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Autobahndirektion Südbayern Informationen zu aktuellen Baumaßnahmen Bundesautobahn A 99 Autobahnring München Umbau des Allacher Tunnel Der Tunnel Allach ist Teil des rd. 17 km langen Nordabschnittes des Au- tobahnringes München der A 99. Der Autobahnring ist eine außerordent- lich wichtige Fernstraßenverbindung zwischen der Stuttgarter A 8 West und der Nürnberger Autobahn A 9. Der Autobahnring erfüllt eine Sammel- und Verteilerfunktion für die radial auf die Landeshauptstadt München zulaufenden Autobahnen und ent- lastet den Ballungsraum München vom weiträumigen Verkehr. Mit der Verkehrsfreigabe des Tunnels Allach und der Eschenrieder Spange wurde im September 1998 die durchgehende Verbindung vom Autobahnring München (A 99) zur A 8 West in Fahrtrichtung Stuttgart fertig gestellt. Der Autobahnring ist eine der hochbelasteten Autobahnen. Der Nordab- schnitt der A 99 wird von mehr als 100.000 Kfz/24h täglich genutzt. Im Bereich des 6-streifigen Tunnels Allach fahren täglich ca. 120.000 Fahr- zeuge. Die Tunnelanlage wurde nach den damals gültigen Regelwerken errichtet und verkehrstechnisch ausgestattet. Nicht zuletzt aus den Erfahrungen einiger tragischer Tunnelunfälle haben sich in den letz- ten Jahren die Anforderungen an die betriebs- und sicherheitstech- nischen Ausstattung geändert. Dementsprechend wurden auch die einschlägigen Regelwerke, insbesondere die Richtlinien für die Aus- stattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT) überarbeitet. Nun wird auch der Tunnel Allach auf den in den RABT definierten Ausrüstungsstandard nachgerüstet. Die Arbeiten der Tunnelnachrüstung beginnen am Freitag, den 07.05.2010 ab 21:00 Uhr mit dem Aufbau der Verkehrssicherung. Neben der Tunnelbetriebstechnik und verkehrstechnischen Nach- rüstung, müssen die Spül- und Einlaufschächte ertüchtigt werden. Betriebstechnische Nachrüstung Es werden Anpassungen bzw. Optimierungen an der Beleuchtung, Lüftung sowie an den Sicherheits- und Kommunikationseinrichtun- gen, wie z.B. Lautsprecheranlage, Funkanlage, Tunnelleittechnik durchgeführt. Erneuerung der Spül- und Einlaufschächte Sowohl bei den Schachtrahmen als auch bei den Schachtdeckeln sind im Bestand Einbauteile aus Gussstahl vorhanden. Diese sind Lage im Netz Verkehr Planung

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  • Autobahndirektion SüdbayernInformationen zu aktuellen Baumaßnahmen

    Bundesautobahn A 99 Autobahnring MünchenUmbau des Allacher Tunnel

    Der Tunnel Allach ist Teil des rd. 17 km langen Nordabschnittes des Au-tobahnringes München der A 99. Der Autobahnring ist eine außerordent-lich wichtige Fernstraßenverbindung zwischen der Stuttgarter A 8 West und der Nürnberger Autobahn A 9.

    Der Autobahnring erfüllt eine Sammel- und Verteilerfunktion für die radial auf die Landeshauptstadt München zulaufenden Autobahnen und ent-lastet den Ballungsraum München vom weiträumigen Verkehr.

    Mit der Verkehrsfreigabe des Tunnels Allach und der Eschenrieder Spange wurde im September 1998 die durchgehende Verbindung vom Autobahnring München (A 99) zur A 8 West in Fahrtrichtung Stuttgart fertig gestellt.

    Der Autobahnring ist eine der hochbelasteten Autobahnen. Der Nordab-schnitt der A 99 wird von mehr als 100.000 Kfz/24h täglich genutzt. Im Bereich des 6-streifi gen Tunnels Allach fahren täglich ca. 120.000 Fahr-zeuge.

