76
MIDORI Mit neuer Gelassenheit ans Ziel ELKE HEIDENREICH Mut zu schöneren Klängen: »Es muss mal Schluss sein mit Hurzen!« Kent Nagano »Der Mensch braucht mehr als Unterhaltung« DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN JULI/AUGUST 2015 MIT REGIONALTEIL MITTEL- DEUTSCHLAND 432 KONZERT- UND OPERNTERMINE

concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Embed Size (px)

DESCRIPTION

concerti - Das Konzert- und Opernmagazin mit Regionalteil für Sachsen, Sachsen-Anhalt & Thüringen

Citation preview

Page 1: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

midoriMit neuer Gelassenheit ans Ziel

ElkE HEidEnrEicHMut zu schöneren Klängen: »Es muss mal Schluss sein mit Hurzen!«

Kent Nagano»Der Mensch braucht mehr als Unterhaltung«

DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN Juli/AuGuSt 2015

mit rEgionaltEil

mittEl- dEUtScHland

432 konzErt- Und opErntErminE

Page 2: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Concerti_148x210_010615_OK.indd 6 03.06.15 14:08

Page 3: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Juli/August 2015 concerti 3

EDitOrialFo

tos:

ivo

von

Ren

ner,

priv

at; t

itelfo

to: F

elix

Bro

ede

Liebe Leserin, lieber Leser!„Heißes Herz und klare Kante!“ forderte SPD-Urge-stein Franz Müntefering einst von seinen Genos-sen. Doch nicht nur in der Politik sind deutliche Worte eher selten: Auch in der Klassik verzichtet man wie frau gern auf prononcierte Stellungnah-men – nur es sich mit keinem Wähler oder Zuhörer verderben. Wie erfrischend sind da die deutlichen Aussagen zu lesen, die in diesem Heft die concerti-Autoren den Künstlern entlocken konnten: Sei es Elke Heidenreich, die von den Komponisten unse-rer Zeit Mut zu schöneren Klängen fordert – „es ist mal Schluss mit Hurzen!“ Oder die junge Violinis-

tin Veronika Eberle, die sich nicht vor den Geigengirlie-Wagen der Musikin-dustrie spannen lässt und Anfragen selbst großer Labels für CD-Aufnahmen bislang abgelehnt hat: „Ich war noch nicht reif dafür.“ Und Percussion-Welt-star Martin Grubinger gesteht in unserem „Blind gehört“-Interview ohne Aus-flüchte ein, dass er den einen oder die andere Kollegin nicht erkannt hat und von dem viel gelobten Minimalisten Steve Reich ziemlich wenig hält.Warum auch nicht? Vermeintliche Mehrheits- oder gar Kritiker-Meinungen sind mitnichten sakrosankt – und manchmal sind da deutliche Worte durch-aus von Vorteil, wie bestimmt auch Kent Nagano an seinem neuen Arbeitsort als Generalmusikdirektor in Hamburg erfahren wird. Tun Sie also Ihre Mei-nung ruhig kund – gerade auch wenn Ihnen einmal ein Konzert nicht gefallen hat. Einen „heißen“ Festivalsommer mit kantigen Künstlern wünscht Ihnen

gregor burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur

P.S.: Schließen Sie jetzt ein concerti-Abo ab und fördern Sie den Nachwuchs! Den Jahres-abopreis von 25 Euro spenden wir vollständig an das Projekt „Rhapsody in School“. Weitere Infos finden Sie auf der vorletzten Seite.

kurz vOrgEstEllt

thomas Schacher pfl egt neben seiner tätigkeit als Kritiker in Zürich eine lei-denschaft für den gesang. gleich zwei Chöre leitet der promovierte Musikwissen-schaftler – sofern der Schweizer nicht gerade eid-genössischen Hobbies wie Berg- und Radtouren frönt.

roland mischke liebt Wanderungen um die bran-denburgischen Seen. Kein Wunder, dass es den theo-logen und Philosophen da nach einem Vierteljahrhun-dert als Kulturjournalist in Frankfurt vor einigen Jah-ren wieder nach Berlin zu-rückgezogen hat.

EDitOrial

Ihr

Page 4: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

4 concerti Juli/August 2015

inhalt

3 Editorial | 6 Kurz & Knapp 32 CD-Rezensionen | 40 Multimedia-tipps 42 Vorschau & impressum

KONZERT

8 »das kann kein totes Wesen sein«porträt Erfolgreich verweigert sichdie Bajuwarin Veronika Eberle der Welt der Geigengirlies

10 »der mensch braucht mehr als unterhaltung« interVieW Von der Isar an die Elbe: Als neuer Generalmusikdirektor hat Kent Nagano in Hamburg große Pläne – und hofft an Nord- und Ostsee auf die perfekte Welle ...

OPER

16 »es ist mal Schluss mit Hurzen!«interVieW Elke Heidenreich hat mit ihrem Lebenspartner Marc-Aurel Floros eine neue Oper geschrieben und vertritt mit Verve ein Musiktheater, das zu Herzen geht

19 Sex and crime im alten romonline-kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen

20 tosca am grabe puccinisopern-tippS Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

DIE WELT DER KLASSIK

23 musikalische geburtsvorbereitungenFeStiValguide In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

36 »geile Sounds, super!«blind geHört Der Schlagzeuger Martin Grubinger hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

10Kent nagano

Ideen für Hamburg

16elke heidenreich

Oper fürs Herz

36martin Grubinger

Nichts für Anfänger

RUBRIKEN

Foto

s: B

. Eal

oveg

a, C

laud

ia M

ülle

r, O

laf

Mal

zahn

An dieser Stelle fi nden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die Regionalseiten.

REGIONALSEITEN

Page 5: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Die Bühneseit Stunden belegt.Die Stimme noch immer geschmeidig.

• Schnell spürbare Hilfe

• Befeuchtender Schutzfilm

• Lang anhaltende Linderung

POH-CL-37085-A5-concerti_RZ.indd 1 19.03.15 16:36

Page 6: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

6 concerti Juli/August 2015

kurz & knapp

Foto

s: H

aral

d H

offm

ann,

PD

, ND

R/t

hors

ten

Jand

er

Wo nicht nur das Hinhören lohnt ...Klang hin, Töne her: Ohne Bilder lässt sich Klassik heute kaum noch verkaufen. Doch da makellose Hochglanzfotos längst Standard sind, wollte die polnische Pianistin Aleksandra Mikulska „einmal etwas komplett anderes“ ausprobieren – und begab sich in die Horizontale. Hat die Schwarz-Weiß-Op-tik im Konzerthaus Dortmund genutzt und sich flach legen lassen. „Ein schöner Rahmen für mei-nen Newsletter“, findet die Präsidentin der deut-schen Chopin-Gesellschaft – und obendrein auch ein echter Hingucker ...

Prozent mehr umsatz erzielt eine Weinhand-lung, wenn im Hinter-grund Klassik statt Pop-Musik erklingt. Na denn: Prost, Mozart!

250

... Die klassische Musik der Liebe ist in Dur, die romantische in Moll...Hugo von Hofmannsthal, Dramatiker und Lyriker

Schmerz lass‘ nach! Musik bereitet Freude? Vielleicht den Hörern, doch den Musizie-renden selbst ist nicht selten eher nach ei-nem Klagelied zumute: Denn das Üben und Spielen hinterlässt seine Spuren in fast al-len Bereichen des Oberkörpers, zeigt eine Studie der Barmer GEK. Kleiner Trost: Mö-gen die Musikanten auch von Schmerzen stärker betroffen sein, so klagen sie doch weit weniger als der Rest der Bevölkerung.

im ScHmerz zu ScHönSten klängen

was ist Ein ...

kapodaSter?Keine Sorge, Sie müssen an dieser Stelle weder etwas über Register-

listen noch über medizinische Fach-begriffe lesen: Hinter dem Wortungetüm verbirgt sich lediglich eine mechanische Vorrichtung. Ein kleiner aufsetzbarer Sattel, durch den die Saitenstimmung einer gitarre oder Mandoline verändert und so etwa einer gesangsstimme angepasst werden kann.

Schulter

Finger oder Hände

Ober- und unterarm, Ellenbogen

Nacken

Rücken

gesicht, Kiefer, Kaumuskel, Ohr

= gesamtbevölkerung**

= Musiker*

Anteil der von Schmerzen Betroffenen unter Musikern und in der Gesamtbevölkerung in %

67%27%

11%

12%

43%

55%

22%

44%

40%

69%

73%

36%

***

Page 7: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

3 Fragen an ...caren mioSga

2014 haben Sie das Silvesterkonzert der berliner philharmoniker im tV moderiert – ein einmaliger abstecher?Dieser Jahresausklang war wunderbar. Mir ist Mozart oft zu süßlich, aber dieser überaus be-scheiden und freundlich auftretende 92(!)-jäh-rige Pianist Menahem Pressler spielte so innig, dass ich selbst ganz beseelt aus diesem Konzert gegangen bin. Schon deshalb kann ich mir durchaus vorstellen, diese Aufgabe noch einmal zu übernehmen ...

in den »tagesthemen« hingegen findet klassik sehr selten raum – warum?Ich wünschte selbst, eine halbe Stunde Sende-zeit hätte mindestens 60 Minuten, dann hät-ten die „tagesthemen“ neben all den Krisen der Welt viel öfter Platz für die schönen Sei-ten der Hochkultur.

und wie sieht es mit dem platz für die musik in ihrem privaten leben aus?Ich bin leider viel zu selten in Klassikkonzer-ten, aber ich singe gern und leidenschaftlich mit unseren Kindern. Uns war es wichtig, dass sie einen Zugang zur Musik bekommen, deshalb lernen sie auch Instrumente: Was sie später daraus machen, sollen sie dann aber für sich selbst entscheiden. Worauf ich besonders stolz bin, ist ein Gutenachtlied für Cello und Gesang, das ich mit meinem Mann und einem befreundeten Musiker selbst komponiert und geschrieben habe. Es lebe die Hausmusik!

Igor Levit · Gábor Boldoczki Daniel Hope · Hilliard EnsembleWiener Philharmoniker Lorin Maazel · Roger Norrington Kent Nagano u.v.m.

Mit großem Booklet zur Festival geschichte und Musikauswahl.Ab 24. Juli zum Jubiläumspreis überall im Handel erhältlich!

Weitere Informationen erhalten Sie bei Edel Germany GmbH, Hamburg | T (040) 89 08 53 13 www.edelclassics.de

EXKLUSIVELIVE-AUFNAHMEN

Jahre Festspielleidenscha� Musikalische SternstundenJetzt auf 2 CDs

Auftakt: Vor ihrem Aufstieg in den Nachrichten-Olymp moderierte Caren Miosga das NDR-Kulturjournal

Page 8: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

8 concerti Juli/August 2015

pOrtrÄt

abgestiegen ist, sondern weil der Ort so nah an der Staatsbi-bliothek liegt: Veronika Eberle möchte sich später nämlich noch in die autographe Partitur von Schumanns Violinkonzert einlesen. „Um die Nuancen zu verstehen und die Widersprü-

Grazil, aber zurückhaltend, ja schüchtern fast er-klimmt eine junge Frau

mit eisblauen, doch erstaunlich warmen Augen die Treppen eines Berliner Nobelhotels. Ausgewählt hat sie diesen Treffpunkt nicht, weil sie hier

che der verschiedenen Urtext-ausgaben zu überprüfen.“ Inspirierend sei schon allein, die Notenschrift zu sehen: Ist sie gestochen scharf oder ver-wischt? Hat er in Eile geschrie-ben oder sehr versunken? Die 26-Jährige spürt den kleinsten Zweideutigkeiten dynamischer oder artikulatorischer Notation nach. Wozu dieser Aufwand?

„Das beeinflusst meine Inter-pretation“, sagt sie kurz und lächelt ihr freundliches, mäd-chenhaftes Lächeln. Hinter dem sich doch ein ungemein starker Wille verbirgt: der Wil-le, in der Musik zu reifen – und mit ihr. Als Veronika Eberle im vergangenen Jahr allein durch Südindien streifte und Slum-kindern wie Reisbauern vor-spielte, scheint ihr auch dieser Blick von außen geholfen zu haben: beim Lernen, auf sich selbst warten zu können.

Simon Rattles Rat ist ihr Leitmotto: »Lass Dir Zeit«

Nein, eines dieser modernen Geigengirlies ist sie wahrlich nicht. Wie Julia Fischer und Lisa Batiashvili bei der legen-dären Ana Chumachenco in München ausgebildet, tastet sich Eberle mit Augenmaß und gutem Urteilsvermögen heran an das, was eine große Karrie-re werden kann. „Lass dir Zeit“, gab ihr Mentor Simon Rattle mit auf den Weg – und daran hat sich die Geigerin bis heute gehalten, auch wenn sie die olympischen Bühnen des Mu-sikgeschäfts längst erklommen hat. CD-Anfragen bekannter Labels indes lehnte sie bisher ab: „Ich war noch nicht reif dafür.“ Schwer vorstellbar, ist doch für eben diesen Satz eine enorme menschliche und künstlerische Reife vonnöten.

»das kann kein totes Wesen sein«

erfolgreich verweigert sich die bajuwarin Veronika eberle der Welt der

geigengirlies. Von Christian Schmidt

Foto

: Fel

ix B

roed

e

Künstlerische Entwicklung ist ihr wichtiger als Karriere: Veronika Eberle

Page 9: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Veronika eberle (Violine) Michail lifits (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert & Schumann

audi Sommerkonzerte Sa. 4.7., 20:00 uhr Schloss leitheim

FeStiVal VielSaitig FüSSen di. 8.9., 20:00 uhr barockkloster St. mang (kaisersaal)

kempenmi. 9.9., 20:00 uhr kulturforum Franziskanerkloster

FeStSpiele mecklenburg- VorpommernFr. 11.9., 19:00 uhr Schloss ulrichshusen Veronika Eberle (Violine), Sebastian Klinger (Violoncello), Michail lifits (Klavier). Werke von Beethoven

Salzburgdo. 22.10., 19:30 uhr mozarteum Veronika Eberle (Violine), Mozarteum-orchester, ivor Bolton (leitung). Werke von Schönberg, Berg & Schubert

cHemnitzmi. 11.11., 19:00 uhr & do. 12.11., 20:00 uhr Stadthalle Veronika Eberle (Violine), Robert-Schumann-Philhar-monie, Frank Beermann (leitung). Werke von Brahms & Zemlinsky

kölnFr. 25.12., 18:00 uhr philharmonie Veronika Eberle (Violine), Münchener Kammerorchester, Jonathan Cohen (leitung). Werke von Haydn, Bacewicz & Mozart

kOnzErt-tipps

Jörg Widmann, Dag Jensen, Sibylle Mahni, isabelle van Keulen, Veronika Eberle, Rachel Roberts, tanja tetzlaff, Yasunori Kawahara. CAVi

Schubert: oktettWidmann: oktett

CD-tipp

Tickets für Klassik, Jazz, Bühne und vieles mehr auf www.reservix.de

Ihr Himmel voller Geigen

Über

50.000Events!

Aufgewachsen in Donauwörth als Kind musikliebender Ärzte und Schwester zweier Musi-kerbrüder, war sie schnell so etwas wie ein Wunderkind. Mit sechs Jahren entdeckte sie beim Instrumentenkarussell in der Früherziehung der örtli-chen Musikschule die Geige für sich – mit neun stand sie erst-mals mit einem Orchester auf der Bühne. Aber wie spielt man als Kind ein Solokonzert? „Das geht sehr intuitiv, es fließt aus einem heraus. Heute habe ich mich menschlich natürlich wei-terentwickelt, und der Werk-hintergrund und meine eige-nen Erfahrungen beeinflussen mein Spiel.“ Wichtig sei dann aber, auf dem Podium dieses Wissen nicht dominieren zu lassen. In der Tat: Wer Veroni-ka Eberle spielen hört, dem fällt sofort die große Natürlichkeit auf, die Eleganz und die Leich-tigkeit, die sie sich auch dank einer makellosen technischen Beherrschung erhalten konnte und leisten kann.

»Intim und intensiv« ist die Bindung zu ihrer Dragonetti

Vor zwei Jahren ist die Geigerin nach Berlin gezogen: „Man kommt an und spürt sofort den Puls des Lebens. München ist dagegen viel geschlossener.“ Von hier aus bereist die mit sympathischem Selbstbe-wusstsein ausgestattete Frau nun die Welt, ihre von der Nip-pon Music Foundation zur Verfügung gestellte Stradivari Dragonetti immer im Gepäck.

„Zu ihr habe ich eine intime und intensive Bindung. Zuerst war sie ziemlich verschlossen und zurückgezogen. Erst nach drei Monaten fing sie an zu blühen, und ich konnte Farben entwi-ckeln, die ich auf keinem an-

deren Instrument finden und verwirklichen konnte.“ Redet Veronika Eberle wirklich von einer Geige? „Sie ist kein Mensch, natürlich, sie ist aus Holz.“ Aber? „Ein totes Wesen könnte keine solchen Klänge hervorbringen.“

Page 10: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

10 concerti Juli/August 2015

intErviEw

»der mensch braucht mehr als unterhaltung«

Von der isar an die elbe: als neuer generalmusikdirektor hat kent nagano in Hamburg große pläne – und hoff t an nord- und

ostsee auf die perfekte Welle ... Von Gregor Burgenmeister

globetrotter: Kent Nagano wurde 1951 im kaliforni-schen berkeley als Sohn japanischer Eltern geboren. Er arbeitete zunächst an der Oper in Boston, es folgten Chefposten in lyon, Man-chester und beim deut-schen Symphonie-orches-ter berlin. Von 2006 bis 2013 war er generalmusikdi-rektor an der bayerischen Staatsoper und übernimmt dieses Amt nun in der neuen Saison in Hamburg.

zur pErsOn

Page 11: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Juli/August 2015 concerti 11

Foto

: Fel

ix B

roed

e

Weltweit wird Kent Nagano gefeiert – und das nicht allein

für seine Einstudierungen mo-derner Musik. Ein ebenso höf-licher wie angenehm zurück-haltender Mensch, der nicht nur in seinem nächsten Umfeld geschätzt wird. Allein in Mün-chen schien der Dirigent in seinen sieben Jahren am Natio-naltheater nie wirklich ange-kommen – nun will der Kali-fornier mit japanischen Wur-zeln als Generalmusikdirektor in Hamburg Fuß fassen.

In München hatten Sie zu Intendant Nikolaus Bachler eine nicht in allen Punkten glückliche Beziehung – ist die zu Georges Delnon nun eher Zweckehe oder Liebesheirat?Die Oper ist eine Kunstform, in der viele gut zusammenar-beiten müssen. Das macht ih-ren Zauber aus. Nur wenn alle Beteiligten das auch tun, kön-nen in dieser wunderbaren Kunstform spannende Produk-tionen auf höchstem Niveau gelingen. Unterschiedliche Meinungen, Richtungen und Ideen können sehr provokativ für das Publikum sein; es ist aber auch eine große Chance, wenn große Persönlichkeiten überschneidende Prioritäten und künstlerische Werte haben, wie das hier im Team mit Georges Delnon und John Neu-meier der Fall ist. Ehrlich ge-sagt: Man braucht gegenseiti-ges Verständnis und Harmonie, aber eben auch nicht nur.

Ihre Vorgängerin in Hamburg, Simone Young, hat Intendanz und Generalmusikdirektion in Doppelfunktion ausgeübt. Mit Ihrem Antritt werden die Äm­ter wieder getrennt: Was bringt

jeder für sich in die Zu sammen­arbeit mit ein – und wo sehen Sie befruchten de Unter schiede?Ich weiß, manche Leute haben unglaubliches Talent und kön-nen beides tun, aber meine Spezialität ist bestimmt nicht die Intendanz (lacht). Georges Delnon wiederum hat dieses Talent, diese Vorstellungskraft und auch das organisatorische Handwerk, die verschiedenen Seiten eines Opernhauses zu leiten. Er ist sowohl als Kom-ponist wie auch als Regisseur und als Schauspieler ausgebil-det und hat also eine natürliche, organische Bindung zu den beiden Seiten der Oper.

Dennoch wird Ihr Weg von der Bayerischen zur Staatsoper Ham burg von vielen als Abstieg betrachtet. Was reizt Sie an dieser Aufgabe?Abstieg? Oh nein, Hamburg hat eine großartige Musiktradition! Denken Sie an all die großen Namen: Brahms, Mahler, Men-delssohn, Liebermann als In-tendant und Komponist – das sind die Namen, denen ich mich verpflichtet fühle. Und das ist auch mein Auftrag: Ich möch-te hier etwas kreieren, das eine gesellschaftliche, eine mensch-liche Bedeutung hat. Ich will den Menschen die großen Wer-ke der klassischen Musik in ihrer ganzen Tiefe vermitteln und ihnen zeigen, wie zeitlos aussagekräftig sie sind. Musi-ker, Generalmusikdirektoren

und Intendanten kommen und gehen – was bleibt, ist die Par-titur mit ihren musikalischen Ideen. Die einzige Hoffnung, die wir haben können, ist, dass es uns gelingt, diese Ideen den Menschen näherzubringen – immer wieder aufs Neue. Hel-fen wir also, diese große Tradi-tion Hamburgs zu erhalten und weiterzuentwickeln. Zur Zeit der ersten Intendanz Rolf Lie-bermanns war ich Student in Kalifornen und die Hamburger Staatsoper war eine der be-rühmtesten Opern in der Welt, sie wurde als ein Leuchtturm angesehen, der für uns in den USA, die wir uns im regionalen Denken gefangen fühlten, viel Optimismus und Hoffnung gegeben hat.

Das ist allerdings über 40 Jahre her …Ja! Aber die Liebermann-Jahre bleiben als Bezugspunkt für uns alle – und natürlich als Ansporn. Die Zukunft zu sehen und zu erfühlen, bevor sie kommt: Das hat etwas mit der Hamburger Tradition zu tun. Placido Domingo hat hier seine Chance bekommen – dass er Hamburg immer treu geblieben ist, hat etwas mit den Lieber-mann-Jahren und mit dieser ganz besonderen Hamburger Tradition zu tun.

Mittlerweile ist die Hamburger Staatsoper schon lange kein Haus von Weltruf mehr. Wie schätzen Sie aktuell die dorti­ge künstlerische Qualität ein?Ich habe viele Vorstellungen besucht, und was ich höre, füh-le und mit eigenen Augen sehe, so ist da ein exzellentes Ensem-ble mit einem enormen Poten-zial. Das finde ich sehr aufre-gend. Dazu kommt, was gerade

»Die Zukunft zu sehen – das hat etwas mit

der Hamburger Tradition zu tun«

Page 12: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

12 concerti Juli/August 2015

intErviEw

Foto

: Fel

ix B

roed

e

in Hamburg als Stadt, als Ge-sellschaft passiert: Man hat das Gefühl, die Stadt ist internati-onal richtig in Bewegung gera-ten. Die Elbphilharmonie wird kommen, was in unserer Zeit trotz aller Diskussionen eine sehr mutige Entscheidung war (lacht). Auch in der Wissen-schaft oder im Hafen passieren jetzt viele Dinge: Es ist wirklich eine aufregende Zeit in Ham-burg – es herrscht Aufbruch.

Nicht nur Hamburg, auch unsere Gesellschaft wandelt sich: Klassische Musik gilt vielen heute als spröde. Wie lässt sich das ändern? Ihre eigentliche Frage lautet doch: Ist klassische Musik heu-te noch relevant? Ja, die Welt verändert sich, das ist klar, Le-bensstile sind einem rasenden Wandel unterworfen. Ich erin-nere mich noch daran, als ich gedacht habe, das Fax wäre ein Wunder – und jetzt ist es schon

eine Antiquität. Man hat den Eindruck, wir lebten in einer Zeit konstanter Beschleuni-gung. Aber das war immer schon so: Früher hatte man Angst davor, 100 Kilometer pro Stunde zu fahren, da eine sol-che Geschwindigkeit körper-lich gefährlich sein und man daran sterben könnte (lacht).

Doch warum trauen Sie dann der Klassik größere Überlebens­chancen zu als dem Faxgerät? Weil sich die Welt zwar ändert, nicht aber die Menschen. So wichtig Unterhaltung und Technik sind, ist uns doch gleichzeitig klar, dass der Mensch mehr braucht als das. Er braucht eine Konstante. Wa-

rum sprechen Soziologen heu-te von einer so großen Unzu-friedenheit, obwohl wir so viele Dinge besitzen? Wir müs-sen uns doch fragen, ob wir noch ein funktionierendes Wertsystem haben. Wir alle wissen, dass Konsum und Geld nicht die Alternative sind. Als Konstante brauchen wir unter anderem die Künste, nicht un-bedingt im immer gleichen Gewand, aber mit den Themen und Werten, die sie verhandeln.

Ein Bewusstsein für die Rele­vanz klassischer Musik, das indes nur eine Minderheit teilt

– und wie wollen Sie all die anderen gewinnen?In meiner Generation konnten wir nicht nur in der Schule ei-ne musikalische Ausbildung bekommen, noch wichtiger war, dass wir Hausmusik gemacht haben. Dieses gemeinsame Mu-sizieren hatte eine soziale Funktion, es war gemeinsam verbrachte Familienzeit. Diese Situation hat sich grund-legend geändert – mit der Folge, dass Klassik für die junge Ge-neration keine Bedeutung mehr hat. Dies zu ändern, ist erstens eine Qualitätsfrage: Junge Men-schen sind sehr sensibel für Qualität, sie spüren sofort, ob man die Wahrheit sagt oder nicht. Zweitens muss man min-destens einen ersten Kontakt herstellen. Wir dürfen die jun-ge Generation nicht unterschät-zen: Wenn man jung ist, hat man zwar noch nicht alle Din-ge gelernt, die wir Erwachsenen beherrschen, aber man ist sen-sibel für Wunder. Ich werde nie vergessen, wie ich das erste Mal eine Gruppe von Kindern zu meiner Parsifal-Probe mitge-bracht habe: Alle sagten vorher, die Aufmerksamkeitsspanne

»Klassische Musik hat für die junge Generation keine Bedeutung mehr«

»Sensibel für Wunder«: Kent Nagano glaubt an die Relevanz klassischer

Musik – auch für junge Menschen

Page 13: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Juli/August 2015 concerti 13

müncHen do. 2.7. & Fr. 3.7., 20:00 uhr gasteig (philharmonie) Solisten, Münchner Philharmoniker, Philharmonischer Chor München, Kent Nagano (leitung). Wer-ke von Wagner, Strawinsky & Bruckner

audi Sommerkonzerte Fr. 10.7., 19:00 uhr audi Forum neckarsulm & So. 12.7., 19:00 uhr Stadttheater ingolstadt Solisten, Audi Jugendchorakademie, Klang-Verwaltung, Kent Nagano (leitung). Haydn: Die Jahreszeiten

So. 19.7., 19:00 uhr Werksgelände der audi ag ingolstadt (Werkhalle n58) london Symphony Orchestra, Kent Nagano (leitung). Werke von Bach/Stokowski, Antheil & Strawinsky

FeStSpiele mecklenburg- VorpommernSo. 30.8., 16:00 uhr gutshaus Stolpe (Haferscheune) Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Kent Nagano (leitung). Werke von Schubert

Hamburg Sa. 19.9., 18:00 uhr Staatsoper Berlioz: ley troyens. Kent Nagano (leitung), Michael thalheimer (insze-nierung). 23. & 26.9., 1., 4., 9. & 14.10.

kOnzErt- & OpErn-tipps

Das Video sowie weitere Konzerte und Opertermine auf: www.concerti.de/nagano

Wie kent nagano selbt in die entlegensten Winkel der Welt klassische musik bringt

OnlinE-tipp

In Kooperation mit:

Diese Veranstaltung wird klimafreundlich durchgeführt.

