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medianet.at career network eLearning Gemeinsames Kompetenzzentrum für elektronisches Lernen 90 HR Inside Summit Rück- blick auf „Fachkongress und Messe in einem“ 90 Jungunternehmertag Job- und Geschäftsideen mit sehr viel Zukunft 91 Feature Warum ethisch motivierte Manager er- folgreicher agieren 92/93 Olivia Paradine (Holmes Place, l.) über Betriebliche Gesundheitsvorsorge 95 Freitag, 2. Oktober 2015 COVER 89 Walter Unger: Hotelier auf China-Trip Der Salzburger vermarktet sein Berghotel über dem Ossiacher See als Prototyp für die zweitgrößte Hospitality Group im „Reich der Mitte“ mit fast 3.000 Häusern. © Walter Junger & Friends Ltd. 94 EXPERTENCLUB DES BFI Wie werden Sie zur Nummer 1? WIEN. Dass Employer-Bran- ding für Unternehmen heute essenziell ist, um im War for Talents reüssieren zu können, steht außer Streit. Trotzdem tun sich immer noch viele da- mit schwer, eine erfolgreiche Arbeitgebermarke aufzubauen. Der Branding-Experte Klaus- Dieter Koch zeigt im Rahmen des ExpertenClub des BFI Wien, wie man mit Marken Menschen anzieht: Am 21.10. dreht sich ab 18 Uhr in der Labstelle (1010 Wien, Wollzei- le 1) alles um die Frage, wie Employer-Branding den ent- scheidenden Vorteil im War for Talents bescheren kann. (red) STIPENDIUM 10.000 € für eine Biotechnologin WIEN. Jasmine Rinnofner, Studierende des Masterstudi- engangs Molecular Biotechno- logy an der FH Campus Wien, erhielt eines der Exzellenz- Auslandsstipendien 2015 der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer Kärn- ten; das Stipendium ist mit 10.000 € dotiert. (red) Ein Rekord an der Wiener WU Am 30.9. ist mit Christoph Badelt der längst gediente Rektor der WU Wien aus seinem Amt ausgeschieden. Er prägte die Ent- wicklung der WU in den letzten 13 Jahren nachhaltig und widmete sich gemeinsam mit seinem Team verstärkt der Internationalisierung. Die jüngsten Erfolge zeugen da- von: eine weitere Akkreditierung (AACSB) und Top-Ergebnisse im aktuellen Financial Times-Ranking „Global Master in International Management 2015“. (red) 13 Zahl der Woche © Martina Draper

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eLearning Gemeinsames Kompetenzzentrum für elektronisches Lernen 90

HR Inside Summit Rück-blick auf „Fachkongress und Messe in einem“ 90

Jungunternehmertag Job- und Geschäftsideen mit sehr viel Zukunft 91

Feature Warum ethisch motivierte Manager er-folgreicher agieren 92/93

Olivia Paradine (Holmes Place, l.) über Betriebliche Gesundheitsvorsorge 95

Freitag, 2. Oktober 2015 cOveR 89

Walter Unger: Hotelier auf china-TripDer Salzburger vermarktet sein Berghotel über dem Ossiacher See als Prototyp für die zweitgrößte Hospitality Group im „Reich der Mitte“ mit fast 3.000 Häusern.

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Wie werden Sie zur Nummer 1?WIEN. Dass Employer-Bran-ding für Unternehmen heute essenziell ist, um im War for Talents reüssieren zu können, steht außer Streit. Trotzdem tun sich immer noch viele da-mit schwer, eine erfolgreiche Arbeitgebermarke aufzubauen. Der Branding-Experte Klaus-Dieter Koch zeigt im Rahmen des ExpertenClub des BFI Wien, wie man mit Marken Menschen anzieht: Am 21.10. dreht sich ab 18 Uhr in der Labstelle (1010 Wien, Wollzei-le 1) alles um die Frage, wie Employer-Branding den ent-scheidenden Vorteil im War for Talents bescheren kann. (red)

STIPeNDIUM

10.000 € für eine BiotechnologinWIEN. Jasmine Rinnofner, Studierende des Masterstudi-engangs Molecular Biotechno-logy an der FH Campus Wien, erhielt eines der Exzellenz-Auslandsstipendien 2015 der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer Kärn-ten; das Stipendium ist mit 10.000 € dotiert. (red)

ein Rekord an der Wiener WUAm 30.9. ist mit Christoph Badelt der längst gediente Rektor der WU Wien aus seinem Amt ausgeschieden. Er prägte die Ent-wicklung der WU in den letzten 13 Jahren nachhaltig und widmete sich gemeinsam mit seinem Team verstärkt der Internationalisierung. Die jüngsten Erfolge zeugen da-von: eine weitere Akkreditierung (AACSB) und Top-Ergebnisse im aktuellen Financial Times-Ranking „Global Master in International Management 2015“. (red)

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medianet.at90 SCHULE UND BERUF Freitag, 2. Oktober 2015

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Mit der X International Gui-de Conference fand Mitte Septem-ber eine der wichtigsten interna-tionalen Konferenzen zum Thema „Neue Formen des (Fern-)Lernens“ in die Bundeshauptstadt.

Zu den Speakern zählten u.a. Allessandra Briganti, Rektorin der Università degli Studi „Guglielmo Marconi“ in Rom, David Gralnick, President of Kaleidoscope Learning der Columbia University in New York, sowie Robert W. Robertson, Director of Academic Affairs der University of Phoenix.

