32
DEM HEILIGEN VATER ZUM WIEGENFESTE PATRONATSTAG DER GEBIRGS- SCHüTZEN IN OHLSTADT FREIHEITS- MARSCH: TAUSENDE SüD-TIROLER FORDERN „LOS VON ROM“ 17 15 4 Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion 36. Jahrgang • N° 3 | Juni 2012 • Bozen · Innsbruck · Kronmetz · Weyarn „Die Bergtour“ Die Bewältigung von Herausfor- derungen ist mit einer schwierigen Bergtour zu vergleichen. Sie beginnt mit der Planung sowie der Einschät- zung der eigenen Leistungsfähigkeit und möglicher Risiken. Sie besteht aus durchdachten und gut gesetzten, oft kleinen Schritten und selten aus großen Sprüngen. Auch unsere Tour des Wiederkennenlernens braucht viele kleine Schritte. Vertrauensbil- dende Maßnahmen auf persönlicher, auf Kompanie-, Gemeinde- und Landesebene. Damit nicht weiter wahr ist, was viele behaupten: Dass sich die Landesteile auseinander entwickelt haben, dass es zu unter- schiedliche Identitäten nördlich und südlich des Brenners gibt. Machen wir wieder Schritte auf einander zu. meint euer LKdt. Mjr. Mag. Fritz Tiefenthaler Bundesversammlung des BTSK von Thomas Putz INNSBRUCK – Nach dem ersten Amtsjahr der neuen Bundesleitung galt es Bilanz zu ziehen. Dazu trafen sich die Delegierten am 29. April 2012 im Congress Innsbruck. Es war eine Versammlung mit illustren Ehrengästen, kurzweiligen, aber gehaltvollen Berichten und voller zuversichtlicher Ausblicke in die Zukunft. W ie bei den Schützen der Alpenregion üblich, begann die festliche Bundesversammlung in der Jesuitenkirche mit einem feierlichen Gottesdienst, der von Landeskurat Msgr. Josef Haselwanner zelebriert und von der Musikkapelle Wattenberg musikalisch gestaltet wurde. Der Landeskurat nahm in seiner (wie immer eindrucksvollen) Predigt das Evangelium vom „Guten Hirten“ zum Anlass, sich darauf zu besinnen, was es denn heißt zu führen, in Verantwortung an der Spitze einer Gemeinschaft zu stehen. (…) Das Bild vom Hirten ist uralt und steht immer schon – sowohl im weltlichen als auch im religiösen Bereich – als Synonym für Schutzherr, Schirmherr, Beschützer, Hüter, Helfer, Beistand, Begleiter, Stütze, Berater, Lehrer, Leiter, Vormund, Protektor, Förderer. Allein schon daraus sei zu erkennen, um welche Aufgaben es für einen Kommandanten im Bereich unseres Schützenwesens geht. (…) Gott kündigt an, sich selbst auf die Suche nach den Seinen zu machen, wenn es da heißt: „Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die Schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten. Ich will ihr Hirte sein. Verloren Gegangene, Vertrie- bene, Verletzte, Enttäuschte, Verdrossene, Müde, Schwache, auch Fette und Starke, Zweifeln- de, Suchende – gibt es sie nicht allzu viele, wie wir es ja in diesen Tagen und Zeiten erleben Die Bundesleitung berichteten im Congress Innsbruck über das vergangene Schützenjahr und die bevorstehenden Aufgaben. Versand im Postabonnement Art. 2, Abs. 20c, Ges. 662/96 Fil. Bozen

Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

Dem Heiligen Vater zum Wiegenfeste

Patronatstagder gebirgs-schützen in Ohlstadt

Freiheits-marsch:tausendesüd-tirOler fOrdern „lOs vOn rOm“

17

15

4

mitteilungsblatt der Schützen der alpenregion36. Jahrgang • n° 3 | Juni 2012 • bozen · innsbruck · Kronmetz · Weyarn

„Die Bergtour“Die Bewältigung von Herausfor-derungen ist mit einer schwierigen Bergtour zu vergleichen. Sie beginnt mit der Planung sowie der Einschät-zung der eigenen Leistungsfähigkeit und möglicher Risiken. Sie besteht aus durchdachten und gut gesetzten, oft kleinen Schritten und selten aus großen Sprüngen. Auch unsere Tour des Wiederkennenlernens braucht viele kleine Schritte. Vertrauensbil-dende Maßnahmen auf persönlicher, auf Kompanie-, Gemeinde- und Landesebene. Damit nicht weiter wahr ist, was viele behaupten: Dass sich die Landesteile auseinander entwickelt haben, dass es zu unter-schiedliche Identitäten nördlich und südlich des Brenners gibt. Machen wir wieder Schritte auf einander zu.

meint euerLKdt. Mjr. Mag. Fritz Tiefenthaler

Bundesversammlung des btsKvon Thomas Putz

INNSBRUCK – Nach dem ersten Amtsjahr der neuen Bundesleitung galt es Bilanz zu ziehen. Dazu trafen sich die Delegierten am 29. April 2012 im Congress Innsbruck. Es war eine Versammlung mit illustren Ehrengästen, kurzweiligen, aber gehaltvollen Berichten und voller zuversichtlicher Ausblicke in die Zukunft.

Wie bei den Schützen der Alpenregion üblich, begann die festliche Bundesversammlung in der Jesuitenkirche mit einem feierlichen Gottesdienst, der von Landeskurat Msgr. Josef

Haselwanner zelebriert und von der Musikkapelle Wattenberg musikalisch gestaltet wurde. Der Landeskurat nahm in seiner (wie immer eindrucksvollen) Predigt das Evangelium vom „Guten Hirten“ zum Anlass, sich darauf zu besinnen, was es denn heißt zu führen, in Verantwortung an der Spitze einer Gemeinschaft zu stehen. (…) Das Bild vom Hirten ist uralt und steht immer schon – sowohl im weltlichen als auch im religiösen Bereich – als Synonym für Schutzherr, Schirmherr, Beschützer, Hüter, Helfer, Beistand, Begleiter, Stütze, Berater, Lehrer, Leiter, Vormund, Protektor, Förderer. Allein schon daraus sei zu erkennen, um welche Aufgaben es für einen Kommandanten im Bereich unseres Schützenwesens geht. (…) Gott kündigt an, sich selbst auf die Suche nach den Seinen zu machen, wenn es da heißt: „Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die Schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten. Ich will ihr Hirte sein. Verloren Gegangene, Vertrie-bene, Verletzte, Enttäuschte, Verdrossene, Müde, Schwache, auch Fette und Starke, Zweifeln-de, Suchende – gibt es sie nicht allzu viele, wie wir es ja in diesen Tagen und Zeiten erleben

Die Bundesleitung berichteten im Congress Innsbruck über das vergangene Schützenjahr und die bevorstehenden Aufgaben.

versand im Postabonnement art. 2,abs. 20c, ges. 662/96 fil. bozen

Page 2: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

aus den LanDESTEILEn …222

desversammlung im Congress Innsbruck waren als Ehrengäste LHptm. Günther Plat-ter, LT-Präs. DDr. Herwig van Staa und der höchste Repräsentant des Hauses Habsburg, Erzherzog Karl, die Spitzen des Südtiroler und des Welschtiroler Schützenbundes so-wie der Bayerischen Gebirgsschützenkom-panien und die Vertreter der Kompanien aus dem ganzen Land anwesend. LKdt. Mjr. Mag. Fritz Tiefenthaler berich-tete über das vergangene Schützenjahr und verwies auf die laufende, und damit immer aktuelle Berichterstattung auf der Home-page des BTSK. Er ging noch einmal auf die Begräbnisfeierlichkeiten für Erzherzog Dr. Otto von Habsburg ein und informierte

müssen? Um denen Hirte zu sein, genügen da die modernen Führungsqualitäten, die uns angepriesen werden wie: gründliche Ausbildung, Entscheidungskraft, Durch-setzungsvermögen, klare Zielvorgaben, Führungsstärke, analytische Fähigkeiten. Hat denn Führen nicht auch zu tun mit Haltung, Charakter, Persönlichkeit mit Kopf und Herz? Hat dies nicht auch zu tun mit lntegrität, Moral, Ethos als innerer sittlicher Haltung, mit Wertorientierung? Geht es denn nicht um einen Aufbau von Vertrauen, um einen Geist, aus dem heraus Verantwortung wahrgenommen wird? Denn wenn wir glaubwürdig sein und etwas bewirken wollen in der heuti-gen Welt, in der Kirche, im Freundeskreis, den Familien bei den Jungen und auch im Schützenwesen, dann müssen wir glaub-würdig sein. Und wenn wir auch in bewegten Zeiten ein Führungsamt und Führungsaufgaben übernommen haben, dann gilt wohl die Mahnung, die der heilige Augustinus in seinen Bekenntnissen formuliert: „Lebt gerecht, und ihr werdet sie verändern zum Guten.“ (...) Bei der anschließenden Bun-

über die zweitägige Klausur in Niederdorf im Pustertal mit Besuch des Monte Piano sowie die Gründung der Nachfolgeorgani-sation für den Dachverband „Tiroler Schüt-zen“. In den Arbeitssitzungen hätte man Einsicht in die Wünsche, Befindlichkeiten und Probleme der einzelnen Bünde erhal-ten und so seien das Vertrauen und das Verständnis für das Gegenüber gewachsen, so der Landeskommandant. „Wir sind dabei aufgerufen, nicht nur Träu-me und Visionen zu formulieren, sondern zunehmend Schritte für eine größtmög-liche Einheit unseres Landes zu setzen. Dieses Eintreten muss in konkrete Taten umgesetzt werden, durchaus oft auch in kleinen Schritten. Einen Höhepunkt bildete zweifellos die Verleihung der „Goldenen Verdienstme-daille des BTSK“ an den EHptm. der Kom-panie Hatting Alois Springer und den Olt. der Kompanie Landeck, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Gstraunthaler; einen weiteren die Verleihung von Gedenkmedaillen durch Erzherzog Karl von Habsburg als Dank an die Teilnehmer der Begräbnisfeierlichkei-ten für seinen Vater. n

Einer der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste. Erzherzog Karl von Habsburg bedankte sich mit Erinnerungsmedaillen bei den Teilnehmern am Begräbnis seiner Vaters. Die höchsten Ver-treter bei der Kranzniederlegung am Grabmal Andreas Hofers in der Hofkirche und beim Abschreiten der Ehrenformation der Kompanie Ried-Kaltenbach vor der Hofburg in Innsbruck (v.l.). (Alle Fotos: M. Wedermann)

Page 3: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n°3 | Juni 2012

aus den LanDESTEILEn … 3

überbrachte die Grüße des Welschtiroler Schützenbundes. Die Grüße des Vater-landes überbrachte der Abgeordnete zum Nationalrat Werner Neubauer. Er lobte die Schützen, die sich seit über 500 Jahren in den Dienst der Heimat stellen. Auch für den in Würde und Disziplin durchgeführten Freiheitsmarsch fand er lobende Worte. n

tigkeitsjahr zurück und gaben Ausblick in anstehende Veranstaltungen. Der Obmann des Herz-Jesu-Notfonds Günther Morat gab Rechenschaft über die geleistete Tätigkeit. LKdt. Fritz Tiefenthaler dankte für die gute Zusammenarbeit. Im Rahmen des Verban-des der Tiroler Schützen lege er auch Wert auf kleine Schritte. LKdt. Paolo Dalprà

Der Versammlung ging ein feierlicher Gottesdienst im Bozner Dom voraus,

der von Schützenkurat Christoph Waldner zelebriert und von der Musikkapelle Mals umrahmt wurde. Waldner erinnerte daran, dass die Schützen besonders gefordert seien, den Glauben hochzuhalten. An-schließend wurde im Gedenken an alle verstorbenen Schützen ein Kranz nieder-gelegt und durch der Ehrenkompanie Mals eine Ehrensalve abgefeuert. Im Waltherhaus konnte LKdt. Elmar Thaler daraufhin die anwesenden Delegierten sowie die zahlreich erschienenen Ehrengäste begrüßen. Unter ihnen auch Erzherzog Karl von Habsburg, der den Dank seiner Familie für die Betei-ligung an der Beisetzung seines Vaters Otto überbrachte und die Ehrung der Teilneh-mer vornahm.

Bundesleitung zieht BilanzIn seinem Bericht ging LKdt. Elmar Thaler auf die Tätigkeiten und Entwicklungen im SSB in seinem ersten Amtsjahr ein und erklärte die Arbeiten des letzten Jahres im Detail. Er ging auch auf die wichtigen volkstumspolitischen Akzente der Schützen ein. Zum kürzlich stattgefundenen Frei-heitsmarsch „Ohne Rom in die Zukunft“ meinte er: „Wenn trotz Diffamierung, medi-alem Trommelfeuer gegen die Schützen und inszenierter Keiltreiberei über 5.000 Menschen auf die Straße gehen, dann war das Anliegen der Schützen sicher berech-tigt.“ BGf. Günther Ploner verwies unter anderem auf den starken Zuwachs in den letzten Jahren in fast allen Kompanien und auf den Grundlehrgang der Neuschützen. Die Zahl der aktiven Mitglieder ist auf 5.066 gestiegen und das Durchschnittsal-ter der Schützen ist mit 39,5 Jahren gleich geblieben. Kassier Mjr. Eduard Graber, der Jugendreferent Mjr. Peter Pfeifer, Umwelt- und Heimatschutzreferent Mjr. Karl Kas-seroller, Ladinerreferent Mjr. Lois Taibon, Bundeskultur- und Bildungsreferent Mjr. Günther Morat, Schießreferent Mjr. Hans-jörg Ainhauser, der Schriftleiter der Tiroler Schützenzeitung Mjr. Günther Mairhofer und der Medien- und Öffentlichkeitsrefe-rent Mjr. Efrem Oberlechner blickten in ihren Berichten auf ein umfangreiches Tä-

47. Bundesversammlung des ssb

Paul Bacher wurde zum Ehrenlandeskommandanten ernannt, Hubert Straudi zum Ehren-major. Ob der Verdienste erhoben sich die Delegierten und spendeten anhaltenden Applaus.

Bozen von Efrem Oberlechner

Auch wenn keine außergewöhnlichen Tagesordnungspunkte anstanden, herrschte trotz-dem geschäftiges Treiben unter den Mitgliedern der Bundesleitung im SSB.

Die Termine der beiden großen Tiroler Schützenbünde sind gut aufeinander abgestimmt. Während der BTSK traditionsgemäß am Sonntag seine Versammlung abgehalten hat, hatte der SSB bereits am Vortag, den 28. April zum Rechenschaftsbericht geladen. Ein Wochenende voller positiver Rückblicke - in Bozen vor allem auch in volkstumspolitischer Hinsicht.

Page 4: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

aus den LanDESTEILEn …

Angeführt wurde der Schützenmarsch von der Bundesleitung des SSB. Beglei-

tet wurde diese von mehreren Mitgliedern der Bundesleitung des Bundes der Tiroler Schützenkompanien mit Landeskom-mandant Mjr. Fritz Tiefenthaler und von Vertretern des Welschtiroler Schützenbun-des. Weiters marschierten der Abgeordnete zum Österreichischen Nationalrat, Werner Neubauer, mit den Schützen mit. Die loka-len Landespolitiker glänzten leider – bis auf wenige Ausnahmen (L.Abg. Dr. Eva Klotz, L.Abg. Andreas Pöder und L.Abg. Sven Knoll) – mit Abwesenheit.

Römischer Vertreter kneiftDer Freiheitsmarsch begann am Grieser Platz und führte zunächst zum italienischen Regierungskommissariat. Dort wollten Mitglieder der Bundesleitung dem höchsten römischen Vertreter ein Manifest überrei-chen. Leider war dieser aber nicht bereit, die Schützen zu empfangen, wie der Lan-deskommandant in einer kurzen Erklärung an die zahlreichen Pressevertreter mitteilte. Anschließend marschierten die tausenden

Schützen und Zivilpersonen unter Trom-melwirbel und mit Fackeln – vorbei am faschistischen Siegesdenkmal – durch die Bozner Altstadt.

Klare Aussagen der TeilnehmerDie Spruchbänder brachten klar zum Ausdruck, worum es den Teilnehmern ging. „Unser Staat ist das nicht“, „Los von Rom“ oder „Lasst uns endlich gehen“, um nur einige zu nennen. Am Straßenrand auf der gesamten Strecke des Protestzuges standen viele Zuschauer und applaudierten den Demonstranten. Ziel der Teilnehmer war der Landhausplatz, wo die Süd-Tiroler Politiker aufgefordert wurden, unverzüglich alles Notwendige in die Wege zu leiten, um die Loslösung Süd-Tirols von Italien zu erlangen. Zunächst begrüßte der BGf. des SSB Mjr. Günther Ploner alle Anwesenden. In seinem Grußwort meinte er unter anderem, dass dieser Freiheitsmarsch mit mehreren tausend Menschen ein Signal für des 21. Jahrhundert sei, er sei ein Auftrag für einen neuen politischen Abschnitt. Und abschlie-

Bozen

Gut organisiert und sehr diszipliniert ist der Freiheitsmarsch am 14. April 2012 in Bozen abgelaufen, welcher unter dem Motto „Ohne Rom in die Zukunft“ stand. Trotz der massiven – zum Teil auch schmutzigen – Medienkampagne gegen den Südtiro-ler Schützenbund, haben es sich über 6.000 Menschen, davon rund 4.000 Schützen aus ganz Tirol, nicht nehmen lassen, für das „Los von Rom“ aufzumarschieren. Der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, Mjr. Elmar Thaler, hatte also Recht, als er schon vor Monaten in einem Interview erklärt hatte, dass diese Großkundgebung alle bisherigen Protestmärsche des SSB übertrumpfen würde.

