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INFORMATIONSDIENST FÜR DAS BAYERISCHE BAUGEWERBE FRANZ XAVER PETERANDERL ZUM VIZEPRÄSIDENT TECHNIK DES ZDB GEWÄHLT S. 6 GESETZLICHER MINDESTLOHN – AUSWIRKUNGEN AUF DIE BAUPRAXIS S. 4 NEUE TARIFLICHE BAU-MINDESTLÖHNE AB 1. JANUAR 2015 S. 12 LEISTUNGSWETTBEWERB DES DEUTSCHEN HANDWERKS 2014 SIEGER AUF LANDESEBENE IN DEN BAUBERUFEN S. 22 B 4890 E 2 0 1 4 BEILAGEN: Lagebericht der Landesvereinigung Bauwirtschaft Bayern Herbst 2014 Mindestlohn ab 01.01.2015 1 2

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INFORMATIONSDIENST FÜR DAS BAYERISCHE BAUGEWERBE

FRANZ XAVER PETERANDERL ZUM VIZEPRÄSIDENT TECHNIKDES ZDB GEWÄHLT

S. 6

GESETZLICHER MINDESTLOHN – AUSWIRKUNGEN AUF DIE BAUPRAXIS

S. 4

NEUE TARIFLICHE BAU-MINDESTLÖHNE AB 1. JANUAR 2015

S. 12

LEISTUNGSWETTBEWERBDES DEUTSCHEN HANDWERKS 2014 SIEGER AUF LANDESEBENE IN DEN BAUBERUFEN

S. 22

B 4890 E

2014

BEILAGEN:• Lagebericht der

Landesvereinigung Bauwirtschaft Bayern Herbst 2014

• Mindestlohn ab 01.01.2015 1 2

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STANDPUNKT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

aufgrund der witterungsbedingt zu Anfang des Jahres ausgefallenen „Winterpause“werden viele von Ihnen ein paar ruhige Tage zwischen den Jahren bereits herbeisehnen.Auch wenn die extremen Umsatzzuwächse der ersten Monate sich im Jahresverlaufmehr und mehr abgebaut haben (siehe hierzu auch Seite 31 in diesem Heft), wird dasJahr 2014 den meisten Mitgliedsbetrieben insgesamt positiv in Erinnerung bleiben.

Die Bilanz der Verbandsarbeit des Baugewerbes auf Bundes- wie auf Landesebenekann sich durchaus sehen lassen: Die EU-Zahlungsverzugsrichtlinie wurde so in deut-sches Recht umgesetzt, dass sie den Betrieben die Vorteile des gesetzlichen Werk -vertragsrechts erhält und um Obergrenzen für Zahlungs- und Abnahmefristen ergänzt.In der Tarifpolitik ist es gelungen, das tarifliche Altersversorgungssystem am Bau „Fitfür die Zukunft“ zu machen – weg vom Umlagesystem, hin zur individuellen, kapital-gedeckten Tarifrente ab 2016. Beim für die Baupraxis immer wichtigeren Thema „Abfall“konnten wir einen intensiven Dialog mit dem Bayerischen Umweltministerium initiieren.Ziel ist es, auf Landesebene kurzfristig praxistaugliche Lösungen für die drängendenProbleme zu erarbeiten.

Vor wenigen Tagen hat die große Koalition endlich ein Signal für mehr Investitionengesetzt und in Sachen steuerlicher Förderung der energetischen Gebäudesanierungeinen neuen Anlauf unternommen. Bleibt zu hoffen, dass die Länder diesmal verstehen,dass die Steuermindereinnahmen durch die Mehrwertsteuer auf die durch die Förderungausgelösten privaten Investitionen bei weitem kompensiert wird. Bayern hat verstandenund fast gleichzeitig eine entsprechende Bundesratsinitiative auf den Weg gebracht.Für einen echten „Kursschwenk“ weg von sozialen Wohltaten wie der Rente mit 63 unddem gesetzlichen Mindestlohn hin zu mehr Investitionen braucht es aber sicher nochmehr – zumal die Gebäudesanierung mit Einschränkungen bei der Absetzbarkeit vonHandwerkerrechnungen gegenfinanziert werden soll.

Apropos Mindestlohn – in diesem Heft informieren wir ausführlich über die Auswirkun-gen auf den Baubereich (S. 4). Besonders ärgerlich sind die zusätzlichen Aufzeich-nungspflichten für Angestellte. Erfreulicherweise scheint der Einsatz des Baugewerbesin den vergangenen Wochen hier aber Früchte zu tragen. Offenbar will das Bundes -ministerium für Arbeit und Soziales nunmehr doch eine Einkommensgrenze festlegen,oberhalb derer Aufzeichnungen nicht geführt werden müssen, da Mindestlohnverstößefaktisch aus geschlossen sind und Arbeitszeitaufzeichnungen reine Bürokratie bedeutenwürden. Über die aktuelle Entwicklung halten wir Sie selbstverständlich in unseremNewsletter-Service und im Internet auf dem Laufenden.

Wenig erfreulich und in der Praxis tückisch sind die neuen Regeln für Verbraucher -verträge. Hier werden wir auch im nächsten Jahr in Informationsveranstaltungen vorOrt den Betrieben das „Knowhow“ vermitteln, das sie leider dringend benötigen, umnicht selbst Opfer einer unsinnigen EU-Verbraucherschutzpolitik zu werden, die zu Missbrauch durch findige Berater der Verbraucherseite geradezu einlädt.

Ihr Andreas Demharter

2 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

STANDPUNKT

Informationsdienst für das Bayerische Baugewerbe: BLICKPUNKT BAU ist der Informationsdienst für die Mitgliedsbetriebe der im Landesverband Bayerischer Bauinnungen zusammengeschlossenen Innungen.

Der Landesverband Bayerischer Bauinnungen im Internet: www.lbb-bayern.de

Die Bezugsgebühr ist im Mitgliederpreis enthalten.

Herausgeber: Service- und Verlagsgesellschaft des Bayerischen Baugewerbes m.b.H.Bavariaring 3180336 München,Telefon 0 89/76 79 -119Telefax 0 89/76 79 -154

Verantwortlich für den Inhalt:RA Andreas DemharterBavariaring 3180336 München

Anzeigen: Andreas BüschlerBavariaring 3180336 München

Realisation: Grafisches Konzept: Artkrise kommunikation]s[designRosenthaler Straße 2410119 Berlinwww.artkrise.de

Satzerstellung: Satzstudio RößlerAindlinger Straße 386167 Augsburgwww.satzstudio-roessler.de

Druck: Druck +VerlagErnst Vögel GmbHKalvarienbergstraße 2293491 Stamsriedwww.verlag-voegel.de

Erscheinungsweise: 11 x im JahrDie Ausgaben 07/2014 und 08/2014werden zusammengefasst.

Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Verlages und unter Quellenangabe gestattet.

Titelseite: Bilder: Quelle ZDB und fotolia, eigene

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INHALTSVERZEICHNIS

3BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

13 ... Sozialkassenbeiträge 2015

13 ... Kurzarbeitergeld – Ankündigung der Verlängerungder Bezugsdauer

14 ... Bundesrahmentarifvertrag für das Baugewerbe. Tarifliche Arbeitszeit. Regelung für den 24. und 31. Dezember 2014

WIRTSCHAFT

16 ... Kreditbank für Wiederaufbau(KFW) fördert auch Firmen -fahrzeuge mit Elektroantrieb

16 ... Konrad-Zuse-Medaille geht in diesem Jahr an Prof. Dr.-Ing. Raimar Scherer

17 ... Baukonjunkturmeter November 2014

17 ... Neue Merkblätter von „Bayern Handwerk International“

18 ... Neuer Kooperationspartner MeinAuto.de des LandesverbandesBayerischer Bauinnungen – Neuwagenrabatte für Mitglieds -firmen und deren Mitarbeitern

18 ... Zahlungsverhalten der Kunden von Bauunternehmen

TECHNIK

19 ... Europäischer Gerichtshof verurteilt die BundesrepublikDeutschland wegen Verstoßes gegen die Bauprodukten-Richtlinie

20... Häufiger Bodenaustausch ohne zwingendes umwelt-rechtliches Erfordernis

BERUFSBILDUNG

22... Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks 2014Sieger auf Landesebene in den Bauberufen

FACHGRUPPEN

24... Weiterbildendes Studium mit Zertifikat „Asphalttechnik“

25... LKW-Maut wird ausgeweitet

25... Asphaltqualität – Thermomulden und Beschicker

26... IQ-Herbsttagung 2014

AKTUELLES

4 ..... Gesetzlicher Mindestlohn – Auswirkungen auf die Baupraxis

6 ..... Franz Xaver Peteranderl zum Vizepräsident Technik des ZDB gewählt

6 ..... Konjunkturentwicklung in der bayerischen Bau- und Ausbauwirtschaft:Herbstlagebericht der LVB

RECHT

7 ..... Vergabehandbuch Bayern (VHB Bayern) 2008 in der Fassung August 2014 fortgeschrieben

7 ..... Digitaler Tachograph –erweiterter 100 km-Radius gilt in Bayern faktisch ab sofort

8 ..... Mängelbeseitigung aus Kulanz:Kein Neubeginn der Verjährung

8 ..... Verjährung prüfen! –Fehlerberichtigung

STEUERN

9 ..... Aus unserer Arbeit: Umkehr der Umsatzsteuerschuldbei Bauleistung

10 ... Lohnsteuer-Nachschau der Finanzbehörden

10 ... Grunderwerbsteuer

11 ... Steuertermine / Sozial-versicherungsbeitragstermine Januar bis März 2015

TARIF- UND SOZIALPOLITIK

12 ... Neue tarifliche Bau-Mindestlöhneab 1. Januar 2015

28... WTA-Merkblatt 3-15 „Instandsetzung von Ortterrazzo“

28... 59. BetonTage vom 24. – 26. Februar 2015 in Neu-Ulm

29... BEB-Hinweisblatt: Fertigestriche aus Holzwerkstoffen

29... Checkliste zum Betrieblichen Managementsystem

30... ISO-Treff 2014 der bayerischen Isolierer in Passau

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

31 ... Die wirtschaftliche Entwicklungdes Baugewerbes in Bayern im Jahr 2014im Vergleich zum Vorjahr

INHALTSVERZEICHNIS

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AKTUELLES

4 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Gesetzlicher Mindestlohn – Auswirkungen auf die Baupraxis

Ab dem 1. Januar 2015 hat grundsätzlich jeder Arbeitnehmer Anspruch auf einMindestentgelt von 8,50 Euro brutto je Arbeitszeitstunde. Obwohl der allgemeinverbindliche Baumindestlohn dem gesetzlichen Mindestlohn vorgeht, hat dasGesetz Auswirkungen auch für Baubetriebe.

Welche Beschäftigten im Baugewerbesind vom gesetzlichen Mindestlohn be-troffen?

Das Mindestlohngesetz sieht vor, dasshöhere Branchenmindestlöhne dem ge-setzlichen Mindestlohn vorgehen. Damitsind alle Arbeitnehmer des Baugewerbes,die dem persönlichen Geltungsbereichdes Tarifvertrags zur Regelung der Min-destlöhne im Baugewerbe unterfallen,vollständig aus dem Anwendungsbereichdes Mindestlohngesetzes herausgenom-men. Dies gilt insbesondere für nahezualle gewerblichen Arbeitnehmer, unab-hängig von ihrem Alter. Sie haben wederAnspruch auf gesetzlichen Mindestlohn,noch gelten die sonstigen Regelungen desMindestlohngesetzes für sie.

Nicht dem Geltungsbereich des Bau- Mindestlohns unterfallen insbesonderegewerbliche Reinigungskräfte, die für Reinigungsarbeiten in Verwaltungs- undSozialräumen des Betriebes beschäftigtsind und Arbeitnehmer, die außerhalbihrer Arbeitszeit Beförderungsleistungennach § 5 Nr. 4.4 Bundesrahmentarifver-trag für das Baugewerbe übernehmen(sogenannte Bulli-Fahrer). Diese habenAnspruch auf gesetzlichen Mindestlohnund unterfallen auch im Übrigen den Regelungen des Mindestlohngesetzes.

Gleiches gilt für die Angestellten und Poliere des Baugewerbes. Da für sie dertarifliche Mindestlohn im Baugewerbenicht gilt, unterfallen sie dem Mindestlohn-gesetz und haben ab 1. Januar 2015 An-spruch auf den gesetzlichen Mindestlohn.Dies gilt auch für geringfügig beschäftigteAngestellte. Hier ist zu beachten, dass beigeringfügig be schäftigten Angestellten(Mini-Jobern), die mit einer vertraglich festvereinbarten Stundenzahl beschäftigt werden, ab 1.  Januar 2015 die Gering -fügigkeitsgrenze von 450,00 Euro nichtüberschritten wird. Die maximale monat-liche Arbeitszeit von geringfügig Beschäf-

tigten beträgt ab 1. Januar 2015 rechne-risch 52 Stunden im Kalendermonat bzw.zwölf Stunden in der Kalenderwoche.

