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8 EINE INFORMATION FR SCHLER, ELTERN UND FREUNDE DES EGW . Mrz 2007 SCHELLE SCHLER, ELTERN, LEHRER Schule auf dem Weg Inhalt Schule auf dem Weg 1 Das EGW hat eine Tasse 2 Tag der offenen Tür 2 Tag der Gesundheit 3 Kammermusikabend 4 Senneheim 2007 5 Computer und Medizin 6 Der Lesewettbewerb 6 Mondsüchtig ?!? 7 Zertifikate im 10-Fingerkurs 7 Klausurtagung 8 Das Asperger Syndrom 10 Living abroad 12 Sport 14 Wege in die Berufswelt 16 Methodentraining 20 Abschlussfahrt 13 20 Schülerwettbewerbe Physik/Chemie 21 Hier kommt die Maus 23 Gewinner des Preisrätsels 23 Bilderrätsel 24 Impressum 24 „Ein Weg ist nur dann der Weg, wenn man ihn selber findet und ihm folgt.“ Carl Gustav Jung weist mit seiner Aussage darauf hin, wie wichtig es für jeden Menschen ist, seinen eige- nen Weg zu suchen und zu gestalten. Dass dies oft ein langer Prozess ist, haben viele schon persönlich erfah- ren. Diesen Satz kann man auch auf unsere Schule übertragen; als eine lernende Organisation muss sie ihren eigenen Weg finden, sie muss ihr ei- genes Programm entwickeln und sich in ihrer Besonderheit profilieren. Daneben stehen aber vielfältige Er- wartungen, Anforderungen und Stan- dardsetzungen, denen sie als Teil des Schulsystems entsprechen muss. Es ist die Aufgabe der Eltern, Lehrer und Schüler, den doch immer vorhan- denen Freiraum zu nutzen und zu ge- stalten. Wie das gelingen kann, wird in der vorliegenden zweiten SCHEL- LE-Ausgabe des Schuljahres 2006/07 überaus deutlich. So finden unterrichtsbezogene und fachlich ausgerichtete Projekte statt, außerunterrichtliche Aktionen bieten Anregungen und Erlebnisse, in Ar- beitsgruppen wird intensiv an päda- gogischen Fragen gearbeitet und die Schulentwicklung forciert. Ich freue mich sehr, dass viele diesen Weg mitgehen und mitgestalten. Barbara Erdmeier

CHELLE SCHÜLER, ELTERN, LEHRER 8

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8EINE INFORMATION FÜR SCHÜLER, ELTERN UND FREUNDE DES EGW . März 2007

SCHELLESCHÜLER, ELTERN, LEHRER

Schule auf dem Weg Inhalt

Schule auf dem Weg 1Das EGW hat eine Tasse 2Tag der offenen Tür 2Tag der Gesundheit 3Kammermusikabend 4Senneheim 2007 5Computer und Medizin 6Der Lesewettbewerb 6Mondsüchtig ?!? 7Zertifikate im 10-Fingerkurs 7Klausurtagung 8Das Asperger Syndrom 10Living abroad 12Sport 14Wege in die Berufswelt 16Methodentraining 20Abschlussfahrt 13 20Schülerwettbewerbe Physik/Chemie 21Hier kommt die Maus 23Gewinner des Preisrätsels 23Bilderrätsel 24Impressum 24

„Ein Weg ist nur dann der Weg, wennman ihn selber findet und ihm folgt.“Carl Gustav Jung weist mit seinerAussage darauf hin, wie wichtig esfür jeden Menschen ist, seinen eige-nen Weg zu suchen und zu gestalten.Dass dies oft ein langer Prozess ist,haben viele schon persönlich erfah-ren. Diesen Satz kann man auch aufunsere Schule übertragen; als einelernende Organisation muss sie ihreneigenen Weg finden, sie muss ihr ei-genes Programm entwickeln und sichin ihrer Besonderheit profilieren.Daneben stehen aber vielfältige Er-wartungen, Anforderungen und Stan-dardsetzungen, denen sie als Teil desSchulsystems entsprechen muss.

Es ist die Aufgabe der Eltern, Lehrerund Schüler, den doch immer vorhan-denen Freiraum zu nutzen und zu ge-stalten. Wie das gelingen kann, wirdin der vorliegenden zweiten SCHEL-LE-Ausgabe des Schuljahres 2006/07überaus deutlich.So finden unterrichtsbezogene undfachlich ausgerichtete Projekte statt,außerunterrichtliche Aktionen bietenAnregungen und Erlebnisse, in Ar-beitsgruppen wird intensiv an päda-gogischen Fragen gearbeitet und dieSchulentwicklung forciert.Ich freue mich sehr, dass viele diesenWeg mitgehen und mitgestalten.

Barbara Erdmeier

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Das EGW hat eine Tasse

Tag der offenen Tür � Ein wahrer Besuchermagnet

„Die hat uns gerade noch gefehlt“,hat so manch einer gedacht (undmanch einer hat es auch gesagt).Nicht eine, nein hunderte dieser form-schönen Objekte, die in keiner Küchefehlen dürfen, hat die Elternschaft desEGW machen lassen! Während derVorbereitung zum alljährlichenWertheraner Christkindlmarkt ent-stand die Idee, der „Collection EGW“eine weitere „Creation“ hinzuzufü-gen. In einem mutigen unterneh-merischen Schritt nahmen die El-tern Geld vom Sparbuch der Pfleg-schaft und setzten die Ideeschlankweg um – natürlich nicht ohnesich bei Schulvereinsvorstand undSchulleitung „abzusichern“. Nach der

Premiere auf dem Christkindlmarkt-stand unserer Schule, an dem die Tas-se schon einen recht guten Absatzfand, konnten alte und neue Elternsich am „Tag der offenen Tür“ im -leider etwas versteckten - Raum derPflegschaft einen Eindruck vom ulti-mativen Trinkgefäß mit EGW-Logo verschaffen. Manche vermis-sen zwar die farbigen Pünktchen ne-ben dem „EGW“ – allein deswegeneinen farbigen Aufdruck zu finanzie-ren schien denn dann doch zu gewagt.Wofür brauchen wir eine Tasse mitEGW-Aufdruck? Viele Familienwerden genug Tassen haben (nichtsanderes bekam ich zuhause zu hören)und auch die Idee, jedem Lehrer zu

Weihnachten eine Tasse zu überrei-chen, konnte sich nicht durchsetzen.Aber in der Kantine, im Lehrerzim-mer, im Büro des Schulvereins, derSchulleiterin, bei Anlässen und Feiern,bei Ständen und offenen Tagen kön-nen wir für unsere Schule werben -neben guten Ergebnissen und Argu-menten eben auch mit Sweatshirtsund unserer Tasse!!Denn man Prost! Und:Haben Sie etwa noch nicht alleTassen im Schrank – Nein !?Los geht es: Kaufen Sie sich eine- oder gleich ein paar EGW-Tas-sen !!Solange sie noch zu haben sind.

Klaus Nottmeyer-Linden

GESUCHTNicht nur für die Tasse, auch für die weiteren Bestandteile der bekannten „Collection EGW“ werden dringendFreiwillige gesucht, die T-Shirts etc. an den Mann oder die Frau bringen. Die betreffende Person sollte ambesten eine Mutter oder ein Vater sein und sich um die eingehenden Bestellungen kümmern, Fehlendesnachbestellen, weiterleiten, Geld einsammeln etc.Das Ganze kann und sollte auch zentral über die Homepage des EGW abgewickelt werden (also Emailkontaktauch wichtig!).Unterstützung durch Schülerinnen oder Schüler ist hochwillkommen!Meldungen bitte an die Schulpflegschaft (Email)

Dass sich der „Tag der offenen Tür“großer Beliebtheit bei zukünftigenSchülern und Eltern erfreut, ist einoffenes Geheimnis. In diesem Jahrallerdings sahen Lehrer und Schülereinen wahren Besucherstrom auf sichzukommen. Bereits morgens kurz voracht Uhr, mit Beginn der ersten Stun-de, schien es schier unmöglich, in dieKlassenräume zu gelangen, in denendie Fünftklässler – aufgeteilt in Klein-gruppen – den Unterrichtsalltag vor-stellten. Vertreter des Schulvereins-Vorstandes informierten, ebenso wiedas Kollegium, über das Schullebenam EGW. Schüler höherer Jahrgän-ge hatten kleine Gaumenfreuden, wieetwa Crepes und römische Lukullitä-ten (nach Originalrezepten, übrigens),zubereitet. Zum ersten Mal botenOberstufenschüler des Pädagogik-kurses eine Kinderbetreuung für diejüngsten Besucher an, damit Eltern

und Viertklässler sich in Ruhe um-schauen konnten. Unsere Bigbandpräsentierte sich im Rahmen eineröffentlichen Probe. Und im Raum E2/E3 konnte eine kleine Kunstausstel-

lung bestaunt werden. Das Ergebnis:Im kommenden Schuljahr werden er-neut drei fünfte Klassen das EGWbereichern – 95 Schüler wurden an-genommen. Alexander Heim

Alte EGW-Hasen zeigten den jungen Besuchern Tricks aus der Chemie-Kiste

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Tag der GesundheitDie einen versuchten mit fachlicherUnterstützung herauszufinden, wel-cher Sportschuh wirklich für welcheSportart optimal geeignet ist. Andereüberprüften anhand von Tests diegenaue Zusammensetzung von Zahn-pasta. Eines aber war für alle 650Schüler des EGW gleich: Sie alle be-schäftigten sich einen Tag lang in al-tersgemischten Gruppen mit einerVielzahl von Themen, die sich allerund um ihre eigene Gesundheit dreh-ten.

Die Schulglocke schwieg am „Tag derGesundheit“. Ganz bewusst sollte dieArbeit in den 22 (!) Gruppen nichtdurch die Pausenklingel unterbrochenwerden. Schließlich sollte der ge-meinschaftlichen Arbeit in den jewei-ligen Gruppen viel Platz eingeräumtwerden können. Ein Konzept, das auf-ging und gut vorbereitet war.

„Wir haben mit Fragebögen schon imVorfeld des Projekttages das Inter-esse der SchülerInnen abgefragt“;erzählt Dr. Anne Fallner-Ahrens.Zusammen mit Barbara Lembke undOlaf Wöhrmann sowie den ElternCarola Gaesing, Barbara Jordan,Christina Wefing und Axel Ziesenisaus der SCHELLE-Arbeitsgruppe„Gesunde Schule“, hatte die Lehre-rin für Deutsch und Biologie die Pre-miere vorbereitet. „30 Themengebietekristallisierten sich aus den Antwor-ten heraus“, verrät sie im SCHEL-LE-Interview. Diese waren dieGrundlage für die weitere Planung.Vor allem für die Suche der 26 Ex-perten, die extra für den Projekttagin die Schule gekommen waren bzw.sich eigens dafür zur Verfügung ge-stellt hatten.

Der Bielefelder Leichtathletik-CoachAndré Schang etwa bot eine Lauf-analyse an. Kardiologe Dr. UlrichWinkler gab den SchülerInnen detail-lierte Informationen über sein Spezi-algebiet, das Herz-Kreislauf-System

des Menschen.Sybille Mussgnugführte an einzelneYoga-Übungen heran.

