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AUSGABE 4/2016 postfrisch DAS PHILATELIE-JOURNAL DER VATER DER ANNONCIER-SÄULE 20-Euro-Silbermünze »Ernst Litfaß« Flugpionier Otto Lilienthal Vom Sprung zum Flug

DAS PHILATELIE-JOURNAL - fvduitsland.nl · war es bereits das dritte Modell, mit dem Lilienthal Flugversuche unternommen hatte. Der Derwit-zer Gleiter ist nach dem branden- burgischen

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AUSG A BE 4 / 2 016

postfrischDAS PH I L AT E L I E -JOU R NA L

DER VATER DER ANNONCIER-SÄULE

20-Euro-Silbermünze »Ernst Litfaß«

Flugpionier Otto Lilienthal

Vom Sprung zum Flug

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2 post frisch 4/2016

EDITOR I A L

AKTUELL

4 Vom Sprung zum Flug – 125 Jahre erster Gleitflug Otto Lilienthal

8 »Sei offen!« – 1200 Jahre Benediktinerabtei Münsterschwarzach

10 Wundervolle Wasserwelten – Heimische Salzwasserfische auf Jugendmarken

15 Der Vater der Annoncier-Säule – 200. Geburtstag Ernst Litfaß

30 Deutschlands markante Seezeichen – Serie »Leuchttürme«: Staberhuk und Kampen

ZEITGESCHEHEN

7 Deutsches Top-Stück – Die erste sächsische Ausgabe Drei-Pfennig-Rot

14 »Einfach mitsegeln« – Hanse Sail Rostock 2016

22 Der Fund des Jahrhunderts – »Keltenfürst vom Glauberg«

28 Errichtet für die Ewigkeit – Vor 60 Jahren: Wiedereröffnung des Kölner Doms

31 Die Spiele zu Gast in München – Überraschung vor 50 Jahren

32 Philatelie der Sommerspiele – Sportgeschichte auf Marken

Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,vor 125 Jahren gelang Otto Lilienthal, wovon die Menschheit bereits seit Jahrhunderten geträumt hatte: Mit seinem Fluggerät glitt er wie ein Vogel durch die Luft. Zur Erinnerung an dieses historische Ereignis gibt Deutschland eine Briefmarke aus. Mehr über den Luftfahrtpionier, der das Geheimnis des Fliegens ent-schlüsselte, erfahren Sie auf den Seiten 4 bis 6.

Ein Medium der StadtErnst Litfaß hatte vor 200 Jahren die Idee, in Berlin Säulen aufzustellen, auf denen Plakate und Aushänge organisiert und geordnet angebracht werden konnten. Deutschland würdigte Litfaß mit der Ausgabe einer Briefmarke, die bereits am 11. Februar 2016 erschien. Nun wird zu diesem Jubiläum auch eine 20-Euro-Silbergedenk münze ausgegeben. Beide sind in einem Numisblatt und dem Set »Münze und Marke« ver-eint. Lesen Sie mehr zu diesem Thema auf Seite 15.

Deutsche Marke ist die schönste EuropasDie Gestaltung deutscher Briefmarken bewegt sich auf einem hohen Niveau. Dass sie auch im internatio-nalen Vergleich gut dastehen, bestätigte die renom-mierte Wahl der schönsten Briefmarke Europas. Deutschlands Zusammendruck »Elbpanorama« er-hielt die meisten Stimmen aus der internationalen Wählerschaft. Damit konnte Deutschland den Vor-jahrestitel verteidigen. Lesen Sie dazu Seite 27.

Beim Lesen Ihrer postfrisch wünsche ich Ihnen viel Freude.

Ihr

Oliver Brandes, Leiter Philatelie

4 AKTUELLOtto Lilienthals erster Flug gilt als Geburtsstunde der Luftfahrt.

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I N H A LT

HISTOR IE

12 Preußens erste Lokomotive – Vor 175 Jahren: Fertigung der »Borsig 1«

16 Postalische Wegweiser – Geschichte der kursächsischen Postmeilensäulen

NEUAUSGABEN

18 Von der Serie »Leuchttürme« bis zur Ausgabe »1200 Jahre Benediktinerabtei Münsterschwarzach«

SERVICE

23 LESETIPPS: »Geschichte des Geldes« und »Weltmünzkatalog 19. Jahrhundert«

24 NACHRICHTEN: Messerückblick, Angebote Fußball- EM Frankreich, Präsentation »Sportmarken« u. v. m.

34 TERMINE: Ausstellungen der Museen für Kommunikation; Tauschtage und Stempel

36 LESERBRIEFE: Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind uns wichtig; Impressum

SHOP

38 Briefmarken der USA

39 Edle Gold- und Silbermünzen der USA

40 Kollektion klassischer deutscher Silbertaler

Vor 60 Jahren wurde die Wiedereröff-nung des Kölner Doms zum Weltereignis.

Ein Motiv der beiden Neuausgaben »Leuchttürme: der Leuchtturm Staberhuk

Informationen auch im Internet unter www.deutschepost.de/philatelie

30 Jahre »American Gold Eagle« – die glanzvolle Jubiläumskollektion

16 HISTOR IEImpression Pirnas mit Postmeilensäule (Gemälde 1753/54 von Canaletto).

18 NEUAUSGABEN

28 ZEITGESCHEHEN

39 SHOP

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Vom Sprung zum Flug

Best.-Nr. 020537

Im Sommer 1891 gelang Otto Lilienthal das bis dahin von vielen für unmöglich

Gehaltene: Mit seinem selbst konstruierten Fluggleiter nahm er Anlauf, sprang

und flog wie ein Vogel. Als der geniale Pionier nach 25 Metern sicher landete,

war der uralte Menschheitstraum vom Fliegen Wirklichkeit geworden.

Das Phänomen, dass die Form der Flügel und deren leichte Neigung nach oben das Fliegen ermöglichen, war schon seit 150 Jahren bekannt. Doch noch nie­

mandem war es gelungen, dieses Wissen auch für den Men­schen nutzbar zu machen. Das wollte Lilienthal ändern: Ehr­geizig und angespornt von dem uralten Menschheitstraum, fliegen zu können, betrieb er mehr als zwei Jahrzehnte lang Flugforschung und hatte die Wirkung verschiedener Flügel­profile systematisch vermessen und dokumentiert. Seine Er­kenntnisse fasste Lilienthal zwei Jahre vor seinem Pionierflug in dem Buch »Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst« zusammen. Bis heute gilt es als Standardwerk der Vogelflug­forschung.

Geburtsstunde der LuftfahrtDas Prinzip seines Fluggleiters hatte er dem Flug der Vögel abgeschaut. Nicht so elegant, aber sicher und unverletzt setzte er seinen aus Weidenholz und Leinentuch konstruierten Flug­apparat vor der staunenden Menge auf. Auch sein Fluggleiter

125 Jahre erster Gleitflug Otto Lilienthal

Die neue Briefmarke doku-mentiert die Geburtsstunde der Luftfahrt. Sie erscheint am 7. Juli 2016.

Briefausschnitt mit Jubiläums- stempel auf Berlin MiNr. 564

Porträt Lilienthal, Berlin MiNr. 92

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ERINNERUNGSBL AT T »LIL IENTHAL«

JUBIL ÄUMSBRIEF »LIL IENTHAL«

Jubiläums-brief zum ersten Gleit-flug der Welt mit der aktuellen Briefmarke und passen-dem Sonder- stempel »Berlin« vom 7. Juli 2016

154,50 €*

S H O P

Mit Pärchen der Neuausgabe mit Ersttagsstempel »Berlin« und 4 weiteren Marken (DDR 1990)

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Lilienthals Gleiter mar kiert die Geburtsstunde der Luftfahrt.

»Der Vogel- flug als Grundlage der Fliege-kunst« von 1889. Den Druck hatte Lilienthal selbst finan-ziert.

Otto Lilienthal vor dem Start mit dem zuletzt konstruierten Hängegleiter im Jahr 1896

Otto Lilienthal wurde am 23. Mai 1848 in Anklam (Mecklenburg- Vorpommern) geboren. Schon mit 14 Jahren soll er mit seinem Bruder Gustav Holzflügel gebastelt und versucht haben, wie die Vögel abzuheben. Er absolvierte ein Ingenieurstudium in Pots- dam und gründete 1881 mit seinem Bruder die »Dampfkessel- und Maschinenfabrik Otto Lilienthal«. Die Produktionsstätte wurde außerdem zur ersten Flugzeugfabrik der Welt: Ab 1894 wurden dort auch Lilienthals neu entwickelte »Normalsegelapparate« serienmäßig hergestellt. Bei diesem Gleitflugzeug erfolgte die Steuerung durch Gewichtsverlagerung. Vier seiner Fluggeräte ließ Otto Lilienthal patentieren. Darüber hinaus besaß er für fast 20 weitere Konstruktionen wie spezielle Dampfkessel und Klein-dampfmaschinen Patente.

VOM JUGENDTRAUM ZUM LEBENSWERK

hatte nach dem »Höhenflug« kei-nen Schaden genommen. Mit ei-ner Spannweite von 6,70 Metern und ca. 20 Kilogramm Gewicht war es bereits das dritte Modell, mit dem Lilienthal Flugversuche unternommen hatte. Der Derwit-zer Gleiter ist nach dem branden-burgischen Ort benannt, wo dem genialen Ingenieur eben dieser erste Flug gelang, der heute als die Geburtsstunde der Luftfahrt gilt.

Der Derwitzer Gleiter war das weltweit erste manntragende »schwerer als Luft«-Fluggerät.

Lilienthals letzter Flug Innerhalb von sieben Jahren baute Lilienthal etwa 30 ver-schiedene Modelle. Einige seiner Apparate hatten Flügel, die man mit den Armen wie Vogelflügel bewegen konnte. Andere waren Doppeldecker. Mehr als 2.000 Flüge soll er mit seinen Fluggeräten gemeistert haben und am Ende flog er mehr als 300 Meter weit. Was ihn von anderen Luftfahrtpionieren sei-ner Zeit unterscheidet, ist die Wiederholbarkeit seines Erfolgs und die wissenschaftliche Fundierung seiner Konstruktio-nen. Lilienthals Forschungen und Entwicklungen wurden auch im Ausland begeistert aufgenommen und als bahnbre-chender Fortschritt gewürdigt. Seinen ambitionierten Plan, einen Flügelschlagapparat mit Motor zu konstruieren, konnte er allerdings nicht mehr vollenden: Am 9. August 1896 flog er trotz starken Windes. Er wurde von einer heftigen Windböe erfasst und brach sich beim Absturz einen Halswirbel. Am

»125. Geburtstag Otto Lilienthal«5 Mark | DDR 1973 CuZnNi | 12,2 g Ø 29,0 mm | vz/st

Spiegelglanz 47,– €* Best.-Nr. 017012

Stempelglanz 39,50 €* Best.-Nr. 016112

FLUGPIONIER L IL IENTHAL

LUF TFAHRTAUSSTELLUNG

Einfach wie genial: stilisierte Dar- stellung von Lilien-thals Fluggerät

Faszination Fliegen: von Lilien-thals Gleiter bis zu den Innova-tionen der heutigen Zeit

OTTO-LILIENTHAL-MUSEUM | Ellbogenstraße 1 | 17389 AnklamÖffnungszeiten (können abweichen)Mittwoch–Freitag 11–15:30 Uhr | Sonntag 13–15:30 Uhr

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W I S S E N

Bund MiNr. 1543 zum 100. Jahrestag des Lilienthal-Flugs

Tag darauf erlag der 48-Jährige in Berlin seiner Verletzung. Seine letzten Worte waren: »Opfer müssen gebracht werden.« Wilbur Wright, dem zusammen mit seinem Bruder Orville 1903 der erste kontrollierte Motorflug gelang, sagte über Lili-enthal: »Von allen, die das Problem des Fliegens im 19. Jahr-hundert behandelten, war Otto Lilienthal zweifelsfrei der Bedeutendste. Die Welt steht tief in seiner Schuld.«

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Best.-Nr. 016629

»100 Jahre Internationale Luftfahrtausstellung« 10 Euro | Deutschland 2009 | Silber (925/1000) 18 g | Ø 32,5 mm

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BERLINER STADTBILDER FLUGPOSTMARKEN »FLUGPIONIERE«

BERLINER BERÜHMTHEITEN FLUGGER ÄTE AUF MARKEN

EROBERUNG DER LÜF TE

S H O P

S H O P

Otto Lilienthal um das Jahr 1890

FOTOGR AFISCH DER ZE IT VOR AUS

Lilienthal entwickelte Flugapparate, die er an verschiedenen Orten in Brandenburg und Berlin testete – etwa auf dem Fliege-berg in Berlin-Lichterfelde und bei Stölln. Da Lilienthal sich regel-mäßig von Fotografen begleiten ließ, sind seine Flüge hervor- ragend dokumentiert: 145 Fotografien sind erhalten, 112 davon zeigen ihn fliegend. Als frühe Beispiele der Moment fotografie mit kurzer Belichtungszeit sind diese Bilder auch für die Fotogra-fiegeschichte bedeutend. Eine Auswahl der Flug fotografien ist noch bis zum 3. Oktober 2016 in der Ausstellung »Lilienthal auf Fotografien« in der Nikolaikirche in Anklam zu sehen.

NIKOLAIKIRCHE | Nikolaikirchstraße 7 | 17389 Anklam Öffnungszeiten: Montag–Sonntag 10–17 Uhr

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Eindrucksvoll dokumentiert das Gedenkset die Eroberung der Lüfte. Mit 27 post- frischen Marken, einem Block und einem Pärchen der aktuellen Neuausgabe. Be- geben Sie sich auf eine Zeitreise – vom ersten Flug Otto Lilien thals über die An- fänge des Motorflugs bis hin zur heutigen modernen Passagierluftfahrt. Format: A4

Berliner Dauerserie mit 19 Marken (1956–1963; Berlin MiNr. 135, 140 – 154, 187, 231). Sie zeigt Sehenswürdigkeiten West-Berlins – darunter das Lilien thal-Denkmal.

Die 10 Marken des Briefmarken-satzes (1952/1953; Berlin MiNr. 91–100) zeigen weltberühmte Männer aus der Geschichte Ber-lins. Mit dabei: Fontane, Hum-boldt und Lilienthal.

Die Markenserie Liechten-steins (1948/1950; MiNr. 257–266) vereint die Port-räts von 10 Flugpionieren, darunter Ikarus, Leonardo da Vinci und Otto Lilienthal.

Ob Lilienthal-Gleiter, Heiß luft- ballon, Zeppelin oder die Junkers F 13: Die Kollek tion vereint Flugzeuge der Geschichte auf 44 Marken (Bund, Berlin, DDR).

W I S S E N

Lilienthal beim Absprung vom Flugschuppen auf der Maihöhe in Steglitz im Frühjahr 1893

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ZEITGE SCHEHE N

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Dass sie trotz der relativ hohen Verkaufszahl von 463.118 Stück zu den seltensten deutschen Briefmar-ken gehört, hat einen einfachen Grund: Sie repräsen-

tierte die Wertstufe für Drucksachen und wurde in der Regel auf Streifbändern verwendet, mit denen etwa Zeitungen

gerollt wurden. Die Marke wurde dann zur einen Hälfte auf das Streifband und zur anderen Hälfte auf die Drucksache ge-

klebt. Beim Öffnen der Drucksachen wurden die Marken daher fast immer beschädigt oder sogar zerrissen und endeten im Abfall. Ergebnis: Nur wenige Exemplare blieben der Philatelie erhalten.

