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2009, im Regenwaldhaus des Botanischen Gar- tens Osnabrück, in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis des Botanischen Gartens Osna- brück e.V. | GüNTER GRASS: „DIE BOX“ Sonntag, 30. November 2008, in der OsnabrückHalle UWE TELLKAMP: „DER TURM“ Montag, 24. No- vember 2008, im BlueNote des CINEMA-Art- house, Träger des Deutschen Buchpreises 2008! | PETER PETER: „DIE KULTURGESCHICHTE DER ITALIENISCHEN KüCHE“ Donnerstag, 20. No- vember 2008, in der Buchhandlung zur Heide, mit kulinarischen überraschungen in Zusam- menarbeit mit der deutsch-italienischen Ge- sellschaft Osnabrück e.V. | GUNNA WENDT: „FRANZISKA ZU REVENTLOW. DIE ANMUTIGE REBELLIN“ Donnerstag, 6. November 2008, im Haus der Volkshochschule, Bergstraße 8, 49074 Osnabrück, in Zusammenarbeit mit der Volks- DENIS SCHECK: „DIE GUTEN INS TöPFCHEN, DIE SCHLECHTEN INS KRöPFCHEN... Montag, 22. Juni 2009, 20.30 Uhr im BlueNote des CINEMA- Arthouse | WILHELM VON STERNBURG: „JOSEF ROTH. EINE BIOGRAFIE“ Dienstag, 2. Juni 2009, 20.30 Uhr im BlueNote des CINEMA-Arthouse | DANIELA DAHN: „WEHE DEM SIEGER! OHNE OS- TEN KEIN WESTEN“ Dienstag, 19. Mai 2009, 20.00 Uhr | THOMAS KLUPP: „PARADISO“ Mon- tag, 4. Mai 2009 | VIOLA ROGGENKAMP: „DIE FRAU IM TURM“ Montag, 27. April 2009, im BlueNote des CINEMA-Arthouse | SIBYLLE LE- WITSCHAROFF: „APOSTOLOFF“ Mittwoch, 25. März 2009, im Renaissancesaal des Ledenhofs Osnabrück | JOHN GRIESEMER: „HERZSCHLAG“ Dienstag, 17. März 2009, im BlueNote des CINE- MA-Arthouse | JüRGEN NEFFE: „DARWIN. DAS ABENTEUER DES LEBENS“ Dienstag, 17. Februar „Fortschri ist Bewahrung und Wandel Bewerbung zur Buchhandlung des Jahres 2009

Buchhandlung des Jahres 2009

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We are the best!

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Page 1: Buchhandlung des Jahres 2009

2009, im Regenwaldhaus des Botanischen Gar-tens Osnabrück, in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis des Botanischen Gartens Osna-brück e.V. | GünteR GRass: „Die BOx“ sonntag, 30. november 2008, in der OsnabrückHalle Uwe tellkamp: „DeR tURm“ montag, 24. no-vember 2008, im Bluenote des Cinema-art-house, träger des Deutschen Buchpreises 2008! | peteR peteR: „Die kUltURGesCHiCHte DeR italienisCHen küCHe“ Donnerstag, 20. no-vember 2008, in der Buchhandlung zur Heide, mit kulinarischen überraschungen in Zusam-menarbeit mit der deutsch-italienischen Ge-sellschaft Osnabrück e.V. | GUnna wenDt: „FRanZiska ZU ReVentlOw. Die anmUtiGe ReBellin“ Donnerstag, 6. november 2008, im Haus der Volkshochschule, Bergstraße 8, 49074 Osnabrück, in Zusammenarbeit mit der Volks-

Denis sCHeCk: „Die GUten ins töpFCHen, Die sCHleCHten ins kRöpFCHen... montag, 22. Juni 2009, 20.30 Uhr im Bluenote des Cinema-arthouse | wilHelm VOn steRnBURG: „JOseF ROtH. eine BiOGRaFie“ Dienstag, 2. Juni 2009, 20.30 Uhr im Bluenote des Cinema-arthouse | Daniela DaHn: „weHe Dem sieGeR! OHne Os-ten kein westen“ Dienstag, 19. mai 2009, 20.00 Uhr | tHOmas klUpp: „paRaDisO“ mon-tag, 4. mai 2009 | ViOla ROGGenkamp: „Die FRaU im tURm“ montag, 27. april 2009, im Bluenote des Cinema-arthouse | siBylle le-witsCHaROFF: „apOstOlOFF“ mittwoch, 25. märz 2009, im Renaissancesaal des ledenhofs Osnabrück | JOHn GRiesemeR: „HeRZsCHlaG“ Dienstag, 17. märz 2009, im Bluenote des Cine-ma-arthouse | JüRGen neFFe: „DaRwin. Das aBenteUeR Des leBens“ Dienstag, 17. Februar

„Fortschritt ist Bewahrung und Wandel““Bewerbung zur Buchhandlung des Jahres 2009

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Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und KulturStichwort: „Buchhandlung des Jahres 2009“Leibnizufer 930169 Hannover

Ausschreibung:„Buchhandlung des Jahres 2009“

hiermit bewerben wir uns um die oben genannte Auszeichnung. Unser selbst gewähltes Motto dafür lautet:

„Fortschritt ist Bewahrung und Wandel“

Wie aber stellt man die eigene tägliche Arbeit der Literaturvermittlung am besten dar? Neben der Erfüllung der Antragskriterien haben wir uns Unterstützung von kompetenten Persönlichkeiten erbeten, die unsere Fähigkeiten von außen beurtei-len können. So möchten wir am Ende einen schönen Preis gewinnen, mit dem wir unsere Homepage umfassend den neuesten technischen Möglichkeiten anpassen würden.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und danken für Ihre Aufmerksam-keit!

Osnabrück, 24. Juni 2009,

Buchhandlung zur Heide e.K.Osterberger Reihe 2-8

49074 OsnabrückTel. 0541/350 880

www.buch-zur-heide.de

Sehr geehrte Damen unD herren,

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Gute Buchhandlungen zu finden, ist sehr oft das Ergebnis einer langwierigen Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Angesichts zunehmender Tendenzen zur Stromlini-enförmigkeit im Buchhandel und – damit eng verbunden – zum Rückgang fachlicher

Kompetenzen gewinnen Buchhandlungen, die sich ein eigenes Profil neu geben oder gegen Widerstände bewahren, ihre besondere Bedeutung für das kulturelle Leben einer Stadt.

Die Osnabrücker Buchhandlung zur Heide ist eine solche Buchhandlung, die ich im Wettbe-werb um die „Buchhandlung des Jahres 2009“ bei ihrer Bewerbung sehr gerne unterstütze. Ich tue das nicht alleine deswegen, weil ich langjähriger Kunde dieser Buchhandlung bin, sondern vor allem auch deswegen, weil ich von einer langen Beziehung zu dieser Buchhandlung sehr profitiert habe, und das gleich in mehrerlei Hinsicht:

Ich beginne mit einer Selbstverständlichkeit, die längst keine mehr ist: mit dem Lob für kompe-tente Beratung, für eine ausgesprochen freundliche, bisweilen nahezu freundschaftliche Atmo-sphäre, dererwegen viele Kunden gerade diese Buchhandlung aufsuchen.

Mir ist – je länger, je mehr – deutlich geworden, dass gerade die Buchhandlung zur Heide im Osnabrücker Kulturleben eine besondere Rolle spielt, nicht zuletzt, sondern geradezu vor allem durch ihr engagiertes Veranstaltungsprogramm, durch das regelmäßig nicht nur die (satt-sam bekannten) Größen der Literatur nach Osnabrück geholt werden, sondern immer auch die Gelegenheit genutzt wird, auf interessante Neulinge rechts und links des vermeintlich allein interessanten Massenabsatzes von Literatur aufmerksam zu machen.

Dabei spielt es eine wichtige Rolle, dass sich die Buchhandlung zur Heide in Osnabrück sehr um die Kooperation mit kulturellen Institutionen verdient gemacht hat – vom Theater bis zur Universität. In einer Stadt von Osnabrücks Größe ist dieses Zusammenbringen der kulturellen Institutionen gelegentlich dadurch erschwert, dass die Beteiligten institutionelle Eigeninte-ressen verfolgen. Hier als neutraler Makler aufzutreten, ist geradezu zum Markenzeichen der Buchhandlung zur Heide geworden.

Nicht weniger wichtig ist mir die regionale Verankerung dieser Buchhandlung. Natürlich wird eine Buchhandlung, die etwas auf sich hält, diese Verankerung dadurch deutlich zu machen ver-suchen, Regionales am Lager zu halten. Über diese Selbstverständlichkeit hinaus aber kleinere Verlage und Osnabrücker Autor(inn)en sichtbar zu präsentieren und darauf aufmerksam zu machen, dass sich im westlichen Niedersachsen eine wahrnehmbare Literaturszene etabliert hat, ist über das rein Kaufmännische hinaus eine kulturelle Leistung einer mittelständischen Buchhandlung, die hervorzuheben mir wichtig ist.

Bedarf es noch weiterer Gründe, warum die Buchhandlung zur Heide preiswürdig ist? Mir würde es leicht fallen, sie zu nennen. Ich würde dann schreiben von der durchdachten Gestal-tung ihrer Schaufenster, deren jedes einen längeren Aufenthalt davor schon deswegen lohnt, weil man einzelne Bücher neu entdeckt oder durch sinnreiche Zusammenstellungen von Neu-erscheinungen und Bewährtem in ganze Themenbereiche eingeführt wird. Ich würde dann schreiben von einem Lagerbestand, der eben nicht nur die Umsatzrenner und die Größen des Geschäfts widerspiegelt, sondern sehr bewusst auch den kleineren, engagierten Literaturverla-gen ihren Platz einräumt. Und ich würde schreiben von der gelungenen Quadratur des Kreises: eine Buchhandlung für das interessierte Publikum ebenso so zu sein wie für die benachbarte Universität.

Kurz gesagt: Zur Heide wäre eine würdige niedersächsische „Buchhandlung des Jahres“.

Prof. Dr. Thomas Vogtherr, Professor für Geschichte des Mittelalters an der Universität OsnabrückVizepräsident für Studium und Lehre der Universität OsnabrückVorsitzender der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen e.V.

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2009 ist ein besonderes Jahr von Jubiläen: Varusschlacht, Calvin, Händel, Schiller, Darwin, Gründung der Bundesrepublik und der DDR, Grundgesetz, Deutsche Einheit – die Buchhandlung zur Heide feiert zusätzlich ein wei-teres Jubiläum, nämlich „90 Jahre Buchhandlung zur Heide“! Aus diesem Anlass hatten wir gerade den Literaturkritiker und Kulturjourna-listen Denis Scheck zu Gast, der unser Publikum unterhaltsam und fundiert über lesenswerte Neuerscheinungen, aber auch über aktuelle Entwick-lungen des Buchmarktes informierte. Durch seine „ultimativen Lobhude-leien“ hat er auf seine Weise die tägliche Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Buchhandlung zur Heide einen Abend lang ergänzt, aber wir denken in anderen Dimensionen: Wir möchten bald wieder feiern und 2019 einhundert Jahre alt werden!

Wie soll das gehen angesichts von Wirtschaftskrisen, Bankensterben, Kon-zentrationsdynamiken bei Verlagen und Sortimenten, immer buchferneren Anforderungen in Schule, Studium und Beruf und nicht zuletzt einem Auf-weichen der Buchpreisbindung? Wir denken: vor allem durch stetige Ver-änderung, aber auch durch Fortführung von Bewährtem und Verweigerung von manch kurzfristigem Trend. Glaubten wir zum Beispiel vor längerer Zeit noch, nur die Kataloge durch Computer ersetzen zu müssen, sehen wir uns heute massiven Veränderungen des gesamten Kommunikationsverhaltens und neuen Medienformen gegenüber, die mit dem Buch als Wissensme-dium immer mehr konkurrieren. Hielten wir etwas später eine Filialisten-Ansiedlung wenige Meter vom eigenen Geschäftslokal für eine Bedrohung, erkennen wir nun, dass alle Bereiche des vertreibenden Buchhandels viel mehr gefährdet sind durch das Angebot von gebrauchten Büchern, die über das Internet auf jedem Computer am Arbeitsplatz oder zu Hause ab-rufbar sind.