Vom Männerarzt (demAndrologen) über Physio-therapeuten bis zu Mitarbeiternder AIDS-Hilfe spannten sich die ver-tretenen Themengebiete.

Auch außerhäusige Angebote stan-den auf dem Programm des „Tagesder Gesundheit“. So machte sich eineGruppe auf zur Uni Bielefeld, um vondort zurück zum EGW zu wandern.„Das fand sehr guten Anklang“, be-tont Dr. Anne Fallner-Ahrens, dassgerade die Möglichkeit zur Bewegungden SchülerInnen gut gefallen habe.Eine andere Gruppe machte sichsogar auf den Weg zum Cart-Platz inHarsewinkel. Dort absolvierten dieOberstufenschüler – alle schon imBesitz einer Fahrerlaubnis und für deneinen Tag sogar vollkaskoversichert– unter Anleitung von Herrn Kwio-tek, Mitarbeiter der Polizeibehörde imKreis Gütersloh, ein Fahrsicherheits-training. Und die Firma Oetker ge-währte einigen SchülerInnen sogarEinlass in ihre Versuchs-Küche.

Hör- und Sehtests bei örtlichen Fach-geschäften standen natürlich ebensoauf dem Programm, wie die Behand-lung des Themas Essstörungen oderdie Gefahren, die von legalen und il-legalen Drogen ausgehen. Und auchdas Thema sexuelle Gesundheit kamnicht zu kurz. Auch, wenn die zur Prä-

sentation der Gruppenarbeit als Kon-dome „verkleideten“ Schüler für denein oder anderen Lacher sorgten.(Aber auch Lachen ist ja schließlichgesund!) „Von acht bis 14 Uhr habendie Schüler in den jeweiligen Grup-pen gearbeitet“, erzählt Dr. Anne Fall-ner-Ahrens. Jede Gruppe entschieddabei selbst, wann sie eine Mittags-pause einlegen wollte. Die gesundenSnacks zwischendurch gehörtenschon zur anschließenden Präsenta-tion. Denn ab 14 Uhr hatten alle Schü-lerInnen Gelegenheit, sich auch einmalin Ruhe die Ergebnisse der anderenGruppen anzuschauen.

„Man hat gemerkt, dass bei denSchülern in einigen Bereichen zu we-nig Informationen zum Thema be-kannt sind“, zieht Dr. Anne Fallner-Ahrens ein Fazit des „Tages der Ge-sundheit“.

Und auch die Kontakte zu den Ex-perten will die SCHELLE-Arbeits-gruppe auf jeden Fall für die Zukunftweiter nutzen und ausbauen. Für dieGäste gab’s übrigens als kleines Dan-keschön die nagelneue EGW-Tasse(siehe Bericht S.2), mit einer originalBöckstiegel-Schokolade versüßt.

Alexander Heim

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10. Kammermusikabend des EGW

Zum Jubiläumskammermusikabendam 25. Februar hatten 25 Mitwirken-de ein anspruchsvolles Konzertpro-gramm zusammengestellt. Von Vivaldibis zu Shostakovich – vom Blockflö-tenquartett über die Cellosonate biszum Klavierkonzert – von Klasse 5bis Jahrgangstufe 13: Für größte Ab-wechslung war gesorgt.Mechthild Scholz eröffnete denAbend mit dem ersten Satz des Kla-vierkonzertes in d-Moll von FelixMendelssohn Bartholdy. Begleitetvon ihrer Lehrerin Lilia Simtchenko-va, die den Orchesterpart auf einemzweiten Klavier übernahm, gestalte-te sie den Satz sehr ausdrucksvoll,aber auch mit dem notwendigen pia-nistischen Zugriff. Auch die Leistun-gen von Pablo Stelbrink (Violoncello)und Roman Dobrovolny (Klavier)standen dem an Professionalitätnichts nach. Sie präsentierten sichsehr gut aufeinander eingespielt undwussten sowohl die Shostakovich-Sonate als auch die Élégie von Faurédurch ausgereifte Interpretation zuHöhepunkten des Konzerts zu ma-chen.Neben den Abschlussjahrgängen wa-ren natürlich auch die jüngeren Schü-lerinnen und Schüler vertreten, unterdenen sich – von Jahr zu Jahr zuneh-mend – immer öfter kleinere Kam-mermusikformationen bilden, die ihreStücke für den Abend unter Anleitungihrer Instrumentallehrer selbst aus-wählen und vorbereiten. Wie bei den„Großen“ fand sich ein Duo Violon-cello (Lukas Lindemann) und Klavier(Martin Flachmann), das eine „Klei-ne Suite“ vortrug; Antoine Boecker(Klarinette) hatte mit Julius Obergas-sel (Klavier) ein Debussy-Stück vor-bereitet, Sophia Schönfeld und Anna-Lena Zurmühlen präsentierten eineMozart-Bearbeitung für zwei Quer-flöten und Leslie Majer (Violine) undJustus Obergassel (Klavier) spielteneine Sicilienne von Fritz Kreisler.Auch einige – leider – schon fast ver-lorengegangene Kammermusikfor-

pretierten drei Duos von Bela Bartokund am Ende des ersten Teil spielteLeslie Majer (Klasse 6) das Violin-konzert a-Moll von Antonio Vivaldi –eine reife Leistung.Der Abend endete nach mehr als zweiStunden reiner Spielzeit mit großemApplaus für alle Beteiligten. Auchwenn einige Spitzenkräfte diesesAbends das EGW schon bald verlas-sen werden - die neuen zukünftigenSpitzenmusiker stehen schon bereitund werden für fantastische weitereKammermusikabende sorgen.

Michael Henkemeier

men tauchten im Programm auf: EinBlockflötenquartett mit JoschaBouyer und drei Gästen (LinusBusch, Christian Meyer zum Gottes-berge und Cornelius Wefing) zeigte,welche Möglichkeiten Instrumentebieten, die nicht zum sinfonischenBereich gehören. Michael Riesen ließmit seinem Duopartner die Praxis desvierhändigen Klavierspiels – großeMode im 19. Jahrhundert – wiederaufleben.Eher selten in Programmen zu finden,aber musikalisch sehr attraktiv warauch die Sonate für Trompete undKlavier des schwedischen Komponis-ten Thorwald Hansen, die Jan Red-ecker, begleitet von Michael Henke-meier, sehr differenziert zu Gehörbrachte. Ebenfalls aus dem Blechblä-serbereich stammte die Suite vonPeter Lawrence, die Florian Ziesenisauf der Posaune vortrug. Natürlichbereicherten den Abend einige Solos-tücke für Klavier, vorgetragen vonGalina Schacke, Michael Riesen undRoman Dobrovolny. Gerade im Be-reich der jüngeren Schülerinnen zeig-ten sich drei begabte Geigerinnen:Katrin Bouyer (Klasse 5) spielte zweiSätze aus einer Sonate von BertholdHummel, Tabea Bogdan (Klasse 6)und ihre Lehrerin, Ursula Esch, inter-

25 SchülerInnen sorgten wieder für tollen Musikgenuss

Mechthild Scholz begeisterte mit Klaviervirtuosität

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SENNEHEIM 2007Ein märchenhaftes Freizeitwochenende

Probenphase des Orchesters vom 01.-04.03.2007

Das Senneheim war zum 19.Mal in der EGW-Orchestergeschichte der ideale Aufenthaltsort für vier gelungene Tagemit intensiven Proben zur Vorbereitung der Orchesterfahrt nach Belgien und der Schulkonzerte im Mai 2007.Ein Aufenthalt der Superlative:

· 64 Orchestermitglieder· 155 Liter Milch· Weit über 20 Angebote von Eltern, das Orchester versorgungs- und putztechnisch zu unterstützen· Carsten Lange als „Bogenleitung“· Ein hörenswertes Konzertprogramm· Die Ehemaligen Christian Haupt (Abi 2005) und Johannes Wibbing (Abi 2006) als perfektes Küchenteam mit

„eloquenter Unterstützung“ durch meinen Mann Peter Niermann· Spieleabend mit Tabu, Activity und dem Highlight „Speed Stacking mit Flash Cups“· Tischtennis, traditioneller Freitags-Fußball im Matsch und Kickerturniere· Ein märchenhafter Samstagabend (mit Bananen und Bullenk …..!)· Hausputz mit großem Lob der Hausleitung (Frau Schenk)

„Nach dem Senneheim ist vor dem Senneheim, der Lolli ist rund und das Senneheim dauert vier Tage.“(Motto nachSepp Herberger 1954) Ulrike Schilling

Die Orchesterfreizeit im Senneheim machte wieder viel Spaß

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Einblicke in die medizinische ZukunftBesuch der Sonderausstellung �Computer und Medizin�

Einen Blick in die medizinische Zu-kunft werfen konnten am 12. Januar2007 der Biologie-LK und -GK vonFrau Dr. Fallner-Ahrens und FrauRath-Arnold in der Ausstellung „Com-puter und Medizin“ im Paderborner„Heinz-Nixdorf-Museums-Forum“.Zuerst gab es eine Führung durch dieAusstellung, in der die interessantes-ten Exponate vorgestellt wurden.Hier ist z.B. die Gesundheitskarte zunennen, die alle medizinischen Dateneines Patienten (Krankheiten, Blut-gruppe Allergien, eingenommeneMedikamente) enthält und durch einkompaktes Lesegerät sofort allewichtigen Informationen des jeweili-gen Patienten bereitstellt. Bis Ende2008 soll sie bereits in ganz Deutsch-land eingeführt werden.Auf dem Gebiet der Bild gebendenApparatemedizin stach besonders einComputer-Tomograph hervor, der nurnoch ein zehntel der Länge eines heu-tigen Tomographen hat, dadurch nunin viel kleinere Räume als bisher passtund darüber hinaus noch gestochenscharfe dreidimensionale Bilder desKörperinneren abbilden kann.

Am Eindrucks-vollsten war aberder „Roboter-Chir-urg“. Dieser besaßvier Arme undkonnte vommenschlichen Chi-rurg über eine spe-zielle Bedieneinheitgesteuert werden.Der Roboter kannviel genauer arbei-ten und hat imZweifelsfall auchkeine zitterndenHände. Zum Steu-ern muss der Chirurg noch nichteinmal im selben Krankenhaus odergar im selben Land sein, denn dankdrahtloser Übertragung werden dieSignale über tausende Kilometer ge-sandt.Nach der Führung gab es die Mög-lichkeit an den zahlreichen Stationendie Geräte „auszuprobieren“. So konn-te man einen - glücklicherweise nur- virtuellen Patienten operieren. DieSteuerung der Instrumente erfordertdabei großes Geschick.

An der Station „Mind-Ball“ konntemittels der gemessenen Aktivität derHirnströme ein Ball bewegt werden.Wer sich bestmöglich entspannte,bewegte einen Ball auf seinen Gegen-spieler zu, bis er in dessen Feld lan-dete. Manche Begegnungen dauertenhier zehn Minuten. Wer danach nochnicht entspannt genug war, konnte sichin der neuesten Generation von Mas-sage-Sesseln niederlassen und dortverweilen.