FÜNF HÖFE, HVB Forum, Kardinal-Faulhaber-Straße

Mit Nikolaus Bachler, Elke Heidenreich, Franz Hawlata, Iulia Maria Dan, Viva Voce, OPERABRASS, dem Kinderchor und dem Opernstudio der Bayerischen Staatsoper, ATTACCA sowie weiteren Solisten des Bayerischen Staatsorchesters und der Münchner Opernfestspiele 2015.

Eintritt kostenlos

UniCredit Festspiel-NachtSamstag, 4. Juli 2015, 20 Uhr

Besuchen Sie uns auf Facebook:facebook.com/hypovereinsbank

www.unicredit-festspiel-nacht.de#festspielnacht

Concerti_UC FSN_2015_124x88_4c.indd 1 26.05.15 08:57

läge bei maximal zehn Sekun-den – wie falsch sie lagen, die Kinder wollten gar nicht mehr weg gehen!

Sie sind ein leidenschaftlicher Surfer – welche Rolle hat bei Ihrer Entscheidung für Ham­burg die Nähe zu den Stränden an Nord­ und Ostsee gespielt?Gibt es denn Wellen hier? Das wusste ich gar nicht! (lacht) Surfen wird heute als etwas exotisch angesehen, aber in meiner Zeit war es das über-haupt nicht, im Gegenteil: In meiner Generation war es sehr populär, einfach weil das Meer immer offen und kostenlos ist

– und als Junge ist man mit gan-zem Herzen der Natur verbun-den. Jetzt bin ich wirklich neu-gierig geworden: Wenn es hier wirklich Wellen gibt, muss ich mir das unbedingt ansehen.

kent nagano (leitung) Kit Arm strong (Klavier) göteborger SymphonikerStuttgart Sa. 7.11., 20:00 uhr liederhalleFreiburg So. 8.11., 20:00 uhr konzerthaus (rolf-böhme-Saal)

Audi Jugendchorakademie, Antonia Schreiber (Harfe), Munich Opera Horns, Kent Nagano (leitung). FARAO classics

Werke für chor und Hornensemble von brahms, Schubert, Strawinsky u. a.

CD-tipp

Page 14: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Beratung und Buchung im Reisebüro, Bahnhof und auf www.ameropa.de

Ameropa-Reisen GmbH • Hewlett-Packard-Straße 4 • 61352 Bad Homburg

Weitere Angebote finden Sie im Katalog Kunst und Kultur, Februar bis August 2015 und in der neuen Ausgabe September 2015 bis Februar 2016 (ab 15.07. erhältlich).

© mbpicture/Fotolia

.com

© Bregenzer Festspiele/moodleyBregenzer Festspiele 2015„Turandot“ von Giacomo Puccini auf derSeebühne vom 22.07.2015 bis 23.08.2015

z.B. Lindau/Hotel Vis à Vis ✿✿✿, KT4013, 2 Nächte/Frühstück, Karte der Kategorie 3 am Tag nach Anreise inklusive Bahnfahrt 2. Klassemit Bahncard (25/50) pro Person ab 290 €

Eisenach Konzerte des MDR Musiksommer auf der Wartburg am 25.07.2015, 15.08.2015 und 22.08.2015

Steigenberger Hotel Thüringer Hof ✿✿✿✿, KT5016,2 Nächte mit Frühstück, Konzertkarte der Kategorie 2 am Tag nach Anreise, Hin-/Rücktransfer zum Konzert, Wartburg Palasführung, 1 Programmheft pro Zimmer inklusive Bahnfahrt 2. Klassemit Bahncard (25/50) pro Person ab 224 €

Concerti_7_2_KUK_Concerti_KuK 29.05.15 09:29 Seite 1

Page 15: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Juli/August 2015 concerti 15

OPerDie interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen

Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

16_interview »es ist mal Schluss mit Hurzen!« Elke Heidenreich hat mit ihrem Lebenspartner Marc-Aurel Floros eine neue Oper geschrieben und vertritt mit Verve ein Musiktheater, das zu Herzen geht 19_kurz besprochen online-kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 20_ opern-tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausge-wählt von unserem Experten Peter KrauseFo

to: P

edro

Mal

inow

ski

Eine fremdartige Volkslegende im Musiktheater im Revier: Nahod Simon der serbischen Komponistin Isidora Zebeljan

Page 16: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

16 concerti Juli/August 2015

intErviEw

rolle, die Worte müssen sich unterordnen, so wichtig sie für die Geschichte auch sein mö-gen. Denken Sie an den Rosen-kavalier – wie ergreifend ist das, was die Marschallin über die Zeit sagt und singt. Aber wie genial ist die Musik dazu, in der man die ganze Trauer über diese letzte Liebe spürt!

Der Widerstreit von Wort und Ton in der Oper wurde selten harmonisiert – wie lösen Sie das Problem?Ich hab darüber gar nicht so viel nachgedacht. Fast alle Opern erzählen ja von Liebe und Tod, ich wollte nicht alles neu erfinden! Ich habe meine Geschichte so poetisch und rhythmisch wie möglich auf-geschrieben. Auf der großen Bühne oder – wie im Fall Rheinsberg im Freien – geh ich davon aus, dass vieles vom Text gar nicht verstanden wird, da muss dann die Musik die Ge-fühle vermitteln, die wir beide,

Sie gehört zu den stärksten und einflussreichten deutschen Schriftstelle-

rinnen unserer Zeit, hat auf dem Sendeplatz von Reich-Ranickis „Literarischem Quar-tett“ in ihrer Sendung „Lesen!“ mit viel Temperament bei vie-len Leidenschaft für die Litera-tur entfacht. Ihre große Liebe gilt jedoch der Oper. Nach Li-bretti für die Kölner Kinder-oper hat Elke Heidenreich zuletzt gemeinsam mit ihrem Lebenspartner, dem Komponis-ten Marc-Aurel Floros, die Oper Adriana geschrieben, die nun beim Festival Junger Opernsän-ger im Schloss Rheinsberg Ur-aufführung feiert.

Eine Meisterin des Wortes verschreibt sich der Oper – woher rührt Ihre Faszination?An der Oper liebe ich ja vor allem die Musik, die Geschich-te, die die Musik erzählt. Na-türlich braucht es auch Texte dazu, und als der Auftrag kam, ein Libretto zu schreiben, habe ich mich drangemacht.

Was gilt für Sie: »Prima la parola, poi la musica« – oder umgekehrt?Auf jeden Fall „prima la musi-ca“! Die Musik spielt die Haupt-

der Komponist und ich, auf die Bühne bringen möchten.

Ein Opern­Libretto verlangt Verdichtung und Verein ­ fa ch ung – wie kommen Sie damit in Adriana klar?Ich habe knappe Sätze ge-schrieben und quer durch 500 Jahre Literatur viele Zitate benutzt, ganz bewusst. Ich wollte mich in Traditionen be-wegen, zeigen, dass ich nichts Neues erfinde, sondern alles schon da war, dass es sich nur im Laufe der Jahrhunderte wandelt. Bei meiner Zusam-menarbeit mit Musikern und Orchestern habe ich in den letzten Jahrzehnten gelernt, rhythmisch zu denken und zu schreiben. Der Sänger soll nicht singen: „Ich kann mich selbst nicht leiden“, aber er kann singen: „Sähest du mich mit meinen Augen, du sähest mich nicht.“ Übrigens auch das ein Zitat, vom Lyriker Peter Hamm.

Welches Duo aus Librettist und Komponist in 400 Jahren Opern geschichte fasziniert Sie am meisten?Ich hab ja schon Hofmannsthal und Strauss erwähnt, aber am meisten bewegt mich das Duo

»es ist mal Schluss mit Hurzen!«

elke HeidenreicH hat mit ihrem lebenspartner marc-aurel Floros eine neue oper geschrieben und vertritt mit

Verve ein musiktheater, das zu Herzen geht. Von Peter Krause

Foto

: Bet

tina

Flit

tner

»Die Musik spielt die Hauptrolle, die Worte müssen sich

unterordnen«

Page 17: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Juli/August 2015 concerti 17

Verdi und Boito. Verdi hatte keine schlechten Librettisten

– Piave, Solera, Ghislanzoni, Cammarano – aber als er dann schon als sehr alter Mann, mu-sikalisch tief verunsichert durch Wagners Musik, Arrigo Boito begegnete und mit ihm seine letzten Opern schrieb, Otello und Falstaff, da kriegte das Ganze eine noch besonde-re, bewegende Tiefe. Und Ver-di, der streng und scheu zu-gleich war, brachte Boito auch eine innige Altersfreundschaft entgegen. Das muss schön ge-wesen sein, das rührt mich.

Wie wichtig ist Ihnen eine heutige Geschichte?Mir ist aufgefallen, dass die modernen Opern der letzten Jahre entweder auf Märchen zurückgreifen oder immer wie-der auf die Antike. Alles gut und schön. Aber wir leben heu-te, und auf der Bühne wandeln wir ewig in der Antike? Ich hatte einfach Lust, eine heutige Geschichte zu erzählen. Eine Frau, Adriana, zwischen zwei Männern, der eine entspricht ihren Träumen, der andere bie-tet Sicherheit. Ihre Freundin hat sich in einer ausgebrannten Ehe arrangiert, ihre Eltern fin-den nach langer Trennung im Alter wieder zueinander – also, die Liebe hat sehr verschiedene Gesichter. Ich wollte ganz im Hier und Jetzt erzählen, wir brauchen Publikum für die Oper, ich fürchte, mit Nietz-sches Dionysos-Dithyramben kriegen wir das nicht.

Welche Schichten fügt die Musik Ihrer Geschichte hinzu, die dem reinen Wort verwehrt sind zu erzählen?Das werden wir erst dann hö-ren können, wenn das Orches-

Plädoyer für »schönen Klang«: Elke Heidenreich hält

nicht viel von der »Avantgarde«

Page 18: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

18 concerti Juli/August 2015

intErviEw

rHeinSberg/brandenburgFr. 31.7. (ua), 20:00 uhr Schloss (Schlosshof) internationales Festival Junger Opernsänger: Floros/Heiden-reich: Adriana. Kammerakademie Potsdam, Judith Kubitz (leitung), Bernd Mottl (Regie)

Weitere termine: Sa. 1.8., Fr. 7.8., Sa. 8.8., jeweils 20:00 uhr

OpErn-tipp

Fachmann, den wir ja doch in die Oper oder die Konzerte bringen wollen, irgendwie gleich. Es kann nicht mehr klin-gen wie Strauss, aber man kann anknüpfen an das, was zwei Kriege grausam zerrissen haben, auch in der Kunst. Das, was Hape Kerkeling in seinem herrlichen Musiksketch so schön auf die Schippe nimmt und „Hurz!“ nennt, das wird es nicht sein. Es ist mal Schluss mit Hurzen! Man sollte wieder Mut zu schöneren Klängen haben. Den hat Floros.

Worauf dürfen sich Opern­freunde besonders freuen?Ach, auf eine Oper freut man sich doch immer – in diesem Fall ist es eine Uraufführung, etwas Neues, es wird im Freien sein, an einem hoffentlich schönen Sommerabend – es ist ein Stück Kunst, das die Her-zen der Menschen erreichen will, mehr nicht. Wenn die Oper das tut, ist es gut.

Sie leisten durch Ihren Einsatz für die Kinderoper viel, damit die junge Generation an die Kunstform Oper andocken kann. Was ist Ihre wichtigste Mission dabei?Ich möchte immer das Ver-ständnis für Kunst wecken, für Literatur, für Musik. In der Kinderoper haben wir die Er-fahrung gemacht, dass wir auch die Eltern noch ködern konnten: Die sahen wir dann in der großen Oper wieder. Es ist nie zu spät, etwas Schönes neu zu entdecken.

Wir erleben an den meisten Theatern eine Verengung des Repertoires auf die kassen­tauglichen Top Ten­Opern. Neues wird allenfalls durch das

ter sie spielt, wenn die Sänger sie singen. Bis jetzt gibt es nur eine riesige Partitur, die kann man lesen, aber sie klingt nicht. Sie klingt nur in Floros‘ Kopf!

Was erwartet uns musikalisch?Für Floros ist die Richtung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Musik eingeschlagen wurde und die er ja selbst noch studiert hat, zum großen Teil ein Irrweg. Die sogenannte Avantgarde tritt seit 60, 70 Jah-ren auf der Stelle, alles ist er-starrt und klingt für den Nicht-

»Gegen­den­Strich­Bürsten« der Regisseure behauptet. Wo liegt für Sie der Königsweg für eine lebendige Zukunft der Oper?Das hat sich alles so entsetzlich tot gelaufen: Carmen, Fidelio, Zauberflöte, Freischütz – im-mer dasselbe. Und die Regis-seure treiben auf der Bühne dann Altbekanntes in immer absurdere Szenarien: Tann-häuser in der Biogasanlage, Traviata unter Wasser, das ist genauso idiotisch wie Lohen-grin mit Ritterrüstung und ausgestopftem Schwan. Wenn man endlich Neues wagt – wie Bonn es zum Beispiel getan hat mit dem Schreker-Zyklus –, dann gibt es auch wieder Neu-es zu sehen und zu hören, oh-ne dass sich ein Regisseur wer weiß wie verrenken muss, um modern zu sein.

»Man sollte wieder Mut zu schöneren Klängen haben. Den hat Floros«

Jung und Alt will Heidenreich für die Oper neu begeistern

Foto

: leo

nie

von

Kle

ist

Elke Heidenreich Calmus Ensemble Carus

Elke Heidenreich, Christian Schuller & tom KrauszRandom House (6 CDs)

alles oper! liebeserklärungen an die oper

CD-tipps

nachtgedanken Werke von lahusen, banter, dediu & kreisler; texte von tieck, bächler, käst-ner, proust u. a.

Page 19: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Online-KritiKenAuszüge aus unseren tagesaktuellen

Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Händel: agrippina. internationale Händel-Festspiele. laurence Cummings (leitung), laurence Dale (Regie), ulrike Schneider, João Fernandes, Festspielorchester göttingen

zebeljan: nahod Simon. Musiktheater im Revier. Valtteri Rauhalammi (leitung), Michiel Dijkema (Regie & Bühne), Piotr Prochera, gudrun Pelker, Dimitra Kalaitzi-tilikidou

Verdi: Simon boccanegra Hambur gische Staatsoper. Simone Young (leitung), Claus guth (Regie), george gagnidze, Barbara Frittoli, John tomlinson, giuseppe Filianoti

oper in seiner assoziationsreichen, witzigen, punktgenauen, dabei frei-lich nie die Musik durch einen Ein-falls-Overkill gefährdenden Regie greift laurence Dale nicht nur die heute längst kultigen Antikenfilme mit ihren immerschönen Primadon-nen wie liz taylor auf, sondern lässt auch jene Protagonisten der Pop-kultur wiederauferstehen, die – wie Elvis Presley – in ihren grellen Out-fits wie ihrer extravaganten gestik dem Empfinden des Barock er-staunlich nah waren. Das Festspielorchester spielt dazu farbenfroh leuchtend, flexibel, flink und fantastisch affektsprühend. laurence Cummings dirigiert als wahrer Überzeugungstäter in Hän-del-Dingen: Wissender und ent-schiedener kann man Alte Musik nicht interpretieren. Jede Phrase gleicht einer liebeserklärung an Händels effektvolles Juwel. (PK)

oper Die aus Serbien stammende isidora Zebeljan hat nicht nur für theater und Konzertsaal geschrie-ben, sondern auch Filme von so renommierten Regisseuren wie Kusturica oder Chéreau musikalisch ausgestattet. Vielleicht ist so zu erklären, dass die Musik in ihrer fünften Oper eine ganz und gar unkonventionelle Funktion ein-nimmt: Sie hält die Dinge vor allem im Fluss, will einen atmosphäri-schen Rahmen schaffen und die dramatischen Vorgänge versinnli-chen. Für dieses kompositorische Vorgehen braucht es eine starke geschichte. Die hat Nahod Simon: Es geht um doppelten, sozusagen eine generation verschobenen in-zest, einen Stoff der, auf antiken Motiven basierend, in Mitteleuropa zwischen Hartmann von Aues Gre-gorius und thomas Manns Der Er-wählte ausgeformt worden ist. (AF)

oper ihren Abschied von Hamburg mit einer erneuten Einstudierung dieser Erfolgsproduktion einzuläu-ten, lässt ein wenig Wehmut auf-kommen: Denn die Aufführung dieses molldunklen Verdi-Werks hat etwas Retrospektives. Man hat den Simon Boccanegra als Verdis Parsi-fal bezeichnet. in der letzten Vor-stellungsserie einer Oper vor der Stabübergabe an Kent Nagano be-stechen Simone Young und die Philharmoniker mit einem weichen, gut phrasierten Verdiklang. Da wird die oft schwarze Farbe nie mit zu dickem Pinsel, sondern gut abge-mischt mit herbstlichen Brauntönen und melancholischen Violetts auf-getragen. und es stehen fast durch-weg Sänger auf der Bühne, die nicht einfach ihren Verdi brüllen, sondern das Vermögen besitzen, den hohen Anforderungen mit vokaler Fein-zeichnung zu entsprechen. (PK)

GöttinGen 15.5.2015

Sex and crime im alten rom

GelsenKirchen 29.5.2015

Fremdartige Volkslegende

hamburG 7.6.2015

Wehmütiger abschied an der elbe

Foto

s: t

heod

oro

da S

ilva,

Ped

ro M

alin

owsk

i, Jü

rgen

Joo

st

kurz BEsprOChEn

Juli/August 2015 concerti 19

Page 20: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

20 concerti Juli/August 2015

Foto

s: F

abio

Arm

iliat

o, S

ilke

Win

kler

, Bre

genz

er F

ests

piel

e/M

arku

s tr

ette

r, in

nsbr

uck

tour

ism

usDer Bodensee ist Urlaubs-

land. Er lässt sich durch-schwimmen, umwandern und umradeln, besegeln und mit Motorkraft beschippern. Wenn am Ufer von Bregenz dann aber Natur auf Kultur trifft, fügen sich die Faktoren der perfekten Sommerfrische ge-radezu unübertrefflich. Denn die Schwelle des Übergangs vom Baden im See bis zum Spiel auf dem See ist so niedrig und familienkompatibel, dass man hier einmal problemlos von der „Hochkultur für alle“ sprechen mag. Auch Elisabeth Sobotka, die neue Intendantin der Bregenzer Festspiele,

schwärmt davon, „wenn hinter der Seebühne die Sonne im Bodensee versinkt“. Vielleicht schaffen es die drei alternie-renden Heldentenöre ja, ihren Arien-Hit Nessun dorma punktgenau mit dem Natur-spektakel zu synchronisieren. Starke Bilder verspricht auch Regisseur Marco Arturo Ma-relli, der die Turandot mit Terrakotta-Kriegern und chi-nesischer Mauer suggestiv in Szene setzen will.

Operngenuss auf der Seebühne – das Naturspektakel gibt’s gratis dazu

Festival 2: Turandotoper Im Sonnenuntergang genießen: Puccinis letzte Oper erklingt vor spektakulärer Naturkulisse

oper Die meisten Operntraum-paare gehen im wahren Leben getrennte Wege – bei Daniela Dessì und Fabio Armiliato ist das anders. Sie verraten sogar: „Die Oper tut der Ehe gut.“ Diesen Sommer wollen die Sopranistin und der Tenor ihr privates Erfolgsrezept wieder öffentlich unter Beweis stellen und treten in Puccinis Tosca gemeinsam auf, nur wenige Meter von des Meisters Wohn-haus im toskanischen Torre del Lago entfernt. Hier am La-go di Massaciuccoli hat der Komponist gelebt, gejagt und ist mit seinem Automobil ge-fahren, hier liegt er in einer kleinen Kapelle inmitten sei-ner Villa begraben.

Eine der gefragtesten Puccini-Primadonnen: Daniela Dessì

Festival 1: Tosca am grabe puccinis

puccini: tosca Festival Pucciniano

Valerio galli (leitung), Vivien Hewitt (inszenierung) Weitere termine: 31.7., 15., 21. & 30.8.

breGenz MI. 22.7.2015

tOrre del laGO FR. 24.7.2015

puccini: turandot Bregenzer Festspiele. Paolo

Carignani (leitung), Marco Arturo Marelli (inszenierung) Weitere termine: bis 23.8.

OPern-tiPPsAusgewählt von unserem Experten Peter Krause

Page 21: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Juli/August 2015 concerti 21Weitere tipps, termine, tickets und mehr: www.concerti.de

Festival 4: Il Germanicooper Alessandro De Marchi leitet die sinnenfrohen Festwochen der Alten Musik

Festival 3: rihm-premiereoper Peter Konwitschny gibt mit Die Eroberung von Mexiko sein spätes Salzburg­Debüt

Mozart und Strauss gehö-ren zum immergrünen

Inventar der Salzburger Fest-spiele, auch Verdi in ultimati-ver Starbesetzung – in diesem Jahr erneut Der Troubadour mit Anna Netrebko – ist mona-telang vor der Eröffnung aus-verkauft. Doch just der Jahr-gang des Übergangs, Festspie-le ohne eigene Intendantenper-sönlichkeit also, überrascht nun mit einer mutigen Premi-ere: Wolfgang Rihms Oper Die Eroberung von Mexiko, einst unter Peter Ruzickas Hambur-

ger Intendanz uraufgeführt, inszeniert nun in Salzburg ein später Regie-Debütant – Peter Konwitschny. Sein nie versieg-ter Furor nach musiktheatrali-scher Erkenntnis sollte dieses große Werk einer Begegnung mit dem Fremden und den Me-chanismen von dessen Zerstö-rung aufregende Gegenwärtig-keit bescheren.

Hier erklingt garantiert kei-ne staubtrockene Note

Alter Musik. In Innsbruck fei-ert man ein sinnenfrohes Fest der Barockmusik, getreu dem Imperativ der Maria Theresia: „Spectacle müssen seyn!“ Un-ter der Leitung von Alessandro De Marchi heißt historische Aufführungspraxis hier vor allem: Verlebendigung. Und so stellt der Maestro diesmal das Phantastische und Unvorher-sehbare des „Stylus Phantasti-

cus“ in den Fokus, macht die Improvisation als Vorausset-zung authentischen Musizie-rens erfahrbar. Zwei Opern stehen im Zentrum: Il Germa-nico von Händels Konkurrent Nicola Porpora und Armide von Jean-Baptiste Lully.

Imposant: Die gesamte Barockstadt Innsbruck spielt mit

aiX en proVance

alcinado. 2.7., 19:00 uhr Festival d’aix en provence Händels Hit unter der Regie von Katie Mit-chell eröff net die Festspiele, Phil-ippe Jaroussky singt den Ruggie-ro, Patricia Petibon die titelpartie

ScHWerin

la traViata

Fr. 3.7., 21:00 uhr Schlossfest-spiele Mit dem Alten garten bil-det einer der schönsten Plätze Norddeutschlands vor dem Schweriner Schloss die imposante Kulisse unter freiem Himmel

macerata

rigolettoFr. 17.7., 21:00 uhr macerata opera Festival in den Marken kann lassen sich noch echte Ent-deckungen machen, denn die mittel italienische Region ist vom Massentourismus verschont

glYndebourne

Sauldo. 23.7., 17:20 uhr glynde-bourne Festival Mutmaßlich die spannendste inszenierung des britischen Festival sommers: Barry Kosky inszeniert, ivor Bolton diri-giert Händels Oratorium

eSSen

orFeodo. 20.8., 17:00 uhr ruhrtrien-nale Monteverdis Oper als urauf-führung: Das Welterbe Zollverein wird zum begehbaren Parcours, auf dem die Zuschauer Orfeos Abstieg nachgehen

   Weitere tiPPs

innsburucK MI. 12.8.2015

salzburG SO. 26.7.2015

rihm: die eroberung von mexikoSalzburger Festspiele. ingo Metz-macher (leitung), Peter Konwitschny (inszenierung) Weitere termine: 29.7., 1., 4. & 10.8.

porpora: il germanicoinnsbrucker Festwochen der Alten Musik. Alessandro De Marchi (leitung), Alexander Schulin (inszenierung) Weitere termine: 14. & 16.8.

die rezension zum tipp: über alle premieren mit diesem

zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie fi nden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper

Page 22: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

201516

BachHenzeBeethoven

Kurtág

BrucknerMahler

Copland Mozart

DebussySchostakowitsch

Strauss

TrojahnTschaikowsky

Verdi

Zimmermann

Altes bewahren und Neues wagen.Jung und lebendig seit 1548.

Die Saison 2015/2016 derSächsischen Staatskapelle Dresden.

Ruzicka

PARTNER DER

STAATSKAP ELLE DRESDEN

Anzeige_Saison_15-16_148x210.indd 1 01.06.15 15:59

Page 23: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 1

MITTEL-DEUTSCHLAND

Foto

s: J

ean-

Bap

tist

e M

illot

/DG

, Tim

othy

Gre

enfie

ld-S

ande

rs, D

. Jau

ssei

n, W

iksw

at/W

ikim

edia

Das Musikleben in Mitteldeutschland im Juli und August

2_Porträt Das gereifte Wunderkind Mit Anfang 20 überkam Midori eine tiefe Sinnkrise. Ihrer Karriere als Stargeigerin tat das keinen Abbruch 4_interview »Kunst gibt mir inspiration und spirituelle Nahrung« Avi Avital verhilft der Mandoline zu neuer Popularität – und beschert sich selbst aufregende Entdeckungen 10_regionale tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wich-tigsten Termine im Sommer, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_ Klassikprogramm

Avi AvitalVoller Entdeckungsfreude 4

Bach:SommerVoller Hingabe 14

MidoriVoller Gelassenheit 2

Freischütz in ErfurtVoller Spektakel 10

Page 24: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

PORTRÄT

ein Buch, in dem sie offen über ihre Krise berichtet.Seither sind über zehn Jahre vergangen. Nach dem Master 2005 legte sie die Psychologie wieder beiseite. Sie ist von New York nach Los Angeles gezogen, wo sie als Professorin an der University of Southern Califor-nia unterrichtet, hat ihr Buch um ein Kapitel über die letzten Jahre erweitert und fliegt noch immer rastlos um die Welt, von Konzert zu Konzert. Mal in Tokio und New York, mal in Kempten und Marburg. Als wir uns vor einem ihrer Konzerte trafen, blieb zwi-schen Probe und Konzertvor-bereitung wenig Zeit für ein Gespräch. Aber sicherlich hat-te sie nicht nur deshalb vorher meine Fragen haben wollen – deren Antworten sie mir dann gleich auf Papier in die Hand drückte. Freundlich und offen begnügte sie sich im Gespräch mit knappen Antworten auf weitere Fragen. Zur Routine sei das Musikerleben auch in 30 Jahren nicht geworden, im-mer passiere Neues, immer gebe es neue Projekte zu ent-wickeln und zu organisieren.

