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Das KStG-PL Das SWZG Das VATU von Prof. Dr. St. Kudert und Dr. Jarosław Nabiałek Das EStG-PL Überblick über das polnische Steuerrecht

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Das KStG-PL

Das SWZG

Das VATU

von Prof. Dr. St. Kudert undDr. Jarosław Nabiałek

Das EStG-PL

Überblick über das polnische

Steuerrecht

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Das KStG-PL

Das SWZG

Das VATU

von Prof. Dr. St. Kudert undDr. Jarosław Nabiałek

Das EStG-PL

Überblick über das polnische

Steuerrecht

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Die Einkommensteuer natürlicher Personen [EStG-PL]

Rechtliche Grundlage ist das Gesetz vom 26.7.1991

Der Aufbau ist dem deutschen EStG ähnlich:

Unbeschränkte und beschränkte Steuerpflicht

Grundsätzlich Nettobesteuerung mit Ausnahmen

Definition von 9 (anstatt 7) Einkunftsarten

Verlustbehandlung

Bemessungsgrundlage und progressiver Tarifverlauf

(C) Kudert/Nabiałek

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Unbeschränkte und beschränkte SteuerpflichtGrundsätzlich Nettobesteuerung mit AusnahmenDefinition von 9 (anstatt 7) EinkunftsartenVerlustbehandlungBemessungsgrundlage und progressiver Tarifverlauf

Unbeschr. Steuerpflicht gem. Art. 3 Abs. 1 EStG-PL: Wohnsitz in PL (kein gewöhnlicher Aufenthalt!)

Im Vergleich § 1 Abs. 1 EStG-D:Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt in D

Beschränkte Steuerpflicht gem. Art. 4 EStG-PL: Kein Wohnsitz in PL, aber Einkünfte aus pl. Quellen

Im Vergleich § 1 Abs. 4 EStG-D:Weder Wohnsitz noch gewöhnlicher Aufenthalt in Daber Einkünfte aus deutschen Quellen

(C) Kudert/Nabiałek

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Unbeschränkte und beschränkte SteuerpflichtGrundsätzlich Nettobesteuerung mit AusnahmenDefinition von 9 (anstatt 7) EinkunftsartenVerlustbehandlungBemessungsgrundlage und progressiver Tarifverlauf

Grundsatz:

Einnahmen ./. Erwerbsaufwendungen (sofern abzugsfähig)= Einkünfte

Ausnahmen:

Pauschalierte Bruttobesteuerung (insbes. bei Dividenden)

Grundsätzlich gilt das Zuflussprinzip, durchbrochen

vom Realisationsprinzip

(C) Kudert/Nabiałek

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Unbeschränkte und beschränkte SteuerpflichtGrundsätzlich Nettobesteuerung mit AusnahmenDefinition von 9 (anstatt 7) EinkunftsartenVerlustbehandlungBemessungsgrundlage und progressiver Tarifverlauf

Einkünfte aus1 nichtselbständiger Arbeit2 selbständiger Arbeit3 wirtschaftlicher Tätigkeit4 spezieller landwirtschaftlicher Tätigkeit5 Liegenschaften oder ihren Teilen6 Vermietung und Verpachtung7 Kapitalvermögen und Vermögensrechten8 (sonstigen) Verkaufs- und Tauschgeschäften9 sonstigen Quellen

(C) Kudert/Nabiałek

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Unbeschränkte und beschränkte SteuerpflichtGrundsätzlich Nettobesteuerung mit AusnahmenDefinition von 9 (anstatt 7) EinkunftsartenVerlustbehandlungBemessungsgrundlage und progressiver Tarifverlauf

Verluste aus einer Einkunftsart können, sofern es sich nicht um Verluste aus der Veräußerung von Liegenschaften oder um einen Verlust aus einkommensteuerbefreiten Quellen handelt, zu max. 50 % p. a. auf die fünf dem Verlustjahr folgenden Jahre vorgetragen werden.

