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Das soziale Engagement der KSG
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Weichen für die Zukunft stellendas soziale engagement der ksG
Verantwortung übernehmen … und zeigen ............................................ 3
Nähe spüren – unser Engagement für die Region .................................4Lebensqualität erhöhen ........................................................................ 5Gutes Tun messbar machen ................................................................. 5Zukunft gestalten – Kindergärten bauen ............................................. 6Spielräume schaffen .............................................................................. 7Boxen aus Leidenschaft ........................................................................ 8Entfesselte Welten im Barockgarten ...................................................10Ankommen – Erholen – Wohlfühlen ...................................................10Heimat geben ........................................................................................ 11
Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen .......12Mit direktem Draht zu den Menschen ................................................13Neue Lust auf Bewegung .....................................................................13Wohnen mit Service .............................................................................14Konflikte friedlich lösen .......................................................................14Gut aufgehoben ....................................................................................15Barrierefrei wohnen .............................................................................15Zusammenleben von Jung und Alt .....................................................15Im Kontakt mit den Menschen ............................................................16Treffpunkte schaffen Kontakt .............................................................. 17Keine Gewalt akzeptieren ....................................................................18Der Zeit voraus .....................................................................................18Mehr Zeit für andere ............................................................................19Wohlfühlen in der Ferne ......................................................................19
Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz....................................................................................20Ökologisches Handeln nützt ...............................................................21Bestand bewahren .............................................................................. 22Nachhaltig neu bauen – Passivhäuser ............................................... 22Einfach einladend: Laatzen-Mitte ist top .......................................... 23Über den Tellerrand gedacht – „Neue Mitte Wiesenau“ .................. 24Gut beraten … ist schon halb Energie gespart .................................. 26Verantwortung übernehmen: Verwaltung auf dem Prüfstand ........ 26Vorbildlicher Schutz für Luftakrobaten ............................................. 27
Zukunft denken – Chancen wahrnehmen .............................................28Wohnungswirtschaft im Umbruch .................................................... 28Energie sparen ist Pflicht .................................................................... 29Mit Quartiersentwicklung Lebensqualität fördern ........................... 29
Sozialbericht 2009/2010 – Zusammenfassende Würdigung .............30
Impressum ............................................................................................31
inhalt
2 | Inhalt
Wohnen zählt zu den elementarsten Be-dürfnissen der Menschen – und bedeutet viel mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Die eigenen vier Wände bieten nicht nur Schutz, sondern auch Raum für die persön-liche Entfaltung. Die Wohnung oder das Haus ist der Ort, wo soziales Leben beginnt. Hier findet Familienleben statt, Freunde werden empfangen, Feste gefeiert oder ein Rückzugsraum gesucht. Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht und in der Europäischen Sozialcharta verankert. Für die KSG als kommunales Wohnungsunter-nehmen ist es wichtig, qualitativ hochwer-tigen und dennoch bezahlbaren Wohnraum zu bieten. Ein nachhaltiger Wohnungsbau mit Angeboten für verschiedene Bedürf-nisse sowie das Sichern, Modernisieren und Sanieren der bestehenden Gebäude – das ist das Kerngeschäft. Umwelt- und Klima-schutz spielen dabei eine Schlüsselrolle.
Die langjährige Erfahrung für die Men-schen vor Ort einzusetzen, soziale Inte-gration zu fördern und sich den Heraus-forderungen der Zukunft zu stellen – das bedeutet für die KSG verantwortliches und nachhaltiges Handeln, auch über den Wohnungsmarkt hinaus. Als modernes, fest in der Region Hannover verankertes Unternehmen, ist es auch wichtig, gesell-schaftliche Verantwortung zu übernehmen. Die KSG engagiert sich für eine Vielzahl von sportlichen, kulturellen und sozialen Pro-jekten. Das Ziel ist es, dass möglichst viele Menschen mit ihren unterschiedlichen Interessen davon profitieren.
Sicher ist die KSG als kommunales Woh-nungsunternehmen vor allem ein wich-tiger Wirtschaftsfaktor in der Region Han-nover. Die unternehmerischen Aktivitäten sorgen für Geldflüsse in der Region. Im Jahr 2010 beispielsweise wurden Aufträge für Instandhaltungs-, Neubau- und Moderni-sierungsmaßnahmen von rund 20,7 Millio-nen Euro über Handwerker aus der Region abgewickelt. Damit hat die Arbeit der KSG eine Beschäftigungswirkung über die rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens hinaus, indem sie mit Inves-titionen für indirekte Beschäftigung sorgt. Das stärkt den Wirtschaftskreislauf in der Region, trägt zu einer dynamischen Ent-wicklung der mittelständischen Wirtschaft bei und sichert Arbeitsplätze. Durch die umfangreichen Bauinvestitionen werden allein bei den Handwerksbetrieben weitere 340 Arbeitsplätze gesichert.
Den Erfolg eines Unternehmens kann man aber nicht allein durch finanzwirtschaftlich orientierte Faktoren messen. Die KSG enga-giert sich vielfältig in der Region, vor allem in den Bereichen Quartiersmanagement und Quartiersentwicklung, sie unterstützt Jugend- und Sozialarbeit, soziokulturelle Angebote und ökologische Initiativen. Den Mietern, den kommunalen Gesellschaftern, den Mitarbeitern und der Umwelt gegen-über verantwortlich zu handeln, ist somit Kern ihrer Arbeit.
Der vorliegende Sozialreport ist insofern eine erste Zwischenbilanz. Zugleich aber ist er ein eindrucksvolles Dokument des nachhaltigen sozialen Engagements dieses kommunalen Unternehmens, auf das die Beschäftigten ebenso wie die Geschäftsfüh-rung stolz sein dürfen.
Hauke Jagau Regionspräsident und Aufsichtsratsvorsitzender der KSG
VerantWortunG übernehmen … und ZeiGen
4 | Ö≠entlichkeitsarbeit4 | Nähe spüren – unser Engagement für die Region
Unser Engagement für die Region
Eine gute Nachbarschaft genießen, eine ausgebaute Infrastruktur nutzen, sicher und sauber wohnen: Was braucht es mehr, um sich in seinem Zuhause wohlzufühlen?
nähe spüren
lebensqualität erhöhenAls modernes Wohnungsbauunternehmenübernehmen wir gesellschaftliche Verant-wortung in vielen Bereichen: sportlich, kul-turell oder sozial. Als zuverlässiger Sponso-ringpartner fördern wir regelmäßig mehr als 60 Sportvereine, aber auch Kunstliebhabern und Musikfreunden kommt unser Engage-ment zugute. Und wir unterstützen soziale Maßnahmen, die die Lebensqualität in der Region Hannover fördern. Dazu gehören Mietertreffs, ein Pendlerwohnheim, ein So-zialberater, der bei Problemen ansprechbar ist und die Kooperation mit Job-Centern.
Den Mietern, der Region, unseren Mit-arbeitern und der Umwelt gegenüber verantwortlich zu handeln, ist somit Kern unserer Arbeit. Auch wenn viele unserer Maßnahmen und Vorhaben in erster Linie unseren Mietern zugutekommen, wirken
sie doch häufig positiv weit in den Stadtteil hinein. So unterstützen wir mit unserem Engagement auch Projekte, die für das Gemeinwohl von Nutzen sind. Uns ist es jenseits einer erfolgreichen Bilanz ein wich-tiges Anliegen, die regionalen und örtlichen Besonderheiten in der Region Hannover aufzugreifen und vor Ort die Lebensqualität weiter auszubauen. Wir wollen Weichen stellen – für eine nachhaltige Entwicklung im Wohnungswesen und für eine lebens-werte Region Hannover.
Begleiten Sie uns ein Stück und erfahren Sie im vorliegenden ersten Bericht mehr zu unserem sozialen Engagement – vielleicht spüren Sie ja die Nähe, die uns bei unserer Arbeit antreibt: die Nähe zu den Menschen
und zur Region Hannover.
Die Region Hannover hält viele attraktive Wohnlagen bereit, ob mitten in der Stadt oder direkt im Grünen. Die KSG schafft den nötigen Raum und arbeitet seit mehr als 60 Jahren dafür, Menschen eine Heimat zu bieten – was mehr bedeutet, als nur ein Dach über dem Kopf zu haben. Als regio-nales Unternehmen sind wir fest in der Region Hannover verwurzelt. Zufriedene
Mieter, ein guter Zusammenhalt der Men-schen im Wohnquartier sowie ein offenes und faires Miteinander in der Stadt und der Region stehen deshalb für uns an erster Stelle. Darüber hinaus engagieren wir uns an unseren Standorten, sorgen für eine gute Infrastruktur, schaffen mit Neubauten neue Angebote, gestalten Freiflächen und unter-
stützen lokale Initiativen.
Gutes tun messbar machenEnde 2010 haben wir erstmals den Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V. – kurz vdw – mit einer Studie beauftragt, die das soziale Engagement der KSG in ihrem regionalen Wirkungsbereich der Region Hannover analysiert. Dieser mittlerweile vorliegende „Sozialbericht 2009/2010“ untersucht unter quantitativen und qualitativen Aspekten die Effekte, die unsere sozialen Aktivitäten für Gesellschafter und den gesamten öffentlichen Sektor haben.
Während sich die finanzwirtschaftliche Rendite unseres Unter nehmens durch die regel-mäßigen Geschäftsberichte objektiv nachprüfen lässt, haben wir auf die Quantifizierung der Rendite für kommunale Gesellschafter aus dem gesamten sozialen Engagement bisher ver-zichtet. Dies holen wir jetzt nach und liefern in dieser Broschüre eine umfassende Übersicht über unsere sozialen Aktivitäten, am Ende findet sich überdies eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse des Sozialberichtes.
