Cogito - Ausgabe 5_SoSe14_scribd

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  • 8/12/2019 Cogito - Ausgabe 5_SoSe14_scribd

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    Interview mit Katrin Walchund Donjeta KrasniqiSeiten 4 & 5

    Wer zahlt die Hypo Lsung

    Seite 2

    Leitfaden durch denZulassungdschungel in SozWi

    Seite 3

    Studienbeihilfe

    Seite 6

    Das Studierendenmagazin des VSSt Linz. Seit 1966. Ausgabe 5 SoSe 14

    Verband sozialistischer Student_innen sterreichshttp://linz.vsstoe.at

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    No Pasarn! Gemeinsam gegen Rechts

    Mit unserer Kampagne No Pasarn!

    Gemeinsam gegen Rechts wollen wirrechtes Gedankengut in Europa aufzei-gen und alle dazu aufrufen, mit uns ge-meinsam gegen rechtes Gedankengut zukmpfen.

    Rechte Gruppierungen und Tendenzenknnen verschiedene Gesichter haben.Zum Teil sind es Parteien die sich klarrechts, auslnder_innenfeindlich und na-tionalistisch positionieren, zum Teil tragensie ihre rechte Gesinnung jedoch nicht soklar nach auen. Konzepte wie der Ethno-

    pluralismus enthalten die gleiche men-schenverachtende Ideologie, wie sie auchvon traditionellen rechtsextremen Grup-pierungen vertreten wird.

    Fr die EU-Wahlen am 25.Mai 2014 hatsich ein Bndnis extrem rechter Krfte,wie dem Front National und der VlaamsBelang, rund um die sterreichische FPformiert und inszeniert den altbekanntenwiderwrtigen Fremdenhass in neuemGewand. Jedoch ist Rechtsextremismus

    auch abseits der Parteipolitik tief in derGesellschaft verankert und erstarkt inden letzten Jahren zusehends. In man-chen Lndern mssen Angehrige vonMinderheiten um ihr Leben frchten. DieEuropische Krisenpolitik, die mit ihremSpardiktat die Situation fr die Menschenimmer weiter erschwert und zu Massen-arbeitslosigkeit fhrt, liefert dabei weiterZndstoff fr rechte Gruppierungen.

    Auf unserer Homepage, unter www.vs-stoe.at, knnen Artikel und Rechercheer-gebnisse zu den jeweiligen Lndern bereine interaktive Karte, die laufend erwei-tert wird, abgerufen werden.

    editorialDonjeta Krasniqi

    [email protected]

    Das Schreiben von Seminararbeiten undPapers kann sich gerade in den ersten Se-mestern als sehr schwierig herausstellen.Vieles ist unklar und auch die wissenschaft-lichen Formalia und Standards, welchediese erfllen mssen, machen Probleme.Daher bieten die Studienrichtungsvertre-tungen Soziologie und Sozialwirtschaft amDienstag, den 07. April (Beginn: 18.00 Uhr)in den Seminarrumen K 009D, K 112A so-wie K 223B im Keplergebude wieder un-

    seren beliebten Quote this-Workshop an.

    Neben den grundlegenden Zitierweisengehen wir mit dir auch die wichtigstenBausteine des wissenschaftlichen Arbei-tens durch: angefangen von der Erstellungeines Exposs bis hin zum Deckblatt unddem Literatur- und Quellenverzeichnis.

    Also komm vorbei! Im Gegensatz zu dengroen und meist berfllten Vorlesungen

    Wie vor wenigen Tagen beschlossen wurde,wird die Bank Hypo Alpe Aldria Internatio-nal ber eine Anstaltslsung abgewickelt,da eine Insolvenz groe Negativfolgen ha-ben wrde. Aber was genau bedeutet daseigentlich?

    Die Anstaltslsung ermglicht es, dassdie Hypo Alpe Adria International, anstattsie in die Insolvenz zu schicken, ber eineprivatwirtschaftliche Abbaugesellschaftabzuwickeln. Die Regierung argumentiert,eine Insolvenz sei zu riskant gewesen, dasich diese unmittelbar auf das BundeslandKrnten ausgewirkt htte. Unberechen-bare Risiken und massive negative Einfls-se auf das Standing der Republik wrenzu befrchten gewesen, meint OeNB-ChefEwald Nowotny.

