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1 | 2017
BAHNEND a s A u g u s t i n u s - M a g a z i n
Zukunftsplanung PEP auf dem Weg zum Votum | Seite 30
Tag der Kinderhospizarbeit Aufmerksamkeit schaffen für betroffene Familien | Seite 28
Ministrantendienst Engagement in der kirchlichen Jugend-arbeit | Seite 4
Grüner Haken St. Vinzenz-Haus wurde rezertifiziert | Seite 24
Heilig Kreuz-Kirche Neue Bestimmung für Baudenkmal | Seite 16
Lebens
2 3
Ergebnisse bilden den inhaltli-
chen Rahmen dieser Frühjahr-
sausgabe und laden uns ein,
die Lebendigkeit und Vielfalt
der Propstei-Pfarrei St. Augu-
stinus und der verschiedenen
Betriebsgesellschaften der
St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH in den Blick zu nehmen
und vielleicht auch neu zu ent-
decken.
Und wenn Sie mögen, dann
schreiben Sie uns doch auch
einmal, was Sie ganz persön-
lich bewegt, wofür Sie sich en-
gagieren oder von spannenden
Begegnungen in der Pfarrei,
der Gemeinde, in Verbänden
EDITORIAL
Herausgeber: St. Augustinus Gelsenkirchen GmbHVirchowstraße 12245886 Gelsenkirchen
Redaktion: Unternehmenskommunikation St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH Wolfgang Heinberg [wh] (V. i. S. d. P.)Uwe Becker [ub]Ute Kwasnitza [uk] Michael Seiß [ms] Tel. 0209 172-54670E-Mail: [email protected]
Fotos: Uwe Becker, Wolfgang Heinberg, Ana Izquierdo Ruiz (Stadt Gelsenkir-chen), Gerd Kaemper, Ute Kwasnitza, Frank Lamfried (Stadt Gelsenkirchen), Michaela Mell, Martina Melles, Michael Seiß, Volker Wiciok
Textbeitrag:Nina Bensberg, Msgr. Propst Manfred Paas, Lucie, Birte, Olivia, Laura, Jonathan (Firmgruppe Hl. Familie)
Gestaltung:Klaus in der WiescheTel.: 0201.6852844
Druck:khdv Druck- & VerlagshausResser Str. 5544653 Herne
IMPRESSUM
was bewegt Menschen, wofür
engagieren sich Menschen und
wo begegne ich wem – span-
nende Fragen, die uns alle auf
unseren Lebensbahnen glei-
chermaßen und doch immer
auch ganz unterschiedlich be-
schäftigen.
Lebensbahnen, das Augusti-
nus-Magazin, greift diese Fra-
gen in der aktuellen Ausgabe
auf und wir begegnen ganz
unterschiedlichen Menschen
im Alltag, im Ehrenamt oder in
ihrer beruflichen Tätigkeit.
Große und kleine Geschich-
ten, Ereignisse, Erlebnisse und
Liebe Leserinnen, und Leser,
BLICKPUNKT4 Ministrantendienst in
unseren Gemeinden
7 Mariä Himmelfahrt
8 St. Augustinus
9 St. Josef / St. Thomas
Morus
9 Herz Jesu
10 Heilige Familie
ENGAGEMENT14 4:0 für den Advent
21 Auch so kann Firmvor-
bereitung aussehen!
25 St. Vinzenz „Helau“
26 Unser Land kulinarisch
erleben
30 PEP – auf dem Weg zum
Votum
VERANTWORTUNG12 Hier macht das Spielen
richtig Spaß
12 Was schlängelt denn da?
13 Niemand wird schlechter
gestellt sein!
13 Offene Kirche am ver-
kaufsoffenen Sonntag,
2. April 2017
16 Die Heilig Kreuz-Kirche
wird zum Kulturzentrum
18 Neue Bestimmung für
ein besonderes Bau-
denkmal
23 Aus Kindern werden
Leute
28 Tag der Kinder-
hospizarbeit
oder wo auch immer. Wir, das
Team der Unternehmenskom-
munikation der St. Augustinus
Gelsenkirchen GmbH, freuen
uns auf viele Rückmeldungen
und wünschen Ihnen eine auf-
schlussreiche und informative
Lektüre.
Herzliche Grüße!
Ihr
Wolfgang Heinberg
Leiter Unternehmenskommu-
nikation
Auflage: 7.500 Exemplare
Das Augustinus-Magazin LebensBahnen erscheint dreimal pro Jahr
INHALT
KOMPETENZ15 Medikamente bei De-
menz – was ist möglich?
24 Grüner Haken für das
St. Vinzenz-Haus
24 40. Jahrestag der
Priesterweihe
27 Neue Leitung des Alten-
und Pflegeheim St. Josef
27 Neue Pflegedienstleitung
im St. Vinzenz-Haus
27 Kinder- und Jugendhilfe-
Einrichtung St. Josef:
Neuer Einrichtungsleiter
IN EIGENER SACHE34 Die Lebensbahnen
kommen gerne auch
zu Ihnen!
36 Kontakte
UNTERHALTUNG35 Buchtipps
13Informationen zum
Pflegestärkungsgesetz II
17Heilig Kreuz-Kirche wird
zum Kulturzentrum
23Aus Kindern werden Leute
4Ministrantendienst in
unseren Gemeinden
30PEP –
Auf dem Weg zum Votum
Abteilung Unternehmenskommunikationv. l. n. r: Uwe Becker, Ute Kwasnitza,
Michael Seiß, Wolfgang Heinberg
4 5
Bei der letzten überdiözesanen Erhebung im Jahr 2009 wurden in Deutschland ins-gesamt 436.228 Messdienerinnen und Messdiener im liturgischen Dienst der katho-lischen Kirchengemeinden gezählt. Davon dienen nach jüngsten Zählungen etwa 7.800 im Bistum Essen. Der Anteil an Mädchen und Jungen hält sich in etwa die Waage.
BLICKPUNKT
Ministranten verrichten in der
katholischen Kirche den litur-
gischen Dienst am Altar, der
sich aus zahlreichen unter-
schiedlichen Aufgaben zusam-
mensetzt. Gemeinhin hat ein
Messdiener die erste heilige
Kommunion bereits empfan-
gen. Überwiegend sind es Kin-
der und Jugendliche, die als
Messdiener auftreten. Beglei-
tet von Jugendleiterinnen und
-leitern werden die Jungen und
Mädchen darin unterstützt, ih-
ren eigenen Weg zu finden und
überdies eigene Fähigkeiten
und Talente zu entdecken und
zu fördern.
Entscheidend ist bei der Ge-
winnung junger Messdiener,
dass ihren vielfältigen Inter-
essen und Lebenssituationen
Rechnung getragen wird. Hier-
bei ist wichtig, inwieweit das
Elternhaus das Engagement
unterstützt, ob der Freundes-
kreis mitmacht und wie das
Verhältnis zum Gruppenlei-
ter ist. Während ihrer Mess-
dienerzeit sollen die jungen
Menschen mit all ihren indivi-
duellen Facetten wahrgenom-
men und gefördert werden,
beispielsweise in ihrer per-
sönlichen Kompetenz, in ihrer
Sozialkompetenz, die durch
Gemeinschaftserfahrungen
geschärft wird und in ihrer
spirituellen Kompetenz durch
die Katechese. Hinzu entwi-
ckelt sich durch die Nähe zum
Geschehen, die für viele Mess-
diener einen besonderen Reiz
ausmacht, auch eine Form von
liturgischer Kompetenz.
Den Ministranten werden in
der Liturgie besondere Aufga-
ben zuteil, die mehrheitlich der
Assistenz des Priesters oder des
Diakons dienen. So bringen sie
bei der Eucharistiefeier Brot,
Wein und Wasser zum Altar
und helfen dem Priester beim
Lavabo (Händewaschung).
Nach der heiligen Kommunika-
tion sind sie bei der Purifikati-
on behilflich und bringen das
Messbuch und die liturgischen
Gefäße zur Kredenz zurück.
Sie reichen dem Priester oder
Diakon liturgische Geräte an
oder halten liturgische Bücher
bereit. Auch das Einsammeln
der Kollekte kann von Mess-
dienern übernommen wer-
den. Bei feierlich gestalteten
Gottesdiensten gehören das
Tragen von Weihrauchfass,
Schiffchen, Kerzen, Leuchtern,
Vortragekreuz und Weihwas-
sergefäß zu ihren Aufgaben.
Bei Gottesdiensten tragen die
Ministranten ein liturgisches
Gewand, in der Regel als Un-
tergewand einen schwarzen
oder roten Talar beziehungs-
weise einen Rock und einen
dazugehörigen Kragen. Re-
gional schließt man sich der
liturgischen Farbe des Tages
an, benutzt also auch grüne
und violette Gewänder. Dar-
über trägt man stets das wei-
ße Chorhemd. Statt Talar und
Chorhemd kann auch die Albe,
ein knöchellanges weißes Ge-
wand, getragen werden, wel-
ches den Bezug zum Taufkleid
besonders deutlich macht. In
Ministrantendienst:Engagement in der kirchlichen Jugendarbeit
Nach unserer großen Serie über die katholischen Verbände und deren Mitglieds-vereine in der Propstei-Pfarrei St. Augustinus stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe die Arbeit unserer Messdienerschaft vor.
Msgr. Manfred Paas Propst von St. Augustinus
„Die Kirche lebt von ihren vielfältigen Diensten. Der Altardienst
bietet hierbei beste Möglichkeiten für alle Altersgruppen. Der
Dienst der Messdiener ist nicht als Hilfsdienst zu betrachten, son-
dern als Hinführung der ganzen Gemeinde zur Frömmigkeit bei
der Liturgie.“
6 7
Mariä HimmelfahrtSieben Ministranten zwischen 11 und 17 Jahren (Stand: März 2017)
Altardienst (Akolythen)
Das Assistieren des Priesters in der heiligen Messe, bei-
spielsweise durch das Anreichen von Wasser oder Wein
Fackelträger (Cerforar)
Das Tragen von Fackeln und Flambeau bei der Ein- und Aus-
zugsprozession
Kreuzträger (Crucifer)
Das Tragen des Kreuzes bei einer Prozession beim Einzug
und Auszug des Priesters
Rauchfassträger (Thuriferar)
Die Handhabung des Rauchfasses, beispielsweise durch
Einlegen von Weihrauch, Beweihräucherung von Pfarrer,
Gemeinde etc.
Schiffchenträger (Navicular)
Begleitung des Rauchfassträgers und Tragen des Weih-
rauchschiffchens
Lektor (Lectoratus)
Vortrag der Lesung (Epistel) sowie der Fürbitten im Gottes-
dienst
Buchträger (Librifer)
Halten des geöffneten Buches zum Tagesgebet und Dank-
gebet des Priesters
Oberministrant (Zeremoniar)
Anleitung und Überwachung der Aufgaben aller Messdie-
ner im Gottesdienst
Insignienträger (Signiferi)
Der Mitraträger trägt im feierlichen Pontifikalamt wäh-
rend des Gottesdienstes die Aufgabe, die Mitra des Bi-
schofs zu halten, solange dieser sie nicht benötigt. Der St-
abträger hält im feierlichen Pontifikalamt den Stab des Bi-
schofs, solange dieser ihn nicht benötigt.
Die wesentlichen Aufgaben der Ministranten im liturgischen Dienst
Die Messdiener der Gemeinde Mariä Himmelfahrt unternehmen gemeinsame Ausflüge, wie zum Bei-
spiel einen Ausflug zur Ausstellung „Wunder der Natur“ im Gasometer Oberhausen. Sie sind aber
auch bei anderen Aktionen oder in anderen Gruppen aktiv, sei es bei den Sternsingern, der Gemein-
deband „ Zu Laut“ oder den Pfadfindern. Gemeindereferentin Monika Koß ist bestrebt, auf die Kom-
munionkinder zuzugehen, um neue Messdiener zu gewinnen. „An einem Sonntag hatten wir jüngst
sieben neue Kinder dabei, sodass wir zuversichtlich sind, zahlenmäßig wieder zu wachsen. Hier kön-
nen sie Freunde treffen, das Miteinander erleben und auch eine Form der Anerkennung erfahren, was
für Kinder sehr wichtig ist.“
Fabian (17):
Ich bin seit fast neun Jahren
Messdiener. Das Dienen macht
mir Spaß und ich gehe sehr
gerne dort hin. Ich persönlich
diene aber lieber samstags bei
der Vorabendmesse, weil ich
morgens oft in einer Band Kir-
chenmusik mache. Wir spre-
chen uns untereinander ab und
können unsere Dienste so le-
gen, dass unsere Hobbies nicht
darunter leiden. Wir bereiten
uns etwa 15 Minuten vor Be-
ginn der Messe vor und ziehen
unsere Gewänder an. Zudem
fragen wir, ob es irgendwelche
Besonderheiten im Messablauf
gibt. Die allgemeinen Abläufe
haben sich bei mir schnell ein-
gespielt. Ich weiß, was ich zu
tun habe, wann ich zum Altar
loslaufen muss. Da ist schon
Routine drin. Davon abgese-
hen, dass ich gerne mit viel Dis-
ziplin am Altar diene, bietet die
Messdienerschaft tolle Mög-
lichkeiten, neue Leute kennen-
zulernen und Freundschaften
zu schließen.
Adrian (13):
Ich bin durch meinen Bruder
Fabian zur Messdienerschaft
gekommen. Ich fand das von
Beginn an recht cool. Nach
Fabian (17) Adrian (13)
BLICKPUNKT BLICKPUNKT
den ersten Proben bin ich bis
heute dabeigeblieben. Natür-
lich muss ich bei den Diensten
manchmal fragen, was ich ge-
nau zu tun habe. Da wir nicht
so viele Messdiener sind, wer-
den wir manchmal für zwei
Aufgaben eingeteilt.