Die FH Technikum Wien als Aus-tragungsort war nicht zufällig ge-wählt: Um den Anforderungen der Studierenden und den Erfordernis-sen zeitgemäßen Lernens noch bes-ser gerecht zu werden, startete im September eine eigene, von der MA 23 der Stadt Wien geförderte eLear-ning-Stiftungsprofessur, die von Daniela Waller vom Inst. für Sozi-alkompetenz und Managementme-thoden übernommen wurde.

Im Rahmen einer FH-weiten Strategie wird in den nächsten Jahren eine zentrale eLearning-Servicestelle aufgebaut. Ein viel-fältiger eDidaktik-Methodenpool,

eine eigene eLearning Toolbox und die Einführung von Modellen zur Flexibilisierung des Blended Lear-ning-Einsatzes sind weitere Ziele, die sich die FH gesteckt hat.

Ein weiteres aktuelles Projekt nutzt die Fachkompetenz der FH aus dem Forschungsschwerpunkt eHealth und setzt andererseits gezielt auf eLearning. Das von der Stadt Wien geförderte Projekt eLearning4eHealth Network be-fasst sich mit dem Aufbau eines länderübergreifenden Netzwerks zur Entwicklung international ab-gestimmter Schulungsprogramme und Zertifizierungen im Bereich

eHealth. Dabei arbeitet die FH mit Partnern aus Kanada, der Schweiz, Tschechien, Portugal, Deutschland und Kolumbien zusammen. Es geht darum, Lernprofile für Perso-nen, die im Bereich elektronisches Gesundheitswesen tätig sind, zu definieren. Erstmals sollen auch Kurse in diesem Bereich internati-onal harmonisiert werden. Neben Ausbildungsmöglichkeiten für Stu-dierende geht es vor allem um An-gebote für Berufstätige in diesem sehr multidisziplinären Feld. Die Herausforderung: Ärzte, Techniker und Administrationsmitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen auf einen gemeinsamen Wissensstand zu bringen.

eLearning-ForschungEnde September ging an der FH Burgenland und ihrer Tochter „Forschung Burgenland“ ein For-schungsprojekt zum Thema eLear-ning in die Zielgerade. 17 burgen-ländische Bildungseinrichtungen wie z.B. das BFI Burgenland und die Pädagogische Hochschule in Ei-senstadt waren aufgefordert, ihre Expertise zum Thema einzubringen.

Neben vielen Erkenntnissen über die Potenziale von eLearning wur-de eine Infrastruktur für die Spei-cherung und Bereitstellung von Video-Lernmaterial getestet und Lernmaterial produziert.

„In Zeiten, in denen vom Einkauf bis zur Partnersuche vieles übers Internet erledigt wird, ist klar, dass auch Bildung diesem Trend nachkommen muss“, so Studienlei-terin Martina Jelinek von der FH Burgenland. eLearning-Angebote lassen bestehende räumliche Bar-rieren verschwinden: Gerade im Burgenland mit seiner geografisch langen Nord-Süd-Ausdehnung ist eine persönliche Anreise mitun-ter zeitraubend und letztlich bil-dungsverhindernd. Elektronische Lernangebote erleichtern hier den Zugang zu berufsbegleitender Fort- und Weiterbildung. „Dabei bedeutet eLearning durchaus nicht einsames Lernen vor dem Computer“, betont Jelinek. „Virtuelle Räume laden da-zu ein, sich mit Lerngruppen und StudienkollegInnen zu treffen.“

eLearning wird immer modernerDie FH Technikum brachte eine Internationale Konferenz für neue Lernwelten nach Wien, an der FH Burgenland wurde ein spannendes eLearning-Forschungsprojekt realisiert.

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Christina Stolavetz (M.) und Martina Jelinek (r.) von der FH Burgenland beim Erstellen von Video-Lernmaterial für eLearning.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Bis dato gab es vielerlei HR-Veranstaltungen einerseits und ein wenig angestaubte Personalmes-sen andererseits. Das junge Team von der Überall Scene development GmbH hat deshalb den ersten „All-Inclusive“-Personal-Event reali-siert.

„HR in Österreich ist im Um-bruch“, erklärt Sindy Amadei von Überall. „Generation Y, Employer Branding, Digitalisierung, New World of Work, etc. passieren jetzt und wir wissen nicht, was in den nächsten Jahren auf uns zu-kommt.“

Human Resources, quo vadis?Die HR-Szene steht somit vor neu-en Herausforderungen. Amadei:

„Wenn es früher noch gereicht hat, Personaler zu sein, ist man heute am besten auch noch zusätzlich Marketing- und IT-Spezialist.“

Beim Summit standen neben in-ternationalen Keynotesprechern wie Egomnia-Gründer Matteo Achilli oder Autorin Carolyn Taylor

die österreichische HR-Elite Re-de und Antwort. So waren neben AMS-Vorstand Johannes Kopf und dem WKO-Experten Martin Gleits-mann namhafte Top-Manager wie z.B. Bruno Kittner (Geschäftsfüh-rer der Bombardier Austria GmbH) präsent. Zusätzlich boten mehr als 50 Interactive Session die Chance, neue Produkte kennenzulernen und Experten in Q&A-Sessions hautnah zu erleben.

Positive Resonanz der „Szene“Somit konnte die Idee eines „gro-ßen Wohnzimmers“ tatsächlich für zwei Tage in die Hofburg gezaubert werden.

