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Recycling von Altfahrzeugen Jedes Jahr fallen in der Europäischen Union viele Millionen Altfahrzeuge an. Gesetze in den Mitgliedsstaaten verpflich- ten alle Beteiligten – auch Hersteller von Neufahrzeugen, Altfahrzeuge umweltverträglich zu verwerten. Für die BMW Group geht es jedoch nicht nur um die Erfüllung gesetz- licher Vorgaben. Es geht darum, eine der größten rollenden Rohstoffquellen ökologisch und ökonomisch sinnvoll zu nutzen, Materialkreisläufe zu schließen und damit einen Beitrag zur Schonung von Ressourcen zu leisten. BMW Group Informationen der BMW Group 2004

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Recycling von AltfahrzeugenJedes Jahr fallen in der Europäischen Union viele MillionenAltfahrzeuge an. Gesetze in den Mitgliedsstaaten verpflich-ten alle Beteiligten – auch Hersteller von Neufahrzeugen,Altfahrzeuge umweltverträglich zu verwerten. Für die BMWGroup geht es jedoch nicht nur um die Erfüllung gesetz-licher Vorgaben. Es geht darum, eine der größten rollendenRohstoffquellen ökologisch und ökonomisch sinnvoll zunutzen, Materialkreisläufe zu schließen und damit einenBeitrag zur Schonung von Ressourcen zu leisten.

BMW Group

Informationen derBMW Group2004

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Verwertungsnachweis: die letzte Urkunde für den KundenDie Rücknahme von Altfahrzeugen erfolgt bei den von derBMW Group benannten Rücknahmestellen. Bei der Rück-nahme des Fahrzeuges werden der Zustand und die Erfül-lung der gesetzlichen Annahmekriterien für die kostenloseProduktrücknahme überprüft und der Restwert des Autosbestimmt. Für die kostenlose Produktrücknahme mussdas Fahrzeug noch mit allen wesentlichen Bauteilen aus-gestattet sein und darf keine Abfälle enthalten. Die Rück-nahmestelle stellt dann den Verwertungsnachweis aus,der für die endgültige Stilllegung des Fahrzeuges wieauch für die Entlassung aus der Steuer- und Versicherungs-pflicht erforderlich ist. Für den Kunden ist dies der letzteSchritt bei der Entsorgung seines Altfahrzeugs – für denDemontagebetrieb beginnt die Arbeit erst.

Autoverwertung in Europa – die gesetzlichenGrundlagen Seit dem Jahr 2000 gilt für alle Staaten der EuropäischenUnion die so genannte Richtlinie über Altfahrzeuge. DieseEU-Richtlinie schreibt vor, dass mit dem 1. Juli 2002 alleNeufahrzeuge und ab 1. Januar 2007 alle Altfahrzeuge desFahrzeugbestandes für den letzten Besitzer kostenlos zurück-genommen werden müssen. Die Automobilhersteller sinddurch diese Richtlinie dazu verpflichtet, alle oder einen erheb-lichen Anteil der damit verbundenen Kosten zu tragen.

Die Vorschriften legen detailliert fest, was mit welchen Bestandteilen und Inhaltsstoffen von Altfahrzeugen zu geschehen hat. Zudem werden Verwertungsquoten fest-gelegt, die ab 2006 EU-weit zu erfüllen sind.

Die EU-Richtlinie will darüber hinaus auch die Grundlagenfür besser recycelbare künftige Fahrzeuggenerationenschaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, verpflichtet sie zurKennzeichnung von Werkstoffen und verbietet den Einsatzvon Blei, Quecksilber, Cadmium und sechswertigem Chrom.Außerdem wird die Überprüfung der Recyclingfähigkeit zumBestandteil der so genannten Typzulassung, die jeder Automo-bilhersteller für jedes neue Modell durch zugelassene Test-institute beantragen muss. Anhand der werkstofflichen Zu-sammensetzung eines Fahrzeuges wird dessen zukünftigeVerwertbarkeit im Rahmen der Typzulassung nachgewiesen.