Wandel durch die Jahre - diese Grundausrichtung hat die Buchhandlung zur Heide in der Weimarer Republik begonnen, nach der kriegsbedingten Zerstörung der Geschäftsräume 1945 fortgeführt und nach einem erneuten Standortwechsel 1980 bis heute stetig umgesetzt. So soll es auch in der Zu-kunft bleiben – da ist selbst das 150jährige Jubiläum nicht fern! Unser Fort-schreiten wird aber nur möglich sein, wenn wir unser Profil einer literarisch anspruchsvollen Buchhandlung trotz aller Veränderungen bewahren.

Wie dieses Profil genau aussieht, möchten wir Ihnen auf den folgenden Sei-ten vorstellen.

Vorab...

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Die Buchhandlung zur Heide, 1919 von Bruno Hanckel gegründet, liegt im Zentrum der westniedersächsischen Metropole Osnabrück, neben dem Fußgängerzonenbereich Große Straße/Jürgensort, in unmittelbarer Nähe zur Universitätsbibliothek. Das Ladenlokal ist gemietet, die Geschäftslage „1B“. Innerhalb der Osnabrücker Buchhandelskonkurrenz befinden wir uns im Bezug auf unseren Umsatz von fast 1,2 Mio. Euro im Jahr 2008 unserer Einschätzung nach auf Platz vier, hinter zwei inhabergeführten Mitbewer-bern und einem Filialisten. Auf zwei Etagen bieten wir auf ca. 280 m² Ver-kaufsfläche, Service und freundliches Engagement, wie es Leserinnen und Leser nach unserer Meinung von einer Sortimentsbuchhandlung erwarten dürfen, so zum Beispiel:

• individuelle Beratung• Recherche im „Verzeichnis lieferbarer Bücher“, in zwei Großhändler- katalogen und diversen in- und ausländischen buchhändlerischen Spezialverzeichnissen• Erstellung von themenbezogen Literaturlisten• schnellste Besorgung von nicht vorrätigen Büchern • kostengünstiges Bestellen von ausländischen Titeln • portofreie Lieferung• Monatsrechnungen für Stammkunden • hartnäckiges Nachhaken bei schwierig zu besorgenden Titeln • und ab und zu die Lösung von scheinbar unlösbaren Problemen

Unsere inhaltlichen Schwerpunkte sind ein umfangreiches allgemeines Sorti-ment in den Bereichen Belletristik, Sachbuch sowie Kinder- und Jugendbuch, dazu kommt die Literatur zu allen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fach-gebieten. Die räumliche Nähe zu den Osnabrücker Hochschulen hat diese Entwicklung gefördert und bestätigt. Neben Büchern liefern wir auch Zeit-schriften und Ergänzungswerke, CDs, DVDs, Software sowie „Non-Books“. Geführt wird die Buchhandlung seit 2008 von Lennart Neuffer, der bereits seit 1999 Mitinhaber ist, im Team mit vier langjährigen Mitarbeiterinnen, einem erfahrenen neuen Kollegen und - wichtig! - einer Auszubildenden, weil wir großen Wert auf die Heranführung der nächsten Generation an unseren Beruf legen.

Unsere Arbeitsschwerpunkte liegen im Verkauf der vorrätigen Bücher, aber auch in der Durchführung von Bestellungen, die im Ladenlokal auf-gegebenen wurden. Wir beraten individuell und kümmern uns intensiv um die persönliche Ansprache des einzelnen Kunden. Und wir veranstalten

bewährteS

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Die Buchhandlung zur Heide hat unsere langjährigen Bemühungen beim Herausgeben einer Literaturzeitschrift von Anfang

an in vielfältiger Weise unterstützt: sei es durch regelmäßige Anzeigenschaltungen seit der ersten Ausgabe oder durch

die Auslage unserer Hefte in den Geschäftsräumen, sei es durch die Unterstützung bei der Bewerbung unserer verschiedenen

Veranstaltungen (wie etwa des „Literatur Parcours“, für dessen Bewerbung die Buchhandlung gleich ein ganzes Schaufenster zur

Verfügung stellte) oder durch die Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten für die offizielle Vorstellung unseres ersten Kurzgeschich-

tenbandes; oder sei es schlicht und ergreifend durch die Tatsache, dass uns Inhaber Lennart Neuffer bei unserem bisweilen

ebenso ehrgeizigen wie abstrusen Vorhaben als Kenner der Osnabrücker Kulturszene (und natürlich des Buchhandels) immer

bereitwillig mit Rat und Tat zur Seite stand.

Wenn man als junger Kulturschaffender versucht, sich in einer Stadt auf eigene Rechnung für Kultur und Literatur zu engagieren

und quasi aus dem Nichts ein Projekt zu starten, dann kann eine Buchhandlung zweifelsohne ein wichtiger Verbündeter sein. Wir

sind froh, in der Buchhandlung zur Heide einen solchen Partner gefunden zu haben und sind sicher, dass solches Engagement

gerade in Anbetracht der immer schwieriger werdenden Zeiten für den Buchhandel keine Selbstverständlichkeit ist. Dass das

„zur Heide-Team“ nebenbei auch noch einen schlicht und ergreifend hervorragend sortierten Laden betreibt, versteht sich da

fast von selbst, sollte aber dennoch erwähnt werden.

Wir wollen ehrlich sein: Es gibt wenig Preise, für die wir die Buchhandlung zur Heide nicht empfehlen würden. Aber obwohl wir

in dieser Sache parteiisch sein mögen, wenn die Buchhandlung zur Heide gerne Buchhandlung des Jahres 2009 werden würde,

können wir nur sagen: Von uns aus geht das in Ordnung.

Für die Redaktion der Kommunikaze

Stefan Berendes, Gründer und Mitherausgeber Kommunikaze, Zeitschrift für facts & fiction

Lesungen, organisieren Buchvorstellungen und betreuen Büchertische, die unserer Lesegruppenorientierung entsprechen, auch außerhalb der Buch-handlung. Dazu verstehen wir uns als Kommunikationszentrum in der Frie-dens- und Kulturstadt Osnabrück und freuen uns über jeden Besuch, egal ob persönlich im Geschäft oder virtuell am Computer.

Unsere Kunden stammen meistens aus dem „gehobenen Bürgertum“, sind literarisch oder politisch Interessierte, Eltern, fertige oder in der Ausbil-dung befindliche Akademiker, vor allem aus dem Bereich der Pädagogik. Alle profitieren von unserer klaren Gliederung: In unserer unteren Etage haben wir alle Titel platziert, die auf ein allgemeines Interesse stoßen kön-nen, z.B. Romane und Erzählungen, eine große Lyrikabteilung, traditionelle literarische Reihen, Klassikerausgaben, Kinder- und Jugendbücher, Biogra-phien und Autobiographien, Philosophie, Geschichte und Zeitgeschehen. In unserer oberen Etage präsentieren wir das vielfältigste Angebot unserer Stadt und des Umlandes in den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Theolo-gie, Sprachen und Studienliteratur sowie das „Zweitausendeins“-Angebot. Beide Etagen unterstützen sich gegenseitig verkaufsfördernd.

Angesichts der starken örtlichen Konkurrenz können wir nur durch Spezia-lisierung auf ausgesuchte Buchbereiche Erfolg haben. Hobby- und Trend-bücher in großer Breite suchen die Kunden bei uns vergebens, ebenso Medizin-, EDV- oder Technik-Titel. Von ausgewählten - meist literarisch orientierten - Verlagen, die klein, wichtig, herstellerisch herausragend oder einfach unsere Lieblingsverlage sind, halten wir mehr Titel vorrätig, als die Nachfrage vor Ort eigentlich gebietet.

Grundlage unserer Arbeit ist nicht zuletzt die Buchpreisbindung, für deren Erhalt wir uns nachhaltig stark machen. Unseren Kunden verdeutlichen wir immer wieder, dass sie ohne diese Regelung vielleicht einige wenige Bücher billiger erwerben könnten, auf die kulturelle Vielfalt in ihrer Umgebung je-doch verzichten müssten.

oben: Gästebucheintrag von Reinhold Joppich, Vertriebs- und Verkaufsleiter beim Verlag

Kiepenheuer & Witsch

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auS Der PreSSe...

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Wie haben wir unser Leitmotiv „Fortschritt ist Bewahrung und Wandel“ in den vergangenen Jahren mit Inhalt gefüllt? Hier eine kurze chronolo-gische Übersicht:

wanDeL 1Bereits seit März 2000 sind wir unter der Adresse http://www.buch-zur-heide.de im Internet vertreten. Um unsere Schwerpunkte und unser kul-turelles Umfeld besser in die Gestaltung einbinden zu können, haben wir auf vorgefertigte Lösungen von Softwarehäusern oder Buchgroßhändlern verzichtet. So können Interessierte neben der reinen Bibliographier- und Bestellmöglichkeit hier auch vergriffene Bücher antiquarisch suchen und seit wenigen Wochen auch „E-books“ herunterladen. Oder sich über unser Veranstaltungsprogramm informieren – oder auch gleich über das Osna-brücker Kulturleben. Wir empfehlen auf der Startseite ein „Buch der Wo-che“, verzichten aber bewusst auf das Versenden von vorgefertigten Litera-turempfehlungen oder -kritiken. Da unsere Homepage inzwischen „in die Jahre“ gekommen ist, würden wir hier gerne den nächsten Qualitätsschritt machen und das Webdesign den aktuellen technischen Möglichkeiten anpassen – und der Gewinn der aus-gelobten Auszeichnung einer „Buchhandlung des Jahres“ wäre dabei ein willkommener finanzieller Grundstock!

wanDeL 2Ende 2001 haben wir die Buchhandels-Software „Workanizer“ erworben und verfügen seitdem über ein von Großlieferanten unabhängiges EDV-Netzwerk mit sieben Stationen, mit dessen Hilfe mehr Kapazitäten für die Kundenberatung frei wurden. Die Programme zur Abonnementverwaltung, Rechnungsschreibung, Bestellungsübermittlung und zum Wareneingang ha-ben wir 2008 durch den Kauf einer Lagerwirtschaft ergänzt.

wanDeL 3Um unsere Konkurrenzfähigkeit zu stärken, haben wir aktiv den Weg aus der Buchhandlung heraus und auf die Kunden zu beschritten: Seit 2002 betrei-ben wir im Osnabrücker „Museum am Schölerberg für Natur und Umwelt“

wanDeL

LITTERAVerans t a l tungs -Programm

2. Ha lb j ahr 2008

2 . H a l b j a h r 2 0 0 8F Anhand der umfangreichen autobio-

graphischen Zeugnisse und bisher un-veröffentlichter Briefe aus der Jugend-zeit erzählt Gunna Wendt ein Leben,das vor allem eins war: eine kompro-misslose Suche nach Freiheit undGlück, die bis heute nichts von ihrerBrisanz und ihrem Zauber verloren hat.

Gunna Wendt, geb. 1953, lebt als freieSchriftstellerin und Ausstellungsmache-

rin in München. Neben ihren Arbeitenfür Theater und Rundfunk veröffent-lichte sie Kurzgeschichten, Essays undBiographien, u. a. über Maria Callas,Helmut Qualtinger, Clara Rilke-West-hoff, Paula Modersohn-Becker undLiesl Karlstadt.