6 | Ö≠entlichkeitsarbeit
Selbstvergessen einen Käfer betrachten, mit einem Stock die Tiefe einer Pfütze erkunden oder mit Freunden toben – Kinder brauchen Platz zum Spielen und Zeit, die Welt zu entdecken. Damit sie dies ungestört und in geschützter Umgebung tun können
und die Erwachsenen ihre Kinder gut aufgehoben wissen während
sie arbeiten, sind Kindertagesstätten vor allem in Neubaugebieten
wichtig. Seit 1999 haben wir sieben Kindertagesstätten errichtet.
Gemeinsam mit den jeweiligen Trägern und den Kommunen sind
die Räume nach den lokalen Bedürfnissen und Wünschen gebaut.
Die Gebäude sehen zudem eine spätere Nutzung als Wohnraum
vor – weshalb wir die nötige Infrastruktur wie Leitungen und An-
schlüsse gleich mit eingeplant haben. So können nach erfahrungs-
gemäß zehn bis 15 Jahren, wenn die Kinderzahl in dem Quartier
zurückgeht und die Nachfrage nach Betreuungsplätzen sinkt, die
Gebäude und Räume mit wenig Aufwand umgebaut werden.
Als aktuelle Projekte sind in Wunstorf und Lehrte zwei Kinder-
tagesstätten geplant, die jeweils rund 55 Kinder aufnehmen können.
In Wunstorf sind dazu fünf Reihenhäuser projektiert, in denen drei
Gruppen untergebracht sind. In Lehrte soll in einem Passivhaus
ebenfalls eine Kindertagesstätte entstehen, Baubeginn ist Herbst
2011.
Zukunft Gestalten
6 | Nähe spüren – unser Engagement für die Region
Investition in die Zukunft: Die hohe Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kinder hat die KSG bewegt, für die Kommunen Kindertagesstätten zu bauen. Das besondere Konzept basiert darauf, dass die Gebäude so angelegt sind, dass sie später, wenn kein Bedarf mehr für Kinderbetreuung vorhanden ist, zu Wohnraum umgebaut werden können.
Die Grundrisse zeigen am Beispiel des Erdgeschos ses, wie aus der Kindertagesstätte später drei Reihenhäuser werden können.
Seit einiger Zeit sind wir auch mit Bandenwerbung bei Hannover 96 vertreten.
Unser Engagement für die Region
spielräume schaffenVertrauen und Selbstbewusstsein entwickeln, Teamgeist stärken,
Fairness leben – Sport verschafft nicht nur wichtige Fertigkeiten,
die das gemeinsame Zusammenleben stärken, sondern fördert auch
die persönliche Gesundheit und Ausgeglichenheit. Als wichtiges
emotionales Bindeglied der Gesellschaft integriert Sport darüber
hinaus Menschen aller Altersgruppen und unabhängig von ihrer
sozialen Herkunft. Bei uns hat das Sponsoring von Sportvereinen
schon lange Tradition: Seit vielen Jahren sind wir Partner zahlrei-
cher Sportvereine in der Region Hannover. Heute fördern wir in
über 60 Vereinen vor allem die Jugendarbeit und sind im Gegenzug
mit Bandenwerbung auf den Sportplätzen vertreten.
2011 haben wir zudem erstmals das LOTTO-Sportinternat mit
einer Spende unterstützt. Das LOTTO-Sportinternat im Landes-
SportBund Niedersachsen ist zusammen mit den beiden Partner-
schulen Humboldtschule Hannover und Kooperative Gesamtschule
Hemmingen seit 1998 ein zentraler Baustein der Nachwuchsförde-
rung in Niedersachsen. Als aktiver Teil der Gesellschaft leisten wir
mit unserer Sportförderung einen wertvollen Beitrag für eine offene
und sportliche Region. Unsere Sponsoringaufwendungen erreichten
im Jahr 2010 eine Summe von rund 100.000 Euro (2009 rund 80.000
Euro) und machen damit im gleichen Maße entsprechende kommu-
nale Zuschüsse entbehrlich.
Nähe spüren – unser Engagement für die Region | 7
Wir unterstützen eine Reihe von sportlichen Einzelveranstaltungen, wie 2009 das Radrennen in Gehrden. Der Bürgerpreis der Stadt Gehrden zählt zu den ältesten und traditionsreichsten ZweiradWettbewerben Norddeutschlands. 2010 förderten wir dann die „Nacht von Hannover“.
Die Boxhalle bietet „perfekte Bedingungen“, so Arthur Mattheis. An manchen Tagen trainieren mehr als 40 Kinder und Jugendliche gleichzeitig dort.
Mehrere Sandsäcke baumeln von der Decke, es gibt zwei Boxringe, die Halle ist durch die große Fensterfront lichtdurch-flutet. Arthur Mattheis, der Vorsitzende und Trainer des Box-Sport-Klubs begrüßt uns mit einem festen Händedruck. „Hier trainieren wir“, sagt er. „Hier sind die Bedingungen ideal für uns.“ Die heutige Boxhalle war einst ein Supermarkt, den die KSG vor elf Jahren umgebaut hat. Mit 19 interessierten Jugendlichen hat der heute 50-jährige Mattheis das Boxtraining damals gestartet, inzwischen zählt der Verein rund 200 Mitglieder, von denen mehr als 60 Prozent Kinder und Jugendli-che sind. Der Box-Sport-Klub Seelze steht stellvertretend für die über 60 Sportver-eine, die die KSG unterstützt.
„Boxen aus Leidenschaft“ ist nicht nur das Motto des Vereins. Die Leidenschaft wird dort gelebt und ist spürbar, sobald man den engagierten Trainer und seine sympa-thischen Jugendlichen – die für den Fototer-min trotz Schulferien extra früh aufgestan-den sind – ein wenig kennengelernt hat. „Es ist toll hier. Der Trainer ist nicht wie andere. Er ist immer gut drauf, macht auch mal einen Spaß mit uns und es wird einfach nie lang-weilig“, sagen Anna, Georgi, Taron und Umut spontan auf die Frage, warum sie gerade hier im Box-Sport-Klub Seelze boxen. Die vier
15 und 16 Jahre alten Jugendlichen ergänzen: „Aber wir müssen schon eine gewisse Diszi-plin mitbringen.“ Die ist auch nötig, wenn in der rund 460 Quadratmeter großen Boxhalle an manchen Tagen mehr als 40 Kinder und Jugendliche gleichzeitig trainieren.
Was ist ihr erfolgsrezept? Arthur Mattheis: Für mich fängt der Erfolg bei kleinen Dingen an. Dass man sich zur Begrü-ßung die Hand gibt und in die Augen schaut, zum Beispiel. Nicht jeder kann das. Aber diese Kleinigkeiten tragen Früchte – und sie sind nützlich im späteren Leben. Ich denke, was unseren Sport-Klub ausmacht, ist die gute Stimmung und eine kameradschaftliche, freundliche Atmosphäre. Die Jugendlichen erfahren hier Teamgeist und Anerkennung für ihre Leistung. Der Zusammenhalt ist phäno-menal. Aber natürlich legen wir auch großen Wert auf Technik und Taktik.
sie waren selbst boxer, haben an 241 kämp-fen teilgenommen und waren sieben mal kirgisischer meister. als diplom-sportpäda-goge engagieren sie sich seit Jahren in der Jugendarbeit und sind auch als streetworker unterwegs. Was treibt sie an?Ich verstehe, wie man mit den Jungs umgeht, denn ich weiß, wie es ist, erniedrigt und nicht akzeptiert zu sein. Meine Familie gehörte zur deutschen Minderheit in Kirgisistan. Wir wurden auf der Straße angefeindet, nur weil
8 | Nähe spüren – unser Engagement für die Region
boxen aus leidenschaft
Ein starkes Team (v. l. n. r.): Georgi Sultanian ist vierfacher Niedersachsenmeister, zweifacher norddeutscher Meister und BronzemedaillenGewinner der Deutschen Meisterschaft. Umut Gürbüz ist ganz neu dabei, Anna Gerlieb boxt bereits seit eineinhalb Jahren. Trainer Arthur Mattheis ist stolz auf seine Schützlinge. Taron Hanesyan ist mehrfacher Niedersachsenmeister, Norddeutscher Meister und Deutscher Vizemeister 2009. Er will Profi werden, trainiert zusätzlich am Olympiastützpunkt Niedersachsen Hannover und geht dort auf das Sport internat.
Arthur Mattheis war früher selbst leidenschaftlicher Boxer. In Seelze hat er vor elf Jahren den BoxSportKlub mit 19 Boxinteressierten aufgebaut. Heute hat der Verein mehr als 200 Mitglieder.
wir Deutsche sind. Ich ging mit neun Jahren zum Boxen, um Attacken besser abwehren zu können. Aber ich habe schnell verstanden, dass Boxen eine wunderbare Sportart ist, bei der es um viel mehr geht. Bo-xen kann einem helfen, sein Leben besser in den Griff zu bekommen.
Was bedeutet das?Die Kinder und Jugendlichen erfahren hier Respekt, gegenseitige Wertschätzung und den fairen Umgang mit dem Gegner. Sie entwi-ckeln Durchhaltevermögen und lernen, mit Niederlagen und Frust umzugehen, wenn sie einen Kampf verlieren. Sie können Aggressi-onen besser abbauen und merken, dass Prügeln auf der Straße keine Maßnahme ist, die Probleme löst oder dass man dadurch sein Leben positiv verändern kann. Das alles sind wichtige Grunderfahrungen, die nicht nur im Sport, sondern auch im Alltag helfen.
Welche Jugendlichen erreichen sie mit ihrem angebot?Zu uns kommen Kinder und Jugendliche, die hier vor Ort in Seelze wohnen, aber wir haben auch viele Sportler aus Hannover und dem Umland. Es sind ganz normale Jugendliche, die gerne Sport treiben und sich für Boxen interessieren. Wir haben viele verschiedene Natio -nalitäten hier. Unser jüngstes Mitglied ist fünf Jahre alt. Unser ältestes Mitglied ist 64 Jahre alt. Zusammen mit meinen Kollegen Dimitri Schunk und Eugen Schellenberg trainieren wir etwa 110 Jungs und 20 Mädchen.
