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Das ZDF auf der Berlinale 2013...Das ZDF auf der Berlinale 7. – 17. Februar 2013 2 Das ZDF und die 63. Berlinale 2 Berlinale 2013 in 3sat 4 Berlinale-Beiträge auf ARTE 5 Branchentreff

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Das ZDF auf der Berlinale 7. – 17. Februar 2013

2 Das ZDF und die 63. Berlinale 2 Berlinale 2013 in 3sat 4 Berlinale-Beiträge auf ARTE 5 Branchentreff und Presseservice in der ZDF-

Berlinale-Lounge ZDF-Produktionen auf der Berlinale 6 Berlinale-Special: Der Student von Prag 8 Außer Konkurrenz: Nachtzug nach Lissabon 10 Panorama: Oben ist es still 12 Panorama: Klick – The Heart is a Hungry Hunter 14 Panorama: Tanta Agua 16 Panorama Spezial: Hayatboyou / Lifelong 18 Panorama Dokumente: TPB AFK – the Pirate Bay

away from Keyboard 20 Panorama Dokumente: The Act of Killing 22 Perspektive Deutsches Kino: Einzelkämpfer 24 Perspektive Deutsches Kino: Zwei Mütter 26 Forum: In Bloom (Die langen hellen Tage) 28 Forum: Krugovi / Circles 30 German Cinema: Little Thirteen 32 German Cinema: Puppe, Icke & der Dicke 34 German Cinema: Meine Freiheit deine Freiheit 36 German Cinema: Die Vermissten 38 Kontakt, Bildhinweis und Impressum

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Das ZDF und die 63. Berlinale

Auch in diesem Jahr ist das ZDF Medienpartner der Berlinale und dar-über hinaus mit Kinokoproduktionen sowie zahlreichen Fernsehfilmen vertreten.

Die aktuellen Redaktionen von "heute" und "heute-journal" werden umfassend und ausführlich von der Berlinale berichten; das "ZDF-Morgenmagazin" mit Peter Twiehaus, das »Mittagsmagazin« mit Bei-trägen aus dem ZDF-Landesstudio Berlin und "Leute heute" mit Karen Webb. "aspekte" widmet den Filmfestspielen zwei Sendungen. "logo!" wird einen Film ausführlich vorstellen und bei der Verleihung des Glä-sernen Bären dabei sein. Auch bei ZDFkultur wird die Berlinale würdig vertreten sein, mit "zdf.Kulturpalast" und dem Kinomagazin "Close up".

Mit einem täglich moderierten Online-Magazin berichtet das ZDF-Landesstudio Berlin von den 63. Berliner Filmfestspielen. Berlinale- Reporter präsentieren die interessantesten Sektions-Filme, berichten rund um den Wettbewerb, erzählen die spannendsten Geschichten und berichten von den ZDF-Aktivitäten. Ein weiterer Schwerpunkt soll die-ses Jahr das Kinderfilmfest "Generation" sein; auch die Menüs des kulinarischen Kinos inklusive Selbstversuch in einer hektischen Groß-küche sind vorgesehen.

Die neu eingerichtete Redaktion Kultur Berlin wird sich ebenfalls in-tensiv um die Berlinale kümmern und die Verzahnung der produ-zierenden Bereiche vor allem zwischen "aspekte" und 3sat intensivie-ren. Die traditionell bestehenden Abstimmungen zwischen "Kulturzeit", "aspekte" und dem Landesstudio Berlin werden durch einen temporär eingerichteten Berlinale-Desk noch besser als in den Vorjahren koor-diniert.

Berlinale 2013 in 3sat

Knapp zwei Wochen lang, vom 7. bis zum 17. Februar, ist die Berlinale 2013 Thema bei 3sat. Filmemacher, Produzenten, Schauspieler und Filmfans aus aller Welt kommen beim größten Publikumsfestival und einem der wichtigsten Treffen der Filmindustrie weltweit zusammen. 3sat begleitet das aktuelle Geschehen in der Haupt- und Filmstadt, zeigt Werke des diesjährigen Jurypräsidenten Wong Kar Wai und wid-met eine aus acht Filmen bestehende Hommage der "Filmstadt Berlin".

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Live im Programm sind die Eröffnungsgala und die Bärenverleihung, moderiert von Anke Engelke, begleitet und kommentiert vom 3sat-"Kulturzeit"-Team. Während des Festivals berichtet "Kulturzeit" werk-täglich in seiner Magazinsendung. Je eine "extra"-Ausgabe zur Halb-zeit und zum Abschluss der Berlinale stellt neue Filme und ihre Ma-cher vor, fängt die besondere Festivalatmosphäre ein und lässt die Menschen vor und hinter den Kameras zu Wort kommen.

Filme, Menschen, Glamour: 3sat überträgt die Eröffnungsfeier und die Bärenverleihung live in seinem Programm. "Kulturzeit extra" begleitet die beiden Galaabende, beobachtet das Geschehen auf dem roten Teppich, spricht mit Gästen und vergleicht Anspruch und Erwartungen mit dem, was auf den Leinwänden in und rund um die Festspielorte tatsächlich passiert. Zwei weitere "Kulturzeit extra"-Sendungen ziehen ausführlich Resümee: "Berlinale – Filme, über die man spricht" gibt in Reportagen, Gesprächen und Filmausschnitten zur Halbzeit des Festi-vals einen ersten Zwischenstand, und zum Ende der Filmfestspiele fasst "Kulturzeit extra: Die Bilanz der Berlinale" in einem kritischen Rückblick das Geschehen bei einem der größten Kulturereignisse Ber-lins zusammen. Werktäglich begleitet das Magazin "Kulturzeit" die Berlinale mit aktuellen Berichten und Interviews. Zusätzlich gibt das "Berlinale Studio" an sechs Wochentagen, jeweils gegen Mitternacht, einen Überblick über die wichtigen Ereignisse der Festivaltage.

Wong Kar Wais neuer Film "The Grandmaster" eröffnet die Berlinale, während er der Wettbewerbsjury vorsteht: Wong Kar Wai ist selbst einer der unumstrittenen Großmeister des Weltkinos. Sein außerge-wöhnlich poetischer Stil ist Inspiration für zahlreiche Filmemacher und besonders sein Meisterwerk "In the Mood for Love" (2000) wird regel-mäßig auf die Listen der besten Filme aller Zeiten gewählt. 3sat zeigt zur Berlinale jedoch nicht nur diesen Film des Regisseurs sondern auch "My Blueberry Nights" (2007), Wong Kar Wais ersten englisch-sprachigen Film, mit Norah Jones und Jude Law in den Hauptrollen, sowie "Ashes of Time – Redux" (2008), die vom Meister selbst überar-beitete Fassung seines opulenten Schwertkämpfer-Epos von 1994.

In der achtteiligen Reihe "Filmstadt Berlin" zeigt 3sat zur 63. Berlinale ebenso Klassiker der Filmgeschichte, die in Berlin entstanden sind und hier spielen ("Berlin, die Sinfonie der Großstadt", "Die Mörder sind unter uns"), wie Filme, in denen es in großer Spannweite um die Stadt als Brenn- und Kristallisationspunkt von gesellschaftlichen Entwicklun-gen geht: Die beiden ungewöhnlichen britischen Agentenfilme "... und der Himmel steht still" und "Gefährlicher Urlaub" führen zurück in die

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Mauerstadt des Kalten Krieges. Rudolf Thomes romantisch-ironische Liebesgeschichte "Berlin Chamissoplatz" ist auch eine Betrachtung der alternativen Szene im West-Berlin Anfang der 1980er Jahre. Thomas Arslans "Im Schatten" aus dem Jahr 2010 dagegen ist ein Neo-noir-Thriller, der im rauen Berliner Kiez spielt. In dem Dokumentarfilm "In Berlin" schließlich gehen mit Ciro Cappellari und Michael Ballhaus ein überzeugter Wahlberliner und ein echt Berliner Hollywood-Exilant auf die Suche nach dem Wesen dieser Stadt. Abschluss der Reihe bildet "Aimee & Jaguar", der 2009 in der Regie von Max Färberböck ent-stand und im Berlin der Jahre 1943/44 spielt.

Berlinale-Beiträge auf ARTE

Mit einem "Special Berlinale" feiert die "ARTE Lounge" die Filmfest-spiele, und zwar am Sonntag, 10. Februar, um 0.00 Uhr. In diesem Jahr wird die ARTE Lounge den musikalischen Takt dazu geben und hat hierzu keine Mühe gescheut. Unter Anderem geben sich der Star-Geiger Daniel Hope und der Jazz-Trompeter Till Brönner die Ehre. Die Sendung wird am 9. Februar im Berliner Radialsystem V aufgezeich-net. Im Anschluss folgt ein Konzert von "Get well soon". Lounge, Kon-zert und ein Westbam-Set werden auch auf der ARTE-Internet-Plattform ARTE Live Web zu sehen sein.

Am Samstag, 16. Februar, um 16.45 Uhr befasst sich "Metropolis. Das europäische Kulturmagazin" mit den Shooting Stars der Berlinale und stellt die Jungschauspielerinnen vor, die in diesem Jahr für den Shoo-ting-Star-Award nominiert sind und so die Chance haben, die Berlinale als Karrieresprungbrett zu nutzen.