F Gunna Wendt: Franziska zu Revent-low. Die anmutige Rebellin, 317 S.,Aufbau Verlag 2008, € 24,95

Ve r a n s t a l t u n g s - Pr o g r a m m2 . H a l b j a h r 2 0 0 8

Voranmeldung erbeten | Vorverkauf empfohlen

F Montag, 8. September 2008, 20.00 Uhr, Eintritt € 5,-in der Buchhandlung zur Heide

Tina Schick: „Osnabrücker Bandsalat“

F Montag, 15. September 2008, 20.00 Uhr, Eintritt FREI!in der Buchhandlung zur Heide

Team Kommunikaze: „Hirnverbrannte Erde“

F Montag, 22. September 2008, 20.30 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Maria Cecilia Barbetta: „Änderungsschneiderei Los Milagros“

F Montag, 6. Oktober 2008, 20.30 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Josef Winkler: „Ich reiß mir eine Wimper aus ...“

F Mittwoch, 22. Oktober 2008, 18.30 Uhr, Eintritt FREI!im Alten Kreishaus, Neuer Graben 40, 49074 Osnabrück, Raum 41/112

Claire Keegan: „Durch die blauen Felder“

F Freitag, 30. Oktober 2008, 20.00 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-im Lutherhaus, Jahnstr. 1, 49080 Osnabrück

Raoul Schrott: „Die Ilias von Homer“

F Mittwoch, 5. November 2008, 20.30 Uhr VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Thomas R.P. Mielke: „Die Varus-Legende“

F Donnerstag, 6. November 2008, 19.30 Uhr, Eintritt € 8,-/erm. € 6,-im Haus der Volkshochschule, Bergstraße 8, 49074 Osnabrück

Gunna Wendt: „Franziska zu Reventlow. Die anmutige Rebellin“

F Donnerstag, 20. Novwmber 2008, 20.00 Uhr, Eintritt € 6,-in der Buchhandlung zur Heide mit kulinarischen Überraschungen

Peter Peter: „Die Kulturgeschichte der italienischen Küche“

F Montag, 24. November 2008, 20.30 Uhr VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Uwe Tellkamp: „Der Turm“

F Sonntag, 30. November 2008, 15.00 Uhr, VVK € 12,-/TK € 15,-/Gruppenpreise für Schülerinnen und Schüler auf Aufragein der OsnabrückHalle

Günter Grass: „Die Box“

Die Buchhandlung zur Heide liegt imZentrum Osnabücks, neben dem Fuß-gängerzonenbereich Große Straße/Jürgensort, in unmittelbarer Nähe derUniversitätsbibliothek und der Kamp-Promenade. Bis auf die Auszubildende besteht dasTeam aus langjährigen Mitarbeiterin-nen und ausschließlich aus ausgebil-deten Buchhändlerinnen. Auf zwei Etagen bieten wir auf ca. 280m2 Verkaufsfläche Service (Beratung,Bestellung, Verkauf ) und freundlichesEngagement, bei dem die KundInnenimmer im Mittelpunkt stehen. Neben Büchern liefern wir auch Zeit-schriften und Ergänzungswerke, MCs,CDs, Software sowie „Non-Books“.Zusätzlich betreiben wir am Museumfür Natur und Umwelt der StadtOsnabrück am Schölerberg den Museumsladen „SIGILLARIA“.Seit August 2008 vertreiben wirexklusiv in der Region Osnabrück die wohlfeilen Artikel des 2001 Ver-sandes.Unsere inhaltlichen Schwerpunktesind ein umfangreiches allgemeinesSortiment und die universitäts- undberufsbezogene Fachliteratur zu allengeistes- und sozialwissenschaftlichenBereichen.In der unteren Etage finden Sie Roma-ne und Erzählungen, eine große Lyrik-abteilung, Biografien und Autobiogra-

fien sowie Geschichte, Politik, Natur-wissenschaften, Sprach- und Literatur-wissenschaften. Besonderen Wert legenwir auf die Auswahl unserer Kinder-und Jugendbuch-Abteilung. In unserer oberen Etage bieten wir dasvielfältigste Angebot unserer Stadt undihres Umlandes in den BereichenPädagogik, Psychologie, Soziologie. Außerdem sind hier die AbteilungenTheologie und Sprachen, das 2001Angebot sowie der Abholbereich fürbestellte Bücher untergebracht. Von ausgewählten – meist literarischorientierten – Verlagen, die klein,wichtig, herstellerisch herausragendoder einfach unsere Lieblingsverlagesind, halten wir eine größere Anzahlvorrätig. Und wir veranstalten Lesun-gen, organisieren Buchvorstellungenund betreuen Büchertische auchaußerhalb der Buchhandlung.Wir verstehen uns immer als Kommu-nikationszentrum, Teil der Kultur dieser Stadt und freuen uns auf jedenBesuch, egal ob persönlich im Ge-schäft, telefonisch oder virtuell amComputer.

Buchhandlung zur HeideOsterberger Reihe 2-8 49074 OsnabrückTelefon: (0541) 350 88-0 Telefax: (0541) 350 88-22 E-Mail: [email protected]

Ladenöffungszeiten:Montag – Freitag: 10.00 – 19.00 UhrSamstag: 10.00 – 18.00 Uhr

Zum Parken benutzen Sie bitte die Parkhäuser „Nikolaizentrum“ und „Ledenhof“. Direkt vor unserem Geschäftbefindet sich die Bushaltestelle „Kamp-Promenade/Adolf-Reichwein-Platz“.

Uwe Tellkamp„Der Turm“Montag, 24. November 2008, 20.30 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-F im BlueNote des CINEMA-

ArthouseF aufgenommen in die „Longlist“

des Deutschen Buchpreises 2008

Hausmusik, Lektüre, intellektuellerAustausch: Das Dresdner Villenviertel,vom real existierenden Sozialismuslängst mit Verfallsgrau überzogen,schottet sich ab. Resigniert, aberhumorvoll kommentiert man denNiedergang eines Gesellschaftssystems,in dem Bildungsbürger eigentlichnicht vorgesehen sind. Anne undRichard Hoffmann, sie Krankenschwe-ster, er Chirurg, stehen im Konfliktzwischen Anpassung und Aufbegehren:Kann man den Zumutungen desSystems in der Nische, der „süßenKrankheit Gestern“ der DresdnerNostalgie entfliehen wie RichardsCousin Niklas Tietze – oder ist derZeitpunkt gekommen, die Ausreise zuwählen? Christian, ihr ältester Sohnbekommt die Härte des Systems in derNVA zu spüren. Sein Weg scheint alsStrafgefangener am Ofen einesChemiewerks zu enden. Sein Onkel

Meno Rohde steht zwischen den Wel-ten: Als Kind der „roten Aristokratie“im Moskauer Exil hat er Zugang zumseltsamen Bezirk „Ostrom“, wo dieNomenklatura residiert, die Lebens-läufe der Menschen verwaltet werdenund deutsches demokratisches Rechtgesprochen wird.In epischer Sprache, in eingehend-liebevollen wie dramatischen Szenenentwirft Uwe Tellkamp ein monumen-tales Panorama der untergehendenDDR, in der Angehörige dreierGenerationen teils gestaltend, teilsohnmächtig auf den Mahlstrom derRevolution von 1989 zu treiben, derden Turm mit sich reißen wird.

Uwe Tellkamp, 1968 in Dresden ge-boren, studierte in Leipzig, New Yorkund Dresden Medizin und arbeitete alsArzt an einer unfallchirurgischen Kli-nik. Für seine Lyrik bereits mehrfachausgezeichnet, erhielt Uwe Tellkamp2004 den Ingeborg-Bachmann-Preis.Mit seinem Roman Der Eisvogel war erbereits unser LITTERA-Gast.

F Uwe Tellkamp: Der Turm. Geschichteaus einem versunkenen Land. Roman,1000 S., Suhrkamp Verlag 2008, € 24,80

Günter Grass„Die Box“Sonntag, 30. November 2008, 15.00 Uhr, VVK € 12,-/TK € 15,-/Gruppenpreise auf AnfrageF in der OsnabrückHalle

Eine besessene Fotografin, ein Foto-apparat mit phantasievollem Innen-leben, Gespräche, unter unsichtbarerAnleitung des Vaters von acht Kinderngeführt, Kindheits- und Eheszenen:Auf überraschene Art setzt GünterGrass mit diesen Dunkelkammer-geschichten seine Autobiografie fort. Wir freuen uns sehr über den erneuten Besuch des Nobelpreis-trägers, der bereits 2002 unser LITTERA-Gast war!Eigentlich ist es eine altmodische Kastenkamera, wie man sie früher Jugendlichen zum Geburtstag schenk-te. Aber mit der Agfa-Box der alten

Marie hat es besonderes auf sich: Seitsie in Berlin Krieg und Feuerstürmeüberstanden hat, blickt sie vorwärtsund rückwärts. Genauer gesagt: Diemit ihr geknipsten Aufnahmen zeigenZukünftiges und Vergangenes, zeigenbei einem Stapellauf den tragische Untergang des Schiffes oder amWohnzimmertisch eine Männerrundeaus uralten Zeiten. Lara entdeckt aufeinem Schnappschuss das Pferd, dassie sich wünscht, Nana sieht sich mitMutter und Vater, die getrennt leben,vereint auf dem Kettenkarussell durchdie Lüfte sausen. „MariechensWünsch-dir-was-Box“ sagen die Kinder.Marie ist Fotografin. Sie bestitz eineLeica, auch eine Hasselblad. Aberwenn der Schriftstellerfreund auf Motivsuche für seine Bücher „Knipsmal, Mariechen“ sagt, arbeitet sie nur mit der Box. So schreiben die Box und der Schriftssteller ihre wahren und ihre Dunkelkammer-geschichten.Jahre später sitzen die acht Kinder, die nun erwachsen sind, zusammenund erinnern sich – achtstimmig, jedoch widersprüchlich, freundlich, kritisch und manchmal anklagend anden „Alten“ und seine „starken“ Frau-en, ihre Mütter, an ihre von Marie und ihrer „Zauberbox“ begleiteteKindheit.Günter Grass schreibt in diesemBucxh, das durch die „Optik“ der Spezialkamera eine zweite Erzählebeneund eine unerwartete Perspektive gewinnt, seine Autobiografie fort. Zugleich hat er damit der Fotografinund Freundin Marie Rama, die ihnund seine Familie ab Mitte der fünfziger Jahre bis zu ihrem Tod 1997 begleitete, ein heiteres Denkmalgesetzt.

Günter Grass, 1927 in Danzig gebo-ren, ist Schriftsteller, Bildhauer undGrafiker. 1999 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.2006 erschien sein großes autobio-grafisches Buch Beim Häuten derZwiebel.

F Günter Grass: Die Box. Dunkelkam-mergeschichten, mit 10 Zeichnungen,216 S., Steidl Verlag 2008, € 18,-

Jürgen Neffe„Darwin. Das Wunder des Lebens“Dienstag, 17. Februar 2009, 20.00 UhrF im Regenwaldhaus des Botanischen

Gartens OsnabrückF in Zusammenarbeit mit dem

„Freundeskreis des BotanischenGartens Osnabrück e.V.“

Fünf Jahre erkundete Charles Darwinab 1831 auf einem Segelschiff, derBeagle, die Erde und revolutioniertemit seinen dabei gewonnenen Er-kenntnissen das Bild vom Leben. Erging als Gottesgläubiger und kehrte als Begründer der Evolutionstheoriezurück. Zum Darwin-Jahr 2009 reistJürgen Neffe auf Darwins Spuren zuabgelegenen Inseln, durchstreift Ur-wälder, trifft Indianer, Naturschützerund Genforscher. Immer im Sog derGrundfrage nach dem Geheimnis des Lebens. Da lässt sich am Strandvon Rio über sexuelle Auslese nach-denken oder bei einem Ritt durch Patagonien über die natürliche Zucht-wahl. Ein Roadmovie über die Er-forschung des Lebendigen gesättigtvon Erkenntnislust und Abenteuer,aufregend und im Bann jener Kraft,die das Leben dereinst auf den Weg

brachte und die wir bis heute nicht zureichend kennen. „Wissenschafts-journalismus im allerbesten Sinn: allgemein verständlich, einfühlsamund spannend“ schrieb „Der Tages-spiegel“ zum Vorgängerbuch über Albert Einstein.Jürgen Neffe, Jahrgang 1956, studiertezunächst Physik, dann Biologie. Nach seiner biochemische Promotionwar er zwanzig Jahre Journalist, alsRedakteur und Autor tätig bei GEO,als Reporter, Kolumnist und Korre-spondent (in New York) beim SPIE-GEL. Danach Aufbau und Leitung des Hauptstadtbüros der Max-Planck-Gesellschaft und Mitarbeit im Berliner Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Er lebt alsfreier Publizist bei Berlin. Mehrfachpreisgekrönt, ausgezeichnet unter anderem mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis.

F Jürgen Neffe: Darwin. Das Abenteuerdes Lebens. 448 S. mit 80 Fotos, C. Bertelsmann Verlag 2008, € 22,95

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V e r a n s t a l t u n g s - P r o g r a m m

ReiseKunst GmbHGroße Gildewart 2749074 OsnabrückTelefon 0541/2 55 61www.reise-kunst.de

KulturreisenStudienreisenIndividualreisenKulturservice

Thüringen/Weimar/Bad LauchstädtUnterwegs auf den Spuren von Goethe und Schiller zwischen Ilm und Saale

5tägige Busreise mit Standquartier in Weimar

10. - 14. September 2008

Weitere interessante Reiseziele finden Sie in

unserem Gesamtkatalog!

