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INHALTSVERZEICHNIS Werbung VKI15000 Acht Jahre Vorsprung Markus Beumer, Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG A ls die Commerzbank im Jahr 2004 ein eigenes Vorstandsressort Mit- telstandsbank etablierte, um die Kom- petenzen im Firmenkundenbereich zu bündeln, wurde das von manch ande- ren Banken nur belächelt. Die Ausrich- tung auf mittelständische Unternehmen vom kleinen inhabergeführten Betrieb mit zwei Dutzend Mitarbeitern bis hin zur börsennotierten Aktiengesellschaft erschien dem Wettbewerb wenig attraktiv. Der Mittelstand belohnte die Fokussierung der Commerzbank und schenkte uns als strategischem Partner sein Vertrauen. So wurde die Mittel- standsbank zur beidseitigen Erfolgs- geschichte für den Mittelstand und für die Commerzbank. Nirgendwo wird das so deutlich wie im Auslandsge- schäft: Die deutschen Unternehmen exportieren wie nie zuvor, und keine andere Bank begleitet sie dabei so intensiv wie die Commerzbank. Mit der Abwicklung von im Ausland zugunsten deutscher Exporteure eröffneter Akkre- ditive sind wir sogar Marktführer im deutschen Außenhandel. Nicht zuletzt angesichts der anste- henden regulatorischen Herausforde- rungen entdecken nun plötzlich auch andere Institute das Mittelstandsge- schäft wieder neu. Doch das erfor- derliche Verständnis für den Bedarf mittelständischer Unternehmen, das Wissen um seine Branchen und Märkte entsteht nicht über Nacht. Die Commerzbank hat ihren Weg bereits 2004 eingeschlagen, konsequent bei- behalten und über alle Auf- und Abschwünge hinweg dauerhaft mit dem Mittelstand zusammengearbeitet. Diese Erfahrung und das dabei gewachsene Know-how geben uns acht Jahre Vor- sprung, den wir konsequent für den Mittelstand einsetzen. Denn wir waren, sind und bleiben die Bank an Ihrer Seite. Ihr Markus Beumer, Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG EDITORIAL Seite 2 TOP-THEMA Währungen aktiv managen Pionier der Lasertechnik setzt auf Absicherung Seite 4 FINANZIERUNG HERMES-Deckungen für Russland verdoppelt Fördermittel für nachhaltige Energieersparnis Erste Renminbi-Kreditfazilität in China „Gemeinsam Zukunft gestalten“ Seite 8 WERTSCHöPFUNGSKETTE Mehrwert für den Mittelstand Seite 8 CASH-MANAGEMENT Lastschriften: SEPA macht’s einfach Seite 10 CASE STUDY Drei Fragen an den Preisträger der „Besten Finanzkommunikation im Mittelstand“ Wirecard schafft Spielraum für Wachstum „Turnarounder des Jahres 2012“: Wieder zurück auf der Erfolgsspur Seite 14 LäNDERPORTRäT Russland: Wichtigster Handelspartner in Osteuropa Seite 16 ANLAGE Anlegen mit maximaler Sicherheit Seite 16 MELDUNGEN / IMPRESSUM Zeitung der Mittelstandsbank 1/2013 Januar März

CN113 Fact

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InhaltsverzeIchnIs

WerbungV

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Acht Jahre Vorsprung

Markus Beumer, Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG

A ls die Commerzbank im Jahr 2004 ein eigenes Vorstandsressort Mit-

telstandsbank etablierte, um die Kom-petenzen im Firmenkundenbereich zu bündeln, wurde das von manch ande-ren Banken nur belächelt. Die Ausrich-tung auf mittelständische Unternehmen vom kleinen inhabergeführten Betrieb mit zwei Dutzend Mitarbeitern bis hin zur börsennotierten Aktiengesellschaft erschien dem Wettbewerb wenig

attraktiv. Der Mittelstand belohnte die Fokussierung der Commerzbank und schenkte uns als strategischem Partner sein Vertrauen. So wurde die Mittel-standsbank zur beidseitigen Erfolgs-geschichte – für den Mittelstand und für die Commerzbank. Nirgendwo wird das so deutlich wie im Auslandsge-schäft: Die deutschen Unternehmen exportieren wie nie zuvor, und keine andere Bank begleitet sie dabei so intensiv wie die Commerzbank. Mit der Abwicklung von im Ausland zugunsten deutscher Exporteure eröffneter Akkre-ditive sind wir sogar Marktführer im deutschen Außenhandel. Nicht zuletzt angesichts der anste-henden regulatorischen Herausforde-rungen entdecken nun plötzlich auch andere Institute das Mittelstandsge-schäft wieder neu. Doch das erfor-

derliche Verständnis für den Bedarf mittelständischer Unternehmen, das Wissen um seine Branchen und Märkte entsteht nicht über Nacht. Die Commerzbank hat ihren Weg bereits 2004 eingeschlagen, konsequent bei- behalten und über alle Auf- und Abschwünge hinweg dauerhaft mit dem Mittelstand zusammengearbeitet. Diese Erfahrung und das dabei gewachsene Know-how geben uns acht Jahre Vor-sprung, den wir konsequent für den Mittelstand einsetzen. Denn wir waren, sind und bleiben die Bank an Ihrer Seite.

Ihr

Markus Beumer, Mitglied des vorstands der commerzbank aG

edItorIal

seite 2

top-theMa• Währungen aktiv managen• pionier der lasertechnik

setzt auf absicherung

seite 4

FInanzIerunG• herMes-deckungen für russland verdoppelt•Fördermittel für nachhaltige energieersparnis• erste renminbi-Kreditfazilität in china•„Gemeinsam zukunft gestalten“

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Wert schöpFunGs Kette Mehrwert für den Mittelstand

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cash-ManaGeMent lastschriften: sepa macht’s einfach

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case study• drei Fragen an den

preisträger der „Besten Finanzkommunikation im Mittelstand“

• Wirecard schafft spielraum für Wachstum

• „turnarounder des Jahres 2012“: Wieder zurück auf der erfolgsspur

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länderporträt russland: Wichtigster handelspartner in osteuropa

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anlaGeanlegen mit maximaler sicherheit

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MeldunGen / IMpressuM

zeitung der Mittelstandsbank 1/2013 Januar – März

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Währungen aktiv managen

Wer im Mai 2011 ein Importge-schäft über 100.000  US-Dollar

abschloss und dafür entsprechend dem damaligen Devisenkurs 67.568  Euro einkalkulierte, musste im Juli 2012 bei Fälligkeit 82.645 Euro aufwenden – ein nicht akzeptables Risiko für Unterneh-men, die Kalkulationssicherheit benöti-gen. Das macht die Absicherung gegen schwankende Devisenkurse so wichtig. Traditionelle Grundlage jedes Wäh- rungs managements ist das Devisen-termin geschäft. Unternehmen verein- baren dabei mit der Commerzbank verbindlich, bestimmte Währungen an einem fest vereinbarten zukünftigen Termin zu einem genau definierten Kurs zu tauschen. Damit sind Kurs risiken abgesichert. Bei dieser bewährten und ziel führenden Lösung steht allerdings einzig und allein die Kalkulations-sicherheit des Handelsgeschäfts im Vordergrund. Es gibt hier keine Mög-lichkeit, an Kursbewegungen zu parti-zipieren: Auch wenn sich die Kurse in eine für das Unternehmen vorteilhafte Richtung bewegen, ist es an die starren Absicherungskurse gebunden. An diesem Punkt setzt das Aktive Wäh-rungs management der Commerzbank an: Es bietet vielfältige Möglichkeiten, die notwendige Absicherung unterneh-mensindividuell so zu gestalten, dass

ausgestaltungsvarianten des aktiven Währungsmanagements

Barriere

Vorzeitige Beendigung

Option

Partizipation

Ansammlung Absicherungs -beträge

30%

70%50%

100100100

100100

Baukasten aktives

Währungs-management

gleichzeitig positive Kursentwicklungen genutzt werden können.

risiken absichern und zusätzlich Kurschancen nutzenMaßgeschneiderte Lösungen der Mit-telstandsbank zeichnen sich durch ver-bindliche Absicherung und individuell ausgestaltete Chancenkomponenten aus. Zu den Ausgestaltungsvarianten des Aktiven Währungsmanagements gehören beispielsweise Optionen und struktu-

rierte Derivate. Auch eher anspruchs-volle Lösungen stehen inzwischen schon für mittelstands gerechte Losgrö-ßen ab 100.000 Euro zur Verfügung.

optionen: Flexibel und chancenreich absichern Bei einer Option erwerben Unter-nehmen gegen eine entsprechende Optionsprämie das Recht, haben aber nicht die Pflicht, einen festge-legten Währungsbetrag zu einem

Mit der individuellen Balance aus absicherung, Flexibilität und Kurs-chancen können unternehmen ihr Grund geschäft so sicher wie nötig und so profitabel wie möglich abwickeln.