Ich bin sehr gerne Messdiener,
weil ich dadurch viele Men-
schen kennenlernen kann.
Zudem ist es eine sehr inter-
essante Freizeitbeschäftigung,
bei der ich etwas Gutes für die
Kirche tun kann.
Auf den folgenden Seiten zei-
gen wir Ihnen die vielfältigen
Aktivitäten der Messdiener-
schaft in den einzelnen Ge-
meinden der Propstei-Pfarrei
St. Augustinus auf.
Vielen jungen Ministranten ist
die Gemeinschaft mit Gleich-
gesinnten ein wichtiger Le-
bensinhalt. Andere betonen
die besondere Verantwor-
tung, die ihnen die Aufgabe im
Altardienst beschert. Vor allen
Dingen aber spielt der Glaube
an Gott eine bedeutende Rolle.
Neben Gesprächen mit Minis-
tranten im Jugendalter hatten
wir auch die Gelegenheit, uns
mit einem mittlerweile 95-jäh-
rigen Messdiener zu unterhal-
ten.
manchen Pfarreien tragen die
Messdiener ein Zingulum in der
liturgischen Farbe. Auch sind
ein Kreuz oder eine Plakette
zur Ergänzung der Ausstattung
üblich.
Vielerorts sind Ministranten
auch außerhalb der Liturgie in
ihrer Gemeinde tätig und bil-
den dort eine feste Gemein-
schaft. Hierbei treffen sie sich
zu Gruppenstunden, unter-
nehmen gemeinsame Freizeit-
aktivitäten und helfen bei der
Organisation von Kirchen- oder
Gemeindefesten.
8 9
„Dass die Messdienerzahlen unserer Innenstadtgemeinde in den letzten Jahren stark rückläufig sind,
liegt vor allem daran, dass wir weniger junge Familien haben, als dies vielleicht in anderen Gemein-
den der Fall ist“, schildert Julian Schürck (24), einer von vier Messdienerleitern in St. Augustinus. „Wir
sind gegenwärtig ungefähr 25 Messdiener, angefangen vom Kommunionalter bis hin zu 29 Jahren,
wobei die Älteren bedingt durch Ausbildung und Studium nicht mehr ganz so häufig dienen können.“
Gegenwärtig findet in St. Augustinus einmal im Monat eine Gruppenstunde statt. Hier wird versucht,
den Messdienern einen Ruhepunkt zu schaffen, an dem man ein wenig Spiel und Spaß haben kann.
Zudem werden in regelmäßigen Abständen Aktionen angeboten. Auch ist für dieses Jahr eine Mess-
dienerfahrt vorgesehen. Der Ansatz, als Gemeinschaft funktionieren zu wollen, geht insgesamt sehr
gut auf.
St. Augustinus25 Ministranten zwischen 9 und 29 Jahren (Stand: März 2017)
Miriam (16):
Nach meiner Kommunion wur-
de ich von Propst Paas ange-
sprochen. Da meine Mutter da-
mals selbst Messdienerin war,
hat auch sie mich ermuntert,
das mal auszuprobieren. Na-
türlich ist es jetzt in der Ober-
stufe ein wenig stressiger. Aber
grundsätzlich haben wir viel
Spaß. Das ist auch der Grund,
warum ich immer noch dabei
bin. Messdienerin zu sein, ist
schon etwas Besonderes. Leider
Die Messdienerleitung veranstaltet einmal monatlich eine gemeinsame Messdienerstunde beider
Kirchen, bei der neben gemeinsamem Spielen oder Essen auch organisatorische Themen bespro-
chen werden. Eine Besonderheit der Gemeinde ist, dass sie von Franziskaner-Minoriten betreut
wird. In diesem Zusammenhang werden die Messdiener in diesem Mai wieder beim Minoriten-
Minis-Treffen im Kloster Schwarzenberg teilnehmen. Dort kommen Messdiener aus allen Minori-
ten-Gemeinden Deutschlands zusammen und verbringen ein Wochenende mit Spiel, Spaß, Work-
shops und einem gemeinsamen Gottesdienst.
St. Josef / St. Thomas MorusJeweils 12 Ministranten zwischen 9 und 15 Jahren (Stand: März 2017)
Anna (14):
Die Messdienerei gibt mir per-
sönlich unheimlich viel. Als
Messdienerin habe ich eine
ganz besondere Verbindung
zu den Messen, die ich in die-
ser Form sonst nicht hätte. Mir
liegt es am Herzen, gerade den
ganz jungen Messdienerinnen
und Messdienern die Unsi-
cherheit zu nehmen. Wenn ein
Miriam (16)
Julian Schürck (24)
Anna (14) Thorben (15)
wissen viele meiner Mitschüler
überhaupt nicht, was dahin-
ter steht. Ich würde mir wün-
schen, dass mehr junge Leute
das machen würden.
Für mich sind neben dem Dienst
vor allem auch die Gruppen-
stunden wichtig. Hier sind wir
Messdiener so etwas wie eine
kleine Familie. Dass man neue
Leute kennenlernt und sich
mit ihnen austauschen kann,
macht das Messdienersein für
mich aus. Solche Projekte wie
die „Ora et Labora“-Woche, bei
der wir alle gemeinsam im Ora-
torium, in einer ehemaligen
Priesterwohnung am Philipp-
Neri-Zentrum, gewohnt haben,
sind schon echt cool. Nach der
Schule haben wir immer ge-
meinsam etwas unternom-
men. Gruppenspiele, Schwim-
men, gemeinsames Kochen
oder Diskussionen. Oder auch
mal die ganze Nacht hindurch
Filme schauen.
Janet Marie (15):
Durch meine Aufgaben als
Messdienerin bekomme ich
einen gewissen Abstand zu
Schule und den Hausaufgaben.
Hier komme ich mit anderen
jungen Menschen zusammen
und kann über andere Dinge
nachdenken, die nichts mit der
Schule zu tun haben. Mir ist
diese Aufgabe wichtig und sie
macht mir sehr viel Spaß. Es ist
schwierig, junge Leute für die
Messdienerei zu begeistern.
Die meisten meiner Mitschüler
verbinden den Begriff Kirche
mit Langeweile und damit,
dass man sonntags früh auf-
stehen muss. Ich hingegen fin-
de, bevor man über eine Sache
urteilen kann, sollte man sie
zumindest einmal ausprobiert
haben. Aber wir freuen uns,
dass in diesem Jahrgang fünf
neue Messdiener in unserer Ge-
meinde dazu gekommen sind.
Einen solchen Zuwachs hat-
ten wir seit Jahren nicht mehr.
Janet Marie (15)
Fehler passiert, darf auch mal
gelacht werden.
Wenn wir Kommunionkinder
für die Messdienerei gewinnen
möchten, geben wir ihnen die
Möglichkeit, sich das einfach
mal ganz ungezwungen anzu-
schauen. Schließlich bringt es
uns nichts, wenn die Kinder
dann nach ein paar Tagen fest-
stellen, dass ihnen das keinen
Spaß macht und sie dann nicht
mehr kommen.
Thorben (15):
Messdiener zu sein, ist für
mich eine besondere Aufga-
be. Insbesondere die Verant-
wortung am Altar ist schon
etwas Spezielles. Wenn man
beispielsweise Brot oder Wein
heranbringt, muss man stets
Die Gemeinde Herz Jesu schätzt sich froh und dankbar, dass sie nach wie vor über eine ganze Reihe
von Messdienern verfügt, die sich regelmäßig zu einem ganz besonderen Dienst bereit erklären. Wie
in vielen Bereichen der Kirche, gibt es leider auch bei den Messdienern immer weniger Menschen, die
aktiv mitmachen möchten und feste Zusagen machen. Wenn junge Menschen sich dazu bereit erklä-
ren, Messdiener zu sein, setzten sie auch ein Zeichen gegen ein unverbindliches „In-den-Tag-leben“
der heutigen Spaßgesellschaft. Sie entschließen sich, Dienste zu übernehmen und lassen sich dazu
verbindlich einteilen. Die Messdiener in Herz Jesu werden traditionsgemäß am Christkönigsonntag
eingeführt.
Herz Jesu20 Ministranten zwischen 10 und 57 Jahren (Stand: März 2017)
Christian (11)
Christian (11):
Als Messdiener lerne ich viele
neue Menschen, aber auch be-
sondere Aufgaben kennen. Mir
bereitet vor allem das Dienen
viel Freude.
Zu den normalen Messen sind
wir meist vier Messdiener. Bei
den großen Messen an Ostern
oder Weihnachten sind immer
alle dabei.
Bei einer Messe, die ich mit
den Sternsingern erlebte, war
ich der einzige Messdiener und
musste alles alleine machen.
Das war schon ungewohnt.
Ich bin jetzt seit zwei Jahren
dabei und finde es schade, dass
so wenige Kinder diesen Weg
gehen.
Leider ist in den beiden vergan-
genen Jahrgängen kein neuer
Messdiener in unserer Gemein-
de dazugekommen.
die Koordination im Auge ha-
ben, man muss funktionieren.
Hier zählt der Teamgedanke. Es
ist irgendwie wie bei einer Fuß-
ballmannschaft, nur halt am
Altar. Gemeinsam mit Anna
habe ich die Messdienerleitung
in unserer Gemeinde über-
nommen. Wir wollen wieder
neue gemeinsame Aktivitäten
anstoßen.
BLICKPUNKT BLICKPUNKT
10 11
Die Messdienerschaft der Heiligen Familie besteht aus 26 aktiven Ministranten und Ministrantinnen
im Alter von 10 bis 19 Jahren. Darüber hinaus gibt es einen Messdiener mit stolzen 95 Jahren, der täg-
lich in den Werktagsgottesdiensten seinen Dienst tut. Neben dem sonntäglichen Dienst treffen sich
die Messdiener einmal im Monat, um gemeinsam zu spielen. Die Aktivitäten sind vielfältig: Fußball-
spielen, Backen, gemeinsame Gesellschaftsspiele, Teilnahme an der Sternsinger-Aktion, Vorbereitung
und Durchführung von Spielständen beim Gemeindefest, Teilnahme an der Messdienerwallfahrt des
Bistums bis hin zum jährlichen Minigolfspiel und Kegeln steht auch jedes Jahr ein gemeinsamer Ta-
gesausflug auf der Agenda. Momentan gibt es in der Gemeinde Hl. Familie eine „Messdiener-Baustel-
le“, um Neues zu planen und entstehen zu lassen. Die Motivation besteht darin, „himmlische Helden“
zu sein und die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu leben.
Heilige Familie27 Ministranten zwischen 10 und 95 Jahren (Stand: März 2017)
Hannah (16)
Wie hat sich Dein Engagement
für die Kirche entwickelt?
An den Glauben wurde ich
schon als Kind durch meine Fa-
milie herangeführt, indem wir
regelmäßig in die Kirche gegan-
gen sind. Mein Vater war selbst
Messdiener und ist heute im
Kirchenvorstand, meine Mut-
ter ist Religionslehrerin. Schon
bevor ich Messdienerin wurde,
durfte ich an Weihnachten bei
der Gabenbereitung mitwirken.
Das war schon etwas ganz Be-
sonderes.
Was macht den Ministranten-
dienst für Dich zu etwas Beson-
derem?
Der Ministrantendienst verbin-
det junge Menschen. Aber es ver-
bindet auch einen selbst mit der
Gemeinde. Ich fühle mich dabei
sehr wohl. Auch, wenn es nach
sieben Jahren immer noch Mes-
sen gibt, in denen ich nicht etwas
falsch machen würde. Hierbei ist
es dann wichtig, zu wissen, wie
man es überspielt, dass man ein
wenig das Pokerface bewahrt,
damit es den anderen gar nicht
auffällt. Entscheidend ist, dass
man als Team gut funktioniert.
Was mir als Messdienerin die
größte Freude macht, ist Weih-
nachten. Das ist einer der Gründe,
warum ich mir ein Aufhören
überhaupt nicht vorstellen kann.
Ich freue mich jetzt schon auf
das kommende Weihnachts-
fest, weil ich als Messdienerin
von oben in die Gesichter mei-
ner Eltern, meiner Großeltern,
meiner Freunde sehen und dabei
dieses feierliche Atmosphäre er-
leben kann. Wenn alle gemein-
sam „Stille Nacht“ singen und
wir alle an das Gleiche denken
und gemeinsam mit der gan-
zen Welt Weihnachten feiern.
Inwieweit lässt sich Deine Tätig-
keit als Messdienerin mit Dei-
nen privaten Interessen kombi-
nieren?
Für mich ist die Tätigkeit als
Messdienerin Anregung, häu-
figer in die Kirche zu gehen. In
meinem Alter kommt es ja ge-
legentlich vor, dass man am
Samstagabend auf einer Party
war und sonntags eigentlich lie-
ber ausschlafen möchte. Zudem
spiele ich Tennis und nehme
an einigen Turnieren teil. Da ich
aber nur etwa einmal pro Monat
diene, gibt es da keine Komplika-
tionen.
Welche Rolle spielt der Glaube
in Deinem Leben?
Eine sehr große Rolle. Ich helfe
gelegentlich beim Schulgottes-
dienst mit, Religionsunterricht
zählt zu meinen Lieblingsfächern.
Schon in der Grundschule hat
mich der Gedanke fasziniert, dass
man an etwas glauben kann,
auch wenn man es nicht sieht.
Jeder Mensch glaubt an etwas,
und zwar religionsübergreifend.
Religion habe ich nie als Pflicht
wahrgenommen, bin auch im-
mer mit Spaß herangeführt wor-
den. Meine Grundschullehrerin
hat mich in dem Sinne sehr ge-
prägt, weil sie sehr gläubig war
und dies auch sehr gut vermit-
teln konnte.
