22
Bunsentagung 2003 Kiel 102. Hauptversammlung der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie e. V. vom 29. bis 31. Mai 2003 Hauptthema Sensorikvorbereitet von Chr. Ziegler (Kaiserslautern) J. Maier (Stuttgart) H.-D. Wiemhöfer (Münster) mit Industrie-Symposium Technische Anwendungen chemischer und biologischer Sensorenvorbereitet von H. Jahnke (Stuttgart) federführend und Kh. Nothnagel (Darmstadt)

Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Bunsentagung 2003 Kiel

102. Hauptversammlung der

Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie e. V.

vom 29. bis 31. Mai 2003

Hauptthema

”Sensorik“

vorbereitet von

Chr. Ziegler (Kaiserslautern) J. Maier (Stuttgart)

H.-D. Wiemhöfer (Münster)

mit Industrie-Symposium

”Technische Anwendungen chemischer und biologischer Sensoren“

vorbereitet von

H. Jahnke (Stuttgart)

federführend und

Kh. Nothnagel (Darmstadt)

Page 2: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie dankt folgenden Firmen und Organisationen für ihre Unterstüt-zung bei der Vorbereitung und Ausgestaltung der Tagung:

AMETEK P.I.E. GmbH Meerbusch

APE GmbH Berlin

BASF AG Ludwigshafen

Robert Bosch GmbH Stuttgart

Drägerwerk AG Lübeck

Degussa AG Düsseldorf

GWV Fachverlage Wiesbaden

Henkel KGaA

Lambda Physik Göttingen

LaVision GmbH Göttingen

Deutsche Metrohm (Eco Chemie) Filderstadt

Novocontrol GmbH Hundsangen

Oldenbourg Wissenschaftsverlag München

Scientific Instruments Gilching

VMK Verlag GmbH, Monsheim

Wiley VCH Verlag GmbH Weinheim

Wolff Walsrode AG

Gestaltung des Programmheftes: F. Kutscha H. Mäder B. Hartke Umschlagfotos: M. Feike ISSN: 0936-9376 Druck: Schmidt & Klaunig Druckerei - Verlag Ringstraße 19 24114 Kiel Kiel, 15.04.2003

Page 3: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT FÜR PHYSIKALISCHE CHEMIE E. V. Carl-Bosch-Haus Varrentrappstraße 40-42 D-60486 Frankfurt am Main Postfach 90 02 06 D-60442 Frankfurt am Main Telefon: +49 (0)69-7917-201 Fax: +49 (0)69-7917-450 Website: http://www.bunsen.de E-Mail: [email protected] Vorstand Erster Vorsitzender Prof. Dr. Klaus Funke Universität Münster Zweiter Vorsitzender Dr. Hans-Jürgen Leuchs, Boehringer Ingelheim GmbH Ingelheim Schatzmeister Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Grünbein, Clariant GmbH Frankfurt am Main Geschäftsführer Dr. Heinz Behret, Frankfurt am Main Sekretariat Erika Wöhler Telefon: +49 (0)69-7917-202 Fax: +49 (0)69-7917-200 E-Mail: [email protected]

Page 4: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Ehrenmitglieder

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Manfred Eigen, Göttingen

Prof. Dr. Dr. E. h. c. Ernst Ulrich Franck, Karlsruhe

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Heinz-Georg Wagner, Göttingen

Prof. Dr. Helmut Witte, Darmstadt

Inhaber der Bunsen-Denkmünze

Prof. Dr. Reinhart Ahlrichs, Karlsruhe

Prof. Dr. Dr. E. h.c. Ernst Ulrich Franck, Karlsruhe

Prof. Dr. Gerhard Ertl, Berlin

Prof. Dr. Walther Jaenicke, Erlangen

Prof. Dr. Hans Kuhn, Tschingel

Prof. Dr. Hermann Schmalzried, Hannover

Prof. Dr. Gerd Wedler, Erlangen

Prof. Dr. Konrad Georg Weil, Ober-Ramstadt

Prof. Dr. Dr. h. c. Herbert Zimmermann, Ehrenkirchen

Inhaber der Walther-Nernst-Denkmünze

Prof. Dr. Friedrich Hensel, Marburg

Prof. Dr. Dieter M. Kolb, Ulm

Prof. Dr. Wolfgang Liptay Mainz

Prof. Dr. Robert Schlögl, Berlin

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hans Jürgen Troe, Göttingen

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Heinz-Georg Wagner, Göttingen

Page 5: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Ortsausschuss Prof. Dr. F. Temps

Prof. Dr. J. Grotemeyer

Prof. Dr. B. Hartke

Prof. Dr. W. Richtering

Prof. Dr. H. Mäder

Dr. U. Andresen

Page 6: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Zur Geschichte der Chemie und der Physikalischen Chemie in Kiel

Pax optima rerum

lautete das Motto, das die Gründungsväter der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf den Weg gaben, als die Hohe Schule 1665 mit 16 Professoren und 120 Studenten ins Leben gerufen wurde. Damals waren die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges noch allgegenwärtig, so wie es heute die Schrecken zweier Weltkriege sind.