Was ist die motivation der Jugendlichen? besteht nicht die Gefahr, dass sie ihre boxkenntnisse auf der straße anwenden?Nein, unsere Sportler finden Sie nicht beim Prügeln auf der Straße. Das ist auch eine der ersten Regeln, die sie mitbekommen: Wer drau-ßen Schwierigkeiten macht und sein Boxen dabei einsetzt, muss auch im Verein Konsequenzen tragen und darf im Wiederholungsfall hier nicht mehr trainieren. Natürlich geht es in Einzelfällen auch darum, Jugendliche, die Konflikte gerne mit Gewalt lösen, von der Straße wegzuholen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich im fairen Wett-bewerb zu beweisen. Aber das ist nicht die Mehrheit. Der Großteil sind ganz normale Jugendliche. Was sie brauchen, ist jemand, der sie ernst nimmt. Das bekommen sie hier. Wir sind wie eine Familie. Der Zusammenhalt und die Teamkameradschaft sind mir sehr wichtig.
Was wünschen sie sich für die Zukunft?Ich bin zunächst einmal sehr stolz auf die Leistung meiner Boxer. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir deutschlandweit als erfolgreichs-ter Boxverein gelten. 2010 haben wir acht Medaillen geholt, das ist Rekord! Wir sind zum dritten Mal in Folge deutscher Meister in der zweiten Bundesliga. Mein Wunsch für die Zukunft? Dass die Unter-stützung durch unsere Sponsoren auch weiterhin gesichert ist. Das ist für uns wichtig, denn nur so können wir mit den Jugendlichen auch mal einen Ausflug oder ein Trainingswochenende außerhalb Seelzes durchführen. Und ein Traum wäre natürlich der Aufstieg in die erste Bundesliga!
Nähe spüren – unser Engagement für die Region | 9
Unser Engagement für die Region
10 | Nähe spüren – unser Engagement für die Region
ankommen – erholen – Wohlfühlen Wenn Wohnanlagen dunkel und trist wirken, sind sie nicht nur
unattraktiv, sondern Bewohner und Besucher fühlen sich unsicher
und die Gefahr von Vandalismusschäden steigt. Schon mit kleinen
Maßnahmen lässt sich manchmal viel erreichen – unser Ziel ist es,
vorbeugend tätig zu werden und so schon im Vorfeld Zerstörung
oder Zugangsbarrieren abzubauen. Wir legen deshalb Wert darauf,
die Hauseingänge offen zu gestalten und den Außenbereich so zu
verändern, dass sowohl Spielflächen für Kinder als auch Plätze zum
Ausruhen und Entspannen entstehen.
Eine gute Beleuchtung sorgt für die nötige Sicherheit bei Bewoh-
nern und Besuchern. Familien mit Kinderwagen erhalten durch
Rampen und Fahrstühle einen ebenso leichten Zugang zum Haus
wie Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Übersichtliche
Parkplätze und neue Fahrradbügel erleichtern das Abstellen der
Vier- und Zweiräder und Bänke und Sitzmöglichkeiten bieten Raum
zum Durchatmen. Sowohl für die Mieter als auch für die übrigen
Stadtteilbewohner bedeuten mehr Grünflächen auch mehr Lebens-
qualität. Ein attraktives Wohnumfeld schafft somit beste Vorausset-
zung für soziale Integration und sorgt dafür, dass gute Nachbarschaf -
ten gedeihen und die Nähe zum Stadtteil und zur Region wachsen
kann.
Bänke zum Ausruhen und Verweilen sind nur ein Element im Grünflächenkonzept der KSG. Die neu gestalte ten Außenbereiche (hier in Springe, Kantstraße) sollen das Wohnumfeld attraktiver machen und die Wohn und Lebensqualität dadurch erhöhen.
Faszinierende Welten erö≠nen sich dem Besucher der KunstFestSpiele in Herrenhausen.
entfesselte Welten im barockGartenKunst bewegt. Ob im Theater, beim Film oder in der Musik: Der Be-
trachter setzt sich mit der Ausdrucksweise des Künstlers auseinan-
der und kann – abseits von seinem Alltag – einen neuen Blick auf
Dinge gewinnen. Auch das Ziel der diesjährigen KunstFestSpiele
Herren hausen war es, drei Wochen lang unter dem Motto „Entfes-
selte Welten“ beim Betrachter dafür zu sorgen, dass er die routinier-
ten Pfade verlassen und in die Welt der Künste eintauchen kann.
Zu den Darbietungen zählten eine inszenierte Modenschau, Musik-
theater, Filme mit Liveorchester, szenische Konzerte, Opernstücke
sowie eine Vielzahl von Installationen und Kunstperformances.
Wir unterstützen das gut dreiwöchige Festival bereits zum zweiten
Mal. Die barocken Gärten Herrenhausens bieten dazu eine einzig-
artige Kulisse für das Festival, das eigens für den Standort konzipiert
ist. Prominente Künstler aus über 17 Nationen präsentieren dort
ihre Arbeiten und zeigten grenzüberschreitende Begegnungen zwi-
schen Musik, Theater, Perfomance und bildender Kunst. Die Inten-
dantin Elisabeth Schweeger beschreibt die vielleicht wichtigste
Funktion des Festivals: „Feste feiern, über Grenzen gehen, sich ver-
kleiden, spielen – alles Bereiche, die uns die Möglichkeit bieten, aus
dem Alltag herauszutreten und Erlebnisse jenseits der gesellschaft-
lichen Ordnung zuzulassen oder in Frage zu stellen.“
Nähe spüren – unser Engagement für die Region | 11
Unser Engagement für die Region
heimat GebenSeit mehr als 20 Jahren führen wir in enger Zusammenarbeit mit Kommunen und örtlichen Arbeitskreisen Projekte zur Dorf- und Stadterneuerung durch. Dabei kann es sich beispielsweise um Dorf-entwicklungspläne, Ortsentwicklungskonzepte oder städtebauliche Rahmenpläne handeln. Fast alle Projekte wurden in das Förderpro-gramm des Landes aufgenommen, so konnten über 100 Einzelmaß-nahmen dorfgerecht durchgeführt werden.
Die meisten dieser Projekte erfolgen in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Arbeitskreis. Diese direkte Beteiligung der Bürger fördert die Akzeptanz, gleichzeitig wird das bürgerliche Engagement aktiviert, weit über den Planungsprozess hinaus. Oft bleiben die Ar-beitskreise auch nach Abschluss der Projekte bestehen. Die stärkere Bindung an die „Heimat“ stellt in Zeiten verknappter öffentlicher Mittel ein ganz entscheidendes Kriterium für die Lebendigkeit und die nachhaltige Sicherung ländlicher Siedlungen dar.
Schließlich kann man bei Planungen mit anschließender öffent-licher Förderung davon ausgehen, dass etwa das Sieben- bis Zehn-fache der eingesetzten Fördersumme investiert wird. Damit sind Dorferneuerung und Stadtsanierung auch wichtige Konjunkturpro-gramme für die regionale Wirtschaft.
In der Vergangenheit war die KSG unter anderem in folgenden Entwicklungsmaßnahmen engagiert:
Die St.OsdagKirche in Mandelsloh. Beim Dorfentwicklungsplan Mandelsloh und Amedorf lag der Schwerpunkt in der Siedlungsentwicklung. Gemeinsam mit einem örtlichen Arbeitskreis ging es dabei vor allem um die Suche nach geeigneten Neubaugebieten im Problemfeld Landwirtschaft und Wohnen.
Im Rahmen des Gartenjahres 2009 wurde das Naturbad Frantzsee entwickelt: Verbesserung der Liegewiesen und des Raumangebotes, Bänke an Aussichtspunkten und ein Bootsanleger für Kanuwanderer sind nur einige Elemente der Erneuerung.
Am Dorfrand von UetzeDollbergen wurde der sechs Kilometer lange Dorferlebnispfad eröffnet. Er zeigt den Besuchern u.a., wie sich die Höfe im Laufe der Jahrhunderte vom Einhaus zum Vierseithof entwickelt haben.
Projekt Auftraggeber Durchführung
Rahmenplan Ortsentwick- lung Lohnde
Stadt Seelze 1986–1988
Dorferneuerung Northen Stadt Gehrden 1990–1991
Entwicklung Ortskern Wen-nigsen, vorbereitende Unter-suchung gem. § 141 BauGB
Gemeinde Wennigsen
1989–1990
Städtebaulicher Rahmenplan Harenberg
Stadt Seelze 1991–1993
Dorferneuerung Ingeln Stadt Laatzen 1992–1993
Dorferneuerung Holtensen Gemeinde Wennigsen
1992–1994
Dorferneuerung Ihme-Roloven
Stadt Ronnenberg 1992–1995
Dorferneuerung Linderte Stadt Ronnenberg 1993–1997
Dorferneuerung Eltze Gemeinde Uetze 1996–1999
Dorferneuerung Alferde Stadt Springe 2001–2003
Entwicklungsstudie Empelde Süd
Stadt Ronnenberg 2004–2007
Dorferneuerung Mandels- loh und Amedorf
Rieckenbergstif-tung Mandelsloh
2005–2010
Ortsentwicklungsplan Dollbergen
Gemeinde Uetze seit 2006
Entwicklungsstudie Langenhagen-Wiesenau
Stadt Langen -hagen
2008–2009
12 | Nähe spüren – unser Engagement für die Region12 | Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen
Unser Engagement für die Menschen
Ein gemeinsames Ziel verfolgen, dazugehören, zusammenhalten, füreinander einstehen – was im Mannschaftssport selbstverständlich ist, gewinnt auch beim Wohnen an Bedeutung.