Beliebteste Briefmarke AltdeutschlandsDass der Sachsen-Dreier in der Philatelie auch als »Rotes Juwel« bekannt ist, zeigt, welch hohen Stellenwert diese klassische Marke hat. Viele Philatelisten halten sie für die beliebteste Altdeutschland-Marke überhaupt. Sie steht wie ihr Vorläufer und Vorbild, die nur wenige Monate früher ausgegebene erste Briefmarke Bayerns »Schwarzer Einser«, für den Beginn der Briefmarkenzeit in Deutschland. Nach Bayern war Sachsen das zweite deutsche Postgebiet, das Briefmarken einführte. Ausgegeben wurde der »Sachsen-Dreier« zum Beginn der Arbeit des damals zukunftsweisenden Zusammenschlusses des Deutsch- Österreichischen Postvereins, mit dem das Postwesen länderübergreifender und moderner werden sollte. Vorbilder waren dabei die Erfahrungen mit Briefmarken von Postgebieten, die schon zuvor Postwertzeichen eingeführt hatten. Die neue Briefmarke kam bereits am 29. Juni 1850 heraus, war aber erst ab dem 1. Juli des Jahres gültig. Heute ist sie der Traum vieler Deutsch-land-Sammler in aller Welt.

Die erste sächsische Ausgabe Drei-Pfennig-Rot

Sie ist eine der ältesten deutschen Briefmarken und hat eine

interessante Geschichte. Der »Sachsen-Dreier« wurde 1850 mas-

senhaft gedruckt, ist heute aber eine der größten Seltenheiten

der deutschen Sammelgebiete und damit ein begehrter Klassiker.

ORIGINAL »SACHSEN -DREIER«

Manche Philatelisten nennen die legendäre erste Brief- marke des Königreichs Sach-sen ehrfurchtsvoll das »Rote Juwel«. Die berühmteste klassische deutsche Ausgabe ist eine Bereicherung jeder Sammlung.

Deutsches Top-Stück

Gestempelt, mit Fotoattest und in hochwertiger Editions-mappe

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SACHSENS DREI-PFENNIG-ROTKönigreich Sachsen | 3 Pfennigausgegeben vom 29. Juni 1850 (gültig ab 1. Juli) bis 31. Dezember 1867Bildmotiv Ziffernzeichnung | Farbe Rot (verschiedene Töne) | Entwurf Scheele | Buchdruck | Geschnitten 500.000 Stück (463.118 verkauft)

Der »Dreier« auf Briefmarke zur Briefmarkenaus-stellung Debria Leipzig 1950 (DDR MiNr. 260)

Im Jahr 1978 warb die Bundes-post mit dem Motiv »Sachsen- Dreier« für den Tag der Philatelie (Bund MiNr. 981)

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EXEMPL ARE

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»Sei offen!«

Das Symbol für das Jubiläumsjahr 2016 könnte nicht passender ge-wählt sein: Der uralte Bronzeschlüs-

sel, der 1939 auf dem Abteigelände von Münsterschwarzach entdeckt wurde, zeugt von vielen Jahrhunderten geistlichen Le-bens in Franken. Er stammt aus der Zeit der Karolinger (8./9. Jh.), auf die der Bau des »Monasterium Suarzaha« zurückgeht: Fastrada, die dritte Gemahlin Karls des Großen, gründete um 780 ein Frauenklos-ter an der Schwarzachmündung. Nur we-nige Jahrzehnte später gingen die Nonnen. Die leer stehenden Gebäude wurden 877 von

Die Benediktinermönche von Münsterschwarzach haben Grund zum Fei-

ern: Ihre Gemeinschaft im Herzen Mainfrankens besteht seit 1200 Jahren.

Nun wird die traditionsreiche Abtei mit einer Briefmarke gewürdigt.

Benediktinermönchen bezogen, die aus dem nahen Kloster Megingaudshausen stamm-ten, das Graf Megingaud und seine Ehefrau Imma 816 gestiftet hatten. Damit wurde vor genau 1200 Jahren die Grundlage für die Benediktinergemeinschaft von Müns-terschwarzach geschaffen.

Ein Ort mit bewegter GeschichteDas 11. Jh. war für die Mönche des Klosters eine Zeit der Blüte: Sie erhielten eine Reliquie der heiligen Felizitas, der Schutzpa tronin Münsterschwarzachs, und eine neue Basi-lika. Das dreischiffige, romanische Gottes-

1200 Jahre Benediktinerabtei Münsterschwarzach

Die Briefmarke »1200 Jahre Benediktiner-abtei Münsterschwarzach« erscheint am 4. August 2016.

Schon seit ihrer Neugründung 1913 besitzt die Abtei Münsterschwarzach eine Briefmarkensamm-lung. Um die philatelistischen Schätze kümmert sich Bruder Sturmius Stöcklein, der selbst in meh-reren Briefmarkenvereinen aktiv ist. »Von Anfang an machte mir die Betreuung dieser Sammlung große Freude und ich konnte sie mit Zustimmung meiner Oberen weiter ausbauen«, so der Philate-list. »Eine blaue Mauritius besitzen wir leider nicht, dafür aber gute Stücke aus den Anfängen der europäischen Länder und interessante Brief-stücke aus dem Vatikan. Wir haben zudem eine Sammlung christlicher Motive, des Weiteren

DER HÜTER DER KLÖSTERLICHEN SAMMLUNG

Bruder Sturmius mit Schwarzdruck von Saarland MiNr. 347

Zum Symbol des Jubiläums wurde der älteste Gegenstand des Klosters gewählt, ein Schlüssel aus der Karolingerzeit.

Blick auf den Altarraum: Das Innere der Abteikirche strahlt große Ruhe aus.

Luxemburg Spezial 1942–1945, Kopernikus und Rotes Kreuz.« Wenn die Neuausgabe »1200 Jahre Benediktinerabtei Münsterschwarzach« am 2. September 2016 der Öffentlichkeit präsentiert wird, startet passend dazu eine ganz besondere philatelistische Veranstaltung. »Vom 2. bis 4. Sep-tember findet die ›Benedikt- Phila ’16‹ statt, eine Briefmarken-Wettbewerbsausstellung«, freut sich Bruder Sturmius. »Dann stellen der Landesver-band Bayerischer Philatelisten-Vereine, der Verein für Briefmarkenkunde Würzburg von 1880 und die Samm lergilde St. Gabriel im Gymnasium der Abtei Münsterschwarzach ihre Objekte aus.«

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DOKUMENTATION DES ERST TAGS

Jubiläumsbrief mit drei Neuausga-ben »1200 Jahre Benediktinerabtei Münsterschwarz- ach« und Ersttags- stempel »Bonn« vom 4.8.2016. Format: 23 x 16,2 cm

Best.-Nr. 009581

Der heilige Benedikt von Nursia (Bund MiNr. 1055)

haus wurde 1066 unter Abt Egbert vollendet, der auch eine Schreib-

stube und eine Schule zur Erziehung junger Adli-

ger gründete. Doch es folgten unruhige Jahrhunderte: Das Land wurde von Aufständen und kriegerischen Auseinanderset-zungen erschüttert, in deren Folge Münster-schwarzach mehrfach zerstört und wiederauf- gebaut wurde. Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg verliehen fähige Äbte dem Kloster neuen Aufschwung. Ende des 17. Jh. war die wirtschaft-liche Lage so gut, dass mit dem Neubau des

Klosters im Stil des Barock begonnen wurde. Ab 1727 schuf der berühmte Bau-meister Balthasar Neumann eine herrliche Basilika mit zwei 70 Meter hohen Tür-men und einer gewaltigen Kuppel. Mit seinen Fresken und Altären wurde das Gotteshaus zum beliebten Ziel kunstinteressierter Be-sucher.

Neuanfang nach über 100 JahrenDer barocke Glanz war nur von kurzer Dauer: 1803 befahl der bayerische Kurfürst Maximilian im Zuge der Säkularisation die Auf lösung der Abtei. Der Klosterschatz wurde eingeschmolzen, die Mönche mussten Münsterschwarzach verlas-sen und dessen Basilika wurde dem Verfall preis-gegeben. Die übrigen Gebäude wechselten mehr-fach den Besitzer und wurden schließlich als Papierfabrik genutzt.

Über 100 Jahre hofften die Benediktiner, ei-nes Tages nach Münsterschwarzach zurückkeh-ren zu können – ein Wunsch, der 1913 endlich in Erfüllung ging: Missionsbenediktiner von St. Ottilien erwarben die Überreste des Klosters und machten sich unter Abt Plazidus Vogel an den Wiederaufbau. Zwischen 1935 und 1938 ent-stand nach Entwürfen des Architekten Albert Boßlet die eindrucksvolle neue Klosterkirche mit vier weithin sichtbaren Türmen.

Klösterliche Gastfreundschaft Heute ist Münsterschwarzach eines der bedeu-tendsten Benediktinerklöster im deutschsprachi-gen Raum, dessen 125 Mönche nach dem bene-diktinischen Grundsatz »ora et labora« (»bete und arbeite«) leben: Sie stellen innerhalb der Klostermauern fast alles her, was es zum Leben

Balthasar Neumann (Bund MiNr. 353)

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braucht. Es wird gebacken, geschreinert und Gold geschmiedet, es gibt eine Druckerei und einen Verlag, eine Malerwerkstatt, einen Handel mit fairen Produkten aus aller Welt und sogar eine eigene Werkfeuerwehr. Außerdem bezieht die Abtei über 90 Prozent ihrer Energie aus rege-nerativen Quellen – und setzt damit ein ökolo-gisches Zeichen für die Zukunft.

Gastfreundschaft hat für die Benediktiner-mönche große Bedeutung und so ist ihnen jeder willkommen, der auf der Suche nach Stille und Einkehr ist. Eine Einstellung, die sich auch im Motto des Jubiläumsjahres 2016 spiegelt: »Be open! – Sei offen!«

MEISTERWERK BAROCKER BAUKUNST

Zwischen 1727 und 1743 schuf Balthasar Neumann, der Baumeister der Würzburger Residenz, in Münsterschwarzach ein Gotteshaus von eindrucksvoller Schönheit. Wie imposant der Barockbau mit seiner großen Vierungskuppel gewirkt haben muss, lässt dieser Kupferstich von 1743 erahnen, der Grund- und Aufriss der Basilika zeigt. Heute erinnert in Münsterschwarzach ein Holzmodell im Maßstab 1:100 an Neumanns Meisterwerk.

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Wundervolle Wasserwelten

Blitzend ziehen Tausende kleine Fische ihre Kreise, als folgten sie einer geheimen Cho-reografie – ein beeindruckendes Schauspiel,

das unseren Augen normalerweise verborgen bleibt. »Wer hat tatsächlich schon einmal einen Herings-schwarm in seiner ganzen Anmut betrachtet?«, fragt Diana Quade vom OZEANEUM in Stralsund.

Tiere des Ozeans ganz nahDas hochmoderne Museum begeistert mit spekta-kulären Aquarien und ermöglicht es den Besu-chern, trockenen Fußes in ganz unterschiedliche Lebensräume von Nord- und Ostsee abzutauchen. Hier kann man im gläsernen »Helgolandtunnel« die Unterwasserwelt vor der Hochseeinsel erkun-den oder durch eine 50 Quadratmeter große Pano-ramascheibe einen Blick in den »Offenen Atlantik« werfen. »Zu sehen sind bekannte heimische Fische wie Hering und Scholle – aber genauso eher unbe-kannte Tiere der Nordmeere wie etwa der Seehase, das Petermännchen oder Kaltwasser korallen«, so

Quade. »Außerdem zeigen wir verschiedene Ausstellungen, in denen wir beispiels-

weise Themen der Meeresforschung aufgreifen und Pro bleme wie die

Überfischung und Vermüllung unserer Ozeane ansprechen.«

Unter den Wellen von Nord- und Ostsee existieren artenreiche Lebensräume von

einzigartiger Schönheit. Einen Eindruck davon kann man im Deutschen Meeresmuseum

OZEANEUM Stralsund bekommen. Dort werden am 25. Juli 2016 die Neuausgaben

der Serie »Für die Jugend« vorgestellt, die drei heimische Salzwasserfische zeigen.

Heimische Salzwasserfische auf Jugendmarken

ERSTTAGSBRIEF MIT DEM PLUS

Der Brief trägt je ein Exemplar der drei neuen Jugendmarken mit Ersttagsstempel »Bonn« vom 4.8.2016.

Best.-Nr. 012575

SHOP

Doch nur was wir kennen, können wir auch schät-zen und schützen. Das OZEANEUM, das span-nende Veranstaltungen und familiengerechte Führungen anbietet, ist deshalb auch der optimale Ort für die Prä- sentation der aktuellen Plus- marken »Für die Jugend«. Schließlich laden die dies- jährigen Ausgaben mit den Motiven Hering, Kabeljau und Scholle zur Beschäfti-gung mit unserer heimischen Fisch welt und dem Lebens-raum Meer ein. »Briefmarken sind ein visuelles Mittel – und das hilft aus meiner Sicht auf jeden Fall, um auf das Thema aufmerk-sam zu machen«, betont Diana Quade. »Ich denke, es kommt auf den Maßnahmen-Mix an, um das Interesse an unseren heimischen Meeresfischen zu wecken. Die Briefmarken und ein Besuch im OZEANEUM sind dafür sicher ein guter Anfang.«

OZEANEUM STRALSUND Hafenstraße 11 – Hafenseite (Besuchereingang) | 18439 Stralsund Öffnungszeiten: Juni – September 9:30 – 20 Uhr Oktober – Mai 9:30 – 18 Uhr

267,50 €*

Briefausschnitt mit Bund MiNr. 415

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4/2016 postfrisch 11Bestellen Sie die Angebote mit der Postkarte am Heftende! * Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten

DER KABELJAU (GADUS MORHUA)

Die Heimat des Kabeljaus ist der Nord­atlantik – darunter auch die Ostsee, wo der durchschnittlich 60 bis 80 Zenti­ meter große Fisch allerdings als Dorsch bezeichnet wird. Die Tiere vertragen sowohl schwach salziges Brackwasser als auch reines Meerwasser und Tempera­

turen vom Gefrier­punkt bis zu 20 Grad Celsius. Sie sind daher in vielfältigen Lebensräumen anzu­treffen – von küsten­nahen Gebieten bis in Tiefen von rund 1.000 Metern. Das spiegelt sich auch in ihrer Färbung, die je nach Herkunft grün­lich, rötlich, sand­

braun oder grau ausfallen kann. Allen Exemplaren gemein sind die Seitenlinie, die sich hell von der Farbe des Körpers abhebt, der vorstehende Oberkiefer und die kräftige Kinnbartel. Nachts machen sich Kabeljaue auf die Jagd nach kleine­ren Fischen, Krebstieren und Muscheln, tagsüber sind sie gesellig und bilden Gruppen. Doch während die Schwärme in früheren Zeiten noch riesig waren, gingen die Bestände in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch Über­fischung dramatisch zurück. Die Rote Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft den Kabeljau daher als »gefährdet« ein.