ßend: „Gewählte Volksvertreter, nehmt ihn auf, diesen neuen Zeitgeist. Geschichte schreiben jene, die aufstehen und zukunfts-weisende Entscheidungen treffen. Jene, die sitzen bleiben, die wird man vergessen!“

Den Bezirksmajoren das WortMjr. Rudolf Lanz, der Bez.-Mjr. des Schützenbezirkes Wipptal, sprach über die kulturellen Vorteile einer Loslösung vom italienischen Staat. Mjr. Peter Kaserer, Bez.-Mjr. im Vinschgau, stellte in seiner Ansprache die sozialen Vorteile klar: „Mit einem Staat, in dem der Sozialbetrug, wie das Schwindeln bei Invalidenrenten an der Tagesordnung ist und wo Renten auch noch Jahre nach Ableben des Empfängers aus-bezahlt werden, kann man keine gerechte Sozialpolitik machen.“ Der Bez.-Mjr. der Burggräfler und Passeirer Schützen Mjr. Andreas Leiter Reber sprach über wirtschaftliche Vorteile. „Süd-Tirol ist innerhalb Italien nicht Nettoempfänger, sondern Nettozahler“. Es folgte die Rede von Siegfried Barbieri, dem Bez.-Mjr. von Bozen. Dieser prangerte die faschistischen

4

Freiheitsmarsch in bozen: über 6.000 menschen fordern „LoS Von Rom“

von Günther Mairhofer

Führten den Freiheitsmarsch an (von links): Mjr. Fritz Tiefenthaler, Mjr. Elmar Thaler und Mjr. Giuseppe Corona.

Page 5: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

aus den LanDESTEILEn … 5

Relikte in Süd-Tirol an. „Durnwalder, Kasslatter, und ein Großteil des Landtages waren für die Entfernung des Mussolini-reliefs. Und Rom sagt Nein!“, so Barbieri. Anschließend sprach Bildungsreferent Mjr. Günther Morat zum Thema „Demokratie“. Er überraschte damit, dass er einen Teil seiner Ansprache auch in italienischer und englischer Sprache hielt. Alsdann richtete der Ladinervertreter Mjr. Lois Taibon seine Worte an die Teilnehmer. Bez.-Mjr. Haymo Laner klärte anschließend die Anwesenden noch über das Selbstbe-stimmungsrecht auf, ehe Mjr. Jürgen Werth, Bez.-Mjr. im Süd-Tiroler Unterland einige

Unabhängigkeitsbeispiele innerhalb Eu-ropas der letzten Jahre aufzeigte. Es folgte die Verlesung des Unabhängigkeitsmani-festes durch Mjr. Efrem Oberlechner. Die Kernaussage: „Süd-Tirol hat den Verbleib bei Italien nie angestrebt. Die Autonomie ist eine Zwischenlösung. Das Selbstbe-stimmungsrecht aber ist und bleibt ein Grundrecht eines jeden Volkes. Wir fordern deshalb die Unabhängigkeit und Freiheit und den Südtiroler Landtag dazu auf, alles Notwendige in die Wege zu leiten.“ Mit tosendem Applaus wurde das Manifest von den tausenden Schützen und den unzähli-gen Zivilisten angenommen. Abschließend

sprach Landeskommandant Mjr. Elmar Thaler. Er erinnerte daran, wie oft sich die Tiroler in den vergangenen Jahrhunderten das Recht herausgenommen hätten, auf die ihnen zustehenden Freiheitsrechte zu pochen und die eigene Zukunft selbst zu gestalten. Und in dieser Tradition stehend, sei man heute zusammengekommen, „um nach Jahrzehnten der Abhängigkeit von einem fremden Staat friedlich und im Geiste europäischer Einigkeit, die nächsten Schritte für eine erfolgreiche und sichere Zukunft unseres Landes einzufordern“, so Thaler. Er wünsche sich von den Politikern, dass sie für die Heimat endlich auch einmal einen mutigen Schritt setzen würden. Sie mögen beginnen, ihre salbungsvollen Worte der Vergangenheit nun endlich in Taten zu fassen und aus den Ereignissen der letzten Wochen, Monate und Jahre ihre Schlüsse zu ziehen. Es gebe eigentlich nichts mehr, was uns bei Italien halte. Weder kulturell, noch wirtschaftlich und schon gar nicht autono-miepolitisch habe man von diesem Staat etwas zu erwarten. Der Landeskommandant beendete seine Freiheitsrede mit einen klaren Appell an die Landespolitik: „Als heimatliebende Menschen sagen wir nochmals laut und deutlich: Wir wollen die Freiheit für unsere Heimat!“ Abschließend kann gesagt wer-den, dass die Kundgebung ein voller Erfolg war. Es bleibt nur zu hoffen, dass von Seiten der Politik hinsichtlich der Loslösung Süd-Tirols vom italienischen Staat endlich Taten folgen. n

Über 6.000 Menschen fordern das „LOS VON ROM“ auf dem Landhausplatz in Bozen.

Alle Fotos, die Reden in voller Länge sowie das offizielle Video unter www.schuetzen.com

süd-tirol ist 1919 zu italien geschlagen worden. heute hat süd-tirol 507.657 einwohner, davon erklärten sich im Jahre 2001 69,15% deutsch, 26,47 %; italienisch und 4,37% ladinisch.

Page 6: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

aus den LanDESTEILEn …

Doppelstaatsbürgerschaft kommt, gäbe es noch viel zu tun. Nach einem interessanten Meinungsaustausch, souverän moderiert von Johannes Ausserladscheiter, servierten die Gastgeber eine hervorragende Press-knödelsuppe und danach eine umfangrei-che Tiroler Brettljause. Die musikalische Umrahmung lieferten in Hausmusik-manier Johannes Ausserladscheiter und Martin Reiter. n

6

Am 23. März 2012 traf sich eine Gruppe von 12 hochkarätigen Insidern aus

Nord- und Süd-Tirol im „Stoffelhäusl“ in St. Gertraudi, um das Spannungsfeld zwischen Landeseinheit und Wirtschafts-interessen darzustellen und darüber zu diskutieren, ob die Schutzmachtfunktion Österreichs überhaupt noch zeitgemäß ist. Gekommen waren unter anderem Elmar Thaler (geschäftsführender LKdt. der „Tiroler Schützen“ von Nord-, Ost,- Süd- und Welschtirol), Hermann Gahr (Abg. zum NR und Süd-Tirol-Sprecher der ÖVP), Univ.-Lekt. Dr. Johannes Ausserladscheiter (Konsulent für Int. Wirtschaftspolitik in der EU), die Historikerin Dr. Margareth Lun sowie Vertreter der Wirtschaft und verschiedener Medien, unter anderem als Vertreter des SSB Efrem Oberlechner. Gastgeber und Initiator dieses Abends war Buchautor und Heimatforscher Martin Reiter. Elmar Thaler plädierte in seinen Ausführungen für einen Zusammen-

schluss aller Landesteile des historischen Tirol, gleichermaßen eine Einheit aller Ti-roler Volksgruppen. Außerdem erläuterte er, von welchen konkreten Schwierigkeiten ein wirtschaftliches Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile trotz des Schengen-Abkommens beeinträchtigt werde: von der unterschiedlichen Treibstoff- und Steuerpolitik bis hin zu den völlig isolier-ten Strom- und Handynetzen. Über ein besonders aktuelles Thema sprach NR Hermann Gahr, nämlich die „Doppel-staatsbürgerschaft“. In einem Experten-hearing kurz davor zu eben diesem Thema war man zu der Überzeugung gekommen, dass eine Doppelstaatsbürgerschaft recht-lich möglich sei, allerdings mit keinerlei Verpflichtungen wie z.B. späteren Pensi-onsansprüchen. Hermann Gahr präsen-tierte ein 10-Punkte-Programm, wobei er abschließend erklärte, bei der Abarbeitung bei Punkt 4 angelangt zu sein. Bis es zur Entscheidung über die Möglichkeit einer

St. Gertraudi von Margareth Lun

„Tirolgipfel“ im alpbachtalÖsterreich ist sich seiner Aufgabe als Schutzmacht für Süd-Tirol bewusst, allerdings kann sich diese Schutzmachtfunktion (derzeit) nur auf diplomatischer und kultureller Ebene abspielen.

(v.l.): EU-Konsulent Dr. Johannes Ausserlad-scheiter, NR Hermann Gahr, Martin Reiter und LKdt. Elmar Thaler.

Das Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum

stände wie Reisewecker, Zigarettendose und Zwicker sind ebenso zu sehen wie Uniformen, Blankwaffen und Ausrüs-tungsgegenstände.Verwirklicht wurde die Sonderaus-stellung in Zusammenarbeit mit dem Traditionsverband „k.k. Landwehrinfan-terieregiment Linz Nr. 2 – Militärwissen-schaftliche Abteilung“. Die Konzeption und Gestaltung oblag Kurator Andreas Danner. Kuratorenführung mit Andreas Danner: 4.11.2012, 15 UhrFührungen: 3. Juni, 1. Juli, 16. September und 14. Oktober 2012, jeweils 15 Uhr

Öfnungszeiten: Mo–So 9–17 Uhr - www.tiroler-landesmuseen.at

In der Geschichte der Kaiserjäger ist Guido Novak von Arienti eine namhafte Persönlichkeit. 1910 übernahm er als Oberst das

Kommando des 1. Tiroler Kaiserjägerregiments in Innsbruck. Unvergesslich sind sein hoher Idealismus, sein Gerechtigkeits-sinn, seine rücksichtslose Offenheit, seine Hilfsbereitschaft, seine Heiterkeit und seine bedürfnislose Lebensführung. Er setzte sich stark für die Verbesserung des Ausbildungsstands des Regiments ein. Als letzter Regimentskommandant der Friedenszeit war er zugleich ein Förderer des Kaiserjägermuseums.Die BesucherInnen begeben sich in dieser Sonderausstellung auf eine Reise in die längst versunkene Welt der Habsburger-Monar-chie, vom fernen Galizien zum südlichen Gardasee, von Kärnten in die gebirgige Welt Tirols. Gezeigt werden Schauplätze der schweren Kämpfe des Ersten Weltkriegs, Szenen aus dem Lebender Soldaten und Offiziere, einzigartige Originalstücke sowie viele Bilder und Dokumente aus dem Familienbesitz Guido No-vaks von Arienti. Der Ordensnachlass und persönliche Gegen-

Die erste Sonderausstellung der Bergiselstiftung im wiedereröffneten Kaiserjägermuseum widmet sich Feldmarschall-leutnant Guido Novak von Arienti und seiner Familie. Einzigartige Originalstücke, viele Bilder und Dokumente aus dem Familienbesitz des Regimentskommandanten der Tiroler Kaiserjäger sind vom 6. aPRIL BIS 4. noVEmBER 2012 unter dem Titel „Es war einmal ein Väterchen. Aus dem Leben eines Kaiserjägeroffiziers“ im TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum zu sehen.

Kuratorenführung mit Andreas Danner:

Page 7: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n°3 | Juni 2012

aus den LanDESTEILEn … 7

Die amraser TrachtEs war ein unwahrscheinlicher Glücksfall, dass Ende Dezember 2011 die Schützenkompanie Amras in Bozen eine handkolorierte Lithografie eines Trachtenpaares mit dem Schloss Ambras im Hintergrund erwerben konnte.

naheliegend, da der Künstler ein berühmter Sohn der Gemeinde war. Folgende, laien-hafte Überlegungen des Verfassers dieser Zeilen sind nur zum Teil nachgewiesen und daher rein theoretisch: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war ein großes Interesse an Trachten, besonders bei der städtischen Bevölkerung vorhanden, die jedoch im Laufe des Jahrhunderts fast bis zur Bedeu-tungslosigkeit abebbte. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Tracht wieder vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. Die Ersten, welche nach Vorbildern such-ten, waren wohl die Historienmaler des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts, die die spärlichen authenti-schen, alten Darstellungen fanden und in-terpretierten. Wenn wir heute das prächtige Rundgemälde von der Schlacht am Bergisel, welches Mario Zeno Diemer 1896 geschaf-fen hat, betrachten, so sollten wir uns des-sen bewusst sein, dass die tapferen Tiroler Schützen keineswegs in den dargestellten bunten Trachten gekämpft haben; das hätte nebenbei auch der Weisung des Oberkom-mandanten widersprochen. Die Aufge-botsmannschaften der einzelnen Gerichte werden auch größtenteils nicht einheitlich gekleidet gewesen sein. Es gab in Tirol 166 Hoch- und Niedergerichte, aus welchen seit dem Mittelalter die Aufgebotsmannschaften rekrutiert wurden. Auch Amras gehört zu diesen „Urkompanien“. Bei der Bekleidung, besonders bei den Festtagstrachten, gab es immer schon regionale Unterschiede, die sich mit der Zeit entwickelten und ver-änderten. Ab dem Beginn des 20. Jahr-hunderts wurden Trachtenvereine und, neben bestehenden historischen Einheiten, Musikkapellen und Schützenkompanien neu- oder wieder gegründet. Da war der Bedarf an einheitlichen Trachten, welche auch einen historischen Anknüpfungspunkt hatten, groß. Sehr oft bediente man sich, zu der Erhebung des Landes 1809, möglichst zeitnaher Originaldarstellungen oder der berühmten Darstellungen der Historienma-ler. Die erwähnte Lithographie von 1835, welche sich nun im Besitz der Schützen-kompanie Amras befindet, war vermutlich nicht nur für die Amraser und Axamer, sondern auch für manch andere Volkstracht Vorbild. n

Jahren, am 4. September 1846, in Fügen. Er hinterließ ein beachtliches Werk, das in pri-vaten Sammlungen und mit einigen Werken im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum verwahrt wird. Der Kunsthistoriker Dr. Carl Kraus datiert das von der Schützen-kompanie Amras erworbene Blatt auf 1835, was angesichts der frühen künstlerischen Reife und des frühen Todes von Kircheb-ner durchaus plausibel ist, und das auch in diesem Jahr von Schöpf gedruckt worden sein könnte.Das ganz Besondere ist jedoch die Hand-kolorierung, die die bisherige Annahme zu beweisen scheint, dass die ursprüngliche Farbe des Amraser Rockes tatsächlich braun war. Es ist das einzige – zumindest uns bekannte – kolorierte Blatt dieses Druckes. Der Schwarz-Weiß-Druck war seit seiner Entstehung bekannt und ist sicher auch heute noch in einigen Exemplaren im Umlauf. Auf der Suche nach einer authen-tischen Volkstracht bedienten sich die Axamer Schützen und Musikkapelle dieses Vorbildes, die sie 1922 einführten. Das war

Es ist derselbe Druck, der den Amraser Schützen und der Musik – allerdings

nur in Schwarz-Weiß – als Vorlage diente, als sie im Jahr 1926 beschlossen, wieder ei-ne historische Volkstracht einzuführen. Ab 1929 rückten beide Korporationen mit der „neuen“ Tracht aus. Die gegenständliche Lithographie wurde von Peter Paul Kirch-ebner gezeichnet, der am 29. Juni 1812 in eine traditionelle Axamer Künstlerfamilie hineingeboren wurde. Gedruckt wurde das Bild mit dem Titel „Bei Innsbruck“ von Josef Schöpf, der von 1834 bis 1855 in Innsbruck als Lithograf tätig war. Peter Paul Kirchebner war ein Ausnahme-talent, das schon mit 13 Jahren Ölbilder ko-pierte. Er studierte später an der Münchner Akademie 1826–1828 und vervollständigte seine Kenntnisse in Wien und Venedig. Kirchebner verdiente seinen Lebensun-terhalt mit der Anfertigung von Portraits, Genre- und religiösen Tafelbildern sowie Vorlagen für Lithografien. Er war einer der bekanntesten Biedermeiermaler Tirols. Peter Paul Kirchebner starb bereits mit 34

Amras von Werner Erhart

Peter Paul Kirchebners Darstellung der Amraser Tracht aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Page 8: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

aus den LanDESTEILEn …8

bestätigt werden. Der Landesgesetzentwurf zur Erstellung des Ortsnamenverzeichnisses weist diesbezüglich erhebliche Mängel auf. Ob ein Name auch in italienischer Sprache in das Verzeichnis aufgenommen und somit amtlich wird, würde nämlich laut diesem Gesetzentwurf von der „Gebräuchlichkeit vor Ort“ abhängen: ein sehr dehnbares Kri-terium, demzufolge aller Voraussicht nach so gut wie alle tolomeischen Erfindungen in das Verzeichnis aufgenommen und damit offiziell und im Namen der Autonomie per Landesgesetz bestätigt würden. Der vom Faschismus gewollte und teilweise auch schon erreichte Identitätsraub würde damit endgültig verfestigt werden. Eine Entwicklung, die sich positiv auf den Erhalt der Identität Südtirols und seines Volkes auswirkt, sind die Bestrebungen zur Erlangung der österreichischen Staatsbür-gerschaft für deutschstämmige Südtiroler. Dies würde einerseits die Schutzmachtfunk-tion Österreichs bekräftigen und anderer-seits eine identitätsstärkende Wirkung für die deutschsprachige Bevölkerung haben. Die für Südtiroler ohnehin schon beste-hende Bindung zum Vaterland Österreich würde dadurch ein aussagekräftiges offizi-elles Siegel erhalten, wirkliche finanzielle Vorteile gibt es nicht. Zusammenfassend kann gesagt werden,dass der hinter dem 500 Jahre alten Landlibell steckende Gedanke der Landes-verteidigung auch heute noch, wenn auch in veränderter Form, Gültigkeit hat. Die Südtiroler Schützen sehen sich aufgrund der Zugehörigkeit des Landes zu einer fremden Nation mit anderen Gefahren und Problemen konfrontiert als ihre Nordtiroler Kameraden. Der Erhalt und die Sicherung von Identität, Sprache, Kultur und Brauch-tum bringt es notgedrungen mit sich, dass die Schützen mit kritischer Stimme auch zu politischen Themen Stellung beziehen müs-sen, die sich auf die Werte und Ideale, von dessen Bestand in letzter Konsequenz die Existenz der Identität eines Volkes abhängt, auswirken. Die Schützen waren nie ein bloßer Trach-tenverein. Die Südtiroler Schützen werden daher auch in Zukunft einschreiten, wenn offenkundige oder schleichende Gefahren die zerbrechliche Identität Südtirols und seines Volkes bedrohen. n

Protestmärschen gegen die faschistischen Relikte in Südtirol angetreten, weil für dieses Problem von politischer Seite bisher völlig unbefriedigende Schritte gesetzt wurden. Die zwei jüngsten Entwicklungen, eine davon mit negativen Auswirkungen auf den Erhalt der Identität des Landes und seines Volkes im fremden Staat, eine mit positiven Auswirkungen, sind der oben genannte Gesetzentwurf zu den Ortsnamen und die Bestrebungen, für die Südtiroler auch die österreichische Staatsbürgerschaft zu erlangen. In der Ortsnamenfrage ist der Südtiroler Schützenbund seit jeher für die historische Lösung eingetreten, welche nur die – wis-senschaftlich belegbar – historisch gewach-senen italienischen Orts- und Flurnamen anerkennt. Sämtliche italienischen Na-menskreationen, die das „Lebenswerk“ und Erbe Tolomeis darstellen und die in den bis heute gültigen, erst 2009 erneut bestätigten unseligen faschistischen Namensdekreten enthalten sind, haben keine Daseinsbe-rechtigung und dürfen nicht auch noch mit Landesgesetz übernommen und damit

Das Verhältnis zwischen Schützenwe-sen und Politik ist ein schwieriges,

vor allem in Südtirol aufgrund des schon erwähnten Umstandes, dass sich dieser Teil des Landes Tirol unter fremder Herrschaft befindet. Der Südtiroler Schützenbund ist keine Partei und das Schützenwesen ist überparteilich. Eingriffe in das politische Geschehen obliegen deshalb grundsätzlich nicht den Schützen, doch die Trennung zwischen den beiden Sphären wird dort zum Drahtseilakt, wo volkstumspolitische Angelegenheiten ins Spiel kommen. Um dem Auftrag des Erhalts der deut-schen Sprache, Kultur, Tradition und des Brauchtums gerecht werden zu können, ist es für die Schützen unumgänglich, sich zu politischen Themen kritisch zu äußern und Stellung zu beziehen. Trotz der Überparteilichkeit haben die Schützen die Aufgabe, als „politisches Gewissen“ des Landes auf all jene offe-nen und schleichenden Bedrohungen der Tiroler Identität aufmerksam und dagegen mobil zu machen. In den vergangenen Jahren sind die Schützen beispielsweise zu

Die Südtiroler Schützen:

Ein überparteiliches politisches Gewissendes landes - Teil 2 von Günther Mairhofer & Andreas Göller

Der nachfolgende Beitrag befasst sich mit einigen Aspekten und aktuellen Themen des Schützenwesens im südlichen Teil Tirols. Nach einer kurzen Nach-zeichnung der Geschichte des Tiroler Schützenwesens und des damit untrennbar verbundenen Landlibells von 1511 werden anhand zweier aktueller Entwicklungen die Aufgaben und Zielsetzungen der Schützen in der heutigen Zeit dargestellt.