Sie dürfen aber nur mit Einkünften aus derselben Einkunftsart verrechnet werden.(Art. 9 Abs. 3 EStG-PL)

(C) Kudert/Nabiałek

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Einnahmen, sofern sie nicht steuerfrei sind(Art. 10-21 EStG-PL, unter Beachtung von Art. 24 EStG-PL)

./. Einnahmen, die der Bruttobesteuerung unterliegen(Art. 28-30 EStG-PL)

./. abziehbare Erwerbsaufwendungen(Art. 22-23 EStG-PL, unter Beachtung von Art. 24 EStG-PL)

./. Verlustabzug, bezogen auf die einzelne Einkunftsart(Art. 9 Abs. 3 EStG-PL, max. 50 % p.a., 5 Jahre vortragsfähig)

+./. Einkunftsberichtigungen (Art. 25 und 19 Abs. 3 EStG-PL)

= Einkommen

./. Sonderausgaben (Art. 26 EStG-PL)

+ Einkommen minderjähriger Kinder (Art. 7 Abs. 1 und 2 EStG-PL)

= zu versteuerndes Einkommen

Unbeschränkte und beschränkte SteuerpflichtGrundsätzlich Nettobesteuerung mit AusnahmenDefinition von 9 (anstatt 7) EinkunftsartenVerlustbehandlungBemessungsgrundlage und progressiver Tarifverlauf

(C) Kudert/Nabiałek

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Einkommensteuertarif 2003

Zu versteuerndes Einkommen (E)(in Złoty)

Einkommensteuer(in Złoty)

Ab Bis  

  37.024 74.048

37.02474.048

E*0,19-530,086.504,48+0,3*(E-37.024)

17.611,68+0,4*(E-74.048)

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000 90.000 100.000Das zu versteuernde Einkommen

Eink

omm

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euer

0%

5%

10%

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35%

40%

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Gre

nz- u

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satz

EinkommensteuerEinkommensteuer (ohne Krankenbeitrag)DurchschnittssteuersatzGrenzsteuersatzDurchschnittssteuersatz (ohne Krankenbeitrag)Grenzsteuersatz (ohne Krankenbeitrag)

(C) Kudert/Nabiałek

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19051

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

40.000

45.000

0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000 90.000 100.000

Zu versteuerndes Einkommen (in Euro)

Ein

kom

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in E

uro)

0,00%

5,00%

10,00%

15,00%

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45,00%

Du

rch

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nit

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euer

satz

(in

%)

Vergleich der Einkommensteuertarife 2003 in Deutschland und PolenUnterstellter Wechselkurs: 1 Euro = 3,6 PLN

ESt-D/EESt-PL/E

ESt-DESt-PL

(C) Kudert/Nabiałek

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Das KStG-PL

Das SWZG

Das VATU

von Prof. Dr. St. Kudert undDr. Jarosław Nabiałek

Das EStG-PL

Überblick über das polnische

Steuerrecht

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Die Einkommensteuer juristischer Personen [KStG-PL]

Rechtliche Grundlage ist das Gesetz vom 15.2.1992

Unbeschränkte und beschränkte Steuerpflicht

Grundsätzlich Nettobesteuerung mit Ausnahmen

Bemessungsgrundlage und Tarif

Anrechnungsverfahren

Der Aufbau ist dem KStG-D inzwischen ähnlich:

(C) Kudert/Nabiałek

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Unbeschränkte und beschränkte SteuerpflichtGrundsätzlich Nettobesteuerung mit AusnahmenBemessungsgrundlage und TarifAnrechnungsverfahren

Unbeschränkte Steuerpflicht gem. Art. 3 Abs. 1: Sitz und/oder Geschäftsleitung in PL

Identischer Tatbestand in D

Beschränkte Steuerpflicht gem. Art. 3 Abs. 2: Weder Sitz noch Geschäftsleitung in PL aber Einkünfte aus polnischen Quellen