    Die Abbaukosten werden zunchst zwarvon den Steuerzahler_innen getragen, je-doch hofft der Finanzminister auf weitereGeldquellen. Eine weitere Beteiligung Krn-

    tens, das bei der Verstaatlichung der Bankschon einen Beitrag geleistet hat, wird dis-kutiert. So ganz genau scheint noch nichtgeklrt, wer zahlen muss, aber bezglichKrnten wird ber mgliche gesetzlicheManahmen nachgedacht. Zu guter Letzthofft man auf eine Zahlung von der Hypo-Mutter Bayern LB.

    Bleibt nur zu hoffen, dass der Plan derHypo Lsung fruchtet.

    Quote this! WorkshopWissenschaftliches Arbeiten

    Wer zahlt die Hypo Lsung?

    linz.vsstoe.at

    zu wissenschaftlichem Arbeiten findetdiese Veranstaltung in einem kleinen Rah-

    men statt. Dies senkt nicht nur die Hemm-schwelle, deine Fragen los zu werden,sondern erlaubt uns auch nher daraufeinzugehen.

    Wenn du teilnehmen mchtest, dann mel-de dich bitte unter [email protected] an.

    David PfeilStV [email protected]

    soz

    Alexandra KatzianVSSt [email protected]

    jus

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    Fr Aufregung sorgte in den vergangenenTagen ein Normvorschlag des Komitees

    zur Regelung des Schriftverkehrs (Austri-an Standards) zur geschlechtergerechtenSprache. Der Entwurf NORM A 1080verlangt dabei in Kapitel 7: Jeder Textmuss unmittelbar laut (vor-)lesbar sein.Von Doppelschreibweisen wie der/dieLehrer/in wird also abgeraten. Zudemwird vorgeschlagen, das Binnen-I gnzlichabzuschaffen und durch Generalklauselndie Verwendung der mnnlichen Form im

    Zugangsbeschrnkungen fhren zu sozia-ler Selektion und verbessern die Qualittder Lehrveranstaltungen nicht. Weitersgibt es in sterreich bereits eine flchen-deckende Zugangsbeschrnkung zu denUniversitten, nmlich die Matura. Zustz-liche Hrden einzufhren, ist besonders frKinder sozial schwcherer Familien ein oft

    unberwindbares Problem. Gerade in Sozi-alwirtschaft, einem Fach, bei dem nicht dieRede davon sein kann, dass es berranntist, sind solche Zugangsbeschrnkungen

    jedoch noch mehr zu hinterfragen, da

    ganzen Schriftdokument zu ermglichen.Auch Abkrzungen wie Mag.a seien ge-schlechtsneutral zu halten. Die mnnlicheForm gelte schlielich fr beide Geschlech-ter Frauen seien mit gemeint.

    Wieso also gendern?

    Sprache dient nicht nur als Mittel der Kom-munikation. Vielmehr dient sie, mit Hilfevon typischen Sprech- und Schreibwei-sen als Mittel zur Konstruktion und Repro-duktion einer Wirklichkeit. Sprache hat kei-

    ne natrliche Bedeutung, sondern bedarfder Interpretation. Durch einen bewusstenSprachwandel kann diese Interpretationverndert werden.Fraueneinbindende Sprache bewirkt, dasssich Frauen und Mnner gleichermaenangesprochen fhlen im Schriftverkehrsicher kein Nachteil. Die ausschlielicheVerwendung der mnnlichen Form hinge-gen reflektiert die Ungleichheit zwischen

    sich die Politik nicht hinter dem Argumentverstecken kann, so die Qualitt der Lehrezu verbessern. Solche Zugangsbeschrn-kungen verschrfen die Elitenbildung anden Universitten nur noch weiter.Um allen, die nchstes Jahr mit dem Stu-

    dium Sozialwirtschaft beginnen wollen,einen berblick zu geben, folgt hier einkleiner Leitfaden zur Zulassung.