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Branchentreff und Presseservice in der ZDF-Berlinale-Lounge

Die Veranstaltungen in der ZDF-Lounge auf der Berlinale haben inzwi-schen Tradition, sie würdigen mit thematisch unterschiedlichen Get-together-Events die erfolgreiche Bilanz der ZDF-Beteiligungen auf die-sem Festival von Rang.

Unweit des roten Teppichs am Berlinale Palast präsentiert sich das ZDF wieder mit seiner Berlinale-Lounge im Hotel Grand Hyatt. Hier erhalten akkreditierte Journalisten alle aktuellen Informationen zur ZDF- und 3sat-Berichterstattung über die Filmfestspiele und können mit den Machern der während der 63. Berlinale gezeigten ZDF-Produktionen ins Gespräch kommen.

Näheres über den Lounge-Terminkalender erfahren Sie auf Wunsch per Newsletter und über die ZDF-Pressestelle Berlin. Zu den einzelnen Veranstaltungen erfolgen gesonderte Einladungen.

Die ZDF-Pressestelle ist telefonisch unter 030/2099-1099 sowie per Mail unter [email protected] erreichbar.

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Berlinale-Special

Der Student von Prag Eine Koproduktion von Filmmuseum München, Orchester Jakobsplatz München und ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE. Mit Unterstützung der Deutschen Kinemathek, des Heinrich-Heine-Instituts, Düsseldorf, und der Volksbühne Berlin.

Erstausstrahlung der rekonstruierten Filmfassung mit der Originalmu-sik von Josef Weiss

Premiere: Freitag, 15.2.2013 (Volksbühne Berlin)

Buch und Regie Hanns Heinz Ewers Regieassistenz Stellan Rye Kamera Guido Seeber Originalmusik Josef Weiss Uraufführung 22.08.1913, Berlin (Mozartsaal) Filmrekonstruktion Filmmuseum München in Zusammenarbeit

mit Dr. Wilfried Kugel Edition Stefan Drößler Bildbearbeitung Christian Ketels, Stefan Wimmer Musikbearbeitung, Instrumentierung und musikalische Beratung Bernd Thewes Einspielung Orchester Jakobsplatz München Dirigent Daniel Grossmann Ausführender Produzent und Tonmeister Thomas Schmölz (2eleven || zeitgenössi-

sche musik projekte) Redaktion Nina Goslar

Mit: Paul Wegener (Balduin), Grete Berger (Comtess Margit), Lyda Salmonova (Lyduschka), John Gottowt (Scapinelli), Lothar Körner (Graf von Schwarzenberg), Fritz Weidemann (Margits Verlobter)

"Der Student von Prag" schrieb 1913 als einer der ersten deutschen Künstler-Filme Filmgeschichte, zu dessen Premiere eine eigene Film-musik komponiert wurde. Der Film wurde in viele Länder exportiert und begründet den Weltruf des deutschen Stummfilms. "Der Student von Prag" zeigt die Affinität des Stummfilmkinos zu Geschichten der schwarzen Romantik: Der Student Balduin verkauft sein Spiegelbild an

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den geheimnisvollen Wucherer Scapinelli und wird zum Schluss selbst Opfer des makabren Handels.

Der Film entstand unter der Regie von Hanns Heinz Ewers (1871-1943), assistiert von dem dänischen Regisseur Stellan Rye (1880-1914). Aufgeboten wurde die Elite der deutschen Schauspieler vom Deutschen Theater Berlin: Paul Wegener in der Titelrolle des Studen-ten Balduin, seine damalige Frau Lyda Salmonova (Lyduschka) und Grete Berger (Comtesse Margit von Schwarzenberg), sowie John Got-towt in der Rolle des mysteriösen Scapinelli. Die Dreharbeiten fanden in Berlin und Prag statt.

Der 1913 entstandene Film markiert den Übergang vom einfachen Kin-topp mit seinen auf Schauwerte und Unterhaltung getrimmten Sensati-onen zum literarischen Kino. Das Modell für diese bildungsbürgerliche Veredelung lieferte der französische ‚film d’art’, der schon vor 1910 durch die Mitwirkung prominenter Schauspieler und die Adaption be-kannter Bühnen- oder Erzählstoffe neue Publikumskreise zu erschlie-ßen versuchte. So auch beim STUDENT VON PRAG: hier ist es der Rückgriff auf Figuren der Romantik und das Motiv des verkauf-ten/verlorenen Schattens und Spiegelbilds, wie in Chamissos ‚Peter Schlemihl’, E.T.A. Hoffmanns ‚Die Geschichte vom verlorenen Spie-gelbilde’, Edgar Allan Poes ‚William Wilson’ und Oscar Wildes ‚Das Bildnis des Dorian Gray’.

Die Originalfassung des 1913 entstandenen Films ist nicht überliefert; erhalten sind aber eine umgeschnittene Wiederaufführungsfassung von 1926 (im Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin) sowie gekürzte eng-lischsprachige Exportkopien (in Japan, den USA und bei privaten Sammlern). Eine erste Rekonstruktion der Urfassung fand im Jahr 1987 unter der Leitung von Dr. Wilfried Kugel statt, der auch bei dieser Restaurierung mitwirkte in Zusammenarbeit mit Stefan Drössler.

Die neue digitale Rekonstruktion des Filmmuseums München stützt sich auf das Exposé von Hanns Heinz Ewers, die originale Klavierpar-titur von Joseph Weiss und zeitgenössische Rezensionen. Filmmateri-al steuerten das Bundesarchiv, das National Film Center Tokyo, die Library of Congress, das Niles Essanay Silent Film Museum, Cohen Film Collections und private Sammler bei. Die deutschen Zwischentitel sind nach historischen Vorlagen neu gesetzt worden. Zur Zensurlänge von 1913 fehlen immer noch knapp 50 Meter (2 Minuten).

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Außer Konkurrenz

Nachtzug nach Lissabon

Vorführung: Mittwoch, 13.02.2013, 22.00 Uhr, Berlinale Palast Produktion: Kinocoproduktion der Studio Hamburg

Filmproduktion GmbH, der C-Films und C-Films GmbH in Coproduktion mit Cinemate S.A., Tele München GmbH und ZDF

Länge: 110 Minuten Buch: Greg Latter und Ulrich Hermann nach dem

Bestseller-Roman von Pascal Mercier Regie: Bille August Kamera: Filip Zumbrun Musik: Annette Focks Schnitt: Hansjörg Weißbrich Produzent: Kerstin Ramcke, Michael Lehmann, Peter

Reichenbach, Ana Costa, Paulo Trancoso Redaktion: Gabriele Heuser Die Rollen und ihre Darsteller: Raimund Jeremy Irons Estefania (jung) Mélanie Laurent Amadeu Jack Huston Mariana Martina Gedeck Jorge, jung August Diehl Jorge, alt Bruno Ganz Estefania, alt Lena Olin Alter Priester Christopher Lee Adriana, alt Charlotte Rampling Richter Prado Burghart Klaußner

Eines Tages fällt dem Berner Lateinlehrer Raimund Gregorius das Buch eines geheimnisvollen portugiesischen Autors in die Hände. Amadeu de Prado war Arzt in Lissabon, obgleich er sich selbst wohl mehr als Philosoph und Dichter sah. Auf Gregorius wirkt Prados Buch wie ein Kulturschock: Er lässt alles hinter sich und fährt mit dem Nachtzug nach Lissabon, um mehr über diesen Autor zu erfahren, der in seinem Buch genau den Fragen nachgeht, die auch ihn seit Jahren umtreiben: Gibt es ein Geheimnis unter der Oberfläche menschlichen

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Tuns?", fragt Prado beispielweise. "Und wenn wir nur einen Teil leben von dem, was in uns ist, was geschieht mit dem Rest?" Es beginnt eine rastlose und packende Suche kreuz und quer durch Lissabon; die Suche nach einem fremden, in seinen dringenden Fragen gleichwohl seltsam vertraut scheinenden Leben – die Suche nach einem unge-wöhnlichen Arzt und Poeten, der gegen die Diktatur Salazars gekämpft hat. Was Gregorius bei seiner Recherche über Prado erfährt, setzt sich zu einem widersprüchlichen und eindringlichen Bild eines ebenso genialen wie zerrissenen Menschen zusammen: Dieser Mann, so scheint es, war klug und aufnahmebereit für einen Alltag, der von dem ängstlichen Schweigen unter der Diktatur geprägt war. Amadeu, Sohn eines Richters unter Salazar, findet einen ungleichen Freund, der ihn unterstützt und aus seiner Verzweiflung reißt: Jorge O’Kelly. O’Kelly ist Sohn eines oppositionellen Offiziers, der in der Tarafal, dem be-rüchtigten Gefangenenlager der Diktatur, interniert ist. Jorge und Amadeu, ein Opfer- und ein Täterkind, scheint nichts entzweien zu können. Gemeinsam entfliehen sie in eine Welt der dunklen, schönen Poesien und Gedanken und bezwingen das lähmende Schweigen um sie herum. Amadeu praktiziert als Arzt. als er gegen seine politischen Überzeugung, aber seinem Gewissen gehorchend, dem meistgehass-ten Folterknecht Portugals das Leben rettet, wird er von der Nachbar-schaft offen angefeindet. Die Zeit der Unschuld ist vorüber, und Ama-deu entschließt sich, in den Widerstand zu gehen. Raimund Gregorius gelingt es, im modernen Lissabon das Puzzle dieses Lebens vollstän-dig zusammenzusetzen. Auch dank Mariana, der Augenärztin und Tochter des Widerstandskämpfers Joao, die dem Berner Oberlehrer anfangs mit Skepsis begegnet. Sie steht ihm am Ende entschlossen zur Seite. Und so begreift Raimund Gregorius, dass seine Suche nach Erkenntnis und Glück auch ein überraschendes persönliches Ende finden könnte. Der Nachtzug, der Gregorius nach Lissabon brachte, lässt sich als Metapher für die große Lebensreise begreifen, die jeder – auch der, der lieber unerkannt bleiben möchte – anzutreten hat.