Identischer Tatbestand in D

Insbesondere Kapitalgesellschaften(und Kapitalgruppen):

(C) Kudert/Nabiałek

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Unbeschränkte und beschränkte SteuerpflichtGrundsätzlich Nettobesteuerung mit AusnahmenBemessungsgrundlage und TarifAnrechnungsverfahren

Grundsatz:

Einnahmen ./. Erwerbsaufwendungen (sofern abzugsfähig)= Einkünfte

Ausnahme:Pauschalierte Bruttobesteuerung

(insbes. bei Dividenden)

Aber Anrechung der QuStim Ergebnis also keine Doppelbesteuerung

Grundsätzlich gilt das Zuflussprinzip, durchbrochen

vom Realisationsprinzip

(C) Kudert/Nabiałek

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* KSt-Tarif (27% des ZvE - Art. 19 KStG-PL)

= Tarifliche Körperschaftsteuer

./. Anrechenbare Quellensteuern (15 % - Art. 23KStG-PL)

./. anrechenbare ausländische Steuern (Art. 20 KStG-PL)

./. geleistete monatliche Vorauszahlungen

= Abschlusszahlung oder Erstattung

Einnahmen, sofern steuerpflichtig (Art. 12-14 KStG-PL)

./. Einnahmen, die der Bruttobesteuerung unterliegen(Art. 21-22 KStG-PL)

./. Abziehbare Erwerbsaufwendungen (Art. 15-16 KStG-PL)

+./. Korrekturen bei schuldrechtlichen Beziehungen

(Art. 16 Abs. 1 Nr. 38, Art. 11, Art. 14 Abs. 1 KStG-PL)

= Einkommen

Bemessungsgrundlage und Tarif:Unbeschränkte und beschränkte SteuerpflichtGrundsätzlich Nettobesteuerung mit AusnahmenBemessungsgrundlage und TarifAnrechnungsverfahren

./. max. 1/2 des abziehbaren Verlustes (Art. 7 Abs. 4 KStG-PL)

./. Sonderausgaben (insbes. Spenden bis max. 15% des Eink.)

(Art. 18 Abs. 1 Nr. 1 KStG-PL)= zu versteuerndes Einkommen

(C) Kudert/Nabiałek

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Die Tarifbelastung beträgt im VZ 2003

27 %Die Weiterentwicklung ist unklar (Minderung auf 22%?)

Wie wird aber die Doppelbesteuerungbei Ausschüttung behandelt?

Unbeschränkte und beschränkte SteuerpflichtGrundsätzlich Nettobesteuerung mit AusnahmenBemessungsgrundlage und TarifAnrechnungsverfahren

(C) Kudert/Nabiałek

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Beispiel 1: Anrechnungsverfahren bei Steuerinländern als Gesellschafter

Spółka z o. o.Einkommen vor KSt-PL 100

S.A. als inländische Mutterund Dividendenempfänger

FinanzamtKSt-PL = 27 %

Natürliche inländische Personals Dividendenempfänger

EStQuSt = 15 %

KStQuSt = 15 % ist anrechenbarauf andere KSt-PL der Mutter

Belastung:27 + 0,15 * 73= 37,95 %

Belastung:27 %

(C) Kudert/Nabiałek

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Beispiel 2: Anrechnungsverfahren bei Steuerausländern als Gesellschafter

Spółka z o. o.Einkommen vor KSt-PL 100

KapGes als ausländische Mutterund Dividendenempfänger

FinanzamtKSt-PL = 27 %

Natürliche ausländische Personals Dividendenempfänger

EStQuSt = 15 %

KStQuSt = 15 %, Kürzung auf • 15 % aufgrund des DBA und Freistellung in D oder • 5 % und Freistellung in D

Belastung:27 (+ 0,15 * 73)und dazu ½ ESt-D, (aber Anrechnung)

