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Das Schulprogramm des GutsMuths- Gymnasiums Gemeinschaft Miteinander Gestalten - Bildung leben und erfahren - „Nicht wurzeln, wo wir stehen, nein, weiterschreiten!“ Johann Christoph Friedrich GutsMuths Es ist zweyerley Verstand empfangen zu haben und den Ver- stand, den man empfangen hat, auch anzuwenden gelernt haben.“ Dorothea Christiane Erxleben

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Das Schulprogramm des GutsMuths- Gymnasiums Gemeinschaft Miteinander Gestalten - Bildung leben und erfahren - „Nicht wurzeln, wo wir stehen, nein, weiterschreiten!“

Johann Christoph Friedrich GutsMuths „Es ist zweyerley Verstand empfangen zu haben und den Ver-stand, den man empfangen hat, auch anzuwenden gelernt haben.“

Dorothea Christiane Erxleben

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Schulprogramm 2012 - 2015

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Inhaltsverzeichnis

Seite

1. Präambel 04

2. Das GutsMuths-Gymnasium Quedlinburg 05

2.1 Der Standort des Gymnasiums im Einzugsbereich 05

2.2 Das Erxleben-Haus 06

2.3 Das GutsMuths-Haus 07

2.4 Personelle Voraussetzungen 08

3. Spezifische Faktoren der Umsetzung des Bildungsauftrages 09

3.1 Das Leitbild unseres Wirkens 09

3.2 Entwicklungsschwerpunkte der kommenden Jahre 10

3.3 Der Fortbildungsbedarf 11

3.4 Die Zusammenarbeit mit den Eltern 12

3.5 Die pädagogische Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern 12

4. Auf dem Weg zur teilweise gebundenen Ganztagsschule 13

4.1 Audit „Gesunde Schule “ - ein Schwerpunkt der Schularbeit 14

4.1.1 Projektteam „Gesunde Schule - Balance finden“ 14

4.2. Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern 15

5. Aufgaben der Fachschaften 16

5.1 Allgemeines 16

5.2 Die Fachschaften Deutsch, Kunst und Musik 16

5.2.1 Neue Medien als Werkzeug, Musikinstrument und Thema im Musikunterricht als ein Schwerpunkt der thematischen Schularbeit 17

5.2.2 Teilnahme an Wettbewerben 18

5.2.3 Aktivitäten im Rahmen der Ganztagsangebote 18

5.2.4 Sonstige Angebote und Aufgaben der Fachschaften 18

5.3 Die Fachschaften: Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Informatik und Geografie 20

5.3.1 Teilnahme an Wettbewerben 20

5.3.2 Aktivitäten im Rahmen der Ganztagsangebote 20

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5.3.3 Sonstige Angebote und Aufgaben der Fachschaften 21

Seite

5.4 Die Fachschaften: (Fremdsprachen) Englisch, Französisch, Russisch, Latein, Italienisch und Spanisch 22

5.4.1 Teilnahme an Wettbewerben 22

5.4.2 Aktivitäten im Rahmen der Ganztagsangebote 22

5.4.3 Sonstige Angebote und Aufgaben der Fachschaften 22

5.5 Die Fachschaften: Geschichte, Ethik, Sozialkunde, Religion 23

5.5.1 Teilnahme an Wettbewerben 23

5.5.2 Aktivitäten im Rahmen der Ganztagsangebote 23

5.6 Die Fachschaft Sport 24

5.6.1 Teilnahme an Wettbewerben 24

5.6.2 Aktivitäten im Rahmen der Ganztagsangebote 24

5.6.3 Sonstige Angebote und Aufgaben der Fachschaft 24

6. Die Mitwirkung der Pädagogischen Mitarbeiterinnen 25

7. Kooperation als Möglichkeit zur Öffnung der Schule 26

7.1 Beispiele für gelebte Kooperationen 26

7.2 Zusammenarbeit mit weiteren Partnern 28

8. Die Qualitätsentwicklung unserer Schule 29

8.1 Das Schulentwicklungsteam 30

8.2 Qualitätskriterien und Leitsätze für die erfolgreiche Arbeit 31

8.3 Die Bestandsanalyse als ein Instrument der internen Evaluation 32

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1. Präambel

Von Schule wird nicht nur die Erfüllung des Bildungsauftrages gefordert, sie hat auch einen Erziehungsauftrag. Daher ist sie ein komplexes Gebilde, in dem au-thentische Lebens-und Erfahrungsräume, Kreativität und Phantasie aber auch gleichberechtigtes Miteinander gelebt werden soll. Schule ist also mehr – Wissen darf nicht losgelöst von der der jugendkulturellen Erfahrungswelt und Lebensrea-lität, sondern alltagsorientiert ganzheitlich erlernt werden. Neben der Beschrei-bung von Leistungsanforderungen und der Leistungsmessung dienen die Bil-dungsstandards primär der Weiterentwicklung des Unterrichts und vor allem der verbesserten individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler. Die Fokus-sierung auf die Bildungsstandards soll die Qualitätssicherung ermöglichen, so dass die Lernenden über individuelle Förderung die gesetzten Ziele erreichen. Ganztagsschule bedeutet besonderes Engagement aller am pädagogischen Pro-zess Beteiligter im Lehren und Lernen, bei der Gestaltung des Lebensraumes Lerngruppe und Schule, bei dem Schulmanagement sowie beim Schaffen von Schulpartnerschaften und anderen Außenbeziehungen. Daher ist es erforderlich, dass die Vermittlung vieler Kompetenzen einen immer bedeutenderen Anteil er-fährt. Kompetenzen sollen helfen, Bereitschaften und Fähigkeiten in variablen Situationen zur Problemlösung finden zu können. Grundlegend für den kompe-tenzorientierten Unterricht ist die Fokussierung auf Unterrichtsergebnisse – ent-scheidend ist nicht, was behandelt wird, sondern welche Kompetenzen an den Inhalten erworben werden – und eine Schülerorientierung, die vorhandene Schü-lerkompetenzen zum Ausgangspunkt der Unterrichtsplanung macht. Die Entwick-lung und Ausführung von Gesundheitskonzepten wird hinsichtlich des Lebens an unserer Schule als Bestandteil der alltäglichen Umwelt gelebte Wirklichkeit. Wir öffnen unsere Schule für eine enge Kooperation mit außerschulischen Partnern.

Die Schwerpunkte unserer Bildungsarbeit finden sich in den Bereichen:

• Jugend forscht – Lernen im naturwissenschaftlichen Bereich • Audit – Qualitätsmanagement für schulische Gesundheitsförderung • Lernen für die Zukunft – Kooperation mit den Grundschulen • Förderung von Schülerinnen und Schüler mit Hochbegabung Das vorliegende Schulprogramm soll eine Handlungsgrundlage für die Zeit bis zum Schuljahr 2015/16 bieten. Es dient als Richtlinie für gemeinsame Ziele sowie ein einheitliches Vorgehen. Das Schulprogramm soll dazu beitragen, die Qualität unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit weiter zu entwickeln und auf hohem Ni-veau nachhaltig zu sichern. Die Arbeit am Schulprogramm ist selber niemals ab-geschlossen, denn Schulentwicklung ist ein offener Prozess.

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2. Das GutsMuths-Gymnasium Quedlinburg

2.1 Der Standort des Gymnasiums im Einzugsbereich

Quedlinburg als ehemalige Kreisstadt stellt durch seine infrastrukturelle Lage das Mittelzentrum des östlichen Teils des Landkreises Harz dar. Verkehrstechnisch ist die Stadt aus jeder Richtung gut erreichbar.

Das Gymnasium besteht derzeit aus zwei separaten Gebäuden. Das GutsMuths-Haus, in der Innenstadt von Quedlinburg gelegen, fungiert als Hauptgebäude. Dieses Schulgebäude ist in wenigen Minuten von den Haltepunkten der Busse zu erreichen. Hier lernen die Jahrgänge 10 bis 12. Dieses Haus besticht unter ande-rem durch seine renovierte Aula im neoklassizistischen Stil und seinem Denkmal-charakter. Vorbildlich ist der behindertengerechte Ausbau des Gebäudes. So wurden ein Fahrstuhl und sanitäre Anlagen geschaffen, die auch schwer behin-derten Schülern oder Lehrern Arbeitsmöglichkeiten verschaffen.

Das Erxleben-Haus, in dem die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen fünf bis neun betreut werden, liegt an der Peripherie der Stadt, im Wohngebiet Süderstadt. Zwischen beiden Gebäuden beträgt die Distanz ca. drei Kilometer. Diese Gegebenheit führt dazu, dass bestimmte Lernmittel, Ausstattungsgegen-stände, Instrumente etc. nur jeweils in einem Gebäude untergebracht werden können, somit auch Lernmöglichkeiten und Angebote entsprechend ihrer Veror-tung eingeschränkt zur Verfügung stehen.

Der Rhythmisierung des Tagesablaufs kommt an unserer Ganztagsschule eine besondere Bedeutung zu. Der Unterricht erfolgt in einzelnen Blöcken zu jeweils 90 Minuten. Um den Wechsel der Lehrkräfte zwischen den Gebäuden zu gewähr-leisten, mussten längere Hofpausen eingeführt werden. Die Ausübung des Unter-richts in beiden Schulgebäuden sowie die Durchführung von außerunterrichtli-chen Angeboten stellt hohe Anforderungen an Ausstattung, Mobilität und das persönliche Engagement der Lehrenden. Der Erstellung der Einsatzpläne des pä-dagogischen Personals kommt ein hohes Maß an Verantwortung und Planungs-kompetenz zu.