Christoph Neumann (Jg 12)

Der Lesewettbewerb� eine spannende Geschichte �

Alle erinnern sich noch an die Schul-ausscheidung hier am EGW?!Klar, wie könnte man die Fanblöckeder Vorleser nur vergessen!?Die Klassensieger waren alle sehraufgeregt und glücklich, dass sie esschon so weit geschafft hatten. Aberobwohl den Juroren die Wahl nichtleicht fiel, mussten sie eine/n Schul-sieger/in nach Gütersloh schicken –haben sie auch. Sophia Wilhelms ausder 6 c erzählt ein bisschen über denKreisentscheid:„Wir wurden am 13.02.2007 nachmit-tags um 15:00 Uhr in der Janusz-

Korczak-Schule sehr lieb begrüßt undließen uns in drei Gruppen aufteilen.Es hätte alles viel zu lange gedauert,wenn alle hintereinander gelesen hät-ten! Jeweils fünf Juroren ließen sichin einer Gruppe erst aus einem eige-nen Buch und dann aus einer frem-den Schmugglergeschichte vorlesen.Die Jungen waren definitiv in derUnterzahl – in unserer Gruppe befandsich nur ein Junge und wir waren zuzehnt!!! Schließlich wurde ich zurGruppensiegerin auserkoren undmusste dann gegen die zwei anderenSiegerinnen lesen.

Das funktionierte so:In dem Speisesaal der Gesamtschulewar eine sehr große Bühne aufgebaut,auf der ein Stuhl und ein Tisch mitMikrophon standen. Von dort ausmussten wir dann nochmals einenfremden Text vor ca. 100 Personenvorlesen. Das war wirklich nicht soleicht und ziemlich aufregend, vor sovielen Menschen eine Geschichte zupräsentieren!! Letzten Endes beleg-te ich den 2. Platz von 28 Teilneh-mern und bekam zwei Buchpreise undeine Urkunde.“

Sophia Wilhelms (6 c)

Anm. d. Red.: Wegen der insgesamt großen Nachfrage, wird die Ausstellung bis zum 10. Mai verlängert.

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Mondsüchtig ?!?

Am 3. November 2006 haben wir, dieKlasse 6c des Evangelischen Gym-nasiums Werther, eine Mondschein-wanderung gemacht. Treffpunkt warder Wertheraner Sportplatz. Um 17Uhr sind wir gestartet und in Rich-tung Venghaus losmarschiert. Als wirden Hermannsweg erreicht hatten,haben wir uns die alte Knochenmüh-le angeschaut. Auf dem Weg zurSchwedenschanze erblickten wir dieAttraktion überhaupt, wir sahen:Glühwürmchen im November.Nachdem die Klasse 6c endlich denschweren, nebligen Weg zur Schwe-denschanzeüberwunden hatte, machten wir einePause. Dort haben wir dann endlich

auch den Mond sehen können.Seinetwegen traten wir ja die Nacht-wanderung an. Es war nämlich unse-re Aufgabe aus dem Physikunterricht,den Mond in seinen Phasen zu beob-achten. Weiter ging es dann Richtung„Peter auf’m Berge“. Als wir dieFernsehtürme erreicht hatten, war esauch nicht mehr weit bis zum Tier-park Olderdissen. Da haben wir unsdann noch die Tiere im Mondscheinangeschaut bis unsere Eltern kamen,um uns nach der fünfstündigen Wan-derung von dort abzuholen.Es war ein schöner und erfolgreicherAbend.

Sharon-Michelle Morgenrothund Carolin Meier

Der zweite 10-Finger-Kurs in diesemSchuljahr wurde am 20.03.2007 sehrerfolgreich abgeschlossen. FolgendeSchüler/innen aus der J 8 erhielten einZertifikat:

Jannis Beutel,Holger Breitfeld,Markus Haak,Nils Henze,Yannik Hüllinghorst,Leonard Irrgang,Isabelle Kavermann,Julian Wille,Jens Lindemann,Markus Passon,David Stoppenbrinkund Florian Welsch

Herzlichen Glückwunsch!

Elisabeth Tews (Kursleiterin)und Ulrike Schilling

Zertifikate im 10-Finger-Kurs

Ab 1. März hat Frau Sabine Koch ihre neue Aufgabe als Oberstufenkoordinatorin übernommen.Herzlichen Glückwunsch!

In der nächsten Ausgabe der SCHELLE wird ihr Aufgabenbereich genauer vorgestellt.

Wir haben eine neue Oberstufenkoordinatorin!

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Klausurtagung

als Basis für effiziente Vorstandsarbeit

Ein begrenztes Zeitfenster ist oftmals hinderlich, wenn grundlegende Dinge besprochen werden sollen. Diesesgilt umso mehr, wenn viele Tagesordnungspunkte auf der Agenda stehen. Auch für die regelmäßig stattfinden-den Vorstandssitzungen des Schulvereines gilt das. Daher hat sich der Vorstand am Samstag, 17.03.07, zueiner Klausurtagung getroffen, um ausführlich Grundsatzfragen zum Thema Schulentwicklung des EGW zudiskutieren.

Nicht nur in dem regelmäßigen Titelder SCHELLE wird mit „Schule aufdem Weg“ deutlich, dass ständige Ver-änderungen das gesamte schulischeUmfeld an unserer Schule mitbestim-men. So ist es sicherlich nicht eineüberraschende, aber doch gewöh-nungsbedürftige Erkenntnis, dassauch am EGW sehr viele Handlungs-felder bestehen. Nicht nur der Wech-sel der Schulleitung, auch damit ein-hergehend einige Personalfragen undnatürlich etliche Themen, die die pä-dagogische Arbeit betreffen, sowiediverse Umbau- oder erforderlicheSanierungsmaßnahmen prägten die

letzten Vorstandssitzungen. Der Vor-stand des Schulvereins, der überwie-gend aus ehrenamtlichen Mitgliedernbesteht, hat somit die gleiche Situati-on, wie sie vielleicht der Eine oderAndere aus der Industrie kennt: dasTagesgeschäft verhindert i.d.R. eineausführliche Behandlung von Grund-satzfragen. Daher hat die Vorsitzen-de des Schulvereins, Frau Liane Hof-fend, angeregt, im Rahmen einer ein-tägigen Klausurtagung einmal denStatus und die Entwicklung, sowohlder pädagogischen Konzepte, alsauch die Personal- und Organisations-entwicklung zu beleuchten. Hierbei ist

natürlich auch zu berücksichtigen,welche Auswirkungen das für diebaulichen Gegebenheiten bzw. dieRaumsituation der Schule hat.

Gemeinsam mit der Schulleiterin,Frau Barbara Erdmeier, und derenStellvertreterin, Frau Ulrike Schilling,traf sich der Vorstand am Samstag,17.03.07, im Lehrerzimmer des EGW.Neben der Vorsitzenden, Frau Hof-fend, und dem stellv. Vorsitzenden,Herrn Prof. Dario Anselmetti, warenals Beisitzer vertreten: Herr GeorgHartl, Herr Christoph von der Heiden,Herr Karl Heinz Jordan und Herr

Die Schulvereins-Vorsitzende Liane Hoffend und ihr Stellvertreter Prof. Dario Anselmetti beim intensiven Aktenstudium

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Uwe Vögler. Ebenso mit dabei wa-ren der Schulpflegschaftsvorsitzende,Herr Klaus Nottmeyer-Linden, sowieder Geschäftsführer des Schulvereins,Herr Heinrich Heining.

In einem zunächst vierstündigen Ab-schnitt befasste sich das Gremium mitFragen, die die pädagogische Arbeitbetreffen. Hierbar stand insbesonderedie Umsetzung des Förderkonzeptesim Fokus, bei dem sowohl leistungs-starke als auch leistungsschwächereSchülerInnen individuell gefördertwerden sollen. Eine besondere Her-ausforderung für das EGW wird dieUmsetzung der neuen Stundentafel(Gymnasium in 8 Jahren) bedeuten,denn hieraus resultiert mit durch-schnittlich mehr als 30 Wochenstun-den zwangsläufig Nachmittagsunter-richt. Neben dem veränderten Lehr-kräftebedarf stellt sich auch ganzpraktisch das Raumproblem, dasdurch die Ausweitung von „EGW amNachmittag“ nochmals verstärktwird.

Inhaltlich werden sich Veränderungenbei der pädagogischen Arbeit z.B. inder Unterrichtsentwicklung ergeben,wenn Teams von zwei bis drei Leh-rern gemeinsam Lehr- und Lernkon-zepte erarbeiten.

Bei organisatorischen Veränderungenmüssen die betroffenen Personenbehutsam unterstützt und begleitetwerden. Auch dazu gibt es viele Bei-spiele aus der Industrie für erfolgrei-che und gescheiterte Change-Prozes-se. Unter dem Stichwort Personalent-wicklung wird insbesondere die Schul-leitung hierbei eine zentrale Rolle ein-nehmen, beispielsweise, wenn es umdie schrittweise Einführung von regel-mäßigen Mitarbeitergesprächen mitden Lehrkräften geht. Das Ziel ist eineRückmeldung über die Qualität derLehrtätigkeit zu erhalten, bzw., natür-lich viel wichtiger, den LehrerInnenein strukturiertes Feedback zu geben.Eine positiv gelebte Feedbackkultureröffnet für die Zukunft viele span-

nende weitere Handlungsfelder, wiez.B. Teamcoaching oder Schüler-Lehrer-Feedback.

Alle noch so guten Konzepte hängenimmer von der praktischen Umsetz-barkeit ab. Insofern war der nächsteThemenschwerpunkt der Klausurta-gung die bauliche Situation am EGW.Die Schüler und Lehrer spüren estäglich: das EGW ist mit den räumli-chen Kapazitäten an eine Grenze ge-stoßen. Das gilt für das Lehrerzim-mer, in dem zeitweise bis zu 60 Lehr-kräfte arbeiten, ebenso wie für dieKlassenräume und natürlich auch dieCaféteria. Selbstverständlich sind fürmoderne Lehrkonzepte viele Klein-gruppenräume wünschenswert oderfür größere Veranstaltungen, wie z.B.Zentralprüfungen, zusammenlegbareKlassenräume oder eine großzügigeAula, aber das wird, realistisch be-trachtet, sicher Wunschvorstellungbleiben. Deshalb ist es wichtig, evtl.vorhandene Raumreserven optimalauszunutzen. Potenzial ist z.B. durcheinen Umbau im Bereich der Caféte-ria, bzw. bei dem Oberstufenraumvorhanden oder im Außenbereichdurch die Einbeziehung des städti-schen Areals (Raucherecke). Bei al-len guten Ideen ist leider der begrenz-ende Faktor immer auch die Fragenach der Finanzierbarkeit. Dies giltinsbesondere unter dem Gesichts-punkt, dass im NW-Gebäude, auf-grund der Absenkung der tragendenKonstruktion, dringend eine Dachsa-nierung erforderlich ist.

Die Räumlichkeiten der Caféteria undechtes „Schülerfeeling“ konnte derVorstand mittags live erleben, dennder hiesige Pizzaservice lieferte pas-send zur Mittagspause Familienpiz-zen.

