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Kurzansitze mit Erfolg Neues Gewässer, neues Glück? Alte Liebe rostet nicht! Tackle Gadgets aus Fernost Geheime Altwasser The Final Account Carp News www.carp-news.de Ausgabe 1 11/2012

Carp-News Magazin

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Das digitale Magazin für den Karpfenangler. Es erwarten euch spannende Berichte wie zum Beispiel über Tackle Gadgets aus Fernost, Kurzansitze mit Erfolg und und und

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Kurzansitze mit Erfolg

Neues Gewässer, neues Glück?

Alte Liebe rostet nicht!

Tackle Gadgets aus Fernost

Geheime Altwasser

The Final Account

Carp- News www.carp-news.deAusgabe 1 11/2012

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Carp-News | Das kostenlose Karpfenmagazin

Carp News

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ich freue mich euch erstmalig das neue Carp-News Magazin vor-stellen zu dürfen. Mit den neuen „Carp-News” bekommt ihr ein digitales und interaktives Magazin mit interessanten und bilder-reichen Berichten rund um das Karpfenangeln. Das Magazin wird anfangs noch in unregelmäßigen Abständen zur Verfügung gestellt und bietet euch einige Vorteile, die ich euch kurz näher bringen möchte.

Zunächst erhaltet ihr ein papierloses Format, welches ihr auf vielen mobilen Endgeräten mitführen könnt (PC, Notebook, Tab-let PC und Smartphone). Natürlich habt ihr auch die Möglichkeit das Magazin auszudrucken um sie beispielsweise mit ans Wasser zu nehmen. Ihr werdet schnell feststellen, dass sich es bei diesem Format um ein interaktives Magazin handelt. Das heißt, bestimmte Elemente sind verlinkt wodurch ihr schnell auf Videos und Websei-ten springen könnt. Die „Carp-News“ werden euch kostenlos zur Verfügung gestellt, da die Aufwendungen für das Drucken etc. ent-fallen. Ihr merkt schon, das sind nur einige Vorteile die euch hier geboten werden. In dieser ersten Ausgabe erwarten euch spannende Berichte über bestimmte Angelarten, wie zum Beispiel das Angeln in Altarmen von Flüssen, aber auch fischreiche Storys sowie ein Bericht mit nützlichen Tackel-Gadgets aus Fernost für den schma-len Geldbeutel.

An dieser Stelle bedanke ich mich für die Unterstützung der Au-toren, die eine kostenlose Veröffentlichung dieses Magazins erst möglich gemacht haben.

Ich wünsche nun allen Lesern viel Freude beim Lesen der nächs-ten Seiten!

Simon Middendorf

Herzlich Willkommen

Übrigens: Das Magazin eignet sich auch zum Downloaden oder zum Ausdrucken. Somit sind auch die langen Nächte im Winter leicht zu überbrücken.

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Geheime Altwasser

The Final Account

Tackle-Gadgets direkt aus Fernost

Neues Gewässer neues Glück?!

Alte Liebe rostet nicht!

Inhaltsverzeichnis

Kurzansitze mit Erfolg

Klick auf die Bilder um zum gewünschten Bericht zu springen

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Tackle-Gadgets direkt aus Fernost (eng.: Gadget = deu.: Zubehörteil / technische Spielerei)

In den Wintermonaten verbringe ich, wie viele andere von euch auch, recht viel Zeit vor dem Rechner und durchstreife die Weiten des World-WideWebs. Unter anderem lese ich viel in Karpfenangelforen oder durchstöbere die Facebook-Karp-fenangelgruppen, um mir Anregun-gen für meine Angelei zu holen und mich mit anderen Karpfenanglern auszutauschen.

Eine andere Leidenschaft von mir im WWW ist das Durch-

stöbern von chinesischen Ebay-Shops. Bezahlsysteme wie Paypal machen es heutzutage möglich, als Privatperson fast überall in der Welt ohne großen Aufwand und Risiko einzukaufen.Hier bekommt man oft für ein paar Euro wirklich günstige, brauchbare oder auch unbrauchbare Dinge. Dank der „Versandflatrate“, die viele der Chinesischen Händler anbieten, ist der Versand meist kostenlos, selbst bei Artikeln, die gerade einmal 1-2 Euro kosten.

„Warum ganz aus China be-stellen?“

Fragen sich bestimmt nun einige von euch, die meisten Sachen gibt es auch hier....Klar bekommt man die meisten Artikel auch in Deutschland aber hier bei uns sind diese meistens dreimal so teuer: Zum Beispiel meine

Digitalwaage erwarb ich vom China-Mann für 3,49€ inklusive Versand, bei einem Onlineshop in Deutschland soll ich für dasselbe Modell über 12,00€ löhnen. Ich habe mir in den letzten Monaten viele Artikel direkt aus China bestellt. Vom Aquarium Dop-pel Schwamm filter für 94 Cent bis hin zum USB Cardreader und USB Soundkarte für je 1,00 Euro oder ei-nen MP3 Player für 2,01Euro - alle Artikel inklusive Versand versteht sich!

Happy China Shopping Wonder-land, manchmal kann man wirklich nur schmunzeln, wenn man so sieht, was da alles so angeboten wird. Das einzige Manko an dem Chinashopping ist die Versanddauer, die zwischen 20 Tagen und sechs Wochen liegen kann aber das nimmt man bei den Preisen gerne in Kauf. Es ist auch immer wie-der schön, wenn man eine Bestellung gar nicht mehr im Hinterkopf hat und plötzlich ein kleines Päckchen im

Briefkasten findet... Das ist jedes Mal wie ein kleines Weihnachtsfest ;).

Natürlich haben sich im Laufe der Zeit auch China-Gadgets bei mir an-gesammelt, die mir am Wasser sehr gute Dienste leisten. Klar sollte man bei Tackle wie Ruten, Rollen/Schnur sowie bei Bissanzeigern und gerade beim Endgame-Material auf Mar-kenqualität achten, sonst zahlt man nur doppelt und ärgert sich. Aber hier geht es um kleine, nützliche Helfer am Wasser für wenig Taler, die mich überzeugen konnten und die ich euch nicht vorenthalten möchte. Genau die-se „Tackle-Gadgets“ möchte ich hier im Artikel und in den kleinen Video-clips genauer unter die Lupe nehmen und euch vorstellen. Leider darf ich hier aus markttechnischen Gründen keine direkten Links zu den Artikeln aufführen. Aber zu jedem Artikel ste-hen Suchwörter, welche man bei der Ebaysuche eingeben kann und sofort den Artikel finden sollte.

Was taugt was ? Brauchbare Gadgets aus Fernost

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Zu der Suche komme ich gleich im Artikel.....

Bitte achtet bei euren Einkäufen beim China-Mann stets darauf, dass die Artikel unter 22,00 Euro inklusi-ve Versand Warenwert liegen, sonst kann es passieren, dass der Zoll das Päckchen mal eben einkassiert und ihr die Mehrwertsteuer nachzahlen müsst. Aber alle der hier vorgestellten Gadgets kosten unter sechs Euro, also solltet ihr mit der Warenwertgrenze keine Probleme bekommen. Ich woll-te dieses nur erwähnen, nicht dass ihr mir später einen vorheult, weil ihr zum Zollamt musstet :-).

Falls der Artikel nach sechs Wo-chen nicht angekommen sein sollte (ist mir nur einmal passiert), einfach Ebay das Problem melden und ihr be-kommt ohne Probleme euren Betrag

via PayPal zurück.

Wie finde ich denn jetzt die (Tackle-) Gadgets aus China bei Ebay?

Ebay positioniert natürlich Ange-bote aus dem Inland viel weiter oben als die typischen China-Gadgets. Zum einen sicherlich, weil der Versand er-heblich schneller vonstatten geht, zum anderen aber auch, weil die deut-schen Angebote oft zwei- bis dreimal so teuer sind und Ebay dort natürlich besser prozentual mitverdienen kann.

Also geht wie folgt vor: Klickt auf Ebay rechts neben der

Suchleiste auf „erweiterte Suche“: >>

1. Bei „Angebotsformate“ - Sofort-Kaufen anklicken2. „Versandoption“ - Häckchen bei Kostenloser Versand3. Bei „Ort – Nur Artikel anzeigen – Von bestimmten Standorten“ – Welt-weit einstellen4. Bei „Sortieren nach“ - Preis inklu-sive Versand: niedrigster zuerst aussu-chen5. Begriff eingeben, besser in Eng-lisch. Für Gadgets in diesem Bericht die genannten Suchwörter.

Oftmals ist es ganz interessant, sich auch die Ebayshops der Chinahändler anzugucken.

1) Die Bewegungsmelder-Alarmanlage

Nachdem ein guter Angel-kollege und ich im Sommer

2011 an einem größeren Teich nachts während des Schlafs ungewollten Be-such hatten, wurden meinem Kumpel zwei Swinger abgebrochen und eine hochwertige Rute inklusive Baitrun-ner ins Wasser geworfen (versuchter Diebstahl?), machte ich mir Gedanken über eine Art Outdoor-Alarmanlage.

Die Methode mit einem alten Biss-anzeiger und dem Blei an der Schnur war mir zu aufwändig, das Outdoor-Alarmsystem einer großen französi-schen Firma mit ca. 500 Euro einfach zu teuer.

