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Ein Park voller Wissenschaft, Technologie und Innovationen medianet career network Wien. Die Seilbahnen heben die Kollektivvertragslöhne ab 1.5. um 1,8% an. Die Mindesterhöhung für die rund 15.000 Beschäftigten und 200 Lehrlinge beträgt 35 € brutto mehr pro Monat – das bedeutet für die niedrigeren Stufen in der Lohn- tabelle ein Plus von bis zu 2,4%. Neben rahmenrechtlichen Ver- besserungen im Kollektivvertag konnte erstmals in der Branche auch ein Mindestlohn von 1.500 € brutto erreicht werden – laut dem Chefverhandler der Arbeitnehmer- seite, vida-Gewerkschafter Walter Bacher, ein „durchaus respektables Gesamtpaket“. (pj) IMAGE DER ZEITARBEIT IM PLUS Der Ruf der Branche hat sich bei den HR-Managern deutlich verbessert Seite 69 BEWERBER-WUNSCHKONZERT Das Geld ist nur der fünftwichtigste Aspekt, „weiche“ Faktoren sind relevant Seite 71 MICHAEL STATNA RAIFFEISEN- LEASING © Panthermedia.net © karriere.at INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 24. APRIL 2015 – 67 Profil Carola Lindenbauer führt seit dem Vorjahr das Tech Gate Vienna ins vernetzte Zeitalter. Seite 68 Lust am Job Österreichs beliebteste Arbeitgeber: Red Bull vor BMW und Google. Seite 69 © Rudi Froese © Panthermedia.net/D. Shironosov FÜHRUNG 2.0.15 Laut Hernstein gibt es große Unterschiede beim Führungsstil zwischen „frisch Ernannten“ und „Altgedienten“. Seite 70 Wien. „Dass Modelle einer Arbeits- zeitverkürzung Wirtschaft, Wachs- tum und Beschäftigung nicht zu- träglich sind, sieht man an inter- nationalen Beispielen“, verweist Martin Gleitsmann, Leiter der sozialpolitischen Abteilung in der WKO, auf Frankreich, wo ein deut- licher Einbruch der Wettbewerbs- fähigkeit und höhere Arbeitslosen- zahlen die Folge waren. „Solche Retro-Ideen in einer Zeit schwacher Konjunktur sind nicht nur unverständlich, sondern auch gefährlich“, so der WKO-Experte. „Weder mit 30-Stunden-Woche bei voller Bezahlung noch mit anderen Ideen, die sich schon früher als nicht zielführend erwiesen haben (Anm.: Wertschöpfungsabgabe) werden wir Wirtschaftswachstum ankurbeln können. Im Gegenteil, wir riskieren einen ernsthaften Dämpfer unserer ohnehin schwä- chelnden Wettbewerbsfähigkeit.“ Negative Entwicklung Schon jetzt habe sich Österreichs Position im internationalen Ar- beitsmärkte-Vergleich verschlech- tert. Gleitsmann: „Die Arbeitslosig- keit in Österreich steigt, während sie in Deutschland fällt.“ (red) Gleitsmann Praxisorientierte Impulse und flexibler Rahmen statt Retro-Ideen Gegen Arbeitszeitverkürzung Gleitsmann will „echte Strukturreformen, flankiert von Konjunkturimpulsen“. Mindestens 35 € brutto, bis zu +2,4% für die Mitarbeiter der Seilbahnen. © Michele Pauty © Wiener Alpen in Niederösterreich KV-Abschluss Erstmals Mindestlohn von 1.500 € Seilbahnen: rund 2% © Raiffeisen Leasing

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Ein Park voller Wissenschaft, Technologie und Innovationen

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Wien. Die Seilbahnen heben die Kollektivvertragslöhne ab 1.5. um 1,8% an. Die Mindesterhöhung für die rund 15.000 Beschäftigten und 200 Lehrlinge beträgt 35 € brutto mehr pro Monat – das bedeutet für die niedrigeren Stufen in der Lohn-tabelle ein Plus von bis zu 2,4%.