Auszubildende sind generell vom Anwen-dungsbereich des Mindestlohngesetzesausgenommen. Für sie gelten auch in Zukunft die tariflichen Ausbildungsver -gütungen.

Praktikanten sind unter bestimmten Voraussetzungen vom Mindestlohngesetzausgenommen. Sie haben keinen An-spruch auf den gesetzlichen Mindestlohn,wenn sie ein Praktikum– verpflichtend im Rahmen einer Schul-,

Ausbildungs- oder Studienordnungleisten,

– von bis zu drei Monaten zur Orientie-rung für eine Berufsausbildung oderfür die Aufnahme eines Studiums leis-ten,

– von bis zu drei Monaten begleitend zueiner Berufs- oder Hochschulausbil-dung leisten, wenn nicht zuvor ein solches Praktikumsverhältnis mit dem-selben Betrieb bestanden hat.

Dies bedeutet, dass sogenannte Pflicht-praktika unabhängig von ihrer Dauervom Anwendungsbereich des Mindest-lohngesetzes ausgenommen sind. An -sonsten gilt dies nur für Praktika bishöchstens drei Monate. Ist sich der Ar-beitgeber unsicher, ob ein Pflichtprakti-kum vorliegt, sollte er zur Sicherheit dieDauer auf drei Monate beschränken. Beieiner Überschreitung der Höchstdauervon drei Monaten gilt nach Auffassungdes Ministeriums für Arbeit- und So-zialordnung der Mindestlohnanspruchrückwirkend ab dem ersten Tag des Prak-tikums.

Höhe und Fälligkeit des gesetzlichen Mindestlohns

Die Höhe des gesetzlichen Mindestlohnsbeträgt ab 1. Januar 2015 8,50 Euro brutto

AKTUELLES

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5BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Kein Ausschluss oder Verzicht möglich!

Besteht ein Anspruch auf den gesetzli-chen Mindestlohn, ist dieser unabding-bar. Dies hat insbesondere zur Folge,dass die tarifliche Ausschlussfließfrist in§ 13 RTV Angestellte, die einen Verfallaller beidseitigen Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis vorsieht, wenn sie nichtinnerhalb von zwei Monaten nach Fällig-keit gegenüber der anderen Vertrags -partei schriftlich erhoben werden, für denAnspruch auf den gesetzlichen Mindest-lohn nicht gilt.

Dies gilt auch für Angestellte, deren Ge-haltsanspruch oberhalb des Mindest-lohns liegt, da in jedem Tarifgehalt oderarbeitsvertraglich vereinbarten Gehaltrechtlich auch ein Anteil des gesetzlichenMindestlohns steckt. Auch ein Verzichtdes Arbeitnehmers auf seinen Mindest-lohnanspruch ist nicht möglich. Verzichtetwerden kann nur durch einen gerichtli-chen Vergleich. Auch die Verwirkung desMindestlohnanspruchs ist ausgeschlos-sen.

Aufzeichnungspflichten – auch für Poliere und Angestellte

Um die Einhaltung des gesetzlichen Min-destlohns überprüfen zu können, sieht dasGesetz Aufzeichnungspflichten für dieArbeitgeber vor. Sie entsprechen den be-reits für gewerbliche Arbeitnehmer hin-sichtlich der tariflichen Mindestlöhnegeltenden Aufzeichnungspflichten. Ar-beitgeber sind verpflichtet, Beginn, Endeund Dauer der täglichen Arbeitszeit derArbeitnehmer aufzuzeichnen und dieseAufzeichnungen mindestens zwei Jahreaufzubewahren. Diese Verpflichtung giltnunmehr auch für Angestellte und Poliere.

Das Baugewerbe setzt sich intensiv dafürein, dass das Bundesministerium für Ar-beit und Soziales von der gesetzlich vorgesehenen Möglichkeit, die Aufzeich-nungspflichten für Angestellte und Poliereim Baugewerbe einzuschränken, Ge-brauch macht. Zum Zeitpunkt des Redak-tionsschlusses konnte hier allerdings nochkein Durchbruch erzielt werden. Es istdaher davon auszugehen, dass ab Ja-nuar die Aufzeichnungspflichten für An-gestellte und Poliere vom Zoll kontrolliertund bei Verstößen Bußgelder verhängt

pro Arbeitszeitstunde. Welche Vergü-tungsbestandteile auf den Mindestlohnangerechnet werden können, lässt dasMindestgesetz offen. Nach derzeiti-ger Einschätzung berücksichtigungsfähigsind– Zulagen und Zuschläge, wenn sie die

Gegenleistung für die vertragsmäßigerbrachte normale, nicht aber „über-obligatorische“ Leistung darstellen,

– Leistungen wie Weihnachtsgeld oderzusätzliches Urlaubsgeld, wenn die-se unwiderruflich anteilig und an dem für den Mindestlohn maßgeb-lichen Fälligkeitszeitpunkt gezahltwaren.

Nicht berücksichtigungsfähig sind außer-ordentliche Zulagen und Zuschläge, dievoraussetzen, dass der Arbeitnehmer– zu besonderen Zeiten tätig ist (Über-

stunden, Sonntags-, Feiertags- oderNachtarbeit),

– unter besonders erschwerten oder ge-fährlichen Umständen arbeitet (z. B.Schmutz- oder Gefahrenzulagen),

– Mehrarbeit pro Zeiteinheit leistet (Akkordprämien) oder eine besondereQualität der Arbeit erbringt (Qua -litätsprämien).

Rechnet man den gesetzlichen Mindest-lohn bei den Angestellten und Polieren inein Mindestgehalt um, ergibt sich unterZugrundelegung der tariflichen Wochen-arbeitszeit von 40 Stunden ein monatli-ches Mindestgehalt von 1.470,50  Eurobrutto im Monat. Dieser Betrag stellt künf-tig die absolute Gehaltsuntergrenze fürvollzeitbeschäftigte Angestellte und Po-liere des Baugewerbes dar. Baubetriebe,die sich an den aktuellen Tarifgehälternim Baugewerbe orientieren, kommendaher im Bereich der Angestellten undPoliere nicht mit dem gesetzlichen Min-destlohn in Konflikt.

Der gesetzliche Mindestlohn ist zum Zeit-punkt der vertraglich vereinbarten Fällig-keit zu zahlen, spätestens jedoch zumletzten Bankarbeitstag des Folgemonatsder Leistungserbringung. Da die Lohn-und Gehaltsansprüche im Baugewerbebereits vor diesem Zeitpunkt fällig sind,hat die gesetzliche Regelung keine Aus-wirkung auf Baubetriebe. Auf die Arbeits-zeitflexibilisierung im Baugewerbe hatdas Mindestlohngesetz ebenfalls keinenEinfluss.

werden. Bereits der Verstoß gegen Auf-zeichnungs-, Nachweis- und Dokumenta-tionspflichten kann mit einem Bußgeld biszu 30.000 Euro geahndet werden. Ver-stößt der Arbeitgeber gegen die Pflichtzur Zahlung des Mindestlohns, kann dasBußgeld bis zu 500.000 Euro betragen.Wird der Betrieb wegen eines Verstoßesgegen das Mindestlohngesetz mit einerGeldbuße von mindestens 2.500 Euro be-legt, kann dies einen Ausschluss von öf-fentlichen Vergaben zur Folge haben.

Haftung für den gesetzlichen Mindestlohn

Schließlich sieht das Mindestlohngesetzeine verschuldungsunabhängige Auftrag-geberhaftung für den Mindestlohn vor. In-haltlich verweist das Gesetz auf die imBaugewerbe bereits bekannte Regelungdes Arbeitnehmer-Entsendegesetzes.

WICHTIG:Durch das Mindestlohngesetz wirdfür einzelne Beschäftigtengruppenam Bau, für die der tarifliche Bau-mindestlohn nicht gilt, eine absoluteLohnuntergrenze eingezogen.

Dies betrifft insbesondere Ange-stellte und Poliere, Reinigungsperso-nal, sogenannte Bulli-Fahrer undunter bestimmten VoraussetzungenPraktikanten mit einer Praktikums-zeit von mehr als drei Monaten. Soweit ein Anspruch auf den ge-setzlichen Mindestlohn besteht,kann der Arbeitnehmer auf diesenregelmäßig nicht verzichten undkann dieser Anspruch nicht ver -traglich ausgeschlossen oder be-schränkt werden.

Um die Einhaltung des gesetzlichenMindestlohns überprüfen zu kön-nen, sind für die betroffenen Be-schäftigten Aufzeichnungen überBeginn, Ende und Dauer der tägli-chen Arbeitszeit zu führen.

Dies gilt nach dem Stand der poli-tischen Diskussion im Zeitpunkt desRedaktionsschlusses für diese Aus-gabe von BLICKPUNKT BAU auchfür Angestellte und Poliere.

AKTUELLES

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6 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Württemberg), Vorsitzender des Bundes-verbands Ausbau und Fassade im ZDB,Uwe Nostitz, Großpostwitz (Sachsen)zugleich Vizepräsident des sächsischenBaugewerbeverbandes, Thomas Sanderaus Hamburg, Vorsitzender des Fachver-bandes Hoch- und Massivbau im ZDBsowie Hans-Georg Stutz, Kirchheim (Hes-sen), Stellvertretender Vorsitzender desStraßen- und Tiefbaugewerbes im ZDB,sowie Frau Laura Lammel aus Münchenals kooptiertes Mitglied in ihren Ämternbestätigt.

Als weitere Vizepräsidenten wurde FrankDupré aus Speyer (Rheinland-Pfalz), dergleichzeitig Vorsitzender des Ausschussesfür Sozial- und Tarifpolitik im ZDB ist, in seinem Amt bestätigt. Zum weiteren Vizepräsidenten wurde Rüdiger Otto, zu-gleich Präsident der BaugewerblichenVerbände Nordrhein-Westfalen (Düssel-dorf) gewählt. Otto übt zugleich das Amtdes ZDB-Schatzmeisters aus.

Als weiter Vorstandsmitglieder wurdenRainer König aus Bad Herrenalp (Baden-

Neu in den Vorstand des ZDB gewähltwurden Peter Aicher aus Halfing (Bayern),Vorsitzender von Holzbau Deutschland,Bund Deutsche Zimmerermeister im ZDB,Karlgünther Eggersmann aus Marienfeld(Nordrhein-Westfalen), Karl-Hans Körneraus Stuttgart (Baden-Württemberg), Vor-sitzender des Fachverbandes Fliesen undNaturstein im ZDB sowie Tobias Riffel ausDischingen (Baden-Württemberg).

Franz Xaver Peteranderl zum Vizepräsident Technik des ZDB gewählt

Die Mitgliederversammlung des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes ZDB hat am 6. November 2014 den ZDB-Vorstand gewählt. Dabei wurde Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein in seinem Amt als Präsident bestätigt, LBB-PräsidentFranz Xaver Peteranderl aus München wurde zum neuen Vizepräsidenten für den Bereich Technik gewählt.

Mängel in Baustoffen – Folgen für UnternehmenVerursachen mangelhafte Baustoffe Män-gel der Werkleistung, ersetzt der Verkäu-fer regelmäßig nur den Baustoff selbst.Auf den Kosten für den Ausbau des man-gelhaften Produkts und den Wiederein-bau des mangelfreien Ersatzbaustoffsbleiben die Bau- und Ausbauunterneh-men nach derzeitiger Rechtslage regel-mäßig sitzen. Wir wollten von Ihnenwissen, ob Ihnen das schon passiert ist.Unsere Umfrage zeigte, dass die Folgensowohl Bau- als auch Ausbaubetriebehart treffen. 60 % der Ausbaubetriebeund 44 % der von uns befragten Baube-triebe blieben schon mindestens einmalauf den Aus- und Wiedereinbaukostensitzen, die ein mangelhafter Baustoff ver-ursacht hat. Wir fordern deshalb mitNachdruck eine Anpassung der kauf-rechtlichen Mängelhaftung im BGB, sodass nicht mehr die Baubetriebe als Käufer die wirtschaftlichen Risiken für dieAus- und Einbaukosten mangelhafterBaumaterialien tragen müssen.

Der Lagebericht wurde traditionell imRahmen der Herbstpressekonferenz derLandesvereinigung Bauwirtschaft Bayernam 18. November 2014 in München vor-gestellt.

Der Lagebericht gibt die Ergebnisse derhalbjährlichen Konjunkturumfrage wie-der, an der sich in diesem Herbst 1.700Ausbau- und 650 Baubetriebe betei-ligten.

