24
DB Station & Service AG ANLAGE U 14.2a DB Station & Service AG Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt Strecke 3530 Mainz Bischofsheim Darmstadt HBF UMWELTBEITRAG - ERLÄUTERUNGSBERICHT - GENEHMIGUNGSPLANUNG August 2015 Anlage 14.2a

DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

  • Upload
    vunga

  • View
    216

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

DB Station & Service AG

ANLAGE U 14.2a

DB Station & Service AG

Modernisierung und barrierefreier Umbau

Bahnhof Weiterstadt

Strecke 3530 Mainz – Bischofsheim – Darmstadt HBF

UMWELTBEITRAG

- ERLÄUTERUNGSBERICHT -

GENEHMIGUNGSPLANUNG

August 2015

Anlage 14.2a

Page 2: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

INHALTSVERZEICHNIS

__________________________________________________________________________

1 KURZBESCHREIBUNG DER BAUMASSNAHME 1

2 LAGE PROJEKTGEBIET 2

3 CHARAKTERISIERUNG VON NATUR UND LANDSCHAFT IM

UNTERSUCHUNGSRAUM 2

3.1 Allgemein 2 3.1.1 Abiotische Faktoren 3 3.1.2 Biotische Faktoren 3 3.1.3 Tierwelt 5

3.2 Schutzgebiete / Schutzobjekte 5

3.3 Landschaftsbild 6

3.4 Schutzgut Mensch 7

3.5 Kultur- und Sachgüter 8

4 UMWELTVERTRÄGLICHKEIT 8

5 KONFLIKTANALYSE 9

5.1 Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen 9

5.2 Unvermeidbare Beeinträchtigungen 10

5.3 Landespflegerische Konfliktschwerpunkte 10 5.3.1 Auswirkungen auf Boden und Wasserhaushalt 11 5.3.2 Auswirkungen auf Klima und Luft 11 5.3.3 Auswirkungen auf Arten und Biotope 11 5.3.4 Auswirkungen auf Landschaftsbild und Erholungsfunktion 12 5.3.5 Auswirkungen auf den Menschen 12 5.3.6 Auswirkungen auf Kultur- und Sachgüter 13

6 SCHUTZ-, AUSGLEICHS- UND ERSATZMASSNAHMEN 14

6.1 Schutzmaßnahmen 14

6.2 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft 14 6.2.1 Bemessung der erforderlichen Maßnahmen 14 6.2.2 Fachliche Vorgaben 14

6.3 Ableitung und Beschreibung der landschaftspflegerischen Maßnahmen 15

6.4 Zusammenstellung der Flächenbilanz von landespflegerischen Konflikten und Maßnahmen17

7 ZUSAMMENFASSUNG 19

Anhang

Anhang 1 Maßnahmenblätter Anhang 2 Ausgleichsbilanz nach hessischer Kompensationsverordnung

Page 3: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

1 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

1 KURZBESCHREIBUNG DER BAUMASSNAHME

Bei der vorliegenden Planung handelt es sich um folgende Maßnahmen:

Neubau des Hausbahnsteiges an Gleis 1 inkl. Bahnsteigausstattung, Beleuchtung und Beschallung, von 38 cm über SO auf 55 cm über SO, Bestelllänge 165 m, Bahnsteigmin-destbreite 2,75 m;

Neubau des Hausbahnsteiges an Gleis 2 inkl. Bahnsteigausstattung, Beleuchtung und Beschallung, auf 76 cm über SO, Bestelllänge 165 m, Bahnsteigmindestbreite 2,75 m; Neubau Wetterschutzhaus;

Neubau einer Treppenanlage als Bahnsteigzugang die bestehende städtische Personen-unterführung nördlich der Gleise

Herstellung von beidseitig mobilitätsgerechten Zugängen mittels Gehwegen zu jedem

Rückbau des Mittelbahnsteigs und der nicht mehr genutzten Bahnsteigbereiche des Hausbahnsteigs;

Herstellung eines Fahrradständers sowie Fahrradboxen zwischen neuer Zuwegung Bahn-steig 1 und Personenunterführung;

Anpassung und Erneuerung der Betriebsanlagen

Versetzen der Fahrrad-Gitterboxen im Bereich Empfangsgebäude (Bahnsteig 1) an den Park & Rideplatz;

Bau von 3 Regenrückhalteflächen (1 Becken zwischen der neuen Zuwegung Bahnhof-straße und der Personenunterführung im Süden sowie 1 Becken und eine Mulde zwischen dem Wirtschaftsweg im Norden und der Anbindung an den Bahnsteig Gleis 2 südlich da-von);

Provisorischer Übergangsbahnsteig mit einer Länge von 37,0 m am Bahnsteig 1 in der östlichen Verlängerung.