Neben rahmenrechtlichen Ver-besserungen im Kollektivvertag konnte erstmals in der Branche auch ein Mindestlohn von 1.500 € brutto erreicht werden – laut dem Chefverhandler der Arbeitnehmer-seite, vida-Gewerkschafter Walter Bacher, ein „durchaus respektables Gesamtpaket“. (pj)

IMAGE DER ZEITARBEIT IM PLUS

Der Ruf der Branche hat sich bei den HR-Managern deutlich verbessert Seite 69

BEWERBER-WUNSCHKONZERT

Das Geld ist nur der fünftwichtigste Aspekt, „weiche“ Faktoren sind relevant Seite 71

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Profil Carola Linden bauer führt seit dem Vorjahr das Tech Gate Vienna

ins vernetzte Zeitalter. Seite 68

Lust am Job Österreichs beliebteste

Arbeitgeber: Red Bull vor BMW und Google. Seite 69

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FÜHRUNG 2.0.15

Laut Hernstein gibt es große Unterschiede beim Führungsstil zwischen „frisch Ernannten“ und „Altgedienten“. Seite 70

Wien. „Dass Modelle einer Arbeits-zeitverkürzung Wirtschaft, Wachs-tum und Beschäftigung nicht zu-träglich sind, sieht man an inter-nationalen Beispielen“, verweist Martin Gleitsmann, Leiter der sozialpolitischen Abteilung in der WKO, auf Frankreich, wo ein deut-licher Einbruch der Wettbewerbs-fähigkeit und höhere Arbeitslosen-zahlen die Folge waren.

„Solche Retro-Ideen in einer Zeit schwacher Konjunktur sind nicht nur unverständlich, sondern auch gefährlich“, so der WKO-Experte. „Weder mit 30-Stunden-Woche bei voller Bezahlung noch mit anderen

Ideen, die sich schon früher als nicht zielführend erwiesen haben (Anm.: Wertschöpfungsabgabe) werden wir Wirtschaftswachstum ankurbeln können. Im Gegenteil, wir riskieren einen ernsthaften Dämpfer unserer ohnehin schwä-chelnden Wettbewerbsfähigkeit.“

Negative Entwicklung

Schon jetzt habe sich Österreichs Position im internationalen Ar-beitsmärkte-Vergleich verschlech-tert. Gleitsmann: „Die Arbeitslosig-keit in Österreich steigt, während sie in Deutschland fällt.“ (red)

Gleitsmann Praxisorientierte Impulse und flexibler Rahmen statt Retro-Ideen

Gegen Arbeitszeitverkürzung

Gleitsmann will „echte Strukturreformen, flankiert von Konjunkturimpulsen“.

Mindestens 35 € brutto, bis zu +2,4% für die Mitarbeiter der Seilbahnen.

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KV-Abschluss Erstmals Mindestlohn von 1.500 €

Seilbahnen: rund 2%

© Raiffeisen Leasing

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Wien. Und wieder eine gebürtige und bekennende Oberösterreiche-rin, die vom „Wasserkopf“ ver-einnahmt wurde und wird. Schon bevor Carola Lindenbauer im Mai 2014 zur Geschäftsführerin des Tech Gate Vienna bestellt wurde, war die studierte Juristin ein Dut-zend Jahre im Immobiliencluster der Wien Holding tätig und beklei-dete eine weitere Geschäftsfüh-rungsfunktion im Konzern.