Ebenfalls passend zur Mittagspauseerschien Herr Kai Lempelius, um sichpersönlich vom Vorstand zu verab-schieden. Seine Tochter hat letztesJahr Abitur gemacht, so dass HerrLempelius jüngst seine Mitgliedschaft

im Vorstand niedergelegt hat. Er habean der Schule und in dem Vorstand„viele schöne Stunden erlebt und tol-le Projekte mitgestalten können“, be-dankte sich Herr Lempelius. Als net-tes Präsent brachte er für alle Vor-standsmitglieder aus seiner früherenHeimat „Halberstädter Würstchen“

aus der ältesten Wurstkonservenfab-rik mit. Frau Hoffend bedankte sichihrerseits im Namen des Vorstandesund der gesamten Schulgemeinde fürdie langjährige und engagierte Mitar-beit mit einem Blumenstrauß beiHerrn Lempelius.Als die Klausurtagung am Nachmit-tag endete, waren sich alle Beteilig-ten einig, dass es gut war, einmal dieThemen ausführlicher besprochen zuhaben, auch wenn die Zeit trotzdemknapp war, oder genauer gesagt: zuviele und umfassende Themen behan-delt wurden. Aber es wurde auchsehr deutlich, dass unter dem Ge-sichtspunkt Schulentwicklung letztlichkein Thema isoliert zu betrachten ist,sondern dass alle Themen ineinandergreifen. Moderne Schule bedeutet haltneben modernen Lehr- und Lernkon-zepten, einer entsprechenden Infra-struktur und engagierten und motivier-ten Lehrern und Lehrerinnen aucheinen entsprechenden Rahmen zuhaben, der eine gute Zusammenarbeitvon Schülern, Eltern und Lehrern –also dem gesamten System Schule –fördert. Uwe Vögler

Kai Lempelius schied aus dem Vorstand aus.

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SERIE

Das Asperger Syndrom� hoch begabt auf wundersame Weise

Sie gelten als „Exzentriker“, wirkenwie „zerstreute Professoren“, beneh-men sich „schüchtern, „komisch“ oder„wie von einem anderen Pla-neten“. Kinder, Jugendliche -und Erwachsene (!) – die vomAsperger Syndrom betroffensind, nehmen die Welt anderswahr, als die meisten ande-ren Menschen. „Das Asper-ger Syndrom bedeutet, dassdas Gehirn anders aufgebautist“, erklärt die Selbsthilfe-gruppe Aspie e.V. auf ihrerHomepage (www.aspies.de)und betont: „Nicht falsch –nur anders!“. Das AspergerSyndrom ist also keine„Krankheit“, sondern ein neu-rologischer Unterschied. Beizwei bis vier von 10 000 Kin-dern tritt dieses Phänomenauf. Jungen sind drei bis vierMal häufiger betroffen alsMädchen.

Der Unterschied in der Wahr-nehmungsverarbeitung offen-bart sich auf verschiedene Artund Weise. Manche Aspiesmögen es generell nicht, berührt zuwerden. Andere ertragen sanfte Be-rührungen nur schwer, empfinden fes-ten Druck aber als sehr angenehm.Die US-amerikanische ProfessorinTemple Grandin, Dozentin für Tierwis-senschaften an der Universität Colo-rado und in den USA die Expertin aufdem Gebiet der Entwürfe von Anla-gen für die kommerzielle Tierhaltung,entwarf aus diesem Grund für sicheine „Hug-Box“ – eine Maschine, die

auf Knopfdruck einen fest eingestell-ten Druck erzeugt und auf den Kör-per ausübt. Eine künstlich erzeugte,

aber steuerbare Umarmung. FürTemple Grandin ist diese Maschinedas Mittel zur Entspannung. DasBeispiel der Professorin zeigt, dasssich Asperger Autismus nicht „aus-wächst“, dass auch Erwachsene vonder neurologischen „Laune der Na-tur“ betroffen sein können - und sind.Gerade unter Akademikern, vor allemunter dem Berufsstand der Professo-ren, sind nicht wenige Menschen mitAsperger Syndrom anzutreffen.

Eine andere „Besonderheit“ der As-pies, die manchmal in Kommunikati-onsfallen führt und gerade Kinder und

Jugendliche zu Außensei-tern unter Gleichaltrigenwerden lassen kann, istihre zuweilen ungewöhn-liche Art der sozialen In-teraktion. Menschen mitdem Asperger Syndromsagen, was sie denken,anstatt „um den heißenBrei herum zu reden“.Nicht selten interpretierenNicht-Aspies etwas in dieAussagen von Asperger-Betroffenen hinein, dasdarin eigentlich gar nichtenthalten war. Aspies,umgekehrt, interpretierenSprache so, wie sie sieselbst verwenden: Wört-lich und exakt. Sie „lesennicht zwischen den Zei-len“. Ihr Sprachstil wirktpedantisch und übergenau,ihre Sprachmelodiemanchmal eigenartig mo-noton. Manche – wennauch sicher nicht alle As-

pies, haben Schwierigkeiten, Rede-wendungen und Ironie zu verstehen.Eine Formulierung wie „Ich wolltedich nur auf den Arm nehmen“ ver-wirrt sie.

Nicht selten sind Aspies hoch begabt.In motorischer Hinsicht allerdings wir-ken sie ungeschickt oder zeigen Ko-ordinationsstörungen. In ihren Inter-essenslagen sind Menschen mit demAsperger Syndrom - teilweise – auf

Mozart sagt man es nach und Albert Einstein ebenfalls. Selbst US-Milliardär und Microsoft-Erfinder Bill Gates soll, sodie Einschätzung von Experten, ein „Aspie“ sein. Matt Savage auch. Der 14-jährige Amerikaner gilt als begnadetesJazz-Talent. Mit sechs Jahren hat er sich selbst das Klavier spielen beigebracht. Mit Sieben folgten die ersten Kom-positionen. Ein Wunderkind, das schon im Alter von 18 Monaten lesen konnte. Er profitiert nicht nur von seinem„absoluten Gehör“, sondern kennt auch alle Achterbahnen der Welt auswendig. Reinsetzen würde er sich allerdingsnie in so einen „Rollercoaster“. Matt Savage ist ein Savant, er hat eine besondere Form des Asperger Syndroms.

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Leseanregungen zum Thema �Asperger Syndrom�

• Tony Attwood: Das Asperger Syndrom: Ein Ratgeber für Eltern, Trias-Verlag, 1998• Ole Sylvester Jorgensen: Asperger: Syndrom zwischen Autismus und Normalität, Beltz, 1998

Eine gute Möglichkeit, sich in die Welt der Menschen mit Asperger Syndrom (und anderer autistischerStörungen) einzufinden bzw. einzufühlen, bieten auch die folgenden beiden Romane:

• Mark Haddon: Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone, Blessing, 2005• Axel Brauns: Buntschatten und Fledermäuse, Hoffmann&Campe, 2002

Einen Erfahrungsbericht über das gymnasiale (Schul-) Leben bis hin zum Abitur,trotz schwerer autistischer Beeinträchtigungen, liefern:

• Konstantin&Kornelius Keulen, Simone Kosog: Zu niemandem ein Wort, Piper

ein Gebiet beschränkt. Hierallerdings zeigen sie ein enormesFachwissen. Ungewöhnlich ist dasAusmaß, mit dem sie sich ihrem In-teressensgebiet widmen. Da Men-schen mit dem Asperger Syndrommeist gut logisch denken können, lie-gen diese Steckenpferde oft im ma-thematisch-naturwissenschaftlichenBereich. Aber auch andere Gebietesind möglich.Bei Matt Savage ist es - neben derBegeisterung für die Achterbahnendieser Welt - vor allem die Musik,die ihn in ihren Bann zieht. Und das,obwohl er als Kleinkind laute Geräu-sche und auch Musik eher hasste.Eine reguläre Ausbildung in SachenKomposition hat er nie erhalten. SeinKönnen hat er sich autodidaktisch bei-gebracht. Mit 14 Jahren stand erbereits mit Chaka Khan und ande-ren berühmten Sängern auf der Büh-ne. Mit seinen Fähigkeiten ist er auch

- unter den Menschen mit AspergerSyndrom - eine Ausnahmeerschei-nung. In der Liste berühmter Persön-lichkeiten indes steht er nicht alleinedar. Auch Wissenschaftler wie And-ré-Marie Ampére oder Carl Friedrich

Gauss wären ohne das sie ihr Lebenlang begleitende Asperger Syndromvielleicht nie zu den großen Entde-ckern und Erfindern geworden, alsdie man sie heute kennt.

Alexander Heim

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Living abroadJenseits des alten Europas

Reisen bildet – gar keine Frage. Es eröffnet die Möglichkeit, Länder und Leute kennen zu lernen und dabei mit(manchmal) fremden Kulturen und deren Eigenheiten auf Tuchfühlung zu gehen. Einige Schüler des EGW machenjedes Jahr von dieser Möglichkeit Gebrauch, sich - für wenige Monate oder sogar ein ganzes Jahr – in einemanderen Land umzuschauen, dort zur Schule zu gehen, neue Kontakte zu knüpfen und - last not least – die Sprachezu lernen. In dieser SCHELLE-Ausgabe wollen wir drei Reise- und Erfahrungsberichte veröffentlichen, die einesgemeinsam haben: Alle drei Schüler wählten als Bestimmungsziel Länder jenseits der „Großen Teiche“.

The fast and the furiousAmerika-Austausch nach Delphos, Ohio

Am 8. August 2006, früh morgensum 3 Uhr, machten wir uns auf insLand der unbegrenzten Möglichkei-ten. Nach einer 24-stündigen Reise,auf der wir auch die drei Verler –Anna, Michael und Stephanie – nä-her kennen lernten, kamen wir end-lich in Delphos, Ohio an, wo uns un-sere Gastfamilien auch schon erwar-teten.Schon in den ersten Tagen bekamenwir die Gastfreundschaft der Ameri-kaner zu spüren und hatten drei sehrschöne, noch schulfreie, Wochen,die wir größtenteils im und am Was-ser verbrachten.Doch dann fing dort der Ernst desLebens in einer typischen amerika-nischen, der katholischen „ St. John’sHigh-School“ an. AmerikanischeSchulen unterscheiden sich in vielenPunkten von unseren Schulen: Siesind im Allgemeinen viel strenger, wasjedoch von keinem als störend emp-funden wurde, und das Lernniveauist deutlich niedriger. So hatten wirtrotz der Sprachbarriere gute bis sehrgute Noten - obwohl keiner von unsviel gelernt hat.Nach der Schule betätigten wir unsoft im „Legends-Team“, einem Fuß-ballverein, der jedoch nicht zumSchulsport von St. John’s gehörte.Das hat uns allen immer sehr viel Spaßgemacht und wir konnten auch eini-ge Tore erzielen.