Belastung27 + 0,15 * 73 = 37,95%27 + 0,05 * 73 = 30,65%

EStQuSt = 15 % wg. DBA D/PL

(C) Kudert/Nabiałek

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Spitzen-

einheit

Deutschland

Tochter-

GmbH

Polska

G in PL 100KSt-PL 27QuSt-PL 3,65 KSt-D 0EK in D 69,35

Bei Ausschüttung an dt. Gesellschafter:ESt-D 16,82EK in D 52,58

69,35G = 100

nationalesSteuerrecht

Geltungsbereich DBA D/PL

Problemstellung: Welcher Besteuerung unterliegen die Gewinne aus Polen beim Transfer nach D?

69,35 * 1/2 * 0,485

Gesamtsteuerbelastung = max. 48 %

nationalesSteuerrecht

(C) Kudert/Nabiałek

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Das KStG-PL

Das SWZG

Das VATU

von Prof. Dr. St. Kudert undDr. Jarosław Nabiałek

Das EStG-PL

Überblick über das polnische

Steuerrecht

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Die Ertragsteuern aus Sicht eines deutschen Investors

Wir können festhalten:Polen kann nicht als Steueroase bezeichnet werden.

Daher war der Gesetzgeber gefordert, Investitions- anreize (auch für ausländische Unternehmen) zu schaffen.

Solche Anreize sollen die sogenannten „Sonderwirtschaftszonen“ gewähren.

Zur Zeit existieren 15 solcher SWZ, davon ist eineKostrzyń-Słubice.

(C) Kudert/Nabiałek

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Die Sonderwirtschaftszone Kostrzyń-Słubice

SWZ Kostrzyń-SłubiceSWZ Kostrzyń-Słubice

Warszawa

Gdańsk

Poznań

KrakówDresden

Berlin

Bremen

Hannover

Köln

Frankfurt

Stuttgart

München

(C) Kudert/Nabiałek

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Art. 12 Abs. 1 bis 6 SWZG gibt den rechtlichen Förderrahmen vor,der durch die jeweilige SWZVO auszufüllen ist.

Art. 12 Abs. 1 bis 6 SWZG gibt den rechtlichen Förderrahmen vor,der durch die jeweilige SWZVO auszufüllen ist.

Art. 12 Abs. 1 bis 6 SWZG:

Abs. 1: Die VO darf das Einkommen des Steuerpflichtigen für die Hälfte der Zonenlaufzeit von der ESt bzw. KSt befreien.

Abs. 2: Die VO darf für die Restlaufzeit bis zur Hälfte des Einkommens von der ESt bzw. KSt freistellen.

Abs. 3: Für Steuerpflichtige, bei denen Abs. 1 und 2 nicht greifen, sind Sofortabschreibungen gestattet.

Abs. 4: Für Steuerpflichtige, bei denen Abs. 1 und 2 nicht greifen, sind außerdem erhöhte Abschreibungen gestattet.

Abs. 2-4: gelten nur noch für Altfälle!

Seit 2001: Die Steuerminderung darf max. 50 % der InvSumme betragen (Art. 17 I Nr. 34 KStG-PL).

Art. 12 Abs. 1 bis 6 SWZG:

Abs. 1: Die VO darf das Einkommen des Steuerpflichtigen für die Hälfte der Zonenlaufzeit von der ESt bzw. KSt befreien.

Abs. 2: Die VO darf für die Restlaufzeit bis zur Hälfte des Einkommens von der ESt bzw. KSt freistellen.

Abs. 3: Für Steuerpflichtige, bei denen Abs. 1 und 2 nicht greifen, sind Sofortabschreibungen gestattet.

Abs. 4: Für Steuerpflichtige, bei denen Abs. 1 und 2 nicht greifen, sind außerdem erhöhte Abschreibungen gestattet.

Abs. 2-4: gelten nur noch für Altfälle!

Seit 2001: Die Steuerminderung darf max. 50 % der InvSumme betragen (Art. 17 I Nr. 34 KStG-PL).