    Phase 1

    Online Registrierung von 1. Mrz bis 15.Mai 2014 fr das WS 2014/15 sowie SoSe2015. Abgabe eines Motivationsschrei-bens, wenn die Anmeldezahl die Studien-pltze bersteigt. Wann und wo diesesSchreiben abzugeben ist, wird von der JKUrechtzeitig per Informationsmail mitge-teilt.

    Phase 2

    Es findet ein Motivationsschreiben nur beihohen Anmeldezahlen statt. Bei einemAufnahmetest werden allgemein-kogni-

    norm A 1080

    Leitfaden durch denZulassungsdschungel in SozWi

    3linz.vsstoe.at

    den Frauen und Mnnern in unserer Ge-sellschaft. Die Annahme, dass Frauen beibeim generischen Maskulinum mit ge-meint werden, ist schlichtweg falsch. Wis-senschaftlerinnen wie Dagmar Stahlbergund Sabine Sczesny von der UniversittMannheim konnten diese Annahme be-reits durch mehrere Studien widerlegen.Ihre Ergebnisse zeigten klar: Der Gebrauchder ausschlielich mnnlichen Form fhrteimmer zu einem geringeren gedanklichenEinbezug von Frauen. Befrworter_innen

    der geschlechtergerechten Sprache gehtes also sicher nicht darum, diese unntigzu verkomplizieren. Ziel ist es lediglich, einefalsche Wahrnehmung von Sprache durchdie Gesellschaft zu bekmpfen.Normentwrfe wie die des Komitees zurRegelung des Schriftverkehrs sorgen somitzu Recht fr Emprung -- wir leben im 21.Jahrhundert.

    tive Kompetenzen im Wirtschaftskontext,wirtschaftliche Grundkenntnisse undGrundkenntnisse aus Mathematik undStatistik geprft. Dann wird nach Punktengereiht.

    Zulassung

    Nach Phase eins und zwei kann im Zulas-sungsservice die endgltige Zulassungdurchgefhrt werden.

    ACHTUNG NACHFRIST!

    Es gibt eine Nachfrist zur Anmeldung bis22. Mai 2014, wenn die Anmeldezahlen un-ter dem Studienplatzkontingent liegen, frPersonen, welche an einer anderen Univer-sitt Phase 1 absolviert haben.

    Details und Ausnahmen, wer nicht an dem

    Verfahren teilnehmen muss, findest du aufder Seite der Studierendenvertretung Sozi-alwirtschaft:http://oeh.jku.at/zulassungsverfahren-

    sozwi

    Sabrina SeyrlVSSt Jus-Gruppe

    [email protected]

    fem

    Sandra HochmayrStV SozWi

    [email protected]

    sozwi

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    4/8linz.vsstoe.at

    Cogito: Ich darf euch herzlich bei uns in der

    Redaktion begren. Vielen Dank, dass ihr

    euch Zeit genommen habt, wo ich mir vor-

    stellen kann, dass ihr durch euer ehrenamt-

    liches Engagement viel zu tun habt. Knnt ihr

    euch kurz vorstellen?

    Katrin: Ja, ich bin die Katrin, bin 23 Jahre.

    Aufgewachsen bin ich im beschaulichenSalzburg und seit Oktober 2011 studiere ich

    Soziologie und seit Mrz 2013 auch Sozial-

    wirtschaft an der JKU Linz. Seit letzten Ok-

    tober bin ich Vorsitzende der Fakulttsver-

    tretung SoWi und davor hab ich lange schon

    in der StV Soziologie wie auch Sozialwirt-

    schaft mitgearbeitet. Aja und beim VSSt

    bin ich jetzt ca. seit 2 Jahren aktiv.

    Donna:Ich bin seit Sommer 2013 Vorsitzen-

    de des VSSt Linz, war davor schon einige

    Jahre im VSSt und in der H aktiv, unter

    anderem als Politische Sekretrin des VSSt

    oder als Generalsekretrin in der H. Dar-

    ber hinaus studiere ich Jus und WiJus und

    bin auch Mandatarin der Studienvertretung

    WiJus und Vorsitzende des Ausschuss fr

    Wirtschafts- und Finanzkontrolle in der H

    Linz.

    Cogito: Man merkt, ihr seid sehr engagiert.