BMW Group als Pionier in der AltfahrzeugverwertungAls weltweit erster Automobilhersteller hat die BMW Groupbereits Anfang der 90er Jahre damit begonnen, in mehre-ren Staaten Europas flächendeckende Strukturen zur Rück-nahme und Verwertung von Altfahrzeugen aufzubauen. In Deutschland umfasst dieses Netz mittlerweile rund 100autorisierte Demontagebetriebe sowie weitere 100 Rück-nahmestellen. Mit der Umsetzung der EU-Richtlinie überAltfahrzeuge werden die Hersteller von Fahrzeugen ver-pflichtet, flächendeckende Rückgabemöglichkeiten in allenStaaten der EU vorzuweisen. Im Zuge der EU-Osterweiterunggilt dies auch für die neu aufgenommenen Mitgliedsstaaten.

Kernpunkte der EU-Richtlinie über Altfahrzeuge

•Artikel 5.3: Altfahrzeuge dürfen nur abgemeldet werden, wenn für sie ein Verwertungsnachweis vorgelegt wird.

•Artikel 5.4: Die Rückgabe eines Altfahrzeuges bei einer vom Hersteller benannten Rücknahmestelle ist ab 2007für den Letzthalter oder Letzteigentümer kostenlos, für Neufahrzeuge seit 2002.

•Artikel 6.3.c: Die Zerlegung und Lagerung ist so durchzuführen, dass die Fahrzeugbestandteile für dieWiederverwendung und die Verwertung, insbesondere das Recycling, geeignet sind.

•Artikel 7.2.a: Ab 1. Januar 2006 ist für die Wiederverwendung und Verwertung von Altfahrzeugen eine Quote vonmindestens 85 Prozent (95 Prozent ab 2015) des durchschnittlichen Fahrzeuggewichtes vorgeschrieben.

•Artikel 8.1: Kennzeichnungsnormen für Bauteile und Werkstoffe sollen die Identifizierung der Bauteile undWerkstoffe erleichtern, die wiederverwendet oder verwertet werden können.

weitere Informationen zur EU-Richtlinie

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VorbehandlungIn der Vorbehandlung werden zunächst aus Sicherheits-gründen alle pyrotechnischen Bauteile wie Airbags, Sicher-heitsbatterieklemme oder Gurtstraffer gezündet. Dann erfolgt die Entnahme aller Betriebsstoffe mit speziell hierfürvorgesehenen Vorrichtungen. Im Rahmen dieses Arbeits-schrittes werden zum Beispiel das Kältemittel der Klima-anlage sowie die Bremsflüssigkeit abgesaugt, Kühlwasser,Motor- und Getriebeöle abgelassen sowie der Kraftstoffdurch ein spezielles Absauggerät mit integrierter Bohrvor-richtung entnommen. Die verschiedenen Flüssigkeitenwerden sortenrein in Behälter gefüllt und in Spezialbetriebenaufbereitet oder verwertet. Durch die Betriebsstoffentnah-me wird sichergestellt, dass bei der weiteren Verwertungkeine umweltbelastenden Flüssigkeiten und Substanzenden Boden, das Wasser oder die Luft verunreinigen können.

Hochwertrecycling: Wiederverwendung in höchster QualitätIm nächsten Schritt überprüfen die Verwertungsexperten,welche Teile des Altfahrzeuges dem so genannten Hoch-wertrecycling zugeführt werden können. Damit bezeichnetman die Wiederverwendung eines Teils oder einer Kompo-nente für den ursprünglich vorgesehenen Zweck. So ist die technische Überholung und der erneute Bauteile-Einsatz der Idealfall einer Wiederverwendung. Das bekann-teste Beispiel: die Austauschmotoren-Fertigung im BMWWerk Landshut. Die Bandbreite der aufbereiteten und verfügbaren Motoren reicht hier von 30 Jahre alten Vierzylin-dermotoren der BMW 02-Baureihe über die verschiedenenHochleistungsmotoren der M-GmbH bis hin zu den Zwölf-

zylindermotoren und den aktuellen Motorbaureihen. Jährlich werden über 15.000 Motoren aufbereitet. DieseAggregate stellen eine bedeutende Komponente desTauschteilprogramms der BMW Group dar, das nebenweiteren mechanischen Bauteilen wie Getrieben, Kupplun-gen und Differenzialen auch elektromechanische Kompo-nenten umfasst – sei es eine Lichtmaschine oder einAnlasser, aber auch elektronische Bauteile von Steuerge-räten bis hin zu Instrumentenkombinationen. Insgesamtsind rund 2.000 verschiedene Teile aus 150 Produktgruppenerhältlich.