§§ 5 und 8 der SWZVO Küstrin-Slubice:

§ 5: Abs. 1 gewährt eine ESt- oder KSt-Befreiung für maximal 10 Jahre.

§ 8: gewährt eine ESt- oder KSt-Minderung um 50 % für die Restlaufzeit.

Voraussetzung ist insbesondere, dass

• die Investitionsausgaben mehr als 1 Mio. Euro betragen

oder alternativ

• mindestens 50 Arbeitnehmer dauerhaft in fester Anstellung beschäftigt werden.

SWZVO Deutschsprachige Versionunter www.kssse.pl

§§ 5 und 8 der SWZVO Küstrin-Slubice:

§ 5: Abs. 1 gewährt eine ESt- oder KSt-Befreiung für maximal 10 Jahre.

§ 8: gewährt eine ESt- oder KSt-Minderung um 50 % für die Restlaufzeit.

Voraussetzung ist insbesondere, dass

• die Investitionsausgaben mehr als 1 Mio. Euro betragen

oder alternativ

• mindestens 50 Arbeitnehmer dauerhaft in fester Anstellung beschäftigt werden.

SWZVO Deutschsprachige Versionunter www.kssse.pl

(C) Kudert/Nabiałek

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Bei allen Maßnahmen ist der Umfang derFörderung abhängig vom Investitionsvolumen und der Höhe des Einkommens!

Ertrag- und finanzstarke Unternehmen erhalten auch eine hohe Förderung, während die Tarif- und Abschreibungsvergünstigungen für finanz- und ertragschwache Unternehmen sogar ins Leere laufen können!

Wir können als 1. Ergebnis festhalten:(C) Kudert/Nabiałek

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Spitzen-

einheit

Deutschland

Tochter-GmbH

Polska

G in PL 100KSt-PL 0QuSt-PL 5 KSt-D 0

EK in D 95

Bei Ausschüttung an dt. Gesellschafter:ESt-D 23EK in D 72

95G = 100

nationalesSteuerrecht

Geltungsbereich DBA D/PL

Problemstellung: Welcher Besteuerung unterliegen die Gewinne aus der SWZ beim Transfer nach D?

95 * 1/2 * 0,485

Gesamtsteuerbelastung = max. 28 %

nationalesSteuerrecht

(C) Kudert/Nabiałek

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Wir können als 2. Ergebnis festhalten:

Wenn eine deutsche Kapitalgesellschaft an einerTochter in der SWZ beteiligt ist, können die Gewinne mit einer minimalen Steuerbelastung nach Deutschland transferiert werden.

Werden diese Gewinne dann aber von der Spitzeneinheit an deren Gesellschafterausgeschüttet, geht die Steuerbefreiung verloren.Durch das Halbeinkünfteverfahren erfolgt aber nureine „halbe Nachversteuerung“.

Das Modell eignet sich also am besten für unter-nehmensbezogene Kapitalgesellschaften als Mutter, die Teile ihrer Gewinne regelmäßig thesau-rieren.

(C) Kudert/Nabiałek

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GmbH=Komplementär derpolnischen KG

Tochter-GmbH&Co.KG

Polska

GA in PL 1ESt-PL 0QuSt-PL 0 KSt-D 0EK in D 1

Bei Ausschüttung an dt. Gesellschafter:ESt-D 0,24EK in D 0,76

G = 100

Geltungsbereich DBA D/PL

Problemstellung: Wie bekommt man die Gewinne aus der SWZ zum deutschen Gesellschafter ohne eine Nachversteuerung?