So suchte ich im Internet nach Al-ternativen, bis ich bei Ebay auf dieses Bewegungsmelder-Alarmsystem ge-stoßen bin:

Keine Chance mehr für Langfinger

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Produktmerkmale:

Erfassungsbereich: ca. 10m Erfassungswinkel: 110°Alarmlautstärke: 105 db

Das Alarmsystem wird mit zwei Fernbedienungen geliefert, welche zur Aktivierung bzw. Deaktivierung des Gerätes dienen. Zusätzlich ist eine Halterung enthalten, die man an einer Wand oder, wie in meinem Fall, an ei-nem alten Bankstick befestigen kann.

Funktionsweise: Das Gerät wird mit vier AA-Batteri-en betrieben. Sind diese eingelegt, ist das Alarmsystem im Standby-Modus. Nachdem man das Gerät in dem zu bewachenden Bereich aufgestellt hat (ich empfehle den Kopf ein wenig im Winkel nach oben zu stellen, so dass der Alarm nicht wegen jeder Ratte ausgelöst wird), kann man es mittels der Fernbedienungen aktivieren. Nun hat man ca. 15 Sekunden Zeit aus dem Erfassungswinkels des Bewegungs-melders zu verschwinden, danach ist das Gerät scharf. Läuft jetzt zum Bei-

spiel eine Person in den Erfassungsbe-reich des Alarmsystems, leuchtet eine rote LED auf, nach fünf Sekunden ertönt das Alarmsignal, welches wirk-lich ohrenbetäubend laut ist. Sollte man selber die Anlage ausgelöst ha-ben, kann man in diesen fünf Sekun-den die Anlage mit der Fernbedienung natürlich deaktivieren. So wird auch das Alarmsignal ausgeschaltet, falls es ausgelöst worden ist. Das Alarm-system ist leider nur in Weiß erhält-

lich, aber mit ein wenig Aufwand (Camou-Panzertape oder Spraydose) sollte es kein Problem sein, es neu einzufärben.

Fazit:

Für das Geld ist es ein wirklich sehr nützliches Gerät, das einen am Wasser vor bösen Überraschungen warnen kann. Wichtig ist nur, dass ihr bzw. auch euer Angelkollege eine der Fernbedienungen in der Tasche hat, sonst kann es gut vorkommen, dass ihr ungewollt einen ohrenbetäuben-den Lärm am Wasser verursacht.

Günstigster Ebay-Preis inklusive Ver-sand (12.09.12): 5,82€Suchworte: Home IR Remote Con-trol Security Motion Sensor Alarm.

Alarmanlage am Wasser

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2) Die Cree-LED Kopflampe 5w & 300 Lumen

Eine gute Kopflampe ist beim Nachtangeln unverzichtbar.

Was habe ich schon geflucht, wenn ich bei einem Run nachts am Wasser mit der Rute in der Hand am Drillen war und die Kopflampe noch auf dem Bivytable lag! Irgendwann habe ich es mir dann angewöhnt, die Kopf-lampe während des Schlafes um den Hals zu hängen, so hat man sie immer am Mann. Viele von euch werden be-stimmt Kopflampen einiger bekannter Hersteller benutzen, welche bestimmt auch gut in der Verarbeitung und Leis-tung sind. Andere wiederum benutzen die 0-8-15 LED Kopflampen aus dem Baumarkt für ca. 5,00€, die ich selber eine ganze Zeit lang benutzt habe, aber nie wirklich mit der Leistung zu-frieden war. Vor einem Jahr bestellte ich mir dann beim Ebay-Chinamann eine Cree-LED-Kopflampe mit fünf Watt und 300 Lumen Leuchtleis-tung. Eine „Cree-LED“ ist eine LED in SMB-Bauweise von der Firma

Cree, die sich in diesem Sektor einen Namen gemacht hat. Um das Ganze zu verallgemeinern kann man sagen, eine SMB-LED sieht aus wie ein klei-ner, leuchtender Chip.Die Kopflampe wird mit drei AAA-Batterien betrie-ben, das Gehäuse besteht aus gum-miertem Kunststoff und ist von der Qualität her gut verarbeitet. Zusätz-lich kann man die Kopflampe in der Neigung verstellen.

Die Kopflampe hat vier Leuchtmodi :

-Full power-Normal power-Flash -SOS Morsecode.

Als ich die Kopflampe zum ersten Mal im Einsatz hatte, war ich von ihrer Leuchtleistung begeistert. 300 Lumen sind echt schon eine Ansage. Der Lichtstrahl kann durch Verstel-len des Kopfes gebündelt werden, das heißt, ihr könnt ohne Probleme eine Lichtsäule, wie sie auch von Disco-theken bekannt ist, in den Himmel strahlen. :) Auch viele meiner Angel-kollegen waren von der Leistung sehr angetan und haben sich kurz darauf eine vom China-Mann bestellt. Die Lampe kann sich in der Leuchtleis-tung ohne Probleme mit den meisten Marken-Kopflampen messen. Auch wenn man bedenkt, dass einige der Markenleuchten das 20fache kosten.Beim Kauf sollte man darauf achten, dass man auch wirklich die Version

Es werde Licht!

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mit fünf Watt und 300 Lumen bestellt.

Fazit: Für das Geld eine unschlagbare

Lampe, die ich am Wasser nicht mehr missen möchte. Ich habe sogar zwei davon, eine als Reserve immer mit in der Carry-All.

Günstigster Ebay-Preis inklusive Ver-sand: 3,31 €.Suchwörter: Cree Led 300 Head

3) Die Digitalwaage „Wei-Heng“

Ich kann mich noch gut an Zei-ten erinnern, als ich meine alte

Analog-Fischwaage mit mir rum-geschleppt habe, welche doch recht viel Platz in der Carry-All Tasche in Anspruch nahm. So wurde eines Ta-ges beim Chinesen im Ebay-Shop ein wenig gestöbert. Ich habe mich dann aus ungefähr zehn verschiedenen Modellen für das „WeiHeng“ Modell

entschieden. Ausschlaggebend für die Entscheidung war das große LCD Display, welches sogleich eine Hin-tergrundbeleuchtung hat.

Ein paar Klicks, mit PayPal bezahlt und nach ein wenig Warterei (im Win-ter, wenn man nicht fischen geht, ist es echt halb so wild), hatte ich die-ses schöne Wunderwerk chinesischer Technik in meiner Hand. Schnell zwei AA-Batterien eingelegt und schon konnte das Wiegen beginnen. Von

der Verarbeitung her macht das Ge-rät einen guten Eindruck, die Tasten sind gummiert und die Waage besitzt ein großes LCD-Display, welches be-leuchtet ist.Das Gerät hat drei Tasten: Tare, Unit (Gewichtseinheiten: lbs, oz, jin und natürlich kg) und On/Off.

Die Digitalwaage ist bis maximal 45kg belastbar und wiegt in Zehn-Gramm-Schritten. Beim Testwiegen mit diversen Hantelscheiben habe ich immer durchweg ziemlich genaue Ergebnisse gehabt, so dass meine alte, große Analogwaage der kleinen handlichen Digitalwaage in der Car-ry-All weichen musste.

Günstigster Ebay-Preis inklusive Ver-sand: 3,49€. Suchwörter: 45 KG LCD Digital Scale Fishing Hook Electronic

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4) Doppelschwenkarm Led-Leuchte mit Klemmfuß

In den dunkleren Jahreszeiten, in denen es abends schon zeitig

dunkel ist, ist ein wenig Licht im Bivy doch wohl ganz angenehm und unver-zichtbar beim Lesen. Andauernd die Kopflampe um den Kopf zu tragen ist auch nicht das Wahre. Natürlich bietet ein deutscher Hersteller eine wirklich gute Lösung für die „Erleuchtung“ eures Bivys an, aber für diese muss man auch gleich tiefer in die Tasche greifen. Aber auch hier hat der China-Mann eine Alternative für uns in sei-nem Angebot:

Der Clou der „Dual Flexible Arm LED Lamp“ ist der Klemmfuß, mit dem ihr die Lampe zum Beispiel am Bivytable oder an der Liege befes-tigen könnt. Mein Bivy besitzt eine Zeltfront, die ich versetzen kann, um das Bivy größer oder kleiner zu machen. An diesem Reißverschluss

im Bivy befestige ich beispielsweise meine Lampe. Die beiden LED-Köp-fe lassen sich einzeln ein- und aus-schalten und die Lichtleistung kann sich auch sehen lassen und reicht im Bivy zum Lesen auf jeden Fall aus. Also im Großen und Ganzen ein wirk-liches nützliches Gadget,welches ich im Bivy nicht mehr missen möchte.

Günstigster Ebay Preis inkl Versand: 2,48 €Suchwörter: Dual Arm 2 LED Fle-xible Stand Book Laptop Light Lamp

Nützliche LED-Leuchte zum universellen Einsatz

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5) Saugnapfstativ für die Ka-mera

Eine wirklich geniale „Univer-sal Digicam Halterung“ ist

das Saugnapf Stativ, welches auf jeder glatten Fläche befestigt werden kann. Vom Prinzip her ist es genau so wie eine Navisystemhalterung, aber mit dem Unterschied, dass wir hier das Gewinde zum Befestigen einer Digi-cam vorfinden. Das Einsatzfeld reicht von der Befestigung an der Wind-schutzscheibe im Auto bis zum Fil-men von Fahrtvideos. Aber auch ins-talliert auf dem Futterboot kann man sehr schöne Wasseraufnahmen ma-chen und zur Not, falls mal kein Sta-tiv vorhanden sein sollte, kann man sich die Digicam auf der Motorhaube befestigen, wenn man Fotos mit dem Selbstauslöser schießen möchte.

