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Ärzteblatt Brandenburgisches www.laekb.de Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 23. Jahrgang | Juni 2013 6 | 2013 Kammerversammlung mit BÄK- Geschäftsführer Dr. Rochell Seite 5 Hartmannbund: Stellungnahme zur EBM-Reform Seite 15 Kliniken vorgestellt: Sana Kliniken Sommerfeld Seite 18 Marburger Bund: Frühjahrsemp- fang in Neuruppin Seite 16 Fotos: Mark Berger, LÄKB

Brandenburgisches Ärzteblatt 06/2013 - laekb.de · GmbH, Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus. ... den Sie Bilder für Ihren Artikel, ... Seminar für die MFA-Prüfungsausschüsse 2013

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ÄrzteblattBrandenburgisches

www.laekb.de

Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 23. Jahrgang | Juni 2013 6 | 2013

Kammerversammlung mit BÄK-Geschäfts führer Dr. Rochell

Seite 5

Hartmannbund: Stellungnahme zur EBM-Reform

Seite 15

Kliniken vorgestellt: Sana Kliniken Sommerfeld

Seite 18

Marburger Bund: Frühjahrsemp-fang in Neuruppin

Seite 16

Fotos: Mark Berger, LÄKB

Impressum

Inhaber und VerlegerLandesärztekammer BrandenburgPräsident: Dr. med. Udo WolterDreifertstraße 12, 03044 Cottbus,Telefon 0355 78010-12Telefax 0355 78010-1166

HerausgeberDr. med. Udo Wolter

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Auto-rennamen gekennzeichnete Beiträge wissen-schaftlicher und standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemit-teilung von …“ enthalten, wird keine Verant-wortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie dienen dem freien Mei-nungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfü-gungsrecht. Änderungen redaktioneller Art blei-ben vorbehalten.

RedaktionMark BergerBüro für ÖffentlichkeitsarbeitLandesärztekammer BrandenburgReiterweg 3, 14469 PotsdamTelefon 0331 887152810Telefax 0355 78010-1166E-Mail: [email protected]

Repro, Satz, Druck, Herstellung, VerlagswesenDruckerei Schiemenz GmbHByhlener Straße 3, 03044 Cottbus,Telefon 0355 877070Telefax 0355 87707-128

VertriebRegio Print Vertrieb GmbHStraße der Jugend 54, 03050 Cottbus,Telefon 0355 481-171Telefax 0355 481-441

AnzeigenverwaltungGötz & Klaus Kneiseler GbRUhlandstraße 161, 10719 Berlin,Telefon 030 88682873Telefax 030 88682874, E-Mail: [email protected]

Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 23, gültig ab 01.01.2013Bankverbindung: Postbank Berlin, Kto.-Nr.179265102, BLZ 10010010

Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich (Doppelnummer Juli/August). Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010): jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten € 17,50. Einzelpreis € 3,35. Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz GmbH, Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.

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Z6

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 3

Inhalt

Kammerinformationen / GesundheitspolitiK

Kammerversammlung:AusblickaufdenÄrztetag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5LQSBRB:DoppelterWechselanderSpitzederQualitätssicherung. . . . . . . . . . . 8NeuerBasiskursPalliativmedizin:DerMenschimMittelpunkt. . . . . . . . . . . . . . . . . . 9TerminhinweisVorstandssitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9MFA:SeminarfürdieMFA-Prüfungsausschüsse2013. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Prof.Dr.med.FrankUlrichMontgomeryerhältDr.GüntherBuch-Preis. . . . 11BÄK-SymposiuminBerlin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

arzt und recht

AusderPraxisderNorddeutschenSchlichtungsstelle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12BGH-Urteil:LaborleistungenimprivatärztlichenBereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

fortbildunG

Fortbildungsangebot. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

aKtuell

HartmannbundBrandenburg:StellungnahmezurgeplantenEBMReform . . 15MarburgerBund:FrühjahrsempfanginNeuruppin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Notfallsanitätergesetz:MehrRechts-undHandlungssicherheit. . . . . . . . . . . . . . . 17Klinikenvorgestellt:SanaKlinikenSommerfeld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18LAGO-SiegelumpalliativePflegeerweitert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21KlinikumDahme-Spreewald:EineKrankenhausapothekefürdieRegion. . 22ÄLRD:TreffenderÄrztlichenLeiterRettungsdienst. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22KünstlerundMediziner:GottfriedBenn–EinDoppelleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

beKanntmachunGenDritteSatzungzurÄnderungderVerwaltungsgebührenordnungderLandesärztekammerBrandenburg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

rezensiert

MarkusMüschenichs:55GründeArztzuwerden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Aufruf:DasBÄBsuchtRezensenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

personaliaKreiskrankenhausPrenzlau:Wolf-GermanGeikeübernimmtBerufsgenossenschaftlicheAmbulanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27KreiskrankenhausPrenzlau:NeuerGastroenterologeverstärktdieKlinikfürInnereMedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27GeburtstageimJuni. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28VeröffentlichungvonpersönlichenDatenimBÄB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

weitere rubriKen

Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4KurseundFortbildungsangebote. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29KVBBinformiert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30LUGV,AbteilungGesundheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Anzeigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

ÄrzteblattBrandenburgisches

Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 23. Jahrgang | Juni 2013 6 | 2013

Seite 18

Seite 8

Seite 5

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edItorIal

Dr.RenateSchusterFoto: 4iMedia

Ende dieses Jahres wird ein Über-schuss im Gesundheitsfonds von über 14 Mrd. Euro erwartet. Die Diskussion der Krankenkassen über die Verwen-dung der Überschüsse aus dem Ge-sundheitsfonds für Rückzahlungen an Versicherte sollte berücksichtigen, dass damit auch Steuergelder, die von allen Bürgern stammen, ausschließlich an Mitglieder einzelner gesetzlicher Kas-sen verschenkt werden. Es ist also nur legitim, über andere Verwendungen dieser Überschüsse nachzudenken.Finanzminister Schäuble möchte die

Einzahlungen von Steuergeldern in den Gesundheitsfonds einmalig um 2 Mrd. Euro kürzen, um die Neuverschuldung der Bundesregierung abzubauen. Wäre dieser Nutzen – abgesehen vom Presti-ge für die Regierung – für die Bevölke-rung von so entscheidender Relevanz?Vorstellbar wäre z. B. die Finanzierung

einer unabhängigen Expertenkommis-sion, die beim GKV-Spitzenverband angesiedelt sein könnte. Sie sollte Pro-bleme im Gesundheitswesen lokalisie-ren und Konzepte erarbeiten, wie hier mit dem überschüssigen Geld umge-gangen werden kann. Das könnte zum Beispiel Folgendes sein:1. Aufbau eines nationalen Krebsregis-

ters. 2. Verbesserung der sektorenübergrei-

fenden Qualitätssicherung durch Ab-bau von Datenschutzbarrieren.

3. Förderung von Forschungsprojek-ten, die nicht im Interesse der Phar-maindustrie sind und demnach von dort keine Finanzierung erfahren (z. B.: HIV-Heilung)

4. Förderung von Forschungsprojekten, die nicht im Interesse der Universi-täten liegen und daher seit Jahren nicht in Angriff genommen wurden (z. B.: randomisierte kontrollierte Studien zu Wirksamkeitsnachweisen diverser Behandlungsmethoden)

5. Verbesserung der Ausbildung der Mediziner und Pflegekräfte in Deutschland. Die Facharztweiterbil-dung ist in Deutschland eine Dau-erbaustelle. Kaum ein Arzt hat die Möglichkeit, sein gefordertes Curri-culum an Ausbildungsschwerpunk-ten und seinen OP-Spiegel in der vorgeschriebenen Weiterbildungs-zeit zu schaffen. Evidenzbasierte Me-dizin als Grundlage für Therapieent-scheidungen ist im Alltag der ärzt-lichen Arbeit noch nicht flächende-ckend etabliert.

6. Erarbeitung von Zukunftskonzepten für unser Gesundheitssystem, z. B. konkrete Vorschläge für einen Leis-tungskatalog im Sinne der Priorisie-rungsdebatte.

Sinn des Geldes sollte es in erster Li-nie sein, Projekte anzustoßen, die bis-her an den Partikularinteressen jener Institutionen scheitern, die für solche Projekte zuständig wären. Sowohl die Politik, als auch die Hochschulen und natürlich auch die Pharma-Industrie laufen Gefahr, als „Verhinderer“ gese-hen zu werden. Jeder dieser potenziel-len Initiatoren für Forschungsprojekte hat seine eigenen Schwerpunkte und – wichtiger – seine eigenen No-Go-Themen. Genau diese „No Gos“ wären aber wichtig, umgesetzt zu werden. Hierfür braucht es einen unabhängi-gen Impulsgeber, der mit sehr viel Geld ausgestattet sein muss.So ist die „Priorisierungsdebatte” der

Feind jedes Politikers, die Verbesserung der klinischen Ausbildung und die wis-senschaftliche Wirksamkeitsprüfung neuer Behandlungsmethoden sind die ungeliebten Kinder jeder Hochschule und die Forschung an „unattraktiven“

liebe Kolleginnen und Kollegen!

oder gar profitfeindlichen Projekten, wie etwa der definitiven Heilung von HIV, sind der bewusst vermiedene The-menkreis der Pharmaindustrie.Außerdem müssen verstärkt Ansätze

zur Prävention gesucht werden. We-der unsere jetzige noch irgendeine Vorgängerregierung seit der Wieder-vereinigung hat sich um Präventivme-dizin verdient gemacht. Das Gegenteil ist der Fall: Zumindest in Ostdeutsch-land hat bis zur Wiedervereinigung ein international vorbildliches Präventions-system bestanden. Genauso, wie die Treuhandanstalt unter der Regierung Helmut Kohls die Industrie der DDR und damit abertausende Arbeitsplät-ze zerstört hatte (SZ am 17.05.2010, http://www.sueddeutsche.de/poli-tik/ddr-treuhand-anstalt-ausverkauf-der-republik-1.137266-2), wurde auch das ostdeutsche System der „Funk-tionseinheit Krankenhaus – Poliklini-ken“ zerschlagen (um dann 2004 un-ter dem Etikett des Gesundheitsmo-dernisierungsgesetzes in Form von MVZ und integrierter Versorgung in Ansätzen eine sektorenübergreifende Versorgung wieder einzuführen). Das in der DDR vorbildliche Impfsystem wurde systematisch desavouiert und das ebenfalls einzigartige Krebsregis-ter der DDR ist bis heute noch nicht in Westdeutschland umgesetzt. Gerade in der Prävention von Erkrankungen sind die Gesundheitssysteme des Ost-blocks den westlichen weit überlegen gewesen (verbliebenes Beispiel Cuba: The New England Journal of Medicine, 24.01.2013, http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMp1215226).Im September 2004 haben Bund und

Länder gemeinsame Eckpunkte für ein Präventionsgesetz vorgelegt. In den letzten drei Legislaturperioden wurde es nicht verabschiedet. Dabei sollte jedem Politiker klar sein: jeder in die Prävention investierte Euro kann langfristig Kran-kenkassen- und Steuergelder sparen!

■ Dr.RenateSchuster

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KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK

Zur zweiten Kammerversamm-lungder7.Legislaturperiodebe-grüßtendieDelegiertenDr.Bern-hardRochell,denHauptgeschäfts-führer der Bundesärztekammer.DieKammerversammlungwardieletzteStationseinerRundreisezuden 17 Landesärztekammern inDeutschland. Dr. Rochell nutztedieGelegenheit,umüberdieUm-strukturierungsmaßnahmeninderBundesärztekammer ebenso zudiskutieren wie über die aktuel-lenEntwicklungen imdeutschenGesundheitswesenundden116.DeutschenÄrztetag,derkurznachFertigstellung dieser Ausgabe inHannoverbegann.

Im Mittelpunkt des Ärztetages steht wie schon im vergangenen Jahr die Zu-kunft der Krankenversicherung so Dr. Rochell. Während in Nürnberg noch Prof. Karl Lauterbach und Jens Spahn ihre Versicherungsmodelle vorstellten, ergreift jetzt die Ärzteschaft selbst die Initiative. Im Auftrag ihrer Delegierten

hat die Bundesärztekammer ein eige-nes Zukunftskonzept der „reformierten Dualität“ erarbeitet. Es beruht weitge-hend auf den Forderungen des Ulmer Papiers von 2008. Die Kassen sollen unabhängiger werden und wieder mehr Gestaltungsfreiräume für eigene

Angebote erhalten. Für die GKV sind eine nachhaltigere Finanzierung und ein stärkerer Sozialausgleich vorgese-hen. Bei der PKV spricht sich die Bun-desärztekammer dafür aus, fragwür-dige Billigmodelle abzuschaffen und darüber hinaus die Abschlussgebühren für Versicherungsmakler zu senken und

transparenter zu machen. Die ärztliche Behandlung muss wieder in den Mit-telpunkt rücken, forderte Dr. Rochell.

GOÄ-Reformvertagt

Überhaupt werden wirtschaftliche

und soziale Fragen auf dem Ärzte-tag viel Raum einnehmen, so etwa bei dem Vortrag „Wieviel Markt ver-trägt die Medizin“ des Medizinethikers Prof. Dr. Giovanni Maio. Außerdem beschäftigen sich die Delegierten mit dem Thema Medizin und Armut – ein Thema, das möglicherweise auch im

langsam beginnenden Bundestags-wahlkampf eine Rolle spielen könnte. Eine Reform noch in dieser Legislatur-periode gilt als höchst unwahrschein-lich. Als Überbrückungslösung fordert die Bundesärztekammer eine Steige-rung des Punktwertes in Höhe der

KammerversammlunG

bÄK-Geschäftsführer gibt ausblick auf den Ärztetag

ZahlreicheDelegierteergriffenbeiderDiskussiondasWort

DerVorstandderLÄKBFotos: Mark Berger, LÄKB

6 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

Kammerinformationen/GesundheitspolitiK

Inflation, um weitere Nachteile für die Ärzteschaft zu vermeiden. Erste Ge-spräche mit dem PKV-Verband gäben allerdings Hoffnung auf eine Lösung in einem überschaubaren Zeitraum, sagte Dr. Rochell, wollte allerdings keine kon-kretere Prognose wagen.

Dr. Rochell kritisierte außerdem die Instrumentalisierung des Themas Kor-ruption im Gesundheitswesen durch Krankenkassen und Medien. Zwar gäbe es auch in der Ärzteschaft solche

Fälle, die verzerrte mediale Darstel-lung sei allerdings „unerträglich.“ Die Gesetzesinitiative von Bundesgesund-heitsminister Daniel Bahr, um eventu-elle Schlupflöcher im SGB V zu stopfen, habe zwar grundsätzlich ihre Berechti-gung, dürfe aber keine Regelung allein gegen die Ärzteschaft sein, so Dr. Ro-chell. Grundsätzlich sähe er ein solches Gesetz lieber für alle freien Berufe und Politiker gleichermaßen verpflichtend im Strafgesetzbuch verankert. Außer-dem müsse man neben den Empfän-gern von Geldgeschenken auch dieje-nigen berücksichtigen, die solche Zah-lungen leisten. Dr. Rochell erinnerte an das wenig vorbildhafte Verhalten eini-ger Krankenkassen im Zuge der Einfüh-rung des morbiditätsorientierten Risi-kostrukturausgleichs: „Das halten wir nicht für sauber, sondern für genauso sanktionswürdig wie die von den Kas-sen oftmals zu Unrecht angeprangerte Korruption auf ärztlicher Seite.“ Haup-tursache für ärztliches Fehlverhalten sei nicht Bestechlichkeit, sondern der „Re-gelungswirrwarr“, der auch für ehrliche

Ärzte leicht die Grenze zwischen er-laubtem und verbotenem Handeln ver-wische.

Bundesärztekammersortiertsichneu

Die Kammerdelegierten interessierten sich neben diesen politischen Fragen auch für die organisatorische Neuaus-richtung der Bundesärztekammer in den vergangenen Monaten. Der neue Bereich Gesundheitsanalyse soll in

Zukunft als „Trüffelschwein“ gesund-heitspolitische Probleme oder auch heraufziehende Kampagnen gegen die Ärzteschaft möglichst frühzeitig aufspüren und Gegenargumente lie-fern. Als Beispiel nannte Dr. Rochell die jüngste OECD-Studie „Mengen-entwicklung im Krankenhaus“. Ihr zu-folge belegt Deutschland einen Spit-zenplatz bei den Krankenhausaufent-halten und Operationen. Tatsächlich habe eine genauere Analyse der Bun-desärztekammer ergeben, dass die Studie aufgrund unklarer Abgrenzun-gen zwischen verschiedenen Kodie-rungssystemen etwa bei den Hüft-protesenoperationen Äpfel mit Birnen vergleiche. „Wenn man das abzieht, sind wir plötzlich bei 60.000 Eingriffen weniger und nicht mehr überdurch-schnittlich“, so Dr. Rochell. In Zukunft sei die Bundesärztekammer nun bes-ser in der Lage, in solchen Fällen aktiv gegenzusteuern. Darauf zielt auch die Verschmelzung der Presse- und Öf-fentlichkeitsarbeit mit den Bereichen für deutsche und EU-Politik zu einem

Stabsbereich Politik und Kommunika-tion ab. Dieser soll die Reaktionszeiten reduzieren und den Vorstand noch besser unterstützen. Da die europäi-sche Bürokratie immer neue Anläufe unternimmt, mit ihrer Gesetzgebung die in Deutschland üblichen Standards herabzusetzen und die Kompetenzen der Kammern etwa in der Fort- und Weiterbildung zu beschränken, spiele das Verbindungsbüro in Brüssel für die ärztliche Selbstverwaltung eine immer wichtigere Rolle. Die neuen Struktu-ren hätten sich beim Transplantations-skandal ebenso bewährt wie die aus-gegründete Geschäftsstelle für Trans-plantationsmedizin. Die stets gepre-digte sektorenübergreifende Versor-gung spiegele sich in dem neuen Ver-sorgungsdezernat wieder, das vorher getrennte Bereiche zusammenfasst.

NeueGesetzeinderKritik

Kammerpräsident Dr. Udo Wolter er-öffnete seinen Lagebericht mit einer Bewertung des jüngst in Kraft getre-tenen Patientenrechtegesetzes. Mit der Überführung des Richterrechts in einen Gesetzestext sei hier eine ganz neue Situation entstanden. Nun halte die Politik die Gestaltungsmöglichkeiten in der Hand – mit ungewissem Ausgang. „Es kann sein, dass in der nächsten Le-gislaturperiode doch noch die Beweis-lastumkehr oder der Fonds für Härte-fälle einführt wird. Ich bin schon immer ein Gegner des Patientenrechtegeset-zes gewesen. Ich habe den Eindruck, es soll den Arzt von der medizinischen Versorgung der Patienten fernhalten. Die überbordende Dokumentations-pflicht führt zu Defensivmedizin, weil der Arzt so viel dokumentieren muss“, kritisierte Dr. Wolter. Ähnlich unver-hältnismäßig erscheint ihm auch das Antikorruptionsgesetz, das lediglich einen Promilleanteil der Ärzte beträfe. Leider bliebe dem Gesundheitsminister keine andere Regelungsmöglichkeit als das SGB V, eine strafrechtliche Rege-lung sei nicht zu erwarten. Die Koaliti-on habe schließlich kein Interesse, sich im Wahlkampf mit sämtlichen Freibe-ruflern anzulegen.