Neben den Messeständen luden Kaffeestationen, mobile Worksta-tions und Lounge-Gruppen zum Verweilen ein. „Wir sind mit dem ersten HR Inside Summit sehr zu-frieden“, zieht Überall-Co-GF Vic-toria Schmied Bilanz. Die Resonanz sei durchgehend positiv gewesen. Amadei: „Wir freuen uns, dass der Event von der HR-Szene so gut an-genommen wurde. Bei so viel posi-tivem Feedback hoffen wir, den HR Inside Summit im nächsten Jahr noch einmal toppen zu können!“

HR als All-Inclusive-EventMehr als 1.500 Besucher fanden am 23. und 24.9. den Weg in die Wiener Hofburg zum HR Inside Summit 2015.

Podiumsdiskussion „Arbeitswelt 4.0“ mit Anette Klinger (Internorm), Bruno Kittner u.a.

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Job-BörseDie Auf- und

Umsteiger des Monats im Kurzportrait

Anja Tretbar-Bustorf

T-Mobile Seit dem 1.10. leitet Anja Tretbar-Bustorf (42) die Rechts- und Regulierungsabteilung bei T-Mobile Austria und folgt damit Klaus M. Stein-maurer. Zuvor hat Tretbar-Bustorf bei T-Mobile das Team Corporate Strate-gy & Market Research angeführt.

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Birgit TauberFFG Der Bereich Basisprogramme in der Österreichischen Forschungsför-derungsgesellschaft bekommt eine neue Leitung: Birgit Tauber wird Klaus Schnitzer nachfolgen, der seinen Ru-hestand antritt. Tauber ist seit 2004 in der FFG als technische Gutachterin tätig, seit 2008 auch als stellvertre-tende Bereichsleiterin.

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Peter WerzerIbase Peter Werzer (61) folgt Robert Pöll als Alleingeschäftsführer des Lo-gistik Software-Anbieters Ibase nach. Werzers Werdegang führte von einem Hochschulabschluss an der TU Wien über eine IBM-Vertriebskarriere zum Aufbau eines eigenen Unternehmens und zum Verkauf desselben an die Axians ICT Austria.

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Barbara Stöttinger

WU Executive Academy Barbara Stöttinger (49) hat per 1.10. die Nach-folge von Bodo Schlegelmilch als Leiterin der WU Executive Academy übernommen. Vor ihrer Zeit am WU-Institut für Internationales Marketing Management war sie u.a. bei einem internationalen Konsumgüterherstel-ler und in der Beratung tätig.

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Fachhochschule Wiener NeustadtJohannes Gutenberg-Str. 3 . 2700 Wiener Neustadt . www.fhwn.ac.at

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••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Als größte Infomesse rund um Selbständigkeit, Gründung und Übernahme informiert der Jung­unternehmertag am 13.10. in der Messe Wien über Job­ und Ge­schäftsideen mit Zukunft.

Dabei werden unternehmensrele­vante Themen von Gründungs­ und Steuerbasics über die Erstellung von Businessplänen und Tipps zu Förderungen und Beihilfen bis zum 1x1 von Online Marketing und Crowdfunding vermittelt. „Vernet­zung und Austausch mit Partnern und Unternehmern stehen im Mit­telpunkt“, verspricht Gabriele Tatz­berger von der Wirtschaftsagentur Wien.

Übernehmen statt Neugründen80% der österreichischen Firmen sind Familienbetriebe; sie beschäf­tigen 70% der Arbeitnehmer im Land und sind überdurchschnitt­lich erfolgreich. Deshalb ist die rechtzeitige Übergabe bzw. Nach­folge für die heimische Volkswirt­schaft von großer Bedeutung.

Wer nicht selbst ein Unterneh­men gründen will, sondern ein be­stehendes (Familien­)Unternehmen übernehmen möchte, ist an der Nachfolgebörse der Wirtschafts­

kammer Wien stark gefragt. Des­halb berichtet Franz Trimmel am Jungunternehmertag in „Überneh­men statt Neugründen“, welche Schritte hier gesetzt werden müs­sen. Wer das Rad nicht neu erfin­den will, der bekommt unter dem

Stichwort „Franchising“ ebenfalls Tipps zur Übernahme eines bereits bestehenden Geschäftskonzepts.

Preise und DeckungsbeiträgeDie erfolgreiche Gründung ist be­reits erledigt und die ersten Auf­

träge bahnen sich schön langsam an? Wie man in dieser Unterneh­mensphase seine eigene Preisge­staltung vornimmt, den Deckungs­beitrag errechnen und Strategien für Erfolg und weiteres Wachstum entwickeln kann, erklärt die Un­ternehmens­ und Steuerberaterin Elisabeth Heller.

Und noch ein wesentlicher Aspekt: „Es kommen auch Unter­nehmer zu Wort, die es mit ihrer Geschäftsidee erst beim zweiten oder dritten Versuch geschafft ha­ben und das Gefühl des Scheiterns aus eigener Erfahrung kennen“, sagt WKW­Präsident Walter Ruck.

Der Jungunternehmertag wird im Sinne der Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung als „Green Meeting“ nach den Kri­terien des Österreichischen Um­weltzeichens veranstaltet. Im Zuge einer Fachausstellung, welche die inhaltlichen Vorträge und Work­shops abrundet, präsentieren die Erste Bank, Versicherungen, Be­rufsverbände, Interessenvertre­tungen, staatliche Organisationen und private Unternehmen ihre auf Start­ups spezialisierten Produkte und Dienstleistungen.

Die kostenlose Teilnahme ist nach Anmeldung über www. jungunternehmertag.com möglich.

Freitag, 2. Oktober 2015 SCHULE & BERUF 91

Ein Tag für die Start-upsWelchen besseren Beruf kann es geben als den, den man sich selbst aussucht? Eine Auswahl der aktuellsten Ideen vermittelt der Jungunternehmertag am 13.10.

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FRAUEN AM ZUG

Weibliches EntrepreneurshipWIEN. Unter dem Motto „Frau­en am Zug“ holt Frau in der Wirtschaft am 7.10. ab 15 Uhr in der Aula der Wissenschaften (Wollzeile 27a) Role Models vor den Vorhang und diskutiert über wichtige „Stellschrauben“ in den Bereichen flexible Ar­beitszeitmodelle und Finanzie­rungsperspektiven sowie beim Aufbrechen von Stereotypen bzw. tradierter Rollenbilder.

Heuer sind (auch) Unterneh­mer­Paare eingeladen, die sich diesen Herausforderungen sowohl beruflich als auch pri­vat stellen und innovative Ar­beitszeitmodelle und Lösungen präsentieren werden.

ARBEITSPLATZMOTOR

Hofer schafft 1.900 neue JobsSATTLEDT. Mit verlängerten Öffnungszeiten, der „Backbox“ und dem Ausbau des Filial­netzes realisierte die Hofer KG von Anfang 2014 bis September 2015 rund 1.900 neue Arbeits­plätze in Österreich.

Mit über 10.000 Mitarbeitern zählt Hofer zu den größten Arbeitgebern des Landes. Die Kampagne „Wir sind Hofer. Da­bei sein zahlt sich aus“ bindet ab dem 7.10. Mitarbeiter und deren persönliche Erfahrungen und Talente aktiv mit ein.

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••• Von Ulf D. Posé

Karriere und Moral passen nicht zusam-men? Doch, tun sie. Ich sehe da keinen Widerspruch. Aller-dings wünschte ich mir noch mehr eine

Verbindung zwischen Karriere und Ethik. Denn Moral ist letztlich nur der Normenkatalog einer Gesell-schaft nach dem Motto: Wie muss man sich benehmen, um in die-ser Gesellschaft ohne anzuecken klarzukommen. Moral erzeugt oft Vermeidungsstrategien, um nicht aufzufallen. Ethik ist systemunab-hängig der Frage gewidmet: Was soll das höchste zu schützende so-ziale Gut sein, das ich mit meinen Handlungen sichern will? Die ethi-sche Komponente bei einer Karrie-re wird ausgemacht durch die Fä-higkeit, wirtschaftliches Handeln verträglich zu halten mit sozialem Miteinander. Das ist eine Frage der fachlichen Kompetenz einerseits und der ethischen Kompetenz an-dererseits – und damit eine Frage des Charakters, des Gewissens.

Eins, zwei oder drei?Wir können über drei Arten von Gewissen verfügen. Das morali-sche Gewissen ist uns von unseren Erziehern vermittelt worden. Gib dem Onkel das rechte Händchen, sei still, wenn der Lehrer spricht, benimm dich anständig, etc. wird einem Kind von seinen Erziehern eingepflanzt. Es ist diesen Geboten und Verboten gegenüber völlig un-kritisch, manchmal bis zum Ende seines Lebens. Daneben gibt es das funktionale Gewissen, das nach dem Prinzip arbeitet: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Ebenfalls völlig unkritisch. Zum Dritten kann sich ein sittliches Gewissen entfal-ten, indem ein Mensch sich fragt, nach welchen Werten will ich denn mein Leben organisieren? Was sind meine Ansprüche an meine Moral?

Diesen Werten folgt dann der Mensch und steht gerade für das, was er tut. Verfügt ein Mensch über ein sittliches Gewissen, hat er eine sehr gute Voraussetzung für die Verbindung von Karriere und Mo-ral/Ethik.

Beispiele gibt es zuhauf in der Wirtschaft und in der Politik. Denken Sie nur an Karriere zwei-er deutsche Bundespräsidenten: Wulff und Gauck. Nicht die fachli-che, sondern die Moralische Kom-ponente ist hier ausschlaggebend gewesen. Oder der belgische Spit-zenmanager in der Autoindustrie Goudevert, der sein Spitzenamt aus ethischen Erwägungen heraus niedergelegt hat und sich heute um den Erhalt unserer Umwelt küm-mert.

Interessant ist, dass der öster-reichische Soziologe Fred Edward

Fiedler bereits Ende der 1960er nachweisen konnte, dass ethisch motivierte Manager erfolgreicher sind, als unethisch handelnde. Fiedler untersuchte den Zusam-menhang zwischen Leistung und Unzufriedenheit und stellte fest, dass ethische, wertorientierte Füh-rung ein Unternehmen weniger kostet, als unethische. Er ermittelte dies anhand verschiedener Kosten, die zwar nie explizit in einer Bi-lanz ausgewiesen werden, jedoch enormen Einfluss auf den Gewinn haben. In einem ethisch geführten Unternehmen sind die Vertragskos-ten geringer, die Migrationskosten und auch die für Interaktion, das kommunikative Miteinander.

Das übliche Gegenargument ist: Auch wer sich wie ein Schwein be-nimmt, kann sehr erfolgreich sein. Stimmt. Bei knallhart kalkulieren-den Discountern etwa wird das Wachstum durch das schlechte Image, bezogen auf die Behandlung und Bezahlung von Mitarbeitern und Lieferanten, lange Zeit kaum beeinträchtigt.