Von der Qualität steht dieses Gad-get den üblichen Navi-Halterungen in nichts nach und hält auf glatten Flä-chen wirklich sehr fest, trotzdem wür-de ich aber keine Spiegelreflexkamera für 600,00 € auf meinem Futterboot installieren. :)Cooles Gadget für alle

Foto & Film Freaks unter euch!Günstigster Ebay Preis: 2,31 € inklu-sive Versand.Suchwörter: Mini Suction Cup Ballhead Mount Tripod Holder

Das war es auch schon mit meiner Gadget-Review. Vielleicht habe ich ja bei euch das Interesse für das eine oder andere Produkt geweckt.

Bevor man mich teert und federt: Ich will hier natürlich keine Marken-produkte (Lampen, Alarmsystem) schlechtreden, sondern nur preis-günstige Alternativen aufzählen. Also meiner Meinung nach kann man für

wenig Taler wirklich nichts falsch machen und die längeren Wartezeiten sind gerade im Winter halb so wild.

Im diesen Sinne wünsche ich euch happy China-Shopping ! ;)

Thomas Korte

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The Final Account

Den Namen für diesen Bericht habe ich gewählt, da ich kurz vor der Session den Film the Final Account von Kevin Nash gesehen habe und es für mich eine ähnlich tolle Ge-schichte ist.

Mein Freund Michael und ich verabredeten uns gemeinsam

für eine Wochenangelsession ein ei-nem Altarm. Da wir natürlich nicht an einer Stelle füttern wollten die im Endeffekt kein Fisch bringt schauten wir auf dem ca. 4 km langen Altwas-serstück zu nächst nach Hot Spots. Und wir konnten sogar einen Karpfen sehen. Wir loteten die Stellen mit dem Echolot aus und befütterten sie das erste mal. Wir wussten, dass an dem gewählten Altarm kapitale Karpfen gibt. Drei Monate zuvor konnte mein Freund Stefan Hackmann bereits nach einer zwei tägigen Futterkampagne einen 29 Pfund Schuppi landen.

Die Spots waren also gefunden. Das nächste problem war dann die Angelstelle. Da der Verein keinen Fisch aussetzt und keine Stellen frei schneidet wurden wir ganz dezent selbst tätig. Ich distanziere mich hier ganz klar vom „freiholzen“ und wil-dem Hobbygeforste etc.. Es wurden lediglich zwei Plätze für unsere Bi-vis gemacht. Ferner mussten wir drei grosse 80l Müllsäcke mit fremden

Müll mit nach Hause nehmen. Naja man kann das Müllproblem wohl nie in den Griff bekomme. Einige lernen es halt nicht.

Also starteten wir unsere Fut-terkampagne mit Pineapple Ready Mades in 19 mm und 25mm. Da wir schlecht abschätzen konnten wie viel Fische im Teilstück des Altarmes zu erwarten waren, fütterten wir alle zwei Tage zwei Kg Bollies auf 75m unter den Büschen im Seerosenfeld und an der Kante. Der Montag war gekommen. Eine schreckliche Nacht hatte ich hinter mir. Werden wir einen der Altarmbullen überlisten können? Sind die Fische am Platz? Werden sie unsere Köder annehmen? Fragen über Fragen. Naja packen wirs!

Zum Tackledealer gefahren, Gast-karten geholt, dann zum Supermarkt. Gemeinsam haben wir Lebensmittel für die ersten 3 Tage eingekauft. Der Sommereinbruch stand bevor. Tempe-raturen bis 35 Grad und Wassertem-peraturen jenseits der 20 Grad, wir

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waren guter Dinge. Die Fische wer-den bestimmt grade zu drauf brennen unser Futter zu fressen. Schwachsinn! Grade wenn das Wasser warm wird wimmelt es von natürlicher Nahrung Krebse, Wassertierchen, das Kraut ge-füllt mit einem waren Karpfenbuffet ist reichlich gedeckt. Der Fisch hat vieles was er sonnst nicht hat. Und so war es auch. Kein Karpfen weit und breit der Lust auf Boillies hat. Aufs falsche Pferd gesetzt!

Wir konnten mit unseren Murmeln drei Brassen in den ersten zwei Näch-ten landen. Michael und ich überleg-ten bei der zweiten Nacht unter frei-em Himmel was wir machen sollten. Und auch wenn wir mit unsere Fut-terkampagne Lehrgeld zahlten, war es die einzig richtige Entscheidung die Spots zu verlassen und zu mooven.

Das Camp wurde abgebaut und verladen zum nächsten Gewässer von dem wir wussten, dass es hier statt-liche Karpfen gibt. Also gings mit dem Schlauchboot auf den nächsten Altarm. Dieses Teilstück war voller Kraut und ca 1,50m tief. Glasklares Wasser! Eigentlich ein Traum. Mit meinem Sportex Boot paddelten wir hoch und runter. Alles schien perfekt. Doch wir konnten in zwei Stunden nicht einen Köderfisch sehen, nicht ein Wassertier. Ich sagte zu Michael hier möchte ich nicht bleiben! Er war auch nicht mehr so sonderlich begeis-tert. Wir glauben dieses Gewässer ist umgekippt. Doch was will man machen wenn die Fische nicht fres-sen. Man kann noch so tolle Köder im Wasser haben, noch so tolle Rigs

und noch so ein gutes Echolot. Das wichtigste und das schwierigste an unserem Hobby ist meiner Meinung nach den Fisch zu finden. Ihn passend zu befüttern, am Platz zu halten und dann letztendlich zu fangen. Gut wei-ter im Text: Schlauchboot aufgezurrt nächstes Gewässer. Ein See ganz in der Nähe. Michael erzählte von gros-sen Karpfen aus seiner Kindheit die er mit seinem Grossvater und einer Brotflocke dort überlisten konnte. Ich dachte mir gut packen wirs mit der Bedingung, dass wenn wir bis 12 Uhr nächsten Tages nichts gefangen

haben wollten wir erneut mooven zu unserem Hausgewässer, wo die Chan-cen nicht alzu schlecht stehen um in dieser Jahreszeit zu mindest etwas zu fangen. Michael willigte ein. Diese Nacht diskutierten wir bis weit nach Sonnenuntergang woran es wohl liegt, dass wir einfach keinen Karpfen überlisten können. Der Morgen bricht herrein und immernoch nicht einen Fisch nach vier Nächten. Die Sonne brannte unbarmherzig. Man glaubt gar nicht was es für eine Arbeit ist 3 mal zu mooven bei tropischen Tem-peraturen. Wir packten unsere Sachen

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ein, kochten einen Kaffee und gingen erstmal einkaufen und duschen. Ich brachte mein Schlauchboot heim und holte neue Wäsche, meinen Par-tikel Kochtopf und ein paar Kleinig-keiten. Kurz beim Tackledealer Tiger-nüsse, Mais und Hanf gekauft und ab an unser Hausgewässer. Ein Gewässer mit extremen Angeldruck. Wie zu er-warten waren wir nicht die einzigen die Urlaub hatten. Der See war bis auf drei Stellen voll. Wir haben uns gesagt wir schauen wo die Fische ste-hen und wählen dann die beste Stelle die übrig blieb. Wie sich hinterher als Glücksgriff erwies, wählten wir zwei Stellen direkt neben einander. Ich musste notgedrungen die Partikel am Wasser kochen. Wir entschieden uns für Mais Tigernüsse ,Hanf, Chili Öl, ein Groundbait und verschiedenen Grössen Fischpellets. Bis auf die Pel-lets lles in Seewasser gekocht. Völlig übermüdet und durchschwitzt haben wir uns erst mal gewaschen. Nach dem die Camps standen und wir alles

aufgeräumt hatten beköderten wir die Ruten mit Tigernüssen in allen Varia-tionen. Aufgepoppt mit Kunstmaden, Kunstpellets oder Kunstmais. Wir wollten die Hakenköder ein wenig in-terassanter machen. Mit meinem Fut-terboot Eigenbau fuhren wir die erste Rute raus. Mein Freund Michael und ich scherzten noch „hoffentlich haben die Fische heut noch nicht warm ge-

gessen“ weil die Partikel noch ziem-lich heiß waren. In der ersten Nacht blieben die Köder unberührt und die Pieper stumm. Wir waren fast am ver-zweifeln. Völlig entnervt diskutier-ten wir woran es liegt. Wir hatten ein Zeitfenster von 7 Tagen dann mussten wir wieder zur Arbeit. Parallel schmö-kerten wir in den tollen Hochglanz-magazinen über hohes Nahrungsauf-kommen im Sommer , Fallenstellen mit extremen Flauvors und genossen unseren Kaffee. Auf einmal kreischte mein Bissanzeiger. Fullrun wie er im Buche steht!!!!! Da ich bei Michael am Zelt saß nahm ich meine Beine in die Hand. Ich glaube bei diesem Sprint hatte Olympia Sieger Usain Bold keine Chance gehabt. 100 Ost-friesiche Kilos flogen Richtung Rod Pod. Der Puls jenseits der 200. Rute hoch, mitlerweile war Michael und sein Hund Lenny zum Keschern bei mir. Nach einem sehr tollen Kampf landete Michael einen 16 Kg schwe-ren tollen Schuppenkarpfen. Was ein

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Einstand! Nach kurzer Fotosession und dem versorgen des Fisches wurde er schonend zurück gesetzt. Die Rute wurde wieder raus gefahren und neu befüttert. Das dieser Vormittag unsere Freundschaft und Leidenschaft zu Na-tur und zum Karpfenangeln völlig neu entfachte hätten wir nicht gedacht. Weiter gehts mit dem Frühstück.