Bitte schildern Sie uns Ihren
Werdegang als Messdiener.
Als Kind war ich Messdiener
hier in Bulmke, später habe ich
dann im Kloster gedient, bis
ich 1941 mit 19 Jahren Soldat
wurde. Nach Ende des zweiten
Weltkrieges bin ich in eine drei-
einhalbjährige Gefangenschaft
geraten.
Als ich Ende 1948 nach Gelsen-
kirchen zurückkam, habe ich in
Gelsenkirchen gearbeitet. Hier
lernte ich auch meine späte-
re Frau kennen, deren Familie
ebenfalls aus Bulmke stammte.
Später habe ich in der Gemeinde
gelegentlich aushilfsweise als
Messdiener gewirkt, was für
einen verheirateten Mann da-
mals gar nicht üblich war.
Wie kam es dazu, dass Sie sich
im hohen Alter noch als Mess-
diener betätigen?
Als vor einigen Jahren die Mis-
sionare der Oblaten in unsere
Gemeinde kamen, wurde der
Versuch unternommen, Mess-
diener für den Dienst an Wo-
chentagen zu gewinnen, an
denen die jungen Messdiener
in der Schule sind. Es wurde
auch für jeden Tag jemand ge-
funden. Ich bin vor etwa zwölf
Jahren dazugekommen. Mitt-
lerweile sind diese Werktages-
messdiener allesamt entweder
verzogen oder verstorben. Ich
bin der einzige, der noch übrig
geblieben ist.
Wie gestaltet sich der Ablauf
Ihres Dienstes?
In unserer Gemeinde ist in jeder
Woche dienstags, mittwochs
und freitags eine heilige Messe,
bei der ich als Messdiener zur
Verfügung stehe. Die Werkta-
gesgottesdienste finden in der
Kapelle statt. Ich leiste dort zu-
sätzlich den Dienst als Küster
und Lektor.
Hier muss alles vorbereitet wer-
den. Je nach Zelebrant sind auch
die Gewänder unterschiedlich
groß. Eine Dreiviertelstunde vor
dem Gottesdienst muss ich mit
den Vorbereitungen beginnen.
So müssen die Türen aufge-
schlossen werden, die Heizung
muss geprüft werden, das Licht
angemacht und die Kerzen an-
gezündet werden. Wein und
Wasser müssen bereitgestellt
werden.
Hannah (16)
Günter Krick (95)
Ist es nicht eine große Belas-
tung, diesen Dienst allein zu
bestreiten?
Mir bereitet der Dienst kei-
ne Beschwerden. Ich betreibe
regelmäßig Sport und gehe
schwimme, bei mir ist gesund-
heitlich alles in Ordnung. Wenn
ich aber einmal im Jahr in Ur-
laub fahre, muss der Zelebrant
früher kommen und alle Dinge
selbst vorbereiten.
Inwieweit hat sich der Minis-
trantendienst im Vergleich zu
Ihrer Jugend verändert?
Früher musste man erst einmal
Latein lernen, um das Stufenge-
bet zu beherrschen. Nach der
Erstkommunion konnte man
als Messdiener weitermachen.
Damals gab es jeden Mittwoch-
nachmittag auf dem Schulhof
der Barbaraschule eine Mess-
dienerversammlung, bei der der
Vikar die Einteilung vornahm.
Es gab noch wesentlich mehr
Gottesdienste als in der heuti-
gen Zeit. Es ist heute schon aus
dem Grunde einfacher, weil
man keine lateinischen Texte
mehr beherrschen muss. Nach
dem Konzil ist das heute nicht
mehr üblich. [ms]
Mit 95 Jahren noch am AltarGünter Krick ist Messdiener in der Gemeinde Hl. Familie. Dank seiner hervorragenden körperlichen
und geistigen Vitalität bereitet es dem Bulmker trotz seines Alters von 95 Jahren keinerlei Mühe, an
drei Werktagen in der Woche bei der heiligen Messe zu dienen. Damit ist er der vermutlich älteste
Messdiener im Bistum Essen. Wir haben uns mit Günter Krick, der 40 Jahre lang Mitglied des Kirchen-
vorstands war, unterhalten.
BLICKPUNKT BLICKPUNKT
12
Stufen und Leitern, eine Rutsche und
oben und unten viele Ecken, in denen sie
sich so richtig geborgen fühlen können.
Die Bewegungslandschaft lädt alle Mäd-
chen und Jungen aus der Gruppe der Aben-
teurer im Kindergarten St. Lucia zum Spie-
len, Klettern und Ausprobieren ein. Nach
einer Planungs- und Bauzeit von einem Jahr
konnten sie sie nun endlich in Besitz neh-
men. [uk]
Kinder im Kindergarten St. Lucia nahmen die neue Bewegungslandschaft in Besitz Hier macht das Spielen richtig Spaß
Geheimnisvolle, fremde Dinge üben eine starke Faszination auf Kinder aus. Insbe-sondere alles, was da kriecht und krabbelt, zieht die Aufmerksamkeit der Mädchen und Jungen auf sich.
Was schlängelt denn da?Eine Schlange zu Besuch im Kindergarten St. Nikolaus
So hatten die Knirpse der Son-
nengruppe im Kindergarten
St. Nikolaus ein großes Inter-
esse für Schlangen entwickelt.
Sie sangen Lieder und spielten
Spiele, in denen diese Tiere
eine große Rolle spielten. Das
Lied „Zwei lange Schlangen“
hatten sie sogar zu ihrem Lieb-
lingssong auserkoren. Um es
nachzuspielen, bastelten sie
aus Socken richtige Schlangen-
handpuppen. Auch Papprollen
und Joghurtbecher wurden zu
Schlangen umgestaltet.
Das Interesse der Mädchen und
Jungen wuchs. Einige brachten
sogar Sachbücher zum Thema
mit in die Einrichtung. So er-
fuhren sie, dass Schlangen oft
unter Hölzern, Steinen und in
kleinen Höhlen leben und dass
schnelle Bewegungen sie er-
schrecken können, da sie dafür
sehr sensibel sind.
Die Kinder der anderen Grup-
pen ließen sich von der Be-
geisterung für dieses Thema
anstecken. Am meisten inte-
ressierten sie sich dafür, wie
sich wohl so eine Schlange an-
fühlen mag. Ist sie glitschig?
Oder nass? Auf Bildern sieht
sie zumindest immer glänzend
aus.
Darauf sollten sie bald eine
Antwort bekommen. Denn
als Höhepunkt kam Mario, die
Kornnatter zu Besuch. Das war
VERANTWORTUNG
ein spannender Tag! Eigentlich
lebt Mario bei Nina Bensberg,
Erzieherin im Anerkennungs-
jahr in der Sonnengruppe. Sie
brachte ihr Haustier mit in den
Kindergarten. Die Kinder konn-
ten zuerst die abgeworfene
Haut einer Schlange ertasten.
Sie war sehr trocken und ra-
schelte sogar. Und dann trafen
sie auf Mario. Sie durften ihn
sogar anfassen und reagier-
ten mit Respekt, aber öfter
noch sehr offen und interes-
siert. Und nun wissen sie auch:
Schlangen sind nicht nass oder
glitschig. Sie sind trocken und
ganz glatt. [nb]
VERANTWORTUNG
Die beiden Senioreneinrichtungen aus der St. Augustinus Gruppe, das St. Vinzenz-Haus und St. Josef, haben Ende November und Anfang Dezember 2016 jeweils zu einem Informationsabend mit Rechtsanwalt Markus Karpinski, einem Experten im Pflegerecht, eingeladen.
Niemand wird schlechter gestellt sein!Infoveranstaltung zum neuen Pflegestärkungsgesetz II
Das Gute vorweg: Für nieman-
den verschlechtert oder verteu-
ert sich etwas seit dem 1. Januar
2017. Es gilt ein Bestandsschutz
für alle, die bis dahin bereits
Pflegegeld bezogen haben.
Durch das neue Gesetz ändert
sich aber vieles. Die bisherigen
Pflegestufen wird es künftig
nicht mehr geben. Das neue
Konzept orientiert sich an fünf
Pflegegraden. Insbesondere
Menschen mit dementiellen Er-
krankungen will man so besser
gerecht werden. Ebenso neu
und einschneidend ist, dass
die Höhe der Kosten für eine
stationäre Pflege künftig nicht
mehr vom Pflegegrad abhängt,
sondern für alle Pflegegrade
gleich ist. Das führt dazu, dass
Zuzahlungen für Selbstzah-
ler in niedrigen Pflegegraden
höher sein werden als bislang
die Zuzahlungen in niedrigen
Pflegestufen. Aber wie gesagt:
Es gilt ein Bestandsschutz für
alle bereits heute eingestuften
Empfänger von Pflege, nie-
mand wird schlechter gestellt
sein.
Bei den beiden sehr gut besuch-
ten Veranstaltungen stand
Markus Karpinski nicht nur für
die Fragen zum neuen Gesetz
Rede und Antwort. Er führ-
te zudem auch viele weitere
Themenfelder aus, die idealer-
weise bereits vor dem Eintre-
ten der Pflegebedürftigkeit,
insbesondere in finanzieller
Hinsicht, zu bedenken sind. So
erläuterte er Wissenswertes
zum Thema Schenkungen, zu
den Bedingungen, unter denen
Kinder für ihre Eltern aufkom-
men müssen und auch, wie der
Ehepartner seinen Lebensun-
terhalt sichern kann. [ub]
Offene Kirche am verkaufsoffenen Sonntag, 2. April 2017Während die Geschäfte der
Innenstadt geöffnet sind und
der Blumen- und Gartenmarkt
stattfindet, heißt es in der ge-
öffneten Propsteikirche: „Die
Welt ist voller guter Ideen. Lass
sie wachsen“. Das Leitwort der
Misereor Fastenaktion 2017 er-
möglicht, das Thema Blumen
und Garten vor der Propstei-
kirche aufzugreifen und in
der Zielgerade der Fastenzeit
spirituell zu akzentuieren und
zu vertiefen. Das offene Haupt-
portal lädt bei Musik ein, zu ei-
ner Aktion hereinzukommen,
bei der es wie in der Stadt um
das Wachsen geht. Während
die Bahnhofsstraße das Früh-
lingserwachen atmet, besteht
in der Propsteikirche Gelegen-
heit, einander Mut zu schenken,
indem wir gute Ideen symbo-
lisch wachsen lassen. Herzlich
Willkommen.
P.S.: Ein Team von Ehrenamtli-
chen macht möglich, dass die
Kirche an diesem Nachmittag
wie an den Werktagen als Ort
der Besinnung für die Men-
schen in der Stadt geöffnet ist.
Wer Lust hat, in der kleinen
Gruppe, die die Impulse an
den verkaufsoffenen Sonnta-
gen vorbereitet, einmal mitzu-
machen, melde sich gerne bei
mir unter der 925858 - 23.
Michael Kampmann, Pastoral-
referent in der Propsteipfarrei
St. Augustinus
13
14 15
Immer am ersten Donnerstag eines Monats treffen sich Angehörige von Menschen, die an Demenz erkrankt sind, im Elisabeth-Krankenhaus. In einer lockeren, unge-zwungenen Atmosphäre informieren sie sich über medizinische Themen und tau-schen Erfahrungen, Anregungen und Tipps für den Alltag mit einem an Demenz er-krankten Familienmitglied aus.
Treffen der Angehörigengruppe im Elisabeth-Krankenhaus
Bei der jüngsten Veranstaltung
stand die „Medikamentöse
Therapie bei Demenz“ im Mit-
telpunkt. Dr. med. Willi Leß-
mann, Chefarzt der Klinik für
Geriatrie im Elisabeth-Kran-
kenhaus, griff dabei zunächst
allgemeine Grundlageninfor-
mationen auf, um anschlie-
ßend auf Möglichkeiten der
medikamentösen und ergän-
zend dazu der nicht medika-
mentösen Behandlung der
Demenz einzugehen. Dabei
befasste sich der Mediziner mit
den derzeit am Markt zur Ver-
fügung stehenden Wirkstoffen
Donezipil, Galantamin und Ri-
vastigmin. Er machte deutlich,
dass der oftmals rapide Ver-
lauf der Erkrankung durch die
Einnahme von Medikamenten
statistisch für zirka eineinhalb
bis zwei Jahre aufgehalten
werden kann, was für Be-
troffene und Pflegende aller-
dings einen enormen Gewinn
an Lebensqualität bedeutet.
Die meisten Meldungen über
neue Medikamente hätten die
Versprechungen bisher nicht
gehalten. Jedoch scheint eine
Behandlung mit Antikörpern
Erfolg versprechend zu sein.
Die Ergebnisse einer größeren
Anschluss-Studie mit 2.700
Patienten bleiben jedoch abzu-
warten. Bis diese wirklich zum
Einsatz kommen können, wird
es also noch fünf bis zehn Jahre
dauern.
Dr. Leßmann ging auch auf un-
erwünschte Nebenwirkungen,
die die Medikamente haben
können, ein und erläuterte
dann die ebenso wichtigen
nicht medikamentösen Strate-
gien und vorbeugenden Maß-
nahmen. „Sprechen Sie mit
Ihren Angehörigen, versuchen
Sie sie in die alltäglichen Tätig-
keiten wie Kartoffeln schälen
oder ähnliches einzubeziehen,
singen Sie mit ihnen.“ Das alles
trägt dazu bei, das Gehirn zu
aktivieren, ebenso wie Tanzen
und Bewegung generell. „Zie-
hen Sie sich nicht zurück“, rät
er den Angehörigen. „Große
Feste und Feierlichkeiten sind
zwar eher nachteilig für De-
menzerkrankte, aber gemüt-
liche Treffen in kleiner Runde
tun Ihnen und Ihrem Angehö-
rigen gut.“
Insgesamt, so Dr. Leßmann,
habe sich die Situation der
Demenzkranken verbessert.