Stimmung eingetrübtDer baugewerbliche Umsatz zeigt sichmit einem Plus von 8,2 % (Januar bis Juli),das überwiegend vom Wohnungs- undgewerblichen Bau getragen wird, sehr ro-bust. Die Stimmung im bayerischen Bau-und Ausbaugewerbe trübt sich aber ein.Der Herbstlagebericht der Landesvereini-gung Bauwirtschaft Bayern zeigt in wich-tigen Kennzahlen zum Teil deutlichschlechtere Werte als im Vorjahr. Dabeischätzen die Bauhandwerker die Lage invielen Punkten pessimistischer ein als dieAusbauunternehmer.

Der Lagebericht der Landesvereini-gung Bauwirtschaft Bayern – dasBayerische Bau- und Ausbauhand-werk/Herbst 2014, liegt diesemBLICKPUNKT BAU als Beilage bei.Wir bitten um Beachtung.

Die Obermeister des LBB und diebezirklichen Geschäftsstellen er -halten jeweils gedruckte Exemplaredes Lageberichts im Originalformatfür die eigene Öffentlichkeitsarbeitin der Region. Wir danken allen Be-trieben, die sich an unserer Umfragebeteiligt haben.

Weitere Informationen: Internetseiten der Landes-vereinigung Bauwirtschaft Bayern www.lvb-bayern.de

Ansprechpartner: Holger Seit Telefon 089 / 76 79 - [email protected]

Konjunkturentwicklung in der bayerischen Bau- und Ausbauwirtschaft: Herbstlagebericht der LVB

Die Landesvereinigung Bauwirtschaft Bayern (LVB), der 10 Verbände des bayerischen Bau- und Ausbauhandwerks an-gehören, hat ihren aktuellen Herbstlagebericht 2014 zur Konjunkturentwicklung herausgegeben.

AKTUELLES

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RECHT

7BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Vergabehandbuch Bayern (VHB Bayern) 2008 in der Fassung August 2014 fortgeschrieben

Wie in BLICKPUNKT BAU Ausgabe 11/2014 bereits angekündigt, ist nach Fort-schreibung des VHB für den Bundeshochbau nun auch das VHB-Bayern 2008mit Stand August 2014, fortgeschrieben worden. Die neue Fassung wurde mitWirkung zum 3. November 2014 für die Behörden des Freistaats Bayern im Zusammenhang mit der Vergabe von Bauaufträgen verbindlich eingeführt.

Eine neue Gesamtausgabe des VHB-Bayern ist mit der Aktualisierung nichtverbunden. Die einzelnen Änderungensind in einer „Dokumentation der Än -derungen“ zusammengefasst und in ei-ner „Beschreibung der Änderungen in den Formblättern und Richtlinien“ erläutert, die wir im LBB-Intranet (sieheHinweis) eingestellt haben. In der unter www.vergabehandbuch.bayern.de im Internet eingestellten Lesefassung desVHB-Bayern sind die Änderungen durcheine seitliche rote Linie gekennzeichnet.

Hinweis:Weitere Informationen, wie die „Beschreibung der Änderungen

in den Formblättern und Richtlinien, den Einführungserlass vom 24.10.2014

sowie die „Dokumentation der Änderungen“, finden Sie auf unserer Homepage unter

www.lbb-bayern.de/Mitgliederbereich/

Bau- und Vertragsrecht.

RECHT

Inneren für Bau und Verkehr nun mit, dassdie bayerische Polizei in der Kontroll -praxis von einer Verfolgung und Ahndungvon Ordnungswidrigkeiten absehen wird,die sich aus Verstößen im Zusammenhangmit der bis einschließlich 1. März 2015geltenden 50 km-Umkreisregelung erge-ben würde. Die bayerische Polizei wirdals Bewertungsmaßstab daher bereitsjetzt den erweiterten Umkreis von 100 kmannehmen. Die Bauunternehmen in Bay-ern profitieren daher faktisch ab sofortvon der verbesserten Handwerkeraus-nahme.

In der BLICKPUNKT BAU-Ausgabe Ok-tober 2014 hatten wir Sie darüber in -formiert, dass die vom EU-Parlamentbeschlossene Erweiterung des Radius derHandwerkerausnahme von 50  km auf 100 km ab 2. März 2015 in Kraft tritt. Wir hatten darüber hinaus mitgeteilt,dass das zuständige Ministerium bedau-erlicherweise keine Möglichkeit sieht, dieerweiterte Handwerkerausnahme schonvor dem Inkrafttreten im März 2015 an-zuwenden.

Mit Schreiben vom 10. Oktober 2014 teilt der Bayerische Staatsminister des

Digitaler Tachograph – erweiterter 100 km-Radiusgilt in Bayern faktisch ab sofort

Das Bayerische Staatsministerium des Inneren für Bau und Verkehr teilt mit, dassdie bayerische Polizei in der Kontrollpraxis bereits jetzt die Umkreisausweitungder Handwerkerausnahme auf 100 km annimmt.

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8 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

nis im Sinne des § 212 Abs. 1 Nr. 1 BGBzu werten ist, wenn der Unternehmer zumAusdruck bringt, die Arbeiten nur als Ku-lanz und ohne Anerkennung einer Rechts-pflicht erbringen zu wollen. Infolgedessenbeginnt in diesen Fällen die Verjährungnicht erneut nach Abnahme der Mängel-beseitigungsarbeiten.

RECHT

arbeiten seien deshalb nicht als Aner-kenntnis zu werten. Infolgedessen habeauch nicht die Verjährungsfrist erneut be-gonnen.

Die Entscheidung:Der BGH stellt mit seinem Beschluss vom09. Juli 2014 (Az.: VII ZR 161/13) erneutklar, dass die Durchführung von Mängel-beseitigungsarbeiten nicht als Anerkennt-

Der Fall:Die Klägerin (K) beauftragte die Beklagte(B) im Jahr 1998 mittels VOB-Vertrag mitder Lieferung und Montage einer Stahl-Glas-Fassade. Die Abnahme fand im Juni1998 statt. In der Zeit von 2000 bis 2007kam es insgesamt zu sechs Brüchen der Fassadenverglasung. Im März 2003tauschte die B mehrere beschädigteScheiben aus. Im Juli 2004 leitete die Kschließlich beim Landgericht ein selbstän-diges Beweisverfahren ein. In der Folgeverklagte die K die B schließlich im Jahre2010 auf Zahlung von Schadensersatzwegen des Einbaus ungeeigneter Glas-scheiben. Die B berief sich diesbezüglichauf Verjährung. Der Geschäftsführer derB hatte vor Durchführung der Arbeitenausdrücklich erklärt, die Mängelbesei -tigung lediglich aus Kulanz und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht überneh-men zu wollen. Die Mängelbeseitigungs-

Mängelbeseitigung aus Kulanz: Kein Neubeginn der Verjährung

In der Durchführung von Mängelbeseitigungsarbeiten ist kein zum Neubeginn der Verjährung führendes Anerkenntniseines Mängelbeseitigungsanspruchs zu sehen, wenn der Unternehmer zum Ausdruck bringt, die Arbeiten nur aus Kulanzund ohne Anerkennung einer Rechtspflicht erbringen zu wollen.

Hinweis: Der BGH bestätigt mit diesem Beschluss seine bisherige Rechtspre-chung. Der Unternehmer sollte bei einer Mängelanzeige stets prüfen, ob dieseberechtigt ist oder ob er die Mängelbeseitigung lediglich aus Kulanz zur güt -lichen Beilegung des Streits und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht erbringenwill. Dies sollte der Unternehmer – um Beweisschwierigkeiten zu vermeiden –vor Durchführung der Arbeiten schriftlich gegenüber dem Auftraggeber klar-stellen. Hierdurch wird verhindert, dass die Mängelbeseitigungsarbeiten als Anerkenntnis gewertet werden und die Verjährung nach der Abnahme der Mängelbeseitigungsarbeiten neu beginnt.

sind. Hierbei handelt es sich um einenSchreibfehler. Der Satz muss richtiger-weise wie folgt lauten:

Mit Ablauf des Jahres 2014 droht Ver -jährung bei Vergütungsansprüchen, dieim Jahr 2011 fällig geworden sind!

Wir bitten um Beachtung.

In der BLICKPUNKT BAU-Ausgabe 11/2014haben wir auf den Seiten 4 und 5 daraufhingewiesen, dass rechtzeitig vor Jahres-ende geprüft werden sollte, ob die Ver-jährung von Vergütungsansprüchen ausWerkverträgen droht. Auf Seite 5 obenim ersten Satz hatten wir geschrieben,dass mit Ablauf des Jahres 2014 die Verjährung von Vergütungsansprüchendroht, die im Jahr 2010 fällig geworden

Verjährung prüfen! – Fehlerberichtigung

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9BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Aus unserer Arbeit: Umkehr der Umsatzsteuerschuld bei Bauleistung

Frage: Wird zum Nachweis der Steuerschuld-nerschaft des Leistungsempfängers beiBauleistungen eine Freistellungsbeschei-nigung nach § 48 b Einkommensteuerge-setz (EStG) oder das Formular „USt 1TG“ vom Leistungsempfänger benötigt?

Neuer Vordruck „USt 1 TG“

Für umsatzsteuerliche Zwecke gibt es imRahmen der Änderung des § 13 b Umsatz-steuergesetz, UStG (Umkehr der Steuer-schuldnerschaft bei Bauleistungen) seit 1. Oktober 2014 ein neues Vordruckmus-ter „USt 1 TG“. Es dient zum Nachweisder Steuerschuldnerschaft des Leistungs-empfängers bei Bauleistungen.

Aufgrund des geänderten § 13 b UStG mit Wirkung ab 1. Oktober 2014 ist beiBauleistungen der Leistungsempfängerdann wieder Steuerschuldner für die Um-satzsteuer, wenn er selbst Bauleistungennachhaltig erbringt. Davon ist nach neuerRechtslage auszugehen, wenn das zu-ständige Finanzamt dem Leistungsemp-fänger eine Bescheinigung (USt 1 TG)darüber erteilt, dass er derartige Leistun-gen nachhaltig erbringt (vgl. BLICK-PUNKT BAU 10/2014, Seite 10).

Mit der Vorlage der Bescheinigung USt 1TG weist der Leistungsempfänger (Auf-traggeber) von Bauleistungen gegenüberdem leistenden Unternehmer (Auftragneh-mer) nach, dass er Schuldner der Umsatz-steuer und somit zum Empfang einerNetto-Rechnung berechtigt ist.

Die Bescheinigung wird seit dem 1. Ok -tober 2014 vom Finanzamt auf Antragausgestellt, wenn die erforderlichen Voraussetzungen vorliegen. Das Finanz-amt kann die Bescheinigung auch vonAmts wegen ausstellen. Die Gültigkeit der Bescheinigung ist auf längstens dreiJahre beschränkt. Die Bescheinigungkann vom Finanzamt nur mit Wirkung fürdie Zukunft widerrufen oder zurück -genommen werden. Verfügt der Leistungs-empfänger über eine gültige Beschei-nigung, ist er auch dann Steuerschuldner,wenn er die Bescheinigung gegenüberdem leistenden Unternehmer nicht ver-wendet. Die Bescheinigung wird bei allenBauvorhaben angewendet, die nach dem01.10.2014 beendet werden.

Freistellungsbescheinigung

Die Freistellungsbescheinigung nach § 48b EStG dient der Vermeidung der Bauab-zugsteuer. Der leistende Unternehmer(Auftragnehmer) legt wie bisher seineFreistellungsbescheinigung dem Leis-tungsempfänger (Auftraggeber) vor. Da-durch ist der Leistungsempfänger von derPflicht zum Steuerabzug (Einkommen-steuer) i. H. v. 15 % befreit.

In der Vergangenheit hatte die Freistel-lungsbescheinigung zugleich eine wich-tige Funktion bei der Umsatzsteuer, da siezum Nachweis der Eigenschaft als „Bau-leistender“ bei der Umkehr der Steuer-schuldnerschaft (§ 13 b UStG) benötigtwurde. Diese Funktion erfüllt nun dasneue rein umsatzsteuerliches Formular„USt 1 TG“.

STEUERN

STEUERN

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Lediglich in Bayern und Sachsen wird der ursprüngliche Steuersatz von 3,5 %unverändert beibehalten, seitdem dieBundesländer nach der Reform im Jahr2006 die Sätze selbst festlegen können.

Aufgrund der Erhöhung der Grunder-werbsteuer wird der Immobilienkaufimmer teurer. Diesmal haben NRW undauch das Saarland angekündigt, dieGrunderwerbsteuer von derzeit 5 % ab1.1.2015 auf 6,5 % anzuheben.

Grunderwerbsteuer

In NRW und im Saarland soll die Grunderwerbsteuer ab 1.1.2015 auf 6,5 % steigen.