1 * 1/2 * 0,485

Gesellschafter=Kommanditist derpolnischen KG

GA in PL 99ESt-PL 0ESt-D 0 EK in D 99

(C) Kudert/Nabiałek

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Der Wirtschaftsstandort Ostbrandenburg

Frankfurt (Oder)Frankfurt (Oder)

Warszawa

Gdańsk

Poznań

KrakówDresden

Berlin

Bremen

Hannover

Köln

Frankfurt

Stuttgart

München

(C) Kudert/Nabiałek

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Die Förderung in der SWZ Kostrzyń-Słubice zielt insbesondere auf große und ertragstarke Kapitalgesellschaften ab. Dabei können die Gewinne steuerlich marginal belastet zur ausländischen Mutter transferiert werden.

Dagegen ist Ost-Deutschland vor allem für KMU interessant. Sie erhalten hohe IZ bzw. IS.

Damit würde aus steuerlicher Sicht z. B. ein Szenario Sinn machen, bei dem sich einige finanz- und ertragstarke Großinvestoren in der SWZ Küstrin - Słubice ansiedeln und zugleich zahlreiche kleinere Zulieferbetriebe in Ostbrandenburg entstehen.

Ergebnis(C) Kudert/Nabiałek

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(C) Kudert/Nabiałek

Vielen Dank für Ihre AufmerksamkeitVielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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Das KStG-PL

Das SWZG

Das VATU

von Prof. Dr. St. Kudert undDr. Jarosław Nabiałek

Das EStG-PL

Überblick über das polnische Steuerrecht

Eine Einführung für deutsche Investoren

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Die Umsatzsteuer - Value Added Tax [VAT]

Rechtliche Grundlage ist das Gesetz über die Steuerauf Waren und Dienstleistungen sowie über dieAkzisesteuer (kurz VATU) vom 8.1.1993.

Der Aufbau ist dem deutschen UStG ahnlich:

Allphasen-Netto-Umsatzsteuersystem

Importe und Exporte als steuerbare Handlungen

Bemessungsgrundlage und Steuersätze

Vorsteuerabzugsverfahren

(C) Kudert/Nabiałek

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Allphasen-Netto-Umsatzsteuersystem

U1U1 U2 U2

100 PLN +22 PLN

VAT-pflichtige Leistung

Der Unternehmer U1 führt an U2 eine vat-pflichtige Leistung aus.Er erhält neben dem Entgelt 22 % VAT.

Die VAT führt U1 an das Finanzamt ab. Damit ist er wirtschaftlich nicht belastet.

erhaltene VAT:22 PLN

= Zahllast: 22 PLN

VAT-pflichtige Leistung

150 PLN + 33 PLN

UU33UU33

Der Unternehmer U2 führt an U3 eine vat-pflichtige Leistung aus.Er erhält neben dem Entgelt 22 % VAT.

Die Differenz aus der erhaltenen VAT und geleisteten VAT (Vorsteuer) führt U2 an das Finanzamt ab. Damit ist er wirtschaftlich nicht belastet.

erhaltene VAT: 33 PLN./. VorSt: 22 PLN= Zahllast: 11 PLN

E

Der Unternehmer U3 führt an den Endverbraucher E eine vat-pflichtige Leistung aus. Er erhält neben dem Entgelt 22 % VAT.

VAT-pflichtige Leistung

200 PLN + 44 PLN

Die Differenz aus der erhaltenen VAT und der VorSt führt U3 an das Finanzamt ab. Damit ist er wirtschaftlich nicht belastet.

erhaltene VAT: 44 PLN./. VorSt: 33 PLN= Zahllast: 11 PLN

Wer zahlt

die Zeche?