    Was bewegt einen Menschen, sich so stark

    fr andere einzusetzen, bzw. wieso habt ihr

    euch fr den VSSt entschieden und nicht fr

    eine der anderen Fraktionen?

    Donna: Ich bin whrend der Wahlen 2011

    zum VSSt gegangen. Ich habe im Laufe

    meines ersten Studienjahres schon viel von

    der Arbeit des VSSt mitbekommen, aber

    ich wollte vorher meinen ersten Abschnitt

    in Jus absolvieren, bevor ich selbst aktiv

    werde. Aktiv bin ich, weil ich auf der Uni

    sehr viel Verbesserungspotential sehe, aber

    auch gesamtgesellschaftlich etwas ndern

    mchte. Zum Beispiel der freie Hochschul-

    zugang ist mir ein groes Anliegen. In einerfairen Gesellschaft soll jeder studieren kn-

    nen, unabhngig davon, was die jeweiligen

    Eltern machen. Momentan ist es ja in s-

    terreich so, dass Bildung weitervererbt wird,

    Hochschulbildung ist leider immer noch et-

    was, das fast nur die Elite der Gesellschaft

    genieen darf.

    Katrin: Kennengelernt habe ich den VSSt

    und seine Mitglieder durch meine Schwe-

    ster Michaela, die Vorsitzende der Studien-

    vertretung Sozialwirtschaft ist. Was mir am

    VSSt besonders gefllt, ist der politische

    Diskurs, der bei unseren Treffen gefhrt

    wird. Darber hinaus versuchen wir in un-

    seren Veranstaltungen und Kampagnen

    eine Gegenffentlichkeit zum neoliberalen

    Mainstream zu schaffen. Neben den inhalt-

    lichen Schwerpunkten, wie soziale Absiche-

    rung, was mein Steckenpferd ist, versuchen

    wir auch in Form von Beratungen und Bro-

    schren ein Service zu bieten, das hilft. Es

    reicht aber nicht, nur Service zu leisten, wir

    sehen uns auch als Lobby von uns Studieren-

    den: Auch Zhne zeigen in Verhandlung mitden Professor_innen oder anderen Entschei-

    dungstrger_innen ist wichtig.

    Cogito:Das klingt ja nach einem breiten

    Bettigungsfeld. Was ist denn eure liebste

    Ttigkeit bzw. was macht euch dabei am

    meisten Spa?

    Katrin: Puh, gute Frage. Aber ich mag

    zum Beispiel die StV-Arbeit extrem gern,

    weil du da wirklich an den Studierenden

    dran bist und dabei viele lustige und net-te Leute kennen lernst. Einen Groteil

    meiner Freund_innen an der JKU hab ich

    beispielsweise so kennen gelernt aber

    da helfen natrlich Veranstaltungen wie

    Stammtische, Filmabende aber auch das

    Infotisch-Stehen sehr.

    Donna: Ja, die Stammtische und die In-

    fotische mag ich auch sehr gern. Ich bin

    generell eine Person, die viel und gern re-

    det und da kann ich das natrlich nach

    Herzen ausleben (lacht). Daneben ist mir

    aber die feministische Arbeit auch ex-

    trem wichtig. Daher find ich es gerade

    sehr schade, dass diese in der momen-

    tanen H untergeht.

    Cogito: Stichwort H Wenn ihr einen

    Tag lang H-Vorsitzende wrt, was wr-

    det ihr fr die Studierenden der JKU ver-

    ndern?

    Donna: Puh nur einen Tag?

    Cogito:Ja nur einen.

    Donna: Naja, was mir momentan ein

    bisschen fehlt sind groe Veranstal-

    Freier Hochschulzugang und sozi-

    ale Absicherung sind uns wichtig

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    5/85linz.vsstoe.at

    tungen, welche den politischen Diskurs anre-

    gen und einfach dafr sorgen wieder etwas

    ber den Tellerrand zu blicken. So wurden

    groartige Veranstaltungen wie etwa die

    Lunch Lectures fallen gelassen. Also die

    wrd ich auf alle Flle wieder aufgreifen und

    nicht nur wegen den leckeren Lunchpaketen.