DIE SCHOLLE (PLEURONECTES PLATESSA)

Die Scholle gehört zur Ordnung der Plattfische und ist durch ihre Körperform optimal an das Leben am Meeresgrund angepasst. Sie ist vor fast allen europäi­schen Küsten heimisch und fühlt sich in kühlem, salzreichem Wasser in Tiefen von 100 bis 200 Metern wohl. Während sie nachts auf die Jagd nach Würmern und Muscheln geht, vergräbt sich die Scholle tagsüber im Sand. Perfekt wird die Tarnung dadurch, dass sie ihre grau­braune Körperfarbe an ihre Umgebung anpassen kann. Doch Schollen sind nicht von Anfang an platt. Die Jungtiere haben zunächst eine ganz gewöhnliche Fischgestalt. Erst wenn sie etwa zehn Millimeter groß sind, beginnt ihre Ver­wandlung: Das linke Auge wandert zur rechten Körperhälfte hinüber, wodurch sich nach und nach die asymmetrische, flache Gestalt entwickelt. Dadurch unter­scheiden sich Schollen von den Butten, die ihre Augen auf der linken Kör­perseite tragen. Trotzdem wird die Scholle aufgrund ihrer rötlich­gelben Punkte auch als »Goldbutt« bezeich­net. Früher wurden bis zu 50 Jahre alte Tiere gefangen, die einen Meter lang und sieben Kilogramm schwer sein konnten. Durch die starke Befischung sind solche Schollen heute jedoch eine Seltenheit.

DER HERING (CLUPEA HARENGUS)

Von Norwegen bis nach Grönland und vor der amerikanischen Ostküste durch­zieht der Atlantische Hering in gigan­ tischen Schwärmen die See. Die schlan­ken, etwa 20 bis maximal 40 Zentimeter langen Tiere ernähren sich von tieri­schem Plankton und fühlen sich vor allem im offenen Meer wohl. Zur Fort­pflanzung halten sie sich aber auch in küstennahen Gebieten auf, wobei die Laichzeit je nach Heringspopulation von Frühjahr bis Herbst schwankt. Während der Rücken des Herings unter Wasser von Gelbgrün über Stahlblau bis Dunkel­grau schimmert, sind die Flanken stets silbrig. Doch nicht nur seine Farbe hat ihm den poetischen Namen »Silber der Meere« eingebracht: Schon vor Jahrhunderten spülte er Münzen in die Kassen der Hanse, deren Aufstieg zur Wirtschaftsmacht untrennbar mit dem Export des Fisches verknüpft war. Lange wurde der Hering in solchen Massen

gefangen, dass er als billiges »Arme­Leute­ Essen« galt – bis die Zahl der Tiere Mitte des 20. Jahrhunderts durch massive Über fischung einbrach. In ternatio­nale Fischereivereinba­rungen haben hier aber eine Wende ermög­

licht: Heute haben sich die Bestände des Atlantischen Herings er holt und gelten nicht länger als bedroht.

Außergewöhnlich gestaltete Steckkarte mit einer Auswahl von 18 postfrischen Briefmarken mit Fischmotiven (Bund, DDR). Vom Endpreis gehen 2,50 Euro an die gemeinnützige Stiftung Deutsche Jugendmarke, die damit Projekte der Jugendförderung unterstützt.

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HISTOR IE

Preußens erste Lokomotive

Als sich der gelernte Zimmermann August Borsig 1823 zu Fuß von Breslau auf den Weg nach Berlin machte, um sich dort beruflich neu zu orientieren

und einen technischen Beruf zu erlernen, befand sich die Industrialisierung in Deutschland noch in den Anfängen. Das Handwerk war damals noch nicht in der Lage, arbeits­teilig zu produzieren und Facharbeiter zu stellen. Groß­britannien, das Mutterland der Industrialisierung, war Deutschland in der technisch­wirtschaftlichen Entwick­lung weit überlegen. Dass Preußen bzw. Deutschland sich in den kommenden Jahrzehnten zu einer führenden Wirt­schaftsmacht entwickeln sollte, ist auch das Verdienst in­novativer Unternehmer wie August Borsig. In nur fünf Jahren gelang es ihm, ein Unternehmen aufzubauen, das die Eisenbahnindustrie in Deutschland begründete und das Wirtschaftswachstum mit ankurbelte. Dampfloks wie die »Borsig 1« und die »Beuth« machten vom Import teurer

englisch­amerikani­scher Lokomotiven un­abhängig. Durch den Export der leistungs­ fähigen Dampfrösser wurde die A. Borsig Lokomotivwerke AG weltberühmt.

Die Borsig-Fabrik vor dem Oranienburger Tor in Berlin. Eine fertige Lokomotive wird von Pferden gezogen (Gemälde von 1847).

Unternehmensgründer August Borsig (1804–1854)

Feuerland – so nannte der Volksmund das Areal

in Berlin, wo August Borsig seit 1837 seine Maschi-

nenfabrik betrieb. Dort glühten die Hochöfen,

rauchten die Schornsteine und erschütterten die

Dampfhämmer den Boden. Im Juli 1841 produ-

zierte der entschlossene Unternehmer hier die

»Borsig 1«, die den Lokomotivbau revolutionierte.

Vor 175 Jahren: Fertigung der »Borsig 1«

Arbeiter schmieden das Treibrad einer Lok in der Maschi-nenhalle der Borsig-Werke in Berlin (Gemälde von 1872).

Berlin MiNr. 335 Berlin MiNr. 685

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4/2016 postfrisch 13

DAMPFLOK »ADLER« – DIE ERSTE LOK AUF DEUTSCHEM BODEN

Lokomotivensaal der Borsig-Werke in Berlin- Moabit. Die Leistungen des Unternehmens waren vorbildlich, die soziale Absicherung der Beschäf-tigten zukunftsweisend.

»Eröffnung Gotthard-Basistunnel« 50 Franken | Schweiz 2016 | Gold (900/1000) 11,29 g | Ø 25 mm | PP | nur 4.500 Exemplare

»150. Jahrestag der ersten dt. Ferneisenbahn«5 Mark | DDR 1988 | CuZnNi | 9,6 g | Ø 29 mm | vz/st

Vom Tüftler zum PionierAusgangspunkt seines Erfolgs war die Eröffnung der ersten preußischen Eisenbahnlinie am 22. Sep-tember 1838 zwischen Berlin-Zehlendorf und Potsdam. Im Folgejahr erhielt Borsigs Maschinenfabrik die ersten Reparaturaufträge für die dort eingesetz-ten Loks aus englischer und amerikanischer Produktion. Fasziniert vom US-Modell »Norris«, erkannte Borsig, wie dieses noch zu verbessern war und baute seine eigene Version: die »Borsig 1«. Die Verlegung der Treibachse in die Mitte und eine insgesamt ausgewogenere Massenverteilung bewirkten eine deutliche Leistungssteigerung. Dies stellte Borsig öffentlichkeitswirksam unter Beweis: Am 24. Juli 1841 ließ er seine Lok auf der neu eröffneten Strecke Ber-lin–Jüterbog gegen eine der bis dahin als unschlagbar geltenden englischen Loks aus der Fabrikation George Stephensons antreten, der 1822 in Newcastle die erste Lokomotivfabrik der Welt gegründet hatte und Marktführer war. Die »Borsig 1« gewann. Auf der 68 Kilometer langen Strecke war sie fast zehn Minuten schneller. Dieser triumphale Sieg bedeutete für den aufstrebenden Lokbauer den Durchbruch. Die »Borsig 1« dampfte fortan für Preußen und wurde zum Prototyp schneller deutscher Lokomotivkonstruktionen.

Erfolgsfaktor SerienproduktionBereits 1846 wurde die 100. Lokomotive fertigge-stellt. Borsigs Maschinen waren besser und schnel-ler als die der ausländischen Konkurrenz, die er vom deutschen Markt nahezu verdrängte. Maß-geblich für den rasanten Erfolg war, dass Borsig die Serienproduktion einführte. Die Borsig-Loks wur-den schon nach einem modernen Baukastensystem hergestellt. Als Borsig 1854 nach nur 17 Jahren un-ternehmerischer Tätigkeit überraschend an einem

Schlaganfall starb, betrauerten ihn 1.850 Angestellte und Arbeiter. Er zählt heute zu den bedeutendsten Industriepionieren weltweit.

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30

Detailgetreues Standmodell (Spur N) der legendären »Adler«, die 1835 mit ihrer Fahrt von Nürnberg nach Fürth das Eisenbahnzeit- alter in Deutschland einleitete. Die »Adler« war in Robert Stephensons Lokomotiv fabrik in Newcastle/ England gebaut worden und stellte die modernste Eisenbahntechnik dar, die es damals gab.

Von 1865–1893 im Borsig- Werk produzierte Dampflok »Leopold Fried-rich« (Bund MiNr. 2948)

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»Einfach mitsegeln«

Was 1991 unter dem Namen »Hanseatische Hafentage« begann, ist heute eines der größten und bekanntesten maritimen Events im Norden: Über 200 Traditionsschiffe aus mehr als zehn Nationen geben sich am

zweiten Augustwochenende in Rostock und Warnemünde die Ehre – vom schnit-tigen Kutter bis zum majestätischen Windjammer. Kein Wunder also, dass ein Millionenpublikum in die Hansestadt kommt, um die historischen Schönheiten zu bewundern. Und das ganz aus der Nähe; schließlich können viele Schiffe be-sichtigt werden. Partnerland der maritimen Großveranstaltung ist die Republik Polen. Dort wurden in den letzten Jahrzehnten die weltweit meisten Windjam-mer neu gebaut – darunter auch viele Stammgäste der Rostocker Hanse Sail.

Große Parade beeindruckender SegelschiffeGanz nach dem Motto »einfach mitsegeln« bieten fast alle Schiffe der Hanse Sail Tagestörns oder Kurzfahrten an, die das maritime Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Doch nicht nur zu Wasser, auch an Land erwartet die Besucher der Hanse Sail ein abwechslungsreiches Programm: bunte Märkte, kulinarische Leckerbissen und Kunsthandwerk, Fahrgeschäfte und meh-rere Bühnen mit Musik säumen die vier Kilometer lange Unterhaltungsmeile. Besondere Höhepunkte sind das Feuer-werk am Samstagabend und die große »Parade der Natio-nen« zum Abschluss der Hanse Sail am Sonntag, bei der die Traditionsschiffe der teilnehmenden Länder auf der Warnow zu bewundern sind.

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A K T U ELL

Plakate haben eine lange Tradition: Durch die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jh. war es möglich, Schriftstü-

cke in Massen zu vervielfältigen und an öffentlichen Orten auszuhängen. Ähnlich Zeitungen dienten sie als Informations-quelle und noch im 19. Jh. stillten viele Menschen mit ihnen ihren Wissensdurst. Die Folge: Große Städte drohten unter ei-nem Berg von Zetteln und Plakaten zu ersticken. Abhilfe schaffte Ernst Litfaß mit einer genialen Erfindung: 1855 wurden in Berlin die ersten 100 Litfaßsäulen aufgestellt, an denen sowohl der Staat als auch Werbekunden ihre Plakate präsentieren konnten.

Vom Massenmedium zum KunstobjektDie Gestaltung von Werbeplakaten wurde im Laufe der Zeit aufwendiger: Die 1798 entwickelte Drucktechnik der Lithografie ermöglichte größere Formate und ab 1837 auch den Farbdruck. Viele bedeutende Künstler, darunter Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha, erhoben das Plakat durch ihre farbenfrohen

Arbeiten zum Kunstobjekt und begehrten Sammler-stück. Allein das Deutsche Plakat Museum im Museum Folkwang in Essen besitzt über 340.000 Plakate aus den Bereichen Politik, Wirt-schaft und Kultur. In wech-

selnden Ausstellungen erleben Besucher faszinierende Einblicke in die Geschichte der Plakatkunst – von den Anfängen bis zur Gegenwart.

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Der Vater der Annoncier-Säule

Die neue 20-Euro- Silbergedenkmünze »200. Geburtstag Ernst Litfaß« erscheint am 7. Juli 2016.

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Funktionen und sorgen mit farbenfroher, kreativer

Gestaltung für Aufsehen. Auch Briefmarken und Mün-

zen würdigen das traditionsreiche Medium.

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HISTOR IE

Postalische Wegweiser

Schon im Altertum versahen Menschen ihre Wege mit speziellen Markierun-gen, um sich unterwegs orientieren zu können. Ein gutes Beispiel dafür sind die Distanzsäulen der Römer, auf denen Orts- und Entfernungsangaben ein-

gemeißelt waren. Von diesen sogenannten Miliarien oder Leugensteinen, die bereits ab dem 3. Jh. v. Chr. aufgestellt wurden, profitierten auch die Boten des Cursus publicus, des Postsystems der römischen Kaiser. Nach dem Ende des Römischen Imperiums war die Idee lange vergessen. Erst zu Beginn des 18. Jh. wurden auf deutschem Boden wieder Postmeilensäulen aufgestellt, die insbeson-dere im Kurfürstentum Sachsen eine kunstvolle Blüte erlebten.

Ein Pfarrer vermisst KursachsenDie Einführung der kursächsischen Postmeilensäulen ist vor allem der Arbeit von Adam Friedrich Zürner zu ver-danken. Zürner war eigentlich evangelischer Pfarrer, beschäftigte sich in seiner freien Zeit jedoch mit Karto-grafie. Als er eine Karte der Stadt Großenhain entwarf und Kurfürst August dem Starken vorlegen ließ, war der Herrscher so begeistert, dass er Zürner in seine Dienste nahm und ihm 1713 einen besonderen Auftrag erteilte: Er sollte sämtliche kursächsischen Gebiete kartografisch erfassen und eine spezielle Postlandkarte anfertigen. Das war keine einfache Aufgabe, da Entfernungsanga-

Sie sind kunstvolle Schmuckstücke auf Marktplätzen oder auch

Hingucker am Wegesrand – die Meilensteine der Postkutschenzeit.

Die wohl bekanntesten unter ihnen sind die kursächsischen Post-

meilensäulen, mit deren Einführung Kurfürst August der Starke vor

295 Jahren Postgeschichte schrieb.

Geschichte der kursächsischen Postmeilensäulen

DDR MiNr. 2856

Zeitgenössische Darstellung der Grund- formen kursächsischer

Postmeilensäulen.

Distanzsäule in Tharandt mit Wappen des Landesherrn und Entfernungs- angaben zu bedeutenden Ortschaften.

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Halbmeilensäule bei Altenberg in Sachsen

ben zur damaligen Zeit oft nur auf Schätzungen beruhten. Zürner musste also alle Stre-cken neu ausmessen und bereits

vorhandene Daten überprüfen. Doch der findige Kartograf wusste

sich zu helfen: Er konstruierte einen Wagen mit einem Zählwerk, das über die Umdrehungen der Hinterräder die Entfernung maß. Auf diese Weise konnte Zürner dem Kurfürsten bereits 1718 seine »Chur- Sächsische Post-Charte« präsentieren.