Top-Thema

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ebenfalls festgelegten Kurs zu kaufen oder zu verkaufen. Der entscheidende Vorteil: Bewegen sich die Devisen-märkte so, dass die Marktkurse für das Unternehmen günstiger sind als mit der Absicherung über die Option, nutzt es das aktuelle Kurs niveau und erzielt so gegenüber seiner Kalkula-tion einen zusätzlichen Ertrag. Kommt es anders, verschlechtern sich also die Kursverhältnisse aus Sicht des Unternehmens, nimmt es das Recht aus der Option wahr und ist damit entsprechend geschützt. Zusätzlich zu diesen klassischen Devisenoptionen stellen die Risiko-spezialisten der Commerzbank maß-geschneiderte Lösungen bereit. Wenn Unternehmen beispielsweise bereit sind, auch eine vorzeitige Beendigung des Sicherungsgeschäfts zu akzep-tieren, ist dies eine weitere Möglich-keit, den Kurs zu verbessern. Ebenso kann bereits im Vorfeld ein Partizipa-tionsgrad festgelegt werden, zu dem das Unternehmen anteilig an einer bestimmten Kursentwicklung teilhat, oder eine bestimmte Barriere für die Ausschöpfung eines möglichen Kurs-vorteils definiert werden. Variable Absicherungsbeträge bilden ebenfalls einen interessanten Baustein des Aktiven Währungsmanagements. Typisch für diese Strategie ist, dass die Wechselkursentwicklung im Zeitraum bis zur Fälligkeit Einfluss darauf hat, in welchem Umfang und zu welchem Kurs Nominalbeträge des Absicherungsge-schäfts angesammelt werden.

absichern von nicht frei konvertierbaren WährungenZu den zahlreichen Währungs paaren, die im Rahmen des Aktiven Währungs-managements der Commerzbank abge-sichert werden können, gehören auch nicht frei konvertierbare Währungen wie der Renminbi. Solange ihn die Chinesische Nationalbank nur einge-schränkt für den Handel freigibt, kann die Kursabsicherung beispielsweise durch sogenannte Non Deliverable Forwards (NDF) und Non Deliverable Options (NDO) erfolgen.  

Als stark expandierender Maschinen-bauer mit einem Exportanteil von rund 90 Prozent ist die LPKF Laser & Elec-tronics AG aus Garbsen bei Hanno-ver stark von den Schwankungen der Devisenmärkte betroffen. Das 1976 gegründete und im TecDAX der 30 größten deutschen Technologiewerte gelistete Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Lasersystemen zur Mikromaterialbearbeitung spezi-alisiert. Laseranlagen werden in der Elektronik- und Automobil industrie, in der Kunststofftechnik und bei der Herstellung von Solarzellen eingesetzt. LPKF-Kunden nutzen diese Technolo-gie, um Leiterplatten zu entwickeln, zu bearbeiten oder um sie durch die Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) komplett zu ersetzen. Im Zentrum der Maschinen steht fast immer ein Laser-strahl, der als Werkzeug zur Bearbei-tung von Oberflächen eingesetzt wird. LPKF versteht sich dabei als Pio-nier bei der Erschließung neuer Märkte für den Einsatz der Lasertech-nologie in der Mikromaterialbearbei-tung und hat sich in vielen Bereichen eine weltweit führende Position erobert. Kai Bentz, Chief Financial Officer der LPKF: „Viele unserer aus-ländischen Kunden wünschen sich eine Abrechnung in ihrer Währung, z. B. in US-Dollar, japanischem Yen oder zunehmend auch in Renminbi.“ Was solche Fremdwährungsge-schäfte am Ende tatsächlich in Euro bringen, hängt maßgeblich von der Entwicklung auf den Devisenmärk-ten ab. Auch die in Fremdwährung zu fakturierenden Aufträge muss die LPKF zuverlässig kalkulieren kön-nen. Bentz: „Deshalb setzen wir ent-sprechende Finanzinstrumente zur

Absicherung ein. Ohne dieses Aktive Währungsmanagement müssten wir mit deutlich höheren Unsicherheiten leben und mit stärker schwankenden Ergebnissen im Zeitablauf. Das ist für uns nicht akzeptabel.“ In einem durchschnittlichen Monaterlöst die LPKF u. a. mehr als 500.000 US-Dollar, die gegen Euro getauscht werden müssen. „Mit Unterstützung der Commerzbank haben wir deshalb ein Aktives Wäh-rungsmanagement implementiert. Wir sind damit sehr zufrieden. Schließlich hängt ein Großteil unse-res Unternehmenserfolgs davon ab, dass unsere Kalkulationen aufgehen – trotz schwankender Devisenkurse,“ erklärt Bentz.  

produkte der lpKF Microline serie werden zur professionellen laser-bearbeitung von schaltungs trägern und leiter platten eingesetzt.

pionier der lasertechnik setzt auf absicherunglpKF laser & electronics aG:

„ohne aktives Währungs management müssten wir mit deutlich höheren unsicher heiten leben.“

der Film zum aktiven Währungs- management bei der lpKF steht im Internet zur verfügung unter www.commerzbank.de/währungsabsicherung.

Top-Thema

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Die deutsche Exportförderung in Form der Exportkreditgarantien

des Bundes (HERMES-Deckungen) für den russischen Markt hat in den vergan-genen Jahren eine Renaissance erlebt. So sind seit 2003 die neu herausgeleg-ten HERMES-Deckungen für Russland von seinerzeit 800 Millionen Euro auf inzwischen 1,7 Milliarden Euro im ers-ten Halbjahr 2012 gestiegen. Ein zunehmender Anteil daran (80 Prozent im ersten Halbjahr 2012) entfällt mittlerweile auf kurzfristige HERMES-Deckungen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit. HERMES-gedeckte Forderungen unter APG (Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung), APG Light oder Ausfuhrgewährleistungen auf der Grundlage von Einzeldeckungen sind auch als Basis fürForderungsankäufe durch die Commerzbank in Deutsch-land bestens geeignet. Bei mittel- und

langfristigen Finanzierungen ab fünf Jahren Laufzeit gibt es dann beinahe keine Alternativen mehr zu HERMES-gedeckten Bestellerkrediten.

Was bei langfristigen herMes-gedeckten Finanzierungen zu beachten istDie Rahmenbedingungen für staatliche Kreditversicherer der OECD-Länder (OECD-Konsensus) sehen verbindliche Parameter für langfristige Finanzierun-gen vor: Mindestens 15 Prozent des Auftragswertes sind vom Kreditnehmer außerhalb der HERMES-gedeckten Fi- nanzierung als Anzahlung zu leisten. Die verbleibenden 85 Prozent können zzgl. des zu zahlenden Entgelts für die HERMES-Deckung finanziert werden. Auch die Finanzierung lokaler Kosten (z. B. Baukosten, lokale Zulieferungen) in Höhe von max. 23 Prozent des Auf-

tragswertes ist deckungsfähig. Die Til-gung des Darlehens muss spätestens sechs Monate nach dem sogenannten Starting Point beginnen  – definiert als mittleres gewichtetes Lieferdatum, Datum der vollständigen Lieferung oder Datum der Inbetriebnahme. Eine Rück-zahlung erfolgt dann in halbjährlichen Raten in gleicher Höhe zzgl. der jewei-ligen Zinsen. Die Kreditlaufzeit kann abhängig von der Höhe des Auftrags-wertes grundsätzlich bis zu zehn Jahre betragen. Darüber hinaus sind längere Kreditlaufzeiten im Rahmen der jewei-ligen OECD-Sektorabkommen möglich.

die türen stehen offenAktuell sind 15 russische Banken generell für Indeckungnahmen durch HERMES akzeptiert. Auf der Basis von Einzelfallprüfungen wurden sogar schon mehr als 70 russische Institute in

HERMES-Deckungen für Russland verdoppeltBei mittel- und langfristigen Finanzierungen ab fünf Jahren laufzeit gibt es kaum alternativen zu diesen exportkreditgarantien des Bundes.