„Musik ist so sehr ein Teil von mir geworden, dass ich sie nicht aufgeben könnte. Ich lie-be die Musik, ich liebe diesen Prozess, Stücke zu erarbeiten, mich vorzubereiten, zu proben. Und ich gebe gern Konzerte.

Sie war eines der berühm-testen Wunderkinder der Klassik. Geboren 1971 im

japanischen Osaka, wurde sie mit zehn Jahren Schülerin der legendären Dorothy DeLay an der Juilliard School in New York, debütierte mit elf mit dem New York Philharmonic und begann 1982 ihre Profikarriere. Mit 20 hatte sie mit Bernstein und Abbado, Barenboim und Boulez, Isaac Stern und Yo-Yo Ma gespielt, hatte mit den Ber-liner Philharmonikern die Bartók-Violinkonzerte aufge-nommen und mit dem London Symphony Orchestra ein Paga-nini-Konzert – und war einer der größten Klassik-Stars auf unserem Planeten.

Psychologiestudium als Ausweg aus der Sinnkrise

Dann, mit Anfang 20, kam die Sinnkrise. Midori Goto, die sich nur Midori nennt, verfiel in Depressionen, sagte alle Kon-zerte ab und begab sich in kli-nische Behandlung. Wieder genesen, ging die Karriere scheinbar ungebrochen weiter, doch hatte sich ihr Blick gewei-tet. Sie begann Psychologie zu studieren und gründete Non-Profit-Organisationen, die Schülern klassische Musik nä-herbringen und Alternativen zum normalen Konzertbetrieb entwickeln. Sie begann zu un-terrichten und schrieb mit 30

Aber an Konzerte denke ich nur, wenn ich welche vor mir habe. Was mich jeden Tag beschäftigt, sind der Unterricht und das Üben.“ Per Mail und Skype ist Midori täglich mit ihren Schü-lern verbunden, entwickelt neue Projekte, organisiert – nicht von ungefähr hat sie gleich die Leitung der Strei-cherabteilung ihrer Uni über-nommen.

Konzerte als fordernde Klangabenteuer für die Ohren

Von der Welt sieht sie während ihrer Reisen nicht viel – sie bleibt so kurz wie nur möglich unterwegs. So kommt es vor, dass sie in sechs Tagen fünf Konzerte in vier Bundeslän-dern gab, am Morgen nach dem letzten Konzert musste sie um vier Uhr aus dem Bett, damit sie um acht den Flug nach Los Angeles bekam, wo sie – die Zeitverschiebung machts mög-lich – am Abend wieder unter-richten wollte! Kammermusik und Sonatenabende spielen eine große Rolle in Midoris Konzertkalender, ihr bevorzug-ter Klavierpartner ist seit meh-reren Jahren der in den USA geborene Wahl-Berliner Özgür Aydin. Den Kern ihres Reper-toires bildet die Romantik, doch spielt sie immer wieder gern Modernes und Zeitgenös-sisches.„Ich mag es, Konzert-programme aus Kontrastwir-

Das gereifte WunderkindMit Anfang 20 überkam MiDori eine tiefe Sinnkrise.

ihrer Karriere als Stargeigerin tat das keinen Abbruch. Von Heiner Milberg

Foto

: Tim

othy

Gre

enfie

ld-S

ande

rs

2 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Page 25: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 3

Gelassene Noblesse: Midori muss keinem mehr

etwas beweisenMidori (Violine), NDR Sinfonieorchester,Christoph Eschenbach (Leitung). Ondine

hindemith: violin-konzert, Sinfonische Metamorphosen & Konzertmusik op. 50

Midori (Violine), Özgür Aydin (Klavier)Onyx

bloch, Janáček & Schostakowitsch: violinsonaten

CD-TIPPs

kungen aufzubauen, ein Klang-abenteuer zu schaffen, das für die Ohren angenehm ist, sie aber auch herausfordert.“ Wo-zu für Midori eben auch immer wieder Neue Musik gehört: „Da gibt es phantastische Klänge, die uns weit wegführen von dem, wie wir normalerweise spielen. Da eröffnet sich eine ganz eigene Welt.“ Und auf einmal beginnen ihre Augen zu leuchten, und ihr Gegenüber merkt, dass die zarte Geigerin nichts von ihrer Begeisterung für die Musik verloren hat.

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/midori

Midori im interview bei Klick-Klack

OnlIne-TIPP

DrESDENFr. 10.7. & Sa 11.7., 20:00 uhr, So. 12.7., 11:00 uhr Semperoper Midori (Violine), Sächsische Staatska-pelle Dresden, Christoph Eschenbach (Leitung). Werke von Hindemith & Schumann

WEiMArEr MEiStErKurSESa. 18.7., 19:30 uhr Fürstenhaus (Festsaal) Midori (Violine), Özgür Aydin (Klavier). Werke von Mozart, Schubert, Schumann & Strauss

KOnzeRT-TIPPs

Page 26: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

InTeRvIew

Ein vorkämpfer für die Mandoline: geboren 1978 im israelischen beerscheba griff Avi Avital als Achtjähri-ger erstmals in die Saiten. Nach seinem Musikstudium in Jerusalem und Mailand begann er die großen Konzertsäle von berlin bis New york für die Mandoline zu erobern, musizierte mit Stars wie Rostropowitsch und Feidman – und wurde als erster Mandolinist für einen grammy nominiert.

zUR PeRsOn

Page 27: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Menschen in dieser Konzert-halle haben diesen Sound noch nie gehört – welcher Pianist könnte das sagen? Es ist unge-heuer aufregend, den Men-schen etwas völlig Neues zu präsentieren und auch eine große Verantwortung; doch ich spüre diese Neugier, und liebe diese Energie.

Die Blütezeit des Instruments im 18. Jahrhundert war recht kurz. Wird sie diesmal länger dauern?Da bin ich ganz sicher. Die Mandoline war ja immer po-pulär, aber eben nur als Ama-teur-Instrument. Im 18. Jahr-hundert war sie ein Instrument der Aristokratie: Das spielten adlige Mädchen als Teil der Erziehung, wie auch das Cem-balo. Im 19. Jahrhundert wurde die Mandoline dann ein bür-gerliches Instrument: Man versammelte sich in Clubs, um sie zu spielen. In jeder italieni-schen Stadt gab es solch einen

Ganz entspannt erscheint Avi Avital zum morgend-lichen Interview in sei-

ner Wahlheimat Berlin. Und kommt gleich auf sein Lieb-lingsthema jenseits der Musik zu sprechen: die sozialen Me-dien. „Wir sind ständig einen Klick entfernt von jeder belie-bigen Musik, die es gibt“, stellt der Israeli fest. „Jeden Tag kom-men neue Leute auf den Markt, und da entscheidet nur die Qualität der Musik. Sie können mich naiv nennen, aber davon bin ich überzeugt.“

Herr Avital, James Galway hat die Flöte populär gemacht, Maurice André die Trompete und Frans Brüggen die Block­flöte – gelingt Ihnen das jetzt mit der Mandoline?Hoffentlich! Ich höre das oft, und es ist sehr schmeichelhaft, für einen Botschafter der Man-doline gehalten zu werden. Lange war die Mandoline ja in der Musikgeschichte vergessen, obwohl sie so ein wundervolles Instrument ist. Eine Menge Leute kommen nach den Kon-zerten zu mir und sagen: Das war das erste Mal, dass ich live eine Mandoline gehört habe. Wenn ich also auf die Bühne gehe, denke ich: 85 Prozent der

Club aus 30, 40 Leuten, die sich nach der Arbeit trafen, um die Schlager der Zeit zu musizie-ren – auch in Deutschland. Und im 20. Jahrhundert wurde die Mandoline mit der Massenpro-duktion günstiger Instrumen-te dann noch populärer – ja, in Italien gar zu einem der popu-lärsten Instrumente! Mit den Emigranten ist sie dann nach Amerika gekommen, wo sie heute in der Bluegrass Musik ein sehr gebräuchliches Inst-rument ist: eine stete, ja unauf-hörliche Entwicklung wie bei keinem anderen Instrument. Und nun ist es Zeit, dass sie in die Konzertsäle zurückkommt.

Im Musiklexikon »New Grove« gibt es sechs Seiten über die Mandoline, aber sieben über das Serpent – ein historisches Blechblas instru ment ...(lacht) Ja, es gibt immer noch viel zu lernen über die Mando-line in der Mainstream-Welt. Aber es wurde viel geforscht in den vergangenen Jahren, und da sind noch viele Seiten zu schreiben.

Was sollten wir denn noch wissen?Wenn man chronologisch vor-gehen will: Die Meilensteine

»Kunst gibt mir inspiration und spirituelle Nahrung«

Avi AvitAl verhilft der Mandoline zu neuer Popularität – und beschert sich selbst aufregende Entdeckungen.

Von Klemens Hippel

»Es ist aufregend, den Menschen

etwas völlig Neues zu präsentieren«

Foto

: Jea

n-B

apti

ste

Mill

ot/D

G

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 5

Page 28: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

InTeRvIew

eine Mandoline zu bauen, die einen reicheren Ton besitzt und viele Farben. Heute besit-ze ich mehrere Instrumente, aber ich spiele fast alles auf einer Mandoline von ihm, die er 1998 gebaut hat.

Was fasziniert Sie an der Mandoline?Das Entdecken. Es gibt keinen vorgefundenen Weg, nieman-den, den man kopieren könnte. Wäre ich Pianist oder Geiger, hätte ich die großen Vorbilder vor mir – mit der Mandoline muss ich meinen eigenen Weg erfinden. Sie zwingt mich, kre-ativ zu sein, und das mag ich sehr. Ich werde dabei oft selber von der Mandoline überrascht – ich gebe ja viele Werke in Auf-trag, um das Repertoire zu er-weitern, und manchmal be-komme ich etwas und denke: Das kann man nicht auf der

der berühmten Komponisten fangen an mit fünf Scarlatti-Sonaten. Vivaldi hat zwei Kon-zerte komponiert und die Man-doline in zwei weiteren Wer-ken verwendet. Von Mozart gibt es die Arie im Don Giovan-ni, die übrigens genau mit der Verbindung mit der Aristokra-tie spielt: In Deh, vieni a la finestra versucht Don Giovan-ni ja, ein junges Mädchen ans Fenster zu locken. Beethoven hat vier Sonatinen geschrieben, die nicht so bekannt sind. Er hat sie für eine junge adlige Frau komponiert, eine Tochter eines seiner Mäzene, in die er verliebt war. Danach kam leider eine Weile nichts mehr – bevor dann die Mandoline später wieder als Farbe im Orchester auftauchte: Mahler hat sie be-nutzt, Verdi im Otello, Prokof-jew in Romeo und Julia.

Stradivari, Guarneri, Guada g­nini: Bei Streichern spielt das Instrument eine wichtige Rolle. Was spielen Sie für eine Mando line?Tatsächlich hat Stradivari auch Mandolinen gebaut. Zwei Ins-trumente gibt es noch: eines in einem Museum in Amerika und eines in London. Für mein Vivaldi-Album hätte ich wirk-lich gern auf einer Stradivari-Mandoline gespielt und habe auch viel versucht, um an eine solche zu kommen; aber leider sind beide Instrumente nicht mehr in einem spielbaren Zu-stand. Ich verwende ein mo-dernes Instrument, das der israelische Instrumentenbauer Arik Kerman für mich gefertigt hat. Ich habe ihn kennenge-lernt, als ich 14 Jahre alt war und ein Instrument für eine große Bühne finden wollte – und er war neugierig darauf, so

Mandoline spielen. Doch dann versuche ich es eine halbe Stun-de und merke: Wow, dieser Sound kann also auch produ-ziert werden. Und ich fühle mich künstlerisch frei: Ich kann von originalen Werken zu Arrangements übergehen, Weltmusik spielen, Jazz oder Klezmer.

Dennoch müssen Sie mit dem Image des Exoten leben – haben Sie nie erwogen, auf ein »normales« Instrument umzu­steigen?Als ich vierzehn war, bin ich zu meinem Lehrer gegangen und habe zu ihm gesagt: Ich höre auf mit der Mandoline, ich spiele lieber Schlagzeug. Das war in einer Zeit, als ich mich mehr für Rockmusik interes-sierte und auch auf einer E-Gitarre gespielt habe. Aber mein Lehrer war sehr klug und hat gesagt: Okay, spiele ruhig Schlagzeug, aber komm‘ weiter zum Unterricht. Das habe ich getan – und dabei dann ge-merkt, wie sehr ich die Man-doline liebe.

Wo liegen Ihre musikalischen Wurzeln? Fo

to: J

ean-

Bap

tist

e M

illot

/DG

6 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

»Es gibt keinen vorgefundenen

Weg, niemanden, den man

kopieren könnte«

Große Freiheit: Avital schätzt die künstlerische Vielfalt des Instruments

Page 29: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

ENDLICH!

Am 28. August beginnt die neue Saison

des Gewandhausorchesters.

www.gewandhausorchester.de

Page 30: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

haben jedes Jahr acht bis zehn Stücke erarbeitet, und es waren immer ein barockes, ein klas-sisches und ein romantisches Stück sowie Volkslieder aus verschiedenen Ländern dabei – Jahr für Jahr eine große Band-breite von Genres. Ich habe so zuerst Bach und Mozart ge-spielt und ihre Musik kennen-gelernt: ein wirklich tolles Konzept.

Haben Sie noch Kontakt zu Ihren alten Mitspielern? Mein erster Lehrer ist leider vor zehn Jahren gestorben – er war schon alt und ich einer seiner letzten Schüler. Aber das Or-chester gibt es noch immer und wenn ich in Israel bin, versu-che ich sie zu besuchen und mit ihnen zu spielen.

Musiker leben von Inspirationen – wo holen Sie sich Ihre her? Ganz generell aus der Kunst, denn ich sehe keinen großen Unterschied zwischen Musik und anderen Künsten. Ich schaue mir Ausstellungen an oder eine Tanzshow, lese ein Buch und gehe ins Theater – und alles hat dieselbe Funkti-on: Es gibt mir spirituelle Nah-rung – und eben das ist auch der Grund, warum wir Kunst konsumieren. Unterhaltung hingegen ist etwas anderes: Ein schöner Kinofilm kann Spaß machen, eine Fernseh-show toll sein – Kunst aber besitzt diese besondere, spiri-tuelle Komponente.

Findet sich die auch in Berlin – oder warum haben Sie sich gerade die deutsche Haupt­stadt als Wohnort ausgesucht?Das hat mit der Phase zu tun, in der Berlin gerade steckt,

Die sind sehr vielfältig. Wer in den 80er Jahren in Israel auf-gewachsen ist, gehört zur ers-ten Generation, die dort gebo-ren worden ist. Fast alle Eltern meiner Freunde stammen wo-anders her, meine etwa aus Marokko, unsere Nachbaren waren aus dem Irak und Polen: Da lebst Du wirklich in einer Multikulti-Gesellschaft – und die ganze populäre israelische Musik ist eine Reaktion auf eben diese Mischung.

Angefangen zu musizieren haben Sie in einem Mando­linen­Orchester: Erinnern Sie sich noch an Ihre ersten Stücke?Unser Lehrer hatte einen sehr erzieherischen Ansatz, und so hat er den 40 Kindern in die-sem Orchester die ganze klas-sische Musik eröffnet. Wir

denn seit gut zehn Jahren gibt es hier diesen künstlerischen Boom. In 100 Jahren werden die Menschen auf diese Zeit zurückblicken wie wir heute auf das Paris des beginnenden 20. Jahrhunderts schauen: Auf Montmartre, wo Renoir, Picas-so und Satie alle in derselben Gegend lebten, sich alle in den-selben Cafés trafen und sich gegenseitig inspirierten. Tanz, Theater, Literatur, Musik – all das hat seine Spuren hinterlas-sen in der Kunstgeschichte. Und das passiert jetzt auch in Berlin: Natürlich weiß man nicht, wie lange das anhält, aber so lange es andauert, möchte ich ein Teil davon sein.

Foto

: Jea

n-B

apti

ste

Mill

ot/D

G

8 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

torgAuEr FEStWochE DEr KirchENMuSiK Fr. 3.7., 20:00 uhr Stadtkirche St. Marien Avi Avital (Mandoline), Vogler-Quartett Berlin, Henri Ormieres, Reinhard Seeliger & Ekkehard Saretz (Orgel)

FEStivAl MittE EuroPA Fr. 10.7., 19:30 uhr St. Jakobikirche oelsnitz Avi Avital (Mandoline), Kremerata Baltica. Werke von Bach, Dorman, Weinberg & Bartók

KOnzeRT-TIPPs

Entdecker-Gen: Avital mag es, auf unbekannten Pfaden zu wandeln

Avi Avital (Mandoline), Venice Baroque Orchestra. Deutsche Grammophon

vivaldi: Konzerte rv 93, 356, 425 & 443, triosonate rv 82, violinkonzert „Der Sommer“ (arr.)

CD-TIPP

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/avital

Avi Avital als grenzgänger zwischen den Stilen bei „Avital meets Avital“

OnlIne-TIPP

InTeRvIew

Page 31: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

AZ_concerti_WMK15.indd 1 22.05.15 11:15

Page 32: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

10 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Foto

s: L

utz

Edel

hoff

, Bru

no S

eidl

Wer hat nicht schon alles den Jägerchor aus Webers Frei-

schütz geträllert – und auch Orchestermusikern ist der Hit ein treuer Ohrwurm. Im Thea-ter Erfurt wie auch am Natio-naltheater Weimar gehörte die Oper bereits vor hundert Jahren zum Repertoire und Instrumen-talisten, die mit der Bahn aus der einen in die andere Stadt zum Orchesterdienst reisten, schmückten den Jägerchor wäh-rend der zuckelnden Fahrt mit all jenen Stationsnamen aus,

die sich zwischen Weimar und Erfurt fanden: „Hopfgarten, Vieselbach, Erfurter Hof...“Musiker-Insiderwitze, die si-cher auch im Vorfeld der dies-jährigen Freischütz-Premiere auf den Erfurter Domstufen wieder aufgewärmt werden. Dort erwartet den Besucher eine wahrlich romantische At-mosphäre für diese „roman-tischste aller Opern“. Zum Glück indes hat der Eiscafé-bewehrte Domplatz ansonsten nichts gemein mit dem Böh-men der Freischütz-Handlung

kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg; und auch die Domstufen dürften besser beleuchtet als die Wolfsschlucht in manch herkömmlicher Operninsze-nierung, so dass jede zu Sturm-wind und Höllengeheul pa-nisch hereinbrechende Wild-sau hier sogleich bemerkt würde. Und sollte es in den Eiscafés tatsächlich einmal Freikugeln geben, dann sind diese garantiert nicht einmal halb so gefährlich wie jene des Teufels Samiel aus der Wolfs-schlucht ... Matthias Nöther

Do. 9.7. (Premiere), 20:30 uhr Domstufen Erfurt Weber: Der Freischütz. Samuel Bächli (Leitung), Guy Montavon (Regie) 10., 11., 12., 14., 15., 16., 17., 18., 19., 22., 23., 24., 25. & 26.7., 20:30 Uhr

SO KLINGT… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im Juli und August,

ausgewählt von der concerti-Redaktion

Freikugeln im EiscaféErFurt Guy Montavon inszeniert Webers schwer romantischen Freischütz auf den Domstufen

Spektakuläres Ambiente: die illuminierten

Domstufen in Erfurt

Page 33: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 11

Dass passionierte Chorsän-ger sich sofort verstehen

und eine ungeheure einende Kraft entwickeln, lässt sich bei vielen Wettbewerben im In- und Ausland erleben. Außer-gewöhnlich wird es aber dann, wenn ein singefreudiger Steu-erberater als Präsident eines privaten Vereins 120 Chöre aus 35 Ländern zusammenholt, um die europäische Verständigung durch Chormusik voranzutrei-ben: Nach der Premiere vor zwei Jahren laden die „Euro-pean Choir Games“ diesmal

nun nach Magdeburg. Sachsen-Anhalt mit seinem Kulturreich-tum – und der leider sehr über-sichtlichen politischen Affini-tät dafür – kann diese Art musikalischer Basisarbeit gut gebrauchen. Um den integra-tiven Charakter zu untermau-ern, finden die Wettbewerbe auf unterschiedlichen Leis-tungsniveaus statt, obendrein gibt es gemeinsame Konzerte. Bleibt zu hoffen, dass sich der Enthusiasmus der Sänger auch auf irgendein Publikum über-trägt. Christian Schmidt

Vielfalt: Sänger aus 35 Nationen werden in Magdeburg erwartet

völkerverständigung nach NotenMAgDEburg 120 Chöre aus 35 Nationen singenbei den European Choir Games auf

2. European choir games Magdeburg 5.7.-11.7. Konzerte mit Chören aus Europa an verschiedenen Veranstaltungssorten in Magdeburg

Mehr Infos und Tickets unter:www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.

Verdis AIDA als spektakuläre Open Air-Aufführung im Hafen von Sydney

Nur am 15. September um 20 Uhr auf der großen Kinoleinwand

Der

Vorverkauf

hat begonnen –

jetzt Tickets

sichern!

Page 34: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

12 Mitteldeutschland concerti 07/08.15

RegIOnale TIPPs

Foto

s: N

adin

e Ta

rgie

l, St

adt

Gun

zenh

ause

n PR

, Pet

er A

nder

sen

DrESDEN Es grenzte schon an ein Wunder, als 2005 die Frau-enkirche, die seit 1945 als Mahnmal in Trümmern gele-gen hatte, wieder geweiht wer-den konnte. Den Touristen ist zu danken, dass trotz fehlen-der Gemeinde hier neues kirch-liches Leben einzog – dass mit Matthias Grünert aber ein um-triebiger Kantor verpflichtet wurde, der innerhalb kürzester Zeit seinen Kammerchor weit über die Grenzen Dresdens hinaus bekannt machte, über-raschte dann doch. Auch dieser ambitionierte Laienchor feiert nun 2015 sein zehnjähriges Jubiläum – was er erreicht hat,

dürften sich ruhig ein paar mehr Menschen als bisher an-hören. Christian Schmidt

MAgDEburg/DrESDEN „Welt-liche Gesänge für Soli und Chor mit Begleitung von Inst-

rumenten und mit Bildern“ hat Orff seine Carmina burana im Untertitel genannt. So hat es denn seine Berechtigung und ist sehr populär, die Musik von einer Laser- oder Tanzshow begleiten zu lassen: Unterstrei-chen diese doch die nachhal-tige Wirkung, die die Carmina immer wieder hervorgerufen haben seit ihrer Uraufführung 1937. Damals fragte mancher verwundert, wer denn dieser bis dato unbekannte Kompo-nist eigentlich sei? Nun, bis heute ist Orff vor allem der Schöpfer der Carmina burana – als solcher aber unsterblich geworden. Matthias Nöther

Kantor der Frauenkirche: Matthias Grünert kam aus Nürnberg

Ein Hit machte den Münchner weltberühmt: Carl Orff

Kammerchor der Frauenkirche feiert Jubiläum

Weltliches Spektakel für Augen und ohren

hAllE/WEiMAr Das hätte sich Adolphe Sax nie träumen las-sen: Sein Saxophon, das der belgische Instrumentenbauer 1840 für den Gebrauch in Mi-litärkapellen und als Bassins-trument der Holzbläser im Orchester erfand und 1846 zum Patent anmeldete, wurde ein echter Erfolg. Allerdings nicht im Orchester, wo es nur gelegentlich zum Einsatz kommt, und auch nicht in der Militärmusik – sondern als Liebling der Improvisations-künstler im Jazz wie in der Weltmusik.Sax‘ Idee, aus vier oder fünf verschieden großen Instru-menten ein Ensemble zu for-men, setzte sich indes wie erhofft durch. So auch im Fall des Signum Quartetts, das Stu-denten 2006 in Köln gründe-ten – ohne sich dabei aber auf reine Saxophon-Klänge zu be-schränken: Seit 2012 musizie-ren die Vier, bereichert um ein Akkordeon, nun auch als Si-gnumfive. Klemens Hippel

vom Militärdienst auf die Jazzbühne

Frischer Wind weht mit dem Signum Saxophone Quartet

Do 20.8., 19:30 uhr Kunstmuseum Moritzburg halle (Saale) Signum Saxophone Quartet. Werke von Leitinger, Dugić u. a. Mo. 31.8., 20:00 uhr Kunstfest Weimar Werke von Barber, Grieg u. a.

Sa. 11.7., 20:00 uhr Frauenkirche Dresden Solisten, Choralschola, Kammerchor der Frauenkirche, Instrumenta Musica, Matthias Grünert (Leitung) Monteverdi: Marienvesper

Sa. 11.7., 20:00 uhr Seebühne Elbauenpark Magdeburg & Sa. 25.7., 20:00 uhr Freilichtbühne Junge garde Dresden Nordbömische Philharmonie Teplice, Norbert Baxa (Leitung). Orff: Carmina burana

Page 35: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

4. Juli – 29. August

2015

JETZT TICKETSSICHERN!

24.

KARTEN & INFO:

0341.94 67 66 99 SOWIE VOR ORT www.mdr-musiksommer.de | www.mdr-tickets.de

Page 36: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Wer bei Herbert Feuerstein nur an „Schmidteinan-

der“ und andere TV-Unterhal-tung denkt, greift gedanklich zu kurz: Das Herz des Öster-reichers, der am Mozarteum Klavier, Cembalo und Kompo-sition studierte, schlägt nämlich für die Musik! Ob als Frosch in der Fledermaus, in „Opern oh-ne Sänger“, mit seinem Musik-krimi „MozartMordNacht“ oder bei „Klassik für Neugierige“ mit dem Berliner Rundfunk-Sinfo-nieorchester: Seine alte Liebe lebt der Mann nach wie vor aus.