Neben dem Wunsch nach Frieden gibt es eine weitere Kon-stante, die unsere Alma Mater Zeit ihres Bestehens begleitet hat: Die immer wiederkehrende Finanznot, die einmal Mitte des 18. Jahrhunderts fast ihr Ende bedeutet hätte, wäre nicht Katharina die Große von Russland, kraft Personalunion mit dem Herzogtum Holstein-Gottorf Landesmutter in Kiel, ihrer Universität mit einem namhaften Betrage beigesprungen.

Bei dem geschichtlichen Rückblick fallen jedoch die Unter-schiede zu unseren gegenwärtigen Verhältnissen mehr auf als die Übereinstimmungen. Zu nennen sind die äußeren Umstände der zahlenmäßigen Entwicklung der Universität, die bescheidenen, ja ärmlichen Lebensbedingungen der meisten Studenten und Profes-soren in den ersten Jahrhunderten ihres Bestehens, und die Art und Weise, in der früher gelehrt und gelernt wurde, sowie die allmählich wachsende Bedeutung, die die Forschung als Bestand-teil des wissenschaftlichen Lebens erlangte.

Haben sich im WS 2002/2003 insgesamt 19 637 Studenten an der Universität Kiel eingeschrieben ( 440 im Fach Chemie, davon mit der Studienrichtung Diplom 259, Biochemie 78 und höheres Lehramt 103), so waren es in den ersten zwei Jahrhunderten ihres Bestehens meist weniger als 200 (1789: knapp 200 Studenten, darunter 114 Theologen und 78 Juristen sowie ca. 7 Mediziner, Pharmazeuten und Philosophen. 1840: 237 Studenten, darunter 35 Mediziner und 11 Pharmazeuten. 1861: 178 Studenten, davon 36 Mediziner, 5 Pharmazeuten und 4 Naturwissenschaftler in der philosophischen Fakultät).

Der drohenden Abwanderung, vor allem der wohlhabenderen Studenten, in ferne, attraktive Studienorte suchte man durch die Verordnung von 1768 entgegenzuwirken, die die Landeskinder zu einem zweijährigen Besuch der heimischen Alma Mater ver-pflichtete, "widrigenfalls sie zu keiner Beförderung in den Her-zogtümern, weder in civilibus noch in ecclesiasticis Hoffnung haben sollten".

Die Stadt Kiel hat sich in dieser Zeit von einem beschauli-chen Residenzstädtchen zu einer Industrie-Großstadt entwickelt von ca. 7.000 Einwohnern um 1800, 10.000 im Jahre 1825, 16.000 im Jahre 1855 (kurz vor der Eingliederung durch Preu-ßen), 110.000 um 1900 (nach dem ersten Wachstumsschub als Marine- und Werft-Hafen), 306.000 im Kriegsjahr 1942, mit einem Zwischenhoch von 270.000 im Jahre 1960 und im Jahre 2000 schließlich 230.000 (nach einem anhaltenden Bevölke-rungsverlust durch den Umzug in das Umland).

Bedeutsamer als die Änderung dieser Rahmenbedingungen ist der Wandel in der Art und Weise, in der der Lehrstoff dargebo-

Page 7: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

ten wurde. Der Abschluss einer höheren Schule wurde nicht verlangt, war auch in den wenigsten Fällen vorhanden. Die Vorle-sungen - oft im wörtlichen Sinne vom Dozenten anhand eines Manuskripts vorgetragen - waren häufig sehr theorielastig. Erst um 1800 begann eine allmähliche Hinwendung zum Erwerb praktischer Fertigkeiten für die Berufsausübung, Prediger-Seminare für die Theologen, klinische Pflichtveranstaltungen für die Mediziner.