Protestkundgebung „Gegen Faschismus – für Tirol“ des Südtiroler Schützenbundes im Jahre 2009 in Bruneck.

Page 9: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

aus den LanDESTEILEn … 9

Am Freitag, den 23. März 2012, ver-sammelten sich in Afing zahlreiche

heimatverbundene Menschen, um die Gründung der Schützenkompanie Afing zu besiegeln. Mjr. Günther Ploner, BGf. des SSB, leitete durch den Abend und gab Auskunft über die Bedeutung des Schüt-zenwesens in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft. Der Bez.-Mjr. des Schützenbezirkes Bozen, Siegfried Barbieri, berichtete über die Geschichte und die heutige Zusammensetzung der 24 Kompanien im Bezirk. Mjr. Günther Mo-rat, Kultur- und Bildungsreferent im SSB, referierte über die Schützentracht und die Bedeutung der Schützenfahne. Dorfchro-nist Dr. Richard Furggler berichtete, dass Afing einen dokumentierten Schießstand habe, der noch unter der Habsburger-monarchie aktiv betrieben wurde. Im Ersten Weltkrieg zogen die Afinger als 2. Kompanie Jenesien/Afing im Stand-schützenbataillon Gries an die Front. Der Verbleib der Fahne ist leider nicht bekannt, sofern es sie gab. Insgesamt 26 Mitglieder konnten gewonnen werden, darunter auch

eine Marketenderin. Von den Anwesenden waren 24 stimmberechtigt. Einstimmig wurde beschlossen, die Schützenkompanie Afing aus der Taufe zu heben. Somit hieß BGf. Ploner die neu gegründete Kompanie in der großen Schützenfami-lie willkommen. In der anschließenden offenen Wahl wurde Helmut Gostner einstimmig zum Hauptmann gewählt, zum Oberleutnant Martin Kaserer, eben-falls einstimmig. Philipp Lindner wurde zum Schriftführer gewählt und Anton Höller zum Kassier. Auch der Hptm. der Schützenkompanie Jenesien, Christian Taferner, beglückwünschte die neue Kom-mandantschaft und reichte die Hand zu einer harmonischen Zusammenarbeit in der Gemeinde Jenesien, in der es nun zwei aktive Kompanien gibt. Die SK Afing unter der Führung von Hptm. Helmut Gost-ner setzte sich sofort auch Ziele. So will man Fahnenstangen im Dorf und in der unmittelbaren Umgebung aufstellen. Ein Herzenswunsch und als langfristiges Ziel ist die Erhaltung des historischen Schieß-stands geplant. n

Afing von Günther Morat

schützenkompanie afing gegründetDer SSB erhält im Bezirk Bozen unverhofft Zuwachs. Das Bergdorf Afing liegt ca. 10 km vom Hauptdorf Jenesien entfernt oberhalb des Eingangs zum Sarntal. Im Anfang schuf Gott Himmel und

Erde.“ So beginnt die Bibel (Gen 1,1). Und wenige Verse danach (Gen 2,2-3) kann man lesen: „Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am sieb-ten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk der Schöpfung voll-endet hatte.“ Gott hat den Siebten Tag geheiligt. Das ist der Sabbat. Die Juden halten ihn gemäß den 10 Ge-boten heilig. Es ist an diesem Tag verbo-ten, mehr als ca. 1 km zu gehen, da das in Arbeit ausarten könnte, es darf kein Feuer gemacht werden, da das einst Arbeit war (Wer einmal am Sabbath mit einem Auto, das ja mit Feuer fährt, an einem Sabbat in ein jüdisch orthodoxes Viertel in Jerusalem gefahren ist, weiß das). Der Sabbath ist den Juden heilig. In der italienischen Sprache wird uns nun vor Augen geführt, welcher Tag der Sabbat ist, denn Sabato bedeutet Samstag. Der Samstag ist also der letzte, der 7. Tag der Woche. Aber „am ersten Tag der Woche“ (Joh 20,1) kamen die Frauen zum leeren Grab, inspizierten Petrus und Johannes das leere Grab. Mit der Auferstehung begann etwas Neues! Für uns Christen hat sich also der heilige Tag verschoben. Denn am ersten Tag der Woche ist Jesus aufer-standen. Wir feiern also am ersten Tag der Woche, dem Sonntag, die Auferste-hung des Herrn. Warum also fangen die Wochen am Ka-lender mit Montag an? Warum spricht man von Weekend bzw. Wochenende, und meint doch den Sonntag, mit dem die Woche ja beginnt? Ich finde es gut, mit dem Sonntag betend und feiernd die Woche in Ruhe zu beginnen und so Kraft zu tanken für das, was noch kommt. Uns Schützen sollte es ein An-liegen sein, unsere Kalender nach die-sen christlichen Aspekten einzurichten. Lassen wir die Woche mit der erlösen-den, befreienden und kraftspendenden Feier der Auferstehung beginnen! Das ist christliche Haltung. n

der erste Tag von P. Christoph Waldner OT, Landeskurat des SSB

Bozen

Sonntag

Juni10

Der erste Tag der Woche ist der sonntag. er ist nicht

Wochenende, sondern Wochenbeginn.

Die Gründungsversammlung stand unter dem Motto „Deine Heimat braucht dich!“

Der SSB sucht interessierte Geschichtsstudenten, die bereit sind, ihre Diplom-arbeit zur Geschichte Tirols zu verfassen. interessierte mögen mit dem

bundesbüro des ssb in Kontakt treten. [email protected]

Page 10: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

10

Die Praxis schaute ganz anders aus, vor allem durch die Errichtung eines

Jägerregiments, das als Teil der k.u.k. Armee nur aus Tirolern und Vorarlbergern bestehen sollte. Diese „Tiroler Kaiserjäger“ konnten – das war neu – auch außerhalb des Landes eingesetzt werden. Darüber hinaus gab es zuerst noch – wie früher – die Verpflichtung der gesamten Bevölkerung zur Verteidigung der Landesgrenzen im Kriegsfall. Die Verhandlungen zwischen Landes- und Regierungsvertretern darüber, wie dieses allgemeine Aufgebot organisiert sein sollte, brachten erst 1837 ein Ergeb-nis, das vom Kaiser aber nicht bestätigt wurde. Er erklärte am 5. April 1839: „Ich will keinen Einzelnen zu einem Dienste Verbindlichkeiten auferlegen, von welchem Ich gewiß weiß, daß die ganze waffenfähige Bevölkerung auf den ersten Ruf sich beeilen wird, ihn zu leisten.“ Das Schießstandwesen müsse aller militärischen Organisation und allem Zwang fremd bleiben und als volks-tümliches Institut einfach darauf berechnet werden, die Elemente der Landesverteidi-gung (sprich: den Umgang mit der Büchse) vorzubereiten.Diese kaiserliche Entschließung wurde damals und wird heute noch unterschied-lich interpretiert. Während die Historiker Josef Emanuel Bauer (1903) und Erich Egg (1976) darin das Ende der Verpflichtung zur allgemeinen Landesverteidigung sehen, betont Josef Fontana (1986), dass der Kaiser und seine Berater sehr wohl weiterhin von einer Wehrpflicht ausgingen, diese nur nicht im militärischen Sinn geregelt haben wollten. Seiner Meinung nach steckte da-hinter das zutiefst eingewurzelte Misstrauen der Herrschenden ihren Untertanen und deren Vertretern gegenüber, denen man – die fallweise Verteidigung der Landesgren-zen wäre ja wie früher in der Verantwor-tung der Landesbehörden gelegen – keine bewaffnete Organisation in die Hände geben wollte.Eindeutig ist auch die Hofresolution vom 8. November 1845 nicht, mit der das Schießstandwesen neu geregelt wird. Denn

auf einen möglichen Kampfeinsatz der sol-chermaßen gedrillten Scharfschützen wird überhaupt nicht mehr eingegangen. Dass die Regierung gleichzeitig die Errichtung neuer und die Instandsetzung nicht mehr intakter Schießstätten großzügig förderte und beachtliche Summen für die Veranstal-tung von Frei- und Festschießen ausgab, weist allerdings darauf hin, dass ein Ausrü-cken der Schützen im Kriegsfall durchaus eingeplant war. Zur Volksbelustigung und zur Pflege des Brauchtums hätte man sicher nicht so viel Geld locker gemacht. Die Zahl der Schießstände verdoppelte sich von 151 im Jahr 1845 auf 303 im Jahr 1849. Auch Schützen gab es immer mehr, 1846 waren 16.432 bei einem Schießstand eingeschrie-benen, 1849 schon 21.221.Dazwischen lag eine Bewährungsprobe der erwarteten Freiwilligkeit bei der Landes-verteidigung: das Kriegsjahr 1848. Als am 18. März in Oberitalien der Aufstand losbrach, Feldmarschall Radetzky sich

aus unserer GESCHICHTE …

gezwungen sah, Mailand zu räumen, die Armee des Königreichs Piemont-Sardinien in der Lombardei einrückte und italienische Freischaren Tirol bedrohten, war von einer Verteidigungsbereitschaft der Tiroler nichts zu merken. Entsprechende Aufrufe blieben ohne Echo. Der Kaiser hatte sich getäuscht, wenn er gemeint hatte, die Tiroler würden sich auf den ersten Ruf hin beeilen, den gewünschten Waffendienst zu leisten. Im Gegenteil, man war in den Gemeinden ziemlich einhellig der Meinung, es sei Sache des Militärs, bei dem immerhin einige Tau-send junge Tiroler ihren Dienst leisteten, das Land zu verteidigen. Selbst als die Freischaren die Landesgren-ze überschritten und im Lauf der zweiten Aprilwoche ganz Judikarien und das Sarcatal besetzten, rührte sich nichts. Am 14. April war Malè am Sulzberg, am 15. Cles am Nonsberg in ihrer Hand. Nur mehr der Gampenpass und die Mendel trennten sie vom Etschtal. In der Valsugana kam es zu keinen vergleichbaren feindlichen Aktivitäten, und das Haupttal mit Rovereto und Trient war fest in der Hand eines aus drei Kaiserjägerbataillonen und mehreren Kompanien anderer Truppeneinheiten zu-sammengesetzten Korps, das Radetzky von seiner Hauptmacht abgezweigt hatte, die jetzt im Festungsviereck Verona-Mantua-Pecara-Legnano konzentriert war.Möglich war dieses rasche Vordringen italienischer Einheiten in Welschtirol, weil sie nirgends auf Widerstand stießen. Zu Kriegsbeginn stand nur minimales öster-reichisches Militär in Rovereto und Trient. Und die einheimische Bevölkerung empfing die Eindringlinge im Süden wohlwollend bis begeistert, weiter im Norden zwar neu-tral bis skeptisch, aber immerhin ohne sich zu wehren. Auf Deutschtiroler Seite begann man jetzt die Gefahr zu erkennen, doch rückten nur dort einige Schützenkompani-en aus, wo der Feind in der unmittelbaren Nachbarschaft stand. Schon am 6. April hatten Pusterer und Ampezzaner Schützen das reguläre Militär unterstützt, als es dar-um ging, venezianische Freischaren an der

Eine Artikelserievon Dr. Michael Forcher

Der Geist von 1809 ließ sich nicht leicht weckenGab es 1848 eine Verpflichtung der Schützen, zum Schutz der Landesgrenzen in den Krieg zu ziehen?

3. Teil

Die altbewährte Tiroler Wehrverfassung wurde mit dem Ende der Bayernzeit und der Rückkehr zu Österreich im Jahr 1814 nur theoretisch wieder in Kraft gesetzt.

Generalmajor Heinrich Ritter von Roßbach, 1848 Oberkommandant der Landesverteidi-gung, auf einem späteren Atelierbild.

Page 11: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

11

Tiroler Schützen bei der Verteidigung der südlichen Landesgrenzen im Jahr 1848 (Kampf bei Caffaro und Lodrone auf einem 1852 entstandenen Ölgemälde des Augenzeugen Alois Reisacher). Das Bild befindet sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und ist abge-druckt in Michael Forchers Standardwerk „Tirols Geschichte in Wort und Bild“, 2009 in 11. Auflage erschienen.

Überschreitung des Kreuzbergs zu hindern. Und das Gerücht, italienische Aufständi-sche seien im Vormarsch über das Stilfser Joch, veranlasste mehrere Vinschgauer Kompanien zum Ausrücken. Doch kaum stellte sich heraus, dass es Falschmeldun-gen waren, kehrten sie um. Wie ernst die Situation war, erkannte man am ehesten in Akademikerkreisen. In Bozen bildete sich ein Bürger- und Studentenkorps, das am 13. April ausrückte und über die Mendel Richtung Cles marschierte. Ihnen schlossen sich dann doch Schützenkompanien aus der Umgebung an. In Innsbruck hielten Pro-fessoren und Studenten schon seit Anfang April Waffenübungen ab und setzten sich am 25. April Richtung Trient in Bewegung. Und aus Wien erfuhr man vom Anrücken eines akademisches Freikorps, das Adolf Pichler aus Tiroler und Vorarlberger Stu-denten gebildet hatte.Den Geist von 1809 zu wecken, gelang je-doch erst dem beliebten Erzherzog Johann, der am 13. April als außerordentlicher Hofkommissar in Tirol eintraf und mit seinem feurigen Aufruf den richtigen Ton traf. Vielleicht war noch entscheidender, dass er den Tirolern vom Wiener Hof zwei „Zuckerln“ mitbrachte: eine Verminderung des Salzpreises und der Stempelgebühren! Solcherart für den Waffendienst begeistert, wurde über die Gemeinden die allgemeine Mobilisierung der Schützen organisiert. Als der zum Kommandant der Landesvertei-digung ernannte Generalmajor Heinrich Ritter von Roßbach dem Klerus klarma-chen konnte, dass der Papst nur in seiner Funktion als Oberhaupt des Kirchenstaates im gegnerischen Lager stand und dies für

sein geistliches Amt nichts zu bedeuten hatte, auch dass er zu österreichfeindlichen Schritten mehr oder weniger gezwungen worden sei, da riefen – vom Zwiespalt zwischen Patriotismus und Kirchentreue befreit – auch immer mehr Geistliche dazu auf, den Feind aus Welschtirol zu vertreiben und die Grenzen so lange zu schützen, bis die Gefahr vorbei war.

Inzwischen hatte eine Gegenoffensive der österreichischen Truppen im Trentino die italienischen Freikorps schon bis an die Lan-desgrenzen zurückgedrängt. Am 27. April stand „kein Feind mehr auf Tyroler Boden“, wie ein Armee-Bulletin verkündete. Die jetzt nach und nach eintreffenden Schüt-zenkompanien wurden dennoch dringend gebraucht, denn der Krieg in Oberitalien war noch nicht zu Ende, im Gegenteil, er hatte seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. Dementsprechend wichtig war es, dass das Militär die Sicherung der Grenzen den Tirolern überlassen konnte. Waren im April erst 760 Freiwillige vor Ort, so standen im Mai und Juni rund 6.000 Mann im Einsatz. Immer wieder kam es zu heftigen Kämpfen, auch gegen reguläre Einheiten der piemon-tesischen Armee. Das bedeutendste Gefecht entwickelte sich am 22. Mai in Caffaro, wo die Freischärler im April zuerst die Grenze überschritten hatten. Es ging um die Brücke über den Caffarobach, den Ponte Tedes-co, um das Dorf Lodrone und das Schloss Caffaro. Auf Tiroler Seite waren rund 2.000 Mann der Kompanien von Wilten, Rat-tenberg, Jenbach, Steinach und die Wiener Studentenkompanie im Einsatz. Einer der Teilnehmer, der Maler Alois Reisach, hat seine Erinnerung daran ein paar Jahre später in einem Gemälde festgehalten. n

Nächste Folge: Wie die Schützen in den Kriegen 1859 und 1866 zum Einsatz kamen.

Auszug der Kalterer Schützen im April 1848 durch die Furglaner Schlucht. Zeitgenössisches Ölbild von Ludwig Neelmeyer.