10 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

samt beschäftigten Arbeitnehmer, • bei Aufnahme eines neuen Betriebs, • zur Feststellung, ob der Arbeitgeber

eine lohnsteuerliche Betriebsstätte un-terhält,

• zur Feststellung, ob eine Person selb-ständig oder als Arbeitnehmer tätig ist.

Offen ist nach wie vor, ob nach Beginnder Lohnsteuer-Nachschau noch einewirksame Selbstanzeige erhoben werdenkann oder nicht.

Die Lohnsteuer-Nachschau ist ein be -sonderes Verfahren zur zeitnahen Auf -klärung möglicher steuererheblicher lohn-steuerpflichtiger Sachverhalte, z. B. derBeschäftigung von Schwarzarbeiternoder Scheinselbständiger. Sie kommt ins-besondere in Betracht: • bei Beteiligung an Einsätzen der Finanz-

kontrolle Schwarzarbeit, • zur Feststellung der Arbeitgeber- oder

Arbeitnehmereigenschaft, • zur Feststellung der Anzahl der insge-

Das Bundesfinanzministerium hat am 16.10.2014

ein Anwendungsschreiben veröffentlich, das bei

der Hauptgeschäftsstelle, Frau Hauer,

[email protected], abgerufen werden kann.

Lohnsteuer-Nachschau der Finanzbehörden

Durch das Amtshilferichtlinie-Umsetzungsgesetz ist eine neue Regelung zur Lohnsteuer-Nachschau in das Einkommen -steuergesetz eingefügt worden. Finanzämter können jetzt jederzeit unangekündigt außerhalb einer LohnsteuerprüfungSachverhalte vor Ort überprüfen.

STEUERN

Damit gelten in den Bundesländern folgende Steuersätze für die Grunderwerbsteuer:

Baden-Württemberg: 5 %

Bayern: 3,5 %

Berlin: 6 %

Brandenburg: 5 %

Bremen: 5 %

Hamburg: 4,5 %

Hessen: 6 %

Mecklenburg-Vorpommern: 5 %

Niedersachsen: 5 %

Nordrhein-Westfalen: 5 %, geplant ab 1. Januar 2015 6,5 %

Rheinland-Pfalz: 5 %

Saarland: 5,5 %, geplant ab 1. Januar 2015 6,5 %

Sachsen: 3,5 %

Sachsen-Anhalt: 5 %

Schleswig-Holstein: 6,5 %

Thüringen: 5 %

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11BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

STEUERN

JANUAR FEBRUAR MÄRZ

12 Lohnsteuer 10 Lohnsteuer (mtl.) 10 Einkommensteuer(15) Kirchenlohnsteuer (13) Kirchenlohnsteuer (mtl.) (13) Kirchensteuer der

Umsatzsteuer Umsatzsteuer (mtl.) VeranlagtenVergnügungsteuer Vergnügungsteuer § 13 a-Landwirte:

ESt, KiEStKörperschaftsteuerLohnsteuer (mtl.)Kirchenlohnsteuer (mtl.)Umsatzsteuer (mtl.)Vergnügungsteuer

15 Feuerschutzsteuer 16 Feuerschutzsteuer (mtl.) 16 Feuerschutzsteuer (mtl.)(19) Versicherungsteuer (19) Gewerbesteuer (19) Versicherungsteuer (mtl.)

GrundsteuerVersicherungsteuer (mtl.)

28 Sozialversicherungs- 25 Sozialversicherungs- 27 Sozialversicherungs-beitrag beitrag beitrag

Bei verspäteter Steuerzahlung (bis zu 3 Tagen) werden keine Zuschläge erhoben (§ 240 Abs. 3 AO). Diese Schonfrist gilt nicht für Barzahlungen und Zahlung per Scheck! (Scheck muss spätestens 3 Tage vor dem Fälligkeitstag dem Finanzamt vorliegen)

Die Zahlen in Klammern benennen den letzten Tag der Schonfrist für Steuerzahlungen.

Steuer- und Sozialversicherungsbeitragstermine Januar bis März 2015

Die Gesamtsteuerterminübersicht Januar bis Juni 2015 finden Sie im Internet unter www.lbb-bayern.de in der Rubrik „Steuern“.

Quelle: fotolia

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TARIF- UND

12 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Neue tarifliche Bau-Mindestlöhne ab 1. Januar 2015

Am 1. Januar 2015 treten neue tarifliche Mindestlöhne für das Baugewerbe inKraft.

Der in der Tarifrunde 2013 abgeschlos-sene Tarifvertrag zur Regelung der Min-destlöhne im Baugewerbe im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 3. Mai 2013 mit einer Laufzeit bis zum31. Dezember 2017 sieht eine Erhöhung

der Mindestlöhne mit Wirkung ab 1. Ja-nuar 2015 vor.

In der nachstehenden Übersicht sind die bisherigen und die Mindestlöhne ab1. Januar 2015 dargestellt.

SOZI

ALP

OLI

TIK

TARIF- UND SOZIALPOLITIK

TARIFLICHE MINDESTLÖHNE IM BAUGEWERBE

OST WEST BERLINML 1 ML 1 ML 2 ML 1 ML 2

01.01.2014 10,50 11,10 13,95 11,00 13,80

01.01.2015 10,75 11,15 14,20 11,15 14,05

Allgemeine Hinweise zur Mindestlohn-regelung im Baugewerbe

1. Abgrenzung Mindestlohn 1 – Mindestlohn 2

Der Mindestlohn 1 ist für die Ausführungeinfacher Bau- und Montagearbeitennach Anweisung und für einfache War-tungs- und Pflegearbeiten an Baumaschi-nen und Geräten nach Anweisung zuzahlen, für die keine Regelqualifikationvorausgesetzt wird. Einige typische Tä-tigkeitsbeispiele hierfür sind in § 5 Nr. 3des Bundesrahmentarifvertrages für dasBaugewerbe (BRTV) genannt. Der Min-destlohn 2 ist für die Ausführung fachlichbegrenzter Arbeiten (Teilleistungen einesBerufsbildes oder angelernter Spezialtä-tigkeiten) nach Anweisung zu zahlen. Diehierfür vorausgesetzte Regelqualifikationsowie Tätigkeitsbeispiele ergeben sichebenfalls aus § 5 Nr. 3 BRTV.

2. Lohn der Baustelle

Nach § 3 TV Mindestlohn gilt der Min-destlohn der Arbeitsstelle. Auswärts be-schäftigte Arbeitnehmer behalten jedoch

mindestens den Anspruch auf den Min-destlohn ihres Einstellungsortes. Ist derMindestlohn der auswärtigen Arbeits-stelle höher, so haben sie Anspruch aufdiesen, so lange sie auf dieser Arbeits-stelle tätig sind. Dies bedeutet, dass z. B.ein Arbeitnehmer einer ostdeutschen Bau-firma, der auf einer Baustelle in Bayerntätig ist, für diese Zeit Anspruch auf denMindestlohn-West hat.

Das Informationsblatt zu den aktuellen

tariflichen Bau-Mindestlöhnen finden Sie als Verlegerbeilage

in diesem Heft.

Es kann auch unter www.lbb-bayern.de/Mitgliederbereich/

Arbeits- und Sozialrecht/Mustervereinbarungen

herunter geladen werden.

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13BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Sozialkassenbeiträge 2015

Zwischen den Zentralen Tarifvertragsparteien des Baugewerbes wurde vereinbart, den Sozialkassenbeitrag für ge-werbliche Arbeitnehmer im Kalenderjahr 2015 unverändert zu lassen. Er wird aber zwischen Urlaub und Berufsbildunganders aufgeteilt.

Aufgrund der Neuregelung kann Kurz -arbeitergeld auch für die bis zum 31. De-zember 2015 beginnende Kurzarbeit 12 Monate lang in Anspruch genommenwerden.

Wir weisen darauf hin, dass in der ge-setzlichen Schlechtwetterzeit (1. Dezem-ber bis 31. März) in Betrieben des Bau-gewerbes ausschließlich Anspruch auf

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat erneut von seiner gesetz -lichen Möglichkeit Gebrauch gemacht,die Bezugsdauer für das Kurzarbeiter-geld, das nach § 104 Abs. 1 SGB IIIgrundsätzlich längstens für sechs Monategewährt werden kann, auch in 2015 auf12 Monate zu verlängern. Die entspre-chende Rechtsverordnung wurde am13.11.2014 verabschiedet.

Saison-Kurzarbeitergeld besteht unddass nach § 104 Abs. 4 SGB III die Zeitendes Bezuges von Saison-Kurzarbeiter-geld nicht auf die Bezugsdauer für dasKurzarbeitergeld angerechnet werden.

Kurzarbeitergeld – Verlängerung der Bezugsdauer

Die verlängerte Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld von zwölf Monaten gilt auch im Kalenderjahr 2015.

TARIF- UND SOZIALPOLITIK

Die Zentralen Tarifvertragsparteien desBaugewerbes haben sich am 27. No -vember 2014 über die Höhe und die Aufteilung der Sozialkassenbeiträge im

2) NEUE BUNDESLÄNDER

Gewerbliche Arbeitnehmer 17,2 %

Aufteilung: Urlaub 15,1 %Berufsbildung 2,1 %

1) ALTE BUNDESLÄNDER

Gewerbliche Arbeitnehmer 20,4 %

Aufteilung: Urlaub 15,1 %Berufsbildung 2,1 %Zusatzversorgung 3,2 %

Angestellte

monatlich 67,00 €arbeitstäglich 3,35 €

Dienstpflichtige gewerbliche Arbeitnehmer (unverändert)

monatlich 78,00 €kalendertäglich 2,60 €

Dienstpflichtige Angestellte (unverändert)

monatlich 67,00 €kalendertäglich 2,23 €

Kalenderjahr 2015 geeinigt. Die Einzel-heiten ergeben sich aus der nachstehen-den Übersicht.

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14 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Gewährung von Erholungsurlaub

Nach allgemeinen urlaubsrechtlichenGrundsätzen kann Urlaub am 24. und 31. Dezember nur im Einvernehmen zwi-schen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ge-währt werden. Ein Anordnungsrecht desArbeitgebers besteht dagegen nicht, dader 24. und 31. Dezember aufgrund dertariflichen Regelung ohnehin arbeitsfreieTage sind und der Freistellungszweck beieiner einseitigen Urlaubsgewährungdurch den Arbeitgeber in unzulässigerWeise entfallen würde. Wünscht der Ar-beitnehmer jedoch ausdrücklich die Ge-währung eines bezahlten Urlaubstagesnach § 8 BRTV, kann dies individuell mitdem Arbeitgeber vereinbart werden. ImHinblick auf die Unvermeidbarkeit einesArbeitsausfalles, für den Saison-Kurzar-beitergeld gewährt werden kann (vgl.

Gemäß § 3 Nr. 1.7 BRTV sind der 24. und 31. Dezember arbeitsfrei, wobei derLohnanspruch des Arbeitnehmers entfällt.Im Dezember 2014 fallen der 24. und 31. Dezember jeweils auf einen Mittwoch (= Werktag), so dass sich die unbezahlteFreistellung auch in der Lohnabrechnungauswirkt. Das tarifliche Arbeitszeitvolu-men einschl. der Wochenfeiertage be-trägt im Dezember 2014 aufgrund derbeiden unbezahlten Freistellungstage 160 Stunden.

Aufgrund einer Protokollnotiz der Tarif-vertragsparteien vom 2. November 2007besteht die Möglichkeit, durch die Ge-währung von Urlaub oder durch die Ein-bringung von Arbeitszeitguthaben denLohnausfall am 24. und 31. Dezember2014 auszugleichen. Hierzu geben wirIhnen folgende ergänzende Hinweise:

§ 96 Abs. 4 SGB III), ist jedoch wie folgtzwischen Resturlaub aus dem Vorjahrund Urlaub aus dem laufenden Kalender-jahr zu differenzieren:

Arbeitnehmer, die noch Resturlaubaus dem Kalenderjahr 2013 aufweisen, müssen diesen vorrangig vor Urlaubs -an sprüchen aus dem laufenden Jahr ein -bringen. Resturlaub ist jedoch im De-zember vorrangig zur Vermeidung der In-anspruchnahme von Saison-Kurzarbeiter-geld einzubringen (vgl. § 96 Abs. 4 Satz2 Nr. 2 SGB III). Resturlaub kann daheram 24. und / oder 31. Dezember 2014nicht gewährt werden, wenn in demselbenMonat ein Arbeitsausfall eintritt unddafür Saison-Kurzarbeitergeld bean-sprucht wird. Kommt es jedoch nicht zueiner Inanspruchnahme von Saison-Kurz-arbeitergeld oder besteht kein Resturlaub

Bundesrahmentarifvertrag für das Baugewerbe. Tarifliche Arbeitszeit. Regelung für den 24. und 31. Dezember 2014

Der 24. und 31. Dezember 2014 sind arbeitsfrei ohne Lohnanspruch. Der an diesen Tagen eintretende Lohnausfall kannjedoch im Einzelfall durch die Gewährung von Urlaub oder durch die Einbringung von Arbeitszeitguthaben ausgeglichenwerden.