30 min später kreischte Michaels Delkim ein toller Spiegler mit 12,5 Kg landete im Kescher. Super, es wird doch noch was mit dem Fangen. An diesem Vormittag fingen wir uns dumm und dämlich. Ich fing 4 Fische bis 14 Uhr mit für unsere Norddeut-schen Verhältnissen schon ziemlich guten Gewichten 16 Kg, 6Kg, 16,5 Kg und 15,5 Kg. Was ein toller Vor-mittag und das beste kommt noch, Michael rockte ebenfalls 10 Kg, 14Kg, 9Kg und der große Spiegler

mit 20,5 Kg! Der erste Satz Akkus war da schon leer. Fragen über fragen. Wie bekomm ich die Akkus geladen. Der erste Besuch von Freunden stand an. Mein Freund Stefan Hackmann besuchte uns, doch leider blieben die Bisse aus. Wir bekamen tolle Glück-

wünsche! Danke an die Jungs von meinem Team. Sollen wir jeder eine ganze Schule bekommen haben?! Ich denke schon. Gegen sechs Uhr machten wir den Grill an und genos-sen eine Flasche lieblichen Wein. Das Fachgesimpel ging weiter, der Ehr-

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geiz packte mich wie nie zu vor. Da mein Freund Michael schon etwas äl-ter ist legten wir uns um 12 Uhr ins Zelt :-). Am morgen gegen 4:30 Uhr wurde ich vom schönsten Wecker der Welt vollkommen aus dem Schlaf gerissen. Ein 14 Kg Schuppi riss mir nur so die Schnur von der Spule. Tol-ler Drill, Klasse Fisch und wieder ein tolles Foto fürs Album. Dann ging es Schlag auf Schlag und der zwei Tag sollte noch besser laufen als der ers-te. Michael und ich fingen im zwei Stunden Takt abwechselnd Fische. Ich fing noch zwei Fische über der 15 Kg Grenze und zwei über 10 kg. Was für eine tolle Session. Mein Freund Michael fing 4 kleinere Schuppies bis 10 Kg die alle absolut kampfstark wa-ren! Dann bekamen wir Besuch von Jenny und ihrem 16 Monate alten Sohnemann Enno. Ich wollte gerne Enno mal einen von unsren beschupp-ten Freunden zeige, doch die nächste Stunde tat sich nichts. Aber Enten und Blesshühner sind für kleine Kinder auch was tolles.

Hund Lenny war artig und lies sich geduldig streicheln und liebkosen. Wir waren fertig mit der Welt. Wir haben tatsächlich mit einem Haufen Arbeit und natürlich Glück die Fische gefunden. So langsam ging es uns an die Materie. Die Hitze ,die Sprints, der tollste Streß den man als Karpfen-angler haben kann. Wir verzogen uns in den Schatten mit einer kalten Limo. Und dann kam der tollste Moment den ich beim Karpfenangeln bisher erle-

ben durfte. Enno guckte vollkommen verdutzt als der Bissanzeiger unauf-hörrlich los kreischte und ich zur Rute stürmte. Und dann ein Klasse drill wie er im Buche steht. 12,5 Kg stürmten durch den See, sprangen im Stile ei-nes Schwertmarlins 20 cm aus dem Wasser. Einen ganz tollen Spiegler hatte ich da an der Leine und der klei-ne Mann stand neben mir und schaute interressiert zu. Nun gut Fisch auf die Matte abgehakt und schnell ein paar Fotos geschossen mit dem kleinen Enno natürlich der aus dem Staunen gar nicht mehr raus kam.

Der Fisch wog auch 2.5 Kg mehr als er :). Fisch versorgt mit Medicarp und wieder in sein Element gegeben. Der helle Wahnsinn. Doch niemand konnte für möglich halten was nun ge-schah. Im Stile eines bekannten Eng-lischen Topanglers von dem ich mir auf seiner Dvd den einen oder ande-ren Kniff abgeschaut habe sagte ich: “vielleicht bekomme ich noch eins der richtig Dicken Mädels an den Ha-

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ken“. Fünf Minuten später sagten Mi-chael und ich dass das vielleicht etwas zu viel des guten sei und es ziemlich arrogant sein mag, doch wir schauen mal. Am Abend brachte mir Thomas R. und seine Freundin Ina neue Fut-terboot Akkus, da meine beiden Sätze nun restlos leer waren und.

Bei den beiden möchte ich mich an dieser Stelle noch mal recht herzlich bedanken. Die beiden wollten grade wieder los und es lief doch noch ei-ner ab. Meine Schlappen flogen durch die Luft und ich rannte mal wieder zu den Ruten. Da der Fisch direkt nach dem Biss hoch kam dachte ich an ei-nen aus der Rasselbande doch kurz vor dem kescher konnten wir es kaum glauben. Ein massiver Spiegler ein richtig guter. Knapp an der magischen Grenze . 19 Kg zeigte die Waage nach Abzug der Wiege Schlinge. Ich habe tatsächlich auch noch mein Pb um 1 kg verbessert . Was eine Hammer Session, Michael konnte noch zwei schöne Schuppies um die 10 und 12

Kg landen und ich fing noch eine Rei-herente und verlor einen guten Fisch kurz nach dem Anschlag. Am nächs-ten Morgen packten wir unsere Tack-le, trankten noch einen Kaffee und fuhren dann nach hause. Es war etwas ganz besonderes für mich so eine tolle Session erleben zu dürfen. Es ist zwar schade das unsere Futterkampagne am Altwasser nichts bewirkt hatte. Doch das kann nur ein Ansporn sein es weiter zu versuchen und sich die

Fische zu erarbeiten. Ich für meinen Teil verabschiede mich mit ca 130 Kg Fisch in 3 Nächten und mein Freund Michael mit ca. 90 Kg .Wobei die bei-den schwersten Jungs 19kg und 20,5 Kg auf die Waage brachten.

Karpfenangeln ist für mich etwas ganz besonderes. Wirklich schon fast eine Lebenseinstellung. Es fängt Montags an, wir gehen füttern, sortie-ren akriebisch unser Tackle, stöbern in Fachzeitschriften oder dem Internet, treffen und tauschen uns beim Tack-ledealer aus, schließen neue Freund-schaften, lernen viel über Flora und Fauna kennen und geben uns voll un-serem Hobby hin. Bis wir schliesslich Freitags am Wasser sitzen. Für mich das tollste Hobby der Welt. Hier kann ich mich ausleben und mich verwirk-lichen. Die Natur weiter entdecken, schätzen und lieben lernen.

Henning Rabert vom Team Sleepless

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Geheime Altwasser

Ihre Entstehung ist auf natürliche Flussverlagerungen zurückzuführen die ursprünglich sehr häufig auftra-ten und diese zumeist sichelförmigen Vegetationen schufen. Wer die Natur und dessen Artenvielfalt in Einklang erleben möchte kommt an den Altar-men der Ems sicherlich nicht vorbei.

Grundsätzlich unterscheiden wir die Altarme der Ems in

geschlossene und in mit der schiff-baren Ems in Verbindung stehende Altarme. Beide haben ihre Vor- und Nachteile die größtenteils auch von der Jahreszeit abhängen. Der Vorteil eines geschlossenen Altarmes liegt auf der Hand, der Besatz befindet sich in einem geschlossenem Gewäs-ser, während man sich bei einem zur Ems geöffneten Arm nicht sicher sein kann das sich unsere Zielfische gera-de darin aufhalten. Der Nachteil eines offenen Altarmes ist jedoch auch sein Vorteil, da viele „unbekannte“ Fische auf der Suche nach Nahrung oder im Frühjahr auf der Suche nach wärme-ren Wasserschichten um sich auf die

Laichzeit vorzubereiten durch die Alt-arme ziehen.

Im Frühjahr bevorzuge ich die ge-schlossenen Gewässer, da durch die seichten Stellen, das stehende Wasser und die dadurch resultierende zügi-ge Erhöhung der Wassertemperatur die Aktivität der Fische schnell zu-nimmt und sie zeitig zu fressen begin-nen um ihre im Winter verbrauchten Fettreserven vor dem Laichgeschäft wieder aufzutanken. Der Herbst hin-gegen ist eine gute Jahreszeit um die

geöffneten Emsaltarme zu befischen, da hier das Nahrungsangebot durch die minimal höhere Wassertempera-tur länger gegeben ist und die Fische umher streifen um sich auf den Winter vorzubereiten. Die Wassertiefen in diesen Gewässern hängen häufig mit dem früheren natürlichem Lauf der Ems zusammen und erreichen an eini-gen Stellen (zumeist in kurvigen Ab-schnitten) schon mal bis zu 7 Meter. Die Durchschnittsgewässertiefe pen-delt sich allerdings bei ca. 2-3m ein.

Ein absoluter Hotspot

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Jede Menge Totholz, Krautfel-der, Seerosenteppiche, überhängende Bäume und Muschelbänke erschwe-ren uns sicherlich das angeln auf un-seren Zielfisch No. I. Wer diese jedoch gezielt befischt, hat die Hotspot´s vor der Nase. Bei dieser Art Handicap Angelei habe ich die Erfahrung ge-macht, dass es häufig sogar sinnvoller ist den Köder direkt in dem Hindernis anzubieten. Natürlich nur wenn ich die Gewissheit habe das der Köder am Grund gut präsentiert wird und nicht in einen Geäst oder Krautfarn hängen bleibt. Stellt sich sicher die Frage wa-rum direkt im Hindernis und nicht aus sicherem Abstand davor. Nun ja, ich habe die Erfahrung machen können, dass „vor“ dem Hindernis abgelegte Köder die Fische beim Run dazu ver-leitet hat in die Hindernisse zu flüch-ten. Soweit Normal. Ich habe aller-dings ebenso die Erfahrung machen dürfen, dass Fische die direkt im Hin-dernis hakten, häufig die Flucht ins Freiwasser suchten. Vielleicht da sie ihren Zufluchtsort ins diesem Augen-

blick als Gefahrenpunkt ansehen?! Nun ja, da sollte vielleicht jeder selbst seine Erfahrungen machen.