Orientierungshilfe für PostillioneDank Zürners Post-Landkarte war es nun möglich, Beförderungsentgelte genau nach den zurückgeleg-ten Entfernungen zu berechnen und Fahrtzeiten von Postkutschen einfacher zu regeln. Eine weitere

nützliche Neuerung war zudem die Verein-heitlichung der unterschiedlichen Meilen-maße im Fürstentum: 1722 wurde die Kur-sächsische Postmeile eingeführt, die mit einer Länge von 2.000 Dresdner Ruten festgelegt wurde – das entspricht 9,062 Kilometern.

Die Entfernungen sollten aber nicht nur auf der Karte sichtbar sein, weshalb August der Starke schon 1721 die Errichtung steiner-

ner Postmeilensäulen befahl und Zürner mit der Ausarbei-tung verschiedener Säulen typen beauftragte. Als Entfernungs-angabe nutzte Zürner hierfür die Wegstunde, die einer halben Kursächsischen Postmeile entsprach.

System mit VorbildfunktionVor Stadttoren oder auf Marktplätzen wurden gut 4,5 Meter hohe Distanzsäulen positioniert, die das kursächsische und königlich-polnisch-litauische Wappen tragen – schließlich wa-ren die Kurfürsten damals zugleich Könige von Polen, zu dem zu dieser Zeit auch Litauen gehörte. Außerdem konnten darauf die Entfernungen zu Poststationen und Städten auf den Post-

kursen abgelesen werden. Auf den Wegen wurden im Abstand von jeweils einer Meile rund 3,75 Meter

DDR MiNr. 735

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Das Signet »AR« (Augustus Rex)

steht für die Würde des Kurfürsten als König von Polen.

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hohe Meilensäulen aufgestellt, die kein Wappen, aber eine beidseitige Beschriftung trugen, sodass Rei-sende diese aus beiden Fahrtrichtun-gen erkennen konnten. Die Meile

wiederum wurde mit Halb- und Viertelmeilensäulen unter-teilt. So bildeten die über 300 Distanz- und rund 1.200 Stra-ßensäulen Kursachsens ein zuverlässiges Verkehrsleitsystem, das nach einiger Zeit auch von Preußen und anderen Staaten so eingeführt wurde.

Noch heute existieren auf dem einstigen Gebiet Kursachsens viele Post- meilensäulen und werden von postge-schichtlich Interessierten erhalten. Das Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauen-stein hat den Postmeilensäulen sogar eine eigene Ausstellung gewidmet. Und wer die steinernen Zeitzeugen unter freiem Himmel bewundern möchte, kann dies entlang historischer Poststra-ßen tun – bei einer stilvollen Fahrt mit der Postkutsche.

Die Vermessung Kursachsens gelang Adam Friedrich Zürner mithilfe seines »Geometrischen Wagens«. Diese Kutsche in Form eines Reisege-päckwagens besaß Hinterräder, deren Umfang einer Dresdner Rute (4,53 Meter) entsprach. Jede Umdrehung wurde auf ein Zählwerk übertragen und konnte so abgelesen werden. In unwegsa-mem Gelände kam eine Messkarre zum Einsatz. Ein Nachbau ist im Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein zu bewundern, das den kursächsi-schen Postmeilensäulen eine Ausstellung widmet.

OSTERZGEBIRGSMUSEUM SCHLOSS LAUENSTEINStadtteil Lauenstein | 01778 AltenbergÖffnungszeiten: Di.–So. 10–16:30 Uhr

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Serie »Leuchttürme«: Staberhuk und KampenSchleswig-Holstein ist das einzige Bundesland mit Zugang zu Nord- und Ostsee. Fein getrennt sind die beiden Küsten. Klar voneinander abgegrenzt sind auch die Zuständigkeiten für die dortigen Leucht-türme: Das Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning betreut die Bauwerke an der Nordsee, für die Ostsee ist das Wasser- und Schiff-fahrtsamt Lübeck zuständig. Bei der Baugeschichte einiger Leucht-türme gibt es jedoch Berührungspunkte zwischen Nord- und Ost-see. Zwei davon stehen auf den Inseln Fehmarn und Sylt: die Leuchttürme Staberhuk und Kampen.

Der Leuchtturm Staberhuk ist der östlichste aller Leuchttürme, die auf der Ostseeinsel Fehmarn in Betrieb genommen wurden. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1903. Errichtet wurden der Turm so-wie das in der Nähe befindliche Wärterhaus aus gelbem Backstein. Für die massive Bauweise des Turms gab es einen guten Grund: Er erhielt nach seiner Fertigstellung die schwere, gusseiserne Laterne des alten englischen Leuchtturms auf Helgoland. Dafür wurde die rund 2,5 Meter hohe Konstruktion von der einzigen deutschen Hochseeinsel in der Nordsee nach Fehmarn transportiert. Nach ei-nem Monat Probebetrieb wurde der Leuchtturm im März 1904 in Dienst gestellt. Der Turm hat eine Bauhöhe von 22,6 Metern. Sein Leuchtfeuer befindet sich 25,5 Meter über dem mittleren Tidehoch-wasser und hat eine Reichweite von rund 19 Seemeilen. Staberhuk ist ein Orientierungsfeuer und markiert die Fahrrinne im östlichen Teil des Fehmarnsund – der Meerenge zwischen Insel und deut-schem Festland. Im Laufe der Jahre stellte sich heraus, dass der gelbe Backstein den Witterungseinf lüssen an der Westseite des Turms nicht standhielt. So mussten die Steine nach und nach gegen rote Ziegel ausgetauscht werden, was dem unter Denkmalschutz ste-henden Turm sein weltweit einzigartiges rot-gelbes Muster verleiht.

Während beim Leuchtturm Staberhuk Baumaterial von der Nord- zur Ostsee verschifft wurde, war es beim Leuchtturm Kampen auf der Insel Sylt umgekehrt. Der dänische König Frederik VII. ließ das Bauwerk 1855 nach Plänen des Architekten Niels Sigfred Nebelong errichten. Die gelben Klinker des gemauerten Turms stammen von der dänischen Ostseeinsel Bornholm. Als Besonderheit gilt das Fundament des Turms: Auf vier Lagen Findlinge mit einer Gesamt-mächtigkeit von 2,60 Metern wurden zehn Lagen Ziegelsteine in abgetreppter Anordnung miteinander vermörtelt. Darauf entstand ein Natursteinsockel, auf dem sich der gemauerte Turm erhebt. Das stählerne Laternenhaus hatte ursprünglich ein Kuppel dach, das bis 1928 durch ein Kegeldach aus Kupfer ersetzt wurde. Das ursprüng-lich naturbelassene Mauerwerk erhielt verschiedene Anstriche, bis 1953 die bis heute gültige Kombination aus weißem Turm mit schwarzem Band aufgetragen wurde. In Betrieb genommen wurde der Leuchtturm Kampen – unter dem Namen »Rote Kliff« – am 1. März 1856. Der Turm hat eine Höhe von 40,3 Metern über dem Gelände, sein Leuchtfeuer befindet sich 62 Meter über dem mitt-leren Tidehochwasser. Der weiße Sektor des Leuchtfeuers verläuft quer zur Fahrtrichtung der Schiffe und kündigt an, dass eine Kurs-änderung vorgenommen werden muss. Der rote Sektor warnt vor einer Untiefe, dem Salzsand.

Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund Erstausgabetag: 7. Juli 2016

Serie »Leuchttürme«:

Kampen

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Serie »Leuchttürme«:

Staberhuk

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125 Jahre erster Gleitflug Otto LilienthalOtto Lilienthal (1848–1896) hat als erster Mensch einen Flugapparat »schwerer als Luft« gesteuert und mit selbstkonstruierten Gleitern die physikalischen Grundlagen der Fliegerei verstanden. Als Essenz seines Schaffens erschien 1889 das Werk »Der Vogelf lug als Grund-lage der Fliegekunst«. Lilienthal war aber nicht nur Theoretiker und Konstrukteur, sondern auch sein eigener Testpilot. Vor 125 Jah-ren startete er 1891 Flugversuche im brandenburgischen Derwitz und flog zunächst nur etwas mehr als 25 Meter weit. In den folgenden Jahren experimentierte Lilienthal mit Gleitern, deren Spannweite 6,70 Meter betrug und die ca. 20 Kilogramm schwer waren. Das Material war Weidenholz und die Bespannung bestand aus einem Baumwolltuch. Bei seinen Probe-flügen lief er mit dem Gleiter gegen den Wind den Hang hinab und hielt sich nach dem Abheben am Flugapparat fest. Freischwe-bend steuerte er durch Vor- und Rückschwingen der Beine den An-stellwinkel und damit die Flug- geschwindigkeit. Die Lenkung er-folgte durch Gewichtsverlagerung. So gelang es ihm nicht nur, Kur-ven zu f liegen, sondern mehrere Male auch über seine Ausgangs-höhe hinaus aufzusteigen.

Lilienthal unternahm an ver-schiedenen Orten etwa 2.000 Gleit- f lüge und arbeitete sich auf Wei-ten von über 300 Metern vor. Am 9. August 1896 flog er vom Gollen-berg in Stölln, als ihn wohl ein plötzlicher Aufwind erfasste. Lilien- thal stürzte aus 15 Meter Höhe zu Boden und blieb schwer verletzt liegen. Mit dem Zug wurde er in eine Klinik nach Berlin verbracht, wo er am folgenden Tag starb.

Entwurf: Prof. Henning Wagen-breth, BerlinErstausgabetag: 7. Juli 2016

Prof. Wilfried Korfmacher

Joachim Rieß

Oliver Aretz

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125 Jahre erster Gleitflug Otto Lilienthal

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Serie »Für die Jugend« – Heimische Salzwasser­fische: Hering, Kabeljau und ScholleDie Plusmarken »Für die Jugend« werden bereits seit über 50 Jahren ausgegeben. Die Pluserlöse aus ihrem Verkauf kommen der Stiftung Deutsche Jugendmarke zugute, die mit diesen Mitteln zahlreiche Maßnahmen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen fördert. Mit ihren ansprechenden Motiven sind die Jugendmarken zudem bestens geeignet, die Wissbegierde junger Menschen anzuregen. In diesem Jahr zeigen die Jugendmarken heimische Salzwasserfische.

Der Hering (Clupea harengus) ist in der Ost- und Nordsee sowie im gesamten Nordatlantik zu finden. Die schlanken, silbrig glänzen-den Fische durchziehen ihren Lebensraum in gigantischen Schwär-men, die eine Masse von vielen Hundert Tonnen umfassen können und dem einzelnen Tier Schutz vor Fressfeinden bieten. Heringe leben bevorzugt im offenen Meer, begeben sich zur Fortpflanzung aber in küstennahe Gebiete. Das Weibchen legt dabei rund 20.000 bis 50.000 Eier, aus denen abhängig von der Wassertemperatur nach maximal 40 Tagen die Larven schlüpfen. Nach einem Jahr messen die jungen Heringe etwa 10 cm, in ausgewachsenem Zustand meist zwischen 20 und 25 cm. In seltenen Fällen können die Tiere aber an die 40 cm lang werden und ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen.

Der Kabeljau (Gadus morhua), dessen in der Ostsee lebende Popu-lation auch als Dorsch bezeichnet wird, ist in Teilen des Nordatlan-tiks und des Nordpolarmeers verbreitet. Die durchschnittlich 60 bis 80 cm langen Tiere leben bodennah und vertragen Temperaturen von 0 bis 20 Grad Celsius, bevorzugen aber tiefes, kühleres Wasser. Für ein einzelnes Exemplar, das bei Island gefangen wurde, konnte eine Tauchtiefe von über 1.000 Metern nachgewiesen werden. Im Frühjahr ziehen die Kabeljaue in ihre küstennahen Laichgebiete. Sie zählen zu den fruchtbarsten Fischen der Erde: Große Weibchen können bis zu neun Millionen Eier legen. Dennoch sind die Bestän-de seit Mitte des 20. Jahrhunderts stark zurückgegangen, da die be-liebten Speisefische stark befischt wurden. Auf der Roten Liste wird der Kabeljau daher als »gefährdet« eingestuft.

Die Scholle (Pleuronectes platessa) ist vor fast allen europäischen Küsten heimisch, ihr Hauptverbreitungsgebiet befindet sich jedoch in der Nordsee und der westlichen Ostsee. Der etwa 40 bis maxi-mal 70 cm lange Plattfisch liebt kühles, salzreiches Wasser und be-vorzugt Wassertiefen um die 200 Meter. Die Tiere laichen in den Wintermonaten und geben dabei bis zu 500.000 Eier ab, die frei im Wasser schweben. Die Larven haben zunächst noch eine gewöhn-liche Fischgestalt. Nach ein bis zwei Monaten beginnt jedoch ihre Wandlung zum Plattfisch und die Tiere gehen zum Bodenleben über, an das sie perfekt angepasst sind: Sie können sich nicht nur im Sand vergraben, sondern ihre Körperfarbe auch dem jeweiligen Untergrund anpassen.

Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am MainErstausgabetag: 4. August 2016

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Serie »Für die Jugend« –

Heimische Salzwasser fische: Scholle

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Serie »Für die Jugend« –

Heimische Salzwasser fische: Hering

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Serie »Für die Jugend« –

Heimische Salzwasser fische: Kabeljau

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1200 Jahre Benediktiner-abtei MünsterschwarzachIm Jahr 816 gründeten Graf Me-gingaud und seine Frau Imma ein Benediktinerkloster im mittel- fränkischen Megingaudshausen. Von dort siedelten die Mönche um das Jahr 877 in das verlassene Frauenkloster Münsterschwarzach über, das knapp ein Jahrhundert zuvor von Fastrada, der vierten Ehefrau Karls des Großen, als Ei-genkloster gegründet worden war. Heute können die Benediktiner-mönche auf eine bewegte Ge-schichte zurückblicken – auf Zei-ten der Blüte, auf Zerstörung und Wiederaufbau. Das spiegelt sich auch in der Abteikirche wider, die im Lauf der Jahrhunderte mehr-fach umgestaltet wurde: Einst ein karolingischer Bau, wandelte sich das Gotteshaus erst zur romani-schen Kirche und schließlich zur grandiosen Barockbasilika. Als der bayerische Kurfürst Maximilian das Kloster 1803 säkularisierte, schien die bewegte Geschichte die-ses besonderen Ortes jedoch besie-gelt. Der Staat versteigerte die Gü-ter, die Mönche wurden vertrieben und die Klosteranlage wurde dem Zerfall preisgegeben. Glücklicher-weise konnten die Missionsbene-diktiner von St. Ottilien 1913 die Reste der ehemaligen Benediktine-rabtei erwerben. Von 1935 bis 1938 entstand die heutige Abteikirche, doch schon im April 1941 wurde das Kloster durch die National- sozialisten aufgehoben. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten die Mönche wieder in ihre Abtei zu-rückkehren, zu der heute 125 Mön-che gehören – 35 von ihnen in Mis-sionsklöstern in aller Welt.