Schon fast am Ende unserer Zeit inden Staaten fuhren wir nach Chica-go. Die ähnlich wie New York auf-gebaute Großstadt beeindruckte unsziemlich. Chicago war einfach un-glaublich mit den über 100 Stock-werken hohen Wolkenkratzern, ei-ner siebenstöckigen Shopping-Mallund dem „Hard Rock Cafe Chica-go“. Auch unser Hotel war „1a“ - mitSauna, Schwimmbad und Fitness-raum. So erlebten wir vier sehr schö-ne Tage in Chicago, in denen wirsogar noch eine weitere deutscheReisegruppe trafen.Ein weiteres Highlight war der Be-such von „Cedar Point“, dem wohlbesten Freizeitpark der Welt. Mitunseren amerikanischen Freundenbesuchten wir unter anderem den„Dragster“, die drittschnellste Ach-

terbahn der Welt.Aber wir hatten auch bei „normalen“Sachen unseren Spaß: Wie z.B. beiTreffen mit Freunden, Paintballen,Schwimmen oder beim Zusammen-sein mit unserer Familie. Und so kannman allgemein sagen, dass die Zeitin Amerika für uns alle sehr schönwar. Wir haben neue Freunde sowieeine zweite Familie gefunden undsind um viele Erfahrungen reicher.Doch nach vier Monaten im Auslandist man auch mehr oder wenigerfroh, wieder zu Hause zu sein, beiunseren richtigen Familien, unserenFreunden und bei - endlich wieder- deutscher Schokolade. Die erstenGegenbesuche der Amerikaner sindallerdings schon in der Planung!

Carina Scheer, Rouven Arnold und Matthias Weisser (Jg 11)

Chicago bei Nacht

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Zwischen �School Spirit� und �Red Back Spiders�Drei Monate Erfahrungen Down Under gesammelt

Australien- damit erfüllte sich einermeiner sehnlichsten Kindheitsträume.Dass ich dann auch noch das Glückhatte, bei einer Gastfamilie in Sydneyzu wohnen, war einfach unglaublich.Mit der Familie lief auch gleich allessuper. Ich hatte dort drei Gastge-schwister, mit denen es wirklich nielangweilig wurde. Das Haus in demsie lebten war nur 200 Meter vomberühmten „Taronga Zoo“ entferntund um zum nächsten Strand zu kom-men, musste ich nur die Straßeherunter laufen. Leider war ich zurWinterzeit in Sydney: Zum Baden wardas Wasser einfach noch zu kalt.Während meiner Zeit in Sydney gingich zur „North Sydney Girls High“,einer reinen Mädchenschule, an der,wie auf fast jeder australischen Schu-le, eine Schuluniform Pflicht war. Je-den Dienstag hatten wir Assembley,da kam die ganze Schule zusammen,es wurden Ansprachen gehalten, überNeuigkeiten informiert und natürlichder Schulsong gesungen. In Australi-en ist der „school spirit“ etwas sehrWichtiges, was ich aber gut fand. Hiergab es für alle möglichen Sportartenein Schulteam, das sich dann mit an-deren Schulmannschaften gemessenhat.Der Unterricht allgemein war dortaber im Gegensatz zum Unterricht inWerther ziemlich locker und auchnicht wirklich anspruchsvoll. So hat-

te ich die meiste Zeit nicht wirklichviel zu tun.Wenn man dann schon mal in Aus-tralien ist, muss man natürlich aucheinen Surfkurs machen. Leider schei-ne ich für diese Volkssportart nichtwirklich Talent zu haben, denn ich wareher unter als über Wasser.Wenn man sich dazu entschließt, dasLand „Down under“ kennen zu ler-nen, darf man auf keinen Fall Angstvor gefährlichen Tieren haben. Inunserem Vorgarten lebten zum Bei-spiel die lebensgefährlichen „red backspiders“. Auch vor untertassengroßenSpinnen, die an Hauswänden leben,darf man nicht zurückschrecken.An den Wochenenden hat meine

Gastfamilie tagsüber versucht, mir soviel wie möglich von der Umgebungzu zeigen. Ansonsten hatte diese Zeiteinen sehr europäischen Einschlag: Esgab immer jemanden, der eine Partygefeiert hat, oder wir sind einfachabends in die Innenstadt von Sydneygegangen.Ein Highlight war sicher der gemein-same Skiurlaub, denn obwohl esvielleicht keiner glauben mag: Esschneit auch in Australien! Die Ber-ge haben zwar eher die Größe vonHügeln und der Schnee ist recht mat-schig, doch der Urlaub war toll. Aufder Fahrt dorthin mussten wirteilweise durch den Busch fahren. Sokam es dazu, dass ich dann doch nochfrei und vor allem lebende (denn totelagen genug am Straßenrand) Kän-gurus zu sehen bekam.Diese drei Monate waren sicherlichdie schönsten, die ich je erlebt habe.Ich habe viel über dieses Land, michselbst und eine andere Kultur gelerntund möchte die gewonnenen Erfah-rungen und vor allem die neuen Freun-de nicht missen.Man muss kein perfektes Englischsprechen, um an so einem Austauschteilzunehmen. Wenn man die Chancedazu hat - egal in welchem Land -sollte man sie nutzen.

Lisa de Boer (Jg 11)

Typisch australischer „Kleiderbügel“

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Wo der Elch auch schon mal im Vorgarten stehtEin halbes Jahr in Kanada

Vom August 2006 bis Januar 2007habe ich ein halbes Jahr in Kanadaverbracht.Ich war in einem kleinen Dorf namensChurchbridge, das mitten in der Pro-vinz Saskatchewan liegt.Churchbridge ist ein sehr kleines Dorfmit ca. 800 Einwohnern, einer Schu-le, einem Supermarkt und einem Re-staurant. Die Schule war sehr klein(200 Schüler, vom Kindergarten biszur High School), was ich aber eigent-lich ganz gut fand, da man so vielleichter Anschluss gefunden hat. DieLeute waren im Großen und Ganzensehr nett, auch, wenn man sich ersteinmal auf die neue und schon ande-re Kultur einstellen musste. Mit mei-nem Englisch habe ich keine Proble-me gehabt und bin sehr schnell in dieSprache hinein gekommen. Mit mei-ner sehr netten Gastfamilie und an-deren deutschen Austauschschülernhabe ich viele schöne und interessan-te Ausflüge gemacht. Am besten anKanada hat mir die Natur in den Ro-cky Mountains gefallen. Überall sind

Wälder, Berge und total schöne Seen,die wie auf Fotos aussehen. Natür-lich darf man auch die Elche nicht ver-gessen, die in den Vorgärten von denEinwohnern sogar die Blumen anfres-sen.Meine Austauschmonate haben mir

sehr gut gefallen und ich würde esjedem weiterempfehlen einen Aus-tausch zu machen, denn es war einemeiner schönsten Erfahrungen, dichich bis jetzt gemacht habe!

Ann-Kathrin Koch (Jg 11)

Bronze für EGW-SchachmannschaftEGW-Teams gingen in drei Wettkampfklassen an den Start

34 Vierermannschaften kämpften am24. 1. 2007 in der Aula des Cecilien-gymnasiums in Bielefeld in vier Al-tersklassen um den Titel „Meister desRegierungsbezirks Detmold“. Für diebeiden jüngeren Klassen (Jg. 94 u.jünger und Jg. 92 u. jünger) hatte sichin den vorhergehenden Kreismeister-schaften auch je ein Team des EGWqualifiziert.Das Turnier wurde fünfrundig nachSchweizer System (punktgleicheMannschaften werden vom Compu-ter gegeneinander gesetzt) durchge-führt. Für jede Partie standen jedemSpieler 25 Minuten Bedenkzeit zurVerfügung.

Nach fünfstündigem Turnierverlaufzeigte sich, dass sich insbesondere diejüngere Mannschaft zwischen denMeistern der anderen Kreise gut be-haupten konnte. Nikolai Sochart, Hau-ke Jordan, Marius Neumann, MilanSpendel und Cem Uyanik fanden sichin der Endabrechnung auf Platz drei(von zehn) wieder und standen damitdem älteren Team des letzten Jahres(damals Platz 2) kaum nach. Alle fünfSpieler wurden mit Bronzemedaillengeehrt.In der Wettkampfklasse 3 konnte dasEGW-Team nicht so überzeugen. Ei-nige Spieler waren zum ersten Mal indieser Altersklasse vertreten und

mussten daher zahlreiche Punkte denGegnern überlassen, so dass es amEnde nur für Platz sieben reichte.Beste Spieler waren in der WK IVMilan Spendel (3/4) am Brett 4 undin der WK III Markus Henkemeier(4,5/5) am Brett 1.Für die jüngeren gab es am 16. März,wiederum in Bielefeld, die Möglich-keit, bei den offenen NRW-Meister-schaften ihr Können unter Beweis zustellen. Auch hier stand ein schwe-res Turnier über fünf Stunden an, beidem die Konkurrenz natürlich noch er-heblich größer war.

Michael Henkemeier

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�Wenn nicht jetzt, wann dann �. ?�Schulkreismeisterschaften im Handball

Ende November und Anfang Dezem-ber 2006 gingen - nach zweijährigerPause - in diesem Schuljahr wiederdrei Jungenmannschaften des EGWin den Wettkampfklassen IV (D-Ju-gend), III (C-Jugend) und II (B-Ju-gend) bei den Kreismeisterschaftenim Handball an den Start. Die Mäd-chenmannschaft in der WK IV muss-te leider aufgrund einiger Terminüber-schneidungen (Orchesterproben, The-aterbesuch) kurzfristig abgemeldetwerden.Ähnlich wie in den Vorjahren konn-ten aber wieder deutlich mehr Spielegewonnen als verloren werden. Soerreichte in der WK II, die in Verlspielte, das EGW-Team Platz 3 in derVorrunde. Vor dem letzten Spiel wäresogar noch der erste Platz möglichgewesen, da gegen das GymnasiumVerl ein überragender Sieg und ge-gen den späteren Gruppensieger, dasGymnasium Steinhagen, ein Unent-schieden gelungen war. Im letztenSpiel gegen das KGH führten dieEGW-Jungs zur Pause deutlich mitfünf Toren. Als sich aber abzeichne-te, dass dieses Spiel nicht mit den nö-tigen elf Toren Vorsprung gewonnenwerden konnte, wurde auf der gutgefüllten Auswechselbank munterdurchgewechselt. Trotz des verpass-

ten ersten Platzes hat es allen Spie-lern Spaß gemacht, und sie freuen sichschon auf eine Revanche im neuenSchuljahr. Unter der Leitung vonHerrn Viererbe spielten und trafen fürdas EGW:Florian Bußmeyer, Lars Krömker,Tobias Laupichler, Stefan Langer,Moritz Mücke, Vincent Neuhöffer, Fe-lix Rathert, Florian Sauerbier, Cars-ten Schmiegel, Patrick Schramm, Flo-rian Tiemann, Philipp TiemannIn der WK III waren wir ein totalzusammen gewürfelter Haufen, der sonoch nie miteinander gespielt hatte.