Das Unterholz ist auf jeden Fall ein Platz an dem sich sowohl Karpfen, als auch dessen Nahrung aufhalten. Durch den aus dem Wasser ragen-den Teil des Totholzes fällt immer noch jede Menge Futter in Form von Insekten ins Wasser und im unteren

Bereich siedeln sich jede Menge Mu-scheln und Kleinkrebse an, also ein hervorragender Nahrungslieferant. Zudem bietet es unter Wasser einen guten Schutz vor Vögeln und Raub-fischen. Weit überhängende Äst und Buschwerk zählen häufig auch zu den Fressplätzen unseres Zielfisches und bieten meist einen guten Hotspot, al-lerdings sollte man sich immer über den Gewässergrund informieren um nicht seine Montage ausversehen in Faulschlamm abzulegen.

Eine Wassertiefe von 40-50 cm sollte nicht abschrecken, da die Fische durch den Schutz des Buschwerkes und dessen Nahungsangebots durch-aus diese flachen Zonen anlaufen um Nahrung aufzunehmen.

Da wir ein hohes Weißfisch-vor-kommen in unseren Gewässern ha-ben, und diese Spots nachts meist schlecht anzuwerfen sind sollte hier sparsam beigefüttert werden um keine anderen Weißfische oder gar Krebse

Auch Graser sind in Altarmen keine Seltenheit

Anzeichen für natürliche Fressrouten

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anzulocken die uns heimlich das Vor-fachhaar durchkneifen. Das angeln in diesen flachen Gewässertiefen ist auch an Schilfkanten interessant. Hier ist eine bevorzugte Stelle um den Grasfischen nachzustellen, denn diese lieben die grüne Halmpflanze. Da der Grasfisch bei optimalen Gewässer- und Temperaturbedingungen schon mal so viel wegputzt, wie sein eigenes Körpergewicht ausmacht, sollte hier beim vorfüttern nicht gespart werden.

Generell rate ich aber davon ab größere Mengen Futter einzubringen ohne die Aktivität oder die Wasser-temperatur zu beachten da Grasfische erst bei ca. 18-20c Wassertemperatur so richtig in Fresslaune kommen. Als Hakenköder nutze ich hier die altbe-währte auftreibende Maiskette oder einen klein, süßen und kurz auftrei-benden Popup.

Große Krautfelder geben eben-so gute Hotspots ab. Hier sollte man versuchen die Fressruten zu finden und Löcher oder Straßen im Kraut ausfindig machen um dort den Köder zu platzieren. Bei stark verkrauteten Gewässern rät es sich zur sogenann-ten Subfloat-Montage, damit die rest-liche Schnur vom Kraut befreit bleibt. Beim Fischen in stark verkrauteten

Bereichen ist ein Schlauchboot oft-mals ein notwendiges Muss um diese Krautlöcher-/straßen zu finden und um das sichere landen des Fisches zu gewährleisten. Wer jetzt seine be-vorzugten Hotspots ausgemacht hat macht sich sicher Gedanken über Montage und Köder. Meine favori-sierten Rig´s die ich hier verwende, sind je nach Ködergröße und Art, KD-Rig´s, ein modifizierter Line Agliner und Chod-Rig´s in den Hakengrößen 8-6.

KD-Rigs nutze ich vorzugswei-se bei Bodenködern oder ausbalan-cierten Boilies, da sie zu 95% sicher mittig im Fischmaul haken und ohne großen Schnick/Schnack schnell indi-viduell gebunden sind. Zum Einsatz kommen hier Haken mit vollständig

Schilfgürtel bieten ein zu Hause für Wassinsekten

gebogenem Schenkel und einer nach innen gebogener Öse (z.B. Korda – Kurv Shank, Fox – SSC, PB – no Es-cape).

Das Vorfachmaterial besteht aus ummantelten Brait in 25lb, welches kurz vorm Haken abisoliert wird um Köder und Haken die Beweglichkeit zu gewährleisten. Den Line Agliner setzte ich vorwiegend in stark befisch-ten Gewässern ein, da er meiner Mei-nung nach unauffälliger vom Fisch eingesaugt werden kann. Als Haken bevorzuge ich ¾ gebogene Haken-schenkel mit gerader Öse. (z.b. Fox – XSC, Gamakatsu – G-Carp, Pro-logic – C3) Beim Vorfach greife ich auf enggeflochtenes, weiches und sin-kendes Brait in einer Stärke von 15-25lb und je nach Angeldruck schon

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mal auf eine Vorfachlänge von 20 bis 25cm. Besonders wenn ich mit Gras-fischen rechne oder diese gezielt befi-sche, greife ich gerne auf dieses Rig zurück, da mir der verwendete Haken in dieser Bauform mehr Stabilität bie-tet und der Haken wegen der harten Unter- und Oberlippe des Grasfisches ruhig etwas seitlich fassen darf.

Das Chod-Rig kommt zum Einsatz, wenn ich mit stark verkrautetem Un-tergrund rechnen muss oder ich allge-mein mit Popup´s fische. Beim Chod-Rig habe ich den Vorteil, dass sich das darunter befindliche Leadcore über das Kraut legt und so der Köder frei darüber präsentiert werden kann. Hier lässt es sich gut auf die fertigen Pro-dukte der führenden Markenhersteller zurückgreifen.

Den Köder wähle ich Jahreszei-ten abhängig. Im Frühjahr, bei kal-ten Wassertemperaturen greife ich zu kleinen süßen Baits, da diese im Kalt-wasser durch die süßen Mehle viel besser arbeiten und die Fisch noch zögerlich Nahrung aufnehmen. Im Sommer hingegen darf es schon mal etwas deftig fischiges sein, da dieser einfach einen für mich natürlicheren Ködergeschmack bietet.

Vorfüttern erhöht sicher so man-ches Mal die Erfolgschancen, dennoch sollte immer mit Bedacht gefüttert werden, da es sich um ein stehendes Gewässer handelt an dem wenig oder gar kein Wasseraustausch stattfindet. Zuviele Futterreste und übermässig abkotende Fische können ein Gewäs-ser schnell umkippen lassen. In viel befischten Gewässern sollte man eher wenig füttern oder ganz darauf ver-

zichten da ein großer Futterplatz wie-der schnell wieder einen Scheueffekt hervorrufen kann.

In diesem Sinne, Probier’s aus … tight lines und allzeit eine schöne Zeit am Wasser

Frank Meyners

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Kurzansitze mit Erfolg

Das Wochenende naht und es kribbelt schon förmlich in den Fin-gern an die Uferkante zu ziehen und einen Fisch zu fangen. Angesichts der Tatsache, dass sicherlich viele von Euch das Hobby nicht immer mit Familie und der Arbeit in Einklang bringen können, muss man gewisse Abstriche machen und hin und wie-der auf die langen Nächte am Wasser verzichten. Da ich auch nicht jedes Wochenende durchgehend den Bar-telträgern nachstellen kann, habe ich im Laufe der Zeit zunehmend die sogenannten „Short-Sessions“ für mich entdeckt. Auch wenn dies heißt, sein Angelgerät ans Wasser zu schleppen, um es nach nur wenigen Stunden wieder abzubauen. Aber auch hier besteht ein hohes Opti-mierungspotential welches ich euch nicht vorenthalten möchte.

Damit sich der Aufwand auch bezahlt macht, ist wie man

vielleicht schon merkt, die Vorberei-tung ein sehr wichtiger Aspekt der nicht vernachlässigt werden sollte. Ein einfaches ans Wasser fahren und Karpfen fangen kann ohne Vorberei-tung und Lokationssuche eine ziem-liche Enttäuschung mit sich bringen. Einer der wichtigsten Aspekte eines Kurzansitzes ist sicherlich die Stel-lenwahl. Wir müssen uns den Fisch nämlich suchen und können es uns in Anbetracht der nur wenigen zur Ver-fügung stehenden Zeit nicht erlauben, auf den Fisch zu warten.

Gewässersuche

Wie schon erwähnt ist die Lokation einer der wich-

tigsten Aspekte bei einem Kurzan-sitz. Nicht jedes Gewässer eignet sich um in kürzester Zeit einen Karpfen zu überlisten. Kleine Gewässer sind schon mal ein guter Anhaltspunkt. Was aber ist bitte ein kleines Gewäs-ser? Je nach Region ist der Begriff „klein“ anders zu definieren. In mei-nen Breitengeraden sind kleine Ge-wässer beispielsweise Seen bis ca. 10

Hektar sowie Flüsse und Kanäle die noch mit einem Stein zu überwerfen sind und einen guten Fischbestand aufweisen. Sicherlich sind bei derar-tigen Gewässern eher kleinere Fische zu erwarten, aber bei dieser Fischerei freue ich mich sogar über eine Brasse, die meine Bissanzeiger piepen lässt. Hauptsache es ist Aktivität vorhan-den.

Bekannter Weise sind alle Gewäs-ser unterschiedlich und man muss selber die Erfahrung sammeln, wo die Fische stehen. Eine Lotrute um die Gewässerstruktur zu Erkunden ist dabei ein gutes und leicht zu verstau-endes Hilfsmittel. Schaut euch also die Gewässer genauer an und sucht den Karpfen. Schilfkanten, Poller oder ähnliches, an denen sich oftmals Kleintiere wie Muscheln ansammeln sind immer ein Versuch wert, denn oft sind dies natürliche Fressrouten der Karpfen, welche sie sehr oft an-schwimmen.