„Wir unterscheiden uns von anderen Technologiestandorten durch unsere einmalige Lage und die Infrastuktur direkt an der U1 mit acht Minuten zum Stephans-

platz und bzw. oder 15 Minuten zum Flughafen“, schwärmt Lin-denbauer von „ihrem“ Standort. „Darüber hinaus sind wir in ein internationales Umfeld (UNO-City) eingebettet und haben 150 m vor der Haustür ein Hotel, was für De-legationen bzw. Meetings der an-sässigen international tätigen Fir-men von enormer Bedeutung ist.“

Bildung und Forschung

Lindenbauer sieht sich als „Bot-schafterin der Vernetzung“ und will die Merkmale des IT-Standorts wie hohe Ausbildungsangebote und -qualität sowie „optimale Ver-netzung der Institutionen sichtbar machen und den Fokus für alle Be-teiligten (Gesellschaft, Wirtschaft, Politik) stärken“.

„Nicht zuletzt geht es darum, die Gesellschaft auf die Bedeu-tung der IT-Industrie für Wien aufmerksam zu machen!“ Dazu hat sie u.a. die sehr erfolgreiche und auch medial wirksame Veran-staltung „Talk Gate“ ins Leben ge-rufen; beim Talk Gate Mitte März beispielsweise stand „Bildung und Forschung“ im Mittelpunkt. „Das ist ein aktuelles und kontrovers diskutiertes Thema. Viele Interes-sensgruppen stemmen sich gegen eine Veränderung, obwohl diese dringend notwendig ist, um den Standort Österreich nicht zu ge-fährden.“ Dazu komme die man-gelnde Durchlässigkeit zwischen Theorie und Praxis, die ungenutzte Talentförderung und schwer zu findendes qualifiziertes Personal in Wien. Lindenbauer: „Das sind Herausforderungen, denen heute begegnet werden muss. Gut Aus-

gebildete gehen ins Ausland, weil sie in Österreich nicht die besten beruflichen Rahmenbedingungen finden.“ Nachsatz: „Viele kommen allerdings wieder zurück, weil die sozialen Rahmenbedingungen bei uns doch auf beachtlich hohem Ni-veau liegen.“

Noch mehr Synergien

Mit dem Tech Gate offerieren Lindenbauer und ihr Team der heimischen Wirtschaft ein umfas-sendes Angebot, um „ungenutztes Potenzial“ (drei Stichworte: Frauen, Gründer und Marketing) zu heben. „Es geht um die Vernetzung der Unternehmen, die bei uns einge-mietet sind. Unsere Konzeption bringt Wirtschaft und Wissen-schaft, Start-ups und Weltkon-zerne sowie Forschung und Ent-wicklung zusammen.“ Der Fokus der Tätigkeit lag und liegt dabei auf der Intensivierung der infor-mellen Vernetzung der im Tech Gate angesiedelten Unternehmen (60 Firmen aus dem technologieaf-finen Bereich). „Aus der räumlichen und thematischen Nähe sollen ver-stärkt Synergien geschaffen wer-den“, erklärt Lindenbauer.

Dazu wurde u.a. ein gemein-sames Restaurant im EG des Tech Gate eröffnet, das die Mitarbeiter der einzelnen Unternehmen näher zusammenbringen soll. „Durch den kommunikativen Austausch wird eine Basis für neue gemeinsame Projekte geschaffen.“

Dies wiederum trägt zur Kunden-zufriedenheit und zur Etablierung des Tech Gates bei und macht po-tenzielle Mietinteressenten auf-merksam. „Wir organisieren auch

Konferenzen, Produktpräsentati-onen, Meetings, Generalversamm-lungen, Seminare, Weihnachtsfei-eren, Jubiläen, Podiumsdiskussi-onen, etc.“

Die Mieter können Bespre-chungs- oder Seminarräume, den Plenarsaal oder die Panoramaver-anstaltungsflächen in house tem-porär mitmieten, was angenehm und gleichzeitig kosteneffizient ist. „Das unterscheidet uns deut-lich von anderen Standorten“, sagt