Gemeinschaft erfahren
„Es sind nicht die großen Worte, die in der
Gemeinschaft Grundsätzliches bewegen: Es
sind die vielen kleinen Taten der Einzelnen“,
so sagte es einmal Mildred Scheel, die sich
als Gründerin der deutschen Krebshilfe
stets für andere Menschen engagiert hat.
Das gilt auch für die KSG. Wir fühlen uns
verantwortlich dafür, dass jeder unserer
Mieter gut und sicher in seiner Wohnung
und seinem Stadtteil wohnen kann. Fest in
der Region verankert, fühlen wir uns un-
seren Mietern sowie den eigenen Mitarbei-
tern als auch den Menschen, die hier leben,
eng verbunden. Ihre Bedürfnisse sind es,
an denen wir unser Geschäft ausrichten.
Als Wohnungsunternehmen sorgen wir
nicht nur dafür, dass Menschen gut und
sicher wohnen können. Wir haben auch ein
dichtes Netz an Partnern und Unterstützern
geschaffen, die in Nachbarschaftskonflikten
helfen, bei Mietschulden beratend zur Seite
stehen und stets ein offenes Ohr für die An-
liegen der Bewohner haben.
Unser Ziel ist es, den Zusammenhalt von
Menschen zu stärken und für ein gutes
Wohnumfeld zu sorgen: Damit sich jeder
nach seinen Bedürfnissen entfalten kann
und zugleich die Grenzen der anderen re-
spektiert. Mit unserem Engagement setzen
wir uns ein für ein offenes und faires Mit-
einander in dieser Stadt und der Region.
Wir sind für die Menschen da.
In der Stadt, wo viele Menschen auf en- gem Raum in einem Stadtteil zusammen-leben, ist es wichtig, dass sich alle dort
aufgehoben und sicher fühlen. Feste soziale
Strukturen und unterstützende Nachbar-
schaften sorgen für ein gutes Wohnumfeld
und sind von jedem Einzelnen mitzuge-
stalten. Gesellschaftliche Entwicklungen
wie der demografische Wandel verändern
diese Strukturen. Mehr und mehr ältere
Menschen stehen künftig immer weniger
jüngeren gegenüber und dennoch oder
vielleicht gerade deshalb sind alle Genera-
tionen aufeinander angewiesen. So können
junge Menschen von den Erfahrungen
sowie dem Wissen der Älteren profitieren
und die Jüngeren können die Älteren in
ihrem Alltag unterstützen, ohne dass diese
ihre Selbständigkeit aufgeben müssen. Die
Gesellschaft wird aber auch bunter und die
Lebensentwürfe immer vielfältiger. So ist
es wichtig, dass dort, wo die Unterstützung
durch Familie, Freunde und Nachbarn
nicht greift, Strukturen vorhanden sind, die
bei Bedarf Hilfe bieten.
mit direktem draht Zu den menschen
neue lust auf beWeGunGIn Zukunft werden wir verstärkt auf KSG-
Grundstücken Fitnessgeräte für Erwachsene
aufbauen. Sie sind auf ein sanftes Training
abgestimmt und dienen unter anderem der
Stärkung der Rücken- und Nackenmusku-
latur. In der Region gibt es mit dem „Platz
der Generationen“ in Ricklingen und zwei
weiteren Bewegungsparcours in Langen-
hagen und der Eilenriede bereits positive
Beispiele, wo Kraft, Ausdauer, Koor dination
und Beweglichkeit altersgerecht und scho-
nend trainiert werden können.
14 | Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen
Der Hausnotruf per „Funkfinger“ gibt Sicherheit: Er kann entweder am Hals oder am Arm getragen werden.
konflikte friedlich lösenEs gibt verschiedene Gründe, warum Mieter in persönlichen
Schwierigkeiten stecken oder Nachbarn nicht mehr miteinander
reden. Unterschiedliche Bedürfnisse nach Ruhe und Ordnung sind
die häufigsten Quellen für Missverständnisse und Streit. Wichtig
ist jedoch, dass die Beteiligten nicht alleine gelassen werden und
rasch Unterstützung bei der Suche nach Lösungen bekommen. Um
Nachbarschaftskonflikte möglichst frühzeitig zu erkennen sowie
soziale Spannungen einzudämmen, haben wir bereits vor mehr als
zehn Jahren einen Honorarvertrag zum „Wohn-Coaching“ mit der
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. abgeschlossen. Dort ist ein Sozialberater
im Einsatz, der sich auf Anfrage um die Nöte und Sorgen der Be-
wohner kümmert. Er hilft zum Beispiel beim Kontakt mit Behörden
und vermittelt bei sozialen Konflikten oder geht Zahlungsschwierig-
keiten auf den Grund. Durch das persönliche Gespräch, geduldiges
Zuhören und – wo nötig – auch durch Präsenz vor Ort genießt der
Sozialberater hohes Vertrauen und wird gerne als Schlichter und
Vermittler akzeptiert.
Das Wohn-Coaching hilft, negative Folgen von Mietschulden,
Nachbarschaftsstreitigkeiten und Verwahrlosung von Wohnungen
einzudämmen oder im Idealfall ganz zu vermeiden – ein Plus nicht
nur für die Beteiligten, sondern für alle Mieter und die Bewohner
des Stadtteils. Unser Ziel ist es, für ein gutes Miteinander in der
Wohnanlage und im Stadtteil zu sorgen, damit sich alle wohlfühlen.
Wohnen mit serViceHeimat ist dort, wo man sich wohlfühlt. Die eigene Wohnung ist
so ein vertrauter Ort, der Schutz und Geborgenheit bietet. Doch
nicht immer können insbesondere ältere oder behinderte Men-
schen ohne Hilfe alleine wohnen. Damit auch sie möglichst lange
ihren Lebensmittelpunkt in ihrer gewohnten Umgebung erhalten
können, bieten wir in Kooperation mit der Johanniter-Unfall-Hilfe
e.V. unseren Mietern seit 1999 im gesamten Wohnungsbestand das
Service-Wohnen an. Im Mittelpunkt steht dabei der Hausnotruf.
Der am Hals oder am Handgelenk getragene „Funkfinger“ alarmiert
im Notfall – etwa bei einem Sturz – per Knopfdruck rund um die
Uhr die Notrufzentrale der Johanniter. Mehr als 100 Mieter nutzen
das Angebot.
Darüber hinaus können individuelle Dienstleistungen wie zum
Beispiel die Einkaufshilfe, Fenster putzen, Gardinen abnehmen oder
eine Bügelhilfe zu einem günstigen Entgelt bezogen werden. Hier
ist die Nachfrage geringer, weil sich die Familien meist gegenseitig
unterstützen.
Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen | 15
Unser Engagement für die Menschen
Gut aufGehobenEin besonderes Angebot unterstützen wir an drei Standorten in
Ronnenberg-Empelde und Bennigsen: In von der Kommune und
der Diakonie betreuten Wohngruppen lernen behinderte Jugend-
liche dort, weitgehend selbständig zu wohnen. Das Ziel ist es, Men-
schen mit Handicap im normalen Wohnumfeld der KSG-Gebäude
Wohnraum zu bieten. In Bennigsen stehen dazu insgesamt 21 Woh-
nungen bereit.
barrierefrei WohnenUnser Wohnungsbestand stammt größtenteils aus den 50er und
60er Jahren. Damals machte sich niemand Gedanken über Barrie-
refreiheit. Die Wohnungsnot nach dem Krieg stand im Vordergrund
und musste gelindert werden. Der zunehmende Anteil älterer Men-
schen sowie die gesellschaftlichen Änderungen beeinflussen den
modernen Wohnungsbau und wirken auf die Gestaltung des Wohn-
umfeldes. Schritt für Schritt passen wir deshalb unseren Gebäude-
bestand an die geänderten Bedürfnisse an. So werden Neubauwoh-
nungen grundsätzlich barrierefrei vorbereitet. Für mobilitätseinge-
schränkte Mieter werden in Abstimmung mit dem Mieter, dem Archi-
tekten und bei Bedarf mit dem Behindertenbeauftragten der Kommu-
ne individuelle Lösungen erarbeitet. Oft sind es dabei schon die klei-
nen Dinge, die den Alltag erleichtern: der zweite Handlauf im Trep-
penhaus, die beleuchteten Stufen oder der Haltegriff im Bad. Mög-
lichst viele Wohnhäuser sollen einen stufenlosen Zugang zum Erdge-
schoss erhalten, das nützt auch jungen Familien mit Kinderwagen.
In der Stückenfeldstraße 48 in Laatzen ist der Eingangsbereich neu gestaltet. Wege und Flächen erhielten einen neuen, hellen Belag, der mit seiner rauen Oberfläche sicheren Halt bietet. Neu ist auch die Rampe mit Handläufen, die einen sicheren stufenlosen Zugang zum Fahrstuhl ermöglicht. Damit sind alle im Gebäude vorhandenen 32 Wohnungen mit insgesamt 1.659 Quadratmeter Wohnfläche barrierefrei erreichbar.
Zusammenleben Von JunG und altDie „mobilen Alten“ werden sie zuweilen genannt: Ältere Men-
schen, die auch im hohen Alter noch aktiv sind und reisen, kultu-
relle Angebote wahrnehmen oder die Enkel betreuen. Vor allem
eines ist ihnen wichtig: ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten.
Wer dabei in seiner gewohnten Umgebung wohnen bleiben will
und doch auf Unterstützung nicht verzichten mag, für den sind
Mehrgenerationenhäuser eine attraktive Alternative. Sie fördern
den Austausch der Generationen, so dass beide Seiten, Jung wie Alt,
voneinander profitieren können. Dieses Ziel haben wir auch mit
unseren vier Reihenhäusern in Ronnenberg-Benthe im Blick. Ältere
Menschen finden im Erdgeschoss der Mehrgenerationenhäuser
eine barrierefreie Wohnung mit Schlaf- und Wohnbereich sowie
Kochnische und Bad. In den beiden oberen Geschossen bieten vier
Zimmer Platz für die jüngere Generation mit Kindern. Eine Wendel-
treppe führt vom ersten Obergeschoss direkt in den Garten.