Entwurf: Prof. Heribert Birnbach, BonnErstausgabetag: 4. August 2016

Prof. Iris Utikal und

Prof. Michael Gais

Markus Dreßen

Bianca Becker und

Peter Kohl

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GOLD -ERBE DER KELTEN

ZEITGE SCHEHE N

Der Glauberg in Oberhessen ist eine Schatzkammer der Geschichte. Von der Steinzeit bis ins Mittelalter ha-

ben Menschen hier ihre Spuren hinter- lassen. Berühmtheit erlangte die archäo-

logische Stätte aber vor allem durch spektaku-läre Funde aus keltischer Zeit: Schon 1994 wurde das erste von mehreren Gräbern aus dem 5. Jh. v. Chr. entdeckt, das mit kostbaren Beigaben aus- gestattet war – darun-ter Goldschmuck, Waf-fen und eine fremdar-

tige »Krone«. Wie müssen die Forscher erst gestaunt haben, als sie sich plötz-lich einem »Kelten« von Angesicht zu Angesicht gegenübersahen?

Am 24. Juni 1996 legten Archäo-logen auf dem Glauberg die lebens-große Sandsteinstatue eines Man-nes in Rüstung frei, deren Kopf- bedeckung derjenigen im Grab-

»Keltenfürst vom Glauberg«

Vor 20 Jahren machten Forscher am hessischen Glauberg einen Sensations-

fund: Sie hoben eine lebensgroße Statue, die fast 2.500 Jahre unentdeckt

im Boden geruht hatte – den »Keltenfürsten vom Glauberg«.

Der Fund des Jahrhunderts

Keltenfürst vom Glau-berg (Bund MiNr. 2436)

Ausgrabungen am Glauberg

Keltische Funde aus Deutschland: Schale (Bund MiNr. 898) und Silberhalsring eines Fürsten (Bund MiNr. 899)

Bestellen Sie die Angebote mit der Postkarte am Heftende!

* Endpreis inkl. gesetzl. USt.

fund von 1994 glich. Ihr Schwert weist auf einen Krieger hin, die markante »Blatt-krone« auf eine Verbindung zur Götterwelt. Handelt es sich um das lebensnahe Abbild eines Herrschers oder um einen mythi-schen Heroen? Nach wie vor gibt der »Kel-tenfürst vom Glauberg« Rätsel auf. Doch eines steht fest: Er ist die einzige fast kom-plett erhaltene Figur seiner Art. Heute ist er das Herzstück der »Keltenwelt am Glau-berg«, einem archäologische Museum mit angeschlossenem Forschungszentrum. Seit 2011 begeistert es mit sensationellen Fund-stücken und multimedialen Installationen für die Welt der Kelten, auf deren Spuren man auch im archäologischen Park wan-deln kann.

DIE KELTEN

Archäologische Funde erzäh-len die Geschichte einer faszinierenden Kultur, schrift-liche Aufzeichnungen hinter-ließen die Kelten nicht. Grie-chische Geschichtsschreiber erwähnen die »keltoi« erst-mals im 6. Jh. v. Chr. Damals existierten viele Stämme, deren ähnliche Kultur sich in der Eisenzeit ab etwa 800 v. Chr. herausbildete. Zunächst besie-delten sie das heutige Süd-deutschland, Österreich, Ost-frankreich und die Schweiz. Später erstreckte sich das Kel-tenland zwischen dem Atlan-tik und dem Schwarzen Meer.

Best.-Nr. 011905

453.950,– €*

Kugel-Stater | Senonen 1. Jh. v. Chr. | Gold ca. 7,4 g | Ø 12 mm | ss

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441.285,– €*

Der Stamm der Senonen, der auf dem Gebiet des heutigen Frankreich und im rheinischen Germanien lebte, prägte eigene Geldstücke.

W I S S E N

MUSEUM KELTENWELT AM GLAUBERG

Glauberg 1 | 63695 Glauburg Öffnungszeiten:

Di. bis So., 10 bis 18 Uhr, Mo. geschlossen

Hemi-Stater | Eburoviken 1. Jh. v. Chr. | Gold ca. 3,23 g | Ø 20 mm | ss/vz

Goldmünze des keltischen Stammes der Eburoviken (Siedlungsgebiet südlich der Seine im heutigen Frankreich). Die Motive zeigen einen stilisierten Kopf und ein galoppierendes Pferd, darunter ein Wildschwein. Die Münzbilder sind besonders deutlich ausgearbeitet.

Die ersten keltischen Prägungen waren an griechischen und römischen Vorbildern orientiert. Doch schnell fanden die Kelten eigene charakteristische Motive – unver-wechselbare Zeugen der keltischen Kultur.

S H O P

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LE SET IPPS

Der Berliner Unternehmer Ernst Litfaß revolutionierte die Plakat-werbung in Deutschland, indem er neuartige Säulen aufstellte, die als Litfaßsäulen berühmt wurden. Das Numisblatt vereint die neue 20-Euro-Silbergedenkmünze und einen Zehnerbogen der Briefmarke zum Thema – mit Ersttagsstempel »Berlin«.

TIPP GEWINNSPIEL

Tipp: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe.

Bitte das Lösungswort auf eine Postkarte schreiben und einsenden an:

Redaktion postfrisch • Postfach 901206 • 33312 Gütersloh

Einsendeschluss ist der 29. Juli 2016 (Poststempel). Der Rechtsweg ist aus geschlossen.

Unternehmer, der sich mit dem Bau von Dampflokomotiven einen Namen machte.

Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, in der die Hanse Sail stattfindet.

Fundort der berühmten Steinfigur des »Keltenfürsten«.

Eine Marke der aktuellen Ausgaben »Für die Jugend« zeigt diesen Plattfisch.

Mönche dieses Ordens leben seit 1.200 Jahren in der Abtei Münsterschwarzach.

Nordfriesische Insel, auf deren Roten Kliff der Leuchtturm Kampen steht.

Luftfahrtpionier, dem 1891 der erste erfolgreiche Gleitflug gelang.

Farbe der 1948 gedruckten, aber nicht ausgegebenen Luftpostmarke »Kölner Dom«.

Die diesjährige Goldmünze der Serie »UNESCO Welterbe« würdigt diese Stadt.

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Mitmachen und gewinnen: 10 Numisblätter »200. Geburtstag Ernst Litfaß«

Münzen des 19. JahrhundertsDer »Weltmünzkatalog 19. Jahrhundert« ist der einzige deutschsprachige Katalog für

diese Epoche und so-mit ein unverzichtbares Nachschlagewerk. Die 17., komplett überar-beitete Auf lage wurde auf den neuesten Stand gebracht und beinhal-tet Angaben zu allen offiziellen Münzprä-gungen der Welt von 1801 bis 1900. Auf 1.048 Seiten präsen-tiert das Standard-werk mehr als 11.000

Münzen aus über 400 Ländern. Der Katalog (Best.-Nr. 011661) kostet 49,90 Euro* und ist be-stellbar bei der Deutschen Post, Telefon 0961 3818 3818.

Auf den Spuren des Geldes Wie hat Geld die Gesellschaft geprägt? Und welche Geschichten stecken hinter dem Geld? Diesen Fragen geht Henry Werner in seinem

Buch »Geschichte des Geldes« nach. Auf 208 Seiten mit zahlreichen Abbil-dungen erläutert der Autor auf span-nende und unter-haltsame Weise, welche ökonomi-schen, gesellschaft-lichen und kultu-rellen Funktionen das Geld erfüllt. Auf diese Wei se erzählt er zugleich

auch die Geschichte der Wirtschaft – und be-leuchtet die Lebensläufe der großen Währungen der Welt. Das Buch (Bestell-Nr. 015457) kostet 19,95 Euro* und ist bestellbar bei der Deutschen Post, Telefon 0961 3818 3818.

Die Lösung des Preisrätsels von Mai/Juni 2016 lautet »Ballsport«. Über den Gewinn eines Schmuckblatts zur neuesten Europa-Ausgabe dürfen sich freuen: Erich Schneider, 22941 Bargteheide; Carmen Bloch, 51645 Gum-mersbach; Dieter Naumann, 96052 Bamberg; Hannelore Barz, 12249 Berlin; Volker Fuchs, 74706 Osterburken; Wolfgang Beck, 52072 Aachen; Monika Kahnbach, 07580 Seelingstädt; Klaus-Dieter Budesheim, 36179 Bebra; Frank Wagner, 47179 Duisburg; Irmtraud Trautmann, 63743 Aschaffenburg

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NACHR ICHT E N

100-€-GOLDMÜNZE 2016

Die 13. Ausgabe der Gold-Münzenserie »UNESCO Welterbe« würdigt die mit-telalterliche Altstadt von Regensburg. Gemeinsam mit thematisch ausgewähl-ten Briefmarken ist die Goldmünze Teil eines Numisblatts. Ausgabetag: 1. Oktober 2016.

Dokumentieren Sie das europäische Fußballfest!24 Nationalmannschaften, 51 Spiele, zehn Stadien: Die Fußball-EM 2016 in Frankreich ist ein Spor-tereignis der Superlative. Natürlich interessiert die vielen Millionen Fußballfans, die seit dem Anstoß am 10. Juni ihrer Elf die Daumen drücken. Wer wird Fußball- Europameister? Die Antwort bringt erst das Finale am 10. Juli. Dokumentieren können Sie das Turnier aber schon jetzt – mit »sportlichen« philatelistischen Zusam-menstellungen.

* Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten

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STEMPELSET »FUSSBALL- EM 2016« Sonderstempel: 1 x Eröffnungs-spiel, 3 x Vorrunde, 2 x Halb- finale, 1 x Finale und 1 x Sieger, Letzterer auf je einer Marke »Fußball« vom 2.5.2016. Weitere 3 Marken (Bund, 2004–2012, postfrisch) und österr. Blockausgabe (2008, postfrisch).Format: A5.

AUSTRAGUNGSSTÄTTEN DER EMFolder aus Frankreich mit zehn selbst-klebenden Briefmarken

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»UNESCO Welterbe – Regensburg« 100 Euro | Gold (999,9/1000) | 15,5 g Ø 28 mm | geriffel

Faszinierende Regensburg-Münzen aus Gold und Silber

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Pfennige waren in deutschen Landen um 1200 die einzigen Münzen, deren Wert durch ihren Silbergehalt dargestellt wurde (Kurantgeld). Auch in Regensburg wurden Pfennige geprägt, nachdem in den Jahren 1207 und 1230 König Philipp von Schwa-ben und Kaiser Friedrich II. der Stadt um-fangreiche Privilegien verliehen hatten. Die drei Regensburger Pfennige sind histo-rische Exemplare dieser Zeit.

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Am 20. April 2016 ging es im Bundesministerium des Innern in Berlin sportlich zu: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte zur Präsentation der Plusmarken »Für den Sport« die deutsche Rugby-Nationalmannschaft zu Gast. Die Sportler zeigten ihr Können und freuten sich darüber, dass auch Rugby mithilfe der Sportmarken unterstützt wird. 2016 sind die Ausgaben dem Thema »Spielbälle« gewidmet und zei-gen einen Fußball, einen Rugbyball und einen Golfball.

Alben mit Erstdrucken nahmen u. a. entgegen der für den Sport zuständige Bundesinnenminister Thomas de Maizière, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe, Michael Ilgner, sowie Jürgen Gerdes, Konzernvorstand der Deutschen Post DHL Group und Mitglied des Sporthilfe-Aufsichtsrates. Die Deutsche Post gehört seit 2015 zu den Nationalen Förde-rern der Stiftung Deutsche Sporthilfe und unterstützt auch mit einem eigenen Programm junge Athleten – ein wichtiger Bau-stein im Förderprogramm der Deutschen Sporthilfe.

Bundesfinanzminister Schäuble präsentiert Sportmarken

Alben mit Erstdrucken über-reichte der Bundesfinanzminister u. a. an Bundesinnenminister Thomas de Maizière (3. v. r.) und Jürgen Gerdes, Mitglied des Vor-stands der Deutschen Post DHL Group (2. v. r.).

Die aktuellen Ausgaben der Plusmarkenserie »Für den Sport«

Steckkarte »Vögel«

Stieglitz, Dompfaff, Gimpel, Blau-meise, Rotkehlchen u. v. m. – eine Kollektion von Briefmarken mit Abbildungen heimischer Singvögel bietet die neue Sammel-Steckkarte »Vögel auf Briefmarken«. Interessant – nicht nur für Vogelkundler.

»Auch in der heutigen digitalen Zeit bleiben die Briefmarken mit dem Plus eine wichtige Einnahmequelle der Deutschen Sporthilfe. Mehr als 800.000 Euro konnten wir im Vorjahr durch Briefmarken erlöse für unsere Talente einsetzen«, sagte Ilgner. »Mit den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich erwarten wir 2016 wieder ein ereignisreiches Sportjahr. Die Markenmotive nehmen darauf Bezug.« Die Sportmarken sind seit dem 2. Mai 2016 erhältlich.

Die Sammel-Steck- karte »Vögel auf Brief-marken« beinhaltet 22 Briefmarken der Ausgabegebiete Bund und DDR (postfrisch). Format: A5

Neue 20-Euro- Goldserie

EINZELMÜNZE 2016: 20 EURO GOLD »NACHTIGALL«Sichern Sie sich die am 23. Juni erschienene erste Ausgabe der neuen Serie »Heimische Vögel« mit dem Motiv »Nachtigall«. Sie erhalten Münze, Zerti-fikat und ein Informa tionsblatt sowie die offizielle Sammlungs schatulle Deutschlands.

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Diesen Sommer haben die Bewohner Nord-rhein-Westfalens gleich doppelt Grund zum Feiern: Ihr Bundesland wird 70 Jahre alt – und ebenso lange ist Düsseldorf ihre Landes-hauptstadt. Am 23. August 1946 gründeten die Briten das neue Land aus dem nördlichen Teil der ehemaligen preußischen Rheinpro-vinz und der preußischen Provinz Westfalen, 1947 kam auch die Region Lippe hinzu.

Von Anfang an war NRW Teil der 1949 ge-gründeten Bundesrepublik Deutschland, in der seit 1990 alle 16 deutschen Bundesländer vereint sind – eine Einheit, die auch die Mar-kengalerie »Bundesländer« mit faszinierenden Motiven aus ganz Deutschland würdigt.

* Endpreis inkl. gesetzl. USt.

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50 Jahre Bundesland Nordrhein-Westfalen

100 Jahre »Mercury Dime«Vor einem Jahrhundert wurde erstmals eine Zehnteldollar-Münze aus-

gegeben, die vielen Sammlern bis heute als eine der schönsten der USA gilt: der »Mercury Dime«. Seinen Namen verdankt das Silber-stück einer Verwechslung – denn der Kopf auf der Bildseite, der mit seiner geflügelten Kappe an den römischen Götterboten Merkur er-innert, ist in Wahrheit der einer Frau. Er stellt Lady Liberty dar, die Allegorie der USA. Die Münze ist daher auch als »Winged Liberty

Head Dime« (»geflügelte Liberty«) bekannt. Einen Bezug zum alten Rom hat dagegen die Rückseite der schönen

Silbermünze, die einen Liktorenstab zeigt. Dieses Rutenbündel, in dem ein Beil steckt, war das Amtssymbol der höchsten Machthaber des römischen

Reichs. Auf der Münze symbolisiert es Wehrhaftigkeit und Gerechtigkeit, der Oli-venzweig steht für Frieden. 1945 wurde die Prägung des »Mercury Dimes« zuguns-ten eines Dimes mit dem Porträt des verstorbenen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt eingestellt. Zum 100. Jubiläum lässt die Prägestätte der USA das legendäre Kleingeld aber in besonderer Art wiederaufleben – als Gedenkmünze in Gold.