Lindbauer, die „sozusagen in die Technik hineingewachsen ist“. „Ur-sprünglich war ich nicht technik-affin – ich bin eigentlich gelernte Juristin mit Hang zur Kunst und kreativen und gestalterischen Din-gen.“ Doch die jahrelange Tätigkeit in der Immobilien- und Bauwirt-schaft prägte nachhaltig. Neben ihren Managementaufgaben liegt Lindenbauers fachlicher Schwer-punkt im Immobilien- und Arbeits-recht, der Projektentwicklung, Bau-herrenmanagement sowie Gebäu-debetrieb inklusive Vermarktung.

www.techgate.at

ZUM UNTERNEHMEN

Tech Gate Vienna in der Donaucity ist Wiens größter Wissenschafts- und Technologie-park mit der Zielsetzung, den angesiedelten Firmen durch die örtliche Konzentration von innovativen Technologiefirmen und For-schungseinrichtungen Synergien zu ermögli-chen und Vernetzungen zu intensivieren. Tech Gate bietet damit eine Plattform zur Erleich-terung von Kooperationen und Kontakten als bedeutende Mechanismen bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Dynamisierung von Innovationsprozessen. Von anwendungs-orientierter Forschung bis zur Entstehung marktreifer Produkte soll ein durchgängiger Wissensfluss geschaffen werden.Die wichtigsten Zielgruppen sind techno-logieorientierte Firmen, FTI-Einrichtungen, innovative Jungunternehmen sowie kom-plementäre Dienstleistungs- und Beratungs-einrichtungen. Gesellschafter der Tech Gate Vienna GmbH sind WSV Immoholding GmbH und damit die Wiener Städtische (60%) so-wie Wien Holding GmbH und FFG (je 20%).

68 – careernetwork Career portrait Freitag, 24. April 2015

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Die Meisterin der Innovationsvernetzung

Carola Lindenbauer (36) leitet mit dem Tech Gate Vienna den größten Wissenschafts- und Technologiepark der Bundes-hauptstadt, in dem eine Vielzahl von IT-Firmen angesiedelt ist, welche die Vorteile des Standorts Wien schätzen und nutzen.

10 FragenaN CaroLa LiNDeNBaUer

Als Kind wollte ich immer schon … … Um die Welt reisen.

Erfolg ist … … seine Fähigkeiten auszuloten und in der Welt positiv einzusetzen, um am Ende aller Tage von sich sagen zu können: „Ich habe ein erfülltes Leben gelebt.“

Für die Karriere ist wichtig … … Konsequenz, ein übergeordnetes Har-moniebedürfnis ablegen, Gestaltungs- und Verantwortungswille, Sozialkompetenz und ein gutes Netzwerk.

Mein Lebensmotto: Man lebt nicht zur Probe, also carpe diem.

Jungen Menschen würde ich raten … … auszuloten, welche Richtung/Tätigkeit ihnen von Herzen Freude macht und allein daran einen Ausbildungsweg zu knüpfen. Freude ist ein tolles Fundament und ver-lässlicher Motivator!

Die Bedeutung von Geld ist: … Es schafft eine gewisse Freiheit und existenzielle Sorglosigkeit, ist aber noch lange kein Indikator von Glück.

Zwei Bücher, die mich berührt haben: … „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ von Milan Kundera – aber es gibt viele Bücher, die mich sehr berührt haben, z.B. auch „Das böse Mädchen“ von Mario Vargas Llosa oder „Madame Bovary“ von Gustave Flaubert.

Wohin ich unbedingt reisen möchte … Seychellen.

Woran ich glaube … Dass wir den Magnetismus unserer Ge-danken und Gefühle auf Ereignisse in un-serem Leben nicht unterschätzen sollten!

In 20 Jahren werde ich … … ich weiß nicht – ich lebe im Jetzt.