Chemische Lehrinhalte wurden in den ersten 200 Jahren des Bestehens der Universität fast ausschließlich von Medizinern für die kleine Zahl der Medizin-Studenten und die noch geringere Zahl der Pharmazie-Studenten angeboten. Bis 1850 gab es nur zwei Dozenten, die der Chemie bzw. der Pharmazie entstammten. Selbst C. Pfaff, von 1802 bis 1845 Ordinarius in Kiel, der in hervorragender Weise Chemie-Kenntnisse durch Vorlesungen und Publikationen populär machte, war in diesen Fächern Auto-didakt.

Pfaff gehörte noch der medizinischen Fakultät an, die damals eifersüchtig darüber wachte, dass Chemie-Vorlesungen nur von ihren Dozenten, nicht aber von Mitgliedern der philosophischen Fakultät abgehalten wurden. Erst sein Nachfolger A. Himly, von 1845 bis 1885 "o. Professor der Chemie und deren Zweigwissen-schaften in vorläufiger Verbindung mit der Mineralogie, Geogno-sie, Geologie und physikalischen Geographie", war seiner Aus-bildung nach ein Chemiker, die er bei Wöhler in Göttingen erhal-ten hatte. Er widmete sich neben der Lehre praktischen Fragen, von eigentlicher Forschung konnte bei ihm jedoch nicht die Rede sein.

Ein grundlegender Wandel trat in dieser Beziehung mit der Berufung von A. Ladenburg (1873 - 1889) ein, dem dann eine ganze Reihe hervorragender Forscher folgte, deren Arbeiten auch heute noch den meisten Chemikern bekannt sind: M. Curtius (1889 - 1897), L. Claisen (1897 - 1904), C. Harries (1904 - 1916), O. Meyerhof (1913 - 1924 im Institut für physiologische Chemie) und O. Diels (1917 - 1944). Die beiden letztgenannten wurden für Arbeiten über den Michsäurestoffwechsel im Muskel bzw. - gemeinsam mit K. Alder - über die Maleinsäureaddition an Pen-tadien mit dem Nobelpreis geehrt.

Den Nobelpreis erhielt auch E. Buchner, der von 1893 bis 1896 als Privatdozent in Kiel tätig war, im Jahre 1907 für seine Untersuchungen über die zellfreie Gärung. Nach Professuren in Tübingen, Berlin, Breslau und Würzburg wurde er, nunmehr 54 Jahre alt, 1914 zum Kriegsdienst einberufen. 1917 starb er in Rumänien an den Folgen einer Verwundung.

Berühmte Wissenschaftler gab es seit Ende des 19. Jahrhun-derts auch in der Physik, allen voran H. Hertz (1883 - 1885) und M. Planck (1885 - 1889), sowie P. Lenard (1898 - 1907). Lenard erhielt 1907 den Nobel-Preis für seine Messungen über den photoelektrischen Effekt, Planck wurde 1918 für die Begründung der Quantentheorie geehrt und Hertz hätte den Preis gewiss ebenfalls erhalten, wäre er nicht schon 1894, vor der Stiftung dieses Preises, gestorben.

Die Umstände der Einstellungen von Hertz und Planck wer-fen ein Licht auf die bescheidenen äußeren Bedingungen, in denen Professoren damals lebten, und auf die Knappheit geeigne-

Page 8: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

ter Stellen selbst für ausgewiesene, hervorragende Wissenschaft-ler.

Hertz, obwohl Schüler von H. v. Helmholtz und bereits mit bedeutenden Arbeiten hervorgetreten, erhielt in Kiel lediglich das Angebot auf eine Dozentur für theoretische Physik. Erst nach seinem Weggang 1885 wurde die Stelle zu einer außerordentli-chen Professur für mathematische Physik aufgewertet.

Der Ruf erging an M. Planck, der 1879 in München promo-viert worden war und sich wenige Monate darauf für dieses Fach habilitiert hatte. Planck war sehr froh, nach Jahren der wirtschaft-lichen Abhängigkeit als Student und Privatdozent nunmehr eine feste Anstellung zu haben, zumal in Kiel, wo er seine Schulzeit verbracht hatte. Über die Gründe für seine Berufung schreibt er in seiner Selbstbiographie: "Freilich vermute ich nicht zu Unrecht, dass ich diesen Glücksfall nicht eigentlich meinen wissenschaftli-chen Leistungen zu verdanken habe, sondern vielmehr dem Umstand, dass der Professor der Physik Gustav Karsten ein naher Freund meines Vaters war." (Sein Vater J. Planck war Professor der Rechte, zunächst in Kiel und später in München.)