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Panorama

Oben ist es still Spielfilm, Niederlande/Deutschland 2013

Vorführung: Freitag, 8.2.2013, 18.00 Uhr, Friedrichstadtpalast Samstag, 9.2.2013, 10.00 Uhr, CinemaxX 7 Sonntag, 10.2.2013, 17.00 Uhr, Cubix 9 Montag, 11.2.2013, 14.00 Uhr, International

Regie Nanouk Leopold Buch Nanouk Leopold (nach dem gleichnamigen Roman von

Gerbrand Bakker) Kamera Frank van den Eeden Ton Andreas Hildebrandt Szenenbild Elsje de Bruin Schnitt Katharina Wartena Musik Paul M. van Brugge Produzentin Stienette Bosklopper, Els Vandervorst, Herbert Schwering Produktion Circe Films / N279 Entertainment / VPRO

(NL) / Coin Film (Deutschland) / ZDF/3sat Redaktion Ingrid Gränz (ZDF/3sat) Länge ca. 95 Minuten Die Rollen und ihre Darsteller: Helmer Jeroen Willems Vater Henri Garcin Molkereifahrer Wim Opbrouck Ada Lies Visschedijk Henk Martijn Lakemeier Marie Loes Wouterson u.v.a.

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Es ist November und Helmer, ein friesischer Bauer um die Fünfzig, verlegt seinen Vater in das obere Stockwerk des Hauses. Der alte Mann ist knurrig, verbittert und beklagt sich immer noch regelmäßig darüber, dass damals mit Geert von seinen beiden Söhnen der falsche gestorben ist. Er ist nicht krank, nur alt, und er wartet auf den Tod. Helmer will ihn nicht mehr ständig um sich haben, während er alleine den kleinen Hof in Schuss hält, sich um Schafe und Kühe kümmert und nur mit wenigen Menschen eine Beziehung pflegt: Mit seiner Nachbarin Ada und ihren beiden Söhnen verbindet ihn eine leise Freundschaft. Zu dem Fahrer der Molkerei, der jeden Tag die Milch abholt, fühlt Helmer sich hingezogen, traut sich aber nicht, offen auf ihn zuzugehen. Als ihm der Vater nicht mehr im Nacken sitzt, wagt es der wettergegerbte Bauer, die Richtung seines Lebens leicht zu korri-gieren. Er renoviert das Zimmer seines toten Bruders und entschließt sich, den Teenager Henk als Knecht einzustellen. Die Präsenz des Jungen auf dem Hof ist der erste Schritt zu einer Art Erwachen aus einem langen Schlaf.

Nanouk Leopolds stiller Film, kunstvoll komponiert aus kargen, aber umso eindringlicheren Bildern, entfernt sich in Details von der erfolg-reichen Romanvorlage des niederländischen Schriftstellers Gerbrand Bakker. Dafür intensiviert er den Kern der Geschichte: den Weg eines Mannes, der spürt, dass er das Leben eines anderen gelebt hat, und ahnt, dass dies vielleicht nicht immer so bleiben muss. Jeroen Wil-lems, der neben vielen Film- und Fernsehrollen vor allem als Bühnen-darsteller in Deutschland und den Niederlanden brillierte und im De-zember 2012 überraschend verstarb, spielt diesen Mann mit einer konzentrierten Ruhe, um die sich der restliche Film ausbreitet wie die friesische Landschaft um Helmers Hof.

Nanouk Leopold, geboren 1968 in Rotterdam, hat in ihren ersten bei-den Spielfilmen "Guernsey" (Cannes 2005, Quinzaine des Réalisa-teurs) und "Wolfsbergen" (Berlinale 2007, Internationales Forum des Jungen Films) ihre eigene Handschrift geprägt und sich als Autoren-filmerin erste Sporen verdient. Ihre erste ZDF/3sat-Koproduktion "Brownian Movement", mit Sandra Hüller in der Hauptrolle, lief 2011 im Forum der Berlinale und wurde unter anderem mit dem niederländi-schen Filmpreis "Goldenes Kalb" für die beste Regie und das beste Drehbuch ausgezeichnet. Sandra Hüller gewann für ihre Darstellung den "Preis für Schauspielkunst" beim Filmfestival Ludwigshafen.

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Panorama

Klick – The Heart is a Hungry Hunter Dokumentarfilm, Deutschland 2013

Vorführungen: Samstag, 9.2.2013, 17.00 Uhr, CineStar 7 Sonntag, 10.2.2013, 22.30 Uhr, CineStar 7 Montag, 11.2.2013, 17.30 Uhr, Cubix 7 Dienstag, 12.2.2013, 15.30 Uhr, Colosseum 1 Buch und Regie Sandra Prechtel Schnitt André Nier Kamera Susanne Schüle, Lukas Schmid Ton Takis Christos Sariannidis, Ulla Kösterke Musik Lukas Langenegger, Balz Bachmann Produzent Frieder Schlaich Produktion Filmgalerie 451mit ZDF/3sat Redaktion Udo Bremer, Daniel Schössler Länge ca. 80 Minuten Mit: Roland Klick Otto Sander Hark Bohm David Hess Eva Mattes Jost Vacano

Roland Klick ist eine lebende Legende, so ziemlich die einzige der letzten 40 deutschen Kino-Jahre. Mit Mario Adorf drehte er den psy-chedelischen Western "Deadlock", mit Dennis Hopper den todessüch-tigen Punkabgesang "White Star". Klick machte großes, aufwühlendes Publikums-Kino - doch nach nur sechs Spielfilmen hatte sich das gro-ße Talent des deutschen Films auf mysteriöse Weise ins Aus manöv-riert. Selbst vier Bundesfilmpreise konnten ihn nicht vor Kritikern und Kolle-gen des "Neuen Deutschen Film" schützen, die ihn als zu kommerziell anfeindeten. Klick verbündete sich mit dem aufstrebenden Produzen-ten Bernd Eichinger, "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" sollte ihr großer Wurf werden. Doch es kam alles anders. Roland Klick wurde zum Au-ßenseiter gemacht. Aber er war auch ein kompromissloser Filmjunkie, der mit jedem Film alles riskierte und sich immer am Abgrund beweg-te. Bis er ihm einmal zu nahe kam.

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In Sandra Prechtels Film zeigt sich Klick in seiner ganzen umwerfen-den Geradlinigkeit. Otto Sander erinnert sich an seinen ersten Lein-wandauftritt in "Ludwig". Eva Mattes lässt eine ihrer schönsten Rollen Revue passieren und erzählt vom Dreh von "Supermarkt". Hark Bohm gedenkt seines Bruders Marquard, der durch "Deadlock" zum Star wurde. Und Horrorfilm-Ikone David Hess, der in "White star" an Hop-pers Seite wütete, deutet Klicks Drama aus amerikanischer Sicht: "He was a dreamer inside a Deutscher - it's not an easy thing to be."

Nanouk Leopold, geboren 1968 in Rotterdam, hat in ihren ersten bei-den Spielfilmen "Guernsey" (Cannes 2005, Quinzaine des Réalisa-teurs) und "Wolfsbergen" (Berlinale 2007, Internationales Forum des Jungen Films) ihre eigene Handschrift geprägt und sich als Autoren-filmerin erste Sporen verdient. Ihre erste ZDF/3sat-Koproduktion "Brownian Movement", mit Sandra Hüller in der Hauptrolle, lief 2011 im Forum der Berlinale und wurde unter anderem mit dem niederländi-schen Filmpreis "Goldenes Kalb" für die beste Regie und das beste Drehbuch ausgezeichnet. Sandra Hüller gewann für ihre Darstellung den "Preis für Schauspielkunst" beim Filmfestival Ludwigshafen.