Aufsteigende Gründelblasen sind häufig ein Zeichen für Karpfen, aber halt nicht immer. Oft lassen Faulgase fälschlicher Weise einen gründeln-den Fisch erhoffen, was aber nicht

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zwangsläufig heißen muss, das hier auch ein Fisch am fressen ist. Ein Anwurf dieser Stellen ist aber immer ein Versuch wert, denn man weiß nie genau was sich da unten eigentlich gerade abspielt. Wichtig ist nur, dass man die Stellen im Auge behält. Wenn nach ein bis zwei Stunden an exakt der gleichen Stelle immer noch die Bla-sen auftauchen, könnt ihr euch schon fast sicher sein, dass es einfach nur Faulgase sind, welche ohne das Zutun fressender Fische, entweichen. Solltet ihr aber beobachten können, dass die ausgemachten Blasen nicht mehr nur auf einem Punkt auftauchen, sondern in einem geringen Radius von ca. 1-2 Quadratmetern und ggf. eine „Stre-cke“ bzw. eine Linie nach sich ziehen, kann man davon ausgehen, dass hier ein Fisch am fressen ist. Also Mon-tage drauf und abwarten. Ich konnte dieses Phänomen schon des Öfteren beobachten und so einen Fisch über-listen.

Tackle

Bei einem Kurzansitz karren-weise Tackle an den Platz zu

bringen ist nicht wirklich produktiv und auch sehr demotivierend, wenn die reelle Angelzeit von meist nur we-nigen Stunden in Relation zu der Zeit für das Aufbauen in Betracht gezogen wird. Die Zeit, die ihr also sonst für den Zeltaufbau oder Ausrichtung der Liege verbraten habt, könnt ihr bes-

ser zum Angeln nutzen. Daher lohnt es sich, noch einmal einen genauen Blick auf das benötigte Angelge-rät zu werfen. Frei nach dem Motto „was weg kann, kann weg“ wird bei mir erst einmal ordentlich aussortiert. Meine Faustregel besagt, was ich auf einer Wegstrecke zum Spot tragen kann, darf auch mit ans Wasser. Das soll jetzt nicht heißen, dass ihr euch eure 80 Kilo Tackle auf den Rücken

Auch am Kanal klappt es mit Kurzansitzen erstaunlich gut.

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schnallen- und somit eure Gesundheit gefährden sollt. Ein kleiner Trolly ist schnell im Auto verstaut und schnell Einsatzbereit. Es sei denn, ihr habt einen Trolly, den ihr erst noch zusam-menbauen müsst. Dann ist es wohl eher zu empfehlen zwei mal zu gehen, sofern ihr euch von Brolly, Liege etc. nicht trennen könnt. Ansonsten kann nämlich auf die schweren und sperri-gen Dinge wie die zu letzt genannten bei Übertag-Ansitze gerne mal ver-zichtet werden.

Auf was kann also verzichtet wer-den und auf was nicht? Elementare Dinge wie beispielsweise Abhakmat-te, Ruten, Bissanzeiger etc. sind na-türlich Pflicht am Wasser. Ohne dem könnten wir vielleicht Enten füttern und hin und wieder einem vom Fress-neid geplagten Karpfen beim fressen zu sehen, aber einen Karpfen zu lan-den wird schwierig.

Es stellt sich also die Frage: „Was benötige ich um einen Karpfen fangen und sicher landen- bzw. versorgen zu können? Folgendes sollte man dabei haben:

- Ruten- Kescher- Carryall mit Endtackle, Waage- Abhakmatte- Banksticks oder Rod Pod- Stuhl oder ggf. Eimer- Etwas Futter- Snack für Zwischendurch

Nun stellt sich die Gegenfrage: „Was benötige ich nicht Zwangsläufig am Wasser ?“

Definitiv werden folgende Dinge bei einem Kurzansitz nicht benötigt:

- Bivy,Brolly,Shelter o.ä.- Karpfenliege- Prallgefülltes Foodbag- Eimerweise Futter- Kocher etc.

Ihr merkt sicher schon die Entlas-tung von euren Schultern.

Bei Kurzansitzen nutze ich als Car-ryall gerne das MAD BAIT ‘N’ RIG SYSTEM , welches mir genügend Stauraum für mein Kleinkram bietet. Bei mehrtägigen ansitzen nutze ich sie als Ködertasche um meine Boilies vor der Sonne zu schützen und sie so-mit frisch zu halten. Bei Kurzansitzen kommt sie als normales Carryall zum Einsatz, da sie ein paar tolle Features bietet, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Die abnehmbaren Seitentaschen bieten Stauraum für Kleinkram wie zum Beispiel Bleie, Haken etc.. Auch meine Bissanzeiger welche ich sonst immer mit einer großen Box transpor-tiert habe finden hier platz. Auf große Hardcase Transportboxen kann ich daher dankend verzichten.

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Futter

Wer seit längerem einen Fut-terplatz aufgebaut hat und

diesen auch regelmäßig befüttert, braucht sich um die Stellenwahl nicht mehr so viele Gedanken machen. In den meisten fällen sind die Beißzeiten bekannt und man braucht den Spot nur noch aktivieren. Um die Fische am Angeltag nicht zu überfüttern verwen-de ich mit aller Vorliebe das Prinzip der Futterpyramide. Frisches Ground-bait, gekochter Hanf sowie weich ge-kochte Partikel oder Dosenmais ver-feinert mit Müsli oder Haferflocken eignen sich hierfür perfekt. Bei dieser Konstellation ist eine Überfütterung fast unmöglich, denn es gibt oftmals genügend Kleinfische, die das Futter vertilgen und die Karpfen regelrecht neidisch werden lassen. Was ist aber überhaupt eine Futterpyramide?

Je nach vorhaben findet jeder Ang-ler wahrscheinlich eine eigene Defi-nition hierfür. Meine Futterpyramide spricht alle Tiefen des Spots an. In der oberen Schicht befindet sich das Groundbait und andere leicht auf-treibenden Zutaten. In der mittleren Wasserschicht schweben die feine-ren Partikel wie Hanf und Hafer ge-mischt mit Groundbait. Am Boden des Gewässers finden sich die Partikel wie Mais, Weizen etc. ein. Durch das langsam absinkende Groundbait und die umhertreibenden Partikel wer-den die Fische wesentlich schneller Aufmerksam und verfallen in einen Fressrausch. Ein aufgepopptes Mais-korn oder ein anderer auffallender Hakenköder ist auf diesem Spot nun ein absoluter Leckerbissen für den fresswütigen Fisch..

Um im Carryall Platz zu sparen nehme ich gerne meine „Partikelfla-schen“ mit ans Wasser. Ähnlich wie die überteuerten Partikelmixe von di-versen Herstellern nehme ich einfache Saftflaschen aus dem Lebensmittel-Discounter und fülle sie mit gekoch-ten Partikeln wie Hanf, Mais, Weizen

und Tigernüssen. Solange die Partikel mit Wasser überdeckt sind, sind die Partikel unter Ausschluss von Sau-erstoff und können nicht schimmeln. Dem Partikelmix füge ich auch gerne ein wenig Chili oder andere natürli-che Geschmackstoffe bei, um ihn so attraktiv wie möglich zu machen.

Das Ganze wird nun mit dem Groundbait gemischt und schließlich mit der Futterkelle- oder Schleuder auf Distanz gebracht.

Wie man also sehen kann ist der

Erfolg eines Kurzansitzes kein He-xenwerk. Man muss nur mit Ver-stand ans Wasser fahren und hin und wieder an die Zeiten als Jungangler denken, in denen man ebenfalls nur das Angelgerät mitgeschleppt hat, welches auf das Fahrrad oder in den Anhänger passte. Mit den gesammel-ten Erfahrungen der letzten Jahre, ist dies eine gute Kombination um kurzfristig einen Bartelträger auf die Schuppen zu legen.

Simon Middendorf vom Team Carp-News

Groundbait aktiviert den Spot im nu!

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Neues Gewässer neues Glück?!

Ich habe mich dafür entschieden an einem für mich ganz neuen Gewäs-ser zu angeln und mir ein 8-9 Hektar großen Baggersee im Emsland aus-gesucht.

Neues Gewässer, neue Spots, neue Fische? Um dies Wirk-

lichkeit werden zu lassen heißt es na-türlich erstmals das Gewässer erkun-den! GoogleMaps ist dadurch eine gro-ße Hilfe. Durch die Gewässeransicht von oben werden interessante Buch-ten, Landzungen, seichtes Wasser und Plateaus relativ einfach erkannt. Eine kleine Skizze des Gewässers mit

den vermeintlichen ‚Hot Spots‘ die wir durch das Internet erkannt haben, wird natürlich mit ans Wasser genom-men! Mit eingepackt wird auch die Lotrute, die Boilies und die Partikel, die ich anschließend vorfüttern möch-te. Da man an meinen neuen Gewäs-ser kein Schlauchboot verwenden darf, bleibt es leider Zuhause. Anson-sten wäre das Schlauchboot eine gro-ße Hilfe um ein neues Gewässer zu erkunden. Die Stellen die ich mir in meine Skizze eingetragen habe, wer-de ich mit meiner Lotmontage auslo-ten, um mir eine Sicht der Tiefen und der Kanten zu verschaffen.