Feldmarschall Johann Joseph Wenzel Anton Franz Karl Graf Radetzky von Radetz (* 2. november 1766; † 5. Januar 1858) war der wohl bedeutendste heerführer Österreichs in der ersten hälfte des 19. Jahrhunderts.

Page 12: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

aus den LanDESTEILEn …

SOKO ermittelt: „Die Schleifung der faschistischen Orts-namen hat begonnen.“

Das Logo der HGV-Gruppe „Südtiroler Gasthaus“, das auf einem Schild den Eingangsbereich der 25 Gastbetriebe ziert,

besteht aus vier Symbolen, den beiden Schriftzügen „Südtiro-ler Gasthaus“, „locanda sudtirolese“ und dem HGV-Logo. Die deutschsprachige Bezeichnung symbolisiert vor allem das Tradi-tionelle. Für die italienischsprachige Übersetzung wurde sowohl eine moderne Schrift als auch ein zeitgemäßer Ausdruck gewählt. Es ist dem HGV und der Kooperationsgruppe „Südtiroler Gast-

haus“ hoch anzurechnen, dass sie bewusst auf den faschistischen Namen „Alto Adige“ verzichtet haben. Konsequenterweise sollte aber auch im Inneren der Broschüre zur Vorstellung der Gastbe-triebe der Begriff „Sudtirolo“ verwendet werden. Auch bei den Anschriften der Gastbetriebe sollte auf pseudoitalienische Orts-namen verzichtet werden. Hier reicht der historisch gewachsene Ortsname vollkommen aus. Ein guter Gastbetrieb wird von seinen Gästen wegen guter Küche und anständigem Service geschätzt und nicht wegen erfundener Ortsnamen. Das Motto der Kooperationsgruppe „Gerichte mit Geschichte“ ist nur mit historischen Ortsnamen eine Delikatesse. Die Arbeitsgruppe zur Ortsnamengebung hofft jedenfalls, dass der HGV auch zukünftig mit ähnlichen Projekten in dieselbe vorbild-hafte Richtung hinarbeitet. So könnte in einer künftigen Ausgabe der Broschüre nicht nur in der Überschrift auf den Namen „Alto Adige“ verzichtet werden, sondern auch bei der Vorstellung der Gastronomiebetriebe selbst. n

12

akte „locanda sudtirolese“

Die Sonderkommission (SOKO) Tatort „Alto Adige“ ist hoch erfreut im Fall „locanda sudtirolese“ des HGV. www.toponomastik.com

Nach der Diskussion um die einsprachigen Wegschilder zeigt die Bergrettung im Alpenverein Flagge.

von Dietmar Weithaler & Roland Ventir

... der Süd-Tiroler Bergrettung … Dass in unserem Land nicht immer alles übersetzt werden muss, beweist die Bergrettung des AVS. Obwohl der Einsatzwagen „nur“ auf Deutsch beschriftet ist und die Geretteten mit Sicherheit nicht alle der deutschen Sprache mächtig waren, gab es allein im Jahr 2011 über 1.000 Einsatzausrückungen zu bewältigen. Für ihren wertvollen Einsatz und für die einsprachige Bezeichnung gibt es von mir ein kräftiges HUI! Euer Raffl

HuiBozen

Die Schlacht von Lans entdeckt von Karl Pertl in den „Innsbrucker Nachrichten“vom Freitag, dem 8. April 1908

Am 21. September kam es, wie wir seinerzeit berichteten, im Isser-Wirtshause zu Lans zwischen Bauernburschen der Dörfer Lans und Sistrans zu einer förmlichen Schlacht, die damit begann, daß die Lanser die beiden Sistranser Burschen Eich-ler und Kirchmayr überfielen, die hierauf Sukkurs holten. Mit Hurrahrufen und mit Knütteln und Stöcken bewaffnet drangen die Sistranser gegen das Issergasthaus vor und stürmten es. Nun begann ein arges Wüten, bei welchem Knüttel, Stöcke, Sesselfüße, Krüge und Gläser eine hervorragende Rolle spielten. Selbstverständlich kamen zahlreiche Verletzungen vor und auch der Wirt erlitt ganz beträchtlichen Schaden. Dieser Tage fand nun die Hauptverhandlung gegen die 16 Sistranser Burschen statt. Zwei derselben wurden wegen schwerer Körperverletzung zu je 4 Monaten, alle übrigen wegen Hausfriedensbruchs zu 1 bis 3 Monaten verurteilt. n

etwas zum schmunzeln …

aus Platzgründen folgt der zweite Teil der Serie „Schall & Rauch“ von Cristian Kollmann in der nächsten ausgabe.

Wir bitten um verständnis.

Page 13: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n°3 | Juni 2012

aus den LanDESTEILEn … 13

sollte das mussolini-Relief vom Bozner Finanzgebäude abgetragen werden?Das sogenannte Mussolini-Relief (ca. 36 m lang und 5,5 m hoch) des Süd-Tiroler Bildhauers Hans Piffrader auf dem Finanzge-bäude in Bozen verherrlicht mit seiner Darstellung die Herrschaft des Faschismus. Die zahlreichen Darstellungen und Figuren des Reliefs symbolisieren und bejubeln den Aufstieg des Faschismus in einzelnen Etappen, vom „Sieg“ im Ersten Weltkrieg bis zum Marsch auf Rom. In der Mitte ist der faschistische Diktator Benito Mussolini in der Art eines römischen Kaisers hoch zu Ross dargestellt, die Hand zum faschistischen Gruße erhoben. Zwischen den Beinen des Pferdes ist groß der faschistische Leit-spruch „Credere, obbedire, combattere“ (glauben, gehorchen, kämpfen) eingemeißelt. Alle Versuche, das Mussolini-Relief ent-weder abzutragen oder zu musealisieren, sind bisher an der politischen Instrumentalisierung durch verschiedenste Parteien gescheitert. Auch ein 2011 von der Südtiroler Landesregierung initiierter Ideenwettbewerb brachte bislang keinerlei Ergebnis.

Hans Baur, Hauptmann der Gebirgsschützenkompanie Wallgau: „Eine Beseitigung des Reliefs würde die demokratische Grundordnung in Südtirol stärken und damit allenVolksgruppen zum Vorteil gereichen.“

- Zum einen, weil es kein Denkmal ist. Ein Denkmal ent-hält ästhetische, historische,wissenschaftliche oder gesell-schaftliche Werte für vergange-ne, gegenwärtige und zukünf-tige Generationen. Ein solcher Wert lässt sich in der Verherrlichung faschistischen Gedankenguts und Handelns nicht erkennen. Das Relief kann folgerichtig auch keinen Denkmalschutz für sich beanspruchen. Denkmalschutz ist der Dank an die Vergangenheit, die Freude an der Gegenwart und unser Geschenk an die Zukunft. Alle diese Vorgaben sind nicht erfüllt. Zum zweiten sprechen auch baukulturelle Gründe gegen dieses Relief. Beim Finanzamt handelt es sich um Bauwerk der öffentlichen Hand. Ihm kommt eine baukulturelle Vorbildfunktion zu. In Deutschland gibt es einen Leitfaden des Bundes und der Län-der „Kunst am Bau“, in dem festgelegt ist: Der Orts- und Objektbe-zug der Kunst am Bau soll dazu beitragen, Akzeptanz und Identifi-kation der Nutzer mit ihrem Bauwerk zu stärken, Aufmerksamkeit herzustellen und Standorten ein zusätzliches Profil zu geben. Diese Vorgaben sind bei dem Relief nicht erkennbar, sie sind aber ein integraler Bestandteil der Bauherrenverantwortung. Schließlich ist ein demokratisch verfasstes Gemeinwesen wie Südtirol ver-pflichtet, einer Verherrlichung des Faschismus entgegenzutreten. Eine Beseitigung des Reliefs würde die demokratische Grund-ordnung in Südtirol stärken und damit allen Volksgruppen zum Vorteil gereichen. Wenn Teile der Südtiroler Gesellschaft mit einer notwendigen Beseitigung wesensfremde Gedanken verbinden, ist eine positive Entscheidung der Politik in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Dann sollte aber unermüdlich auf diesen Makel hin-gewiesen werden; denn steter Tropfen höhlt sogar den Stein des Mussolini-Reliefs auf dem Bozner Finanzgebäude. n

Hans Heiss, Landtagsabgeord-neter und Historiker: „Die Wünsche nach Beseitigung sind verständlich, zielführender aber wären eine eindringliche Erklärung und künstlerische Bearbeitung“.

- Nicht abräumen, sondern bloßstellen! Der fa-schismus ist eine Pestbeule des 20. Jahrhunderts: Noch vor dem Nationalsozialismus wirkte das schwarze Regime mit seinemStraßenterror, Führerkult, Imperialismus und Völkermord

als Lehrmeister autoritärer Systeme. Italia docet – „Italien belehrt uns“ hieß es warnend bereits um 1925 in Europa. Die Mussolini-Diktatur war zwar weniger mörderisch als die NS-Herrschaft, als der Terror von Stalin und Mao, aber Wegbereiter in die Barbareien des 20. Jahrhunderts. Der Faschismus hat Südtirol terrorisiert, aber andere traf es noch weit härter: Die Slowenen Friauls, die italie-nische Linke und die Äthiopier. Weltbild, Taten und Untaten der Faschisten zeigen sich auf dem Fries des Künstlers Hans Piffrader am Gerichtsgebäude in Bozen erschreckend klar. Das Fries ist doppelt schockierend: Erstens finden hier Unterdrü-ckung und Krieg offen Ausdruck, zweitens wurde das Propaganda-Fries im Auftrag des Staates 1957, in demokratischer Epoche, vollendet. Das Relief ist in seiner aktuellen Präsentation nicht länger zumutbar. Die Wünsche nach Beseitigung sind verständ-lich, zielführender aber wären eine eindringliche Erklärung und künstlerische Bearbeitung. Im Künstlerbewerb im März 2011 kam der Vorschlag einer Aufschrift, die dem „Credere, obbedire, com-battere“ den Satz von Hannah Arendt „Niemand hat das Recht zu gehorchen!“ entgegen hält. Eine solche Aktion würde die Propagan-da-Botschaft bloßstellen. Eine wirkungsvolle Info-Station könnte das Fries weiter entschärfen. Meine Vision wäre, Bozen zur europäischen Gedenkstätte gegen Faschismus und Diktatur umzugestalten. Dies wäre langfristig ertragreicher, als die Denkmäler abzuräumen oder sie in Museen zu verbergen. n

Page 14: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

freiheitsmarsch – bozner „Pfeffersäcke“Obwohl ich seit einem Jahr im Südtiroler Schützenbund keine Führungsposition mehr einnehme, erlaube ich mir zu den Pole-miken über die Sinnhaft igkeit des Freiheitsmarsches der Schützen und der damit verbundenen Forderung nach „Los von Rom“ Stel-lung zu nehmen. Alle Schützen, die dieser Veranstaltung fernge-blieben sind, möchte ich daran erinnern, dass in den Satzungen des Südtiroler Schützenbundes unter anderem von der Einheit Tirols die Rede ist. Dies setzt selbstverständlich die Trennung vom Staat Italien voraus. Enttäuscht bin ich aber über die Teilnahmslo-sigkeit vieler meiner Bozner Mitbürger, der sogenannten „Pfef-fersäcke“, die sich zwar in der Wahlkabine als Tiroler bekennen, öff entlich aber nicht den Mut haben, dies zu zeigen. Während meiner langjährigen Schützentätigkeit habe ich von Seiten der italienischen Mitbürger in Bozen nie Schwierigkeiten bezüglich meiner klaren patriotisch-politischen Einstellung bekommen. Die Italiener schätzen Aufrichtigkeit und das Bekenntnis zu den eigenen Wurzeln, und nicht Feiglinge und Drückeberger, die ihre Herkunft verleugnen.

Paul Bacher - Ehrenlandeskommandant, Bozen

freiheitsmarsch - einheit wäre wichtigSepp Kaser hat sicher Recht. Er ist kein besserer oder schlechterer Tiroler, wenn er am „Freiheitsmarsch“ vom 14. April 2012 nicht teilnimmt. So kündigt es nämlich der frühere Bezirksschützen-major von Brixen, aufgrund „inhaltlicher Bedenken“, in der „Zett“ vom 8. April und in der „FF” vom 12. April an. Ob er durch seine Verweigerung allerdings der Einheit und Stärke des Tiroler Schüt-zenwesens einen guten Dienst erweist, darf bezweifelt werden! Dem Außenstehenden stellt sich da die grundsätzliche Frage, ob ein einstimmig gefasster Beschluss des Bundesausschusses nur den Charakter einer unverbindlichen Empfehlung hat? Die jedes Mit-glied derselben Organisation nach eigenem Dafürhalten befolgen kann, bzw. sogar nach Billigkeit öff entlich kritisieren darf? Denn jede Organisation, die Anspruch erhebt, mit ihren Anliegen ernst genommen zu werden, wird geschwächt, wenn einzelne Mitglieder off en und wiederholt gegen wichtige Entscheidungen ihrer Füh-rungsgremien auft reten.

Franz Simeoni, Neumarkt

Wo wart ihr?Als Südtiroler in der Schweiz verfolge ich mit Interesse die heimat-liche Politik. Am Freiheitsmarsch der Schützen am 14. April wäre ich gerne dabei gewesen, ging es doch um das überlebenswichtigeAnliegen der Südtiroler, „Ohne Rom in die Zukunft “. Bei meinen Besuchen in der Heimat werden die Stimmen immer lauter und zorniger über den Druck, den Italien auf unser Land ausübt, alle jammern und klagen. Dabei haben es die Südtiroler selbst in der Hand, ihre politische und wirtschaft liche Zukunft zu gestalten. Warum verteufeln SVP und Freiheitliche die Schützen und warum fehlten sie bei diesem hochaktuellen und dringend notwendigen Volksaufstand? Ist es aus knechtischer Romtreue, Wahltaktik oder Kurzsichtigkeit? Trotz der medialen Beschimpfungen im Vorfeld gingen über 6.000 Menschen auf die Straße, nicht aus Eigennutz, sondern für die Ideale der Freiheit und aus Verantwortung für die Nachkommen. Freiheit, Volk und Heimat stehen auch im Partei-programm der SVP und der Freiheitlichen, doch sie verraten ihre Werte. Beiden Parteien sei’s gesagt: Ihr seid vom Südtiroler Volk gewählt, um das Beste für Land und Leute zu erreichen, nicht um faule Kompromisse einzugehen und eure Sessel zu wärmen.

Karl Dandler, St. Gallen

über den fackelmarsch hinausDer mächtige Schützenaufmarsch war interessant. Trotzdem auf-fallend zurückhaltend die Medien: hinten, klein, wenig Schwarz-weiß-Bilder, selten Farbe. Vielleicht will man sich nicht exponie-ren, wenn es um ein „sensibles“ Th ema geht. Es ging um Freiheit, um das Loslösen von Dingen, die nicht zusammen passen, und um jene Menschen, die sie unbedingt beisammen lassen wollen. Es war auch zu spüren, dass nicht nur für etwas marschiert wurde, sondern auch gegen die jahrzehntelange und weiter verstärkt andauernde bewusste Verdrängung und Vernachlässigung von Bestand und Identität der deutschen Volksgruppe. Südtirol ist reich geworden und hat noch eine Riesenbilanz. An sich nicht schlecht, aber deutlich zu einseitig: wenn es um die Identität gegangen ist, hat es immer etwas Wichtigeres gegeben oder es war nicht der richtige Zeitpunkt, um etwas zu unternehmen. Dafür hat es freilich viel Geld und Macht gegeben: Wenn man den Vorrang der Muttersprache aufgegeben hat, den Beginn der zweisprachi-gen Schule fördert, den Sprachproporz mangelhaft durchführt, Beschlüsse von SVP-Landesversammlungen mit noch folgenden Koalitionsabkommen einfach vergisst, das internationale Gut-achten zur Namenregelung Jahrzehnte versteckt, diese zur alles ausschließenden Chefsache erklärt, jetzt vorgibt, Gemeinde- und Fraktionsnamen seien ohnehin gesetzlich „zweisprachig“, die ein-malige Gelegenheit der Streitbeilegung nicht ausgenützt. Auch für das Bauen von Zweitwohnungen sind keine Grenzen in Sicht, wohl wissend, dass sich dadurch das Verhältnis der Sprachgruppen zueinander schon ändert. Was muss noch alles vernachlässigt wer-den, bis Herr und Frau Südtiroler, auch etliche Schützen, einsehen, dass ein Wandel in Richtung Freiheit, allenfalls als Bundesland, fällig ist?

Dr. Bruno Frick, Bozen

14 unsere Leser meinen ...

Das nächste Alpenregionstreffen

findet vom 30. Mai bis 1. Juni 2014

in Niederdorf im Pustertal statt!

Page 15: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

Ohlstadt von Hans Baur

Patronatstag in OhlstadtDer 61. Patronatstag des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien wurde mit einer Serenade an der Ohlstadter Dorflinde eröffnet. Nach der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal durch LH Karl Steininger bewegte sich der Zug zum Festzelt.

Der 61. Patronatstag des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompani-

en wurde mit einer Serenade am 5. Mai 2012 an der Ohlstadter Dorflinde eröffnet. Nach der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal durch LH Karl Steininger bewegte sich der Zug zum Festzelt. Dort würdigten Land-rat Harald Kühn und Bgm. Anton Fischer sowie Btl.Kdt. Hans Jais den Organisator des Festes Hptm. Manfred Poschenrieder und seine Kameraden. Am Sonntag fanden sich dann rund 4.500 Gebirgsschützen aus 47 Kompanien in Ohlstadt ein. Trotz leichten Regens wurde der Gottesdienst im Freien auf der Wiese am Ram abgehalten. Domprä-lat Josef Obermaier zelebrierte und hielt in gekürzter Fassung eine Predigt zum Thema: Treue und Glauben. Der Schutzherr der bayerischen Gebirgsschützen und Bayeri-scher Ministerpräsident Horst Seehofer, der zum 1000-jährigen Bestehens des Doms nach Bamberg gereist war, hatte in seiner Vertretung den Bayerischen Umwelt- und

Staatsminister Dr. Marcel Huber zeichnete Hptm. Manfred Poschenrieder mit Ehren-zeichen des Bayerischen Ministerpräsiden-ten für Verdienste im Ehrenamt aus.