Das Gymnasium Versmold war un-ser Gegner, doch sie waren nichtstark genug für uns, und so gewan-nen wir mit vier Toren. Beim zwei-ten Spiel wurde es schon etwas en-ger, denn wir konnten nur eine Füh-rung von zwei Toren bis zum Schlussausbauen. In unserem letzten Spielgegen das Gymnasium Steinhagenhaben wir leider sehr hoch mit achtToren verloren. Wir alle freuen unsjedoch schon auf das diesjährige Tur-nier mit dem Motto: „Dabei sein istalles!“In der WK IV ahnten wir Schülervom EGW, als es losging, noch garnicht, wie stark wir als Mannschaftsein würden. Als Gruppensieger stan-den wir nach der Vorrunde mit einemMal im Halbfinale gegen die Mann-schaft aus Verl. Auch dieses Spielgewannen wir souverän, und so folg-te, ganz unerwartet, die Teilnahme amEndspiel. Leider verloren wir amEnde gegen das Gymnasium Stein-hagen knapp mit zwei Toren, trotz-dem freuten wir uns alle über dieVize-Kreismeisterschaft. Und diesesJahr wollen wir den Titel holen, nachdem Motto der Handball-WM „Wennnicht jetzt, wann dann...“

Thomas Viererbe, Philipp TiemannPaul, Carl Philip

und Finn Moritz Gaesing

In der WK IV wurde das EGW-Handball-Team Vize-Kreismeister!

Für das Team der WK III zählte der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles!!!

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SCHWERPUNKT-Thema:

Wege in die Berufswelt ( Teil 2 )

BerufswahlorientierungDie �Generation Praktikum� auch am EGW ?

Schule – welch ein schönes Wort. Für die einen bedeutet es Notendruck und nächste Klassenarbeit. Andere gehen esrelaxter an, suchen den „Fun-Faktor“ und das Gemeinschaftsgefühl. Irgendwann aber endet die Schulzeit unweiger-lich - und die Arbeitswelt ruft. Spätestens dann wird deutlich: Schule erfüllt keinen Selbstzweck, sondern bietet Grund-lagen und Qualifikationen, um sich selbst in einem Beruf wiederzufinden, der - im Idealfall - vielleicht sogar Berufungist.Eine erste Möglichkeit zum Reinschnuppern in den „harten Arbeitsalltag“ bieten dabei auch am EGW die Praktika,wie sie - bisher noch - für die Jahrgänge neun und elf obligatorisch sind. Sie eröffnen die Chance zur Orientierung,zum Eingewöhnen und manchmal auch zum Ausschluss. Das alles in einen anderen als den „Eight-to-one“-Rhythmusdes Unterrichts. In dieser SCHELLE-Ausgabe berichten Schüler aus unterschiedlichen Jahrgängen des EGW vonihren persönlichen Erfahrungen.

Keine schwachen Nerven bei starken Akzenten

Im Rahmen einer Kooperation derFirma Delius mit dem EGW habeich von Januar bis Juni 2006 zweimalwöchentlich im Anschluss an denSchulunterricht ein Langzeit-Prak-tikum absolviert. Delius ist eine derleistungsstärksten Unternehmens-Gruppen der Textilindustrie welt-weit.Nach einem Vorstellungsgesprächbei dem Personalleiter, Herrn Witt-land, bekam ich die Zusage für dasfreiwillige Praktikum. Mir war eswichtig, während meiner Zeit beiDelius vielfältige Eindrücke in denzahlreichen Abteilungen zu sammelnund dadurch die jeweiligen Berufs-felder besser kennen zu lernen.Vorweg ist zu sagen, dass sich mei-ne Erwartungen durchweg erfüllthaben. Ich wurde von den Mitar-beiten freundlich aufgenommen undwenn ich Fragen hatte, konnte ichdiese jederzeit stellen.In den ersten Wochen meines Prak-tikums war ich ausschließlich imAtelier tätig. Dort wurden mir un-ter der Leitung von Frau Diop-Ahls-wede Grundkenntnisse der verschie-

denen Textilien vermittelt. Ich half z.B. dabei den Showroom umzugestal-ten. In diesem Raum werden vor al-lem neue Kollektionen präsentiert,Kundengespräche geführt und Mee-tings abgehalten.Anschließend arbeitete ich im Exportunter der Leitung von Herrn Ober.Anfangs bekam ich eine Einweisungam PC in firmeninterne Programmezur Auftrags- und Rechnungserstel-lung. Andere Schwerpunkte lagen imselbstständigen Übersetzen von Brie-fen und E-Mails. Weiterhin wurdenmir längerfristige Aufgaben zugeteilt:Im Rahmen einer Marketing-Kampa-gne, die Delius bereits einige Wochenvorher durchführte, sollte ich poten-zielle Kunden in England, Irland undSchottland anrufen und sie zu derbereits erhaltenen Image-Broschürevon Delius befragen. Es galt heraus-zufinden, ob es möglich wäre, dass einVertreter von Delius die jeweiligenFirmen aufsucht, um ihnen die aktu-elle Kollektion zu präsentieren und soeventuell mit den Firmen ins Geschäftzu kommen. Bei dieser Aufgabe wares vor allem wichtig, keine Ja/Nein-

Fragen zu stellen, um mit seinem Ge-genüber ins Gespräch zu kommen.Natürlich war es auch nicht immereinfach das Englisch zu verstehen, daeinige Gesprächspartner doch einenstarken Akzent sprachen.

Im Großen und Ganzen ließen sichSchule und Praktikum relativ gutmiteinander vereinbaren. Wenn ichgegen 18.00 Uhr nach Hause kam,musste ich zwar noch meine Haus-aufgaben erledigen, doch das nahmich gern in kauf. Abschließend ist zusagen, dass ich mir durchaus vorstel-len kann bei der Delius GmbH zu ar-beiten. Durch das Langzeit-Prakti-kum ist sicherlich ein erster Schrittgetan, das Unternehmen auf sich auf-merksam zu machen und dadurcheventuell einen Ausbildungsplatz zubekommen. Aus diesen Gründen kannich auf jeden Fall ein Langzeit-Prak-tikum weiter empfehlen, da man dortdoch einen wesentlich transparente-ren Blick als bei einem zweiwöchi-gen Schulpraktikum erhält.

Christian Voßieck, (Jg11)

Zwei Langzeit-Praktika bei der Firma Delius

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Nachdem ich durch die zwei Schul-praktika bereits den gestalterisch-künstlerischen Beruf der Werbedesi-gnerin und den sozial-pädagogischenBeruf der Grundschullehrerin kennen-gelernt hatte, wollte ich einen drittenBereich, den kaufmännisch-wirt-schaftlichen Bereich kennenlernen.So entschloss ich mich dazu, einLangzeitpraktikum bei der Firma De-lius GmbH zu absolvieren.In einem Telefonat mit Herrn Witt-land, der in der Personalabteilung tä-tig ist, vereinbarten wir einen Terminfür ein kleines „Vorstellungsge-spräch“, in dem ich meine Interessenäußerte. Wir beschlossen, dass ich einPraktikum im Controlling-Bereichabsolvieren könnte.Aufgrund meines ausgefüllten Stun-denplans konnte ich nur alle zweiWochen nachmittags zu Delius kom-men. Die ersten drei Nachmittageverbrachte ich im Atelier, um michnäher mit den Produkten und denStoffen auseinander zu setzen. Ichübernahm kleinere Aufgaben und

Viel informierter beim Vorstellungsgesprächstellte fest, dass die Mitarbeiter sehroffen und freundlich waren. Im Con-trolling-Bereich bekam ich verschie-dene Aufgaben zugeteilt: Anfangseher gewöhnliche wie etwa die Abla-ge, später aber auch anspruchsvol-lere. So erstellte ich beispielsweiseverschiedene Monatsbilanzen am PC.Nach und nach stellten jedoch sowohldie Mitarbeiter als auch ich selbst fest,dass es sich als schwierig erweist,nach einer relativ langen „Pause“ vonzwei Wochen, angemessene Aufga-ben zu finden. Also beschlossen wir,dass eine Vertiefung das Richtige sei.Letztlich habe ich eine Woche derSommerferien als Intensivierung desPraktikums genutzt und kann diesesauch allen anderen, die Interesse aneinem Praktikum haben, empfehlen.Ich habe eine richtige „Arbeitswoche“kennengelernt und einen insgesamtumfassenderen Einblick erhalten.Zudem lässt sich diese Variantesicherlich besser mit der Schule ver-einbaren. Ein weiterer Aspekt ist, dasssich durch ein Praktikum sicherlich die

zukünftige Lehrstellen- und Arbeits-suche verbessert. Nachdem ich meinPraktikum beendet hatte, habe ichmich bei verschiedenen Firmen umein duales Studium zur Betriebswir-tin beworben und habe im Nachhineinfestgestellt, dass ich beim Vorstel-lungsgespräch schon viel informier-ter über den Beruf war. Hätte ichvorher kein solches Praktikum absol-viert, wäre es mir sicherlich schwergefallen, meine beruflichen Vorstel-lungen und die verschiedenen Tätig-keitsbereiche zu äußern.Insgesamt halte ich ein Praktikum,wenn auch eher ein Ferien- als einLangzeitpraktikum für hilfreich. Soll-te das Praktikum nicht den berufli-chen Wünschen entsprechen, kannman immerhin schon einen Bereichausschließen. Wenn das Praktikumden Berufswünschen entspricht, kannman in Vorstellungsgesprächen durchPraktikumsbescheinigungen, Zeugnis-se und durch berufliche Einblickepunkten.Marie-Helen Kleinemeier (Jg 13)

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Als rasender Reporter immer am Puls der Zeit gewesen

Sammy Abdul-Razzak bei der Redaktionsarbeit

Mein zweiwöchiges Praktikum absol-vierte ich in der Lokalredaktion desHaller Kreisblattes und lernte dabeisehr gut die lokale Berichterstattungkennen. Da ich vor Beginn meinesPraktikums noch keinerlei praktischeErfahrungen im Arbeitsfeld „Printme-dien“ gesammelt hatte, war ich dem-entsprechend aufgeregt und nervös.Von der Redaktionsassistentin bekamich gleich am ersten Tag meinen ers-ten Arbeitsauftrag: Ich archivierte alteZeitungen. Zunächst war ich davonnicht begeistert, jedoch sagte sie mir,dass ich danach schon anfangenkönnte kleine Meldungen zu schrei-ben, was mich dann doch aufheiter-te. Schnell lernte ich, dass ein Lokal-redakteur nicht nur Journalist, sondernzugleich auch Fotograf ist. In so man-

chen Situationen erwies es sich danndoch schwieriger als gedacht, immerrechtzeitig den Bleistift in der Handbeziehungsweise den Finger am Aus-löser zu haben. So manche Stundemusste ich bei meinem Praktikumaber auch mit Internetsurfen oderZeitungslesen verbringen, da nichtimmer genug zu tun war.Vielfältiger als in der Lokalredaktionwar die Tätigkeit im Bereich Sport.Dort war sowohl der Seitenumfangals auch die redaktionelle Tätigkeitausführlicher.

Ein typischer Arbeitstag von mir be-gann um halb zwölf Uhr mittags.Nachdem ich mir mit meinem Prakti-kumsbetreuer, Remmert Feldkirch,die Vortagesausgaben der Konkurrenz

angeschaut habe, sind wir zusammendie E-Mails durchgegangen, um zuschauen, ob wichtige Termine anste-hen. Danach war es an der Zeit, dieLokalseite für den kommenden Tagzu „bauen“. Zwischendurch musstenwir auch zusammen zu verschiede-nen Terminen fahren, um zum Bei-spiel den Bürgermeister der Stadt zuinterviewen. Dort musste ich mirNotizen zum Gespräch machen, umspäter zusammen mit dem zuständi-gen Redakteur den Artikel zu schrei-ben. Insgesamt kann ich sagen, dassmir das Praktikum sehr gut gefallenhat und ich es nur weiter empfehlenkann, wenn man sich für den BereichJournalismus interessiert.