Sandra Prechtel , geboren 1969 in München, Regisseurin / Autorin Filmografie: 2012 Dokumentarfilm The heart is a hungry hunter. Roland Klick und seine Filme 3sat, 85 Min 2009/10 Dokumentarfilm Karolinas Welt 3sat -Mädchengeschichten, 30 Min Goldener Spatz, Kinder-Medienfestival 2011 doxs!, Jugendsektion der Duisburger Filmwoche 2011 11 mm, Internationales Fußballfilmfestival 2011, Kasseler Dok-filmfest 2007 Dokumentarfilm Sportsfreund Lötzsch BR/arte, 85 Min, zusam-men mit Sascha Hilpert, Discovery Publikumspreis beim Leipziger Do-kumentarfilm-Festival 2007 achtung berlin – new berlin film award 2008 Split Filmfestival 2008 Watch Docs -Filmfestival Warschau 2008 Kinostart Juli 2008, im Filmprogramm des Goethe- Instituts 2004 Dokumentarfilm ND- Deutsches Neuland MDR, 65 Min, zusam-men mit Francois Rossier, Leipziger Dokumentarfilmfestival 2004, ach-tung berlin – new berlin film award 2005 Rencontres Internationales Paris-Berlin 2005 Filmfest Eberswalde 2005

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Panorama

Tanta Agua Uruguay / Deutschland / Mexiko / Niederlande 2012

Vorführungen: Montag, 11.2.2013, 19.00 UHr, CinemaxX 7 Dienstag, 12.2.2013, 20.15 Uhr, CineStar 3 Mittwoch, 13.2.2013, 22.30 Uhr, Cubix 8 Mittwoch, 13.2.2013, 22.30 Uhr, Cubix 7 Freitag, 15.2. 2013, 17.45 Uhr, CineStar 3 Regie: Ana Guevara, Leticia Jorge Buch: Ana Guevara, Leticia Jorge Kamera: María José Secco Schnitt: Ana Guevara ,Leticia Jorge, Yibrán Asuad Produzenten: Agustina Chiarino Produktion: Control Z Films in Korpoduktion mit Bonita

Films, Topkapi Film und Komplizen Film Redaktion: Alexander Bohr Länge: 102 min. Die Rollen und ihre Darsteller: Malú Chouza Lucía Néstor Guzzini Alberto Joaquin Castiglioni Federico Madelón Sofía Azambuya Santi Pedro Duarte Diego Andrés Zunini Miguel ÁngelValentino Muffolini u.a.

In einer Ferienanlage im Norden Uruguays verbringt die 14jährige Lu-cía gemeinsam mit ihrem Vater und ihrem neunjährigen Bruder einen Urlaub, in dem nichts verläuft wie geplant. - Das erstaunlich reife Re-giedebüt der beiden jungen Regisseurinnen Ana Guevara und Letitia Jorge erzählt von der schwierigen Zeit zwischen Kindheit und Erwach-senwerden und ist eine melancholische und humorvolle Studie einer zerbrochenen Familie. Bereits vor seiner Fertigstellung ist dieses her-ausragende Filmprojekt mit mehreren Förderpreisen ausgezeichnet worden.

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"Tanta Agua" ist das erste Spielfilmprojekt der beiden jungen uruguay-ischen Regisseurinnen Ana Guevara und Leticia Jorge. Ebenso me-lancholisch wie humorvoll erzählen sie in ihrem Film von den alltägli-chen Ereignissen in einem Familienurlaub, bei dem nichts so verläuft wie geplant. Während es draußen unablässig regnet, bleibt den beiden Hauptfiguren, Lucía und Alberto, nichts anderes übrig, als den Prob-lemen ihrer konfliktbeladenen Beziehung ins Auge zu blicken. Lucía befindet sich in der schwierigen Zeit des Abschieds von der Kindheit, die aufs engste mit den Eltern verbunden scheint. In ihrem Kampf um Unabhängigkeit und Selbstständigkeit sucht Lucía Abstand von ihrem Vater, während Alberto sich in all seiner erschütternden Unbeholfen-heit um Nähe zu seiner Tochter bemüht. Beide suchen auf ihre Weise nach Heilung für die Wunden und Verletzungen, die das Scheitern und Zerbrechen der Familie ihnen zugefügt hat, und beide wissen eigent-lich nichts voneinander. Erst die unerwarteten Ereignisse am Ende des Films werden Vater und Tochter auf einen Weg gegenseitigen Verste-hens führen.

Zu den Regisseurinnen:

Ana Guevara Pose (*Montevideo, 1980) und Leticia Jorge Romero (*Montevideo 1981) begannen ihre Zusammenarbeit nach ihrem Studi-um der Kommunikationswissenschaften an der Katholischen Universi-tät in Uruguay 2004. Sie schrieben gemeinsame Drehbücher, produ-zierten und inszenierten die beiden Kurzfilme "El cuarto del fondo" und "Corredores de verano". Mit letzterem, der bereits in Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma Control Z Films ("Gigante", "Whiskey", "Tres") entstand, fanden sie auf Filmfestivals in aller Welt Beachtung.

"Tanta Augua!" ist ihr erster Spielfilm, der als Projekt innerhalb der "Casa de America" und der "Fundación Carolina" entwickelt und vom Hubert Bals Fund gefördert wurde.

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Panorama Spezial

Hayatboyou / Lifelong Spielfilm: Türkei / Deutschland / Holland 2013

Vorführungen: Samstag, 9.2.2013, 20:00 Uhr, International Sonntag, 10.2.2013, 13:00 Uhr, CinemaxX 7 Montag, 11.2.2013, 14:30 Uhr, Cubix 9 Samstag, 16.2.2013, 20:00 Uhr, International Buch und Regie Aslí Özge Kamera Emre Erkmen Schnitt Natalie Barray, Aslí Özge Produzent Nadir Öperli Co-Produzenten Enis Köstepen, Roman Paul, Gerhard

Meixner, Bero Beyer, Willem Baptist, Mete Gümürhan, Michael Reuter, Rebekka Garrido

Produktion Bulut Film, Razor Film, Sodamedya, Augustus Film, Kaliber Film, The Post Republic

Co-Finanzierung mit ZDF/ARTE Redaktion Holger Stern Länge 101 min.

Die Rollen und ihre Darsteller: Ela Defne Halman Can Hakan Çimenser Nil Gizem Akman Tan Onur Dikmen u.a.

Die gefeierte bildende Künstlerin Ela (Defne Halman) entdeckt, dass ihr Ehemann Can (Hakan Çimenser), ein vielbeschäftigter Architekt, sie betrügt. Weil zudem die gemeinsame Tochter ausgezogen ist und in Ankara studiert, gerät Ela in eine persönliche und künstlerische Kri-se. Die Gewissheiten ihrer sehr westlich orientierten, bürgerlichen Existenz werden erschüttert. Eine schlingernde Suche nach etwas Neuem beginnt – im Privaten wie in ihrer Kunst. Der Sehnsucht nach Veränderung steht dem Wunsch, sich nicht erschüttern zu lassen un-vereinbar gegenüber. Ein privates, stilles Erdbeben in einer Stadt, Is-

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tanbul, die sich andauernd auf "The big one", das große Erdbeben, vorbereitet.

Der zweite Film der jungen türkischen Regisseurin Aslí Özge ist eine türkisch, deutsch, holländische Co-Produktion, die von ZDF & Arte co-finanziert wurde.

Aslí Özges erster, vielfach prämierter Film "Men on the Bridge" war eine faszinierend nahe, semi-dokumentarische Studie über Menschen, die um und auf der großen Bosporus Brücke ihren Geschäften nach-gehen. Für ihren neuen Film "Lifelong" wählte sie einen neuen ästheti-schen Ansatz und ein ganz anderes Milieu (das Istanbuler Groß- und Kulturbürgertum). Sie blieb sich aber in der Genauigkeit der Milieu- und Figurenbeschreibung treu. Der Konflikt ist trügerisch universell. Unter der Oberfläche lauern spezifische Probleme, die Ela als türki-sche Frau treffen; z.B. wenn sie feststellen muss, dass die Wohnungs-suche für eine alleinstehende Frau in Istanbul sehr schwierig ist. Ge-nau um diese Besonderheiten und um die Strategien, mit der Ela in ihrer Kunst ihre Probleme angeht, dreht sich "Lifelong".

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Panorama Dokumente

TPB AFK – The Pirate Bay Away From Keyboard Dokumentarfilm, Schweden/Dänemark 2012

Vorführungen: Freitag, 8.2., 17 Uhr, Cinestar 7 Samstag, 9.2., 12.00 Uhr, Cinestar 7 Montag, 11.2., 15.30 Uhr, Colosseum 1 Freitag, 15.2., 22.30 Uhr, Cinestar 7 Buch/Regie/Kamera Simon Klose Schnitt Per K Kirkegaard Musik Ola Fløttum Ton David Ricci Sound Design Morten Groth Band Produzenten Martin Persson, Simon Klose, Signe Byrge

Sørensen, Anne Köhncke Produktion Nonami in Koproduktion mit Anagram, Fi-

nal Cut for real, Piraya Film, Sveriges Te-levision, Film I Skane. Mit Unterstützung von Svenska Filminstitutet, Det Danske Filminstitut, Norsk Filminstitutt, Nordisk Film & TV Fond. In Zusammenarbeit mit DR, NRK, BBC , VPRO. Eine Koproduktion mit ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE

Redaktion Sabine Bubeck-Paaz Mit Frederik Neij/TiAMO, Peter Sunde/brokep, Gottfrid Svartholm Warg/anakata u.v.a.

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Am Tag vor dem Prozess: Fredrik packt einen Computer in sein altes rostiges Auto. Gemeinsam mit den anderen Gründern von "The Pirate Bay" muss er sich einer Schadensersatzklage von Hollywood über 13 Millionen $ stellen wegen Verletzung des Copyrights. Jetzt bringt er den Computer erst mal in den geheimen Serverraum, wo sich die welt-größte Internet Tauschbörse versteckt.