„Genau so stelle ich mir Bayern vor“, hat der Staatminister den rund 4.500 Gebirgsschützen in Ohlstadt zugerufen.

Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber entsandt. Dieser zeigte sich vom Anblick der vielen Schützen sehr beeindruckt: „Genau so stelle ich mir Bayern vor.“ Huber begrüßte auch die Abordnungen aus Nord-, Süd- und Welschtirol und brachte seine Freude zum Ausdruck, dass aus ehemaligen Feinden nunmehr Freunde geworden sind. Hptm. Manfred Poschenrieder, der zuvor noch das Ehrenzeichen des Bayerischen Minis-terpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt erhalten hatte, gab das Kommando zum Ab-marsch. Der Festzug mit 104 Zugnummern setzte sich in Bewegung und defilierte an den Ehrengästen, darunter auch Herzogin Elisabeth und Herzog Max in Bayern, vorbei zum Festzelt. Dort wurden die Grußworte nachgeholt. Dann wurden Gebirgsschützen für ihre langjährige Treue ausgezeichnet (s. Kasten Seite 16). Schließlich klang ein – trotz schlechten Wetters – eindrucksvoller Patronatstag im Zelt aus. n

Bayerische GebirgsschützenBund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien

Page 16: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

16

Goldene Verdienstmedaille amweißblauen Band für 60 JahreMusikant Hans Egger, GaißachSchütze Martin Kain, BeuerbergSchütze Vitus Urban, BeuerbergSchütze Anton Bauer, BeuerbergEhrenleutnant Peter Bauer sen., BeuerbergKapellmeister Johann Bromberger, BeuerbergSchütze Josef Stadler, TegernseeE.-Tambourmajor Sepp Aichbichler, BenediktbeuernMusikant Hans Sporrer sen., BenediktbeuernE.-Offizier BBGK Hans Schwaiger, BenediktbeuernOberrottmeister Johann Hollrieder, AudorfOberrottmeister Reinhard Wechselberger, AudorfEhrenleutnant Peter Zellmair, GmundSchütze Georg Sappl Dull, EllbachOberjäger Josef Jaud, Ellbach

Ehrenleutnant Kaspar Hirtreter sen., SchlierseeSchütze Johann Sappl Dull, EllbachTambour Georg Öttl, EllbachTambour Josef Fichtner sen., EllbachTambour Balthasar Mayr, EllbachTambour Florian Öttl, EllbachTambour Martin Sappl Dull, EllbachSchütze Josef Sappl Kernzl, EllbachMusiker Martin Pfeuffer sen., Partenkirchen

Goldene Verdienstmedaille am weiß-blauen Band für 50 JahreSchütze Kaspar Danner, JachenauSchütze Josef Danner, JachenauSchütze Benedikt Fischer, JachenauSchütze Johann Leutenstorfer, KochelSchütze Siegfried Zauner sen., KochelSchütze Michael Neuner sen., KochelSchütze Franz Sanner sen., BeuerbergTambour Franz Baader, BenediktbeuernE.-Oberleutnant Rupprecht-Max Graf v. Arco-Zinneberg, Audorf

Oberrottmeister Anton Brunschmid, AudorfOberrottmeister Maximilian Biller, AudorfOberrottmeister Martin Kloo, AudorfRottmeister Sebastian Nagele, AudorfE.-Oberleutnant Johann Seebacher, AudorfRottmeister Ambros Fichtner, SchlierseeSchütze Josef Kloiber, SchlierseeSchütze Adolf Gast, WaakirchenSchütze Josef Fichtner, WaakirchenSchütze Josef Pichler, WaakirchenE.-Oberleutnant Anton Auer, WaakirchenPionier Georg Janssen, PrienSchütze Georg Wasensteiner, LenggriesSchütze Johann Liebl, WaakirchenSchütze Helmut Kunz, EllbachMusiker Peter Gröbl sen., PartenkirchenSchütze Ludwig Reitzer, Ellbach

Berichte aus Bayern

Gruppenbild nach der Ehrung für 60 Jahre treue Dienste.

Auch die 50-Jahr-Jubilare wurden geehrt.

München

Der Biergarten.200 Jahre Tradition Seit 200 Jahren gibt es sie, die Biergärten in Bayern. König Max I. Joseph unterzeichnete ein Schriftstück, in dem es heißt: „[…] Den hiesigen Bierbrauern solle gestattet sein, auf ihren Märzenkellern in den Monaten Juni, Juli, August und September selbst gebrautes Märzenbier in minuto (also maßweise) zu verschleißen und ihre Gäste derselbst mit Bier und Brod zu bedienen. Das Abreichen von Speisen und anderen Getränken bleibt ihnen aber ausdrücklich verboten!“ Hieraus entwickelte sich die einzigartige Tradition und noch immer gültige Regelung, dass Biergartenbesucher ihre Brotzeit selbst mitbringen dürfen. Der Grundstein für die einmalige bayerische Biergartentradition war gelegt. Es verwundert nicht, dass das Biergarten-Reskript von König Max I. Joseph stammt. Er war der volkstümlichste aller bayeri-schen Könige. Ein König zum Anfassen, der sich unter die Bauern, Handwerker und Marktfrauen mischte und mit ihnen im Dialekt plauderte. n

Für ihre langjährige mitgliedschaft wurden geehrt ...

Page 17: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n°3 | Juni 2012

17

von Josef Entfellner

Die Idee zu diesem freundschaftlichen und landesübergreifenden Vergleichskampf kam von Josef Entfellner, dem Hauptmann der Endorfer Gebirgsschützenkompanie, der auch die Freundschaftsscheibe gestiftet hatte. Am Nachmittag begannen 25 Aktive beider Kompanien den Vergleichskampf auf der Schießanlage der befreundeten Unterwössener Gebirgsschützenkompanie. Dabei wurde mit dem Großkaliber auf der 100-m-Distanz geschossen. Den besten Schützen mit dem sichersten Abzugsfinger stellte am Ende die Endorfer Kompanie mit Siegfried Schmid und 98 Ringen. Auch die Gesamtwertung konnten die Chiemgauer letztlich mit einem hauch-dünnen Vorsprung von nur 4 Ringen (290 : 286) zu ihren Gunsten entscheiden. Der zufriedene Endorfer Hauptmann

Bad Endorf

Das erste Freundschaftsschießen zwischen der GSK Endorf und der befreundeten Schützenkompanie aus Vomp/Tirol war ein durchschlagender Erfolg.

von Martin Haberfellner

sich ganz offensichtlich über die Glückwün-sche der bayerischen Gratulantenschar. Und die Gratulanten fuhren reich an unvergess-lichen Eindrücken von der bewegenden Begegnung mit „ihrem“ Papst heim nach Bayern. n

Unter der Führung des Bayerischen Minis-terpräsidenten Horst Seehofer machte sich eine 150-köpfige Delegation auf den Weg nach Rom, um Glück- und Segenswünsche aus der Heimat zu bringen. Dabei waren das gesamte bayerische Kabinett, die Münchner Kardinäle Reinhard Marx und Friedrich Wetter sowie alle bayerischen Bischöfe. Auch die Bayerischen Gebirgsschützen hatten mit Landeshauptmann Karl Steinin-ger, Landeshauptmannstellvertreter Martin Haberfellner sowie den Bataillonskomman-danten Anton Greimel und Hans Jais die hohe Ehre, der Delegation anzugehören. Als Ort der Begegnung wählte das vatikanische Protokoll repräsentative Räume des apos-tolischen Palastes, die für die Öffentlichkeit im Allgemeinen nicht zugänglich sind. Die Feier begann mit einer vom Heiligen Vater selbst zelebrierten Messe in der Cappella Paolina. Papst Benedikt überraschte seine Gäste mit einer sehr persönlichen und anrührenden Predigt, die er frei vortrug. Im Anschluss daran gratulierten zunächst die

bayerischen Bischöfe und dann Minister-präsident Seehofer in Privataudienzen. Danach nahm sich Papst Benedikt in der Sala Clementina 40 Minuten Zeit für ein geradezu familiär zu beschreibendes Treffen mit der ganzen Delegation. Der Papst freute

Rom

Am 16. April 2012 ist Papst Benedikt XVI. 85 Jahre alt geworden. Eigentlich wollte er seinen Geburtstag gar nicht feiern. Aber die Bayern mochten den Geburtstag ihres bekanntesten Landsmanns nicht so einfach verstreichen lassen.

Bayern gratuliert Papst Benedikt XVI.

Freundschaftsschießen zwischen der GSK Endorf und SK Vomp

Berichte aus Bayern

Übergabe der Freundschaftsscheibe: v.l.n.r. Hptm. Josef Entfellner (Endorf), EHptm. Max Häusler (Vomp), Obm. Erich Steinlechner (Vomp), Olt. Peter Freund (Endorf)

nannte seinen Initiative „einen Treffer voll ins Schwarze“. Schon im kommenden Jahr

soll es eine Neuauflage des Wettbewerbs – diesmal in Tirol – geben. n

Teil der Bayerischen Delegation: v.l.n.r. Hans Jais, Karl Steininger, Herzog Max in Bayern, Anton Greimel, Martin Haberfellner.

Page 18: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

18

Rudi Erdmann † In der letzten Ausgabe der TSZ konnten wir noch das Gespräch mit Rudi Erdmannlesen. Keiner hätte daran gedacht, dass seine Worte gleichsam sein Vermächtnisan die Gebirgsschützen darstellen würden. Am 1. Mai verstarb Rudi Erdmann. Er wurde 75 Jahre alt. Nach einer eindrucks-vollen Trauerfeier geleiteten 50 Fahnendas „Urgestein der Schützen“ Rudi Erd-mann zu Grabe. Seine Kompanie Gmundschoss den Salut, und unter den Klängen des Fahnenmarsches wurde der Sarg in dieErde gegeben. n

Hans Heiß † Hans Heiß, der Gründungsmitglied der GSK Wallgau war, verstarb allzu früh imAlter von 68 Jahren. Er war ein begeisterter Krippenbauer. Eines seiner Werkewird jährlich in der Wallgauer Pfarrkirche St. Jakob aufgestellt. Seine Kameradengeleiteten ihn auf dem Wallgauer Friedhof zu Grabe und schossen ihm den letztenSalut. n

Gmund

Wallgau

In einer gemeinsamen, grenzüberschreiten-den Landesausstellung wollen der Freistaat Bayern und das Land Oberösterreich Ver-bindendes und Trennendes aus der langjäh-rigen Geschichte beider Länder dokumen-tieren. In Burghausen wird in der Burg unter dem Titel „Als Österreich noch bei Bayern war“ das 8. bis 14. Jahrhundert dargestellt. In Braunau/Ranshofen im ehemaligen Stift Ranshofen steht der barocke Lebensstil im Mittelpunkt der Teilausstellung „Kriege, Kunst und Frömmigkeit“. In Mattighofen schließlich wird im Schloss unter dem Titel „Kongress und Kindersegen – Das Leben im 18. und 19. Jahrhundert“ geschildert. Informationen zu Eintrittspreisen, Anfahrt und Programm: www.hdbg.de n

… wurde der Komponist Max Kunz (1812–1875) in Schwandorf/Opf. geboren. Er war Dirigent, Direktor des Opernchores und der Bühnenmusik des Kgl. Nationaltheaters in München und prägte die Chorgesangs-kultur in Bayern. Als musikalischer Leiterder Bürger-Sänger-Zunft München schrieb er 1860 die Musik zum Lied der Bayern,dessen Text von Michael Öxner (1816–1893) stammt. 1952 hat der BayerischeLandtag einstimmig beschlossen, dass das Lied der Bayern an allen Schulen gelehrtund im Rundfunk verwendet wird.

München/Innsbruck

München

Verbündet, verfeindet, verschwägert – Bayern und Österreich

Vor 200 Jahren …

Bayerisch-Oberösterreichische Landes-ausstellung 2012 vom 27. April bis 4. November 2012

… wurde am 21. April 1812 das „Allgemei-ne Reichs-Archiv“ begründet. Es war der Vorläufer des 1921 geschaffenen Bayeri-schen Hauptstaatsarchivs und verwahrte als Nachfolgeinstitution des Geheimen Landesarchivs reiche Urkundenbestände. Daneben blieben das Geheime Hausarchiv und das Geheime Staatsarchiv ebenso beste-hen wie das Kriegsarchiv. n

Berichte aus Bayern

von Dr. Johannes Timmermann / Cornelia Ölwein

Komponierte die Bayernhymne: Konrad Max Kunz.

Page 19: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

19 aus den BEZIRKEn & BaTaILLonEn

Nach der Messe marschierten die Schützen zusammen mit den Ehrengästen ins Haus der Vereine. Zur Versammlung

konnte Bez.-Mjr. Peter Kaserer folgende Ehrengäste begrüßen: die Vizebürgermeisterin der Gemeinde Schlanders, Monika Holzner Wunderer, den LKdt.-Stv. Mjr. Heinrich Seyr, den neu gewähl-ten Bez.-Mjr. des Bezirks Burggrafenamt-Passeier Mjr. Andreas Leiter-Reber, seinen Stellvertreter Manfred Klotz sowie die beiden Ehrenmitglieder des Schützenbezirks Vinschgau, Ehrenmajor Hans Graber und Gerhard Telser. Nach der Begrüßung wurde aller verstorbenen Schützenkamerden des vergangenen Jahres gedacht, im Besonderen des vor kurzem durch einen tragischen Unfall verstorbenen Schriftführers des Bezirks, Christian Riedl. Darauf folgten die Berichte der Referen-ten. Bezirksmajor Peter Kaserer berichtete über die verschiedenen Aktionen der Bezirksleitung; insbesondere erinnerte er an die „Aktion Beinhaus“. Des Weiteren stellte er auch eine interne Rangliste der Kompani-en vor. „Diese Kennzahlen dienen euch als Orientierung, damit ihr wisst, wo es noch Hand anzulegen gilt“, so Kaserer in seinen Ausführungen. Weiters bekräftigte er, dass sich die Schützen weder von Politikern noch von deren Parteien beeindrucken lassen sollen. „Wir wollen selbst gestalten und unsere Werte und Meinungen in das Volk tragen“, so der Major. LKdt.-Stv. Mjr. Heinrich Seyr informierte über den neuen Dachverband der Tiroler Schützen und stellte das Projekt Bildungshaus „Freiherr von Fennberg“ vor. Des Weiteren erinnerte er auch an die Neumitgliederseminare und forderte alle Kompanien auf, ihre neuen Mitglieder zu diesem Se-minar zu schicken. Die Versammlung endete mit der Intonierung der Landeshymne. n

Kortsch von Martin Wielander

bezirkstag VinschgauDie Vinschger Schützen hielten am Samstag, den 17. März 2012 ihren Bezirkstag ab. Nach der Frontabschreitung mar-schierten die Fahnenabordnungen zur Pfarrkirche, wo Dekan Dr. Josef Mair die Hl. Messe zelebrierte. Gleichzeitig wurde auch die Josefi-Feier mit der anschließenden traditionellen Standespredigt für die Männer abgehalten.

Viel Glück und alles Gute für den Ehestand wünschte Baon-Kdt. Mjr. Josef Pockenauer der scheidenden Baon-Mark. Anna Edenhau-ser (v.r.).

Das Bataillon zählt laut Baon-Kdt. Mjr. Josef Pockenauer derzeit 756 aktive Schützen, 73 Marketenderinnen, 69 Jung-

schützen, es wird von 1.100 Gönnern unterstützt und feiert in die-sem Jahr das 60. Bestandsjubiläum mit einigen Bildungsaktivitäten. Hervorzuheben ist dabei der „Tag der offenen Schützenheimtür“ bei allen Kompanien am 14. September. Bei einigen Kompanien standen Neuwahlen auf dem Programm. So wurde bei der Schützenkompanie Pillersee Hptm. Wolfgang Wörgötter als Haupt- und Obmann in seiner Funktion bestätigt, wie auch bei den „Feller“ Schützen St. Johann in Tirol Hptm. Alois Foidl. Bei der „Christian Blattl“ Schützenkompanie Fieberbrunn wurden für weitere drei Jahre Hptm. Leo Trixl und Obm. Georg Fleckl in ihrem Amt bestätigt, bei der „Josef Schlechter“ Kompanie Going Hptm. Martin Horngacher und Obm. Markus Erber. In Going wurde außerdem das Gründungsmitglied Alois Hofer zum EFhr. ernannt. Mit Anton Riedmann gibt es bei der „Andreas Hofer“ Schützenkom-panie in Westendorf und mit Josef Erharter bei der „Johann Georg Angerer“ Schützenkompanie in Hopfgarten einen neuen Hptm. Beim Bataillon stehen 2013 Neuwahlen auf dem Programm, für die sich der Bataillons-Bildungsreferent Lt. Christian Hopfensperger schon als Kandidat für den Bataillons-Kommandant in Stellung gebracht hat. Die 30-bändige Chronik der „Wintersteller“ Schützen mit 6.500 Seiten steht jederzeit einsehbar auf der Homepage des Bataillons, auf-rufbar unter www.bataillon-wintersteller.com, bereit. Auf Einladung waren der BBO Mjr. Mag. Hartwig Röck und der Bundes-Schrift-führer Mjr. Thomas Putz anwesend, die über das zukünftige Intranet und neue Medien referierten. Die aktive und engagierte Baon-Mark. MMag. Anna Edenhauser geb. Seiwald wurde schweren Herzens verabschiedet, da sie in den Ehestand gewechselt hat. n

St. Ulrich am Pillersee von Hans Kowatsch

Baonsfest der „Rupert Wintersteller“ SchützenVom 15.–17. Juni 2012 findet das Bataillonsfest des „Rupert Wintersteller“ Schützenbataillons in St. Ulrich am Pillersee statt, weshalb sich die 16 Kompanien dort zur Jahreshaupt-versammlung eingefunden haben.

WaffenmeisterschießenUrsprünglich zum Zwecke der Landesverteidigung, entwi-ckelte sich das Schießen zu einem sehr beliebten Volkssport, welcher in Tirol bereits zur Tradition wurde. Auch heuer fanden sich am 20. und 21. April wieder mehr als 100 Schieß-sportbegeisterte im Lienzer Schützenheim ein, um sich in einem sportlichen Wettkampf zu messen.