Eine Zentralisierung des Gymnasiums im Sinne eines Lernens unter einem „ge-meinsamen Dach“ ist daher anzustreben. Verschiedene Projektansätze sowie ei-ne konkrete Planung eines Architektenbüros zu diesem Vorhaben liegen bereits vor.

Die demografische Prognose sichert den Bestand des Gymnasiums für die nächs-ten 15 Jahre auf der Grundlage einer freien Schulwahl.

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2.2 Das Erxleben-Haus

Im Erxleben-Haus werden die Klassenstufen 5 bis 9 unterrichtet. Die Klassenstu-fen sind 3- bis 4-zügig. Den Schülerinnen und Schülern stehen im Freizeit- bzw. im fakultativen Bereich vielfältige Möglichkeiten offen. In zwei Freizeiträumen mit verschiedenen Beschäftigungsangeboten werden sie von zwei pädagogischen Mitarbeiterinnen betreut, für die Lernenden stehen weiterhin ein Internetraum, ein Entspannungsraum - der im Projekt „Gesunde Schule“ integriert ist, eine Bib-liothek und ein Clubraum zur Verfügung. Der Speiseraum mit einer dazugehöri-gen Küche bietet die Gewähr für ein warmes Mittagessen. Im angrenzenden Clubraum befindet sich auch eine separate Küche, die von den Schülerinnen und Schülern bei Veranstaltungen bzw. einer Arbeitsgemeinschaft genutzt werden kann. Zusätzlich steht der Schülerfirma „Korki S-AG“ eine eigene Küche sowie ein kombinierter Küchen- und Arbeitsraum zur Verfügung. Korki bietet wöchent-lich ihre Produkte im Rahmen des Projektes „Gesunde Schule“ an. Im obligatorischen bzw. fakultativen Bereich stehen den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Lernenden 18 Klassenräume, sieben Fachräume und ein Gruppenraum zur Verfügung. Für die einzelnen Fachgruppen gibt es noch entsprechende Sammlungsräume. Im Wesentlichen sind alle Arbeitsbereiche mit notwendiger Technik ausgerüstet. Die Klassenräume wurden 2010 in einer ersten Welle zum Teil mit neuer Video- und DVD-Technik ausgestattet. Eine entspannte räumliche Situation lässt konse-quent den Klassenraumcharakter in den einzelnen Räumen zu. Schüler, Lehrer und Eltern haben so die Möglichkeit, das Lehr- und Lernumfeld nach ihren Vor-stellungen mitzugestalten. Hierbei wird der Klassenraum in den Jahrgangsstufen fünf bis acht beibehalten, ein Wechsel erfolgt erst im neunten Schuljahr. Die jetzt eingetretene Situation lässt jedoch nicht zu, dass weitere Räume speziell für Gruppenarbeit oder offenen Lernformen eingerichtet werden können. Das Umfeld der Schule überzeugt durch seine Großzügigkeit und Zweckmäßig-keit. Ruhezonen, Grünflächen, aber auch Parkmöglichkeiten für alle Mitarbeiter und Besucher sowie Fahrradstellplätzte für die Gymnasiasten, ein Öko-Garten, Bäume und Sträucher bilden ein harmonisches Ganzes. Die im Jahre 2006 mit IZBB- Mitteln erbaute Sportanlage entspricht höchsten Ansprüchen und bildet mit der sanierten Turnhalle ein für die Schulen des Landkreises vorbildhaftes Ensem-ble. Beispielhaft ist der behindertengerechte Ausbau des Gebäudes mit einem Fahrstuhl, spezieller Türöffnung, Ruheraum für Schwerbehinderte und einer ent-sprechenden Toilette. Die baulichen Voraussetzungen stellen sich differenziert dar. Während die Sport-halle und die Sportfläche im Außenbereich umfassend saniert und den modernen

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Anforderungen angepasst wurden, weist das eigentliche Schulgebäude einen deutlichen Sanierungsbedarf auf. Im Rahmen der Möglichkeiten wurden einige Instandsetzungs- und Modernisie-rungsmaßnahmen durchgeführt, wie z. B. die Erneuerung der Fenster in den Klassenräumen und die Errichtung von Sonnenschutzanlagen. Eine grundsätzli-che Instandsetzung und Modernisierung des gesamten Gebäudes ist jedoch drin-gend notwendig. Hierbei sind folgende Schwerpunkte zu benennen:

1. Haustechnikkonzept - Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes und damit der Wirtschaftlichkeit durch Wärmedämmmaßnahmen,

2. Erneuerung der Heizungsanlage,

3. Erneuerung der sanitären Anlagen und der Versorgungsleitungen,

4. Verbesserung der raumklimatischen und raumakustischen Bedingungen in den Klassenräumen, dadurch Erhöhung der Unterrichtsqualität,

5. Umsetzung der Anforderungen des Brandschutzes und des Gesundheits- und Arbeitsschutzes,

6. Neugestaltung der Flure, bedingt durch den Einbau von Brandschutztüren

7. allgemeine Instandsetzung, Erneuerung der Fußböden, Malerarbeiten

8. Erneuerung sämtlicher Türen,

9. Ergänzung bzw. Erneuerung der Ausstattung der Unterrichtsräume,

10. Gestaltung der Schulhofflächen, Pflege und Erhalt der Grünflächen.

2.3 Das GutsMuths-Haus

Das Haus wurde 1903 erbaut und besticht durch seine Architektur. Es bietet eine interessante Atmosphäre zum Lehren und Lernen. Achtzehn Fachkabinette ste-hen den Lehrenden und Lernenden hier zur Verfügung. Sie werden von den Jahr-gängen zehn bis zwölf frequentiert. Bis 2014 rechnen wir mit zehn bis elf Klassen. Die technische Ausstattung der einzelnen Räume entspricht der Norm, der naturwissenschaftliche Bereich ent-spricht den heutigen Ansprüchen. Für den Bereich der Medienpädagogik und der Produktion von Musik steht ein speziell ausgestattetes Musikkabinett zur Verfü-gung. Die Fenster des Gebäudes wurden 2010 saniert. Ein rekonstruiertes Dach, Brandschutztüren, eine Außenfluchttreppe und eine Alarm- und Sprechanlage gehören seit neuestem zur Ausstattung des Gebäudes. Besonders stolz sind die „GutsMuthser“ auf ihre restaurierte Aula. Im Gebäude gibt es naturwissenschaftliche Fachkabinette, die durch ihre terras-senförmige Gestaltung die Aura eines Hörsaales entstehen lassen und den Gym-nasiasten auch so vermitteln, dass eine Universität für sie die Zukunft sein kann. Die Möglichkeiten, die die Lernenden unter anderem in der Ganztagsbetreuung der Sekundarstufe I unter der Obhut ihrer Lehrerinnen und Lehrer erlernt haben,

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sollen sie nun hier weiter ausbauen und mithin zu einer größtmöglichen Selbst-ständigkeit, gepaart mit sozialem Engagement und Verantwortung gemeinsam weiterentwickeln. 2011 wurden die einzelnen Fachräume per Funknetz (WLAN) vernetzt. Ein Multimediawagen wurde angeschafft. Außerdem ist ein Informatik-kabinett vorhanden, dessen Einrichtung den modernen Anforderungen einer me-diengestützten Einrichtung (u.a. durch eine elektronische Tafel) entspricht. Um Möglichkeiten der selbstständigen, kreativen Arbeit der Lernenden in der Se-kundarstufe II zu schaffen, wurden Räume im Kellerbereich umgestaltet. Ruhe- und Arbeitszonen wechseln sich hier ab. Vorhanden ist ein Computer-Café mit 22 Arbeitsplätzen, das von Mitschülern geleitet wird. Ein Speisesaal mit einer dazu gehörigen Küche bietet die Voraussetzung für ein warmes Mittagessen. Die Schü-lerfirma Korki nutzt diese Küche ebenfalls für ihre Aktivitäten. Zum Jubiläum des L. C. Literaria – dem ältesten Schülerclub Deutschlands – ge-gründet 1908 von Lehrern und Schülern der GutsMuths- Schule – wurde im Sep-tember 2008 eine Bibliothek mit einem dazu gehörigen Gruppenraum eingeweiht. Einzelne Fachräume müssen noch saniert werden. Dringend notwendig sind Mo-dernisierungsarbeiten in den Toilettenanlagen und an den Fußböden sowie die Malerarbeiten im Gebäude. Durch die Fortsetzung der Grundsanierung würde ein nachhaltiges, solides Gebäude entstehen, welches optimale Lern- und Lehrbedin-gungen in traditionsreicher Umgebung ermöglichen würde.

Der Investitionsbedarf für das Gebäude Konvent stellt sich wie folgt dar: 1. Erneuerung der sanitären Anlagen, Überprüfung,

2. Erneuerung der Versorgungsleitungen,

3. weitere Umsetzung der Anforderungen des Brandschutzkonzeptes,

4. allgemeine Instandsetzung (Malerarbeiten), Erneuerung der Fußböden

5. Erneuerung der Ausstattung: Erneuerung der Bestuhlung der Fachkabinette, Einführung elektronischer Tafeln, Vernetzung der Klassenräume,

6. Gestaltung des Schulgeländes inklusive des Schulhofes,

7. Die zum Konvent gehörende Turnhalle – ein Initiativbau der frühen DDR – ent-spricht nicht den Anforderungen und bedarf dringend einer Komplettsanierung.

2.4 Personelle Voraussetzungen

Zum Kollegium gehören 60 Lehrerinnen und Lehrer. Diese werden durch zwei pädagogische Mitarbeiterinnen unterstützt, die aktiv im Kollegium integriert sind. Die Lehrerbesetzung des GutsMuths-Gymnasiums mit Fachlehrern ist durchwach-sen. In dem Fachbereich Mathematik gibt es einen leichten Überhang; in den Un-terrichtsfächern Latein, Kunst, Musik und Französisch gibt es Handlungsbedarf bei der personellen Absicherung. Aufgrund des demografischen Faktors ist eine Verjüngung des Kollegiums in nächster Zukunft dringend notwendig.