Bilateraler handel: deutschland-russland (in Milliarden Euro*)

* Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank. **Rundungsdifferenzen

Deutschland gehört zu den Ländern, mit denen Russland einen negativen Han-delsbilanzsaldo aufweist. Die deutschen Lieferungen sind 2011 wertmäßig auf Eurobasis um 34 Prozent gestiegen, die deutschen Einfuhren um 27 Prozent. Ausgehend von der Größe des rus-sischen Marktes sowie des Moder-nisierungsbedarfs in den Bereichen Industrie und Infrastruktur besteht für die deutsche Exportwirtschaft weiterhin ein erhebliches Wachstumspotenzial.

26,6 34,1 38,5 45,9** 28,7** 39,4 51,7

10,7 14,7 19,3 23,2 15,3 20,1 27,1

15,9 19,4 19,2 22,6 13,5 19,3 24,6

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

60

40

20

0

handelsumsatz

einfuhr (nach russland)

ausfuhr (nach deutschland)

Quelle: Rosstat, Zolldienst RF

Finanzierung

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Deckung genommen. Und für weitere aufstrebende russische Banken, die über zufriedenstellende Bonität verfügen, ist die Tür nicht  verschlossen. Auch rus-sische Unternehmen kommen für eine direkte Indeckungnahme durch HER-MES infrage, so sie gängige Bonitätskri-terien erfüllen. Dabei sind u. a. testierte Jahresabschlüsse nach internationalen Rechnungs legungsstandards erforder-lich. Seit März 2011 akzeptiert HERMES für Auftragswerte bis 5 Millionen Euro auch Jahresabschlussunterlagen nach RAS (Russian Accounting Standards).

deckungskosten reduziertIm Februar 2011 wurde die Russische Föderation in der OECD-Länderkate-gorisierung von Stufe 4 auf Stufe 3 heraufgestuft, was die Kosten für die HERMES-gedeckte Finanzierung direkt reduzierte. HERMES-gedeckte Finan-zierungen profitieren darüber hinaus vom guten Rating der Bundesrepublik Deutschland, das für die Refinanzierung der langfristigen Finanzierungen in den letzten Monaten an Bedeutung gewon-nen hat. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Finanzierungs- und Absiche-rungslösungen zeigt deren Bedeutung für deutsche Exporte nach Russland. Programme und Maßnahmen der rus-sischen Regierung zur Stärkung des Unternehmertums oder zur Moderni-sierung von Schlüsselindustrien unter-stützen weiterhin das Investitionsklima. Auch der große Bedarf für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen und der Aus-bau der Infrastruktur bleiben wichtige Treiber für den deutsch-russischen Außenhandel. Die Commerzbank ist mit umfangreichen Kapazitäten für Absi-cherungen und Finanzierungen dar-auf vorbereitet.

Fördermittel für nachhaltige Energieersparniszuschüsse und zinsgünstige darlehen machen Investitionen in die reduzierung des rohstoff- und energieverbrauchs noch attraktiver.

Mit öffentlichen Förder mitteln die umweltfreundlichkeit des unternehmens verbessern

Finanzierung

Angesichts der weltweit wachsen-den Nachfrage nach Rohstoffen und Energie sowie deren stark schwan-kenden Preisen wollen immer mehr Unternehmen ihre Abhängigkeiten von diesen Märkten reduzieren. Sie suchen deshalb nach Wegen zur Ver-besserung ihrer Energie- und Res-sourceneffizienz. Was viele von ihnen nicht wissen: Für entsprechende Investitionen stehen attraktive För-dermöglichkeiten durch Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen bereit. Verschiedene Förderinstitute haben ihr Engagement in diesem Bereich ausgeweitet. Beispielsweise förderte die Kreditanstalt für Wiederauf-bau (KfW) im ersten Halbjahr 2012 Umwelt- und Klimaschutzprojekte mit 12,1 Milliarden Euro, 26 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Am Anfang des Weges zu einem energie- und ressourcen-effizienten Unternehmen steht die genaue Ana-lyse des Rohstoff- und Energiever-brauchs. Bei der anschließenden Umsetzung in konkrete Projekte unterstützen die Fördermittelspe-zialisten der Commerzbank bei der Auswahl des optimalen Förder-programms: Sie durchforsten den „Förder dschungel“, erläutern Alter-

nativen, wählen gemeinsam mit dem Unternehmer die Lösung aus, die am besten zum Unternehmen passt und binden sie in ein individuelles Finanzierungskonzept ein.

nachhaltige ersparnisIn der Praxis kann dies beispiels-weise wie folgt aussehen: Ein Unter- nehmen identifiziert als Haupt-energie verbraucher die Prozess-wärme (30  Prozent), die Heizung (25 Prozent) und die Produktions- maschinen (22  Prozent). Darauf-hin investiert es in eine energie-effiziente Verbundkälteanlage mit Wärmerückgewinnung zur Unter-stützung der Heizung. Wegen der hohen Energieeinspareffekte wird das gesamte Investitionsvolumen mit einem Darlehen aus dem KfW-Energie effizienzprogramm (Zinsatz: 1,25 Prozent p. a., Laufzeit und Zins-bindung zehn Jahre) gefördert. Im Ergebnis erzielt das Unternehmen eine Energieeinsparung von 43 Pro-zent p. a. und eine Kosten ersparnis von 25 Prozent p. a. Auf dieser Basis amortisiert sich die Investition auch dank der zinsgünstigen Finanzie-rung innerhalb von nur dreiein-halb Jahren.  

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Finanzierung

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Erste Renminbi-Kreditfazilität in Chinacommerzbank arrangiert erste onshore-rMB-Finanzierung für ein Familienunternehmen.

Mit mehr als 40.000 Mitarbeitern ist die Voith GmbH eines der größten Familienunternehmen. Für China als wichtigs-ten Wachstumsmarkt benötigte das Unternehmen eine lokale Kreditlinie – idealerweise eine syndizierte Kredit fazilität von insgesamt 2,25 Milliarden RMB (270 Millionen Euro) in der chinesischen Landeswährung. Die Commerzbank verfügte nicht nur als eine der ersten deutschen Banken über eine RMB-Lizenz, sondern hat mit vier Filialen auch eine starke Präsenz vor Ort. Als Reflektion dieser führenden Position im RMB-Markt agierte sie als einziger deutscher Mandated Lead Arranger (MLA) bei dieser erfolgreichen ersten Onshore-RMB-Finanzierung eines deutschen Familienunternehmens.

die Generator-Modernisierung in einem brasilianischen Wasser-kraft werk (oben), radial-propeller (unten links) und ein voith-Wasser trecker vor der skyline shanghais (unten rechts) – ein kleiner aus schnitt aus dem portfolio der voith Gmbh in den Märkten energie, öl & Gas, papier, rohstoffe sowie transport & auto motive.

Wie lässt sich eine nachhaltige Ausrichtung an Bedarf, Herausforderungen und Erwartungen

mittelständischer Unternehmen besser umsetzen als mit der Einbeziehung der Kunden bereits ab der ersten Phase einer Produktentwicklung? Aus die-ser Überlegung heraus hat die Mittelstandsbank der Commerzbank ein neues Workshop-Format entwickelt und in Hamburg erstmalig erfolgreich in die Praxis umgesetzt: die Kundenwerkstatt. In einem kleinen Kreis setzen sich dabei Geschäfts-führer und CFOs von Unternehmen unterschiedli-cher Branchen und Größe mit Spezialisten aus den zentralen Produktbereichen der Geschäftsleitung der einladenden Gebietsfiliale an einen Tisch. Ihr gemein-sames Ziel: aktuelle sowie künftige Bedarfe der Unter-nehmen zu identifizieren und direkt als Basis der Produktentwicklung zu nutzen, um ebenso maßge-schneiderte wie pass genaue Finanzierungslösungen zu finden. Der „Embedded Customer“, wie dieses Prinzip in der Wirtschaftswissenschaft genannt wird, bietet Vor-teile für beide Seiten: Kunden haben die Gewissheit, dass die Bank an genau den Stellschrauben arbeitet, die für den unternehmerischen Erfolg wichtig sind. Die Bank verbessert durch das frühzeitige Praxis-Feedback die Ausrichtung an den Kundenbedürfnis-sen bei der Produktentwicklung deutlich.