Ein weiteres Plus der Mehrgenerationenhäuser in Benthe ist die reizvolle Lage am Fuße des Benther Berges: Dort wohnt man im Grünen und genießt dennoch eine gute Verkehrsanbindung in die Landeshauptstadt Hannover.
Ein Sandkasten und Schaukeln nicht weit vom Eingang auf der Wiese neben dem
Haus zeigen: Hier ist Leben! Eine gemüt-
liche Sitzecke zeigt, dass auch die Erwach-
senen gerne beisammen sind und die Grün-
flächen um die Wohnanlage in der Neustäd-
ter Gaußstraße nutzen. Elke Zimmermann
lebt dort mit ihren – inzwischen erwachse-
nen – Kindern seit elf Jahren und fühlt sich
sehr wohl. Als Hausbetreuerin kennt sie die
anderen Bewohner gut, und kümmert sich
darum, dass „alles läuft“.
„Ich mache den nötigen Kleinkram, nichts Handwerkliches“, beschreibt Zimmermann
ihre Aufgaben als Hausbetreuerin. „Anfangs
haben manche Mieter wegen jeder Kleinig-
keit bei mir angerufen. Es gab Reibereien
wegen der Müllentsorgung oder Probleme
mit dem Heizkörper in der Wohnung. Aber
inzwischen ist klar: Ich kümmere mich um
alles, was die Wohnanlage insgesamt betrifft –
also vor allem um die Heizungsanlage, die
Beleuchtung oder die Straßenreinigung.
im kontakt mit den menschen
Elke Zimmermann hängt den Reinigungsplan auf, der festlegt, welche Mietpartei wann mit dem Reinigen des Treppenhauses dran ist. „Das handhabt hier aber jedes Haus so, wie es den jeweiligen Bedürfnissen entspricht“, sagt Elke Zimmermann.
Der Rest ist eine Sache direkt zwischen dem
jeweiligen Mieter und der KSG.“ Der Vorteil:
Auch wenn Elke Zimmermann tagsüber un-
terwegs ist und arbeitet, so ist sie doch nach
der Arbeit vor Ort zur Stelle, wenn es mal
irgendwo hakt. Einmal pro Woche macht
die 49-Jährige einen Kontrollgang und prüft,
ob die Außenbeleuchtung mit Bewegungs-
melder intakt ist und schaut im Heizungs-
raum kurz nach dem Rechten. „Im Winter
war ich auch schon mal alle vier Stunden
im Heizungsraum, auch nachts, um den
Notknopf zu drücken, der die Anlage neu
startet“, berichtet sie.
Doch mittlerweile versteht sich Zimmer-mann prima mit der Bewohnerschaft, die
aus jungen Paaren, Familien mit kleinen
Kindern und älteren Mietern besteht, „ein
bunter Mix“ eben. Als angenehmes und
soziales Miteinander beschreibt sie das
Wohnen in der KSG-Anlage. Sowohl auf
die Bedürfnisse der Kinder als auch auf die
der Älteren werde Rücksicht genommen.
16 | Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen
Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen | 17
treffpunkte schaffen kontakt Offene Tagestreffpunkte direkt in den Wohnanlagen bieten eine
ideale Gelegenheit, Nachbarn zu treffen, sich in alltäglichen Situa-
tionen zu begegnen und gegenseitig zu unterstützen. In der Wohn-
anlage in Seelze, Beethovenstraße 1, haben wir eine Wohnung be-
reitgestellt, die von den Bewohnern selbstorganisiert als Treffpunkt
genutzt wird. Als Teil der KSG-Außenstelle bietet der Mietertreff
zudem zweimal wöchentlich eine offene Sprechstunde an. Außer-
dem gibt es dort auch die Möglichkeit, Familienfeste oder Geburts-
tage zu feiern. Gleich nebenan ist die Schülerhilfe, die dort Kindern
und Jugendlichen bei Bedarf Nachhilfe anbietet.
„Das hat sich hier gut eingespielt“, sagt Zimmermann. „Und es ist ein
sehr selbständi ges Wohnen – im positiven Sinn: Die KSG lässt uns
die Freiheit, unsere Angelegenheiten wie zum Beispiel das Reinigen
des Treppenhauses individuell zu regeln. Und auch, wie jedes Haus
die Grünflächen nutzt, können die Bewohner selbst bestimmen.
Das ist schon toll!“
Was hat sie gereizt, sich vor neun Jahren als Hausbetreuerin zu melden? „Mir macht der Kontakt mit Menschen Spaß“, sagt Zim-
mermann. „So lernte ich – gerade als ich noch nicht so lange hier
wohnte – die anderen Bewohner und die Wohnanlage besser ken-
nen und kann helfen, wenn irgendwo der Schuh drückt.“
Die Gaszentralheizung versorgt drei der vier Häuser und ist immer mal wieder ein Thema. Etwa, wenn der Wasserdruck absinkt oder die Heizung nicht anspringen will. In so einem Fall ist es gut, dass Elke Zimmermann vor Ort ist und nach Rücksprache mit der KSG erste Maßnahmen wie das Betätigen des Notknopfes für einen Neustart übernehmen kann.
Vier Häuser, in denen jeweils vier Mietparteien wohnen, gehören zu der KSGWohnanlage in der Gaußstraße in Neustadt am Rübenberge.
Meist rufen die Bewohner direkt bei Elke Zimmerman an, wenn sie Hilfe brauchen. „Ich kümmere mich um alles, was die Anlage betrifft“, sagt die Hausbetreuerin. „Für Handwerkliches bin ich aber nicht zuständig. Die Anfragen gebe ich direkt an die KSG weiter.“
18 | Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen
Etwa jede vierte Frau in Deutschland hat körperliche oder sexuelle Gewalt im häuslichen Umfeld erfahren, die Dunkelziffer dürfte weit darüber liegen. Das Thema ist häufig tabu – und geht doch jeden etwas an: Denn es trifft nicht nur die unmittelbar Beteiligten, sondern wird an die nachfolgenden Generationen weitergegeben und wirkt in die Gesellschaft hinein.
Rauchmelder können Leben retten. Die KSG hat schon 2009 begonnen, Rauchmelder in alle ihre Wohnungen einzubauen.
keine GeWalt akZeptierenFür viele unvorstellbar, für manche leider bittere Realität: Nicht immer bietet die Wohnung einen sicheren Rückzugs-
raum für ihre Bewohner. Gewalterfahrungen in den eigenen
vier Wänden sind besonders schmerzlich. Nicht nur, weil
sie ein Tabu-Thema berühren und meist unbemerkt von
der Öffentlichkeit vor sich gehen, sondern auch, weil damit
der persönliche Schutzraum der Betroffenen verloren geht.
Der BISS-Verbund der Region Hannover hat eine Kampagne
zum Thema häusliche Gewalt initiiert, die wir unterstützen.
Studierende an der Fachhochschule Hannover haben die
Plakate entworfen. Die eindrucksvollen Motive machen in
der Stadt, im Umland, in U-Bahnhöfen und auf City-Cards
auf die verschiedenen Facetten von häuslicher Gewalt auf-
merksam. Betroffene können sich an eine der angegebenen
Notrufnummern wenden.
der Zeit VorausRauchmelder werden auch in Niedersachsen Pflicht. Das sieht ein im Dezember 2010 im Kabinett beschlossener
Gesetzentwurf zur Neufassung der Landesbauordnung vor.
Für bestehende Wohnungen soll eine Übergangsregelung
von vier Jahren gelten. Wir waren der Zeit voraus und haben
bereits im Jahr 2009 freiwillig alle KSG-Wohnungen mit min-
destens einem Rauchmelder ausgerüstet. Etwa 200.000-mal
brennt es jährlich in deutschen Wohnungen, dabei kommen
rund 600 Menschen ums Leben. Die größte Gefahr droht bei
einem Brand meist nicht durch das Feuer, sondern durch den
Rauch. Besonders nachts kann daher ein Rauchmelder zum
Lebensretter werden. Der laute Alarm warnt die Bewohner
auch im Schlaf. Die KSG-Rauchmelder sind mit Hochleis-
tungsbatterien ausgestattet und werden jährlich überprüft.
Wir unterstützen Sie!www.freiraum.org
Koordinierungs- und Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt der AWO Region Hannover e.V.
0511 21978192Frauennotruf Langenhagen e.V.
0511 7240505Donna Clara Laatzen e.V.
05102 3300Gefördert durch:
Wir sehen für körperliche und seelische Gewalt zu Hause keinen Platz. Und Sie?
Ich kann nicht kommen, weil
ER DEN SCHLÜSSEL VERSTECKT HAT.
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Wir unterstützen Sie!www.freiraum.org
Koordinierungs- und Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt der AWO Region Hannover e.V.
0511 21978192Frauennotruf Langenhagen e.V.
0511 7240505Donna Clara Laatzen e.V.
05102 3300Gefördert durch:
Wenn er trinkt,
RUTSCHT IHM DIE HAND AUS.
Viele Frauen trauen sich, mit uns über häusliche Gewalt zu sprechen. Und Sie?