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3. Spezifische Faktoren der Umsetzung des Bildungsauftrages

3.1 Das Leitbild unseres Wirkens

In unserem Verständnis ist Schule kein starres Gebilde, sondern eine sich ständig entwickelnde und den sich verändernden Lebenssituationen anpassende Institu-tion. Unsere zukünftige pädagogische Tätigkeit orientiert sich maßgeblich an dem für den in Sachsen-Anhalt geltenden Qualitätsrahmen schulischer Arbeit. Dieser umfasst die Bereiche:

• Schülerleistungen,

• Lehr- und Lernbedingungen,

• Professionalität der Lehrkräfte,

• Leitungsgeschehen und Schulmanagement,

• Schulorganisation,

• Schulklima und Schulkultur.

Dieser Qualitätsrahmen schafft die Voraussetzungen die notwendig sind, um er-kennbare Lernzuwächse bei den Schülerinnen und Schülern erzielen zu können. Daher gehört zu unserer Arbeit neben der Schaffung anregender Lernbedingun-gen auch ein hohes Maß an Strukturierbarkeit und Anschaulichkeit des Unter-richts. Dem Erfassen und Bewerten von Lernfortschritten wird in der Zukunft mehr Bedeutung beigemessen werden. Die in Fortbildungen gewonnenen Kennt-nisse im Bereich der Individualdiagnostik helfen bei der individuellen Förderung und geben Hilfestellungen zum selbstständigen Lernen. Diese skizzierte Orientie-rung hilft uns auch bei dem Ausbau unseres Vorhabens einer speziellen Förde-rung von Hochbegabten Schülerinnen und Schülern. Ebenso ist eine stärkere demokratische Mitwirkung der Lernenden in den Schul-prozess unumgänglich. Die Integration der Schülerinnen und Schüler in das Schulleben mit seinen Facetten ist ein Muss für eine mit der Umwelt partizipie-rende gegenwartsnahe Schule. Neben dem oben genannten Qualitätsrahmen stellt die Vermittlung eines huma-nistischen Weltbildes für uns einen weiteren Schwerpunkt dar. Das bedeutet nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch ganzheitliche Entwicklung der Per-sönlichkeit. Unser Namensgeber, Johann Christoph Friedrich GutsMuths, hat die-ses bereits in seinem pädagogischen Konzept vor über 200 Jahren formuliert. Leistungsorientierung, sowie Selbstständigkeit, verbunden mit Weltoffenheit und Solidarität sind die Maxime unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit. Weitere Schwerpunkte bilden die Förderung des umweltbewussten Handelns und des ge-sellschaftlichen Engagements. Voraussetzungen hierfür sind die Bereitschaft der Lehrerschaft zur Entwicklung neuer pädagogischer Konzepte, Stärkung der Ei-genverantwortung der Lernenden und die Öffnung der Schule nach außen, ins-besondere die Einbeziehung außerschulischer Partner.

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3.2 Entwicklungsschwerpunkte der kommenden Jahre

Notwendige Veränderungen des Unterrichts definieren sich aus den veränderten Bedingungen in der Gesellschaft. Unsere Schule sieht dementsprechend nicht nur in der Vermittlung von Wissen ihre Hauptaufgabe, sondern begreift diese Ent-wicklung als eine Herausforderung an das pädagogische Handeln. Daher lassen sich Entwicklungsschwerpunkte und Konsequenzen für das Lernen in unserer Schule herleiten:

1. Berücksichtigung gewonnener Erkenntnisse in der unterrichtlichen Arbeit,

2. Erarbeiten von Förderschwerpunkten in den Fachschaften,

3. Auswertung von Vergleichsarbeiten und Erstellung nicht zentral gestellter Abiturprüfungsaufgaben,

4. Planung von schulinternen Wettbewerben und Unterstützung der Schüler, die an landesweiten Wettbewerben teilnehmen,

5. Zusammenarbeit mit den Grundschulen aus dem Stadtgebiet und der Um-gebung,

6. Informationen und Feedbackgebung an weitere Grundschulen,

7. Integration von Bestandteilen der jugendkulturellen Erfahrungswelt und Lebensrealität in die unterrichtliche Arbeit und in das allgemeine Schulle-ben,

8. Aktive Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern,

9. Abschluss von Kooperationsverträgen,

10. Kulturelle Angebote.

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3.3 Fortbildungsbedarf

Der Fortbildungsbedarf des Kollegiums definiert sich aus den messbaren Faktoren der Qualitätsbereiche von schulischer Arbeit. Hierzu gehören Faktoren wie Lehr- und Lernbedingungen, Leistungsmanagement, Schulorganisation, Schülerleistun-gen, Professionalität der Lehrkräfte sowie die Schulkultur und ihr Klima. Im Zentrum unseres professionellen Handelns steht nicht das wissenschaftliche Wissen, sondern die Fähigkeit der diskursiven Auslegung und Deutung von le-bensweltlichen Schwierigkeiten und Einzelfällen mit dem Ziel der Perspektivener-öffnung für unsere Lernenden. Aus der Fülle des möglichen Unterrichtsstoffes werden die Inhalte herausgesucht und aufgearbeitet, die diesem Anspruch ge-recht werden. In dieser Beziehung erklärt sich die immense Bedeutung der Di-daktischen Reduktion. Wir halten die Grundsätze von Menschlichkeit, Demokratie und Achtung des Ein-zelnen ein und versuchen mit diesen Werten auch in die Gesellschaft hineinzu-wirken. Diesen Anspruch setzt unser Kollegium in der Ganztagsschularbeit um. Bedingt durch Wandlung und Veränderung in der Gesellschaft in den letzten Jah-ren, sehen wir die Schwerpunkte einer zeitnahen Fortbildung in den Themenbe-reichen:

• Anwendung neuer Unterrichtsmethodik und die Ausrichtung auf neue Er-kenntnisse der Pädagogik,

• integrative Formen der Zusammenarbeit für das Erreichen von Qualitäts-standards,

• Verringerung des strukturellen Technologiendefizits in der pädagogischen Praxis unter Berücksichtigung des gegebenen demografischen Faktors,

• verstärkter Einsatz von neuen Technologien im Unterricht der Sekundar-stufe 1 (auch Ganztagsprojekt) - und im Bereich der Sekundarstufe 2,

• Spezialisierung im Bereich der Begabtenförderung durch Handlungskompe-tenz

• Kontinuität in der gemeinsamen Arbeit der Partner und Nachhaltigkeit der Wissens- und Kompetenzvermittlung,

• Wandlung und Veränderung in der Gesellschaft und ihre Konsequenzen für die Schule im Allgemeinen,

• Wahrnehmung von Fortbildungsangeboten im Bereich Schulentwicklung und Evaluation für die Mitglieder des Schulentwicklungsteams und Interes-sierte,

• zeitnahe Integration neuer Lehrerinnen und Lehrer in das System Ganz-tagsschule durch die Fachschaften und die Schulleitung.

Unsere Kolleginnen und Kollegen wenden die Kenntnisse aus der Fortbildung „Lernmethoden und ihre Umsetzung im Unterricht“ sowie das Wissen aus dem Projekt „Kooperativ Learning“ als Rüstzeug für ihren Unterricht bereits an.

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3.4 Die Zusammenarbeit mit den Eltern

Die Entwicklung unserer Schule zu einem Bildungs- und Erziehungsort wird wei-tergeführt, indem die Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus intensiviert wird. Grundsätzlich gehört hierzu eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten aber auch die Einbeziehung von Eltern in die Schulpro-grammarbeit oder schulinterne Evaluation. Des Weiteren sind die Eltern bei der Gestaltung des Schullebens, des Unterrichts hinsichtlich dessen Planung und In-halt eingebunden. Sie sind über Inhalte, Lernmethoden und Erziehungsschwer-punkte in der Schule ihrer Kinder informiert. In der Zusammenarbeit mit den Eltern muss der Charakter der Ganztagsschule deutlich werden. Öffnung der Schule bedeutet, dass auch Hospitationen der El-ternvertretungen zum Schulalltag gehören. Folgende Angebote können hierbei genutzt werden:

• Eltern- / Lehrersprechstunden,

• Elternprojekt zum Tag der offenen Tür,

• Unterstützung von Projekten (siehe Aufgaben der Fachschaften),

• Schulentwicklungsgruppe - Lehrer, Eltern und Schüler und Kooperations-partner entwickeln Perspektiven für die Zukunft.

• Gestaltung von Klassenaktivitäten

3.5 Die pädagogische Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern

Der Erziehungs- und Bildungsauftrag wird im Schulgesetz des LSA im §1 in acht Punkten definiert. Schule soll erziehen, vorbereiten, fördern und befähigen. Es wird von der „allgemein bildenden Schulen“ gesprochen. Für das GutsMuths-Gymnasium ergeben sich folgende Aufgaben:

• Schüler sollen klar und wirkungsvoll denken und schreiben,

• Schüler sollen profunde Kenntnisse besitzen,

• Schüler sollen ethische Probleme verstehen und moralisch handeln,

• Schüler sollen Aufgeschlossenheit für fern liegende Kulturen zeigen.