Wertvolles FeedbackUwe Borges, Vorsitzender der Geschäftsleitung in der Mittelstandsbank der Commerzbank im Gebiet Ham-burg, war Gastgeber einer der ersten Kundenwerk-stätten. Sein Fazit: „Ausgangspunkt der gemeinsamen Arbeit war eine Diskussion über aktuelle Erkenntnisse

„Gemeinsam Zukunft gestalten“erste Kundenwerkstatt in hamburg: neues Workshop-Format der Mittel-standsbank führt unternehmer und Banker zusammen, um gemeinsam den Bedarf an Finanzprodukten zu identifizieren und lösungsansätze zu entwickeln.

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Finanzierung

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„Insgesamt haben mir die Zusammensetzung des Teilnehmerkreises, der Aufbau des Tages, die einge-setzten Arbeitsmethoden und die Organisation sehr gut gefallen. Gerne können es in Zukunft noch ein paar Teilnehmer mehr sein – umso größer wird die Ideenfülle ausfallen.“

hans redlefsen, Geschäftsführer des Modelabels closed

holding aG

zusammen an produktideen schrauben: Kunden und Bank arbeiten in der Kundenwerkstatt an Finanzierungslösungen für Übermorgen.

„Durch die Mitarbeit der Teilnehmer war es eine insgesamt gelungene Veranstaltung. Gerne hätte ich noch mehr Zeit damit verbracht, an konkreten Produkt ideen zu ‚schrauben‘. Mitgenommen habe ich, dass die Commerzbank sehr daran interessiert ist, ihre Kunden zu verstehen und kundengerechte Lösungen zu entwickeln.“

lars Jacobsen ist leiter Finanzen der WKn aG, einem der führenden entwickler für schlüsselfertige energieprojekte in europa und den usa.

der Trendforschung und über die Herausforderungen, die sich daraus für das unternehmerische Finanzma-nagement ergeben. Dafür suchten wir dann u. a. mit Hilfe von Kreativ-Techniken gemeinsam nach Lösun-gen. Unsere Kunden haben dabei eine Fülle von Ideen und Produktansätzen eingebracht. Ausführlich disku-tiert wurden auch die Produktideen, die seitens der Mittelstandsbank entwickelt worden sind. Hier lieferte das Feedback sehr wertvolle Hinweise für unsere wei-tere Arbeit.“ Die Resonanz der teilnehmenden Unternehmen war mehr als positiv (vgl. nebenstehende Statements). Borges: „Viele Teilnehmer haben uns am Rande der Kundenwerkstatt zu diesem Veranstaltungsformat gratuliert, weil es den Anspruch der langfristigen Geschäftspartnerschaft und des hohen Kundenver-ständnisses eindrucksvoll einlöst. Ähnliches hätten sie von anderen Unternehmen bzw. Banken noch nicht erlebt.“ Nach diesen sehr erfolgreichen Probeläufen wer-den 2013 weitere Kundenwerkstätten folgen.

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Mehrwert für den Mittelstand

schonung der liquidität mit avalen und Garantien

schutz durch eine maß-geschneiderte risikoabsicherung

entlastung der Betriebsmittellinie

auftragserteilung einkauf lagerhaltung

Wertschöfpungskette

sechs vorschläge zur optimierung

1. Die Unterstützung durch die Commerzbank beginnt schon bei der Akquisition neuer Aufträge durch die Unternehmen. Häufig sind hier Bürg-schaften oder Garantien zu stellen. Als Alternative zur Barunterlegung scho-nen Bankbürgschaften und Garantien die Liquidität der Unternehmen, denn die Commerzbank übernimmt dabei das geforderte Zahlungsversprechen.

2. Wird der Auftrag dann erteilt, zeigt sich beim Wareneinkauf oft, dass stei-gende Zinsen, volatile Wechselkurse oder explodierende Rohstoffpreise der ursprünglichen Kalkulation schnell die Grundlage entziehen. Die Commerzbank

bietet entsprechende Absicherungsmög-lichkeiten, sodass volle Planungssicher-heit gewahrt bleibt und Unternehmen überdies von günstigen Preisentwick-lungen profitieren können.

3. Oft müssen Waren lange im Voraus eingelagert werden, bevor sie schließ-lich verarbeitet und verkauft werden. Bei solchem saisonalen Finanzbedarf schaffen zusätzliche Kontokorrentkre-dite mit Laufzeiten bis zu einem Jahr und einem Festsatz klare Kalkulations-grundlagen. Am Ende der vereinbarten Laufzeit werden Kreditbetrag und Zin-sen aus den Verkaufserlösen des Sai-songeschäfts zurückgezahlt.

4. Auch bei der Produktion lassen sich mit individuell angepassten Finan-zierungskonzepten spürbare Vorteile erzielen. Der Schlüssel liegt häufig im Einsatz von Fördermitteln. Die Commerzbank-Spezialisten berück-sichtigen zinsgünstige Darlehen von den Förderinstituten des Bundes und der Länder ebenso wie öffentliche Zuschüsse und Bürgschaften.

5. Gerade bei Auslandsgeschäften kann der Versand vor allem wegen der Erstellung der erforderlichen Doku-mente zu einer komplexen Herausfor-derung werden. Wer sich nicht selbst damit auseinandersetzen will, kann

Jedes mittelständische Unternehmen arbeitet mit einem Kreditinstitut zusam-men – aber ist es eigentlich egal, mit welchem? Wenn es nur um die standar-

disierte Abwicklung von Kundenaufträgen ginge, vielleicht. Aber dann würden viele Möglichkeiten im unternehmerischen Finanzmanagement ungenutzt blei- ben. Deshalb hat sich die Commerzbank konsequent am Bedarf von Unterneh-men ab einem Jahresumsatz von 2,5 Millionen Euro orientiert. An bundesweit 150 Firmenkunden-Standorten stehen genau darauf spezialisierte Betreuer bereit. Sie erschließen ihren Kunden über die gesamte Wertschöpfungskette konkrete Optimierungsmöglichkeiten.

entlang der gesamten Wert-schöpfungskette bieten sich vielfältige ansatzpunkte für kostensparendes und liqui-ditätsschonendes Finanz-management.

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nutzung aller Finanzierungsquellen professionalisierung des außenhandels abbau der „Forderungen aus lieferung und leistung“

produktion versand rechnungsstellung

S eit fast 50 Jahren bietet die UNION TANK Eckstein GmbH & Co. KG (UTA) dem gewerblichen Güter- und Perso-nentransport eine Rundumversorgung. Fahrer können über UTA an mehr als 32.000 markenunabhängigen Diesel-

stationen in 37 Ländern Europas tan-ken sowie in 20 europäischen Ländern die Maut abrechnen. Des Weiteren können UTA-Kunden den Pannen-, Abschlepp- und Reparaturservice in Anspruch nehmen – und das alles bargeldlos! Verständlich, dass die Nutzung von Lastschriftverfahren als wichtiges Mittel zum Zahlungs-ausgleich bei UTA schon immer eine große Bedeutung hatte.

Im gesamten sepa-raum einheitlichNeue Perspektiven eröffnet nun das im gesamten SEPA-Raum einheitli-che Firmenlastschriftverfahren, das am 1. Februar 2014 verbindlich wird und die bisherigen nationalen Last-schriftverfahren ablöst. Um es so früh wie möglich zu nutzen, suchte Thomas Wolpert, Credit Manager bei UTA, zeitnah den Austausch mit der Commerzbank. Wolpert: „In der Ver-gangenheit hatten wir es in verschie-denen Ländern mit unterschiedlichen Verfahren, eigenständigen Formaten und Prozessabläufen zu tun.“ Darüber

hinaus musste zudem in jedem Land ein eigenes Konto geführt werden.