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Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen | 19
Unser Engagement für die Menschen
mehr Zeit für andereDie Ressource Zeit wird in unserem zuweilen hektischen Alltag immer wertvoller. Miteinander reden, zuhören, sich gegenseitig
unterstützen und einfach füreinander da sein – nicht nur Kinder
brauchen viel Zuwendung, auch wer kranke oder alte Angehörige
pflegt, wünscht sich häufig mehr Zeit für die Familie und muss den
Spagat zwischen beruflichem und privatem Einsatz schaffen. Ganz
gleich, aus welchem Grund jemand mehr Zeit benötigt: Für uns ist
eine familienfreundliche Unternehmenspolitik schon seit vielen
Jahren selbstverständlich. Damit Mütter wie Väter Beruf und Familie
oder die Pflege von Angehörigen gut unter einen Hut bekommen,
bieten wir unseren Mitarbeiten flexible Teilzeitmodelle sowie – etwa
bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz nach der Elternzeit – groß-
zügige Gleitzeitregelungen. Auf eines können sich alle verlassen:
Wir nehmen die Bedürfnisse unserer einzelnen Mitarbeiter ernst
und suchen stets nach individuellen Lösungen.
Kinder brauchen Zeit und Unterstützung. Damit Eltern für ihre Kinder da sein können und dennoch beruflich weiter aktiv sind, sind flexible Arbeitszeitmodelle wichtig: Die beiden Mitarbeiter Nina und Andreas Lerch mit ihrem Sohn Sönke Niklas.
Wohlfühlen in der ferneWer nur für wenige Monate in eine andere Stadt zieht, hat manch-
mal nicht mehr als zwei Koffer dabei. Aber auch wer länger bleibt,
freut sich über ein günstiges Wohnangebot. Die meisten Bewohner
des KSG-Pendlerwohnheims kommen aus beruflichen Gründen
hierher. Auch viele Firmen nehmen das Angebot wahr, ihre Mitar-
beiter hier unterzubringen. Zuweilen nutzen auch ehemals obdach-
lose Menschen die Zimmer als Übergangslösung, bis sie eine eigene
Wohnung gefunden haben. 98 möblierte Zimmer stellt die KSG in
der Langenhagener Hindenburgstraße 49 bereit. Die Zimmer sind
etwa 29 bis 32 Quadratmeter groß und mit einem Waschbecken so-
wie Internet- und Kabelanschluss ausgestattet. Manche Zimmer
haben sogar einen Balkon. Duschen und Küche werden gemein-
schaftlich genutzt, ein Wäscheservice sowie eine Zimmer- und Fen-
sterreinigung können zusätzlich in Anspruch genommen werden.
Wohnen zwischen WG und Hotel – so könnte man die Atmosphäre
in dem Pendlerwohnheim beschreiben. Es gibt sogar Bewohner, die
wohnen schon mehr als 30 Jahre dort.
Viel unterwegs: Berufspendler arbeiten meist nur eine begrenzte Zeit an einem Ort – die KSG vermietet günstige Zimmer in ihrem Pendlerwohnheim in Langenhagen.
20 | Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz
Unser Engagement für Klima- und Umweltschutz
Die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, sind gewaltig. Der Umwelt und Klimaschutz gehört ebenso dazu wie die Bewältigung der Folgen des demografischen Wandels und die Sicherung der Energie und Wasserversorgung.
ressourcen schonen
Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz | 21
Klimaschutz, steigende Energiepreise und das Bewusstsein für einen schonen-den Umgang mit unseren Ressourcen sind
wichtige Faktoren, die das Handeln der KSG
bereits jetzt leiten und auch in Zukunft prä-
gen werden. Ein Großteil der Investitionen
der nächsten Jahre wird in die Moderni-
sierung und energetische Sanierung der
Gebäude fließen. Hier wurde bereits viel
getan: Durch Wärmeschutzmaßnahmen an
unseren Gebäuden haben wir in den letzten
20 Jahren den Kohlendioxid-Ausstoß der
Wohnungen deutlich senken können. Im
Kyoto-Protokoll der Vereinten Nationen
1997 in Japan wurden erstmals verbindliche
Zielwerte für den Ausstoß von Treibhaus-
gasen in Industrieländern festgesetzt.
Deutschland hat sich verpflichtet, im Be-
reich des Wohnens 12 Prozent CO2-Emis-
sionen bis 2012 einzusparen. Die KSG hat
mit 24 Prozent weniger schon heute eine
doppelt so hohe Einsparung erreicht. Es
bleibt dennoch viel zu tun, denn besonders
die bis 1978 errichteten Häuser haben einen
erhöhten Bedarf an energetischer Sanie-
rung.
Unser zukunftsorientiertes ökologisches Handeln beschreitet vor allem drei Wege,
die zum Ziel führen:
• ressourcenschonende Energiekonzepte
und Konzepte für energetische Moderni-
sierung,
• umweltschonende Verbrauchs- und In-
vestitionsstrategien,
• kostenlose Unterstützungsangebote, die
Mieter zum Energiesparen bewegen.
Umweltschutz heißt heute vor allem, vor-handene Ressourcen zu schonen. Gleich
nach dem Verkehr sind Privathaushalte in
Deutschland die größten Energieverbrau-
cher. Öffentliche und private Gebäude
machen mit Heizung, Warmwasser und
Beleuchtung einen Anteil von 40 Prozent
des Gesamt-Energieverbrauchs aus und
stehen für fast 20 Prozent des CO2-Aus-
stoßes. Dabei sind rund 75 Prozent der
deutschen Gebäude immer noch Energie-
verschwender. Sie wurden vor der ersten
Wärmeschutzverordnung gebaut und ent-
sprechend hoch ist dort der Energiever-
brauch: Drei Viertel der im privaten Haus-
halt eingesetzten Energie entfällt auf die
Heizung. Ein Viertel machen die Warm-
wasserbereitung und die Stromversorgung
aus. Die Bundesregierung will deshalb die
Klimabilanz von Gebäuden zügig verbes-
sern. Bis 2020 soll der Wärmebedarf um 20
Prozent reduziert werden, bis 2050 sogar
um 80 Prozent.
ökoloGisches handeln nütZt
22 | Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz
bestand beWahrenSeit 2004 haben wir 902 Wohnungen von Gaseinzelheizungen auf Heizzentralen mit Brennwerttechnik umgestellt. Zugleich wurde für die Warmwasserversorgung Solarthermie genutzt.
Im Rahmen der Modernisierung „Springe Kernstadt“ wurden die Gebäude von Wohnungseinzelheizungen auf eine Zentralheizung mit Brennwerttechnik umgestellt, alle Bäder und Wasser führenden Leitungen erneuert, die Fenster wurden auf den neuesten Wärme- dämmstandard gebracht, die Dächer neu eingedeckt, die Dach-schrägen, die obersten Geschoßdecken und die Außenwände ge-dämmt.
In der Grovestrasse 2,4,6,8 in Langenhagen wurden 2007 energe-tische Sanierungen an vier Gebäuden mit 24 Wohnungen und 1.331 Quadratmetern Wohnfläche durchgeführt: Die Heizungen wurden auf Zentralheizung mit Brennwerttechnik und Warmwasserver-sorgung über Solarthermie umgestellt, die Fassaden erhielten ein Wärmeverbundsystem.
Eine unserer größten Baustellen in Laatzen war die Wohnanlage zwischen Otto-Hahn-Straße, Gutenbergstraße und Max-Planck-Straße. Im Rahmen des Projektes „Laatzen-Mitte wird top“ haben wir hier rund drei Millionen Euro für die energetische Sanierung und die Neugestaltung der Außenanlagen investiert. Der Energie-verbrauch in den 145 Wohnungen wird sich spürbar verringern, was auch der Umwelt zugute kommt. Die CO2-Belastung dürfte um rund ein Viertel zurückgehen.
Projekt „Springe Kernstadt“, Kantstrasse 2–4
Alle 1.220 Mehrfamilienhäuser der KSG haben solar beleuchtete Hausnummern erhalten.
Passivhaus „Rubin“, hier in HemmingenHiddestorf.
nachhaltiG neu bauen – passiVhäuserAuch beim Neubau setzen wir konsequent auf moderne Tech-niken. In Hemmingen-Hiddestorf und Ronnenberg-Benthe haben wir Passivhäuser errichtet. Ohne gesetzliche Verpflichtung wurden dabei für einen hohen energetischen Standard Zusatzaufwendun-gen von über 460.000 Euro investiert. Beim Einfamilien-Passivhaus „Rubin“ wird hoher Wohnkomfort mit einer familienfreundlichen Grundrissgestaltung kombiniert. Eine optimale Wärmedämmung, Dreifach-Wärmeschutzverglasung und die luftdichte Gebäudehülle in Verbindung mit der Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung minimieren die Wärmeverluste und garantieren eine angenehme Raumluft. Durch die großen, nach Süden ausgerichteten Fensterflä-chen liefert die Sonne einen Teil der Heizenergie direkt. Die Ener-giezentrale besteht aus einem Pufferspeicher und einer Erdgasbrenn-werttherme, der Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einer fünf Quadratmeter großen Solaranlage, die das Brauch-wasser und bei Bedarf die Zuluft erwärmt.
Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz | 23
einfach einladend: laatZen-mitte ist top!Ein angenehmes Raumklima ohne unnötige Wärmeverluste zu
schaffen – das senkt nicht nur die Energiekosten, sondern schont
auch die Umwelt und fördert den Klimaschutz. Für uns ist es wich-
tig, bestehende Gebäude energetisch zu sanieren und die gesamte
Gebäudehülle mit einzubeziehen. Typische Maßnahmen sind das
Wärmedämmen von Fassade, Dach oder Fenstern. Doch darüber
hinaus sorgen wir auch dafür, dass das Wohnumfeld sich verbessert
und der Wohnwert steigt. Die Mieter sollen sich wohlfühlen und
gerne in ihrem Haus, der Wohnanlage und in ihrem Stadtteil leben.
Hierfür steht beispielhaft das erfolgreiche Projekt „Laatzen-Mitte
wird top!“ Mit unseren zahlreichen Modernisierungsmaßnahmen
im gesamten Stadtgebiet haben wir ganz entscheidend dazu beige-
tragen, dem Stadtteil ein offenes und freundliches Erscheinungsbild
zu geben.