KommtdiePflegekammer?

Die Diskussion um eine Verkamme-rung der Pflegeberufe wird von der Landesärztekammer mit Interesse

Dr.med.BernhardRochell,Hauptgeschäftsführerder

Bundesärztekammer

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KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK

verfolgt. Wenn es so weit komme, müsse man die Pflegekräfte aber auch über die Kosten einer solchen Einrich-tung informieren. Entschieden wand-te sich Dr. Wolter gegen die Idee, eine Pflege- in die Ärztekammer zu integrieren.

Den jüngst verabschiedeten Kranken-hausplan wertete der Kammerpräsi-dent als Teilerfolg. Zwar habe das Land Brandenburg kein Krankenhaus und keine Abteilung verloren, es sei aber zu Umstrukturierungen gekommen. Ins-besondere werfe die starke Zunahme der Geriatriebetten die Frage nach ei-ner schnellen Qualifizierung der dafür notwenigen Fachkräfte auf.

Die Medizinische Hochschule Bran-denburg Theodor Fontane mit ihren Standorten in Neuruppin und Bran-denburg sieht Dr. Wolter auf einem guten Weg: „Wir haben schon vie-le Anmeldungen und hoffen jetzt auf eine schnelle Entscheidung des Wis-senschaftsrates.“ Nachdem man schon die Gesundheitsministerin Anita Tack von dem Projekt überzeugen konnte, habe inzwischen auch die Kassenärzt-liche Vereinigung ihre skeptische Hal-tung aufgegeben. Dr. Wolter beton-te, dass die Hochschule aus Sicht der Landesärztekammer nicht in erster Li-nie den Ärztemangel bekämpfen solle. Vielmehr gehe es darum, die brachlie-

genden wissenschaftlichen Potenziale unter den Chef- und Oberärzten in den Kliniken des Landes endlich zu nutzen.Auch die bisherigen Fortbildungsver-

anstaltungen der Kammer in diesem

Jahr waren große Erfolge – das von Dr. Reinhold Schrambke organisierte 8. Hausarztforum ebenso wie der 3. Brandenburger Krebskongress. Hier habe sich insbesondere die Konzen-tration auf wenige Themengebiete bewährt. Dieses Konzept werde beim nächsten Kongress im Jahr 2015 wei-tergeführt. Für 2014 kündigte Dr. Wol-ter einen Brandenburgischen Apothe-ker- und Ärztetag an. Er soll Gelegen-heit bieten, gemeinsame Themen zu diskutieren.

LÄKBmitguterÄrzte-Mitarbeiter-Quote

In der Kammerversammlung vom November 2012 hatten die Delegier-ten den Vorstand damit beauftragt, die personelle Ausstattung der LÄKB mit anderen Landesärztekammern zu vergleichen. „Das haben wir in fast kri-minalistischer Art und Weise gemacht und einige Daten zusammengetragen“, berichtete Dr. Hanjo Pohle. Aufgrund großer Unterschiede in der Organisa-tion der einzelnen Kammern sei der Vergleich schwierig, weshalb man sich dafür entschieden habe, die Zahl der ärztlichen Mitglieder einer Kammer und deren Mitarbeiter zueinander ins Verhältnis zu setzen. Dabei schneidet die LÄKB gut ab. In Cottbus und Pots-dam kümmern sich 47 Mitarbeiter um 12.286 Ärzte, was einem Verhältnis von 261 Ärzten pro Mitarbeiter ent-spricht. Gleich große Kammern haben vergleichsweise mehr Personal. „Das ist ein gutes, vernünftiges Ergebnis und zeigt, dass wir sehr ökonomisch mit den Beitragsgeldern umgehen“, so Dr. Pohle.

NeubauinPotsdammachtFortschritte

Einen Überblick über den aktuellen Stand der Planungen des Neubaupro-jektes in Potsdam gab Dr. Daniel So-botta. Im Januar begann die Vorpla-nung mit der Bestimmung des Raum-bedarfs und der äußeren Gebäude-form, über die die Gesellschafterver-sammlung im März 2013 entschied. Die Wahl fiel auf eine lichte und mo-derne Drei-Takt-Fassade mit bodentie-fen Fenstern. Herzstück des Bürohau-ses ist ein gemeinsames Konferenz-zentrum von Kammer und Kassenärzt-licher Vereinigung. Zusätzlich werden

15 Besprechungsräume eingerichtet, die auch externen Mietern offen ste-hen. Inzwischen hat das Projekt auch den Gestaltungsrat der Stadt Potsdam passiert. Dieses als sehr kritisch be-kannte Gremium ist dafür verantwort-lich, die Architektur in das Stadtbild einzupassen. Das gemeinsame Neu-bauprojekt von LÄKB und KVBB pas-sierte den Rat sogar mit einem Lob für die hohe planerische Qualität. Bevor im Frühjahr 2014 der eigentliche Bau

beginnt, soll im November die Bau-grube ausgehoben werden. Die Fer-tigstellung ist nach derzeitigem Pla-nungsstand für Juni 2015 vorgesehen.

Nachwuchsbeauftragtergewählt

Im abschließenden Tagungsord-nungspunkt wählten die Delegierten die neuen Mitglieder der vielzähligen Ausschüsse der Landesärztekammer sowie der Akademie für ärztliche Fort-bildung. Die neue Zusammensetzung dieser Gremien ist auf der Internetsei-te der LÄKB einsehbar. Außerdem ent-schied die Kammerversammlung, in Zukunft analog zum Senioren- auch ei-nen Nachwuchsbeauftragten zu beru-fen. Dieser soll als Vermittler zwischen jungen Ärztinnen und Ärzten und der ärztlichen Selbstverwaltung fungie-ren. In das neue Amt wurde Stephan Grundmann gewählt, der in Potsdam als Facharzt für Psychiatrie und Psycho-therapie praktiziert.

■ MarkBerger,LÄKB

Dr.DanielSobottastelltdieNeubauplänevor

DelegierteverfolgendenVerlaufderKammerversammlung

8 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

Kammerinformationen/GesundheitspolitiK

„LassenSieunsherausarbeitenwas uns eint. Unser gemeinsa-mesZielsollteesdabeisein,diebestmöglicheQualitätfürunserePatienteninBrandenburgzuer-reichen.“MitdieseneinleitendenWorten begrüßte die neue Len-kungsausschussvorsitzende,FrauDr. Anke-Britt Möhr, die anwe-sendenVertreterderLandesärz-tekammer, der Landeskranken-hausgesellschaft und der Kran-kenkassenverbändeausBranden-burg.DieGeschäftsführerin„Sta-tionäreVersorgung”beiderAOKNordostübernahmdamitturnus-mäßigdieLeitungsfunktionvonihrem Vorgänger Priv.-Doz. Dr.AndreasHaldervonderLandes-krankenhausgesellschaft.AnihrerSeiteebenfallsneuinderRunde,derÄrztlicheLeiterderLandesge-schäftsstelle QualitätssicherungBrandenburg(LQS),JanLudwig,der vom Lenkungsausschuss alsNachfolgervonDr.ChristianWol-terbestätigtwurde.

Das gemeinsame Hauptziel der durch die LQS betreuten stationären Quali-tätssicherung ist, die medizinische und pflegerische Leistung der Krankenhäu-ser in Brandenburg qualitativ zu ver-bessern und vergleichbar zu machen. „Die Krankenhäuser bekommen von der LQS und AQUA ein Feedback zu ihrer geleisteten Arbeit in den einzel-nen Leistungsspektren, im Vergleich zu den Kollegen aus anderen Einrich-tungen. Und im Gegenzug erhalten die Patienten in den Qualitätsberichten der Krankenhäuser einen ersten Eindruck, wie gut das Haus zum Beispiel bei Knie TEP-Operationen aufgestellt ist“, sag-te Jan Ludwig. In ausgewählten Berei-chen werden Qualitätsmerkmale (Qua-litätsindikatoren) dokumentiert und durch die LQS ausgewertet. Zudem gibt es in Brandenburg Fachgruppen, die die Ergebnisse analysieren und bei auffälligen Daten Gespräche mit den Krankenhäusern führen (Strukturierter Dialog). Wird ein Defizit festgestellt, werden qualitätsverbessernde Maß-nahmen eingeleitet. „Wir bekommen

lQs BrandenBurG

doppelter wechsel an der spitze der Qualitätssicherung

aber auch Anfragen aus den Bundes-fachgruppen. Wenn zum Beispiel in manchen Krankenhäusern gehäuft ein älteres Behandlungsverfahren etwa zum Verschluss der A. carotis im Rah-men der operativen Revaskularisation dokumentiert wird, werden die Klini-ken umgehend angeschrieben. Dann gilt es für uns zu klären, welche Hin-tergründe zu dem Operationsverfahren geführt haben. Die Koordination des Informationsflusses zwischen der Bun-des- und der Landesebene hat dann erste Priorität“, erklärte Ludwig. Das vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) formulierte langfristige Ziel der sektorenübergreifenden Qualitätssi-cherung wollen sowohl Frau Dr. Möhr als auch die LQS Brandenburg weiter konstruktiv begleiten.

Ziel:Sektorenübergreifen-deQualitätssicherung

Die Geschichte der Landesgeschäfts-stelle Qualitätssicherung Brandenburg beginnt 1992 als Projektgeschäftsstel-le. In den ersten Jahren deckte die eh-renamtlich durchgeführte Qualitätssi-cherung die Bereiche Geburtshilfe und Neonatologie ab. Der Abgleich der An-gaben in den Geburtenbücher und die von den Kliniken dokumentierten Zah-len führten zu umfangreichen Erhebun-gen. Das Ergebnis war eine fast hun-dertprozentige Dokumentationsrate, die sich bis heute sehen lassen kann.

Die im Jahr 2000 in Kraft getretene Gesundheitsreform der GKV führte zu einer Professionalisierung der Quali-tätssicherung. Weiterhin übernahmen die Krankenkassen, Krankenhausge-sellschaft und die Ärztekammer des Landes die Geschicke der Qualitätssi-cherung für die zugelassenen Kranken-häuser mit ihrem Stimmvotum im Len-kungsausschuss. Die flächendeckende Erfassung der Daten hat sich über die Jahre in den einzelnen Leistungsberei-chen verändert. So gibt es vom Ge-meinsamen Bundesausschuss alljährli-che Modifizierungen, um die Qualitäts-sicherung an die immer wieder neuen medizinischen Realitäten anzupassen.Mit den seit 2011 bundesweit ein-

heitlich umgesetzten Follow-up-Ver-fahren von Patientendaten in einzel-nen Modulen, ist die LQS in den kom-menden Jahren weiter daran orientiert, die sektorenübergreifende Qualitätssi-cherung aktiv voranzutreiben. Das vor einigen Jahren formulierte große Ziel, die Qualität der medizinischen Versor-gung nicht mehr getrennt in Klinik und Praxis, sondern über Sektorengrenzen hinweg zu erfassen und zu bewerten, ist ein gemeinsames Bestreben. Nur so können Behandlungsverläufe im Gan-zen beurteilt und über verschiedene daran beteiligte Leistungserbringer und größere Zeiträume hinweg analy-siert werden.

■ RamonaSchäfer,LQS/JanLudwig,LQS

Dr.Anke-BrittMöhrmitLQS-LeiterJanLudwig

Foto: Katrin Vogt, AOK Nordost

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 9

KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK

neuer BasIsKurs

palliativmedizin: der mensch im mittelpunkt

Die Alterspyramide mutiert all-mählich zum Alterspilz: bis zumJahr2040wirdsichlautAngabendesStatistischenBundesamtesbeieinerAbnahmederBevölkerungs-zahldieAnzahlderüber65-jäh-rigen nahezu verdoppeln. Zu-demkönnenvonjährlich300.000Neuerkrankungen an Krebs inDeutschlandnur45%durchpri-märe Behandlungsstrategien ge-heiltwerden.UndsolltesichderbisherigeTrendfortsetzen,istmiteinemAnstiegderKrebsinzidenzzurechnen.

Aber auch nicht tumorbedingte Krankheiten mit progressivem Verlauf und begrenzter Lebenserwartung be-dürfen umfassender Fürsorge und Be-treuung, einer Verbesserung der Le-bensqualität – vor allem im Rahmen der Palliativmedizin.

Palliativmedizin ist ein umfassendes Konzept für den angemessenen Um-gang mit Schwerkranken und Sterben-den. Die Bundesärztekammer hat in Anlehnung an die Definition der WHO* in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. ein Kursprogramm Palliativmedizin ge-mäß der (Muster-) Weiterbildungsord-nung erarbeitet. An diesem Konzept orientiert sich der Basiskurs Palliativ-medizin der Landesärztekammer Bran-denburg.

Der Basiskurs Palliativmedizin soll dazu beitragen, die Regelversorgung (schwer)kranker Menschen zu verbes-sern. Dies wird sowohl durch Erwei-terung von Fachkenntnissen als auch durch Sensibilisierung für die Ange-messenheit diagnostischer und thera-peutischer Maßnahmen erreicht.

Den Teilnehmenden wird verdeutlicht, dass ärztliche Behandlung mehr um-fasst als Diagnosestellung und Heilung. Der Erkrankte soll als Ganzes wahrge-nommen werden. Neben der Berück-sichtigung körperlicher Symptome sind in der Palliativmedizin auch psychosozi-ale, spirituelle und ethische Aspekte zu

berücksichtigen. Vermittelt wird, wel-che Behandlungen – sowohl medika-mentös als auch nicht medikamentös – Beschwerden lindern.

Verdeutlicht werden soll auch, dass die palliativmedizinische Betreuung von Patienten und ihren Angehörigen ein Prozess ist. Es ist nicht ausschließ-lich Krisenintervention sondern voraus-schauende, vorsorgende Behandlung und Begleitung.

Den Teilnehmern wird bewusst ge-macht, dass eine kompetente Betreu-ung Schwerkranker und Sterbender nur gelingen kann, wenn die Behan-delnden ihre Einstellung zur Krankheit, Sterben, Tod und Trauer reflektieren, sowie in der Lage sind, eigene Gren-zen zu erkennen.

Ebenso soll ihnen vermittelt werden, dass die Qualität ihrer ärztlichen Ar-beit nicht allein durch wissensbezoge-ne Qualifizierung verbessert wird, son-dern gleichermaßen durch eine erwei-terte Kompetenz, zu kommunizieren, in einem Team zu arbeiten und ethi-sche Fragestellungen zu berücksichti-gen. (Quelle: DGP, Palliativmedizin: Ba-siskurs für Ärzte)

Der Basiskurs Palliativmedizin der Lan-desärztekammer Brandenburg wird mit Dr. Ines Schade und Dipl.-Med. Katharina Wendt von zwei erfahrenen

Ärztinnen auf dem Gebiet Palliativme-dizin geleitet. Die Referenten verfügen über langjährige Erfahrungen. Der Kurs findet vom 19. – 23. August 2013 als Wochenkurs in Potsdam statt und ist mit 40 Punkten auf das Fortbildungs-zertifikat anrechenbar. Die Teilnahme-gebühr beträgt 540 €.

■ SimoneGroß,LÄKB

Bildquelle: Anja Wichmann/pixelio.de

terminhinweis VorstandssitzungAm 5. Juli trifft sich der Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg zu seiner Tagung in Potsdam. Alle Kam-merangehörigen haben an diesem Tag die Möglichkeit, mit den Vorstandsmit-gliedern direkt ins Gespräch zu kom-men und Fragen oder Anliegen vorzu-bringen. Für den Termin werden die Mediziner um vorherige Anmeldung bei der Büroleiterin des Präsidenten, Heike Wetterau, unter der Telefon-nummer 0355 7801012 gebeten. Von ihr erfahren sie auch den genauen Tagungsort sowie die Zeit des Termins.

■ MarkBerger,LÄKB

10 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

Kammerinformationen/GesundheitspolitiK

Am Mittwoch, dem 24. April2013 trafen sich die Mitgliederder örtlichen Prüfungsausschüs-sefürdieAbschlussprüfungenderMedizinischen Fachangestellten(MFA)zumdiesjährigenPrüferse-minar in der Geschäftsstelle derLandesärztekammerBrandenburginPotsdam.

Das Treffen diente der Vorbereitung auf die anstehende Abschlussprüfung der MFA. Jeder der 19 bestehenden Prüfungsausschüsse ist jeweils paritä-tisch mit einem Arzt/einer Ärztin (Ar-beitgebervertreter), einer Medizini-schen Fachangestellten (Arbeitnehmer-vertreter) und einer Lehrerin besetzt.Zum Aufwärmen der Prüferinnen und

Prüfer stellten die Mitarbeiter des Refe-rates Ausbildung der Landesärztekam-mer den Film „Medizinische Fachange-stellte - ein Beruf mit Zukunft“ vor, der auf der Homepage der LÄKB unter der Rubrik MFA eingestellt ist und mit dem die Mitarbeiterinnen auf Ausbildungs- und Jobbörsen im Land Brandenburg um den Nachwuchs für diesen Beruf werben.

Dann erhielten die Prüferinnen und Prüfer Informationen zum Stand der Auszubildenden, deren Schulbildung und dem Anteil männlicher Azubis in der gegenwärtigen Ausbildung sowie

zu den erzielten Ergebnissen der Ab-schlussprüfungen 2011 und 2012.

Im Folgenden wurden die Hinweise der Prüfungsausschüsse, die diese im Nachgang der Prüfungen an die Lan-desärztekammer zu Gesamteindruck und Kenntnislücken der Prüflinge ga-ben, ausgewertet. Außerdem wurde der Einsatzplan der Prüfungsausschüs-se für die anstehende Sommerab-schlussprüfung 2013 besprochen.

Die Analyse der eingesetzten kom-plexen Prüfungsaufgaben im Zeitraum 2010 – 2012 wurde ausgewertet. Die-se ergab, dass sich als Favorit der Prü-fungsfall „Diabetes“ herauskristallisierte, der bisher am meisten geprüft wurde.

Die im Ergebnis der vergangenen Prü-fungen übermittelten Hinweise der Prüfungsausschüsse an die LÄKB zu den eingesetzten Prüfungsfällen wur-den im Arbeitskreis Praktische Prüfung diskutiert und die entsprechenden Fäl-le dann überarbeitet und aktualisiert. Über die Änderungen zu den Fällen wurde im Prüferseminar informiert. An die Prüfungsausschüsse wurde dann diese neue CD mit den aktuellen Prü-fungsfällen übergeben, die in der vom 5. bis 22. Juni 2013 stattfindenden diesjährigen Sommerprüfung zum Ein-satz kommen sollen.

Im Anschluss erhielten die Prüfer nochmals Hinweise zur sogenannten Bestehensregel der Prüfung sowie zum Ausfüllen der Prüfungsprotokolle, um Fehler in diesen Dokumenten zu ver-meiden. Ebenso wurden die Hinwei-se und Bitten der Prüfer zur Überar-beitung dieser Protokolle vom Referat Ausbildung entgegengenommen und eine Überarbeitung bis zur nächsten Prüfung zugesagt.