Bitte fordern Sie das Detailprogramm an!

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Günter Grass30. November 2008

OsnabrückHalle

Peter Peter„Die Kulturgeschichte der italienischen Küche“Donnerstag, 20. November 2008,20.00 Uhr, Eintritt € 6,-F in der Buchhandlung zur Heide mit

kulinarischen ÜberraschungenF in Zusammenarbeit mit der

deutsch-italienischen GesellschaftOsnabrück e.V.

In diesem farbigen Portrait einer Jahr-tausende alten vitalen Kochkunst wirdvon antiken Symposien und päpstli-chen Renaissance-Gelagen erzählt, von berühmten Kochbüchern und einfachen Fischgerichten, vom Sieges-zug der Nudeln und von den Wurzelnder Cucina Povera, der gesunden Land-küche mit ihrer legendären Mittelmeer-diät. Denn gerade die regionale Vielfaltvon den Alpen bis zur Stiefelspitze er-weist sich als unerschöpflicher Fundusfür kulinarische Kreativität.Die italienische Küche ist heute solebendig und erfolgreich, weil sie sich

immer wieder an ihrem reichen kulina-rischen Erbe inspirieren kann. Über2500 Jahre, bevor Pizza und Pasta glo-bal wurden, praktizierten süditalieni-sche Griechen die erste Hochküche Eu-ropas. Der internationale Delikatessen-handel des Römischen Reichesermöglichte erlesene und kreativeRezept-Fusionen. Die sizilianischenAraber machten Zucker und Orangen,Reis und Nudeln, Artischocken undAuberginen im mittelalterlichen Italienheimisch. Der Risotto der DogenVenedigs Risi e Bisi oder das Pfeffer-fleisch des Renaissance-ArchitektenBrunelleschi werden heute wieder invenezianischen oder toskanischenOsterien nachgekocht, während diejungen Starköche des Südens wieselbstverständlich an eine spanischeingefärbte Cucina Barocca anknüpfenund Fische mit Zwiebelmarmelade undkandierten Tomaten würzen.So spannt der Autor einen weiten Bo-gen von der Zeit der Römer bis zurheutigen italienischen Globalküche.Zwar ist dieses Buch kein Kochbuch,sondern eine Kulturgeschichte, dochwerden natürlich auch viele Rezeptevorgestellt.

Peter Peter leitet seit dem Studium fastweltweit Studienreisen. Zahlreiche Ver-öffentlichungen, z.B. kunstgeschicht-liche Reiseführer zu Venedig, Wien,Umbrien, Ligurien etc., kulinarischeGuides über die Cucina Siciliana, dieTrattorien der Toskana, des Gardaseesund die Gasthöfe Südtirols. Travel-Artikel für Magazine wie Madame oder Elle.

F Peter Peter: Die Kulturgeschichte der italienischen Küche, 182 S. mitzahlr. Abb., C.H.Beck Verlag 2006, € 19,90

Page 9: Buchhandlung des Jahres 2009

den Museumsladen SIGILLARIA (lat. „Siegelbaum“; ein versteinertes Expo-nat einer Siegelbaumwurzel steht im Eingangsbereich des Museums) und runden durch themenbezogene Bücher und verschiedenste „Non-Books“ den Aufenthalt im Museum für große und kleine Besucher ab.

wanDeL 4Im August 2008 haben wir angesichts der oben beschriebenen Entwicklung des wissenschaftlichen Buches einen Teil unseres bisherigen Angebotes von Fachliteratur durch Bücher, CDs und DVDs des „Zweitausendeins“-Versandes ersetzt, die wir exklusiv in der Region Osnabrück vertreiben. Die „Zweitausendeins“-Interessierten sind buchaffin und eine zielgerich-tete Ergänzung unseres Stammpublikums. Bei der Sortimentsveränderung haben wir unsere obere Etage fast komplett erneuert und neben den Re-galen auch die Decke, die Beleuchtung und den Fußboden ausgetauscht.

wanDeL 5Das Schwergewicht unserer Öffentlichkeitsarbeit und der Wahrnehmung der Buchhandlung zur Heide überhaupt liegt bei den Veranstaltungen. Fol-gerichtig erhält dieser Faktor bei der Beschreibung unserer Arbeit mehr Raum! Schon 1998 haben wir mit dieser Art von Literaturförderung und Kundenbindung begonnen. Inzwischen führen wir pro Jahr ca. 20 Lesungen oder Vorträge mit großer Resonanz und auf eigene Kosten durch, für die wir den Namen „LITTERA“ (lat. „Buchstabe“, vergleiche auch unser Logo!) weit über die Region Osnabrück hinaus etabliert haben. Mit den Veranstal-tungen möchten wir zum einen Aufmerksamkeit für besondere Titel we-cken, andererseits Autorinnen und Autoren vor Ort - und manchmal auch an außergewöhnlichen Orten - präsentieren, um eine direkte Kommunikati-on in Gang zu setzen, sowie drittens das vielfältige Spektrum unseres Buch-angebots bewusst machen. Zugleich erhöht sich so nach unserer Meinung die Kundenbindung. Im Rahmen unseres LITTERA-Programmes finden sich national und interna-tional ausgezeichnete Preisträger ebenso wie junge oder unbekannte Au-toren, ausländische oder lokale Schriftsteller. Natürlich freuen wir uns, wenn wir Gäste einladen, bevor sie eine hohe literarische Auszeichnung erhalten – das ist uns immer wieder gelungen: Genannt seien z.B. Ilija Trojanow, Ju-lia Franck, Maria Cecilia Barbetta, Uwe Tellkamp, Sibylle Lewitscharoff, aber auch Henning Ahrens und Thomas Klupp, die aktuellen Nicolas Born-Preis- und Förderpreisträger des Landes Niedersachsen. Wir legen besonderen

LITTERAVerans t a l tungs -Programm

2. Ha lb j ahr 2008

2 . H a l b j a h r 2 0 0 8F Anhand der umfangreichen autobio-

graphischen Zeugnisse und bisher un-veröffentlichter Briefe aus der Jugend-zeit erzählt Gunna Wendt ein Leben,das vor allem eins war: eine kompro-misslose Suche nach Freiheit undGlück, die bis heute nichts von ihrerBrisanz und ihrem Zauber verloren hat.

Gunna Wendt, geb. 1953, lebt als freieSchriftstellerin und Ausstellungsmache-

rin in München. Neben ihren Arbeitenfür Theater und Rundfunk veröffent-lichte sie Kurzgeschichten, Essays undBiographien, u. a. über Maria Callas,Helmut Qualtinger, Clara Rilke-West-hoff, Paula Modersohn-Becker undLiesl Karlstadt.

F Gunna Wendt: Franziska zu Revent-low. Die anmutige Rebellin, 317 S.,Aufbau Verlag 2008, € 24,95

Ve r a n s t a l t u n g s - Pr o g r a m m2 . H a l b j a h r 2 0 0 8

Voranmeldung erbeten | Vorverkauf empfohlen

F Montag, 8. September 2008, 20.00 Uhr, Eintritt € 5,-in der Buchhandlung zur Heide

Tina Schick: „Osnabrücker Bandsalat“

F Montag, 15. September 2008, 20.00 Uhr, Eintritt FREI!in der Buchhandlung zur Heide

Team Kommunikaze: „Hirnverbrannte Erde“

F Montag, 22. September 2008, 20.30 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Maria Cecilia Barbetta: „Änderungsschneiderei Los Milagros“

F Montag, 6. Oktober 2008, 20.30 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Josef Winkler: „Ich reiß mir eine Wimper aus ...“

F Mittwoch, 22. Oktober 2008, 18.30 Uhr, Eintritt FREI!im Alten Kreishaus, Neuer Graben 40, 49074 Osnabrück, Raum 41/112

Claire Keegan: „Durch die blauen Felder“

F Freitag, 30. Oktober 2008, 20.00 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-im Lutherhaus, Jahnstr. 1, 49080 Osnabrück

Raoul Schrott: „Die Ilias von Homer“

F Mittwoch, 5. November 2008, 20.30 Uhr VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Thomas R.P. Mielke: „Die Varus-Legende“

F Donnerstag, 6. November 2008, 19.30 Uhr, Eintritt € 8,-/erm. € 6,-im Haus der Volkshochschule, Bergstraße 8, 49074 Osnabrück

Gunna Wendt: „Franziska zu Reventlow. Die anmutige Rebellin“

F Donnerstag, 20. Novwmber 2008, 20.00 Uhr, Eintritt € 6,-in der Buchhandlung zur Heide mit kulinarischen Überraschungen

Peter Peter: „Die Kulturgeschichte der italienischen Küche“

F Montag, 24. November 2008, 20.30 Uhr VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Uwe Tellkamp: „Der Turm“

F Sonntag, 30. November 2008, 15.00 Uhr, VVK € 12,-/TK € 15,-/Gruppenpreise für Schülerinnen und Schüler auf Aufragein der OsnabrückHalle

Günter Grass: „Die Box“

Die Buchhandlung zur Heide liegt imZentrum Osnabücks, neben dem Fuß-gängerzonenbereich Große Straße/Jürgensort, in unmittelbarer Nähe derUniversitätsbibliothek und der Kamp-Promenade. Bis auf die Auszubildende besteht dasTeam aus langjährigen Mitarbeiterin-nen und ausschließlich aus ausgebil-deten Buchhändlerinnen. Auf zwei Etagen bieten wir auf ca. 280m2 Verkaufsfläche Service (Beratung,Bestellung, Verkauf ) und freundlichesEngagement, bei dem die KundInnenimmer im Mittelpunkt stehen. Neben Büchern liefern wir auch Zeit-schriften und Ergänzungswerke, MCs,CDs, Software sowie „Non-Books“.Zusätzlich betreiben wir am Museumfür Natur und Umwelt der StadtOsnabrück am Schölerberg den Museumsladen „SIGILLARIA“.Seit August 2008 vertreiben wirexklusiv in der Region Osnabrück die wohlfeilen Artikel des 2001 Ver-sandes.Unsere inhaltlichen Schwerpunktesind ein umfangreiches allgemeinesSortiment und die universitäts- undberufsbezogene Fachliteratur zu allengeistes- und sozialwissenschaftlichenBereichen.In der unteren Etage finden Sie Roma-ne und Erzählungen, eine große Lyrik-abteilung, Biografien und Autobiogra-

fien sowie Geschichte, Politik, Natur-wissenschaften, Sprach- und Literatur-wissenschaften. Besonderen Wert legenwir auf die Auswahl unserer Kinder-und Jugendbuch-Abteilung. In unserer oberen Etage bieten wir dasvielfältigste Angebot unserer Stadt undihres Umlandes in den BereichenPädagogik, Psychologie, Soziologie. Außerdem sind hier die AbteilungenTheologie und Sprachen, das 2001Angebot sowie der Abholbereich fürbestellte Bücher untergebracht. Von ausgewählten – meist literarischorientierten – Verlagen, die klein,wichtig, herstellerisch herausragendoder einfach unsere Lieblingsverlagesind, halten wir eine größere Anzahlvorrätig. Und wir veranstalten Lesun-gen, organisieren Buchvorstellungenund betreuen Büchertische auchaußerhalb der Buchhandlung.Wir verstehen uns immer als Kommu-nikationszentrum, Teil der Kultur dieser Stadt und freuen uns auf jedenBesuch, egal ob persönlich im Ge-schäft, telefonisch oder virtuell amComputer.

Buchhandlung zur HeideOsterberger Reihe 2-8 49074 OsnabrückTelefon: (0541) 350 88-0 Telefax: (0541) 350 88-22 E-Mail: [email protected]

Ladenöffungszeiten:Montag – Freitag: 10.00 – 19.00 UhrSamstag: 10.00 – 18.00 Uhr

Zum Parken benutzen Sie bitte die Parkhäuser „Nikolaizentrum“ und „Ledenhof“. Direkt vor unserem Geschäftbefindet sich die Bushaltestelle „Kamp-Promenade/Adolf-Reichwein-Platz“.