„Aus räumlicher und

thematischer Nähe

sollen im Tech Gate

verstärkt Synergien

geschaffen werden.“

CAROLA LINDENBAUER

ZUR pERsON

Carola Lindenbauer (geb. am 7.6. 1978) hat ihre berufliche Laufbahn schon während des Studiums im Familien-betrieb Strasser GmbH begonnen.2002 Dr. Rantasa Consulting GmbH2002–09 WSE-Gruppe (Wiener Stadt-entwicklung GmbH), zuletzt Einzel-prokuristin in einer WSE-Tochter (MBG)2009 bis heute GF Base-Homes for Students GmbHMai 2014 bis heute GF Tech BaseHobbies „Ich lese sehr viel und gern und bin begeisterte Langstreckenläuferin – allerdings keine Wettbewerbe, sondern rein aus Freude am Laufen. Weiters bin ich sehr kunstaffin – ich liebe bilden-de Kunst und bin auch autodidaktisch künstlerisch tätig (Ölmalerei, Collagen sowie deren lyrische Interpretation). Kreativität und Gestaltung überspannen weite Teile meiner Lebensbereiche.“ [email protected]

pAUL CHRIsTIAN JEZEK

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careernetwork – 69PERSONAL & MANAGEMENT/AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 24. April 2015

Christian Menard

Fachhochschule Kärnten

Christian Menard ist neuer Leiter für den Stu-

dienbereich Engineering & IT an der Fachhoch-schule Kärnten und löst damit Thomas Klinger ab, der dem Studienbe-reich Engineering & IT als Hochschulprofessor erhalten bleibt.

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Stefan Pointl

Knauf GmbH

Stefan Pointl (40) agiert seit Kurzem als Vertriebsleiter

für Gewerbe und Han-del bei der Knauf GmbH. Pointl ist Absolvent der HTBLA Bad Ischl, lebt in Gmunden, ist verheira-tet und hat zwei Kinder. Privat ist er passionierter Jäger und Windsurfer.

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Martina Koberg

L’Oréal Österreich

Die Betriebs-wirtin Mar-tina Koberg (38) hat die

Führung der Human Res-sources bei L’Oréal Öster-reich übernommen und folgt damit Steffen Küp-per nach. Kobergs „inter-ner“ Aufstieg macht sie zum Role-Model für die weibliche Belegschaft.

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Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

Michael Statna

Raiffeisen-Leasing

Der Nieder-österreicher Michael Statna (51) lei-

tet seit Kurzem die Abtei-lung Kundenbetreuung bei Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement. Davor war Statna bei der Bawag PSK Leasing Ver-triebsleiter für Ostöster-reich und Prokurist.

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Graduate Barometer Österreichs beliebteste Arbeitgeber: Red Bull und Google überzeugen die Absolventen

Dämpfer für voestalpineWien. Österreichs Studierende wol-len nach ihrem Abschluss bei Red Bull und Google arbeiten.

Der deutsche Automobilherstel-ler BMW mit seinem Werk in Steyr landet sowohl bei den Wirtschafts-wissenschaftlern als auch bei den Ingenieuren und Informatikern auf Rang 2 und ist als Arbeitgeber in Österreich so beliebt wie nie zuvor.

Das sind zwei der wichtigsten Resultate des Graduate Barome-ters, welches das trendence Insti-tut unter rund 6.200 abschluss-nahen Studierenden in Österreich durchführt.

Bleibt Standort Österreich?

voestalpine – Aufsteiger des ver-gangenen Jahres – erhielt heuer einen Dämpfer, zählt aber nach wie vor zu den zehn beliebtesten Arbeitgebern der österreichischen Absolventen (von Platz 2 auf Rang 4). Einer der Gründe: Die Unterneh-mensspitze stellte 2014 den Stand-ort Österreich wiederholt infrage. „Diese Nachrichten verunsichern nicht nur Mitarbeiter, sondern auch potenzielle Bewerber“, kom-mentiert trendence-Geschäftsfüh-rer Holger Koch. „Sie überlegen sich zweimal, ob sie in einem Un-ternehmen arbeiten wollen, bei dem zu befürchten steht, dass die spannenden Aufgaben ins Ausland ausgelagert werden.“

Auch andere österreichische Un-ternehmen wie OMV, Andritz (von Platz 9 auf Rang 15), Verbund (von 17 auf 34) und A1 Telekom Austria (von 33 auf 41) sind bei den Absol-

venten heuer weniger beliebt als noch 2014.