Über die Handelsbetriebe stehen diese Austauschteile demKunden zur Verfügung – mit der gleichen Qualität undGarantie wie Neuteile, aber um bis zu 50 Prozent günstiger.Auch aus Sicht des Umweltschutzes hat die Austausch-fertigung große Vorteile, denn je nach Bauteil können bis zu60 Prozent des Altteils nach der Aufarbeitung mit gleichemEinsatzzweck wiederverwendet werden.

Materialrecycling für Metall, Glas und KunststoffDoch nicht nur diese komplexen Komponenten eines Auto-mobils werden sorgfältig demontiert. Auch Fahrzeugbestand-teile, deren Material recycelt werden kann, werden gezieltausgebaut und sortenrein gesammelt. Schließlich müssennach EU-Richtlinie ab dem Jahr 2006 mindestens 85 von100 Kilogramm eines Altfahrzeuges als Teil oder Materialwiederverwendet werden. Für metallische Werkstoffe istdies bereits seit langem erfüllt und betrifft nicht nur denKarosseriestahl oder das Kupfer in den Kabelbäumen, son-dern beispielsweise auch das in Fahrwerken eingesetzteAluminium und Magnesium, das auch für Instrumententrägergenutzt wird. Die beiden Leichtmetalle erfordern bei derGewinnung aus Primärrohstoffen einen hohen Energieein-satz. Da beide aber gut und mit einem Bruchteil des an-fänglichen Energieaufwandes verwertbar sind, zählen sie zu den gefragtesten Sekundärrohstoffen. Auch Glas undeinige große Kunststoffbauteile können heute bereitszurückgewonnen und im Produktionskreislauf wiedereingesetzt werden.

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IDIS-Datenbank hilft wirtschaftlich demontierenEin modernes Fahrzeug ist aus mehreren tausend Teilenunterschiedlichster Materialzusammensetzung gebaut. Umdiese schnell und unproblematisch – sprich wirtschaftlich –ausbauen zu können, wurde IDIS ins Leben gerufen. IDIS –die Abkürzung steht für International Dismantling Informa-tion System – ist ein internationales Informationssystemvon über 20 Automobilherstellern, in dem Bauteil- undMaterialinformationen von mehr als 20.000 Autoteilen gespeichert sind. Damit können bereits heute schon mehrals 360 Fahrzeugtypen gezielt verwertet werden.

Ein Schwerpunkt von IDIS liegt in der Identifikation von wirtschaftlich verwertbaren Kunststoffteilen. Seit 1990kennzeichnet BMW alle in den Fahrzeugen verbautenKunststoffteile, sobald diese mehr als 100 Gramm wiegen,so dass diese gezielt recycelt werden können. Von Modellzu Modell werden immer mehr Kunststoffteile verwertbar.

Recyclingoptimierte Kunststoffteile der BMW 3er Reihe

Das Programmpaket von IDIS enthält eine umfassendeDatenbank mit visualisierten Zerlegeinformationen zu den einzelnen Fahrzeugbestandteilen, Vorgaben für einedurchschnittliche Demontagezeit und Gewichtsangaben zu den eingesetzten Bauteilen (http://www.idis2.com/).

Kreislaufwirtschaft: BMW als Vorreiter im StoffstrommanagementFür jede stoffliche Verwertung sind Sortenreinheit und dieMöglichkeit, gütegesicherte Sekundärrohstoffe herzustellen,wichtig. Die BMW Group hat im Bereich des Managementsvon Stoffströmen bedeutende Pionierarbeit geleistet undetablierte Kreisläufe für Verbundmaterialien, „PUR“-Schäumeoder verschiedene Thermoplaste geschaffen. Das Resultat:In den aktuellen BMW und MINI Modellen können bis zu 15 Prozent Gewichtsanteil der Kunststoffe aus Rezyklatenhergestellt werden.