Uwe Tellkamp„Der Turm“Montag, 24. November 2008, 20.30 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-F im BlueNote des CINEMA-

ArthouseF aufgenommen in die „Longlist“

des Deutschen Buchpreises 2008

Hausmusik, Lektüre, intellektuellerAustausch: Das Dresdner Villenviertel,vom real existierenden Sozialismuslängst mit Verfallsgrau überzogen,schottet sich ab. Resigniert, aberhumorvoll kommentiert man denNiedergang eines Gesellschaftssystems,in dem Bildungsbürger eigentlichnicht vorgesehen sind. Anne undRichard Hoffmann, sie Krankenschwe-ster, er Chirurg, stehen im Konfliktzwischen Anpassung und Aufbegehren:Kann man den Zumutungen desSystems in der Nische, der „süßenKrankheit Gestern“ der DresdnerNostalgie entfliehen wie RichardsCousin Niklas Tietze – oder ist derZeitpunkt gekommen, die Ausreise zuwählen? Christian, ihr ältester Sohnbekommt die Härte des Systems in derNVA zu spüren. Sein Weg scheint alsStrafgefangener am Ofen einesChemiewerks zu enden. Sein Onkel

Meno Rohde steht zwischen den Wel-ten: Als Kind der „roten Aristokratie“im Moskauer Exil hat er Zugang zumseltsamen Bezirk „Ostrom“, wo dieNomenklatura residiert, die Lebens-läufe der Menschen verwaltet werdenund deutsches demokratisches Rechtgesprochen wird.In epischer Sprache, in eingehend-liebevollen wie dramatischen Szenenentwirft Uwe Tellkamp ein monumen-tales Panorama der untergehendenDDR, in der Angehörige dreierGenerationen teils gestaltend, teilsohnmächtig auf den Mahlstrom derRevolution von 1989 zu treiben, derden Turm mit sich reißen wird.

Uwe Tellkamp, 1968 in Dresden ge-boren, studierte in Leipzig, New Yorkund Dresden Medizin und arbeitete alsArzt an einer unfallchirurgischen Kli-nik. Für seine Lyrik bereits mehrfachausgezeichnet, erhielt Uwe Tellkamp2004 den Ingeborg-Bachmann-Preis.Mit seinem Roman Der Eisvogel war erbereits unser LITTERA-Gast.

F Uwe Tellkamp: Der Turm. Geschichteaus einem versunkenen Land. Roman,1000 S., Suhrkamp Verlag 2008, € 24,80

Günter Grass„Die Box“Sonntag, 30. November 2008, 15.00 Uhr, VVK € 12,-/TK € 15,-/Gruppenpreise auf AnfrageF in der OsnabrückHalle

Eine besessene Fotografin, ein Foto-apparat mit phantasievollem Innen-leben, Gespräche, unter unsichtbarerAnleitung des Vaters von acht Kinderngeführt, Kindheits- und Eheszenen:Auf überraschene Art setzt GünterGrass mit diesen Dunkelkammer-geschichten seine Autobiografie fort. Wir freuen uns sehr über den erneuten Besuch des Nobelpreis-trägers, der bereits 2002 unser LITTERA-Gast war!Eigentlich ist es eine altmodische Kastenkamera, wie man sie früher Jugendlichen zum Geburtstag schenk-te. Aber mit der Agfa-Box der alten

Marie hat es besonderes auf sich: Seitsie in Berlin Krieg und Feuerstürmeüberstanden hat, blickt sie vorwärtsund rückwärts. Genauer gesagt: Diemit ihr geknipsten Aufnahmen zeigenZukünftiges und Vergangenes, zeigenbei einem Stapellauf den tragische Untergang des Schiffes oder amWohnzimmertisch eine Männerrundeaus uralten Zeiten. Lara entdeckt aufeinem Schnappschuss das Pferd, dassie sich wünscht, Nana sieht sich mitMutter und Vater, die getrennt leben,vereint auf dem Kettenkarussell durchdie Lüfte sausen. „MariechensWünsch-dir-was-Box“ sagen die Kinder.Marie ist Fotografin. Sie bestitz eineLeica, auch eine Hasselblad. Aberwenn der Schriftstellerfreund auf Motivsuche für seine Bücher „Knipsmal, Mariechen“ sagt, arbeitet sie nur mit der Box. So schreiben die Box und der Schriftssteller ihre wahren und ihre Dunkelkammer-geschichten.Jahre später sitzen die acht Kinder, die nun erwachsen sind, zusammenund erinnern sich – achtstimmig, jedoch widersprüchlich, freundlich, kritisch und manchmal anklagend anden „Alten“ und seine „starken“ Frau-en, ihre Mütter, an ihre von Marie und ihrer „Zauberbox“ begleiteteKindheit.Günter Grass schreibt in diesemBucxh, das durch die „Optik“ der Spezialkamera eine zweite Erzählebeneund eine unerwartete Perspektive gewinnt, seine Autobiografie fort. Zugleich hat er damit der Fotografinund Freundin Marie Rama, die ihnund seine Familie ab Mitte der fünfziger Jahre bis zu ihrem Tod 1997 begleitete, ein heiteres Denkmalgesetzt.

Günter Grass, 1927 in Danzig gebo-ren, ist Schriftsteller, Bildhauer undGrafiker. 1999 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.2006 erschien sein großes autobio-grafisches Buch Beim Häuten derZwiebel.

F Günter Grass: Die Box. Dunkelkam-mergeschichten, mit 10 Zeichnungen,216 S., Steidl Verlag 2008, € 18,-

Jürgen Neffe„Darwin. Das Wunder des Lebens“Dienstag, 17. Februar 2009, 20.00 UhrF im Regenwaldhaus des Botanischen

Gartens OsnabrückF in Zusammenarbeit mit dem

„Freundeskreis des BotanischenGartens Osnabrück e.V.“

Fünf Jahre erkundete Charles Darwinab 1831 auf einem Segelschiff, derBeagle, die Erde und revolutioniertemit seinen dabei gewonnenen Er-kenntnissen das Bild vom Leben. Erging als Gottesgläubiger und kehrte als Begründer der Evolutionstheoriezurück. Zum Darwin-Jahr 2009 reistJürgen Neffe auf Darwins Spuren zuabgelegenen Inseln, durchstreift Ur-wälder, trifft Indianer, Naturschützerund Genforscher. Immer im Sog derGrundfrage nach dem Geheimnis des Lebens. Da lässt sich am Strandvon Rio über sexuelle Auslese nach-denken oder bei einem Ritt durch Patagonien über die natürliche Zucht-wahl. Ein Roadmovie über die Er-forschung des Lebendigen gesättigtvon Erkenntnislust und Abenteuer,aufregend und im Bann jener Kraft,die das Leben dereinst auf den Weg

brachte und die wir bis heute nicht zureichend kennen. „Wissenschafts-journalismus im allerbesten Sinn: allgemein verständlich, einfühlsamund spannend“ schrieb „Der Tages-spiegel“ zum Vorgängerbuch über Albert Einstein.Jürgen Neffe, Jahrgang 1956, studiertezunächst Physik, dann Biologie. Nach seiner biochemische Promotionwar er zwanzig Jahre Journalist, alsRedakteur und Autor tätig bei GEO,als Reporter, Kolumnist und Korre-spondent (in New York) beim SPIE-GEL. Danach Aufbau und Leitung des Hauptstadtbüros der Max-Planck-Gesellschaft und Mitarbeit im Berliner Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Er lebt alsfreier Publizist bei Berlin. Mehrfachpreisgekrönt, ausgezeichnet unter anderem mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis.

F Jürgen Neffe: Darwin. Das Abenteuerdes Lebens. 448 S. mit 80 Fotos, C. Bertelsmann Verlag 2008, € 22,95

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V e r a n s t a l t u n g s - P r o g r a m m

ReiseKunst GmbHGroße Gildewart 2749074 OsnabrückTelefon 0541/2 55 61www.reise-kunst.de

KulturreisenStudienreisenIndividualreisenKulturservice

Thüringen/Weimar/Bad LauchstädtUnterwegs auf den Spuren von Goethe und Schiller zwischen Ilm und Saale

5tägige Busreise mit Standquartier in Weimar

10. - 14. September 2008

Weitere interessante Reiseziele finden Sie in

unserem Gesamtkatalog!

Bitte fordern Sie das Detailprogramm an!

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Günter Grass30. November 2008

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Peter Peter„Die Kulturgeschichte der italienischen Küche“Donnerstag, 20. November 2008,20.00 Uhr, Eintritt € 6,-F in der Buchhandlung zur Heide mit

kulinarischen ÜberraschungenF in Zusammenarbeit mit der

deutsch-italienischen GesellschaftOsnabrück e.V.

In diesem farbigen Portrait einer Jahr-tausende alten vitalen Kochkunst wirdvon antiken Symposien und päpstli-chen Renaissance-Gelagen erzählt, von berühmten Kochbüchern und einfachen Fischgerichten, vom Sieges-zug der Nudeln und von den Wurzelnder Cucina Povera, der gesunden Land-küche mit ihrer legendären Mittelmeer-diät. Denn gerade die regionale Vielfaltvon den Alpen bis zur Stiefelspitze er-weist sich als unerschöpflicher Fundusfür kulinarische Kreativität.Die italienische Küche ist heute solebendig und erfolgreich, weil sie sich

immer wieder an ihrem reichen kulina-rischen Erbe inspirieren kann. Über2500 Jahre, bevor Pizza und Pasta glo-bal wurden, praktizierten süditalieni-sche Griechen die erste Hochküche Eu-ropas. Der internationale Delikatessen-handel des Römischen Reichesermöglichte erlesene und kreativeRezept-Fusionen. Die sizilianischenAraber machten Zucker und Orangen,Reis und Nudeln, Artischocken undAuberginen im mittelalterlichen Italienheimisch. Der Risotto der DogenVenedigs Risi e Bisi oder das Pfeffer-fleisch des Renaissance-ArchitektenBrunelleschi werden heute wieder invenezianischen oder toskanischenOsterien nachgekocht, während diejungen Starköche des Südens wieselbstverständlich an eine spanischeingefärbte Cucina Barocca anknüpfenund Fische mit Zwiebelmarmelade undkandierten Tomaten würzen.So spannt der Autor einen weiten Bo-gen von der Zeit der Römer bis zurheutigen italienischen Globalküche.Zwar ist dieses Buch kein Kochbuch,sondern eine Kulturgeschichte, dochwerden natürlich auch viele Rezeptevorgestellt.

Peter Peter leitet seit dem Studium fastweltweit Studienreisen. Zahlreiche Ver-öffentlichungen, z.B. kunstgeschicht-liche Reiseführer zu Venedig, Wien,Umbrien, Ligurien etc., kulinarischeGuides über die Cucina Siciliana, dieTrattorien der Toskana, des Gardaseesund die Gasthöfe Südtirols. Travel-Artikel für Magazine wie Madame oder Elle.

F Peter Peter: Die Kulturgeschichte der italienischen Küche, 182 S. mitzahlr. Abb., C.H.Beck Verlag 2006, € 19,90

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2. Ha lb j ahr 2008

2 . H a l b j a h r 2 0 0 8F Anhand der umfangreichen autobio-

graphischen Zeugnisse und bisher un-veröffentlichter Briefe aus der Jugend-zeit erzählt Gunna Wendt ein Leben,das vor allem eins war: eine kompro-misslose Suche nach Freiheit undGlück, die bis heute nichts von ihrerBrisanz und ihrem Zauber verloren hat.

Gunna Wendt, geb. 1953, lebt als freieSchriftstellerin und Ausstellungsmache-

rin in München. Neben ihren Arbeitenfür Theater und Rundfunk veröffent-lichte sie Kurzgeschichten, Essays undBiographien, u. a. über Maria Callas,Helmut Qualtinger, Clara Rilke-West-hoff, Paula Modersohn-Becker undLiesl Karlstadt.