Zum Schluss des Seminars waren die Prüfer gefragt, in einer Gruppenarbeit auf der Basis eines Prüfungsprotokolls die Ergebnisse von Prüflingen aus einer vergangenen Prüfung einzuschätzen. Es zeigte sich, dass die Prüfer an Hand eines gut dokumentierten Verlaufes der Prüfung im Prüfungsprotokoll und auf Basis der eigenen Erfahrungen zum richtigen Ergebnis der Prüfung kamen.Vielen Dank auf diesem Weg an die

Prüferinnen und Prüfer für diese ehren-amtliche Prüfertätigkeit, ohne die der Berufsabschluss unserer Azubis nicht möglich wäre. Weitere Interessenten für diese Tätigkeit und zur Entlastung der bestehenden Ausschüsse sind herz-lich willkommen.

■ Dipl.oec.AstridBrieger,ReferatsleiterinAusbildungMFA

medIzInIsche fachanGestellte

seminar für die mfa-prüfungsausschüsse 2013

DieTeilnehmerdesPrüfseminars2013

Foto: Simone Groß, LÄKB

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 11

KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK

BÄK-symposIum In BerlIn

Qualität gehört zum selbstverständnis der Ärzteschaft

„Die immer stärker werdendeMarktorientierung des Gesund-heitswesens forderteineGegen-regulierungökonomischerFehlan-reize.GeradehierkönnenQuali-tätsmanagementmaßnahmeneinewichtigeFunktionübernehmen.“DassagtederPräsidentderBun-desärztekammer (BÄK),Prof.Dr.FrankUlrichMontgomery,aufdemSymposium „Ergebnisverbesse-rungdurchQualitätsmanagement“derBÄKinBerlin.

Qualitätssicherung zähle zum profes-sionellen Selbstverständnis der deut-schen Ärzteschaft. „Gerade wegen des zunehmenden Wettbewerbs im Gesundheitswesen kommt es darauf an, dass Ärzte nicht nur gute Qualität erbringen, sondern auch darlegen kön-nen, auf welch hohem Niveau die me-dizinische Versorgung stattfindet“, so Montgomery. Die Experten stellten insbeson-

dere einrichtungsinterne bzw.

-übergreifende Maßnahmen des Qua-litätsmanagements vor, die nicht nur Struktur- und Prozessqualität, son-dern vor allem die Ergebnisqualität der Versorgung kontinuierlich weiter ent-wickeln und belegen. „Was wir heu-te präsentiert bekommen, ist eine Er-folgsstory: Weg von einem autoritär gelenkten hin zu einem lernenden Sys-tem, das sich kontinuierlich am Nut-zen für die Patienten bemisst. Dafür braucht man sauberes, solides Wissen und die Nähe zum Menschen“, sagte Dr. Günther Jonitz, Präsident der Ärz-tekammer Berlin und Vorsitzender der Qualitätssicherungsgremien der Bun-desärztekammer.

Die Referenten betonten unisono, dass die sektorenübergreifende Quali-tätsmessung mittels Routinedaten von den Krankenkassen nicht nur sinnvoll, sondern notwendig sei. „Der Umgang mit Routinedaten verbessert die Quali-tät. Der Datenschatz der Krankenkas-sen muss endlich wissenschaftlichen

Einrichtungen zugänglich gemacht werden“, forderte Prof. Dr. Peter C. Scriba, Vorsitzender des Wissenschaft-lichen Beirats der Bundesärztekammer. Dr. Maria Eberlein-Gonska vom Uni-

versitätsklinikum Dresden betonte den Stellenwert von Peer-Reviews für eine transparente, nachhaltige Qualitätssi-cherung und hob das hierzu von der Bundesärztekammer entwickelte Cur-riculum hervor.

Die Bedeutung von Leitlinien betonte Prof. Dr. Ina Kopp, Leiterin des AWMF-Institutes für medizinisches Wissens-management in Marburg: „Leitlinien sind ein Kernbaustein im Qualitätsma-nagement.“ Entscheidend bei der Ent-wicklung sei, dass die Leitlinien auch praktisch einsetzbar sind. Dazu gehö-re die Aktualität, Verständlichkeit und methodisch-fachliche Richtigkeit dieser Vorgaben.

■ Bundesärztekammer

Prof.Dr.med.FrankUlrichMont-gomerywurde imAprilmitdemDr. Günther Buch-Preis Medizinder Johanna und Fritz Buch Ge-dächtnis-Stiftung 2012 für seineherausragenden Verdienste umdieVersorgungderPatienten,ins-besondereältererMenschen,unddieAbsicherungdesKrankheitsri-sikosimAlterausgezeichnet.

Die Laudatio hielt Prof. Dr. med. Ga-briele Nöldge-Schomburg, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Anäs-thesiologie und Intensivmedizin. Sie würdigte ihn darin als leidenschaftli-chen Arzt und als erfolgreichen Kämp-fer für Freiheit und Gerechtigkeit, der in seinem Handeln und seinen Über-zeugungen geprägt sei von einer tiefen

verdIenste um versorGunG Älterer

montgomery erhält dr. Günther buch-preis

humanitären Grundüberzeugung. Die-se zeige sich auch in seinem politischen Einsatz in Fragen, die sich mit Anfang und Ende des Lebens beschäftigten, beispielsweise PID und Sterbehilfe. „Er will nicht räsonieren, sondern tatsäch-lich gestalten.“Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgo-

mery hatte bereits Anfang der 90er Jahre mit initiiert, dass die klinische Geriatrie in der Weiterbildung der Ärz-tinnen und Ärzte verankert wird. Her-ausforderungen der alternden Gesell-schaft für die Medizin sind eines der Themen, die Prof. Montgomery seit vielen Jahren auf Bundes- wie auf Lan-desebene bewegen. Der pro Jahr mit 20.000 Euro dotier-

te Dr. Günther Buch-Preis wird seit 1972 zur Würdigung herausragender

Verdienste um die Wissenschaften – in jährlichem Wechsel zwischen Medizin und Geisteswissenschaften – verge-ben.

■ ÄrztekammerHamburg

Prof.Dr.FrankUlrichMontgomerybeiderPreisverleihungFoto: Ärztekammer Hamburg

12 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

Arzt & recht

aus der praxIs der norddeutschen schlIchtunGsstelle

Gewichtsabnahme bei patientin mit morbus crohn – muss an eine hyperthyreose gedacht werden?

Kasuistik

Die58-jährige,anMorbusCrohnleidendePatientinbegabsichimJahr2005indieBehandlungdurchdieinAnspruchgenommeneHaus-ärztin.VonOktober2005bisJuni2008verlor sieerheblichanGe-wicht(von55auf39Kilogramm),obwohlkalorienreicheZusatznah-rung verordnet wurde. Hinsicht-lichdesMorbusCrohnbestandindiesemZeitraumeinZustandnachmehrfacherKolonteilresektionundAnlageeinesendständigenIleos-tomasimBereichdeslinkenUn-terbauches,wobei2007beizweistationärenAufenthaltenKorrek-turenamAnuspraetervorgenom-menwurden.Währendeineswei-terenKrankenhausaufenthaltesimNovember2008wurdedieDiag-noseeinerhyperthyreotenStrumamultinodosagestelltundeineThy-reoidektomiedurchgeführt.

Die Patientin wirft der Hausärztin vor, sie in diagnostischer Hinsicht unzurei-chend behandelt zu haben. Es wäre die Pflicht der Hausärztin gewesen, regel-mäßige Blutuntersuchungen durchzu-führen und sie zur jährlichen Darmun-tersuchung angesichts der chronischen Erkrankung anzuhalten. Vor allem an-gesichts eines Gewichtsverlustes von 16 Kilogramm innerhalb von drei Jah-ren hätte auch an eine Schilddrüsener-krankung gedacht und entsprechende Diagnostik eingeleitet werden müssen.Die Hausärztin argumentiert, die Pa-

tientin hätte sich nahezu ausschließ-lich mit bereits gezielten, vorgefertig-ten Aufträgen in der Praxis vorgestellt. Hinsichtlich des Morbus Crohn hätte sie angegeben, in fachärztlicher Be-handlung zu sein. Vorbefunde hätten ihr nicht vorgelegen. Eine vorgeschla-gene Gesundheitsuntersuchung, die auch Laborwerterhebungen einge-schlossen hätten, sei von der Patientin nicht in Anspruch genommen worden.

Bei den vorangegangenen Operatio-nen hätten sich in der präoperativen Diagnostik offenbar keine Hinweise auf eine Schilddrüsenerkrankung ergeben, entsprechende Kontrollen seien sei-tens der Kliniken nie empfohlen wor-den. Die von der Patientin berichteten Symptome, nämlich Mattigkeit, Müdig-keit und Schlappheit seien mit der ver-minderten Nahrungsaufnahme bei der chronischen Darmerkrankung zu er-klären gewesen. Im Übrigen habe sich das Körpergewicht durch hochkalori-sche Trinknahrung erhöht, was nicht für eine Hyperthyreose typisch sei.

Gutachten

Die Behandlung durch die Hausärztin im Zeitraum von 2005 bis 2008 wird in diagnostischer Hinsicht vom Gutachter als nicht ausreichend angesehen. An-gesichts der zunehmenden Gewichts-abnahme, für die als mögliche und wahrscheinliche Ursache die chroni-sche Darmerkrankung angesehen wur-de, wären eine Kontaktaufnahme mit entsprechenden Fachkollegen und eine weitere Abklärung des Magen-Darm-Traktes erforderlich gewesen. Des Wei-teren hätte angesichts des Lebensalters der Patientin eine Schilddrüsenfunkti-onsstörung in die differenzialdiagnosti-schen Erwägungen einbezogen werden müssen. Spätestens im Jahr 2007 hät-te bei anhaltend unklarer Gewichtsab-nahme eine Überleitung der Patientin zu einem Spezialisten für chronisch-ent-zündliche Darmerkrankungen erfolgen müssen. Für den Fall, dass eine Klärung gastroenterologischerseits nicht zustan-de gekommen wäre, hätte auch die Schilddrüse untersucht werden müs-sen. Gleichwohl sei ein fehlerbedingter Schaden nicht zu erkennen.

EntscheidungderSchlichtungsstelle

Mangelernährung gehört zu den häu-figsten Folgen chronisch entzündlicher

Darmerkrankungen und hat ihre Ursa-che auch in mangelhafter Nahrungs-zufuhr, daher war es nachvollziehbar, dass zunächst kalorienreiche Zusatz-nahrung verordnet wurde. Nachdem im Verlauf trotz zusätzlicher hochka-lorischer Trinknahrung keine entschei-dende Gewichtszunahme zu erzielen war – Mai 2007: 45 Kilogramm – ist anzunehmen, dass zu diesem Zeitpunkt eine Schilddrüsenüberfunktion bei kor-rekten differenzialdiagnostischen Er-wägungen diagnostizierbar gewesen wäre. Spätestens im Jahr 2007 hätte eine gezielte spezialärztliche Klärung der unklaren Gewichtsabnahme erfol-gen müssen, im Rahmen derer auch eine Schilddrüsenüberfunktion hät-te in Betracht gezogen werden müs-sen. Dies ist fehlerhaft unterblieben. Selbst wenn man berücksichtigt, dass die Patientin sich offenbar gleichzeitig in anderer spezialärztlicher Behand-lung befand, hätte die Hausärztin die Fremd-Befunde in der eigenen Doku-mentation zusammenstellen müssen, um einen Überblick über auswärtige Untersuchungen und Therapiestrategi-en zu erhalten. Bei zunehmender Ab-magerung wäre die Kontaktaufnahme mit den entsprechenden Spezialisten zur Abklärung weiterer Therapieopti-onen des Magendarmtraktes unum-gänglich gewesen. Eine Ablehnung der hausärztlichen Steuerung einer weite-ren Diagnostik seitens der Patientin hätte sich in dokumentierten Gesprä-chen mit der Patientin niederschlagen müssen. Entsprechende Hinweise fin-den sich jedoch in der Karteikartendo-kumentation nicht.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte sich auch bei korrektem Vorgehen die Entfernung der Schilddrüse und damit eine lebenslange Hormonsubstitutions-behandlung nicht umgehen lassen.

Der fehlerbedingte Schaden besteht in Persistenz des Untergewichtes über etwa ein Jahr.

Hinweis:Weitere Fälle aus der norddeutschen Schlichtungsstelle fin-den Interessierte im Internet unter www.laekb.de, Rubrik ‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘

Alle Fälle entstammen der gemeinsamen Fall-sammlung der neun Mitgl iedskammern der norddeutschen Schlichtungsstelle.

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 13

Arzt & recht

Fazit:

Hausärztliche Betreuung hat eine „Lot-senfunktion“, die nur dann erfüllt wer-den kann, wenn die Informationen dort auch zusammenlaufen. Wer sich auf mangelnde Compliance des Pati-enten beruft, muss die entsprechen-den Tatsachen beweisen. Dies gelingt

Kontakt:Schlichtungs stelle für Arzthaftpflichtfragen der nord deutschen ÄrztekammernHans-Böckler-Allee 3, 30173 HannoverTel.: 0511 3802416 oder 2420Fax: 0511 3802406E-Mail: [email protected]

Die Rechtsabteilung macht aufeinen Beschluss des Bundesge-richtshofesaufmerksam,welcheraufgrund des sensiblen ThemasAbrechnungsbetrug GegenstandausführlicherBerichterstattungindenMedienwar.

Mit Beschluss vom 25.01.2012 (Az.: 1 StR 45/11) hatte der BGH einen Schuldspruch des Landgerichtes Mün-chen I dahingehend bestätigt, dass ein angeklagter Arzt wegen Betruges in 128 Fällen zu verurteilen war. Der All-gemeinmediziner hatte an Patienten Rechnungen verschicken lassen, mit denen „tatsächlich nicht so“ erbrachte Leistungen, nicht persönlich erbrachte Laborleistungen oder nicht persönlich erbrachte ärztliche Leistungen liqui-diert wurden. Zum einen wurden in Absprache mit

Patienten Rechnungen erstellt über nicht erbrachte Leistungen (z.B. fingier-te Hausbesuche). Zum anderen bezog der betreffende Arzt als Mitglied einer Laborgemeinschaft von der Laborge-meinschaft Leistungen des Abschnit-tes M II, welche er zwar selbst liquidie-ren durfte, stellte aber den erhöhten Steigerungssatz von 1,3 in Rechnung und begründete dies wahrheitswidrig mit einer aufwändigen Befundungs-leistung seinerseits. Auch wurden von der Laborgemeinschaft erbrachte M II-Leistungen als in der eigenen Praxis er-brachte M I-Leistungen in Rechnung gestellt.Speziallaborleistungen der Abschnitte

M III und M IV ließ er von einem La-borarzt erbringen. Obwohl einzig der Laborarzt zur Abrechnung gegenüber dem Patienten berechtigt war, verzich-tete dieser auf eine solche Liquidation

BGh-urteIl

laborleistungen im privatärztlichen bereich

und stellte dem beauftragenden Arzt je nach Gesamtbeauftragungsumfang lediglich einen Betrag zwischen 0,32 (Rabattstufe für „gute Kunden“) und 1,0 des für die Leistung maßgeblichen GOÄ-Satzes in Rechnung (sog. umsatz-abhängige Kick-back-Zahlung). Der All-gemeinmediziner hingegen rechnete diese Leistungen gegenüber seinen Pa-tienten als eigene Leistungen mit dem Faktor 1,15 ab. Darüber hinaus stellte der betreffen-

de Arzt Behandlungen als eigene in Rechnung, die in seiner Praxis tätige Therapeuten erbracht hatten, welche selbst nicht über eine Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde verfügten. Die Therapeuten erbrachten selbstän-dig osteopatische Leistungen und Ak-kupunkturleistungen in eigener Verant-wortung und ohne Aufsicht und Kon-trolle des Arztes. Mangels fachlicher Qualifikation wäre dieser letztlich gar nicht zur Überwachung der Therapeu-ten in der Lage gewesen. Er führte le-diglich jeweils ein „Eingangsgespräch“ und ein „Abschlussgespräch“ mit den Patienten.Der BGH sah in allen aufgeführten

Sachverhalten Täuschungshandlungen i.S.v. § 263 StGB (Betrug), welche bei den Patienten einen Irrtum hervorge-rufen haben, wobei es hierfür schon ausreicht, wenn Patienten mangels hinreichender Fachkenntnisse auf die sachliche Richtigkeit der Arztrechnung vertrauen mussten. Die Frage, ob den Patienten ein Ver-

mögensschaden entstanden ist, wird nach objektiven wirtschaftlichen Ge-sichtspunkten bewertet, wobei es nicht darauf ankommt, ob die Patien-ten sich wegen der von einem anderen als dem betreffenden Arzt erbrachten

Leistung nicht geschädigt fühlten. Ein-zig und allein ausschlaggebend sind hier die Regelungen der GOÄ, deren materiell–rechtlichen Normen zur Ab-rechenbarkeit der Leistungen zugleich deren wirtschaftlichen Wert bestim-men. Da der angeklagte Arzt entspre-chend der Regelungen der GOÄ nicht berechtigt war, die tatsächlich nicht bzw. nicht persönlich erbrachten Leis-tungen in Rechnung zu stellen, lagen den Rechnungen auch keinerlei durch die Zahlung erlöschende Forderungen zugrunde, so dass auch ein Schaden i.S.d. § 263 StGB durch den BGH be-jaht wurde.

Fazit:

Grundsätzlich dürfen nur persönlich erbrachte oder unter eigener Aufsicht und nach fachlicher Weisung (Delega-tion) erbrachte Leistungen in Rechnung gestellt werden (§ 4 Abs. 2 S. 1 GOÄ).Ausnahmsweise gelten Leistungen des Abschnittes M II, die nicht in der eige-nen Praxis erbracht werden, als eige-ne Leistungen (§ 4 Abs. 2 S. 2 GOÄ). Sie dürfen aber gegenüber dem Patient nicht zu einem höheren Satz in Rech-nung gestellt werde, als das Labor ge-genüber dem Arzt abrechnet.Speziallaborleistungen der Abschnitte M III/IV sind nicht delegierbar. Sie müs-sen von einem Laborarzt erbracht wer-den und nur dieser ist gegenüber dem Patient liquidationsberechtigt.Eine Änderung der bisherigen Rechts-lage ergibt sich dadurch nicht, sie wird durch den o. g. Beschluss des BGH je-doch bestätigt.

■ ConstanceSägner,Assessorinjur.

am ehesten durch eine sorgfältige Dokumentation.