Ein in diesem Sinne allgemein gebildeter Mensch muss in der Lage sein, mit einer ganz neuen Aufgabe fertig zu werden, auch wenn das in der Schule „noch nicht dran“ war. Bildung darf nicht nur das sein, was man in der Schule erwirbt, weil man es an der Universität braucht. Allgemeinbildung hat ebenso etwas mit Cha-rakterbildung zu tun. Zur Integration aller am Bildungsprozess Beteiligter sind folgende Aspekte notwendig:

• Lernwerkstatt „Schüler für Schüler“,

• Jeder wird nach seinen Fähigkeiten gefordert und gefördert,

• Schulentwicklungsgruppe – Besetzung mit Schülervertretern.

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4. Auf dem Wege zur teilweise gebundenen Ganztagsschule

Unsere Ganztagsschule bietet entsprechend unserem pädagogischen Konzept allen Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I ein Bildungs- und Be-treuungsangebot, das sowohl eine gebundene Form für die Klassenstufen 5 bis 8 als auch eine offene Form für die Klassenstufen 8 bis 10 vorsieht. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler der 5. bis 8. Klassen die Möglichkeit, ebenfalls an dem offenen Ganztagsprogramm teilzunehmen.

Die Unterrichtsorganisation wird so gestaltet, dass der tägliche Fächerkanon auf dem Wechsel von Anspannung und Entspannung basiert. Moderne Gestaltungs-formen und eine daraus resultierende Unterrichtsorganisation sollen dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler aktiv in den Lernprozess einbezogen werden, dass Lernsituationen authentisch erscheinen und Wissen anhand von wirklich-keitsnahen Erfahrungen vermittelt wird. Die Reduzierung von lehrerzentriertem Frontalunterricht soll durch handlungs- und erfahrungsorientierte Lernmethoden erreicht werden.

Projekt- und problemorientierte Vorgehensweisen sollen dabei entscheidend zur Herausbildung sozialer Kompetenzen beitragen. Durch Formen des kooperativen Lernens und Arbeitens sowohl im Unterricht als auch im Rahmen des Ganztags-projektes soll sich eine neue Lernkultur an der Schule etablieren. Die Lernergebnisse werden in Jahrgangskonferenzen verglichen und ausgewer-tet, um spezielle Fördermaßnahmen für Schülergruppen oder einzelne Schüler zu entwickeln. Hierfür gibt es in den 5. und 6. Klassen das Projekt „Lernen lernen“. Zusätzlich finden Stütz-, Förder- und Neigungskurse in Mathematik, Englisch, Deutsch und Naturwissenschaften statt.

Für die anderen Klassenstufen werden ebenfalls Stütz-, Förder- und Neigungs-kurse in Mathematik, Englisch, Deutsch eingerichtet. Darüber hinaus gibt es at-traktive Angebote, wie kreatives Schreiben, Digitale Fotografie und zahlreiche Sportangebote. Darüber hinaus besteht eine Kooperationsbeziehung mit der „TSG GutsMuths“.

Die Einwahl in die entsprechenden Kurse erfolgt zu Beginn des Schuljahres nach einer vierwöchigen Testphase durch die Lernenden. Der Charakter der Ganztags-erziehung lässt die Grenzen zwischen Obligatorischem und Fakultativem fließend erscheinen.

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4.1 Audit - ein Schwerpunkt der thematischen Schularbeit „Gesunde Schule“

Die Gesundheitsförderung ist ein Schwerpunkt unserer thematischen Schulpro-grammarbeit und ist daher auch künftig wichtiges Thema unserer Schulentwick-lung. Die Entwicklung und Ausführung von Gesundheitskonzepten wir hinsichtlich des Lebens an unser Schule als Bestandteil der alltäglichen Umwelt gelebte Wirk-lichkeit. „Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt –dort wo sie spielen, lernen arbeiten und lieben.“ (Ottawa Charta) Die gesundheitsfördernde Veränderung des Schulalltages steht dabei im Mittelpunkt. Grundlage für die Umsetzung war der Beschluss der Gesamtschulkonferenz vom 08.Juni 2006. Hierin war das Ziel der Schaffung weiterer positiver Rahmenbedin-gungen zur Gesundheitsförderung, einschließlich der Prävention, formuliert. Unser Weg soll zunehmend durch das Bestreben bestimmt werden, das Klima an unserer Schule in Richtung „sich wohl fühlen“ weiter zu entwickeln und dabei einen hohen Leistungsanspruch zu sichern. Schulklima und Schulqualität stehen in einem en-gen wechselseitigen Verhältnis. Diskutieren wir über den notwendigen Leistungs-anspruch an unserer Schule, so sind auch die Beziehungen zwischen Leistung und Gesundheit zu betrachten. Historisch gesehen beinhaltete schon das Leben und Wirken des Namensgebers unserer Schule, Johann Christoph Friedrich GutsMuths, diese Wechselwirkung.

4.1.1 Projektteam „Gesunde Schule - Balance finden“

Zur Umsetzung unserer Zielstellung bedarf es auch einem Team, welches die notwendigen Steuerungsprozesse entwickelt und umsetzt sowie auch entspre-chend evaluiert. Dazu gehören das Sammeln und Formulieren von Anregungen für Verbesserungen und die Entwicklung zukunftsorientierter Strategien zu gesundheitsfördernden Maßnahmen. Das Wirken dieses Projektteams steht für eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrern, Schülern und Institutionen. Es besteht aus Elternvertretern, Mitgliedern des Lehrerkollegi-ums zwei Vertretern des Schülerrats und einem Vertreter des Essenanbieters. Den Vorsitz übt die pädagogische Mitarbeiterin und Projektleiterin, Frau Brandt, aus. Alle Aktivitäten müssen vor dem Hintergrund einer Integration in den Ganz-tagschulablauf mit dem Ziel einer Qualitätsverbesserung gesehen werden.

Schwerpunkte der programmatischen Arbeit sind:

• Ganztagsangebot „Gesunde Schule – Balance finden“ • Gesunde Ernährung - Zusammenarbeit mit der Schülerfirma Korki S-AG • Präventivarbeit gegen „Lärmbelästigung“ in der Schule • Schaffung qualitativer Angebote in der Bewegungspause • Integration des Entspannungsraumes in den Schulalltag

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4.1.2. Individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler In unserem Bestreben, Schüler entsprechend ihren individuellen Neigungen zu fordern und zu fördern, orientieren wir uns an einem Maßnahmenkatalog. Schwerpunkte der Förderung von Schülern mit Lerndefiziten sind:

• Analyse von Lerndefizitbereichen • Erstellen von Lernverträgen • Teilnahme an Stützkursen in Klasse 5 und 6 • Zusätzliche Aufträge mit besonderen Kontrollmechanismen • Möglichkeit des differenzierten Arbeitens im Unterricht • Erstellung individueller Lernkonzepte • Teilnahme an kleinen Wettbewerben zur Motivationsbildung • Bei anerkannter Diagnose Nutzung des Nachteilausgleichs • Nutzung von Kompetenzzentren

Förderung von Schülern mit individuellen Begabung bzw. Hochbegabung: • Beobachtung und erstellen von Förderplänen • Individuelle Erarbeitung von Lernkonzepten • Möglichkeit des differenzierten Arbeitens im Unterricht • Möglichkeit des zusätzlichen Förderunterrichts in besonders neigungsorien-

tierten Fächern • Erteilung zusätzlicher Aufträge • Teilnahme an Förderkursen in Klasse 5 und 6 • Möglichkeit des Jahrgangsübergreifenden Unterrichts • Teilnahme an Olympiaden und Wettbewerben • Einbeziehung besonderer Leistungen in die Wissensvermittlung von Mit-

schülern • Nutzung von Kompetenzzentren

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Schulprogramm 2012 - 2015

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5. Aufgaben der Fachschaften

5.1 Allgemeines

Durch ihre Arbeit werden Zusammenhänge des Lernens, Lehrens und Erziehens in das Bewusstsein der Beteiligten gerückt. Sie schaffen Grundlagen für den Ab-stimmungsprozess in einem schulinternen Lehrplan. Die Fachschaften unterstüt-zen die Gleichwertigkeit der Fächer und erarbeiten einen Bezugsrahmen, auf den sich alle stützen können. Die Aufgabe dieser Gremien bezieht sich auch darauf, die Möglichkeiten für ein gezieltes fächerübergreifendes Arbeiten zu schaffen. Die in Gruppen zusammengelegten Fachschaften treffen sich zu Beginn des je-weiligen Schuljahres zur Abstimmung und Planung gemeinsamer Ziele. In einer weiteren Sitzung zum Ende des Schuljahres werden durch eine gründliche Eva-luation die Ergebnisse eingeschätzt. Spezielle Zielstellungen der einzelnen Fächer werden durch die Rahmenrichtlinien festgelegt.

5.2 Die Arbeit der Fachschaften - Deutsch, Kunst und Musik

Der Deutschunterricht schafft durch ein fundiertes Basiswissen die Grundlagen für die Durchsetzung des muttersprachlichen Prinzips. Er hat die Aufgabe der sprachlichen und literarischen Bildung und trägt zur kommunikativen Kompetenz bei. Die inhaltlichen Bezüge stellen einen fachübergreifenden Aspekt dar. Der Charakter der Ganztagserziehung lässt hier die Grenzen zwischen Obligatori-schem und Fakultativem fließend erscheinen. Schwerpunkte der Arbeit werden in folgenden Projekten umgesetzt:

Projekt 1 Erfassung von Inschriften an Quedlinburger Bauten als fachübergrei-fendes Vorhaben (dokumentieren, übersetzen, auswerten)

Projekt 2 Theatertage als praktische Verwirklichung des Kooperationsvertra-ges (Besuch des Theaters, Blick hinter die Kulissen, Praktikum, per-spektivische Berufswahl, usw.)