F Gunna Wendt: Franziska zu Revent-low. Die anmutige Rebellin, 317 S.,Aufbau Verlag 2008, € 24,95

Ve r a n s t a l t u n g s - Pr o g r a m m2 . H a l b j a h r 2 0 0 8

Voranmeldung erbeten | Vorverkauf empfohlen

F Montag, 8. September 2008, 20.00 Uhr, Eintritt € 5,-in der Buchhandlung zur Heide

Tina Schick: „Osnabrücker Bandsalat“

F Montag, 15. September 2008, 20.00 Uhr, Eintritt FREI!in der Buchhandlung zur Heide

Team Kommunikaze: „Hirnverbrannte Erde“

F Montag, 22. September 2008, 20.30 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Maria Cecilia Barbetta: „Änderungsschneiderei Los Milagros“

F Montag, 6. Oktober 2008, 20.30 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Josef Winkler: „Ich reiß mir eine Wimper aus ...“

F Mittwoch, 22. Oktober 2008, 18.30 Uhr, Eintritt FREI!im Alten Kreishaus, Neuer Graben 40, 49074 Osnabrück, Raum 41/112

Claire Keegan: „Durch die blauen Felder“

F Freitag, 30. Oktober 2008, 20.00 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-im Lutherhaus, Jahnstr. 1, 49080 Osnabrück

Raoul Schrott: „Die Ilias von Homer“

F Mittwoch, 5. November 2008, 20.30 Uhr VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Thomas R.P. Mielke: „Die Varus-Legende“

F Donnerstag, 6. November 2008, 19.30 Uhr, Eintritt € 8,-/erm. € 6,-im Haus der Volkshochschule, Bergstraße 8, 49074 Osnabrück

Gunna Wendt: „Franziska zu Reventlow. Die anmutige Rebellin“

F Donnerstag, 20. Novwmber 2008, 20.00 Uhr, Eintritt € 6,-in der Buchhandlung zur Heide mit kulinarischen Überraschungen

Peter Peter: „Die Kulturgeschichte der italienischen Küche“

F Montag, 24. November 2008, 20.30 Uhr VVK € 7,-/AK € 9,-im BlueNote des CINEMA-Arthouse

Uwe Tellkamp: „Der Turm“

F Sonntag, 30. November 2008, 15.00 Uhr, VVK € 12,-/TK € 15,-/Gruppenpreise für Schülerinnen und Schüler auf Aufragein der OsnabrückHalle

Günter Grass: „Die Box“

Die Buchhandlung zur Heide liegt imZentrum Osnabücks, neben dem Fuß-gängerzonenbereich Große Straße/Jürgensort, in unmittelbarer Nähe derUniversitätsbibliothek und der Kamp-Promenade. Bis auf die Auszubildende besteht dasTeam aus langjährigen Mitarbeiterin-nen und ausschließlich aus ausgebil-deten Buchhändlerinnen. Auf zwei Etagen bieten wir auf ca. 280m2 Verkaufsfläche Service (Beratung,Bestellung, Verkauf ) und freundlichesEngagement, bei dem die KundInnenimmer im Mittelpunkt stehen. Neben Büchern liefern wir auch Zeit-schriften und Ergänzungswerke, MCs,CDs, Software sowie „Non-Books“.Zusätzlich betreiben wir am Museumfür Natur und Umwelt der StadtOsnabrück am Schölerberg den Museumsladen „SIGILLARIA“.Seit August 2008 vertreiben wirexklusiv in der Region Osnabrück die wohlfeilen Artikel des 2001 Ver-sandes.Unsere inhaltlichen Schwerpunktesind ein umfangreiches allgemeinesSortiment und die universitäts- undberufsbezogene Fachliteratur zu allengeistes- und sozialwissenschaftlichenBereichen.In der unteren Etage finden Sie Roma-ne und Erzählungen, eine große Lyrik-abteilung, Biografien und Autobiogra-

fien sowie Geschichte, Politik, Natur-wissenschaften, Sprach- und Literatur-wissenschaften. Besonderen Wert legenwir auf die Auswahl unserer Kinder-und Jugendbuch-Abteilung. In unserer oberen Etage bieten wir dasvielfältigste Angebot unserer Stadt undihres Umlandes in den BereichenPädagogik, Psychologie, Soziologie. Außerdem sind hier die AbteilungenTheologie und Sprachen, das 2001Angebot sowie der Abholbereich fürbestellte Bücher untergebracht. Von ausgewählten – meist literarischorientierten – Verlagen, die klein,wichtig, herstellerisch herausragendoder einfach unsere Lieblingsverlagesind, halten wir eine größere Anzahlvorrätig. Und wir veranstalten Lesun-gen, organisieren Buchvorstellungenund betreuen Büchertische auchaußerhalb der Buchhandlung.Wir verstehen uns immer als Kommu-nikationszentrum, Teil der Kultur dieser Stadt und freuen uns auf jedenBesuch, egal ob persönlich im Ge-schäft, telefonisch oder virtuell amComputer.

Buchhandlung zur HeideOsterberger Reihe 2-8 49074 OsnabrückTelefon: (0541) 350 88-0 Telefax: (0541) 350 88-22 E-Mail: [email protected]

Ladenöffungszeiten:Montag – Freitag: 10.00 – 19.00 UhrSamstag: 10.00 – 18.00 Uhr

Zum Parken benutzen Sie bitte die Parkhäuser „Nikolaizentrum“ und „Ledenhof“. Direkt vor unserem Geschäftbefindet sich die Bushaltestelle „Kamp-Promenade/Adolf-Reichwein-Platz“.

Uwe Tellkamp„Der Turm“Montag, 24. November 2008, 20.30 Uhr, VVK € 7,-/AK € 9,-F im BlueNote des CINEMA-

ArthouseF aufgenommen in die „Longlist“

des Deutschen Buchpreises 2008

Hausmusik, Lektüre, intellektuellerAustausch: Das Dresdner Villenviertel,vom real existierenden Sozialismuslängst mit Verfallsgrau überzogen,schottet sich ab. Resigniert, aberhumorvoll kommentiert man denNiedergang eines Gesellschaftssystems,in dem Bildungsbürger eigentlichnicht vorgesehen sind. Anne undRichard Hoffmann, sie Krankenschwe-ster, er Chirurg, stehen im Konfliktzwischen Anpassung und Aufbegehren:Kann man den Zumutungen desSystems in der Nische, der „süßenKrankheit Gestern“ der DresdnerNostalgie entfliehen wie RichardsCousin Niklas Tietze – oder ist derZeitpunkt gekommen, die Ausreise zuwählen? Christian, ihr ältester Sohnbekommt die Härte des Systems in derNVA zu spüren. Sein Weg scheint alsStrafgefangener am Ofen einesChemiewerks zu enden. Sein Onkel

Meno Rohde steht zwischen den Wel-ten: Als Kind der „roten Aristokratie“im Moskauer Exil hat er Zugang zumseltsamen Bezirk „Ostrom“, wo dieNomenklatura residiert, die Lebens-läufe der Menschen verwaltet werdenund deutsches demokratisches Rechtgesprochen wird.In epischer Sprache, in eingehend-liebevollen wie dramatischen Szenenentwirft Uwe Tellkamp ein monumen-tales Panorama der untergehendenDDR, in der Angehörige dreierGenerationen teils gestaltend, teilsohnmächtig auf den Mahlstrom derRevolution von 1989 zu treiben, derden Turm mit sich reißen wird.

Uwe Tellkamp, 1968 in Dresden ge-boren, studierte in Leipzig, New Yorkund Dresden Medizin und arbeitete alsArzt an einer unfallchirurgischen Kli-nik. Für seine Lyrik bereits mehrfachausgezeichnet, erhielt Uwe Tellkamp2004 den Ingeborg-Bachmann-Preis.Mit seinem Roman Der Eisvogel war erbereits unser LITTERA-Gast.

F Uwe Tellkamp: Der Turm. Geschichteaus einem versunkenen Land. Roman,1000 S., Suhrkamp Verlag 2008, € 24,80

Günter Grass„Die Box“Sonntag, 30. November 2008, 15.00 Uhr, VVK € 12,-/TK € 15,-/Gruppenpreise auf AnfrageF in der OsnabrückHalle

Eine besessene Fotografin, ein Foto-apparat mit phantasievollem Innen-leben, Gespräche, unter unsichtbarerAnleitung des Vaters von acht Kinderngeführt, Kindheits- und Eheszenen:Auf überraschene Art setzt GünterGrass mit diesen Dunkelkammer-geschichten seine Autobiografie fort. Wir freuen uns sehr über den erneuten Besuch des Nobelpreis-trägers, der bereits 2002 unser LITTERA-Gast war!Eigentlich ist es eine altmodische Kastenkamera, wie man sie früher Jugendlichen zum Geburtstag schenk-te. Aber mit der Agfa-Box der alten

Marie hat es besonderes auf sich: Seitsie in Berlin Krieg und Feuerstürmeüberstanden hat, blickt sie vorwärtsund rückwärts. Genauer gesagt: Diemit ihr geknipsten Aufnahmen zeigenZukünftiges und Vergangenes, zeigenbei einem Stapellauf den tragische Untergang des Schiffes oder amWohnzimmertisch eine Männerrundeaus uralten Zeiten. Lara entdeckt aufeinem Schnappschuss das Pferd, dassie sich wünscht, Nana sieht sich mitMutter und Vater, die getrennt leben,vereint auf dem Kettenkarussell durchdie Lüfte sausen. „MariechensWünsch-dir-was-Box“ sagen die Kinder.Marie ist Fotografin. Sie bestitz eineLeica, auch eine Hasselblad. Aberwenn der Schriftstellerfreund auf Motivsuche für seine Bücher „Knipsmal, Mariechen“ sagt, arbeitet sie nur mit der Box. So schreiben die Box und der Schriftssteller ihre wahren und ihre Dunkelkammer-geschichten.Jahre später sitzen die acht Kinder, die nun erwachsen sind, zusammenund erinnern sich – achtstimmig, jedoch widersprüchlich, freundlich, kritisch und manchmal anklagend anden „Alten“ und seine „starken“ Frau-en, ihre Mütter, an ihre von Marie und ihrer „Zauberbox“ begleiteteKindheit.Günter Grass schreibt in diesemBucxh, das durch die „Optik“ der Spezialkamera eine zweite Erzählebeneund eine unerwartete Perspektive gewinnt, seine Autobiografie fort. Zugleich hat er damit der Fotografinund Freundin Marie Rama, die ihnund seine Familie ab Mitte der fünfziger Jahre bis zu ihrem Tod 1997 begleitete, ein heiteres Denkmalgesetzt.

Günter Grass, 1927 in Danzig gebo-ren, ist Schriftsteller, Bildhauer undGrafiker. 1999 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.2006 erschien sein großes autobio-grafisches Buch Beim Häuten derZwiebel.

F Günter Grass: Die Box. Dunkelkam-mergeschichten, mit 10 Zeichnungen,216 S., Steidl Verlag 2008, € 18,-

Jürgen Neffe„Darwin. Das Wunder des Lebens“Dienstag, 17. Februar 2009, 20.00 UhrF im Regenwaldhaus des Botanischen

Gartens OsnabrückF in Zusammenarbeit mit dem

„Freundeskreis des BotanischenGartens Osnabrück e.V.“

Fünf Jahre erkundete Charles Darwinab 1831 auf einem Segelschiff, derBeagle, die Erde und revolutioniertemit seinen dabei gewonnenen Er-kenntnissen das Bild vom Leben. Erging als Gottesgläubiger und kehrte als Begründer der Evolutionstheoriezurück. Zum Darwin-Jahr 2009 reistJürgen Neffe auf Darwins Spuren zuabgelegenen Inseln, durchstreift Ur-wälder, trifft Indianer, Naturschützerund Genforscher. Immer im Sog derGrundfrage nach dem Geheimnis des Lebens. Da lässt sich am Strandvon Rio über sexuelle Auslese nach-denken oder bei einem Ritt durch Patagonien über die natürliche Zucht-wahl. Ein Roadmovie über die Er-forschung des Lebendigen gesättigtvon Erkenntnislust und Abenteuer,aufregend und im Bann jener Kraft,die das Leben dereinst auf den Weg

brachte und die wir bis heute nicht zureichend kennen. „Wissenschafts-journalismus im allerbesten Sinn: allgemein verständlich, einfühlsamund spannend“ schrieb „Der Tages-spiegel“ zum Vorgängerbuch über Albert Einstein.Jürgen Neffe, Jahrgang 1956, studiertezunächst Physik, dann Biologie. Nach seiner biochemische Promotionwar er zwanzig Jahre Journalist, alsRedakteur und Autor tätig bei GEO,als Reporter, Kolumnist und Korre-spondent (in New York) beim SPIE-GEL. Danach Aufbau und Leitung des Hauptstadtbüros der Max-Planck-Gesellschaft und Mitarbeit im Berliner Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Er lebt alsfreier Publizist bei Berlin. Mehrfachpreisgekrönt, ausgezeichnet unter anderem mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis.