Gut gestartetIm Vorfeld der Nutzung wurden zunächst alle betroffenen Systeme und Abläufe angepasst, sodass das neue SEPA-Lastschriftverfahren und die bisherigen nationalen Lastschrift-verfahren bis Anfang 2014 parallel betrieben werden können. Nach erfolgter Implementierung liefen intensive Testreihen, um zu prü-fen, ob alle Abläufe reibungslos funk-tionieren. Dann erhielten die ersten Kunden von UTA ein „SEPA-Package“ mit drei vorausgefüllten SEPA-Man-daten sowie einem Infoblatt. Thomas Wolpert: „Wir wollten die Umstellung für unsere Kunden so einfach wie möglich gestalten, denn sie haben oft-mals nicht die Zeit, sich intensiv mit SEPA auseinander zusetzen.“ Das ist der UTA offensichtlich gut gelungen, denn sie arbeitet bereits in 12 Ländern mit dem einheitlichen SEPA-Verfahren. Für die bevorstehende Massenumstel-lung ist sie bestens vorbereitet.

Lastschriften: SEPA macht’s einfach

nach systematischer vorbereitung nutzt die unIon tanK eckstein (uta) schon heute die vorteile der sepa-Firmenlastschrift, die sie bereits in zwölf ländern erfolgreich einsetzt.

Wertschöpfungskettte / Cash Management

den Full-Service der Commerzbank nutzen. Sie ist Marktführer im deut-schen Außenhandel: Keine andere Bank hat 2011 mehr zugunsten deut- scher Exporteure eröffnete Akkreditive abgewickelt.

6. Letztendlich bleibt noch der Aus-gleich der gestellten Rechnungen. Wer seinen Kunden lange Zahlungs-ziele eingeräumt hat, muss trotzdem nicht auf den Liquiditätsfluss warten. Der Verkauf kurzfristiger Forderungen

aus Warenlieferungen oder Dienstleis-tungen an die Factoring-Gesellschaft Commerz Factoring GmbH bietet sofor-tige Erlöse, eine hundertprozentige Risikoabsicherung und eine Entlastung des Debitoren managements.

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dreI FraGen an…

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Die Auszeichnung für die „Beste Finanzkommunikation im Mittelstand“ gehört zu den renommiertesten deut-

schen Wirtschaftspreisen. Sie wird von der Commerzbank in Zusammenarbeit mit der Euler Hermes Kreditversicherung AG, GE  Capital und weiteren Partnern vergeben, zu denen der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Ruhr-Universität Bochum, die Financial Times Deutschland und die Zeitschrift impulse gehören. Geehrt werden damit mittelstän-dische Unternehmen für eine besonders erfolgreiche, systema-tisch betriebene und strategisch angelegte Kommunikation mit ihren Kapitalgebern. Preisträger des Jahres 2012 in der Kategorie „Mittlerer Mittelstand“ ist die Kaimann GmbH aus Hövelhof im Kreis Paderborn. Das 1959 gegründete Unternehmen stellt Dämm-stoffe aus Elastomer und Polyethylen her, die u. a. in den Bereichen Kälte- und Klimatechnik, Lüftung, Sanitär und Hei-zung eingesetzt werden. 330 Mitarbeiter erzielen einen Jah-resumsatz von 84 Millionen Euro. company.news sprach mit dem für Finanzen zuständigen Geschäftsführer Martin Eilerts, der die kurz „FiKomm-Award“ genannte Auszeich nung aus den Händen von Commerzbank-Bereichsvorstand Martin Fischedick entgegennahm.

Herr Eilerts, Finanzkommunikation hat in Ihrem Unternehmen eine große Bedeutung – warum?

Martin eilerts: Weil sie ganz wesentlich dazu beigetragen hat, unser gutes Geschäftsmodell durch eine extrem schwie-rige Situation zu bringen, in der wir uns in den Jahren nach 2008 befunden haben. Seinerzeit hatten wir nach Jahrzehnten des kontinuierlichen Wachstums massiv in zusätzliche Kapa-zitäten und neue Technologien investiert. Ihnen verdanken wir heute unsere Innovationsführerschaft, damals aber sah es zunächst ganz anders aus: Im Zuge der Finanz- und Wirt-schaftskrise konnte das geplante Wachstum nicht realisiert werden, sodass wir wegen der gleichzeitig hohen Abschrei-bungen und Zinsaufwendungen als Folge der Investitionen

in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren rote Zahlen geschrieben haben. Trotzdem konnte sich die Kaimann GmbH durchgängig auf die Unterstützung ihrer Finanzpartner ver-lassen. Ich möchte hier nur beispielhaft ausgeweitete und neue Kreditengagements sowie Restrukturierungsbeiträge in Form reduzierter Zinssätze nennen. Auch die Warenkre-ditversicherer, ebenfalls ein ganz wichtiger Finanzpartner, wurden nicht nervös, sondern haben die Limite für unsere Lieferanten beibehalten.

Wie haben Sie das geschafft?

Martin eilerts: Uns war natürlich klar, dass sich unsere Ban-ken, Leas ing- und Factoringgesellschaften sowie Warenkre-ditversicherungen angesichts der Verluste fragen würden, ob denn die hohen Investitionen wirklich richtig waren oder ob wir uns damit vielleicht übernommen hatten. Deshalb war es unser erstes Ziel, die Ursachen der Unternehmenskrise, die ergriffenen Maßnahmen zu deren Bewältigung und natürlich unseren unverändert positiven Ausblick mit detaillierten Ana-lysen transparent und für Außenstehende nachvollziehbar zu machen. Das Konzept einer entsprechenden Finanzkommu-nikation haben wir dann in einer gemeinsamen Sitzung mit allen Partnern anhand eines beispielhaften Reportings auf der Grundlage von Ist-Daten abgestimmt. So konnten wir sicher sein, dass sie genau die Informationen bekommen, die sie für ihre Entscheidungen brauchen. Diese in der Krise entwickelte Finanzkommunikation befin-det sich heute im Regelbetrieb und bildet die Basis für die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Finanzpartnern und Management des Unternehmens. Konkret sieht das so aus, dass es zum einen jährliche Sitzungen aller Finanzpartner immer zu Beginn des Geschäftsjahres gibt, auf denen Grund-satzfragen zur Unternehmensentwicklung diskutiert werden. Zum anderen haben wir ein monatliches Berichtswesen eta-bliert, das jeweils im Folgemonat per E-Mail allen Partnern in gleicher Form zur Verfügung gestellt wird.

… den Preisträger der „Besten Finanzkommunikation im Mittelstand“

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dreI FraGen an…

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hatten gut lachen: (v.l.n.r.) geschäftsführender Gesellschafter Georg Josef Kaimann, Kathrin Bonus, leiterin controlling, und Martin eilerts, für Finanzen zuständiger Geschäftsführer der Kaimann Gmbh.

Was sollten nach Ihren Erfahrungen Unternehmen, die sich intensiver mit Finanzkommunikation befassen wollen, unbedingt beachten?

Martin eilerts: Da muss man an erster Stelle natürlich die Bereitschaft zur Öffnung, zur Transparenz und zum Diskurs nennen. Wer von den Banken Verständnis für seine Situa-tion verlangt, muss auch Verständnis für ihre Situation haben. Deshalb lohnt es sich in jedem Fall, sich an einen Tisch zu setzen und ganz offen darüber zu sprechen, was denn die andere Seite wissen muss, um den gemeinsamen Weg weiter mitzugehen. Das heißt ja nicht, dass man jeden Informations-wunsch auch komplett erfüllt, wenn etwa der dadurch verur-sachte Aufwand in keinem Verhältnis zum Erkenntnisgewinn für die Finanzpartner steht. Aber darüber kann man dann reden, und nach meiner Erfahrung wird man für berechtigte Einwände auch Verständnis finden. Meine zweite Empfehlung wäre, es nicht bei dem regel-mäßigen schriftlichen Reporting zu belassen. Es ist natürlich unverzichtbar, aber eben auch nur ein Teil der Finanzkom-

munikation. Das Reporting sollte immer begleitet werden von bilateralen Kontakten und Gesprächen. Dabei bietet sich auch die Möglichkeit, Finanzpartner aktiv in strategische Überlegungen einzubeziehen. So erhält man nicht nur die Einschätzung eines Außenstehenden, sondern auch gleich ein Feedback, welche Aspekte des Vorhabens für die Einschät-zung durch die Banken besonders relevant sind, sodass man in der Finanzkommunikation detaillierter darauf eingehen kann. Außerdem fließen im Vier-Augen-Gespräch oft auch zusätzliche Informationen, die in großer Runde mit Vertretern unterschiedlicher Banken nie zur Sprache kämen. Als drittes und letztes vielleicht noch der Hinweis, dass man das Reporting ja nicht nur für die Banken macht. Im Grunde braucht jedes Unternehmen ab einer gewissen Grö-ßenordnung einen Großteil dieser Analysen ohnehin für seine eigene Steuerung. Wir bei Kaimann würden diese Auf-bereitung jedenfalls auch dann machen, wenn wir gar keine Finanzpartner hätten …

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Eilerts.