Beliebte Giebelkreuzler

Die Erste Bank und die Bank Austria zählen 2015 zu den Top-Aufsteigern in der Gunst der Öko-nomie-Absolventen. Die Erste Bank hat es wieder in die Top 10 der be-liebtesten Arbeitgeber der Wirt-schaftswissenschaftler geschafft, die Bank Austria hat sich auf Rang 23 verbessert. Der beliebtes-te Arbeitgeber der Finanzbranche

bleibt die Raiffeisen Zentralbank auf Rang 6.

Bei den Ingenieuren und Infor-matikern zählen in diesem Jahr die klassischen IT-Unternehmen wie Microsoft zu den Gewinnern im Arbeitgeberranking. Das Unter-nehmen steigt wieder in die Top 10 ein und verbessert sich auf Rang 5.

Firmenkultur muss passen

Mehr als drei Viertel der Absol-venten ist wichtig, dass ihr künf-tiger Arbeitgeber zu ihnen passt.

Wenn ihnen die Unternehmens-kultur nicht gefällt, würden drei von fünf Absolventen einen Job ausschlagen. Andersherum würden drei von fünf auf Gehalt verzich-ten, wenn ihnen die Firmenkultur sympathisch ist. Jedoch vermissen zwei von fünf Studierenden glaub-würdige Informationen zur Kultur der Arbeitgeber. „Die Unterneh-men vergeben wertvolle Chancen im Wettbewerb um die Gunst der besten Absolventen, wenn sie ihre Kultur nicht überzeugend vorstel-len“, warnt Holger Koch. (pj)

Der Bankensektor wird als Arbeitgeber wieder populärer – und auch BMW hat aufgeholt.©

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Eine wichtige Erkenntnis für die voestalpine: Den Standort Österreich in Frage zu stellen, kommt nicht allzu gut an.

Personalmanager Die Bedeutung und das Ansehen der „Temporären“ steigen aufgrund des Fachkräftemangels an

Zeitarbeit gleichwertig zur FestanstellungWien. Schon knapp die Hälfte (46%) der österreichischen HR-Manager betrachtet Bewerber mit Zeitar-beitserfahrung als gleichwertig zu jenen, die sich aus einer Festan-stellung heraus bewerben.

Fast genauso viele (41%) sehen in der Zeitarbeitserfahrung sogar einen Vorteil, besonders wenn da-mit Branchenkenntnisse oder zur Stellenausschreibung passende Kompetenzen erworben wurden. 12% sind der Meinung, dass dies die Flexibilität eines Bewerbers zum Ausdruck bringe. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der aktu-ellen Arbeitsmarktstudie von Ro-bert Half, an der 100 HR-Manager in Österreich teilgenommen haben.

„Der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren deutlich

verändert“, kommentiert Sven Hennige, Senior Managing Direc-tor Central Europe bei Robert Half.

Tempora mutantur

„Mittlerweile finden wir einen Arbeitnehmermarkt vor, der durch eine niedrige Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel gekennzeichnet ist. Viele Firmen nutzen temporär beschäftigte Experten nun, um Schlüsselpositionen bei einzelnen Projekten besetzen zu können.

Dementsprechend hat sich das Ansehen der Zeitarbeit grundle-gend geändert und wir vermerken eine höhere Wertschätzung. Für die Kandidaten wird Zeitarbeit mehr und mehr zu einer attrak-tiven Karriereoption.“ (pj)

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Auch in Österreich gewinnt temporäre Beschäftigung weiter an Bedeutung.