Außer diesen illustren Persönlichkeiten mögen noch zwei weitere Physiker erwähnt werden, die in Kiel durch über das Fach hinaus bekannte Beiträge hervorgetreten sind, W. Kossel (1921 - 1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt hat.

Die Chemie war in Kiel bis etwa 1930 nur durch ein Institut vertreten, dessen Direktoren seit den Zeiten von Curtius die organische Chemie als Arbeitsgebiet pflegten. Andere Teilgebiete der Chemie, insbesondere die anorganische, die physikalische, die pharmazeutische und die technische Chemie, waren z. T. als Abteilungen organisiert und wurden durch Privatdozenten, durch außerordentliche Professoren und in seltenen Fällen kurz vor der Gründung eines neuen Instituts auch durch persönliche Ordina-rien wahrgenommen.

Die physikalische Chemie wurde in Kiel erst spät eingerichtet und bis 1928 durch den PD. P. Preuner vertreten, danach durch die PD. L. Wolf (1928) und K. Wohl (1929 - 1930). 1930 wurde endlich ein Ordinariat für physikalische Chemie geschaffen, auf das L. Wolf (1930 - 1936) berufen wurde, der 1933 auch in ein neues Institutsgebäude einziehen konnte. Wolf wurde 1936 nach Würzburg versetzt. Ihm folgte W. Kuhn (1936 - 1939).

Nach dessen Weggang übernahm sein Schüler H. Martin (1939 - 1975) die Leitung des Instituts, zunächst kommissarisch und später als ordentlicher Professor und Direktor. In der medizi-nischen Fakultät hatte H. Thiele (1937 - 1968) die Kolloidchemie etabliert, die nach der Fertigstellung eines neuen Institutsgebäu-des 1967 in die physikalische Chemie eingegliedert wurde.

Wie überall in Deutschland brachten die 60er Jahre auch der Universität Kiel einen enormen Wachstumsschub an Studenten, aber auch an Professoren- und Mittelbaustellen und an anderem Personal.

Zunächst wurde W. Zeil (1963 - 1967) auf eine neu geschaf-fene außerordentliche Professur berufen. Sein Arbeitsgebiet war die Molekülspektroskopie, das die von Martin gepflegten Gebiete Kinetik und Isotopentrennung ergänzen sollte. Die Molekülspek-

Page 9: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

troskopie wurde nach Zeils Wegberufung mit großem Erfolg von H. Dreizler (1969 - 1995) und von A. Guarnieri (1972 - 1996) bearbeitet.

Das Lehrfach Kolloidchemie wurde 1971 in ein Lehrfach für technische Chemie umgewidmet. Als Nachfolger von Thiele wurde H. Brodowsky (1972 - 1998) berufen, der - neben den Lehrverpflichtungen in der technischen Chemie - Forschungen auf den Gebieten Wasserstoff in Metallen und Thermodynamik der Legierungen betrieb.

Nach dem Ausscheiden von H. Martin wurde R. N. Schindler (1976 - 1996) dessen Nachfolger mit den Arbeitsgebieten Kinetik und Elektrochemie. Mitte der 90er Jahre entstand eine große Zäsur und ein großer Neuanfang, als alle vier Direktoren inner-halb von drei Jahren die Altersgrenze erreichten.

Seit 1995 bearbeitet F. Temps in Kiel die Dynamik chemi-scher Elementarprozesse. J. Grotemeyer beschäftigt sich hier seit 1999 mit der Methodenentwicklung auf dem Gebiet der Laser-Massenspektroskopie. W. Richtering untersucht seit 2000 die Chemie der Kolloide und Hochpolymeren und B. Hartke wurde 2002 auf die neu geschaffene Stelle für theoretische Chemie berufen. Sein Interesse gilt u. a. den Fragen der Moleküldynamik, die sich ergeben, nachdem das elektronische Problem der Berech-nung der Energie-Hyperflächen gelöst ist.

In einem großen Institut gibt es im Laufe der Jahre naturge-mäß zahlreiche Promotionen, aber auch viele Habilitationen. Die Dozenten tragen in verdienstvoller Weise die Forschung und Lehre des Instituts mit, mehrere haben auch ehrenvolle Rufe erhalten oder sind in verantwortungsvolle Positionen eingerückt.