Zwischenzeitig haben einige allerdings schmerzlich erfahren, dass ein derartiges Verhalten auf Dauer nicht gut geht. Einem der Big Player hat die Bespitzelung von Mitarbeitern Umsatzeinbrüche be-schert. Und Schlecker ist gar sang- und klanglos aus der Discoun-

92 FEATURE Freitag, 2. Oktober 2015

Die Fantasie„Ethische Grundsätze sehen wir als integralen Bestandteil unserer Unternehmenskultur und als Richtschnur, an der wir unsere Entscheidungen ausrich-ten. Wir sind überzeugt, dass nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg nur sichergestellt werden kann, wenn Regeln und Normen befolgt werden. Wir stehen für achtbares, ehrliches, regel- konformes Verhalten.“ ( volkswagenag.com)

Die RealitätDie Volkswagen AG unterläuft durch illegale Softwaremanipu-lation der elektronischen Motor-steuerung von 11 Mio. Diesel-fahrzeugen Abgasvorschriften der USA über Jahre, das macht die US-Umweltbehörde Environ-mental Protection Agency (EPA) Mitte September 2015 öffentlich. Zu diesem Zeitpunkt hat VW einen Marktanteil bei Diesel-Pkw von etwa 90%.

Die Konsequenz VW schlittert in die Krise. Martin Winterkorn tritt zurück, ist sich aber „keines Fehlverhaltens be-wusst“. Der Kurs der VW-Vor-zugsaktie sinkt innerhalb einer Stunde auf das tiefste Niveau seit Oktober 2011. Einige nach ethischen Kriterien anlegende Ethik-Fonds stoßen die VW-Aktie ab. Analysten in den USA sehen die Zukunft des Dieselmotors infrage gestellt.

Die Volkswagen AG & die Ethik

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„Moralapostel“ sein macht SinnWarum die Verbindung von Moral/Ethik und Karriere letztlich ein belastbares Vertrauensklima zwischen allen Beteiligten erzeugt.

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Ulf Posé ist Keynote-Speaker, Management- und Vertriebstrai-ner, Autor und Wirtschafts ethiker; er war 10 Jahre Präsident des Ethikverbands der Deutschen Wirt-schaft und hält Ethik-Vorlesungen u.a. an der Ma-nagementhoch-schule Innsbruck. www.pose.de

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terlandschaft verschwunden. Der Konsument hat Alternativen. Rund 70 Prozent aller europäischen Kon-sumenten entscheiden heute auch nach ethischen Kriterien, wenn sie ein Produkt kaufen.

Doch was nutzen Ethik-Grund-sätze, wenn man sich daran nicht hält? VW zeigt es gerade mehr als deutlich mit der Entwicklung ei-ner Software, die nur einen Zweck hat: Umweltbehörden und Ver-braucher zu betrügen. Ein paar Top-Führungskräfte zu entfernen und neue einzusetzen, nutzt da we-nig. Damit wird das Problem nicht gelöst. Wer tolle Ethikgrundsätze formuliert, braucht Menschen im Unternehmen, die darauf achten, dass die gesamte Organisation sich auch daran hält. VW hat 600.000 Mitarbeiter. Es ist unrealistisch, davon auszugehen, dass sich alle an den Ethikodex halten. In einer Stadt mit 600.00 Einwohnern stellt ein Wechsel des Bürgermeisters ja auch nicht das anständige Be-nehmen der Bürger sicher. Wer bei Mitarbeitern nur auf fachliche Eig-nung setzt, und nicht auch auf cha-rakterliche, der geht ein Risiko ein.

Ob die aktuelle Aufregung ange-messen ist? Wolfgang v. Goethe be-schrieb schon, dass es so etwas wie den wohligen Tadel gibt. Es tut gut, wenn andere sich wie die Schweine benehmen, und man selbst gehört

nicht dazu. Dann befriedigt die Aufregung und das Zeigen mit dem moralischen Zeigefinger.

Über die „Grenzmoral“Es gibt so etwas wie eine Grenz-moral. Die Grenzmoral zeigt das Verhältnis von moralischem Auf-wand zum ökonomischen Ertrag auf. Wobei die Einsicht wichtig ist, dass die Grenzmoral eine rein öko-nomische Größe unter ethischen Gesichtspunkten ist. Bei VW und anderen Unternehmen zeigt die Grenzmoral derzeit, dass unethi-sches Verhalten bestraft wird. Der Börsenkurs von VW ist dramatisch gesunken. Es werden Absatzrück-gänge befürchtet, und Sammel-klagen stehen an.

Bei der Feststellung der Grenz-moral kommen prinzipiell zwei Kurventypen in Betracht: Bei der einen ist der Anstieg der Kurve steil nach oben. Das bedeutet, dass einem zusätzlichen Moralaufwand ein nur unerheblicher Ertrag ent-spricht und ein Senken des Mo-ralaufwands ökonomisch sinnvoll ist, da der Ertrag nur mäßig zu-rückgeht. Ein Unternehmen einer Branche, das auf einer solchen Kurve Ertrag gegen Moralauf-wand abwägen will (wie etwa in der Bauindustrie), erbringt einen ökonomisch nicht sinnvollen Mo-ralaufwand. So ist die Ertragsein-

buße bei einem Unterschreiten der Grenzmoral geringer als der da-durch generierte ökonomische Er-folg. Ein Überschreiten der Grenz-moral erwirtschaftet in der ersten Kurve keinen Mehrertrag, der den moralischen Aufwand kompensie-ren kann. Durch die Imagebildung eines Unternehmens und durch die von Massenmedien gelenkte Veränderung der öffentlichen Mei-nung kann es dazu kommen, dass die Grenzmoralkurve ganzer Bran-chen so weit nach rechts gedehnt wird, dass ein Kurvenbereich einen kleineren Anstieg hat als die ande-re Kurve.