    Daneben wrd ich auch das Problem der Stu-

    dienbeschrnkungen in WiWi und SozWi an-gehen das ist generell und vor allem an der

    JKU unntig!

    Katrin: Ich wrd die Uni mit Plakaten von mir

    voll hngen (lacht). Nein, ich seh das hnlich

    wie Donna. Service ist schn und gut und

    zhlt auch zu unseren Strken, aber neben

    Lehrveranstaltungen und Prfungen ist die

    Uni noch mehr. Wir Student_innen der JKU

    sollten die Uni nicht mehr nur als reine Aus-

    bildungssttte betrachten, sondern sie wie-

    der als Lebensraum wahrnehmen, den ich

    bzw. jede_r von uns aktiv mitgestalten kann

    und soll. Daher wrd ich eine Studierenden-

    vollversammlung abhalten und gemeinsam

    mit allen dort Anwesenden coole Ideen und

    Projekte ausarbeiten.

    Cogito: Das hrt sich ja sehr idealistisch an.

    Aber nun zur nchsten Frage: Was ist das lu-

    stigste Vorurteil, womit ihr als Sozis aber

    auch als Feministinnen konfrontiert wurdet?

    Katrin: Die meisten sind immer ganz er-

    staunt, dass ich daheim bei mir in Salzburgbei der Trachtenmusikkapelle Saxophon

    spiel so richtig mit Dirndl und so. Das am-

    siert mich eigentlich immer, weil es ganz

    lustig ist, den Leuten die Schubladen, in wel-

    chen sie denken, aufzuzeigen.

    Donna: Das Klischee der Mnner hassenden

    fr ein Matriarchat kmpfenden Femini-

    stin find ich persnlich immer am lustigs-

    ten. Dem Feminismus geht es nmlich um

    Gleichberechtigung und nicht darum, Mn-

    ner schlecht zu machen oder zu unterwer-fen. Mir gefllt da Simone de Beauvoirs Hal-

    tung ganz gut. Sie hat einmal gesagt: Da ich

    nicht denke, dass die Frau von Natur aus dem

    Manne unterlegen ist, denke ich auch nicht,

    dass sie ihm von Natur aus berlegen ist.

    Cogito: Nun zurck zu etwas ernsteren The-

    men: Was ist denn euer Lieblingsbuch bzw.

    wer euer liebster Autor bzw. liebste Autorin?

    Katrin: Hannah Arendt! Ich liebe ihre Bcher.

    Auch wenn sie noch immer als sehr kontro-

    vers gilt Stichwort Eichmann in Jerusalem

    finde ich ihre Bcher und Texte alle toll. Ich

    mag ihre Art und Weise Dinge zu formulie-

    ren. Daneben hab ich aber als echte Soziolo-

    gin auch einen Faible fr Marx und Foucault

    entwickelt.

    Donna: Mein Lieblingsbuch ist Das Bcher-

    zimmer von Rosemarie Marschner. Darin

    geht es um ein junges Mdchen, das in der

    Zwischenkriegszeit nach Linz kommt um

    in einem brgerlichen Haushalt als Dienst-

    mdchen zu arbeiten. Es gibt so vieles, wasich an diesem Buch liebe: Es handelt von ei-

    ner starken Frau, die trotz aller Widrigkeiten

    und der damaligen politischen Zustnde es

    schafft, einen sozialen Aufstieg zu erlan-

    gen und die Kulisse ist Linz, mein schnes

    Linz.

    Cogito: Und nun zum Abschluss, was war

    euer peinlichstes Erlebnis an der Uni?

    Donna: Mir ist ja grundstzlich nichts pein-

    lich, aber es gibt da schon eine Geschichte,die ich ganz lustig finde. Vor gut zwei Jah-

    ren haben wir eine Orientierungslehrver-

    anstaltung fr Erstsemestrige abgehalten

    und ich war ein paar Tage danach im LUI

    bei der Neuerffnung und hab einige Stu-

    dis von der OLV getroffen. Die waren ganz

    entsetzt oder verwundert und meinten:

    Was? Wir wussten gar nicht, dass auch

    alte Menschen auf Partys gehen. Ich war

    damals 23! Entweder seh ich alt aus, oder

    die Studis dachten sich, dass man ein ge-

    wisses Alter haben muss, um vor einem

    vollen Hrsaal zu reden.