Aus dem Arbeitskreis um H. Martin haben sich W. Seidel, P. Koske und H. D. Knauth für das Fach physikalische Chemie habilitiert, aus dem Arbeitskreis um H. Dreizler und A. Guarnieri die Herren D. Sutter, H. Mäder, W. Stahl und W. Jäger für physi-kalische Chemie bzw. chemische Physik. H.-J. Schaller war Schüler von H. Brodowsky, und R. Schuhmacher, T. Benter sowie G. Popkirov stammen aus dem Arbeitskreis von R. N. Schindler. Die Universität hat bessere Tage gesehen als die, die wir heute erleben. Sparmaßnahmen, Eingriffe der Verwaltung, das zykli-sche Auf und Ab der Studentenzahlen und mangelnde Berufsaus-sichten der Absolventen lassen uns manchmal mit Wehmut an die Zeiten denken "als alles besser war".

Bei allen diesen Sorgen um die Gegenwart sollten wir aber nicht vergessen, dass es einmal auch schon viel, viel schlechter war, und wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben, dass es viel-leicht auch einmal wieder viel, viel besser sein wird.

H. Brodowsky

Page 10: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Veranstaltungsort Die Tagung findet auf dem Campus der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Westen von Kiel an der Olshausenstra-ße/Westring statt (siehe Anfahrtsskizze). Alle Veranstaltungen des wissenschaftlichen Programms sowie die verschiedenen Versammlungen werden in den Räumen des großen Hörsaalge-bäudes (Auditorium Maximum) abgehalten (Christian-Albrechts-Platz 2, siehe Lageplan). Lediglich die Postersitzung findet in der angrenzenden Mensa I statt. Anfahrtsskizze Universitätscampus

Page 11: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Lageplan

A = Christian-Albrechts-Platz 2: Auditorium Maximum M = Nr. 385: Mensa P1: Parkhaus, Zufahrt nur vom Westring aus. P2: weitere Parkplätze, durch Pförtnerzufahrt Olshausenstraße von der Ludewig-Meyn-Straße aus erreichbar.

Page 12: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Tagungsbüro Das Tagungsbüro befindet sich während der gesamten Tagung, von Donnerstag, 29. Mai bis Samstag 31. Mai 2003, ebenfalls im Auditorium Maximum. Informationen können Sie vor der Tagung erhalten über http://www.bunsentagung.uni-kiel.de/ bzw. von Frau U. von der Heydt, Tel.: 0431/880-1703. Während der Ta-gung ist das Tagungsbüro telefonisch unter 0431/880-4711 und per Fax unter 0431/880-1161 erreichbar. Öffnungszeiten des Tagungsbüros: Donnerstag, 29. Mai 15.00 - 19.00 Uhr Freitag, 30. Mai 8.00 - 19.00 Uhr Samstag, 31. Mai 8.00 - 17.00 Uhr Die Stipendienkasse ist am Donnerstag von 15.00 bis 19.00 Uhr und am Freitag von 10.30 bis 15.00 Uhr geöffnet. Sie bleibt während der Mitgliederversammlung und der Eröffnungssitzung geschlossen. Parkplätze und Busverkehr Unweit des Auditorium Maximum steht ein zweistöckiges Park-haus mit kostenfreien Parkplätzen zur Verfügung (siehe „P1“ im obigen Lageplan; Zufahrt nur vom Westring). Eine begrenzte Anzahl weiterer Parkplätze gibt es entlang der Ludewig-Meyn-Straße und an deren Ende („P2“; Zufahrt von der Olshausenstra-ße, beim Pförtnerhäuschen) sowie entlang der Olshausenstraße stadtauswärts. Vom Stadtgebiet und der näheren Umgebung aus ist es auch möglich, mit dem Bus zum Campus zu fahren. Die Buslinien 22, 32, 81 und 91 bedienen den Campus von der Innenstadt aus. Von den Zielhaltestellen Universität bzw. Universität/Westring sind es bis zum Auditorium Maximum nur ein paar Schritte (siehe Lage-plan). Aktuelle Busfahrpläne im pdf-Format finden Sie unter http://www.bunsentagung.uni-kiel.de/anreise/0<Bus-Nr.>.pdf sowie weitere Informationen zum öffentlichen Personennahver-kehr der Region Kiel unter http://www.vrk-sh.de. Anreise mit der Bahn Fahren Sie mit der Bahn bis Kiel Hauptbahnhof. Von dort weiter mit dem Bus (Ausgang links, Fahrzeit zur Universität ca. 20 min, s.o.) oder mit dem Taxi (Ausgang geradeaus). Achtung: Abfahrt der Busse auf verschiedenen Straßenseiten: • Linie 22: gleiche Seite, Bussteig B1, Richtung Projensdorf • Linie 32: gleiche Seite, Bussteig B3, Richtung Suchsdorf • Linie 81: andere Seite, Bussteig D2, Ri. Botanischer Garten • Linie 91: gleiche Seite, Bussteig B1, Richtung Friedrichsort