Der Bahnsteig 1 wird mit einer Nutzlänge von 165,0 m und der Systemhöhe von 38 cm über SO auf 0,55 m über SO in einer Regelbreite von 2,75 m erstellt. Im östlichen Anschluss erfolgt der Bau eines provisorischen Übergangsbahnsteigs.

Der über die benötigte Länge hinausgehende Bahnsteig sowie der Mittelbahnsteig zwischen Gleis 1 und 2 werden komplett zurückgebaut. Die Entwässerung mit anschließender Versicke-rung erfolgt rückwärtig über eine neu herzustellende Böschung mit anschließender Mulde in Richtung Lärmschutzwand.

Der neue Zugang erfolgt barrierefrei über eine neue Rampe westlich des Empfangsgebäudes. Im Umfeld der Zuwegung werden Fahrradboxen und –ständer aufgestellt.

Der Bahnsteig 2 wird mit einer Nutzlänge von 165,0 m und der Systemhöhe 0,76 m über SO in einer Regelbreite von 2,75 m neu gebaut.

Das stillgelegte Gleis sowie die Reste einer alten Bahnsteigkante werden komplett zurückge-baut.

Die Entwässerung erfolgt über die Bahnsteighinterkante in Richtung Park + Ride-Anlage. Hierzu erfolgt die Herstellung einer Böschung mit Mulde und schmalem Bankett im Anschluss an die Hinterkante.

Die barrierefreie Zuwegung erfolgt über die Park + Ride-Anlage; ein weiterer Zugang zum Bahnsteig 2 erfolgt von der Fußgängerunterführung über die geplante Treppenanlage.

Die Bike & Ride Gitterboxen südlich des Bahnsteiges 1 werden in den nördlichen Zugangsbe-reich von Bahnsteig 2 versetzt. Der Fahrradunterstand der DB südlich Bahnsteig 1 wird zu-rückgebaut.

Page 4: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

2 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

Für die Maßnahme ist ein Verfahren nach § 18 AEG i.V. mit § 18 b AEG und § 74 Abs. 6 VwVfG erforderlich.

2 LAGE PROJEKTGEBIET

Der Haltepunkt befindet sich im Nordweste der Ortslage im Übergangsbereich zur freien Landschaft.

Abbildung 1: Lage des Projektgebietes

Quelle: Google Maps, verändert durch Schönhofen Ingenieure

3 CHARAKTERISIERUNG VON NATUR UND LANDSCHAFT

IM UNTERSUCHUNGSRAUM

3.1 Allgemein

Das Vorhaben befindet sich in im südhessischen Landkreis Weiterstadt.

Der Projektraum liegt in der naturräumlichen Haupteinheit „Untermainebene“ (232) mit der na-turräumlichen Untereinheit „Hegbach-Apfelbach-Grund“ (232.13).

Es handelt sich um eine nach Osten leicht ansteigende Landschaft im Höhenbereich von 85 bis 140 m. Die Einheit bildet die südliche Verbindung zwischen der Untermainebene und der Nördlichen Oberrheinniederung. Sie stellt ein geschlossenes Abflussgebiet, der aus Osten kommenden Gewässer, dar und bildet ein von zahlreichen Gerinnen durchzogenes Vernäs-sungsgebiet dar. Der südliche Teil ist überwiegend waldfrei, mit Ackerbau als vorherrschende Nutzung und dicht besiedelt.

Page 5: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

3 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

3.1.1 Abiotische Faktoren

Das Relief ist eben und als schwach differenziertes Flachland ausgeprägt.

Natürlicher Boden ist im Bereich des Vorhabens nicht vorhanden. Die Böden sind alle anthro-pogen überprägt und heterogen zusammengesetzt. Ein Teil der Bahnsteigflächen ist teilver-siegelt und durch eine verdichtete Bodenmischung charakterisiert. Die restlichen Bahnsteig-flächen weisen eine Vollversiegelung auf.