In Gelsenkirchen gebe es vie-
le Angebote, zum Beispiel
zahlreiche Demenzcafés und
-wohngruppen. Auch in der
Öffentlichkeit ist das Thema
Demenz längst kein Tabu mehr.
Die anwesenden Gäste nutzen
die Gelegenheit, ihre persönli-
chen Fragen zu stellen, unter
anderem zur Medikamenten-
Verordnung und -gabe sowie
zur Ernährung. [uk]
„Wie viele Adventsonntage
gibt es eigentlich?“, wollte
Dirk Oberschulte-Beckmann
von den Kindern wissen, die
im Wohnzimmer der Gruppe
4 gespannt auf den Schalker
Stadionsprecher und das Mas-
kottchen Erwin gewartet hat-
ten. Und die Antwort kam
postwendend: „Vier!“ Damit
war natürlich klar, dass Advent
auch mit dem Gelsenkirchener
Fußballverein zu tun hat.
Der Stadionsprecher des FC Schalke 04 las in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef die Weihnachtsgeschichte vor.
4:0 für den Advent
Nachdem der „Quatscher“,
wie Dirk Oberschulte-Beck-
mann unter Schalkern heißt,
mit den Mädchen und Jun-
gen noch ein wenig über
Advent, Weihnachten, ihre
Wünsche und das Leben
philosophiert hatte, öffne-
te er sein dickes Buch, um
ihnen wie versprochen die
Weihnachtsgeschichte vorzu-
lesen. Gebannt lauschten die
Kinder der Erzählung.
Dann endlich ging die Tür auf!
Und begleitet durch Matthias
Hommel, den Leiter des Kin-
derheims, betrat endlich Erwin,
der absolute Star des Nachmit-
tags, den Raum. Jubelnd wurde
er von den Kindern begrüßt. Sie
bestaunten seine überdimensi-
onalen Füße und amüsierten
sich über die riesige Nase des
Schalker Maskottchens. Groß
war die Freude auch über die
mitgebrachten Adventskalen-
der. Erwin musste viele, viele
Autogramme schreiben, auf
Adventskalendern und Auto-
grammkarten, auf Armen und
Händen, die natürlich nie, nie
wieder gewaschen werden.
[uk]
Königsblauer Besuch in der Einrichtung an der
Husemannstraße
ENGAGEMENT KOMPETENZ
16 17
Die ehemalige katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz in Gelsenkirchen-Ückendorf wird nach ihrer Entwidmung in ein multifunktionales Kulturzentrum umgewandelt. Zum Jahr 2020 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein.
Die Bezirksregierung Münster
hat Ende 2016 einen Zuschuss
in Höhe von 9,718 Millionen
Euro aus Mitteln des Förder-
programms „Starke Quartiere
– starke Menschen“ des Lan-
des Nordrhein-Westfalen be-
willigt. Im Rahmen dieser För-
dermaßnahme hat die Stadt
Gelsenkirchen gemeinsam mit
der Wissenschaftspark GmbH
ein Konzept für das Multi-
funktionshaus erarbeitet. Die
Umsetzung der Pläne soll den
Erneuerungsprozess im Quar-
tier Bochumer Straße voran-
treiben und nicht zuletzt auch
die kulturelle Bedeutung des
Stadtteils Ückendorf nachhal-
tig sichern.
„Ich freue mich, dass dieser ar-
chitektonisch beeindruckende
Kirchenbau seinen gebühren-
den Platz im städtebaulichen
Konzept Bochumer Straße
bekommt“, verkündete Regie-
rungspräsident Prof. Dr. Rein-
hard Klenke bei der Bescheid-
übergabe am 29. Dezember
2016 im Hans-Sachs-Haus
an Stadtrat Dr. Christopher
Schmitt.
Die Heilig Kreuz-Kirche wurde
seit 1927 nach Plänen von Jo-
sef Franke errichtet und am 2.
Oktober 1929 durch den Erz-
bischof Dr. Caspar Klein kon-
sekriert. Das Kirchengebäude
entstand im Stil des Backstein-
expressionismus mit der Para-
bel als Grundform, die sich in
der Kirche vielfach wiederholt.
Der Bau einer Kirche war not-
wendig geworden, nachdem
die Gemeinde St. Josef bis ins
Jahr 1919 zahlenmäßig stark
gewachsen war.
Beinahe 78 Jahre lang war die
Heilig Kreuz-Kirche religiöse
Heimat für viele Ückendorfer
Christinnen und Christen, bis
sie im Zuge der Neuordnung
der Pfarreien im Bistum Essen
am 19. August 2007 außer
Dienst gestellt wurde. Über
die weitere Nutzung der Kir-
che gab es intensive Beratun-
gen von Seiten der Vereinsge-
meinschaft Heilig Kreuz und
der Propstei St. Augustinus
mit dem Stadtteilbüro Südost
und der Stadtverwaltung Gel-
senkirchen. Vor allem ist das
Engagement von Staatssekre-
tär Michael von der Mühlen,
von einigen Mitgliedern des
Kirchenvorstands, von Vertre-
tern des Bistums Essen und
der Stadt Gelsenkirchen sowie
den Verwaltungsleitungen
der Pfarrei zu würdigen, die
zeitraubende Detailarbeit leis-
teten. Nach langen Debatten
legte die Stadt Gelsenkirchen
schließlich einen Vorschlag
zum denkmalgerechten Um-
bau in ein Multifunktionshaus
vor. In diesem Gebäude wird
ein 700 Personen fassender
Saal entstehen, in dem künf-
tig soziale wie kulturelle Ver-
anstaltungen, Tagungen und
Seminare stattfinden. Auf die-
se Weise soll die Heilig Kreuz-
Kirche in Ückendorf zu einem
Mittelpunkt mit Impulswir-
kung werden. [ms]
Die Heilig Kreuz-Kirche wird zum KulturzentrumErneuerungsprozess im Quartier Bochumer Straße
VERANTWORTUNG
18 19
Wie würden Sie Ihr Engagement
im Dienst der Kirche umschrei-
ben?
Ich bin in Rotthausen-Düppel
aufgewachsen, habe meine
Kindheit in St. Barbara ver-
bracht. In St. Barbara bin ich
zur Kommunion gegangen,
wurde dort gefirmt und war
dort Messdiener. Seit dem Jahr
1979, in dem ich meine aus
der Neustadt stammende Frau
geheiratet habe, habe ich mich
in der Gemeinde Liebfrauen
engagiert und war dort von
1995 bis 2007 Mitglied im
Kirchenvorstand. Hier habe
ich auch Herrn Propst Paas ei-
nerseits als Pfarrer erlebt und
zahlreiche Sitzungen mit ihm
durchgeführt. Nach der Zu-
sammenlegung der Gemein-
den im Jahr 2008 habe ich
der konstituierenden Sitzung
angehört und bin bis zum
heutigen Tage dem Kirchen-
vorstand zugehörig. Ich war
in früheren Jahren auch Mit-
glied im Verwaltungsrat der
St. Augustinus GmbH, weil die
Kirchengemeinde Liebfrauen
Seniorenwohnungen einge-
bracht hat und wir einen Sitz
in den Gremien bekommen ha-
ben. Zudem war ich von der
Gemeinde Liebfrauen zum Bis-
tum Essen entsandt, wo ich
19 Jahre lang Mitglied des
Kirchensteuerrates für das De-
kanat Gelsenkirchen tätig war.
Auf welche Weise kam Ihre
Verbindung zu Heilig Kreuz
zustande?
Gerhard Krentzek gehört seit dem Jahr 2008 dem Kirchenvorstand der Propsteipfarrei St. Augusti-nus an. In seiner Funktion im Raumnutzungsausschuss des Kirchenvorstandes hat er den Verkauf der Heilig Kreuz in Gelsenkirchen-Ückendorf über mehrere Jahre bis zur notariellen Beurkundung begleitet. Die ehemalige katholische Pfarrkirche wird in den kommenden drei Jahren durch die Stadt Gelsenkirchen in ein multifunktionales Kulturzentrum umgewandelt. Die Redaktion des Ma-gazins Lebensbahnen hat sich mit Herrn Krentzek über sein Engagement sowie über den Werde-gang der Heilig Kreuz-Kirche unterhalten.
Heilig Kreuz-Kirche: Neue Bestimmung für ein besonderes Baudenkmal
Gerhard Krentzek
Stellvertretender Vorsitzender
des Kirchenvorstands St. Augustinus
- geboren 1956
- seit 1979 verheiratet
- zwei Söhne
- im Vorruhestand
Ehrenämter:
- Flüchtlingspate einer syrischen Familie
- Lesementor an der Grundschule Josefstraße
- Kolpingsfamilie Gelsenkirchen-Zentral
- Heimatbund
- Lektor
- Kommunionhelfer
Ich wohne am alten Wasser-
werk und somit auf dem Ge-
biet, das zu Heilig Kreuz gehört.
So gesehen ist Heilig Kreuz
meine Gemeinde. Wenngleich
ich die Hochzeiten von Heilig
Kreuz nicht so sehr erlebt habe,
war es immer im Blickpunkt.
Ich habe mich schon früh für
Heilig Kreuz interessiert und
habe auch Pfarrer Lauer sehr
gut gekannt. Einer meiner Söh-
ne hat in der Jugend der DJK
Schwarz-Weiß gespielt, und
da trainierte Pfarrer Lauer den
Nachwuchs. Hier haben auch
spätere Stars wie die Brüder
Altintop das Fußballspielen
gelernt. Da ich mich aber sehr
für Architektur und Kirchenbau
interessiere, bin ich schnell auf
die Heilig Kreuz-Kirche auf-
merksam geworden. Als Kind
bin ich auf dem Schulweg über
Jahre mit der Straßenbahn an
dieser Kirche vorbeigefahren
und habe mich immer wieder
über ihr Erscheinungsbild ge-
wundert, das eher an einen
alten Industriebau erinnert.
Lange Zeit habe ich auch nicht
gewusst, was die Quader be-
deuten. Aus diesen Quadern
sollten die zwölf Apostel ge-
schlagen werden, was aber nie
vollendet werden konnte, weil
kein Geld da war.
Was macht die Heilig Kreuz-Kir-
che zu einer besonderen Stätte?
Während meines Studiums
habe ich mich näher mit der
Kirche befasst und eine be-
sondere Beziehung zu ihr auf-
gebaut, zumal diese Kirche in
jedem guten Literaturbuch Er-
wähnung findet. Heilig Kreuz
ist als Parabelkirche im Back-
steinexpressionismus des Ar-
chitekten Josef Franke etwas
Besonderes. Ich habe in der
Pfarrzeitschrift mal einen ge-
schichtlichen Abriss über die
Liebfrauenkirche verfasst oder
über den Neustadtfriedhof in
der Hohenfriedberger Straße
geschrieben. Ich habe im Bis-
tumsarchiv zu solchen Entste-
hungsgeschichten geforscht
und kam so auch auf die Hei-
lig Kreuz-Kirche, die ja in einer
sehr schwierigen Zeit der Welt-
wirtschaftskrise erbaut worden
ist. Es war unter finanziellem
Aspekt eine unheimliche Her-
ausforderung, diese Kirche zu
erbauen. Nach der Entwidmung
habe ich mich sehr intensiv mit
der Heilig Kreuz-Kirche befasst.
Diese Kirche ist angesichts ih-
rer ursprünglichen Fensterbe-
malung immer als dunkel und
kalt wahrgenommen worden.
Man hörte bei jeder Renovie-
rung, dass die Gemeinde sich
wünscht, dass die Kirche heller
werden möge. Nicht zuletzt we-
gen diesem kalten und wenig
einladenden Ambiente ist die
spanische Gemeinde nach Lieb-
frauen gegangen, wo die Kirche
kleiner und gemütlicher war.
Nach welchen Kriterien wurde
die Entwidmung dieser Kirche
beschlossen?
Der Kirchenvorstand ist ein
Gremium von vielen Menschen
aus den unterschiedlichs-
ten Bereichen. Aufgrund der
Vielfältigkeit der anfallenden
Aufgaben bildet der Kirchen-
vorstand Ausschüsse. Zum Bei-
spiel den Bauausschuss, in dem
man kompetente Experten
findet, wenn an einer Kirche
ein Dach gedeckt werden muss
oder wenn es um die Instand-
haltung von Immobilien geht.
Dazu gibt es unter anderem
einen Personalausschuss, ei-
nen Kassenprüfungsausschuss,
einen Präventionsausschuss
oder einen Ausschuss für Ar-
beitssicherheit. Ich gehöre
dem Raumnutzungsausschuss
an. Wir befassen uns mit den
Fragen: Welche Räume hat die
Großpfarrei St. Augustinus?
In welcher Weise werden die-
se Räume genutzt? Sind diese
Räume wirtschaftlich? Gibt es
Leerstände? Sollte man etwas
abstoßen? Im Rahmen dieser
Diskussionen stand stets die
Frage: Was geschieht mit unse-
ren drei weiteren Kirchen?
Nun ist für das Kirchengebäude
Heilig Kreuz eine neue Bestim-
mung vorgesehen. Wie kam es
zu dieser Entscheidung?
Bei der Kirche Heilig Kreuz war
immer klar, dass es sich hier
um ein besonderes Baudenk-
mal handelt, das man nicht
so einfach abreißen kann. Die
Stadt Gelsenkirchen hat sich
schnell für dieses Objekt in-
teressiert, wenngleich sich
die Verhandlungen über eini-
ge Jahre hingezogen haben.