Bilanzbuchhaltung als neuer MSc am Wifi

Wien. Zusätzliche Skills u.a. für die Übernahme von Führungs-positionen bietet ab sofort das neue Wifi-Masterstudium MSc Bilanzbuchhaltung.

„Engagierte Bilanzbuchhalter vertiefen berufsbegleitend in vier Semestern ihre Kenntnisse aus betriebswirtschaftlicher sowie rechtlicher Perspektive, werden firm in internationa-lem Reporting und Controlling und erweitern ihre Selbst- und Führungskompetenz“, erklärt Wifi Österreich-Institutsleiter Michael Landertshammer.

Der Lehrgang wird in Koo-peration mit der FHWien der WKW durchgeführt. Absol-venten der Wifi-Bilanzbuch-halterausbildung können im dritten Semester einsteigen. (pj)

Wiener Wochen für Beruf & Weiterbildung

Wien. Informationen zu Weiter-bildungen, Förderungen, beruf-lichen Entwicklungsperspek-tiven oder zum Nachholen von Bildungsabschlüssen offerieren die Wiener Wochen für Beruf und Weiterbildung bis zum 22. Mai. „Sowohl für Erwachsene als auch für Jugendliche gibt es alle Infos und viel mehr direkt vor der Haustür“, sagt der Otta-kringer Bezirksvorsteher Franz Prokop:• Infomesse „Weiterkommen

im Beruf“: 19.5., 1140, Louis Braille Haus, 17 bis 19:30 Uhr

• Ihr Einstieg in den Beruf – in vielen Sprachen: 20.5., 1160, VHS Ottakring, 9 bis 12 Uhr

• Infoshoppen rund um Beruf Aus- und Weiterbildung: 21.5., 1160, Brunnenmarkt, 14 bis 18:30 Uhr (pj) www.meinechance.at

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Wifi-Masterstudium: berufsbegleitend zum akademischen Abschluss.

Am Brunnenmarkt gibt’s am 21.5. Infoshoppen zur Weiterbildung.

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PERSONAL & MANAGEMENT/AUS- & WEITERBILDUNG careernetwork – 71Freitag, 24. April 2015

Der 10.6. wird der Tag der WeiterbildungWien. Am 10. Juni findet der 7. „Tag der Weiterbildung“ in Österreich statt.

„Bildung und Weiterbil­dung sollen in Politik und Gesellschaft jenen Stellenwert erhalten, den sie verdienen“, verlangt Alice Fleischer als Sprecherin des Veranstalters, der „Plattform für berufs­bezogene Erwachsenenbildung“ (PbEB), die mit diesem Event „ein Zeichen setzen“ will. (red) www.tag-der-weiterbildung.at

Für Siemens ist die TU ein „Principal Partner“

Wien. Der angesehene Status „Principal Partner“ von Sie­mens wird an herausragende Universitäten für Kooperati­onen im Bereich Forschung und Entwicklung vergeben.

Kurt Hofstädter, Leiter Digi­tal Factory CEE bei Siemens, überreichte das Zertifikat beim Galaabend „Technik 2015“ an TU­Rektorin Sabine Seidler. (pj)

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TU Wien-Rektorin Sabine Seidler mit Siemens-Manager Kurt Hofstädter.

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Geld ist inzwischen nur noch der fünftwichtigste Aspekt „Weiche“ Faktoren machen den Unterschied aus

Was Bewerber wollenWien. Rund jeder fünfte österrei­chische Arbeitnehmer war in den vergangenen zwölf Monaten auf Jobsuche – überdurchschnittlich häufig (38,1%) vor allem Unter­30­Jährige. Das hat eine aktuelle 360­Grad­Studie von karriere.at und Marketagent.com ergeben.

Wenig überraschend ist, dass Jobs heute in erster Linie online gesucht werden (79,7%), gefolgt von der Suche in Zeitungen (72,4%). Junge nutzen das Internet für ihre Stellensuche naturgemäß am häu­figsten: 87% der 18­ bis 29­Jäh­rigen sehen das Web dafür als erste Anlaufstelle.