    Die Tunnelanlage wurde nach den damals gültigen Regelwerken errichtet und verkehrstechnisch ausgestattet. Nicht zuletzt aus den Erfahrungen einiger tragischer Tunnelunfälle haben sich in den letz-ten Jahren die Anforderungen an die betriebs- und sicherheitstech-nischen Ausstattung geändert. Dementsprechend wurden auch die einschlägigen Regelwerke, insbesondere die Richtlinien für die Aus-stattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT) überarbeitet. Nun wird auch der Tunnel Allach auf den in den RABT defi nierten Ausrüstungsstandard nachgerüstet.

    Die Arbeiten der Tunnelnachrüstung beginnen am Freitag, den 07.05.2010 ab 21:00 Uhr mit dem Aufbau der Verkehrssicherung. Neben der Tunnelbetriebstechnik und verkehrstechnischen Nach-rüstung, müssen die Spül- und Einlaufschächte ertüchtigt werden.

    Betriebstechnische NachrüstungEs werden Anpassungen bzw. Optimierungen an der Beleuchtung, Lüftung sowie an den Sicherheits- und Kommunikationseinrichtun-gen, wie z.B. Lautsprecheranlage, Funkanlage, Tunnelleittechnik durchgeführt.

    Erneuerung der Spül- und EinlaufschächteSowohl bei den Schachtrahmen als auch bei den Schachtdeckeln sind im Bestand Einbauteile aus Gussstahl vorhanden. Diese sind

    Lageim Netz

    Verkehr

    Planung

  • mittlerweile so korrodiert, dass die Schächte nicht mehr ausreichend funktionsfähig und betriebssicher sind. Das Entwässerungssystem des Tunnels - bestehend aus seitlichen Einlaufschächten, die in Quer- und Längsleitungen münden - dient als Gesamtsystem auch der Brandabschottung bei extremen Brandfällen im Tunnel.

    Sämtliche o. g. Gussteile werden deshalb durch Edelstahlbauteile er-setzt und die neuen Rahmen mit dem Bestandsbeton der Fahrbahn verankert und vergossen. Die Spülschächte, die teilweise in der LKW-Spur liegen, müssen darüber hinaus für das Überrollen dimensioniert und eingebaut werden. Zudem muss die betriebliche Funktion - das turnusmäßige Öffnen zum Spülen der Längswasserleitungen - erfüllt werden.

    In einer ersten Phase werden die vorhandenen drei Fahrspuren im Tunnel nach außen gedrückt um die Arbeiten an den Schächten an der Tunnelmittelwand durchzuführen. Zur Absicherung der Verkehrs-teilnehmer und der Arbeiter, wird eine Schutzwand aufgestellt. In einer zweiten Bauphase wird der Verkehr nach innen gedrückt, so dass die Arbeiten hinter der Schutzwand im Bereich des vorhandenen Stand-streifens durchgeführt werden können.

    Die Arbeiten erfolgen im Wesentlichen ohne eine Reduzierung der Fahrstreifenanzahl. Nur während der verkehrsarmen Nachtstunden wird zum Teil die Anzahl der Fahrstreifen reduziert. Sobald der mor-gendliche Berufsverkehr beginnt, werden wieder drei Fahrstreifen zur Verfügung stehen.

    Zur möglichst schnellen Abwicklung der Arbeiten, erfolgt die Baumaß-nahme im Mehrschichtbetrieb.

    (Phase I)

  • Verkehrstechnische Nach- und UmrüstungIm Tunnel Allach sind für die Anzeigen von in Abhängigkeit von der Verkehrssituation erforderlichen verschiedenen Geschwindigkeits-begrenzungen faseroptische Wechselverkehrszeichen und Dauer-lichtzeichen zur Signalisierung von Spursperrungen installiert. Diese werden durch neue Wechselverkehrszeichen und Dauerlichtzeichen in LED-Technik ersetzt. Gleichzeitig werden die Detektoren zur Ver-kehrsdatenerfassung erneuert und zwei neue Rechner zur Verarbei-tung der Verkehrsdaten und Ansteuerung der Anzeigen errichtet.