Im Projekt „Revitalisierung
der Bochumer Straße“ ist das
„Impulsprojekt Heilig Kreuz-
Kirche“ festgeschrieben. Herr
Professor Dr. Hasenkox, Ge-
schäftsführer der emscher-
tainment GmbH, hat sich im
Rahmen der Entwicklungen
diese Kirche ausgewählt, um
diese als Veranstaltungsort zu
bespielen. Hierdurch soll auch
das Hans-Sachs-Haus, welches
eine Vielzahl an Veranstaltun-
gen beherbergt, ein Stück weit
entlastet werden.
Auf welche Weise haben Sie die-
se Entwicklungen mit begleitet?
Ich persönlich war eingebun-
den in die Überwindung aller
rechtlichen Schwierigkeiten,
insbesondere in die Diskussi-
onen mit der Denkmalschutz-
behörde. So muss die Hülle des
Gebäudes in ihrer ursprüngli-
chen Form erhalten bleiben.
Auch ist bis heute nicht ge-
klärt, ob die Kirchenglocken
entnommen werden dürfen.
Eine große Herausforderung
waren auch die Verhandlungen
mit drei Familien, langjährigen
Mietern, die in den Gebäu-
den an der Heilig Kreuz-Kirche
wohnten. Dank sehr langwieri-
ger Überzeugungsarbeit ist es
uns gelungen, diese Menschen
ohne irgendwelche Nebenge-
räusche auf einvernehmlicher
Basis zum Umzug zu bewegen.
Ihnen möchte ich auch heute
noch danken. Das Gesamtpro-
jekt hätte ansonsten scheitern
können.
VERANTWORTUNG VERANTWORTUNG
20 21
Inwieweit wird der Stadtteil
Ückendorf von dieser Baumaß-
nahme profitieren?
Dass die Bochumer Straße an
dieser Stelle verbesserungs-
bedürftig ist, wird jedem klar
sein. In dem Gebäude Heilig
Kreuz und drum herum werden
neue Strukturen geschaffen.
Innerhalb des Gebäudes wird
die Stadt einschneidende Bau-
maßnahmen umsetzen, wie
beispielsweise Lüftungsanla-
gen oder Elektronik usw. Direkt
neben dem Kirchengebäude
wird eine Service-Einheit (zum
Beispiel Stuhllager nebst Sani-
täreinrichtungen) entstehen.
Rechts neben der Kirche an
der Bochumer Straße befindet
sich eine Baulücke, in der ein
Kindergarten sowie Altenwoh-
nungen gebaut werden sollen.
In Richtung Justizzentrum soll
wohl auch ein Parkhaus entste-
hen. Hinter der Kirche, wo sich
der alte Kindergarten und ein
Gemeindesaal befinden, ist be-
absichtigt, von privater Hand
ein Künstlerensemble entste-
hen zu lassen.
Wie schnell kann das Im-
pulsprojekt Heilig Kreuz-Kirche
realisiert werden?
Bis zum 15. Januar 2017 muss-
te die durch Fördermittel von
Land und EU (insgesamt 9,718
Millionen Euro) begünstigte
Kaufpreis-Zahlung durch die
Stadt Gelsenkirchen fließen,
damit der Kaufvertrag wirksam
wird. Dies ist schlussendlich
geschehen und die Abwicklung
ist somit rechtskräftig. Das Im-
pulsprojekt Heilig Kreuz-Kirche
erscheint mir angesichts des
vielen Geldes, das in die Hand
genommen wird, als ein wirk-
lich großes Projekt. Aus den
zahlreichen Gesprächen blieb
mir in Erinnerung, dass Förder-
mittel dieser Art innerhalb von
drei Jahren verbaut sein müs-
sen. Wir können also davon
ausgehen, dass die Baumaß-
nahmen voraussichtlich bis
Anfang 2020 abgeschlossen
sein werden. [ms]
Nach Anhörung des Pfarrgemeinderates und des Priesterrates
verfüge ich hiermit,
dem Antrag des Kirchenvorstandes der katholischen
Propstei- und Kirchengemeinde St. Augustinus in Gelsenkirchen
folgend, die
P R O F A N I E R U N G
der ehemaligen Pfarrkirche Heilig Kreuz in Gelsenkirchen-Ückendorf
sowie des darin befindlichen Zelebrationsaltares der Kirche
gemäß cc. 1212, 1222 § 2 und 1238 § 1 CIC.
Begründung:
Das Kirchengebäude geht in das Eigentum der Stadt Gelsenkirchen über und
wird zum Kunst- und Kulturzentrum. Die inhaltlichen wie formalen Voraus-
setzungen zur Profanierung liegen vor. Dem Antrag des Kirchenvorstandes
war daher nach Anhörung der gesetzlich vorgeschriebenen Gremien und
schließlich nach Erteilung der kirchenaufsichtlichen Genehmigung hinsicht-
lich der wirtschaftlich damit zusammenhängenden Entscheidungen zu ent-
sprechen. Es ist eine Inventarliste anzufertigen. Das Allerheiligste sowie die
im Altar befindlichen Reliquien sind in die Propsteikirche St. Augustinus zu
übertragen.
Essen, den 1. Februar 2017
Dr. Franz-Josef Overbeck Hans Herbert Hölsbeck
Bischof von Essen Kanzler der Kurie
Die Profanierung der Heilig Kreuz-Kirche wurde am 1. Februar 2017 bischöflich beurkundet.
Wir haben uns als Firmvorbe-
reitungsgruppe auf die Reise
in das berühmte kleine Dorf
Taizé gemacht. Eine Woche
verbrachten wir während der
Herbstferien in der Gemein-
schaft von Taizé. Nun sind
schon wieder einige Monate
seit unserer Rückkehr vergan-
gen, und wir denken alle stets
an die wunderschöne Zeit in
Frankreich zurück.
Dieses Projekt haben wir alle
mit viel Vorfreude auf neue
Erfahrungen und Erlebnisse
gewählt. Doch zu Beginn un-
serer Fahrt waren wir auch
alle ein wenig nervös und uns
schwirrten einige Fragen im
Kopf herum. War es wirklich
das „richtige“ Projekt, für wel-
ches wir uns zu unserer Firm-
vorbereitung angemeldet ha-
ben? Sind die Menschen nett,
mit denen wir eine Woche ver-
bringen werden? Hilft uns die-
se Woche, Gott näher kennen
zu lernen und zu verstehen,
was es überhaupt bedeutet,
gefirmt zu werden? Doch wir
fünf Firmanden haben uns auf
Eine kleine Gruppe Firmanden ist im vergangen Jahr mit Pater Terliesner OMI (Hl. Familie) und Frau Melles im Rahmen der Firmvorbereitung in das kleine franzö-sische Örtchen Taizé nach Burgund gefahren. Was sie dort erlebt und erfahren haben, schildern sie im fol-genden Bericht.
Auch so kann Firmvorbereitung aussehen! Gruppenfahrt nach Taizé
den Weg gemacht und können
zu hundert Prozent sagen, dass
wir nichts bereuen.
Jeden Tag begannen wir mit
einem Morgengebet in der Kir-
che. Die Gesänge haben uns
sehr gut gefallen und uns ent-
spannt. Während der Gebete
gab es zehn Minuten komplet-
te Stille in der Kirche. Anfangs
war das Schweigen ein wenig
ungewohnt für uns alle, doch es
half uns mit der Zeit, zur Ruhe
zu kommen. Wir haben drei-
mal am Tag an den Gebeten
teilgenommen und uns schnell
damit angefreundet. In der Kir-
che herrschte eine gemütliche
Atmosphäre, unter anderem
deswegen, da alle auf dem Bo-
den sitzen. Doch wenn wir nicht
auf dem Boden sitzen wollten,
konnten wir uns auch auf Bän-
ke setzen, welche an den Seiten
aufgestellt waren.
Der Bibeleinführung mit Frere
Daniel haben wir immer gern
zugehört. In den Kleingruppen
waren wir alle voneinander
getrennt, doch das war kein
Problem für uns, denn dadurch
freundeten wir uns mit ande-
ren Jugendlichen an. Auch hier
haben wir uns viel mit Glauben
beschäftigt und was Glaube ei-
gentlich für uns selbst bedeutet.
Mitte der Woche reisten dann
zusätzlich 2.000 Franzosen an
und es wurde in Taizé etwas
lebhafter. Wir genossen die kul-
turelle Vielfalt und unterhielten
uns auch mit ein paar Franzo-
sen. Was, wie sich herausstellte,
gar nicht mal so einfach war, da
sie nicht so gut Englisch spra-
chen. Doch irgendwie hat es
dann doch geklappt und wir
hatten sehr viel Spaß dabei.
Wir waren überrascht, wie al-
les geregelt wird, wenn so viele
Menschen auf einem Fleck sind.
Doch das schien kein Problem
zu sein. Die Schlange vor der
Essensausgabe war zwar lang
und schien jeden Tag ein Stück-
chen länger zu werden, doch
wir bekamen relativ zügig unser
Essen und wurden auch immer
satt. Auch die praktische Arbeit
war rasch erledigt. Wir mussten
zwar unter anderem Toiletten
putzen oder Müll aufsammeln,
doch wenn jeder mithalf, waren
wir ruckzuck fertig. So verrückt
das auch klingen mag, dass Ju-
gendliche beim Putzen und auf-
räumen helfen. Dadurch, dass
alle hilfsbereit und offen für die
Aufgaben waren und immer gut
gelaunt an die Arbeit gingen,
wurden alle Aufgaben schnell
gelöst.
Durch die Reise haben wir viel
dazu gelernt und viele tolle
Erlebnisse mit nach Hause ge-
nommen. Wir sind auch sehr
dankbar für unsere Firmbege-
leiter Martina Melles und Pater
Terliesner, welche immer für
uns da waren, wenn wir Fragen
oder Sorgen hatten. Unterein-
ander sind wir Firmanden sehr
gute Freunde geworden und
wir werden uns in Zukunft auch
öfter treffen. Zudem haben wir
beschlossen, in diesem Jahr wie-
der gemeinsam nach Taizé zu
fahren.
Von: Lucie, Birte, Olivia, Laura,
Jonathan (Hl. Familie)
VERANTWORTUNG ENGAGEMENT
22 23
Aus Kindern werden Leute Ehemaligentreffen im Kinder- und und Jugendhaus St. Elisabeth
„Guck mal, das sind wir!“ – Im-
mer wieder entdeckte der eine
oder andere in der laufenden
Präsentation ein Foto aus ver-
gangenen Zeiten, auf dem er
oder sie zu sehen ist. Auch die
Fotoalben und Kisten waren
sehr begehrt bei den zirka 80
Frauen und Männern, die einen
Teil ihrer Kindheit im Kinder-
und Jugendhaus St. Elisabeth
verbrachten und nun zum
Ehemaligentreffen in die Ein-
richtung gekommen waren.
Von nah und fern waren sie
angereist, einer sogar aus dem
Hunsrück. Dazu kamen noch
etliche Mitarbeiter, aktive und
ehemalige. Sie alle hatten sich
auf das Wiedersehen gefreut.
Unter ihnen auch Hete Rolle-
Keuper. 34 Jahre lang leite-
te sie die Einrichtung. Bis sie
2008 ihre Aufgabe an Paul
Rüther übergab, begleitete
sie viele Mädchen und Jungen
ein Stück auf ihrem Lebens-
weg. „Kuschelpädagogik war
das nicht“, sagt sie und macht
deutlich, wie wichtig ihr ihre
Schützlinge waren und noch
heute sind. Liebe und Respekt
bilden die Grundlage für die
verantwortungsvolle Tätigkeit
für junge Menschen. Entspre-
chend groß war auf beiden
Seiten die Wiedersehensfreu-
de: eine Umarmung hier, ein
herzliches Händeschütteln da.
VERANTWORTUNG
Allein die Blicke sprachen Bän-
de: Ich freue mich, dich zu se-
hen! Bisher hat die 74-jährige
Hete Rolle-Keuper noch kein
Ehemaligentreffen versäumt.
Regelmäßig dabei ist auch Udo
Welz. Der Rentner, der heu-
te mit seiner Frau in einem
schmucken Häuschen in Ha-
gen wohnt, lässt es sich nicht
nehmen dabei zu sein. „Leicht
war das Leben für uns Kinder
nicht“, fasst er seine Erinnerun-
gen rückblickend zusammen;
nicht in der Familie, wo er mit
acht Geschwistern aufwuchs,
und nicht im Kinderheim, in
das er nach dem Tod seiner
Mutter kam. Sein Leben hat er
gemeistert, Buchdrucker ge-
lernt und zwischendurch als DJ
und Fernfahrer gearbeitet.
Anna Lange hingegen war zum
ersten Mal dabei, zumindest
als Ehemalige.
Bis zum vergangenen Jahr hat
sie in der Verwaltung gear-
beitet. Doch dem Kinderheim
hält sie noch immer die Treue.
Schon viele Jahre ist sie im För-
derkreis aktiv, zeichnet dort
auch verantwortlich für den
regelmäßig erscheinenden In-
fobrief.
70 Kinder und Jugendliche
leben heute im Kinder- und
Jugendhaus. Viele von ihnen
haben schlimme Erfahrun-
gen hinter sich. Erziehungs-
unfähigkeit der Eltern, Gewalt,
Verwahrlosung, manchmal sex-
ueller Missbrauch sind einige
Gründe, weshalb sie in der Ein-
richtung aufwachsen. Und sie
kommen gerne zurück, das
zeigt einmal mehr die hohe
Beteiligung am Ehemaligen-
treffen. Als Bestätigung für die
Arbeit sieht das Paul Rüther,
Leiter der Einrichtung, und ist
zu Recht stolz auf sein Team.