    Katrin: Mein Drang dumme Witze zu er-

    zhlen, sei es bei Referaten, Workshops

    oder in Crashkursen. Ich bin bei sowas

    jedes Mal wieder voll nervs und versuch

    dann immer lustige Witze zu erzhlen, wie

    zum Beispiel den: Was ist der Unterschied

    zwischen einem_r Soziologen_in und ei-

    ner Pizza? eine Pizza kann eine ganze Fa-

    milie ernhren.

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    In sterreich sind Eltern dazu verpflichtet, fr

    den finanziellen Bedarf ihrer Kinder bis zur Er-

    reichung der Selbsterhaltungsfhigkeit aufzu-

    kommen. Sollte es deinen Eltern nicht mglich

    sein, die Kosten fr dein Studium zu tragen,

    kannst du einen Antrag auf Studienbeihilfe

    stellen.

    Zustndigkeit

    Der Antrag muss bei der fr deine Universitt

    zustndigen Stipendienstelle von dir gestellt

    werden, fr die JKU die Stip-Stelle Linz.

    Die Antragsfristen sind:

    Sommersemester: 20.02. 15.05. Wintersemester: 20.09. 15.12.

    Wenn du deinen Antrag innerhalb dieser Frist

    einreichst, wird die Studienbeihilfe rckwir-

    kend ausbezahlt. Stellst du deinen Antrag im

    November, bekommst du die Beihilfe rckwir-

    kend von September weg ausbezahlt. Bei Ein-

    treffen des Antrages nach Fristablauf, wird die

    Beihilfe erst ab dem Monat der Antragsstel-

    lung ausbezahlt dh. wenn du deinen Antrag

    am 16. Dezember einreichst, bekommst du die

    Beihilfe erst ab Dezember.

    Wichtig ist, dass du jede nderung deiner Le-

    benssituation (Studienwechsel, Einkommen,

    etc.) sofort bei der Stipendienstelle meldest!

    Somit kannst du Missverstndnissen vorbeu-

    gen und eine Rckzahlung des Stipendiums

    verhindern!

    Studienbeihilfe

    Anspruchsdauer

    Bachelor:Mindeststudiendauer + 1 Toleranzse-

    mester (d.h. 6 +1 Semester)

    Diplom:Mindeststudiendauer pro Abschnitt +

    1 Toleranzsemester

    Master: Mindeststudiendauer + 1 Toleranzse-

    mester (d.h. 4 + 1 Semester)

    Hast du vor dein Studium zu wechseln, gelten

    hier die gleichen Voraussetzungen wie bei der

    Familienbeihilfe!

    Zuverdienstgrenze

    Die Zuverdienstgrenze bei der Studienbeihilfeliegt bei EUR 8.000,- pro Jahr. Anders als bei der

    Familienbeihilfe werden 13./14. Monatsgehalt

    sowie Sonderzahlungen dazu gerechnet. ber-

    schreitest du diese Grenze, musst du die Bei-

    hilfe nicht zurckzahlen. Es wird dir nur jeder

    zustzliche Euro von der Beihilfe angezogen.

    linz.vsstoe.at

    Katrin Anna WalchVorsitzende Fakultt SOWI

    [email protected]

    soziales

  • 8/12/2019 Cogito - Ausgabe 5_SoSe14_scribd

    7/87linz.vsstoe.at

    Achtung Satire: Liebesgschichten & HeiratssachenNie gesehene Kontaktanzeigen

    Burschi will gemeinsammit tchtiger Hausfrau

    zum Alten Herren werden:

    Magnus, 23, Allroundstu-dent und Hobbypolitikersucht fr gemeinsameStunden eine unreflek-tierte und gehorsame Frau.Beruf nicht erwnscht! Au-er Hausarbeit und Kinder-

    erziehung keine besonderen Fhigkeiten von Nten.