Der End-verbraucher

(C) Kudert/Nabiałek

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Allphasen-Netto-UmsatzsteuersystemImporte und Exporte als steuerbare HandlungenBemessungsgrundlage und SteuersätzeVorsteuerabzugsverfahren

Tätigkeiten im Waren- und Dienstleistungsverkehr

steuerbare nicht steuerbare

steuerpflichtig steuerbefreit

VATVAT

Warenverkauf und entgeltliche Dienstleistungserbringung auf polnischem Gebiet Export und Import von Waren und Dienstleistungen sonstige steuerbare Tätigkeiten

Verkauf eines Unternehmens oder einer selbständig bilanzierenden Betriebsstätte Warenhingabe aufgrund eines Leihvertrages Tätigkeiten im Bereich von Lotteriespielen und Wetten auf Gegenseitigkeit, die der Wettspielsteuer unterliegen Handlungen, die nicht Gegenstand eines rechtswirksamen Vertrages sein können

•Sachliche und•personelle Befreiungen

(C) Kudert/Nabiałek

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Allphasen-Netto-UmsatzsteuersystemImporte und Exporte als steuerbare HandlungenBemessungsgrundlage und SteuersätzeVorsteuerabzugsverfahren

Warenimport Wareneinfuhr in das polnische Zollgebiet, auch bei der Ausübung der im VATU weit gefassten Vermittlungstätigkeiten

durch das Grenzzollamt bestätigte Warenausfuhr mit der Ausübungvon in Art. 2 Abs. 1 und 3 VATU genannten steuerbaren Tätigkeiten aus dem polnischen Zollgebiet

Warenexport

die auf polnischem Gebiet ausgeführten Dienstleistungen für deren Erfüllung die Vergütung an eine Person mit Sitz/Wohnsitz im Ausland aufzubringen ist; auch organisierte Auslandstouristik

Dienstleistungs-import

Dienstleistungs-export

die vom Steuerpflichtigen außerhalb der Staatsgrenzen der Republik Polen ausgeführten Dienstleistungen sowie die im Art. 39 VATU genannten Handlungen, die vollständig oder zum Teil in Polen getätigt werden (z. B. internationale Transportdienstleistungen) die vom Steuerpflichtigen innerhalb der Staatsgrenzen der Republik Polen an Nicht-Residenten ausgeführten Dienstleistungen.

(C) Kudert/Nabiałek

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Allphasen-Netto-UmsatzsteuersystemImporte und Exporte als steuerbare HandlungenBemessungsgrundlage und SteuersätzeVorsteuerabzugsverfahren

Bemessungs-grundlage

grundsätzlich das vereinbarte und dem Leistungser-bringer für den Verkauf von Waren/ Dienstleistungen zustehende Entgelt,

– vermindert um die zu entrichtende Umsatzsteuer sowie handelsübliche Rabatte bzw. Boni, Skonti, sofern sie nicht später als ein Jahr nach Ablauf des Waren-verkaufs bzw. Dienstleistungserbringung eingeräumt werden.

der vereinnahmte Betrag (abzüglich der VAT) nur dann, wenn zumindest 50 % des vereinbarten Entgelts vor der Leistungserbringung erhoben wurde.

Steuertarif Normalsteuersatz (22%), ermäßigter Steuersatz (12, 7%), Nullsteuersatz (0%)

Sonderregelungen z. B. beim Waren- und Dienstleistungsimport

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Regelung des Vorsteuerabzugs

Steuersubjekte, die steuerpflichtige Tätigkeiten ausüben, mindern die zu entrichtende VAT um den Vorsteuerbetrag, der sich aus den Rechnungen und Zolldokumenten für Vorleistungen ergibt.

Aufteilung und Ausschluss der Vorsteuer

Bei gleichzeitiger Tätigung steuerpflichtiger und steuerbefreiter Handlungen:

• Wenn Abgrenzung möglich, trennen.• Wenn Abgrenzung nicht möglich, Schlüsselung der Vorsteuer

entsprechend den Verhältnissen zwischen steuerpflichtigen und steuerbefreiten Umsätzen.

Vorsteuererstattung und –verrechnung

Wenn die Vorsteuer höher als die geschuldete VAT ist, erfolgt ein Vortrag in folgende Perioden.

Allphasen-Netto-UmsatzsteuersystemImporte und Exporte als steuerbare HandlungenBemessungsgrundlage und SteuersätzeVorsteuerabzugsverfahren(C) Kudert/Nabiałek

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