Projekt 3 Otto-Franke Projekt

In Zusammenarbeit der Fachschaften Kunst, Deutsch, der Deut-schen Stiftung für Denkmalpflege, dem Asiatischen Museum Ber-lin/Dahlem und der Enkelin Frau Dr. Renata Fu-Sheng Franke ist das Otto-Franke-Projekt entstanden. Die Schüler erforschen das Leben und die Werke des aus Gernrode stammenden Sinologen. Er be-suchte in Quedlinburg die Oberschule. Unter Mithilfe von Frau Dr. Fu-Sheng Franke sollen u.a. Facharbeiten entstehen. Alle entstan-denen Arbeiten sollen in einer Dauerausstellung in den Kellergewöl-ben des Salfeldtschen Palais in Quedlinburg der Öffentlichkeit ge-zeigt werden.

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Der Kunst- und Musikunterricht ermöglicht ein reflektiertes Selbstbestimmen in-nerhalb unseres Kulturlebens. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglich-keit, eigene innovative Ideen umzusetzen. Verschiedene Formen des Kompe-tenzerwerbes werden bei uns integrativ angewendet. Im Kunstunterricht haben die Schülerinnen und Schüler neben dem Erwerb von Fachwissen und Fertigkeiten des praktischen künstlerischen Prozesses die Mög-lichkeit, vor allem ihre Kompetenzen in den Bereichen der Sozial- und Kommuni-kationskultur auszubauen. Viele hervorragende Schülerarbeiten werden in den Galerien unser Kooperationspartner ausgestellt. 5.2.1 Neue Medien als Werkzeug, Musikinstrument und Thema im Musik-

unterricht als ein Schwerpunkt der thematischen Schularbeit

Dem Musikunterricht kommt an unserer Schule eine besondere Bedeutung zu. In den letzten Jahren haben sich, basierend auf den unterschiedlichen musikali-schen Erfahrungen und dem musikpraktischen Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen, zwei ergänzende Profile herausgebildet. Dabei handelt es sich um: 1. ein >klassisches Profil< mit einer starken Orientierung auf Gesang und Chor-

arbeit sowie instrumental-praktische Inhalte, 2. ein >medial produktionsorientiertes Profil< mit dem Schwerpunkt auf die Ar-

beit mit den Neuen Musiktechnologien im Musikunterricht und in den Freizeit-angeboten.

Die besonderen Schwerpunkte im Bereich der musischen Erziehung finden sich: • in der jahrgangsübergreifenden Chorarbeit,

• dem Ensemblespiel in den Bereichen Jazz und Populärer Musik in der Sekun-darstufe I und in der Oberstufe sowie

• in der Arbeit und dem Umgang mit den >Neuen Technologien< als Produkti-onsmittel und -verfahren.

Das GutsMuths-Gymnasium wirkt in dem letztaufgeführten Punkt als Ganztagsre-ferenzschule im Land Sachsen-Anhalt. Die Vermittlung von Kernkompetenzen im Bereich der Neuen Technologien erfolgt im Fachunterricht sowie im Rahmen der Ganztagsbetreuung in verschiedenen Angeboten ab der Klassenstufe 6. Zusätz-lich können die Schülerinnen und Schüler adäquate Freizeitangebote wahrneh-men und hier weiterführende Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben. Die Integra-tion der >Neuen Medien als Werkzeug, Musikinstrument und Thema im Musikun-terricht und im Freizeitbereich< stellt eine Erweiterung der Fachkompetenzen im Bereich der Computer- und Medienkompetenz dar. Vor allem in der unterrichtli-chen Arbeit in der Sekundarstufe II erfolgt ein produktionsorientiertes Arbeiten. Unser Gymnasium verfügt hierfür über eine spezielle Ausstattung. Von 2002 bis 2005 nahm das GutsMuths-Gymnasium an dem Bund-Länder-Kommissions Modellvorhaben Me[i]Mus teil. Auf Grund der hervorragenden Schü-

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lerergebnisse und der entstandenen innovativen Unterrichtskonzepte nimmt un-sere Schule seit dieser Zeit die führende Position im Land Sachsen-Anhalt im Be-reich der Integration neuer Technologien in den Musikunterricht ein. Die hervor-gebrachten Leistungen wurden durch das Fraunhofer Institut medial aufbereitet und sind im Internet einsehbar und frei verfügbar:

http://netzspannung.org/learning/meimus/

Im Rahmen der Angebote der Ganztagsreferenzschulen in Kooperation mit der Serviceagentur der DKJS zur Begleitung des Programms „Ganztätig lernen“ führt das GutsMuths-Gymnasium landesweite Fortbildungen für Lehrerinnen und Leh-rer sowie Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der neuen Technologien und Medien durch. Hierfür wurde ein spezielles Fortbildungsmodul konzipiert, in dem fachdidaktische Aspekte vorgestellt und dokumentiertes ver-breitet werden. Die Schülerinnen und Schüler können sich in einem hohen Maß an der Mitgestaltung des kulturellen Lebens beteiligen.

5.2.2 Teilnahme an Wettbewerben

• Zeichenwettbewerb „Mein Schulweg“ • Mal- und Zeichenwettbewerb der Ostharzer Volksbank • Rezitatorenausscheid des Landkreises

5.2.3 Aktivitäten im Rahmen des Ganztagsangebotes

• künstlerisches Gestalten • Theater der Klassen 6 bis 9 • Bibliotheksarbeit • AG Musik und Computer • AG Studiotechnik • Ensemble-Spiel / Band-Projekt

5.2.4 Sonstige Angebote und Aufgaben der Fachschaften

• Pflege und Aktualisierung der Schulhausgestaltung • Konzepte zur Gestaltung der Schulgebäude • Präsentation thematischer Schülerarbeiten im „Finkenherd“ • Gestaltung des Jahrbuches • Repräsentation von Schülerarbeiten • Kooperationsvereinbarung mit dem Theater

Chor - Neuformierung zur Aufrechterhaltung der Tradition, Chorlager, Weihnachtskonzerte, Treppenhaussingen - diverse öffentliche Auftritte • Formierung einer Nachwuchsband in der Sekundarstufe I

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• Weiterentwicklung und Selbstprofessionalisierung der Schulband in der Sekundarstufe II bis zur Produktion einer eigenen CD

• Erweiterter Kompetenzerwerb im Bereich der Neuen Technologien, die die technische Umrahmung von Veranstaltungen gewährleistet

• Veranstaltungsreihe „Festival der Töne“ als Talentschmiede Theater - Neuformierung bzw. Ergänzung zur Aufrechterhaltung

der Tradition einer jährlichen Aufführung • Kabarett - Aufstellen des neuen Programms und Reifung zur

Auftrittsqualität, Fortführen der Arbeit • Theatertage • Ausgestaltung von kulturellen Höhepunkten

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5.3 Die Arbeit der Fachschaften – Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Informatik und Geografie

Die Erhaltung der Lebensgrundlagen unserer Zeit erfordert eine aktuelle und zu-kunftsorientierte naturwissenschaftliche Erziehung. Dabei erscheint die Mathema-tik als wesentliches Instrument zur rationalen Erkenntnis und Gestaltung der Welt. Sie vermittelt Ideen des funktionalen Zusammenhangs, der Wahrschein-lichkeit und des Zufalles sowie grundlegende Techniken wissenschaftlichen Arbei-tens. Die naturwissenschaftlichen Fächer sind als Einheit zu betrachten. Sie ver-mitteln grundlegende Kenntnisse und Einsichten in die Lebensvorgänge und sie entwickeln eine raumbezogene Handlungskompetenz. Der erzieherische Aspekt der Naturwissenschaften ist bei den Globalisierungsproblemen unserer Zeit von besonderer Bedeutung. Die in Gruppen zusammengelegten Fachschaften treffen sich zu Beginn des jeweiligen Schuljahres zur Abstimmung und Planung gemein-samer Vorhaben. In einer weiteren Sitzung zum Ende des Schuljahres werden durch eine gründliche Evaluation die Ergebnisse eingeschätzt. Spezielle Zielstellungen einzelner Fächer werden durch die Rahmenrichtlinien festgelegt, der Konnex wird durch die angeführten Aktivitäten dokumentiert. Projekt 1 Weltaidstag

Projekt 2 Blutspende

Projekt 3 Nichtrauchertag

Projekt 4 Grünes Labor IPK Gatersleben

Projekt 5 Gesunde Schule – Balance finden

Projekt 6 Kennen lernen der künftigen Schule und der neuen Fächer für die Grundschule Klasse 4 im Ganztagsunterricht

Projekt7 Digitale Fotografie

5.3.1 Teilnahme an Wettbewerben • Landes- / Bundeswettbewerbe in den Naturwissenschaften Mathematik, • Biologie, Geografie, Physik und Informatik • Jugend forscht und Schüler experimentieren • Korrespondenzzirkel • Chemie-Kids • Chemie, die stimmt • Känguru-Wettbewerb • Junior science Olympiade

5.3.2 Aktivitäten im Rahmen des Ganztagsprogramms

• Stützkurse in den Klassenstufen 5/6, 7/8 und 9 • Abiturvorbereitung in den Klassenstufen 10, 11 und 12

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• Förderkurse in den Klassenstufen 5/6, 7/8/9, 10 sowie 11/12 • Naturerlebnis Ökogarten • Internet für Schüler (Internet-Café) • Informatikkurs • Stütz- und Förderkurse

5.3.3 Sonstige Angebote

• Aktualisierung der Internetpräsentation • Schullandheimaufenthalt (Wippra) • Wirtschaft – Hochschule Harz (Klassen 7 bis 11)

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5.4 Die Arbeit der Fachschaften Sprachen – Englisch, Französisch, Russisch, Latein, Italienisch, Spanisch