■ RechtsanwaltJohannNeuGeschäftsführerSchlichtungsstellefürArzthaftpflichtfragendernorddeutschenÄrztekammern

14 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

fortbildung

GrundkursPalliativmedizin 40Pgemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB19. bis 23. Aug. 2013Ort: PotsdamKursleitung: Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow; Dr. med. I. Schade, NeuruppinTeilnehmergebühr: 540 €

SuchtmedizinischeGrundversorgung 50Pgemäß Weiterbildungsordnung der LÄKBin Zusammenarbeit mit dem AISS und der Suchtakademie Berlin-Brandenburg e.V.Block I – Alkohol, Nikotin und Versorgung30./31.Aug. 2013Block II – Drogen- und Medika-mentenprobleme, Missbrauch, Abhängigkeit, Substitution, Notfälle, Toxikologie, Gesetze25./26. Okt. 2013Block III – Motivational Intervie-wing (Trainer MI: Dr.phil. Dipl.-Psych. C. Veltrup, Lübeck) 15./16. Nov. 2013Ort: PotsdamKursleiter: Dr. med. J. Hein, Prenz-lau; Priv.-Doz. Dr. med. G. Richter, Angermünde/BerlinTeilnehmergebühr: 200 €/Block

PsychosomatischeGrundver-sorgung(80Stunden) 80Pgemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB7./8. Sept. 20135./6. Okt. 201316./17. Nov. 201325./26. Jan. 20141./2. März 2014Ort: PotsdamLeitung: R. Suske, WerneuchenTeilnehmergebühr: 920 €

IntensivvorbereitungaufdieFacharztprüfungAllgemein-medizin 8P21. Sept. 2013Ort: PotsdamLeitung: Dr. med. R. Schrambke, SchorfheideTeilnehmergebühr: 100 €

WeiterbildungstageAllgemeinmedizinModul 3: 7. bis 9. Nov. 2013 24PTeilnehmergebühr: 250 €Ort: PotsdamLeitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide

StrukturiertecurriculareFortbildung„Krankenhaus-hygiene“ModulIII–GrundlagenderMikrobiologie 32P11. bis 14. Nov. 2013 Ort: PotsdamKursleiter: Dr. med. M. Seewald, PotsdamTeilnehmergebühr: 500 €Zugangsvoraussetzung: Modul I sowie abgeschlossene Weiterbil-dung zum Facharzt (diese Qualifi-kation muss einen Patientenbezug haben) oder eine abgeschlossene Weiterbildung zum Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen

Röntgen-Aktualisierungskurs(8Stunden) 9Pgemäß Röntgenverordnung23. Nov. 2013Ort: Blankenfelde/MahlowKursleiter: Prof. Dr. med. habil. C.-P. Muth, CottbusTeilnehmergebühr: 120 €

Sonographie-KurseAbdomenundRetroperitoneum 30Pnach den Richtlinien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der DEGUMGrundkurs: 7. bis 10. Nov. 2013Ort: St. Josefs-Krankenhaus Pots-damKursleiter: Dr. med. B. Kissig, PotsdamTeilnehmergebühr: 340 €

SeminarLeitenderNotarzt40Pgemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifi-kation des Leitenden Notarztes2. bis 6. Dez. 2013Ort: CottbusKursleiter: A. Nippraschk, Neu-ruppin; T. Reinhold, OranienburgTeilnehmergebühr: 700 €

Refresher-Kurszurfakultati-venVorbereitungaufdieWis-senskontrollezumNachweisderQualifikationzurfachge-bundenengenetischenBera-tung(§7Abs.3GenDG) 6P18. Sept. 2013Ort: PotsdamKursleiter: Herr Dr. L. Pfeiffer, BerlinTeilnehmergebühr: 80 €(anschließende Wissenskontrolle möglich – Gebühr 30 €)

Impfaufbau-/Refresherkurs5P25. Sept. 2013, 14:00 bis 18:00 UhrOrt: PotsdamLeitung: Dr. med. R. Schrambke, SchorfheideTeilnehmergebühr: 55 €

Hausarztforum 8P19. Okt. 2013 in NeuruppinLeitung: Dr. med. R. Schrambke, SchorfheideTeilnehmergebühr: 80 € für Ärzte, 45 € für Praxispersonal

KurseimStrahlenschutzgemäß RöntgenverordnungEinführungskurs zur Unterwei-sung nach RöV 8P5. Nov. 2013Teilnehmergebühr: 50 €Grundkurs im Strahlenschutz 17P6./7. Nov. 2013 Spezialkurs im Strahlenschutz 17P8./9. Nov. 2013Teilnehmergebühr: je 280 €Ort: CottbusKursleiter: Prof. Dr. med. C.-P. Muth, Cottbus

ZentraleWeiterbildungfürMedizinischeFachangestell-teNord/WestBrandenburg„AusderPraxisfürdiePra-xis“6. Nov. 2013, 14:00 UhrOrt: NeuruppinLeitung: Dr. med. H. WiegankTeilnehmergebühr: 30 €

Es gelten die „Teil-nahmebedingungen für Fortbildungsver-anstalltungen der Landesärztekam-mer Brandenburg”. Diese sind unter www.laekb.de (Arzt/Fortbildung/Anmeldung) ein-sehbar oder tele-fonisch unter 0355 7801023 anzufor-dern.

Ihre Anmeldung richten Sie bitte an die LÄKB, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, Fax: 0355 780101144,E-Mail: [email protected], Internet: www.laekb.de.

aKademIe für ÄrztlIche fortBIldunG

fortbildungsangebot

ausgebucht!

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 15

Aktuell

NachderReformistvorderRe-form, oder die unendliche Ge-schichteeinergerechtenVergü-tungsform für Vertragsärzte inDeutschlandunterdemGesichts-punktderBeitragsstabilitätundteilweiserKostenstabilität!Die KBV gibt als wesentliches

ZieldieserReformdieStärkungderGrundversorgerimhausärzt-lichenundimfachärztlichenBe-reichan.EinneuerHausarzt-EBM,welcherzuerstangedachtist,solldasSpektrumderhausärztlichenTätigkeitbesserdarstellen,finan-zielleMittelfürdiejenigenHaus-arztpraxenbereitstellen,diedenhausärztlichen Versorgungsauf-rag tatsächlichwahrnehmen.Ersoll die Amortisation von Gerä-tenmöglichmachenunddenBe-handlungsbedarfinAbhängigkeitzurMorbiditätderPatientendar-stellen.

Aber wer ist eigentlich Grundversor-ger? Hier kommt es nun erstmalig im Hausarztsektor zu einer Aufteilung in typische und atypische Hausärzte. Nach KBV-Definition ist ein atypischer Hausarzt derjenige, welcher Schmerz-therapie, Akupunktur, Phlebologie, spezielle onkologische und diabetolo-gische Leistungen erbringt und eben kein Grundversorger ist. Diese Ärzte dürfen die versorgungsspezifischen Grundpauschalen nicht abrechnen. Die eingesparten Mittel fallen den ty-pischen Hausärzten zu.Hier erleben wir zum ersten Mal eine

verordnete Spaltung der Hausärzte in zwei Lager. Die freiberufliche Entschei-dungsvielfalt wird mit dieser Regelung erheblich eingeschränkt und führt nicht unbedingt zur Stärkung des Be-rufsbildes Hausarzt. Ärzte mit Zusatz-qualifikation werden nicht – wie doch logisch und sinnvoll – zusätzlich ent-lohnt. Nein, es erfolgt eher eine Be-strafung und eine gewisse Bevorzu-gung der typischen Hausärzte. Dies ist natürlich politisch determiniert, da die KBV glaubt, damit mögliche Versor-gungslücken schließen zu können und dass sie Ärzte wieder dahingehend

hartmannBund BrandenBurG

stellungnahme zur geplanten ebm reform

zwingt, grundversorgerisch tätig zu sein. Da diese Maßnahme der Tren-nung niemals ausreichen wird, um alle Grundversorger finanziell zu stärken – bislang fließen nur 124 Millionen Euro neu ins System, und dieses Geld ist zweckgebunden für Geriatrie und Pal-liativmedizin – erfolgt nun auch noch eine Differenzierung der Versicherten-pauschale. Allein in der Gruppe der 19- bis 54-Jährigen soll die Pauschale um 18 Euro abgeschmolzen werden. Dieses umgeschichtete Geld wird

auch dringend gebraucht, denn neue Leistungen wie Gespräche und das EKG sollen wieder eingeführt und auch honoriert werden. Dies erfolgt nicht mit frischem Geld der Krankenkassen. Nein, es stammt aus unserer schon ver-handelten Gesamtvergütung und soll wohl dazu dienen, die Ärzte wieder hamsterradähnlich zu entlohnen, denn die Verluste durch die differenzierten Versichertenpauschalen müssen ja ir-gendwie wieder ausgeglichen werden. Da passt das KBV-Hamsterrad gut, um ohne neue Finanzmittel die Hausärzte zu mehr Leistungen anzutreiben.

Reformgewinnerund-verlierer

Was bleibt, ist keine Stärkung der Hausärzte, sondern erstens eine Spal-tung und zweitens eine viel schnellere Erschöpfung eines ohnehin schon am Limit fahrenden Systems. Brandenburgische Hausärzte, welche

zu den umsatzstärksten der Repub-lik gehören, sehen keine Notwendig-keit, einen EBM zu bekommen, der im Wesentlichen durch Verschiebungen wieder Gewinner und Verlierer produ-ziert und die wichtigste politische For-derung von uns Ärzten, die zusätzlich auftretende Morbidität zu 100 Prozent auch bezahlt zu bekommen, geradezu konterkariert. Wir signalisieren der Po-litik und den Kassen wiederum, dass Versorgungsdefizite innerhalb der Ärz-teschaft durch Umschichtung gelöst werden können.Selbst das Argument, ein neuer EBM

sei deshalb notwendig, weil zuviel Fi-nanzvolumen gar nicht abgerufen

werden kann, läuft ins Leere, wenn man einfach bereit wäre, die jetzt schon vorhandenen hausärztlichen Grundleistungen mit diesem Geld ent-sprechend höher zu bewerten. Auch die neuen Chronikerregeln, wonach die KV nun, je nach Codierung, die Chronikerpauschalen zusetzt, werden einen Codierwettbewerb eröffnen und die ohnehin schon massiv kranke Be-völkerung noch kränker machen.

StrafefürZusatzqualifi-kation

Wir fordern statt dessen: neue Finanz-mittel für neue Leistungen, entspre-chend hohe Bewertung der hausärztli-chen Grundleistungen ohne Verschie-bebahnhof und die Erhaltung der frei-en beruflichen Ausrichtung jedes Arz-tes, keine Aufteilung in typische und atypische Hausärzte, um innerärztliche Finanzierungsdefizite, welche die Kran-kenkassen zu verantworten haben, ab-zuschwächen. Nur so ist dauerhaft die Attraktivität des Hausarztberufes zu erhöhen. Die jetzt beabsichtigte EBM Reform wirkt hier eher abschreckend, da ein Hausarzt für Zusatzqualifikati-on bestraft statt belohnt wird. Damit ist der hausärztliche Allgemeinmedizi-ner oder Internist als Facharztrichtung wohl die einzige in Deutschland, die so etwas mit sich machen lässt. Weiter-hin ist die Reform wieder ein Beispiel für einen schlechten demokratischen Stil der Hauptakteure in der KBV. Statt im Vorfeld die Basis mit einzubeziehen und gewisse Modelle der Akzeptanz der Veränderungen in einer ruhigen Atmosphäre ohne Zeitdruck durchzu-spielen, erfolgen nun Aktionen der In-formationsweitergabe, die nicht den Eindruck vermitteln, dass die Väter die-ser Veränderungen die wahren Auswir-kungen für die Arztpraxen abschätzen können – zumal die meisten Informa-tionen aus der Presse zu entnehmen sind und nicht durch unsere Standes-vertreter erfolgen.

■ VorstandHartmannbundLandBrandenburg

16 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

Aktuell

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EsistinzwischenschoneineTra-dition, dass der LandesverbandBerlin/BrandenburgdesMarbur-gerBundesseinenFrühjahrsemp-fangjedesJahrineineranderenStadtausrichtet.NachStationeninCottbusundPotsdamwardie-sesMal die Fontane-StadtNeu-ruppinanderReihe.ZudenGäs-tenzähltenunteranderemdieGe-sundheitsministerin Anita Tack,MB-HauptgeschäftsführerArminEhlsowiederPräsidentderLan-desärztekammer Brandenburg,Dr.UdoWolter.

Die Wahl des Ortes ist auch als poli-tisches Statement zu verstehen – aktu-ell steht der Marburger Bund erstmalig mit den Ruppiner Kliniken in Tarifver-handlungen. Das Tarifgeschäft ist für den Marburger Bund allerdings noch immer eine ganz frische Erfahrung, gab Armin Ehl in seinem Grußwort zu. Er blickte zurück auf das Jahr 2005, als der BAT durch einen neuen Tarif-vertrag ersetzt werden sollte, der zu einer massiven finanziellen Benachtei-ligung der Ärzteschaft geführt hätte. Ein zweiter Meilenstein waren die Ta-rifverhandlungen an den Unikliniken in Bayern und Baden-Württemberg. „Für eine Berufsgruppe mit einem Organi-sationsgrad von unter einem Prozent werde ich meinen Tarifvertrag nicht mehr ändern“, hatte verdi-Chef Frank Bsirske damals in den Verhandlungen noch verkündet. Ein Irrtum – einige Streikwochen später wurde der erste arztspezifische Tarifvertrag des Mar-burger Bundes unterschrieben. „Das war eine riesige Kraftanstrengung“, erinnerte sich Ehl. Für die nächsten Wochen kündigte er Gespräche mit der Gesundheitsministerkonferenz über die Sprachkenntnisse von auslän-dischen Ärztinnen und Ärzten an: „Da geht es um die Patientensicherheit, aber auch um Kollegialität. Wir brau-chen bestimmte sprachliche Grundvo-raussetzungen, um im Team arbeiten zu können.“

Brandenburg habe gesundheits-politisch einen Zahn zugelegt, fand

marBurGer Bund

FrühjahrsempfanginNeuruppin

Gesundheitsministerin Anita Tack und nannte als Beispiel die Umstellung der Krankenhausfinanzierung von der Ein-zelförderung auf eine Pauschale. Sie erhoffe sich davon mehr Planungs-sicherheit für die Kliniken. Der neue Krankenhausplan sei eine Antwort auf die demografische Entwicklung in Brandenburg. Zwei Drittel der Kran-kenhausleistungen würden von der älteren Bevölkerung in Anspruch ge-nommen, daher werde die Altersmedi-zin gestärkt. „Wir wollen alle 52 Kran-kenhäuser an den 62 Standorten erhal-ten“, erklärte die Ministerin. Es werde von Seiten der Landesregierung auch

keine Empfehlung geben, Stationen oder Abteilungen zu schließen.

Auf scharfe Kritik stieß die Entschei-dung der Charité, kurzerhand die Ver-träge mit den Akademischen Lehrkran-kenhäusern in Brandenburg zu kündi-gen, um neue Bedingungen zu verhan-deln. „So geht das nicht“, erklärte die Ministerin. Sie kündigte für die nächs-ten Tage ein Spitzengespräch mit den Verantwortlichen in der Charité an, um rasch eine Lösung zu finden.

■ MarkBerger,LÄKB

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GesundheitsministerinTackbeiihremGrußwort

Foto: Marburger Bund Berlin/Brandenburg

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 17

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Die Initiierung eines Rettungseinsat-zes durch die Rettungsleitstelle erfolgt wie bisher anhand eines Indikationska-taloges mit Einsatzstichwörtern (z.B. Brustschmerz). Ergibt sich vor Ort die Situation, einen Notarzt nachzufor-dern, gelten auch für die Notfallsanitä-ter wie bisher die Kriterien der notärzt-lichen Einsatzindikationen.

notfallsanItÄterGesetz

MehrRechts-undHandlungssicherheit

Der Erfolg bei der Übernahme sonst ärztlicher Leistungen hängt nicht über-wiegend von der Beherrschung prakti-scher Fähigkeiten ab. Erfolgsentschei-dend ist vor allem das Erkennen sich anbahnender Notfälle. Diese Aspek-te werden in den Einsatzkriterien erst unvollständig erfasst (z. B. hochkineti-scher Unfall). Es bleibt abzuwarten, in-wieweit dies in der verlängerten drei-jährigen Ausbildungszeit als Schwer-punkt realisiert und umgesetzt wird. Die berufliche Etablierung eines Medi-zinischen Assistenten für Anästhesie ist jedenfalls 2005 an genau diesem Krite-rium gescheitert.

Die Gabe von peripher wirksamen Analgetika nach Unfällen und der selb-ständige Transport in die nahe gelege-ne Klinik bei nicht schnell erreichbarem

Notarzt wurden schon mit dem bishe-rigen Rettungsassistentengesetz als korrekt befunden und richterlich mehr-fach bestätigt. Als Qualitätskriterium der rettungsdienstlichen Versorgung rangiert neben der Einhaltung der ge-setzlichen Hilfsfrist vor allem die Einhal-tung der „Golden hour“ bis zur statio-nären Versorgung in vielen Richt- und Leitlinien ganz oben. Weshalb 15 Mi-nuten auf den Reserve-Notarzt warten, wenn die Klinik nur fünf Minuten ent-fernt ist? Auch diese Aspekte sind bis-her nur unzureichend berücksichtigt. Im Rettungsdienstgesetz überhaupt nicht. Dieses fordert nur ein immer dichteres Netz an Rettungswachen, nicht jedoch spezialisierte stationäre Einrichtungen (z. B. Traumazentrum) in dünner besiedelten Gegenden.

Die jetzt höhere Handlungssicher-heit sollte sich auch bei Großscha-densereignissen positiv auswirken. Durch die in einigen Rettungsdienst-bereichen geplante Wiedereinführung des Sichtungskriteriums Transportpri-orität (z. B. bei traumabedingter ab-domineller Blutung) sind bei Notärz-temangel vor Ort Transporte durch Notfallsanitäter in die Klinik durch die Einsatzleitung schneller zu managen.

■ OADr.med.GünterSchrot,Notarzt

18 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

Aktuell

Berlin-Brandenburg, das die besonde-ren berufsbedingten Beschwerden und Erkrankungen von Musikern behandelt.

KlinikfüroperativeOrthopädie

Seit über 25 Jahren ist die Klinik für operative Orthopädie auf den künst-lichen Ersatz vor allem des Hüft- und Kniegelenks, aber auch des Schulter-, Ellbogen- und Sprunggelenks spezi-alisiert. Daneben werden auch ver-schlissene oder gelockerte Prothesen ausgetauscht. Einen weiteren Schwer-punkt bildet die Behandlung von Er-krankungen der Hals-, Brust- und Len-denwirbelsäule. Dem Team aus einem Chefarzt, sieben Oberärzten und 15 Assistenten, Pflegekräften und Physio-therapeuten stehen fünf Operations-säle mit allen diagnostischen und ope-rativen Möglichkeiten sowie eine digi-tale Röntgenabteilung zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Manuelle Medizin werden zunächst die nichtoperativen Optionen geprüft und falls notwendig eine Operation durch-geführt.Die Ärzte der Klinik für Anästhesiolo-

gie und Intensivtherapie führen jedes Jahr etwa 4.000 Anästhesien zu ortho-pädischen Eingriffen durch. Außerdem gewährleistet die Klinik die intensivme-dizinische Betreuung der Wachstation und ist verantwortlich für die periope-rative und invasive Schmerzbehand-lung im Rahmen eines interdisziplinä-ren Konzeptes zur Schmerztherapie.

ArchitektonischerinnertbeidenSanaKlinikenSommerfeldvielesaneinSanatoriumindenAlpen.DieseAnleihensinddurchausbe-absichtigt,dientedasHausdochursprünglichalsLungenheilstättefürsozialschwacheTuberkulose-kranke,diesichkeinenAufenthaltimGebirgeleistenkonnten.Inzwi-schenhatsichdasHauszueinerFachklinik für ErkrankungendesBewegungsapparatesentwickelt.ImJahr2005übernahmdieSanaKlinikenAGdieTrägerschaft.Zwi-schen2004und2009wurdendiedenkmalgeschützten Altbautengrundlegendsaniert.AuchdieVer-sorgungderPatientenistaufdemneuestenStand.AbgestimmteBe-handlungskonzepte der KlinikenfüroperativeOrthopädieundfürManuelleMedizinsowiederange-schlossenenRehabilitationsklinikgewährleisteneineganzheitlicheVersorgung.