    In einer späteren Ausbaustufe erfolgt eine Nachrüstung zusätzlicher Anzeigequerschnitte, Sperrschranken und Höhenkontrollen außer-halb des Tunnels und ohne Verkehrsbehinderungen.

    Zeitgleich zur betriebs- und verkehrstechnischen Tunnelnachrüstung fi nden Anpassungsarbeiten an der bestehenden Löschwasserleitung im Tunnel statt. Diese dienen ebenfalls der Erhöhung der Betriebssi-cherheit und der Tunnelsicherheit.

    Die unterschiedlichen Maßnahmen werden gebündelt durchgeführt. Da für die verkehrs- und betriebstechnische Nachrüstung die Sper-rung einer Tunnelröhre unumgänglich ist, wurde die Durchführung der Maßnahme vor allem in den verkehrsärmeren Sommerferien ge-plant.

    Die Arbeiten an den Spülschächten können leider nicht parallel in ei-ner Röhre mit der Tunnelbetriebs- und Tunnelverkehrstechnik erfol-gen. Die tagsüber aus Sicherheitsgründen erforderlichen Schutzein-richtungen zur Abgrenzung der Baustelle vom Verkehr wären während der nächtlichen Arbeiten äußerst hinderlich. Die dann gleichzeitig auf engstem Raum laufenden konkurrierenden Gewerke würden die Bau-zeit und damit die unvermeidlichen Verkehrsbehinderungen deutlich verlängern.

    Bau

    (Phase II)

  • Da die Arbeiten trotz geplantem Mehrschichtbetrieb mehr Zeit in An-spruch nehmen, als die baulichen Maßnahmen der verkehrstechni-schen- und betriebstechnischen Nachrüstungen wird mit den Arbei-ten an den Spülschächten im Vorlauf begonnen. Die Arbeiten an der Tunnelbetriebs- und Tunnelverkehrstechnik erfolgen jeweils unter Sperrung einer Tunnelröhre.

    Die Tunnelnachrüstung erfolgt im Wesentlichen in vier Bauphasen.Am 07.05.2010 wird in der nördlichen Tunnelröhre (Fahrtrichtung Stuttgart/Lindau) eine Verkehrsführung mit nach außen verschobe-ne Fahrstreifen eingerichtet und mit den Schachtarbeiten begonnen. Hierzu wird eine dauerhafte Verkehrsführung notwendig, bei der über die gesamte Bauzeit in den Hauptverkehrszeiten die Fahrstreifenan-zahl nicht reduziert wird. Während der verkehrsarmen Zeiten in der Nacht, werden zeitweise Fahrspuren eingezogen. Die Schachtarbei-ten fi nden zunächst im Fahrbahnbereich direkt neben der Tunnelin-nenwand und später im Standstreifen neben der Tunnelaußenwand statt.

    Ab dem 22.06.2010 wird zudem täglich die südliche Tunnelröhre (Fahrtrichtung Nürnberg/Salzburg) in der Nacht ab 22.00 Uhr gesperrt, um parallel die Arbeiten an der Tunnelbetriebstechnik und -verkehrs-technik durchzuführen. Während des Tages wird die Verkehrsführung täglich abgebaut und die Tunnelröhre steht ohne Einschränkungen dem Verkehr zur Verfügung. Die Sperrungen werden unter der Wo-che morgens um 5.00 Uhr wieder aufgehoben. An Sonn- und Feierta-gen wird die Sperrung erst um 9.00 Uhr beendet sein. Eine Umleitung wird eingerichtet und ausgeschildert. Am Autobahnkreuz München-West wird der Verkehr auf die A 8 in Richtung Stuttgart umgeleitet bis zur Anschlussstelle Dachau / Fürstenfeldbruck. Auch der Verkehr aus Fahrtrichtung Stuttgart wird dann über die Bundesstraße B 471 an der Anschlussstelle Oberschleißheim wieder auf die A 92 geführt. Hier kann sich dann der Verkehrsteilnehmer entscheiden, ob er die A 92 in Richtung Flughafen nutzt oder der A 92 südlich bis zum Au-tobahndreieck München-Feldmoching folgt, um anschließend wieder die A 99 zu nutzen.