Höchstens fünf Prozent gehen auf die DeponieDie Restkarosse, die nach der Demontage von Ersatzteilenund Wertstoffen noch übrig bleibt, wird gepresst. Dadurchsinken die Kosten für den Transport zur Weiterverarbeitungim Shredderbetrieb. Dort zerkleinert der Shredder mit sei-nen rotierenden Schlaghämmern die gepressten Karosserienin handtellergroße Stücke. Eisen und Nichteisenmetalle werden mit Magnet- und Induktivabscheidern getrennt undweiterverwertet. Die nichtmetallische so genannte Shredder-leichtfraktion wird einer rohstofflichen oder thermischenVerwertung zugeführt. Ab 2015 dürfen nach EU-Richtlinienur fünf Gewichtsprozent Restanteil deponiert werden – dasentspricht etwa dem Inhalt einer haushaltsüblichen 80-Liter-Mülltonne.

Die Grundformen des Recycling

Recycling ist nicht gleich Recycling. Es werden dreiStufen der Verwertung eines Automobils unterschieden:

• Wiederverwendung ist die höchste Form, bei derkomplette, gebrauchstüchtige Teile und Aggregateentnommen und aufbereitet oder direkt für den ursprünglichen Zweck wieder eingesetzt werden.

• Werkstoffliches Recycling setzt das möglichstsortenreine Entnehmen und Sammeln von Kunst-stoffen, Metallen, Glas und anderen Materialien voraus. Sie werden zerkleinert und als Ausgangs-stoff für die Herstellung neuer Teile verwendet.

• Energetische Nutzung ist die dritte Form desRecyclings, bei der Stoffe mit hohem Energieinhaltthermisch genutzt werden und die dabei entstehendeWärmeenergie beispielsweise zur Stromerzeugung verwendet wird.

Zweite Generation

(1982–1990)

9 kg

Erste Generation

(1975–1982)

4 kg

Dritte Generation

(1990–1998)

Vierte Generation (seit 1998)

43 kg

26 kg

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Fahrzeugannahme• Fahrzeug-Begutachtung• Ausgabe des Verwertungsnachweises

Fahrzeugerfassung• Erstellen der Fahrzeug-Begleitscheine• Vorgabe der Demontageumfänge• Erfassung in Betriebssoftware

Neutralisation der pyrotechnischen Einheiten• Airbags, Gurtstrammer, Batterieklemme

Verdichtung

Freigabe zur Vorbehandlung

Freigabe zur Demontage

Freigabe zur Verdichtung

Transfer zur Shredder-Anlage

Verwertungsprozess von Altfahrzeugen

Vermarktung dergebrauchten Ersatzteile

Recycling derWertstoffe

Kernschrott

Betriebsflüssigkeiten• z. B. Öl-Aufbereitung in

spezialisiertenVerwertungsbetriebenzu Basisölen

Schadstoffentfrachtung• Entnahme der Batterie, Latentwärmespeicher,

Halogenlampen etc.• Stoffe gem. Altfahrzeuggesetzgebung Anhang II

Demontage• Gebrauchte Ersatzteile• Materialien (Mindestumfang gem.

Altfahrzeuggesetzgebung)

Entnahme von Kernschrott• Motor und Getriebe, ggf. Achsen

Shredder-Prozess• Zerkleinerung• Sortierung

Eisenmetalle

Nichteisenmetalle• Separation in Aluminium,

Magnesium und Kupfer

Shredderleichtfraktion• Energetische Nutzung

Fahrzeugtrockenlegung• Entnahme aller Betriebsflüssigkeiten• Verschliessen aller Entnahme-Öffnungen