Legendäre Kleingeldmünze der USA: »Mercury Dime«

Lieferung enthält auch einen »Original- Silber-Dime« | USA 1916–1945 | Silber (900/1000) | 2,5 g Ø 17,9 mm | vz

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JUBIL ÄUM IN GOLDZum 100-Jahr-Jubiläum 2016 wurde der Mercury Dime erstmals in Gold geprägt. Nach der Ausgabe am 17. April 2016 war die Auflage in den USA in nur 40 Minuten ausver- kauft. Wir freuen uns, Ihnen diese begehrte Münze anbieten zu können.

Markengalerie »Die deutschen Bundesländer«, 64 Marken und 2 Paare (Bund, 1964–2015, post-frisch, 4 Marken je Land). Die Serien »Länderwap-pen«, »Hauptstädte der Länder« und »Landes- parlamente« sind kom- plett enthalten.

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»Mercury Dime« | USA 2016 | 24-Karat-Gold (999/1000) | 3,11 g | Ø 16,5 mm

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Auch in diesem Jahr bot die Internationale Brief-marken-Messe Essen wieder ein vielfältiges Ange-bot auf höchstem Niveau. 37 Postverwaltungen und -agenturen aus aller Welt und rund 100 Aus-steller, Fachhändler, Auktionshäuser, Zubehörher-steller und Verlage stellten ihre Angebote vor. Über 15.000 Briefmarkenbegeisterte aus dem In- und Ausland besuchten das Großereignis, um beson-dere Stücke für die eigene Sammlung zu finden, sich an den Ständen der philatelistischen Arbeits-gemeinschaften zu informieren und Kontakte mit Sammlerfreunden zu pflegen.

Gleich zu Beginn der Messe präsentierte Fried-helm Schwarze, Bereichsvorstand BRIEF der Deut-schen Post, die neue deutsche Europamarke zum Thema »umweltbewusst leben«. Die Marke er-scheint motivgleich in fast 50 Staaten und setzt da-mit ein gemeinsames Zeichen gegen den vom Menschen verursachten Klimawandel.

Reger Andrang herrschte am großen Messe-stand der Deutschen Post, die ein limitiertes Kon-tingent des Numisbriefs mit der 5-Euro-Sammler-münze »Blauer Planet Erde« mitgebracht hatte. Die Gestalter der Münze, Stefan Klein und Olaf Neumann, waren ebenso vor Ort wie der Brief-markendesigner Thomas Serres, der die aktuellen Plusmarken »Für den Sport« entworfen hat. Am Stand der Deutschen Post gaben sie eine Signier-stunde und sorgten so für ganz besondere Messe-belege – ein schönes Andenken an eine besondere philatelistische Veranstaltung.

Briefmarken-Messe Essen begeistert Tausende

Präsentieren die neue Europamarke: Frank Mertz, Messe Essen, Hans- Peter Schöneweiß, Ratsherr Essen, Rudolf Jelinek, Bürgermeister Essen, Friedhelm Schwarze, Bereichsvorstand BRIEF Deutsche Post, Anita Häggblom, Post Europ und Jos Wolff, Roll of distinguished Philatelists

Am Stand der Deutschen Post gaben die Gestal-ter Olaf Neumann (l.) und Stefan Klein eine Signier-stunde. Sie ge- stalteten zahlrei-che Briefmarken und jüngst auch die erste deutsche 5-Euro-Gedenk-münze.

»Schönste Briefmarke Europas« kommt aus Deutschland

Welche ist die schönste Briefmarke Eu-ropas? Diese Frage stellte das Fachjour-nal »Deutsche Briefmarken-Revue«. Rund 15.000 Wähler aus ganz Europa wählten ihren Favoriten des Jahrgangs 2014. Postverwaltungen aus 17 europäi-schen Staaten stellten eine Briefmarke zur Wahl – zumeist diejenige, die bereits national zur schönsten Marke gekürt worden war. Deutschland konnte seinen Vorjahrestitel verteidigen und gewann mit 28,99 % aller Stimmen. Die siegrei-che deutsche Marke ist der Zusammen-druck »Dresden Elbpanorama«. Über Platz zwei darf sich die Schweiz freuen: 19,88 % der Wähler entschieden sich für den Streifen »100 Jahre Schweizerischer Nationalpark«. Den dritten Platz erran-gen die Färöer-Inseln mit der Blockaus-gabe »NORDEN – Leben am Meer«.

Friedhelm Schwarze, Bereichs-vorstand BRIEF der Deutschen Post, nahm den Preis für Deutschland entgegen. Das Foto zeigt ihn mit den beiden Gestaltern der deutschen Siegermarke »Elbpanorama«, Olaf Neuman (l.) und Stefan Klein.

NACHR ICHT E N

➊ Elbpanorama (Bund MiNr. 3068 und 3069)

➋ 100 Jahre Nationalpark (Schweiz MiNr. 2331–2333)

➌ NORDEN – Leben am Meer (Färöer MiNr. Block 34)

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Der Dom ist das weltberühmte Wahrzeichen der Me tropole am Rhein. Nach schrecklichen Bombarde-ments des Zweiten Weltkriegs ragte er 1945 erstaun-lich unversehrt aus der Mitte der zerstörten Stadt.

Errichtet für die Ewigkeit

Wie durch ein Wunder überstand der Kölner Dom den Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs. »Mahnend wie

der Finger Gottes, der aus der Vernichtung herausragt«, so beschrieb ein Zeitzeuge den inmitten einer Trümmerwüste stehenden Dom. Doch auch die weltberühmte 157 Meter hohe Kathedrale war von Fliegerbomben nicht verschont worden: Zehn Hoch- und vier Seitenschiffgewölbe waren im Lang- und nördlichen Quer-haus eingestürzt. Dass der Dom den Krieg überstand, ver-dankt er vor allem den damaligen Mitarbeitern der Dom-bauhütte und zahllosen namenlosen Helfern, die nach den Bombardements sofort die Brände im Dom löschten.

Wiedereröffnung – ein WeltereignisMit vereinten Kräften wurde der Dom in den folgenden Jahr-zehnten umfänglich restauriert. Rechtzeitig zum 700. Jahres-tag der Grundsteinlegung gelang es, den Chor des Doms wie-der benutzbar zu machen. So konnte am 15. August 1948 im bis dahin restaurierten Teil der erste Gottesdienst nach dem Krieg gefeiert werden. Nach acht weiteren Jahren waren die Restaurationsarbeiten so weit fortgeschritten, dass auch das Hauptschiff des Doms freigegeben und die Kathedrale erst-mals wieder in vollem Umfang genutzt werden konnte.

Als am 30. August 1956 die Hauptportale des Doms zum ersten Mal nach dem Krieg wieder feierlich geöffnet wurden,

NUMISBRIEF 2 € »KÖLNER DOM«

Der Numisbrief vereint die 2-Euro-Gedenk-münze mit dem Motiv »Kölner Dom«, 2 Kölner- Dom-Marken und den Sonderstem-pel zur World Money Fair 2011.

Der Hohe Dom zu Köln ist das herausragende

Wahrzeichen des Rheinlands. Vor 60 Jahren konnte

er erstmals nach dem Krieg voll genutzt werden.

Vor 60 Jahren: Wiedereröffnung des Kölner Doms

All. Bes. Bizone MiNr. 75

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2-EURO - GEDENKSET »NORDRHEIN -WESTFALEN«

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ZEITGE SCHEHE N

4/2016 postfrisch 29

ZEITGE SCHEHE N

Seit 1923 wurde der Kölner Dom mehr-fach auf deutschen Briefmarken gewür-digt. Die berühmteste ist der »gelbe Dom«, eine 1948 unter Alliierter Besat-zung gedruckte Marke, die jedoch nicht ausgegeben wurde. Sie war als Zuschlag für die Luftpostbeförderung gedacht. Da die Farbgebung nicht der Richtlinie des Weltpostvereins für Luftpostmarken entsprach, wurden die Marken vernich-tet. Nur wenige Exemplare und ein ein-ziger Markenbogen blieben erhalten.

Statt des »gelben Doms« kam ein motiv- gleicher »blauer Dom« an die Post- schalter (Deutschland Alliierte Besat-zungszone MiNr. 75). Der Bogen ge- hört zur Sammlung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation in Bonn. 2007 wurde das besondere Stück erst-mals ausgestellt. Es wurde unter stren-gen Sicherheitsmaßnahmen auf der Briefmarkenmesse Philatelie in Köln gezeigt. Sein Versicherungswert betrug 1.000.000 Euro!

E IN SPITZENSTÜCK DER DEUTSCHEN PHIL ATELIE

59

58

war dies ein Ereignis, das die Menschen in Deutschland und der ganzen Welt tief bewegte. Nach den Schrecken des Weltkriegs, den Strapazen des Wiederaufbaus, dem Beginn des Kalten Krieges und der noch jungen deutschen Teilung sahen die Menschen darin ein Hoffnungszeichen für eine

bessere Zukunft. Die Wiedereröffnung des Doms

erfolgte zeitgleich mit der Eröffnung des 77. Katholikentages in Köln, der unter dem Motto »Die Kirche, das Zeichen Gottes unter den Völkern« stand. Die zu diesem Anlass ausgege-bene Briefmarke zeigt den Grundriss des Kölner Doms. Die offizielle Wie-dereröffnung wurde mit einem Got-tesdienst gefeiert, zu dem Tausende Menschen strömten. Zu den Ehren-

gästen zählte auch Konrad Adenauer. Der erste deutsche Bundeskanzler schilderte ergriffen seine Eindrücke: »Die überwältigende Weite des Raumes umfing uns, man fühlte sich nicht in ihr verloren, man fühlte sich geborgen. Welch ein Gegensatz zu der Wirrnis, dem Lärm, der Hast, dem Betrieb unserer Zeit!«

Nordturm erstrahlt in neuer PrachtDie Restauration der Kriegsschäden war nach der Wie-dereröffnung aber keinesfalls abgeschlossen. 1943 hatte eine Fliegerbombe ein riesiges Loch in den Nordturm ge-rissen. Notdürftig mit 27.500 Ziegelsteinen geflickt, blieb die sogenannte Kölner Domplombe bis 2005 als Mahnmal erhalten und wurde erst 2005 zum Weltjugendtag im August neu verblen-det. Seitdem erscheint sie nahezu makellos, aber auch heute noch sind am Dom kleinere Kriegsschäden zu er-kennen. Dank stetiger Restauration bleibt das weltberühmte Meisterwerk mittel- alterlicher Baukunst aber künftigen Gene-rationen erhalten. Seit 1996 zählt der Dom zum Welterbe der UNESCO.

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Das Blatt vereint 5 postfrische Briefmarken (Deutsches Reich, Bi-Zone und Bund) sowie 1 Kölner-Dom- Briefmarke (2003) mit Sonderstem-pel zum Jubiläum. Aufwendiger Altarfalz, Format: A5

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Die Marke zeigt die Einfügung des Schluss- steins in die Südturm- Kreuzblume des Kölner Doms (Bund MiNr. 1064); rechts ein Abguss einer Fiale des Kölner Doms.

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30 postfrisch 4/2016

A K T U ELL

Deutschlands markante Seezeichen

Leuchtturm StaberhukIm Jahr 1903 wurde mit dem Bau des Leuchtturms Staberhuk an der südöstlichen Spitze der Insel Fehmarn begonnen. Seit-her kennzeichnet das Leuchtfeuer des Turms aus gelbem Backstein den Fahrweg im Fehmarnsund. Auffällig ist seine stämmige Form, die aber einen ganz praktischen Grund hat – schließlich trägt er die in England gefertigte gusseiserne Kons truktion des ehemaligen Leuchtturms von Helgoland. Doch vor allem seine Farbe macht den Leuchtturm Staberhuk unverwechselbar: Da das Mauerwerk der Westseite stark ver-wittert war, wurden die gelben Backsteine hier durch rote Zie-gel ersetzt – ein Erscheinungsbild, das weltweit einmalig ist.

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würdigen sie zwei Leuchtfeuer, die an den Küsten großer Inseln für Sicherheit sorgen.

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Leuchtturm KampenSeit 1856 erstrahlt das Leuchtfeuer des Leuchtturms Kampen hoch über dem Roten Kliff, nach dem der Turm früher auch benannt war. Er wurde unter dem dänischen König Frederik VII. erbaut, zu dessen Reich die Nordseeinsel Sylt damals ge-hörte, und mit einem für die damalige Zeit revolutionären petroleumgespeisten Leuchtapparat ausgestattet. 1929 wurde das Lampenhaus umgebaut und auf Elektrobetrieb umge-stellt. Sein heutiges Aussehen erhielt der Leuchtturm aber erst später: Einst aus gelben Klinkern erbaut, wurde er 1953 mit dem schwarz-weißen Anstrich versehen, der ihn bis heute zu einem beliebten Motiv für Maler und Fotografen macht.

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61

MIT 8

MARKEN

HANDSIGNIERT

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Die Leichtathletin Heidi Schüller sprach 1972 den olympischen Eid.

Bund MiNr. 735

Die Wahl des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am 26. April 1966 – nur gut zwei Jahrzehnte nach Kriegsende – war

ein kleines Wunder: München siegte gegen starke Konkurrenz aus Detroit, Madrid und Montreal. Die Zuschauer der Spiele, die am 26. August 1972 starteten, staunten über die sieben Goldmedaillen des amerikanischen Schwimmers Mark Spitz und bejubelten den Weltrekord-Sprung über 1,92 Meter der 16-jährigen Deutschen Ulrike Meyfarth. Dann überfielen Terroristen die israelische Mannschaft, die Geiselnahme endete blutig. Doch die olympische Idee von völkerverbindenden Spielen blieb bestehen: Die Spiele wurden fortgesetzt.

Würdigung durch Münzen und MarkenDas Olympia-Ausgabeprogramm der Deutschen Bundespost um-fasste zwischen 1969 und 1972 fünf Markensätze und drei Blocks mit insgesamt 28 Postwertzeichen. Zudem gab die Bundesrepublik sechs 10-DM-Silbergedenkmünzen aus. Das war eine Sensation, da der höchste Nennwert bundesdeutscher Münzen bis dahin nur 5 DM betragen hatte. Das erste Silberstück erschien am 26. Januar

1970 – und erregte den Unmut der DDR, da die Münz-umschrift »Deutschland« als Austragungsort der

Spiele nannte. Die zweite Auflage dieser Münze wurde daher mit der neutraleren Umschrift »München« geprägt. Die Gedenkmünzen zu den Spielen 1972 sind bei Sammlern außerordentlich

beliebt, erinnern sie doch an ein bedeutendes Ereignis der deutschen Sportgeschichte.