Unterschreitet nun ein Unter-nehmen die Grenzmoralkurve, ist die Ertragseinbuße höher als die Minderung des Aufwands.

Überschreitet es die Grenzmoral-kurve, ist der Zusatzertrag über den Moralaufwand erheblich. Im Laufe der Zeit wurde für immer mehr Un-ternehmen die Grenzmoralkurve so weit nach rechts gedehnt, dass Grenzmoralüberlegungen von er-heblicher ökonomischer Bedeutung für den Unternehmenserfolg sind.

Dieser Trend begann kurz nach den 1950er-Jahren für die Energie-erzeuger, wanderte zur Chemischen Industrie über die Pharmaindus trie zur Rüstungsindustrie, erreichte die Verpackungsindustrie und an-schließend die Autoindus trie.

Versucht also ein marktmächti-ges Unternehmen, nach dem Prin-zip „Moral lohnt sich!“ sein Image zu verbessern, indem es neben dem Unternehmensziel des wirtschaftli-chen Erfolgs die Unternehmenszie-le ökologische und gesellschaftliche Verantwortung stellt, um sich da-mit langfristig einen Wettbewerbs-vorteil gegenüber den Mitbewer-bern zu verschaffen, so erbringt es einen Moralaufwand, der sich lang-fristig „rentiert“, weil es sein Image verbessert, weil die Wettbewerber später mit höherem Aufwand nach-ziehen müssen.

Die Grenzmoral hat zur Folge, dass bei Verstößen gegen das all-gemeine Bewusstsein (exogene Mo-ral) dieser Normenverstoß von au-ßen geahndet wird. Diese Ahndung hat immer negative wirtschaftliche Auswirkungen auf das Unterneh-men, sei es durch Konsumverzicht, Sanktionen oder andere Strafen oder auch nur Imageverlust.

Wenn ich all das zusammenfas-sen will, dann geht es am Ende für eine Karriere darum, ob es gelingt, ein Vertrauensklima aufzubauen. Und das tut es mit unethischem Verhalten nun einmal nicht. Ver-trauen erzeugt der Manager, der fachlich und ethisch kompetent handelt, der angemessen und zu-verlässig handelt. Das ist leicht festzustellen. Mit der Frage: „Kann

mein Mitarbeiter ohne Angst zu mir kommen, um mit mir über sein Ver-sagen zu sprechen? Und tut er das auch?“ ist ein Vertrauensklima zu-reichend sicher auszumachen. Wer über die Verbindung von Moral und Karriere nachdenkt, der wird sicher Kriterien prüfen, mit denen sich eine solche Verbindung auch herstellen lässt. Solche Kriterien können sein: Kann ich mich mit den Leitlinien meines Arbeitgebers identifizieren? Handelt mein Arbeit-geber nach seinen Leitlinien? Sind nicht nur fachliche, sondern auch charakterliche Fähigkeiten aus-schlaggebend für Karriere? Werden Menschen gefördert, die neben der

fachlichen Qualifikation auch über Zivilcourage, kritische Gerechtig-keit, kreativen Ungehorsam verfü-gen? Kann ich mit Stolz anderen sagen, wo ich beschäftigt bin?

Werden diese Fragen mit Ja be-antwortet, dann ist mir über die Verbindung von Ethik und Karriere nicht bange. Diese erzeugt letztlich ein belastbares Vertrauensklima zwischen Führungskräften, Mitar-beitern, Kunden und Lieferanten.

Jemand, der Karriere mit ethi-schen Werten verbindet, wird seine Mitarbeiter immer als Menschen führen. Damit baut er Vertrauens-felder auf, in denen der Beitrag zur innerbetrieblichen Wertschöpfung größer ist, als mit Angst, Schrecken oder gar Terror zu führen. Und diese Führungspersönlichkeit ist erfolgreicher, gelassener, wird mit Konflikten besser fertig, meistert die Probleme gemeinsam mit Ange-stellten und Arbeitern. Diese Füh-rungspersönlichkeit hat Mitarbei-ter und keine Gegenarbeiter.

Freitag, 2. Oktober 2015 FEATURE 93

Ethisch moti­vierte Mana­ger sind er­folgreicher, als unethisch han­delnde. Das hat Soziologe Fred Eward Fiedler schon in den 1960ern nach­gewiesen.

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und aufstrebenden Ländern in Asi-en intensiviert. Und wie schon im Lifestyle Hotel H12 setzt Walter Junger dabei auf Kunst: Ein Metier, mit dem er vertraut ist. Schließlich betreibt der kunstaffine Hotelier auch eine Galerie mit Standorten in Berlin, Singapur und Shanghai. Die Galerie Junger ist darauf fokussiert, Kunstkonzepte für Hotels weltweit auszuarbeiten und diese entspre-chend mit Kunst auszustatten.