[uk]
Einrichtungsleiter Paul Rüther im Gespräch mit seiner Vorgängerin Hete Rolle-Keuper
24 25
Das St. Vinzenz-Haus hat sich freiwillig der Prüfung durch Gutachter des Qualitäts-siegels Grüner Haken unterzogen und darf das Zertifikat nun weitere zwei Jahre tragen. Mit dem Siegel würdigt die Heimverzeichnis gGmbH Gesellschaft zur För-derung der Lebensqualität im Alter und bei Behinderung insbesondere das Engage-ment des Teams der Pflege- und Betreuungseinrichtung für eine hohe Lebensquali-tät ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Diese steht bei der Prüfung des Hauses in einem besonderen Fokus.
Grüner Haken für das St. Vinzenz-Haus Zertifikat für hohe Lebensqualität und Verbraucherfreundlichkeit
Ein Gutachter der Heimver-
zeichnis gGmbH hatte das St.
Vinzenz-Haus besucht und sich
einen ganzen Tag lang ein Bild
vom Alltag der Bewohnerin-
nen und Bewohner gemacht.
Er nahm am Mittagessen teil,
suchte einige Damen und
Herren in ihren Zimmern auf
und unterhielt sich mit den Mit-
gliedern des Bewohnerbeirates.
Insgesamt konnte er feststellen,
dass das St. Vinzenz-Haus alle
Voraussetzungen erfüllt, um
das Zertifikat zu erhalten. Der
Grüne Haken bestätigt, dass das
St. Vinzenz-Haus zu den Einrich-
tungen zählt, in denen Respekt,
Rücksichtnahme, Selbstbestim-
mung und Einhaltung der Privat-
sphäre einen hohen Stellenwert
besitzen.
Einrichtungsleiter Tim Smiezew-
ski und sein Team setzen sich
täglich für eine hohe Lebens-
qualität der Seniorinnen und
Senioren ein. Viele Angebote
von Ausflügen und Konzerten
über Spielenachmittage bis hin
Stimmungsmusik aus dem Lautsprecher, die Cafeteria mit farbenfrohen Girlanden und Papierschlangen zünftig geschmückt und erwartungsfrohe Damen und Herren, bunt behütet oder kostümiert, waren untrügliche Zeichen dafür: Es ist Karneval im St. Vinzenz-Haus.
St. Vinzenz „Helau“ Ein karnevalistischer Nachmittag in der Pflege- und Betreuungseinrichtung
Die Bewohnerinnen und Be-
wohner erlebten ein wahres
Feuerwerk der Darbietungen
aus dem Karnevals-Repertoire
der Bismarcker Funken. Evi
Hoffmann führte wie immer
gekonnt durch das Programm.
Miniminis, Minigarde und die
Fünkchengarde zeigten ihre
schwungvollen Showtänze, So-
lomariechen Rebekka und das
Frauenballett „Flodde Muddis“
mit ihrem Schneewittchen-
Tanz setzten weitere Höhe-
punkte. Da wurde getanzt und
geschunkelt, gesungen und
geklatscht und natürlich viel
gelacht.
Und auch das Gelsenkirche-
ner Stadtprinzenpaar Marcel
I. und Denise I. – die übrigens
selbst mehrere Jahre im St.
Vinzenz-Haus tätig war – von
der Karnevalsgesellschaft Pic-
colo stattete auf seiner Tour
durch die Stadt den Vinzenz-
Karnevalisten einen Besuch
ab. Sie hatten nicht nur ihren
Hofstaat, sondern auch noch
einen Orden mitgebracht. Den
verliehen sie einem ziemlich
überraschten Peter Hellwig
als Anerkennung für seine
jahrelange tatkräftige Unter-
stützung. Dieser Orden blieb
jedoch nicht lange allein. Denn
auch die Bismarcker Funken lie-
ßen es sich nicht nehmen, den
erfahrenen Haustechniker mit
einem Orden zu dekorieren.
Doch damit noch nicht genug:
Geehrt wurde auch Erika Flash,
die schon seit fast 50 Jahren
Mitglied der Bismarcker Fun-
ken ist und heute im St. Vin-
zenz-Haus lebt.
Das Programm des Nachmit-
tags hielt noch einen weiteren
„Knaller“ bereit: Die Damen der
kfd St. Matthias aus Bottrop
brachten mit zwei Sketchen
den Saal zum Toben. [uk]
KOMPETENZ ENGAGEMENT
Mit einer Festmesse in der Propsteikirche St. Augustinus und anschließender Begeg-nung im Pfarrhaus feierte Propst Manfred Paas am 4. März den 40. Jahrestag seiner Priesterweihe.
40. Jahrestag der Priesterweihe
Rückblende: Am 4. März 1977
wurde Manfred Paas im Alter
von fast 27 Jahren von Bischof
Franz Hengsbach in der Esse-
ner Münsterkirche zum Pries-
ter geweiht.
Seinen Weihe-Spruch „Geh
wohin ich dich sende. Verkün-
de was ich dir auftrage. Fürch-
te dich nicht: ich bin mit dir, um
dich zu retten.“ (Jeremia 1,7)
stellte Msgr. Propst Paas an sei-
nem Jahrestag in den Mittel-
punkt seiner Predigt und spann
so einen thematischen Bogen
vom Weihetag 1977 bis heute.
Viele Gemeindemitglieder und
Gäste aus Verbänden, Gemein-
schaften und den Gremien
und Betriebsgesellschaften der
St.Augustinus Gelsenkirchen
GmbH nutzten die Begegnung
im Pfarrhaus, um Propst Paas
auch persönlich ganz herzlich
zu gratulieren.
Darunter selbstverständlich
auch der Geschäftsführer der
St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH, Peter Weingarten, der
zu Tanzveranstaltungen und
ähnlichem sorgen für ein ange-
nehmes Lebensumfeld und wir-
ken sich positiv auf das geistige
und körperliche Wohlbefinden
aus. „Die Auszeichnung ist eine
Bestätigung für unsere Arbeit.
Wir freuen uns sehr darüber“, so
Smiezewski. [uk]
Propst Paas im Namen der Gre-
mien und der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der St. Augus-
tinus Gelsenkirchen GmbH ein
Geschenk überreichte, das ihn
noch lange an diesen besonde-
ren Tag erinnern kann.
Auch an dieser Stelle sagen wir:
Herzlichen Glückwunsch,
lieber Propst Paas! [wh]
Herzlichen Glückwunsch, Propst Paas!
26 27
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Offene Cafeteria gingen die Bewohnerinnen und Bewohner des St. Vinzenz-Hauses, ihre Angehörigen und Gäste aus der Stadt auf eine „Kulinarische Deutschlandreise“ von Nord nach Süd und von Ost nach West.
Unser Land kulinarisch erlebenDas St. Vinzenz-Haus lud zur Offenen Cafeteria
Claudia Chalupka und ihr Team
vom Wirtschaftsdienst hatten
keine Mühen gescheut und
eine vielseitige Auswahl ganz
typischer Speisen aus allen vier
Himmelsrichtungen zusam-
mengestellt. Unter anderem
servierten sie köstlich duften-
Spezialitäten aus vielen Regionen Deutschlands schmeichelten dem Gaumen
den Schinken und Mettwurst
auf frisch gebackenem Brot,
Gurken aus dem Spreewald,
delikate Fischhappen, Russi-
schen Zupfkuchen und Baye-
rische Creme mit Sahnehaube
und einer Fruchtsoße. Die Da-
men und Herren genossen die-
se besonderen Köstlichkeiten.
Sie erlebten miteinander einen
Nachmittag in gemütlicher
Runde.
„Solche Veranstaltungen lie-
gen uns sehr am Herzen“, so
Einrichtungsleiter Tim Smie-
zewski. Sie bringen Abwechs-
lung in den Alltag der Seniorin-
nen und Senioren. Gemeinsam
entwickeln die Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter der Pfle-
ge- und Betreuungseinrich-
tung dafür immer wieder neue
Ideen. [uk]
ENGAGEMENT
Seit dem 1. März 2017 hat Frau Michaela Mell die Aufgabe der Einrichtungsleitung im Alten- und Pflegeheim St. Josef der Elisabeth Stift katholische caritative GmbH übernommen.
Neue Leitung des Alten- und Pflegeheim St. Josef
Nach dem Ausscheiden von
Herrn Rademacher hatte Frau
Mell bereits mit Jahresbeginn
2017 die Aufgabe als kommis-
sarische Einrichtungsleiterin
im Alten- und Pflegeheim St.
Josef übernommen. Mit ihrer
engagierten Art, ihrer profes-
sionellen Kompetenz und ge-
meinsam mit dem Team in Erle
will Frau Mell neue Weichen
stellen. Nunmehr hat der Ver-
waltungsrat der Elisabeth Stift
katholische caritative GmbH
der dauerhaften Berufung
von Frau Mell auf die Position
der Einrichtungsleitung zuge-
stimmt.
Der Geschäftsführer der St. Au-
gustinus Gelsenkirchen GmbH,
Peter Weingarten, und der Be-
triebsleiter der St. Augustinus
Heime GmbH und Elisabeth-
KOMPETENZ
Stift katholische caritative
GmbH, Ansgar Suttmeyer,
dankten Frau Michaela Mell für
die Bereitschaft, diese wichti-
ge Position im Altenheim St.
Josef übernehmen zu wollen
und wünschen ihr Erfolg und
Gottes Segen für die neue Auf-
gabe. [wh]
Mit Wirkung zum 1. Januar 2017 wurde Herrn Matthias Hommel die Leitung der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef übertragen.
Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef: Neuer Einrichtungsleiter
Bereits seit 1991 ist Matthias
Hommel in der Einrichtung an
der Husemannstraße beschäf-
tigt, wo er in unterschiedlich-
sten Funktionen – vom Grup-
pendienst bis hin zur stellver-
tretenden Einrichtungsleitung
– tätig war. Im Mai 2015 war
Matthias Hommel zum kom-
missarischen Einrichtungslei-
ter benannt worden.
Mit nunmehr 111 Plätzen ist
die Kinder- und Jugendhilfe-
Einrichtung St. Josef der größte
Anbieter im Bereich der statio-
nären Jugendhilfe in Gelsenkir-
chen. [ms]
Neue Pflegedienstleitung im St. Vinzenz-HausDas Team im St. Vinzenz-Haus hat eine neue Pflegedienstleiterin. Seit dem 1. März 2017 ist Frau Monique Skalla neu im Team und hat ihre wichtige Aufgabe für die Bewohnerinnen und Bewohner in der Pflege- und Betreuungseinrichtung aufge-nommen.
Seit 2005 hat die examinierte
Altenpflegerin ihre beruflichen
Erfahrungen in verschiedenen
verantwortlichen Positionen
weiter entwickelt, sich kon-
tinuierlich beruflich weiter
qualifiziert und war zuletzt als
Pflegedienstleitung in der voll-
stationären Altenpflege tätig.
Der Betriebsleiter der St. Au-
gustinus Heime GmbH, Ans-
gar Suttmeyer, begrüßte jetzt
Frau Monique Skalla im Kreise
der neuen Kolleginnen und
Kollegen und wünschte ihr ge-
meinsam mit Herrn Tim Smie-
zewski, Leiter des St. Vinzenz-
Hauses, auch im Namen der
Geschäftsführung viel Erfolg
und Gottes Segen bei der neu-
en Aufgabe. [wh]
28 29
Der bundesweite „Tag der Kinderhospizarbeit“ macht jeweils am 10. Februar auf die Situation von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzenden Erkrankungen und deren Familien aufmerksam. In diesem Jahr war die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH mit einigen besonderen Aktionen und Informationsangeboten präsent, um ihr Engagement zu zeigen und Lobbyarbeit zu leisten..
Tag der Kinderhospizarbeit
Aktionsfahnen am Rathaus
und mehreren Gebäuden der
St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH wiesen im gesamten
Stadtgebiet von Gelsenkirchen
auf den Tag hin.
In einem vorbereitenden Pres-
segespräch wurde das Anliegen
vermittelt. Ein Informations-
und Aktionsstand im Foyer des
Hans-Sachs-Hauses diente als
Anlaufstelle im Rathaus der
Stadt. Unter dem Motto „Lie-
be zum Leben“ diskutierten in
einer öffentlichen Infotalkrun-
de die Experten Luidger Wol-
terhoff, Gesundheitsdezernent
der Stadt Gelsenkirchen, Chris-
tina Totzeck, Vorsitzende des
Gesundheitsausschusses der
Stadt Gelsenkirchen, Ina Ment-
ges-Schröter, Leiterin der Arche
Noah und Susanne Baum,
Mutter eines verstorbenen
Kindes, unter der Moderation
von Wolfgang Heinberg, Leiter
Unternehmenkommunikation
der St. Augustinus Gelsenkir-
chen GmbH, verschiedene Fa-
cetten des Themas.
Luidger Wolterhoff, Gesund-
heitsdezernent der Stadt Gel-
senkirchen, machte deutlich:
„Es ist notwendig, dass wir für
uns in Gelsenkirchen analysie-
ren, wie gut wir bereits den
betroffenen Familien helfen
können. Viele Unterstützungs-
angebote sind schon vorhan-
den. Aber wir werden sicher-
lich auch Bereiche ausmachen,
in denen wir uns verbessern
können. Es ist gut, dass mit den
Aktionen zum Tag der Kinder-
hospizarbeit dieses Thema in
der Gelsenkirchener Stadtge-
sellschaft angekommen ist.“
Als Leitung der Arche Noah
hob Ina Mentges-Schröter her-
vor, dass es in der Kinderhos-
pizarbeit keine einfachen und
vorgefertigten Lösungen gibt:
„Es ist unser Anspruch, der In-
dividualität jeder einzelnen
Familie und jedes einzelnen
Kindes gerecht zu werden.