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Wirecard schafft Spielraum für Wachstumdienstleister profitiert von dynamischer e-commerce entwicklung und wird umfassend von der commerzbank unterstützt – vom zahlungsverkehr bis zur Kapitalerhöhung.

Wenn man online einen Flug bucht, einen Laptop bestellt oder einen Online-Dienst abonniert, wird in vielen Fällen im Hintergrund die Wirecard-Gruppe aktiv. Denn im anonymen Internet und bei Callcenter-Bestellungen kommt es darauf an, die Eingabe von Kreditkar-ten- oder Bankdaten in einem sicheren Umfeld zu ermöglichen. Diese techni-sche Dienstleistung übernimmt Wire-card für ihre Geschäftskunden. Als erfahrener Anbieter für globale Zahlungsabwicklungs- und Risikoma-nagementlösungen im E-Commerce hat sich die 1999 gegründete Wire-card AG dynamisch entwickelt. 2011 erwirtschaftete sie mit mehr als 13.000 Kunden einen Umsatz von rund 325  Millionen Euro und ein Transak-tionsvolumen von mehr als 15,5  Mil-liarden Euro. Heute beschäftigt die Aktiengesellschaft mehr als 600  Mit-arbeiter am deutschen Stammsitz in Aschheim bei München sowie in den Niederlassungen in Dubai, Dublin, Gib-raltar, Großbritannien, Österreich und Singapur. Die Kundenbasis reicht von sehr kleinen bis sehr großen Unterneh-

men aus den Bereichen Konsumgüter, Digitale Güter und Tourismus. Außer-dem ist das technologie- und innova-tionsgetriebene Unternehmen für die Telekommunikationsbranche im span-nenden Umfeld Mobile Payment und Zahlungen per Near Field Communica-tion (NFC-Technologie) aktiv. Den Kern des Leistungsangebots bildet eine Zahlungsplattform, die über eine Schnittstelle sämtliche Vertriebska-näle bündelt. Vor allem Shopbetreiber, die in neue Märkte expandieren, pro-fitieren von umfassenden Services und den über 85 internationalen Zahlungs- und Risikomanagementverfahren. Die zur Gruppe gehörende Wirecard Bank besitzt Verträge mit führenden Kartenorganisationen und ist berech-tigt, für deren Kredit- und Debitkarten-Marken Akzeptanzverträge zu schließen. Shopbetreiber, die Zahlungen mit Visa, MasterCard, JCB International, Discover International/Diners Club, American Express oder China UnionPay anbie-ten wollen, benötigen somit nur einen Vertrag mit der Wirecard Bank. Als Kreditkarten-Acquirer ist Wirecard in

69 Ländern weltweit aktiv und bietet mehr als 100 Transaktions- und 18 Aus-zahlungswährungen. Da Wirecard den direkten Draht zu einem globalen Ban-kennetz benötigt, setzt das Unterneh-men für den Auslandszahlungsverkehr auf den Corporate SWIFT Access der Commerzbank. Damit wird über einen einzigen Übertragungsweg der Kontakt in mehr als 200 Ländern abgedeckt.

„langjährige und vertrauensvolle zusammenarbeit“Neben der Abwicklung des Zahlungs-verkehrs im In- und Ausland erbringt die Commerzbank für Wirecard Dienst-leistungen im Devisenhandel und in der Kapitalanlage. Der Firmenkunden-betreuer mit Sitz in München stellt im Bereich der Finanzierungen Kredit- und Avallinien zur Verfügung. Als Mandated Lead Arranger hat die Commerzbank zudem im vergangenen Jahr eine Revol-ving Credit Facility über 115 Millionen Euro führend begleitet. „Wir schätzen die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Commerzbank sehr“, betont Burkhard

die Wirecard aG ist an der Frankfurter Wertpapierbörse im prime standard notiert und im technologie- werteindex tecdaX gelistet.

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Ley, CFO bei der Wirecard AG und Vor-stand der Wirecard Bank AG. „Wir ste-hen kontinuierlich mit unterschiedlichen Vertre-tern der Commerzbank im Kontakt  – ob es um die Abwicklung unseres täglichen Bankgeschäfts oder Kapitalmarkt-Instru-mente geht.“

Kapitalerhöhung war ein MeilensteinDurch die im März 2012 erfolgreich durchgeführte

Kapitalerhöhung wurde das Grundka-pital der Wirecard AG aus genehmig-

tem Kapital von rund 102 Millionen Euro auf rund 112 Millionen Euro ange-hoben. Die Commerzbank in München begleitete die gesamte Transaktion erfolgreich als Sole Glo-bal Coordinator und Sole Book runner. Die neu aus-gegebenen Aktien wurden institutionellen Anlegern im Accelerated Bookbuil-ding-Verfahren angeboten.

„Wir erzielten dabei einen Angebots-preis von 13,70  Euro, das entsprach einem Brutto emissions erlös von rund 139 Millionen Euro. Dies unterstützt uns jetzt bei der beschleunigten Konsolidie-rung in unseren Zielmärkten und gibt uns im Zusammenspiel mit Kredit linien maximale Flexibilität, um Akquisiti-onschancen wahrnehmen zu können“, so Ley. Im Zusammenhang mit den im vierten Quartal 2011 durchgeführten Unternehmenskäufen in Singapur und Großbritannien diente die Kapitalerhö-hung außerdem dazu, Fremdfinanzie-rungen teilweise zurückzuführen.

Vier Jahre nach dem „Schicksalsjahr“ der Knaus Tabbert wurde deren Geschäftsführer Giovanni Marcon jetzt als

„Turn arounder des Jahres 2012“ in der Kategorie der großen Unternehmen mit mehr als 750 Beschäftigten ausgezeichnet. Bereits zum siebten Mal hatten die Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft BDO und das Wirtschaftsmagazin „impulse“ diese begehrte Auszeichnung vergeben. Jurymitglied Mar-tin Fischedick, Bereichsvorstand Corporate Banking der Commerzbank AG, würdigte den Preisträger, der „sein Unter-

nehmen so aus der Krise geführt hat, dass es sich auf Dauer erfolgreich behaupten kann“. Krise ist eigentlich ein zu schwaches Wort, wenn es um die Situation von Knaus Tabbert im Jahr 2008 geht. Der tra-ditionsreiche Hersteller von Wohnwagen und Wohnmobilen wurde insolvent, weil sich die Verkaufszahlen von Freizeitmo-bilen binnen zwei Jahren europaweit von 227.000 auf 124.000 halbiert hatten. Knaus Tabbert produzierte fast ausschließ-lich für das eigene Lager und hatte darüber hinaus eine zu geringe Eigenkapitaldecke. Die Wende brachte die Investmentgesellschaft HTP, bestehend aus den beiden Holländern Wim de Pundert und Klaas Meertens: Sie übernahmen Knaus Tabbert und holten Giovanni Marcon als Geschäftsführer an Bord. Er kam vom Luxusuhrenhersteller Lange & Söhne und hatte zuvor das weltweite Händlernetz von Fiat geleitet. Marcon verschaffte sich mit einem Betriebsmittelkredit zunächst Luft zum Atmen. Bayern und Hessen verbürgten sich dafür bei einem Banken-konsortium unter Beteiligung der Commerzbank. Die Zeit nutzte Marcon für vielfältige Restrukturierungs-maßnahmen. Vor allem aber nahm er die Modellpolitik in Angriff: Statt teurer Nischenprodukte in Kleinauflagen kon-zentrierte sich Knaus Tabbert mit neuen Modellen auf das Volumengeschäft. Ein weiterer Schachzug: Marcon umging die Zwischenhändler und konnte so den Endhandel deutlich günstiger beliefern – mit stetig wachsen-dem Erfolg: Nach der Halbierung des Umsatzes auf 134 Mil-lionen Euro (2009) stieg er bis 2011 wieder auf 239 Millionen Euro an. Das EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depre-ciation and Amortization) lag 2011 bei 13  Millionen  Euro. Für 2013 sind über 300  Millionen  Euro Umsatz angepeilt. Auch bei den Mitarbeiterzahlen macht sich der Aufschwung bemerkbar: 400 zusätzliche Stellen hat Giovanni Marcon neu geschaffen, in den nächsten zwei Jahren sollen noch einmal 200 dazukommen. Keine Frage: Er hat den Preis verdient.