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1966 vergab das Internationale Olympische Komitee

die Sommerspiele an München. Münzen und Marken

erinnern bis heute an das Großereignis des Weltsports.

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ZEITGE SCHEHE N

32 postfrisch 4/2016

Sportfans können es kaum erwarten: Vom 5. bis

zum 21. August finden die Sommerspiele im bra-

silianischen Rio de Janeiro statt. Viele Länder

geben aus diesem Anlass Briefmarken aus – eine

schöne Tradition, die seit 120 Jahren besteht und

damit genauso alt ist wie das Sportereignis selbst.

Sportgeschichte auf Briefmarken

Philatelie der Sommerspiele

Frankreich MiNr. 170Uruguay MiNr. 285

189 6 – ATHEN, GRIECHENLAND

1916 – BERLIN, DEUTSCHLAND (ABGESAGT)

1924 – PARIS, FRANKREICH

1980 – MOSK AU, RUSSLAND

Rund 1.500 Jahre nach dem Ende der Spiele im antiken Olympia kam der Franzose Pierre de Coubertin auf die Idee, die Wettkämpfe wiederzubeleben: 1896 starte-ten die ersten Sommerspiele der Neuzeit in Athen. Die Organisation war kostspielig und so schlugen zwei junge Philatelisten vor, zur Finanzierung der Spiele eine Briefmarkenserie auszugeben. Die Postwertzeichen erschienen am 6. April 1896 – und sind damit die ältes-ten Sportmarken überhaupt. Die zwölf Werte mit

Motiven aus der griechischen Antike und Ansichten Athens waren so beliebt, dass der Erlös aus ihrem Verkauf einen großen Teil der Kosten deckte. Heute sind die wertvollen Marken bei Sammlern heiß begehrt und können als Kom-plettsatz rund 1.500 Euro kosten.

An den 8. Sommerspielen in Paris konnten Sportfans auch per Rundfunk teilhaben: Einige Wettkämpfe wur-den live übertragen. Anlässlich der Spiele gab die fran-zösische Post vier Marken (MiNr. 169–172) aus. Erst-mals erschienen aber auch außerhalb des Gastgeber- landes Briefmarken zu diesem Anlass: In Syrien und im Libanon, die damals französische Mandatsgebiete waren, kamen die Postwertzeichen Frankreichs mit entsprechendem Aufdruck zum Einsatz, während Uru-guay den Sieg seiner Mannschaft im Fußballturnier der Spiele mit einer eigenen Marke feierte.

Der Kalte Krieg zwischen den Westmächten und dem Ostblock wirkte sich auch auf die Sommerspiele aus. So boykottierten etwa 1980 viele Staaten der westli-chen und islamischen Welt die Wettkämpfe in Moskau. Doch was für den Sport eine Katastrophe war, bescherte der Philatelie legendäre Raritäten. So erreichte die Marke zu Ehren der Sommerspiele 1980 aufgrund des Boykotts nie die Postschalter, wurde aber von der Ehe-frau des Postministers Gscheidle irrtümlich zur Fran- kierung einiger Sendungen verwendet. Heute zählt die

berühmte »Gscheidle- Marke« zu den wertvolls-ten deutschen Marken nach 1945: Ein auf einer Postkarte verwendetes Stück wurde bei einer Auktion für 85.000 Euro versteigert.

Griechenland MiNr. 104

Im Jahr 1912 wurde bekanntgegeben, dass die Sommer-spiele 1916 in Berlin ausgetragen werden sollten. Das war auch im Sinne von Pierre de Coubertin: Er hoffte, dass die Veranstaltung der Wettkämpfe in Deutschland einen drohenden Krieg verhindern könnte. Doch leider kam es anders: Durch den Ersten Weltkrieg fielen die Spiele 1916 aus. In der damals eigenständigen Stadt Charlottenburg war aber schon 1913 das Deutsche Stadion eingeweiht worden, der Vor- gängerbau des heutigen Ber-liner Olympiastadions. Anläss-lich der Stadionweihe durch Kaiser Wilhelm II. erschien eine »Offizielle Stadion-Post-karte«, die den ersten deut-schen Stempel mit Bezug zu den Sommerspielen trägt. Bund MiNr. XIII

(nicht ausgegeben) Stempel zur Stadion-weihe von 1913

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Der Briefmarken-Block aus Brasilien enthält zwei Marken mit dem Maskottchen Vincius der Sommerspiele in Rio.

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Australien MiNr. 1981

Australien MiNr. 1984

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78

79

Mit dieser edlen Goldmünze würdigt der Gast-geber Brasilien die Sommerspiele 2016.

2000 – SYDNEY, AUSTRALIEN

2016 – RIO DE JANEIRO, BRASILIEN

Anlässlich der Sommerspiele in Sydney ließ sich die australische Post etwas ganz Besonderes einfallen: Alle australischen Goldmedaillen-Gewinner erschienen nur etwa zwölf Stunden nach ihrem Sieg auf einer Brief-marke – natürlich mit eigenem Stempel. So kam auch die Leichtathletin Cathy Freeman, die den Aborigines (Ureinwohnern Australiens) angehört, zu philatelisti-schen Ehren. Als Botschafterin ihres Volkes durfte sie zudem das olympische Feuer entzünden.

Ob Luxemburg, Slowenien oder Zypern: Voller Vor-freude auf die Wettkämpfe 2016 haben viele Länder bereits Briefmarken anlässlich der Sommerspiele aus-gegeben – allen voran natürlich der Gastgeber Brasi-lien, der Briefmarkenfreunde mit verschiedenen attrak-tiven Schmuckbogen begeistert. Bei der Gestaltung der Postwertzeichen nutzte der brasilianische Grafik-designer und Illustrator José Carlos Braga digitale und

traditionelle Techniken. Die Marken, die Athletinnen und Athleten unterschiedlicher Sportarten in Bewegung zei-gen, erstrahlen in leuchten-den Farben und sollen auf diese Weise ebenso fröhlich und modern wirken wie das Gastgeberland und die Spiele.

1984 – LOS ANGELES, USA

Nach dem Boykott der Sommerspiele 1980 blieben die meisten Ostblockstaaten ihrerseits den Wettkämpfen 1984 in Los Angeles fern – eine Reaktion, die abermals philatelistische Raritäten hervorbrachte: So sollten die Briefmarken der DDR anlässlich der Sommerspiele 1984 eigentlich nicht mehr in den Verkauf gelangen. Doch obwohl die Drucke als vernichtet galten, konnte ein Besucher der Leipziger Herbstmesse einen Bogen-

satz der ersten drei Mar-ken erwerben. Möglicher-weise hatte der Verkäufer sie mit den motivgleichen Postwertzeichen ver-wechselt, die 1988 anläss-lich der Spiele in Seoul ausgegeben wurden. Heute muss man für den kostbaren Satz an die 13.000 Euro bezahlen.

DDR MiNr. I (nicht ausgegeben)

76

77

7422,90 €*

Aktuelle Marke aus Slowenien anlässlich der Sommerspiele.

Die Fackel der Spiele 2016

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34 postfrisch 4/2016

T ER M I N E

Termine

Museen für Kommunikation

Die drei Museen für Kommunikation präsen-

tieren in ihren Ausstellungen die Entwicklung

der Informationsgesellschaft. Infos im Internet

unter www.museumsstiftung.de.

10117 Berlin, Leipziger Straße 16

Di. 9–20, Mi.–Fr. 9–17, Sa. u. So. 10–18 Uhr

• Wissen Sie, warum wir Lampenfieber haben

und die Katze im Sack kaufen? Die Schau

»Mein Name ist Hase! Redewendungen auf der

Spur« klärt vergnüglich und anschaulich über

die Herkunft von Sprichwörtern und Redens-

arten auf und präsentiert sie als einen der

originellsten Bereiche unseres Wortschatzes.

(bis 16. Oktober 2016)

60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 53

Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 11–19 Uhr

• Kaum ein anderes Medium zeigt das breite

Spektrum von Hoffnung und Sehnsucht wie

die Flaschenpost. Der Kölner Künstler Joachim

Römer sammelt seit 18 Jahren die Nachrichten

in Flaschen, die der Rhein an seine Ufer

schwemmt. Die Ausstellung »Mit dem Strom

gegen die Zeit: TREIB_GUT FLASCHEN-

POST« gewährt mit 400 Flaschen erstaunliche

Einblicke. (bis 4. September 2016)

90443 Nürnberg, Lessingstraße 6

Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr

• Das kleinste soziale Netzwerk der Welt oder

Kugeln, die sich durch Gesang bewegen:

Die Ausstellung »no pain no game« zeigt

Arbeiten des Künstlerduos Volker Morawe

und Tilman Reiff, die Mechanismen medialer

Interaktion spielerisch und humorvoll gegen

den Strich bürsten. (9. Juli bis 25. September)

Tauschtage*

2. Juli 2016

• 46117 Oberhausen, Freizeithaus Revierpark

Vonderort, Bottroper Str. 322, GT, 9–14 Uhr

3. Juli 2016

• 33330 Gütersloh, Casino »Grün-Weiß«,

Brunnenstr. 71, T, ab 10 Uhr

• 42275 Wuppertal, Harmannus-Oben-

diek-Haus (neben der Immanuelskirche),

Normannenstr. 24, T, 10–12 Uhr

• 47906 Kempen, Mensa der Martin-Schule,

Am Gymnasium 24, T, 9–15 Uhr

• 50737 Köln, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Kapuzi-

nerstr. 7, T, 10–15 Uhr

• 63128 Dietzenbach, Volkshochschule (EG),

Wilhelm-Leuschner-Str. 33, T, 10–12 Uhr

• 99867 Gotha, Klub »Galletti« der Volkssolida-

rität, Jüdenstr. 44, T, 9:30–12 Uhr

6. Juli 2016

• 12305 Berlin, Seniorenfreizeitstätte

Gemeinschaftshaus Lichtenrade, Barnetstr. 11,

T, 18:15–20:30 Uhr (auch Jugend), auch 3.8.

7. Juli 2016

• 45770 Marl, Hans-Katzer-Haus, Lipper Weg

78, T, auch 17.7., 4.8. und 21.8. (Do. ab 17:30

Uhr, So. ab 9:30 Uhr)

10. Juli 2016

• 06502 Thale, Gaststätte »Rübchen«, Rübchen-

str. 1, T, 9:30–12:30 Uhr

• 21035 Hamburg, Bürgerhaus Neuallermöhe,

Ebner-Eschenbach-Weg 1, T, ab 10 Uhr, auch

24.7., 14.8. und 28.8.

• 50825 Köln, Bürgerzentrum Ehrenfeld,

Venloer Str. 429, T, 9:30–12 Uhr, auch 24.7.,

14.8. und 28.8.

• 55116 Mainz, Haus der Jugend, Mitternachts-

gasse 8, T, 9–15 Uhr

• 81476 München, Bürgersaal Fürstenried-Ost,

Züricher Str. 35, GT, 9–15 Uhr

11. Juli 2016

• 60435 Frankfurt am Main, Bürgerhaus Saalbau

Ronneburg, Gelnhäuser Str. 2, T, 17–20 Uhr,

auch 25.7.

14. Juli 2016

• 59872 Meschede, Gaststätte »Kotthoff ’s

Theo«, Zeughausstr. 9, T, 18:30–20:30 Uhr,

auch 11.8.

16. Juli 2016

• 51105 Köln, Evangelische Gemeinde,

Hachenburger Str. 1, T, 13–15 Uhr

17. Juli 2016

• 71364 Winnenden, Alte Kelter, Paulinenstr. 33,

T, 10–15 Uhr

31. Juli 2016

• 34369 Hofgeismar, Stadthalle, Markt 1, GT, B,

9–16 Uhr

7. August 2016

• 08209 Auerbach, Begegnungszentrum ZEBRA,

Katzensteinstr. 1, B, 9–13 Uhr

• 69469 Weinheim, Rolf-Engelbrecht-Haus,

Breslauer Str. 40, T, 9–13:30 Uhr

13. August 2016

• 18106 Rostock, HanseMesse, Rotunde, Zur

Hansemesse 1–2, GT, 8–15 Uhr

14. August 2016

• 77716 Haslach im Kinzigtal, Steinacher Str., B,

T, 9–16 Uhr

20. August 2016

• 23968 Gägelow, Mecklenburger Einkaufszent-

rum (MEZ), Marktstr. 1, GT, 9–15 Uhr

21. August 2016

• 61118 Bad Vilbel, Kultur- und Sportforum,

Dortelweiler Platz 1, T, 9–15 Uhr

• 67169 Kallstadt, Turnhalle am Platz der

100 Weine, Weinstr., T, 9–16 Uhr

28. August 2016

• 44369 Dortmund, Forum Gustav-Heinemann-

Gesamtschule, Parsevalstr. 170, GT, 9–14 Uhr

• 47441 Moers, Casino der Sparkasse, Ostring 6,

T, 10–16 Uhr

• 79761 Waldshut-Tiengen, Stadthalle Waldshut,

Friedrichstr. 11, T, B, 9–16 Uhr

Stempel

Stempel für Post-Eigenwerbung**

3. Juli 2016

• 25761 Büsum

(E:B 10:30–

16:30 Uhr); An-

lass: 2. Bürger-

frühstück

anlässlich des

100-jährigen Bestehens des Büsumer Rat-

hauses, Gelände um das Büsumer Rathaus,

Innenstadt (Fußgängerzone).

Bitte die Stempelnummer 12/159 angeben.

+ Stempelstelle Berlin

7. Juli 2016

• 17389 Anklam

(E:B 10–17 Uhr);

Anlass: Aktions-

tag zur Erstaus-

gabe des Post-

wertzeichens

»125 Jahre erster

Gleitflug Otto Lilienthal«, IKAREUM

(Nikolaikirche), Nikolaikirchstr. 7 /Peenstr.

Bitte die Stempelnummer 12/160 angeben.

+ Stempelstelle Berlin

Sehr geehrte Briefmarkenfreunde,gerne veröffentlichen wir Termine von Tauschtagen und Börsen (ohne Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an:• Ort mit Postleitzahl• Tauschort (z. B. Gast stätte) mit

Straßenname und Hausnummer• Veranstaltungsart (Tausch, Groß-

tausch, Börse) • Uhrzeit. Einsendeschluss für die Ausgabe 5 (September/Oktober) ist der 31. Juli 2016. Ihre postfrisch-Redaktion

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4/2016 postfrisch 35

T ER M I N E

7. Juli 2016

• 23769 Fehmarn

(E:B 9:30–17 Uhr);

Anlass: Aktions-

tag zur Erstausgabe

des Postwertzei-

chens »Leuchtturm

Staberhuk« in Burg

auf Fehmarn, Rathaus, Am Markt 1.

Bitte die Stempelnummer 12/161 angeben.