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Forschungslabor und Verwertungsbetrieb: das Recycling und Demontage Zentrum (RDZ) der BMW GroupUm Altfahrzeuge nicht nur immer vollständiger, wirtschaft-licher und umweltfreundlicher verwerten zu können, son-dern auch neue Fahrzeuge schon bei deren Entwicklungmöglichst recyclingfreundlich zu gestalten, hat die BMWGroup eine weltweit führende Einrichtung geschaffen: dasRecycling und Demontage Zentrum (RDZ). Es ist einerseitsein zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb und andererseits

ein Labor für Grundlagenforschung, Entwicklungsarbeitsowie Aus- und Fortbildung. So ist die Einbindung des RDZ in den Entwicklungsprozess neuer Fahrzeuge mustergültigin der weltweiten Automobilindustrie: Neue Werkstoff-kombinationen oder Komponenten für neue Fahrzeuge derBMW Group werden hier bereits vor Serienstart auf ihreRecyclingfähigkeit hin geprüft und gegebenenfalls passendeRecyclingtechnologien entwickelt. Gleichzeitig müssen dieRecyclingspezialisten 15 Jahre und mehr vorausdenken:Schon heute arbeiten sie an Verfahren, die erst viel späterin die Realität umgesetzt werden – wie beispielsweise Technologien, um Wasserstofffahrzeuge mit ihren speziellenKomponenten optimal demontieren und verwerten zu können.

Ausgezeichnete Innovation: Entnahmegerät fürStoßdämpferölZu den Aufgabenschwerpunkten des RDZ zählen gleichzeitigdie praxisnahe Erprobung und Entwicklung von Demontage-techniken. So haben die Experten des RDZ in Zusammen-arbeit mit einem Partner ein Entnahmegerät für Stoßdämpfer-öl entwickelt, das 2002 mit dem bayerischen Staatspreis für innovative Spitzenleistungen im Handwerk ausgezeichnetwurde. Das neuartige Verfahren erlaubt es, Altöl über einenspeziellen Hohldorn aus den Stoßdämpfern direkt am Fahr-zeug abzusaugen. Hierdurch lässt sich pro Fahrzeug rundeine halbe Stunde Arbeit sparen; ein Automobil kann somitin weniger als fünf Minuten von bis zu 1,6 Litern Restölbefreit werden. Zuvor mussten Stoßdämpfer sehr zeit- unddamit kostenintensiv demontiert oder werkzeugintensivangebohrt werden.

Recycling: Die BMW Group setzt MaßstäbeRecycling ist in der BMW Group längst Normalität. Ökolo-gisches Denken und Handeln in Kreisläufen gehört heutezur Unternehmenskultur wie die sprichwörtliche Freude amFahren. Durch die Integration des Recycling und DemontageZentrums (RDZ) in die Entwicklung von Automobilen ent-stehen heute von Anfang an Fahrzeuge, die alle Anforde-rungen des Produktlebenszyklus berücksichtigen – bis hin zum Recycling.

Informationen im Internet:

BMW Group www.bmwgroup.com

BMWwww.bmw.com

MINI www.MINI.com

BMW Motorradwww.bmw-motorrad.com

Institut fürMobilitätsforschungwww.ifmo.com

CleanEnergywww.bmwgroup.com/ cleanenergy

Nachhaltigkeitwww.bmwgroup.com/responsibility

Weitere Beispiele für im RDZ entwickelte technische Hilfsmittel:

1. Einheitliches Gerät zum Auslösen pyrotechnischerKomponenten (Airbags, Gurtstrammer etc.) allereuropäischen Fahrzeuge

2. Optimierte Hydraulikschere zur schnellerenDemontage von Katalysatoren, Kabelbäumen undanderen Komponenten

3. Glasentnahmegeräte für die Gewinnung von Front-,Heck- und Seitenscheiben

Publikationen der BMW Group

Eine Übersicht ausgewählterVeröffentlichungen in deutscher undenglischer Sprache erhalten Sie unterTelefax: +49(0) 89/382-24418E-Mail: [email protected]

HerausgeberBayerische Motoren WerkeAktiengesellschaftTechnologiekommunikationD-80788 München

© BMW AG

Die Inhalte der Broschüre beziehen sich auf den Zeitpunkt der DrucklegungÄnderungen vorbehalten. Stand 04/04