Man kann mit der Lotmontage auch den Gewässerboden erkunden indem man das speziell geformte Blei

über den Boden zieht. Mit ein bis-schen Übung und Erfahrung merkt man auch schnell über welchen Un-tergrund sich das Blei bewegt, denn jeder Untergrund ist anders und macht sich anders in der Rutenspitze be-merkbar.

Die interessanten Stellen, die ich durch das Loten entdeckt habe, könn-te man auch noch einmal mit einer Taucherbrille und einem Schnorchel antauchen, um die Spots noch näher untersuchen zu können. Vielleicht entdeckt man noch markante Stellen wie Fraßlöcher oder kleine krautfreie Stellen.

Ein lebenswichtiger Tipp! Wenn ihr also vorhabt Schnorcheln zu ge-hen, solltet ihr unbedingt darauf

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achten, dass der Schnorchel um die 35 cm beträgt! Fangt ihr nämlich an und verlängert den Schnorchel, da ihr denkt tiefer tauchen zu können, kann das verheerende Folgen haben! Bei einem zu langen Schnorchel bleibt die ausgeatmete Luft im Schnor-chel, die ihr dann bei jedem Atemzug wieder einatmet. Dies führt zu einer Sauerstoffunterversorgung die zu ei-ner Ohnmacht und zum anschließen-den ertrinken! Also seid vorsichtig!

Die Stellen

Ich kenne das Gewässer nicht und weiß somit auch nicht wel-

che Stellen die Fische in diesem See bevorzugen! Deshalb habe ich mir ge-dacht, lege ich mir 2 Spots an. Einen im tiefen und den Anderen im Flach-wasser.

- Stelle Eins befindet sich in gut einem Meter Wassertiefe direkt unter einem hervorhängenden Baum, des-sen Äste bis tief ins Wasser reichen.

- Stelle Zwei befindet sich hinter einer Kante. Die Kante fällt von 2 m auf 3,50 m und dann auf 8 m ab und diese zieht sich fast komplett über die ganze Ostseite des Sees!

An jeder Stelle möchte ich natürlich auch anders füttern! Beide Spots wer-de ich zwei Tage vorher unter Futter legen. Die erste Stelle wird mit Parti-keln und einem Spotmix befüttert, um wirklich auch erstmal die Weißfische am Platz zu locken, da wenn die da erst richtig anfangen zu fressen und den Boden schön aufwirbeln, weckt dieses hoffentlich die Neugier der Karpfen! Die Zweite Stelle wird großflächig mit Boilies gefüttert, damit die Karp-fen länger am Futterplatz aktiv nach den Leckerbissen suchen und dadurch vielleicht nicht so vorsichtig fressen wie auf klein angelegten Plätzen.

Meine Montage

Beide Ruten werden mit mono-filen Schlagschnüren ver-

sehen, denn beide Montagen liegen

an nicht ganz ungefährlichen Spots und in beiden Situationen ist Mono-Schlagschnur in meinen Augen Ab-riebsfester als die Geflochtene. Beim ersten Spot befindet sich die Rute wie gesagt im Flachwasser unter einem Baum. Die Monofile Schlagschnur schneidet sich hier weniger ins Tot-holz ein und ist somit etwas effektiver als Geflochtene! Setzt der Fisch sich hier dennoch fest, hat die Monofile durch ihre Dehnung den Vorteil, dass sie nicht so schnell reißt! Der zweite Spot liegt direkt hinter einer Kante, hier ist mit Steinen und scharfkanti-gen Muscheln zu rechnen. Auch hier ist die Monofile von Vorteil, denn sie trotzt den Gegebenheiten mehr als die Geflochtene.

Als Blei verwende ich ein 120gr Inlineblei. Die Inlinebleimontage werde ich ohne den sogenannten Anti-Tangle-Tube benutzen, denn der ver-hindert, auf der dicken Schlagschnur, dass einwandfreie zurück rutschen des Bleies nach dem Biss. Aufgrund dessen kann der Fisch das Blei nicht als Hebelwirkung nutzen um den Ha-ken aus den Mund zu hebeln, was wir natürlich nicht wollen.Natürlich wollte ich auch bei den Rigs zwei verschiedene Varianten testen.

Einmal mein absolutes Lieblings-rig. Es ist einfach gebunden und in meinen Augen sehr effektiv! Beste-hend aus einem 6er Haken und Flou-ro-Carbon Vorfachmaterial. Als Haar wird ein Stück Supernatural an den Hakenbogen geknüpft. Das Zweite Rig ist ähnlich, bloß das hier das Haar mittels des Fox Sliding Rig n Ring Stops angebunden wird.

Ein Rig mit flexiblem Haar bietet viel Spielraum

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Rig 1 Ein 15 cm langes Stiffrig, 6er Ha-

ken von FOX und als Haar wird das super weiche Vorfachmaterial von Korda dem Supernatural an dem Ha-kenbogen angebunden.

Rig 2Ein 15cm langes Stiffrig, 6er Ha-

ken von FOX und ein Sliding Rig n Ring Stops

Mit den Sliding Rig n Ring Stops hatte ich gedacht, dass sich das Haar noch flexibler und freier im Maul der Karpfen bewegt und noch ge-zielter hakt! Doch nach dem ersten verlorenem Fisch, war klar ,dass das Rig nicht funktionieren könnte. Denn durch die Ring Stops konn-te der Haken nicht weit genug ins Fleisch des Fischmauls eindrin-gen und somit nicht richtig Haken! Nach den Vorbereitungen durchs Stellen suchen, füttern und Montagen binden ging es endlich ans Wasser. Ich hatte mir vorgenommen an zwei Wochenenden jeweils eine Nacht zu fischen.

Am Samstagmorgen am See ange-kommen sah ich sofort das der Nord-Ost Wind schön die Wellen an mein eigenes Ufer peitschten. Ich malte mir sofort aus, dass die Fische zum gro-ßen Teil an mein Ufer standen, denn durch den Wind wurde alles schön aufgespült und so die Fische einfach fressen mussten.

Durch den Wind war es auch nicht einfach mein Bivy aufzubauen, da aber bekanntlich Not erfinderisch macht, wurden teilweise lange Äste in die Vorrichtungen für die Heringe

geschoben und das Zelt stand ‚Bom-bensicher‘. Als alles endlich aufge-baut war, kamen die Ruten an die Reihe, bestückt mit Tigernuss- und Erbeerboilies wurden die Stellen mit-tels Lotmontage gesucht und die Ru-ten platziert. An beiden Stellen noch etwa 500gr Futter beigefügt hieß es erst eimal für mich ab ins Bivy. Nach ca. vier Stunden dann der erste Lauf! Jetzt ab in die Wathose und rein ins seichte Uferwasser. Es war die Rute die ich direkt hinter der Kan-

te platziert hatte. Nach einem schö-nem Drill wurde der erste Fisch des Gewässers ‚verhaftet‘! Ein schöner Spiegelkarpfen von 9,3 kg lächelte im Blitzlicht der Kamera!

Mit vollem Stolz ging ich zu-rück ins Bivy und wie es immer ist, schweiften in meinen Gedanken noch weitere schöne Fisch die ich in dieser Session keschern wollte! Doch leider blieb es für diese Session der einzige! Am nächsten morgen kurz vorm ein-packen zog ich mir meine Wathose an

Ein Snowman hebt sich vom restlichen Futter ab!

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>> um mir einen Blick davon zu ver-schaffen, wie es mit der Monatge un-ter dem doch so vielversprechenden Platz unterm Baum aussah, doch lei-der mit ernüchtertem Ergebniss.

Teilweise waren die Partikel weg-gefressen doch die Boilies lagen et-was ausgespült immer noch am Platz.

Fürs erste packte ich mein Tackle zusammen und wartete auf das näch-ste Wochenende, in dem ich hoffent-lich wieder den ein oder andere Karp-fen überlisten kann.

Nach einer viel zu langen Arbeits-woche bin ich endlich wieder am Samstag Nachmittag am Wasser an-gekommen. Zuerst wurden die Ruten montiert und abgelegt, denn bis der Rest aufgebaut war verging zu viel kostbare Zeit in dem die Ruten nicht am Land liegen sollten. Es könnte nämlich sein das die Karpfen genau jetzt am Platz stehen und fressen. Ge-sagt getan, lies der erste Biss nicht lange auf sich warten. Schon wieder war es die Rute hinter der Kante, aber

dieses mal auf das neue Rig, der An-hieb war gesetzt und nach kurzem Widerstand schlitze der Fisch aus! Das darf doch nicht passieren dachte ich mir, holte die Rute rein und warf nochmal ein Auge auf das Rig! Nach kurzem überlegen war klar, es mus-sten die Ring Stops sein die es verhin-derten, dass der Haken nicht weit ge-nug ins Fleisch eindringt. Ruck zuck wurde das Rig abgeschnitten und das Erflogsrig, mit dem ich in der letzten

Session schon ein Fisch fangen konn-te, wieder angebunden! Die Montage flog nur wenige Zentimeter hinter der gesetzten Marker wieder ins Wasser! Wie nach jedem Biss wurden natürlich wieder Boilies nach gefüttert, um den Platz weiterhin attraktiv zu halten.

Zurück im Bivy nahm ich mir noch einmal das Rig und stell-te fest das die Ring Stops ziem-lich fest auf dem Haken saßen und es kaum eine Chance gab das der Fisch sich dadurch richtig Hakt. Die Stunden vergingen, in dem nichts passierte! Ein Blick auf die Uhr zeig-te das es schon kurz vor Eins war! Draußen war es mittlerweile windstill und durch den Vollmond ziemlich hell. Zurück im Bivy machte ich mir erst einmal ein heißen Cappuccino der mir bei den Temperaturen etwas wärme von innen verleihnen sollte. Doch plötzlich ein lautes Piepen, dass mich aus dem Schlaf riss! Es war ge-gen halb 4 als ich den nächsten Karp-fen drillen konnte. Natürlich wieder die Rute hinter der Kante.