Die Austro-Mentalität„Wir Österreicher bringen von der Mentalität her eine gewisse Leich-tigkeit und Freude auf, mit Men-schen in Kontakt zu treten“, sagt Junger. „Wir zeigen Charme und Herzlichkeit als Grundeinstellung – das sind Eigenschaften, die ich bei Managern aus anderen Ländern in dieser Ausprägung nicht gesehen habe.“

Relationship – also der Aufbau von Beziehungen – sticht laut Jun-

••• Von Paul Christian Jezek

BODENSDORF. Was haben ein Kärntner Berghotel und Chinas dynamischste Hotelgruppe mitei-nander zu tun? Sie haben Walter Junger.

Hospitality-Profis ist der Salzbur- ger mit internationaler Manage-ment-Erfolgsbilanz bei den besten Hotelketten der Welt und eigener unternehmerischer Power seit vie-len Jahren ein Begriff, auch weil er das wahrscheinlich außerge-wöhnlichste Hotel Südösterreichs betreibt: einen ehemaligen Berg-gasthof, den er zu einem Kunst- und Lifestyle-Hotel verwandelte.

Direkt an der Skipiste, an der 12. Kehre der Kärnter Gerlitzer Alpen-straße gelegen, empfängt das H12 Hotel seine Gäste in 12 Zimmern und Suiten, die von 12 internatio-nalen Künstlern zwischen Peking und New York individuell gestaltet wurden.

David & Goliath-Joint-VentureMit dem Hotelprojekt H12 schlug Junger einen gelungenen Bogen ins Reich der Mitte: Das Vorzeige-projekt mit einer Kombination aus Kunst und Design, ganz persön-lichem Service, nachhaltiger Pro-duktwelt und einer naturbelasse-nen, entspannten Umgebung dien-te als perfekter Auftakt zu einem Mega-Investment: einem Joint Ven-ture zwischen Jungers H12 Bergho-tel über dem Ossiacher See und der chinesischen Plateno Hotels Group.

Das zweitgrößte (!) Hotelunter-nehmen Chinas vereint mehr als 3.000 Häuser und dreizehn Brands unter seinem Dach. H12 als neue führende Lifestyle-Marke der Gruppe fungiert gleichsam als Pro-totyp für bis zu 30 kleine, exklusi-ve Kunst- und Lifestylehotels (die immer Bezug zur jeweiligen Region haben), die bis zum Jahr 2020 welt-weit entstehen sollen. Walter Jun-ger, als internationaler Hotelier mit der Kultur und Lebenswelt Asiens und Europas bestens vertraut, be-gleitet den Expansionsweg von Pla-teno in Südostasien, Europa und weiteren internationalen Märkten.

Darüber hinaus hat Junger als Kommunikationsplattform die Austrian Asian Association (AAA) gegründet, ein Netzwerk, das den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen Österreich

ger dabei besonders hervor. „Was mir auch auffällt, ist der Stolz auf Österreich, der bei Auslandsöster-reichern in einem besonderen Aus-maß festzustellen ist. Ich bin jetzt seit mehr als zwei Jahrzehnten im Ausland tätig und habe dabei beobachtet, dass Auslandsöster-reicher eine unglaubliche Beharr-lichkeit darin aufweisen, Ziele zu erreichen – Ferdinand Piech ist si-cher ein sehr gutes Beispiel. Erfolg haben viele Ausländer in vielen Ländern, nur wir sind eine relativ kleine Gruppe und wenn Sie schau-en, wie viele es gibt, die wirklich spektakuläre Erfolge im Ausland haben, dann ist das schon enorm. Es gibt kaum einen mir bekannten Österreicher im Ausland, der nicht erfolgreich ist.“

Tipps und TricksNach seinen „Erfolgsgeheimnissen“ befragt, rät Walter Junger, sich auf drei Punkte zu konzentrieren:

1. Das Image: „Nutzen Sie alle zeit-gemäßen Medien wie Facebook, Twitter und Co., um Ihr Image auf-zupolieren. Nehmen Sie an Bewer-ben teil: Sich mit den besten der jeweiligen Branche zu messen, ist immer ein wesentlicher Erfolgsfak-tor! Bieten Sie auch Schulungen an. Eine qualitativ hochwertige Aus-bildung spricht sich schnell herum und ist somit die beste Werbung für Ihr Unternehmen.“2. Professioneller Umgang mit Bewerbern: „Lassen Sie Bewerber niemals warten, keine Unterbre-chung durch Telefonate! Sehr wich-tig ist eine ausgedehnte Hausfüh-rung. Auch sollte man die Firmen-philosophie sowie ein Kurzporträt des Chefs kommunizieren.“3. Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter: „Angestrebte Ziele erreicht man ausschließlich mit gut ausgebil-deten, begeisterten Mitarbeitern, die in der Arbeit und in interes-santen Projekten ihre Bestätigung finden und ganz genau deshalb überdurchschnittliche Leistungen liefern.“

Vertrauen und RespektFührungskultur ist für Walter Jun-ger Qualitätsmanagement mit einer starken Einbindung der Mitarbei-ter in die Entscheidungsprozesse.

„Alles basiert auf Training, auf Kommunikation, Vertrauen und Respekt, und natürlich auch auf klaren Standards, die besonders im Top-Luxussegment sehr spezifisch und detailliert sind.“ Die Zielset-zung ist es, den Gast in jeder Bezie-hung zufriedenzustellen. www.h12artoflife.com www.galeriejunger.com www.austrianasianassociation.at

Noch ein paar Zimmer in China Der Salzburger Walter Junger war u.a. Area General Manager der Luxushotelgruppe The Ritz Carlton und Generaldirektor des Hauses in Berlin am Potsdamer Platz. Jetzt macht er Riesendeals im „Reich der Mitte“.