TARIF- UND SOZIALPOLITIK

Quelle: fotolia

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15BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

aus dem Kalenderjahr 2013 mehr, sospricht nichts dagegen, wenn der Arbeit-geber auf Wunsch des Arbeitnehmers am24. und/oder 31. Dezember 2014 einenUrlaubstag gewährt, um die Lohneinbu-ßen des Arbeitnehmers auszugleichen.Unabhängig davon, ob an diesen TagenResturlaub oder Urlaub aus dem laufen-den Kalenderjahr gewährt wird, wird dieULAK die gewährte Urlaubsvergütungnach § 12 Abs. 1 VTV erstatten.

Einbringung von Arbeitszeitguthaben

Soweit zwischen Arbeitgeber und Arbeit-nehmer eine betriebliche Arbeitszeitver-teilung nach § 3 Nr. 1.4 BRTV (Arbeits-zeitflexibilisierung) mit dem dort vorge-sehenen tariflichen Monatslohn in Höhevon 164 GTL in den Monaten Dezemberbis März vereinbart ist, wirkt sich die unbezahlte Freistellung am 24. und 31. Dezember 2014 für den Arbeitnehmerwie folgt aus: Der tarifliche Monatslohnvon 164 GTL vermindert sich gemäß § 3Nr. 1.42 Abs. 2 BRTV um die beiden Tageunbezahlter Freistellung, d. h. um insge-samt 16 Ausfallstunden, auf 148 GTL. Istzwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmerdagegen nicht der tarifliche Monatslohn,sondern die ebenfalls zulässige Monats-lohnvariante „Bemessung des Monats -lohnes nach der tariflichen Arbeitszeit“vereinbart, so hat der Arbeitnehmer auf-grund der beiden unbezahlten Freistel-

lungstage im Dezember Anspruch aufeinen verstetigten Monatslohn in Höhevon 160 GTL (tarifliche Arbeitszeit gemäߧ 3 Nr. 1.2 BRTV).

Aufgrund der Protokollnotiz der Tarif -vertragsparteien vom 2. November 2007kann dieser Monatslohn auf Wunsch desArbeitnehmers durch die Entnahme vonArbeitszeitguthaben aufgestockt werden.Eine Aufstockung des tariflichen bzw. desbetrieblich vereinbarten Monatslohnesdurch eine zusätzliche Zahlung aus demAusgleichskonto ist aufgrund dieser Pro-tokollnotiz auch nicht förderschädlich imHinblick auf § 101 Abs. 5 Satz 3 SGB III.Daher können im Dezember 2014 zusätz-lich zum verstetigten Monatslohn für diebeiden unbezahlten Freistellungstage biszu 16 Guthabenstunden förderunschäd-lich ausgezahlt werden, um die Lohnein-bußen der Arbeitnehmer auszugleichen.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dasseine Gewährung von Zuschuss-Winter-geld (ZWG) für die aufgrund der Ver -einbarung in der gesetzlichen Schlecht-wetterzeit eingebrachten Arbeitszeitgut-haben nicht möglich ist, da es sich umeine planmäßige Freistellung (Betriebs-ruhe) handelt und somit die gesetz-liche Voraussetzung zum Bezug vonZWG, nämlich die Vermeidung der Inan-spruchnahme von Saison-Kurzarbeiter-geld wegen eines Arbeitsausfalls, schondem Grunde nach nicht vorliegen kann.

Für die für April 2015 reservierten Gut-habenstunden kann ebenfalls kein ZWGgewährt werden, weil diese Stunden dann außerhalb der Förderzeit einge-bracht würden.

Mustervereinbarung

Die „Einzelvertragliche Vereinbarungüber die Verwendung von Arbeitszeit -guthaben“ ist für die Schlechtwetter-zeit 2014/2015 überarbeitet worden.Mit den in dieser Mustervereinbarungenthaltenen Beispielen kann ein Arbeits-zeitguthaben sowohl für Freistellungstageab dem 22. Dezember bzw. zwischenWeihnachten und Neujahr als auch füreine Freistellung bis zum 2. Januar 2015oder im Anschluss an die Schlechtwetter-zeit (April 2015) reserviert werden.

Die überarbeitete „Einzelvertragliche Vereinbarung

über die Verwendung von Arbeitszeitguthaben (Beispiel)“

kann unter www.lbb-bayern.de/Mitgliederbereich/

Arbeits- und Sozialrecht herunter geladen werden.

TARIF- UND SOZIALPOLITIK

www.lbb-bayern.de

Auf unserer Homepage finden Sieauch die Ausgaben von BlickpunktBau sowie unsere Tarifsammlung-online im Mitgliederbereich.

Schauen Sie doch mal rein!

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sonderes Anliegen, die kleinen und mittleren Bauunternehmen in das modell-basierte Arbeiten einzubeziehen. Die Herausforderung besteht darin, einfache

Während sich die meisten Forscher aufdie Anwendungen in großen Baufirmensowie Architektur- und Ingenieurbüroskonzentrieren, ist es Prof. Scherer ein be-

Konrad-Zuse-Medaille geht in diesem Jahr an Prof. Dr.-Ing. Raimar Scherer

Prof. Dr.-Ing. Raimar Scherer von der Technischen Universität Dresden ist in die-sem Jahr beim Baugewerbetag des Zentralverband Deutsches Baugewerbe(ZDB) mit der Konrad-Zuse-Medaille ausgezeichnet worden. Der ZDB ehrtedamit Scherers Forschungsergebnisse im Bereich Building Information Modeling(BIM). Dieses Modell der durchgängigen Digitalisierung der planungs- und rea-lisierungsrelevanten Bauwerksdaten und deren Vernetzung birgt ein erheblichesInnovationspotential in der Wertschöpfungskette Bau.

WIRTSCHAFT

16 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Kreditbank für Wiederaufbau (KFW) fördert auch Firmenfahrzeuge mit Elektroantrieb

Im neuen KfW-Merkblatt zum Programm 240/241 stellt die KfW die Förderunggewerblich genutzter umweltfreundlicher Fahrzeuge, insbesondere von Elektro-fahrzeugen und der dazu gehörenden Tank- bzw. Ladeinfrastruktur, dar. Dabeikönnen bis zu 100 % der förderfähigen Investitionskosten finanziert werden.

Förderung von Fahrzeugen

Gefördert wird die Anschaffung von ge-werblich genutzten Fahrzeugen mit Elek-troantrieb sowie Hybridfahrzeugen mitbivalentem Antrieb (Elektro/Benzin bzw.Elektro/Diesel) und Brennstoffzellen-fahrzeuge, sofern deren CO2-Emissionen 50 g pro Kilometer nicht übersteigen oderderen elektrische Reichweite mindestens40 km beträgt.

Darüber hinaus wird die Anschaffungemissionsarmer (auch biomethan- odererdgasbetriebener) gewerblich genutzterleichter Fahrzeuge der Klassen N1 undN2 sowie M1 und M2 mit einer Bezugs-masse von bis zu 2.840 kg, die unter dieVerordnung (EG) Nr. 715/2007 fallenund den Abgasstandard Euro 6 erfüllengefördert. Die Klasse M2 wurde hierbeineu aufgenommen.

Förderung von Ladeinfrastruktur und Tankstellen

Die Errichtung von Ladestationen fürElektrofahrzeuge und Betankungsanlagenfür Wasserstoff ist ebenfalls förderfähig.Nicht förderfähig im KfW-Umweltpro-gramm sind dagegen Erdgas-Tankstellen(CNG), Flüssiggas- bzw. Autogas-Tank-stellen (LPG) sowie Benzin- und Diesel-tankstellen.

Antragstellung

Die KfW gewährt die Kredite aus diesemProgramm ausschließlich über Kreditinsti-tute (Banken und Sparkassen), die für dievon ihnen durchgeleiteten Kredite voll-ständig die Haftung übernehmen. Dabeiist der Antrag vor Beginn des Vorhabenszu stellen.

Das aktuelle Merkblatt kann bei der Hauptgeschäftsstelle,

Frau Hauer, unter [email protected],

angefordert werden.

WIRTSCHAFT

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17BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Sinkende Geschäftserwartungenim Herbst

Wie üblich im Verlauf der Bausaisonschwächt sich die Bautätigkeit im Herbstlangsam ab und die Erwartungen für diekommenden Monate zeigen abwärts. Soauch 2014.

Im Oktober wurde die Geschäftslage vonden Unternehmen des Bauhauptgewer-bes nur leicht ungünstiger beurteilt als imSeptember, die Geschäftserwartungendagegen gaben deutlich nach. Im Ver-gleich zum Vorjahr sind die Umfrage-werte im Oktober 2014 allerdings ten-denziell etwas schlechter.

Quelle: ifo Institut

Baukonjunkturmeter November 2014

Bedienlösungen für mittelständische Un-ternehmen zu finden und trotzdem demAnspruch der Integration in komplexe In-formationsmodelle zu genügen, ohnedass Insellösungen entstehen“. So die Be-gründung des Konrad-Zuse-Kuratoriums.

WIRTSCHAFT

• der Abgabe von Umsatzsteuererklä-rungen sowie

• den ermäßigten Mehrwertsteuersätzenfür Arbeiten an Wohnräumen in Frank-reich

befassen.

Diese Merkblätter sind überarbeitet und auf den aktuellen Stand gebrachtworden

Bei der Ausführung von Tätigkeiten inFrankreich haben deutsche Baubetriebeeine Vielzahl von rechtlichen Regelungenzu beachten. „Bayern Handwerk Interna-tional“ hat hierzu Merkblätter erstellt, diesich mit• der Versicherung von Baurisiken in

Frankreich, • der vorübergehenden Tätigkeit deut-

scher Handwerksbetriebe in Frank-reich,

Neue Merkblätter von „Bayern Handwerk International“

Bayern Handwerk International hat seine vier Merkblätter zur Auslandstätigkeit in Frankreich aktualisiert.

Die Konrad-Zuse-Medaille des ZDB wirdan Persönlichkeiten verliehen, die sich aufdem Gebiet der Informatik im Bauwesenin hervorragender Weise verdient ge-macht haben. Ziel der Auszeichnung istes, die Verdienste von Konrad Zuse zu

bewahren und andererseits die Nutzungmodernster Informations- und Kommuni-kationstechnologien im Bauwesen aktuellzu fördern.

Die Merkblätter können bei der Hauptgeschäftsstelle,

Frau Hauer, [email protected] angefordert werden.

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18 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Zahlungseingang nicht mehr so zügig

Im Herbst 2014 gaben 81,4 Prozent der mittelständischen Bauunternehmen inDeutschland an, dass ihre Kunden Rech-nungen in der Regel innerhalb von 30 Tagen bezahlen würden. Damit hatsich die Zahlungsmoral gegenüber demVorjahr deutlich verschlechtert.

Im Herbst 2013 hatten noch 87,5 Pro-zent der Betriebe von einem Zahlungs -eingang innerhalb der allgemein en Zah-lungsfrist berichtet. 2012 und 2011 hattendie Kunden allerdings noch zögerlicherals 2014 gezahlt.

Zahlungsverhalten der Kunden von Bauunternehmen

WIRTSCHAFT

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19BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Europäischer Gerichtshof verurteilt die Bundesrepublik Deutschland wegen Verstoßes gegen die Bauprodukten-Richtlinie

Die Bauregelliste B des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) enthält technischeZusatzanforderungen an bereits europäisch harmonisierte Bauprodukte, die unzulässige Handelshindernisse darstellen.

Am 16.10.2014 hat der EuGH die Bundes-republik Deutschland wegen des Ver -stoßes gegen die Bauprodukten-Richtlinieverurteilt. Das Urteil des EuGH kannunter www.lbb-bayern.de/Bautechnikeingesehen werden, es ist wie folgt zu be-werten.

Begründung des Urteils

Der EuGH sieht in zusätzlichen, in derBauregelliste B des Deutschen Instituts fürBautechnik (DIBt) aufgeführten nationalenAnforderungen an europäisch genormteBauprodukte einen Verstoß gegen die europäische Bauprodukten-Richtlinie.Hauptzweck der Bauprodukten-Richt-linie ist Handelshemmnisse zu beseiti-gen, indem die Voraussetzungen dafürgeschaffen werden, dass Bauprodukte in-nerhalb der Union frei vermarktet werdenkönnen. Zu diesem Zweck werden in derRichtlinie die wesentlichen Anforderungengenannt, denen die Bauprodukte genügenmüssen.