Der erste Fisch am neuem Gewässer. Die Spannung steigt!

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Nach langem und schönem Drill durf-te ich einen schönen 12,8 kg Spiegel-karpfen keschern, der dem Snowman nicht widerstehen konnte.

Bis zum nächsten Morgen passierte an den Ruten leider nichts mehr und deshalb entschied ich mich die Sessi-on mit Erfolg zu beenden, denn mit so einem Fisch hätte ich nicht gerechnet.

In den beiden Sessions zweu schöne Fische gefangen und ei-nen verloren und das alles auf dem einen Spot hinter der steil ab-fallenden Kante. Mit einem doch sehr einfach gebundenen Rig! Das war bestimmt nicht das letzte mal, dass ich an diesem Gewässer war.

Timo Bloms vom Team Carp-News

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Alte Liebe rostet nicht

So war mein Gedanke Ende 2011. Ich kannte ein Gewäs-

ser, das eher Überschaubar ist und nur wenige Autominuten von meinem Zuhause entfernt lag. Das Gewässer war mir aus meiner Jugend bekannt. Genau hier begann mein selbständi-ges Denken in Sachen angeln. Meine ersten Erfahrungen sammelte ich mit Opa´s Ruten und einer simplen Mon-tage bestehend aus Pose, Klemmblei, Wirbel, großen Haken und Wurm.

Schon damals konnte ich so, kapi-tale Barsche bis 40 cm, Brassen um die 4 bis 6 Pfund und schön gefärbte Schleien fangen. Selten biss auch mal ein Satzi von 4 – 8 Pfund.

Früher wurde auf gut Glück in den See geworfen! Außer einer Sandbank in der Mitte des Sees mit einem gro-ßen Seerosenfeld, gab es keine mar-kanten Stellen. Dachte ich zumindest! Damals kannte ich das Loten und Tie-fenmessen noch nicht. Solange kein Kraut am Haken war musste es eine gute Stelle sein. Das Anfüttern war

schon früher so wie auch heute verbo-ten. Dies war auch der Grund, warum ich solange überlegt habe, ob ich wie-der in den Verein ein treten sollte.

Viele Zigaretten und Meter ver-gangen und ich besuchte das Gewäs-ser ca. alle zwei Wochen und drehte dort meine Runden. Was mir schnell auffiel, war der nicht vorhandene Angeldruck. Wenn es hoch kam drei bis vier Leute in 2 Monaten. Richtige Karpfenangler? FEHLANZEIGE!!! Schon jetzt war für mich klar, was für eine Perle an See eigentlich genau bei mir vor der Haustüre lag. Bei weiteren Besuchen erhaschte ich mir immer mehr Infos über den Besatz der letz-ten Jahre und konnte mir so, schnell einen Überblick über den aktuellen Bestand verschaffen.

Da es an meinem jetzigen Hausge-wässer zwar viele große Karpfen bis 55 Pfund gibt und das durchschnitt Gewicht bei ca. 34 Pfund liegt dürfte ich mich eigentlich nicht beschweren. Die Kehrseite der Medaille schaut aber ganz anders aus! Fünf Nächte blanken, aufgeteilt auf einen Monat gehört hier zum Alltag. Sehr viel na-türliche Nahrung und Algenwuchs machen die Sache nicht grade einfa-

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cher! Futterboote oder gar ein richti-ges Boot FEHLANZEIGE!

An so manchen Morgen den fängt man an zu zweifeln, ob es an einem selbst liegt und macht das hier über-haupt Sinn? Schließen sich dann die Maschen und man hebt einen Ü40 iger aus dem Wasser sind all diese Ge-danken verflogen. Gute Hunter kom-men so auf 20-25 Fische im Jahr.

Mir fehlt einfach die Zeit, so viele Nächte im Jahr am See zu sitzen und auf die Großen zu warten. Frau und Freunde möchten auch mal etwas Zeit mit mir verbringen und nicht nur Bil-der mit Karpfen von mir in diversen Onlineplattformen sehen. Außerdem bin ich ein großer Freund von Foren-Treffen und dem gemeinsamen Fi-schen. Leute kennen lernen und sich bei einem kühlen Blonden austau-schen. Genau das macht neben der Natur für mich das Karpfenfischen aus!

Ich schweife wieder einmal mit mei-nen Gedanken ab, also zurück zum ei-gentlichen Thema. Nachdem ich also einen Überblick über den Bestand und die Bestimmungen hatte entschied ich mich wieder in diesen Verein ein zu treten und die Monate November bis März hier zu verbringen. Jetzt ist es Ende August 2012 und ich bin Akti-

ves Mitglied. Natürlich habe ich es nicht ausgehalten und sitze nun bei meinem zweiten 6 Stunden Ansitz. Der erste Ansitz war ein voller Erfolg und musste leider eine Stunde früher als geplant abgebrochen werden. Die ganzen Fische und das heiße Wetter verschafften mir Kopfschmerzen der ganz üblen Art. Vielleicht war auch das kühle Blonde (eine Flasche) dran schuld. Die zwei Ruten lagen nach ausgiebiger Lotarbeit und Beobach-tung mit der Polbrille erst 45 Minuten auf ihren Platz als mein Carpsounder zwei Mal piepte. FALLBISS!!! Klar, wo sollte der Fisch auch hin? Gean-gelt habe ich am gegenüberliegenden Ufer vor einer Schilfkante auf 2,40m Tiefe. Nach einem herrlichen Drill kam ein 22 Pfund schwerer Schuppi zum Vorschein. Schnell ein paar Bil-der mit dem Pneumatik-Ball geschos-sen und ab ins Wasser mit ihm. Was ein Einstand nach fast 11 Jahren Pau-se an diesem See. So konnte es weiter

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gehen. Fischtechnisch ging es auch so weiter. Bis um 19 Uhr konnte ich noch 4 weitere Karpfen im Bereich von 6-8 Pfund landen. Diese waren gleichmäßig auf meine beiden Ruten verteilt. Fünf Fische in 6 Stunden, das hatte meine Wünsche von diesem An-sitz bei weitem übertroffen!

Neuer Tag neues Glück. Nun ist es der 03.09.2012 und mein zweiter An-sitz. Ich fische seit 4,5 Stunden an ei-ner neuen Stelle. Zumindest mit einer Rute. Mit der Lotrute fand ich eine Rinne von etwa einem Meter breite. Diese Vertiefung zieht sich um die be-sagte Sandbank herum. Geil endlich ein See mit Struktur. An den meisten Stellen fällt die Tiefe von 40 cm rasch ab auf bis zu drei Meter. Das schöne ist, man kann diese Kanten von fast allen Seiten befischen. Hier müssen die Karpfen einfach entlang ziehen und nach Fressbaren suchen. Kennt ihr solche Stellen? Wo man ein noch besseres Gefühl hat, als an anderen guten Stellen? Eine Stelle die nach Karpfen schreit! Genau so ein Spod habe ich nun gefunden.

Bis jetzt konnte ich einen verlore-nen Schuppi mit etwa 24 Pfund ver-zeichnen. Schnurbruch kurz vorm Kescher! Der Druck war eigentlich gering, aber leider machte die Tech-nium die Biege. Vermutlich hatte sie sich am Ufer aufgeraut. Desweiteren durfte ich zwei Spiegler mit 7 und 9 Pfund auf der Matte begrüßen! Zu meiner Freude bis eben noch mein erster Stör überhaupt! Er hatte zwar nur 70 cm, aber endlich konnte ich eine weitere Fischart auf der Haben-seite verbuchen. Hechte sollen einige

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über einen Meter drinnen sein und ich denke im Herbst werde ich diese ver-suchen aufzuspüren. Man sollte sich meiner Meinung nach nicht nur auf eine Fischart festlegen, sondern den Horizont so groß wie Möglich halten.

Es müssen nicht immer nur Käl-ber auf der Matte liegen um glücklich zu sein! Für mich ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Hier kann ich nun neue Köder und Gedan-ken frei testen, ohne das Gefühl zu haben Zeitverschwendet zu haben! Die alten Hasen im Verein waren nun auch schon da und beschnupperten mich und mein „Modernes Tackle“. Eigentlich hielt ich meine Sachen recht klein und hatte nicht viel dabei. Besonders die Carpsounder CSF 1 mit Funke und der Selbstauslöser in Ball Form tat es den älteren am meisten an. Mal sehen was für Augen gemacht werden, wenn ich mal eine Nacht oder mehr hier fischen gehe und dann etwas mehr von alldem wichtigen und unwichtigen Zeug dabei habe! Was mir aber noch viel mehr gefällt ist die Tatsache, dass die Mitglieder hier froh sind wenn ein Fisch Release wird. Das macht unser Hobby doch gleich viel entspannter.

Ich denke, ich habe meinen Ponton zu meinem schweren See gefunden und werde hier noch einige schöne Momente erleben! Ich bin gespannt was der See in der kalten Jahreszeit zu bieten hat und werde mit großer Wahrscheinlichkeit nicht das letz-te Mal über dieses Traumgewässer schreiben.

In diesem Sinne, lasst den Kopf nicht hängen und habt Vertrauen in dem was ihr macht und haltet immer schön die Augen offen! Es gibt vie-le Perlen die auf einen warten, man muss nur gut genug danach suchen

Euer Martin KerstingTestangler Flash Baits

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