Big Deal mit 12 Am 12.12.2014 wurde Walter Jungers Joint Venture zwischen der hotel12 management GesmbH und der Plateno Hotel Group unterzeich-net. Die 12 zieht sich auch wie ein roter Faden durch das Original-Hotel in Bodensdorf, Kärnten: Auf 1.750 m Höhe, mit 12 Zimmern und Suiten, von 12 internationalen Künstlern designt, von 12 chinesi-schen Tierkreis- zeichen geprägt.

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94 CAREER PORTRAIT Freitag, 2. Oktober 2015

Seine berufliche Laufbahn führte Walter Junger (geb. 1964 in Oberndorf bei Salzburg) seit 1984 durch vier Kontinente. Dabei war er für renommierte Hotelgruppen wie Westin, Shangri-La oder Ritz-Carlton in führenden Posi-tionen tätig.

Zur PersonEinige seiner wichtigsten Stationen erlebte er in Asien: Mit 24 Jahren über-nahm er die Füh-rung des ersten Westin-Hotels in Schanghai, eini-ge Jahre später eröffnete er für Ritz-Carlton in Singapur das damals teuerste Hotel der Welt.

Nach einer steilen Karriere in der Welt der internationalen Spitzenhotel-lerie gründete Junger 2005 in Berlin und im Jahr darauf in Singapur die Beratungsfirma Walter Junger & Friends Ltd., die Hotels und Res-taurants bei der Entwicklung und Umsetzung kre-ativer Konzepte und Events unterstützt.

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medianet.at Freitag, 2. Oktober 2015 SCHULE & BERUF 95

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Olivia Paradine ist Corpo-rate und Marketing Managerin von Holmes Place in Österreich und u.a. zuständig für Unternehmenskoope-rationen.

medianet sprach mit der pas-sionierten Dressurreiterin über Firmen-Fitness und Teambuilding Events.

medianet: Frau Paradine, was ha-ben Fitness und Wellness mit Job- und Karriereaspekten zu tun?Olivia Paradine: Eine ganze Men-ge! Produktivität und Qualität, Be-lastbarkeit und Fehlzeiten – das alles steht in einem direkten Zu-sammenhang mit der Gesundheit, der körperlichen Fitness und dem gesamten Wohlbefinden eines Mit-arbeiters. Darum ist die Förderung des betrieblichen Gesundheitswe-sens eine sinnvolle Investition in den langfristigen Erfolg jedes Un-ternehmens in Österreich.

medianet: Gibt es dabei Bereiche, auf die Sie besonderen Wert legen?Paradine: Im Umfeld der betrieb-lichen Gesundheitsförderung ver-folgen wir einen ganzheitlichen Ansatz mit dem Ziel, eine Balance zwischen allen Anforderungen des täglichen Lebens herzustellen; da-durch unterscheidet sich Holmes Place von anderen Anbietern.

medianet: Was heißt das?Paradine: Wir setzen auf die drei Aspekte ‚Regelmäßige Bewegung‘ (‚Move well‘), ‚Ausgewogene Ernäh-rung‘ (‚Eat well‘) sowie ‚Ausgegli-chenes Lebensgefühl‘ (‚Feel well‘). Bewusste Bewegung hilft Körper und Geist, gesund zu bleiben. Der krankheitsbedingte Personalaus-fall wird vermindert und die Pro-duktivität gesteigert.

Ausgewogene Ernährung ist der zweite Gesundheitsaspekt und stellt oft die größte Herausforde-rung dar. Ebenso wie das Training legt eine gesunde Ernährung den Grundstein für gesunden Körper und Geist. So können sich Mitar-beiter mit voller Aufmerksamkeit und Kreativität den Alltagsanfor-derungen widmen.

Last but not least resultiert ganz-heitliches Wohlbefinden aus einer positiven Einstellung, aus Stressab-bau und Zeit für sich selbst. Unser Geist ist ein mächtiges Werkzeug, und neben dem körperlichen Wohl-befinden spielt auch das spirituelle Wohlgefühl eine große Rolle. Sum-ma summarum hilft Holmes Place der Führungsetage wie auch den Mitarbeitern dabei, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.

medianet: Was haben Sie konkret zu bieten?Paradine: Holmes Place offeriert Personal Training, Fitness- und Wellness-Tage für Mitarbeiter so-wie Teambuilding Events, die spe-ziell auf die jeweiligen Firmen ‚zu-geschnitten‘ werden. Dazu kommen Gruppen trainings, Ernährungsse-minare und vieles mehr.

medianet: Haben Sie ein Beispiel?Paradine: Einem großen Telekom-anbieter z.B. haben wir unter dem Motto „Fit for work“ ein Programm für effektive und einfache Übungen für den Berufsalltag offeriert:•  Gegen Rückenschmerzen und Ver-

spannungen im Alltag

•  „Wake  Up  Call“-Übungen  mit Morning Yoga, Wake up Stretching

•  Chill  out  Sessions: meditative Übungen für gesunden Schlaf

•  Ganzkörpertraining mit Kleinge-räten oder eigenem Körpergewicht zur Stärkung der Haltemuskulatur u.v.m. www.holmesplace.at

Move well, eat well, feel wellMens sana in corpore sano ist weit mehr als ein lateinisches Sprichwort. „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ führt zu mehr Leistungsbereitschaft und -willen.

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Olivia Paradine betreibt selbst Sport: „Die klassischen Sit-ups gefallen mir am besten.“

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