Wir müssen in unseren Be-
treuungsangeboten und in
dem Netzwerk verschiedener
Anbieter ein breites Spektrum
vorhalten, damit wir diesem
Anspruch genügen können.“
Gerhard Flehmig, katholischer
Seelsorger am Marienhospital
Gelsenkirchen, betonte, dass
die Kirche bzw. das Christentum
immer einen besonderen Blick
auf den Menschen hat und
haben muss: „Das Wesentli-
che eines Menschen ist nicht
sichtbar. Der Mensch ist ein
Geheimnis. Vor diesem Hin-
tergrund gebietet es sich,
jedem Menschen, auch und be-
sonders den schwerstkranken
Menschen, mit Ehrfurcht und
Liebe zu begegnen.“
Für die Politik stellte Christi-
na Totzeck, Vorsitzende des
Gesundheitsausschusses der
Stadt Gelsenkirchen, fest, dass
das Thema im Interesse der Be-
troffenen noch deutlich stärker
in der politischen Arbeit betont
werden muss: „Ich nehme hier
heute viele wichtige Aspek-
te auf und werde das Thema
mit in die politischen Gremien
transportieren. Ich würde mich
freuen, die heute begonne-
ne Diskussion zusammen mit
Ihnen auch im Gesundheits-
ausschuss weiterführen zu
können. Die Aktionstage zur
Kinderhospizarbeit 2017 ha-
ben deutlich wahrnehmbare,
starke Signale gesetzt.“
In der Abschlussrunde for-
mulierte Susanne Baum den
Wunsch, dass die bestehenden
Unterstützungsangebote den
Betroffenen frühzeitig und ak-
tiv vermittelt werden. Susanne
Baum: „Wenn Sie von der Dia-
gnose ihres Kindes erfahren,
befinden sie sich akut in einer
Krise und ihr Leben und das
ihrer Familie wird für eine un-
bestimmbare Zeit zu einer Aus-
nahmesituation. Ich wünsche
mir, dass dann alle an der Ver-
sorgung und Betreuung Betei-
ligten auf die Familien zugehen
und ihnen sagen, welche Hilfe
und Unterstützung ihnen zu
Hause, in den Kinderhospizen
oder in der ambulanten Ver-
sorgung zur Verfügung stehen.
Es ist wichtig, dass das profes-
sionelle Umfeld informiert ist,
sich untereinander vernetzt
und aktiv auf betroffene Fami-
lien zugeht. Wenn jede Stadt
hierfür einen komprimierten
kleinen Ratgeber herausgibt,
konkrete Ansprechpartner be-
nennt und diese Information
dann auch bei den Betroffenen
ankommt, wäre das ein Riesen-
schritt vorwärts.“ [ub]
Anja Dörner (2. von links), Gesundheitsdezernent Luidger Wolterhoff (Bildmitte) und Ina Mentges-Schröter (rechts)
stellten die Aktionsbänder 2017 vor
VERANTWORTUNG
30 31
ENGAGEMENT
Beginn – Arbeitsgremium:
Bereits im Jahr 2012 wurde
eine Arbeitsgemeinschaft
„Pfarrei 2020“ zur Zukunft
unserer Pfarrei gegründet. Die
AG setzte sich zusammen aus
zwei Vertretern des Generalvi-
kariats, Herr R. Preiss-Kirtz und
Herr T. Tebruck, und jeweils
drei Mitgliedern des Kirchen-
vorstands, des Pfarrgemein-
derats und des Pastoralteams.
Alle Gemeinden waren in der
AG vertreten. So erfolgte die
Zukunftsplanung von Anfang
an in Abstimmung zwischen
dem Bistum, den Gemeinden
und der Pfarrei und bot eine
gute Voraussetzung für die ge-
wünschte intensive Kommuni-
kation der verschiedenen Ebe-
nen und für die notwendige
Transparenz.
Aufgabe:
Die AG sollte den Pastoralplan
der Pfarrei fortschreiben und
bei der pastoralen Planung die
Nutzung der Kirchengebäude
und Gemeindeheime, das zur
PEP – auf dem Weg zum Votum Zukunftsplanung der Propsteipfarrei St. Augustinus, Gelsenkirchen 2012 - 2015
Verfügung stehende Personal
und die geforderten Einspa-
rungen im Pfarreihaushalt be-
rücksichtigen. Bei aller Kreati-
vität blieb auf diese Weise die
pastorale Planung geerdet. Bis
zur Wahl des neuen PGR 2014
sollte die Arbeit abgeschlossen
sein.
Grundlagen der inhaltlichen
Arbeit:
Neben den inhaltlichen Leitli-
nien, die im Dialogprozess des
Bistums entwickelt und im
„Zukunftsbild“ zusammenge-
fasst wurden, standen folgen-
de Materialien zur Verfügung:
- Bauberichte und Kosten-
berechnungen seitens des
Bistums zu den Kirchen-
gebäuden und Gemeinde-
heimen;
- ebenfalls vom Bistum zur
Verfügung gestelltes sta-
tistisches Material zur Ent-
wicklung der Katholiken-
zahl, des Gottesdienstbe-
suchs und Sakramenten-
Empfangs, des pastoralen
Personals etc.;
- Ergebnisse der von der
deutschen Bischofkonferenz
in Auftrag gegebenen Si-
nus-Milieu-Studie;
- Raumübersichten aller Ge-
meinden der Pfarrei, differ-
enziert nach Zeiträumen,
Häufigkeit der Veranstal-
tungen, Teilnehmerzahlen
und Altersstruktur;
- Übersichten aller Ge-
meinden zu ihren pasto-
ralen Strukturen, Aktivitä-
ten und Schwerpunkten.
Arbeitsweise der AG „Pfarrei
2020“:
Die AG traf sich drei- bis vier-
mal im Jahr, z.T. in den verschie-
denen Gemeinden. An diesen
Sitzungen nahmen neben den
Mitgliedern der AG auch Ver-
treter der jeweiligen Gemein-
de teil. Durch diese Form der
Treffen konnte die AG über das
statistische Material hinaus die
Räumlichkeiten und vor allem
die Vorstellungen und Pläne
der Gemeindemitglieder zur
Zukunft der eigenen Gemeinde
und der Pfarrei genauer ken-
nen lernen. Außerdem wurden
auch auf diese Weise die Ge-
meinden intensiver in den Be-
ratungs- und Planungsprozess
einbezogen.
Weitere Bausteine des Pla-
nungsprozesses:
- Die Arbeit der AG „Pfarrei
2020“ war Tagesordnungs-
punkt auf allen Sitzungen
des PGR. Damit wurde u.a.
die Absicht verfolgt, die
entsprechenden Informati-
onen und Überlegungen
auch in den einzelnen Ge-
meinderäten zur Sprache
zu bringen.
- 2014 befasste sich der
gemeinsame Klausurtag
von Kirchenvorstand und
Pfarrgemeinderat mit der
Pfarreientwicklung. Neben
der Vorstellung von Grund-
daten zur wirtschaftlichen
und demographischen Ent-
wicklung der Pfarrei von
2012 bis 2013 wurden erste
Lösungsvorschläge für die
Finanzentwicklung und Ge-
bäudenutzung in den Ge-
meinden entwickelt und
Überlegungen zu den pas-
toralen Schwerpunkten an-
gestellt.
- Ebenfalls 2014 trafen sich
alle Gemeinderäte und der
Pfarrgemeinderat. Bei die-
ser Veranstaltung ging es
insbesondere um die
spezifische Rolle der
Gemeinderäte im Planungs-
prozess und um die un-
terschiedlichenpastoralen
Schwerpunkte in den Ge-
meinden und auf der Ebene
der Pfarrei.
- Besichtigung der Kirche St.
Maria Heimsuchung, Her-
ten, um sich über die Mög-
lichkeit des Umbaus einer
Kirche mit dem Ziel ihrer
multifunktionalen Nutzung
zu informieren.
Pfarreientwicklungspro- zess (PEP) 2015 - 2017
Mit dem Pastoralplan (2009 in
Kraft gesetzt) und dem dar-
gestellten bisherigen Weg der
Zukunftsplanung bestand eine
gute Basis für den nun folgen-
den vom Bistum initiierten
Pfarreientwicklungsprozess.
Den offiziellen Beginn hier-
für bildete die Pfarreikonfe-
renz am 21.April 2015. An ihr
nahmen die Mitglieder des Pas-
toralteams, des Pfarrgemein-
derats, des Kirchenvorstands
und von Seiten des Bistums der
Generalvikar Pfeffer, Frau Win-
ter-Riesterer und Herr Hols teil.
Auf dieser Konferenz wurde
neben den organisatorischen,
strukturellen und finanziellen
Fragen die spirituelle Dimensi-
on des Prozesses zur Sprache
gebracht. In den kommenden
Jahren sei vor allem die Frage
zu klären, wie wir auch künf-
tig eine lebendige Kirche sein
können.
Um möglichst viele Menschen
in den PEP einzubinden und da-
für zu sorgen, dass die an ihm
Beteiligten nach Möglichkeit
die Vielfalt der Pfarrei reprä-
sentieren, wurden Interes-
sierte aus allen Gemeinden zu
einer ersten Pfarreiversamm-
lung am 29. Oktober 2015 ein-
geladen. Auf ihr haben die zahl-
reichen Teilnehmenden ihre
Vorstellungen und Anregun-
gen diskutiert und schriftlich
festgehalten. Diese bildeten
somit eine weitere Grundlage
für die folgende Arbeit.
Auf der gemeinsamen Klau-
surtagung von Pfarrgemein-
derat und Kirchenvorstand
Nach der Phase des „Sehens“ im Pfarreientwicklungsprozess (PEP), die in drei Aus-gaben der „Lebensbahnen“ 2016 dargestellt wurde, gilt es nun, die seit fünf Jahren geleistete Arbeit für das Votum des Kirchenvorstands (KV) und des Pfarrgemeinde-rates (PGR) an unseren Bischof zusammenzufassen. Eine Übersicht kann folgendes festhalten:
32 33
am 14. November 2015 wurde
dann unter der Moderation
von Herrn Walter Schäfer, dem
durch uns vom Bistum erbe-
tenen Prozessbegleiter, die
weitere Organisation und der
zeitliche Ablauf des PEP be-
schlossen.
Koordinierungsgruppe (KG):
Stimmberechtigte Mitglieder
der KG sind Herr Hermandung
und Herr Utsch als Vertreter
des Pfarrgemeinderats, Herr
Krentzek und Herr Wohlge-
muth als Vertreter des Kir-
chenvorstands und der Pfarrer
Propst Paas. An den Sitzungen
der KG nehmen außerdem der
Verwaltungsleiter der Pfarrei
Herr Schmidt-Kuhl und außer-
dem Frau Haak als Prozessas-
sistentin teil, zumeist auch
Herr Schäfer als Prozessorga-
nisator. Seitens des Bistums ist
der KG Herr Geisler für Finanz-
und Immobilienfragen zuge-
ordnet.
Die KG traf sich im Durch-
schnitt ca. alle sechs Wochen.
Drei Sitzungen fanden gemein-
sam mit den Leitern/Leiterin-
nen der Arbeitsgruppen statt.
Dadurch war ein zeitnaher
inhaltlicher und organisatori-
scher Austausch gewährleis-
tet. Zu einer Sitzung kamen
zwei Vertreter des BDKJ, um
vor allem zu unterstreichen,
wie notwendig die Berücksich-
tigung der Perspektiven und
Anliegen der Jugend sei.
Die Protokolle der Arbeitsgrup-
pen waren immer Inhalt der
Gespräche in der KG. Außer-
dem gab es schriftliche Mit-
teilungen der KG an die Grup-
pen, um gegebenenfalls deren
Arbeit zu unterstützen oder zu
strukturieren. Die KG achtete
darauf, nicht in die Arbeit der
Arbeitsgruppen „hineinzure-
den“. Die Mitglieder der KG
nahmen daher auch nicht an
deren Sitzungen teil.
Arbeitsgruppen (AG):
Bei der Zusammensetzung der
AGs wurde darauf geachtet,
eine möglichst umfassende Re-
präsentanz der verschiedenen
Institutionen und pastoralen
Orte zu erreichen. Außerdem
sollten nach Möglichkeit auch
solche Personen für die Mit-
arbeit gewonnen werden, die
bisher noch nicht in kirchlichen
Organisationen eingebunden
waren. Beides gelang je nach
AG nur in begrenzter Weise.
Die besonders wichtige Ein-
bindung junger Christen in den
Zukunftsprozess wurde vor
allem durch die Bildung einer
eigenen AG „Kinder- und Ju-
gendpastoral“ versucht zu ge-
währleisten.
Die ersten Treffen der 5 Ar-
beitsgruppen fanden im Janu-
ar 2016 statt. Die pastoralen
Schwerpunkte und die beson-
deren Strukturen der Pfarrei
bildeten die Grundlage für ihre
Einrichtung. Es gab folgende
AGs:
· City-Pastoral (Kirche mitten
in der Stadt)
· Pastorale Erlebensorte (in
Pfarrei und Gemeinden)
· Pastorale Außenstationen
(Sozialeinrichtungen, Cari-
tas)
· Muttersprachliche
Gemeinden
· Kinder- und Jugendpasto-
ral (Jugendkirche Gleis X)
Zu Beginn ihrer Arbeit wur-
den den AGs zwei innerhalb
der KG erarbeitete Papiere zur
Verfügung gestellt. Einmal zu
„Zeit-Signaturen als Zeichen
der Zeit“. Hierbei ging es u.a.
um gesellschaftliche, ökono-
mische, politische und geistig-
religiöse Rahmenbedingungen,
die bei den Überlegungen mit-
bedacht werden müssen, um
zu zeitgemäßen Ergebnissen
bei der Planung der kirchlichen
Zukunft zu gelangen.
Zum anderen ging es um Leit-
fragen zu Methoden und In-
halten der Gespräche in den
AGs und um Kriterien für die
Beurteilung sowohl des Sta-
tus quo als auch des Entwurfs
einer zukunftsfähigen Kirche/
Pfarrei. In beiden Papieren
spielten nicht zuletzt theologi-
sche Aspekte eine Rolle, um so
den PEP als einen geistig-reli-
giösen Prozess zu ermöglichen
bzw. zu unterstützen.