Die zentrale und übergreifende Aufgabe des Unterrichts von modernen Sprachen ist die Herausbildung und Festigung einer ausgeprägten Kommunikations- und Handlungsfähigkeit, die es den Lernenden ermöglicht, die jeweilige Sprache im Rahmen eines zusammenwachsenden Europas und weltweit zu nutzen und ein-zusetzen. Die Aufgabe des Lateinunterrichts besteht in der Vermittlung wesentli-cher Themen und Probleme europäischer Kulturen. Das Fach stellt einen idealen Ausgangspunkt für das Nachdenken über sprachliche Semantik sowie verbale Gestaltungsmöglichkeiten dar und erleichtert das Verstehen in der Welt. Spezielle Zielstellungen einzelner Fächer werden durch die Rahmenrichtlinien festgelegt. Gemeinsame Ziele werden erreicht durch:

Projekt 1 Bildungsfahrten nach England, Frankreich oder Italien

Projekt 2 Schüleraustausch USA

Projekt 3 Englisches Theater

Projekt 4 Schüleraustausch Frankreich

Projekt 5 Teilnahme am Brigitte-Sauzay-Programm

Projekt 6 Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb des DELF Zertifikats

5.4.1 Teilnahme an Wettbewerben

• The Big Challenge • Bundeswettbewerb Fremdsprachen • Englisch-Olympiade und Französisch-Olympiade

5.4.2 Aktivitäten im Rahmen der Ganztagsangebote

• Vorbereitung der 4. Klassen auf den Englischunterricht am Gymnasium • Förderung in den Fremdsprachen 5 und 6, 7 und 8 sowie 9 • Abiturvorbereitung • Theater im Original • AG Vive la France • Stütz- und Förderkurse

5.4.3 Sonstige Angebote und Aufgaben der Fachschaften

• Organisation von Projektarbeit • Betreuung von Gästen aus dem Ausland • Englisch als Unterrichtssprache • Internetverbindung zu Partnerschulen • Gestaltung von Fluren und Klassenzimmern • Frankreich-Tag / Spanien-Tag / Italien-Tag • Wir leben britisch

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5.5 Die Arbeit der Fachschaften – Geschichte, Ethik, Sozialkunde

Zentrale Aufgabe des Geschichtsunterrichts ist die Entwicklung des Geschichts-bewusstseins, das heißt, Fähigkeiten zu entwickeln, Vergangenheitsbewältigung, Gegenwartsorientierung und Zukunftserwartung miteinander zu verknüpfen. Der Bildungsauftrag des Ethikunterrichts bezieht sich in erster Linie auf die Förderung zur Anerkennung ethischer Werte, die Achtung vor religiösen und weltanschauli-chen Überzeugungen und die Entwicklung einer friedlichen Gesinnung. Die genannten Fachschaften suchen ihre Verbindung auch in der eigenständigen Auseinandersetzung mit der Politik und bieten einen Beitrag zur politischen Mün-digkeit. Sie unterstützen die Herausbildung einer weltanschaulichen Orientierung und untersuchen das Verständnis und Wissen menschlichen Verhaltens und Erle-bens. Im Rahmen des Geschichts- und Sozialkundeunterrichts werden mit der Unter-stützung der Landeszentrale für politische Bildung verschiedene Themen europäi-scher Politik behandelt. Die in Gruppen zusammengelegten Fachschaften treffen sich zu Beginn des je-weiligen Schuljahres zur Abstimmung und Planung gemeinsamer Vorhaben. In einer weiteren Sitzung am Ende des Schuljahres werden durch gründliche Evaluation die Ergebnisse eingeschätzt. Spezielle Zielstellungen einzelner Fächer werden durch die Rahmenrichtlinien festgelegt, ihre Verbindung wird durch angeführte Aktivitäten dokumentiert.

Projekt 1 Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage – Schule ohne Gewalt

Projekt 2 Neuaufbau des Schularchivs

Projekt 3 Einführungsvorlesungen in der Kursstufe

Projekt 4 Entspannung muss gelernt sein

5.5.1 Teilnahme an Wettbewerben

• „Denkwerk“ der Robert-Bosch-Stiftung • Bundeswettbewerb politische Bildung • Europäische Wettbewerbe

5.5.2 Aktivitäten im Rahmen des Ganztagsangebotes

• Geschichte der Stadt Quedlinburg (Persönlichkeiten, Denkmäler, Epo-chen, Industrie, Landwirtschaft)

• Schüler als Stadtführer – Gymnasiasten zeigen Gastschülern die Stadt Quedlinburg

• Stütz- und Förderkurse

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5.6 Die Arbeit der Fachschaft – Sport

Der Sportunterricht hat die besondere Verpflichtung, den Schülerinnen und Schü-lern bewusst zu machen, dass ihr Dasein als Einheit von Körper, Geist und Seele zu begreifen ist. Damit verbindet dieser Unterricht Bereiche, die für alle Fächer relevant sind. Der besondere Wert des Sports liegt darin, dass hier Vorausset-zungen geschaffen werden, die für alle Gymnasiasten bestimmend sind, was nicht nur eine gesunde Lebensführung betrifft, sondern auch hilft, im sportlichen Wettbewerb und im verständigen Miteinander einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt zu fördern. 5.6.1 Teilnahme an Wettbewerben

• Jugend trainiert für Olympia in den Sportarten: Leichtathletik, Tisch-tennis, Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, Floorball

• Schulmeisterschaften in den Sportarten • Sportabzeichen • Regionale traditionelle Wettkämpfe • Gemeinsamer „Sporttag“ der Gymnasien und Sekundarschulen des

Landkreises

5.6.2 Aktivitäten im Rahmen des Ganztagsangebotes

• Bewegung im Schnee (Ein Projekt für die Klasse 9 als fächerübergrei-fendes Vorhaben in Vorbereitung auf SEK II)

• Floorball für die Klassen 5 und 6 • Sportliche außerschulische Angebote (AGs)

5.6.3 Sonstige Angebote der Fachschaft

• Sportfest • Gesunde Schule – Pausensport • Schulpartnerschaften Gymnasium Celle

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6. Die Mitwirkung der Pädagogischen Mitarbeiterinnen

Am GutsMuths-Gymnasium arbeiten zwei Pädagogische Mitarbeiterinnen. Sie verstehen ihre Arbeit als Ergänzung zum Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule und werden integrativ in die Mitgestaltung der Ganztagsbetreuung und ihrer Angebote einbezogen. Sie stellen einen unverzichtbaren Bereich des schul-gemeinschaftlichen Lebens dar und sind aufgrund ihrer aktiven Mitwirkung eine wesentliche Säule für die langfristige pädagogische Schulentwicklungsarbeit. Die Profilierung der Schule hinsichtlich der Umsetzung der Ziele und Inhalte un-seres Schulprogrammes wird durch ihre progressive Mitarbeit stark beeinflusst. Das Tätigkeitsfeld der pädagogischen Mitarbeiter umfasst: • Schülerfirma Korki S-AG • Audit - „Gesunde Schule“ • Redaktionelle Verantwortung des Jahrbuches • Bibliotheksarbeit • Mitarbeit am „Tag der offenen Tür“ • Leiten von Arbeitsgemeinschaften (Bücherbistro, etc.) • Unterstützung und Verantwortlichkeiten in der Projektwoche • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit • Vorbereitung und Durchführung des „Festivals der Töne“ • Trinkbrunnen in beiden Häusern

Die Pädagogischen Mitarbeiterinnen werden wirksam bei folgenden Maßnahmen: • Umsetzung der Kooperationsverträge, • Organisation des Einsatzes von Fachkräften für den Entspannungsraum, • Ausstellung von Schülerarbeiten in den Quedlinburger Galerien sowie Räumen

der Kooperationspartner.

Die Kolleginnen sorgen für die Neu- und Umgestaltung der Freizeiträume und stehen täglich bis 15:00 Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung. Besonders er-folgreich arbeitet seit 2006 die Schülerfirma Korki S-AG bereits in der dritten Ge-neration. Hier wirkt Frau Hildebrandt unermüdlich. Zur praktischen Ausübung der Firmentätigkeit gehören neben der kulinarischen Umrahmung von Schulevents wie Premierenveranstaltungen, Tag der offenen Tür, Ehemaligentreffen u.ä. der Verkauf eines gesunden Frühstücks in den Pausen sowie die Versorgung bei au-ßerschulischen Veranstaltungen. Höhepunkte waren z.B. der Ganztagschulkon-gress 2009 in Magdeburg, die mehrfache Präsentationen des Angebotes auf der Internationalen Schülerfirmenmesse in Berlin sowie die Gründerkidsgala am 3.11.2011 in Magdeburg. Zur Gewährleistung einer hohen Qualität bedarf es ei-ner ständigen Fortbildung, die von den Mitgliedern der SF kontinuierlich wahrge-nommen werden. Unser Fortbildungspartner ist hierbei vor allem die DKJS.

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7. Kooperation als Möglichkeit zur Öffnung der Schule Schule muss sich öffnen und aktiv mit verschiedenen außerschulischen Partnern zusammenarbeiten. Es bieten sich Kooperationsbeziehungen mit Firmen und Un-ternehmen oder gemeinsame Projekte mit Hochschulen, Museen oder Bibliothe-ken an. Die Organisation des Lernens an verschiedenen außerschulischen Lernor-ten ist besonders notwendig um schulisches Lernen mit der gesellschaftlichen Realität noch zu verknüpfen und die Gymnasiasten besser auf den universitären Alltag und den praktischen Bezug ihres Wissens vorzubereiten. Daher gehen wir enge Kooperationsbeziehungen ein. Diese Form der Zusammenarbeit ermöglicht, dass neben fachwissenschaftlichen Kompetenzen verstärkt auch sozialpädagogi-sche Kompetenzen in die Schule getragen werden. Alternative vielseitige Schul-angebote, außerschulische Angebote zur sinnvollen Freizeitgestaltung sowie prä-ventive Maßnahmen unterstützen dabei die Persönlichkeitserziehung unserer Gymnasiasten. Wissen wird nicht losgelöst von der Lebensrealität, sondern all-tagsorientiert und ganzheitlich erlernt.