In die diesjährige Siegerliste eintragen konnten sich bei den Da-men Nicola Hainzer von der Kompanie Ainet, bei den Herren

Peter-Paul Lumaßegger von der Kompanie Schlaiten, bei den Jungschützen Robert Egger, und auf der Ehrenscheibe war Martin Klaunzer von der Kompanie Schlaiten erfolgreich. Die Gesamt-wertung beim diesjährigen Waffenmeisterschießen ging an Nicola Hainzer. n

Lienz von Erich Krautgasser

mjr. Peter Kaserer, vinschger bezirksmajor, hat viel vor:

„Wir wollen selbst gestalten und unsere Werte und mei-nungen in das volk tragen.“

Page 20: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

20

Nach der Meldung von Bez.-Mjr. Helmut Gaidaldi an LKdt. Elmar Thaler marschierten die Marketenderinnen und

Schützenoffiziere zur Pfarrkirche. Dort wurde zusammen mit der Bevölkerung und Hw. Pfarrer Franck in Konzelebration mit Lan-deskurat P. Christoph Waldner OT die Vorabendmesse gefeiert. In seinem Tätigkeitsbericht ging Gaidaldi auf die zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen des Bezirkes ein, nicht ohne auch die Untätigkeit der Süd-Tiroler Politiker in Bezug auf die Fragen Toponomastik, faschistische Relikte und Landeseinheit anzu-prangern. Weiters konnte er mit Stolz berichten, dass der Schützenbezirk nunmehr 1.031 Mitglieder zählt, die in 26 Kompanien organisiert sind. Nun folgte der letzte Akt von Helmut Gaidaldi als Bezirks-major. Er hatte schon seit längerer Zeit die Bezirksversammlung über seine Rücktrittsabsichten aus gesundheitlichen Gründen informiert. Mit den Stimmen aller anwesenden 26 Kompanien wurde Andreas Leiter-Reber einstimmig zum neuen Bezirksmajor gewählt. n

Schenna von Stefan Gutweniger

Burggrafenamt/Passeier wählt bezirksmajorDie Schützenkompanie „Erzherzog Johann“ Schenna richtete am Samstag, den 10. März den 8. Bezirkstag aus. Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Neuwahl des Be-zirksmajors, nachdem Helmut Gaidaldi bereits vor einigen Monaten seinen Rücktritt angekündigt hatte. Zu seinem Nachfolger wurde Andreas Leiter-Reber (29) gewählt.

Im Vereinshaus wurde nach einem kurzen Mittagessen der Bezirkstag von Mjr. Helmut Oberhauser eröffnet. Die Referen-

ten berichteten kurz über die Tätigkeiten des vergangenen Jahres. Dabei wurden auch die besten Schützen des Rundenwettkampfs ausgezeichnet. Anschließend nahm Bez.-Mjr. Oberhauser die Ehrungen vor. Für heftige Diskussionen sorgte der nächste Tagesordnungspunkt. Es ging dabei um die Ablehnung der beantragten Ehrung von Sepp Kaser zum Ehrenmajor durch den Bundesausschuss des SSB. Mjr. Oberhauser erläuterte den Sachverhalt und verlas ein Schreiben von BGf. Günther Ploner, der daraufhin vorschlug, in einem gemeinsamen Gespräch eine Lösung zu finden. In der Folge meldeten sich mehrere Teilnehmer zu Wort, wobei es zu heftigen Wortwechseln kam, die mit dem Entschluss des Bezirkes endeten, dass der Bezirk Brixen bis auf weiteres an keiner Veranstaltung des Bundes mehr teilnehmen wird. n

Latzfons von Egon Herbst

bezirkstag BrixenDie Schützenkompanie Latzfons richtete am Sonntag, den 11. März 2012 den 21. Bezirkstag des Schützenbezirks Brixen aus. Dieser begann mit der Aufstellung und dem landesüblichen Empfang für Landesrat Dr. Florian Mussner. In der Pfarrkir-che zelebrierte Pater Reinald Romaner die Hl. Messe, die von der Musikkapelle Latzfons mitgestaltet wurde.

Mit Freude wurde die frisch gewählte Kommandantschaft der SK Afing begrüßt. Bgm. Moroder überbrachte die Grüße

der Gastgemeinde und stellte diese vor. Bez.-Mjr. Barbieri hielt Rückschau auf das Jahr 2011. Neben verschiedenen anderen Ver-anstaltungen hob Barbieri besonders das erfolgreiche Bezirksfest in Eppan hervor. Teilgenommen hat man auch bei der Gedenk-veranstaltung „500 Jahre Landlibell“ in Innsbruck. Hierzu lobte der Mjr. auch die Schützenkompanie Bozen, welche zu diesem Ju-biläum ein erfolgreiches Konzert der Tiroler Kaiserjäger in Bozen organisiert hatte. Augenmerk legte man weiters auf die Öffent-lichkeitsarbeit des Bezirks. Daher wurde eine Internetseite erstellt, aber auch in Facebook ist der Bezirk Bozen vertreten. Bundeskulturreferent Günther Morat kritisierte in seinem Gruß-wort den riskanten Umgang mit den Ortsnamen, denn „unsere Leute“ sind dabei, das Werk des Totengräbers Tolomei zu verwirk-lichen. Er lobte hingegen die Bürgermeister von Gröden, die sich gegen die reine italienische Tourismusbezeichung „Val Gardena“ wehren. Von Bezirkspressereferent Sigmar Stocker wurde ein „Tätigkeits-Leitfaden“ für die Kompanien vorgestellt. Darin wurden Tätigkeitsvorschläge gesammelt, welche die Kompanien in ihren Dörfern durchführen können. n

Bezirksmajor Jürgen Werth gab er einen detaillierten Tätigkeits-bericht des vergangenen Jahres ab. Die wichtigsten Ereignisse

waren zweifellos die Veranstaltung „Schreie in der Nacht“ vor der ehemaligen Carabinierikaserne in Neumarkt und die Groß-veranstaltung „50 Jahre Feuernacht“ auf Schloss Sigmundskron. Anschließend folgten der Kassabericht und die Entlastung des Bezirkskassiers. Nach den Berichten der Bezirksreferenten, die allesamt eine gute und lebhafte Aktivität im Bezirk bezeugten, ging das Wort an Bundeskulturreferent Mjr. Günther Morat. Er berichtete vom geplanten Bundesbildungshaus in Fennberg. LKdt. Thaler infor-mierte über interessante Kontakte, die sich aus Freundschaften im Vaterland entwickeln. Auch wenn Süd-Tirol in der Ersten Klasse eines untergehenden Schiffes ist, wollen wir als Schützen schon vorher klare Tatsachen schaffen. Das Schützenwesen sei nach wie vor im Aufwind. Auch der Unterlandler Bezirk selbst habe gute Zuwachsraten. n

St. Ulrich/Urtijëi von Sigmar Stocker

Tramin von Günther Morat

bezirkstag im Schützenbezirk BozenAm Sonntag, den 25. März fand der Bezirkstag des Bezirkes Bozen in St. Ulrich statt. Im Kongresshaus begann dann die offizielle Versammlung.

bezirkstag imSüd-Tiroler UnterlandDer Schützenbezirk Süd-Tiroler Unterland hielt am Samstag, den 24. März, seinen Bezirkstag im Traminer Bürgerhaus ab.

Wechsel auf der Kommandobrücke im burggrafenamt. auf mjr. Helmut Gaidaldi (l.)

folgt mjr. Andreas Leiter-Reber (r.).

Page 21: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n°3 | Juni 2012

Viel Prominenz aus Politik und dem öffentlichen Leben sowie zahlreiche

Kommandanten der Schützen aus ganz Osttirol konnte Baon-Kdt. Mjr. Klaus Riep-ler am 15. April bei der feierlichen Jahres-hauptversammlung des Bataillons OberesIseltal in Kals am Großglockner begrüßen. In seinem Bericht dankte er für dievielen Aktivitäten in jeder der acht Kom-panien, die von 40 bis 70 Ausrückungenim Jahr reichten. Dazu gehören die Teilnahme bei kirchli-chen und weltlichen Anlässen, Leistung von sozialen Diensten, Dorfreinigung, Ka-meradschaftspflege, Ausschusssitzungen, Versammlungen, Seminare, Weihnachts- und Geburtstagsfeiern. Bemerkenswert ist auch, dass die Bürgermeister von Kals, Matrei i. O., Prägraten, St. Jakob i. D. und St. Johann i. W. auch Mitglieder der Schützen sind. Bgm. Klaus Unterweger hob die Bedeutung von Vereinen und Organi-sationen für das gute Zusammenleben in ländlichen Gemeinden hervor, wodurch u.a. auch die Wochenpendler gerne zurück

Oberes Iseltal Von Lois Köll

feierliche Bataillonsversammlung im oberen IseltalZahlreiche Berichte der Hauptmänner und Obleute gaben Rückblick auf ein ereig-nisreiches vergangenes Jahr und auf eine aktive Zukunft, in der die Werte des Tiro-ler Schützenwesens weiter bekannt gemacht und gepflegt werden sollen.

in ihre Heimat kommen. Auch aus dieser Sicht habe die Schützenarbeit einen hohen Stellenwert. Eingeleitet wurde die feierliche Jahreshauptversammlung mit dem Aufmarsch der Schützenkompanie Kals und der Fahnenabordnungen der

Bataillonskommandant Mjr. Klaus Riepler und Viertelkommandant Mjr. Sepp Außersteiner mit Teilnehmern aus ganz Osttirol vor dem Aufmarsch zum Gottesdienst.

einzelnen Kompanien, begleitet durch die Musikkapelle Kals. Im anschließenden ge-meinsamen Gottesdienst erinnerte Pfarrer Walter Stifter in seiner Predigt besonders an die Sonntagspflicht der katholischen Christen. n

Auch im heurigen Jahr war das Talkettenschießen bis zum letzten Moment spannend. War in den vergangenen zwei Jahren noch die Schützenkom-panie Wald der große Sieger, so musste sie sich diesmal der Schützenkompanie Zaunhof geschla-gen geben.

Die Schützenkompanie Zaunhof siegte mit 635 Ringen, gefolgt von Wald mit 619 Ringen und

mit nur zwei Ringen Abstand wurde die Kompanie Jerzens Dritte. Weiters folgten die Schützenkompanien Wenns mit 579 Ringen, Arzl mit 570 Ringen und St. Leonhard mit 542 Ringen. Franz Eiter von der Schüt-zenkompanie Zaunhof war mit 170 Ringen (3 Zehner) der beste Schütze. Er ist nun für ein Jahr der stolze Träger der Schützenkette des Bataillons Pitztal. Weitere Reihung in der Einzelwertung: 2. Herbert Krabichler (Wald) 170 Ringe (2 Zehner), 3. Daniel Ennemoser (Zaunhof) 166 Ringe, 4. Hannes Plattner (Wald) 162 Ringe, 5. Patrick Jenewein (Jerzens) 160 Ringe. n

Bataillon Pitztal

Bgm. Rupert Hosp, Franz Eiter, Talmjr. Siegfried Walser, Obmann Edi Melmer.

von Marietta Mayr-Schranz

Kettenschießen Bataillon Pitztal

21 aus den BEZIRKEn & BaTaILLonEn

Page 22: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

22 aus den BEZIRKEn & BaTaILLonEn

Nach der Frontabschreitung marschier-ten die Fahnenabordnungen, begleitet

von der Musikkapelle Kiens, zur Pfarrkir-che, in der Hochwürden Eduard Fischnaller die Hl. Messe zelebrierte. Nach der Messe gedachte man beim Kriegerdenkmal der im letzten Jahr verstorbenen Kameraden. Ihnen zu Ehren feuerte die Kompanie Eh-renburg eine Ehrensalve ab. Die Musikka-pelle spielte das Lied vom Guten Kamera-den, währenddessen ein Kranz niedergelegt wurde. Zur folgenden Versammlung konnte Bez.-Mjr. Haymo Laner zahlreiche Ehrengäste begrüßen, namentlich den Vizebürgermeister Andreas Falkensteiner, Altbürgermeister Karl Pfeifhofer, Frakti-onsvorsteher Matthias Falkensteiner sowie alle anwesenden Gemeindereferenten und Räte. Als Vertretung des SSB waren LKdt.-Stellvertreter Mjr. Heinrich Seyr und Mjr. Efrem Oberlechner zugegen. Vertreter von Ost-Tirol waren die Majore Sepp Außer-steiner und Leonhard Strasser. Bez.-Mjr. Laner blickte auf ein tätigkeitsreiches Jahr zurück. Mit der Umsetzung seiner Schwerpunkte, wie die Ausbildung der Schützen und der Ausbau der Partnerschaft mit Ost-Tirol,

sei er zufrieden. Ein großer Erfolg sei die Podiumsdiskussion „Südtirol am Schei-deweg“ gewesen, beim Gesamtpustertaler Treffen in Kartitsch demonstrierte man die guten freundschaftlichen Beziehungen zum östlichen Pustertal. Für das heurige Jahr stünden das Bezirksfest in Maria Trens und das Alpenregionsfest in Vielge-reuth auf dem Programm. Nach den Berichten der Bezirksreferenten folgte ein weiterer Höhepunkt. Der Hptm. von Oberwielenbach, Alois Schneider, dienstältestes Mitglied der Bezirksleitung, wurde für seine Verdienste zum Ehren-hauptmann des Bezirkes ernannt. In den Grußworten stellte Vizebürgermeister An-dreas Falkensteiner die Gemeinde Kiens vor. Viertelkommandant Sepp Außerstei-ner gratulierte zum gelungenen Bezirkstag und lud alle zu den diesjährigen Veranstal-tungen nach Ost-Tirol. Für Mjr. Heinrich Seyr, der bis letztes Jahr Bezirksmajor war, sei dieser Tag etwas ungewohnt. Er dankte dem Bezirk für seine stete Loyalität zum Bund. Von der Kompanie Vintl wurde die verwei-gerte Ehrung durch den Bundesausschuss an Sepp Kaser beanstandet. Bez.-Mjr. Hay-

Ehrenburg von Erich Mayr

bezirkstag PustertalDer Schützenbezirk Pustertal hielt am 18. März 2012 in Ehrenburg seinen jährlichen Bezirkstag ab. Es war ein Tag des Rückblicks und des Dankes.

Für Lois Schneider (r.), der stehenden Ap-plaus erhielt, seien Tiroler Werte nicht nur Worte, sondern eine Lebenseinstellung, so Mjr. Haymo Laner (l.).

Die Kapelle wurde 1869 eingeweiht. Sie wurde zum Gedenken an die gefal-

lenen Landesschützen der Kompanie des Gerichtsbezirkes Landeck in der Schlacht bei Le Tezze und Custozza (Dritter Itali-enischer Unabhängigkeitskrieg zwischen Österreich und Italien) im Jahre 1866 errichtet. Die gefallenen Schützen stammen laut Inschrift in der Kapelle aus Fließ, Hoch-gallmigg, Galtür, Ischgl, Kappl, Pians, Strengen, Kaisers und Landeck. Die Kompanie stand bei diesem Einsatz unter dem Kommando von Hptm. Nikolaus Wachter aus Landeck. Wilma Steinwender, die Gattin des Ehrenlandeskommandanten

Emmerich Steinwender, ist eine Nach-fahrin dieses Hauptmannes. Die Kapelle wird von der Schützenkompanie Landeck betreut. Nun hat sich heuer ein Amselpaar ausgerechnet die in der Kapelle stehende Herz-Jesu-Statue ausgesucht, um auf dem angewinkelten Arm ihr Nest zu bauen. Zwischenzeitlich sind bereits vier Junge geschlüpft und werden von ihren Eltern aufmerksam gepflegt und gefüttert. Auch die vielen Besucher der Kapelle nehmen regen Anteil an diesem außergewöhnlichen Ereignis. n

Landeck von Fritz Gastl

im schutz des Herzen JesuAm Landecker Friedhof steht die Landesverteidigungskapelle, auch „Herz-Jesu-Kapelle“ genannt.

… die Amseleltern vertrauen auf dengöttlichen Schutz.

mo Laner und LKdt.-Stv. Heinrich Seyr bedauerten das Abstimmungsergebnis, verwiesen dabei aber auch auf die man-gelnde Information durch Vertreter des Bezirks Brixen. Die Versammlung endete mit der Intonierung der Landeshymne. n

Page 23: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n°3 | Juni 2012

desüblichen Empfang auf dem Rathaus-platz und dem Marsch durch die Stadt konnte Pfarrer Alois Oberhuber in der bis zum letzten Platz gefüllten Pfarrkirche ei-ne Jugendmesse zelebrieren. Danach folgte die Defilierung vor dem Pflegezentrum Gurgltal, bevor die – von den Jungschützen schon lang ersehnte – Preisverteilung vor-genommen werden konnte. An dieser Stelle sollte erwähnt sein, dass die Tiefschuss-

Samstag, dem 28. Mai, war das Viertel Oberland an der Reihe. Bereits am ers-

ten Tag bekam die Organisation positive Rückmeldungen seitens der teilnehmen-den Kompanien und auch am Sonntag konnte pünktlich um 7.30 Uhr begonnen werden. Da alle Bataillone rechtzeitig am Schießstand waren, konnten das Schießen fast eine Stunde früher, als es der Zeitplan vorsah, beendet werden. Nach dem Lan-

Imst

Volle Konzentration war gefragt.

von Magdalena Klingenschmid

Landesjungschützenschießen 2012Die Durchführung des 23. Landesjungschützenschießens am Bezirksschießstand in Imst an zwölf elektronischen Ständen stand ganz im Zeichen der Jungschützen

wertung Nord- und Osttirol Lorenz Daniel aus dem Paznauntal mit nur einem Teiler für sich entscheiden konnte. Die beste Serie mit einem Ergebnis von 101,9 Ringen konnte Anna-Lena Klingenschmid aus Imst erzielen. Der Wanderpokal der Mann-schaftswertung geht heuer nach Südtirol – Burggrafenamt/Passeier gewann überlegen mit 491,8 Ringen. Ein besonderer Dank gebührt den Organisatoren LJS-Betr. Mjr. Patric Niederbacher sowie Viertel-JS-Betr. Olt. Michael Dittberner. Neben ihnen sei auch der Schützenkompanie Imst – allen voran dem Obm. Albert Zangerl – sowie der Schützengilde Imst mit OSM Manfred Thurner für die perfekte Organisation gedankt. n

Ganz im Zeichen der Jungschützen und Jungmarketen-derinnen aus allen Landesteilen stand das Landesschießen in Imst.