Die AGs waren nämlich von
der KG ausdrücklich gebeten
worden, zunächst nicht über
„Steine und Geld“ zu sprechen,
sondern sich in aller Offenheit
und Kreativität sowohl mit der
pastoralen Situation als auch
mit neuen Wegen in Pfarrei,
Gemeinden und kirchlichen
Einrichtungen zu beschäftigen.
Die AGs trafen sich zwischen
Januar 2016 und der Abfassung
ihrer Voten Ende 2016/Anfang
2017 6- bis 8-mal.
Kommunikation:
Neben der beschriebenen
Kommunikation zwischen KG
und AGs wurde der PEP der
breiteren kirchlichen Öffent-
lichkeit durch regelmäßige
Berichte über die Arbeit der
KG und der AGs im Magazin
„Lebensbahnen“ zur Kenntnis
gebracht; Informationen zum
PEP lieferte auch die Home-
page der Pfarrei. Wie schon
in der Phase der Zukunftspla-
nung zwischen 2012 bis 2015
stand auch der PEP immer auf
der Tagesordnung des Pfarrge-
meinderats und des Kirchen-
vorstands. Beide Gremien wa-
ren somit nicht nur über den
Fortgang der Überlegungen
informiert, sondern haben ent-
sprechend ihrem Zuständig-
keitsbereich Einfluss auf den
PEP genommen. Außerdem
war der Prozess regelmäßig In-
halt in den Informationsorga-
nen der einzelnen Gemeinden,
immer wieder auch Thema bei
den Sitzungen der Gemeinde-
ENGAGEMENT
räte oder bei Veranstaltungen
auf Gemeindeebene.
Darüber hinaus suchten die
AGs immer wieder den Kontakt
zu ihren jeweiligen pastoralen
Bereichen, um die Meinungen,
Vorstellungen und Hoffnun-
gen der direkt Betroffenen
besser kennen und verstehen
zu lernen.
Leitbild
Aus den Ergebnissen der Ar-
beitsgruppen ließ sich ein ge-
meinsames Leitmotiv unserer
Propsteipfarrei entwickeln, das
derzeit Grundlage der Ge-
spräche von Pastoralteam,
-konferenz und Pfarrgemein-
derat ist. Es kann lauten: „Mit
Christus – nahe bei den Men-
schen“
In Anbindung an das Zukunfts-
bild des Bistums Essen wollen
wir uns im Leitbild/Leitmotiv
unserer Pfarrei für „Nähe“ als
zentrale Dimension der Pasto-
ral entscheiden.
Begründung:
Nähe ist nicht nur die Voraus-
setzung jeden – den Menschen
berührenden, das Evangelium
nahebringenden und darin
„wirksamen“ – pastoralen Be-
mühens. Zugleich ist sie auch
Anspruch und Maßstab kirchli-
cher Praxis – und daher gleich-
sam ihre „Methode“ bzw.
Erkennungszeichen. Schließlich
beinhaltet sie bereits anfang-
haft das Ziel der Lebens-, Glau-
bens- und Hoffnungsperspek-
tive der einzelnen Gläubigen
und ihrer Gemeinschaft, der
Kirche: Reich Gottes als end-
gültige Nähe bzw. Einheit mit
Gott, der Menschheitsfamilie
und der gesamten Schöpfung.
Erläuterung:
„Nähe“ bezeichnet und um-
fasst eine seelisch-geistige,
physische und räumliche
Wirklichkeit. Diese zwar un-
terscheidbaren und verschie-
denartigen Bereiche der einen
Wirklichkeit dürfen allerdings
nicht voneinander getrennt
werden.
In der Diskussion um den Pfar-
reientwicklungsprozess und
den in diesem Zusammen-
hang vorgetragenen Lösungs-
ansätzen zu den zukünftigen
Strategien und Strukturen ent-
steht aber häufig der Eindruck,
dass vor allem die räumliche
Dimension der Nähe in ihrer
Bedeutung unterschätzt oder
gar übersehen wird. Doch die
räumliche Nähe, z.B. in der
wohnortsnahen Gemeinde, ist
zwar nicht die unerlässliche Be-
dingung für jede Form pastora-
ler Begegnung; sie behält aber
ihr besonderes Gewicht für die
alltägliche und sonntägliche
Begegnung der Gläubigen als
Gemeinde – und deren Mitein-
ander mit ihrem säkularen Um-
feld und ihren säkularisierten
Mitbürgern. Dies gilt gerade
für die den Glauben und das
Christsein betreffenden Erfah-
rungen der seelisch-geistigen
Dimension bzw. Beheimatung.
Durch strukturelle Verände-
rungen in Gemeinden und
Pfarreien sind also nicht nur
äußere Räume betroffen,
sondern „Binnen-Räume“ der
Menschen. Wenn man den hier
aufgezeigten Zusammenhang
ignoriert oder ihm ein zu ge-
ringes Gewicht zumisst, wird
einem dualistischen und da-
mit letztlich inhumanen Men-
schenbild mit allen negativen
Konsequenzen – bei aller Be-
schwörung eines „christlichen
Menschenbildes“ – Vorschub
geleistet.
Konkretisierungen
Dieses Leitmotiv soll konkre-
tisiert werden durch die Ak-
zente der PEP-Arbeitsgruppen
und durch die Darstellung der
notwendigen Räume für eine
lebendige Pfarrei.
Der Kirchenvorstand hat durch
den Verkauf der Gebäude ne-
ben der Hl. Kreuz-Kirche an die
Stadt Gelsenkirchen (siehe Ar-
tikel in dieser Ausgabe) sowie
des kath. Stadthauses an den
Caritasverband GE zu Anfang
des Jahres weitere Grundla-
gen zur wirtschaftlichen Si-
cherung geschaffen. Zudem
wurden Gespräche mit dem
KiTa-Zweckverband, der Cari-
tas und weiterer Träger von So-
zialeinrichtungen geführt, um
mögliche Konzentrationen in
anderen Bereichen berücksich-
tigen zu können. Manfred Paas
34 3530
Was gibt es Neues in St. Augustinus? Was tut sich in der Gemeinde und den Einrich-tungen? Dreimal im Jahr (Mitte März, Juli und November) informieren wir Sie aktuell und ganz nah über die Themen Ihrer Gemeinde. Die „Lebensbahnen“ liegen dann in den Kirchen der Großpfarrei und in den Einrichtungen des Konzerns für Sie aus.
SO ERREICHEN SIE UNS: Telefon: 0209 172-54670
E-Mail: [email protected]
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir _________ Exemplare zusenden.
Bitte senden Sie die Lebensbahnen an
Vorname, Name:
Straße:
Ort:
Für Rückfragen erreichen Sie mich
per Telefon unter der Telefonnummer:
per E-Mail unter folgender Adresse:
Bitte ausfüllen, kopieren oder ausschneiden in einen Briefumschlag stecken und dann per Post zu uns.
Die Lebensbahnen kommen gern auch zu Ihnen!
per Brief:
St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
Unternehmenskommunikation
Virchowstraße 122 · 45886 Gelsenkirchen
Wir haben auch einen
Wunsch. Unser Magazin
soll „unter die Menschen“.
Bücher-Tipps
Jojo Moyes:
Ein ganz neues Leben„Ich glaube nicht, dass Sie dort
stehen sollten.“ Als Louisa die-
se Worte vernimmt, steht sie
auf einem Dachvorsprung in
der Dunkelheit. Der Kummer
und die Trauer um Will und die
Wut darauf, dass er sie verlas-
sen hat, treiben sie immer wie-
der hierher. Hier kann sie spü-
ren, dass sie trotzdem lebt, wie
er es gewollt hat.
Die Fortsetzung des Romans
„Ein ganzes halbes Jahr“ hatte
Jojo Moyes eigentlich nicht ge-
plant. Doch Louisas Schicksal
hat die Autorin – ebenso wie
ihre Leser – nie ganz losgelas-
sen…
Nicolas Barreau:
Menu d‘amourEine Liebesgeschichte
Der Literaturstudent Henri Bre-
din ist unsterblich verliebt in
Valérie Castel. Doch das Mäd-
chen mit den strahlend blauen
Augen sieht in ihm nicht mehr
als einen guten Freund. Als sie
sich in den Semesterferien an
der italienischen Riviera gar
in einen älteren aber wohlha-
UNTERHALTUNG
Kerstin Gier: Silber
Das dritte Buch der Träume
Die Leser der Bücher von Kers-
tin Gier lieben an den Roma-
nen vor allem ihren einmaligen
Witz, ihren unvergleichlichen
Erzählton und ihre perfekte
Mischung aus Humor, Roman-
tik und Spannung. Mit dem
dritten Buch der Träume fin-
det die Bestseller-Trilogie ihren
großen Abschluss.
Es ist März, der Frühling steht
vor der Tür. Liv Silber kämpft
mit drei Problemen: Sie hat
Henry angelogen. Die Sache
mit den Träumen wird immer
gefährlicher. Und drittens: Livs
Mutter Ann und Graysons Va-
ter Ernest wollen schon bald
heiraten. Doch die Pläne, die
das böse Bocker, die Großmut-
ter von Grayson, für die Hoch-
zeit ihres Sohnes geschmiedet
hat, sehen so ganz anders aus
als die der Braut.
Liv wird es also nicht leicht ha-
ben, wenn sie die drohende Ka-
tastrophe wirklich verhindern
will.
Jugendbuch-Tipp
benden Italiener verliebt, sieht
Henri alle seine Hoffnungen
zerbrechen. Dann aber ent-
deckt er bei einem Altbuch-
händler ein Büchlein aus dem
16. Jahrhundert. Darin findet
er das Rezept für ein Elixir
d’amour. Sein Entschluss steht
fest: Er wird Valérie zum Essen
einladen und ihr ein ganz be-
sonderes Menü servieren.
Xavier-Marie Bonnot:
Im Sumpf der CamargueEin Fall für Michel de Palma
Seit einigen Tagen ist William
Steinert, ein milliardenschwe-
rer Industrieller aus Deutsch-
land unauffindbar. Seine Ehe-
frau Ingrid macht sich Sorgen
und wendet sich an den Mar-
seiller Polizei-Kommissar Mi-
chel de Palma. Und obwohl
dieser eigentlich seine Verlet-
zungen auskurieren müsste,
die er sich beim jüngsten Fall
zugezogen hat, nimmt er sich
der Sache an. Als Steinert tot
aus den Sümpfen der Camargue
geborgen wird, ist de Palmas
Interesse endgültig geweckt.
Zwar meint die Polizei schnell,
der Deutsche sei ertrunken.
Aber dann werden weitere
bestialisch zugerichtete Tote
gefunden. Und alles scheint
darauf hinzudeuten, dass die
Tarasque, ein Fabelwesen,
wirklich existiert.
Anke Richter:
Was scheren mich die SchafeSeit geraumer Zeit lebt die
Journalistin Anke Richter mit
ihrer Familie in Neuseeland.
Mit viel Witz und Charme er-
zählt sie von all den Besonder-
heiten im Alltag einer Einwan-
dererfamilie in diesem fernen
Land.
Selbstironisch sucht sie nach
Antworten auf die Frage, wie
Deutsch man als „gute Deut-
sche“ sein darf und ahnt nach
einer Einladung zu einer Kos-
tümparty unter dem Motto
„Luftschlacht um England“,
dass Welten liegen zwischen
Kiwis und Kölnern. Fettnäpf-
chen und Pannen bei der
Verständigung mit ihren ge-
duldigen und freundlichen Mit-
menschen säumen ihren Weg,
auf dem sie schließlich doch
vom Kraut zum Kiwi wird.
IN EIGENER SACHE
Der Weg dahin ist Ihnen zu
weit? Die „Lebensbahnen“
wollen auch nicht so recht in
Ihre Handtasche passen? Wir
helfen Ihnen gerne! Melden Sie
sich bei uns und wir senden Ih-
nen das Magazin dann künftig
einfach zu.
Wer in Ihrem Kreis würde sich
freuen, die Lebensbahnen zu
bekommen? Würden Sie unser
Magazin weiter geben? Wir
senden Ihnen gerne so viele
Exemplare zu, wie Sie möchten
und würden uns sehr freuen,
wenn Sie uns unterstützen.
Sagen Sie uns einfach per Brief,
Mail oder telefonisch wie viele
Lebensbahnen wir Ihnen zu-
senden dürfen.
Herzlichen Dank Ihr
Wolfgang Heinberg,
Unternehmenskommunikation
St. Augustinus Gelsenkirchen
36
St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Leitung: Tim Smiezewski Tel. 0209 170040Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef Leitung: Matthias Hommel Tel. 0209 179780Verwaltung Wohn- und Geschäftshäuser Tel.: 0209 172-4602Verwaltung des Altenzentrums Tel.: 0209 172-4601
Verwaltung Dipl.-Kaufmann Ansgar Suttmeyer Telefon: 0209 172-3107
www.st-augustinus.eu Betriebsleiterin: Nicole Funke-WydraKindergarten St. Nikolaus Leitung: Monika Kenkenberg Tel.: 0209 1488197Kindergarten St. Martin Leitung: Marie-Luise Scholz Tel.: 0209 17004155Kindergarten St. Lucia
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Elisabeth-Stift katholische caritative GmbHTel. 0209 7003-0 GeschäftsführerDipl.-Volkswirt Peter WeingartenBetriebsleiter: Dipl.-Kaufmann Ansgar SuttmeyerAlten- und Pflegeheim St. JosefLeitung: Michaela MellTel. 0209 7099-0Kinder- und Jugendhaus St. ElisabethLeitung: Paul RütherTel. 0209 9707-20
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