Zum 150-jährigen Jubiläum des Leipziger Gewandhaus-Chors schrieb er den Text zur musi-kalischen Satire Die Geschich-te der Chormusik – selten wur-de hier, unter dem altehrwür-digen Motto ‚res severa verum gaudium’, so gelacht. Es gilt also, die Ohren zu spitzen, was ihm zu ‚Hollywood im Park’ so allen an Geistesblitzen einge-fallen ist zur Filmmusik unter dem funkelnden Weimarer Sternenhimmel: Unterhaltung auf hohem Niveau ist auf jeden Fall garantiert! Sabine Näher

Keine Satire: Herbert Feuerstein studierte am Mozarteum Salzburg

Feuersteins filmreifer Ausflug in die KlassikWEiMAr Im städtischen Park erklingen Hollywoods Klassiker der Kinomusik unterm Sternenhimmel

Sa 4.7., 20:00 uhr Weimarhallenpark Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung), Herbert Feuerstein (Moderation). Konzertnacht Open Air mit Klassikern der Filmmusik

RegIOnale TIPPs

Foto

s: J

. Car

sten

sen,

Jan

Kob

elAuf dem Weg von Weimar

nach Eisenach kam Joshua Rifkin 2009 zufällig nach Arn-stadt. Immer an Entdeckungen auf Bachs Spuren interessiert, streifte er durch die Stadt. Vor der Oberkirche, ehemals Hauptkirche Arnstadts, begeg-nete der Pianist einem freund-lichen Herrn, der die Pforten schließen wollte, dem wissbe-gierigen Besucher aber gerne eine kleine Führung angedei-hen ließ. Der Fotograf Jan Ko-bel, der gemeinsam mit seiner Frau Judith Rüber das gegen-überliegende Fachwerkhaus aus dem Jahre 1582 erworben

und voller Hingabe und Ein-fühlungsvermögen renoviert hatte, ahnte nicht, wen er da über Bachs Beziehungen zur Oberkirche informierte. Doch er steckte Rifkin mit seiner Begeisterung an: Dieser war sogleich entschlossen, in eben dieser Kirche zu konzertieren – und so fand 2011 der erste Arnstädter Bachsommer statt. Seither haben Rifkin, Rüber und Kobel mit einer Melange aus Konzerten, offenen Pro-ben, Gesprächsrunden und kulinarischen Genüssen hier ein Kleinod in der Festivalland-schaft geschaffen. Sabine Näher

Weltweit geschätzter Experte in Sachen Bach: Joshua Rifkin

Stets im Dienste des MeistersArNStADt Im Zentrum des Bach:Sommer 2015 steht der 400. Geburtstag des Großonkels Heinrich

bach:Sommer 2015 6.8.-9.8. Arnstadt und Wandersleben Vox luminis, The Bach Ensemble, Joshua Rifkin (Leitung). Konzerte, Gesprächsrunden, Sommerfest, Hörwerkstatt u. a.

14 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Page 37: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

www.d re sdne rph i lha rmon ie .de

5. / 6. SEP 15A L B E R T I N U M

30. / 31. JAN 16S C H A U S P I E L H A U S

18. / 19. JUN 16A L B E R T I N U M

19. JUN 16H Y G I E N E - M U S E U M

SOLGABETTA

P H I L 2 0 1 5 / 1 6

A R T I S T I NR E S I D E N C E

C H E F D I R I G E N T M I C H A E L S A N D E R L I N G

Page 38: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

16 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Foto

: Iva

n M

aly

1.7. MITTWOCH

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

17:00 hfM carl Maria von Weber (Konzertsaal) Short Concert – Dialo-ge zwischen Alt und Neu

19:00 Semperoper Verdi: Don Carlo

FEilitzSch

19:30 Kirche Münchenreuth 24. Fes-tival Mitte Europa. Roman Patočka (Violine), Jakub Fišer (Viola), Jiří Bár-ta (Violoncello). Bach/Sitkowetski: Goldberg-Variationen

gErA

21:00 hofwiesenpark (veolia-bühne) Orff: Carmina Burana

hAllE

19:30 oper Messias. Ralf Rossa (Choreographie)

lEiPzig

11:00 opernhaus Bernstein: West Side Story. Ulf Schirmer (Leitung)

19:30 Musikalische Komödie Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

MAgDEburg

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

SchKoPAu

19:30 rittergut Ermlitz Thomas Pan-hofer (Violine), Dirk Fischbeck (Kla-vier). Weber: Violinsonate op. 10/6, E. Franck: Violinsonate Nr. 1, Mendels-sohn: Violinsonate F-Dur, Liszt: Grand Duo concertant sur la Romance de M. Lafont „Le Marin“

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

SoNDErShAuSEN

20:00 Achteckhaus Loh-Konzert

2.7. DONNERSTAG

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

19:00 Semperoper Mozart: Le nozze di Figaro

19:30 Deutsches hygiene-Museum (Kleiner Saal) An die Freunde…

20:00 Festspielhaus hellerau Grand Jeté - Der große Sprung. KOMBINAT

EiSENAch

12:12 georgenkirche Mittagsmusik: Die Brandenburgischen Konzerte

lEiPzig

19:30 Museum für Musikinstrumente Unerhörte Hoffmann-Instrumente.

19:30 opernhaus Bernstein: West Side Story. Ulf Schirmer (Leitung)

20:00 gewandhaus (großer Saal) Grosses ConcertWeitere Infos siehe Tipp

MAgDEburg

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

WEiMAr

19:30 Deutsches Nationaltheater (großes haus) Vollmer: Lola rennt

3.7. FREITAG

AltENburg

21:00 Marktplatz Orff: Carmina Burana

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

cottbuS

19:30 Staatstheater Puccini: Tosca

DrESDEN

19:00 Semperoper Nordic Lights. Pontus Lidberg, Johan Inger & Alex-ander Ekman (Choreographie)

20:00 Festspielhaus hellerau Grand Jeté - Der große Sprung. KOMBINAT

21:30 Festspielhaus hellerau (Nan-cy-Spero-Saal) Linie 08 - Dreteiliger Abend. Romy Schwarzer & Nicole Meier (Choreographie)

EiSENAch

19:30 landestheater Strauss: Die Fledermaus

gothA

19:00 Schloss Friedenstein (Ekhof-theater) Ekhof Festival. Goldoni: Der Impresario von Smyrna

hAllE

17:00 Wilhelm-Friedemann-bach-haus Clara-Sophie Jäger (Sopran), Martin Krause (Bariton), Markus Heidrich (Klavier). Lieder von R. Franz

21:00 Kunstmuseum Moritzburg (in-nenhof) Marschner: Der Vampyr

2.7. DONNERSTAG

2.7. DONNERSTAG

20:00 gewandhaus leipzig (großer Saal) Grosses Concert. Michael Schönheit (Orgel), Ge-wandhausorchester Leipzig, Jiří Bělohlávek (Leitung). Martinů: Die Fresken des Piero della Francesca, Copland: Sinfonie für Orgel und Orchester, Dvořák: Sinfonie Nr. 6

„Musizieren soll eine freudebrin-gende Tätigkeit sein – auch die Proben dürfen nicht zur Qual wer-den“: Jiří Bělohlávek pflegt das Ideal harmonischer Proben.

TIPP

PROGRAMMDas Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Juli & August

Page 39: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 17

hEttStEDt

19:30 St. gangolf Unerhörte Kam-mermusik. Ottostadt Quartett, Sandra Schilling (Orgel)

lEiPzig

19:30 Musikalische Komödie Lortzing: Zar und Zimmermann

19:30 opernhaus Bernstein: West Side Story. Ulf Schirmer (Leitung)

20:00 gewandhaus (großer Saal) Grosses Concert. Michael Schönheit (Orgel), Gewandhausorchester Leip-zig, Jiří Bělohlávek (Leitung). Martinů: Die Fresken des Piero della Francesca, Copland: Sinfonie für Orgel und Or-chester, Dvořák: Sinfonie Nr. 6

MAgDEburg

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

MEiSSEN

20:00 Schloss Proschwitz Joachim Schäfer (Trompete), Dresdner Bach-solisten, Judit Izsák (Orgel)

NAuMburg

19:30 Stadtkirche St. Wenzel Int. Orgelsommer: Eröffnungskonzert

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

SoNDErShAuSEN

20:00 Schloss (Schlosshof) Bizet: Carmen

tEuchErN

19:30 Kirche St. georg Unerhörte Barockmusik. Doerthe Maria Sand-mann (Sopran)

4.7. SAMSTAG

JULISAMSTAG, 20.30 UHR MAGDEBURG, ELBAUENPARK04

KRISTJAN JÄRVI

BALKAN FIEBER

AltENburg

21:00 Marktplatz Orff: Carmina Burana

bAD ElStEr

19:30 Naturtheater Weber: Der Freischütz

bAutzEN

16:00 & 21:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

11:00 Semperoper Jubiläumsmati-nee: 50 Jahre Sächsisches Landes-gymnasium für Musik Dresden

19:00 Semperoper Mozart: Le nozze di Figaro

19:00 Frauenkirche Gábor Boldoczki (Trompete), Hedwig Bilgran (Orgel). Werke von Bach, Bruhns, Loeillet, Al-binoni & Vivian

19:30 Festspielhaus hellerau (Nan-cy-Spero-Saal) Linie 08 - Dreteiliger Abend. Romy Schwarzer & Nicole Meier (Choreographie)

21:00 Die gläserne Manufaktur von vW Klassik picknickt. Sächsische Staatskapelle Dresden, Vladimir Ju-rowski (Leitung)

FiNStErWAlDE

17:00 St. trinitatiskirche 24. Festival Mitte Europa. Apollon Quartett, Solis-ten. Haydn: „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz“

gothA

18:00 Augustinerkirche Unerhörte Barockwelten. COLLAGE - forum für frühe musik berlin

hAllE

19:30 Wilhelm-Friedemann-bach-haus Der Sommer ist so schön … Hans Jörg Mammel (Tenor), Ludwig Holtmeier (Klavier)

21:00 Kunstmuseum Moritzburg (innenhof) Marschner: Der Vampyr

hEcKliNgEN

18:00 Klosterkirche St. georg und Pancratius Unerhörter Abendgesang. Kammerchor CantART

KriEbStEiN

17:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler

lEiPzig

16:00 gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Erlebniskonzert. Bläserquintett Ma‘alot, Dominique Horwitz (Spre-cher). Mendelssohn: Harmoniemusik zu „Ein Sommernachtstraum“ op. 61

18:00 Musikalische Komödie Weber: Der Freischütz für Kinder. Jasmin Sol-faghari (Regie), Stefan Diederich (Lei-tung)

19. Schönebecker Operettensommer

Spieltage: Mi - So, Beginn 1600 UhrFreilichtbühne „Bierer Berg“Karten erhältlich unter 03928/400 429www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de

19. Schönebecker Operettensommer

Ralph Benatzky

vom 27. Juni bis 26. Juli 2015

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 40: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

18 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Foto

: Tsv

etan

Igna

tovs

ki

18:00 Schumann-haus Benefizkon-zert. Ulrich Schmid (Violoncello), An-nylinn Miller (Klavier). Werke von Schumann, Schubert & Beethoven

19:00 opernhaus Bernstein: West Side Story. Ulf Schirmer (Leitung)

löbEJüN

16:00 carl-loewe-haus Unerhörte Lieder und Balladen

MAgDEburg

20:30 Seebühne Elbauenpark MDR Musiksommer: EröffnungskonzertWeitere Infos siehe Tipp

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

WEiMAr

20:00 Weimarhallenpark Hollywood im Park. Staatskapelle Weimar, Her-bert Feuerstein (Moderation), Stefan Solyom (Leitung)

WEiSSENFElS

18:00 St. Marienkirche Dresdner Kreuzchor

Wörlitz

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert „Eine kleine Nachtmusik“

5.7. SONNTAG

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

19:00 Semperoper Impressing the Czar. William Forsythe (Choreogra-phie)

EiSENAch

19:30 Wartburg (Festsaal) 1. Thü-ringer Chortage 2015. amarcord

ErFurt

11:00 rathaus Erfurt (Festsaal) Alles Blech? Philharmonisches Kam-merkonzert

gErA

21:00 hofwiesenpark (veolia-büh-ne) Orff: Carmina Burana

gothA

15:00 Schloss Friedenstein (Ekhof-theater) Ekhof Festival: Tonkünstler am Hof

hAlbErStADt

17:00 Dom Dresdner Kreuzchor

hAllE

17:00 St. bartholomäus Birgit Kölbl (Horn), Martin Stephan (Orgel)

KriEbStEiN

17:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler

lEiPzig

11:00 gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Kammermusik der Mendels-sohn-Orchesterakademie. Strawinsky: Ragtime & Suite, Arnold: Quintett op. 73, Schubert: Oktett F-Dur D 803

15:00 bach-Museum (Sommersaal) Aus dem Notenbüchlein für Anna Mag-dalena Bach. Alexandra Röseler (Mode-ration, Mezzosopran & Cembalo)

18:00 opernhaus Bernstein: West Side Story. Ulf Schirmer (Leitung)

19:30 hfM leipzig (Dittrichring 21 großer Probesaal) Bach in der Box. Clara Bleton (Sopran), Benjamin Huth (Tenor), Martin Krumbiegel (Leitung)

MAgDEburg

16:00 Dom St. Mauritius und Katha-rina Sommerkonzert des Magdebur-ger Domchores

19:30 Johanniskirche European Choir Games. Eröffnungskonzert

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

MEiNiNgEN

19:00 Meininger theater Verdi: La Traviata

MErSEburg

16:00 Dom Festkonzert. Michael Schönheit (Orgel), Staatskapelle Hal-le, Josep Caballé-Domenech (Lei-tung). Bach: Passaglia c-Moll BWV 582, Brahms: Sinfonie Nr. 4

PAuliNzEllA

17:00 Klosterruine Sommerserenade

QuEDliNburg

17:00 Stiftskirche St. Servatius Thomanerchor Leipzig

riESA

14:00 Kloster MDR Musiksommer: Familientag - Tiere und ihre Lieder. MDR Kinderchor, Christian Otto (Kla-vier), Ekkehard Vogler (Sprecher), Sa-xophonquartett Clair-Obscur, Ulrich Kaiser & Wieland Lemke (Leitung). Sandig: Besuch im Zoo, Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere, Kinder- & Volkslieder aus der Tierwelt

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

Wörlitz

15:00 Wörlitzer Park Kaffeekonzert

zErbSt

15:30 Schloss Sächsisches Bassetthorn Trio

6.7. MONTAG

DrESDEN

19:00 Semperoper (Semper 2) Tristan und Isolde. David Dawson (Choreographie)

7.7. DIENSTAG

bAD StEbEN

19:30 großer Kurhaussaal 24. Festi-val Mitte Europa: Tango Argentino. Escualo Kvintet, Gabriela Vermelho (Gesang)

DrESDEN

20:00 Semperoper Nordic Lights. Pontus Lidberg, Johan Inger & Alex-ander Ekman (Choreographie)

hAllE

15:00 Kongress- und Kulturzentrum Staatskapelle Halle, Gabriele Berns-dorf (Moderation), Peter Schedding (Leitung). Wiener Bonbons

19:30 oper Fame

MAgDEburg

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

hAllE

4.7. SAMSTAG

20:30 Seebühne Elbauenpark Magdeburg MDR Musiksommer: Eröffnungskonzert. MDR Sinfonie-orchester, MDR Rundfunkchor, Theodosii Spassov (Kaval-Flöte), Vlatko Stefanovski (Gitarre), Miros-lav Tadić (Gitarre), Kristjan Järvi (Leitung). Enescu: Rumänische Rhapsodie A-Dur op. 11/1, Spassov: Balkan Song u. a.

Die Kaval gehört zu den ältesten Instrumenten Europas: Theodosii Spassov liebt die Hirtenflöte, ver-bindet er doch mit ihr die Idee von Schäfern, die durch Auen streiften.

TIPP

KlassIKPROgRamm

Page 41: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 19Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 42: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

20 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

8.7. MITTWOCH

bAutzEN

17:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

hAllE

21:00 Kunstmuseum Moritzburg Die schönsten Opernchöre. Chor, Extra-chor, Kinder- und Jugendchor der Oper Halle, Staatskapelle Halle, Jens Petereit (Leitung). Werke von Bizet, Weber, Tschaikowski, Verdi u. a.

KriEbStEiN

16:00 Seebühne Zeller: Der Vogel-händler

lEiPzig

19:30 Musikalische Komödie Kálmán: Die Csárdásfürstin

MAgDEburg

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

MEiNiNgEN

19:30 Meininger theater Carolina Krogius (Mezzosopran), Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung). Honegger: Pastorale d‘été, Berlioz: Les nuits d‘été, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

WEiMAr

19:30 Schloss belvedere (Studiothe-ater) Benatzky: Meine Schwester und ich (Premiere)

9.7. DONNERSTAG

Juli DONNERSTAG, 19.30 UhR SUhL, hAUPTKIRChE ST. MARIEN09

THOMANERCHOR

DrESDEN

19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

hAllE

19:30 Kunstmuseum Moritzburg (in-nenhof) Verdi: Macbeth

MAgDEburg

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

MEiNiNgEN

19:30 Meininger theater Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

Suhl

19:30 hauptkirche St. Marien MDR Musiksommer. Thomanerchor Leipzig, Philipp Christ (Orgel), Gotthold Schwarz (Leitung). Werke von Schein, Bach, Dennewitz, Bräutigam u. a.

WEiMAr

19:30 Schloss belvedere (Studio-theater) Benatzky: Meine Schwester und ich. Studierende der Hochschule für Musik „Franz Liszt“

10.7. FREITAG

bAD ElStEr

19:30 König Albert theater Eine kleine Nachtmusik

FR/SA, 10./11. Juli 2015 20 Uhr | Open Air-Bühne im Rosental

Klassik airleben im Rosental | Leipzig

Eintritt frei

Hauptsponsor Partner Co-Sponsoren

KlassIKPROgRamm

Page 43: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 21

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

20:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Midori (Violi-ne), Christoph Eschenbach (Leitung). Hindemith: Symphonische Metamor-phosen & Sinfonie in Es, Schumann: Violinkonzert

20:00 Frauenkirche Kirchenführung und Orgelklang. Irena Budryte-Kum-mer (Orgel)

EiSENAch

19:30 landestheater Liszt vertanzt. Andris Plucis (Choreographie)

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

hAllE

19:30 Kunstmuseum Moritzburg (in-nenhof) Verdi: Macbeth

JoNSDorF

20:00 Waldbühne Schön ist die Welt. Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Werke von Bi-zet, Elgar, Anderson, Strauß & Lehár

lEiPzig

11:00 Musikalische Komödie (ve-nussaal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Karl Zugowski (Erzähler)

18:00 thomaskirche Motette. Tho-manerchor Leipzig

19:30 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady

20:00 open-Air-bühne rosental Klassik airleben. Olena Tokar (So-pran), Gewandhausorchester Leipzig, Chor der Oper Leipzig, Ulf Schirmer (Leitung). Gala-Nacht der Oper

MAgDEburg

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

MEiNiNgEN

19:30 Meininger theater Millöcker: Der Bettelstudent

NAuMburg

19:30 Stadtkirche St. Wenzel MDR Musiksommer. Dresdner Kreuzchor, David Franke (Orgel), Roderich Kreile (Leitung). Werke von J. C. Bach, J. S. Bach, Schütz, Lotti, Mendelssohn u. a.

oElSNitz

19:30 St. Jakobikirche 24. Festival Mitte Europa. Kremerata Baltica, Avi Avital (Mandoline). Bach: Konzert a-Moll BWV 1041, Dorman: Concerto für Mandoline und Streicher, Weinberg: Kammersymphonie Nr. 3, Bartók: Sechs Rumänische Volkstänze

PlAuEN

20:00 vogtlandtheater Gounod: Faust (Premiere)

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

11.7. SAMSTAGArzbErg

19:00 Schloss röthenbach 24. Festi-val Mitte Europa. M. Nostitz Quartet, Jan Ostrý (Flöte). Ryba: Streichquar-tett a-Moll, Flötenquartett C-Dur, Mendelssohn: Capriccio, Dvořák: Streichquartett A-Dur

bAutzEN

16:00 & 21:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

cottbuS

19:30 Staatstheater Strauss: Elektra (Premiere)

DrESDEN

20:00 Frauenkirche Jubiläumskon-zert 10 Jahre Kammerchor der Frau-enkirche. Ute Selbig, Ina Siedlacek (Sopran), Eric Stoklossa, Michael Schaffrath (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Choralschola, Kammerchor der Frauenkirche, Instrumenta Musica, Matthias Grünert (Leitung). Montever-di: Marienvesper

20:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Midori (Violi-ne), Christoph Eschenbach (Leitung). Hindemith: Symphonische Metamor-phosen & Sinfonie in Es, Schumann: Violinkonzert

EiSENAch

19:30 Wartburg (Festsaal) Lesart. Dominique Horwitz (Lesung), Signum Quartett

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

hAllE

16:00 Peißnitzinsel Klassik Picknick. Svitlana Slyvia (Mezzosopran), Staats-kapelle Halle, Robbert van Steijn (Lei-tung). Werke von Gounod, Ravel, Bi-zet, Delibes, Massenet & Debussy

KriEbStEiN

17:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler

FESTIVAL MITTE EUROPA - BAYERN · BÖHMEN · SACHSEN

www.festival-mitte-europa.com · Infos & Tickets: 03501 - 58 530

Bassiona Amorosa18.7. · Cheb19:00 · Kirche St. Klára/sv. KláryKlassik ohne Grenzen imSound von vier Kontrabässen

Avi Avital, Mandoline10.7. · Oelsnitz/Vogtl.19:30 · Kirche St. JakobiDer Mandolinen-Virtuose gemeinsammit Gidon Kremers Kremerata Baltica

Nils Mönkemeyer, Viola26.7. · Hof19:30 · Festsaal der FreiheitshalleSolo für Viola mit Werken vonBach, Penderecki und Gourzi

© Harald Hoffmann/Deutsche Grammophon © Irène Zandel© PR

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 44: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

22 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Foto

: Har

ald

Hof

fman

n

lEiPzig

15:00 thomaskirche BachOrgelFesti-val. Edoardo Bellotti (Orgel)

18:00 Schumann-haus Schumanns Salon. Stipendiaten der Elfrun Gabriel Stiftung

19:00 Musikalische Komödie Strauß: Der Zigeunerbaron

20:00 open-Air-bühne rosental Klassik airleben. Gewandhausorches-ter Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

MAgDEburg

17:00 Dom MDR Musiksommer. Choir Of King‘S College Cambridge, Ste-phen Cleobury (Leitung)

19:30 Johanniskirche European Choir Games. Abschlusskonzert

20:00 Seebühne Elbauenpark Orff: Carmina Burana. Luisa Albrecht (So-pran), Damir Basyrov (Bariton), Jan Mikuschek (Countertenor), Nordbömi-sche Philharmonie Teplice, Norbert Baxa (Leitung)

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

MEiNiNgEN

19:30 Meininger theater Verdi: La Traviata

MüglitztAl

17:00 Schloss Weesenstein (Schlosskapelle) 24. Festival Mitte Europa. Australian Chamber Choir, Douglas Lawrence (Leitung). Werke von Gallus, Williams, Gabrieli u. a.

PlAuEN

20:00 vogtlandtheater Gounod: Faust

PöhlA

15:00 gentsch-hof Bauernhofkon-zert. Philharmonisches Orchester Al-tenburg-Gera, Thomas Wicklein (Lei-tung). Werke von Abraham, Weber, Verdi, Strauß, Mozart u. a.

QuEDliNburg

20:00 Stiftskirche St. Servatius Gottfried Biller (Orgel), Christina Biller (Fagott)

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

WEiMAr

18:30 Schloss belvedere (Studio-theater) Benatzky: Meine Schwester und ich. Studierende der Hochschule für Musik „Franz Liszt“

Wörlitz

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert „Zigeunerweisen“

zittAu

19:30 gerhart-hauptmann-theater Kálmán: Die Csárdásfürstin

12.7. SONNTAG

Juli SONNTAG, 17 Uhr hAVELBErG, DOM ST. MArIEN12

VON BACH Zu BACH

bAD ElStEr

19:00 König Albert theater Große Johann-Strauß-Gala

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

brEitENbruNN

17:00 St. christophoruskirche 24. Festival Mitte Europa. Tschechisches Hornquartett. Werke von Türrschmidt, Stamitz & Stich-Punto

DrESDEN

11:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Midori (Violi-ne), Christoph Eschenbach (Leitung). Werke von Hindemith & Schumann

19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

gothA

15:00 Schloss Friedenstein (Ekhof-theater) Ekhof Festival: Hofkompo-nisten und ihre Instrumente

hAvElbErg

17:00 Dom St. Marien MDR Musik-sommer. Leipziger Cantorey, Hartmut Becker (Violoncello), Tilmann Schmidt (Kontrabass), Mechthild Winter (Or-gel), Gotthold Schwarz (Leitung). Werke der Bach-Familie

lEiPzig

15:00 Musikalische Komödie Strauß: Der Zigeunerbaron

lEuNA

15:30 Schloss Dölkau Glück, Genie und Tragik. Werke von Schumann u. a.

MAgDEburg

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

PlAuEN

18:00 vogtlandtheater Gounod: Faust

ruDolStADt

20:00 heidecksburg Die ganze Welt ist himmelblau. Thüringer Symphoni-ker Saalfeld-Rudolstadt

SchöNEbEcK

11:00 & 16:00 Freilichtbühne bierer berg 19. Schönebecker Operetten-sommer. Benatzky: Im weißen Rössl

WEiMAr

16:30 Schloss belvedere (Studio-theater) Benatzky: Meine Schwester und ich

zEitz

15:00 Kloster Posa Bauernhofkon-zert. Philharmonisches Orchester Al-tenburg-Gera, Thomas Wicklein (Lei-tung). Werke von Abraham u. a.

13.7. MONTAG

DrESDEN

19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte

PlAuEN

19:30 lutherkirche 24. Festival Mitte Europa. Philharmonia Octet Prague. Werke von Mozart, Beethoven, Gold-mann & Pavlorek

14.7. DIENSTAG

bAD ElStEr

19:30 KunstWandelhalle Accordéon á la Musette

DrESDEN

19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

KriEbStEiN

16:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler

SAlzWEDEl

19:30 Mönchskirche MDR Musiksom-me. Ensemble 1700, Dorothee Ober-linger (Blockflöte), Vittorio Ghielmi (Viola Da Gamba), Johanna Seitz (Harfe), Fabio Rinaudo (Dudelsack). Werke von Adson, Purcell, Locke u. a.

KlassIKPROgRamm

Page 45: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 23

15.7. MITTWOCHbAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

20:00 Frauenkirche Int. Dresdner Orgelwochen. Colin Walsh (Orgel). Werke von Stanford, Franck & Vierne

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

NiEDErE börDE

19:30 historische Klosterkirche MDR Musiksommer. Thüringischer Akade-mischer Singkreis, Jörg Genslein (Lei-tung). Werke von Byrd, Purcell, Dalla-piccola, Mahler & Brahms

PlAuEN

20:00 vogtlandtheater Gounod: Faust

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

16.7. DONNERSTAG

bAD brAMbAch

19:30 Michaeliskirche 24. Festival Mitte Europa: Bach meets Klezmer

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

gErNroDE

19:30 Stiftskirche MDR Musiksom-mer: Schottische Lieder. Helikon Con-sort. Werke von Blackhall, John Black u. a.

MEiNiNgEN

19:00 Meininger theater Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

WEiMAr

19:30 Schloss belvedere (großer Saal) Exzellenzkonzert. Marie Lesch (Oboe), Jenaer Philharmonie, Tung-Chieh Chuang (Leitung). Mozart: Ou-vertüre zu „Die Hochzeit des Figaro“ , Martinu: Oboenkonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3

17.7. FREITAG

bAD ElStEr

19:30 König Albert theater Best of Broadway - Große Musicalrevue

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

KriEbStEiN

17:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler

MArKNEuKirchEN

10:00 Fachhochschule 24. Festival Mitte Europa. XXI. Workshop Instru-mentenbau

MEiNiNgEN

19:00 Meininger theater Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

NAuMburg

19:30 Stadtkirche St. Wenzel Kristian Krogsoe (Orgel)

PEtErSbErg

21:00 Stiftskirche MDR Musiksom-mer: Sphärenklänge. Kammerchor Josquin des Préz, Peter Bauer (Per-cussion), Ludwig Böhme (Leitung)

„vor Augen gestellet“

www.schütz-musikfest.de

1. – 11. OKTOBER 2015

artist in residenceRheinische KantoreiDas Kleine Konzert

Hermann Max

gErNroDE

11.7. SAMSTAG

20:00 open-Air-bühne rosental leipzig Klassik airleben. Genia Kühmeier & Martina Janková (So-pran), Michael Schade (Tenor), Ge-wandhausorchester, Chor der Oper Leipzig, GewandhausChor, Ge-wandhausKinderchor, Leipziger OratorienChor, Riccardo Chailly (Leitung). Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“

Nachwuchspflege: Acht Kinder hat Michael Schade – und neben-bei kümmert sich der Tenor auch noch um junge Sänger und hat für diese einen Wettbewerb initiiert.

TIPP

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 46: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

24 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

PlAuEN

20:00 vogtlandtheater Gounod: Faust

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

18.7. SAMSTAG

Juli SAMSTAG, 17 Uhr MErSEBUrG, DOM18

DER WEG iNS liCHT

bAutzEN

16:00 & 21:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

19:00 Frauenkirche Chi Ho Han (Kla-vier). Werke von Beethoven, Schu-mann & Chopin

EiSENAch

19:30 Wartburg (Festsaal) MDR Mu-siksommer. Novus String Quartet, An-dreas Hartmann (Violine), Claire Hu-angci (Klavier). Werke von Bach, Schumann, Liszt & Chausson

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

KriEbStEiN

17:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler

lEiPzig

15:00 thomaskirche BachOrgel-Festival. Ullrich Böhme (Orgel)

MArKNEuKirchEN

10:00 Fachhochschule 24. Festival Mitte Europa. XXI. Workshop Instru-mentenbau

MEiNiNgEN

19:00 Meininger theater Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

MErSEburg

17:00 Dom MDR Musiksommer. Dresdner Kammerchor, Hans-Chris-toph Rademann (Leitung). Poulenc: Quatre motets pour le temps de péni-tence & Figure Humaine, Schütz: Musikalische Exequien u. a.

PlAuEN

20:00 vogtlandtheater Gounod: Faust

QuEDliNburg

20:00 Stiftskirche St. Servatius Gottfried Biller (Orgel), Conny Herr-mann (Sopran)

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

SoNDErShAuSEN

20:00 Schloss (Schlosshof) Bizet: Carmen

WEiMAr

19:30 hfM „Franz liszt“ (Fürsten-haus Festsaal) Midori (Violine), Öz-gür Aydin (Klavier). Werke von Mo-zart, Schubert, Schumann & Strauss

19.7. SONNTAG

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

EiSENAch

15:00 Wandelhalle Sommerkonzert

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

FAlKENStEiN/vogtl.

17:00 rathaus 24. Festival Mitte Eu-ropa. Sibirian duet of Bayan. Werke von Händel, Scarlatti, Mozart u. a.

gothA

15:00 Schloss Friedenstein (Ekhof-theater) Ekhof Festival. Les Matelots

hohENWEStEDt

19:00 Peter-Pauls-Kirche 24. Festi-val Mitte Europa. Klarinetten-Ensem-ble Prachatice. Werke von Schumann, Bach, Jančík, Dvořák, Mozart u. a.

KörNEr

17:00 Kloster volkenroda (christus-Pavillon) MDR Musiksommer. Spark – Die klassische Band. Werke von Tele-mann, Vivaldi, Chopin, Schumann u. a.

MArKNEuKirchEN

10:00 Fachhochschule 24. Festival Mitte Europa. XXI. Workshop Instru-mentenbau

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

20.7. MONTAG

MArKNEuKirchEN

10:00 Fachhochschule 24. Festival Mitte Europa. XXI. Workshop Instru-mentenbau

21.7. DIENSTAG

WuNSiEDEl

19:30 Dorfkirche St. Peter 24. Festi-val Mitte Europa. Matthias Grünert (Orgel). Musik von Bach, Haydn, Men-delssohn u. a.

22.7. MITTWOCH

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

23.7. DONNERSTAG

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

19:30 Neue Synagoge MDR Musik-sommer: Klezmer Kings. David Or-lowsky Trio. Werke von Popp u. a.

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

24.7. FREITAG

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

hElDburg

19:30 veste (Kirchensaal) MDR Mu-siksommer. Asja Valcic (Violoncello), Klaus Paier (Akkordeon). Musik des Balkans, argentinischer Tango, franzö-sische Musette, Klassik u. a.

KlassIKPROgRamm

Page 47: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 25

löbAu

19:00 St.-Nikolai-Kirche 24. Festival Mitte Europa. Landstreicher Sachsen, Charlotte Thiele (Violine), Wolfgang Behrend (Leitung). Demantius: Deut-sche & Polnische Tänze, Mozart: Diver-timento B-Dur KV 137, Vivaldi: L‘estate, Wirén: Serenade, Anderson: Suite

NAuMburg

19:30 Stadtkirche St. Wenzel Helmut Deutsch (Orgel)

rEgNitzloSAu

19:30 St. Aegidienkirche 24. Festival Mitte Europa. Boreas Quartett Bre-men. Werke von Bach, Merula u. a.

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

25.7. SAMSTAG

bAutzEN

16:00 & 21:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

20:00 Freilichtbühne Junge garde Orff: Carmina Burana. Luisa Albrecht (Sopran), Damir Basyrov (Bariton), Nordbömische Philharmonie Teplice, Norbert Baxa (Leitung)

19:00 Frauenkirche Acelga Quintett. Werke von Mozart, Dvorak, Reicha u. a.

EiSENAch

19:30 Wartburg (Festsaal) MDR Mu-siksommer. Evgeni Koroliov (Klavier). Bach: Vier Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Band 1, Beethoven: Sonate As-Dur op. 110, Schubert: Sonate A-Dur

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

lEiPzig

15:00 thomaskirche BachOrgel-Festival. Johannes Unger (Orgel). Bach: Trios BWV 655, 583, 664 u. a.

PirNA

19:30 tom Pauls theater 24. Festival Mitte Europa. Bodecker & Neander

QuEDliNburg

20:00 Stiftskirche St. Servatius Gottfried Biller (Orgel), Clarissa Biller (Viola). Werke von Bach u. a.

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

WErNigEroDE

19:30 Schloss Wernigeröder Schloss-festspiele: Eröffnungskonzert. Alison Scherzer (Sopran), Goran Stevanovic (Akkordeon), Philharmonisches Kam-merorchester Wernigerode, Christian Fitzner (Leitung)

Wörlitz

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert „Musikalisches Rendezvous“

26.7. SONNTAG

bAD AlExANDErSbAD

10:00 Kurhaus 24. Festival Mitte Eu-ropa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse. Mozart: „Die Zauberflöte“ (Auszüge)

bAD ElStEr

19:00 KunstWandelhalle Gala der Operette. Uta Simone (Sopran), Chursächsisches Salonorchester

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

20:00 Katholische hofkirche V. Europäische Orgelakademie. Michael Radulescu (Orgel)

Wernigeröder Schlossfestspiele 25. Juli – 29. August 2015

Informationen und Tickets unter: www.pkow.de

M a r t h aEine Oper von Friedrich von Flotow

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 48: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

26 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Foto

: Adr

ian

Bed

oy

15:00 Frauenkirche Falko Lösche (Trompete), Matthias Grünert (Orgel). Werke von Telemann, Bach u. a.

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

gothA

15:00 Schloss Friedenstein (Ekhof-theater) Ekhof Festival. Spohr-Quartett

hoF

19:30 Freiheitshalle 24. Festival Mit-te Europa. Nils Mönkemeyer (Viola). Bach: Suiten Nr. 1-3, Penderecki: Sara-bande „J. S. Bach in memoriam“, Gourzi: Nine Lullabies for a New World

lEiPzig

15:00 hfM (großer Saal) Thomas Lennartz (Orgel)

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

WErNigEroDE

11:00 rathaussaal Wernigeröder Schlossfestspiele. Opernmatinee „Martha“. Christian Fitzner (Leitung), Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode, Wernigeröder Singaka-demie

WilhElMSthAl

17:00 Schloss (telemannsaal) MDR Musiksommer. Boreas Quartett Bre-men. Werke von Merula, Telemann u. a.

27.7. MONTAG

bAD AlExANDErSbAD

10:00 Kurhaus bad Alexandersbad 24. Festival Mitte Europa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse. Mozart: „Die Zauberflöte“ (Auszüge), Lieder der Romantik

ErFurt

19:30 Schloss Molsdorf (Festsaal) MDR Musiksommer. Annie Laflamme (Traversflöte), Stephan Rath (Laute). Werke von Hotteterre le Romain, J. S. Bach, C. P. E. Bach u. a.

28.7. DIENSTAG

bAD AlExANDErSbAD

10:00 Kurhaus 24. Festival Mitte Eu-ropa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse

hiMMElKroN

19:30 ritterkapelle 24. Festival Mitte Europa. Pavel Steidl (Gitarre). Werke von Hyacint von Lobkowicz u. a.

lEiPzig

19:30 thomaskirche MDR Musiksom-mer. Gesine Adler (Sopran), Susanne Langner (Alt), Martin Lattke (Tenor), Gotthold Schwarz (Bass), Sächsischer Kammerchor, Mitteldeutsches Kam-merorchester, Georg Christoph Biller (Leitung). Bach: Kantaten „Vor Deinen Thron tret‘ ich hiermit“, „Christ lag in Todesbanden“ & „Der Himmel Lacht! Die Erde Jubilieret“, Biller: St.-Thomas-Ostermusik

PoMSSEN

19:30 Wehrkirche Pieter van Dijk (Orgel)

29.7. MITTWOCHbAD AlExANDErSbAD

10:00 Kurhaus 24. Festival Mitte Eu-ropa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

MAgDEburg

19:30 Dom St. Mauritius und Katha-rina Homburger Vokalensemble

ruDolStADt

19:30 heidecksburg (Festsaal) MDR Musiksommer. Trio Karénine. Werke von Haydn, Hersant & Dvořák

30.7. DONNERSTAGbAD AlExANDErSbAD

10:00 Kurhaus 24. Festival Mitte Eu-ropa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse19:00 Festsaal „Königin luise“ 24. Festival Mitte Europa. Mozart: Die Zauberflöte (Querschnitt). XXV. Int. Gesangsmeisterklasse, Thomas Tho-maschke (Erzähler), Manfred Schmidt & Tobias Krampen (Klavier)

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

lEiPzig

19:30 Nikolaikirche Stefan Engels (Orgel)

SoNDErShAuSEN

19:30 Schloss (riesensaal) MDR Mu-siksommer. Martin Stadtfeld (Klavier)Weitere Infos siehe Tipp

31.7. FREITAG

AuErbAch

19:30 göltzschtalgalerie Nicolaikir-che 24. Festival Mitte Europa. Mozart: Die Zauberflöte (Querschnitt). XXV. Int. Gesangsmeisterklasse, Manfred Schmidt & Tobias Krampen (Klavier)

bAD AlExANDErSbAD

10:00 Kurhaus 24. Festival Mitte Eu-ropa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

20:00 Frauenkirche Kirchenführung und Orgelklang. Samuel Kummer (Or-gel)

MEiNiNgEN

19:30 Schloss Elisabethenburg (Schlosshof) MDR Musiksommer. Ca-nadian Brass. Werke von Bach u. a.

MErSEburg

22:00 Dom Christine Wolff (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Maria Todten-haupt (Harfe)

NAuMburg

19:30 Stadtkirche St. Wenzel Juan de la Rubia (Orgel)

1.8. SAMSTAG

bAutzEN

16:00 & 21:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

DrESDEN

20:00 Frauenkirche Stahlquartett

FrEyburg

17:00 rotkäppchen Sektkellerei MDR Musiksommer. Philharmonie der Nationen, Kathrin Christians (Querflö-te), Ksenia Dubrovskaya (Violine), Justus Frantz (Leitung). Ibert: Flöten-konzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3, Brahms: Violinkonzert

bAD AlExANDErSbAD

30.7. DONNERSTAG

19:30 Schloss Sondershausen (riesensaal) MDR Musiksommer. Martin Stadtfeld (Klavier). Schu-mann: Humoreske B-Dur op. 20 & Toccata op. 7 sowie Werke von Bach

Frühe Ahnung: Im Poesiealbum eines Klassenkameraden sollte der siebenjährige Martin seinen Berufs-wunsch nennen – und schrieb schon damals „Konzertpianist“.

TIPP

KlassIKPROgRamm

Page 49: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 27TBW15_anz_124x178_k01.indd 1 05.05.15 17:53

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 50: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

28 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

hAlDENSlEbEN

19:30 Schloss hundisburg Sommer-MusikAkademie: Akademieeröffnung

lEiPzig

15:00 thomaskirche BachOrgel-Festival. James David Christie (Orgel)

oElSNitz

17:00 Schloss voigtsberg (Fürsten-saal) MDR Musiksommer. Daniela Koch (Querflöte), Anneleen Lenaerts (Harfe). Werke von Bach, Rota u. a.

QuEDliNburg

20:00 Stiftskirche St. Servatius Gottfried Biller (Orgel)

trEuEN

17:00 goldbeck ost gmbh 24. Festival Mitte Europa. Percussion Posaune Leipzig

WEiMAr

19:30 Schloss belvedere Abschluss-konzert 56. Weimarer Meisterkurse

Wörlitz

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert

2.8. SONNTAG

ADorF

16:00 Michaeliskirche 24. Festival Mitte Europa: Abschlusskonzert. Janáček Kammerorchester, Josef Špaček (Violine). Janáček: Suite, Dvořák: Mazurek e-Moll op. 49, Turina: La oración del torero, Piazzolla: Vier Jahrszeiten in Buenos Aires

bAutzEN

16:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

hAlDENSlEbEN

17:00 Alte Fabrik Althaldensleben SommerMusikAkademie: Preisträger-konzert

lEiPzig

11:00 Mendelssohn-haus Leipziger Klaviersommer: Eröffnungskonzert. Kyle Alexandre Faugerat (Klavier)

SchMAlKAlDEN

17:00 thüringer landesgartenschau MDR Musiksommer. Philharmonie der Nationen, Kathrin Christians (Querflö-te), Ksenia Dubrovskaya (Violine), Justus Frantz (Leitung)

WEiMAr

19:30 Weimarhalle Alexey Stadler (Violoncello), Young Philharmonic Or-chestra Jerusalem Weimar, Michael Sanderling (Leitung). Cojocaru: Links.Metamorphosis, Weill: Sinfonie Nr. 2, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1, Tschaikowski: Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“

3.8. MONTAG

hAlDENSlEbEN

19:30 St. Andreaskirche Uwaga!

4.8. DIENSTAG

lEiPzig

20:00 hfM (großer Saal) Hans-Ola Ericsson (Orgel)

5.8. MITTWOCH

DrESDEN

20:00 Frauenkirche Christian Ott (Orgel). Werke von Bach Liszt u. a.

MAgDEburg

19:30 Dom St. Mauritius und Katha-rina Sächsischer Kammerchor

rochlitz

19:30 Schloss (tafelsaal) MDR Mu-siksommer. Maurice Steger (Blockflö-te), Björn Colell (Laute). Werke von Vivaldi, Fontana, Rossi, Uccellini u. a.

WErNigEroDE

19:30 Schloss Wernigeröder Schloss-festspiele. Flotow: Martha (Öffentliche Generalprobe)

6.8. DONNERSTAG

lEiPzig

19:30 Nikolaikirche Louis Robilliard (Orgel)

MüglitztAl

19:30 Schloss Weesenstein (Schlosskapelle) MDR Musiksommer. Sächsisches Barockorchester, Gott-hold Schwarz (Bass & Leitung). Werke von Buxtehude, Böhm, Tunder u. a.

7.8. FREITAG

EiSENAch

19:30 Wartburg (Festsaal) MDR Mu-siksommer. Felix Klieser (Horn), Alex-ander Krichel (Klavier). Beethoven: Sonaten F-Dur op. 17 & f-Moll 57, Cho-pin: Introduktion und Variationen Über ein Thema aus Mozarts „Don Giovan-ni“, Rheinberger: Sonate Es-Dur

hAlDENSlEbEN

19:30 Schloss hundisburg Sommer-MusikAkademie: Abschlusskonzert I

NAuMburg

19:30 Marien-Magdalenen-Kirche Stephen Tharp (Orgel)

rAthEN

20:00 Felsenbühne Weber: Der Freischütz

StolPEN

20:00 burg (Kornkammer) MDR Mu-siksommer. Per Arne Glorvigen (Ban-doneon). Werke von Bach, Grieg & Kagel sowie Tangos

WErNigEroDE

19:30 Schloss Wernigeröder Schloss-festspiele. Flotow: Martha (Premiere)

8.8. SAMSTAG

hAlDENSlEbEN

19:30 Schloss hundisburg Sommer-MusikAkademie: Abschlusskonzert II

lEiPzig

15:00 thomaskirche BachOrgelFesti-val. Samuel Kummer (Orgel)

rADEbEul

19:30 Schloss Wackerbarth (Abfüll-halle) MDR Musiksommer: Elbtonal Percussion. Werke von Živkovič u. a.

WErNigEroDE

19:30 Schloss Wernigeröder Schloss-festspiele. Flotow: Martha

9.8. SONNTAG

AUGUST SONNTAG, 17 Uhr FrEYBUrG, SEKTKELLErEI09

VOKAL TOTAL

FrEyburg

17:00 rotkäppchen Sektkellerei MDR Musiksommer. Framest & Delta Q

gothA

15:00 Schloss Friedenstein Ekhof Festival. Ensemble Horolog

lEiPzig

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Leipziger Klaviersommer. Pervez Mody (Klavier)

oSchErSlEbEN

17:00 St. Nicolaikirche SommerMu-sikAkademie: Gastkonzert

10.8. MONTAG

WErNigEroDE

15:00 Kunsthof Wernigeröder Schlossfestspiele. Der goldene Vogel

KlassIKPROgRamm

Page 51: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 29

11.8. DIENSTAGWErNigEroDE

10:00 Kunsthof Wernigeröder Schlossfestspiele. Der goldene Vogel18:30 & 20:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele: Wandelkonzert

12.8. MITTWOCH

WErNigEroDE

15:00 Fürstlicher Marstall Wernige-röder Schlossfestspiele. Flotow: Mar-tha

13.8. DONNERSTAG

NEbrA

19:30 Arche Nebra MDR Musiksom-mer. Sabina Egea Sobral (Saxophon), Claudia Buder (Akkordeon). Werke von Cortázar, de Falla, Irurralde u. a.

SchlEttAu

19:30 Schloss Egle Staskute (Klavier), Liv Migdal & Sylvie Bachhuber (Violi-ne), Albert Bachhuber (Viola), Rut Bantay & Matthias Bantay (Violoncel-li), Udo Prucha (Rezitation). Werke von Dvořák

WErNigEroDE

18:30 & 20:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele: Wandelkonzert

14.8. FREITAG

bAD ElStEr

19:30 König Albert theater Moritz-burg Festival. Lise de la Salle (Kla-vier), Moritzburg Festival Orchester, Milan Turkovic (Leitung). Werke von Ravel, Beethoven & Mozart

DrESDEN

19:00 theaterplatz Dresdner Stadt-fest. Dresdner Philharmonie, Aziz Shokhakimov (Leitung). Werke von Dvořák, Rimsky-Korsakow, Ravel u. a.20:00 Frauenkirche Kirchenführung & Orgelklang. Samuel Kummer (Orgel)

SchlEttAu

19:30 Schloss Giora Feidman (Klari-nette), Rastrelli-Celloquartett

WEiMAr

20:00 Weimarhalle MDR Musiksom-mer. MDR Sinfonieorchester, Saxo-phonquartett Clair-Obscur, Lorenzo Viotti (Leitung). Bernstein: Sinfoni-sche Tänze aus „West Side Story“, Glass: Konzert für Saxophonquartett, Dvořák: Sinfonie Nr. 8

WErNigEroDE

19:30 Schloss Wernigeröder Schloss-festspiele. Flotow: Martha

15.8. SAMSTAG

DrESDEN

19:30 Elbe Flugzeugwerke Moritz-burg Festival: Werkstattkonzert

EiSENAch

19:30 Wartburg (Festsaal) MDR Mu-siksommer. Antonii Baryshevskyi (Kla-vier). Werke von Retinskyi, Skrjabin, Messiaen & Mussorgsky

FrEyburg

17:00 rotkäppchen Sektkellerei MDR Musiksommer. MDR Sinfonieor-chester, Saxophonquartett Clair-Obs-cur, Lorenzo Viotti (Leitung). Werke von Bernstein, Glass & Dvořák

lEiPzig

15:00 thomaskirche BachOrgelFesti-val. Bine Katrine Bryndorf (Orgel)

MErSEburg

17:00 Dom Merseburger DomMusik

MühlhAuSEN

16:00 Divi-blasii-Kirche 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Gesprächs-konzert 1. Helmuth Rilling (Leitung). Bach: Kantate BWV 71

18:30 Divi-blasii-Kirche 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Gesprächs-konzert 2. Helmuth Rilling (Leitung). Bach: Kantate BWV 106

QuEDliNburg

20:00 Stiftskirche St. Servatius Quedlinburger Musiksommer: Sonder-konzert Telemann und Luther

SchlEttAu

19:30 Schloss Dancing Paris. Jozsef Lendvay (Violine), Alliage-Quintett

WErNigEroDE

19:30 Schloss Wernigeröder Schloss-festspiele. Flotow: Martha

Wörlitz

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert

Kartenvorverkauf: Schloss Schlettau · Tel. 03733 66019 · [email protected]Änderungen vorbehalten!

Eine Hommage an Antonín Dvoøák

Giora Feidman, Rastrelli-Celloquartett

József Lendvay, Alliage Quintett

Vogler Quartett

Armarcord

Do, 19.30 Uhr

Fr, 19.30 Uhr

Sa, 19.30 Uhr

So, 16.00 Uhr

20.00 Uhr

Musikfestival im Schloss Schlettau2000+1 NACHT 13. – 16.

August 2015

Kartenvorverkauf: Schloss Schlettau · Tel. 03733 66019 · [email protected]Änderungen vorbehalten!

Eine Hommage an Antonín Dvoøák

Giora Feidman, Rastrelli-Celloquartett

József Lendvay, Alliage Quintett

Vogler Quartett

Armarcord

Do, 19.30 Uhr

Fr, 19.30 Uhr

Sa, 19.30 Uhr

So, 16.00 Uhr

20.00 Uhr

Musikfestival im Schloss Schlettau2000+1 NACHT 13. – 16.

August 2015

AUGUST FREITAG, 20 UhR WEIMAR, WEIMARhALLE14

SONNEN- TANZE

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 52: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

30 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

16.8. SONNTAG

AUGUST SONNTAG, 17 Uhr GrEIZ, VOGTLANDhALLE16

SONNEN- TANZE

ArNStADt

16:00 Johann-Sebastian-bach-Kir-che 2. Weimarer Bachkantaten-Akade-mie: Gesprächskonzert 3. Helmuth Ril-ling (Leitung). Bach: Kantate BWV 131

18:30 Johann-Sebastian-bach-Kir-che 2. Weimarer Bachkantaten-Akade-mie: Gesprächskonzert 4. Helmuth Ril-ling (Leitung). Bach: Kantate BWV 4

DrESDEN

19:30 Die gläserne Manufaktur von vW Moritzburg Festival. Lise de la Salle (Klavier), Moritzburg Festival Orchester, Milan Turkovic (Leitung). Werke von Ravel, Beethoven & Mozart

grEiz

17:00 vogtlandhalle MDR Musiksom-mer. MDR Sinfonieorchester, Saxo-phonquartett Clair-Obscur, Lorenzo Viotti (Leitung). Werke von Bernstein, Glass & Dvořák

lEiPzig

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Leipziger Klaviersommer. Liene Henkel & Andreas Henkel (Klavier)

MEiSSEN

11:00 Schloss Proschwitz (Schloss-park) Moritzburg Festival: Proschwit-zer Musik-Picknick

SchlEttAu

16:00 Schloss Kaiserliche Impressio-nen. Vogler-Quartett

20:00 Schloss amarcord

18.8. DIENSTAG

Moritzburg

19:00 Evangelische Kirche Moritz-burg Festival: Öffentliche Probe

WEiMAr

18:00 St. Peter und Paul oberwei-mar 2. Weimarer Bachkantaten-Akade-mie: Gesprächskonzert 5. Helmuth Ril-ling (Leitung). Bach: Kantate BWV 70

WErNigEroDE

18:30 & 20:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele: Wandelkonzert

19.8. MITTWOCH

Moritzburg

20:00 Evangelische Kirche Moritz-burg Festival. Künstler des Moritzburg Festivals. Ravel: Klaviertrio a-Moll, Schubert: Fantasie f-Moll op. 103, Beethoven: Septett Es-Dur op. 20

WEiMAr

18:00 St. Peter und Paul oberwei-mar 2. Weimarer Bachkantaten-Akade-mie: Gesprächskonzert 6. Helmuth Ril-ling (Leitung). Bach: Kantate BWV 147

20.8. DONNERSTAG

EiSENAch

19:30 georgenkirche 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Abschluss-konzert

hAllE

19:30 Kunstmuseum Moritzburg (in-nenhof) MDR Musiksommer. Signum-five. werke von Leitinger, Dugić u. a.

Moritzburg

19:00 Evangelische Kirche Moritz-burg Festival: Lange Nacht der Kam-mermusik

WErNigEroDE

18:30 & 20:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele: Wandelkonzert

21.8. FREITAG

brAuNSbEDrA

19:30 zentralwerkstatt Pfännerhall (haupthalle) MDR Musiksommer. Weberknechte, Stefan Stopora (Schlagzeug). Werke von Rosavro u. a. DrESDEN

20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Werke von BachlEiPzig

20:00 thomaskirche 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Abschluss-konzert. Helmuth Rilling (Leitung) MAgDEburg

19:30 Dom St. Mauritius und Katha-rina Barry Jordan (Klavier) Moritzburg

19:30 Schloss (Monströsensaal) Moritzburg Festival: Gala-Konzert und Dinner. Koechlin: Quatre Petites Pièces, Rossini: Duo, Beethoven: Streichquintett C-Dur op. 29WEiMAr

15:00 innenstadt Kunstfest Weimar: Eröffnungsfest

15:00 innenstadt Kunstfest Weimar: WE-DANCE. Manuel Schuler (Choreo-graphie)19:30 Weimarhalle Kunstfest Wei-mar: Orchestronik. Martin Lentz (Lei-tung), STÜBAphilharmonie

WErNigEroDE

19:30 Schloss Wernigeröder Schloss-festspiele. Flotow: Martha

22.8. SAMSTAG

AUGUST SAMSTAG, 17 Uhr TOrGAU, STADTKIrChE ST. MArIEN22

A CAPPELLA EXQUISIT

DrESDEN

20:00 Frauenkirche Blechbläseren-semble Ludwig Güttler, Ludwig Gütt-ler (Trompete & Leitung). Werke von Albinoni, Gabrieli, Scheidt, Bach u. a.

EiSENAch

19:30 Wartburg (Festsaal) MDR Mu-siksommer. Klenke Quartett, Auryn Quartett. Werke von Mendelssohn u. a.

lEiPzig

15:00 thomaskirche BachOrgel-Festival. Thomas Trotter (Orgel)

MittWEiDA

19:30 Wasserkraftwerk MDR Musik-sommer. Streichduo Diana & Bobby, Yuka Tanabe (Violine), Hans-Günther Thomasius (Viola), Mitglieder des MDR Sinfonieorchesters. Werke von Haydn, Boccherini, Meza & Smetana

Moritzburg

19:00 Evangelische Kirche Moritzburg Festival. Francesco Piemontesi (Klavier)

20:00 Evangelische Kirche Moritz-burg Festival. Künstler des Moritzburg Festivals

MühlhAuSEN

20:00 Marienkirche Denny Ph. Wilke (Orgel), Axel Thielmann (Sprecher)

QuEDliNburg

20:00 Stiftskirche St. Servatius Quedlinburger Musiksommer: Hori-zonte - Sehen & Hören Fo

to: M

onik

a R

itte

rsha

us/B

erlin

Phi

l Med

ia

KlassIKPROgRamm

Page 53: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 31

rAthEN

20:00 Felsenbühne Weber: Der Freischütz

torgAu

17:00 Stadtkirche St. Marien MDR Musiksommer. MDR Rundfunkchor, Risto Joost (Leitung). Werke von Pärt, Schumann, Mahler & Cornelius

WEiMAr

15:00 innenstadt Kunstfest Weimar: WE-DANCE. Manuel Schuler (Choreo-graphie)19:30 Deutsches Nationaltheater (großes haus) Kunstfest Weimar: Spirit - Noetic & Metarmorphosis. Gö-teborgsOperans Danskompani

WErNigEroDE

15:00 Kunsthof Wernigeröder Schlossfestspiele. Der goldene Vogel19:30 Schloss Wernigeröder Schloss-festspiele. Flotow: Martha

Wörlitz

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert

23.8. SONNTAG

AUGUST SONNTAG, 17 Uhr GÖrLITZ, ST. PETEr UND PAUL23

A CAPPELLA EXQUISIT

bAD ElStEr

10:00 KunstWandelhalle Radim Vojir (Klavier)19:00 König Albert theater Junge Bläserphilharmonie SachsenDrESDEN

15:00 & 16:30 Deutsches hygiene-Museum Otto, Sarah und Ludwig van B. Dresdner Philharmoniegörlitz

17:00 St. Peter und Paul MDR Musik-sommer. MDR Rundfunkchor, Risto Joost (Leitung)griMMA

17:00 Klosterkirche St. Augustin MDR Musiksommer. Akkordeon Quin-tett Stassfurt ilMENAu

19:30 Festhalle Orchestronik. Martin Lentz (Leitung), STÜBAphilharmonie

lEiPzig

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Ayala Rosenbaum (Klavier)

Moritzburg

20:00 Schloss (Monströsensaal) Moritzburg Festival: Konzert. Brahms: Trio op. 40, Eisler: Duo op. 7, Schu-bert: Klaviertrio Es-Dur op. 100

WEiMAr

14:00 Stadtschloss (innenhof) Kunstfest Weimar: Konzert für 12 Trak-toren. Sven-Åke Johansson (Leitung)15:00 innenstadt Kunstfest Weimar: WE-DANCE. Manuel Schuler (Choreo-graphie)19:30 Deutsches Nationaltheater Kunstfest Weimar: Spirit - Noetic & Metarmorphosis. GöteborgsOperans Danskompani19:30 Weimarhalle Lisa Smirnova (Klavier), Staatskapelle Weimar, Ste-fan Solyom (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 68, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23, Strawinsky: Petruschka

WErNigEroDE

15:00 Kunsthof Wernigeröder Schlossfestspiele. Der goldene Vogel

24.8. MONTAGDrESDEN

20:00 Frauenkirche Gustav Mahler Jugendorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8

Moritzburg

19:00 Evangelische Kirche Moritz-burg Festival: Öffentliche Probe

WEiMAr

19:30 Weimarhalle Sinfoniekonzert. Lisa Smirnova (Klavier), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 68, Mozart: Klavier-konzert Nr. 23, Strawinsky: Petruschka

25.8. DIENSTAGMoritzburg

20:00 Schloss (Monströsensaal) Moritzburg Festival. Beethoven: Streichtrio c-Moll op. 9/3, Pintscher: Study IV for Treatise on the Veil, Brahms: Klavierquartett Nr. 2

26.8. MITTWOCHDrESDEN

20:00 Frauenkirche Richard Elliott (Orgel). Werke von Bach, Duruflé u. a.

Moritzburg

20:00 Schloss (Monströsensaal) Moritzburg Festival: Konzert. Saint-Saëns: Klavierquartett op. 41, Pint-scher: Now II (UA) & Uriel u. a.

27.8. DONNERSTAGlEiPzig

19:30 Museum der bildenden Künste MDR Musiksommer. amarcord, Claudia Buder (Akkordeon)

Moritzburg

19:00 Evangelische Kirche Moritz-burg Festival: Öffentliche Probe

28.8. FREITAGlEiPzig

20:00 gewandhaus Grosses Concert Saisoneröffnung. Martin Fröst (Klari-nette), Gewandhausorchester, Riccar-do Chailly (Leitung). Strauss: Tod und Verklärung, Metamorphosen & Till Eu-lenspiegels lustige Streiche, Mozart: Klarinettenkonzert

MEiSSEN

19:30 Schloss Proschwitz Moritzburg Festival: Beethoven-Nacht und Dinner

Moritzburg

19:00 Kirche Steinbach Moritzburg Festival: Mostly Bach

rADEbEul

19:00 Schloss Wackerbarth Philhar-monic Flair. Carus Ensemble, Gala-band des Dresdner Salonorchesters

StENDAl

19:30 Marienkirche MDR Musiksom-mer. MDR Kinderchor, Leipziger Ba-rockorchester, Ulrich Kaiser (Leitung). Pergolesi: Stabat Mater u. a.

WEiMAr

19:30 hotel Elephant (Wagner-Saal) Heinrich Heine schreibt Briefe an Gia-como Meyerbeer. Lutz Görner (Rezita-tion), Nadia Singer (Klavier)tion), Nadia Singer (Klavier)

28.8. FREITAG

19:00 Digital concert hall Saisoneröffnung. Berliner Philhar-moniker, Sir Simon Rattle (Leitung). Britten: Variations on a Theme of Frank Bridge, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 4

Live und gratis: Simon Rattle di-rigiert zum Saisonauftakt „seine“ Berliner Philharmoniker – und der Sponsor überträgt das Konzert im Web auf www.deutsche-bank.de

ONLINE-TIPP

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 54: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

32 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

29.8. SAMSTAG

AUGUST SAMSTAG, 20 Uhr DrESDEN, FrAUENKIrChE29

HÄNDEL MESSIAS

böhlEN

19:30 Kulturhaus Italienische Nacht. Leipziger Symphonieorchester

DrESDEN

20:00 Frauenkirche MDR Musiksom-mer: Abschlusskonzert. MDR Sinfonie-orchester, MDR Rundfunkchor, Anna Dennis (Sopran), Andrew Staples (Te-nor), Risto Joost (Leitung). Händel/Mozart: Der Messias

gothA

19:00 Schloss Friedenstein Ekhof Festival: Barockes Festkonzert

lEiPzig

15:00 thomaskirche Motette

20:00 open Air-bühne auf dem Augustusplatz Klassik Airleben. Martin Fröst (Klarinette), Gewand-hausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Strauss: Tod und Verklä-rung, Metamorphosen & Till Eulen-spiegels lustige Streiche, Mozart: Klarinettenkonzert

MErSEburg

17:00 Dom Merseburger DomMusik

Moritzburg

19:00 Evangelische Kirche Moritz-burg Festival. Kyle Armbrust (Viola), Lise de la Salle (Klavier)

20:00 Evangelische Kirche Moritz-burg Festival: Konzert. Werke von Korngold: Klavierquintett E-Dur, Brahms: Streichquintett Nr. 2 u. a.

WEiMAr

19:30 hotel Elephant (Wagner-Saal) Heinrich Heine schreibt Briefe an Gia-como Meyerbeer

WErNigEroDE

19:30 Schloss Wernigeröder Schloss-festspiele: Abschlusskonzert

30.8. SONNTAG

DrESDEN

18:00 Deutsches hygiene-Museum Philharmonisches Kammerorchester

lEiPzig

11:00 gewandhaus Grosses Concert. Martin Fröst (Klarinette), Gewand-hausorchester, Riccardo Chailly (Lei-tung). Werke von Strauss & Mozart

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Andreas Klein (Klavier)

Moritzburg

11:00 Evangelische Kirche Moritz-burg Festival: Abschlusskonzert

WEiMAr

19:30 hotel Elephant (Wagner-Saal) Heinrich Heine schreibt Briefe an Gia-como Meyerbeer.

20:00 Schießhaus Kunstfest Weimar. Dirk Sobe (Leitung), Alexander Fahi-ma (Regie). Rzewski: Triumph des To-des (DEA)

31.8. MONTAG

WEiMAr

20:00 NN Kunstfest Weimar. SIGNUM Saxophonquartett

Klassik airlebenRiccardo Chailly

www.gewandhausorchester.de

Werke von Richard Strauss und Wolfgang Amadeus Mozart G R O S S E S

C O N C E R T

präsen t ier t von

29. AUG 201520 UHR

AUGUSTUSPLATZEINTRITT FREI

KlassIKPROgRamm

Page 55: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Juli/August 2015 concerti 23

FestiValsIn Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

24_breslau Singende und spielende gebursthelfer Zum 50. Wratislavia Cantans-Festival eröff-net in Breslau eine neue Konzerthalle 26_ascona im klangrausch der trauben Das Klassikfes-tival Settimane musicale di Ascona wird 70 Jahre alt 28_niedersachsen auf ins musikalische abenteuer im norden! Die 29. Niedersächsischen Musiktage 29_mitteldeutschland kirchen, Schlösser, burgen Der MDR Musiksommer ist ein guter Anlass, die historischen Stätten der Region zu entdecken 30_bonn annäherungen und Veränderungen Nike Wagner verpasst dem Beethovenfest eine Frischzellenkur 30_Schwäbisch gmünd mitten im leben Weltliche Gescheh-nisse in Schwäbisch Gmünd beim Festival Europäische Kirchenmusik 31_ostfrieslandWo musiker urlaub machen Der Musikalische Sommer lockt Künstler und TouristenFo

to: l

ukas

z R

ajch

ert

Gotische Pracht: Breslau wird 2016 Kulturhauptstadt – und lädt im September zu »Wratislavia Cantans«

Page 56: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler

Foto

s: l

ukas

z R

ajch

ert,

NFM

gabe zum Gesang schon im Namen trägt. Und überhaupt, jetzt wo in der mehr als 1000 Jahre alten Stadt die Er-öffnung des neuen Konzert-hauses („Bei uns wird es mit 100 Millionen Euro nicht so teuer wie in Hamburg – und es hat auch nicht so viele Proble-me gegeben wie bei der Elbphil-harmonie“) unmittelbar bevor-steht und sich in Wrocław alles auf 2016 vorbereitet, wenn Breslau als Kulturhauptstadt Europas einen Ansturm von

Die Menschen haben die Fähigkeit zum Singen verloren – dabei ist Mu-

sik doch ein Teil der Urspra-che.“ Trauer schwingt in den Worten Andrzej Kosendiaks, doch zugleich auch die Ansage, dies nicht einfach hinzuneh-men. Wie könnte der 59-Jähri-ge auch, ist der umtriebige Pole doch nicht nur Vorsitzen-der des Nationalen Forums für Musik, sondern auch Direktor des Breslauer Festivals „Wra-tislavia Cantans“, das die Hin-

Kulturtouristen erwartet, ist die beste Gelegenheit, Auf-bruchsstimmung zu verbreiten.

„Breslau wird in Deutschland immer als sehr weit entfernt betrachtet – dabei ist es nicht nur historisch nah“, wirbt Ko-sendiak für seine Heimat.

„Zwei Stunden mit dem Auto von Berlin, von München braucht man mit dem Flugzeug 50 Minuten – wir liegen nicht hinter dem Ural.“ Weshalb die schlesische Stadt eben auch immer wieder fremden Herr-

Singende und spielende geburtshelfer

Feierstimmung: 2016 wird breslau kulturhauptstadt europas – schon in diesem Herbst eröffnet zum 50. WratiSlaVia cantanS-

Festival die neue konzerthalle. Von Christoph Forsthoff

24 concerti Juli/August 2015

FEstivalguiDE

= Zeitraum = Ort= Künstler

Pittoresk: Ob in St. Dorotheen oder am Ufer der Odra – Breslaus Altstadt lockt mit vielen reizvollen Anblicken

Page 57: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Einzeltermine, Details, tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

doxe nach den düsteren Jahr-zehnten von Faschismus und Kommunismus für immer Ach-tung gelobten, und wo sich heute laute Technoclubs neben ruhigeren Szenekneipen finden.

»Education«­Programme für den neuen Konzertsaal

In letztere wird es zweifellos auch manchen Festival-Besu-cher ziehen – zumindest nach den Konzerten. Denn ob nun Kirchen, die alte Philharmonie, das klassizistische Opernhaus oder der kupfern glänzende Konzerthausneubau mit sei-nen vier Sälen: Die „Wratisla-via Cantans“-Spielstätten sind ebenso zentral wie fußläufig gelegen. Dass dies allein natur-gemäß nicht reicht, um einen neuen Konzertsaal mit 1800 Plätzen dauerhaft zu füllen, weiß auch Kosendiak. Und so präsentierten der Direktor und sein Team denn auch schon mit den ersten Planungen für den Neubau 2003 ein Konzept, das

„Education“-Projekte ebenso beinhaltet(e) wie Familienkon-zerte. Gründeten vier neue Musikschulen, banden die Bür-

schern ausgesetzt war und unter diesen mehr als einmal

– zuletzt im Zweiten Weltkrieg – heftig zu leiden hatte. Bis heu-te sind die Spuren des Kriegs unübersehbar – und doch gilt mittlerweile wieder jener Satz Alfred Kerrs, der 1918 über sei-ne Heimatstadt schrieb: „Wie schön sie ist! An manchem stillen Abend im Juni. Wie schön in ihrem Baumgrün um den Stadtgraben.“ Was insbe-sondere die 150 000 Studenten unter den rund 650 000 Ein-wohnern zu schätzen wissen – und das keineswegs allein an lauen Sommerabenden: In Scharen bevölkern sie die vie-len Restaurants, Bars und Clubs im Zentrum rund um den gewaltigen Marktplatz, den die schmucken Barock,- Jugendstil- und Renaissance-Fassaden der liebevoll sanierten Bürgerhäu-ser säumen – und in dessen Mitte das prachtvolle gotische Rathaus thront, in dessen Schankkeller einst schon Goe-the gebechert haben soll. Oder begeben sich in das „Toleranz-viertel“, wo sich Protestanten, Katholiken, Juden und Ortho-

germeister der umliegenden Orte wie lokale Kulturzentren ein und haben mit „Singing Poland“ ein Programm aufge-legt, das nicht allein Musikleh-rer und Chorleiter unterstützt, sondern sogar Müttern Wie-genlieder beibringt. Musikalische Kärrnerarbeit – doch wie hatte es Zoltan Kodá-ly einst so zugespitzt wie tref-fend formuliert: „Die Musika-lisierung von Kindern und Jugendlichen beginnt neun Monate vor Geburt der Mutter.“ Angesichts der vielerorts zu erlebenden musikalischen Auf-bruchsstimmung könnten die-se Geburtsvorbereitungen in Breslau tatsächlich dazu beitra-gen, künftig das Nationale Fo-rum der Musik zu füllen – und in diesem September zum 50. Festivaljubiläum von Wra-tislavia Cantans die Stadt zu einem einzigen großen Kon-zertsaal machen.

Festivalname X.X. - X.X.2013 Star 1, Star 2, Star 3 Star 4, Star 5, Star 6, Star 7, Star 8, Star 9, Star 10, Star 11 u.a.

Eisenach, Weimar, Erfurt, Jena u.a.

Einzeltermine, Details, tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Juli/August 2015 concerti 25

30 YEARS

25.08.22.09.2015

südtirol classic festival MERANER MUSIKWOCHEN

25.08. CHINA NATIONAL OPERA HOUSE SYMPHONY ORCHESTRA & CHOIR28.08. TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH - JANINE JANSEN01.09. WIENER SYMPHONIKER - NIKOLAJ ZNAIDER04.09. ORCHESTRA FILARMONICA DELLA SCALA - DANIEL HARDING (Mailand) 08.09. MARIINSKY ORCHESTRA (St. Petersburg)09.09. CAMERON CARPENTER (Orgel) & LASER-SHOW 11.09. ORQUESTA JUVENIL UNIVERSITARIA EDUARDO MATA (Mexico)15.09. ACADEMY OF ST. MARTIN IN THE FIELDS - DANIEL HOPE17.09. CHINA YOUTH PHILHARMONIC ORCHESTRA22.09. ORCHESTRA DELL’ACCADEMIA NAZIONALE DI SANTA CECILIA

INFO: Tel +39 0473 496030 - [email protected]

HIGHLIGHTS

Wratislavia cantans 6.9. - 19.9.2015 giovanni Antonini, trevor Pinnock, Maria João Pires, eighth blackbird, Zubin Mehta u. a.

Breslau

Page 58: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler

Foto

: tho

mas

Wen

ger

te „Konzertsaal“, die 1585 er-baute Kirche des Collegio Papio in Ascona.

Pianist Piemontesi sorgt als Intendant für frischen Wind

Vor kurzem hat sich Piemon-tesi zwar in Berlin eine Woh-nung gekauft, doch in seinem Geburtsort Locarno fühlt sich der Pianist immer noch hei-misch. Und nachdem sich der 32-Jährige als Künstler im Aus-land schon länger durchgesetzt hat, reißen sich nun auch die Schweizer Veranstalter um ihn. Da lag es nahe, dass auch die Settimane musicali auf den eigenen „Sohn“ zukamen und ihm die künstlerische Leitung angetragen haben. Eine Wahl,

Gott sei Dank gibt’s la Mamma. Kaum die Ga-bel in die Spaghetti ge-

taucht, landen zwei rote Sprit-zer auf dem weißen Hemd des Festivalintendanten Francesco Piemontesi. Dabei steht in einer Stunde das Auftaktkonzert der Settimane Musicali di Ascona an ... 20 Minuten später ist Si-gnora Piemontesi mit einem frischen Hemd im Ristorante, der Figlio alsbald umgezogen. Und eine Viertelstunde später schlendert der Sohn mit dem Publikum über die Piazza Gran-de von Locarno, bald durch verträumte Gassen hinauf zur prächtigen, 1583 gebauten Kir-che San Francesco – fast noch idyllischer gelegen ist der zwei-

die mit strukturellen Verände-rungen bei dem 70 Jahre alten Festival einhergeht. Wobei dies nicht Piemontesis Probleme sind, seine Bedingungen waren klar: Ich kümmere mich ums Programm. Basta. Dafür hat der Settimane-Presidente Dino In-vernizzi Sorgen, denn drüben in Lugano eröffnen sie im Herbst einen modernen Kon-zertsaal, der das Konzertleben im Tessin verändern wird. Bis-lang waren es nämlich immer die Settimane musicali gewe-sen, die dem Kanton den mu-sikalischen Ausnahmezustand beschert hatten: Anne-Sophie Mutter, Riccardo Muti, die Bar-toli – da kamen selbst die Lu-ganesi an den Lago Maggiore.

im klangrausch der traubenzwischen engagiertem auf- und aufgezwungenem

umbruch: das 70 Jahre alte klassikfestival Settimane muSicale di aScona.Von Christian Berzins

= Zeitraum = Ort= Künstler

FEstivalguiDE

26 concerti Juli/August 2015

Bergkulisse, hellblaues Wasser, malerische Altstadt: Ascona – ein

Ort wie aus dem Bilderbuch

Page 59: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Einzeltermine, Details, tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Jordan die Wiener Symphoni-ker dirigieren. Stellten in vergangenen Jahr-zehnten die Touristen rund die Hälfte der insgesamt 6000 Fes-tival-Besucher, sind inzwi-schen mehr Tessiner zugegen.

„Die Deutschen fehlen“, bedau-ert Präsident Invernizzi. Einst füllten sie die Kirche fast allei-ne, Werbung war nicht nötig

– nun wird das allgemeine Tourismus-Problem im Tessin auch zum Settimane musicali-Problem. Ein junger Festival-leiter kann da im Grunde nur gut tun: Piemontesi hätte denn am liebsten auch eine Konzen-tration der Konzerte, damit noch mehr Kenner angezogen würden. Doch da Sommer- wie Herbst-Touristen etwas vom Festival haben sollen, wird die Konzertsaison in die Länge gestreckt. Und so herrscht

Hinzu kommt noch eine wei-tere Sorge – der Festivalinten-dant selbst. Gleich in seinem ersten Jahre hatte Piemontesi 2013 ein Programm gewagt, das ausgerichtet war „auf Erneue-rung und das Ausloten eher ungewohnter musikalischer Gebiete“. Die Ausgabe 2014 war dann schon nur noch bestimmt von „Erneuerung und Traditi-on“ – wurde er zurückgepfif-fen? Piemontesi lächelt und verneint. Allerdings nicht ohne ein langes Plädoyer für die Mo-derne zu halten. Ob die Moder-ne oder vielleicht doch eher die Barockzeit das Settimane-Glück verheißen, muss sich erst noch erweisen: Die 15 Konzerte die-ses Festivaljahres sind auf je-den Fall eine Hommage an die großen eidgenössischen Or-chester, zudem wird der Schweizer Dirigent Philippe

denn auch vor der Kirche ent-spannte Ferienstimmung: ele-gante Deutsche, leger gekleide-te Deutschschweizer, adrette Tessiner – allesamt vereint im Genuss eines Glases Tessiner Merlot. Wer indes nach den Konzerten noch etwas länger auf der Pi-azza vor der Kirche verweilt, wird bald von der Stille be-glückt. Und beim Gang durch den Vicolo Chiossina zurück zum Hotel „Belvedere“ steigt dem Besucher sogar ein himm-lischer Traubenduft in die Na-se und lässt ihn träumen: vom Tessinzauber vermeintlich ver-gangener Zeiten.

Festivalname X.X. - X.X.2013 Star 1, Star 2, Star 3 Star 4, Star 5, Star 6, Star 7, Star 8, Star 9, Star 10, Star 11 u.a.

Eisenach, Weimar, Erfurt, Jena u.a.

Einzeltermine, Details, tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Settimane musicali di ascona 27.8. - 16.10.2015 Janine Jansen, Franceso Piemontesi, Nikolaj Znaider, Murray Perahia, Philippe Jordan, András Schiff u. a.

locarno, Ascona u. a.

Foto: Candida Höfer

Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH Parkstraße 18 | 06246 Goethestadt Bad Lauchstädt Tel.: 034635 905472

THEATERSOMMER 2015 Goethe-Theater Bad Lauchstädt HÖHEPUNKTE

5./12. Juli | Mozart DIE HOCHZEIT DES FIGARO Oper Halle

11. Juli | Mozart DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Landestheater Coburg

8./9. August | Händel ACIS AND GALATEA CONCERT ROYAL Köln

22./23. August | Händel RINALDO Marionettentheater Carlo Colla e Figli, Mailand | Lautten Compagney Berlin

Das gesamte Programm: www.goethe-theater.com Eintrittskarten, Besucherservice: [email protected] oder bei allen CTS-eventim-Verkaufsstellen

Juli/August 2015 concerti 27

Page 60: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler

FEstivalguiDE

Foto

s: M

DR

/Chr

isti

ane

Höh

ne, M

icha

el l

oew

a

Leise schmatzend nagt das Wasser des Woldsees am Ufer. Schicke Drahtesel

stehen in Reih und Glied, auf der Wiese haben sich 150 Men-schen niedergelassen, erholen sich von der Strampelei und widmen sich ihren Lunchpa-keten. Währenddessen packen die Musiker des Bläserchors Oldenburg ihre Instrumente aus; der Dirigent hebt die Hän-de – und ein Schwall von Tönen ergießt sich über das Grün ... Mag die Radtour von Olden-burg nach Bad Zwischenahn auch sportlich keine allzu gro-ße Herausforderung gewesen sein – die bewegte Menge, es-kortiert von ortskundigen Be-gleitern, legte während der zweieinhalbstündigen Tour so manche Pause ein auf der rund 20 Kilometer langen Strecke

– seitens des Publikums stieß das ungewöhnliche Konzertan-gebot der Niedersächsischen Musiktage auf großes Interes-se. Verhieß es doch für Kon-zertgänger eben das, was die Festspiele sich nun für 2015 zum Leitthema erkoren haben: „Abenteuer“.