Sammy Abdul-Razzak

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�Bachelor� und �Master� � Chance oder Desaster ?

�Einfach am Ball bleiben��Nur keine Panik vor den zentralen Prüfungen in der 10. KlasseIn diesem Schuljahr werden wir aucham EGW zum ersten Mal die Zentra-len Leistungsüberprüfungen am Endeder 10. Klassen durchführen müssen.Grundlagen der Prüfungen sind dieLernpläne. Diese lassen jedoch denLehrerinnen und Lehrern gewisseGestaltungsmöglichkeiten, so dass dieUnterrichte nicht in allen Klassendeckungsgleich sein müssen. Schüler-innen und Schüler sowie Eltern kön-nen davon ausgehen, dass die betrof-fenen Klassen am EGW in Deutsch,Mathematik und Englisch bestens auf

diese Abschlussprüfungen vorbereitetwerden. Beispielaufgaben sindübrigens im Internet unterwww.learnline.nrw.de für jeden zu-gänglich.Die Aufgaben für die schriftlichenPrüfungen werden zentral gestellt.Auch die Fachlehrer bekommen die-se erst direkt vor der Prüfung ausge-händigt. Im Fach Deutsch werdenzwei Aufgaben zur Wahl gestellt. DieArbeiten werden dann einer Erst- undZweitkorrektur unterzogen, dieschließlich zur Benotung führen.

Ob ein Schüler oder eine Schülerinzusätzlich an einer mündlichen Prü-fung teilnimmt, hängt davon ab, ob undin welchem Umfang die Prüfungsno-te von der Vornote abweicht. In je-dem Fall geht aber einer solchenmündlichen Prüfung ein Beratungsge-spräch mit dem Fachlehrer voraus.Insgesamt gesehen brauchen keineSchülerin und kein Schüler in Bezugauf diese Prüfungen in Panik oderHektik zu verfallen. Die Qualität desUnterrichts ist sichergestellt – einfach„gut am Ball bleiben“ heißt die Devise!

Dr. Anne Fallner-Ahrens

Zur Erinnerung hier noch einmal die Termine:27. April 2007 – Deutsch • 02. Mai 2007 – Mathematik • 04. Mai 2007 – Englisch

Ein Vortrag zur momentan laufendenUmstellung der deutschen Hochschul-abschlüsse auf die international übli-chen Begriffe Bachelor und Masterfand am 15. 11. 2006 im EGW statt.Bastian Doht, ehemaliger EGWlerund inzwischen Mitarbeiter eines Prü-fungsamtes der Universität Bielefeldund dort mitbeteiligt an der Umstel-lung der Lehramtsstudiengänge aufdie neuen Abschlüsse, hatte sichfreundlicherweise bereit erklärt, fürdie Oberstufenschüler seiner altenSchule einen Überblicksvortrag zuhalten. Dass sich fast 50 Zuhörer –nicht nur Schülerinnen und Schülersondern auch Eltern - einfanden,zeigt, wie hoch das Informationsbe-dürfnis auf diesem Gebiet ist.In groben Zügen lässt sich festhalten,dass wohl nahezu alle Schülerinnenund Schüler, die in nächster Zeit einStudium aufnehmen wollen, sich aufdie neuen Studienordnungen einrich-ten müssen, da sich die Bundesrepu-blik verpflichtet hat, bis 2010 alle Stu-diengänge auf Bachelor/Master-Ab-schlüsse umzustellen. Das Studiumwird dadurch stärker durchstruktu-

riert sein, da viel kontinuierlicher alsbisher Leistungsnachweise erbrachtwerden müssen. Vom ersten Semes-ter an müssen in sogenannten Modu-len (Kombinationen aus Vorlesungen,Seminaren, Übungen ggf. Praktika –je nach Studiengang) Leistungspunk-te erworben werden. Die Studentenwerden dadurch schon während desStudiums stärker in die Pflicht genom-men, ersparen sich aber auf der an-deren Seite einiges an Prüfungsstressam Ende der Ausbildung. Im Normal-fall wird der Bachelor (180 Leistungs-punkte) als erster berufsqualifizieren-der Abschluss nach drei Jahren er-worben, woran sich dann ein aufbau-endes zweijähriges Masterstudium(120 Leistungspunkte) anschließenkann. Bastian Doht ging auch auf daszukünftige Lehramtsstudium ein, fürdessen Verlauf es zur Zeit noch keineinheitliches Konzept gibt. Der Re-ferent stellte dazu die Grundideen desBielefelder Lehramtskonzepts vor, dassich im Moment noch in der Erpro-bungsphase befindet. Eines der zen-tralen Probleme dabei ist die Vertei-lung der beiden obligatorischen Schul-

fächer auf das Gesamtstudium, wo-bei ggf. vorgesehen sein kann, dassdas zweite Fach erst in der Master-phase studiert wird.Zukünftige Studierende werden wohlgezwungen sein, sich schon weit vorStudienbeginn mit den neuen Studien-ordnungen vertraut zu machen. Auchder Übergang vom Bachelor- zumMasterstudium könnte zu einem Pro-blem werden, da hier Zulassungsbe-schränkungen eingeführt werdenkönnten. Letztlich ist aber zur Zeitnoch vieles in der Schwebe und mankann den angehenden Studentinnenund Studenten nur raten, von den zahl-reichen Beratungsangeboten derHochschulen – von denen das EGWja zumindest die Uni Bielefeld in un-mittelbarer Nachbarschaft hat – re-gen Gebrauch zu machen.Angesichts der guten Resonanz aufden Vortrag werden sicherlich imLaufe der Zeit weitere Veranstaltun-gen zu verschiedenen Themen ausdem Problemfeld Berufswahl imEvangelischen Gymnasium stattfin-den.

Michael Henkemeier

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Wie bereits seit einigen Jahren fandzum Halbjahreswechsel (Ende Janu-ar) das für alle SchülerInnen des 11.Jahrgangs verbindliche Methodentrai-ning statt. An zwei Tagen wurdenjeweils drei Blöcke mit unterschiedli-chen, fächerübergreifenden sowiefachspezifischen Methoden angebo-ten, die zum einen an bereits bekann-te Lern- und Arbeitstechniken aus derSekundarstufe I anknüpfen, zum an-deren in neue, für die Oberstufe be-deutsame Fachmethoden einführen.Das von den FachlehrerInnen der Stu-fe 11 unterbreitete Themenangebot

Methodentraining für die Jahrgangsstufe 11

umfasst einen festen Kern von Me-thoden, wie zum Beispiel Texter-schließungsverfahren, Lernstrategien,Vorbereitung und Durchführung vonPräsentationen, Konzentrations- undEntspannungstechniken, Umgang mitMesswerten etc., der für jede 11.Jahrgangsstufe – je nach Bedarf –unterschiedlich erweitert wird.In deutlich kleineren als den gewöhn-lichen Kursgruppen kann in die The-orie der Methode eingeführt und an-schließend praktisch gearbeitet wer-den. Die konzentrierte Auseinander-setzung mit methodischen Fragestel-

lungen an diesen beiden Tagen dientsowohl der individuellen Förderung imHinblick auf selbstständiges, effekti-ves Lernen und Arbeiten als auch derVerbesserung der Unterrichtsqualität.Eine jährlich nach Abschluss des Trai-nings durchgeführte Befragung derTeilnehmer gibt Aufschluss über dieErwartungen und Einschätzungen derSchülerInnen, sodass die Fachkräfteein Feedback zu den angebotenenThemen erhalten und ggf. Änderun-gen im Angebot für den nächstenJahrgang vorgenommen werden kön-nen. Gabriele Köchling

Von Aktien und anderen (R)EvolutionenFrankfurt � die Abschlussfahrt der 13er

Die diesjährige Fahrt der 13. Jahr-gangsstufe nach Frankfurt am Mainbegann sehr erfreulich, denn auchHanno und Nina erreichten den Busnoch in Rheda. Der Donnerstag standganz im Zeichen der Evolution: DasSenckenberg Museum bot uns wiedereinen Schatz an naturkundlichen Fun-den und Ausstellungsstücken und wir,die begleitenden Lehrer, Frau Lemb-ke, Herr Pietzner und ich, nahmensehr erfreut das Interesse aber auch

die gute Stimmung der Schüler zurKenntnis. Überraschender Weisemachten abends nur wenige Schülerdavon Gebrauch, Sachsenhausen un-ter die Lupe zu nehmen und insoferngestaltete sich die Fahrt sehr ange-nehm. Freitag war das Programmauch sehr dicht gesteckt: Nach demAuschecken aus der Jugendherber-ge standen der Besuch der Börse (wirlernten u.a., dass Aktienpapiere vonBeate Uhse manchmal sogar auf

Wunsch laminiert ausgegeben wer-den), eine geschichtliche Führung rundum die Paulskirche und Führungendurch den Palmengarten unter evo-lutionsbiologischen Aspekten auf demPlan. Ich möchte nicht verschweigen,dass unsere Schülerinnen und Schü-ler überall, wo wir hinkamen, für ihrBenehmen, ihr Interesse und auch ihrWissen gelobt wurden.Außerdem möchte ich mich bei allenMitfahrenden bedanken, dass es mirsehr leicht gemacht wurde, auch ineinem etwas gehandicapten Zustanddiese Unternehmungen zu begleiten– es hat mir viel Spaß gemacht undviel bedeutet.

Dr. Anne Fallner-AhrensEin Besuch im Senckenberg Museum ist immer sehenswert.

Von „Bullen“ und „Bären“. Der verzweifelteVersuch, die Aktienkurse in den Griff zu kriegen.

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Wie der Kaffee länger heiß bleibt ...Frau Dr. Irmgard Heber in 64367Mühltal! An diese Adresse musstenwir unsere Lösungen für den 13. bun-desweiten Wettbewerb in Physik sen-den. Daran teilzunehmen war die Ideeunseres Physiklehrers Herrn Dr.Meya. Mit viel Interesse haben meinFreund und Klassenkamerad aus der6c, Milan Spendel, und ich an denAufgaben gerechnet, experimentiertund gebastelt. „Leicht gewippt“,„Rasch gekühlt“, „Laut geklingelt“lauteten unsere Themen.In der ersten Aufgabe mussten wirberechnen, wo sich der dicke OnkelOle auf einer Wippe platzieren muss,damit er mit seinen drei kleinen Nich-ten im Gleichgewicht ist. Nach eini-gem Grübeln wurde uns klar, dass essich bei der Wippe offenbar um einenHebel handelt. Also stöberten wir im

Physikbuch der 9. Klasse und fandenmit den Hebelgesetzen den Ansatz fürunsere Lösung.In der Aufgabe „Rasch gekühlt“ soll-ten wir den Temperaturverlauf vonKaffee aufzeichnen. Durch Experi-mentieren fanden wir heraus, ob derKaffee schneller kühlt, wenn man dieMilch sofort oder erst vor dem Trin-ken dazu gibt. Das Ergebnis unsererBeobachtungen: Der Kaffee wirdschneller kühl, wenn man die Milcherst unmittelbar vor dem Trinken inden Kaffee gibt. ( Achtung, Warm-Kaffeetrinker: Milch sofort rein, dannbleibt der Kaffee länger heiß!)Ans Konstruieren ging es bei derAufgabe drei. Wir sollten eine elek-trische Klingel bauen, fotografierenund beschreiben. Bedingung war: Esdurften keine Teile eines Elektrobau-

kastens oder einer handelsüblichenKlingel verwendet werden. AlsStromquelle durften wir Batterien oderein Netzgerät installieren. Eine gan-ze Weile tüftelten wir herum, unteranderem mit dem Trafo einer Mär-klin-Eisenbahn. Als uns noch Materi-al und Werkzeug fehlte, öffnete HerrDr. Meya seine gut ausgerüstete Pri-vatwerkstatt. Dafür möchten wir ihman dieser Stelle ganz herzlich danken.Schließlich war es noch ein hartes undlangwieriges Stück Arbeit, die einzel-nen Lösungen auch auszuformulie-ren. Doch wir konnten unsere Ant-worten noch kurz vor Einsende-schluss abschicken. Am Ende hat esimmerhin für den dritten Platz gereichtund außerdem hatten wir eine ganzeMenge Spaß.