Gratulation den erfolgreichen Jungschützen.

unsere JUnGSCHÜTZEn & maRKETEnDERInnEn 23

Page 24: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

Dann folgte das Bataillonsschirennen mit den Jungschützen in Kühtai.

Das Ötztal lud auch das Bataillon „Pe-tersberg“ dazu ein, und so konnten die Kinder gemeinsam einen wunderschönen kameradschaftlichen Tag bei strahlendem Sonnenschein verbringen. Die Kompanie Ötz war stolz auf ihre Tagessiegerin Vik-toria Auer. Auch der Wanderpokal ging an die Kompanie Ötz. Ab Februar begannen bereits die ersten Unterrichtsabende für das Jungschüt-zenleistungsabzeichen. Es wurden die Geschichte Tirols, die Geographie und der Schützenbund vom Viertel-JS-Betr. Olt. Michael Dittberner vorgestellt. Abt Ger-man Erd vom Stift Stams lehrte Religion. Im April absolvierten 19 Kinder der Kom-panien Längenfeld, Umhausen, Tumpen, Ötz, Sautens mündlich und schriftlich das Leistungsabzeichen in Gold, Silber und Bronze. Das Bataillonsschießen fand im März in Umhausen statt. Umhausen stellte auch die beste Mannschaft und mit Na-dine Grißen die Jungschützenkönigin des

Bataillon Ötztal

Die erfolgreichen Jungschützen mit ihren Betreuern.

von Elke Dittberner

aktive Ötztaler Jungschützen Dem Bataillon Ötztal gehören 155 Jungschützen an und heuer war das 1. Halbjahr der Jungschützen besonders aktiv. Bereits Anfang Januar rückten sie zur Eröff-nung der Jugendolympiade in Innsbruck aus und zwei Marketenderinnen (Linda Brunner und Emma Dittberner) durften die Fahnen der Nationen Monaco und Belarus tragen. Es war ein unvergessliches Erlebnis.

Bataillons Ötztal. Teilgenommen haben 60 Kinder. Zweite in der Mannschaftswer-tung wurde Ötz und dritte Längenfeld. Bei diesem Wettkampf qualifizierten sich ei-nige Jungschützen für das Landesschießen in Imst am 28./29. April. Auch da wurde ein großer Erfolg erzielt. Das Bataillon

Ötztal errang in der Wertung Mannschaft den 2. Rang mit 482,7 Ringen. Sehr gut geschossen hat die Kompanie Tumpen mit Ronald Auer und Lisa Hafner, die Kom-panie Umhausen mit Nadine und Sara Grießer und die Kompanie Längenfeld mit Raffael Freidl. Vom 10.–12. August 2012 feiert die Kompanie Längenfeld „115 Jahre Wiedergründung und 50 Jahre Jungschützen Längenfeld“. Das Bataillon Ötztal hofft auf zahlreiche Teilnahme und lädt herzlich zu diesem Zeltfest ins Ötztal ein. n

Der neue Jungschützenkönig 2012 heißt Julian Santeler mit 141 Ringen (9 Zehner) und ist nun für ein Jahr stolzer Besitzer der

Talkette. Die Jungmarketenderin Elena Sturm aus Wenns wurde Schüt-zenkönigin mit 123 Ringen (3 Zehner). Talkommandant Mjr. Siegfried Walser und Christian Reheis, Obmann der Schützenkompanie Jerzens, gratulierten den treffsicheren Jungschützen recht herzlich. Die ersten Fünf: 1. Santeler Julian, Zaunhof, 141 R. (9 Zehner), 2. Brüggler Stefano, Zaun-hof, 141 R. (8 Zehner), 3. Melmer Johannes, Zaunhof, 132 R., 4. Sturm Elena, Wenns, 123 R., 5. Raggl Natascha, Wenns, 121 R. n

V.l.: Tal-Mjr. Siegfried Walser, Schützenkönig Julian Santeler, Schützenkönigin Elena Sturm und Obm. Christian Reheis.

Bataillon Pitztal von Marietta Mayr-Schranz

Jungschützenschießen 2012Auch beim 6. Jungschützenschießen des Bataillons Pitztal am 13. April in Jerzens ließen sich die jungen Zaunhofer die Talkette nicht nehmen.

unsere JUnGSCHÜTZEn & maRKETEnDERInnEn

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 30. Juni 2012

24

Page 25: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

25unsere JUnGSCHÜTZEn & maRKETEnDERInnEn

Am 31. März 2012 war es für die Jung-schützen soweit. Nachdem sie einige

Trainingsstunden absolviert hatten, wurde es ernst. Einigen merkte man am Weg nach Karres bereits an, dass es doch nicht etwas Alltägliches ist, an solch einem Schießbe-werb teilzunehmen, geht es ja auch um die Qualifikation für das Landesjungschützen-

Bataillon Starkenberg

Bataillon Starkenberg

Die Kommission beim Bewerten der Fragebögen

Bez.-JS-Betr. Norbert Rudigier, Tagessiegerin Anna-Lena Klingenschmid, Tagessieger Andreas Klingenschmid, Baon-Betr. Stefan Grassl und Baon-Kdt. Franz Kranewitter (v.l.)

von Magdalena Klingenschmid

von Magdalena Klingenschmid

Jungschützenleistungsabzeichen

baon-JungschützenschießenBeim Jungschützenschießen im Bataillon Starkenberg kämpften 32 Teilnehmer um die Qualifikation für das Landesschießen.

Viertel-JS-Betr. Olt. Michael Dittberner stand den Buben und Mädchen des

Bataillons bei der Ausbildung unterstüt-zend zur Seite und brachte den Jungschüt-zen die Geschichte Tirols näher. Bei den weiteren Stunden zu den Themen „Glaube und Kirche“, „BTSK“ und die Geographie des Landes gelehrt wurde, bemerkte man das große Interesse der Kinder. (Sie disku-tierten auch mit „Altschützen“ über dieses – für sie – neue Wissen und wurden durch diese Gespräche sehr motiviert, da sie re-lativ schnell erkannten, dass bei denen das Wissen auch nicht besonders groß war). Die Prüfung, die aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil besteht, wurde natürlich in Tracht und unter strengen Augen des BBO Mjr. Hartwig Röck abge-

schießen. Spätestens als die Jungschützen aufgerufen wurden, war die Nervosität jedem einzelnen ins Gesicht geschrieben. Nachdem – dank der hervorragenden Durchführung seitens der Schützenkompa-nie und Schützengilde Karres – der Zeitplan nahezu auf die Minute eingehalten werden konnte, begannen die Jungschützen über

mögliche Platzierungen zu diskutieren und die bevorstehende Preisverteilung wurde mit Spannung erwartet. Baon-JS-Betr. Stefan Grassl konnte gemeinsam mit dem Bez.-JS-Betr. Norbert Rudigier und Baon-Kdt. Franz Kranewitter den besten Schützen zu ihren Leistungen gratulieren und ihnen die wohlverdienten Pokale überreichen.

Die Sieger:Marketenderinnenklasse: (1996 – 2002) 1. Klingenschmid Anna-Lena 150,3 Ringe2. Kern Miriam 146,2 Ringe3. Schöpf Annabell 127,4 RingeJungschützenklasse stehend frei:1. Mitgutsch Sandro 89,2 Ringe2. Thurner Lisa 84,3 Ringe3. Rieß Marco 59,4 RingeJungschützenklasse 1 (1996 – 1998): 1. Klingenschmid Andreas 147,6 Ringe2. Schnegg Fabio 144,2 Ringe3. Gstrein Phillip 141,7 RingeJungschützenklasse 2 (1999 – 2002): 1. Mark Matthias 142,2 Ringe2. Schnegg Frederik 132,7 Ringe3. Ewerz Martin 131,5 Ringe n

Am 7. April fand im Bataillon Starken-berg das erste Mal die Prüfung für das Jungschützenleistungsabzeichen statt.

legt. Ihm standen der Viertel-JS-Betr. Olt. Michael Dittberner, Baon-JS-Betr. Stefan Grassl, der Imster Hptm. Georg Posch und der Imster EHptm. Ander Klingenschmid

zur Seite. Am Karsamstag konnten an die Jungschützen der Kompanien Imsterberg und Imst fünf Mal Bronze, fünf Mal Silber und vier Mal Gold überreicht werden. n

Page 26: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

26 unsere JUnGSCHÜTZEn & maRKETEnDERInnEn

Die erfolgreichen Jungschützen mit ihren Betreuern.

Der Baon-JS-Betr. Markus Mair konnte sich über die Teilnahme von acht

Marketenderinnen und 16 Jungschützen freuen. Bei der Ermittlung des Schützenkö-nigs wurde der beste 10er-Schuss gewertet. Der Schützenkönig erhielt den Wander-pokal, der von NR Carmen Gartelgruber gewidmet und auch von ihr persönlich an die alte und neue Schützenkönigin Anna Patka von der Schützenkompanie Thier-berg bei der anschließenden Siegerehrung übergeben wurde. Bei der Preisvertei-lung waren auch der Vize-Bgm. von Bad

Bad Häring von Manfred Schachner

Bataillons-Königsschießen Am 24. März 2012 fand das diesjährige Jungschützen-Königs-schießen des Schützenbataillons Kufstein statt. Geschossen wurde beim Luftgewehr-Stand der Schüt-zengilde in Bad Häring.

Was zunächst jeweils am Samstag vor dem Palmsonntag für die Jungs-

chützen begonnen hat, hat sich mittlerweile auf alle Stamser Buben und Mädchen ausgeweitet und ist eine richtige Voroster-tradition geworden. Der bereits verstorbe-ne Ehrenoffizier und Jungschützenbetreuer

Stams

Markus Rinner (l.) und JS-Betr. Martin Holzknecht (r.) mit ihren Schützlingen.

von Martin Holzknecht

Palmlattenbinden in StamsSeit nunmehr 20 Jahren hat sich die Schützenkompanie Stams zum Ziel gemacht, Kindern und Jugendlichen das Palmlattenbinden anzubieten und sie dabei tat-kräftig zu unterstützen.

Fähnrich Karl Rangger hat diesen Brauch 1992 ins Leben gerufen, und seitdem hat sich der Zustrom der Kinder und Jugend-lichen stetig gesteigert. Die Materialien wie Palmzweige, Ölzweige, Buchs und Kreppbänder werden vorbereitet und von JS-Betreuer Martin Holzknecht und Olt.

Alfred Margreiter aufgeteilt. Zwischen 30 bis 40 Palmlatten oder -sträuche werden jedes Jahr gebunden. Die Buben müssen die Latten und die Brezen mitbringen und dann wird je nach Witterung vor dem Schützen-heim oder in der Feuerwehrhalle gebunden und gewickelt, um die Palmlatten dann am Sonntag farbenprächtig bei der Palmprozes-sion präsentieren zu können. Die Mädchen binden eifrig ihre geschmückten Palmbu-schen bzw. Palmsträuße. Das Ergebnis beim Einzug in die Pfarrkirche war auch dieses Jahr wieder sehr sehenswert. Großer Dank geht auch an die Musikkapel-le Stams, die den Einzug vom Vereinshaus in die Pfarrkirche und Basilika musikalisch begleitete. Als Dankeschön wurden Kinder und Jugendliche im Stamser Hof von der Gemeinde zu einem Würstel mit Getränk eingeladen. n

Häring Hans Hauzinger, als Vertreter des Baons Kufstein Kdt.-Stv. Hptm. Josef Ager und vom Viertel Unterland der JS-Betr. Mario Moser anwesend. Sie alle lobten die tadellose Schussleistung des Schützennach-wuchses des Baons Kufstein. Ein besonde-

rer Dank gilt der Schützenkompanie Bad Häring unter Hptm. Josef Ager und der Schützengilde Thierberg unter OSM Horst Koller für den reibungslosen Ablauf dieser Veranstaltung. n

eine ausführliche berichterstattung zum

alpenregionstreffen in Vielgereuth/Folgaria erfolgt in der TSZ 4/2012 welche anfang august erscheint

Page 27: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n°3 | Juni 2012

Wir gratulieren …

Horst Strobl - 75Ehrenmajor Horst Strobl, eine Legende im Schützenwesen des Tiroler Oberlan-des, feierte seinen 75. Geburtstag, und der Vorstand der Schützenkompanie Imst gratulierte herzlich. Zeit seines Lebens war Horst Strobl Motor und Stütze des Schützenwesens im Tiroler Oberland und in allen anderen Teilen des Landes

Imst

V.l.: Hptm. Georg Posch, EHptm. Ander Klingenschmid, EMjr. Horst Strobl, Lt. Albert Zangerl

Tirol. Er war jahrelang Kommandant des Bataillons Starkenberg und Kommandant des Viertels Oberland. Aufgrund seines außerordentlichen Engagements und seines unermüdlichen Einsatzes für die Schützen und alle anderen Vereine und Institutionen war und ist EMjr. Horst Strobl weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Wir wünschen weiterhin viel Gesundheit und Zufriedenheit.

Am 2. April 2012 feierte EOlt. Seppl Bair seinen 85. Geburtstag. Seppl ist Grün-dungsmitglied der Haiminger Schützen, welche im Jahre 1954 wieder gegründetwurden. Seine große Familie und Freunde

Haiming

V.l.: Valentina Stigger, Obm. Roman Wegleiter, Jubilar Josef Bair mit seiner Gattin,Hptm. Pepi Schiechtl, Baon-Kdt. „Petersberg“ Mjr. Karl Schöpf, Michaela Stigger

Josef Bair - 85des Jubilars waren anwesend, auch eineAbordnung der Schützen von Ötztal Bahn-hof. Mit einer Ehrensalve wurde demJubilar gratuliert.

Willi Bader - 80Nach einem Ehrensalut der Schützenkom-panie Reutte feierte im Jänner dieses Jahres Schützenkamerad Willi Bader im Schützen-heim seinen 80. Geburtstag. Als Geschenk wurde ihm von der Kompa-nie eine geschnitzte Andreas-Hofer-Figur überreicht.

Reutte

„G‘sundheit!“ - Hptm. Wolfgang Santa (r.) gratuliert dem Jubilar Willi Bader.

Lt. Richard Moritzer war lange Zeit imVorstand, 15 Jahre davon als Hauptmann.

Richard moritzer - 70Lt. Richard Moritzer hat am 3. April 2012 seinen 70. Geburtstag gefeiert, wozu ihmseine Schützenkameraden gratulieren. Er ist seit 1957 aktives Mitglied der „Hauger“ Schützenkompanie Leisach - Lienzer Klause.

Leisach

27

Page 28: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

Wir gratulieren …28n° 3 | Juni 2012

● Im Anschluss an die Andreas-Hofer-Gedenkfeier am Sonntag, 19. Februar 2012 wurden in Taisten zwei verdiente Schützen zu Ehrenmitgliedern der örtlichen Kompanie erhoben. Es sind dies Th omas Haberer und Johann Kar-gruber, die schon seit über 40 Jahren aktive Mitglieder der Schützenkompa-nie Taisten sind.

● Bei der SK Rasen Antholz wurde Martin Schneider feierlich angelobt. Mit ihm zählt die Kompanie neun Neuzugänge innerhalb der letzten zwei Jahre und besteht somit aktuell aus 27 aktiven Mitgliedern.

● Im Rahmen der heurigen Andreas-Hofer-Feier erfolgte die Übergabe der Fahne der Tschermser Ortsgruppe des Südtiroler Kriegsopfer- und Front-kämpferverbandes an die Schützen-kompanie Tscherms.

● In Anwesenheit von LKdt. Elmar Th aler wurden bei der Jahreshaupt-versammlung der Schützenkompanie Josef Vigil Schweiggl Kurtatsch, Josef Anegg, Hermann Anrather und Adolf Pomella zu Ehrenmitgliedern ernannt.

● Die Schützen der SK St. Ulrich/Urtijëi halfen bei einer Dorfsäuberungsaktion.

Schnell wurde den Schützen klar, mit welch mangelndem Umweltbewusst-sein die Leute handeln. Zum Staunen war, dass viel Müll nicht nur von den Saisonbesuchern des Tales stammt, sondern auch aus einheimischer Hand.

● Am 21. und 22. April hat der Kom-panieausfl ug der Lananer Schützen nach Innsbruck, Salzburg und Hallein stattgefunden. Für alle 45 Teilnehmer war es ein unvergesslicher Ausfl ug.

Kurz & bündig

Aus unseren Reihen sind den Bund der Ehe eingegangen:

PFUNDERS - 24. September 2011: Norbert Gasser & Mark. Ruth HuberTRAMIN - 14. April 2012: Evi Kofler & Christopher Weis

Wir wünschen alles Gute auf dem gemeinsamen Lebensweg!

zur Hochzeit

Den 80. Geburtstag und 60-jährige Mitgliedschaft bei den Tiroler Schützen feierte Mathias Mühlburger im Jänner 2012. Das diesjährige Zimmergewehrschießen in Ainet stand daher unter dem Motto dieser Jubiläen. Fast 200 Schützen haben in verschiedenen Klassen und Bewerben ihre Treffsicherheit unter Beweis gestellt,

Ainet

mathias mühlburger - 8057 davon haben auch auf der Ehrenscheibe ihr Glück und Können gezeigt.Mathias Mühlburger war 20 Jahre in Hopf-garten i. D. und nach der Übersiedelung 40Jahre in Ainet Mitglied der örtlichen Schüt-zenkompanien. Er hat viele Perioden lang in verschiedenen Funktionen seinen Dienst in der Gemeinschaft geleistet.

Am Ostermontag, den 9. April 2012, feierte unser Gründungs- und Ehrenhauptmann Karl Hafner seinen 90. Geburtstag. Eine Abordnung überbrachte dem rüstigen Jubi-lar die Glückwünsche der gesamten Kom-panie und als Geschenk eine handgemalte

Andrian

Karl Hafner - 90Geburtstagsscheibe. Der Jubilar war sehrerfreut über den Besuch. Die Schützenkom-panie Andrian wünscht ihrem Gründungs-hauptmann alles Gute und weiterhin viel Gesundheit für die Zukunft.