Als das Hacker Talent Gottfrid, der Internet Aktivist Peter und der Netzwerk Nerd Fredrik schuldig gesprochen werden, sind sie mit der Realität offline konfrontiert – "away from Keyboard". Aber in den uner-gründlichen Tiefen der Datenzentren duplizieren geheime Computer weiterhin ihre Files.

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Panorama Dokumente

The Act of Killing (Der Akt des Tötens) Dokumentarfilm Dänemark, Großbritannien, Norwegen 2012

Vorführungen: Samstag, 09.02.2013, 17:00, International Sonntag, 10.02.2013, 11:30, CineStar 7 Donnerstag, 14.02.2013, 15:00, Colosseum 1 Freitag, 16.02.2013, 20:00, CineStar Dienstag, 12.2.2013, 11.00 Uhr, Hebbel am Ufer (HAU1; Filmvorfüh-rung und anschließendes Gespräch mit Joshua Oppenheimer und Niels Pagh Andersen) Regie Joshua Oppenheimer Co-Regie Christine Cynn, Anonym Kamera Carlos Arango de Montis Lars Skree, Anonym Schnitt Niels Pagh Andersen, Janus Billeskov

Jansen, Mariko Montpetit, Ariadna Fatjo-Vilas Mestre, Charlotte Munch Bengtsen, Erik Andersson

Ton Elin Øyen Vister Produzentin Signe Byrge Sørensen Executive Producer Werner Herzog Errol Morris André Singer Joram ten Brink Torstein Grude Bjarte Mørner Tveit Produziert mit Unterstützung von The Danish Film Institute, The Nor-

wegian Film Institute, The Freedom of Ex-pression Foundation, Stavanger Kom-munes Kulturbyfond 2010, Stiftelsen Ma-triark, University of Westminster, Arts and Humanities Research Council, Nordic Film and TV Fund, EU Media Broadcast und in Zusammenarbeit mit DR, NRK, SVT, YLE, VPRO, Against Gravity

Eine Produktion von Final Cut for Real ApS in Koproduktion mit Piraya Film and Novaya Zemlya Ltd , Spring Films Ltd und ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE

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Redaktion Sabine Bubeck-Paaz Länge Kinofassung 120’

Sie tanzen durch Musicalnummern, zitieren den Film Noir und galop-pieren als Cowboys über die Prairie. Ihr Coming Out als Filmstars wird in den Medien gefeiert und im Fernsehen diskutiert - obwohl Anwar Congo und seine Freunde Massenmörder sind.

Medan, Indonesien. Als die Indonesische Regierung 1965 vom Militär abgesetzt wird, entwickeln sich Anwar und seine Freunde von kleinen Gangstern, die Kinokarten auf dem Schwarzmarkt handeln, zu Killern. Sie helfen der Armee, mehr als eine Million Menschen zu foltern und zu ermorden. Anwar Congo selbst tötete mit eigenen Händen Hunderte Menschen.

The Act of Killing erzählt von Mördern, die sich immer noch als Sieger fühlen und von der Gesellschaft, in deren Mitte sie leben. Eine Reise in die alptraumhafte Erinnerung von Menschenschädern, die zum Vor-bild junger Parmilitärs wurden und deren Taten bis heute ohne juristi-sche Konsequenz geblieben sind.

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Perspektive Deutsches Kino

Einzelkämpfer Dokumentarfilm, Deutschland 2013 Vorführungen: Freitag, 15.2.2013, 11.30 Uhr, CinemaxX 4 Freitag, 15.2.2013, 16.30 Uhr,CinemaxX 3 Samstag, 16.2.2013, 13.00 Uhr, Colosseum 1 Buch und Regie Sandra Kaudelka Kamera Jenny Lou Ziegel, Hendrik Reichel Ton Felix Heibges Schnitt Sandra Kaudelka, Vessela Martschewski Musik Cassis Birgit Staudt Sound Design Daniel Engel Mischung Alexandre Leser Produktionsleitung Ruth Ersfeld Produzent Martin Heisler Koproduzent DFFB Produktion Lichtblick Media in Koproduktion mit

ZDF/Das kleine Fernsehspiel und Deut-sche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB), gefördert vom MBB Medienboard Berlin-Brandenburg

Redaktion Christian Cloos Länge 93 Min.

Mit: Brita Baldus, Ines Geipel, Marita Koch, Udo Beyer

Der Dokumentarfilm "Einzelkämpfer" erzählt die Geschichte von Men-schen, die bis an die Grenzen ihrer mentalen und körperlichen Leis-tungsfähigkeit gegangen sind -und auch darüber hinaus: Olympiasie-gerin Marita Koch ist die beste 400-Meter-Läuferin aller Zeiten. Sie erzielte fünfzehn Weltrekorde, ihr letzter ist seit 25 Jahren immer noch gültig. Sie avancierte zum Aushängeschild der DDR und war Erich Ho-neckers Lieblingssportlerin. Die geheime Liebe zu ihrem Trainer mach-te sie zum Staatsrisiko. Kugelstoßer Udo Beyer war das älteste von sechs Kindern einer Arbeiterfamilie. Der Leistungssport ermöglichte es ihm, Abitur zu machen und die Welt zu sehen. Er wurde Olympiasieger und dreifacher Weltrekordler und blieb jahrelang Kapitän der DDR-Leichtathletikmannschaft. Heute betreibt der ewige Optimist ein Rei-sebüro in Potsdam. Die Sprinterin Ines Geipel hält mit ihrer 400m-

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Staffel ebenfalls noch einen Weltrekord. Sie wollte die Olympischen Spiele1984 in Los Angeles nutzen, um die DDR zu verlassen und für immer mit ihrem mexikanischen Geliebten zusammen zu sein. Geipel geriet in die Mühlen der Stasi, ihre Sportkarriere wurde durch eine manipulierte Operation beendet. Heute ist sie Schriftstellerin und Pro-fessorin an einer renommierten Schauspielschule. Der Leistungs- und Spitzensport in der DDR wurde filmisch bisher hauptsächlich unter dem Focus Doping behandelt. Sandra Kaudelka wählt für ihren Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehaka-demie Berlin (dffb) einen differenzierteren Angang und ist dabei von einem starken autobiographischen Bezug angetrieben. Sie selbst hat als Turmspringerin den DDR-Leistungssport wie eine Falle erlebt. Für ihren Film hat sie das exklusive Vertrauen von Protagonisten gewon-nen, die Sportgeschichte geschrieben haben. In diesen Lebenswegen vor und nach der Wende verbindet sich die Strahlkraft des Spit-zensports mit der Frage, wie man individuell in einem System wie der DDR leben und überleben konnte. Und wie man noch heute von einem Leistungsdruck geprägt bleibt, der dem des Kapitalismus sehr ähnlich ist.

Sandra Kaudelka (Buch und Regie): Der 9.November 1989 ist nicht nur der Tag, an dem die Mauer gefallen ist, sondern auch der Tag, an dem mir die Freiheit von dem ungeliebten Sport geschenkt wurde. Ein Tag, der mein Le-ben für immer verändert hat. Seit ich denken kann, wollte ich nie Wasser-springerin werden, und doch habe ich eine 1A DDR-Karriere hingelegt. Im Kindergarten war ich von einigen Erwachsenen gesichtet worden, daraufhin begann ich im Alter von fünf Jahren mit dem Training. Zunächst einmal pro Woche, das steigerte sich dann von Jahr zu Jahr, bis ich nach der 3.Klasse zur Sportschule berufen wurde. War man erst einmal im sozialistischen Leis-tungssportsystem gefangen und einigermaßen talentiert, kam man so schnell nicht wieder raus. Obwohl ich selber einschlägige Erfahrungen im DDR-Sportsystem gemacht habe - oder gerade deshalb - stört mich das eindimen-sionale Bild, das immer wieder vom DDR-Sport vermittelt wird. Die haupt-sächliche Reduktion auf das Thema Doping wird dem, was ich persönlich erlebt habe, nicht gerecht. Einerseits war das Leistungssportsystem der DDR viel perfider und subtiler als dargestellt und somit gehen die Probleme, die sich daraus ergeben, weit über die viel zitierte Dopingpraxis hinaus. Ande-rerseits werden diese einseitige Rezeption und die Unterteilung der Sportler in Täter und Opfer den unglaublichen körperlichen und mentalen Leistungen einer Vielzahl von Menschen nicht gerecht. Für mich stand immer die Frage im Raum, warum es tatsächlich so viele gab, die sich dem Drill und dem Druck freiwillig ausgeliefert haben. Oder wurden sie auch gezwungen, so wie ich?

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Perspektive Deutsches Kino

Zwei Mütter Spielfilm, Deutschland 2013 Vorführungen: Donnerstag, 14.2.2013, 14.00 Uhr, CinemaxX 5 Donnerstag, 14.2.2013, 19.30 Uhr, CinemaxX 3 Freitag, 15.2.2013, 13.00 Uhr, Colosseum 1 Freitag, 15.2.2013, 20.30 Uhr, CinemaxX 1 Buch und Regie: Anne Zohra Berrached Kamera Friede Clausz Schnitt Denys Darahan Musik Jasmin Reuter Ton und Sounddesign Oscar Stiebitz Szenenbild Carina Cavegn Ausstattung und Kostüm Lou Strenger, Hannah Weissenborn Producer Cosima Maria Degler, Karoline Henkel Produktion Eine Produktion der Filmakademie Baden-

Württemberg mit Unterstützung von ZDF/Das kleine Fernsehspiel

Redaktion Burkhard Althoff Länge 79 Min.