Page 13: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Anreise mit dem Auto

aus Richtung Süden: • A7 bis zum Autobahnkreuz Bordesholm • A215 nach Kiel • Auf der A215 Abfahrt Universität (Eckernförde, Olympiazent-

rum, Flughafen, B76) auf die Stadtautobahn • Auf der Stadtautobahn Abfahrt Universität (Flensburg, Eckern-

förde, Kiel-Wik, B76) • Den weißen Schildern zur Universität auf den Westring folgen • Vom Westring rechts in die Olshausenstraße oder wenig später

in die Stichstraße zum Parkhaus einbiegen (s.o. Lageplan und Parkplätze)

aus Richtung Norden: • A7 bis zum Autobahnkreuz Rendsburg • A210 nach Kiel bis zum Autobahnkreuz Kiel-West • A215 nach Kiel; weiter s.o. Richtung Süden Anreise mit dem Flugzeug o Zum Flughafen Kiel-Holtenau (von Frankfurt, Berlin/Tegel,

Köln/Bonn oder München), von dort mit Buslinie 91 (ca. 25 min) oder Taxi zur Universität.

Page 14: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

o Zum Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel, von dort mit dem Flug-hafenbus Kielius (http://www.kielius.de, siehe auch die Hin-weise unter http://www.bunsentagung.uni-kiel.de, im Menü-punkt „Anreise“: anreise/kielius-hinweise.htm) zum Busbahn-hof Kiel neben dem Hauptbahnhof, dann weiter mit Bus (s.o.) oder Taxi.

Mittagessen Am Freitag und Samstag besteht die Möglichkeit, in der Mensa der Universität am Mittagessen teilzunehmen. Der Preis pro Gästeessen beträgt 5,30 Euro (Freitag) bzw. 8,60 Euro (Samstag). Teilnehmer, die diese Beträge nicht bereits vorher bei der Ta-gungsanmeldung gezahlt haben, können sie auch vor Ort im Tagungsbüro oder in der Mensa entrichten. Zusätzlich gibt es in der Nähe des Campus mehrere kleine Gast-stätten. Poster Die für die Poster zur Verfügung stehenden Flächen (Breite: 90 cm; Höhe: 120 cm) befinden sich in der neben dem Auditorium Maximum gelegenen Mensa I. Geeignetes Befestigungsmaterial für die Poster wird bereitgestellt, anderes Befestigungsmaterial darf nicht verwendet werden. Die Präsentation der Firmen und Verlage findet am Freitag und Samstag ganztägig im Auditorium Maximum statt.

Page 15: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Zeitplan

Plenarvorträge

Vorträge Freitag nachmittags

Vorträge Samstag vormittags

Vorträge Samstag nachmittags

Poster

Autorenverzeichnis

Page 16: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt
Page 17: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Zeitplan Mittwoch, 28. Mai 15.00 Uhr Sitzung der Unterrichtskommission (geson-

derte Einladung) Donnerstag, 29. Mai 10.00 Uhr Sitzung des Ständigen Ausschusses im

Restaurant Seeburg, Kiel (gesonderte Ein-ladung)

14.30 Uhr Sitzung der Unterrichtskommission (geson-

derte Einladung) 15.45 Uhr Versammlung der Hochschullehrer der

Physikalischen Chemie im Auditorium Ma-ximum der Universität Kiel, Hörsaal H. Al-le Hochschullehrer sind herzlich eingela-den. Gäste sind willkommen.

17.00 Uhr Ordentliche Mitgliederversammlung im

Auditorium Maximum der Universität, Hör-saal H

19.00 Uhr Begrüßungsabend im Kieler Rathaus

Freitag, 30. Mai 09.00 Uhr Eröffnung der Hauptversammlung mit

Verleihung des Nernst-Haber-Bodenstein-Preises, Hörsaal G

Plenarvorträge im Hörsaal G 10.45 - 11.30 Uhr W. Knoll, Mainz Biosensorik 11.30 - 12.15 Uhr H. Meixner, München

Industriell relevante Sensoren 14.00 - 14.45 Uhr J. Janata, Atlanta (USA) Elektrochemische Sensoren 14.50 - 18.10 Uhr Kurzvorträge zum Hauptthema im Hörsaal

G des Auditorium Maximum der Universi-tät.