Die Gratulanten der SK Andrian mit dem Jubilar: v.l. Evelyn Hafner, Erwin Winkler, EHptm. Karl Hafner, Mario Smaniotto, Hannes Unterkofler und Andreas Wenighofer.

Mag. Karl Poppeller (l.), Obm. Alois Oblasser und Hptm. Rudolf Duregger (r.) überreichten an Martina und Hias Mühlburger Blumen und eine Schützenscheibe.

Page 29: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n°3 | Juni 2012

aus den KomPanIEn …

Frühjahrsschießen als DorfmeisterschaftEin bestens funktionierendes Gemeinschaftsleben wird in Amras gepflegt.

Schon seit über 25 Jahren veranstaltet die Schützenkompanie ihr alljährliches Frühjahrsschießen, an dem fast alle eingetragenen

Vereine teilnehmen. Auch heuer kämpften wieder 15 Mannschaf-ten um den begehrten Wanderpokal. Starken Zuspruchs erfreuen sich immer die Frühschoppen jeweils am Sonntagvormittag; dabei wird der Schießbetrieb von den Amraser Jungmusikanten verschönert. Am 13. April wurden im Café Regina die Preisträger bekannt gegeben: Den ersten Platz errang die Gastkompanie aus Laag in Südtirol, den zweiten die Schützenkompanie Amras, die den Wanderpokal zum zweiten Mal hintereinander gewann, ge-folgt vom Tummelplatzverein, dem Schiclub, dem Trachtenverein, der Feuerwehr und den weiteren Vereinen. Schützenkönig wurde Lt. Alexander Stampfer. Ohne die vielen helfenden Hände wäre die Veranstaltung nicht durchzuführen und so wurde den zahlreichen Gönnern und Spendern sowie dem Heimwart Ferdl Wegscheider und Schießwart Heinz Neuner gedankt. n

schützenjahrtag der„Speckbacher“Am 26. März 2012 fand der 78. Schützenjahrtag der „Speck-bacher“ Schützenkompanie Hall in Tirol statt. Pfarrer Dr. Patsch zelebrierte die hl. Messe, die von der „Speckbacher“ Stadtmusik musikalisch gestaltet wurde.

Anschließend marschierten die Schützen mit vielen Fahnen-abordnungen zum Speckbacher Denkmal. Dort erfolgten die

Kranzniederlegung sowie die Angelobung des neuen Schützen Raphaele Bortolotti statt. Nach der Defilierung fand im Schüt-zenheim der Festakt statt. Dazu begrüßte Hptm. Dr. Christian Visinteiner zahlreiche Ehrengäste, besonders LR Mag. Johannes Tratter sowie Bez.-Mjr. Florian Fischler, und nahm diverse Aus-zeichnungen und Ehrungen vor. Dr. Heinrich von Srbik von der Messerschmitt-Stiftung wurde zum Ehrenleutnant der „Speckba-cher“ ernannt. Dieser bedankte sich für die hohe Auszeichnung. Er fühle sich dem Schützenwesen sehr verbunden und wolle diese auch unterstützen. LR Tratter nahm die Laudatio vor und dankte dem neuen ELt. für die Unterstützung an die Stadt Hall, das Land Tirol und Südtirol. n

Amras Hall in Tirol

Die beste Amraser Mannschaft „Schützenkompanie“ mit dem Wanderpokal.

Überreichung der Ehrenurkunde an Dr. Heinrich von Srbik.

Die stolzen Gewinner. V.l.n.r. Schützenhauptmann Andreas Frischauf, Monika Miesenberger (Dorfmeisterin), Friedrich Löffler (Dorfmeister) und Schützenobmann Erich Steinlechner.

von Heinz Neuner von Reinhard Lechner

ein Großereignis in der marktgemeinde VompDie Schützenkompanie Vomp veranstaltete zum 27. Mal das Dorfschießen. Drei Wochen lang betreuten die Schützen über 400 TeilnehmerInnen am Zimmergewehrschießstand.

Die Siegerehrung fand beim anschließenden Schützenball im Gasthof „Traube“ in Vomp statt. Bgm. Karl Josef Schubert,

Vize-Bgm. Klaus Mair, Obm. Erich Steinlechner und Hptm. Andreas Frischauf überreichten die Siegerpokale. Monika Miesenberger wurde mit 102,3 Ringen Dorfmeisterin und Friedrich Löffler mit 101,7 Ringen Dorfmeister 2012. Die Jugendwertung ge-wann Sarah Pfister mit 101,4 Ringen. Die Damenwertung „Stehend aufgelegt“ gewann Helene Danler mit 98,2 Ringen. Den Tiefschuss-bewerb entschied Christian Fuchs sen. mit einem Teiler von 8,5

Vomp von Peter Grünbichler für sich. Die Gemeinderatswertung gewann GR Verena Fuchs mit 102,6 Ringen und Bgm. Karl Josef Schubert mit 100,7 Ringen. n

29

Page 30: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n° 3 | Juni 2012

30 aus den KomPanIEn …

generalversammlung der Lienzer KompanieAm 16. März hielt die SK Lienz ihre Generalversammlung ab, bei der man auch Alt-Bgm. HR Hubert Huber gedachte.

Besonders wurde auf die Aktivitäten der Jungschützen einge-gangen: Geschichte und Kameradschaft wurde für diese bei

verschiedenen Vorhaben lebendig. Unsere Geschichte erlebten die Kinder beispielsweise bei der Ausbildung im Schützenheim oder bei Ausflügen ins Plöckengebiet, wo die Wunden des I. Weltkrie-ges noch immer sichtbar sind. Für Kameradschaft zeigten sich das Zeltlager, das Exerzieren und das Schießen als sehr förderlich. Auch wurden wieder verdiente Mitglieder entsprechend geehrt. So waren es diesmal die Kameraden Michael Starczewski und Anton Sießl, welche zu EFhr. ernannt wurden. n

Lienz

V.l. Hptm. Alexander Kirchstätter, Obm. Hans Pramstaller, EFhr. Anton Sießl, Mjr. Anton Huber, EFhr. Michael Starczewski, Vize-Bgm. Karl Kashofer.

von Hans Pramstaller

Wirtshaussingen in niederdorfNeu ist der Brauch des Wirtshaussingens nicht, aber selten, und mit der Zeit in Vergessenheit geraten.

In der vom SSB geförderten Veranstaltung sollte das Wirtshaus-singen aus alter Zeit wieder lebendig werden. Tiroler Liedgut

wurde zum Besten gegeben. Jordan Pertl führte gekonnt durch den Abend. Auch Bürgermeister Kurt Ploner und Bez.-Mjr. Haymo Laner nahmen an der Veranstaltung teil. Laner lobte die Initiative und überbrachte die Grüße des SSB. Vor allem die Anwesenheit von Musikanten dies- und jenseits der Unrechtsgrenze würden die kulturelle Einheit Tirols beweisen. Der nächste Schritt müsse die politische Einheit sein. Wenn man früher im Wirtshaus zu Festen oder am Abend zu einem Glas Wein zusammenkam, wurde meist spontan und ungezwungen damit begonnen, Tiroler Volkslieder zu singen. Diese Tradition wurde wieder belebt, weil die Leute daran Spaß haben, sagte Richard Stoll, Hptm. der Niederdorfer Schützen, als die Musikanten zu später Stunde ihre Instrumente zusammenpackten. Der Reinerlös in Höhe von 750 Euro ging an den Herz-Jesu-Notfonds. n

Niederdorf

Die Schützenkompanie „Johann Jäger“ Niederdorf veranstaltete im Gasthof „Weiherbad“ einen schönen Abend mit vielen Musik- und Gesangsgruppen.

von Efrem Oberlechner

Kulturelle Frühjahrswanderung der meraner schützenJedes Jahr im Frühjahr veranstaltet die Schützenkompanie Meran eine kulturelle Wanderung – geeignet für junge und auch ältere Mitglieder, Freunde und Angehörige.

Heuer entschied man sich, am Mittwoch, den 25. April 2012 – von Tirol ausgehend über den Gnaid-Weg – die Brunnenburg

und das dort befindliche Heimat-Bauernmuseum zu besuchen. Unter der fachkundigen Führung des Hausherrn Dr. Siegfried de Rachewiltz, seines Zeichens auch Direktor von Schloss Tirol, erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes über die Geschichte der Brunnenburg und bekamen im Bauernmuseum Einblick in das Leben der bäuerlichen Bevölkerung vor Hunderten von Jahren. An die 40 Mitglieder der Schützenkompanie Meran mit Angehö-rigen und Freunden nahmen an diesem Ausflug teil, der in einer gemütlichen Runde im Gasthof unserer Marketenderin Kristine Schnitzer am Tappeinerweg seinen Abschluss fand. n

Tirol/Meran

Die Meraner Schützen im Hof des Bauernmuseums der Brunnen-burg mit Dr. Siegfried de Rachewiltz.

von Kornelia des Dorides

Page 31: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

n°3 | Juni 2012

31Josef stöcklinger† 16. 1. 2012 - AINET

Die Familie, Freunde und Bekannte und die Schützen-kompanie Ainet mussten mit ehrendem Gedenken am Grabe von Josef Stöcklinger Abschied nehmen. Er war mit krank-heitsbedingten Unterbre-chungen über drei Jahrzehnte Kassa-Prüfer und besonders infi nanziellen Belangen eine gro-ße Stütze der Kompanie.

christian entholzer† 7. 3. 2012 - MÜHLAU

Christian Entholzer verstarb an den schweren Verletzungen nach einem Unfall beim Fa-schingsumzug in Mühlau. Die Speckbacher Schützenkompa-nie Innsbruck-Arzl verabschie-dete ihren Kameraden am 13. März 2012 in einer würdigen Zeremonie nach der Totenmes-se am Arzler Friedhof.

albert Peer† 24. 3. 2012 - INNSBRUCK

Unser Kamerad und langjäh-riges Mitglied der Speckbacher Schützenkompanie Innsbruck-

Arzl, Zgf. Zimmermann Albert Peer verstarb im 81. Lebens-jahr nach kurzer Krankheit. Die Kompanie verabschiedete sich von ihrem Kameraden am Arzler Friedhof.

leonhard schroll† 23. 4. 2012 - HOPFGARTEN

Die Schützenkompanie „Johann Georg Angerer“ aus Hopfgarten im Brixental trauert um Leonhard Schroll, der sich um die Wiedergrün-dung im Jahre 1949 besonders verdient gemacht hat. Er war Schrift führer und Obm.-Stv., 1957 wurde er zum Hptm.-Stv. gewählt. Als er nach 30 Jahren zurücktrat, wurde er zum Ehrenoberleutnant ernannt. Seine Idee war es auch, der Kompanie den Beinamen „Johann Georg Angerer“ zu geben. Weiters wurde auf seine Initiative das Grab des Frei-heitskämpfers Anton von Leys an der Ostseite der Pfarrkirche renoviert. Leonhard Schroll erhielt für seine Verdienste um das Schützenwesen zahlreiche Auszeichnungen.

hermann Klotzner + 24.01.2012 - OBERMAIS

Die Schützenkompanie Obermais trauert um das Gründungsmitglied und den langjährigen Kassier Hermann Klotzner. Bis zu seinem Tode war ihm das Schützenwesen ein großes Anliegen, die Aufmär-sche zu den Feierlichkeiten Pfl ichttermine. Seine Energie investierte er nicht nur in die Kompanie, sondern auch in andere Vereine. Zu Recht nahm er die Verdienstmedaille des Landes Tirol 2010 entgegen. Hermann, du wirst uns fehlen!

albert Waibl† 1. 4. 2012 - SEE

Die „Albert Waibl“ Schützen-kompanie See trauert um den Kameraden EHptm. Albert Waibl, der mit 94 Jahren von uns gegangen ist. Albert war 1956 bei der Wiedergründung der SK die treibende Kraft und leitete diese 20 Jahre als Hauptmann. Neben zahlreichen Auszeichnungen wurde er mit dem Ehrenkranz ausgezeichnet und zum EHptm. ernannt.

armin überbacher + 03.05.2012 - ST. ULRICH

Die Schützenkompanie St. Ul-rich trauert um ihren Kamera-den Armin Überbacher, der im Alter von 64 Jahren verstorben ist. Die Kompanie verabschie-dete sich mit dem Fahnengruß von ihrem Kameraden.

gerhard nagl9. 5. 2012 - AXAMS

Unser Kamerad Gerhard Nagl ist den Folgen eines schweren Arbeitsunfalles im Alter von 33 Jahren verstorben. Er war seit 1999 Mitglied der Schüt-zenkompanie. Insbesondere in seinem erlernten Beruf als Elektriker leistete er wert-volle Dienste bei Festen und Veranstaltungen. Er nahm einen regen Anteil am dörf-lichen Vereinsleben und war auch Mitglied des Axamer Gemeinderates. Die „Georg Bucher“ Schützenkompanie Axams wird Ptf. Gerhard Nagl stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Wir gedenken …

Page 32: Bundesversammlung des btsK - Südtiroler SchützenbundEiner der Höhepunkte bei der Bundesversammlung: Die Verleihung der „Goldenen Verdienstmedaille des BTSK“ für besondere Verdienste

32

impressum anschriften der schriftleitungen:bayern: hptm. hans baur, schöttlkarstr. 7, d-82499 Wallgau, tel. & fax 089/5469521, e-mail: [email protected]üd- und Welsch-tirol: ssb, schlernstr. 1, i-39100 bozen,tel. 0471/974078, e-mail.: [email protected]: dtp tyrol, landseestr. 15, a-6020 innsbrucktel: 0512/345440, e-mail: [email protected]

redaktionsschluss ist der jeweils letzte tag der monate februar, april, Juni, august, Oktober und dezember.

fotos können auf ausdrücklichen Wunsch retourniert werden. in der tsz abgedruckte bilder und texte unterliegen dem urheberrecht und dürfen nur mit zustimmung der schriftleiter reproduziert werden.

die beiträge müssen nicht die meinung der redaktion wiedergeben.

eigentümer und herausgeber: bund der tiroler schützenkompanien, brixner str. 2, innsbruck, und südtiroler schützenbund, schlernstr. 1, bozen

eingetragen beim landesgericht bozen, nr. 6/77. verantwortlicher schriftleiter im sinne des Pressegesetzes hartmuth staffler. die tiroler schützenzeitung versteht sich als mitteilungsblatt des südtiroler schützenbundes, des Welschtiroler schützenbundes, des bundes der tiroler schützenkompanien und des bundes der bayerischen gebirgs-schützenkompanien. schriftleiter ssb: mjr. günther mairhofer; bgsK: hptm. hans baur; btsK: lt. Klaus leitner.

druck: Karodruck, frangart

50 Jahre und mehr:55 Jahre: Kurt Wagner, Theo Wörgötter (St. Johann in Tirol)50 Jahre: Fhr. Andreas Weiler (Abfaltersbach); Zgf. Adolf Moser (Breitenbach); Balthasar Gliber („Hauger“ Leisach-Lienzer Klause)

40 Jahre:Luis Thurner, Bernhard Pernter, Elt. Toni Ebner, Elt. MichlEbner, Lt. Roland Spitaler (Bozen); Richard Außerdorfer („Hau-ger“ Leisach-Lienzer Klause)

25 Jahre:Franz Aichner jun., Josef Wurzer, Georg Walder (Abfaltersbach); Klemens Riegler (Bozen); Lt. Josef Moser, Ptf. Markus Achleitner, Ptf. Adolf Moser jun. (Breitenbach); Martin Horngacher (Going); Andreas Oberwalder, Peter Lechner („Speckbacher“ Hall i. Tirol); Hptm. Kurt Schwingshackl (Taisten)

15 Jahre:Peter Moser (Breitenbach); Thomas Hausberger, Simon Horn-gacher (Going); Barbara Hirschbichler, Florian Hirschbichler, Johannes Hirschbichler (St. Johann in Tirol); Hptm. Walter Fal-ser, BKdt. Andreas Mair, Lt. Paul Zambelli (Karneid-Kardaun); Reinhard Öttl, Roland Öttl, Rosmarie Öttl, Maria Holzer, Nor-bert Eisendle, Josef Auckenthaler, Peter Teissl (Pflersch)

Für langjährige treue WURDEn GEEHRT ...

5 Promille für einen guten Zweck!

Innerhalb Juni müssen all jene, die 2011 in Südtirol ein Arbeitsverhältnis oder sonstige erwerbsmäßige Einkünfte hatten, die Steuererklärung machen. Dabei gibt es unter

anderem die Möglichkeit, 5 Promille der bereits einbehalte-nen Steuer dem SSB zukommen zu lassen. Unterstützt bitte

damit den Südtiroler Schützenbund in seiner volkstums-politisch und kulturell so wichtigen Arbeit für die Heimat.

Vergelts Gott! Infos dazu in der Bundeskanzlei!

Steuernummern:Südtiroler Schützenbund:  9 4 0 7 3 6 5 0 2 1 3

Herz-Jesu-Notfonds:  9 0 0 3 5 5 3 0 2 1 2

termine 201217. JuniBataillonsfest „Wintersteller“ in St. Ulrich a. P. 40 Jahre GSK Bichl

24. JuniGemeinsames Bataillonsfest Ötztal und „Petersberg“ in Haiming22. Bataillonsfest Werdenfels in Eschenlohe

1. JuliBataillonsfest „Sonnenburg“ in Gries i. S., Bataillonsfest Hörtenberg in Hatting

7. JuliAndreas-Hofer-Gedenkfeier des WSB in St. Romedi

8. JuliBezirksfest Landeck und Talschaftsfest Landeck in Fließ

15. JuliWiedergründungsfest der Kompanie „Castelam“ in Welsch-TirolRegimentsfest in Imst, Bataillonsfest und 60-Jahr-Feier der Kompanie Alpbach, Bataillonsfest Schwaz in Achenkirch

22. JuliBezirksfest Baone Lechtal und Ehrenberg in Elbigenalp, Fahnenweihe der SK Goldrain, Baonstreffen „Mittleres Zillertal“ in Gerlos

26. Juli60 Jahre Wiedergründung Audorf - 28. Bataillonsfest Inn-Chiemgau

5. AugustCD-Vorstellung „Mut zur Treue“ der Schützenkompanie Villanders