Die Klinik für Manuelle Medizin ist eines der größten überregionalen Fachkrankenhäuser für nichtoperati-ve Orthopädie und Schmerzmedizin in Deutschland. Sie ist spezialisiert auf die komplexe Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Bewegungssys-tems. Mit Hilfe ausführlicher Untersu-chungen und Schmerzanalysen ent-

wirft das Team aus Ärzten, Psycho-logen, Schwestern und Therapeuten individuelle und befundgerechte The-rapien. Eine zentrale Rolle spielt da-bei das moderne Klinikportal, in dem am Aufnahmetag ein zwei- bis drei-stündiges Diagnosesetting durchge-führt wird. Hier entscheiden sich die

Notwendigkeit einer Behandlung im Krankenhaus, die Befundbewertung, die pathogenetische Aktualitätsdiag-nose und das weitere Behandlungspro-gramm. Dieses folgt klinischen Pfaden auf Grundlage neuester Erkenntnisse der Manuellen Medizin, der Osteopa-thie, der Physiotherapie, Naturheilver-fahren, der nichtoperativen Orthopädie und der Schmerzmedizin.

TherapienspeziellfürMusiker

Entsprechend den Kriterien für über-regionale interdisziplinäre Schmerzzen-tren wird hier echte Interdisziplinarität umgesetzt. Fachärzte für Physikali-sche und Rehabilitative Medizin, Or-thopädie, Anästhesie, Innere Medizin mit Schwerpunkt Rheumatologie mit Qualifikation in Manueller Medizin/osteopathischen Verfahren, Spezieller Schmerztherapie, Akupunktur, Natur-heilverfahren, Sozialmedizin, Psycho-somatischer Grundversorgung arbei-ten im Team mit psychologischen Psy-chotherapeuten mit Qualifikation in Schmerztherapie, der Pflege mit Aus-bildung in algesiologischer Fachassis-tenz, Mitarbeitern der Therapieabtei-lung (Physiotherapeuten, Motothera-peuten, Sporttherapeuten, Masseure/Bademeister, Ergotherapeuten) und Sozialdienst. Die Klinik ist Referenzzen-trum der Ärztevereinigung der Manu-ellen Medizin (ÄMM Berlin).Eine Besonderheit ist das 2009 ge-

gründete Institut für Musikermedizin

DieKlinikfürEndprothetik

Fotos: Sana Kliniken Sommerfeld

KlInIKen vorGestellt

sana Kliniken sommerfeld

PatientenderGangschule

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 19

Aktuell

Die postoperative Intensivüberwachung gehört ebenso zu ihren Aufgaben wie maschinelle Autotransfusionen.

Die Rehabilitationsklinik, eine Toch-tergesellschaft der Sana Kliniken Ber-lin-Brandenburg, kümmert sich vor al-lem um die Nachbehandlung von Ope-rationen an der Wirbelsäule und den

großen Gelenken. Im Zusammenspiel mit den Kliniken für Manuelle Medizin und für operative Orthopädie bildet sie den Schwerpunkt Orthopädie an den Sana-Kliniken und verknüpft damit die akutmedizinische Behandlung und die rehabilitative Medizin.

VereinbarkeitvonFamilieundBeruf

Für die Nachwuchskräfte bieten die Sana Kliniken Sommerfeld ein breites

Betreuungsspektrum. So finden an der Klinik für Manuelle Medizin im Wochentakt interdisziplinäre Fortbil-dungsveranstaltungen für Ärzte, Psy-chologen und Therapeuten statt. Hin-zu kommen manualmedizinisch orien-tierte Praxisseminare, der Abgleich von Untersuchungs- und Therapiekonzep-ten, orthopädisch-neurochirurgische

Fallkonferenzen sowie im Monats-rhythmus eine offene, interdisziplinä-re Schmerzkonferenz sowie Supervisi-onen mit einem externen Supervisor. In der Klinik für Orthopädie erläutert ein detailliertes Einarbeitungskonzept jedem neuen Mitarbeiter die Erforder-nisse der Klinik. Ein Stationsarzt fun-giert als Mentor, ein fest zugeordneter

Oberarzt übernimmt in der Einarbei-tungsphase die Betreuung. Interne Fortbildungen sichern einen aktuellen Kenntnisstand. Darüber hinaus profi-tieren die Mitarbeiter aber auch von einer Vielzahl von Angeboten, die das Zusammenspiel von Familie und Beruf erleichtern. Neben einem Ferienlager für die Mitarbeiterkinder vermittelt

der Familienservice Kinderbetreuun-gen und die Pflege von Angehörigen. Hinzu kommen Teilzeitarbeitsmodelle, Eingliederungsmaßnahmen nach fa-miliär bedingten Freistellungsphasen und eine familienbewusste Urlaubsre-gelung.

Regionaleundüberregio-naleKooperationen

Die Sana Kliniken Sommerfeld ko-operieren auf lokaler Ebene mit Wir-belsäulen- und Gelenkchirurgen so-wie Rehabilitationskliniken, dem ITS in Henningsdorf und Neuruppin sowie dem DRK Blutspendedienst. Regionale Kooperationspartner sind ein Hausärz-teverbund, das Berlin-Brandenburger Rückennetz (BBR) im Zuge des Pro-jekts „Integrierte Versorgung Rücken-schmerz“ sowie der Interdisziplinäre Arbeitskreis Brandenburger Schmerz-therapeuten. Außerdem gibt es eine Zusammenarbeit mit der Arbeitsge-meinschaft nichtoperativer orthopä-disch-manualmedizinischer Akutkran-kenhäuser (ANOA) und dem IABS. Die Klinik für operative Orthopädie arbeitet auf wissenschaftlicher Ebene mit dem Julius-Wolf-Institut für Biomechanik in Berlin und der Otto-von-Guericke-Uni-versität in Magdeburg zusammen.

■ MarkBerger,LÄKB

Bildlinks:DieReha-KlinikSommerfeld

Bildrechts:EineBesonderheitistdasInstitutfürMusikermedizin

AllgemeineDaten

Sana Kliniken SommerfeldWaldhausstr. 4416766 Kremmen/OT SommerfeldTel.: 033055 50Fax: 033055 51010E-Mail: [email protected]: www.sana-hu.de

Direktor: Wilfried FrankStellv. Ärztlicher Direktor: Dr. Albrecht WeineckePflegedienstleiterin: Ute Schmidt

Fachkrankenhaus:u 115 Betten in der Klinik für operati-

ve Orthopädieu 115 Betten in der Klinik für Manuel-

le Medizinu Fallzahlen (2012): 6.572 stationär,

1.009 ambulantu Mitarbeiter: 313

Rehabilitationsklinik:u 195 Betten orthopädische Rehau 41 Betten pneumologische RehaFallzahlen (2012): 3.870 stationär, 771 ambulantMitarbeiter: 176

Weiterbildungsbefugnisse:

u FA Anästhesiologie (18 Monate)u FA Orthopädie und Unfallchirurgie

(30 Monate)u FA Orthopädie und Unfallchirurgie

(12 Monate)u FA Physikalische und Rehabilitative

Medizin (36 Monate)u FA Innere Medizin und Pneumolo-

gie (18 Monate ohne Intensivmedi-zin)

u Basisbefugnis Innere Medizin (12 Monate)

u Basisbefugnis Chirurgie (18 Monate ohne Notfallaufnahme)

u ZB Spezielle Schmerztherapie (12 Monate)

u ZB Homöopathie (6 Monate)u ZB Sozialmedizin (12 Monate)u ZB Naturheilverfahren (3 Monate)u ZB Schlafmedizin (18 Monate)u ZB Spezielle Schmerztherapie

(12 Monate)

20 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

bekanntmachungen

Die Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg hat in ihrer Sitzung am 17. November 2012 auf Grund des § 21 Absatz 1 Nummer 10 des Heilberufsgesetzes vom 28. April 2003 (GVBl. I S. 126), das zuletzt durch Artikel 18 des Gesetzes vom 13. März 2012 (GVBl. I Nr. 16) geändert worden ist, folgende Dritte Satzung zur Änderung der Verwaltungsgebührenordnung beschlossen. Sie ist durch Erlass des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

vom 8. März 2013 (Az.: 22-6410/8+1)genehmigt worden.

dritte satzung zur Änderung der Verwaltungsgebühren-ordnung der landesärztekammer brandenburg vom18.März2013

Artikel1

Die Verwaltungsgebührenordnung der Landesärztekammer Brandenburg vom 14. Juli 2009 (ABl. S. 1549) wird wie folgt geändert:

Anlage zu § 1 – Gebührenverzeichnis – wird wie folgt geän-dert:

1. Die Nummer 1.3. wird wie folgt gefasst:

„1.3. Ausstellung eines Arztausweises gebührenfrei“.

2. In der Nummer 4. werden das Wort „Arzthelferin“ sowie der nachfolgende Schrägstrich gestrichen.

3. Die Nummer 4.2. wird wie folgt gefasst: „Durchführung einer Abschlussprüfung einschl. der Ausstellung des Briefes Medizinische Fachangestellte (einschl. § 45 BBiG) 100,00 €“.

4. Vor der bisherigen Nummer 4.5. wird folgende Nummer eingefügt:

„4.5. Prüfung und Bescheidung eines Antrages auf Feststellung der Gleichwertigkeit nach §§ 4 ff. BQFG 100,00 € bis 800,00 €“.

Die bisherige Nummer 4.5. wird zur neuen Nummer 4.6.

5. In der Nummer 4.6. werden die Wörter „(z. B. Gleichstel-lungsurkunden)“ gestrichen.

6. Die Nummer 8. wird wie folgt gefasst:

„8. Gebühren für Fort- und Weiterbildung

8.1. Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsveran-staltungen der LÄKB 30,00 € bis 1.500,00 €

8.2. Zertifizierung von Fort- und Weiterbildungsveran-staltungen 25,00 € bis 400,00 €

8.3. Zertifizierung von Fort- und Weiterbildungsveran-staltungen ärztlicher Veranstalter, bei denen weder ein Sponsoring erfolgt noch eine Teilnehmergebühr erhoben wird gebührenfrei

8.4. Zertifizierung von Fort- und Weiterbildungsveran-staltungen ärztlicher Körperschaften gebührenfrei

8.5. Ausstellung des Fortbildungszertifikats für Mitglie-der der LÄKB gebührenfrei

8.6. Errichtung und Unterhaltung eines für 5 Jahre bestehenden elektronischen Fortbildungskontos sowie die damit verbundene Zertifikatausstellung für Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissen-schaftler in der Medizin, welche keine Kammermit-glieder sind 140,00 €“.

Artikel2

Diese Dritte Satzung zur Änderung der Verwaltungsgebüh-renordnung der Landesärztekam-mer Brandenburg tritt hin-sichtlich Artikel 1 Nummer 1 rückwirkend zum 1. Mai 2012, im Übrigen am Tag nach ihrer Veröffentlichung im gesetzlich bestimmten Mitteilungsblatt in Kraft.

Genehmigt:

Potsdam, den 8. März 2013

Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

i. A.Kathrin Küster

Die vorstehende Satzungsänderung wird hiermit ausgefertigt und ist im Brandenburgischen Ärzteblatt sowie im Amtsblatt für Brandenburg zu veröffentlichen.

Cottbus, den 18. März 2013

Der Präsident der Landesärztekammer BrandenburgDr. med. Udo Wolter

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 21

Aktuell

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Ab sofort können interessierte Pflege-dienste im Rahmen des neuen LAGO-Siegels (Zertifikat Ambulanter Dienst für Onkologische und Palliative Kran-kenpflege) auch ihre palliativ-pflege-rischen Angebote bewerten lassen. Die Kriterien für das erweiterte Siegel wurden in Kooperation mit der Deut-schen Gesellschaft für Palliativmedizin und der Akademie für Palliative Care im Land Brandenburg entwickelt. Mit dem neuen LAGO-Siegel zertifizierte

amBulant-onKoloGIsche pfleGe

laGo-siegel um palliative pflege erweitert

Dienste erfüllen für jedermann gut er-kennbar die Anforderungen an eine fach- sowie patientengerechte onko-logische und palliative Krankenpflege.Die Landesarbeitsgemeinschaft On-

kologische Versorgung Brandenburg e.V. (LAGO) wird von 39 Mitgliedsor-ganisationen getragen, unter anderem von Krankenhäusern, Krankenkassen, Ärzten, Pflegeeinrichtungen und Insti-tuten. Aus ihnen wurde das Experten-team rekrutiert, das die Qualitäts- und

Prüfkriterien entwickelte. Daraus ent-stand ein Gütesiegel, welches eindeu-tig nachweist, dass der damit zertifi-zierte Pflegedienst für onkologische und palliative Pflege qualifiziert ist.

Pflegedienste, die an einer Zertifi-zierung mit dem neuen LAGO-Sie-gel interessiert sind, wenden sich bitte an:Landesarbeitsgemeinschaft Onkologi-sche Versorgung Brandenburg e.V.Dipl. Soz. Päd. Jana Ehrlich-Repp

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22 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

Aktuell

EsisteinsehrspeziellerZweck-bauaufdemGeländederSpree-waldklinik Lübben. In beeindru-ckend kurzer Bauzeit entstandhierdieneueKrankenhausapothe-kederKlinikumDahme-SpreewaldGmbH.DieInvestitionindenNeu-baubetruginsgesamt5,4Millio-nenEuroGesamtkosten, Förder-mittelderöffentlichenHandgabeshierfürnicht.

Im April wurde die Krankenhausapo-theke ihrer Bestimmung übergeben. Diese liegt in der fachgerechten und spezialisierten Herstellung von indivi-duellen Arzneizubereitungen, die im Handel nicht verfügbar sind. Sie stellt auch den pharmazeutischen Bedarf für Diagnostik, Operationen und Therapie zur Verfügung. Ein sehr wichtiger Ar-beitsbereich umfasst die Herstellung von Krebsmedikamenten, die in spezi-ell überwachten Reinräumen gefertigt werden.Die zwanzig Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter gewährleisten die Arznei-versorgung nicht nur für die Spree-waldklinik und das Achenbach-Kran-kenhaus, sondern stellen für insgesamt 14 Krankenhausstandorte sicher, dass die richtigen Arzneimittel rechtzeitig und in einwandfreier Qualität zur Ver-fügung stehen. Das Apotheken-Team

KlInIKum dahme-spreewald

EineKrankenhausapothekefürdieRegion

prüft laufend die eigenen Rezepturen und überwacht Fertigarzneimittel. Das Einzugsgebiet ist gewachsen, insgesamt sind es jetzt 14 Krankenhausstandorte, darunter drei Fachkliniken im südlichen Landkreis Dahme-Spreewald und die Rettungsdienste zweier Landkreise so-wie der Luftrettungsdienst im südlichen Brandenburg. Drei weitere Standorte befinden sich im benachbarten Land-kreis Oberspreewald-Lausitz, vier gehö-ren zu einem kirchlichen Träger in Pots-dam-Mittelmark, Teltow-Fläming und im Landkreis Oder-Spree. Zwei Stand-orte liegen in Sachsen und sind Teil des Verbundes der Sana Kliniken AG.

Das Team unter Leitung von Katja Linge und ihrer Stellvertreterin Andrea Hohl freut sich über die neuen Arbeits-plätze. Manche Arbeitsschritte werden schneller, viele Abläufe vereinfacht. Da es eine spezielle Krankenhausapothe-ke ist, wird das Gebäude nicht für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich sein. Das ist aufgrund der speziellen Hygienevorschriften in den Reinräu-men, die noch strenger sind als in Ope-rationssälen, auch gar nicht möglich.

■ Dr.RagnhildMünch

StephanLogeimGesprächmitKatjaLinge,LeiterinderKlinikums-Apotheke

Foto: Klinikum Dahme-Spreewald

Am 13.04.2013 trafen sich dieÄrztlichen Leiter der Rettungs-dienste(ÄLRD)derLandkreiseundkreisfreienStädtezueinerihrerre-gelmäßigenTagungen.DieÄLRDsindinihrenRettungsdienstberei-chenfürdiemedizinischeQualitätderLeistungenverantwortlich.DasTreffenfandinderzentralenFeu-er-undRettungswachederStadtBrandenburganderHavelstatt.

Bei der Neuwahl des Sprechers des

Älrd

treffen der Ärztlichen leiter rettungsdienst

Arbeitskreises wurde Torsten Reinhold (Oberhavel) zum Sprecher und Martin Hochstatter (Brandenburg an der Ha-vel) zum Stellvertreter gewählt. Mit den ebenfalls anwesenden Leitern der fünf Regionalleitstellen im Land Brandenburg tauschten sich die ÄLRD über den Stand der Einführung der landeseinheitlichen Einsatzleitsoftware aus. Ein weiteres Thema war die telefonisch angeleitete Reanimation durch Leitstellendisponen-ten („Telefonreanimation”), die in eini-gen Bereichen schon mit gutem Erfolg

fest etabliert werden konnte. Auch die weitere Verbesserung der überörtlichen Zusammenarbeit bei einem Massenan-fall Verletzter (MANV) wurde themati-siert. Das nächste Treffen ist am 16. No-vember in der Landeshauptstadt Pots-dam geplant.

■ Dr.MartinB.HochstatterÄrztlicherLeiterRettungsdienstStadtBrandenburganderHavel

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 23

Aktuell

„Wennichanmeinemäußerlichimmer etwas schwierigenLebenetwas segne, so ist es der Um-stand,dassicheinensolidenBe-ruferlernthabe,dermirdieinne-reFreiheitzuerhaltenweitgehendermöglichte“,schriebderDichterund Arzt Gottfried Benn 1948.IndemAusspruchzeigtsicheinenüchterneDistanzzumBrotberuf.AmliebstensezierteermitWorten–undlandetedamitoftzwischendenStühlen.

Der Sohn des Pfarrers Gustav Benn und seiner Frau Caroline wird als Sonn-tagskind am 2. Mai 1886 in Mansfeld im Nordwesten Brandenburgs ge-boren. Schon früh entwickelt er den Drang, das kleinbürgerliche Leben hinter sich zu lassen. Trotz des väter-lichen Urteils, er sei zu unbegabt für den höheren Bildungsweg, besucht er ab 1897 im sechzig Kilometer ent-fernten Frankfurt (Oder) ein humanis-tisches Gymnasium. Nach bestande-nem Abitur kommt es 1903 zum Streit mit dem Vater. Benn träumt von einem Doppelleben als Arzt und Dichter, der Vater erwartet eine Karriere als Pfar-rer: „Alle Mediziner sind Atheisten und Materialisten“, urteilt er. Zunächst setzt Gustav Benn seinen Willen durch. 1904 beginnt sein Sohn ein Theologie-studium in Marburg, wechselt aber nach dem ersten Semester an die Ber-liner Friedrich-Wilhelms-Universität. Er zieht nach Kreuzberg, besucht neben den theologischen auch Vorlesungen in Philosophie und Kunstgeschich-te, bevor er 1905 ein Medizinstudium an der ehrwürdigen Kaiser-Wilhelms-Akademie („Pépinière) beginnt. Direk-tor des Instituts ist Prof. Otto Schjer-ning, der Subdirektor Generalarzt Prof. Berthold Kern. Auf Benns Stundenplan stehen Anatomie und Präparieren bei dem bekannten Karzinomforscher Wil-helm Waldeyer, Skelettlehre bei Hans von Virchow, Chemie und Physik, aber auch Kunstgeschichte und sogar Tanz-unterricht, schließlich sollen die Ab-solventen ihrer späteren gesellschaft-lichen Stellung gerecht werden. Am Ende des 5. Semesters besteht Benn

Künstler und medIzIner

Gottfried benn – ein doppelleben

sein Physikum mit der Gesamtnote „gut“. 1909 beginnt seine Famulatur in der Lungenklinik Vogelsang im Bezirk Magdeburg. Benn hört bei Edmund Lesser Vorlesungen über Haut- und Geschlechtskrankheiten, bei Arnold Hiller Heeres- und Gesundheitspflege. Besonders beeindruckt ihn die Psy-chiatrie-Vorlesung des Freud-Gegners Theodor Ziehen. Für seine Arbeit zum Thema „Ätiologie in der Pubertätsepi-lepsie“ gewinnt Benn die Goldmedaille der Medizinischen Fakultät. Im Som-mer 1910 endet seine Studienzeit an der Pépinière. Er tritt als Unterarzt in das Infanterie-Regiment 64 in Prenz-lau ein. Wie damals üblich wird er in die Charité abkommandiert, wo er sein praktisches Jahr absolviert.