7.1 Beispiele für aktiv gelebte Kooperationen

Kooperation mit Grundschulen

Eine besonders intensive Zusammenarbeit pflegen wir mit den Grundschulen des Satadtgebiets. Für viele Kinder ist der Wechsel von einer Grundschule an einem Gymnasium nicht nur ein neuer Lebensabschnitt, sondern er ist auch mit großen Umstellungen auf verschiedensten Ebenen verbunden. Die zunächst ungewohnte Lernumgebung mit ihren neuen Anforderungsprofilen und Betätigungsfeldern schafft unter anderem auch Verlustängste. Ein rechtzeitiges Kennenlernen der vielleicht zukünftigen Lernbedingungen, eines anderen Lebensraumes in der neu-en Schule ist ein probates Mittel gegen eine zu lange Eingewöhnungsphase.

Dieser Herausforderung stellt sich unser Kollegium im besonderen Maße. Im Rahmen des Ganztagsprojektes der 5. Klassen erhalten die Schülerinnen und Schüler der Grundschulen ab dem zweiten Schulhalbjahr einen Probeunterricht jeweils montags in der 8. Unterrichtsstunde. Zunächst werden die zukünftigen Schülerinnen und Schüler in Gruppen eingeteilt. Die pädagogische und fachliche Betreuung erfolgt in den Stütz- und Förderkursen in den Fächern: Mathematik, Englisch, Deutsch sowie in naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächern. Nach drei Wochen wird ein Wechsel der Schülergruppen durchgeführt.

Diese unterrichtliche Maßnahme umfasst einen Zeitraum von ca. 10 Wochen. Hiernach folgt die Evaluierung und eine abschließende Auswertung zwischen den beteiligten Fachlehrinnen und Fachlehren sowie den Schulleitungen beider Schu-len.

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Der Förderverein des GutsMuths-Gymnasium e.V.

Der Förderverein unserer Schule fühlt sich der langen Tradition des Guts-Muths-Gymnasiums verpflichtet. Hier sind die Vertreter aller am pädagogischen Prozess Beteiligten im Lehren und Lernen sowie die außerschulischen Partner vertreten. Er unterstützt viele Projekte u.a. auch durch verschiedene finanzielle Zuwendun-gen. So konnten der Erwerb von Musikinstrumenten, Computern, Einrichtungs-gegenständen, die Trinkbrunnen und die Restaurierung der Gemälde der Aula im Konvent finanziert werden.

Ostharzer Volksbank eG

Wir gehen mit dem Kreditinstitut eine besonders intensive Partnerschaft ein. Im Mittelpunkt steht die enge Verbindung von Unterricht und Praxis. Neben der ma-teriellen Unterstützung von Schulprojekten stellt die Ostharzer Volksbank eG der Schülerfirma Korki ein kostenloses Konto zur Verfügung und betreut dieses. Des Weiteren werden Fortbildungen im Bereich Kassenführung mit den Mitgliedern der Schülerfirma durchgeführt. Verschiedene Expositionen mit Schülerarbeiten aus dem Bereich Kunst werden in den Räumlichkeiten der Volksbank ausgestellt und präsentieren das Gymnasium in der Öffentlichkeit.

Klinikum Dorothea Christiane Erxleben Quedlinburg GmbH

Zwischen unserem Gymnasium und dem Klinikum gibt es bereits schon den zwei-ten Kooperationsvertrag. Themen wie die Gesundheitsförderung Jugendlicher oder „Gesunde Schule“ stehen hier besonders im Mittelpunkt. Bildung und Gesundheitsversorgung gehören zu den Eckpfeilern einer sozialen Gesellschaft. Die Kooperation umfasst neben den konkreten Projekten einen kulturellen Aus-tausch durch Ausstellungen bzw. musikalische Umrahmung von Veranstaltungen.

Hochschule Harz - Wernigerode

In dem Kooperationsvertrag zwischen unserem Gymnasium und der Hochschule Harz ist ein umfangreiches Rahmenprogramm festgehalten. Die Vereinbarung sieht ein Wissens- und Lehrtransfer vor. Hochbegabte Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeiten schon vor dem Abitur an Vorlesungen teilzunehmen. Ebenfalls werden spezielle Veranstaltungen in den Bereichen Naturwissenschaft und Wirtschaft direkt an unserer Schule angeboten.

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Julius Kühn-Institut

Seit 1998 gibt es zwischen dem Julius Kühn-Institut und unserer Schule eine en-ge Kooperation. Besonders aktiv arbeiten hier Schülerinnen und Schüler aus dem Projekt „Jugend Forscht“, die die Labore des JKI für ihre Forschungen nutzen dürfen. Das Institut bietet unserer Schule Vorträge über biologische und chemi-sche Themen an. Ebenso wird der Internet-Auftritt des GMG administrativ be-treut.

Nordharzer Städtebundtheater

Zwischen dem GutsMuths-Gymnasium und dem Theater Quedlinburg, welches zum Nordharzer Städtebundtheater gehört, gibt es seit vielen Jahren eine sehr enge Kooperation. Hier sind vor allem die Theatertage als praktische Verwirkli-chung des Kooperationsvertrages zu sehen. Den Gymnasiasten werden neben dem Besuch des Theaters zu Vorstellungen, auch der Blick hinter die Kulissen und verschiedene Praktika ermöglicht.

7.2. Zusammenarbeit mit weiteren Partnern

• Deutsche Stiftung Denkmalschutz – Denkmal Aktiv

• Bundesanstalt für Züchtungsforschung Gatersleben – Grünes Labor

• Wohnungswirtschaftsgesellschaft mbH Quedlinburg

• Stadtwerke Quedlinburg GmbH

• Dachverein Reichenstraße e.V.

• DKJS – als Kooperationspartner für die Schülerfirma

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8. Die Qualitätsentwicklung unserer Schule

Die Qualitätsentwicklung an unserer Schule definiert sich durch die Wechselwir-kung verschiedener Eckpunkte. Hierzu gehören neben der Entwicklung von Schü-lerleistungen durch feedbackgestütztes Lernen auch die datengestützte Evaluati-on, die Steuerung der Qualitätsprozesse durch die Schulleitung und letztendlich die Externe Schulevaluation. Es geht um die Erarbeitung, Entwicklung und Fort-führung eines schulspezifischen Qualitätsleitbildes. Das Ganzheitliches Quali-tätsmanagement (GQM) verstehen wir als Bassinstrument zur Schulqualität.

1. Im Qualitätsbereich Schülerleistungen werden jährlich die Ergebnisse der zent-ralen Vergleichsarbeiten in der Klassenstufe sechs, die Ergebnisse der schuli-schen Vergleichsarbeiten im zehnten Schuljahr und die Abiturergebnisse ausge-wertet und geeignete Maßnahmen für die Qualitätsentwicklung festgelegt. Des Weiteren werden mit geeigneten Verfahren Feedbacks eingeholt, um eine be-wusste Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des eigenen individuellen Handelns durch das kritischen Hinterfragen der handlungsleitenden Werte, be-wusst zu machen. Die Fachschaften wirken in diesem Prozess als Qualitätsgrup-pen. Sie regen praxisorientierte Reflexionsprozesse an. Hierbei wird das Feed-back der Schülerinnen und Schüler und Eltern, die kollegiale Unterrichtshospitati-on und Austausch, die Fallbesprechung in den Findungsprozess einbezogen.

2. Mit den unterschiedlichen Instrumenten der Selbstevaluation werden die insti-tutionellen Rahmenbedingungen und die Qualität des Unterrichts gemessen. Entwicklungsprozesse der Schule werden so angeregt und als Ganzes unter-stützt. In Zeitabständen von drei Jahren werden mittels einer Fragebogenaktion die schulischen Bedingungen untersucht und bestimmte Befunde durch die unter-schiedlichen Perspektiven von Lehrkräften, Lernenden und Eltern sowie der Schulleitung betrachtet. Alle Ergebnisse werden schulintern ausgewertet und ver-traulich behandelt.

3. Die Schulleitung trägt bei der Steuerung der Qualitätsprozesse, insbesondere bei der Erarbeitung und Umsetzung der handlungsleitenden Konzepte des Quali-tätsmanagements eine große Verantwortung. Hierfür ist die zeitnahe Erarbeitung eines transparenten Konzepts notwendig, indem deutlich wird: • wie die Schulleitung mittels Personalgesprächs das Kollegium inklusive der pä-

dagogischen Mitarbeiterinnen führt und mit den ihnen eigenen Stärken und Schwächen umgeht sowie

• definierte Maßnahmen für die Intervention bei gravierenden Qualitätsdefiziten aufgezeigt sind.

• wie die Schulleitung Teilbereiche ihrer Tätigkeit an das Schulentwicklungsteam abgibt. Die Schulleitung betreibt aktives Empowerment.

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Diese Elemente eines Qualitätsmanagements werden in einer zu erstellenden Dokumentation dargestellt, in der auch die Zuständigkeiten und Verantwortlich-keiten aufgelistet erscheinen.