    (Fotomontage)

  • Umleitungs-strecken

    Sie können sich unter www.bayerninfo.de auch jederzeit einen Überblick über die ak-tuelle Verkehrssituation in Bayern verschaffen. Dort fi nden Sie gesammelte Informatio-nen über die Verkehrsdichte, Staus, Störungen, Baustellen und Straßensperrungen.

  • Herausgeber:

    Autobahndirektion SüdbayernSeidlstrasse 7-1180335 MünchenTel.: 089/54 552 0E-mail: [email protected]: www.abdsb.bayern.deStand: 05.2010

    Grafi k & Fotos:

    Autobahndirektion Südbayern

    Am 06.08.2010 werden jeweils die Arbeiten in die andere Tunnelröh-re umgelegt. Dies bedeutet, dass ab dem 06.08.2010 in der Südröhre (Fahrtrichtung Nürnberg/Salzburg) die Arbeiten an den Spülschäch-ten beginnen und zusätzlich die Nordröhre in der Nacht für die Arbei-ten an der Tunnelbetriebstechnik und -verkehrstechnik gesperrt sein wird. Auch hier werden für die Schachtarbeiten Fahrstreifen verscho-ben und während der nächtlichen Sperrung der Nordröhre eine Um-leitung eingerichtet. Die Umleitung für die Sperrung der nördlichen Tunnelröhre erfolgt am Autobahndreieck München-Feldmoching über die BAB A 92 bis zur Anschlussstelle Oberschleißheim auf die Bun-desstraße B 471 und anschließend an der Anschlussstelle Dachau/Fürstenfeldbruck wieder auf die BAB A 8 in Fahrtrichtung Stuttgart oder auf die BAB A 8 in Fahrtrichtung München bis zum Kreuz Mün-chen-West und zurück auf die A 99 in südliche Richtung. Die Um-leitung des Verkehrs auf der A 92 Fahrtrichtung München, der nach Stuttgart möchte, wird ebenfalls an der Anschlussstelle Oberschleiß-heim über die B 471 umgeleitet.

    Am 13.09.2010 werden voraussichtlich die Arbeiten zur Tunnelbe-triebstechnik und Tunnelverkehrstechnik abgeschlossen sein. Die Schachtarbeiten werden erst Mitte Oktober beendet.

    Bauphasen in Kürze:07.05 – 22.06.2010 Bauarbeiten in der Nordröhre (dauerhaft)

    22.06. – 06.08.2010 Bauarbeiten in der Nordröhre (dauerhaft) + Temporäre Sperrung der Südröhre (Mo -Sa. 22.00 Uhr bis 05.00 Uhr, Sa - So 22.00 Uhr bis 9.00 Uhr)

    06.08. – 13.09.2010 Bauarbeiten in der Südröhre (dauerhaft) + Temporäre Sperrung der Nordröhre (Mo -Sa. 22.00 Uhr bis 05.00 Uhr, Sa - So 22.00 Uhr bis 9.00 Uhr)

    13.09. – Mitte Okt. Bauarbeiten in der Südröhre (dauerhaft)

    Die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist aus Sicherheitsgründen auf 60 km/h beschränkt.

    Wir bauen für Ihre Sicherheit! Für die auftretenden Behinderungen bitten wir die Verkehrsteilnehmer um Verständnis.

    Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf rund 8,5 Mio Euro. Für die aufwändige Verkehrssicherung werden nochmals 1,3 Mio € aufgewendet.