EineigentümlichesPhänomen

Der wissenschaftliche Ehrgeiz packt Benn. Er veröffentlicht mehrere Auf-sätze zur Geschichte der Psychiatrie und der Naturwissenschaften, erlei-det dann aber einen psychischen Zu-sammenbruch. „Ich war ursprünglich Psychiater gewesen (…), bis sich das eigentümliche Phänomen einstellte, das immer kritischer wurde und das kurz gesagt darauf hinauslief, dass ich mich nicht mehr für einen Einzelfall in-teressieren konnte.“, schildert er seine Depression. Als er kurz darauf wegen schlecht geführter Krankenakten ent-lassen wird, strebt Benn endgültig eine Karriere als Dichter an: „Mich haben ja die Naturwissenschaften und die Medi-zin innerlich total ruiniert“, stellt er bit-ter fest. Im Oktober 1911 kehrt er zur Prüfungsvorbereitung noch einmal an die Kaiser-Wilhelms-Akademie zurück und promoviert am 28. Februar 1912 mit einer Arbeit „Über die Häufigkeit der Diabetes mellitus im Heer.“ Wenige Tage später erscheint seine

Gedichtsammlung Morgue als 16-sei-tiges „lyrisches Flugblatt“ im Kleinver-lag von A. R. Meyer. Der noch völlig unbekannte Benn erhält ein Honorar von 40 Mark. Damals galt das Werk unter literatur-revolutionären Lesern als bemerkenswerte Randerscheinung,

provozierte mit seiner nüchternen Dar-stellung der Banalität der menschli-chen Existenz und seines körperlichen Verfalls, mit schockierenden Szenen aus Operations- und Kreißsaal. „Die Krone der Schöpfung, das Schwein, der Mensch“, heißt es in dem Gedicht „Arzt”. Heute gilt „Morgue” als „eines der wichtigsten Dokumente der frü-hen expressionistischen Lyrik“, wie der Benn-Biograf Holger Hof urteilt.Inzwischen zum Assistenzarzt beför-

dert, scheidet Benn aus Krankheitsgrün-den frühzeitig aus dem Militär aus. Dia-gnose: Wander- oder Senkniere. Ab Ok-tober arbeitet er für ein Jahr als Assis-tent im Krankenhaus Westend, bevor er im Streit geht. Vor allem aber verkehrt er im Zentrum der Berliner Literatensze-ne, dem Café Größenwahn, wo Alfred Döblin oder Else Lasker-Schüler, mit der Benn ein kurzes, heftiges Liebesverhält-nis beginnt, ein- und ausgehen. Die bei-den Leben als Arzt und Dichter erschei-nen ihm immer schwerer vereinbar. Getrieben von dem Traum, „zu fliehen und zu reisen“, heuert er als Schiffsarzt bei der Hapag an. Diese Karriere nimmt ein jähes Ende, als sich auf einer Fahrt nach New York herausstellt, dass er un-ter heftiger Seekrankheit leidet. In den Weißen Blättern veröffentlicht Benn das Drama „Ithaka”. Die Handlung ist viel-sagend: Ein Assistenzarzt stiftet Studen-ten dazu an, seinen Chef, einen Patho-logieprofessor, zu erschlagen.

GottfriedBennimJahr1923

24 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

Aktuell

SpezialistfürHaut-undGeschlechtskrankheiten

Im Juli 1914 heiratet Benn in Mün-chen Edith Brosin, bevor der frischge-backene Oberarzt zu seiner Kompanie in Spandau stößt. Mit der 6. Reserve-division wird er in Lierre, südlich von Antwerpen, stationiert. Seine Kriegs-erlebnisse verarbeitet er in einer Reihe von Novellen, die Namen wie „Etap-pe” oder „Die Eroberung” tragen. Der Mediziner behandelt im ersten Kriegs-jahr vor allem die Geschlechtskrankhei-ten der Soldaten. Parallel dazu muss er auch seine Ausbildung zum Fach-arzt für Dermatologie und Venerolo-gie begonnen haben, die genaueren Umstände liegen jedoch im Dunkeln. Kriegsuntüchtig nach Berlin zurück-geschickt, eröffnet er im ersten Stock der Belle-Alliance-Straße 12 in Kreuz-berg seine Spezialpraxis für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Tagsüber ver-folgt er seine Facharztausbildung bei Edmund Lesser an der Charité, werk-tags von fünf bis sieben und sonntags von zehn bis elf hält er Sprechstunde. An Patienten herrscht kein Mangel: 1917 gibt es in Berlin etwa 60.000 Prostituierte und etwa 100.000 Men-schen mit Geschlechtskrankheiten. „Es ist nicht zufällig, dass er gerade Spezi-alist für Haut- und Geschlechtskrank-heiten geworden ist. Hier am Ort der Sünde, des Altreligiösen, hat er, der Abtrünnige, sich angesiedelt und das ist der richtige Ort für ihn“, urteilt sein Arzt- und Dichterkollege Alfred Döb-lin. „Belangloser Entwicklungsgang, belangloses Dasein als Arzt in Berlin“, kommentiert Benn. Als Dichter feiert er einige Achtungserfolge, bevor seine Frau überraschend an den Folgen einer Gallenblasenoperation stirbt.

„MeinVolkbahntsichseinenWeg“

Das Erscheinen der Gesammelten Ge-dichte im Mai 1927 bildet den Anfang seines nun folgenden Aufstiegs zu ei-nem der bekanntesten deutschen Au-toren seiner Zeit. Im gleichen Jahr er-hält er auch die Zulassung zur Kassen-praxis als Facharzt für Haut- und Ge-schlechtskrankheiten, doch die läuft immer schlechter. Dafür feiert er als Li-terat Erfolge. Er liest seine Gedichte im Radio, ist fester Bestandteil der literari-schen Szene. Als er 1931 wegen seiner

Tischrede zum 60. Geburtstag von Klaus Mann in der Presse als Faschist bezeichnet wird, bricht Benn zusammen und gleitet wieder in Depressionen ab. Während namhafte Autoren wie Tho-mas Mann, Alfred Döblin, Jakob Was-sermann oder Franz Werfel die Akade-mie der Künste verlassen bzw. verlassen müssen, verteidigt Benn den National-sozialismus. Er glaubt, dass alle neuen

geschichtlichen Bewegungen barba-risch beginnen, aber in kulturellen Leis-tungen enden: „Ich erkläre mich ganz persönlich für den neuen Staat, weil es mein Volk ist, das sich hier seinen Weg bahnt“, erklärt Benn im Rundfunk. Sol-che Sätze hören die neuen Machthaber gern. Benn wird zum Vorsitzenden der Sektion Dichtkunst in der Preußischen Akademie der Künste ernannt.

Er löst seine Wohnung und Praxis in der Belle-Alliance-Straße auf und geht als Leiter der Abteilung IVb der Wehr-ersatzinspektion nach Hannover. Dort ist er zuständig für die Musterung und Einstellung von Rekruten und die Auf-stellung von Sanitätsabteilungen und Sanitätsstaffeln. Seine Erfahrungen verarbeitet er in dem dichterischen Pro-sastück „Weinhaus Wolf”. Die Samm-lung ausgewählter Gedichte, die zu seinem 50. Geburtstag erscheint, tritt eine Welle von Kritik los. Die SS-Zeit-schrift „Das Schwarze Korps” verun-glimpft seine expressionistische Lyrik als „wiedernatürliche Schweinereien“. Der „Völkische Beobachter” und der „Stürmer” stimmen mit ein. Schließlich erteilt ihm das Reichskriegsministerium Publikationsverbot.

Im Juni 1937 kehrt Benn als Ober-stabsarzt nach Berlin zurück. „Ich war

mit der wissenschaftlichen Begutach-tungen von Wehrdienstbeschädigun-gen, später Einsatzbeschädigungen genannt, beschäftigt, ich hatte zu be-urteilen, wieviel Prozent Rente einer zu beanspruchen hatte, wie hoch sei-ne Versehrtheitsstufe war, ob er eine Badekur bekommen konnte, ob seine Heilfürsorge genügend war, es stan-den orthopädische Fragen, Zahnersatz-probleme zur Erörterung, kurz meine Tätigkeit begann erst bei den Entlasse-nen und den Folgezuständen der Feld-züge und Schlachten.“ Benn eröffnet ein Sprechzimmer „für neuro-dermato-logische Praxis“, in dem er nach Dienst-schluss Privatpatienten behandelt. Am 22. Januar 1938 heiratet er Herta von Wedemeyer.

Im März entscheidet Joseph Goebbels persönlich, ihm „das Recht zu jeder weiteren Berufsausübung innerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Reichs-schrifttumskammer“ zu entziehen, da eine „Eignung für die Ausübung der schriftstellerischen Tätigkeit als nicht vorliegend angesehen wird.“

Kasernenleben

Die Militärkarriere geht hingegen weiter. Als der 2. Weltkrieg ausbricht, wird Benn zum Oberfeldarzt befördert. Er empfängt weiterhin Privatpatienten, doch schon im ersten Kriegswinter re-gistriert er im Zuge der Zwangsratio-nierung von Lebensmitteln und Brenn-material eine Veränderung in der Be-völkerung: „Die Moral lockert sich, die Schleimhäute werden lebendig.“ Benn arbeitet an einem Handbuch über das Wehrmachtsfürsorge- und -versor-gungsgesetz und erstellt Statistiken zu den Selbstmorden in der Wehrmacht.

Das Kasernenleben in Landesberg a. d. Warthe, dem heutigen Gorzów Wie-lkopolski, langweilt den Dichter. Der Tag könnte aus zwei Nächten und ei-nem Nachmittag bestehen: „Der Rest ist mir beschwerlich.“ Benn fühlt ein inneres Vakuum, verlässt die Kaser-ne kaum. Ab Winter 1943 verrichtet Benn seinen truppenärztlichen Dienst von seiner Wohnung aus, da der Platz in der Kaserne knapp wird. Nie in sei-nem Leben bleibt Benn so viel Zeit zum Nachdenken und Schreiben. Ende Sep-tember 1943 wird Benn Standortarzt von Landsberg mit Dienststelle in der

BennsTotenmaske

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Aktuell

Walter-Flex-Kaserne. Im Januar 1945 flieht er mit seiner Frau vor den russi-schen Truppen nach Berlin, wo er sich krankschreiben lässt.

Zwischen Februar und September 1945 verfällt Benn erneut in eine Phase tiefer und langanhaltender Depression.

Seine Dienststelle wird von Landsberg zurück nach Berlin verlegt. Die Praxis in der Botzener Straße liegt in Schutt und Asche. Seine Ehefrau, die nach Neuhaus an der Elbe evakuiert wurde, begeht am 2. Juli 1945 aus Angst vor den Russen mit einer Spritze Morphi-um Selbstmord. „Nichts in meinem Le-ben hat mich so tief getroffen wie die-ser Tod. (…) Mit jedem neuen Tag wird der Kummer unverträglicher“, klagt der von Schuldgefühlen geplagte Benn in einem Brief.

Am 8. Mai, dem Tag der Unterzeich-nung der bedingungslosen Kapitulati-on der Wehrmacht, meldet sich Gott-fried Benn in der Kommandantur, wo er dem zuständigen Kommissar allem Anschein nach entlastende Angaben zu seiner Person macht. Im zerstör-ten Berlin, in dem Infektionskrank-heiten massenhaft auftreten, fehlt es an Ärzten und Medikamenten. In der ganzen Stadt gibt es noch 9.000

Krankenhausbetten. Benn möchte sei-ne Praxis für Haut- und Geschlechts-krankheiten wiedereröffnen. Zwei Wochen lang dauert der Kampf mit den Behörden, dann ist er einer von 800 Ärzten, die wieder offiziell in Ber-lin praktizieren. Er hat alle Hände voll zu tun, muss seine Praxis wiederauf-

bauen, macht Hausbesuche und impft gegen Typhus. Seine Stimmung ver-bessert das nicht: „Meine Depression war grenzenlos, meine Hoffnungslosig-keit so tief, dass ich keinen Gedanken mehr fassen konnte“, schreibt er einem Freund.

SchuftodergroßerLyriker?

Zumindest wirtschaftlich geht es Benn gut. Ab Dezember 1945 behan-delt er wieder Privat- und Kassenpati-enten. Laut der Gebührenordnung von 1947 erhält er von der Kasse 4 Mark pro Hausbesuch. Auch wenn er sich als „Staats- und Gesellschaftsfeind Nr. 1“ verunglimpft fühlt, verkaufen sich sei-ne Bücher nicht schlecht. Pro Jahr brin-gen ihm die Verkäufe etwa 4.000 Mark ein – so viel, wie 1.000 Hausbesuche. Wie schon im Dritten Reich polarisiert Benn auch in der Nachkriegszeit. Alf-red Döblin nennt ihn einen „Schuft“,

während ihn junge Schriftsteller für Werke wie die Statischen Gedichte als „größten europäischen Lyriker seit Rilke und Valéry“ feiern. 1951 verleiht ihm die Deutsche Akademie für Spra-che und Dichtung den Georg Büchner Preis. Benn schreibe „streng und wahr-haftig gegen sich selbst“, setze „in

kühnem Aufbruch seine Form gegen die wandelbare Zeit.“ „Ein glorreicher Tag, der glänzendste meines Lebens“, urteilt der Geehrte.

Seine Karriere als Arzt geht allerdings zu Ende. Am 1. Juli 1953 lässt er das Praxisschild abmontieren. Benn fühlt sich ausgebrannt, verfällt wieder in Depressionen, hohe Steuernachforde-rungen belasten ihn zusätzlich. Im Jahr 1956 diagnostiziert sein Hausarzt ein Geschwür im Zwölffingerdarm. Benn muss ins Krankenhaus und hält stren-ge Diät. Neben dem Geschwür leidet er unter Rheumatismus, Arthritis, ei-nem Ekzem und „schrecklicher Nervo-sität“. Kurz vor seinem Tod wird Kno-chenkrebs diagnostiziert. Am 7. Juli 1956 stirbt Gottfried Benn im Berliner Oskar-Helene-Heim. Er wird auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt.

■ MarkBerger,LÄKB

AlsArztnachdem2.Weltkrieg

26 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

rezensiert

SiehabeneininteressantesFach-buch gelesen? Sie kennen einSachbuchodereinenRomanvonbesonderem Interesse für Me-diziner?MiteinerRezensionimBrandenburgischen ÄrzteblattkönnenSieIhreKolleginnenundKollegendarüberinformieren.

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Bitte beachten Sie, dass für Rezensio-nen kein Honorar gezahlt werden kann.

■ MarkBerger,LÄKB

aufruf

das bÄb sucht rezensenten

Mit dem Namen Jacques Joseph konnte ich bis zur Lektüre von Mar-kus Müschenichs Werk „55 Gründe Arzt zu werden“ nichts anfangen. Der 49. Grund, warum es einzigartig ist als „physician” zu praktizieren, beschreibt die Geschichte des kleinen Jungen mit den großen abstehenden Ohren. Weil er aufgrund seiner Segelohren von seinen Mitschülern gehänselt wur-de, wollte der Junge nicht mehr in die Schule gehen. Leider lebte er nicht im Jahre 2013, sondern anno 1896 und eine Otopexie war zu dieser Zeit aus religiösen Gründen absolut tabu. Jac-ques Joseph erkannte aber den Lei-densdruck des Kindes und sein Ethos als Arzt und gesunder Menschenver-stand wogen schwerer, als überholte gesellschaftliche Regeln. Der Orthopäde entwickelte selbst

eine Methode, um den kleinen Jungen heimlich zu operieren. Das alles ge-schah unter Inkaufnahme des Risikos, seinen sicheren Job zu verlieren. Mit Erfolg, der Junge war von seiner see-lischen Qual befreit. Und was machte die Charité? Sie feuerte den Arzt, dem das Schicksal des kleinen Patienten wichtiger war, als eine unmenschliche Lehrmeinung seines Berufsstandes! Jo-seph entging jedoch einer öffentlichen

Ächtung und wurde schon bald als Schönheitschirurg weltberühmt. Er wurde der Begründer der modernen plastischen Chirurgie, mit der Wieder-herstellung von entstellten Gesichtern. Die Charité hatte mittlerweile erkannt, dass sie an der medizinischen Kory-phäe nicht mehr vorbei kam und so wurde Joseph zum Professor für plas-tische Chirurgie an die Charité zurück-berufen. Nicht alle von Müschenich aufgeführ-

ten Gründe sind so substantiell wie der Neunundvierzigste. Das der amerikani-sche Arzt John Harvey Kellogg als Spe-zialist für Magen-Darm-Erkrankungen nicht nur in der Klinik einen guten Job gemacht hat, sondern auch als Erfin-der, lässt einen aufhorchen. Ausge-rechnet ein Internist, dessen Tages-geschäft u.a. die chronisch-entzündli-chen Darmerkrankungen mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ausmachen, ist Miterfinder der Cornflakes und Erd-nussbutter, die tagtäglich auf unserem Frühstückstisch stehen. Nachdem sein Bruder den Cornflakes Zucker hinzufü-gen wollte, zerstritten sich die Brüder. John Harvey widmete sich von nun an der Produktion von Sojaprodukten. Kellog steht mit seinen Erfindungen aber nicht allein, schätzungsweise mehr als 10 Prozent aller Patentanmel-dungen entfallen auf Erfindungen im medizinischen Bereich. Im 42. Grund Arzt zu werden erfährt

man schließlich, dass im Mittelalter Musik ein Pflichtfach für Medizinstu-denten gewesen ist. Für diejenigen Studierenden, dich sich damals nach ei-ner vergeigten Anatomieprüfung voll-ends der Musik widmeten, bedeutete

dies aber nicht zwangsläufig ein unbe-schwertes Leben. Nahezu jeder achte Berufsmusiker beendet sein Berufsle-ben aus gesundheitlichen Gründen. Die Zahl der körperlichen Beschwer-den und ernsthaften Gesundheitspro-bleme ist exorbitant hoch. Und doch gibt es heute Abhilfe durch die relativ junge Disziplin der Musikermedizin, die bei den Kollegen im Mittelalter noch in weiter Ferne lag. Wenn sich dann die Bahnfahrt dem

Ende neigt und man Seite 236 des Buchs aus dem Murmann Verlag gele-sen hat, bleibt Grund 39. „…weil Ärz-te Revolutionen beflügeln“ wohl am stärksten im Gedächtnis haften. Kein geringerer als Che Guevara beginnt mit einem Medizinstudium 1947 in Bu-enos Aires. In seinem Abschiedsbrief an seine Kinder schreibt er: „Vor allem bewahrt euch stets die Fähigkeit, jede Ungerechtigkeit, die irgendwo auf der Welt begangen wird, aufs Tiefste zu empfinden. Das ist der schönste Cha-rakterzug eines Revolutionärs.“

■ JanLudwig,LÄKB

Markus Müschenichs

„55 Gründe Arzt zu werden“

Murmann-Verlag 1.Auflage Hamburg 2012Gebundene Ausgabe 236 SeitenISBN-10: 3867742138Preis: 19,90 Euro €

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 27

personalia

NeuerDurchgangsarztimKreis-krankenhaus Prenzlau ist Dipl.-Med.Wolf-GermanGeike.Durch-gangsärzte, abgekürzt D-Ärztegenannt,sindfürdieBehandlungvonPatientennachArbeits-undWegeunfällenzuständig.ZurVer-einfachungderAbläufewurdedieBerufsgenossenschaftlicheAmbu-lanzdesKrankenhauses–derSitzdesD-Arztes–indieRettungsstel-leverlegt.