Gegenstand der Klage waren die folgenden Produkte:

– Elastomehr-Dichtungen nach EN 681-2:2000,

– Wärmedämmstoffe für Gebäude ausMineralwolle nach EN 13162:2008

– Tore nach EN 13241-1

Somit richtet sich das Urteil des EuGHnicht gegen die gesamte Bauregelliste B,sondern gegen die konkret gegenständ -lichen nationalen Zusatzanforderungenan diese Bauprodukte.

Unter Hinweis auf Artikel 4 Absatz 2 derRichtlinie sieht der EuGH die Brauchbar-keit der Produkte als gegeben an, sofernsie eine entsprechende CE-Kennzeich-nung tragen, da aus der CE-Kennzeich-nung hervorgehe, dass die Produktesämtlichen Bestimmungen der Baupro-dukten-Richtlinie entsprechen.

Die Mitgliedstaaten haben nach Auffas-sung des EuGH davon auszugehen, dassBauwerke, die ordnungsgemäß aus der-maßen CE-gekennzeichneten Produktenerrichtet werden, den wesentlichen An -forderungen nach Artikel 3 der Baupro-dukten-Richtlinie im Hinblick auf ihreSicherheit, Umweltverträglichkeit etc. entsprechen.

Da die Mitgliedstaaten gemäß Artikel 6der Richtlinie das Inverkehrbringen unddie Verwendung von Bauprodukten, dieder Richtlinie entsprechen, nicht behin-dern dürfen, beurteilt der EuGH einseitigenationale Maßnahmen, die den freienVerkehr der mit der CE-Kennzeichnungversehenen Bauprodukte beschränken, alsVertragsverletzung.

TECHNIK

TECHNIK

Quelle: fotolia

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20 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

produkten-Richtlinie im Jahr 2013 durchdie EU-Bauprodukten-Verordnung abge-löst wurde. Dennoch stellt das Urteil zu-sätzliche nationale Anforderungen anBauprodukte im Hinblick auf den wirksa-men Marktzugang und die Verwendungder von harmonisierten, europäischenNormen erfassten Bauprodukte generellin Frage.

Das DIBt und die Bundesländer wer-den das Urteil im Hinblick auf einen sich daraus auch unter der europäi-schen Bauprodukten-Verordnung abzu-leitenden Handlungsbedarf bezüglicheiner Anpassung der Bauregelliste B zuprüfen haben.

Der EuGH stellt folglich fest, dassDeutschland bei den betreffenden dreiharmonisierten Bauprodukten durch die inder Bauregelliste B enthaltenen zusätz -lichen Anforderungen gegen die Verpflich-tung aus Artikel 4 Abs. 2 und Artikel 6Abs. 1 der Bauprodukten-Richtlinie da-durch verstoßen hat, dass durch die Bau-regellisten zusätzliche Anforderungen fürden wirksamen Marktzugang und die Ver-wendung dieser Bauprodukte in Deutsch-land gestellt wurden.

Mittelfristige Auswirkungen des EuGH-Urteils

Zunächst ist festzustellen, dass die Bau-

Praxishinweis: Auf die baulichePraxis hat das Urteil derzeit nochkeine Auswirkungen. Es gilt weiter-hin, die Anforderungen nach Bau-regelliste B im Hinblick auf dieVerwendbarkeit und somit auch aufdie Ü-Kennzeichnungspflicht derbetreffenden Bauprodukte zu be-rücksichtigen. Alle zu verwenden-den Bauprodukte, die bisher einÜ-Zeichen getragen haben, müssenbis auf weiteres so gekennzeichnetsein.

Über die weitere Entwicklung wirdzeitnah informiert.

ten die Entsorgungskosten und die Trans-portentfernungen deutlich erhöht haben.Mit ursächlich hierfür ist die zunehmendeEntsorgung von Böden insbesondere bei Infrastrukturmaßnahmen im Verkehrs-wege- und Leitungstiefbau. Diese Ent-wicklung ist in allen Bundesländern zu

In BLICKPUNKT BAU Heft 5/2014, Seite4, hatten wir Sie über das Ergebnis unse-rer Umfrage zur Kostenentwicklung beider Entsorgung von Bau- und Abbruch-abfällen informiert. Aus den Ergebnissender Umfrage ging hervor, dass sich in denvergangenen 5 Jahren bei allen Abfallar-

beobachten. Oft ist der von den Auftrag-gebern angeordnete Bodenaustausch um-weltrechtlich jedoch nicht erforderlich.Der Zentralverband des Deutschen Bau-gewerbes (ZDB) hat deshalb in Zusam-menarbeit mit uns hierzu nachfolgendenHinweis veröffentlicht.

Häufiger Bodenaustausch ohne zwingendes umweltrechtliches Erfordernis

Der ZDB hat einen Hinweis auf die geltende Rechtslage nach Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung sowie LAGAM 20 zum Erfordernis der Bodenbeprobung und des Bodenaustauschs bei technischer Eignung des Bodens zur Wieder-verwertung als Erdbaustoff veröffentlicht.

TECHNIK

Problemstellung

Häufig werden Böden auf Anordnungdes Auftraggebers im Hinblick aufUmweltschadstoffe beprobt und beifestgestellter Schadstoffbelastung ent-sorgt, die zum Massenausgleich bzw.zur Verfüllung im Zuge derselben Bau-maßnahme hätten Verwendung findenkönnen.

Es stellt sich die Frage, ob die Boden-beprobung und der Bodenaustauschunter Umweltgesichtspunkten nachgeltender Rechtslage erforderlich sind,wenn die technische Eignung des Bodens zur Wiederverwertung alsErdbaustoff ge geben ist.

Aktuell geltende Regelungen

Nicht kontaminiertes Bodenmaterial undandere natürlich vorkommende Materia-lien, die bei Bauarbeiten ausgehobenwurden, fallen nicht in den Anwendungs-bereich des Kreislaufwirtschaftsgesetzes(KrWG, § 2 Absatz 2, Ziffern 10 und 11), sofern sichergestellt ist, dass die Materialien in ihrem natürlichen Zustandan dem Ort, an dem sie ausgehoben wur-den, für Bauzwecke verwendet werden.Nicht kontaminierte Böden unterliegendamit auch regelmäßig nicht dem Ab -fallregime, so dass ein Beprobungs -erfor dernis und die Notwendigkeit einerEntsorgung der entsprechenden Bödenentfallen.

Die Bundesbodenschutz- und Alten -lastenverordnung (BBodSchV) sowiedie Mitteilung der Bund-Länderarbeits -gemeinschaft Abfall (LAGA) M 20 beinhalten Anforderungen an die stoff-liche Verwertung von mineralischenAbfällen sowie Anforderungen zurVorsorge gegen das Entstehen schäd-licher Bodenveränderungen durch dasAuf- oder Einbringen von Materialien.In §12 BBodSchV „Anforderungen andas Aufbringen und Einbringen vonMaterialien auf oder in den Boden“Absatz (2) wird bestimmt, dass „dieZwischenlagerung und die Umlage-rung von Bodenmaterial auf Grund -stücken im Rahmen der Errichtung oderdes Umbaus von baulichen und be-

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21BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Zuge von Verkehrswege- oder sonstigenTiefbaumaß nahmen oder im Zuge vonHochbaumaßnahmen auszutauschen, so-fern das Bodenmaterial zur Wieder -verfüllung am Entstehungsort oder zumMassenausgleich im Zuge einer Baumaß-nahme wieder Verwendung finden kannund die organoleptische Ansprache desBodens keine Verdachtsmomente für eineAltlast ergibt.

Nur überschüssiges oder nach organo-leptischer Ansprache als Altlast verdäch-tiges Bodenmaterial ist entsprechendLAGA M 20 zu beproben, wobei imSinne der Kreislaufwirtschaft zu prüfenist, ob im Falle eines Gebietes mit er -höhten Schadstoffgehalten auch dieses Bodenmaterial anderenorts verwendetwerden kann.

Gemäß VOB Teil A bzw. ATV DIN 18300„Erdarbeiten“ trägt der Bauherr das Bau-grundrisiko und hat den Baugrund imZuge seiner Planung auch auf Umwelt -belastungen zu untersuchen. Deshalb istfür überschüssiges, nicht im Zuge derBaumaßnahme benötigtes Bodenmaterialeine Beprobung und Einstufung nachLAGA M 20 bereits im Vorfeld der Bau-maßnahme vom Auftraggeber durch -zuführen bzw. zu veranlassen. Bei fach-gerechter Planung der Baumaßnahmesollten Bodenbeprobungen im Zeitraumder Bauausführung allenfalls auf wenigeAusnahmen (z. B. bei punktuellem Alt -lastenverdacht) beschränkt sein.

Abweichende Vorgaben öffentlicher Auftraggeber undunterer Umweltbehörden

Die geltenden gesetzlichen Regelungenwerden von öffentlichen Auftraggebernbzw. unteren Umweltbehörden mit unterfehlinterpretiert. Die häufig angeordnete,zum Teil engmaschige Beprobung desBodens kann in Ver bindung mit langwie-

trieblichen Anlagen (…) nicht den Re-gelungen dieses Paragraphen [unter-liegen], wenn das Bodenmaterial amHerkunftsort wieder verwendet wird.“Damit entfällt in diesem Fall insbeson-dere die in § 12 Abs. 3 BBodSchVgrundsätzlich vorgesehene Untersu-chungspflicht für Materialien, die in denBoden auf- oder eingebracht werden.

Gemäß der LAGA M 20, Teil II, Ab-schnitt 1.2 „Bodenmaterial TR“ (Tech-nische Regel) ist auf Grundlage einerVorermittlung zu entscheiden, ob zu-sätzliche analytische Untersuchungendes Bodens durchzuführen sind. Ana-lytische Untersuchungen sind nachLAGA M 20 in der Regel jedoch nichterforderlich, „wenn Bodenmaterial ausGebieten mit natur- oder großflächigsiedlungsbedingt erhöhten Schadstoff-gehalten in vergleichbarer Tiefenlageeingebaut wird und die Verwertungam Ausbauort oder an vergleichbarenStandorten eines Gebiets im Sinne desParagraphen 12 Abs. 10 BBodSchV er-folgt.“

Bedeutung für die Baupraxis – Rechtsauffassung des ZDB

Gemäß BBodSchV und LAGA M 20kann im Zuge einer Baumaßnahme ge-löstes Bodenmaterial am Einbauortoder an vergleichbaren Standorteneines Gebietes mit erhöhten Schad-stoffgehalten in Böden wieder ein-bzw. aufgebracht werden. Hierunter istdie Wiederverwendung des Bodenma-terials im Zuge einer Baumaßnahme zu verstehen, bei der es sich um eineLinienbaustelle im Verkehrswege- oderLeitungstiefbau handeln kann.

Insofern ist es nach der geltendenRechtslage nicht zwingend erforder-lich, gering belastete Böden z. B. derKategorie Z 2 nach LAGA M20 im

rigen Entscheidungsprozessen zueinem gestörten Bauablauf führen.

Ferner führt die Fehlinterpretation dergeltenden Regelungen häufig zu einemunnötigen Bodenaustausch, d. h. zumTransport wiederverwendungsfähigerBöden auf mit unter weit entfernte De-ponien.

Diese unnötigen Maßnahmen sind mithohen Kosten, Ressourceneinsatz undUmweltbelastungen verbunden. Fernerliegt ein Verstoß gegen das Kreis -laufwirtschaftsgesetz vor, nach des-sen Abfallhierarchie vorrangig eineWiederverwertung des Bodens anzu -streben ist.

Handlungsempfehlung

Auftragnehmer sollten ihren Auf-traggeber sowie die untere Um-weltbehörde im Falle einesgeplanten, jedoch nach Rechts-lage unnötigen Bodenaustauschsauf die bestehende Rechtslageund auf vermeidbare Mehrkos-ten hinweisen. Den Unternehmenstehen bei Behin derung des Bau-ablaufs infolge spä terer Boden-beprobung und nur sukzessiverEntscheidung über den Umgangmit überschüssigem Bodenmate-rial Vergütungsansprüche zu.

Wir empfehlen deshalb, den Auf-traggeber auf die Rechtslagehinzuweisen und im Falle nach-träglicher Bodenbeprobungenund sukzessiver Entscheidungs-findung ggf. Behinderung nachVOB/B § 6 anzuzeigen, auf Ver-längerung der Ausführungsfristenhinzuweisen und ggf. Mehrkos-ten anzumelden.

TECHNIK

Hinweis des BMUB

Der ZDB hatte diesen „Hinweis“ demBundesministerium für Umwelt, Natur-schutz, Bau und Reaktorsicherheit(BMUB) mit der Bitte um Bestätigung sei-ner Darlegung der Rechtslage übermittelt.

