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Chancen eröffnen – soziale Teilhabe sichernModellprogramm Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt
STATISCHE ZAHLEN IM JAHRESDURCHSCHNITT 2014
Erwerbstätige 42.598.000
sv-Beschäftigte 30.174.500
Arbeitslose 2.898.400
Langzeitarbeitslose 1.076.800
davon im SGB II 950.600
STRUKTUR DER LANGZEITARBEITSLOSIGKEIT
DAUER DER LANGZEITARBEITSLOSIGKEIT IM SGB II
STRUKTUR DER LANGZEITARBEITSLOSIGKEIT
922.000 919.400 939.900 950.600
415.000 416.200 418.500 405.500
205.000 193.200 212.867 214.000
99.000 108.000 111.900 125.400
198.500 183.600 194.500 205.000
2011 2012 2013 2014
insgesamt
1 bis unter 2 Jahren
2 bis unter 3 Jahren
3 bis unter 4 Jahren
4 Jahre und länger
BMAS - KONZEPT „CHANCEN ERÖFFNEN – SOZIALE TEILHABE SICHERN“
Struktur der Langzeitarbeitslosen
• Langzeitarbeitslose sind keine homogene Gruppe
• 25% sind 55 Jahre und älter
• 120.000 sind Alleinerziehende
• Viele haben gesundheitliche Beeinträchtigung
• Viele haben keine oder keine aktuell Qualifikation mehr
• 70% haben mehr als ein Risikomerkmal
• 100.000 bis 200.000 haben kaum mehr eine realistische Chance auf Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt
BMAS - KONZEPT „CHANCEN ERÖFFNEN – SOZIALE TEILHABE SICHERN“
Kernelemente:
• Netzwerke für Aktivierung, Beratung und Chancen
• ESF-Programm für Langzeitarbeitslose
• Gesundheitsförderung/ Rehabilitation verbessern
• Weiterentwicklung der Förderinstrumente
• Modellprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“
vollständiges Konzept:
www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Meldungen/konzeptpapier-chancen-oeffnen-teilhabe-sichern.pdf
EINRICHTUNG VON NETZWERKEN FÜRAKTIVIERUNG, BERATUNG UND CHANCEN
• Einrichtung von „Netzwerken für Aktivierung, Beratung und Chancen“
• im Kern ganzheitliche Betreuung der Langzeitarbeitslosen
• Übertragung der 50plus Erfahrungen ins Regelgeschäft bezogen auf gesamte Zielgruppe der Langzeitarbeitslosen
• Begleitung durch Fachveranstaltungsreihe und Austauschplattform zum Erfahrungs- und Wissenstransfer sowie zur Sicherung von guter Praxis
ESF-PROGRAMM ZUR EINGLIEDERUNG VON LANGZEITARBEITSLOSE
• Zielgruppe: geringqualifizierte Langzeitarbeitslose in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
• Förderungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
� Betriebsakquisiteur im Jobcenter
� Degressiver Lohnkostenzuschuss
� Coaching für Beschäftigte
� Kurzqualifikationen und Grundkompetenzen
GESUNDHEITSFÖRDERUNG
• Langzeitarbeitslose sind in besonderem Maß von gesundheitlichen Einschränkungen betroffen
• Intensivierung des Dialogs zum Thema Arbeitslosigkeit und Gesundheit insbesondere mit dem Bundesministerium für Gesundheit, den Gesetzlichen Krankenkassen und der Deutschen Rentenversicherung
• Verbesserung des Zugangs von Langzeitarbeitslosen zu Leistungen der Prävention und Gesundheitsförderung sowie zur beruflichen Rehabilitation
Die AG Eingliederung SGB II des Bund-Länder-Ausschusses hat Veränderungen bei den Förderinstrumenten beraten.
Zentrale Beratungsgegenstände zum SGB II waren
• die Förderung der beruflichen Weiterbildung (einschließlich „Prämien“ und „finanzielle Anreize“),
• die öffentlich geförderte Beschäftigung,
• die Freie Förderung nach 16f SGB II und
• Möglichkeiten einer nachgehenden Betreuung nach Überwindung der Hilfebedürftigkeit.
WEITERENTWICKLUNG DER FÖRDERINSTRUMENTE
MODELLPROGRAMM SOZIALE TEILHABE
ZIELSETZUNG
Schaffung von sozialer Teilhabe durch geförderte Beschäftigung
• Schaffung von Teilhabe für sehr arbeitsmarktferne Personen, die seit längerer Zeit bereits Leistungsbezieher im SGB II sind.
• Ihre Chancen auf ungeförderte Beschäftigung sollen verbessert werden.
ZIELGRUPPE
• erwerbsfähige Leistungsberechtigte gem. § 7 Abs. 1 SGB II
• seit mind. 4 Jahren im Leistungsbezug
• das 35. Lebensjahr vollendet haben
• in dieser Zeit nicht oder nur kurz selbständig oder abhängig beschäftigt waren
• voraussichtlich nicht integriert werden können
• gesundheitliche Einschränkungen haben oder in einer Bedarfsgemeinschaft mit minderjährigen Kindern leben
MODELLPROGRAMM SOZIALE TEILHABE
FÖRDERUNGEN
• Gefördert werden sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse, die wettbewerbsneutral und zusätzlich sind und im öffentlichen Interesse liegen.
• Beschäftigung mit einer Arbeitszeit von 30 Stunden pro Woche
• Modelle für einen stufenweisen Einstieg ausgehend von 15 und aufwachsend auf 20, 25 bis maximal 30 Wochenstunden sind möglich.
• Die Förderung wird als Festbetragsfinanzierung ausgestalten sein.
MODELLPROGRAMMSOZIALE TEILHABE
BEGLEITENDE AKTIVITÄTEN DER JOBCENTER
Zur Erreichung der Ziele dieses Programms sind geeignete begleitende Aktivitäten unverzichtbar. Diese können sein:
• Maßnahmen zur Entwicklung /Gewinnung einer Tagesstruktur
• Maßnahmen zum stufenweisen Einstieg in Beschäftigung
• Maßnahmen zur Reflexion der eigenen Situation und Erhöhung der Eigenverantwortung (Beratung, Standortbestimmung)
• Aktivierung-, Förder- und Qualifizierungsmaßnahmen
MODELLPROGRAMMSOZIALE TEILHABE
BEGLEITENDE AKTIVITÄTEN DER JOBCENTER
• Angebote zur Gesundheitsförderung
• Unterstützung der Arbeitgeber bei der Entwicklung von Beschäftigungsangeboten, bei denen gesundheitliche Einschränkungen berücksichtigt werden
• Kommunale Leistungen nach § 16a SGB II (psychosoziale Betreuung, Schuldnerberatung etc.)
MODELLPROGRAMMSOZIALE TEILHABE
• Eigenleistung der Arbeitgeber durch Anleitung des sehr arbeitsmarktfernen Personenkreises
• eventuelle Eigenmittel der Arbeitgeber durch Übernahme von den Festbetrag übersteigenden Personalausgaben
• Öffnung der Volkshochschulen für niedrigschwellige Qualifizierungsangebote
MODELLPROGRAMMSOZIALE TEILHABE
ERGÄNZENDE AKTIVITÄTEN DRITTER > Länder / Kommunen / Arbeitgeber
ZUR VERTIEFUNG
IAB-Kurzbericht 23/2014
ALG-II-Bezieher schätzen ihre Gesundheit schlechter ein
IAB-Kurzbericht 3/2015
Mehr soziale Teilhabe durch geförderte Beschäftigung
http://www.iab.de
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit