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Fach- und Brancheninformationen des Schweizerischen Drogistenverbands
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d-inside4/14 1 Geschäftsnachfolge frühzeitig regeln
April 2014
d-insideFach- und Brancheninformationen des
Schweizerischen Drogistenverbands
2 d-inside4/14
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d-inside4/14 3
Inhalt & Editorial
Nur Vordenker finden NachfolgerFür die einen ist es der erfolgreiche Ab-
schlussihrerUnternehmerlaufbahn,fürdie
anderenderStarteinesneuen,spannen-
denEngagements.Egal,auswelchenGrün-
dendaseigeneGeschäftübergebenwer-
den soll, wer mit zu wenig Voraussicht
plant,hatdasNachsehen.Wenneinigedes-
wegen unnötig viel Geld der öffentlichen
Hand«spenden»,stattesinihreLebensvor-
sorgeoderinneue,eigeneProjekteinves-
tierenzukönnen,istdaseineSache.Wenn
aberzukunftsträchtige,erfolgreicheUnter-
nehmenausdemMarktverschwinden,weil
dieRegelungderNachfolgezuspätundun-
professionell angegangen wurde, ist das
tragisch. Die Drogeriebranche verliert so
leider jedes Jahr auch Standorte, die ei-
gentlichZukunftspotenzialgehabthätten.
DerSDVhatnichtdieMöglichkeiten,Nach-
folgelösungenvonDrogerienzubegleiten
oderdiesegarbeiderFinanzierungzuun-
terstützen.WirkönnenaberInhaberinnen
undInhabersensibilisieren,sichrechtzeitig
um den Fortbestand ihres Geschäfts zu
kümmern.EbenfallskönnenwirjungeDro-
gistinnen und Drogisten motivieren, ihre
AngstvordemeigenenMutzuüberwinden,
umdereigeneHerroderdieeigeneMeiste-
rinzuwerden.UndwirkönnenbeideGene-
rationenzusammenbringen,damitsiesich
kennenlernen.Deshalbführenwirseiteini-
genJahrendas«Nachfolgeregelungssemi-
nar» durch. Dass dieses Nachdenkliche
zum Vorausdenken und Vorsichtige zum
Handelnanregt,zeigenerfolgreicheDroge-
rien,derenNachfolgelösungdortihrenAn-
fanggenommenhat.
Martin Bangerter, Zentralpräsident
In Kürze
4 Aktuelles aus der Branche
Fokus
10 Nachfolgeregelung: Expertenrat und Erfahrungsberichte
Branche
6 ESD im Wandel: Die Entwicklung zum «Lerncampus»
8 40 Jahre Parsenn-Produkte AG
15 Einladung zur Generalversammlung «Angestellte Drogisten Suisse»
28 Was Category Management bewirken kann
Serie
16 Ein Leben für die Drogerien: Spagyrik-Pionier Traugott Steger
Wissen
20 Mit Reformprodukten voll im Trend
25 Magnesium: Grosses Update
Rubriken
30 Stellenmarkt
31 Rundheraus
Impressum d-insideOffiziellesOrgandesSchweizerischenDrogistenverbands,Postfach3516,2500Biel3,[email protected],www.drogerie.ch
Geschäftsführung: Martin Bangerter;Kommunikationsleitung: HeinrichGasser(hrg);Redaktion: LukasFuhrer(ful);An zei gen verkauf: JosefNietlis-pach(jn),[email protected];Fachliche Beratung:JuliaBurgener(WissenschaftlicheFachstelle),AndreaUllius(DrogistHF);Layout: OdetteMontandon;Druck: W.GassmannAG,BielTitelbild:FlaviaTrachsel
Abonnemente: AntonellaSchilirò,Telefon0323285030, [email protected];ISSN1662-338X;Fr.75.–/Jahr,2.AbonnementFr.56.–,zuzüglich2,5%MWSt. Auflage:5833Ex.(notariellbeglaubigt)
Weitere spannende Informationen finden Ihre Kundinnen und Kunden auf: www.vitagate.ch
d-inside ist das Medium der
«Angestellte Drogisten Suisse»
Geschäftsstelle und Rechtsberatung: RegulaSteinemann,Gerbergasse26,Postfach644,4001Basel,Tel.0612614545Mitgliederwesen und Kasse: RetoKarichwww.drogisten.org; [email protected]
WirsindGönnerdesSDVundderESD
4 d-inside4/14
In Kürze
Qualität ist in den meisten Drogerien topDie aktuellsten Ergebnisse des DrogoThek-Qualitätschecks zeigen: Drei Viertel der bewerteten Drogerien erreichen
den DrogoThek-Standard.
VorrundeinemJahrschwärmtendieDrogoThek-Beratererneutaus,umindenVerkaufs-
stellendieSDV-Qualitätsbewertungund-Beratungdurchzuführen.Inzwischenliegendie
erstenResultatevor.GegenüberdenDrogeriebewertungenausdenDrogoThek-Anfängen
nach2003sindheutewenigergrobeMängelzubeheben,sagtBranchenentwicklerund
DrogoThek-ChefAndrea Ullius.«MitkleinenInvestitionenkonntenvieleStandorteihr
ErscheinungsbildaberweiterverbessernunddadurchanAttraktivitätgewinnen»,soUlli-
us.InderlaufendenRundehabendieBeraterbisher284Drogerienbesucht.Davonhaben
210dasDrogoThek-Diplomerhalten,dassindknappdreiViertel.72erfüllendenQualitäts-
MindeststandarddesSDV,zweiDrogerienhabendienötigePunktzahlnichterreicht. red
Retrouvezla
versionintégrale
enfrançaisde
d-insideen
formatpdfsur:
http://d-inside.drogo - server.ch/inside_f.pdf
d-inside 4/14 33
Remettre son magasin: ça se prépare!
Avril 2014
d-insideInformations professionnelles et spécialisées de l’Association suisse des droguistes
Votre d-insideactuel!
re gemeinsame Studie analysierten sie
Datenvonüber33000PersonenimAlter
ab 30 Jahren. «Regionale Faktoren wie
das durchschnittliche Einkommen der
Bevölkerung, Arbeitslosigkeit oder die
BeschaffenheitderWohnumgebungkön-
nenalleBewohnergesundheitlichbeein-
flussen – unabhängig vom Sozialstatus,
dendieeinzelnenPersoneninnehaben»,
erklärt der Erstautor der Studie Werner
Maier.pte
Bessere Grippe-Impfstoffe dank EvolutionsforschungWissenschaftler aus Köln und New York
habengemeinsameinModellerarbeitet,
umdieEvolutionvonGrippevirenvonei-
nemJahraufdasnächstevorauszusagen.
DasModellkönntekünftigdabeihelfen,
passendereGrippeimpfstoffeherzustellen.
Allerdings handelt es sich bei der Arbeit
nochumGrundlagenforschung.«Bisman
beweisenkann,dassdasModelltatsäch-
lichzuverbessertenImpfstoffenführt,ist
esnocheinlangerWeg»,sagtederKölner
ProfessorMichael LässigderNachrichten-
agenturdpa.pte
Höhere Fachschule Gesundheit Zentralschweiz Kantonsspital 41, 6000 Luzern 16, +41 41 205 36 49, [email protected] www.hfgz.ch
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Rauchern geht es nach Aufhören besserRauchenmagentspannen–dochwerda-
mitaufhört,istnochentspannter.Dasstell-
tenbritischeForscherbeiderAuswertung
mehrerer klinischer Studien zum Thema
psychischeGesundheitnachdemRauch-
stoppfest.InsgesamtleidenExraucherwe-
nigerunterDepression,AngstundStress
als Raucher.Wer es schafft, aufzuhören,
hatdemnacheinebessereStimmungund
höhereLebensqualität,schreibendieWis-
senschaftlerinderFachzeitschrift«British
MedicalJournal».Daswiderlegtdiegängi-
geMeinungunterRauchern, ihrNikotin-
konsumlindereAnspannung,Stressund
Angst.pte
Wohngegend beeinflusst GesundheitWerineinersozioökonomischbenachtei-
ligtenRegionlebt,isthäufigervonDiabe-
tesmellitusundAdipositasbetroffen–und
dasunabhängigvomeigenenSozialstatus.
ZudiesemSchlusskommenWissenschaft-
lerdesHelmholtzZentrumsMünchenund
desRobertKoch-InstitutsinBerlin.Fürih-
Corinne Futterlieb
d-inside4/14 5
In Kürze
Urin-Teststreifen für KrebsdiagnoseKrebs und Thromboembolien könnten in
Zukunft ähnlich nachgewiesen werden
wieeineSchwangerschaft:EinwenigUrin
aufeinemTeststreifengenügt.Zumindest
beiMäusenmitDarmkrebsoderBlutgerinn-
selnfunktioniertdieneueMethode,berich-
tenForschervomMassachusettsInstitute
ofTechnologyinBoston.Dazuentwickelten
sie synthetische, Protease-empfindliche
BiomarkerausNanopartikelnundPeptiden.
TriffteininjizierterBiomarkeraufeinenTu-
morodereinBlutgerinnsel,sorgendiedort
übermässigproduziertenspezifischenMat-
rix-Metalloproteinasendafür,dasseinPep-
tidalssogenanntesReporter-Molekülabge-
spalten wird. Diese Reporter-Moleküle
gelangenindenUrinundkönnenaufeinem
Teststreifenangezeigtwerden.MitdenTest-
streifensolleinebesondersgünstigeForm
derDiagnostikauchEntwicklungsländern
zugänglichgemachtwerden. pte
Psychische Störungen bei später Vaterschaft häufigerJeälterderVaterbeiderZeugungist,des-
tohöheristdasRisikofürpsychischeStö-
rungenbeidenKindern.DaszeigendieEr-
gebnisse einer Kohortenstudie, die im
Fachjournal«JAMAPsychiatry»veröffent-
lichtwurde.FürihreUntersuchungwerte-
tenForscherderamerikanischenIndiana
UniversitydieDatenfastallerKinderaus,
diezwischen1973und2001inSchweden
geborenwurden.InSchwedenisteinDa-
tenabgleichvergleichsweiseeinfachmög-
lich,weileineVielzahlmedizinischerDaten
inKrankenregisterngespeichertwirdund
eine persönliche Identifikationsnummer
füralleEinwohnervorliegt.pte
Stallstaub mindert AllergierisikoWissenschaftlerderRuhr-UniversitätBo-
chumhabeninStallstaubeinZuckermole-
külentdeckt,dasmöglicherweisevorAller-
gienundallergischemAsthmaschützt.Das
MolekülkommtingrossenMengeninFut-
terpflanzenvorundhindertdasImmunsys-
temanüberschiessendenAbwehrreaktio-
nen,wennesimerstenLebensjahrinhoher
Konzentrationeingeatmetwird.Seitlänge-
rerZeit istbekannt,dassKinder,dieauf
Bauernhöfenaufwachsen,selteneranAll-
ergienleiden.DasZielderForscheristnun
eine Art Impfung, die das Immunsystem
gegenAllergenestärkt.pte
Baby scheint nach HIV-Behandlung virenfreiIndenUSAistmöglicherweiseeinzweites
HIV-infiziertesKindmiteiner Intensivbe-
handlung direkt nach der Geburt erfolg-
reichtherapiertworden.Das jetztknapp
einJahralteBabyseinachderBehandlung
freivonsichvermehrendenViren,meldet
dieamerikanischeJohns-Hopkins-Univer-
sität.EswerdeaberweitermitHIV-Medika-
mentenbehandelt.VoreinemJahrhattedie
UniversitätübereinanderesKindberich-
tet,daskurznachderGeburtbehandelt
wurde,mittlerweiledreieinhalbJahrealtist
undtrotzabgesetzterMedikamenteweiter
keineAnzeichenvonHIVzeigt.pte
Bluttest sagt Alzheimer vorausEinneuerBluttestkanndenBeginneiner
Alzheimererkrankung vorhersagen. Ein
TeamanderamerikanischenGeorgetown
University hat nachgewiesen, dass das
Testen von zehn Fetten im Blut mit einer
Genauigkeit von 90 Prozent vorhersagen
Um die Aufnahme in die Sektion und in den SDV bewerben sich: Sektion: ZS
SaraBernet
ArtemisDrogerieGmbH
Zelgmatte2,6144ZellLU
Einsprachen sind innert 14 Tagen an den Zentralvorstand des SDV, Postfach 3516, 2500 Biel 3, zu richten.
Neue Drogeriemitglieder
konnte,wiehochdasRisikoeinerDemenz-
erkrankung in den nächsten drei Jahren
seinwird.DieErgebnissewerden jetzt in
grösserenklinischenStudienüberprüft.pte
Herzoperation mit Spezialroboter geglücktAm Universitätsspital Basel ist erstmals
mithilfeeinesRoboterseineBypassopera-
tionamHerzendurchgeführtworden.Die
Vorbereitungen für den Eingriff dauerten
übereinJahr.DerAufwandhatsichgelohnt:
Die Operation mit dem DaVinci-Roboter
verlieferfolgreich.DerVorteildesRoboter-
einsatzesliegtdarin,dassnichtderganze
Brustkorbgeöffnetwerdenmuss,umdem
ChirurgenZugangzumHerzenzuverschaf-
fen.FürdenRoboterreichendazukleinste
Einschnitteaus.ZudemführtderChirurg
dieHandgriffeaneinerSteuerungskonsole
aus,derRoboterüberträgtdieseruhigund
exaktaufdenPatienten.pte
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6 d-inside4/14
Branche
Die ESD im Wandel der ZeitDie einzige höhere Fachschule für Drogistinnen und Drogisten hat sich im Laufe der Jahrzehnte von einer klassischen Schule zu einem «Lerncampus» entwickelt. Beat Günther, seit 2004 Direktor der ESD, blickt insbesondere auf die letzten zehn Jahre zurück.
Wasvor109JahreninNeuchâtelbegann,
hatheuteimmernochBestand:DieEcole
supérieurededroguerie (ESD)bildetals
einzigehöhereFachschulefürdiegesamte
Drogeriebranche junge Nachwuchsfüh-
rungskräfte aus. «Die Gründung einer
Drogistenschulegehörtzudenvornehms-
tenZielen,welchesichunserVerein(heuti-
gerSDV)gesteckthat»,sagtedereinstei-
nerderGründerderESD, Franz Quidort.
Die ESD ist somit ein Zeitzeichen eines
ganzenJahrhundertsDrogistengeschichte
geworden.
Vom Fachwissen büffeln zur «indi-viduellen Handlungskompetenz»MitderEinführungderUnternehmerschu-
lung (US-ESD) Mitte der 1980er-Jahre
wurdeeingrundlegenderSystemwechsel
vorgenommen. Die Bereiche Mitarbeiter-
führung und Kommunikation, die Einfüh-
rungeinerDiplomarbeitundverschiedene
Projektarbeiten rundeten den sonst eher
frontalenUnterrichtderreinenWissensver-
mittlungab.DieHerausforderungwarund
ist,dieSchuleunddamitdieAusbildungin
einenGesamtkontextzubringen.Wiewir
ausverschiedenenFührungsausbildungen
wissen,reichtesschonlangenichtmehr,
einzigundalleinedieFachkompetenzder
Studierendenzufördern.Esbrauchtweit
mehr:DurchdieVernetzungvonSozial-und
Führungskompetenzen,persönlichkeitsbe-
zogenenundstrategisch-kulturellenKom-
petenzensowiederMethodenkompetenz
istdieerworbeneFachkompetenzMittler
hinzurindividuellenHandlungskompetenz
(sieheAbbildung).
Vom Wissen zum KundennutzenDievornehmsteunddamitwichtigsteAuf-
gabeinderDrogerieistes,TagfürTagei-
nenmöglichstgrossenKundennutzenzu
generieren.JehöherdieserKundennutzen
ist, desto mehr Chancen haben wir, die
Kundenfrequenzzufördern.Miteinerho-
henKundenfrequenzkönnenwirUmsatz
machen, daraus resultiert bei guter Ge-
schäftsführungeinGewinn.MitdemGe-
winnkönnenwirunteranderemdasAnge-
bot verbessern und erhöhen damit die
Marktakzeptanz.DerKreisschliesstsich,
indemeineguteMarktakzeptanzwiede-
rumdenKundennutzenverbessert.
Unddiesallesgeschieht imKon-
textzuUmweltundGesellschaft,
zumMarktundWettbewerb,zu
denFinanzenunddemwichti-
genGebietderMitarbeiterför-
derung. Diese spiralförmige
Entwicklungkannmanpositiv
oderebenauchnegativlesen,
das heisst, «je mehr, desto
mehr», oder aber «je weniger,
destoweniger».DasistdasSpan-
nendeanderGeschichte,nämlich
dieindividuelleHandlungskompetenz
derFührungskräftemitderMarktordnung
in Verbindung zu bringen. In der Schule
gehtesdarum,dieeinzelnenHandlungs-
kompetenzenzuerlangenunddieseeini-
germassendeckungsgleichmitdemMarkt-
geschehen in Verbindung zu bringen.
Volkstümlichausgedrückt:Unterricht,der
inderPraxisumgesetztwerdenkann.Oder
mit einem populären Schlagwort formu-
liert: «Vernetzt denken – vernetzt han-
deln.»DiesisteinetäglicheHerausforde-
rungfürLehrendeundLernende.
Vom Einzelkämpfer zum TeamplayerEinederwichtigstenNeuerungenander
ESDindenletztenzehnJahrenisteinPa-
radigmenwechsel der Lehrenden, dass
nicht jeder einfach «sein Süppchen
kocht», seinen Unterricht nach seinem
GustoerteiltunddenGesamtblickausser
Achtlässt.EinigegestandeneLehrkräfte
habendasseitehundjegetan,habenin
ihremTeilbereichwohlsehrgutenvernetz-
tenUnterrichtgeboten,sindaberimKolle-
Um
w
eltund Gesellsch
aftMarkt Wettbew
erb
Finanzen
Mitarbeiter
Soziale/
Führungsmässige
Kompetenz
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Pers
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hkei
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gene
Kom
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Strategische, kulturelle Kompetenz
Strategische, kulturelle Kompetenz
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KompetenzFa
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Compétencestratégiqueet culturelle
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fonctionnelle
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compétence en
management
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managementEmploy és Finances
Marché, concurrenceEnvi
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Compétenceopérationelle
«Eine wichtige Neuerung an der ESD ist ein Paradigmenwechsel der Lehrenden, dass nicht jeder einfach ‹sein Süppchen kocht›.»Beat Günther, Direktor ESDzVg
d-inside4/14 7
Branche
giumandieGrenzengestossen.DasPo-
tenzialdesgesamtenKollegiumskonnte
vielzuweniggenutztwerden.Dahatdie
Verjüngung und Erneuerung des Lehrer-
teamswesentlichzumParadigmenwech-
sel beigetragen. Die vier verbleibenden
Lehrer aus früheren Jahren sind eine
sehrwichtigeTeamstützeimheutigenKol-
legium.
Es handelt sich um einen Prozess, der
ständigverbessertwerdenkann.Mitden
Lehrerfortbildungen und den viermal
jährlich stattfindenden Lehrerkonferen-
zen, mit einem regen Austausch unter
den Lehrenden über den Ausbildungs-
stoff,überdasVerhaltenderStudieren-
denundbeimLösenvonalltäglichenPro-
blemen kann die Teambildung stets
gefördertwerden.DieStudierendensind
ebenfalls angehalten, sich vom Einzel-
kämpferzumTeamplayerzuentwickeln,
dadiesauchinihrerspäterenPraxisge-
fragt ist. Verschiedene Projektarbeiten,
die Diplomarbeit im Zweierteam und
Gruppenarbeiten in verschiedenen Fä-
chernsindguteBeispieleeinersinnvollen
Zusammenarbeit.
Vom alten zum neuen RahmenlehrplanUnter der Leitung des Schweizerischen
DrogistenverbandesSDVwurdendieAr-
beiten für die Erstellung eines neuen
RahmenlehrplanesnachdenMindestvor-
schriften für die Anerkennung von Bil-
dungsgängen und Nachdiplomstudien
der höheren Fachschulen (MiVo-HF) in
Angriffgenommen.Darinwerdensichmit
Sicherheit die Neuerungen der letzten
JahreanderESDwiderspiegeln.Derneue
RahmenlehrplanistfüreineFortführung
dereidgenössischenAnerkennungunab-
dingbar.
Eine Zukunft mit PerspektivenDankderzeitgemässenundaktuellenAus-
bildungwerdendieESD-Studentinnenund
Studenten nach ihrem Abschluss zu be-
gehrtenFührungskräftenmitKarrierechan-
cen. Die ESD, eine eidgenössisch aner-
kannte höhere Fachschule, ist das
KompetenzzentrumderAus-undWeiter-
bildung für Drogistinnen und Drogisten.
Die praxisbezogene Ausbildung vernetzt
Unternehmertum,Managementprozesse,
naturwissenschaftliche und komplemen-
tärmedizinischeFähigkeiten.
DieWünscheundBedürfnissederDroge-
riekunden stehen stets im Zentrum der
Ausbildung.DiemoderneInfrastruktur,wie
helle,guteingerichteteSchulungsräume,
Multimedia, Bibliothek, Laboratorien,
Cafeteria,InformatikraummitSprachlabor
unddieAulastehendenStudierendenvor,
während und nach dem Unterricht zur
Verfügung.DieESDhatsichvoneinerher-
kömmlichen Schule zu einem «Lern-
campus» entwickelt. Eine angewandte,
zielgerichteteMethodikundDidaktikga-
rantiereneineneffizientenundinteressan-
tenLehrbetrieb.DieESDisteinezweispra-
chigeSchule,dieeinzelnenFächerwerden
entwederindeutscheroderfranzösischer
Spracheunterrichtet.
FazitAnderESDvonheuteerlebendieStuden-
tinnen und Studenten einen kulturellen
AustauschimLernen,imDenkenundHan-
delnmitnachhaltigerWirkung.
Beat Günther, Direktor ESD
Die Ausbildung an der ESD ist heute praxisbezogen und vernetzt fachliche, soziale, strategische und persönliche Kompetenzen.
Corinne Futterlieb
8 d-inside4/14
Branche
«Wir setzen auf ‹Made in Switzerland›»1973 gründeten Erich und Doris Lüscher die Parsenn-Produkte AG. Heute, 40 Jahre später, ist das Unternehmen im bündnerischen Küblis nicht mehr aus dem Drogeriemarkt wegzudenken. Begonnen hat alles mit Ohrenschmerzen und der vergeblichen Suche nach einer Drogerie.
Erich Lüscher,GründerundVerwaltungs-
ratspräsident der Parsenn-Produkte AG,
weilte1973währendeinerberuflichenAus-
zeitinKüblis,alsseinSohnOhrenschmer-
zenbekam.LüschersuchteeineApotheke
oderDrogerie,fandaberweitundbreitkei-
ne.NurdreiMonatespätereröffneteErich
Lüscher seine eigene Drogerie in Küblis
undlegtedamitdenGrundsteinfüreinUn-
ternehmen,dasheute20Mitarbeiterbe-
schäftigtundjährlichsechsMillionenFran-
ken Umsatz generiert. Der Betrieb wird
inzwischenvondenbeidenSöhnenChris-
tianundOliverLüschergeführt.
In Sibirien erfunden, in Graubünden erfolgreichDieRennerunterdenParsenn-Produkten
unddieGrundsteinefürdenErfolgderFir-
masinddieTal-HautcremeunddasLavilin-
Deo.EntwickeltwurdendiesebeidenPro-
dukte vom russischen Forscher und
ChemikerHlavin.ErichLüscherlernteHla-
vinaufeinerGeschäftsreisekennen,daraus
ergabsicheinelangjährigeZusammenar-
beit.Zuden«Urprodukten»gehörtausser-
demeinBadesalzausdemTotenMeer.
Produktepflegeund-ausbauscheinteines
derErfolgsrezeptedesBündnerUnterneh-
menszusein.DieBrands«Tal»und«Lavi-
lin»sindseitJahrenunverändertundwur-
den mit sinnvollen neuen Produkten
ergänzt,unteranderemmiteinerHerpes-
linie.TrotzdemistdasParsenn-Teamauch
immeraufderSuchenachneuenIdeen.Mit
derÜbernahmedesVertriebsvonVaginal-
kugelnundMassagegerätenzumBecken-
bodentrainingbeiInkontinenzmusstedie
Geschäftsleitung einige zweideutige Be-
merkungenübersichergehenlassen.«Wir
führenseit15Jahreneinemedizintechni-
sche Abteilung mit den entsprechenden
Geräten.WirhabeneinegrosseKompetenz
imBereichInkontinenz,unteranderemmit
unserenelektronischenStimulationsgerä-
ten.IndiesemBereichistesnormal,Ku-
geln und Vibratoren einzusetzen. Es lag
deshalbaufderHand,dasSortimentaus-
zubauen. Für Drogerien und Apotheken
wardasnatürlichneu,undsomusstenwir
am Anfang schon einiges an Überzeu-
gungsarbeit leisten», schmunzelt Ge-
schäftsführerOliverLüscher.
Entwicklung und Herstellung in der SchweizEntwickeltwerdendieParsenn-Produktein
Küblis.HierkannOliverLüscherseinDroge-
rie- und Laborwissen optimal anwenden.
ZusammenmitweiterenFachpersonenist
erfürdieFormulierungenderProdukteund
dieQualitätsverbesserungverantwortlich.
«Da für uns ‹Made in Switzerland› sehr
wichtigist,werdenalleProduktemiteiner
AusnahmeinderSchweizhergestelltund
abgefüllt.WirkönneninKüblisleidernicht
GMP-konformproduzieren,habenaberun-
serePartner,diedasinLohnherstellungfür
unsmachen»,erläutertOliverLüscher.
VierzigJahrenachderGründungistdiePar-
senn-Produkte AG ein solides Unterneh-
men.NatürlichhatsichindieserZeitauch
fürdieFirmaausdemPrättigaueinigesver-
ändert:«EsgibtimmerwenigerVerkaufs-
stellen,sowohlbeidenDrogerienalsauch
beidenApotheken,somitwirdderMarkt
für eine fachhandelstreue Firma kleiner.
FrühergabeskeineKettenundGruppierun-
gen,vielwenigerPublikationenindiesem
Bereich,undauchEigenmarkenwarennur
sehrmarginaleinThema»,fasstOliverLü-
scherzusammen.Wiekannmanabergera-
deimBereichderHautpflegeoderderDeos
mitdiesenVeränderungenSchritthalten?
LüschersRezept:«WirsetzenhieraufSym-
pathie,dasFamiliäre,aufFachhandelstreue
und‹MadeinSwitzerland›.Zudemsindun-
sereProduktetopindenFormulierungen.»
«Gruppierungen betreiben ein riskantes Spiel»NebenderDrogerieinKüblisbetreibtdie
Parsenn-ProdukteAGseitKurzemeineFili-
aleinSchiers,ebenfallsimPrättigau.Dies
erstaunt,dennzumGesamtumsatzderFir-
matragendiebeidenDrogeriennureinen
Andrea Ullius
d-inside4/14 9
Branche
kleinenTeilbei.FürOliverLüschersinddie
eigenen Drogerien aber ein Vorteil: «Wir
könnenhierdenMarktbeobachten,sehen,
werwasaufdenMarktbringt,welchePOS-
Toolseingesetztwerden.Wirkönnenaber
auchdieKonsumentendirektzuunseren
Produkten befragen, ihnen Duftvarianten
vorstellen oder Neuheiten zum Test mit-
geben.»
MitihrenbeidenDrogerienhatsichdiePar-
senn-Produkte AG der Gruppierung Dro-
mentaangeschlossen.OliverLüschersitzt
daauchimVerwaltungsrat.Entsprechend
kannerdieThematikGruppierungenund
KettenauszweiPerspektivenbeurteilen.
AlsLieferantistermitderaktuellenEnt-
wicklung nicht glücklich: «Aus Sicht des
Verkaufspunkts ist die aktuelle Entwick-
lungnatürlichnochnichtsoheikelwieaus
derSichtdesLieferanten.Ichbinaberder
Meinung,dassgewisseKettenundGrup-
pierungen ein riskantes Spiel betreiben.
Irgendwann ist der Bogen einfach über-
spannt, und die Retourkutsche der
IndustriefolgtinFormvonLiberalisierun-
gen.WennderFachhandelnichtmehrat-
traktivist,dannwirdsichdereineoderan-
dereüberlegen,obCoopundMigrosnicht
die interessanteren Alternativen wären.
WobeihiernichtalleGruppierungenund
KettenindengleichenTopfgeworfenwer-
dendürfen.»
Chinesischen Markt durch Zufall erschlossenAuf der Suche nach neuen Wachstums-
märktenexpandiertdieParsenn-Produkte
AGderzeitnachChina.«WiejedesUnter-
nehmenmüssenauchwirwachsen.Durch
diezumTeilschwierigenMarktverhältnisse
istdiesabernurmöglich,wennwireiner-
seitsmitneuen,innovativenProduktenauf
denMarktkommenoderinandereKanäle
expandieren.EinerdieserMärkteistChi-
na»,sagtOliverLüscher.DieErschliessung
deschinesischenMarktesistdurcheinen
Zufall zustande gekommen, erklärt Lü-
scher.«EineChinesinwarbeiBekannten
hierinderSchweizindenFerienundhat
unsereHautcremekennengelernt.Siewar
derartbegeistert,dasssiemitunsKontakt
aufnahm.Wennmanmitdemchinesischen
Marktzutunhat,mussmanzuerstnoch
viellernen.DieChinesensindsehraufQua-
litätbedacht.DieRegulatoriensindnoch
vielkomplizierteralsbeiuns,undnatürlich
istauchdieMentalitätsehrdifferent.»
AuchderGangzumGrossverteileristfür
dieParsenn-ProdukteAGeineWachstums-
option.DiesestehtfürOliverLüscheraber
ganzweithintenaufderTraktandenliste:
«Angefragt wurden wir schon öfter, und
zwarvonallengrossenPlayern.Solange
wirimFachhandelundbeidenKettenund
GruppierungennocheineguteUnterstüt-
zunghaben,istdieserSchrittabsolutkein
Thema.SolltendiefachhandelstreuenFir-
menabernichtmehrbevorzugtbehandelt
werden,müsstenwirunsüberGrossvertei-
lerGedankenmachen.Fürunsalskleine
Firmawürdediesaberauchwiederneue
HerausforderungenundGefahrenmitsich
bringen.»
«Die blaue Nivea-Dose hätte ich gerne erfunden»DieFrage,welchesProdukteergerneer-
fundenhätte,kannOliverLüscherschnell
beantworten:«DieblaueNivea-Dose.Da
wärenwirsaniert.»VorkurzerZeithatdie
Parsenn-ProdukteAGeineHautcreme-Ba-
by-Linie laciert, die schon recht gut im
Markt aufgenommen wurde, und es gibt
nochvieleIdeenfürdieZukunft,dieOliver
LüscherimKopfrumgeistern.
Andrea Ullius
Die beiden Geschäftsleitungsmitglieder Christian und Oliver Lüscher setzen mit ihrem Familienbetrieb auf Swissness und auf den Fachhandel.
10 d-inside4/14
FokusFokus
Nachfolger/-in gesucht!Rund 100 Drogerieinhaberinnen und -inhaber werden in den kommenden zehn Jahren altershalber ihr Geschäft übergeben. Um bei der Nachfolgeregelung keine unerfreulichen Überraschungen zu erleben, sollte sie frühzeitig geplant und mit professioneller Unterstützung angegangen werden.
Jana Schumacher istglücklichmitihrerDropaDrogerieim
luzernischenTriengen.VorzweiJahrenhatsichdiejunge
DrogistinHFdenWunscheinereigenenDrogerieerfülltund
dasGeschäftvonErich Fries erworben.Auchderehemali-
geInhaberistmehralszufrieden:«JanaSchumacherist
meineWunschnachfolgerin.SchonalssiebeimirdieLeh-
reabsolvierte,erkannteichihrunternehmerischesFlair.»
PerEnde2011übergabdereinstigePatronseinerNachfol-
gerindieSchlüsselzurDrogerie,mitderersichselbervor
15Jahrenselbstständiggemachthatte.JanaSchumacher
übernahmdasgesamteTeam,investierteineinneuesBe-
leuchtungskonzeptundeinenneuenBodenunderöffnete
ihrenBetriebfeierlichzumneuenJahr.UndErichFries?«Ich
geniesseseitzwei JahrenmeinenRuhestandundweiss
meinWerkingutenHänden.»
DieBetriebsübergabeisteingrosserundeinschneidender
SchrittinderLaufbahneinerDrogerieinhaberinodereines
Drogerieinhabers.AufdemWegzueinemgelungenenVer-
kaufsabschlussmachendiePartnervielekleineTeilschrit-
te,dieExpertenimFolgendenerläutern.JanaSchumacher
undErichFriesschilderndazujeweilsihrepersönlichenEr-
fahrungen.
Vorsicht Fristen: Frühzeitig planen MitderBetriebsübergabekannsich
einDrogerieinhabernichtfrühgenug
auseinandersetzen, sagt Peter Ha-
dorn, Berater und Organisator der
jährlichenNachfolgeregelungssemi-
naredesSDV(sieheKastenSeite12).
«EssindvorallemfinanzielleAspek-
te,dieeinefrühzeitigePlanungzwin-
genderfordern.WillderInhaberzumBeispielseinenEinzel-
betrieb vor dem Verkauf in eine Kapitalgesellschaft
umwandeln,mussdieserSchrittfünfJahrevordergeplan-
tenHandänderungerfolgen.»WährenddieserFristkanner
eineneugegründeteAGoderGmbHnämlichwegenSteuer-
folgennichtmitGewinnveräussern.Diesteuertechnischen
Vorteile,dieeineKapitalgesellschaftgegenüberderEinzel-
gesellschaftbringt,solltensomitmindestenssechsJahrevor
demVerkaufszeitpunktüberdachtwerden.Mietverträge,die
dieNachfolgerinoderderNachfolgerübernehmenkönnen
sollen,mussderInhaberebenfallsrechtzeitigverlängern.
DerFaktorZeitistaberauchbeiderSuchenachdergeeigne-
ten Nachfolgerin entscheidend. Es gilt, sein persönliches
NetzwerkzuaktivierenundnacheinerPersonAusschauzu
halten,dermanseinenBetriebgerneanvertraut,diezum
Standort,zudenKunden,zumTeampasst.Diepotenzielle
KäuferinoderderKäuferseinerseitssolldenBetriebinaller
Ruhekennenlernenkönnen.«BeideSeitenprofitierendavon,
wenn bis zur Betriebsübergabe ein Vertrauensverhältnis
wachsenkonnte»,meintPeterHadorn.Zeitdruckistalsobeim
Verkaufs-undbeimKaufentscheideinschlechterRatgeber.
Erich Fries: Meine oberste Priorität war, jemanden als Nachfolger zu fin-
den, der ins Dorf passt. Jana ist in Triengen aufgewachsen, und ich kannte
sie inzwischen gut, da ich auch mit ihren Eltern befreundet bin. Also habe
ich sie informiert, als ich den Verkaufsentscheid fällte. Das war 2010, zwei
Jahre vor dem Verkauf. Da ich die Drogerie als Einzelunternehmen führte,
hatte ich keine besonderen Fristen zu berücksichtigen. Ich bin in dieser Zeit
aber schon mehrgleisig gefahren und habe aktiv verbreitet, dass ich einen
Käufer suche. Ich habe auch den Kunden frühzeitig kommuniziert, dass ich
das Geschäft übergeben werde.
Jana Schumacher: Nach Erichs Angebot habe ich mit meiner Familie Kon-
takt aufgenommen, um abzuklären, ob sie mir allenfalls ein Darlehen ge-
ben können. Innerhalb eines guten halben Jahres stand für mich dann der
Kaufentscheid. Erich hat mir genug Zeit gelassen und mir versichert, mich
vor anderen Interessenten immer bevorzugt zu behandeln. Dadurch hatte
ich nie das Gefühl, etwas zu überstürzen. Er hat mich auch frühzeitig mit
allen nötigen Informationen zum Geschäft eingedeckt, das ich ja von mei-
ner Lehrzeit her schon gut kenne. ›
zVg
d-inside4/14 11
Fokus
Sauber dokumentierte Betriebskennzahlen erleichtern die Geschäftsübergabe: Für Kaufinteressenten sind sie eine wichtige Entscheidungs-grundlage.
Flavia Trachsel
12 d-inside4/14
einePreisvorstellungnichtkomplettabwegigist.AlsOrien-
tierungshilfekannlautBankfachmannBrechbühldersoge-
nanntePraktikerwertherangezogenwerden.Derdoppelte
ErtragswertdesUnternehmenswirdmitdemSubstanzwert
addiertunddasErgebnisdurchdreigeteilt.«Mitdiesem
WertrechnetauchdieSteuerverwaltung,ereignetsichbei
KMUziemlichgut.»
ObdieBankeineBetriebsübernahmefinanziert,hängtzur
HauptsachevomBusinessplanab.«WirprüfendiePlanung
aufinnereWidersprüche:RechnetdiezukünftigeInhabe-
rinmitrealistischenUmsätzen,schätztsiedenMarktund
ihreChancenundRisikenrichtigein?»,sagtRolfBrechbühl.
DanebenistfürdasGeldinstitutwichtig,dieVisioneines
Käufers zu spüren: «Was will er erreichen mit dem Ge-
schäft,wowillerinfünf,zehnJahrenstehen?WelcheStär-
kenwillerodersieeinsetzen?»UnterstütztdieBankein
Übernahmeprojekt,kanndieKäuferschaftalsFaustregel
miteinemKreditvon50ProzentderKaufsummerechnen.
DiesesFremdkapitalmussinnertdennächstenfünfJahren
mitdemerwirtschaftetenFreeCashflowamortisiertwer-
denkönnen.UnterFreeCashflowsinddieMittelzuverste-
hen,diewederfürdasoperativeGeschäftnochfürInvesti-
tionenbenötigtwerden.
Gründliche Vorbereitung: Experten beiziehenSowohldemVerkäuferalsauchdemKäuferstehtmiteiner
geplantenHandänderungvielPapierkraminsHaus.ZurUn-
terstützungfindetPeterHadorneineTreuhandfirmaunver-
zichtbar,undzwaraufbeidenSeiten.FürdenVerkäufer
heisstesnun,einDossierdesBetriebszusammenstellen:
ErfolgsrechnungenderletztenJahre,Betriebskennzahlen,
laufendeMietverträge,VerträgemitGruppierungen.Und
natürlichdenVerkaufspreisfestlegen.DerKäuferwieder-
umwillsichnichtalleineaufdieseAngabenabstützen,er
informiertsichnochbreiterüberdasmöglicheKaufobjekt:
ErführteineStandortanalysedurch,informiertsichüber
dieKonkurrenzsituation,überdieStärkenderDrogerie,
dasEinzugsgebiet,dieVerkehrserschliessung.Dabeikann
eraufprofessionelleUnterstützungvonBeratungsunter-
nehmenzurückgreifen(sieheKastenSeite14).Schliesslich
wirdauchderKäuferaufgrundderausgewertetenDaten
einenPreisdefinieren,dendasUnternehmenausseiner
Sicht wert ist. Laut Berater Peter Hadorn kann es sich
durchauslohnen,wennKäuferundVerkäuferihrePreisvor-
stellungenvoneinerdritten,unabhängigenInstanzprüfen
lassen. Beratungsunternehmen aus der Branche bieten
diesenServicean.
Kaufpreis festlegen: Emotionen mitberechnet? «DerrichtigePreisfüreineDrogerie
istder,mitdembeideParteienzu-
friedensind»,sagtRolf Brechbühl,
LeiterFirmenkundenderRaiffeisen
Bank Region Bern. Sachwerte wie
dasWarenlageroderdieLadenein-
richtunglassensichmiteinemPreis
beziffern.DieemotionalenFaktoren,
diedenWerteinerDrogeriemitbestimmen,sindweniger
leichtinZahlenzufassen:derguteRuf,densichderVor-
gänger erarbeitet hat, oder der Kundenstamm, den die
Nachfolgerinübernehmenkann.IndiePreisverhandlungen
zwischenKäuferundVerkäufermischtsichdieBanknicht
ein.SieprüftallerdingsvorderVergabeeinesKredits,ob
Fokus
Jana Schumacher: Eine detaillierte Standortanalyse habe ich nicht vorge-
nommen, ich hatte keine Zweifel am Standort. Dennoch hab ich mir auch
noch die Meinung der Dropa-Gruppierung eingeholt. Mit der Gruppe habe
ich auch die Umsätze von Erich nochmals angeschaut und ausgerechnet,
was für Umsätze ich erzielen muss, damit ich den Kredit innert nützlicher
Frist zurückzahlen kann. Beim ganzen Prozess hat mich der Treuhänder
meines Vaters begleitet, der selber ein Geschäft hat.
Erich Fries: Ich habe allein einen Verkaufsvertrag mit allen nötigen Anga-
ben erstellt, ohne Treuhänder. Aber in der Dropa-Gruppe kann man solche
Dienstleistungen schon in Anspruch nehmen. Der einzige Punkt, den ich
übersehen habe, war mein Jahresabschluss: Den habe ich nicht wie ge-
wöhnlich per Ende September gemacht, sondern per Ende Jahr, wo ich das
Geschäft übergeben wollte. Dadurch musste ich für dieses Jahr 15 Monate
Einkommen versteuern.
zVg
Nachfolgeseminar des SDV
VorzweiJahrenhat Jana Schumacher dieDropaDrogerie
TriengenvonErich Fries übernommen.WiesiedieNachfol-
geregelunggehandhabthaben,schildertendiebeidenam
SDV-Seminar«NachfolgeregelungundUnternehmenskauf
inderDrogeriebranche»am6.FebruarinNeuenburg.
BereitszumsiebtenMaldientedasSeminaralsPlattform,
umpotenzielleVerkäuferundKäuferzusammenzuführen.
InWorkshopstrafendieStudierendendeszweitenESD-
StudienjahresaufVertreterderVerkäufergeneration,auf
PraxisexpertenundLeistungsanbieter.
DasnächsteNachfolgeregelungsseminarfindetamDon-
nerstag,15. Januar 2015,statt.
Lukas Fuhrer
d-inside4/14 13
Fokus
Fürs Alter vorsorgen und Steuern sparen DieGrosszahlderDrogerieüberga-
benerfolgtaltershalber.Indiesen
FällentrittdieVerkäuferschaftinei-
nen neuen Lebensabschnitt ein,
densieauch finanziellaufgleisen
muss. «Selbstständigerwerbende
habenoftmalsihrgesamtesVermö-
gen ins Geschäft investiert. Um
zumZeitpunktderNachfolgeregelungmöglichstflexibel
zuseinundalsAbsicherungfürdasLebennachderPen-
sionierungisteineEntflechtungdesGeschäfts-undPri-
vatvermögensratsam»,sagtNicole Schöni, Wirtschafts-
prüferinundProkuristin.Sieempfiehlt,frühzeitigeine
privateVorsorgeaufzubauen.AuchSelbstständigerwer-
bendenstehtdazudieberuflicheVorsorgeoffen,diefür
siejanichtobligatorischist,dersiesichaberfreiwillig
unterstellenkönnen.OdersieorganisierendieAltersvor-
sorgemiteiner3.-Säule-Lösung.BeimVerkaufeinerEin-
zelfirmadrohendieSteuerbelastungunddieSozialversi-
cherungsabgaben einen Grossteil der Ersparnisse
wegzufressen.GemässNicoleSchönilohntsichdaherin
denmeistenFällendieUmwandlungineineKapitalge-
sellschaft:«DurchdieUmwandlungkannderVerkäufer
grundsätzlicheinensteuerfreienprivatenKapitalgewinn
erreichen,derauchnichtdenSozialversicherungsabga-
benunterliegt.»
Für den Käufer einer Einzelfirma ist die Situation recht
übersichtlich: Er kauftVermögenswerte, die in sein Ge-
schäftsvermögeneingehen,undbezahltaufdenerwirt-
schafteten Gewinnen Einkommensteuer, erklärt Nicole
Schöni. Dem Käufer einer Kapitalgesellschaft hingegen
empfiehltdieProkuristinunbedingtBeratung.Erkauftne-
bendenAktiendesUnternehmensauchdiestillenReser-
ven,beispielsweiseaufdemWarenlager.LösterdieseRe-
serveneinesTagesauf,fallendafürSteuernan.
Haben sichVerkäufer und Käufer schliesslich auf einen
Preisverständigt,empfiehltdieWirtschaftsprüferineinso-
genanntesSteuerruling.DabeiprüftdieSteuerbehördedie
Unterlagen der beiden Vertragsparteien und weist auf
möglicheStolpersteinehin.WurdederVertragsabschluss
bishierhin treuhänderischbegleitet,solltenzwarkaum
Überraschungenzutagetreten,aberdaesbaldeinmalum
grössereSteuersummengehenkann,kanneineweitere
Kontrollenichtschaden.›
Erich Fries: Ich habe Jana einen totalen Kaufpreis genannt für das
Warenlager und die Ladeneinrichtung. Die Bewertung des Warenlagers
fällt ja zu jedem Zeitpunkt anders aus, je nach Bestand. Weil wir den Ver-
kauf so weit im Voraus planten, habe ich eine Obergrenze definiert, damit
sie keine Überraschung erlebt. Schliesslich lag der Bestand dann deutlich
unter dieser Summe. Jana hatte auch volle Einsicht in die Jahresabschlüs-
se der letzten Jahre, damit sie sah, was als Gewinn hängen bleibt.
Jana Schumacher: Das Kapital für das Geschäft habe ich in Form eines
Darlehens von meinem Vater bekommen. Er wollte nicht einen detaillier-
ten Businessplan sehen, sondern hat mir und den Zahlen von Erich ver-
traut. Zur Kaufsumme kam noch die Finanzierung der Renovation dazu.
Diese Investitionen sollen sich in den ersten fünf Jahren nach dem Kauf
amortisieren, so unsere Rechnung. Der sogenannte Goodwill ist heute
aus meiner Sicht nicht mehr so entscheidend. Heute lassen sich Stamm-
kunden weniger einfach übernehmen, weil die Kundschaft extrem mobil
ist. Erich hat mir für seinen Kundenstamm jedenfalls keine Rechnung ge-
stellt.
Geht die Rechnung auf? Die eigene Drogerie muss genug freie Mittel einbringen, um Bankkredite innert fünf Jahren zurückzahlen zu können.Flavia Trachsel
zVg
14 d-inside4/14
Fokus
Gute Aussichten für KäufergenerationNichtjedeNachfolgeregelungläuftmöglicherweisesozur
vollenZufriedenheitbeiderParteienabwieimFallvonJa-
naSchumacherundErichFries.FürBeraterPeterHadorn
sinddieChancenaberdannamgrössten,wennsichdieBe-
troffenengenügendZeitgebenundsichvonFachleutenbe-
raten lassen.FürangehendeDrogeriebesitzerinnen und
-besitzersiehtderMarktindenkommendenzehnJahren
jedenfalls erfreulich aus. Hadorn rechnet in dieser Zeit-
spannemitrund100gutaufgestelltenDrogerien,dieeine
Nachfolgesuchenwerden.BleibendieESD-Studienabgän-
gestabil,stehendieserZahlrund300potenzielleKaufinte-
ressentinnenund-interessentengegenüber.JanaSchuma-
cher bereute den Schritt von der Geschäftsführerin zur
InhaberineinereigenenDrogeriejedenfallsnie:«AlsGe-
schäftsführerinträgtmanjaauchbereitseinegrosseVer-
antwortung.AlsInhaberinkannmandannaberdenErfolg
zu100ProzentfürsichselberundseinTeamverbuchen.»
Lukas Fuhrer
Branche bietet Hand für Start-ups› DieGruppierungenderBranchebietenBeratungenund
begleitendeDienstleistungenfürBetriebsübergabenan.
› DasaufDrogerienundApothekenspezialisierteUnter-
nehmenAdroplanBeratungsAGführtStandortanalysen
undStrategieberatungendurch,beiBetriebsübernah-
menundbeiNeueröffnungen.
› DerSchweizerischerDrogistenverbandSDVführteine
ListemitKaufobjektenundstelltdieDatenGruppierun-
gen,SektionenundStandortsicherungsorganisationen
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Jana Schumacher: Ich habe bei der Geschäftsübernahme eine AG ge-
gründet. Wenn es mit einem Einzelunternehmen dumm läuft, geht
man mit dem ganzen Privatvermögen mit. Die AG-Gründung ist also
eine Absicherung, auch meinem Partner gegenüber. Und so bin ich
eigentlich meine eigene Angestellte, das war auch steuertechnisch
die beste Lösung.
Erich Fries: Die älteren Semester sind ja meist noch als Einzelunter-
nehmen organisiert. Als solche müssen sie regelmässig in die Alters-
vorsorge einzahlen. Ich habe das konsequent gemacht, und das
kommt mir jetzt zugute. Wenn ich mein Geschäft noch weitergeführt
hätte, hätte ich es wohl auch in eine Kapitalgesellschaft umgewan-
delt. Denn in den ersten Jahren, wo der Abschreibebedarf gross ist,
halten sich die Steuern ja in Grenzen. Wenn dann aber langsam der
ganze Gewinn hängen bleibt, macht eine AG oder eine GmbH Sinn.
d-inside4/14 15
Partner
Jubiläums-Generalversammlung: 75 Jahre Angestellte Drogisten Suisse
Dies ist eine Seite der «Angestellte Drogisten Suisse».
Regula Steinemann Geschäftsführerin«AngestellteDrogistenSuisse»
www.drogisten.org
Bitte berücksichtigenFolgende Unterlagen können bei der Ge-
schäftsstelleabanfangsApril2014eingese-
henundbezogenwerden:ProtokollderGV
2013, Jahresbericht 2013, Jahresrechnung
2013,Budget2014.
DaderVerbandsein75-jährigesBestehen
feiertundalsDankfürIhreVerbandstreue
offeriertAngestellteDrogistenSuisseden
TeilnehmerndieFahrtvonStechelbergzur
BergstationSchilthornundzurückalsGrup-
penmitglied (was eine gemeinsame Hin-
undRückreisebedingt).
Regula Steinemann
Einladung zur 75. Generalversammlung Sonntag, 25. Mai 2014 Crystal Lounge (Piz Gloria), Schilthorn
Programm10.00Uhr TreffpunktTalstationSchilthornbahn,Stechelberg,Begrüssung
10.25Uhr GemeinsameBahnreiseaufsSchilthorn (vomVerbandgesponsert)
10.45Uhr KaffeeundGipfelistehenbereit
11.00Uhr BeginnGeneralversammlung
ca.13.00Uhr GemeinsamesMittagesseninderCrystalLounge (vomVerbandgesponsert)
15.00Uhr IndividuellerBesuch«BondWorld007»: InteraktivesBond-Erlebnis(Ausstellung)
16.00Uhr GemeinsameRückreiseRichtungTalstationStechelberg, anschliessendindividuelleHeimreise
Traktanden1. Begrüssung
2. WahlderStimmenzähler
3. Protokollder74.GeneralversammlungvomMittwoch,29.Mai2013,inOlten
4. (Jahres-)Bericht2013
5. JahresrechnungundRevisorenbericht
6. Budget2014undJahresbeitrag2015
7. EntlastungdesZentralvorstandes
8. WahlenundDemissionen
9. Verschiedenes
Anmeldungen SendenSieIhreAnmeldung(unterAngabe,obeinvegetarischesMenüerwünscht
istodernicht)bittean:
AngestellteDrogistenSuisse,Gerbergasse26,Postfach,4001Basel
oderperE-Mailan:[email protected]
16 d-inside4/14
Serie
Flavia Trachsel
Traugott Steger1945: Traugott Steger junior wird in Emmenbrücke, Luzern, geboren.1969 bis 1970: Studium an der ESD in Neuchâtel.1975: Gründung der Heidak AG.1987: Steger führt die ersten spagyrischen Essenzen in der Schweiz ein.2003: Traug Steger stellt in der Spagyrik Produktions AG die Heidak-Essenzen her.
d-inside4/14 17
Serie
«Sie waren begeistert, dass ich etwas für die Heilkräuter tue»Drogistinnen und Drogisten verdanken ihm die Wiederbelebung der Haus - spezialitäten, aber auch die Therapieform der Spagyrik. Traug Steger lässt mit seiner Heidak AG die Drogeriepartner an seinen Erfolgen teilhaben.
SeinBüroistüberall.EinNotebook,StiftundPapier,eine
Taschenagenda.Traugott StegerverwaltetseinLebens-
werkvonEmmenbrücke,vonBurgdorfodervondenBale-
aren aus. Heute sitzt der Unternehmer im Büro der
SpagyrikProduktionsAGinBurgdorfundsichtetProdukti-
onsdokumente.DerFirmensitzistTeilseinesLebenswerks,
derHeidakAG.Heidakstehtfür«HeilungdankKräutern».
AusaltemPflanzenwissenhatStegereinkomplettesPhy-
totherapiesystemaufgebaut.AlseralsjungerDrogistan-
fing,vordenAugenseinerKundenmassgeschneiderteTee-
mischungen herzustellen, ahnten die Grössen der
Kräuterheilkunde,allesamteineGenerationälteralsSte-
ger,dasssichfürdieBrancheetwasBedeutendesanbahn-
te.VonEugen Bosshard,demehemaligenHerausgeberder
Drogeriekundenzeitschrift«Kontakt»,sollderAusspruch
stammen:«TraugStegerhatdiePhytotherapieausihrem
Dornröschenschlafgeholt.»
Geburtsstunde der Heidak AG1973übernimmtTraugSteger,wieihninderBranchealle
nennen,dieDrogerieseinesVatersinEmmenbrücke.Auch
derVaterheisstTraugott,alsobenutztderJuniordieKurz-
formdesVornamens,umVerwechslungenmitdemVater
vorzubeugen.«EswareinegrosseDrogerie,dieerstemit
einerTeilselbstwahl.DenDrogeriengingesdamalsjaallge-
meingut,siewareneineArtTestmarkt fürWaschmittel,
ZahnpastenundProdukteallerArt»,erzähltTraugSteger.
DerjungeDrogerieinhaberwillabernichteinenGemischt-
warenladenführen,ersucht,kaumimGeschäft,nacheiner
Möglichkeit,sichzuspezialisieren,erwillseinerDrogerie
einProfilgeben.DabeifälltdasAugenmerkdes28-Jähri-
gen,dernebenderGeschäftsführertätigkeitChemieander
Berufsschuleunterrichtet,ausgerechnetaufdasRiesen-
TeesortimentseinesVaters.«IchwardamalskeinPhytothe-
rapeut,ichkameigentlichvonderChemieher»,sagtder
Mann,dermitseinerFirmaheutediePhytotherapiereprä-
sentiertwiekaumeinanderer.Über300TeesortenbotTrau-
gottseniorinderDrogerieStegeran.Ausdemunübersicht-
lichen Sortiment, in dem auch immer wieder Kräuter
schlechtwurden,weilsiezuwenigoftgebrauchtwurden,
willTraugStegereinen«Chrüteregge»mit100Heilkräutern
schaffen.DasentsprichtderAnzahlStandgefässe,dieim
Verkaufsraum Platz haben. Denn die Herstellung sollte
währenddemGesprächmitdemKundenvordessenAugen
passieren.
InakribischerDenkarbeitsortiertStegeralsoalleKräuter
aus,derenIndikationenbereitsdurchandereabgedeckt
sind.DabeiunterstütztihnnochkeinComputer,stattdes-
senstelltderJungunternehmerineinemSchulungsraum
LochplattenwändeaufundordnetdaraufmitBananenste-
ckernKräuterundIndikationeneinanderzu.«Vondiesen
WändenkonnteichschliesslichmeineeigenenRezepteab-
lesen.DennmeinPrinzipwar:KeineKopienbestehender
Rezepturen»,erinnertsichTraugSteger.1974probierter
dieMischungenerstmalsinseinerDrogerieaus.DieRück-
meldungenderKunden,aberauchdieUmsätzemitden
TeemischungenüberzeugendenDrogisten.DasistdieGe-
burtsstundevonHeidak.
Nicht ohne Unterstützung der Kräuterspezialisten DiepositivenErfahrungenbeflügelnSteger,derimmervol-
lerIdeenist:ErwillseinSystemzurHerstellungvonHaus-
spezialitätenandieBerufskollegenweitergeben.Aberdie
UmsetzungdieserBusinessideewillderDrogistnichtoh-
ne die Unterstützung von namhaften Phytotherapeuten
wagen.«DieKräuterwarenda,dieRezeptewarenda–aber
ichhattekeinenNamenalsKräuterspezialist»,erinnertsich
Steger.AndierichtigenLeutekommterdurchseinen›
Ein Leben für die DrogerienIneinerlosenSerieporträtiert
d-insidePersönlichkeiten,diemit
ihremWirkenBedeutendesfür
dieDrogerienleisten.
Traugott Steger1945: Traugott Steger junior wird in Emmenbrücke, Luzern, geboren.1969 bis 1970: Studium an der ESD in Neuchâtel.1975: Gründung der Heidak AG.1987: Steger führt die ersten spagyrischen Essenzen in der Schweiz ein.2003: Traug Steger stellt in der Spagyrik Produktions AG die Heidak-Essenzen her.
18 d-inside4/14
zähltSteger.AnderSpagyrikfasziniertedenDrogistendie
KombinationvonHomöopathieundPhytotherapie.Dadie
MethodenachZimpelimhomöopathischenArzneibuchbe-
schriebenist,warderWegauchgesetzlichgeebnet,umein
Spagyrik-TherapiesysteminderSchweizeinzuführen.
«Ich habe viel von Traug gelernt»ToniMoserkannsichseineDrogerie inRothenburggar
nichtohneHeidakvorstellen.Moserhatte1975dieGe-
schäftsleitung der Drogerie Steger übernommen, als
HeidakfürTraugStegerzumVollzeitjobwurde.Moserwar
unterdenerstenAktionären,undalser1978eineigenes
Geschäfteröffnete,suchteerdieSpezialisierung inder
Kräuterheilkunde, genau wie esTraug Steger vorgelebt
hatte.DiebeidenDrogistenverbindetinzwischeneinejahr-
zehntelange Geschäftsbeziehung. Aber auch eine tiefe
Freundschaft.«VonTraughabeichvielgelernt:Dassman
mitGrosszügigkeitundEhrlichkeitamweitestenkommt,
unddassdasLebeneinGebenundeinNehmenist.»Sein
ehemaligerChefhabedieDrogeriepartnervonAnfangan
amErfolgteilhabenlassen,erzähltMoser.«Ichglaube,er
warderersteLieferant,dersichsoumfassendumdieKun-
denkümmerte,undaufjedenFalldererste,dersovielin
dieWeiterbildungdesPersonalsinvestierte.AndereLiefe-
rantenhabendarinspäternachgezogen,weilsiemerkten,
dasssichdasauszahlt.»AuchinMosersDrogeriewarder
ErfolgmitdenHeidak-Produktenstetsmessbar.«Inder
KassebleibteinigesanRückvergütungenhängen»,meint
ToniMoser.
Regula Stähli,Drogerie-GeschäftsführerinderBällizApo-
theke+DrogerieAGinThun,arbeitetbereitsseitderLehre
mitdemHeidak-System.DieSpagyriklerntesiedurchTrau-
gottStegerpersönlichkennen,derbeiderEinführungab
1987selberdurchdieDrogerientourte.«Icherinneremich,
wiesichdamalsalleanderSpagyrikfreuten:DieTherapie-
möglichkeitengingenüberjenederTeesundTinkturenhi-
VaterTraugottSteger,derdamalsZentralpräsidentundGe-
schäftsführer des Schweizerischen Drogistenverbandes
SDVwar.Robert Quinche, Herrmann Teufer, Eugen Boss-
hard, Georges Altermatt:DieseHerrenmüsseTraugfür
seinTherapiekonzeptgewinnen,ihnenvertrauedieBran-
che,meintderVater.MitderihmeigenenEhrlichkeitund
ÜberzeugungskraftgelingtesdemGeschäftsmannSteger,
RobertQuinche,eineKoryphäederKräuterheilkunde,Au-
tormehrererBücherundGründerdesDrotaniker-Vereins,
fürseinProjektzuvereinnahmen.Dieserwiederumwirbt
beiseinenKollegenfürStegersKonzept.«Siewarenalle
begeistert,dassjemandetwasfürdieHeilkräutertut»,re-
sümiert Steger. Sein Weggefährte Claude Roggen, der
HeidakinderWestschweizverankerte,bezeichnetesals
Markstein,RobertQuinchefürdasTherapiekonzeptge-
wonnenzuhaben:«RobbieQuinchehatunsschonalsan-
gehendeDrogisteninderBerufsschuleinBotanikunter-
richtet.AmliebstengingermitunsrausinsFreie,inden
hauseigenenKräutergartenderSchule.Erwareineabso-
luteIkone.»FürStegerselberwarRobertQuincheeinVor-
bild,derInbegriffdesDrogisten,fürdendasWohldesPa-
tientenimmeranersterStellesteht.
Spagyrik bringt den Durchbruch1975stellteTraugStegerseineGeschäftsideerund50Dro-
gistenvor,vondenendieHälftespontanbeschloss,Part-
nerderHeidakAGzuwerden.HeutebeschäftigtSteger
30AngestellteindenBürosundSchulungsräumeninEm-
menbrückeundimProduktionsbetriebinBurgdorf.Auch
TochterJannaundSohnPeterStegerarbeitenalsQuerein-
steigerimFamilienbetrieb.SeineFrauJohanna,dieTraug
StegeralswichtigenTeildesErfolgsvonHeidakbezeich-
net,stehtihmmitRatundTatzurSeite:alskritischeGe-
sprächspartnerin,aberauchalsVerantwortlichederBuch-
haltungunddesPersonalwesens.Heidakbeliefertheute
rund80ProzentallerSchweizerDrogerienmitTees,Frisch-
pflanzentinkturen, homöopathischen Dilutionen sowie
spagyrischenPflanzen-undMineral-Essenzen.
DengrossenCoup,derdenDurchbruchbringt,landetSte-
ger1987.DerbeleseneDrogistundUnternehmerentdeckt
durcheinBuchdesdeutschenHeilpraktikersHans Josef
FritschidiegalenischeFormderSpagyrik.InderSchweiz
istdiesenochgänzlichunbekannt,aufdemganzenKonti-
nentgibteserstwenigeFirmen,diespagyrischeEssenzen
herstellen.AberTraugStegerhatsichdieIdeeindenKopf
gesetzt,seinbewährtesKonzept«HeilungdankKräutern»
aufdieSpagyrikauszuweiten:DieDrogistenwerdendurch
namhafteReferentengeschult,dannerhaltensiedieEs-
senzenunddieRezepturen.«TraugottStegeristeinMa-
cher,wennersichetwasvornimmt,ziehteresauchdurch»,
erzähltToni Moser,einengerVertrauterdesHeidak-Chefs.
«AuchwennerdabeiRückschlägeeinsteckenmuss.»Ein
solcherRückschlagistdemGeschäftmitderSpagyrikvor-
angegangen.«AusEnttäuschungübermangelndeLoyali-
tätundunrealistischeHonorarforderungenvonReferenten
fürTinkturensuchteichnachetwaskomplettNeuem»,er-
«Ich erinnere mich, wie sich damals alle an der Spagyrik freuten: Die Therapiemöglichkeiten gingen über jene der Tees und Tinkturen hinaus.»Regula Stähli, Drogerie-Geschäftsführerin der Bälliz Apotheke+Drogerie AG
«Traugott Steger ist ein Macher, wenn er sich etwas vornimmt, zieht er es auch durch.»Toni Moser, Inhaber der Natur-Drogerie Moser in Rothenburg
Serie
d-inside4/14 19
Kunden,gegenüberVorstössenvonKantonsapothekern,
diedenProzessinsLaborverbannenwollten.«DieAd-hoc-
HerstellungistderGrundgedankevonHeidak»,soSteger.
TraugStegergelingtes,seineÜberzeugungenaufandere
zuübertragen.«ErhatteimmerguteLeuteumsich,Bera-
ter,Referenten,Drogisten,dieseineBegeisterungteilten»,
sagtToniMoser,ehemaligerGeschäftsführerderDrogerie
Steger.
EingutesTeamsolldasLebenswerkdesSpagyrikpioniers
TraugStegerauchindieZukunftführen: Armin Landtwing
istseit2008fürMarketingundVerkaufverantwortlich, Jan-
na StegerleitetdenBereichAus-undWeiterbildung,und
Peter StegeristalsJuristfürdasUnternehmentätig.Vor-
ersthältderPatronTraugStegerdieFädennoch inder
Hand.Erfreutsichaber,dassdereinstdieKinderdieGe-
schäftsleitung und das Verwaltungsratspräsidium der
HeidakAGübernehmenwerden.Solangetriffternochdie
Entscheidungen,inseinemmobilenBüroinEmmenbrücke,
BurgdorfoderimHausderFamilieunterderspanischen
SonneaufFormentera.
Lukas Fuhrer
naus,undfürdieKundschaftistdieeinfacheAnwendung
einVorteil.»MitseinenneuenEssenzenpunkteteTraug
StegerinderBranche.2003übernahmerdieFirmaSpago-
medAGinBurgdorf,woseinTeamseitherselberPflanzen-
heilmittelherstellt.
Ausdauernder Kämpfer für HausspezialitätenAufdemsonnengebräuntenGesichtistofteinsanftesLä-
chelnauszumachen,unddieAugenvonTraugStegerstrah-
lenWärmeaus.AberinihnenliegtauchEntschlossenheit.
Immerwieder legterdieseandenTag,wennesdarum
geht,günstigeRahmenbedingungenfürdieHerstellung
vonHausspezialitätenzuschaffen.«Dengrundlegenden
Kampf führtenwirnachdemneuenHeilmittelgesetzab
2000.MitvereintenKräften,mitengagiertenDrogistinnen
undDrogistenunddemSDV,erreichtenwir,dassdiedefek-
turmässigeHerstellungaufVorrat,natürlichnurzurAbga-
beandieeigeneKundschaft,erlaubtblieb.»TraugottSte-
ger sass damals im Vorstand des Schweizerischen
Verbandes für komplementärmedizinische Heilmittel
SVKH.DaraufverteidigtenStegerundseineMitstreiterdie
Ad-hoc-Produktion,alsodieHerstellung imBeiseindes
Das Gemälde des Künstlers und Biologen Roland Spohn zeigt die drei Stufen der Herstellung spagyrischer Essenzen: Gärung, Destillation und Kalzination. Sonne und Mond symbolisieren die Wiedervereinigung des Kalzinats im Destillat in der «spagyrischen Hochzeit».
Flavia Trachsel
Serie
20 d-inside4/14
Wissen
Vielfalt und Qualität in der
ReformdrogerieGesunde Lebensmittel sind im Trend, besonders
wenn sie frei von Kristallzucker, Laktose, Weizen oder Tierischem sind. Reformprodukte
erfüllen moderne Kundenbedürfnisse und bieten Allergikern mehr Abwechslung.
DieAuswahlanReformproduktenhatsichindenvergange-
nenJahrenmassivvergrössert,wassichauchimSortiment
spezialisierterDrogerienspiegelt.DennKundenerwarten,
dass Spezialwünschen nicht nur mit einem, sondern mit
mehrerenProduktenentgegengekommenwird.Unddass
dieseauchleckerschmecken.VorbeisinddieZeiten,wosich
VeganeralsAlternativezufademTofuverzweifeltnachess-
baremEiweissersatzumsehenmussten.VorbeiauchdieZei-
ten,alsLaktoseunverträglichkeitdenVerzichtauffrische
Milchbedeutete.
Cornelia Dober,DrogistinHFundGeschäftsführerinderVi-
talPunktDrogerieinOlten,erklärt,welcheVorteileeinevoll-
wertigeErnährungmitReformproduktenbietet:
› Vollwertkostsättigtlängerundschütztsoehervoreiner
zugrossenKalorienaufnahme.
› SieenthältwenigerZusatzstoffealsindustriellverarbei-
teteLebensmittel.
› AllergikererhalteneinegrosseAuswahlanbekömmli-
chenProdukten.
› EsgibtimmermehrProdukte,dieanstellevonKristall-
zuckerRohrzucker,AgavendicksaftoderandereSüs-
sungsmittelenthalten.
Reformprodukte waren und sind im TrendDieReformbewegungenMittedes19.Jahrhunderts,alsim-
mermehrMenschennacheinernaturnahenLebensweise,
ökologischerLandwirtschaft,Vegetarismus,Naturheilver-
fahrenundsoweiterstrebten,hatdieReformhäuserins
Leben gerufen. Sie boten entsprechende Lebensmittel,
rezeptfreieNaturarzneimittel,GetränkeohneAlkohol,na-
türlicheKleidungsowieArtikelfürKörperpflegeundNatur- fotolia.com
d-inside4/14 21
kosmetikan.DrogistinCorneliaDoberweistdaraufhin,
dasssichheuteauchvieleDrogerienaufNaturkosmetik
oderReformnahrungsmittelund-getränkespezialisieren,
dadasGesundheitsbewusstseinallgemeingestiegenist.
«Entwederkümmertsichjemandkaumdarum,waserisst,
odererachtetextremaufQualitätundInhaltsstoffe.Icher-
lebeimmermehrMenschen,diesichsehrbewussternäh-
renundbeispielsweisenurnochBio-oderRohkost,zucker-
oderweizenfreieLebensmittelverzehren.»
ErnährungsbewussteMenschengebenmehrGeldfürNah-
rungsmittelaus,dafürverlangensieVielfaltundQualität.
Esscheintfast,alswäredieReform-PhilosophieeinerViel-
zahlindividuellerErnährungsphilosophiengewichen.Be-
sondershäufigwürdenKundennachveganenLebensmit-
teln–wasbishinzuveganproduziertemWeinreiche–,
gesundenSnacksundZwischenverpflegungsowiehoch-
wertigen Süssgetränken verlangen. «Anstatt eine her-
kömmlicheZuckerlimonadevomKiosknebenangönnen
sichheuteimmermehrKonsumenteneinetwasweniger
süssesErfrischungsgetränkausunsererDrogerie»,meint
Cornelia Dober. Auch kleine Salate, Früchteriegel oder
Dörrfrüchte,GemüsechipsundSoja-Schokodrinksfürun-
terwegsseienderRenner.
Die Menge machtsExpertenwarnenallerdingsvorzuvielgesundemEssen.
Extrem «gesunde» Ernährungsgewohnheiten können
Überempfindlichkeiten begünstigen. Obst undTrocken-
früchtebeispielsweiseseiengesund,abernurinbestimm-
tenMengen.ZuvieldavonschlägtaufdenMagenundkann
Verdauungsprobleme auslösen, da der Organismus die
grosseMengeFruchtzucker(Fruktose)nichtmehrrichtig
verarbeiten kann. Drogistin Cornelia Dober bestätigt:
«Wennjemanddenkt,dassmanbeigesundenNahrungs-
mitteln wiebeispielsweiseVollkornriegeln oder Nüssen
nichtaufdieMengeachtenmuss,liegtfalsch.»Reformpro-
dukteenthaltenKalorienwieandereLebensmittelauch
unddienennurdanneinergesundenErnährung,wenndie-
seausgewogenundmassvoll ist.Dennaucheinesoge-
nanntgesundeSüssigkeitistundbleibteineSüssigkeit.
VordiesemHintergrundistauchderTrendzuimmerneu-
enZuckeraustausch-undZuckerersatzstoffenzubetrach-
ten.CorneliaDoberempfiehltbeispielsweiseProduktemit
demSüssstoffStevia,dadieserdenInsulinspiegelnichtso
raschindieHöheschnellenlässt.
Bei Unverträglichkeiten: Ernährung umstellenBesonders Allergiker und Menschen, die bestimmte Le-
bensmittelschlechtvertragen,profitierenheutevoneiner
grossenAuswahlanschmackhaftenAlternativen.Reform-
produktesindhäufigaufsolcheSpezialwünscheausgerich-
tet.«IndenletztenJahrenistdasAngebotexplodiert:Die
AuswahlanverschiedenenschmackhaftenTofusorten,›
Wissen
Gesundheitsbewusste Ernährung liegt im Trend. Tofu, eine der verbrei - te tsten Alternativen zu tierischen Eiweissen, erhält heute Konkurrenz durch zahlreiche Reform-nahrungsmittel.
22 d-inside4/14
Fühlen Sie DaylongTM.Fühlen Sie Schutz.DaylongTM tut alles dafür, dass Sie das Ihre Kunden das aktive Leben an der Sonne geniessen können – und zwar so gut geschützt wie möglich.
Seit mehr als 20 Jahren werden die bekannten und belieb-ten Sonnenschutzprodukte von Daylong in der Schweiz entwickelt und hergestellt. Die Hautspezialisten der Firma Galderma Spirig haben die zuverlässigen, gut verträgli-chen und wasserresistenten Produkte entwickelt, auf die Ärzte, Apotheker und Drogisten vertrauen. Das ist aber kein Grund um auszuruhen. Als neue Innovation kommen jetzt Neu Daylong Gel Produkte auf den Markt.
Neu! DaylongTM Gel Produkte. Die neuen Gel Formulierungen von Daylong sind beson-ders geeignet für zu Sonnenallergie neigende sowie fettige Haut. Die leichten, fettfreien Gele lassen sich gut verteilen. Sie ziehen schnell ein und hinterlassen ein angenehmes, mattierendes Hautgefühl. Die Daylong Gel Produkte pfle-gen die Haut zusätzlich mit Vitamin E.
DaylongTM – Wohlfühlschutz an der Sonne Die ganz besondere Stärke der Galderma Spirig Entwick-ler ist es, die Sonnenschutzfilter genau dahin zu bringen, wo sie sein sollen: gleichmässig verteilt auf allen Höhen und Tiefen der Hautoberfläche. Wichtig ist auch, dass sich die Haut nicht klebrig anfühlt. Dafür sorgt die spezielle li-posomale Lotion der Daylong Produkte.
Die Anwender – und ganz besonders die Kinder und Babys – kennen diesen wissenschaftlichen Hintergrund zwar nicht. Aber sie profitieren natürlich von diesen Auswirkungen:
Denn gerade die gute Verteilbarkeit sorgt für das ange-nehme Gefühl auf der Haut. Der Schutz hängt also stark mit dem positiven Erleben von Daylong zusammen. Wer es ausprobiert, weiss: Hochwertigen Sonnenschutz kann man fühlen.
Die klare Sprache der VerpackungDie klare Sprache der Verpackung wiederspiegelt die Konzentration auf das Wesentliche. Bei der Gestaltung der Daylong-Verpackungen standen die Ansprüche der Daylong-Anwender ganz im Zentrum. So ist der Schutz-faktor gross und gut erkennbar erwähnt. Das Daylong Design macht es durch Farbcodes zudem noch leichter, schnell das richtige Produkt zu finden. Die Sonnenschutz-Produkte für Erwachsene erkennen Sie an der frischen orangen Farbe, die Produkte für Kinder sind fröhlich-gelb. Die After-Sun-Produkte sind mit erfrischendem Blau ge-kennzeichnet.
Die Wichtige Rolle der FachberatungVerlässlicher und guter Sonnenschutz besteht zum einen aus innovativer Zusammensetzung, gutem Hautgefühl und hochwirksamen UV-Filtern. Die andere wichtige Seite ist die fachliche Beratung in der Drogerie. Nur in dieser Kombination ist der Anwender von Daylong gut und sicher geschützt vor den schädlichen UV-Strahlen.
www.daylong.ch
NEU!DaylongTM Gelbei Sonnenallergie und
fettiger Haut.
d-inside4/14 23
Wissen
laktosefreienMilch-undSojaproduktenundglutenfreien
Backwarenistenormgewachsen»,soDober.Obtatsächlich
mehrMenscheneinzelneNahrungsmittelschlechtervertra-
genalsfrüher,istumstritten.Leidetjemandwirklichanei-
nerAllergieoderIntoleranz,wasSpezialistenheutedank
modernerTestsfeststellenkönnen,hilftmeisteineErnäh-
rungsumstellungunddieVerwendungvonErsatzprodukten.
AmweitestenverbreitetsindGluten-,Laktose-,Fruktose-
undHistaminunverträglichkeiten.DerKörperkannbiszu
72StundennachdemVerzehrdesauslösendenStoffesda-
raufreagieren.BetroffeneberichtenvonSymptomenwie
Reizdarm,Verdauungsproblemen,Migräne,Kopf-undGe-
lenkschmerzen,Hautproblemen,MüdigkeitundErschöp-
fung.WegenderVielfaltvonBeschwerdenistesoftschwie-
rig,diezugrundeliegendeUnverträglichkeitauszumachen.
Anania Hostettler
Laktoseintoleranz – nicht häufiger,aber besser diagnostizierbarWarum vertragen einige Menschen keine oder nur wenig
Laktose?
DerDünndarmkanndeninderMilchnatürlicherweiseent-
haltenenMilchzucker(Laktose)nichtaufnehmen.Beige-
sundenMenschenspaltenLaktase-EnzymeimDünndarm
währendderVerdauungdieLaktoseinGlukoseundGalak-
toseauf.FehltdiesesEnzymoderistesnichtinausreichen-
derMengevorhanden,gelangtdieLaktoseungespaltenin
denDickdarm.DortvergärenDarmbakteriendenMilchzu-
cker,wobeisichGasbildetundeinVöllegefühl,Blähungen,
BauchschmerzenundDurchfallentstehenkönnen.
Wer ist betroffen?
BabyshabendiegrössteMengeanLaktase-Enzymen,im
ErwachsenenalterkanndieserWertinunterschiedlichem
Masseabnehmen.Sohabenrund15ProzentderSchweizer
BevölkerungeinenLaktasemangel,inAfrikaundAsienliegt
derWertbeinahezu100Prozent.DadieKrankheitheute
besserzudiagnostizierenist,könntemanfälschlicherwei-
seinterpretieren,dassdieZahlderBetroffenenzunimmt.
Was hilft bei Laktasemangel?
GrundsätzlichhilftderVerzichtaufalleLebensmittel,die
Milchzuckerenthalten.Milchproduktesinddieoffensicht-
lichste Kategorie, allerdings können auch andere Nah-
rungsmittelwieGewürze,KekseundSüssgetränkeLaktose
enthalten.WernichtaufMilchzuckerverzichtenwill,kann
gezieltdenLebensmittelzusatzLactraseeinnehmen.Dasim
PräparatenthalteneEnzymspaltetdieLaktoseinTrauben-
zucker(Glukose)undGalaktoseauf.DerVorteil:Betroffene
könnenweiterhinvondeninMilchproduktenenthaltenen
NährstoffenundVitaminenprofitieren.
Zusatzinhalte entdecken!
Wie viel Laktose enthalten Magerquark,
ButteroderKäsefondue?
Holle Bio-FolgemilchenDieHolleFolgemilchenmitDemeter-Milch–eine
ganzbesondereQualitätfürIhrBaby.Durchdie
Verwendungvonausschliesslichbiologisch-dy-
namisch erzeugter Milch bietet Holle höchste
Qualität und damit eine verlässliche Basis für
einenaturgemässeBabyernährung.
Biologisch,dynamisch,gesund.
Nachruf Wir haben die traurige Pflicht,
die Mitglieder des Schweizerischen
Drogistenverbandes zu informieren,
dass Bruno Liechti (19. Juli 1935–
21.Februar2014)verstorbenist.
BrunoLiechtihatsichbereitskurznachseinemESD-
Abschluss(1960),langebevorer1969dieelterliche
DrogerieinBiglenübernommenhat,mitvielHerz-
blut für die Ausbildung der Drogistenlehrlinge im
KantonBerneingesetzt.ErwarzuerstalsLabor-und
späteralsHauptexpertetätig,präsidiertedieKurs-
kommissionundhatzusammenmitAndreasSteud-
lerdieEinführungskurseorganisiert.Dankseinerru-
higen,überlegtenundbestimmtenArthaternicht
nurmichundvieleandereangehendeDrogistinnen
undDrogistenwährendderLaborausbildung«auf
Kurs»gebracht,sondernwurdevonKolleginnenund
KollegenalsVorstandsmitglieddesKantonalberni-
schen Drogistenverbandes (1974–1995) sehr ge-
schätzt,denerwährendfünfJahrenauchpräsidier-
te,ebensoals«Finanzchef»inderDirektiondesSDV
(1988–1995).
WirdankenBrunoLiechtiganzherzlichfürseineum-
fassende,wertvolleArbeitzugunstenderDrogerie
branche.WirwerdenihmstetseinehrendesAnden-
ken bewahren und drücken seinen Angehörigen
unsertiefempfundenesBeileidaus.
Martin Bangerter, Zentralpräsident
Fühlen Sie DaylongTM.Fühlen Sie Schutz.DaylongTM tut alles dafür, dass Sie das Ihre Kunden das aktive Leben an der Sonne geniessen können – und zwar so gut geschützt wie möglich.
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Fokus
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Magnesium – mehr als ein Statist
Was haben Schwindel, Kopfschmerzen, Verstopfung oder Muskelkrämpfe gemeinsam? Sie alle können Symptome eines Magnesium -
mangels sein. Der Grund dieser Symptomvielfalt liegt in den verschiedenen Aufgaben,
die Magnesium im Körper wahrnimmt. Ein Update.
DermenschlicheKörperverwendetMagnesiumaufvielfäl-
tigeWeise.SowirdderMineralstoffzumBeispielinüber
300Enzymenbenötigt.ErstabilisiertdasRuhepotenzial
vonerregbarenMuskel-undNervenzellenundhemmtne-
benbeiauchnochdieFreisetzungvonAdrenalinundNor-
adrenalin.DochvorallemspieltMagnesiumalsAntagonist
vonKalziumeinewichtigeRolle.Magnesiumfördertnäm-
lichdieKalziumaufnahmeundbeeinflusstdiePlasmapro-
teinbindungvonKalziumpositiv(Salleretal.,2005).Dane-
ben braucht das Parathormon genügend Magnesium,
damitesoptimalfunktionierenkann.DamitsinddieKalzi-
umphosphatmobilisierungimKnochen,dieKalziumrückre-
sorptionimdistalenTubulusunddieCalcitriolsynthesein-
direktvonMagnesiumabhängig.Kurz:Umeineoptimale
KalziumresorptionausdemDarmunddenoptimalenEin-
bauindieKnochenzugewährleisten,istMagnesiumein
zwingenderFaktor.
Daneben wirkt Magnesium blutdrucksenkend und löst
SpasmenderHerzkranzgefässe.SozeigenklinischeStudi-
enzumBeispiel,dasseineKalziumsupplementationohne
gleichzeitigeAbgabevonMagnesiumdasThromboserisi-
kogefährlichsteigert(Seeligetal.,1993).Expertensetzen
darumMagnesiumhäufigbeiHerzrhythmusstörungenund
stressbedingtenStörungenein.AlsgefässerweiternderMi-
neralstoffspieltMagnesiumvorallemauchinderSchwan-
gerschafteinewichtigeRolle.EsbeugtPräeklampsievor
(sieheKastenaufSeite26)undkannVerstopfungenlösen.
UndnichtzuletztwirktMagnesiumbeiMuskel-oderWa-
denkrämpfenbeimSport,beiMigräne,oderkombiniertmit
VitaminB6beimprämenstruellenSyndrom.›
Wissen
Weizen, Sonnenblumenkerne oder Leinsamen enthalten besonders viel Magnesium. Die gezielte Ernährung kann helfen, einer Hypomagnesiämie vorzubeugen. panthermedia.com
26 d-inside4/14
Wissen
Aufnahme und Elimination von MagnesiumObwohldieResorptionvonMagnesiumeigentlichaufder
gesamtenLängedesDarmsstattfindenkönnte,wirdder
grössteAnteilimdistalenDünndarm,alsoimmagennahen
Bereich,aufgenommen.Grundsätzlichgilt,dassvomeinge-
nommenenMagnesiumnur30bis50Prozentresorbiert
werden. Und dies muss dem Tagesbedarf von 300 bis
400mgentsprechen.SinddieMagnesiumionenallerdings
komplexiert,zumBeispielmitPhytaten,Phosphaten,Oxa-
latenoderauchmiteingenommenenArzneistoffen,sinkt
dieAufnahmeeffizienzzusätzlich.DieLöslichkeitvonMag-
nesiumimDarmistdarumeinwichtigesKriteriumfüreine
effizienteAufnahme;jelöslicherdieVerbindung,inderdas
Magnesiumvorliegt,destobesserwirdesaufgenommen.
NebstderpassivenDiffusiongibteseinenaktivenMecha-
nismus.Dieserkommtabernurbeieinerganzgeringen
MagnesiumkonzentrationzumZugundistschnellgesät-
tigt.ImBlutistMagnesiumzu30ProzentanPlasmaprote-
inegebunden.Diefreien70Prozentwerdendannhaupt-
sächlich über die Nieren ausgeschieden. Bei starkem
Schwitzen kann aber auch ein grosser Anteil zusätzlich
überdieHautverlorengehen.
Magnesium in der täglichen ErnährungLebensmittelmiteinemhohenMagnesiumanteilkönnendieMagnesium-
supplementationernährungstechnischunterstützen.
Portionengrösse Magnesiumgehalt
60g ungeschälterReis 70mg
60g Haferflocken 80mg
70g WeisseBohnen 90mg
60g Weizenvollkornmehl 80mg
175gVollkornbrot 95mg
175gWeizen-undRoggenmischbrot 50–70mg
250gKartoffeln 50mg
Minimaler Magnesiummangel ist verbreitetObwohl die Magnesiumversorgung in der Bevölkerung
grundsätzlichalsgesichertgilt,zeigenimmerwiederStu-
dien (z. B. SUVIMAX-Studie, Frankreich), dass doch ein
grosserTeilderPersoneneinenMangelaufweist.Esgibt
Experten,diedavonausgehen,dass40bis50Prozentder
BevölkerunguntereinemminimalenMagnesiummangel
(Hypomagnesiämie)leiden.Esistnichteinfach,einenMag-
nesiummangelkorrektzurermitteln.Dennvondenrund
20gMagnesiumimmenschlichenKörperbefindetsichnur
eingeringerTeilimBlut,derRestlagertimZellinnernoder
indenKnochen.EinetatsächlicheHypomagnesiämieim
Blutnachzuweisen,istdaheroftmalsschwierig.
EinMagnesiummangelentsteht,wenndieAufnahmeunzu-
reichendoderdieResorptiongestörtist.DiesistoftderFall
beieinereinseitigenErnährungoderbeieinerzugeringen
Nahrungszufuhr,wiemansiebeispielsweisebeiälteren
Personen häufig antrifft. Auch körperliche Belastungen
oderStressführenoftzueinemMangel,dainsolchenSi-
tuationen der Körper mehr Magnesium braucht. Doch
nebst der ungenügenden Aufnahme kann auch die ver-
mehrteMagnesiumausscheidungderGrundeinerHypo-
magnesiämiesein.IstdierenaleAusscheidungbetroffen,
gehörenzurRisikogruppezumBeispielPersonen,diere-
gelmässigLaxanzienoderKortikosteroideverwendenoder
übermässigAlkoholkonsumieren.BeimMagnesiumverlust
überdieHaut,alsobeimSchwitzen,sindSportlerRisiko-
kandidaten, da sie den Mineralstoff vermehrt durch
Schweissverlieren.
Wann welches Magnesium?MagnesiumgibtesalsNahrungsergänzunginunterschied-
lichenKombinationsformen.InFormdesOxidsbesitztdas
MagnesiumdenhöchstenGewichtsanteil.DieseVerbin-
dungistvoneinersäurehaltigenUmgebungwiedemMa-
genabhängig,umausreichendgutaufgenommenwerden
zukönnen.DagegensindorganischeMagnesiumsalzewie
Citrate,AspartateoderOrotateunabhängigvonderSäure-
konzentration im Magen löslich und werden besser im
Dünndarmresorbiert.Eine«Überdosierung»vonMagnesi-
umistnichtmöglich.WieerwähntspieltdieLöslichkeitvon
MagnesiumimDarmeineentscheidendeRollefürdieRe-
sorption.JemehrMagnesiumalsoproZeiteinheiteinge-
nommenwird,destoschlechteristdiepassive(wieauch
dieaktive)AufnahmeinsBlut.Dieskanngewissermassen
alsSelbstschutzaufgefasstwerden.Aber:EinZuvielan
MagnesiumführtzueinerStuhlerweichungundimschlim-
merenFallzuDurchfall.SensibleVerbraucherspürendie-
senEffektbereitsbeiderempfohlenenTagesdosis.
DarmempfindlichenDrogeriekundenwirdhäufigeinPräpa-
ratinFormeinerOrotat-Verbindungempfohlen.GemässLi-
teratursollsienämlichkeinenDurchfallbewirken(Burger-
stein,Nährstoffe,2009).DochwerdeneinigeKonsumenten
PräeklampsieDerBegriffderPräeklampsie(Schwangerschaftsvergiftung)
beschreibt den Zustand eines erhöhten Risikos in der
Schwangerschaft,beidemderBlutdruckerhöhtist,wasmit
derAusscheidungvonProteinenimUrineinhergeht(Prote-
inurie).DabeitretenhäufigÖdemeauf.DiePräeklampsie
bedeutetsowohlfürdasUngeborenealsauchfürdieMut-
tereinerhöhtesRisiko.BeiderMutterkanneszumBeispiel
zueinerEklampsiekommen,wassichdurchKrampfanfälle
derSchwangerenbishinzumKomakennzeichnet.
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Wissen
9 3
6
12
Langzeit-versorgung
Rund um die Uhr versorgt
NEUE
GENERATION
Exklusiv erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie | www.magnesium-vital.chNahrungsergänzungsmittel sollen nicht als Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise verwendet werden.
Dank innovativer Matrix-Technologie wird dem Körper kontinuierlich über längere Zeit Magnesium zugeführt.
87x255_Magnesium_Nutri_Long_DFI.indd 1 07.02.14 09:50
auchbeidieserFormmiterweichtemStuhlkämpfen.Aus
diesemGrundisteswichtig,beiderBeratungunterschied-
lichePräparatemitverschiedenenFormenderMagnesium-
darreichungaufzuzeigenundgegebenenfallsdasEinnah-
meprozedereanzupassen:SensibleKundenvertragenin
derRegelMagnesiumverbindungenbesser,wennsiedie
TagesdosisineinemLiterWasserüberdengesamtenTag
verteiltinkleinenSchluckeneinnehmen.
BeiderMagnesiumsupplementationsinddieBeratungund
BegleitungderTherapiedasAunddasO.NehmenSiesich
Zeit,underkundigenSiesichnachdenmöglichenSympto-
men(sieheKastenoben).
BeachtenSie,dassvorallemPersonenmiteinerBeein-
trächtigungderNierenfunktionzuerstmitdemArztRück-
sprachenehmenmüssen,obeineMagnesiumeinnahme
nichtzueinerzuhohenMagnesiumkonzentrationimBlut
führenwürde.MagnesiumbehindertausserdemdieRe-
sorptionzahlreicherMedikamente,wiezumBeispielver-
schiedenerAntibiotika(Aminoglykosid-Antibiotika,Tetra-
zykline,NitrofurantoinoderPenicillamin),vonEisenoder
Natriumfluorid.InsolchenFällenmussdieMagnesiumsup-
plementation unbedingt mindestens zwei Stunden vor
oder nach der Medikamenteneinnahme erfolgen. Auch
solltediegleichzeitigeEinnahmevonMagnesiummitAnti-
arrhythmikaoderHerzglykosidengemiedenwerden.
Dr. sc. nat. Julia Burgener,
Leiterin Wissenschaftliche Fachstelle SDV
QuellenSalleretal.AllsanScientificnotes,Januar2005Seeligetal.JAmCrolNutr,1993SUVIMAX,Frankreich,1998
Mögliche Symptome einer HypomagnesiämieAlsmöglicheSymptomeeinesMagnesiummangelskönnen
nebstdenLeitsymptomenwieMuskelkrämpfenfolgende
Symptomeindizierendsein:
Reizbarkeit,Müdigkeit,rascheErschöpfbarkeit,innereUn-
ruhe,kalteFüsse,Kopfschmerzen,Energielosigkeit,Ge-
räuschempfindlichkeit,TaubheitsgefühlindenHändenund
Füssen,übermässigesSchlafbedürfnis,Herzklopfen.
28 d-inside4/14
Branche
Was gehört wohin? Warengruppen neu denkenCategory Management hilft in Drogerien und Apotheken die Umsätze steigern, indem die Waren nach Kundenbedürfnissen angeordnet werden. In der Drogeriebran-che steckt das «Warengruppenmanagement» aber noch in den Kinderschuhen.
DietrockeneDefinitionvonCategoryManagement(CM):
«Category Management bezeichnet im Marketing die
StrukturierungeinerDrogerieoderApothekenachdem
PrinzipderWarengruppen.DiesewerdendurchMarktfor-
schungsanalysenderHerstellerunddesHandelserstellt.
DurcheinenhöherenKundennutzenwerdenverbesserte
Ergebnisseerzielt.»Washeisstdas?ZieldesCategoryMa-
nagementsistes,seinGeschäftinstrategischeWarengrup-
peneinzuteilenunddieseinZusammenarbeitmitLieferan-
tennachdenKundenbedürfnissenzustrukturieren.Den
AnsatzhatauchderSDVinseineDienstleistungDrogo-
Thekaufgenommen,ElementedesCategoryManagements
sind in den Beratungskatalog eingeflossen. Stichworte
sind:Mehrfach-undDoppelplatzierung,Warenpräsentati-
on,saisonalePräsentationenoderWarendruck.Geradeim
FachhandelfordertdieStrukturierungdesSortimentsin
Warengruppen,diesichandenKundenbedürfnissenorien-
tieren,eingewissesUmdenken.
Weg von den traditionellen WarengruppenUmCategoryManagementzuveranschaulichen,nehmen
wirdasBeispielderUS-Ladenkette«SevenEleven».Damit
FrauMeieramMorgenvorderArbeitmöglichstschnellund
unkompliziertihreBedürfnissedeckenkann,stehenbei
LadenöffnungbestensplatziertdieMorgenzeitung,eine
Kaffeemaschine,Salatboxen,Früchte,Snacksundmögli-
cherweisesogarHygieneartikelbereit.AmAbendjedoch
habendieMitarbeitendenvon«SevenEleven»fürHerrn
MülleraufderselbenFlächeGrillwürste,Holzkohleunddas
BierfürdenFeierabendaufgebaut.Natürlichkönneninei-
nerDrogerieoderApothekenichtwährenddesTagesdie
SortimenteaufdenKopfgestelltwerden.NurschoninBe-
zugaufdieLadenflächeistdaseineUtopie.Trotzdemkann
derGedankeauchindenFachgeschäftenumgesetztwer-
den.DiemeistenDrogistinnenundDrogistenwerdenbei-
spielsweiseschoneinesaisonaleWarenpräsentationge-
machthaben.
Über80ProzentderDrogeriekundenvertrauenaufNatur-
heilmittel.FürdasCategoryManagementbedeutetdas,
dassNaturheilmittelalszusammenhängenderBlockprä-
sentiertwerdenmüssen.WasheisstdasfürdasBeispiel
derWarengruppe«Magen-Darm»?IndenmeistenDrogeri-
enstehtdaallesvonMagenbrennenüberVerstopfungbis
Durchfallbeieinander.DerKundehataberseltendasBe-
dürfnis«Magen-Darm»,sondernbeispielsweise«Darmsa-
nierung».FolglichmüssenalleProdukte,diezueinerDarm-
sanierunggehören,ineinemBlockpräsentiertwerden.Der
gleicheAnsatzkannbeivielenanderenStandard-Waren-
gruppenzurategezogenwerden.Zu«Husten»gehörenal-
sonebendenSirupdasBad,dieBonbons,ProduktezurRe-
sistenzsteigerungundsoweiter.NebendemKunden,der
seineBedürfnisseschnellerbefriedigenkann,wirdauch
dasPersonaljubeln.DieProduktefürdieBeratungskon-
zeptesindräumlichbeieinanderplatziert,undErgänzungs-
Die Warenpräsentation nach Kundenbedürf-nissen erleichtert Zusatzverkäufe und führt nachweislich zu höheren Umsätzen.Corinne Futterlieb
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Branche
verkäufesindvieleinfacherzurealisieren.Einweitererer-
wünschter Effekt des Category Managements sind die
Mehrfachplatzierungen:DasHustenbadstehtjetztsowohl
beiderWarengruppe«Husten»alsauchbeiderGruppe
«Bäder».
Nicht nur Leader stehen im RegalDasCategoryManagementbeeinflusstdasErscheinungs-
bild der Drogerie massgeblich. In der Sichtwahl stehen
deutlichwenigerProdukte,unddiesewerdenverbraucher-
orientiertundnichtwirkstofforientiertangeordnet.Zudem
wirddasSortimentdurchdieLeaderbestimmt,Nischen-
produkteverschwindeninderSchublade.Dieshatauchbei
den Beratungsgesprächen im Rahmen der DrogoThek-
QualitätschecksimmerwiederzuintensivenDiskussionen
geführt.DasArgument«Wasichnichtzeige,verkaufeich
nicht»istoftzuhören,aberZahlenwiderlegenes.Studien
ausDeutschlandzeigen,dassdieUmsätzemitSichtwahl-
artikeln inverbraucherorientiertenGruppenbiszu44,6
ProzenthöherlagenalsimVorjahreszeitraum,indemdas
SortimentnochnichtnachCM-Kriterienstrukturiertwar.
AllerdingsistnichtvonderHandzuweisen,dassProduk-
te,dieinderSchubladegelagertwerden,mitderZeitob-
soletwerdenkönnen.EinklugesCategoryManagement
lässt aber immer genug Spielraum, um neben denVer-
kaufsschlagern auch individuelle «Lieblingsprodukte»
oderHausspezialitätenentsprechendgutzuplatzieren.
Unterstützung aus der BrancheWersichfüreinausgewogenesCategoryManagementin-
teressiert, findetUnterstützungbeidiversenDienstleis-
tern.ZumBeispielbietetdasBeratungsunternehmenAd-
roplaneinenkostengünstigenServicezurErstellungeines
CMan.MehrerePartnerfirmenausIndustrieundHandel
habendazudasTool«VisioTop»entwickelt,mitdemeine
zeitgemässeWarenpräsentationumgesetztwerdenkann.
WerineineGruppierungoderKetteeingebettetist,kann
dieDienstleistunginderRegelüberdieZentralebeziehen.
DanebenistdergesundeMenschenverstandkeinschlech-
terBerater:WelcheSortimentekannichsinnvollals«Pro-
blemlöser»zusammenführenundpräsentieren?Welches
sindmeineLeaderprodukte?Woerhalte ichdenbesten
SupportdurchdieIndustrie?Wiepräsentiereichdieneu-
enWarengruppenambesten?DerDrogoThek-Leitfaden
«Warenpräsentation»kannbeisolchenFragenersteAn-
haltspunktegeben.
Andrea Ullius
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Chancen und Gefahren des Category Managements
Chancen
› KonzentrationdesSortiments,austauschbareArtikelwerdeneliminiert.
› VerkaufsförderndeMassnahmenkönnenbessergeplantwerden.
› SteigerungderVerkaufsflächenproduktivität.
› HöhereSicherheitderVersorgung,daPrognoseneinfacherundge-
nauerwerden.
› VerbesserteKundenzufriedenheit.
› InderRegelbessereMarge,damehrproArtikelverkauftwird.
Gefahren
› ZielkonfliktezwischenHandelundIndustrieverstärkensich.
› GrosserAufwandfürMarktforschungundGestaltungdes
CategoryManagements.
› KooperationsbereitschaftundnötigesWissenallerBeteiligtensind
nichtimmervorhanden.
› InvestitioninSoft-undHardwareistnötig.
› DieInformationenzumBeispielüberAbverkäufemüssenoffengelegt
werden,dadurchsteigtdieGefahrdesMissbrauchsderDaten.
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FragenSiedenDrogoThek-Leifaden.
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Ausgabe ist am 1. April 2014
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Ihr ProfilSpass an Neuem ist Ihre Leidenschaft. Sie sind Drogist oder Apotheker mit Erfahrung und idealerweise Weiterbildung in Verkauf und/oder Marketing. Sie haben Biss, sind abschlussstark und gewandt im Erarbeiten von Konzepten.
Ihre PerspektivenDer Gewinn neuer Erfahrungen und der Kontakt zu interessanten Personen ist ein plus Ihrer Tätigkeit. Die Dynamik der Gruppe schafft vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Arbeitsort ist Winterthur mit ca. 30 % Reisetätigkeit.
Ihre KontaktnahmeHans Ruppanner, Dr. pharm., freut sich auf Ihr Dossier (mit Foto) oder gibt Ihnen gerne weitere Auskünfte: Telefon 061 260 77 01 [email protected] www.moveandwin.ch, bzw. www.topwell.ch
Die ebi-vital ist eine Gesellschaft der ebi-Gruppe. Sie vertreibt Produkte in den Bereichen Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden an den Schweizer Fachhandel und an Fachpersonen. Per sofort oder nach Vereinbarung suchen wir eine/n
Verantwortliche/n Marketing ebi-vital 100 %Sie planen, koordinieren, realisieren die Marketing-Aktivitäten für unsere 13 Produktlinien und erarbeiten das Marketingkonzept für ebi-vital. Mit bedürfnisorientierten Marketing-Massnahmen unterstüt-zen Sie unsere Kunden und unseren Aussendienst. Dazu gehören insbesondere die Konzeption und Realisierung von Direct-Mailings, Werbedrucksachen, Verkaufshilfsmitteln, Verkaufsförderungsaktivi-täten und Produktbewerbungen.Sie verfügen über einen höheren betriebswirtschaftlichen Abschluss mit Schwerpunkt Marketing oder sind Drogist/in HF mit einer ent-sprechenden Weiterbildung in Betriebswirtschaft und Marketing. Im Schweizer OTC-Markt kennen Sie sich bestens aus und haben bereits einige Jahre Erfahrung in einer ähnlichen Funktion gesammelt. Sie sind eine engagierte, umsetzungsstarke Persönlichkeit und arbeiten gerne selbständig. Das äusserst breite Aufgabengebiet bewältigen Sie mit Ihrem Organisationstalent und einer klaren Priorisierung der Aktivitäten. Sie schätzen die Abwechslung zwischen planerischen Auf-gaben und der eigenhändigen Umsetzung von Massnahmen. In der deutschen Sprache drücken Sie sich mündlich wie schriftlich äusserst stilsicher aus. Gute Sprachkenntnisse in Französisch sind von Vorteil. Sie verfügen über sehr gute Kenntnisse in den Office-Anwendungen.Wir bieten Ihnen ein fortschrittliches Umfeld in einem erfolgreichen, familiengeführten KMU in dem Sie nicht nur mitarbeiten, sondern auch mitgestalten können.Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit Foto an: Martin Salzmann, ebi-pharm ag, Personalabteilung, Postfach, 3038 Kirchlindach. Bei Fragen steht Ihnen Herr Nicolai Zanetti gerne zur Verfügung.
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Zur Verstärkung unseres auf Beratung spezialisierten Teams, suchen wir ab 1. April oder nach Vereinbarung eine/n
Drogistin/Drogistenmit Freude an der Vielseitigkeit unseres Berufes, viel Wissen über die ganzheitliche Naturheilkunde und dem Interesse, sich stets weiterzubilden. Unsere Schwerpunkte sind: Naturheilmittel, Heilkräuter, Spagyrik, Blütenessenzen, Naturkosmetik, Aura Soma Farbtherapie, Edelsteine etc.
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Neue Adresse?MeldenSieuns,wennSieumgezogensind,IhrenArbeits-platzgewechselthabenoderIhrExemplarvond-insideaneineandereAdressewünschen.
Die Adressänderung sollte bis am Zehnten des Monats bei uns sein, damit Sie die nächste Ausgabe an den gewünschten Ort erhalten. Bitte Adressänderung hier mitteilen:
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Branche
Dienstag11.45 Uhr
Freitag9.45 Uhr
Montag (d)9.30 Uhr
Montag (f )9.40 Uhr
Dienstag14.15 Uhr
Dienstag13.20 Uhr
Dienstag10.45 Uhr
Dienstag10.15 Uhr
Montag13.20 Uhr
Mittwoch9.45 Uhr
Dienstag10.15 Uhr
Dienstag11.20 Uhr
Bas
el, B
ern,
Zü
rich
…und jederzeit zum Nachhören, Downloaden und Weiterempfehlen. www.vitagate.ch/radio
Partner: Die wöchentlichen Gesundheitssendungen werden präsentiert von der Online-Krankenkasse KPT und dem Schweizerischen Drogistenverband.
Die Themen im April
Auf Sendung ab 7. April
› Zecken haben ausgezickt
Auf Sendung ab 14. April
› Ei, Ei! Gesundes vom Huhn
Auf Sendung ab 21. April
› Mundgeruch muss nicht sein
DIE INSDIE INSGESUNDHEIT, DIE INS OHR GEHT
Auf Sendung ab 28. April
› Schaumschlägerei für den Kopf
Rundheraus
Was Mitglieder der Drogerie branche schon immer voneinander wissen wollten. Die Spielregel: Wer gefragt wird und offen antwortet, darf eine neue Frage an eine andere Person richten.
Gewagt gefragt
«WarumeignensicheinfachepflanzlicheZube-
reitungen wieTees oder Infuse als wirksame
TherapienbeipflanzenfressendenTieren,ob-
wohldocheineganzeReihevonInhaltsstoffen
solcherZubereitungenbereitsregelmässiginderNahrungaufge-
nommenwerden?»
Prof. Dr. med. Reinhard Saller, emeritierter Professor für Naturheil-
kunde, Universität Zürich
Gewagt geantwortet
«WildtieresinddurchausinderLage,beiBedarf
gezieltArznei-undanderesekundärstoffreiche
Pflanzenaufzunehmen,diesiesonstverschmä-
hen.DieseEigenartistunserenHaustierenzum
Teilabhandengekommen.ZudemistdiefreieWahldurchZaunoder
Stallwandeingeschränkt,unddieNahrungunsererNutztierewird
(zunehmend)voneinigenwenigenaufmaximalenErtragundGe-
haltgezüchtetenPflanzenartendominiert.VordemHintergrund
derKoevolutionderTieremitihremartenreichennatürlichenNah-
rungspflanzenspektrumlässtsichsogareinlatenterMangelanse-
kundärenPflanzenstoffenimFutterpostulieren.Derbisherüber-
wiegendempirischbasiertetherapeutischeundprophylaktische
EinsatzvonPflanzenobliegtsodemtierpflegendenMenschen.»
Dr. Michael Walkenhorst, Tierarzt FA Veterinärphytotherapie GST
So gehts weiter
DienächsteFragegehtanMajaDalCero,Eth-
nobotanikerin am Institut für Systematische
BotanikderUniversitätZürich.
MichaelWalkenhorstmöchtevonihrwissen:
«Welche besonderen Eigenschaften zeichnen Arzneipflanzen
aus, deren therapeutischer Gebrauch für die vergangenen 2000
Jahre durchgehend dokumentiert ist?»
MajaDalCerosAntwortlesenSieimd-insideMai2014.
zVg
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1 Stessfaktoren2 Wassermoleküle3 Ectoin4 Stressbotenstoffe5 Freisetzung von
Stressbotenstoffe6 Zellmembran
Ohne Ectoin
1
2
4
5
Mit Ectoin
Aussen
Innen
2
1
3
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