Mit dem Fahrrad im Tangotakt zur Apfelernte

Einen Monat lang bespielt Deutschlands flächengrößtes Festival unter dem Motto in diesem Herbst rund 50 Städte und Orte auf den 47 000 Qua-dratkilometern des Bundeslan-des. Und Intendantin Katrin Zagrosek und ihr Team präsen-tieren sich dabei als wahrlich unternehmungslustig: Mögen Till Brönner und seine Jazzkol-legen mit ihrer „Klangexpedi-

tion“ vielleicht noch nicht den ganz großen Aufbruch verhei-ßen, so zeugen Stadtspazier-gänge, bei denen junge Leute aus Schul- und Laientheater-gruppen im Park und auf Plät-zen auftreten, durchaus von Abenteuerlust – auch auf Sei-ten der Zuschauer, die hier nicht nur als Gymnastik-Sport-ler einbezogen werden.Zum Aufbruch in unbekannte Jazz-Welten lädt die norwegi-sche Sängerin Rebekka Bak-ken, während bei den Lesungen von Schauspielern und Schrift-stellern etwa Wolf Wondrat-schek vom Schicksal des Stra-divari-Cellos „Mara“ erzählt – oder aber der Mädchenchor Hannover das Abenteuer der ersten Liebe besingt. Und die „Musikalische Radtour“ führt diesmal ins Bersenbrücker Land mit seinen Streuobstwie-sen, wo sich neben den Radlern russische Konzerttangos, Jazz und Schostakowitsch ein Stell-dichein geben – und die „Kon-zertfahrer“ zur eigenhändigen Apfelernte eingeladen sind. Für klassische Konzertgänger zweifellos ein Aufbruch ins Unbekannte – für Intendantin Zagrosek eine höchst spannen-de Festivalmischung. Fast ein Jahr lang ist sie dafür durch Niedersachsen getourt, hat Lo-cations besichtigt, lokale Spar-kassendirektoren aufgesucht und Verhandlungen mit Behör-den geführt. „Manche musste ich bezirzen“, lächelt die 39-Jäh-rige. Manchmal kann auch das ein Abenteuer sein. Roland Mischke

auf ins musikalische abenteuer im norden!Die 29. niederSäcHSiScHen muSiktage bespielen einen Monat lang das ganze Bundesland

Hinaus ins Grüne: 2014 begleitete der Bläserchor Oldenburg die Radler

niedersächsische musiktage 5.9. - 4.10.2015 Patricia Petibon, Dorothee Oberlin-ger, Jeroen Berwaerts, Concerto Köln, Felix Klieser, Avi Avital u. a.

Verden, Stade, Harsefeld, Celle u. a.

28 concerti Juli/August 2015

Page 61: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Einzeltermine, Details, tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Juli/August 2015 concerti 29

FESTIVAL DER BESTENJUGENDORCHESTER

DER WELT

6. BIS 23. AUGUST 2015KONZERTHAUS BERLIN

TICKE T-HOTLINE 030 - 8410 8909

YEC_Anzeige_Concerti_39x88_RZ.indd 128.05.15 11:40

Mitteldeutschland ist ein schwammiger Be-griff und in seiner

heutigen Bedeutung eine Erfin-dung des 1992 neu gegründeten Mitteldeutschen Rundfunks. Schönstes Nebenprodukt die-ser etwas willkürlichen Set-zung bleibt aber seit fast einem Vierteljahrhundert das sender-eigene Klassikfestival inner-halb der Ländergrenzen von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Kulturreichtü-mer dieser Gegend sind legen-där und längst nicht überall bekannt. Immerhin: Schlösser, berühmte Kirchen und in die-sem Jahr auch die Bundesgar-tenschau in Havelberg bieten Bühnen, die in ihrer histori-schen Gesamtheit an Charme kaum zu überbieten sind. Meh-rere eigene Konzertreihen ma-chen dabei zwischen Meinin-gen, Salzwedel und Görlitz auf die besonderen Augenweiden der drei Länder aufmerksam: Ob Wartburg oder Sektkellerei – die Vielfalt der Konzertorte

ist fast noch interessanter als die Musik selbst, bietet diese doch vor allem den Vorwand, sich bisher unbekannte Gegen-den zu erschließen. So kommt es, dass regelmäßig viel auswär-tiges Publikum auch die kleins-ten Konzertstätten aufsucht, um den schon immer mal fälli-gen Ausflug mit einem schönen Anlass zu versehen. So braucht der MDR Musiksommer auch keine internationalen Stars, die wahllos irgendwohin ein- und dann wieder ausgeflogen wer-den. Stattdessen nehmen na-turgemäß die sendereigenen Ensembles viel Raum ein – die sich ja auch wahrlich hinter niemandem verstecken müs-sen. Doch am Ende sind es vor allem Sommer und Landschaft, die den Zauber dieses Festivals prägen. Christian Schmidt

kirchen, burgen, Schlösser und eine SektkellereiDer mdr muSikSommer ist ein guter Anlass, die historischen Stätten der Region zu entdecken

Foto: © Tim

othy Greenfi eld-Sanders

Karten & Infos: 04941 - 9911 364www.musikalischersommer.com

24.07. - 16.08.2015

Historische Kulissen allerorten: Tambach-Dietharz im Thüringer Wald

mdr musiksommer 4.7. - 29.8.2015 Kristjan Järvi, David Orlowsky, Evgeni Koroliov, Martin Stadtfeld, Maurice Steger, Auryn Quartett u. a.

leipzig, Riesa, Suhl, Eisenach u. a.

Page 62: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler

FEstivalguiDE

Foto

s: M

icha

el S

onde

rman

n/St

adt

Bon

n, O

liver

Kill

ig, M

usik

alis

cher

Som

mer

Ost

frie

slan

d, F

esti

val E

urop

äisc

he K

irche

nmus

ik/H

artm

ut H

ient

zsch

30 concerti Juli/August 2015

Veränderungen“ lautet das Motto des Beethovenfes-

tes 2015 – und tatsächlich hat die neue Intendantin Nike Wagner dem historisch bis ins Jahr 1845 zurückreichenden Festival gleich in ihrem ersten Amtsjahr einige neue program-matische Akzente verpasst. So ist der Tanz zum festen Be-standteil befördert worden, zieht sich das (Gattungs-)Prin-zip „Variation“ fast durch das gesamte Programm, setzt sich künftig für jedes Fest ein Kom-ponist (in diesem Jahr Salvato-

re Sciarrino) in einem Auftrags-werk mit Beethovens Musik auseinander – und auch sonst wird reichlich reflektiert über das Schaffen des Namensge-bers, gestalten sich die Annä-herungen an den Meister wahr-lich vielfältig. Wenn nun noch der „äußere Rahmen“ der 22 Spielstätten an Flair und (Fes-tival-)Atmosphäre gewinnt, könnte aus diesen Veränderun-gen glatt ein Aufbruch werden und auch eine Ausstrahlung über die Region hinaus gelin-gen. Christoph Forsthoff

Ob‘s dem Meister wohl gefiele? Das Beethoven-Denkmal in Bonn

annäherungen und VeränderungenDie neue Intendantin Nike Wagner verpasst dem beetHoVenFeSt bonn eine sanfte Frischzellenkur

Nur wenige Städte hierzu-lande werden derart von

ihren Kirchen geprägt wie Schwäbisch Gmünd – kein Wunder also, dass das Festival Europäische Kirchenmusik seit 1989 alljährlich in der schmucken Kleinstadt im Remstal stattfindet. Im Zent-rum steht dabei das gotische Heilig-Kreuz-Münster aus dem 14. Jahrhundert, die größte Hallenkirche Süddeutsch-lands: Schlän geln sich doch um den imposanten Bau, in dem auch in diesem Sommer wieder gleich mehrere Konzer-te erklingen werden, die Gas-

sen der Fußgängerzone inmit-ten der Altstadt.Und „Mitten im Leben“ – so das diesjährige Motto – möchte auch das Festival stehen: So bittet die Stadt denn zum Auf-takt am 17. Juli gleich zu einem sehr weltlichen Event, bei dem die Besucher eingeladen sind, ihre Picknickkörbe auf den Münsterplatz mitzubringen, wo eine festliche Tafel aufge-baut wird und die fünf Ensem-bles der Staufermusik aufspie-len. Doch auch wer ohne Korb kommt, muss dank der umlie-genden Gastronomen nicht darben. Frank Armbruster

Allein schon einen Besuch wert: das Heilig-Kreuz-Münster

mitten im lebenWeltliche Geschehnisse in Schwäbisch Gmünd beim FeStiVal europäiScHe kircHenmuSik

beethovenfest bonn 4.9. - 4.10.2015 Daniel Barenboim, Zubin Mehta, Nikolaj Znaider, Sol gabetta, Martin grubinger, iván Fischer, Vesselina Kasarova u. a.

Festival europäische kirchenmusik 2.7. - 9.8.2015 Singer Pur, Minguet Quartett, Bachchor Mainz, Ensemble Deutsche Hofmusik, gustav Peter Wöhler u. a.

Schwäbisch gmünd

Page 63: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Einzeltermine, Details, tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Der Anblick mutet schon ein wenig bizarr an: Auf schmalen Dorfstra-

ßen eilen Hornisten im schwarzen Anzug in Richtung der Kirche auf einer kleinen Warft, während um sie herum Kühe muhen und sich in die gute Landluft ein würziger Duft frisch gekochter Suppe mischt. Ein Bild, das Ostfrie-sen und Ostfriesland-Fans indes wohl vertraut ist: Es ist wieder einmal Musikalischer Sommer in Ostfriesland.Seit mehr als 30 Jahren bringt der „MuSiO“ Musiker, Ostfrie-sen und Touristen miteinan-der in Kontakt – und das ganz persönlich und familiär. In den Kirchen zwischen Dor-num und Oldenburg, Oude-schans und Wilhelmshaven sowie in den sonst kaum zu-gänglichen Schlössern wird dann täglich Kammermusik ganz „frisch“ zubereitet. Und die meisten Künstler fühlen sich so wohl, dass sie gleich für mehrere Konzerte kom-men und in verschiedenen Formationen vor Ort ihre Pro-

gramme einstudieren. Wäh-renddessen können ihre Fa-milien, die oft mit für einen Ostfriesland-Urlaub anreisen, unter kundiger Führung die Umgebung entdecken, denn der MuSiO bietet seinen Gäs-ten auch ein Kulturprogramm. Ganz familiär ist inzwischen auch die Organisation des Fes-tivals: Die Musikerfamilie König, die den Sommer einst ins Leben rief, managt alles und greift auch musikalisch an Violine und Klavier selbst mit zu. Aus Erfahrung wissen die Königs, welche Künstler die Herzen der Ostfriesen zu erobern vermögen – und so gesellen sich zu den freien Friesen in den Konzertpausen nicht selten Charakterköpfe wie Dimitri Ashkenazy. Der spielt hier selbst auf kalten Kirchenfliesen stets barfuß. Karin Baumann

Wo musiker urlaub machenSeit 31 Jahren lockt der muSikaliScHe Sommer Künstler und Touristen nach Ostfriesland

musikalischer Sommer in ostfriesland

24.7. - 16.8.2015 Midori, Jan Vogler, Danae Dörken, Sebastian Manz u. a.

Aurich, Jever, leer, Wittmund u. a.

Familiäre Atmosphäre: zu Besuch auf Schloss Gödens

ruHrgebiet

ruHrtriennale14.8. - 26.9.2015 Zwischen Dort-mund und Moers kann man in al-ten Zechen einmal mehr erleben, was State of the Arts ist: Musik, Schauspiel und tanz vereint das Festival. Besonders gespannt sein darf man auf teodor Currentzis‘ Wagner-Debüt in Bochum.

moritzburg bei dreSden

moritzburg FeStiVal

15.8. - 30.8.2015 Schlossidylle und ausgiebige Zeit machen‘s möglich: in Moritzburg treff en Musiker zusammen, um hier Kam-mermusikwerke einzustudieren und Konzerte zu geben. Composer in Residence Matthias Pintscher erzählt von seiner Arbeit.

Weimar

kunStFeSt Weimar21.8. - 6.9.2015 Experimentier-fl äche der Künste: Die StÜBAphil-harmonie probiert sich mit einem reinen urauff ührungs-Programm und mischt Sinfonik mit elektroni-scher Musik und Jazz. Der Kompo-nist Frederic Rzewski bringt Mu-siktheater auf die Bühne.

mondSee/öSterreicH

mondSee FeStiVal28.8. - 5.9.2015 Ein Eldorado für Streichquartett-Fans: ins maleri-sche Mondsee in der Nähe Salz-burgs lädt das Auryn Quartett Kammermusikpartner vom Feins-ten und begrüßt den Komponisten thomas Daniel Schlee.

bukareSt/rumänien

eneScu FeStiVal30.8. - 20.9.2015 Überraschen-des Staraufgebot: Die rumänische Hauptstadt versammelt Künstler wie Zubin Mehta, Arcadi Volodos und Anne-Sophie Mutter. Einen Be-such lohnt die Metropole allemal.

   Weitere tiPPs

Juli/August 2015 concerti 31

Page 64: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Wie beschwingt ist das alles, so vielfältig schimmernd und

den noch mit derartiger Klang-tiefe: Schon im Elan der Ou-vertüre aus Mendelssohns Schauspielmusik zu Shakes-peares Sommernachtstraum klingt untrügliches komposi-torisches Gespür für Dramatik und Emotionen heraus. Doch bei dieser ungemein atmosphä-rischen und lebhaften Einspie-lung ersteht der Zauberwald sogar plastisch vor dem inne-

ren Auge: Suggestive Farb-wechsel im Orchester bringen einem die unterschiedlichen Geister, Menschen, Stimmun-gen nahe. Auch bei den vorzüg-lich besetzten Gesängen der Elfen wird der Hörer gleich in das fantastische nächtliche Treiben gezogen. Ja, selbst beim Hit, dem Hochzeits-marsch, spitzt man die Ohren: Wie wunderbar leicht ironisch wird hier feierlicher Theater-Pomp ausgestellt – hier kommt wirklich frischer Wind in die

Musik. Genau wie in das ande-re populäre Werk Mendels-sohns, das Alexander Liebreich aufgenommen hat, die „Italie-nische“ Vierte: Da wird deut-lich, wie viel Alltagsleben der Piazza, mediterranes Licht und Operndramatik hier Eingang gefunden hat. Eckhard Weber

Frischer Wind für alte Hitscd deS monatS Dirigent Alexander Liebreich mischt Mendelssohns Sommernachtstraum auf

32 concerti Juli/August 2015 Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Immer wieder gut für Überraschungen: das Münchener Kammerorchester

rezensiOnenCDs – ausgewählt und bewertet

von der concerti-Redaktion

mendelssohn: ein Sommernachts-traum & Sinfonie nr. 4 a-durMünchener Kammerorchester, lydia teuscher & Christiane iven (Sopran), Mitglieder des Chores des BR, Alexan-der liebreich (leitung). Sony Classical

Foto

: Mar

ek V

ogel

Page 65: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Juli/August 2015 concerti 33***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Die beiden ersten Partiten und die dritte Englische Suite von Bach spielt Rudolf Buchbinder. Er agiert voller Ruhe, souverän, klar, entspannt, un-gemein ehrlich. Man glaubt ihm so-fort, dass dies seine persönliche, oft hinterfragte Sicht auf Bach ist. Das berührt. Dennoch: Kommt das erste Menuett in der B-Dur-Partita nicht etwas brav daher? Wirkt die cemba-leske Art in der gigue nicht mono-chrom? Die grave-Einleitung zu BWV 825 verrät eine Nähe zu Beet-hoven, greift damit aber weit voraus. Warum verleiht Buchbinder dem Pré-lude der Englischen Suite unterschwel-lige Hektik? Es bleiben Fragen. (CV)

Zwei Spät-Werke hat der Pianist Ben-jamin Moser ausgewählt: Beethovens Opus 111 und Schuberts D 960. im ersten Satz zu Beethovens Sonaten-Epilog gibt sich Moser noch etwas verhalten; doch zeichnet sich hier bereits ab, was später off en zutage tritt: sein gespür für gesangliche li-nien, für feingezeichnete Verläufe. Moser trägt keine grellen Farben auf, sondern pinselt sich wachen Auges durch die Verläufe und ihre Details. Das gilt besonders für Schuberts B-Dur-Sonate: große Momente bie-tet er in der Durchführung des ersten und in den versonnen-versunkenen Momenten des zweiten Satzes. (CV)

igor Strawinskys Ballettmusik Le sa-cre du printemps ist ein Feuerwerk an Orchesterfarben und Rhythmen. Dass es auch die Klavierfassung in sich hat, beweist das tastenduo ta-kahashi/lehmann mitreißend auf seiner aktuellen Einspielung. Alles aus dieser komplexen Partitur klingt da diff erenziert: in den Phrasen ges-tisch fein ausgearbeitet, dramatur-gisch mit Weitblick gestaltet, kraft-voll, mystisch, zärtlich, ekstatisch und mit Sinn für klingende Raum-wirkung. Fantastisch! Ebenso inspi-riert gestaltet sich auch der Rest die-ses Albums, das zu den großen Er-eignissen dieses Jahres zählt. (EW)

bach: partiten bWV 825 & 826,englische Suite nr. 3 bWV 808Rudolf Buchbinder (Klavier)Sony Classical

beethoven: klaviersonate nr. 32, Schubert: klaviersonate nr. 21Benjamin Moser (Klavier)CAvi

Strawinsky: concerto per due pianoforti soli & le sacre du printemps, nancarrow: Sonatina, Herrmann: HausmusikPiano Duo takahashi/lehmann. Audite

Fragwürdiger bach

Feinerbeethoven

inspirierter Strawinsky

Weitere Ausgrabungen von Kalliwoda auf cpo

cpo CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327

Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records CH: Musicora B/NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

Ariadne Daskalakis (© Marte)Die Amerikanerin mit griechischen Wurzeln Ariadne Daskalakis wird international als Künstlerin mit kri-tischem Musikverstand und tiefem Verständnis für die musikalische Sprache und deren historischer Entwicklung geschätzt. Sie gehört zu den wenigen Künstlerinnen, die gleichermaßen auf der Barock-violine wie auf der modernen Geige daheim sind.

cpo 777 692–2Der Böhme Johann Wenzel Kalliwoda, der den Haupt teil seines Berufslebens als Hofkapellmeister in Donaueschingen verbrachte, gilt Kennern inzwi-schen als Geheimtipp der Generation zwischen Beet hoven einerseits sowie Schumann und Mendels-sohn andererseits. Kalliwoda ist vielleicht der ge-wichtigste Vermittler zwischen Klassik und Romantik.

06-2015 Anzeige Concerti.indd 1 26.05.2015 08:55:47

Page 66: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

34 concerti Juli 2015

rEzEnsiOnEn

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

‹‹HD-DOWNLOADS stereo & surround available at audite.de

VIDEO aufAUDITE.DE

VIDEO

FRANZISKA PIETSCHDETLEV EISINGER

GR

IEG

• T

HE

VIO

LIN

SO

NA

TA

S

audite 97.707 (DPac) Vert

rieb

: Ede

l Kul

tur

Werbung Concerti Juli_August 2015_Querformat.indd 1 02.06.2015 18:55:25

2002 schnitt die BBC eine Auff üh-rung von L’Orfeo in Barcelona mit, die seit einigen Jahren in nicht sehr attraktiver inszenierung auf DVD greifbar ist. Jetzt ist, lang erwartet, der für SACD bearbeitete Soundtrack erschienen – und musikalisch ist eine ideale interpretation zu hören! Jordi Savall entblättert einen Reichtum an Farben und Klängen dieser musikhis-torisch ersten Oper, der Staunen macht. Furio Zanasi ist mit seinem fragilen Bariton voller Ausdrucksnu-ancen ein kaum zu übertreff ender Orpheus. Sara Mingardo (Messagie-ra), Adriana Fernandez (Proserpina) und die verstorbene Montserrat Figueras (la Musica) ragen aus einem großartigen Ensemble heraus, formen mit organischem Stimmsitz Modell-interpretationen. Deutliche Ein-schränkungen gibt es nur in der klang-lichen gestalt: Zu verwaschen, zu ge-dämpft klingen die Ensembles, ge-rade im Kontrast zu den fantastisch abgebildeten Sologesängen. (AF)

monteverdi: l’orfeoMontserrat Figueras, Furio Zanasi, Sara Mingardo, le Concert des Nations, la Capella Reial de Catalunya, Jordi Savall AlixVox (2 CDs)

endlich ausgegraben

Eine typische OperaRara-Produktion: eine Ausgrabung mit Bühnenpoten-zial, produziert mit einer Sorgfalt in allen Bereichen, die auf dem heutigen tonträgermarkt keinesfalls die Regel ist. Das aktuelle Objekt von Forscher-geist und musikalischem Furor ist ei-ne zur grand Opera umgebaute Seria: Das Sujet schien den Zensoren in Ne-apel zu kitzlig, so dass Donizetti in Paris einen zweiten Anlauf nahm. Les Martyrs, nach einem Drama von Corneille, ist monumentales Ohrenki-no, durch das gelegentlich moderne Psychologie schimmert – und dass mit dem Finale des dritten Aktes ei-nen Höhepunkt der Opernliteratur des 19. Jahrhunderts enthält. An der rund-um gelungenen Aufnahme beeindru-cken die transparenz und Klangpracht des stets dynamischen Orchester-spiels, die leichte, virtuos eingesetzte Höhe der beiden nicht unbedingt stimmschönen Protagonisten und die souveräne Wucht der Bässe Brindley Sherratt und Clive Bayley. (AF)

donizetti: les martyrsJoyce El-Khoury, Michael Spyres u. a.Orchestra of the Age of Enleghtenment, Sir Mark Elder (leitung)OperaRara (3 CDs)

monumental aufbereitet

Wo ein Richard Strauss zeitgleich in die seelischen Abgründe seiner alb-traumhaften Antikentragödie Elek-tra hinabblickt, tanzt Ravel in seiner Ballettmusik zu Daphnis und Chloé verzückt auf den lichten Höhen eines idealisiert traumschönen griechen-lands. in seiner gesamteinspielung dieses tänzerischen tongedichts ver-steht sich Philippe Jordan perfekt auf das extra edle Austarieren dieser lichtspiele, auf das Funkeln und Schillern, das glitzern und gleißen der fantastisch leuchtkräftigen Par-titur. Herrlich sensualistisch und fein-schmeckerisch kosten die Pariser ihren Klangmagier Ravel aus. (PK)

Komponisten aus drei generationen, deren Wurzeln in der Schweiz liegen, die es aber aus unterschiedlichen gründen woandershin verschlagen hat, versammelt diese CD. Darunter fi nden sich so gegensätzliche Per-sönlichkeiten wie Ernest Bloch und Arthur Honegger. gemeinsamer Nen-ner: Werke und Arrangements für Streichorchester. Das georgische Kammerorchester ingolstadt stellt damit seine Brillanz eindrücklich un-ter Beweis: hochinspiriert, sei es in der Monochromie des homogenen Streicherkörpers, sei es in solistischer Ausdiff erenzierung. Da möchte man keinen Augenblick verpassen. (EW)

ravel: daphnis et chloé & la Valse Orchestre et Chœurs de l‘Opéra national de Paris, Philippe Jordan (leitung)Erato

Juon/müller: Suite op. 89, müller: concerto per klee, bloch/müller: baal Shem, Honegger: Sinfonie nr. 2 georgisches Kammerorchester ingol-stadt, Ruben gazarian (ltg.). Ars

Feinabgeschmeckt

inspiriert gestrichen

Page 67: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

eChoir Project

haenssler-classic.de | [email protected] von NAXOSDeutschland

www.naxos.de

Bei den european Choir Games inMagdeburg im Juli 2015 treffen dieweltbesten Laienchören aufeinander.Ihnen und anderen Preisträgern beiinternationalen Wettbewerben vonINTerKULTUr gibt die reihe „eChoir Project“ eine starke und bunteStimme – so vielfarbig und vielseitigwie die Kulturen der Chöre undVokalensembles selbst.

hänssler CLA

SSIC

40JAHre

Die 35 jungen Sängerinnen desMädchenchors aus Aarhus bewegensich musikalisch überwiegend aufdänischem Terrain, von einfachenVolksliedern bis zumodernenChor-werken. CD-No. 94.704 | 1 CD

Außerdem erschienen:CD 94.701 | Dekoor CloseHarmony,Niederlande: „Tuesdays“CD 94.702 | Vokalensemble LALÁ,Österreich: „Alles hat seine Zeit“

NEU

concerti-48x210-DRUCK:Layout 1 29.05.2015 10:08 Uhr Seite 1

Herbeck: große mes-se für chor, orgel & orchester Philharmo-nischer Chor München, Philharmonie Festiva, g. Schaller. Profi l

Sechs Messen hat Bruckners Förderer Johann von Herbeck komponiert: urro-mantisch und in leisen Momenten sehr eindringlich. Schade, dass es hier mit der umsetzung hapert. (CV)

beethoven: missa So-lemnis g. Kühmeier, E. Kulman, M. Padmore, H. Müller-Brachmann, Chor & SO des BR, B. Haitink. BR Klassik

Haitinks Beethoven ist nie spektakulär – die genauigkeit seiner umsetzung je-doch verlangt höchste Anerkennung. und die Übergänge gelingen ihm mit großer Natürlichkeit. (CV)

martha argerich & Friends – live from lugano Festival 2014Martha Argerich, gidon Kremer, Mischa Maisky Warner Classics

Freunde und Vertraute lädt Martha Ar-gerich alljährlich zu ihrem Sommer-Fes-tival. und erkundet mit ihnen und ho-hem künstlerischem Anspruch ein weit gespanntes Repertoire. (CV)

urban drumsbach: präludium c-moll bWV 999 u. a. Elbtonal Percussion.Dude (CD und DVD)

Berückende Minimal-Musik triff t hier auf urbane Coolness, afrikanische Rhyth-mik auf japanische trommelkunst – und all das voll knisternder Energie und ar-chaischer Explosionen! (Si)

Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QR-Codes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

ausführliche sowie täglich neue rezensionen finden Sie im internet

OnlinE-tipp

KURZ BESPROCHEN

Der venezianische Komponist Dome-nico gallo war bisher allenfalls als der urheber der Musik bekannt, die Stra-winsky in seiner Pulcinella montierte – jetzt erweist er sich als einfallsrei-cher Autor dieser sehr abwechslungs-reichen Musik des Übergangs vom Barock zur galanten Musik. Kunst volle Mehrstimmigkeit verbindet sich bei ihm mit Empfi ndsamkeit. und Con-certo Melante hat sich dieser Werke mit besonderer Sorgfalt angenom-men: Jedes Detail wird liebevoll aus-gearbeitet, über die richtige Phrasie-rung und Artikulation wurde ebenso intensiv nachgedacht wie über ange-messene tempi. (KH)

2005 entstand dieser Mitschnitt, kurz vor Peter Schreiers Bühnenabschied. Die Stimme ist alt, ja trocken gewor-den, die oft gerühmte reine und klang-schöne Mittellage klingt gar etwas säuerlich. Aber schon nach wenigen takten bezwingt die kontemplativ gebändigte Emotionalität dieses Sin-gens mit ihrer, etwa in der Wetter-fahne zu hörenden, seine früheren Aufnahmen weit hinter sich lassen-den eruptiven Expressivität. So ent-steht, trotz der gewöhnungsbedürf-tigen Streichquartett-Begleitung ei-ne herausragende interpretation – und ein würdiges geschenk zum 80. geburtstag des Sängers. (AF)

gallo: 12 Sonate a quattroConcerto Melantedeutsche harmonia mundi

Schubert: die WinterreisePeter Schreier (tenor)Dresdner StreichquartettCD + DVD (interview von 2014)Profi l Medien

eine letzteWinterreise

neu entdeckt in Venedig

Page 68: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

36 concerti Juli/August 2015

BlinD gEhört

Martin Grubinger tanzt gern auf verschiede-nen Hochzeiten.