So hat die KSG die Mehrfamilienhäuser in Laatzen-Mitte nicht
nur energetisch auf den neuesten Stand gebracht und damit die
CO2-Belastung um mehr als ein Viertel gesenkt. Auch die Fassaden
sind neu gestaltet und gegliedert: Die zuvor einheitlich dunkle
Farbe wurde durch drei sympathische, helle Farbtöne abgelöst. Das
Beteiligen der Mieter an den Planungsprozessen zeigt sich auch in
dem neu gestalteten Außenbereich. So laden neu angelegte Wege
sowie bequeme Ruheplätze und Sitzmöglichkeiten ein, das Areal
zum Entspannen und Erholen zu nutzen. Der Hauseingang ist mit
viel Glas jetzt ansprechend hell gestaltet, auch die verbesserte Au-
ßenbeleuchtung verstärkt das Sicherheitsgefühl der Anwohner und
Besucher. Familien mit Kinderwagen sowie ältere Menschen haben
dank des barrierefreien Eingangs jetzt leichteren Zugang zum Haus.
Mit unserem Engagement für Laatzen in der Wohnanlage zwischen
Otto-Hahn-Straße, Gutenbergstraße und Max-Planck-Straße ver-
bessern wir nicht nur die Wohnqualität unserer Kunden, sondern
tragen auch maßgeblich zu einem positiven Stadtbild in Laatzen bei.
VorhernachherVergleich: helle Töne statt dunkler Fassade. Die völlig neu angelegte Außenanlagen und Wege wirken einladend und vermitteln Sicherheit.
24 | Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz
Keine Flickschusterei, sondern ganzheit-liche Lösungen sind gefragt, wenn es um
die Zukunftsfähigkeit von Stadtteilen geht.
Eines der Herzstücke unserer Arbeit ist da-
her die strategische Quartiersentwicklung.
Als siedlungsverhaftetes Wohnungsunter-
nehmen schauen wir dabei über unseren
Tellerrand und denken über unseren eige-
nen Gebäudebestand hinaus in quartiers-
weitem Maßstab. Im Rahmen einer breit
angelegten Entwicklungsstudie haben wir
gemeinsam mit der Stadt Langenhagen
den Stadtteil Wiesenau genauer untersucht.
Dabei wurden neben dem baulichen und
energeti schen Zustand unserer Häuser auch
die Siedlungs-, Grün- und Infrastruktur un-
ter die Lupe genommen.
Häuser mit freundlichenFassaden geben dem Quartier ein neues Gepräge.
über den tellerrand Gedacht – „neue mitte Wiesenau“
So soll die „Neue Mitte Wiesenau“ im Jahr 2013 aussehen. Zu beiden Seiten der Freiligrathstraße in der Bildmitte entstehen markante Wohnhäuser.
Neben der „Entwicklungsstudie Empelde
Süd“ von 2007 ist die Wiesenau-Studie
unsere zweite Untersuchung zur Siedlungs-
und Sozialstruktur. Weitere sind für andere
Stadtteile in den nächsten Jahren geplant.
Die Wiesenau-Studie untersucht auch, wo
die Stärken und Schwächen des Stadtteils
liegen. Anschließend wurden Ziele und
Handlungsansätze für eine nachhaltige Ent-
wicklung formuliert. Eine der Hauptfragen
war dabei: „Wie kann die wohnungsnahe
Grundversorgung der Bürger verbessert
werden?“ – Aus der Entwicklungsstudie
haben die Stadt Langenhagen und die KSG
dann konkrete Modernisierungsmaßnah-
men abgeleitet.
Im Zentrum der „Neuen Mitte Wiesenau“ steht ein großzügig gestalteter Platz, der Raum zum Erholen, zum Spielen und zur Begegnung bietet.
In Wiesenau entstehen 90 neue Wohnungen, die 70 alte ersetzen.
Wir besitzen in Wiesenau 83 Gebäude mit 562 Wohneinheiten. In den nächsten zehn
Jahren wird Wiesenau ein Schwerpunkt
der baulichen Aktivitäten unseres Unter-
nehmens sein, allein in den nächsten drei
Jahren werden wir hier bis zu elf Millionen
Euro investieren. Die überwiegende Zahl
der Mehrfamilienhäuser wird gründlich
saniert, was zum Beispiel Fassaden, Wär-
medämmung, Heizung und Bäder betrifft.
Ein großer Teil der Bausubstanz stammt
allerdings aus der direkten Nachkriegszeit,
hier ist eine wirtschaftliche Sanierung nicht
mehr vertretbar, es ist vernünftiger und
kostengünstiger, diese Häuser abzureißen
und neu zu bauen. Dabei soll kein neuer
Stadtteil entstehen, die bestehende Struktur
soll erhalten bleiben, das Wohngebiet aber
deutlich aufgewertet werden. Insgesamt
werden in Wiesenaus neuer Mitte 90 Woh-
nungen entstehen, 77 alte Wohnungen müs-
sen dafür weichen. Die neuen Wohnungen
werden barrierefrei sein und auch alten
Menschen die Möglichkeit geben, weiterhin
im Stadtteil zu wohnen. Außerdem sind für
alle Wohnungen Balkons und die Nutzung
von Nahwärme vorgesehen. Schließlich ist
geplant, einen Bäcker, einen Schlachter und
einen Kiosk anzusiedeln und es gibt Ideen,
den Spielplatz an der Liebigstraße zu einem
Mehrgenerationen-Platz aufzuwerten.
26 | Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz
Ein EnergiesparCheck rechnet sich. Ein ZweiPersonenHaushalt kann im besten Fall jährlich bis zu 130 Euro und 300 Kilogramm Kohlendioxid einsparen.
Gut beraten … ist schon halb enerGie GespartEs ist gar nicht so leicht, aktiv Energie zu sparen und dennoch
den Wohnkomfort beizubehalten. Häufig ist unseren Mietern auch
gar nicht bewusst, wo die Stromfresser zu suchen sind. Doch viele
Geräte in der Wohnung wie Fernseher, DVD-Player, Ladestationen
für Mobiltelefone oder Computer verbrauchen auch dann Strom,
wenn sie scheinbar ausgeschaltet sind. Deshalb bieten wir unseren
Mietern seit Mitte 2009 kostenlose Energiesparberatungen an.
Partner sind die Klimaschutzagentur Hannover und die Stadt Ron-
nenberg.
VerantWortunG übernehmen: VerWaltunG auf dem prüfstandNicht nur bei unseren Projekten im Wohnungsbau, sondern im
gesamten Unternehmen stellen wir unseren Umgang mit den natür-
lichen Ressourcen auf den Prüfstand. Im Mai 2010 erhielten wir als
umwelt- und gesundheitsbewusster Betrieb das Ökoprofit-Umwelt-
zertifikat. Ökoprofit Hannover, ein Projekt der lokalen Agenda 21,
unterstützt Unternehmen dabei, möglichst alle unternehmensin-
ternen Bereiche und Abläufe umweltschonend und energiesparend
zu gestalten: Energie- und Wasserverbrauch, Abwasser, Abfall,
Emissionen, Roh- und Betriebsstoffe. Dazu wurde im Unternehmen
ein eigenes Umweltteam zusammengestellt, dessen Mitarbeiter es
sich auf die Fahnen geschrieben haben, die Umwelt zu schonen
und wertvolle Ressourcen einzusparen. So wurden Teile der Dach-
flächen des KSG-Verwaltungsgebäudes in Laatzen gedämmt und
anschließend begrünt. Das spart nicht nur Energie, sondern verbes-
sert auch die Luft. Zeitschaltuhren in den Büros sowie der Verzicht
auf Versandtaschen beim Verschicken des Magazins „Dialog“ sorgen
auch im Kleinen für Einsparungen. Einen großen klimaschonenden
Effekt bringen die bereits 2009 neu angeschafften verbrauchs- und
schadstoffarmen Firmenfahrzeuge.
Zum Fuhrpark der KSG gehören zwölf VW BlueMotion Polos mit einem geringen CO2Ausstoß.
Eine ganz andere Form des Umwelt-schutzes haben wir in Ronnenberg-Em-
pelde frühzeitig in unsere Planungen mit
einbezogen: Bis in den August hinein lassen
sich in Empelde die akrobatischen Flug-
künste zahlreicher Mauersegler beobachten.
Das verdanken die Vögel der KSG, der Stadt
Ronnenberg und einem Anwohner, der
das Projekt initiiert hat. Für die gerne in
Kolonien brüten den Mauersegler konnten
Vorbildlicher schutZ für luftakrobaten
wir 62 Nisthilfen im Zuge einer wärme-
dämmenden Fassa den sanierung unserer
Gebäude in der Löwenberger Straße noch
während der Baumaßnahme integrieren.
Für dieses Engagement gab es vom Bund
für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) eine Urkunde für die besonderen
Verdienste um den Schutz der bedrohten
Mauersegler.
MauerseglerSchutz: Susanne Salinger vom BUND überreicht Urkunden an Günter R. Reitz, den Initiator des Projekts, sowie an Klaus Funke von der KSG und Astrid Wendt von der Stadt Ronnenberg (v.l.n.r.).
Insgesamt sind 62 solcher Nisthilfen in unseren Gebäuden in der Löwenberger Straße in Empelde integriert worden.
In der fertigen Fassade sieht man nur noch die Schlupföffnungen der Nistkästen.
Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz | 27
Ausblick auf künftige Herausforderungen
Die Gesellschaft wandelt sich – und mit ihr auch die Anforderungen an die Woh-nungswirtschaft. Die Familienstrukturen
sind andere als noch vor zwanzig Jahren
und es existieren verschiedene Lebensent-
würfe und -stile in unmittelbarer Nachbar-
schaft. Einpersonenhaushalte sowie Haus-
halte mit Kindern und nur einem Elternteil
oder mit kinderlosen Paaren nehmen zu.