F Jürgen Neffe: Darwin. Das Abenteuerdes Lebens. 448 S. mit 80 Fotos, C. Bertelsmann Verlag 2008, € 22,95

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Günter Grass30. November 2008

OsnabrückHalle

Peter Peter„Die Kulturgeschichte der italienischen Küche“Donnerstag, 20. November 2008,20.00 Uhr, Eintritt € 6,-F in der Buchhandlung zur Heide mit

kulinarischen ÜberraschungenF in Zusammenarbeit mit der

deutsch-italienischen GesellschaftOsnabrück e.V.

In diesem farbigen Portrait einer Jahr-tausende alten vitalen Kochkunst wirdvon antiken Symposien und päpstli-chen Renaissance-Gelagen erzählt, von berühmten Kochbüchern und einfachen Fischgerichten, vom Sieges-zug der Nudeln und von den Wurzelnder Cucina Povera, der gesunden Land-küche mit ihrer legendären Mittelmeer-diät. Denn gerade die regionale Vielfaltvon den Alpen bis zur Stiefelspitze er-weist sich als unerschöpflicher Fundusfür kulinarische Kreativität.Die italienische Küche ist heute solebendig und erfolgreich, weil sie sich

immer wieder an ihrem reichen kulina-rischen Erbe inspirieren kann. Über2500 Jahre, bevor Pizza und Pasta glo-bal wurden, praktizierten süditalieni-sche Griechen die erste Hochküche Eu-ropas. Der internationale Delikatessen-handel des Römischen Reichesermöglichte erlesene und kreativeRezept-Fusionen. Die sizilianischenAraber machten Zucker und Orangen,Reis und Nudeln, Artischocken undAuberginen im mittelalterlichen Italienheimisch. Der Risotto der DogenVenedigs Risi e Bisi oder das Pfeffer-fleisch des Renaissance-ArchitektenBrunelleschi werden heute wieder invenezianischen oder toskanischenOsterien nachgekocht, während diejungen Starköche des Südens wieselbstverständlich an eine spanischeingefärbte Cucina Barocca anknüpfenund Fische mit Zwiebelmarmelade undkandierten Tomaten würzen.So spannt der Autor einen weiten Bo-gen von der Zeit der Römer bis zurheutigen italienischen Globalküche.Zwar ist dieses Buch kein Kochbuch,sondern eine Kulturgeschichte, dochwerden natürlich auch viele Rezeptevorgestellt.

Peter Peter leitet seit dem Studium fastweltweit Studienreisen. Zahlreiche Ver-öffentlichungen, z.B. kunstgeschicht-liche Reiseführer zu Venedig, Wien,Umbrien, Ligurien etc., kulinarischeGuides über die Cucina Siciliana, dieTrattorien der Toskana, des Gardaseesund die Gasthöfe Südtirols. Travel-Artikel für Magazine wie Madame oder Elle.

F Peter Peter: Die Kulturgeschichte der italienischen Küche, 182 S. mitzahlr. Abb., C.H.Beck Verlag 2006, € 19,90

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Wert darauf, immer auch Themen der Region Osnabrück ins Programm auf-zunehmen oder Autoren der Region zu fördern. Einen kleinen Einblick in die Vielseitigkeit des LITTERA-Programmes und unserer zahlreichen Gäste finden Sie auf der letzten Seite dieser Bewerbung.

Die meisten Veranstaltungen finden inzwischen wegen der großen Nachfra-ge nicht in der Buchhandlung statt, sondern in einem speziellen Veranstal-tungsraum, wo vor und nach der Lesung Bewirtung und Musik möglich sind. Passend zum Thema legen wir aber auch andere Veranstaltungsorte fest: So haben wir die Vorstellung eines historischen Osnabrück-Krimis mit einem nächtlichen Stadtrundgang verbunden, im Regenwaldhaus des Botanischen Gartens über Pflanzenjäger oder Alexander von Humboldts Südamerikarei-se informiert oder in der Buchhandlung ein Improvisationstheater zum The-ma Buch veranstaltet – immer sehr zur Freude unseres Publikums. Bei den LITTERA-Veranstaltungen mit Günter Grass (2002 und 2008!) und Martin Walser war die Stadthalle Osnabrück ausverkauft.

Zur Bekanntmachung des jeweils halbjährlichen Programms wird ein attrak-tiver Flyer erstellt, den wir an die zahlreichen Neugierigen unserer Vormer-kerliste versenden, bei jeder passenden Gelegenheit im Laden verteilen oder an geeigneten Stellen im Stadtgebiet auslegen. Zu jeder Veranstaltung berichten die Osnabrücker Medien über unsere Gäste – die Vorankündi-gung der Lesungen in Presse und Hörfunk sowie die ausführlichen redak-tionellen Berichte über den jeweiligen LITTERA-Abend sind unsere beste Werbung und der größte Wiedererkennungseffekt. Die Hörfunksender der Stadt holen sich regelmäßig „O-Töne“ in der Buchhandlung, die sie dann zur Ankündigung in ihren Programmen senden.

wanDeL 6Im Rahmen des LITTERA-Programms hat sich auch eine intensivere Zusam-menarbeit mit Schulen ergeben, weil wir unsere literarischen Gäste zusätz-lich zu den Abendveranstaltungen auch vor- oder nachher zu einer spezi-ellen Schulveranstaltung vermitteln. Doppelauftritte dieser Art absolvierten z.B. Alexa Hennig von Lange, Burkhard Spinnen, Uwe Tellkamp und zuletzt Daniela Dahn. Mit dieser Ausweitung unserer allgemeinen Leseförderung verwirklichen wir die Überlegungen, die wir bei unserem letzten Versuch, „Buchhandlung des Jahres“ in Niedersachen zu werden, zur Verwendung des Preisgeldes angeführt haben: Wir wollen damit Autorinnen und Auto-ren gezielt an Schulen vermitteln, um dort in Absprache mit den zuständigen Fachkräften neue Begeisterung fürs Lesen zu wecken und die Vorteile des Lesens für eine zunehmend buchferne junge Generation wieder bewusst in den Mittelpunkt zu stellen.

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Seit vielen Jahren engagieren wir uns im Bereich Leseförderung in Kinder-gärten und Grundschulen durch Buchausstellungen, um auch außerhalb un-serer Geschäftsräume Kinder und Eltern an Bücher heranzuführen. Jeweils ab August stellt unsere Kinder- und Jugendbuch-Fachfrau die Titel und die Abfolge der Ausstellungen zusammen, die dann zwischen Anfang Oktober und Mitte November von uns bei den Kindergärten und Schulen auf- und abgebaut werden.

Büchertische anderer Veranstalter, oft in Zusammenarbeit mit Schulen und Hochschuleinrichtungen in Osnabrück, runden wir durch ein umfassendes und personalintensives Buchangebot ab. Regelmäßige Zusammenarbeit gibt es mit dem in Osnabrück ansässigen „Literaturbüro Westniedersachsen“, der Volkshochschule Osnabrück, dem „Erich Maria Remarque-Friedenszentrum“, dem „Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück“, dem Programmkino „Cinema-Arthouse“, dem „Freundeskreis des Botanischen Gartens der Uni-versität Osnabrück“ und dem „Museum am Schölerberg für Natur und Um-welt“ der Stadt Osnabrück. Genauso wichtig sind uns aber auch die „klei-nen“ Anlässe, z.B. in Kirchengemeinden, kulturellen Vereinen, studentischen oder sonstigen Initiativen etc.

Auf Anzeigen in der Presse verzichten wir weitgehend, regelmäßig inserie-ren wir in der monatlichen Vorschau des Programmkinos, in Schüler- und Studierendenzeitschriften oder gegebenenfalls aus besonderen Anlässen, meistens mit unserem bewährten und schnell wieder zu erkennenden „Bü-cherklauer“ (s. rechts).

Die Schaufenster sind Visitenkarte, Werbemittel und Verkaufsraum in einem. Zur Verfügung stehen jeweils eine Fläche für Kinder- und Jugendbuch, Bel-letristik, Fachbuch und das „Zweitausendeins“-Angebot, die alle drei bis vier Wochen nach einem differenzierten Plan neu gestaltet werden.

Am „Welttag des Buches“ locken wir tagsüber durch Aktionen die poten-zielle Leserschaft in oder vor die Buchhandlung. So wie zuletzt in diesem Jahr, als unsere jüngsten Kunden zum Basteln einer „Riesenraupe Nimmer-satt“ eingeladen waren (s. Foto unten links).

Oder wir organisieren eine zeitnahe abendliche LITTERA-Veranstaltung.

SonStIgeS

Denis Scheckstellt neue Bücher vor

„Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen ...Gibt es einen Zusammenhang zwischen literarischer Neuerscheinung und einem Papierkorb?“

Montag, 22. Juni 2009 | 20.30 Uhr im BlueNote des CINEMA-ArthouseVVK 8,--/AK 10,--9

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FortSChrItt!Unabhängig vom Wettbewerbserfolg dieser Selbstbeschreibung hoffen wir, dass Sie, liebe Jury, erkennen, welche Freude und Erfüllung das gesamte zur Heide-Team durch die tägliche Arbeit empfindet. Zu berücksichtigen ist, dass unser Modell einer Sortimentsbuchhandlung individuell und nicht ein-fach übertragbar ist! Angesichts der Konkurrenzsituation für Bücher im Me-dienwettbewerb und in der Freizeit wollen wir aber an der Kulturvermitt-lung durch das Lesen unverändert festhalten. Trotzdem sind wir Kaufleute: Jeder Verkauf eines „Duden“ oder eines in den Bestenlisten herausragend platzierten Buches ohne Beratung lässt uns Zeit, um unbekannte Autorinnen und Autoren zu entdecken und den Kunden vorzustellen.

Wir haben Ihnen unsere Strategie für die Zukunft unseres Unternehmens deutlich gemacht: „Fortschritt“, „Bewahrung“ und „Wandel“, das sind für uns nicht bloß Worthülsen, sondern tägliche Aufgaben und wichtige Bausteine bei unserer aktiv lese- und kulturbezogenen Arbeit und unserem Bemü-hen, die Buchhandlung nicht nur als wirtschaftliche Unternehmung, sondern auch als Institution zu erhalten.

Fortschritt ist für uns die Möglichkeit, weiterhin unsere Lust an Literatur und ihren Inhalten oder ihrem Nutzen an Leserinnen und Leser zu vermitteln. Dabei reicht es nicht aus, einfach nur weiter Bücher in der uns gewohnten Weise verkaufen zu wollen. Gleichzeitig müssen wir also das bewahren, was unser Unternehmen immer ausgezeichnet hat, und uns dort wandeln und weiterentwickeln, wo sich neue Chancen und Möglichkeiten ergeben.

Nur die richtige Mischung führt am Ende zum Erfolg. Oder zumindest uns als Buchhandlung wieder einen Schritt näher zu unserem nächsten Firmen-jubiläum: „Fortschritt ist Bewahrung und Wandel“.

hören SIe nun zum abSChLuSS:Ilija trojanow auf unserem anrufbeantworter

zum Abspielen einfach auf das Autorenfoto klicken!

(leider wegen geänderter Ladenöffnungszeiten momentan nicht mehr in Verwendung – eine Neuauflage ist in Vorbereitung.)