    Zu meinen Hobbys zhlen: selbst darstellen, JKU mitPostern von mir zu plakatieren und wichtig sein. Ichbin Tierliebhaber und habe eine besondere Vorliebefr Enten. Wenn du dir vorstellen kannst, gemeinsammit mir die Welt so zu lassen, wie sie ist, dann meldedich unter der Chiffre 04101892Stichwort Engelbert

    Gina George Lucy Trgerinwill mit dir reich werden:

    Barbie, 21, Jus-Studentinsucht in ihrem Studiumnach zuknftigem erfolg-reichen Anwalt oder An-waltssohn. WchentlichesHaarfrben in natrlichblond und stundenlangeSolariumaufenthalte sindnur einige meiner Hobbys. Mir ist mein Abschluss

    nicht so wichtig, solange du deine Karriere ernstnimmst und meinen Lebensunterhalt finanzierenkannst, bin ich schon zufrieden. Falls du auf der Suchenach jemandem bist, der dich besser aussehen lsstund Lust hast, uns gemeinsam ber den sinnlosen Ge-nderkurs lustig zu machen, bist du bei mir genau rich-tig. Schreib mir unter der Chiffre 90210Stichwort rich

    Antifeminist mit Hang

    zum Bierkonsum im Ni-kolauskostm will yesmaam! zu dir sagen:

    Bundy, 22, Techniker, Bei-wagerl der Entenparteian der JKU ist auf der Su-che nach einer schreck-lich netten Familie, die ergemeinsam mit dir grn-

    den kann. Du solltest vollbusig sein, Tangas gernetragen, keine roten Haare haben und vor allem nichtfr deine Gleichstellung in der Gesellschaft kmp-fen. In meiner Freizeit fhre ich gerne alles aus, wasmir der Entenfhrer sagt, um die Karriereleiter baldnach oben zu klettern. Zu meinen Lieblingssport-arten zhlen GoGo Dancing, Strippen und Lapdan-cing. Falls du eine oder mehrere dieser Sportartenkannst und auch noch gut aussiehst, dann meldedich bei mir unter der Chiffre 0815Stichwort chauvi

    Weltverbesserin sucht

    Begleitung fr Demosund vielleicht mehr:

    24, Links Linke, Soziolo-gin will gemeinsam mitdir Tonnen in Brand set-zen, Steine und natr-lich abbaubare Farbbeu-tel werfen. Am liebstenwre jemensch, der ge-

    sellschaftskritisch und antikapitalistisch ist und imbesten Fall in einer Traumwelt lebt, in der keine Dis-kriminierung herrscht. Gemeinsam knnten wir unsvegane Lunchboxen zubereiten, um mit ihnen kiffendauf einer Wiese zu liegen und ber Marx und Beauvoirzu philosophieren. Zudem fotografiere ich sehr gerneNaturlandschaften auf meinem Iphone 5s und binsehr umweltliebend. Wenn dir Geld auch egal ist, weildeine Eltern genug davon haben und du das bour-geoise Leben gemeinsam mit mir verneinen willst,sollten wir uns treffen. Chiffre 2103 Stichwort Antifa

  • 8/12/2019 Cogito - Ausgabe 5_SoSe14_scribd

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    ch will (kostenlos):

    An den

    J.W. Kleinstrae 724040 Linz

    Informationen ber den VSSt

    den VSSt Wandkalender

    den VSSt Taschenkalender

    die VSSt Sozialbroschre

    das VSSt Grundsatzprogramm

    beim COGITO mitschreiben

    beim VSSt mitmachen

    Bitte kontaktiert mich!

    Name: ........................................................................................Adresse: .....................................................................................

    E-Mail: ............................................................. Telefon: ..................................

    Studienrichtung: ......................................... Semester: ..............................

    Broschren

    Studieren und Arbeiten

    Richtiges Zitieren

    Studieneinstieg (Roter Faden)

    How To Gender

    Pocketcards:

    Statistik

    Arbeitsrecht

    Grundrechte

    Rmisches Recht

    Brgerliches Recht

    Strafrecht

    Gender Studies

    Linux Befehle

    Periodensystem

    Kleb

    mir

    eine

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    Verband Sozialistischer Student_innen s terreichsSektion Linz: J.W.Kleinstr. 72, 4040 LinzTel. 0732 24 38 58 | [email protected] den Inhalt verantwortlich: VSSt LinzFotos: Peter Kollro

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    Service, das hilft.