Wieder zurück auf der Erfolgsspur„turnarounder des Jahres 2012“: Wie Geschäfts führer Giovanni Marcon den Wohnmobil- und Wohnwagen-hersteller Knaus tabbert zum erfolg führte.

erfolgsmodell: Mit kompakten ausmaßen, sportlichem design und großer zuladung vereint der „van i“ von Knaus tabbert viele tugenden – in der attraktiven Fahrzeugklasse bis 3,5 tonnen Gesamtgewicht.

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Burkhard ley, cFo bei der Wirecard aG

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Wenn das Statistische Bundesamt seine monatliche Außenhandelsstatistik ver-öffentlicht, rangiert die Entwicklung der Exporte nach Russland regelmäßig auf den Spitzenplätzen – der deutsch-russische Warenaustausch eilt von Rekord zu Rekord. Im ersten Halbjahr 2012 legten die deutschen Ausfuhren nach Russland um 15 Prozent zu. Mit einem bilateralen Handelsvolumen von 39,7 Milliarden Euro, darunter deut-sche Exporte im Wert von über 18 Mil-liarden Euro, löste Russland damit Polen als wichtigsten deutschen Han-delspartner in Osteuropa ab.

rahmenkreditvereinbarungen mit mehr als 40 BankenDie Commerzbank unterhält seit 2011 eine Rahmenkreditvereinbarung mit der größten Bank Russlands, der staat-lichen Sberbank, über ein Volumen von 250 Millionen Euro. Zu den besonders

aktiven russischen Banken im Geschäft mit HERMES-gedeckten Finanzierun-gen zählen aber auch die Alfa-Bank oder die Promsvyazbank. Insgesamt gibt es Rahmenkreditvereinbarungen der Commerzbank mit mehr als 40 Banken und einigen Unternehmen, sodass Exportfinanzierungen effizienter abgewickelt werden können.

Kooperation in Wirtschaft und energieRussland ist Deutschlands wichtigs-ter Energielieferant. Das Land verfügt über mehr als 6 Prozent der Weltöl-, ca. 25 Prozent der Weltgas- und mehr als 19 Prozent der Weltsteinkohlere-serven. Die Europäische Union (EU) ist mit Abstand der bedeutendste Markt für russische Energieexporte, wobei Deutschland innerhalb der EU größter Abnehmer ist. Im Gegenzug sind deut-sche Unternehmen stark im russischen

Energiebereich engagiert. Die Ostsee-pipeline (Nord Stream) beispielsweise wurde gemeinsam von russischen, deutschen und anderen europäischen Unternehmen vorangetrieben.

Bereits 6.500 deutsche unternehmen in russlandMit einem Anteil von 8,7 Prozent am russischen Außenhandelsvolumen ist Deutschland nach China (9,9 Prozent) für Russland der zweitwichtigste Han-delspartner weltweit. Russland expor-tiert vor allem Energieträger (Öl und Gas) sowie Rohstoffe (Metalle) nach Deutschland, während deutsche Unter-nehmen vorwiegend Investitions güter, Maschinen, Kraftfahrzeuge, chemi-sche Erzeugnisse und Nahrungsmit-tel nach Russland liefern. Derzeit sind rund 6.500 Unternehmen mit deutscher Beteiligung in Russland registriert. Die Commerzbank (Eurasija) SAO betreut ca.

Russland: Wichtigster Handelspartner in Osteuropanach dem Beitritt zur Welthandelsorganisation haben sich die aus sichten für die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen weiter verbessert.

arbeiter der Gazprom, dem weltweit größten erdgasförderunternehmen und größtem russischen arbeit geber (links), die russisch-orthodoxe Basilius-Kathedrale am rande des roten platzes in Moskau (Mitte), das andere russland, die skyline der Mos-kauer city (rechts oben) und yuri Korcha-gin Field, eine gigantische ölplattform im Kaspischen Meer (unten rechts).

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länderporträt

ansprechpartner in Moskau :

dr. olga oznobishinaHead of International Clients Russisch, Deutsch, EnglischTelefon: +7 495 [email protected]

alexei IzotovHead of Russian ClientsRussisch, EnglischTelefon: +7 495 [email protected]

spezialistin aus dem cash Management & International Business:

dr. elena yuklyaevaLocal Head Cash Management & International BusinessRussisch, Deutsch, EnglischTelefon: +7 495 [email protected]

die commerzbank in russland bietet folgendes leistungsspek-trum an:

Finanzierung : Betriebsmittel- und Investitionsfinanzierung, Syndi-zierte Kredite, USPP / Schuldschein-darlehen, Anleihen, Commercial Paper, Mergers & Acquisitions, Eigenkapitalfinanzierungen

cash Management : Cash Pooling, Firmenkonto, Infor-mationsmanagement, Treasury Management, Zahlungsverkehr

anlage : Anlagegeschäft, Devisen- und Geldhandel

auslandsgeschäft : Dokumenten-geschäft, Strukturierte Export- & Handels finanzierung

risikomanagement: Zins- und Währungsderivate, Rohstoffderi-vate, Aktien- und Kreditderivate

lokale Besonderheiten : Internet & Electronic Banking System DBO-BS, Budget und Controlling Solu-tion (RCK-Modul), Devisenkontrolle

25 Prozent der Gesellschaften mit mehr-heitlich deutschem Kapital in Russland.

Moskau ist nicht gleich russlandDeutsche Investoren fassen in den meisten Fällen vor allem die Zentren Moskau und St. Petersburg ins Auge, doch andere Regionen holen deutlich auf, werden immer investorenfreund-licher und bieten attraktive Bedingun-gen für ausländische Unternehmen. Im Ranking der Regionalumfrage, das die Deutsch-Russische Außenhandelskam-mer (AHK) alle zwei Jahre unter ihren Mitgliedsfirmen durchführt, liegt aktu-ell Tatarstan an der Spitze, eine der reichsten Republiken der Russischen Föderation, die westlich des Uralgebir-ges am Zusammenfluss von Wolga und Kama liegt. Ihren Wohlstand verdankt sie  – natürlich  – Erdöl- und Erdgas-

vorkommen, die zum Teil noch nicht erschlossen sind sowie Industriefirmen wie Kamaz (Lkw-Hersteller), die intensiv mit deutschen Firmen vor Ort kooperie-ren. In der AHK-Umfrage folgen dann die Gebiete Swerdlowsk, Uljanowsk und Nowosibirsk. Als investorenfreundlich gelten auch die Stadt St. Petersburg, die Gebiete Nishnij-Nowgorod, Kaliningrad und Kaluga.

commerzbank seit 20 Jahren in russlandDie Commerzbank ist seit 20 Jahren in Russland präsent und besitzt daher umfangreiche Erfahrungen auch mit lokalen Besonderheiten vor Ort, bei-spielsweise bei Fragen der Devisenver-kehrskontrolle. Eurasija SAO in Moskau mit ihrer Filiale in St. Petersburg bietet den vollen Leistungsumfang einer rus-

sischen Bank mit der aus Deutschland bekannten Servicequalität, bewährten Cash-Management- und Finanzierungs-lösungen, vertrauten IT-Systemen und vor allem mit deutsch sprechenden Betreuern. Im grenzüberschreiten-den Geschäft erwartet Unternehmen in Moskau die komplette Leistungs-palette: von der konzeptionellen Bera-tung über den Cross-Border-Kredit bis zu grenzüberschreitenden Zahlungen, Akkreditiven, Inkassi und Garantien. Aktuell offeriert die Commerzbank ihren Firmenkunden die Eröffnung von Renminbi- (CNY) Konten und die Abwicklung grenzüberschreitender Handelsgeschäfte (Zahlungen und dokumentäres Auslandsgeschäft) in der chinesischen Währung und kann so die steigenden Handels aktivitäten mit China begleiten.

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Anlegen mit maximaler Sicherheitohne Kontrahentenrisiko: repo und triparty repo bieten unternehmen interessante alternativen zum klassischen unbesicherten Festgeld.