Martin Flachmann (6 c)

Anregende Ideen: Milan Spendel (links) und Martin Flachmann holten sich beim bundesweiten Jugend-Physikwettbewerb den dritten Preis!

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Den Hefezellen dicht auf den Spuren

Jeder kennt sie, die Hefezelle, alsZutat zum Backen und Brauen. Aberwas es damit genau auf sich hat, wis-sen die Wenigsten. Die SchülerInnendes Differenzierungskurses „Biologie-Chemie“ sind auf diesem Gebiet seiteinigen Monaten bestens aufgeklärt,da sie an dem bundeslandweitenWettbewerb „Chemie entdecken“ teil-genommen und „natürlich“ auch be-sondere Auszeichnungen errungenhaben.Gestartet wurde der Wettbewerb am11.09.06, Abgabetermin war am28.09.06. In dieser Zeit musste eineMenge von Experimenten zum The-ma Hefe bewältigt und protokolliertwerden. Dabei durfte auch im Teamgearbeitet werden, obwohl später je-der seine selbstverfassten Versuchs-protokolle abgeben musste.Inhaltlich bestand der Schwerpunktder Arbeit darin herauszufinden, un-ter welchen Bedingungen Hefe ambesten arbeitet und welche Prozessedabei ablaufen. Unter anderem wur-den den SchülerInnen auch nette Auf-gaben wie das Backen eines Hefe-kuchens gestellt. Allgemein betrach-tet machte diese Arbeitsphase allenSchülerInnen sehr viel Freude, da das

Experimentieren und das freie For-schen abwechslungsreich waren undjeder die Arbeit selbst in die Handnehmen durfte. Frau Rath-Arnold, diebetreuende Lehrerin, war mit dieserArt von Unterricht sehr zufrieden, dasich die SchülerInnen alle Informati-onen selbst beschaffen mussten. Manforschte im Internet und man beschäf-tigte sich auch außerhalb der Schulemit dem Thema, um Knackstellen derExperimente zu deuten. Als dem Bi-ologie-Chemie-Kurs dann AnfangJanuar das Ergebnis mitgeteilt wur-de, waren alle Beteiligten positiv über-rascht und stolz, da sich die vieleMühe ausgezahlt hatte. Elf Schüler-Protokolle wurden zur UniversitätKöln geschickt. Alle elf SchülerIn-nen erreichten die erforderliche Min-destpunktzahl. Jeder Teilnehmer, derdie Mindestpunktzahl erreicht hatte,bekam eine Urkunde. Fünf SchülerIn-nen wurde sogar bestätigt, dass siemit „besonderem Erfolg“ teilgenom-men hatten. Diese sind am 4. Juni indie Universität Köln eingeladen, umgeehrt zu werden und ihre Preise per-sönlich in Empfang zu nehmen. Obdieses Event mit einem zusätzlichenWandertag verbunden sein wird, ist

noch nicht ganz sicher.Die fleißigen SchülerInnen haben sichschon wieder neue Ziele gesteckt. Im

Moment nehmen sie nämlich mit er-höhtem Ehrgeiz am zweiten „Chemieentdecken“-Wettbewerb teil. DiesesMal lautet das Thema: „Seifen sindWAS?“Wer zweimal an einem solchen Che-mie-Wettbewerb mit „besonderemErfolg“ teilgenommen hat, erhält vomLand NRW eine besondere Auszeich-nung. Also heißt es weiterhin: Dau-men drücken!

Nadja Parusel (Diff-Kurs 10)

Hef(e)tig gute Chemikerinnen – Die EGW TeilnehmerInnen des von der Uni Köln durchgeführten Wettbewerbs „Chemie entdecken“.

Hefezellen unterm Mikroskop – schematisch

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Glückliche Gewinner des Preisrätsels!Über je einen Hausaufgaben-gutschein freuten sich die Ge-winner des Bilderrätsels unse-rer letzten SCHELLE-Ausga-be.Schulleiterin Barbara Erdmei-er und SCHELLE-RedakteurDr. Walter Arnold gratuliertenRonja Parusel, Finn-MoritzGaesing und Julius Obergassel(nicht im Bild).Das Bilderrätsel zeigte denLatein- und MathelehrerChristian Schwerdt.Ein Hinweis war der Schrift-zug „Gladius“ – denn das heißt

Hier kommt die Maus!

Von Ende Januar bis Mitte März waram Evangelischen Gymnasium Wert-her tierisch was los: Zwei neue Mit-bewohner - ein Zwergmauspärchen- begleiteten die Schülerinnen undSchüler der 5 a durch den Schulall-tag. Die kleinen Nager gehören zurArt der Eurasischen Zwergmaus(Micromys minutus PALLAS 1778)und verbrachten, im Rahmen einerwissenschaftlichen Arbeit, etwa zweiMonate unter der Obhut der Mäd-chen und Jungen dieser Klasse. DieStudentin und angehende Biologieleh-rerin Ida Schidlowski untersuchte imRahmen ihrer Arbeit die Lernwirk-samkeit von lebenden Tieren im Bio-logieunterricht. Die Tiere wurden inder aktuellen Studie in ihrer Ganzheitals heimischer Säuger und Teil einesÖkosystems gesehen. Direkte An-schauung und der Umgang mit wirk-lichen Tieren könnte den Schülern –so die Idee der Studie – besondereErlebnisse und Erfahrungen ermögli-chen und so zum Schlüssel emotio-naler Verbundenheit zur belebten Na-tur werden. Daraus könnte ein wir-kungsvolleres Lernen und ein größe-res Verständnis für die Natur folgen.Als kleinster Vertreter der Muridae(Langschwanzmäuse) lebt die Zwerg-maus vorwiegend im Halmwald

feuchter Grasbestände, aber auch inGetreidefeldern. Für dieses Leben inschwindelnden Höhen bis zu einemMeter über dem Boden, ist die Zwerg-maus in besonderer Weise angepasst:Ihr geringes Gewicht von 6 g wird vonGräsern getragen. Zur sicheren Fort-bewegung umklammert sie die Hal-me und Ästchen mit ihrem langenSchwanz. Zwergmäuse ernähren sichvon Sämereien, frischen Trieben undKnospen; sie haben aber auch Insek-tenlarven, z.B. Mehlwürmer, zumFressen gern. Zwergmäuse ziehenihre Jungtiere in Hochnestern, gebautaus Gras und Schilf, auf. Im EGWfühlten sie sich offensichtlich sehrwohl, denn hier gab es Nachwuchs!

Zwergmäuse sind Wildtiere. Dennochlassen sie sich leicht halten, züchtenund besonders gut studieren. Als Klet-tertiere leben sie im dreidimensiona-len Raum und sind –außer währendder Aufzucht der Nachkommen imHochnest- für die Schüler fast immerleicht zu beobachten. Man kannBrehm (1879) nur beipflichten: „SO

SCHMUCK UND NETT ALLE KLEINEN MÄUSE

SIND, SO ALLERLIEBST SIE SICH IN DER GE-FANGENSCHAFT BETRAGEN: DAS KLEINSTE

MITGLIED DER FAMILIE, DIE ZWERGMAUS

(…), ÜBERTRIFFT JENE DOCH IN JEDER

HINSICHT. SIE IST BEWEGLICHER, GESCHICK-TER, MUNTERER, KURZ EIN VIEL ANMUTIGE-RES THIERCHEN, ALS ALLE ÜBRIGEN.“

Prof. Matthias WildeUni Bielefeld – Didaktik der Biologie

übersetzt Schwert. Auch Bril-le und der typisch gestreifte

Pullover waren Hinweise aufdie gesuchte Person.

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Wer kennt diese Person ?

HAUSAUFGABEN-GUTSCHEIN !!!

Eure Mails sendet ihr bitte an folgende Adresse: [email protected]

Viel Spaß und Erfolg beim Mitmachen! Eure SCHELLE-Redaktion

Ausblick auf die nächsteAusgabe:

• Abitur 2007• Schüleraustausch• EGW Schulkonzert• Musical des Unterstufenchores

und natürlich viele weitereinteressante Themen

Die nächste SCHELLE erscheintMitte Juni.

Auch in dieser SCHELLE-Ausgabe gibt es wieder ein Bilderrätsel. Alles, was ihr tun müsst, ist erraten, um wen essich dabei handelt. Mitmachen können alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I, also der Klassen 5-10.Wer Lust hat, mitzuspielen, braucht nichts weiter zu tun, als uns mitzuteilen, um wen es sich auf dem Bild handelt.Unter allen richtigen Einsendungen werden wir jeweils drei Gewinner ziehen. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!).Ihnen winkt jeweils ein

An dieser Ausgabe wirkten mit:Sammy Abdul-Razzak, Rouven Arnold, Dr. Walter Arnold, Lisade Boer, Barbara Erdmeier, Dr. Anne Fallner-Ahrens, MartinFlachmann, Carl Philip Gaesing, Finn-Moritz Gaesing, PaulGaesing, Alexander Heim, Michael Henkemeier, Marie-HelenKleinemeier, Ann-Kathrin Koch, Gabriele Köchling, Carolin Meier,Sharon-Michelle Morgenroth, Christoph Neumann, KlausNottmeyer –Linden, Nadja Parusel, Carina Scheer, Ulrike Schilling,Elisabeth Tews, Philipp Tiemann, Thomas Viererbe, Uwe Vögler,Christian Voßieck, Matthias Weisser, Prof. Matthias Wilde, SophiaWilhelms

Fotos:Rouven Arnold (S.12), Lisa de Boer (S.13), EGW Fototeam (S.3,4), Carola Gaesing (S.15), Alexander Heim (S.1,2,4,18), Ann-Kathrin Koch (S. 14), Power of Ten (S.24), Ulrike Schilling(S.5,7,8,9,23), Steffen Schröder (S. 20), Westfalenblatt (S.21,22)

Druck: Teutodruck GmbH BielefeldHerausgeber: Ev. Gymnasium Werther

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