4. Die externe Schulevaluation gibt einerseits Anstöße zur Schulentwicklung hin-sichtlich der Optimierung von Schul- und Unterrichtsprozessen inklusive des Qua-litätsmanagements, anderseits dient sie als rechenschaftsorientierte Evaluation und schafft transparente Vergleichsmöglichkeiten. 8.1 Das Schulentwicklungsteam

Das Schulentwicklungsteam ist ein Initiativ- und Arbeitsgremium des Kollegiums, der Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie unserer Kooperationspartner. Es ist zuständig für Prozessentscheidungen und verfügt über Entscheidungskompeten-zen in Bezug auf Schulentwicklungsvorhaben. Das SET kooperiert mit der Schul-leitung. Die Gruppenmitglieder nehmen konstant die Aufgaben der Schulentwick-lung wahr. Qualität durch Evaluation und Entwicklung beschreibt hier das thema-tische Grundprinzip der Arbeit des Schulentwicklungsteams. Das Selbstverständnis des Schulentwicklungsteams definiert sich aus der Kultur für erfolgreiche Sitzungen, Besprechungen und Veranstaltungen:

• Jede und jeder von uns ist für das Ergebnis mit verantwortlich. • Wir diskutieren und arbeiten praxis- und ergebnisorientiert. • Jede Meinung hat ihr Recht – jede Idee ist erst einmal willkommen. • Wir sind klar in der Sache und bleiben fair und höflich zu den Kolleginnen

und Kollegen.

• Wir berichten über Ergebnisse, nicht über die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer.

• Wir halten die Zeiten ein.

Die Mitglieder moderieren den pädagogischen Schulentwicklungsprozess. Dazu gehören die Einleitung und Durchführung einer gemeinsamen Diagnose (interne Evaluation) einschließlich der Auswahl der Diagnoseinstrumente, aber auch die Koordinierung des durch Schulentwicklung entstehenden Qualifizierungsbedarfs sowie die der Erstellung eines Schulprogramms bzw. pädagogischen Leitbildes und deren Fortentwicklung. Die Mitglieder bringen in das Schulentwicklungsteam Impulse für pädagogische Schulentwicklung ein und stimmen die Ziele mit der Schulleitung ab. Es ist ihre Aufgabe, den Kommunikations- und Kooperationspro-zess im Kollegium zu forcieren, um eine gründliche Analyse des erreichten Ent-wicklungsstandes zu initiieren und erste Vorschläge zur Verbesserung der Bil-dungs- und Erziehungsarbeit zu unterbreiten.

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8.2 Qualitätskriterien und Leitsätze für die erfolgreiche Arbeit

Folgende Fragen verstehen wir als Qualitätskriterien für eine gute Schule: 1. Was lernen die Schülerinnen und Schüler an dieser Schule?

2. Hat die Schule ein Schulprogramm?

3. Arbeiten die Lehrer im Team? Tauschen Sie sich regelmäßig aus?

4. Bildet sich das Kollegium regelmäßig fort?

5. Arbeitet die Schule mit anderen Partnern zusammen?

6. Bewertet die Schule regelmäßig die Qualität der pädagogischen Arbeit?

7. Werden die Lernenden, Eltern und „Abnehmer“ der Schule regelmäßig nach ihrer Zufriedenheit mit der Schule gefragt?

8. Bezieht die Schulleitung das Lehrerkollegium, die Schüler und Eltern in Ent-scheidungen und Planungen mit ein?

9. Fördert die Schule die aktive Elternarbeit?

Auf der Basis der im folgenden Leitbild festgelegten Grundsätze muss klar wer-den, welche Ziele wir mit den gewählten Schwerpunkten erreichen wollen und welche Maßnahmen dazu notwendig sind. Die Ziele sollen konkret auf die Bedin-gungen unserer Schule zugeschnitten sein und sich in einem überschaubaren Zeitraum realisieren lassen. Eine gute Schule erkennt man an folgenden Leitsätzen:

1. Sie arbeitet mit allen am Erziehungsprozess Beteiligten zusammen. Dies sind Eltern, Erzieher, ab- und übernehmende Schulen und Institutionen, Betriebe.

2. Sie plant Innovationsprozesse, führt diese durch und evaluiert sie.

3. Sie betreibt Lehrerfortbildung auf verschiedenen Ebenen (Prozessplanung, Methodentraining, Evaluation, Coaching)

4. Empowerment: Die Schulleitung teilt die Macht und die Verantwortung mit den Kollegen, die in ihren Bereichen eigenverantwortlich arbeiten können.

5. Sie praktiziert neue Führungsformen im Schulwesen (z.B. transformativ)

6. Sie berücksichtigt neuste pädagogische Erkenntnisse (z.B. Gehirnforschung und Lernzusammenhänge: Wie lernen Kinder am besten?) und setzt sie in der Unterrichtsgestaltung um.

7. Sie richtet alle Aktivitäten in die gleiche Richtung (Ziele und Maßstäbe) aus.

8. Sie gestaltet ein reichhaltiges und persönlichkeitsförderndes Schulleben, das durch respektvolles und wertschätzendes Miteinander zwischen Schülern, Lehrern und Schulleitung geprägt ist.

9. Die Zusammenarbeit zwischen Lehrenden, Lernenden und der Schulleitung zeichnet sich durch Demokratie, Transparenz, Motivation und Reflexion aus.

10. Sie entwickelt Visionen.

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8.3 Die Bestandsanalyse als ein Instrument der internen Evaluation

Mögliche Formen zur Bestandsaufnahme sind Fragebögen, Gespräche, Interviews sowie Techniken wie Brainstorming und Methoden der Standortbestimmung wie die SOFT- Analyse (aus dem Englischen, umfasst Stärken, Wünsche, Probleme und Befürchtungen). Besondere Beachtung sollte dem Feedback der Schülerin-nen und Schüler, als den Hauptakteuren in Schule, eingeräumt werden. Die Bestandsanalyse in Form unseres Erfassungsbogens als wichtiger Teil der internen Evaluation wird alle zwei Jahre durchgeführt und soll einen Überblick über den allgemeinen Zustand des schulischen Lebens geben. Hier ist zu beach-ten, dass bspw. auch an Universitäten jede Veranstaltung mittels Fragebogen von den Studierenden evaluiert wird, diese Praxis an Schulen paradoxerweise (noch) unüblich ist. Schulinterne Evaluation dient der Überprüfung von schulischen Zielsetzungen, einer systematischen Selbstreflexion von allen am pädagogischen Prozess Betei-ligten, sowie als Steuerinstrument im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen. Wir formulieren hierzu Gelingungsbedingungen, Prozesskriterien und Qualitätsin-dikatoren für die Evaluation. Wichtig ist für uns die Transparenz über den gesam-ten Prozess. Dazu ist es unbedingt notwendig, dass alle Betroffenen wie Lehre-rinnen und Lehrer, pädagogische Mitarbeiterinnen aber auch alle Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern, weiterhin auch die Kooparationspartner in den Evaluationsprozess eingebunden werden. Diese Erhebung dauert bis zum Ende des zweiten Schulhalbjahres. Sie erhebt weder den Anspruch auf Vollständigkeit, noch kann sie alle Faktoren der konkre-ten Schulsituation des GutsMuths-Gymnasiums in ihrer Komplexität erfassen. Sie versteht sich als Arbeitspapier und will zur Diskussion anregen in deren Ver-lauf Lösungen für die einzelnen Problemfelder gefunden werden müssen. Ihr of-fensiver Charakter soll dazu beitragen, dass in noch deutlicherer Form Dissensen ausdiskutiert werden. Keinesfalls diskreditiert sie die geleistete Arbeit. Das Evaluationsergebnis und die Dateninterpretationen sollen in der Vorberei-tungswoche des neuen Schuljahres Gegenstand einer Auswertung sein. Von entscheidendem Erfolg ist hier die Umsetzbarkeit der gewonnenen Erkennt-nisse auf die Schulprogrammarbeit. Hierzu bedarf es einem Feedback aller Mit-wirkenden sowie eine progressive Kommunikationskultur, die die Entwicklung abzuleitender Ziele und festzuschreibender Maßnahmen im Schulprogramm er-möglicht sowie die Einbindung in den Kreislauf der Schulentwicklung gewährleis-tet. Der nachfolgende aufgeführte Erfassungsbogen „Bestandsanalyse 2“ ist ein Be-standteil der verschieden qualitativen Messinstrumente unserer internen Evalua-tion. Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern geben ihre Erkenntnisse wieder, indem sie die geleistete Arbeit nach Erfahrungen benoten.

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GutsMuths-Gymnasium - Steuergruppe

Bestandsanalyse 2 April 2011 1 2 3 4 5 6 Welches Klima herrscht in der Schule? Wie ist der Umgang miteinander? Identifizierung mit der Schule Vermittlung von Werten und Normen Demokratieerziehung und soziales Lernen Erhaltung und Schutz des Gebäudes und des Inventars Abstimmung von Planungsmaterialien Nutzung von Freiräumen Fächerübergreifender Unterricht Kenntnis von Lernstrategien und Arbeitstechniken Planung und Einsatz von Unterrichtsmitteln Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik Auswertung von Vergleichs- und Klassenarbeiten sowie Prüfungsergebnissen Konsequenzen daraus Entwicklung individueller Förderung Schulinterne und landesweite Wettbewerbe Auswertung von Fachliteratur Nutzung von Fortbildungsangeboten Partizipation von Schülern, Eltern an der Gestaltung des Unterrichts Partizipation von Schülern, Eltern an der Gestaltung des Schullebens Bewertung der Bildungs- und Erziehungsarbeit Zusammenarbeit mit Eltern Erhalt von Traditionen Bemühen um Schulgebäude Bemühen um Schulgelände Bemühen um Ausstattung Engagement des Schulträgers Engagement der Stadt Kooperationsbeziehungen Resümee:

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