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Lesegruppenorientierung:• Kinder- und Jugendliteratur• Belletristik• Philosophie• Geschichte und Zeitgeschehen• Pädagogik• Psychologie• Theologie• Sprachen• Studienliteratur• Zweitausendeins - Bücher, CDs, DVDs

Verbindung von Literatur und medien:• Unabhängiges EDV-Netzwerk mit 7 Arbeitsplätzen • Bibliografie mit KNV/Libri/VlB• eigene Homepage mit elektronischer Bestellmöglichkeit seit 2000• Einbindung der „Suche nach vergriffenen Büchern“ auf der Homepage• jeden Monat in der lokalen Presse vertreten durch LITTERA-Veranstaltungen

Kooperation mit kulturellen Institutionen:• LITTERA-Veranstaltungsreihe• gemeinsame Aktionen mit Instituten der Universität• Büchertische• Stadtbibliothek• Volkshochschule• SIGILLARIA in Abstimmung der Ausstellungen im Museum• „inter.kult“ des Friedensbüros der Stadt Osnabrück• „Arbeit und Leben“ des DGB• Bühne für diverse Osnabrücker Vereine, z.B. Deutsch-Italienische Gesellschaft, Verein zur pädagogischen Arbeit mit Kindern aus Zuwandererfamilien, Hans Calmeyer-Initiative, KulterErleben, ReiseKunst,...

bezug zu niedersächsischer Literatur, niedersäch-sischen Verlagen oder autoren:• Förderung von Autorinnen und Autoren aus der Osnabrücker Region• Zusammenarbeit mit dem Literaturbüro Westniedersachsen• Zusammenarbeit mit Schulen und dem Friedrich-Bödecker-Kreis• Vortrags- und Informationsveranstaltungen während des Zentralabiturthemas „Literaturkritik“ in den vergangenen zwei Jahren an den Gymnasien

Veranstaltungs- und Leseförderungsprogramme:• vgl. auch LITTERA-Übersicht• Vermittlung von Lesungen der LITTERA-Gäste auch an Schulen oder an die Universität • Buchvorstellungen und Büchertische in Schulen und Kindergärten• Unterstützung durch Anzeigen (Schülerzeitungen & Studentenzeitschriften)• Ungezählte Buchspenden für Schulfeste und Tombolas

auF eInen bLICK:

Abb. 1: ein Schaufenster

Abb. 2: Verkaufsraum im Erdgeschoss

Abb. 3: LITTERA-Lesung mit Günter Grass am 30.11. 2008 in der Stadthalle Osnabrück

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In Buchhandlungen kauft man Bücher. In sehr guten Buchhandlungen findet man das beson-dere Buch, in herausragenden Buchhandlungen gibt es auch noch Mitarbeiter, mit denen sich bestens über Literatur sprechen lässt. Solche Buchhandlungen sind mehr als Verkaufs-

stellen. Sie sind auch Fundgruben, kleine Bibliotheken, Debattierclubs, Foren für Lesungen. Die Buchhandlung zur Heide ist all dies – und deshalb eine nicht nur sehr gute, sondern herausra-gende Buchhandlung. Übrigens die einzige dieser Qualität in Osnabrück.

Ich sage dies als Extremnutzer von Buchhandlungen. Als Kulturredakteur, Vielleser und Au-tor wissenschaftlicher Bücher sehe ich die Buchhandlung zur Heide als Anlaufpunkt und An-dockstelle für sehr vielfältige, zuweilen vielleicht auch ausgefallene Ansprüche. Dies beginnt für mich schon vor dem ersten Schritt in die Räume selbst. Die Schaufenster der Buchhand-lung zur Heide orientieren über wichtige Neuerscheinungen der anspruchsvollen Belletristik, der wissenschaftlichen Literatur wie auch der Bücher, die für Studierende der Universität zum Rüstzeug gehören sollten. Die Auslage ist schon das Statement des Hauses, das Bücher als unverzichtbare Medien in einer modernen, also unablässig und im geistigen Sinn aufgeklärt kommunizierenden Gesellschaft versteht. Genau daran orientiert sich das zur Heide-Team bei der Auswahl der Titel und der Präsentation sorgfältig gewählter Themenschwerpunkte. Auf diese Weise erfüllt das Haus eine unverzichtbare, heute aber meiner Ansicht nach zunehmend gefährdete Funktion von Buchhandlungen – die der intellektuellen Orientierung.

An der Buchhandlung zur Heide schätze ich sehr, dass selbst auf begrenztem Raum ein klug ausgewähltes Angebot wissenschaftlicher Titel bereit gehalten wird. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zudem über die Angebote von Verlagen, wichtige Reihen und anstehende Neuerscheinungen bestens im Bilde. Manchen Hinweis auf lesenswerte Bücher verdanke ich charmanten Tipps des zur Heide-Teams – ganz abgesehen von den vielen anregenden Ge-sprächen, die ich in dieser Buchhandlung bereits führen durfte. Wie sehr sich hier der Buch-händler auch als Mitgestalter des intellektuellen Lebens versteht, belegen nicht zuletzt die Aushänge im Treppenaufgang zum Obergeschoss. Dort sind wegweisende Beiträge aus den Feuilletons großer Zeitungen ausgehängt – und manchmal mit Markierungen versehen. Der Buchhändler als kundiger Leser: Genau so wünscht man sich das Ideal dieses Berufsstandes.

Die Buchhandlung zur Heide erfüllt aus meiner Sicht zwei weitere wichtige Funktionen in der Stadt. Sie ist zum einen das, was eine Universitätsbuchhandlung genannt werden könnte. Und sie bietet das anspruchsvollste literarische Programm in Osnabrück. Die Lesungen machen zur Heide zur Kulturinstitution. Ich nenne hier nur Veranstaltungen mit Günter Grass und Martin Walser, die in großen Sälen der Stadthalle ausgerichtet wurden. Das Publikum übertraf jeweils deutlich die Zahl von 1000 Zuhörerinnen und Zuhörern. Nicht nur dieses Faktum macht deut-lich, dass die Buchhandlung zur Heide in Osnabrück unverzichtbar ist.

Dr. Stefan LüddemannRedaktionsleiter Feuilleton, Neue Osnabrücker Zeitung

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Denis sCHeCk: „Die GUten ins töpFCHen, Die sCHleCHten ins kRöpFCHen... montag, 22. Juni 2009, 20.30 Uhr im Blue-note des Cinema-arthouse | wilHelm VOn steRnBURG: „JOseF ROtH. eine BiOGRaFie“ Dienstag, 2. Juni 2009, 20.30 Uhr im Bluenote des Cinema-arthouse | Daniela DaHn: „weHe Dem sieGeR! OHne Osten kein westen“ Dienstag, 19. mai 2009, 20.00 Uhr | tHOmas klUpp: „paRaDisO“ montag, 4. mai 2009 | ViOla ROGGenkamp: „Die FRaU im tURm“ montag, 27. april 2009 im Bluenote des Cinema-arthouse | siBylle lewitsCHaROFF: „apOstOlOFF“ mittwoch, 25. märz 2009, im Renaissancesaal des ledenhofs Osnabrück | JOHn GRiesemeR: „HeRZsCHlaG“ Dienstag, 17. märz 2009, im Bluenote des Cinema-arthouse | JüRGen neFFe: „DaRwin. Das aBenteUeR Des leBens“ Dienstag, 17. Februar 2009, im Regen-waldhaus des Botanischen Gartens Osnabrück, in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis des Botanischen Gartens Osna-brück e.V. | GünteR GRass: „Die BOx“ sonntag, 30. november 2008, in der OsnabrückHalle | Uwe tellkamp: „DeR tURm“ montag, 24. november 2008, im Bluenote des Cinema-arthouse, träger des Deutschen Buchpreises 2008! | peteR peteR: „Die kUltURGesCHiCHte DeR italienisCHen küCHe“ Donnerstag, 20. november 2008, in der Buchhandlung zur Heide, mit kulinarischen überraschungen in Zusammenarbeit mit der deutsch-italienischen Gesellschaft Osnabrück e.V. | GUnna wenDt: „FRanZiska ZU ReVentlOw. Die anmUtiGe ReBellin“ Donnerstag, 6. november 2008, im Haus der Volkshoch-schule, Bergstraße 8, 49074 Osnabrück, in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Osnabrück | tHOmas R.p. mielke: „Die VaRUs-leGenDe“ mittwoch, 5. november 2008, im Bluenote des Cinema-arthouse | RaOUl sCHROtt: „Die ilias VOn HOmeR: Das älteste epOs eUROpas neU entDeCken“ Freitag, 31. Oktober 2008, im lutherhaus, Jahnstr.1, 49080 Osna-brück, in Zusammenarbeit mit der stadtbibliothek Osnabrück anlässlich von „Deutschland liest“ | ClaiRe keeGan: „DURCH Die BlaUen FelDeR“ mittwoch, 22. Oktober 2008, im alten kreishaus, neuer Graben 40, 49074 Osnabrück, Raum 41/112, in Zusammenarbeit mit dem institut für anglistik und amerikanistik der Universität Osnabrück | JOseF winkleR: „iCH Reiss miR eine wimpeR aUs UnD steCH DiCH Damit tOt“ montag, 6. Oktober 2008, im Bluenote des Cinema-arthouse | maRia CeCilia BaRBetta: „änDeRUnGssCHneiDeRei lOs milaGROs“ montag, 22. september 2008, im Bluenote des Cinema-arthouse | team kOmmUnikaZe: „HiRnVeRBRannte eRDe“ montag, 15. september 2008 | tina sCHiCk: „Osna-BRüCkeR BanDsalat“ montag, 8. september 2008 | maRCel BeyeR: „kaltenBURG“ montag, 23. Juni 2008, im Bluenote des Cinema-arthouse | antOnella selleRiO UnD ReinHOlD JOppiCH: „amORe“ – lieBesGesCHiCHten UnD mUsik aUs italien Dienstag, 10. Juni 2008, im Bluenote des Cinema-arthouse, gemeinsame Veranstaltung mit der deutsch-italie-nischen Gesellschaft Osnabrück e.V. | miCHael kUmpFmülleR: „naCHRiCHt an alle“ montag, 19. mai 2008, im Bluenote des Cinema-arthouse | katHaRina HaGena: „DeR GesCHmaCk VOn apFelkeRnen“ montag, 21. april 2008, im Bluenote des Cinema-arthouse | aRnO OReZessek: „DRei sCHRitte VOn DeR HeRRliCHkeit“ montag, 7. april 2008, im Bluenote des Cinema-arthouse | JUtta DitFURtH: „UlRike meinHOF. Die BiOGRaFie“ montag, 4. Februar 2008, im Bluenote des Cinema-arthouse | BURkHaRD spinnen: „meHRkampF“ montag, 21. Januar 2008, im Bluenote des Cinema-arthouse | maRtin mOseBaCH: „DeR mOnD UnD Das mäDCHen“ mittwoch, 5. Dezember 2007, im Bluenote des Cinema-arthouse; in der endauswahl zum Deutschen Buchpreis 2007 ! | ROBeRt menasse: „DOn JUan De la manCHa ODeR Die eRZieHUnG DeR lUst“ Donnerstag, 29. november 2007, im Bluenote des Cinema-arthouse | RatZFatZ.De – impROVisatiOnstHea-teR UnD liteRatUR: „ORte eRZäHlen“ samstag, 24. november 2007, in der Buchhandlung zur Heide | niCOle nOttel-mann: „Die kaRRieRen DeR ViCki BaUm“ – eine BiOGRaFie montag, 12. november 2007, im erich-maria-Remarque-Friedenszentrum | BeRnHaRD keGel: „DeR ROte“ montag, 5. november 2007 im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek | miCHael köHlmeieR: „aBenDlanD“ montag, 22. Oktober 2007, im Bluenote des Cinema-arthouse | maRiCa BODROZiC: „DeR winDsammleR“ Dienstag, 9. Oktober 2007, in der Buchhandlung zur Heide, im Rahmen der „inter.kult 07“ der stadt Osnabrück in Zusammenarbeit mit dem Büro für Friedenskultur der stadt Osnabrück JUlia FRanCk: „Die mittaGs-FRaU“ montag, 24. september 2007, im GaRBO des Cinema-arthouse | ReinHOlD JOppiCH: „ein mensCH OHne pass ist eine leiCHe aUF URlaUB“ – eRiCH maRia RemaRqUes VieR exilROmane Dienstag, 18. september 2007, im Bluenote des Cinema-arthouse | VOlkeR neUHaUs: „anDRe VeRsCHlaFen iHRen RaUsCH, meineR steHt aUF Dem papieRe.“ GOetHes leBen in seineR lyRik Donnerstag, 21. Juni 2007 | katHaRina HaCkeR: „Die HaBeniCHtse“ montag, 11. Juni 2007, im Bluenote des Cinema-arthouse | BaRBaRa BeUys: „paUla mODeRsOHn-BeCkeR“ ODeR: wenn Die kUnst Das leBen ist Dienstag, 29. mai 2007, im Bluenote des Cinema-arthouse | antJe RáViC stRUBel: „kälteRe sCHiCHten in DeR lUFt“ mittwoch, 9. mai 2007 | miCHael wilCke: „Die Falken GOttes“ Donnerstag, 26. april 2007, im Friedenssaal des Rathauses Osnabrück | FRanCesCO maDeO: „Hymne aUF ein lieDeRliCHes leBen“ montag, 2. april 2007, im Zime-