Jüngst war der Schlagzeuger beim Eurovision Song Contest als Pausen-Unterhalter zu erle-ben, im Bayerischen Rundfunk moderiert der Tausendsassa regelmäßig das Musikmagazin

„KlickKlack“, und diesen Som-mer mischt der Österreicher das Schleswig-Holstein Musik Festival als Artist in Residence auf. Und auch beim „Blind gehört“-Termin in Zürich sorg-te der 32-Jährige für beste Un-terhaltung.

(nach einer Sekunde): Bach! Ist das Bogdan Bacanu? Nein? ... In der Interpretation ist es mir allerdings eine Spur zu flach. Wie ich überhaupt finde, dass wir Schlagzeuger im Konzert unbedingt Original-literatur spielen sollten, um dieses Instrument weiterzu-

bach: Violinsonate nr. 1 g-moll bWV 1001,2. Satz – Fuge

Jean geoff roy (Marimba)Skarbo 2007

entwickeln. Die Kopie wird nie an das Original heranrei-chen: Eine Cello-Suite etwa wird am Marimba nie klingen wie auf einem Cello – auch wenn es für die Entwicklung der eigenen Musikalität wahn-sinnig gut ist, um ein Gespür für Phrasierungen, Inhalte und Farben zu bekommen. Hier allerdings fehlen mir die Farben: Das ist mir zu eben, zu glatt – dabei hat das Ma-rimba so viele Farben und Schattierungen. Das hier ist nur gespielt, es wird nicht wirklich ausgereizt.

»geile Sounds, super!«der Schlagzeuger martin grubinger hört und

kommentiert cds von kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Thomas Schacher

Foto

: Ola

f M

alza

hn

Show gehört bei diesem In-strumentarium dazu: Schlag-zeuger Martin Grubinger

Page 69: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Juli/August 2015 concerti 37

Das Blut ist nur so geflossen auf der Bühne – unglaublich, werde ich nie vergessen.

Milhauds Konzert für Marim-ba und Vibraphon! Das habe ich oft gespielt ... ist das Peter Sadlo? Nein? Evelyn Glennie? Auch nicht? ... Aha: Nebosja Jovan Zivkovic also – der ist ja jetzt Lehrer in Wien am Kon-servatorium, ein super Spieler. Und komponiert wahnsinnig viel für Schlagzeug. Ein super Stück, allerdings würde ich mir hier in der Abmischung natür-lich wünschen, dass das Ma-rimba ein bisschen weiter nach vorn kommt, das braucht mehr Glanz und Volumen. So klingt es ein bisschen wie ein Xylo-phon, aber es ist ein Marimba-phon und sollte mehr Breite im Klang haben. Der Beste bei die-sem Werk ist meines Erachtens

milhaud: konzert für marimba und Vibra-phon op. 278,1. Satz – animé

Nebojsa Jovan Zivkovic (Marimba & Vibraphon), Österreichische Kammer-symphoniker, Ernst theis (leitung) Musicaphon 2006

spielt: die Geigerin Maya Hom-burger. Ich stehe ja voll auf solche Sounds: Das Schöne hier ist, im Vergleich zu Reich, da hat sich jemand Gedanken gemacht, wie er die Sounds einsetzt – das hat Emotion und zieht einen sofort in den Bann. Und an der Art, wie es gespielt wird, hört man, dass hier je-mand mit Leidenschaft und Hingabe am Werk ist und es wirklich ausreizt. Das hat etwas Unerbittliches, ja Radikales: Man spürt, die glauben zutiefst an das, was sie hier machen – und das liebe ich. Wahnsinn!

Ah! Ionisation! Varese, 1929 – revolutionär! Das haben wir bei den Salzburger Festspielen gemacht ... aber das ist nicht die Aufnahme, oder? Doch? Das sind wir? Ich habe die Auf-nahme noch nie gehört, ich bin total fasziniert. Wir haben da-mals wie die Verrückten ge-probt. Das Stück ist ja zweimal auf dieser CD, ganz am Anfang und am Schluss mit dem En-semble Modern. Wir haben das damals in Verbindung mit Xe-nakis’ Pléiades und Persephas-sa gespielt: ein tolles Pro-gramm, der ganze Saal hat am Ende gestanden – und das bei einem rein zeitgenössischen Programm! ... Ich erinnere mich noch gut, dass die Schlag-zeugerin, die die Sirene ge-spielt hat, bei der Aufnahme mit dem Finger in die Sirene gekommen ist und sich den halben Finger abgetrennt hat:

Varèse: ionisationMartin grubinger (Perkussion), Percus-sive Planet Ensemble, Martin grubinger sen. (leitung). Col legno 2009

Ein Vibrafon, das mit dem Kontrabassbogen gestrichen wird – Huihuihui! Ich kenne das Stück zwar nicht, aber ich tippe auf Reich ... Ich selbst habe bislang sehr wenig von ihm gespielt, denn ich bin kein ganz großer Reich-Fan. Für mich hat es von der handwerk-lichen kompositorischen Meis-terschaft nicht dasselbe Niveau wie ein Cerha, Rihm oder ein Gruber, wie eine Neuwirth oder eine Saariaho: Mir ist es manchmal einfach zu plakativ. Auch wenn es natürlich faszi-nierend zu hören ist, wenn man die Augen schließt und dann die Veränderungen wahr-nimmt, die da so ganz leicht durchtriggern.

Oh – geile Sounds, super! Das ist auf einer Log Drum gespielt, so einer Big Bom – das ist die, wo das Mikrofon drinnen ist. Klingt toll, faszinierende Sounds – ist das Robyn Schul-kowsky? Nein? Evelyn Glen-nie? Auch nicht? ... Barry Guy also: Der ist ja auch Kontrabas-sist und komponiert – und er komponiert auch für seine Frau, die hier ebenfalls mit-

reich: Sextett, 1. Satz

Manhattan Marimba Quartet, Ensemble NexusNonesuch 1986

guy: dakryonMaya Homburger (Barockvioline), Barry guy (Kontrabass & Elektronik), Pierre Favre (Perkussion) Maya Recordings 2005

Der Heimat verbunden: Martin grubinger wurde 1983 in Salzburg geboren und lebt heute mit seiner Frau, der Pianistin Ferzan önder, und Sohn in Oberös-terreich. Er gilt als einer der besten marimbaphon-Spie-ler und ist weltweit als Schlagzeug-Solist gefragt. Bekannt ist er für seine mehrstündigen »mara-thon«-konzerte sowie zahlreiche urauff ührungen von Auftragskompositionen.

zur pErsOn

Page 70: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

38 concerti Juli/August 2015

BlinD gEhört

hat er mir mal erzählt, be-schreibt, wie es zum Bomben-hagel zwischen der deutschen Linie und der russischen Linie kam. Über ihm sind damals die ganze Nacht die Bomben geflo-gen – und diesen Irrsinn hat er hier musikalisch verarbeitet. Das ist schon faszinierend, wie der Mann das dann in der Mu-sik richtig hörbar macht: Bah-bah-bah-bida – und dazu diese schweren Tuba- und Hornak-korde und dieses wilde Tom-tom-Ostinato. ... Und wie er dann im zweiten Satz das mu-sikalisch verändert, das ist genial! Diese Transformation, wo man klar raushört, wo er traditionell herkommt: Zweite Wiener Schule, dieses Streich-quintett-Solo – wobei das hier nicht zusammen ist. Das muss ich nochmal neu machen.

Zappa! Nein? ... Das ist cool – was ist das? Ich habe es noch nie gehört. Evelyn Glennie? Toll – besser als der Bartók, viel besser! ... Glennie hat unglaub-lich viel für das Schlagzeug getan, eine Megaleistung: Sie hat dieses Instrument revolu-tioniert, auch mit ihren Kom-positionsaufträgen, und hat es in ein ganz anderes Licht ge-stellt, auf dem wir in den letz-ten Jahren aufbauen konnten. ... Wobei ich nicht verstehe, dass immer noch so wenige Frauen Schlagzeug spielen: Es wird immer noch als ein männ-liches Instrument wahrgenom-men – dabei können Frauen dieses Instrument so ganz an-

glennie: thunder caves, aus: „Shadow behind the iron sun“

Evelyn glennie (Perkussion)RCA Records 2000

Nono gespielt, das ist komisch. ... Klingt aber toll – wie heißt das? Con Luigi Dallapiccola: Das muss ich mir aufschreiben. Was mich hier fasziniert, sind die Klänge: Die haben nicht einfach irgendwelche Trian-geln genommen, sondern die sind aufeinander abgestimmt

– und das macht es dann beson-ders. Wobei sich die Wahl der Instrumente in den letzten 20 Jahren radikal verändert hat: Früher haben die Komponisten fast alle immer kleine und gro-ße Trommel verwendet, Rühr-trommel, Xylophon, Becken und Triangel. Mittlerweile ist das Instrumentarium explo-diert und es werden von den Komponisten unheimliche vie-le Instrumente aus Afrika, Asi-en und Südamerika eingesetzt. Es ist heute sehr viel multikul-tureller und mit Bezügen aus unterschiedlichsten Musikrich-tungen.

Ah! Cerha, Schlagzeugkon-zert ... Wiener Philharmoniker, Peter Eötvös – verraten Sie mir, wer der Solist ist? (lacht) ... Ich mag Cerha, aber das könnte man auch besser aufnehmen. Wissen Sie, was mir nicht ge-fällt? Die Tomtoms, unten die Trommeln, die sind zu mulmig: Die hätte ich höher stimmen müssen – aber hinterher ist man immer schlauer. ... Cerha ist ja zweimal aus der Wehr-macht desertiert und hatte sich dann im Wald versteckt – und diese Szene zum Beginn, das

cerha: konzert für Schlagzeug und orchester

Martin grubinger (Schlagzeug), Wiener Philharmoniker, Peter Eötvös (leitung)Kairos 2012

Peter Sadlo: Er spielt das mit einer unglaublichen Musikali-tät und sehr musikantisch.

(sofort) Bartók-Sonate, dritter Satz! ... Allerdings ist das hier zu langsam im Vergleich zu dem, was Bartók vom Tempo her vorschreibt. Vor allem aber klingt das Xylophon wahnsin-nig gehackt: Das ist ja keine Phrasierung, sondern es ist jeder Ton reingemeißelt. Die Pauke ist für mich viel zu weich gespielt – ich tippe mal, das ist ein Pauker aus Frankreich oder Deutschland, jedenfalls kein Österreicher. Mir fehlt hier der Spielwitz, die Spielfreude: Das klingt wahnsinnig theoretisch, das mischt sich nicht mit dem Klavier – hören Sie mal, wie die Pauke da muffelt ... Wuwu, wuwu, bombum... Auch wenn ich hier jetzt berühmte Leute angreife: Das ist total enttäu-schend, da fehlt alles, und es ist zum Teil auch nicht zusam-men. Wirklich traurig und keine Werbung für Bartók.

... interessant – das habe ich lange Jahre nicht mehr gespielt ... Crumb? Nein? Was ist es dann? Nono – ich habe noch nie in meinem Leben was von

bartók: Sonate für 2 klaviere und Schlagzeug, 3. Satz – allegro non troppo

georg Solti & Murray Perahia (Klavier), David Corkhill (Pauken), Evelyn glennie (Schlagzeug). Sony Classical 2006

nono: con luigi dallapiccola

les Percussions de Strassbourg, Experimentalstudio des SWFNeos 2012

Foto

: Ola

f M

alza

hn

Page 71: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

ders interpretieren, das ist wunderbar! Bei mir im Ensem-ble spielt eine Frau, Sabine Pyrker, und was sie an Sicht-weisen und Spielstil einbringt, ist so wertvoll!

(lacht) Ist das das Verdi-Re-quiem? Nein? Ich bin total unsicher ... was kann das sein? ... Berlioz, sagen Sie, aus der Grand Messe des Morts? Und was daraus? Aha, der Abschnitt Tuba mirum spargens sonum aus dem Dies irae – und da sind die 16 Pauken also alle verschie-den gestimmt? Fantastisch! Damit muss ich mich mal mehr beschäftigen – das werde ich mir heue Abend gleich bei iTunes herunterladen. Hätte ich das früher gewusst, hätte ich das glatt noch bei meinem Song Contest-Beitrag einbauen können.

berlioz: grande messe des morts, 2. „dies irae“, daraus abschnitt „tuba mirum“

london Symphony Chorus, london Symphony Orchestra, Colin Davis (lei-tung). lSO live 2013

C Carus

Carolyn Sampson, Anke Vondung, Daniel Johannsen, Tobias BerndtGächinger Kantorei Stuttgart, Freiburger BarockorchesterHans-Christoph Rademann

J. S. Bach MESSE IN H-MOLL

Carus 83.314 (2 CDs) Carus 83.315 (Deluxe, 2 CDs & DVD)

Erstmals eine Einspielung nach den von Bach selbst detailliert ein-gerichteten „Dresdner Stimmen“.

martin grubinger (percussion), Bigband, the Percussive Planet Ensemble. Brazilian Salsa Nightberlin Fr. 3.7., 20:00 uhr philharmonie müncHen mo. 6.7. & di. 7.7., 20:00 uhr gasteig (philharmonie)

ScHleSWig-HolStein muSik FeStiVal martin grubinger: artist in residence Konzerte vom 13.7.-23.8. Alle Daten auf www.concerti.de

So. 19.7., 19:00 uhr Holstenhalle 1 neumünster grubinger und die wilden 80

do. 20.8., 20:00 uhr Sparkassen-arena kiel Martin grubingers ultimative Percussionshow

FrankFurt do. 3.9. & Fr 4.9., 20:00 uhr alte oper Martin grubinger (Schlagzeug), hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (leitung). Werke von Cerha & Mahler

beetHoVenFeSt bonn So 13.9., 18:00 uhr telekom Forum Martin grubinger & Ensemble. Caribbean Showdown Vol. 2 – Salsa, Rumba & Co.

kOnzErt-tipps

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/grubinger

martin grubinger spielt „Speaking drums“ von péter eötvös

OnlinE-tipp

Martin grubinger (Schlagwerk), Mönche der Benediktinerabtei Münster-schwarzach. Deutsche grammophon

Martin grubinger (Schlagwerk), Wiener Philharmoniker, Peter Eötvös, Pierre Boulez (leitung). Kairos

cerha: impulse & konzert für Schlag-zeug & orchester

CD-tipps

drums ‘n‘ chant

Fitness gefordert: Grubinger ist ebenso Sportler wie Musiker

Page 72: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

40 concerti Juli/August 2015

multimediaDas Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

Foto

s: M

arc

Rib

es/W

arne

r C

lass

ics,

Wilf

ried

Hös

l, R

oyal

Ope

ra H

ouse

, art

smg.

com

3Sat

roSSini im rHeingauSa. 4.7., 20:15 uhr Festival-sommer  im Kloster Eberbach eröff neten vor sechs tagen die hr-Sinfoniker unter ihrem Chef Andrés Orozco-Estrada mit dem MDR Rundfunkchor das Rheingau Musik Festival mit Wagner und Rossinis Stabat mater.

arte

JarouSSkY in aiX

Fr. 10.7., 21:45 uhr aix-en-provence  Händel gehört wie Mozart zu den Säulen des franzö-sischen Opernfestivals – und für die Alcina-Neuinszenierung kommt mit Philippe Jaroussky, Anna Prohaska, Patricia Petibon und Katarina Bradic gleich eine ganze Starriege in die Provence.

3Sat

FIDELIO in SalzburgSa. 22.8., 20:15 uhr Salzburger Festspiele  Starparade: Beetho-vens Fidelio als Neuinszenierung mit den Wiener Philharmonikern sowie Jonas Kaufmann und Adri-anne Pieczonka in den Hauptrollen

3Sat

JanSonS in tokioSo. 23.8., 10:15 uhr der beet-hoven-zyklus  Die BR-Symphoni-ker spielten im Herbst 2012 unter ihrem Chef Mariss Jansons auf ih-rer Ostasien-tournee alle Beetho-ven-Sinfonien an fünf Abenden.

Zweieinhalb Wochen lang treffen sich im August die

besten europäischen Jugendor-chester in Berlin zum Festival Young Euro Classic – und con-certi ist täglich vor Ort! Auf der concerti-Facebook-Seite berich-ten die jungen Musiker von ihren Erlebnissen und Eindrü-cken: Was halten sie vom ge-planten Friedensorchester?

Warum sollten in der Klassik „Frauen an die Macht!“, wie es die YEC-Macher postulieren? Nähert sich die Geigerin aus Armenien der Mozart-Sinfonie anders als der Bläser aus der Türkei? Viele Fragen – wir sind gespannt auf die Antworten.

online-interVieW: in der Welt Von ...

Young euro classic

 tV-tiPPs

Tödliche Leidenschaft: An der Bayerischen Staatsoper

erzählt Hans Neuenfels die Ge-schichte Manon Lescauts in klaren, sachlichen Bildern. Eine Frau zwischen Liebe und Lu-xus, ein Mann, der ihr verfallen ist: Der Regisseur konzentriert sich auf das Wesentliche, räumt auch die Bühne im Nationalthe-

ater mal leer und fokussiert inmitten der (musikalisch) hochkochenden Gefühle den Blick auf die selbstzerstöreri-schen Leidenschaften. Perfekt für diese großen Emotionen die Besetzung der Hauptrollen mit Tenor-Beau Jonas Kaufmann und der nicht minder schönen Kristine Opolais. Vorab gibt es im Netz zudem eine Einführung von Staatsin-tendant Nikolaus Bachler, da-nach verfolgen gleich mehrere Kameras die Tragödie auf der Bühne – und in der Pause wer-den obendrein Einblicke in den Backstage-Bereich geboten.

... und in den Hauptrollen: Jonas Kaufmann und Kristine Opolais

online: liVe-übertragung

leidenschaft tritt eifersucht

Fr. 31.7., 19:30 uhr, manon lescaut live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv

6. - 23. august Zu fi nden sind die Posts unter: www.facebook.com/concertimagazin

Page 73: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Juli/August 2015 concerti 41

Stets auch medial auf der Höhe der Zeit: Einst schrie-

ben die Berliner Philharmoni-ker unter Herbert von Karajan mit den Videos ihrer Konzerte Medien-Geschichte – dank des Internets sind viele Auftritte des deutschen Top-Orchesters in der heimischen Philharmo-nie heute sogar weltweit live zu erleben. Vor sechs Jahren starteten die Berliner hierfür ihre Digital Concert Hall, auf der Konzerte als Live-Stream verfolgt oder aus dem Archiv abgerufen werden können. Natürlich auch zum Auftakt der neuen Saison, die Chefdirigent Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker mit Brittens Variationen über ein Thema

von Frank Bridge sowie Schos-takowitschs vierter Sinfonie eröffnen. Und anders als sonst ist diese Übertragung sogar kostenlos zu erleben: Ein Spon-sor des Weltklasse-Ensembles macht‘s möglich ...

Off en für neue Formen der Musikvermittlung: Simon Rattle

online: liVe-übertragung

rattle zum nulltarif

deutScHlandFunk

immer auF die kleinen

Fr. 3.7., 22:05 uhr lied- und Folkgeschichte(n)  Britischer Humor, kleine Zupfi nstrumente, feine Selbstironie und vorzügliche Stimmen: Vor 30 Jahren gründe-ten vier Engländer das ukulele Orchestra of great Britain.

deutScHlandradio kultur

alt und neudo. 16.7., 22:00 uhr chormusik  Acht Jahre lang war Hans-Chris-toph Rademann Chefdirigent des RiAS Kammerchores. Ein Porträt zum Abschied von Ruth Jarre.

deutScHlandFunk

kurSWecHSelmo. 20.7., 20:10 uhr musik-szene  Zehn Jahre lang leitete Simone Young die Hamburger Oper – nun übernehmen Kent Nagano und georges Delnon das Ruder. und versprechen an der Elbe einen Aufbruch zu neuen Musiktheater-ufern.

br-klaSSik

auFtakt in baYreutHSa. 25.7., 15:57 uhr bayreuther Festspiele  Zur Festspiel-Eröff -nung gleich eine Neuproduktion von Wagner-urenkelin Katharina: Tristan und Isolde. Die musika-lisch modernste Partitur ihres ur-ahnen dirigiert der in den letzten Jahren auf dem grünen Hügel meistbeschäftigte Pultmatador: Christian thielemann.

Hr 2 kultur

liebeleien mit goetHeSo. 2.8., 17:05 uhr kaisers klänge  „Mein Fräulein, darf ich‘s wagen?“: goethes Werk ist alles andere als prüde. Von Schubert bis Konstantin Wecker ließen sich Komponisten von seinem Eros zu mitreißenden Klängen anstecken.

 radiO-tiPPs

Schillers großes Freiheitsdra-ma, von Rossini in mitrei-

ßende Klänge gekleidet: Guillaume Tells Kampf um die Freiheit wie auch um die Liebe bietet nicht nur in der berühm-ten Apfel-Szene reichlich Dra-matik und Brisanz. Zum Sai-sonfinale setzt man nun am Royal Opera House für die Neu-inszenierung der legendären Geschichte auf einen der inte-ressantesten Regisseure der jüngeren Generation: Damaia-no Michieletto – ein Mann, der in seinen Inszenierungen eine anregende Mischung aus Wir-kung wie Tiefgang und Dichte pflegt. Mit Antonio Pappano tritt in London für das helveti-sche Alpenpanorama-Tonge-

mälde ein nicht minder span-nender Dirigent ans Pult – und für die Hauptrollen sind mit Gerald Finley, John Osborn, Malin Byström und Eric Half-varson hochkarätige Sänger verpflichtet worden.

Kleiner Bub ganz groß: Tell junior im Royal Opera House

So. 5.7., 15:45 uhr live im kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

Fr. 28.8., 19:00 uhr philharmonie berlin. live-Übertragung unter: www.deutsche-bank.de

kino: liVe-übertragung

rossini meets Schiller

Page 74: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

42 concerti Juli/August 2015

vOrsChau

Foto

s: R

ober

t K

itte

l/So

ny C

lass

ical

, Mar

co B

orgg

reve

, tan

ja N

iem

ann

vOrsChau

concerti – das konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abon-nement sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bil-dungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. alle termine, tickets und vieles mehr auch im internet unter: www.concerti.de

cOncertiAbonnenten erhalten die September-

Ausgabe am 28. auguSt

François-Xavier rothDer Neue am Rhein: Der französische Dirigent wird Generalmusikdirektor in Köln

teodor currentzisDie Lichtgestalt aus Perm verspricht für die Ruhrtriennale ein ganz anderes Rheingold

nina stemmeDie Sopranistin singt in Göteborg die Urauff ührung von Hans Gefors‘ Notorious

impressumVerlagconcerti Media gmbHMexikoring 29, 22297 Hamburgtel: 040/228 68 86-0Fax: 040/228 68 [email protected], www.concerti.deHerausgeber/chefredakteurgregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.)textchef Christoph Forsthoff (CF)redaktionsleitung Friederike HolmredaktionPeter Krause (Ressortleiter Oper, PK), insa Axmann, Julia Bleibler, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Veronika Weiherautoren der Sommer-ausgabenFrank Armbruster, Karin Baumann, irene Bazin-ger, Christian Berzins, Michael Blümke, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Klemens Hippel (KH), Sören ingwersen (Si), Katherina Knees, Heiner Milberg, Roland Misch-ke, Sabine Näher, Dr. Matthias Nö ther, Helmut Peters, teresa Pieschacón Raphael, Elisa Rezni-cek, Antje Rößler, thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Volker tarnow, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV)anzeigenFelix Husmann(leitung Marken & Agenturen)tel: 040/228 68 [email protected] Benedek (leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur)tel: 030/488 28 [email protected] Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals)tel: 040/228 68 [email protected] Zerwer(Klassikveranstalter)tel: 030/488 28 [email protected] Jörg Roberts(Klassikveranstalter Hamburg)tel: 040/228 68 [email protected] Sim (Anzeigendisposition)tel: 040/228 68 [email protected] direktion/gestaltungtom leifer, Jörg Roberts, Dodo Schielein, Sandra Weisdruck und Verarbeitung Evers-Druck gmbH Heftauslage [email protected] Media gmbH, Postfach 600 423, 22204 Hamburg. tel: 040/65 79 08 08, Fax: 040/65 79 08 17, [email protected] (Bestellung unter Angabe der Regionalausgabe). Standard-Jahres abonnement: 25 € frei Hauserscheinungsweiseelf Mal jährlichiVW geprüfte auflage redaktionsschlussimmer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie ihre termine an: [email protected]. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechteconcerti Media gmbH.zusatzDer terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankün digungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

Page 75: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Bestellcoupon

Ja, ich bestelle das concerti-Abo zum Preis von 25 € für ein Jahr (11 Ausgaben) mit folgendem Regionalteil:*

Ein Jahr lang concerti lesenund den Nachwuchs fördern!

Hamburg� Berlin� München� Mitteldeutschland� Südwest bundesweit�

Bitte Coupon ausschneiden und senden an:

concerti LeserserviceAktion „Rhapsody in School“Postfach 600 42322204 Hamburg

Vor- und Nachname

Straße�/�Nr.

PLZ�/�Ort

Email

Datum�/�Unterschrift

BIC

IBAN

*Das Angebot ist gültig bis 27.8.2015 oder solange der Vorrat reicht. Sie haben das Recht, binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen. Das concerti-Abo verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn Sie nicht bis zwei Wochen vor Ablauf kündigen.

Abonnieren Sie jetzt concerti für ein Jahr und unterstützen Sie »Rhapsody in School«.

Dieses besondere Projekt ist eine Initiative von international gefragten Künstlern. Die Solisten besuchen Schulen und wecken in Kindern und Jugendlichen Neugierde für klassische Musik.www.rhapsody-in-school.de

Zusätzlich erhalten Sie eine Flasche PROSECCO SPUMANTE COLLIS im Wert von 9,80 € als kostenlose Prämie.

Oder Sie bestellen …

online: www.concerti.de/aboper Fax: 040 657 90 817Tel.: 040 657 90 808

concerti-Jahresabo (11 Ausgaben inkl. Regionalteil Ihrer Wahl für nur 25�Euro – den Betrag spenden wir vollständig)

Gewünschte Zahlungsweise (bitte ankreuzen):

Bankeinzug¢ Rechnung¢

Telefon (für evtl. Rückfragen)

Foto

: Hei

ke F

isch

er

Der Geiger Christian Tetzla�

Eigenanzeige 0715.indd 20 08.06.15 20:45

Page 76: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

Kraftstoffverbrauch kombiniert: 11,7 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 270 g/km; Effizienzklasse: G.

Eine Urauff hrung in der automobilen Oberklasse: die neue Genesis Sportlimousine. Nach den Leitmotiven Hightech, Handwerkskunst und Performance haben wir ein Fahrzeug komponiert, das in jeder Hinsicht aufhorchen l sst. Und das mit dem serienm ßigen Lexicon– Soundsystem mit 17 Lautsprechern auch im wahrsten Sinne des Wortes den Ton angibt. www.hyundai–genesis.eu

Schon der Weg zur Oper beginnt im Konzertsaal.

Die neue Genesis Sportlimousine

Abb. hnlich.

HMD_Genesis_148x210_Concerti_News_39L300.indd 1 26.09.14 18:02