+ Stempelstelle Berlin

• 25999 Kampen/

Sylt (E:B 10–

17 Uhr, zudem

E:B am 8.7. im

Postbank

Finanzcenter

Westerland,

Kjeirstr. 17, 25980 Westerland/Sylt, 9:30–

17:30 Uhr); Anlass: Leuchtturmtag beim

Leuchtturm Kampen, Gelände um den Leucht-

turm Kampen, Brönshooger Weg 10.

Bitte die Stempelnummer 12/162 angeben.

+ Stempelstelle Berlin

9. Juli 2016

• 06485 Quedlin-

burg (E:B 10–

16 Uhr); Anlass:

Bahnhofsfest

in Gernrode

anlässlich des

25-jährigen Bestehens des Freundeskreises

Selketalbahn/Harz, Bahnhofsgelände Gern-

rode, Otto-Franke-Str. 2.

Bitte die Stempelnummer 12/163 angeben.

+ Stempelstelle Weiden

11. Juli 2016

• 15374 Münche-

berg (E:B 17–

20 Uhr); An-

lass: Feierlich-

keiten »25 Jahre

Friedens-

wald Seelow«,

Schloss Trebnitz, Platz der Jugend 6.

Bitte die Stempelnummer 12/164 angeben.

+ Stempelstelle Berlin

11. August 2016

• 18057 Rostock

(E:B 11.–13.8. von

10–22 Uhr sowie

14.8. von 10–

18 Uhr); Anlass:

26. Hanse Sail

vom 11.–14.8.2016, Postcontainer (bei den

blauen Kränen), Festgelände, Stadthafen.

Bitte das Stichwort »Hanse Sail Rostock 2016

– Gaffelketsch« angeben.

+ Stempelstelle Berlin

13. August 2016

• 18057 Rostock

(E:B 13.8. von

10–22 Uhr, 14.8.

von 10–18 Uhr);

Anlass: Tag der

Jungen Brief-

markenfreunde

während der Hanse Sail Rostock 2016, Post-

container (bei den blauen Kränen), Festge-

lände, Stadthafen. Bitte das Stichwort »Hanse

Sail Rostock 2016 – Kabeljau« angeben.

+ Stempelstelle Berlin

Sonderstempel**

1. Juli 2016

• 38700 Braunlage

(E:B am 3.7.);

Anlass: 100 Jahre

Heimatmuseum,

Harzer Heimattag

des Harzklubs in

Braunlage vom 1.–3.7.2016, Heimatmuseum,

Dr.-Kurt-Schroeder-Promenade 4.

Bitte die Stempelnummer 12/157 angeben.

+ Stempelstelle Berlin

2. Juli 2016

• 09465 Sehma-

tal-Cranzahl;

Anlass: Bahn-

hofsfest, Bahn-

hof Sehmatal-

Cranzahl.

Bitte die Stempelnummer 12/158 angeben.

+ Stempelstelle Weiden

Der Weg zum StempelSenden Sie Ihre Belege in einem Briefum-

schlag mit Absenderangabe an die zuständige

Stempelstelle. Gestempelt werden echtlau-

fende Briefsendungen (auch Zusatzleistung

Einschreiben möglich), die mit gültigen

deutschen Postwertzeichen vollständig frei-

gemacht sind, und Vorlagen, die gültige

deutsche Postwertzeichen im Mindestwert von

0,10 Euro tragen. Sollen die gestempelten

Belege postalisch weitertransportiert werden,

müssen sie neben der gültigen Frankatur auch

eine Adresse tragen. Ansonsten werden die

Belege nach der Stempelung wieder zurück

zum Einsender geschickt. Ab drucke der

Stempel werden auch noch in den auf deren

Einsatztag folgenden 28 Tagen abgegeben. Aus

Platzgründen können hier nicht alle Bedin-

gungen und Sonderfälle dargelegt werden.

Die vollständigen Richtlinien finden Sie auf

den Internetseiten der Deutschen Post unter:

www.deutschepost.de/philatelie

Stempelstelle BerlinDeutsche Post AG | Niederlassung BRIEF | Sonderstempelstelle 10770 Berlin Fracht: Uhlandstraße 85 10717 Berlin Telefon 030/86486253**

Stempelstelle BonnDeutsche Post AG | Niederlassung BRIEF | Sonderstempelstelle 53253 Bonn Fracht: Am Propsthof 94 53121 Bonn Telefon 0228/96214330**

Stempelstelle Weiden Deutsche Post AG, Niederlassung Privatkunden/Filialen Sonderstempelstelle 92627 Weiden Fracht: Franz-Zebisch-Straße 15 92637 Weiden Telefon 0961/38183812**** Nur für Stempelanfragen

Aufgrund des begrenzten Platzes wird hier

nur eine Auswahl aktueller Stempel vorge-

stellt. Einen umfassenden Überblick bietet das

14-täglich erscheinende Infor mationsblatt

»Stempel&Informationen«. Es ist im Abo für

4,95 Euro (Inland) bzw. 8,05 Euro (Ausland)

pro Quartal zu bestellen bei: Deutsche Post AG,

Niederlassung Privatkunden, 92637 Weiden.

Kostenloser Download im Internet unter

www.deutschepost.de/philatelie * T = Tausch, GT = Großtausch, B = Börse **Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand

eines Teams »Erlebnis: Briefmarken« jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind.

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Liebe Leserinnen und Leser,

Ihre Meinung ist und bleibt uns wichtig. Bitte haben Sie jedoch dafür Verständnis, dass wir mangels Zeit nicht alle Zuschriften beantworten und aus Platzgründen leider nur ei-nen Teil – manchmal gekürzt – abdrucken können. Antworten auf Ihre Fragen, Anregungen oder Kritik finden Sie auf dieser Seite.

Unsere Anschrift:Redaktion LeserbriefePostfach 901204 33312 Gütersloh

36 postfrisch 4/2016

LE SER BR IEFE

»Altdeutschland« bezeichnet in der Philatelie ein vielfältiges Sammelgebiet deutscher Teilstaaten in der Zeit von 1849 bis 1871. Alles begann im Königreich Bayern, wo am 1. November 1849 der berühmte »Schwarze Einser« erschien – und damit die erste deutsche Briefmarke überhaupt. Bald folgten weitere deut-sche Staaten diesem Beispiel und gaben eigene Marken heraus. Im engeren Sinn umfasst »Altdeutschland« die Briefmarken von Baden, Bayern, Bergedorf, Braunschweig, Bremen, Hamburg, Hannover, Lübeck, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Stre-litz, Oldenburg, Preußen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Württemberg.

Wer klebte zuerst?Thema: Selbstklebende Briefmarken »Für meine Post verwende ich am liebsten selbstklebende Briefmarken. Doch seit wann gibt es diese Erfindung überhaupt?«T. Heupel, Köln

Die ersten selbstklebenden Briefmarken der Welt waren Exoten – im wahrsten Sinne des Wortes: Sie erschienen 1964 im afrikanischen Sierra Leone anlässlich der Weltausstellung in New York. Die einfache und bequeme Nutzung über-zeugte, und schon bald gab es selbstklebende Ausgaben aus weiteren Ländern. 1974 brachte mit Gibraltar erstmals auch eine europäische Postverwaltung selbst-klebende Marken heraus.

In Deutschland erschienen die ersten selbstklebenden Ausgaben 1991. Es han-delte sich dabei um Markenheftchen mit vier Werten der Serie »Sehenswürdig-keiten«. Anfangs gab es noch Schwierigkeiten beim Ablösen der Postwertzeichen und Probleme mit der Gummierung, doch das ist heute nicht mehr der Fall: Die modernen Selbstklebenden behalten auch nach langer Lagerung ihr makelloses Aussehen und ihre Nutzbarkeit. Die Basis der Klebefläche besteht aus undurch-lässigem Acryl, während eine wasserlösliche Zwischenschicht für eine leichte Ablösbarkeit der Marken sorgt.

Die selbstklebenden Ausgaben sind aber nicht nur praktisch, sondern auch beliebte Sammelobjekte. In Briefmarkenkatalogen sind sie mit einer eigenen Nummer verzeichnet – und somit unverwechselbar.

Im weiteren Sinne zählen aber auch die Marken von Helgoland dazu, da die Insel von der Hamburgischen Postverwaltung be-treut wurde. Politisch gehörte sie allerdings zu England, weshalb die Marken die britische Königin Victoria zeigen. Zum Sam-melgebiet gehören außerdem die Marken des 1866 gegründeten Norddeutschen Bundes. Er etablierte mit dem Norddeutschen Postbezirk eine eigene Postorganisation, wodurch die Briefmar-ken-Ausgaben mehrerer Teilstaaten abgelöst wurden.

Obwohl die Gründung des Deutschen Reichs am 18. Ja-nuar 1871 das Ende des Sammelgebiets markiert, reicht sein zeitlicher Rahmen doch weit über dieses Datum hinaus: Die Königreiche Bayern und Württemberg behielten noch bis zum 31. März 1920 ihre Posthoheit. So kamen weiterhin an-sprechende Briefmarken dieser Teilstaaten in den Umlauf. Eine Sonderstellung innerhalb des Sammelgebiets »Alt-deutschland« besitzen die Marken der Thurn-und-Taxis-Post, da diese keine staatlichen, sondern fürstliche Postmar-ken sind.

Vielfältiges SammelgebietThema: Sammelgebiet »Altdeutschland«»Immer wieder lese ich vom Sammelgebiet ›Altdeutsch-land‹. Können Sie mir bitte sagen, welche Marken genau dazu gehören?«Anne Klähn, Berlin

Bayern MiNr. 1 (1. November 1849)

Hamburg MiNr. 1 (1. Januar 1859)

Sierra Leone MiNr. 277

Die ersten Selbst-klebenden Deutsch-lands (Bund MiNr. 1531–1534)

Oldenburg MiNr. 1 (5. Januar 1852)

Helgoland MiNr. 1 (April 1867)

Thurn u. Taxis MiNr. 1 (1. Januar 1852)

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Impressum postfrisch

4/2016 postfrisch 37

LE SER BR IEFE

TERRITORY: Andreas Kühlken (S. 2); Jörg Sänger (S. 27) Andere: akg-images (Titel, S. 4, 6, 12, 13, 15); Picture Alliance (S. 3, 8, 12, 16, 22, 30, 31); Getty Images (S. 2, 5, 10, 14, 24, 25, 28, 30, 32, 38, 39, 40); Fotolia (S. 39); Ullstein (S. 8); istock (S. 22); Wikimedia Commons (S. 4, 6, 7, 9); Lilienthal Museum Anklam (S. 6); Abtei Münsterschwarzach (S. 8, 9); Deutsche Fotothek (S. 16); Osterzgebirgs-museum Schloss Lauenstein (S. 17); Creative Commons CC BY-SA 3.0, Norbert Kaiser, »Fürstenwalde HM-Säule (3) 2006-06-28.jpg« (S. 17); Digitale Luftfahrt-Bib-liothek (S. 28); Dombauhütte Köln (S. 29)

Informationen über Angebote der Deutschen Post Philatelie erhalten Sie bei der Bestellannahme: Telefon: 0961 3818 3818 | Fax: 0961 3818 3819

Herausgeber Deutsche Post AG Zentrale 53250 Bonn

Verantwortlich Dr. Christof E. Ehrhart, Direktor Konzernkommunikation Redaktion Helmut Dallei

Realisation TERRITORY

Redaktionsanschrift Redaktion postfrisch Carl-Bertelsmann-Straße 33 | 33311 Gütersloh Telefon: 05241 23480-50 Telefax: 05241 23480-213 E-Mail: [email protected] ISSN: 1430-8533

Druck Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh

Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Materialien. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

Reisen mit der PostThema: Postkutschen»Historische Postkutschen finde ich faszinierend. Seit wann konnte man eigentlich damit reisen?« Tina Berner, Freudenberg

Euro vor Euro?Thema: Prägedaten auf Euromünzen»Ich habe kürzlich ein französisches Euro-Stück in meinem Portemonnaie entdeckt, auf dem das Prägedatum 2000 zu sehen ist. Wie kann das sein? Der Euro wurde doch erst 2002 einge-führt!« Julia Zatzke, Bitterfeld

Bereits einige Jahre vor der offiziellen Einführung des Eurobargelds am 1. Ja-nuar 2002 wurde mit dem Prägen der Münzen begonnen – in Deutschland so-gar schon ab 1998. Dennoch tragen viele der ersten Euromünzen das Ausgabeda-tum 2002, darunter auch die deutschen.

Manche Staaten haben jedoch nicht das Ausgabedatum, sondern das tat-sächliche Prägedatum auf ihren Mün-zen verewigt. Aus diesem Grund gibt es jeweils alle Euro- und Centstücke aus Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Finnland mit den Prägedaten 1999, 2000 und 2001. Das trifft auch auf Bel-gien zu; allerdings waren hier bestimmte Euro- und Centmünzen der frühen Prä-gejahre nur in den offiziellen Kursmün-zensätzen enthalten.

Dank einer bilateralen Währungs-vereinbarung mit der Französischen Re-publik darf auch Monaco eigene Euro-münzen prägen, die dem französischen Prägekontingent zugerechnet werden. Die erste Auflage des Kleinstaats trägt das Prägedatum 2001.

Tabellen zu den Auflagen und aus-führliche Informationen zu den Mün-zen der Euroländer finden Sie in spezi-ellen Fachkatalogen.

Schon auf den Straßen des Cursus publicus, des Postnetzes der römi-schen Kaiserzeit, waren Reisewagen mit geschlossener Fahrgastkabine und einfacher Federung im Dienste des Staates unterwegs. Nach dem Ende des Römischen Reiches ging das Wissen über diese Technik jedoch ver-loren. Lange gab es nur einfache Kar-ren für den Gütertransport, der Wa-genverkehr mit Personen blieb eine Ausnahme. Auf den oft schlecht be-festigten Überlandwegen reiste man meist zu Fuß oder mit dem Pferd. Das galt auch für die Post – bis man im 17. Jh. dazu überging, die Boten-posten durch Fahrposten zu ergän-zen, die auch Personen transportie-ren konnten.

Die erste Postkutsche startete 1610 in England und auch auf deutschem Boden rollte bald die erste private Fahrpost: Sie verkehrte ab 1623 zwi-schen Düsseldorf und Wesel und wurde von Johann Maurenbrecher

eingerichtet. Einer seiner Nachfah-ren erhielt 1668 das pfalzgräf liche Privileg zur Einrichtung einer fah-renden Post. Durch solcherlei Kon-kurrenz sah sich auch die Kaiserliche Reichspost der Thurn und Taxis ge-zwungen, eine eigene Fahrpost auf-zubauen.

Zunächst fuhren die Kutschen nur von einer Poststation bis zur ande-ren, weshalb die Reisenden regelmä-ßig umsteigen mussten. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jh. wurden durchlaufende Wagen eingeführt. Mit zunehmend besseren Straßen er-höhte sich auch die Reisegeschwin-digkeit, die sich von ca. 2 km/h im Jahr 1700 auf ganze 10 km/h im Jahr 1850 steigerte. Schon um 1750 hatten sich die Postkutschen daher im Über-landverkehr durchgesetzt. Erst mit dem Ausbau der Eisenbahn und schließlich der Konkurrenz durch die Kraftpost ab 1905 ging das Zeitalter der Postkutschen allmählich zu Ende.

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