Kontrahentenrisiken bei der Geldanlage sind auch Jahre nach der Finanzmarkt-krise ein großes Thema in den Treasury-Abteilungen der Unternehmen: Was passiert, wenn der Partner, bei dem ich mein Festgeld angelegt habe, ausfällt? Zwar greifen dann Sicherungssysteme wie der Einlagen sicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Zusätzlich legen aber immer mehr Finanzentscheider Wert auf eine unmit-telbare und sofort nutzbare Besiche-rung. Sie entscheiden sich deshalb zunehmend für Repo geschäfte oder, als Variation davon, für Triparty Repos.

Grundlage ist ein Vertrag, mit dem das Unternehmen entsprechend dem Fest-geldbetrag von seiner Bank Wertpapiere ankauft. Am Ende der vereinbarten Laufzeit erwirbt die Bank die Wertpa-piere zum gleichen Preis wieder zurück. Zusätzlich erhält das Unternehmen natürlich die Zinsen für die Geldanlage. Die Wertpapiere dienen im Repo also als Besicherung für die angeleg-ten Gelder des Unternehmens. Welche Sicherheiten – in der Regel hochliquide Staatsanleihen – infrage kommen und in welcher Höhe sie zu stellen sind, verein-baren Unternehmen und Bank vorab.

Im Rahmen des Repo-Vertrages werden die Wertpapiere nicht verpfändet, son-dern an das Unternehmen verkauft. So muss das Unternehmen bei einem Aus-fall des Partners nicht erst Ansprüche auf das Wertpapier geltend machen, sondern kann die Wertpapiere als lega-ler Eigentümer sofort verwerten.

Mehr sicherheit ohne mehr KostenBei einem Triparty Repo agiert bei gleichen Grundprinzipien ein unab-hängiges Clearing House als dritte Par-tei zwischen Unternehmen und Bank. Dort werden die Konten beider Seiten geführt. Typischerweise übernehmen diese Triparty-Agenten auch die lau-fenden administrativen Aufgaben wie die tägliche Bewertung, Abwicklung der Margin Calls, Weiterleitung von Kupons etc. Die Gebühren trägt dabei stets der Verkäufer der Wertpapiere – bei Geld-anlagen also die Bank. Trotz der zusätz-lichen Besicherung sind die Zinssätze solcher Repogeschäfte deshalb mit direkten Bankeinlagen vergleichbar.

Wertpapierpensionsgeschäfte (Funktionsweise)

Während der laufzeit Zins (wenn)

Zinszahlung

Kaufdatum commerzbank aGWertpapiere

Geld (Marktwert der Wertpapiere)Kunde

rückkauf-datum commerzbank aG

Wertpapiere

Geld (zzgl. Zins)Kunde

Jetzt von niedrigen zinsen profitierenWer sich die historisch niedrigen Zinsen sichern und damit seine Zinsbelastung langfristig kalkulier-bar machen will, sollte jetzt han-deln. Denn sobald erste Anzeichen für eine Zinswende erkennbar sind, verschlechtern sich die Konditionen sofort und der günstigste Zeitpunkt ist vorbei. Aktiv werden sollten eben-falls Unternehmen, die erst in einigen Monaten entsprechenden Finanzie-rungsbedarf haben. Die Firmenkun-denbetreuer der Commerzbank bieten auch dafür passgenaue Lösungen.

top@doc: orientierung im dokumentengeschäftImmer wieder stehen Unternehmen beim dokumentären Aus-landsgeschäft vor der Frage, wie bestimmte Formulierungen beispielsweise in Akkreditiven auszulegen sind. Klarheit schafft hier der monatliche Newslet-ter top@doc der Commerzbank: Anhand aktueller Fallbeispiele geht er den wichtigsten Fragen rund um Akkreditive, Inkassi und Garantien auf den Grund. Dieser Informationsservice für Unterneh-men mit Außenhandel kommt auf Wunsch kostenlos ins Haus: einfach anmelden unter www.commerzbank.de/topdoc.

Klarheit schafft hier der monatliche Newslet-

Dieser Informationsservice für Unterneh-men mit Außenhandel kommt auf Wunsch kostenlos ins Haus: einfach anmelden unter

top@doc: klar, übersichtlich und praxisnah

Anlage / Meldungen

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die nächste ausgabe der zeitung der Mittelstandsbank company.news er -scheint im März 2013. Wir senden sie Ihnen gerne kostenlos zu sowie auf Wunsch zusätzlich als pdF und anwendung für Ihr smart phone. sie brauchen dazu nur im Internet unter www.commerzbank.de/companynews das Kontaktformular auszufüllen und abzusenden. dort finden sie auch das elektronische archiv mit allen bisher erschienenen ausgaben in pdF-Form.

IMpressuM

company.news mobilcompany.news können sie auch auf Ihrem smartphone lesen unter http://company.news.commerzbank.de

zeitung der Mittelstandsbank ausgabe: 1/2013 Januar – März

herausgeber : Commerzbank AG, Mittelstandsbank, 60261 Frankfurt am Main

verantwortlich für den Inhalt : Kerstin Richter, Mittelstandsbank

adressänderungen, archiv, Bestellungen : www.commerzbank.de/companynews

redaktion und Gestaltung : FLEISCHER'S – Agentur für Kommunika-tion GmbH, Schlangen baderscheinungstermine und anzeigen-schluss : company.news erscheint jeweils zu Quartals beginn. Anzeigenschluss ist der erste Werktag des Vorquartals.auflage : 70.000disclaimer : Die in company.news veröf-fentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugswei-se – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Nicht namentlich gezeichnete Beiträge stammen aus der Redaktion. Diese behält sich vor, Autoren-beiträge zu bearbeiten.

Dieser Ausarbeitung liegen Informationen zu Grunde, die wir für verlässlich halten. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Voll-ständigkeit können wir allerdings nicht übernehmen. Die Firmenkundenzeitung ersetzt nicht die im individuellen Fall ge-gebenenfalls notwendige Beratung durch die Hausbank. Berichte oder Analysen in company.news sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der jeweiligen Wertpapiere zu verstehen.

© Commerzbank AG, Frankfurt am MainBei Briefen an die Redaktion wird das Recht zur – auch auszugsweisen – Veröf-fentlichung vorausgesetzt.

Bildnachweise : Seite 1+6: Voith GmbH; Seite 3: LPKF Laser & Electronics AG; Seite 7: © Image Source / getty images; Seite 8+9: © Abel Mitja Varela /gettyimages, © Guido Mieth /gettyimages, © Kim Steele / gettyimages, © Flying Colours Ltd /getty images, © Alistair Berg / gettyimages, Seite 12: Wirecard AG; Seite 13: Knaus Tabbert GmbH; Seite 14: © Krasilnikov Stanislav /ITAR-TASS Photo /Corbis, © Will & Deni Mc Intyre /gettyimages, © Jose Fuste Raga /Corbis, © Matytsin Valery / ITAR-TASS Photo /Corbis; Seite 17: © nattstudio / Fotolia

Alle übrigen Bilder: Commerzbank AG

Lieferantenkredit oder Skonto-Ausnutzung?schnelle zahlung rechnet sich meist auch bei einer Kreditinanspruchnahme.

Mittelständische Unternehmen nutzen häufig Lieferantenkredite als bequeme Form der Zwischenfinanzierung. Bei einer maximalen Ausnutzung der eigenen Zahlungsziele, ohne von möglichen Skonti Gebrauch zu machen, erweisen sich diese Kredite jedoch als sehr teuer. Ist Liquidität vorhanden, sollte sich deshalb jeder Unterneh-mer Skontovorteile sichern. Aber lohnt sich das auch, wenn dafür der Kontokorrentkredit in Anspruch genommen werden muss? Ja, denn in der Regel übersteigen die Skonto-Ersparnisse den Zinsauf-wand für den Kredit. Mit dem Finanzanalyse- und Planungstool CB FIMO können die Firmenkundenbetreuer der Commerzbank genau diese Einsparpotenziale ebenso aufzeigen wie Optimie-rungsmöglichkeiten beim Working Capital Management.

rechnet sich die skonto-ausnutzung? commerzbank Finance Modelling

(cB FIMo) zeigt es auf einen Blick.

Meldungen

commerzbank vor ortBesuchen sie unseren Messe kalender im Internet unterwww.commerzbank.de/messekalender

company.news onlinehier geht’s zum online-archiv von company.news : www.commerzbank.de/companynews

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commerzbank aG

Mittelstandsbank

www.commerzbank.de/mittelstandsbank