Zunehmend leben Menschen aber auch in
sogenannten Patchworkfamilien, die leicht
fünf, sechs oder mehr Personen umfassen.
Zugleich bleiben immer mehr ältere Men-
schen länger aktiv. Hier wird die Tendenz zu
einem möglichst langen selbstbestimmten
Wohnen in den eigenen vier Wänden größer.
Zukunft denken –chancen Wahrnehmen
WohnunGsWirtschaft im umbruchEin weiterer Trend lässt sich umschreiben
mit „der Rückeroberung der Städte und
Ballungszentren“: Denn immer seltener
entscheiden sich junge Familien – wie es bis
Ende der 90er Jahre noch üblich war – für
ein Leben auf dem Land. Vielmehr weist die
aktuelle Entwicklung genau in die andere
Richtung: Die Stadt mit ihrem Angebot an
Arbeitsplätzen, Freizeitmöglichkeiten und
kurzen Wegen bei alltäglichen Erledigungen
gewinnt zunehmend an Attraktivität. Es sind
nicht mehr nur Studenten, Singles und
Paare, die den hohen Wohnwert in der
Stadt genießen, sondern zunehmend auch
Familien und ältere Menschen. Der Auftrag
der KSG ist es, attraktiven, bezahlbaren
Wohnraum anzubieten, damit alle Bevölke-
rungsgruppen von der Innenstadtnähe oder
in Stadtrandlagen von einer guten Anbin-
dung an das Stadtzentrum oder an Stadtteil-
zentren mit Einkaufsmöglichkeiten profitie-
ren können.
28 | Zukunft denken – Chancen wahrnehmen
Zukunft denken – Chancen wahrnehmen | 29
enerGie sparen ist pflichtEin Großteil der Gebäude der KSG stammt aus den 50er und 60er Jahren. Die große Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg verlangte vor allem danach, möglichst schnell günstigen Wohnraum zu schaffen. Mit der Gründung der KSG im Jahre 1949 ist dies hervorragend gelungen und in den Folgejahren erweiterte das kommunale Wohnungsunternehmen seinen Wohnungs-bestand auf heute mehr als 7.600 Mietwoh-nungen und realisierte über 5.000 Eigen-tumsprojekte. Aber natürlich waren in den Anfangsjahren Begriffe wie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit noch nicht in Sicht. Die erhöhten Anforderungen zum Klima- und Umweltschutz sind weitere Punkte, die die KSG Schritt für Schritt bei Instandhaltung und Modernisierung des vorhandenen Be-stands bereits vor Jahren in Angriff genom-men hat.
So ergeben allein die seit 1990 von der KSG vorgenommenen baulichen Wärme-schutzmaßnahmen eine CO2-Einsparung von jährlich 7.330 Tonnen. Bei den schon modernisierten Häusern sanken die Emis-sionen gegenüber dem früheren baulichen Zustand um rund die Hälfte. Bezogen auf den gesamten Wohnungsbestand beträgt die Einsparung an Kohlendioxid rund 24 Prozent.
Die Investitionen in klimaschonende Maßnahmen bedeuten nicht nur ein deut-liches Plus für die Umwelt, sie schonen auch die Geldbeutel der Mieter, die sich über geringere Energiekosten freuen können. So wird es auch künftig eine Herausforderung bleiben, den Zustand der Gebäude und Wohnungen attraktiv und zeitgemäß zu hal-ten sowie bei der energetischen Sanierung ökologische Anforderungen unter Wahrung wirtschaftlicher Grundsätze zu erfüllen.
mit quartiersentWicklunG lebensqualität fördernFür die KSG ist es wichtig, den unter-
schiedlichen Bevölkerungsgruppen und
ihren jeweiligen Präferenzen mit einem dif-
ferenzierten Wohnungsangebot entgegen-
zukommen. Es gilt, Wohnungszuschnitte an
heutige Bedürfnisse anzupassen, Gebäude
zu modernisieren und entsprechend den
heutigen Umweltstandards energetisch zu
sanieren. Mehrgenerationenhäuser, der Bau
von Kindertagesstätten, Neubauten mit be-
zahlbaren Mieten als Ersatz für wirtschaft-
lich nicht mehr zu modernisierende Altsub-
stanz sind hier die Stichworte. Aber auch
Service-Wohnen und Barrierefreiheit sind
entscheidende Bausteine, um auch künftig
erfolgreich auf dem Wohnungsmarkt zu be-
stehen. Als kommunales Wohnungsunter-
nehmen ist die KSG auch ein wichtiger Part-
ner bei städtebaulichen Planungen sowie
beim Thema soziale Sicherheit in den Städ-
ten und Gemeinden der Region Hannover.
Das Stichwort heißt „Quartiersentwicklung“.
Es gilt, selbsttragende Strukturen zu schaf-
fen, die die Lebensqualität langfristig erhö-
hen. Als Beispiele seien Langenhagen-Wie-
senau und Ronnenberg-Empelde genannt.
Mit vielen Projekten trägt die KSG dazu
bei, dass nicht nur ihre Mieter direkt davon
profitieren, sondern dass die positiven
Effekte auch auf das Wohnumfeld und den
Stadtteil ausstrahlen. Wenn Sportvereine
mit der Unterstützung der KSG ihre Jugend-
arbeit ausbauen oder wenn die KSG kultu-
relle Veranstaltungen sponsert, so wirkt das
weit über die direkt Beteiligten hinaus. Die
vorliegende Broschüre hat einen Einblick in
das soziale Engagement der KSG gegeben
und dient als erste Zwischenbilanz. Den
eingeschlagenen Weg gilt es nun, weiter
auszubauen – als Chance für die weitere
Steigerung der Lebens- und Wohnqualität
in der Region Hannover.
Hans-Herbert Kruse Geschäftsführer der KSG
Die KSG hat uns beauftragt, das soziale Engagement in ihrem regionalen Wirkungsbereich der Region Hannover in einem Sozialbericht 2009/2010 zusammenzufassen.
Zu diesem Zweck haben wir das unternehmerische Handeln der KSG strukturiert in
– ökonomische /betriebswirtschaftliche,
– soziale,
– gesellschaftliche/stadtwirtschaftliche und
– ökologische
Komponenten dargestellt und im Hinblick auf den Nutzengewinn für die kommunalen Gesell-
schafter nach einem dualen Ansatz bewertet. Soweit die Komponenten des unternehmerischen
Handelns einer quantitativen Bemessung zugänglich sind, haben wir die Bewertung – zum Teil
unterstützt durch Schätzungen des Unternehmens – in Euro nach einer Output- oder Input-
Betrachtung vorgenommen. Soweit eine monetäre Bewertung einer Komponente nicht hinreichend
objektiv möglich war, haben wir uns auf die Bewertung des sozialen Nutzens für die Gesellschafter
nach einem Punktemodell beschränkt.
Aus der Erstattung des Sozialberichtes 2009/2010 haben wir eine (Euro)
Gesamtrendite p.a. von 2.785.000
(4,4 Prozent des Eigenkapitals am 01.01.2010)
ermittelt, die sich zusammensetzt aus einer
• finanzwirtschaftlichenRendite:
Dividende 34,75 Prozent des Stammkapitals 1.000.000
• Sozialrendite,soweitquantifizierbar:
– ökonomische/betriebswirtschaftliche Komponenten 1.161.000
– soziale Komponenten 223.000
– gesellschaftliche/stadtwirtschaftliche Komponenten 386.000
– ökologische Komponenten 15.000
1.785.000
Für das Geschäftsjahr 2010 rechnet die KSG darüber hinaus mit einer Gewerbesteuerzahlung von
273.000 Euro, die den kommunalen Gesellschaftern der Region als Steuereinnahme zufließen.
Darüber hinaus leistet die KSG aus (Euro)
– der Vergabe von Bauleistungen, die über das Instandhaltungsvolumen
von Immobilienunternehmen mit ausschließlicher Orientierung an
einer Kapitalrendite hinausgehen, ca. 4.878.000
– der mit der Dividendenzahlung an die Gesellschafter verbundenen
Körperschaftssteuer-Ausschüttungsbelastung (zzgl. SolZ) 452.000
Mehrbeiträge in andere öffentliche Kassen in Höhe von 5.330.000
Die mit der Geschäftstätigkeit der KSG verbundenen hohen Multiplikatoreffekte verschaffen den
Gesellschaftern und anderen öffentlichen Haushalten damit insgesamt eine nachhaltige Gesamt-
rendite, die die finanzwirtschaftliche Rendite deutlich überschreitet. Das von der KSG ausgelöste Investitionsvolumen sicherte allein im Baugewerbe jedes Jahr 340 Arbeitsplätze.
Hannover, den 30. Mai 2011
VERBAND DER WOHNUNGS- UND IMMOBILIENWIRTSCHAFT IN NIEDERSACHSEN UND BREMEN E.V.
ksG kreissiedlungsgesellschaft hannover mbh, laatzensozialbericht 2009/2010 – Zusammenfassende Würdigung
30 | Sozialbericht 2009/2010 – Zusammenfassende Würdigung
Impressum | 31
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Johanniter: S. 14
Andreas Maxbauer: S. 10 u., 15 u., 19 u., 22 o./m., 25 u.
Playfit: S. 13
Region Hannover: S. 3
Monika Rittershaus: S. 10 o.
Edward Shaw: S. 18 u.
Michael Siebert: Titel, S. 2, 4 , 5, 8 , 9, 12 , 15 o., 16, 17, 20, 21,
26 o./m., 28
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Zugunsten der Lesefreundlichkeit vorliegender Texte wurde
die Formulierungsform des generischen Maskulinums gewählt.
Diese schließt weibliche und männliche Personen gleicher-
maßen ein.
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