„Menschen, die am Arbeitsplatz oder auf dem Weg von der Arbeit oder zur Arbeit gesundheitlich zu Schaden kom-men, werden nach deutschem Gesetz vom D-Arzt versorgt“, sagt Wolf-Ger-man Geike, der zugleich Chefarzt der Chirurgischen Klinik II, Klinik für Unfall-chirurgie und Orthopädie, und Leiten-der Chefarzt des Krankenhauses Prenz-lau ist.Bisher wurde die Funktion von Dr.

Günther Zingelmann wahrgenommen, der nach vielen Jahren verantwortlicher

KreIsKranKenhaus prenzlau

Wolf-GermanGeikeübernimmtBerufsgenos-senschaftlicheAmbulanz

Tätigkeit in den Ruhestand getreten ist. Bundesweit sind mehr als 3.700 nie-dergelassene sowie an Krankenhäu-sern und Kliniken tätige Ärzte in das D-Arzt-Verfahren eingebunden. Fast drei Millionen Versicherte der gesetzlichen

Unfallversicherungsträger werden im Durchschnitt pro Jahr in Deutschland im Rahmen dieser Regelung versorgt.

■ GLG

Das Team der Klinik für Inne-reMedizinamKreiskrankenhausPrenzlauhatVerstärkungbekom-men:AbsofortistRafalJankowskihieralsLeitenderOberarztfürdenBereichderMagen-,Darm-,Leber-und Bauchspeicheldrüsenerkran-kungenzuständig.

Der neue Arzt hat zuvor in Kranken-häusern in Bielefeld und in Neubran-denburg in der Gastroenterologie gear-beitet. Seine Prüfung als Facharzt legte er in der Universitätsklinik Münster ab. Das Medizinstudium absolvierte er zu-vor in Danzig und kam 2006 aus Polen nach Deutschland.

KreIsKranKenhaus prenzlau

NeuerGastroenterologeverstärktdieKlinikfürInnereMedizin

„Mir gefällt das Prenzlauer Kranken-haus sehr“, sagt Rafal Jankowski. „Ich glaube, dass ich mich mit meinem Fachgebiet hier gut einbringen kann.“

Der Ausbau der ambulanten Sprech-stunden gehört zu den Vorhaben des Spezialisten. „Der Kontakt zu den Arzt-praxen ist mir dabei besonders wich-tig“, sagt er. „Ich denke, dass mit dem Ausbau der Gastroenterologie in der Region eine medizinische Versorgungs-lücke geschlossen werden kann.“

■ GLG

28 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

personalia

wIr GratulIeren

zum Geburtstag im Juni

89 JahreMR Horst Röseler, Hennigsdorf

83 JahreMR Dr. med. Jürgen Sponheim, Guben

82 JahreOMR Dr. med. Liesa Hörkner, RehfeldeMR Dr. med. Wessel Nordbeck, Wittenberge

81 JahreOMR Dr. med. Siegfried Hoffmann, Templin

80 JahreProf. Dr. sc. med. Edgar Steiner, Frankfurt (Oder)OMR Dr. med. Friedrich Wächter, Senftenberg

79 JahreDr. med. Marion Kment, KleinmachnowDr. med. Ilse Loechel, TemplinSR Dr. med. Heidi Preß, Lübbenau

78 JahreDr. med. Wolfgang Brüllke, TemplinMR Dr. med. Klara Fietzek, DahmeDr. sc. med. Reiner Mühlbach, BiesenthalSR Dr. med. Irmtraut Ströhmann, Zepernick

77 JahreDr. med. Dorothea Dittberner, WittenbergeDr. med. habil. Gerhard Frick, PotsdamMR Dr. med. Horst Krüger, AhrensdorfIngrid Lindig, BrandenburgMR Dr. med. Renate Messerschmidt, Ludwigsfelde,OT Groß SchulzendorfMR Dr. med. Lothar Rothemann, Prenzlau

76 JahreSR Ilse Grundig, LübbenauMR Dr. med. Karl Kutzner, BernauProf. Dr. med. habil. Peter Oehme, Mühlenbecker Land,OT MühlenbeckMR Klaus-Joachim Schust, Königs WusterhausenOMR Dr. med. Gert-Dieter Spranger, Rangsdorf

75 JahreDr. med. Sieghard Schossee, Reichenwalde

70 JahreDr. med. Heinz Friedrich, Oranienburg, OT LehnitzDr. med. Horst Gerschner, StrausbergDr. med. Barbara Gollmer, WildauDr. med. Helga Schneider, GranseeOMR Dr. med. Hans-Peter Schulz, Herzberg

65 JahreDipl.-Med. Rosemarie Ahland, Spremberg

Dr. med. Barbara Rzezacz, Fredersdorf

Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der Veröf-fentlichung einverstanden sind, um Mitteilung bis zum 5. des Vormonats. Leider ist es uns aus meldetechnischen Gründen nicht möglich, alle Sterbefälle automatisch zu erfassen. Wir bitten hier um eine kurze Information durch die An-gehörigen. Kontakt: 0355 780100 oder E-Mail: [email protected]: Ab der Ausgabe 10/2012 werden nur noch die Daten derjenigen Ärztinnen und Ärz-te abgedruckt, die sich ausdrücklich damit ein-verstanden erklärt haben (vgl. Ausgabe 3/2013 S. 29; 5/2013, S. 26).

InderRubrik„PERSONALIA“ver-öffentlicht das BrandenburgischeÄrzteblattGeburtstagevonÄrztin-nenundÄrztenausBrandenburg

Landesärztekammer BrandenburgHauptgeschäftsstelleMeldewesenPostfach 10 14 4503014 Cottbus

Name, Vorname Geburtsdatum

Straße

Postleitzahl, Ort

Datum, Unterschrift

GratulatIonen

Veröffentlichung von persönlichen daten im bÄb

abdem60.Lebensjahr.DieseGra-tulationistjedochausdatenschutz-rechtlichen Gründen vom Einver-ständnisderJubilareabhängig.Die

VeröffentlichungerfolgtnurnochnachEinwilligung.Dazugenügtes,wennSiediesenAbschnittausge-fülltanunssenden.

❑ Icherkläremichdamiteinverstanden,dassdieLandesärztekammerBrandenburgausAnlassmeines60.,65.,70.,75.undallerweiterenGeburtstagemeinenNamen,Wohnort,GeburtsmonatundGeburtsjahrinderRubrik„PERSONALIA“desBrandenburgischenÄrzteblattesabdruckt.

❑ Icherkläremichdamiteinverstanden,dassdieLandesärztekammerBrandenburgimTodesfallmeinenNamen,Wohnort,Geburts-undSterbedatuminderRubrik„PERSONALIA“abdruckt.

Diese Einverständniserklärung kann ich jederzeit gegenüber der Landesärztekammer Brandenburgwiderrufen.

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 29

tagungen & kongresse

Kurse und fortbildungsangebote

LandBrandenburg

ÄrztlicherHeileingriffundKörperverletzung14. Juni 2013, 9:15 UhrEthischeGrundlagendesMedizinrechts14. Juni 2013, 14:15 UhrKommunikationistTherapie15. Juni 2013, 9:15 Uhr Psychosomatik16. Juni 2013, 9:15 UhrGewichtsmanagement16. Juni 2013, 13:15 UhrOrt: Frankfurt (Oder)Auskunft: Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften, Europa-Universität Viadrina, Große Scharnstraße 59, 15230 Frankfurt (Oder)Telefon: 0335 55342738Fax: 0335 55342748E-Mail: [email protected]

InvasiveTechnikeninderNotfallmedizin20. Juni 2013Teilnehmergebühr: 95 €PrehospitalPolyTraumaManagement16./17. Aug. 20136./7. Sept. 201313./14. Sept. 201322./23. Nov. 20136./7. Dez. 2013Teilnehmergebühr: je 360 €WasserrettungTauchunfälle17. Aug. 2013Teilnehmergebühr: 70 €KompaktkursNotfallmedizin(80Stunden) je80P21. bis 29. Sept. 20132. bis 10. Nov. 2013Teilnehmergebühr: je 550 €SanArena–Training–Babycode21. Sept. 2013Teilnehmergebühr: 95 €RechtimRettungsdienst/Luftrettung26. Sept. 2013Teilnehmergebühr: 60 €KrisenmanagementimRettungsdienstinaußergewöhnlichenSituationen16./17. Okt. 2013Teilnehmergebühr: 120 €

QualifikationsseminarLeitenderNotarzt 40P23. bis 26. Okt. 2013Teilnehmergebühr: 700 €RezertifizierungPrehospitalPolyTraumaManagement29. Okt. 201330. Nov. 2013Teilnehmergebühr: 250 €Schockraummanagement16. Nov. 2013Teilnehmergebühr: 110 €Atemwegsmanagement13. Dez. 2013Teilnehmergebühr: 95 €Ort und Auskunft: Landesrettungsschule Brandenburg e. V., Pieskower Straße 33, 15526 Bad SaarowTelefon: 033631 3335 • Fax: 033631 5204E-Mail: [email protected]: www.landesrettungsschule.de

NeuraltherapieMasterkurs03inderGynäkologieundGeburtshilfe,UrologieundAndrologie(15UE)14./15. Sept. 2013Ort: Evangelisches Krankenhaus LudwigsfeldeKursleiter und Auskunft: MR Dr. sc. med. H. Becke, Walter-Rathenau-Straße 106, 14974 LudwigsfeldeTelefon und Fax: 03378 871694

WeiterbildungskursSozialmedizinje80PAufbaukurs G/H16. bis 27. Sept. 201315. bis 26. Sept. 2014Grundkurs C/D14. bis 25. Okt. 20133. bis 14. Nov. 2014Grundkurs A/B5. bis 16. Mai 2014Aufbaukurs E/F24. Febr. bis 7. März 2014Ort: BernauKursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, OderaueAuskunft: SalusCon GmbH, Angerstraße 8, 16259 OderaueTelefon: 033457 46858 oder 030 530116320 Fax: 030 530116329 Internet: www.saluscon.de

PsychosomatischeGrundversorgung80Pder Akademie für ärztliche Fortbildung der Lan-desärztekammer Brandenburg80-stündiger Kurs gemäß Weiterbildungsord-nung der LÄKBKursinhalt:• 30 Std. verbale Interventionstechniken• 20 Std. Theorieseminar• 30 Std. BalintgruppenarbeitDer Kurs findet in Kleingruppen statt. Die Inhal-te werden in Theorie und praktischen Übungen (Rollenspiele, Live-Demonstrationen) vermittelt.Termin: 7./8. Sept. 2013 5./6. Okt. 2013 16./17. Nov. 2013 25./26. Jan. 2014 1./2. März 2014Ort: PotsdamFachliche Leitung: Rainer Suske, Facharzt für Allgemeinmedizin und Psychotherapeutische Medizin, WerneuchenTeilnehmergebühr: 920 €Anmeldung: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, E-Mail: [email protected], Fax: 0355 780101144, Internet: www.laekb.de

Impfaufbau-/Refresherkurs 5Pder Akademie für ärztliche Fortbildung der Lan-desärztekammer Brandenburg25. September 2013, 14:00 bis 18:00 UhrOrt: PotsdamLeitung: Dr. med. R. Schrambke, SchorfheideTeilnehmergebühr: 55 €Themen: • Allgemeine Impfempfehlungen• Immunprophylaxe• Impfung als Kassenleistung• RundtischgesprächAnmeldung: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, E-Mail: [email protected], Fax: 0355 780101144, Internet: www.laekb.de

Fortbildungsangebote unter www.laekb.deRubrik Fortbildung/Fortbildungstermine

Alle Angaben sind ohne Garantie. Bei Rückfragen bitte direkt an den Veran-stalter wenden.

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Berliner NotfallkursDIVI Kurs IntensivtransportPediatric Emergency ManagementICU Beginnerkurs

FORTBILDUNGEN 2013

Termine, Anmeldung & weitere Kurse unter www.naw-berlin.de

30 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

kvbb informiert

Übersicht der Entscheidungen des Landes-ausschusses der Ärzte und KrankenkassendesLandesBrandenburgzurAnordnungbzw.Aufhebung vonZulassungsbeschränkungenimBezirkderKassenärztlichenVereinigungBrandenburgnach§103Abs.1bis3SGBVi.V.m.§16bÄrzte-ZV

Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Lan-desausschusses per 15.05.2013 für die Arztgrup-pen in den jeweiligen Planungsbereichen bis ein-schließlich des Beschlusses 240/13. Die für Zulas-sungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem „x“ gekennzeichnet. Die Zahlenan-gaben in den offenen Planungsbereichen weisen auf die Anzahl möglicher Zulassungen hin.

Planungsbereich (Mittelbereich) Hausärzte

Planungsbereich (Mittelbereich) Hausärzte

Planungsbereich (Mittelbereich) Hausärzte

Bad Belzig x Hennigsdorf 3,0 Potsdam x

Bad Freienwalde 1,0 Herzberg (Elster) 0,5 Prenzlau 1,0

Beeskow x Jüterbog 1,0 Pritzwalk – Wittstock 4,0

Bernau bei Berlin 10,5 Königs Wusterhausen 6,5 Rathenow 4,5

Brandenburg a. d. Havel 8,0 Kyritz x Schönefeld – Wildau 9,5

Cottbus x Lauchhammer – Schwarzheide 2,5 Schwedt/Oder 10,0

Eberswalde 6,5 Luckenwalde 4,0 Seelow 1,0

Eisenhüttenstadt 1,5 Ludwigsfelde 11,0 Senftenberg – Großräschen 6,5

Elsterwerda – Bad Liebenwerda x Lübben x Spremberg 4,5

Erkner 2,5 Lübbenau 5,0 Strausberg 5,5

Falkensee 13,0 Nauen 2,0 Teltow 0,5

Finsterwalde 1,0 Neuenhagen b. Bln. 13,0 Templin 0,5

Forst (Lausitz) 4,0 Neuruppin 3,0 Werder (Havel) – Beelitz 9,5

Frankfurt (Oder) x Oranienburg 8,0 Zehdenick – Gransee 4,0

Fürstenwalde/Spree 4,0 Perleberg – Wittenberge x Zossen 4,5

Guben 6,5

Planungsbereich/Arzt-gruppen

Anästhe-sie

Augen ChirurgieFachärzte

Intern.Frauen HNO

Haut-krank.

Kinder NervenOrtho-pädie

Psychoth.Diag. Ra -

diol.Urolo-gen

Haus-ärzte

Potsdam/Stadt x x x x x x x x x x x x x x

Brandenb. a. d. Havel/St. Potsdam-Mittelmark

x x x x x x x x x x x x x

Havelland 1 x x x x x x x x x x x x

Oberhavel x x x x x x x x x x x x x 16

Ostprignitz-Ruppin x x x x x x x x x x x x x

Prignitz x x x x x x 1 x x x x x x

Teltow-Fläming x x x x x x x x x x x x x

Cottbus/Stadt x 1 x x x x x x 1 x 1*/x x x 2

Dahme-Spreewald x x x x x x x x x x x x x

Elbe-Elster x x x x x x 1 x x x x x x 6

Oberspreew.-Lausitz x x x x x x x x x x x x x

Spree-Neiße x 1 x x x x 1 x x x 2*/x x x

Frankfurt/Stadt/Oder-Spree x x x x x x x x x x x x x 2

Barnim x 1 x x x x x x x x x x x

Märkisch-Oderland x x x x x x x x x x 1*/x x x 22

Uckermark x x x x x x x x x x 1*/x x x

Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013 | 31

kvbb informiert

Eswirdausdrücklichdaraufhingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinie eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleich zwischen der für den Pla-nungsbereich maßgeblichen allgemeinen Ver-hältniszahl für die Arztgruppe und der für den

Planungsbereich ermittelten örtlichen Verhält-niszahl eine Überschreitung von 10 v. H. fest-gestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszuge-hen, dass für die in der Übersicht noch nicht gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen

eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir emp-fehlen daher dringend jedem niederlassungs-willigen Arzt, sich vor der Antragstellung in der KV Brandenburg, Unternehmensbereich Quali-tätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren.

* Anzahl Zulassungsmöglichkeiten für ärztliche Psychotherapeuten in für Psychotherapeuten gesperrten Planungsbereichen ** Anzahl Zulassungsmöglichkeiten für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in für Psychotherapeuten gesperrten Planungsbereichen

Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 15.05.2013 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses 240/13. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem „x“ gekennzeichnet. Für die in der Übersicht ausgewiesenen offenen Zulassungsstellen sind Anträge bis zum 15.07.2013 einzureichen. In Regionen der blau gekennzeichneten Bereiche werden Zulassungen gefördert.Im Auswahlverfahren werden nur die Anträge berücksichtigt, die fristgerecht und vollständig bis zu diesem Termin eingereicht werden.

Planungsbereich/Arzt-gruppen

Physikal. u. Rehabilitations-Medizin

Nuklear-medizin

Strahlen-therapie

Neuro-chirurgie

Human-genetik

Labor-medizin

PathologieTransfusions-

medizinAnästhesisten

KV-Bereich Brandenburg x 6,0 1,5 5,0 2,0 2,0 x x x

Planungsbereich (Raumord-nungsregion)/Arztgruppen

Zuordnung Landkreis/kreisfreie Stadt/ Kreisregion zur Raumordnungsregion

Kinder- und Jugendpsychiater

Fachinternisten (fachärztl. tätig)

Radiologen

Havelland-FlämingHavelland, Brandenburg a.d.H., Potsdam, Potsdam-Mittelmark,

Teltow-Fläming0,5 x x

Lausitz-Spreewald Elbe-Elster, Dahme-Spreewald, Cottbus, Oberspreewald-Lausitz 0,5 x x

Oderland-Spree Oder-Spree, Frankfurt (Oder), Märkisch-Oderland 1,0 x x

Prignitz-Oberhavel Prignitz, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin 2,5 x x

Uckermark-Barnim Uckermark, Barnim 2,0 x x

ÖffentlicheAusschreibungenvonVertragsarztsitzengemäߧ103Abs.4SGBV

In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssper-re angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung fol-gende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:

Bewerbungsfristbis10.07.2013

laufendeBewerbungskennziffer: 25/2013Fachrichtung: AugenheilkundePlanungsbereich: Elbe-ElstergewünschterÜbergabetermin: 01.07.2013

Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unterneh-mensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerinnen: Ingeborg Prößdorf, Tel.-Nr.: 03312309323 oder Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 03312309320.

Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebe-nen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernah-mezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen.

Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschrie-benen Vertragsarztpraxen gelten.

Weitere Informationen über Angebote für Pra-xisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) ent-nehmen oder persönlich unter den Rufnummern 03312309320 oder -323 erfragen.

*hälftigerVersorgungsauftrag

32 | Brandenburgisches Ärzteblatt6•2013

Hintergrund

Im Jahr 2007 wurde aufgrund der epidemiolo-gischen Lage eine bundesweite Meldepflicht für schwer verlaufende Clostridium difficile assozi-ierte Diarrhoen (CDAD) eingeführt. Seit 2002 waren in Nordamerika und Europa zunehmend größere nosokomiale CDAD-Ausbrüche beob-achtet worden, die mit dem „hypervirulenten Ribotyp 027“ assoziiert wurden. 2007 wurde dieser Ribotyp erstmals auch in Deutschland nachgewiesen.

Erreger

Clostridium difficile ist ein obligat anaero-bes, sporen- und toxinbildendes, grampo-sitives Stäbchen mit hoher Umweltresistenz und somit ubiquitärem Vorkommen. Bei bis zu 80 % der Kleinkinder, aber bei weniger als 5 % der Erwachsenen, ist der Keim im Darm nachweisbar. Bei Krankenhauspatienten jedoch steigt die Besiedlung durch C. difficile auf 20-40 % der Patienten an. Die meisten davon blei-ben jedoch asymptomatisch. Bis zu 20 % der

antibiotikaassoziierten Diarrhoen werden aber wiederum durch C.difficile verursacht und mehr als 95 % der pseudomembranösen Colitiden.

BrandenburgerDaten

Von 2008 bis 2012 sind insgesamt 129 schwe-re Erkrankungsfälle durch Clostridium difficile aus allen Landkreisen und kreisfreien Städten an das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz übermittelt worden – darun-ter 50 Todesfälle. Dies entspricht einer Letalität von 39 %.

Seit 2008 haben die gemeldeten Fälle stetig zugenommen (Abb. 1). Die Inzidenz stieg von 0,59/100.000 im Jahr 2008 auf 1,76/100.000 im Jahr 2012 an, und hat sich somit fast verdrei-facht. Dies ist zum einen auf die Etablierung der Meldepflicht zurückzuführen, spiegelt aber zum zweiten auch eine tatsächliche Zunahme der Er-krankungen wider.

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2008 2009 2010 2011

Fallz

ahl

Erkrankungs- und Todesfälle durch C. difficile, Land Brandenburg 2008-2012

Erkrankung Tod

Quelle: LUGV, SurvNet, Datenstand

2012

LUGV, AbteiLUnG GesUndheit

InfektionsschutzGemeldeteInfektionskrankheitenimLandBrandenburg(Auswahl)

*vorläufigeZahlen,Stand:13.05.2013(durchNachmeldun-gen kann es Differenzen zwischen der Summe derEinzelmonateunddemaktuellenKumulativwertgeben)**ausschließlichlabordiagnostischeFälle

Fälle Kumulativwert (31.12.2012 – 28.04.2013)*

Rotavirus 1108 2516

Norovirus** 423 2098

Influenza 243 3554

Campylobacter 79 413

Keuchhusten 70 344

Windpocken 21 124

Lyme-Borreliose 17 60

MRSA 16 47

Masern 11 12

EHEC/STEC 3 9

Legionellose 2 2

Tularämie 1 1

Mumps 1 4

clostrIdIum dIffIcIle assozIIerte dIarrhoen

synopsis der sechsjährigen meldepflicht im land brandenburg

Stellenangebote

Die Havelland Kliniken GmbH (www.havelland-kliniken.de) betreibt als kom-munaler Träger auf wirtschaftlich gesunder Basis ein Krankenhaus der Regel-versorgung an den Standorten Nauen und Rathenow mit insgesamt 507 Bet-ten. Wir führen Fachabteilungen für Innere Medizin, Geriatrie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Traumatologie und Orthopädie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Urologie und Intensivmedizin (interdisziplinär), ein leistungsfähiges Zentrallabor, die Radiologische Diagnostik (CT, Angiographie, MRT), Funktionsdiagnostik, Endoskopie und Physiotherapie.

Wir suchen für die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie zum 01.10.2013 bzw. zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei engagierte

Fachärzte (m/w)für Viszeralchirurgie

eine Stelle ist mit der Berufungzum leitenden Oberarzt verbunden

im Rahmen der Neustrukturierung der Klinik, u. a. als Altersnachfolge am Standort Rathenow. Wir wünschen uns von den Bewerbern vor allem die Fä-higkeit des verantwortungsvollen und menschlich kompetenten Umgangs mit unseren Patienten und deren Angehörigen und ein hohes Maß Freude an klini-scher Arbeit. Daneben ist ein ausgeprägtes Interesse an Aufbau und Teilnahme einer innerbetrieblichen Fortbildung nicht von Nachteil, ein hoher Grad an Ein-satzbereitschaft ist unbedingt erforderlich.

Den Schwerpunkt bildet die minimalinvasive Chirurgie. 70 % der Gesamtope-rationen werden mit dieser Technik durchgeführt (Hernien, kolorektale Eingriffe einschließlich Tumoroperationen, Gallenwegschirurgie, Operationen bei Re-flux- und Zwerchfellhernienerkrankungen). Die Adipositaschirurgie gehört zu den Spezialisierungen der Klinik, die Behandlung wird grundsätzlich von einem interdisziplinären Team, bestehend aus Ernährungsmedizinern und Diabetolo-gen sowie Psychologen und Bewegungstherapeuten nach den vorgegebenen Leitlinien durchgeführt.

Mit Unterstützung des Unternehmens werden Hospitationen im Rahmen der Facharztweiterbildung und der Subspezialisierung sowie der Erwerb der Fach-kunde Notfallmedizin ermöglicht. Die Havelland Kliniken GmbH bietet einen un-befristeten Arbeitsvertrag mit der Vergütung nach dem Haustarifvertrag mit dem Marburger Bund sowie betriebliche Altersversorgung.

Wir freuen uns auf die Bewerbung erfahrener, innovativer und teamfähiger Personen mit hoher fachlicher Kompetenz, mit zeitgemäßem mitarbeiterorien-tierten Führungs- und Kommunikationsverhalten und abteilungsübergreifenden Organisationsverständnis. Wir pflegen ein sehr kollegiales Miteinander. Die sehr gute Anbindung an Berlin ist durch den Regionalexpress Cottbus-Rathenow gewährleistet.

Für Rückfragen stehen Ihnen der Ärztliche Direktor, Herr Dr. Klaus Nogai (03385/555-3100, [email protected]) oder der Klinikleitende Arzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Herr Dr. Bernd Ruschen (03321/42-1200, [email protected]), jederzeit zur Verfügung.

Bewerbungen richten Sie bitte innerhalb von vier Wochen nach Erscheinen der Anzeige an die

Havelland Kliniken GmbHFachbereich Personalmanagement – Herrn RehderKetziner Straße 19, 14641 [email protected]

Die Medizinisch-Soziales-Zentrum Uckermark gGmbH, Kreiskrankenhaus Prenzlau sucht zum 01.07.2013 einen

Facharzt für Innere Medizin (m/w) und einen

Assistenzarzt (m/w)Wir erwarten:•einen ausgebildeten Facharzt (m/w) für Innere Medizin •einen Arzt in Weiterbildung (m/w) für Innere Medizin•Fähigkeit zu selbstständiger eigenverantwortlicher Arbeit, Flexibilität

und Einsatzbereitschaft•eine loyale Persönlichkeit mit hoher Sozialkompetenz, hoher Belastbar-

keit, Verantwortungsbewusstsein und guter Kommunikationsfähigkeit

Wir bieten: •kollegiales, engagiertes Team und Krankenhaus•angenehmes Betriebsklima mit breitem Aufgabenfeld•hochwertige Versorgung und Behandlung von Patienten aus dem

gesamten Spektrum internistischer Erkrankungen • fachlich fundierte, praxisorientierte Weiterbildung• leistungsgerechte und attraktive Vergütung•verschiedene Angebote zur Mitarbeiterorientierung innerhalb des GLG

Unternehmensverbundes, wie z. B.: GLG Bikes für Berufspendler, Musikschulförderung und Ferienlager für Mitarbeiterkinder uvm.

Ihre Ansprechpartner für Rückfragen:Chefarzt der Inneren Kliniken Herr Scheer Telefon 03984 33-500Verwaltungsleiterin Frau Schönemann Telefon:03984 33-300

Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte an die:

Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbHPersonalabteilung, Leiterin Liane Treudler

Rudolf-Breitscheid-Straße 3616225 Eberswalde

Prenzlau ist die grüne Stadt am Uckersee mit ca. 21.000 Einwohnern, dem Kulturzentrum und Museum im restaurierten Dominikanerkloster, aber auch mit idealen Bedingungen für Radfahrer und Wassersportler. Die Stadt ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden (Autobahnanschluss, Fern- und Regionalbahnverkehr) und liegt nur 120 km von Berlin und ca. 50 km von Szczecin entfernt in einer wundervollen seenreichen Umgebung. Grund- und weiterführende Schulen sind am Ort vorhanden. Das Kreiskrankenhaus Prenzlau ist ein Krankenhaus der Grundversorgung und mit seinem ständig gewachsenen Leistungsspektrum ein für die medizinische Versorgung im Norden der Uckermark und angrenzenden Regionen wichtiger Gesund-heitsstandort. Das Haus ist ein Unternehmen der Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH (GLG), ein kommunal getragener wirtschaftlich erfolg-reicher Unternehmensverbund der Gesundheitswirtschaft. Die GLG ist mit derzeit gesamt ca. 2.700 Mitarbeitern größter Arbeitgeber der Region. Alle dazugehörendenKrankenhäusersindKTQzertifiziert.WeitereausführlicheInformationenfindenSieaufunsererHomepageunterwww.glg-mbh.de.

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FA/FÄ für Allgemeinmedizin

mit Interesse an orthopäd. u./o. neurolog. Erkrankungen von MVZ in Berlin (Ortho., Chir., Neurochir., PRM) gesucht. WB-Berechtigung Schmerztherapie vorhanden. Auch Teilzeit.

Tel. 0172 3018808

Fachärztin / Facharzt für Neurologie

von orthopädischen MVZ in Berlin gesucht. Tel. 0172 3018808

FA / FÄ für Neurologie oder PsychiatrieFachärztin / Facharzt für NeurologieFA / FÄ für Orthopädie / Unfallchirurgie

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anzeigenannahme unter • tel. 030 88682873 • fax 030 88682874

anzeigenannahme unter • tel. 030 88682873 • fax 030 88682874

Kurse / seminare / fortbildung

stellengesuch

praxisräume

praxisabgabe

stellenangebote

Die Medizinische Einrichtung gGmbH, ein zukunftsorientiertes Unternehmen im Verbund Evangelisches Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin, betreibt medizini-sche Versorgungszentren in Ludwigsfelde, Frankfurt (Oder) und Teltow. In allen medizinischen Versorgungszentren arbeiten Ärzte interdisziplinär und eng mit verschiedenen Partnern im Unternehmensverbund, wie Beratungsstellen, Kran-kenhäusern oder Pflegeeinrichtungen zusammen und optimieren dadurch die Behandlungsqualität der Patienten. Für die Außenstelle unseres MVZ nördlich von Frankfurt (Oder) wird folgendes Stellenangebot veröffentlicht:

Allgemeinmediziner (w/m) Vollzeit oder Teilzeit (mind. 30 Stunden)

Ihre Aufgaben:

• Medizinische Versorgung der Patienten im Einzugsbereich • Ärztliche Diagnostik und Therapie • Patientendokumentation • Organisation des Praxisablaufes • Mitwirkung an Maßnahmen der Qualitätssicherung • Einhaltung hygienerechtlicher Vorschriften Ihr Profil:

• Fachärztin/Facharzt für Allgemeinmedizin oder Fachärztin/Facharzt Innere Medizin

• Möglichst breite diagnostische und therapeutische Erfahrung • Zuverlässigkeit, Selbständigkeit und Eigeninitiative • Kollegiale und serviceorientierte Einstellung • Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit Wir bieten Ihnen: • Festanstellung in einem MVZ ohne Investitionsrisiko • Geregelte Arbeitszeiten und flexible Urlaubszeiten • Übernahme einer etablierten Praxis • Eigenständiges Arbeiten • Konzentration auf Ihre Patienten durch Unterstützung in der Verwaltungs- tätigkeit • Umfassende Unterstützung bei der fachlichen Fortbildung • Attraktive und leistungsgerechte Vergütung Aufgrund der diakonischen Zielsetzung unseres Unternehmensverbundes freuen wir uns über Bewerber und Bewerberinnen, die Mitglied einer Christlichen Kirche (ACK) sind. Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte per Post oder Mail an:

Medizinische Einrichtung gGmbH Teltow

Kathrin Adam Potsdamer Straße 7/9

14513 Teltow

Tel. 03328 427 312 ● Fax 03328 427 204 [email protected]

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a Grundkurs (alle Gebiete): 27.09. - 29.09.2013a Aufbau- & Abschlusskurse s. www.vasosono.deDr. T. Schilling l Gefäßzentrum Harz/Wernigerode Tel.: 03943/61-1595 l [email protected]

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PraxisteilabgabeNachfolger/in ab sofort für gutgehende, attraktive, chirurgisch/ traumatologische Gemeinschaftspraxis an der Ostsee mit hohem

BG-Anteil und ambulanten Operationen am Krankenhaus gesucht.Chiffre BÄB 102-6/13 an: Verlagsbüro Kneiseler, Uhlandstraße 161, 10719 Berlin

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B·A·D Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbHHuman ResourcesThomas Gies, Tel. 0228/40072-335Herbert-Rabius-Straße 1, 53225 [email protected], www.bad-gmbh.de/karriere

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Arbeits-/Betriebsmedizinern (m/w) oder Ärzten in Weiterbildung (m/w)

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Fachgebiet Arbeitsmedizin neue Perspektiven.

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Arbeitszeiten

– Möglichkeit der Teilzeittätigkeit

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maßnahmen

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management

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der Vereinbarkeit von Familie

und Beruf

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Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungs-unterlagen unter Angabe der o. g. Kennziffer, gerne auch per E-Mail.Für Ihre Fragen stehen wir gerne telefonisch zur Verfügung.

Ihre Aufgaben:

– Arbeitsmedizinische Vor-

sorgeuntersuchungen

– Betriebsbegehungen und

Beratung zu vielfältigen

arbeitsmedizinischen Themen

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Begutachtung

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führung eines betrieblichen

Gesundheitsmanagements

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plinären Team

Haben Sie Ihre Ziele tatsächlich schon erreicht?Dr. med. Paula Vogelheim, Fachärztin für Arbeitsmedizin, Leiterin Produktmanagement:»Ich arbeite in einem innovativen Umfeld mit herausfordernden Aufgaben, in dem sich Engagement lohnt. In interdiziplinären Teams meistern wir täglich neue Herausforderungen. Da ist der Austausch unter den Kollegen wichtig und erwünscht. Das verstehe ich unter dem Erfolgsfaktor Mensch!«

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PVS forumInvalidenstr. 9210115 BerlinTel.: 030 319008-45Fax: 030 [email protected]

Kontakt

ANTWORTFAX030 3121020

Geschäftsstelle Berlin: B11 14.08.13 B12 04.09.13 B13 11.09.13 B14 20.09.13

weiterer Teilnehmer: Vorname/Name

Straße

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Praxis

TelefonFür Rückfragen stehen wir Ihnen unter der Rufnummer

030 319008-45 zur Verfügung.

Ich melde meine Teilnahme unter Anerkennung der „Allgemeinen

Hinweise zur Seminarbelegung“ des PVS Rhein-Ruhr/Berlin-Brandenburg e. V. (siehe www.pvs-forum.de) verbindlich an.

Geschäftsstelle Cottbus: C7 30.08.13 C8 11.09.13 C9 18.09.13 C10 25.09.13

SEMINAREIM 3. QUARTAL 2013

Ihr Einstieg in die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)! Wir vermitteln Ihnen die Grundlagen der privatärztlichen Abrechnung niedergelassener Ärzte, den Aufbau und die Struktur der ärztlichen Gebührenordnung und ihre praktische Anwendung anhand verschiedener Fallbeispiele.

GOÄ - richtig und effi zient abrechnen

Termine14.08.13, Mi.30.08.13, Fr.11.09.13, Mi.20.09.13, Fr.

OrtBerlinCottbusCottbusBerlin

Dauer16:00 - 19:00 Uhr 15:00 - 18:00 Uhr15:00 - 18:00 Uhr16:00 - 19:00 Uhr

Fortbildungspunktevon der ÄK Berlin nicht erteiltPunkte beantragtPunkte beantragtvon der ÄK Berlin nicht erteilt

Seminar-Nr.B11C7C8B14

In diesen Seminaren werden Ihnen die Grundlagen der GOÄ und die fachgruppenspezifi schen Feinheiten der privatärztlichen Abrechnung vorgestellt. Sie erfahren, wie man Leistungen dieser Fachgruppen korrekt abrechnet und Fehler vermeidet.

GOÄ - richtig und effi zient abrechnen - Schwerpunkt nach Fachrichtung

Die Rolle des niedergelassenen Arztes hat sich im Laufe der letzten Jahre nachhaltig verändert: Der Arzt wird heutzutage stärker als Unter-nehmer gefordert. Bei dieser Veranstaltung werden unterschiedliche Aspekte für den Arzt als Arbeitgeber und Unternehmer behandelt.

Termine04.09.13, Mi.11.09.13, Mi. 18.09.13, Fr.

OrtBerlinBerlinCottbus

Dauer16:00 - 19:00 Uhr16:00 - 19:00 Uhr15:00 - 18:00 Uhr

PVS-ReferentenDaniela BartzManuela Lantzsch, Steffi MöllneyUta Kallet

Fortbildungspunktevon der ÄK Berlin nicht erteiltvon der ÄK Berlin nicht erteiltPunkte beantragt

Seminar-Nr.B12 (Dermatologie)B13 (Augenheilk.)C9 (Augenheilk.)

Termin25.09.13, Mi.

OrtCottbus

Dauer15:30 - 19:30 Uhr

FortbildungspunktePunkte beantragt

Seminar-Nr.C10

Sonderveranstaltung „Unternehmen Arztpraxis“

Geschäftsstelle Berlin:Invalidenstr. 9210115 Berlin

Geschäftsstelle Cottbus:Straße der Jugend 11303046 Cottbus

Kosten: Mitglieder: 30 € (inkl. USt.)Nichtmitglieder: 45 € (inkl. USt.)Sonderveranstaltung: 55 € (inkl. USt.)

PVS-ReferentenDaniela BartzUta KalletUta KalletDaniela Bartz

ReferentenMichael Brüne (Beratung für Heilberufe), Jan Dennerlein (Kanzlei Dr. Pürschel & Partner), Yvonne Stroisch (Treuhand Hannover GmbH, Steuerberatungsgesell-schaft), Uta Kallet (PVS)

GEMEINSAM BESSER.