Das BMUB wies darauf hin, dass „derVollzug des Bundes-Bodenschutzrechtsden Ländern [obliegt], mithin auch dieAuslegung. Ob dann die Auslegung unddie Vollzugspraxis rechtens sind, hat dieRechtsprechung zu entscheiden“.

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BERUFSBILDUNG

22 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks 2014Sieger auf Landesebene in den Bauberufen

In den von den Bayerischen Bauinnungen betreuten Berufen wurden beim dies-jährigen praktischen Leistungswettbewerb des Handwerks im Oktober die Lan-dessieger ermittelt.

Organisator des diesjährigen Landes-wettbewerbs war die Handwerkskammerfür Unterfranken. Die Ehrungen fandenam 23. Oktober 2014 in Schweinfurtstatt. Wir danken allen Wettbewerbsteil-nehmern und den Ausbildungsbetrieben

für ihr besonderes Engagement bei derAusbildung und beim Wettbewerb.

Den Siegern gratulieren wir herzlich undwünschen ihnen in ihrem beruflichen Wer-degang viel Erfolg.

BERUFSBILDUNG

Landessieger im Beton- und Stahlbetonbau: Michael Friedrich

Landessieger im Straßenbau: Tim Seibold

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Die Landessieger 2014 sind:

Beton- und StahlbetonbauerHerr Michael Friedrich 96260 Weismain

Ausbildungsbetrieb:dechant hoch- und ingenieurbau gmbhAbt-Knauer-Straße 3 96260 Weismain

Straßenbauer Herr Tim Seibold 91589 Aurach

Ausbildungsbetrieb der Bauinnung Feuchtwangen: Ernst Hähnlein Bau GmbHDaimlerstraße 3 91555 Feuchtwangen

Fliesen,- Platten- und Mosaikleger Herr Sebastian Kunkel 63846 Laufach

Ausbildungsbetrieb der Bauinnung Aschaffenburg: Martin Merwald Fliesen & NatursteineVon-Cancrin-Straße 4 63877 Sailauf

StuckateureHerr Muhammet Abatay 92431 Neunburg vorm Wald

Ausbildungsbetrieb: Abatay Bau-, Stukkateur- und Putzarbeiten GmbHAm Wanderweg 2292431 Neunburg

23BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

BERUFSBILDUNG

MaurerHerr Friedrich Schwarzmeier85276 Pfaffenhofen

Ausbildungsbetrieb der Bauinnung Ingolstadt-Pfaffenhofen: Michael Pichler GmbH & Co. KGHochstraße 11, 86564 Brunnen

Wärme-, Kälte- und SchallschutzisoliererHerr Oliver Weber86163 Augsburg

Ausbildungsbetrieb: Frech Dämmtechnik GmbHFeldstraße 486510 Ried

ZimmererHerr Fabian Kress 91785 Pleinfeld

Ausbildungsbetrieb:Zimmerei Gegg GmbHRosengasse 3091788 Pappenheim

BrunnenbauerHerr Maximilian Wöhrl86558 Hohenwart

Ausbildungsbetrieb der Bauinnung Ingolstadt-Pfaffenhofen:A. Wöhrl Spezialtiefbau GmbHRobert-Bosch-Straße 1, 86558 Hohenwart

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FACHGRUPPEN

24 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Weiterbildendes Studium mit Zertifikat „Asphalttechnik“

Nach vielen erfolgreichen Veranstaltungen der letzten Jahre wird wieder dasweiterbildende Studium mit Zertifikat „Asphalttechnik“ angeboten, welchesFachleuten des Asphaltstraßenbaus ein vertieftes Wissen in der Asphalttech -nologie vermittelt.

Um den immer weiter wachsenden Anfor-derungen des Straßenbaus, insbesonderedes Einbaus von Asphalt und seinen kom-plexer werdenden Mischguteigenschaftengerecht zu werden, wird das weiterbil-dende Studium mit Zertifikat „Asphalt-technik“ angeboten, das 2015 und 2016an der Technischen Universität Braun-schweig stattfinden wird. Die überaus po-sitive Resonanz der Teilnehmer zeigtauch, dass mit dieser Weiterbildung derQualitätsanspruch an die Asphaltober-flächen gehalten und verbessert werdenkann.

Das weiterbildende Studium mit ZertifikatAsphalttechnik richtet sich vordringlichan Ingenieure in Bauunternehmungen,Bauverwaltungen, Prüflaboratorien undIngenieurbüros, steht darüber hinaus aberauch allen anderen Fachleuten desAsphaltstraßenbaus (z. B. Straßenbauer-meister) offen, die ein vertieftes Wissen in

der Asphalttechnologie erwerben wollen.

Das Studium wird seitens der Bauwirt-schaft unterstützt von ZDB, HDB und DAV.Der Umfang beträgt 18 Tage Lehrveran-staltungen einschließlich Übungen undPraktika, die berufsbegleitend im Zeit-raum von zwei Semestern zu absolvierensind. Als Referenten wirken fast durchwegProfessoren der im Asphaltstraßenbauführenden Hochschulen mit. Wir empfeh-len diese Veranstaltung als Einstieg füralle im Asphaltbereich tätig werdendenBauleiter, Kalkulatoren, Poliere und sons-tige technischen Führungskräfte.

Ausführliche Informationen zum weiterbildenden

Studium Asphalttechnik finden Sie unter

www.asphaltstudium.de.

STRASSEN- UND TIEFBAU

FACHGRUPPEN

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25BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

In einem dritten Schritt soll die Lkw-Mautdann ab 2018 auf alle Bundesstraßenausgeweitet werden.

Die Lkw-Maut wird seit Januar 2005 aufden rund 12.800 Kilometern Bundesauto-bahnen und seit August 2012 zusätzlichauf rund 1.200 Kilometern autobahnähn-lichen Bundesstraßen erhoben. Die Maut-pflicht besteht derzeit für Lkw ab einemzulässigen Gesamtgewicht von 12 Ton-nen. Die Einnahmen aus der Lkw-Mautlagen 2013 bei rund 4,4 Milliarden Euro.Bereits zum 1. Januar 2015 wird mit einerneuen, eigenen Kategorie für Euro VI-Fahrzeuge der Einsatz besonders umwelt-freundlicher Lkw gefördert. Zudem

Mit der nun verabschiedeten Änderungdes Bundesfernstraßenmautgesetzes wer-den zwei Schritte des im März 2014 vor-gestellten Stufenplans zur Ausweitungund Vertiefung der Nutzerfinanzierungbei Verkehrsinvestitionen umgesetzt:

• Zum 1. Juli 2015 wird die Lkw-Mautauf weitere rund 1.100 Kilometer auto-bahnähnliche Bundesstraßen ausge-weitet.

• Zum 1. Oktober 2015 wird die Ge-wichtsgrenze, ab der Lkw mautpflich-tig sind, von bisher 12 Tonnen auf 7,5Tonnen zulässiges Gesamtgewicht ab-gesenkt.

werden ab diesem Zeitpunkt einheitlicheMautsätze für Autobahnen und Bundes-straßen gelten.

Die Verbreiterung und Vertiefung derLkw-Maut soll allein in dieser Wahlperi-ode rund 875 Millionen Euro zusätzlicheinbringen. Es ist vorgesehen, diese Mehr-einnahmen zweckgebunden in den Stra-ßenbau zu investieren.

LKW-Maut wird ausgeweitet

Die Bundesregierung hat am 05.11.2014 den von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vorgelegten Gesetzentwurfzur Ausweitung der Lkw-Maut beschlossen.

• Horizontale Positionierung der Temperaturmesspunkte

Die Messpunkte 1, 2, 4 und 5 werdenin einem horizontalen Abstand zwi-schen 1,3 m und 2,0 m bezogen aufdie Stirn- bzw. auf die Rückwand derTransportmulde angeordnet.

Grund hierfür sei die Gewährleistung derÜberdeckung der Messsensorik mitAsphaltmischgut. Bereits ausgestatteteFahrzeuge haben laut Aussage des Mi-nisteriums Bestandsschutz.

Die an die Fahrzeuge gestellten Anforde-rungen wurden wie folgt modifiziert:

• Vertikale Positionierungder Temperaturmesspunkte

Die Messpunkte 1, 2, 4 und 5 werdenin einem vertikalen Abstand zwischen0,3 m und 0,5 m bezogen auf das un-terste Bodenblech der Transportmuldeangeordnet.

Asphaltqualität – Thermomulden und Beschicker

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur teilt in einem Schreiben vom 26.08.2014 mit, dass die Anordnung der Temperaturmessstellen an den Thermomuldenfahrzeugen zu ändern ist.

FACHGRUPPEN

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26 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Mit herbem norddeutschem Charme undsehr deutlichen Worten begeisterte „HeinHansen“ die IQ-Mitgliedsbetriebe, dieteilweise den Kopf einziehen mussten. Eswar ein Vortrag wie man ihn selten erlebt.

Am folgenden Tag zeigte Prof. Dr. JörgKnoblauch, als Personalvordenker für denMittelstand, wie man die besten Mitar-beiter findet und hält. In seinem engagier-ten Vortrag zeigte Herr Knoblauch auf,dass die traditionelle Sichtweise auf Mit-arbeiter ausgedient hat. „Man müsse ver-suchen, diese zu Mitunternehmern zumachen, um auf einem umkämpften Per-sonalmarkt bestehen zu können“. Hierbeiteilt er seine Mitarbeiter in Anlehnung an

Ein Motivationsvortrag der besonde-ren Art erleben alle IQ-Mitglieder, die be-reits am Freitag Spätnachmittag zur Auf-taktveranstaltung mit anschließendemIQ-Abend nach Feuchtwangen gereistsind.

In der Rolle des Fischverkäufers HeinHansen, präsentierte der Rhetorik- undManagementtrainer Michael Elas dieMotivationsphilosophie eines HamburgerFischverkäufers. Seit mehr als einem Jahr-zehnt beschäftigt sich „Hein Hansen“ mitder Motivationstheorie Fisch und setztdieses Know-how im täglichen Leben undin allen wesentlichen Unternehmensberei-chen spielerisch und nachhaltig um.

die Galoppstudie in A-, B- und C-Mit -arbeiter ein und gibt Tipps wie aus C-Mitarbeitern, A-Mitarbeiter werdenkönnen. Im weiteren Verlauf zeigte Prof.Dr. Knoblauch auf, dass sich Baufirmenattraktiv präsentieren müssen, um auchzukünftig Facharbeiter zu (er)halten. Inseinem Vortrag vermittelte Prof. Dr. Knob-lauch verschiedene Tipps und Hilfsmittel,wie bei der Auswahl von Personal verfah-ren werden kann.

Im letzten Teil der IQ-Herbsttagung gehtRechtsanwalt Colin Lorber vom LBB aufwichtige Änderungen bei Verbraucher-bauverträgen ein. Das Gesetz sehe u.a.Informationspflichten des Unternehmersvor und räume den Verbrauchern untergewissen Umständen ein Widerrufsrechtein, das bedeute, dass sich der Verbrau-cher innerhalb der Widerrufsfrist ohneAngabe von Gründen vom Vertrag lösenkönne.

Herr Lorber empfiehlt aufgrund der um-fangreichen Neuregelungen bei Verträ-gen mit Verbrauchern zukünftig darauf zu achten, dass nur noch sog. stationäre

IQ-Herbsttagung 2014

Hochkarätige Vorträge, Meinungsaustausch unter Kollegen und viel gute Laune prägten auch in diesem Jahr die IQ-Herbstversammlung am 14. und 15. November 2014 in Feuchtwangen.

FACHGRUPPEN

BAUEN MIT IQ

Fischverkäufer Hein Hansen bei seinem stimmungsgeladenen Vortrag

Auditor Heinz Kratzer gibt einen Erfahrungsbe-richt zu den bisherigen Besuchen bei IQ-BetriebenRechtsanwalt Lorber vermittelt was Unternehmer bei Verbraucherverträgen beachten müssen

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27BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Verträge abgeschlossen werden. Um hierin keine Falle zu laufen, sollte unbedingt der von Haus und Grund und dem ZDB überarbeitete Mustervertrag ver-wendet werden, der auf der Homepagewww.lbb-bayern.de zur Verfügung stehe.

Im Jahr 2014 haben sich sechs neue Fir-men dazu entschlossen, sich dem VereinBauen mit Innungsqualität anzuschließenund ihre Betriebsabläufe derart zu opti-mieren, dass sie einer Prüfung durch dieZertifizierung Bau standhalten.