Es zeigt sich aber auch, dass die Online­Jobsuche mittlerweile in allen Altersschichten etabliert ist: Bei der Gruppe der Über­50­Jäh­rigen sind es bereits 7 von 10, die online suchen (69,0%).

Es muss individuell sein

69,6% der befragten Erwerbstäti­gen sagen, dass sie sich schon vor einer möglichen Bewerbung inten­siv mit der jeweiligen Firma aus­einandersetzen. Ausschlaggebend für eine Jobentscheidung ist für einen Großteil die Qualität eines Stelleninserats und der darin ge­lieferten Informationen: Drei von vier (75,2%) Arbeitnehmern sagen, dass eine Stellenausschreibung hohen Einfluss auf ihre Meinung

zu einem Arbeitgeber hat. 80,6% sehen für Unternehmen in Stellen­inseraten die Chance, sich positiv von anderen abzuheben. „Inserate beziehen sich heute nicht mehr nur auf einen Job“, kommentiert karriere.at­Geschäftsführer Jür­gen Smid das Studienergebnis. „Sie dienen im Idealfall als Einstieg in eine Arbeitgeber­Erlebniswelt, in der Interessierte alle relevanten Informationen zu einem Unterneh­men erhalten. Anhand dieser Infos bewerten Kandidaten dann, ob der

Job und die Firma ,dahinter‘ zu ih­nen passt.“

Wirkt ein Unternehmen unseriös (65,1%) oder scheint dessen Name nicht im Stelleninserat auf (42,4%), wird dies ebenso als KO­Kriterium gewertet wie ein unsympathischer Unternehmensauftritt (41,8%) oder fehlende Identifikation mit dem Unternehmen (34,0%).

Erst an fünfter (!) Stelle (28,7%) wird der Faktor Gehalt genannt. Smid: „Es zeigt sich einmal mehr, dass Geld bei einer Jobentschei­

dung zwar eine wichtige, aber nicht mehr die einzige Rolle spielt. Sogenannte weiche Faktoren, die auf das Image des Unternehmens abzielen, treten hingegen in den Vordergrund.“ Was von Arbeit­nehmern im Zuge der Bewerbung hingegen als „sehr wünschens­wert“ bewertet wird, sind eine an­sprechende Unternehmenswebsite (29,4%), ein kommuniziertes Leit­bild bzw. die Firmenphilosophie (21,6%), eine Aufstellung der gebo­tenen Benefits (21,2%) sowie ein ausführliches Online­Firmenprofil auf Online­Jobportalen (21,1%).

Gehalt erst auf Platz 5!

„Employer Branding heißt nicht nur, eine Arbeitgebermarke nach außen abzubilden, sondern auch nach innen zu leben. Hohe Ar­beitszufriedenheit und die Identi­fikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen spielen demzufolge eine wichtige Rolle“, so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com.

„Die Erhebung des Ist­Stands bezüglich der Einstellung zum der­ zeitigen Arbeitgeber zeigt Positives: Zwei von drei Erwerbstätigen (67,6%) halten ihren derzeitigen Ar­beitgeber für attraktiv, und jeweils sechs von zehn fühlen sich der Fir­ma, in der sie tätig sind, sehr bzw. eher verbunden (62,9%) bzw. wür­den ihren Arbeitgeber sogar wei­terempfehlen (64,8%).“

Paul Christian Jezek

Informationen, Unternehmenskultur & Co: Fehlen relevante Fakten, bleibt auch die Bewerbung aus.©

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Schwabl: Online-Jobsuche hat alle Generationen erfasst, Individualität ist gefragt.

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Das Hotel Beau Rivage PinetaJesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen. Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,2 von 6 Punkten und einer Weiter empfehlungsrate von 87% (Stand Saisonabschluss 2014) liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der Gäste zufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen.

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