Die Rollen und ihre Darsteller: Isabella Karina Plachetka Katja Sabine Wolf Sich selbst spielen: Samenspender Florian Weber Arzt Samenbank Dr. Maarten van Santen Anwalt Tilmann A. Müller Inseminationsset-Verkäufer Joachim Welz Samenspender Fastfoodgeschäft Rolf Iben Apothekerin Karin Herrgen u.v.a.

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Katja (43) und Isabella (37) entschließen sich, ein Kind zu zeugen. Das verheiratete Paar ist sich einig: Sie wollen keinen Mann, der Mit-spracherecht hat, nur Sperma, keinen Vater. Wie viele lesbische Paa-re in Deutschland müssen sie feststellen, dass der Weg zum gemein-samen Kind schwieriger ist als sie gedacht hätten: Die meisten Sa-menbanken und Kinderwunschkliniken lehnen es aus rechtlichen Gründen ab, gleichgeschlechtliche Paare zu behandeln.

Als sie endlich einen Arzt finden, der bereit ist, die für lesbische Frau-en kostenspieligere Inseminationen durchzuführen, gelingt die Be-fruchtung über mehrere Monate nicht. Katja möchte die Behandlung abbrechen, weil Isa zunehmend unter den Fehlversuchen leidet und ihre finanzielle Situation immer schwieriger wird. Doch Isa kann nicht aufgeben. Sie findet einen Händler der Utensilien verkauft, um sich das Sperma ganz bequem zu Hause selbst einzusetzen. Auf seiner Website tummeln sich tausende von Männern, die ihren Samen für Geld anbieten.

Es beginnt ein Casting für potentielle Spender, das sich über mehrere zermürbende Wochen hinzieht und während dem Katja allmählich fest-stellen muss, dass Isa für ihren brennenden Kinderwunsch bereit ist, ihren zu Beginn geschlossenen Pakt und damit auch ihre Beziehung zu verraten. Als sie schließlich auf "Go for Gold" (31) treffen, einen Samenspender, der 20 Kinder in drei Jahren gezeugt hat und klar for-dert, das durch ihn entstehende Kind regelmäßig sehen zu wollen, setzt sich Isa durch. Mit "Go for Gold" scheint Isa die ersehnte Schwangerschaft endlich möglich, auch wenn die Liebe zwischen ihr und Katja nun immer mehr auf dem Spiel steht.

Anne Zohra Berrached drehte "Zwei Mütter", ihren Drittjahresfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg, mit zwei Schauspielerinnen – alle anderen vorkommenden Personen spielen sich selbst. Sie schuf so eine eindringliche filmische Hybridform an der Grenze zwischen Spiel- und Dokumentarfilm.

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Forum In Bloom (Die langen hellen Tage) Spielfilm, Georgien/Deutschland 2013

Vorführungen: Sonntag, 10.2.2013, 16.15 Uhr, CineStar 8 Dienstag, 12.2.2013, 15.00 Uhr, Cubix 7 Mittwoch, 13.2.2013, 21.30 Uhr, Delphi Filmpalast Freitag, 15.2.2013, 20.00 UHr, Cubix 9 Regie: Simon Groß, Nana Ekvtimishvili Buch: Nana Ekvtimishvili Kamera: Oleg Mutu Schnitt: Stefan Stabenow Szenenbild: Konstantine Japharidze Kostümbild: Medea Bakradze Maskenbild: Madona Chanturia Casting: Leli Miminoshvli Sound Design: Paata Godziashvili Produzenten: Simon Groß, Marc Wächter Koproduzenten: Guillaume de Seille, Nana Ekvtimishvili Produktion: Indiz Film in Koproduktion mit Polare Film,

Arizona Films, ZDF – Das kleine Fernseh-spiel in Zusammenarbeit mit ARTE.

Gefördert von: BKM Beauftragter für Kultur und Medien, National Film Center Georgia, Fonds Sud Cinema, Centre national du cinéma et de l’image animée – CNC – Institut Français

Redaktion: Christian Cloos/ZDF- Das kleine Fernseh-spiel, Doris Hepp /ZDF-Arte

Länge: 102 Min:

Die Rollen und ihre Darsteller: Eka Lika Babluani Natia Mariam Bokeria Kote Zurab Gogaladze Lado Data Zakareishvili Ana, Ekas Mutter Ana Nijaradze Sophiko – Ekas Schwester Maiko Ninua Natias Mutter Tamar Bukhnikahsvili Natias Vater Temiko Chichinadze Natias Großmutter Berta Khaphava Natias Bruder Sandro Shanshiashvili

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Tbilisi, Georgien, 1992 – das sowjetische Georgien ist aufgelöst. Das neue unabhängige Land versinkt im Chaos. In der Gesellschaft herr-schen Gewalt, Anarchie und Selbstjustiz. Das Leben der vierzehnjährigen Freundinnen Eka und Natia kreist um ihre Straße, die Schule, einen See und die Warteschlange, an der sie sich jeden Tag anstellen müssen, um Brot zu bekommen. Sie wohnen nah beieinander, sie sind Klassenkameradinnen, beste Freundinnen und haben beide Probleme zu Hause. Dann führt Natia Eka zu einem kleinen See, um ihr ein Geheimnis zu offenbaren: Sie zeigt ihr eine Pistole, die sie von Lado, einem ihrer Verehrer, bekommen hat. Eka ist der Meinung, dass das Geschenk ein echter Liebesbeweis Lados ist, denn so kann Natia sich gegen die Gefahren auf der Straße schützen. Eines Tages wird Natia von Kote, einem anderen Verehrer, entführt und zur Ehefrau erklärt. Eka hofft, dass Natia sich wehren wird, doch sie wird enttäuscht: Natia scheint Lado und ihre Pistole zu vergessen, sie heiratet ihren Entführer. Es wird ein großes Hochzeitsfest gefeiert, und alle sind guter Laune, nur Eka ist bedrückt. Sie sieht die Freund-schaft mit Natia in Gefahr. Als Natias Ehemann Kote eifersüchtig wird und ihren alten Verehrer Lado tötet, will Natia Rache üben. Doch Eka stellt sich ihr in den Weg. Die beiden kämpfen um die Waffe.

"Unsere Geschichte ist mit Nanas eigenen Erinnerungen an die Jugend in den neunziger Jahren in Georgien verbunden. Wir beschäftigten uns mit dem Zusammenhang zwischen Jugend und der Zeit, der Kultur und dem Land, in dem ein Mensch seine Jugend erlebt. Was liegt im Rahmen einer Kultur und wo liegt die Grenze, über die hinaus Kultur und Tradition eine menschliche Tat nicht mehr rechtfertigen können? Als wir unsere Schauspieler suchten, begegneten wir zwei vierzehnjähri-gen Mädchen, die unvoreingenommen waren, offen, leidenschaftlich und die in sich und in ihrer Unerfahrenheit doch sehr viel wussten und spür-ten. Egal aus welchem Land ein Teenager kommt, eines haben sie alle ge-meinsam: Sie suchen. Unsere Figuren sind auf der Suche nach ihrer weiblichen Identität, nach dem Sinn von Gewalt und Rache, Liebe und der Frage, ob die Liebe es rechtfertigt, einen Menschen zu töten. Die Antwort scheint klar - nein, natürlich nicht! Aber wie ist es, wenn Du im Leben unmittelbar vor dieser Frage stehst, nur vierzehn Jahre Lebenser-fahrung hast und in einem Land lebst, wo Chaos, Anarchie und Selbstjus-tiz herrschen? Wer sind deine Vorbilder? Mit welchen Werten überlebst du am ehesten?" (Simon Groß und Nana Ekvtimishvili).

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Forum

Krugovi/Circles Serbien, Deutschland, Frankreich, Slowenien, Kroatien 2013

Vorführungen: Samstag, 9.2.2013 17:45 Uhr, CinemaxX6 (press screening) Montag, 11.2.2013, 21:30 Uhr, Delphi-Filmpalast Dienstag, 12.2.2013, 20:00Uhr, Colosseum 1 Donnerstag, 14.2.2013, 22:15 Uhr, Cubix 9 Samstag, 16.2.2013, 16:30 Uhr, CineStar 8 Regie: Srdan Golubovic Buch: Srdan Golubovic, Srdjan Kojevic, Melina

Pota Koljevic Kamera: Aleksandar Ilic Schnitt: Marko Glusac Produktion: Film House Bas Celik, Neue Medioplois

Filmproduktion, Le Cinéfacture, Emotionfilm, Propelor Film, ZDF/arte, ARTE France Cinéma

Produzenten: Jelena Mitrovic, Alexander Ris, Emilie Georges, Danijel Hocevar, Boris T. Matic

Redaktion: Meinolf Zurhorst Länge. ca. 120 Min.