Page 18: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

14.50 - 18.10 Uhr Kurzvorträge zum Industriesymposium

sowie zu den weiteren Themen in den Hör-sälen A, C, D, F. Die Hörsäle befinden sich im Auditorium Maximum der Universität.

14.50 - 15.30 Uhr Fortschrittsbericht im Industriesymposium: U. Alkemade, Stuttgart Sensoren in der Kraftfahrzeugtechnik

16.30 - 17.10 Uhr Fortschrittsbericht: G. Gauglitz, Tübingen Optosensoren

18.15 - 22.00 Uhr Posterdiskussion: Die Ausstellung und Dis-

kussion der Poster findet in der dem Audi-torium Maximum benachbarten Mensa I der Universität statt.

Samstag, 11. Mai 08.30 - 12.30 Uhr und 14.00 - 17.40 Uhr Fortschrittsberichte und Kurzvorträge

zum Hauptthema im Hörsaal H, Kurzvor-träge zu den weiteren Themen in den Hör-sälen A, C, D, F.

08.30 - 09.10 Uhr Fortschrittsbericht: K. Cammann, Münster

Sensorik und Analytik 10.30 - 11.10 Uhr Fortschrittsbericht: F. Scheller, Potsdam

Neue Sensorprinzipien in der Biosensorik 14.00 - 14.40 Uhr Fortschrittsbericht: U. Guth, Meinsberg

Elektrochemische Festkörpersensoren 16.00 - 16.40 Uhr Fortschrittsbericht: D. Kohl, Gießen

Geruchsanalytik 20.00 Uhr Gesellschaftsabend: Fahrt mit einem histo-

rischen Raddampfer auf der Kieler Förde

Page 19: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Rahmenprogramm Donnerstag, 29. Mai 19.00 Uhr Begrüßungsabend im Kieler Rathaus Freitag, 30. Mai 10.45 - 13.00 Uhr Stadtrundfahrt mit Führung Treffpunkt : Auditorium Maximum Die Stadtrundfahrt gibt einen Überblick über die interessanten und sehenswerten Perspektiven Kiels. Die Tour führt zu den Fährterminals, vorbei an den großen Werften, entlang der Kieler Förde mit einem Abstecher zum Nord-Ostsee-Kanal. Die Fahrt endet am Schifffahrtsmuseum am Kieler Hafen. Hier können Sie im Anschluss zahlreiche Ausstellungsstücke zur Hafen- und Schifffahrts-, Schiffbau- und Marinegeschichte besichtigen. In Eigeninitiative besteht anschließend außerdem die Möglichkeit zu einem Stadtbummel oder einer Fahrt mit der Schlepp- und Fähr-gesellschaft Kiel auf die Ostseite der Kieler Förde nach Laboe und zum Marine-Ehrenmal (ca. 2,5 Stunden).

14.30 - 18.00 Uhr Besuch des Freilichtmuseums Molfsee mit

Führung Treffpunkt : Auditorium Maximum Im Freilichtmuseum Kiel-Molfsee sind alte, geschichtsträchtige Gebäude in ursprünglicher Form wieder aufgebaut worden. Es befinden sich dort Bauern- und Wohnhäuser, Wirtschaftsgebäude und Handwerkerkaten vom 16. bis 20. Jahrhundert aus ganz Schleswig-Holstein zum Teil mit Mobilar und Handwerksgeräten. Tiere, wie sie früher auf den Höfen gehalten wurden, sowie den Häusern zugeordnete Gärten ergänzen die Anlage, um einen

Page 20: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

möglichst vollständigen und lebendigen Eindruck vom Wohnen und Wirtschaften vergangener Jahrhunderte zu vermitteln. Eine Apotheke mit einer Ausstellung und einem Kräutergarten gewährt Einblick in die Geschichte der Pharmazie. Handwerker (Schmied, Korbmacher, Drechsler, Töpfer, Weber, Bildhauer), demonstrie-ren ihre Tätigkeiten in verschiedenen Gebäuden und verkaufen teilweise ihre Produkte. Für das leibliche Wohl sorgen das Back-haus, die Meierei mit Garten (Molkereiprodukte und 30 Sorten Käse aus Schleswig-Holstein), eine Räucherkate und ein Kiosk.