Dies waren die Firmen:K. Baumann Baugesellschaft mbH aus Kolbermoor, Feldbauer Bau GmbH aus Roding, F.K. Isoliermontage GmbH aus Ahorntal, Hermann Hubert BauunternehmungGmbH aus Nürnberg, Stuck-Stöcker GmbH aus Nürnberg undAndreas Wittmann GmbH & Co. KGaus Nürnberg

Anlässlich der Herbsttagung konnte derVorsitzende Jürgen Rößner, der Firma K. Baumann Baugesellschaft mbH ausKolbermoor das IQ-Zertifikat persönlichüberreichen und ihm zum bestandenenAudit gratulieren!

FACHGRUPPEN

Prof. Dr. Knoblauch gibt wertvolle Tips zur Gewinnung von Facharbeitern

Vorsitzender Rößner gratuliert Herrn Charlie Baumann zum bestandenen Qualitäts-Audit und überreicht die IQ-Urkunde

LBB-Newsletter-ServiceBitte beachten Sie Ihren E-Mail Eingang bzw. unsere „Bau-News-letter“. In unregelmäßigen Abstän-den senden wir Ihnen aktuelle undwichtige Informationen aus den Bereichen: Baupraxis, Rechts- undSteuertipps, aktuelle Positionen derBayerischen Baugewerbeverbändezur Baupolitik und Veranstaltungs-hinweise per E-Mail.

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28 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Diagnose gestellt werden. Abhängig vonder Art der Wiederherstellung können Artund Umfang der Maßnahmen geplantund nach der Ausführung und Bewertungvon Musterflächen ausgeführt werden.Der langfristige Erfolg der Instandset-zungs- und Restaurierungsarbeiten kanndurch eine angemessene Pflege und Wartung sichergestellt werden. DiesesMerkblatt ist als Leitfaden für Planer, Unternehmer und Institutionen für ihrepraktische Arbeit vorgesehen und bieteteinen Ansatz zur Wiederherstellung vonOrtterrazzo und dessen Oberflächen,ins besondere für denkmalgeschützte Ge-bäude.

Im Gegensatz zu den bestehenden Vor-schriften und Richtlinien für die Betonin-standsetzung beschreibt das Merkblattnicht nur die technischen Voraussetzun-gen für die Wiederherstellung von Ort-terrazzo, sondern auch und vor allem dasVerfahren zur Konservierung von gestal-teten und historisch wertvollen Flächen.Für die Erhaltung und Restaurierung von Objekten aus Terrazzo sind eine Bestandsaufnahme und Erhebung des ak-tuellen Zustandes zusammen mit wissen-schaftlichen Untersuchungen wesentlicheVoraussetzungen. Mit der Auswertungund Bewertung der Ergebnisse könnenalle Schadensursachen ermittelt und eine

Der Vertrieb des Merkblattserfolgt durch die WTA Publications – WTA, Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V.Telefon 0 89/57 86 97 27Telefax 0 89/57 86 97 [email protected].

Das Merkblatt kann zu einem Preis von Euro 20,00 inkl. MwSt. bezogen werden.

WTA-Merkblatt 3-15 „Instandsetzung von Ortterrazzo“

Die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V (WTA) hat ihr Merk-blatt 3-15 „Instandsetzung von Ortterrazzo“ aktualisiert. Bei der Erarbeitung des WTA-Merkblattes hat die Bundes-fachgruppe Betonstein, Fertigteile, Terrazzo und Natursterin (BFTN) im ZDB mitgearbeitet.

Neu in 2015 ist das Innovations-Podium„Potenziale der Betonbauteile von mor-gen“. Betriebswirtschaftliche und juristi-sche Beiträge ergänzen die Agenda.

Für den interdisziplinären Austausch sor-gen speziell für Ingenieure, Architektenund ausführende Betriebe konzipierte Po-dien. Eine Ausstellung mit allen wichtigenVertretern der Maschinen-, Software- undZulieferindustrie begleitet wie gewohntden Kongress.

Dabei reicht die Palette vom Straßen-,Landschafts- und Gartenbauer über kon-

Die BetonTage in Neu-Ulm haben sich inden letzten Jahrzehnten zu der wichtigs-ten Weiterbildungsplattform für die ge-samte Beton- und Fertigteilbranche inSüddeutschland etabliert.

Sie geben Impulse, zeigen mögliche Lö-sungsansätze auf und informieren mittelsproduktspe zifischer Podien über aktuellebrachen relevante Entwicklungen im Be-reich der Baustoffe, Betontechnologie,Produkte, Herstellungsverfahren und derNormung. Hilfestellung für den betriebli-chen Alltag im Werk bieten Praxis-Work-shops.

struktiven Fertigteilbau, ferner über Be-tonwerkstein, Leichtbeton bis Beton in derTragwerksplanung, Rohrleitungsbau undEntwässerungstechnik sowie Kleinkläran-lagen.

Informationen zu den 59. BetonTagen 2015 finden Sie im Internet unter

www.betontage.de

59. BetonTage vom 24. – 26. Februar 2015 in Neu-Ulm

Vom 24. – 26. Februar 2015 finden in Neu-Ulm die 59. BetonTage statt.

FACHGRUPPEN

BETONWERKSTEIN, FERTIGTEILE, TERRAZZO UND NATURSTEIN

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29BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

Die Veröffentlichung wird in der BEB-Sammelmappe unter der Registernummer 4.9.2 geführt und kann auch von BEB-Nichtmitgliedern

zum Preis von 8,00 Euro zzgl. MwSt. über den BEB-Webshop unter www.beb-online.de bezogen werden.

Im Mittelpunkt der Veröffentlichung ste-hen umfangreiche Hinweise für Planerund Verleger sowie Erläuterungen zu denentsprechenden Bodenbelägen.

BEB-Hinweisblatt: Fertigestriche aus Holzwerkstoffen

Der Bundesverband Estrich und Belag (BEB) hat mit Stand November 2014 ein neues Hinweisblatt zum Thema „Fertig-teilstriche auf Holzwerkstoffen – Holzspan – und OSB-Platten“ herausgegeben.

Durch die Umsetzung werden die Rechts-sicherheit des Unternehmens gestärkt unddas Risiko eines Organisationsverschul-dens deutlich vermindert – das Systemschafft damit eine höhere Akzeptanz undTransparenz den Kunden gegenüber undfördert somit die Wettbewerbsfähigkeit.Mit einer – durch das Team der Zertifi-zierung Bau GmbH neu entwickelten –Checkliste werden den Bohrunternehmenanschauliche und praktische Hilfestellun-gen bei der Einführung und Umsetzungdes Betrieblichen Managementsystemserläutert.

Die Umsetzung und Dokumentation von qualitätssichernden Maßnahmen fürBohrunternehmen der Bereiche Wasser-gewinnung und oberflächennahe Geo-thermie wird immer wichtiger. Ein we-sentlicher Baustein ist dabei das Betrieb-liche Managementsystem (BMS), das vorallem die Nachweismöglichkeit einer ge-eigneten Aufbau- und Ablauforganisa-tion, die Umsetzung der einschlägigenBestimmungen und Vorschriften im Be-trieb, den Nachweis einer ausreichendenQualitätssicherung und die Belange derArbeitssicherheit im Unternehmen sicher-stellt. Das BMS ist ein wesentlicher Bau-stein der Zertifizierung nach dem DVGWArbeitsblatt W 120-1 (08/2012) und W120-2 (07/2013)

Die Checkliste kann im Internetangebot des LBB unter

www.lbb-bayern.de/LBB-Mitgliederbereich/

Fachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik,

heruntergeladen werden.

Informationen zur Checkliste gibt Herr Dipl.-Ing. Andreas Stumm,

GB Tiefbau – BrunnenbauZERTIFIZIERUNG BAU GMBH,

Kronenstraße 55 – 58, 10117 Berlin

Telefon 030 / 20314-134Telefax 030 /20314-269

[email protected]

Checkliste zum Betrieblichen Managementsystem

Die Zert Bau GmbH hat für Bohrunternehmen eine Checkliste mit anschaulichen und praktischen Hilfestellungen bei derEinführung und Umsetzung des Betrieblichen Managementsystems (BMS) herausgegeben.

FACHGRUPPEN

ESTRICH UND BELAG

BRUNNENBAU, SPEZIALTIEFBAU UND GEOTECHNIK

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30 BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

schaft im Fokus. Hier soll in den kommen-den Monaten in den zuständigen Gre-mien auf Bundes- und Landesebene einMeinungsbildungsprozess zu den inhalt-lichen Grundlagen der Isoliererausbil-dung stattfinden, an dessen Ende eineneue zeitgemäße Ausbildungsordnungfür das gesamte Bau- und Ausbauhand-werk stehen soll. Im Anschluss wurdeüber die – bislang bescheidenen – Er-folge bei der Anwerbung ausländischerAzubis für das WKSB-Isoliererhandwerkgesprochen und die Bauinnung Donau-Ries, bei der seit vielen Jahren erfolgreichfür ganz Bayern die überbetriebliche Aus-

Auf der Veranstaltung stand die Technikim Mittelpunkt. So wurde ein Ausblick aufdie neue DIN ATV 18421 „AllgemeineTechnische Vertragsbedingungen für Bau-leistungen (ATV) – Dämm- und Brand-schutzarbeiten an technischen Anlagen“gegeben und über neue Entwicklungenzur Normung der Energieeffizienz be-triebstechnischer Anlagen im Hinblick aufdie Wärme- und Kälteschutzdämmungberichtet.

Bei der Berufsbildung stand die anste-hende Überarbeitung der Verordnungüber die Berufsausbildung in der Bauwirt-

bildung des Isolierer-Nachwuchses statt-findet, berichtete von ihren Aktivitäten zurVerbesserung der Fachkräftesituation. DieBemühungen um die Anwerbung und In-tegration ausländischer Lehrlinge sollenebenso fortgesetzt werden wie das An-gebot von Qualifizierungskursen fürFacharbeiter und Quereinsteiger.

Der nächste ISO-Treff wird am 30. Ok-tober 2015 stattfinden. Dabei werden u. a. wieder stärker rechtliche Themen imMittelpunkt stehen.

ISO-Treff 2014 der bayerischen Isolierer in Passau

Der diesjährige ISO-Treff der bayerischen WKSB-Isolierer fand am 23. Oktober in Passau statt.

FACHGRUPPEN

WÄRME-, KÄLTE-, SCHALL- UND BRANDSCHUTZISOLIERER

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WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

31BLICKPUNKT BAU, Ausgabe 12, Dezember 2014

JEWEILS JANUAR – SEPTEMBER 2013 2014 %

Anzahl der Beschäftigten (im Monatsdurchschnitt)

Tätige Personen im Bauhauptgewerbe 139 769 137 375 –1,7

Bruttoentgeltsumme in 1000 €

Bruttolöhne und -gehälter 2 934 564 3 033 475 3,4

Geleistete Arbeitsstunden in 1000

Wohnungsbau 53 112 53 859 1,4

Gewerblicher und industrieller Bau 33 091 33 485 1,2

davon: Hochbau 20 025 19 612 – 2,1 Tiefbau 13 066 13 873 6,2

Öffentlicher und Verkehrsbau 31 941 31 323 – 1,9

davon: Hochbaufür Organisationen ohne Erwerbszweck 1 945 2 006 3,1für Gebietskörpersch. und Sozialvers. 5 730 5 237 – 8,6

davon: TiefbauStraßenbau 12 197 12 437 2,0für Gebietskörpersch. und Sozialvers. 12 069 11 643 – 3,5

insgesamt 118 144 118 667 0,4

Umsatz ohne USt. in 1000 €

Wohnungsbau 5 152 714 5 623 257 9,3

Gewerblicher und industrieller Bau 4 303 929 4 594 106 6,7

davon: Hochbau 3 052 949 3 229 973 5,8Tiefbau 1 250 980 1 364 133 9,0

Öffentlicher und Verkehrsbau 3 737 099 3 605 001 – 3,5

davon: Hochbaufür Organisationen ohne Erwerbszweck 184 706 203 425 10,1für Gebietskörpersch. und Sozialvers. 779 894 685 914 – 12,1

davon: TiefbauStraßenbau 1 497 465 1 436 719 – 4,1für Gebietskörpersch. und Sozialvers. 1 275 034 1 278 943 0,3

Baugewerblicher Umsatz 13 193 742 13 831 364 4,8

Die wirtschaftliche Entwicklung des Baugewerbesin Bayern im Jahr 2014 im Vergleich zum VorjahrBeschäftigte, Löhne, Gehälter, geleistete Arbeitsstunden und Umsätze in Bayern

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Dienststelle Schweinfurt

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

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Wir wünschen allen Mitgliedern ein besinnliches Weihnachtsfest und

einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!

Die Hauptgeschäftsstelle bleibt in der Zeit vom 24. Dezember 2014 bis 6. Januar 2015 geschlossen.

Ab 7. Januar 2015 stehen wir Ihnen wieder mit unserem Dienstleistungsangebot zur Verfügung.

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