Die Rollen und ihre Darsteller: Nebojsa Nebojsa Glogovac Ranko Aleksandar Bercek Haris Leon Lucev Todor Boris Isakovic Marko Vuk Kostic 1993: Der Krieg in Bosnien auf seinem Höhepunkt. Der serbische Sol-dat Marko beobachtet mit seinem Freund Nebojsa in einem Café sit-zend, wie drei betrunkene Soldaten den muslimischen Kioskbesitzer Haris mißhandeln. Als Marko schützend eingreift, wird er zu Tode ge-prügelt.

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2003, zehn Jahre später: Markos Vater Ranko rekonstruiert eine zer-störte Kirche nahe der Stadt. Als sein Helfer bewirbt sich der ahnungs-lose Sohn eines jener Soldaten, die Marko getötet haben. Ranko weist ihn zurück, doch der junge Mann läßt nicht locker. Eine seltsame Be-ziehung entwickelt sich zwischen ihnen, an deren Ende Ranko lernt, seine Rache zu vergessen und stattdessen zu vergeben.

Nebojsa lebt inzwischen in Belgrad und ist ein kompetenter Chirurg. Als ein Unfallpatient eingeliefert wird, erkennt er den Anführer jener drei Soldaten. Nebojsa versucht herauszufinden, ob dieser irgendeine Schuld verspürt, doch der Mann verneint, beschuldigt ihn vielmehr, seinem Freund nicht geholfen zu haben. Nebojsa stürzt in einen Ge-wissenskonflikt, weigert sich zu operieren. Doch er wird lernen, daß er seine eigenen Schuldgefühle unterdrückt hat und in der Vergebung sein Ausweg liegt.

Haris, der muslimische Kioskbesitzer, lebt inzwischen in Deutschland, ist dort verheiratet. Als plötzlich Nada, Markos Freundin, auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Mann bei ihm auftaucht, beschließt er ihr zu helfen, auch wenn er damit sein Leben riskiert.

"Krugovi/Circles" erzählt von Helden und den Konsequenzen einer he-roischen Tat. Es erzählt aber auch von einer Moral, die mit den Füßen getreten wurde und ihren Auswirkungen auf die Zukunft. Der Regis-seur Srdan Golubovic beschäftigte sich bereits in seinem Werk "Klop-ka-Die Falle" mit den Fragen von Schuld, Sühne und Vergebung. In einem subtil konstruierten Personengeflecht zeigt er, daß sich menschliche Schicksale in Kreisen bewegen und die Zukunft nicht oh-ne die Vergangenheit denkbar ist.

Der Film hatte seine internationale Premiere im internationalen Wett-bewerb (World Cinema) des Sundance Filmfestivals 2013 und erhielt den Spezialpreis der Jury.

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German Cinema – LOLA@Berlinale

Little Thirteen Spielfilm, Deutschland 2012

Vorführung: Freitag, 15.2.2013, 11.30 Uhr, CinemaxX 1 Buch Catrin Lüth Regie Christian Klandt Kamera Andreas Hartmann Schnitt Ben Laser Musik Fabrizio Tentoni Ton & Sounddesign Manuel Vogt Szenenbild Johanna-Marie Wimmer Kostüm Jessica Braun Producer Verena Schilling, Jochen Cremer Produzenten Andrea Schütte, Stefan Arndt Produktion X Filme Creative Pool GmbH in Koproduk-

tion mit HFF Potsdam und ZDF/Das kleine Fernsehspiel, gefördert von MBB

Redaktion Jörg Schneider Länge ca. 90 Min.

Die Rollen und ihre DarstellerInnen Charly Antonia Putiloff Sarah Muriel Wimmer Lukas Joseph Bundschuh Diggensäck Philipp Kubitza Doreen Isabell Gerschke Yvonne Gisa Flake Maik Gerdy Zint u.a.

Sarah ist dreizehn. Sie und ihre beste Freundin Charly (16) können die Jungs mit denen sie im Bett waren schon gar nicht mehr zählen: One-Night-Stands – flüchtig, austauschbar, keine Verbindlichkeiten. Dieses Verhalten scheint ihnen die Bestätigung zu geben, die sie in ihren Fa-milien vergeblich suchen.

Sarahs Mutter Doreen (29) klammert sich an ihrer vergehenden Ju-gendlichkeit fest und Yvonne (32), Charlys Mutter, verlässt auf Grund ihrer Antriebslosigkeit kaum die eigene Wohnung. Charly und ihre Ge-

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schwister Robert (7) und Nele (2) bleiben sich selbst überlassen und anwesende Väter gibt es im Leben der Mädchen schon lange nicht mehr.

Als Sarah jedoch im Chat den Gymnasiasten Lukas (18) kennenlernt, ist sie sich sicher, dass es diesmal anders ist: Lukas scheint nicht nur an schnellem Sex interessiert zu sein - mit ihm kann sie tatsächlich reden.

Was Sarah nicht weiß: Lukas und sein Kumpel Diggnsäck (17) filmen sich heimlich beim Sex mit ahnungslosen Mädchen. Je jünger die Mädchen sind, desto besser verkaufen sich die Videos, mit denen sie ihr Taschengeld aufbessern, um sich die Partydrogen fürs Wochenen-de leisten zu können; und Sarah steht auf ihrer Liste. Doch Lukas be-ginnt, mehr für Sarah zu empfinden, und der Clip wird zur Nebensa-che.

Der Wunsch, sich richtig zu verlieben, ist Charly dagegen noch nicht gekommen. Sie will ihr Leben einfach genießen, um jeden Preis, denn mit dem Spaß wird es bald vorbei sein: Sie ist schwanger und weiß nicht, von wem. Dabei muss sie unbedingt einen Vater benennen, um endlich eine eigene Wohnung zu bekommen. Sarah macht einen pragmatischen Vorschlag: Charly solle sich einfach mit den drei Jun-gen treffen, die in Frage kommen, und testen, ob sich einer davon als potentieller Vater eignet. Während Charly auf Vatersuche geht, freut sich Sarah auf einen Partyabend mit Lukas. Ihre Mutter Doreen, die sich gerade von ihrem Freund Maik getrennt hat, hat ebenfalls ein Au-ge auf Lukas geworfen, und es wäre nicht das erste Mal, dass Mutter und Tochter die Liebhaber ‚tauschen’. Doch in diesem Fall hat Sarah etwas dagegen.

"Little Thirteen" erzählt aus dem Alltag von Jugendlichen, für die Se-xualität zum Surrogat geworden ist, zu einem Pflaster über eine emo-tionale Vernachlässigung, die sich in allen Teilen der Gesellschaft fin-det. Wo liebevolle Beziehungen und Selbstachtung fehlen, wird durch Sex das flüchtige Gefühl emotionaler Nähe hergestellt. In den Haupt-rollen überzeugen die jungen Schauspieler Muriel Wimmer, Antonia Putiloff, Joseph Bundschuh und Philipp Kubitza

"Little Thirteen" ist der Abschlussfilm von Regisseur Christian Klandt ("Weltstadt") und sieben weiteren Diplomanden der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg.

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German Cinema – LOLA@Berlinale

Puppe, Icke & der Dicke Spielfilm, Deutschland 2012

Vorführung Sonntag, 10.2.2013, 13.30 Uhr, CinemaxX 1 Buch und Regie Felix Stienz Kamera Ronald Linder, Markus Förderer, Licht Fabian Zenker Schnitt Felix Stienz Musik Mareike Hube, Fabian Zenker Ton Magnus Pflüger Sounddesign Markus Moser Szenenbild Michal Galinski Kostüm Sandra Fuhr Koproduzenten Jamila Wenske, Sol Bondy Produzenten Marcus Forchner, Felix Stienz Produktion Eine Produktion von strangenough pictures

und One Two Films in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel, unterstützt von nordmedia und MFG Baden-Württemberg

Redaktion Jörg Schneider Länge ca. 85 Min. Die Rollen und ihre Darsteller: Europe Stephanie Capetanides Bomber Tobi B. Bruno Matthias Scheuring Eva Nadia Kibout Vivien Vivien Bullert Betty B. Maluse Konrad Charlie Nora Abdel Maksoud Pat Jürg Plüss Knarcksen Axel Hartwig Matthias Matthias Hinz Ivo Jann Grouhel Kellnerin Alice Dwyer Fahrerin Karoline Schuch Musiker Jasin Challah

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Bomber ist ein kleinwüchsiges und äußerst raubeiniges Berliner Uni-kat. Ein echter Lebenskünstler. Als ihm sein mies bezahlter Job als Kurierfahrer gekündigt wird, fasst er einen Plan: Er wird seine letzte Lieferung nicht, wie vom Chef verlangt, nach Warschau bringen, son-dern an einen ominösen Geschäftspartner in Paris verhökern.