19.30 Uhr Besuch der Kieler Oper Opernhaus, Rathausplatz 4 Guiseppe Verdi LA TRAVIATA Oper in drei Akten Libretto von Francesco Maria Piave In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Samstag, 31. Mai 09.00 - 16.00 Uhr Tagesfahrt nach Schleswig mit Führung (Schloß Gottorf, Dom, Fischersiedlung) Treffpunkt : Auditorium Maximum Schloss Gottorf, idyllisch auf einer Insel in der Schlei, einem Meeresarm der Ostsee gelegen, ist die größte Schlossanlage Schleswig-Holsteins und war im 16. und 17. Jhd. Hauptresidenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf. Seit 1947 ist Schloss Gottorf Sitz der Landesmuseen, welche in den historischen Schlossräumen zu einem Genuss herausragender Kunstwerke einladen. Von gotischer Skulptur und Renaissance-

Page 21: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Malerei, über die Barockgalerie bis zum Biedermeier und Jugend-stil führt der erlebnisreiche Streifzug durch die Kulturgeschichte vom 11. bis zum 20. Jahrhundert. Moorleichen und die Opferfun-de aus Nydam und Thorsberg gehören zu den Höhepunkten der Ausstellungen des Archäologischen Landesmuseums.

Dom St.-Petri/Bordesholmer Altar: Der Grundstein für den St. Petri-Dom wurde 1134 für eine flachgedeckte romanische Basili-ka gelegt. Dieser wurde vom 13. bis 15. Jahrhundert deutlich erweitert, bis die heutige Gestalt einer gotischen Hallenkirche entstand. Im Inneren des Gotteshauses ist vor allem der Brügge-mann-Altar (1521) sehenswert. Das 12 m hohe und mit 392 Figuren verzierte Kunstwerk ist bedeutend in der mittelalterlichen niederdeutschen Schnitzkunst. Fischersiedlung Holm: "Vom Wasser umgeben" lautet die aus dem Dänischen stammende Bezeichnung "Holm". Der Holm mit seiner Fischersiedlung und dem St.-Johannis-Kloster gehört zu den ältesten Stadtteilen Schleswigs. 09.45-15.00 Uhr Nord-Ostsee-Kanalfahrt Treffpunkt und Abfahrt: 9.45 Uhr ab Bollhörn-Kai Der Nord-Ostsee-Kanal (bis 1948: Kaiser-Wilhelm-Kanal) ist heute – 107 Jahre nach seiner Eröffnung am 21.06.1895 - der meistbefahrene Seekanal der Welt. Er gilt als Hauptverkehrsader Nordeuropas, die als Tor zur Ostsee Skandinavien und die Balti-schen Staaten an den Weltverkehr anschließt. Tag und Nacht durchfahren den Kanal über das Jahr verteilt über 37.000 Schiffe. Gönnen Sie sich ein wenig Entspannung bei einer idyllischen Fahrt auf der meistbefahrenen künstlichen Wasserstrasse der Welt. Sie passieren Hochbrücken, Städte, einzigartige Landschaf-ten und die Schleusenanlage in Kiel-Holtenau. Die Rückfahrt nach Kiel erfolgt mit der Bahn ab Rendsburg und führt über die dortige Hochbrücke (erbaut 1911-1913) über den

Page 22: Bunsentagung 2003 Kiel...1932) mit seiner Theorie der chemischen Bindung in Ionenkristal-len und H. Geiger (1925 - 1929), der in Zusammenarbeit mit W. Müller das Zählrohr entwickelt

Kanal. Einmalig in Deutschland dürfte die Schwebefähre unter-halb der Hochbrücke sein, die an langen, von der Brücke herab-hängenden Seilen über dem Wasser schwebend, hinüber- und herüberpendelt, eingerichtet für Fahrzeug- und Personenverkehr.

20.00 Uhr Gesellschaftsabend

Fahrt mit dem historischen Raddampfer "Freya" auf der Kieler Förde

Abfahrt: 20.00 Uhr am Bahnhofskai (gegenüber dem

Intercity Hotel am Hauptbahnhof) Der Gesellschaftsabend findet auf dem einzigen noch dampfbe-triebenen historischen Seitenraddampfer (erbaut 1904) statt. Freuen Sie sich auf eine Fahrt über die Kieler Förde auf diesem "schwimmenden Museum" - die originale 140 PS Dampfmaschi-ne kann natürlich während der Fahrt besichtigt werden. Der Dampfer bietet das passende Ambiente mit einem geräumigen, lichtdurchfluteten Salon mit Bars, Podium und Tanzfläche. Stu-denten können da die Oldies mal kennen lernen!