Es kommt, wie es kommen muss: Bomber wird über’s Ohr gehauen, und seine Fahrt endet trinktraurig und mit leeren Taschen an einem Pariser Kiosk. Dort trifft er auf Bruno, einen riesigen, stummen Mann, dessen Hauptbeschäftigung eben dieser Kiosk ist. Bruno, ein herzens-guter Mensch, hilft dem schimpfenden kleinen Bomber und nimmt ihn mit in seine Wohnung. Nach einigen Dosen Bier kann auch Bomber Französisch und beide beschließen, gemeinsam nach Berlin zu fahren. So macht sich das ungleiche Paar am folgenden Tag auf den Weg in die Hauptstadt…

Zeitgleich erfährt die wunderschöne Europe, dass sie schwanger ist. Sie will sich nun auf den Weg nach Berlin machen, um den Vater des Kindes zu finden. Die Schwierigkeit: Europe hat nur ein Polaroid-Foto von ihrem One-Night-Stand und ist außerdem blind. Doch das sollte kein Problem sein, oder? So machen sich Europe und ihre beste Freundin Eva mit dem Bus auf den Weg nach Berlin. An einer Tank-stelle treffen Bomber, Bruno und Europe, die mittlerweile ihren Bus verpasst hat und ohne Gepäck und Reisemöglichkeit dasteht, aufein-ander. Fortan wird der Weg zu dritt bestritten. Eine dynamische Reise mit kommunikativen Herausforderungen, Abenteuern und skurrilen Begegnungen beginnt.

Preise und Festivals

Premiere Max Ophüls Preis 2012, Spielfilm Wettbewerb, Publikums-preis

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German Cinema – LOLA @Berlinale

Meine Freiheit, Deine Freiheit Dokumentarfilm, Deutschland 2012

Vorführung: Donnerstag, 14.2.2013, 11.30 Uhr, CinemaxX 1 Buch und Regie Diana Näcke Montage Inge Schneider Kamera Diana Näcke Zusatz-Kamera Susanne Schüle; Roger von Heereman Originalton Yannic Herrmannsdoerfer Komposition Bruder & Kronstädta; Justine Electra Masha Qrella Tongestaltung Sven Serfling Mischung Jörg Höhne Farbkorrektur Ufug Genc Compositing Max Marvin Kuper Titelgestaltung Priyesh Puthan Valiyandi Schnittassistenz / Transskript Willibald Wonneberger Übersetzung / Adaptation Jacob Watson; Döndü Kilic Produktionsassistenz Sonja Hempel; Ulla Wätzig Filmgeschäftsführung Alla Schubert Produktionsleitung Cornelia Kellers Producerin Kerstin Krieg Produzent Gerd Haag Redaktion Milena Bonse, ZDF – Das kleine Fernseh-

spiel Länge: 83:20 Min.

Mit: Kübra Baytok Salema Wad‘deres Matthias Blümel Sandra Buermann Johanna Blümel

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Ein Gefängnis in Berlin-Lichtenberg. Zwei gefangene Frauen, ein Ge-fängnisleiter.

Kübra (Anfang 20), Deutsche kurdischer Abstammung, wollte als Kind schon immer Räuber sein, nie Gendarm. Seit sie elf ist, hat sie eine kriminelle Geschichte. "Kindheitsfehler" zunächst, dann U-Haft, jetzt steht sie kurz davor, nach vier Jahren und zwei Monaten Haft in der JVA Lichtenberg entlassen zu werden: "Alles, was mit meiner Vergan-genheit zu tun hat, hat mit Knast zu tun". Im Gefängnis selbst ist sie mehrfach "ausgerastet", war in einen Misshandlungsfall verwickelt, ist mit harten Drogen in Kontakt gekommen. Der Film begleitet sie in die Freiheit, zeigt, wie sie versucht, ein Leben nachzuholen, auf das sie bisher verzichten musste.

Salema (Anfang 40) hat ihre Eltern während des Bürgerkriegsin Äthio-pien verloren. Früh wurde sie nach Deutschland gebracht, sie war al-leine und erlebte einen "Kulturschock". Als Kind ging sie in eine Knei-pe, um Kung-Fu-Filme zu sehen, wurde von einem älteren Mann ange-sprochen und mit zwölf schwanger. Da der Vater des Kindes nicht da-zu stand, musste Salema ihr Kind zur Adoption freigeben.

Salema kommt mit siebzehn wegen Beschaffungskriminalität zum ers-ten Mal in den Knast. Als sie während der Dreharbeiten entlassen werden soll, ist kein Platz in einem betreuten Wohnheim frei. Der Film zeigt sie auf der Straße, abhängig, wütend, müde. "Da hast du deine beschissenen Freiheit!"

Matthias Blümel , Regierungsrat und Leiter der JVA für Frauen in Ber-lin-Lichtenberg, mag das Wort "Anstalt" nicht. Er träumt davon, den Knast einfach mal für ein paar Tage zuzumachen. Er hat ein Hobby, Segelfliegen, und ein früheres Leben, über das er nichts erzählt. Seine Mutter, die zum Zeitpunkt der Dreharbeiten im Seniorenheim lebt, zeigt Kinderfotos von ihm und ist beruhigt, dass es "mindestens einen Gefängnisleiter gibt, der gerecht ist".

Was bedeutet Freiheit – für diese drei Menschen im Besonderen und für alle Menschen im Allgemeinen? Kann man auch im Gefängnis frei und in Freiheit gefangen sein? "Meine Freiheit, Deine Freiheit" findet Menschen, Gesichter und Bilder für die unstillbare menschliche Sehn-sucht, frei zu sein.

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German Cinema – LOLA@Berlinale

Die Vermissten Spielfilm, Deutschland, 2012

Vorführung: Freitag, 15.2.2013, 11.30 Uhr, CinemexX 4 Regie Jan Speckenbach Drehbuch Jan Speckenbach und Melanie Rohde Bildgestaltung Jenny Lou Ziegel Szenenbild Beatrice Schultz Kostüm Lotte Sawatzki Maske Bettina Colmsee Licht Theo Lustig Ton Ginetta Fassio Montage Wiebke Grundler Filmmusik Matthias Petsche Sounddesign David Ziegler Mischung Matthias Schwab Herstellungsleitung Marc Wächter Producer Sol Bondy Redaktion Frank Seyberth/Lucas Schmidt Produzentin Anke Hartwig Produktion Junifilm in Koproduktion mit ZDF/Das klei-

ne Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit DFFB, gefördert durch MBB, DFFF, BKM, NORDMEDIA und NRW

Länge 86 Minuten

Die Rollen und ihre DarstellerInnen Lothar André M. Hennicke Lou Luzie Ahrens Vera Sylvana Krappatsch Sylvia Jenny Schily Hella Sandra Borgmann Lothars Vater Christoph Bantzner Lehrerin Irene Rindje Julia Nicole Mercedez Müller u.a.

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Von einem Tag auf den anderen verschwindet die 14-jährige Martha. Als ihr Vater Lothar, der als Ingenieur in der Atomindustrie arbeitet, von seiner früheren Frau über das Verschwinden der gemeinsamen Tochter informiert wird, begibt er sich auf die Suche nach seiner Toch-ter. Seit Jahren hatte er weder zu ihr noch zu seiner Ex-Frau Kontakt. Seine Nachforschungen entwickeln eine überraschende Eigendynamik. Bald stellt er fest, dass auch andere Kinder und Jugendliche auf uner-klärliche Weise aus der Stadt verschwinden. Lothar folgt ihren Spuren übers Land, doch die Suche läuft ins Leere, bis er der 12-jährigen Lou begegnet. Zusammen mit ihr setzt er seine Reise fort, beobachtet Bürgerwehren und verstärkte Polizeipräsenz. Die Situation spitzt sich zu. Langsam begreift Lothar, dass sich die Welt verändert hat.

PREISE UND FESTIVALS Berlinale 2012, Perspektive Deutsches Kino Nominiert für den Europäischen Filmpreis 2012

Jan Speckenbach (Buch und Redie) zu "Die Vermissten " Seit ich am Stoff von "Die Vermissten" arbeite, hat eine Welle des Pro-tests der Jungen gegen das Establishment um sich gegriffen, die in diesem Ausmaß kaum abzusehen war. Dabei sprang der Ball vom Westen in den Nahen Osten und zurück, von Paris, Athen und Thessa-loniki nach Tunis, Algier und Kairo und von dort nach Madrid, Tel Aviv und New York. Und doch hat man nun schon wieder das Gefühl, dass diese Dynamik lahmt. Sie lahmt, wenigstens im Westen, weil es schwer scheint, einen Gegenentwurf zu machen, für den das Kämpfen lohnt. Es herrscht nur ein Gefühl vor, dass "etwas" nicht stimmt: Eine Gesellschaft, die sich dem Jugendkult hingegeben hat, die es aber den Jugendlichen schwerer macht denn je, sich in ihr zu behaupten. Eine Generation der 68er, die auch im Alter den Jungen ihre Jugend-lichkeit nicht überlassen wollen. Eine Wirtschaft, die um das goldene Kalb tanzt, ohne bemerken zu wollen, dass zwei zerbrochene Stein-platten zertrümmerter Werte daneben liegen. Und vieles mehr. Was wäre, wenn sich die Jugend aus eben diesen Gründen einfach verab-schiedete? Wenn sie einfach verschwände, den Alten ihren Scheiß überließe und, wie in der Sage vom Rattenfänger, man nur bei Ost-wind entferntes Kinderlachen über die Berge hallen hörte?

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Kontakt ZDF-Pressestelle: ZDF-Pressestelle Berlin Telefon: 030/2099-1099 E-Mail: [email protected]

Bildhinweis Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon 06131 – 70-16100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/berlinale2013

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