Die geologischen Verhältnisse sind durch Sand und Flugsand geprägt.

Hydrogeologisch wird das Untersuchungsgebiet dem Quartär des Oberrheingrabens zugeord-net. Der Grundwasserleiter ist als Porengrundwasserleiter ausgebildet. Die potenzielle Ver-schmutzungsempfindlichkeit ist groß.

Das von der Maßnahme betroffene Baufeld liegt nicht in einer Wasserschutzzone. In ca. 350 m Entfernung nördlich des Bahnhofs befindet sich ein Wasserschutzgebiet der Zone III. Weite-re Wasserschutzgebiete befinden sich nicht im direkten Umfeld der Maßnahme.

Der Schlimmergraben als einziges Oberflächengewässer ist im Untersuchungsraum verrohrt und fließt von Nordosten nach Südwesten

Das Regionalklima weist eine mittlere Jahresdurchschnittstemperatur von 9-10 Grad Celsius auf. Die mittlere Niederschlagshöhe beträgt 600 – 700 mm im Jahr.

3.1.2 Biotische Faktoren

Vegetation

Die flächige Nutzung durch Siedlungsflächen hat nicht nur zur Verdrängung natürlicher Vege-tationsstandorte geführt, sondern auch in erheblichem Maße zur Nivellierung dieser Land-schaftsbestandteile beigetragen. Daher sind im Landschaftsraum überwiegend Ersatzgesell-schaften ausgebildet.

Die Ergebnisse der Kartierung sind durch Luftbilddarstellung und ergänzende Fotodokumentation ver-deutlicht >>vgl. Anlage U14.3.

In der Kartierung (März 2015) wurden die folgenden Biotoptypen1 und Realnutzung bestä-

tigt:

Für den gesamten Bereich gelten:

Völlig versiegelte Flächen (10.510)

Dazu gehören Bahnsteige, Winkelstützmauern, Wege und sonstige Befestigungen.

Bahnsteig 1:

Im Bereich der Gebäude ist der gleisnahe Bereich asphaltiert; in Richtung Gebäude besteht die Versiegelung aus Betonplatten. In östlicher Richtung ist der Bahnsteig durch Feinsplitt ge-prägt. Der Bahnsteig ist nach Osten hin durch eine Lärmschutz-Wand (LS-Wand) abgegrenzt.

Schotter oder andere wasserdurchlässige Befestigung (10.530)

Der durch Feinsplitt charakterisierte Bahnsteig ist im östlichen Teil überwiegend durch Schot-terrasen geprägt. Unmittelbar vor dem LS-Wandbereich (~ 1,0 m breit) ist er als Grasflur aus-gebildet.

Im Bereich der Fahrradständer befinden sich als Parkplatz genutzte Flächen, die aus einem verdichteten Schotter-/Sandgemisch bestehen. Der Bereich um das kleine Nebengebäude ist durch Kopfsteinpflaster befestigt.

1 gemäß Biotoptypenschlüssel Hessen

Page 6: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

4 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

Gehölzbewuchs

Hecken-/Gebüschpflanzung (straßenbegleitend) (02.600)

Zwischen dem Bahnsteiggebäude (Gleis 1) und der Fußgängerunterführung wurde ein flä-chenhaftes Gebüsch mit drei Einzelbäumen gepflanzt. Das gestufte Gebüsch ist dicht be-pflanzt. Die Bäume (Eiche) haben einen Durchmesser von ca. 10 cm und sind durch das loka-le Baumkataster erfasst gekennzeichnet. Die Randbereiche an der Unterführung sowie glei-seits sind als Grasfluren ausgebildet, die turnusmäßig gepflegt werden. Vor dem Gebäude be-finden sich ebenfalls Grasfluren, die ebenfalls turnusmäßig gepflegt werden.

Einzelbaum nicht heimisch (04.120)

Südlich des Bahnhofes befindet sich nach Osten hin eine Gehölzfläche aus Baumgruppen in der eine ortsbildprägende Platane steht.

Bahnsteig 2:

oder andere wasserdurchlässige Befestigung (10.530)

Der gesamte Bahnsteig ist durchgängig asphaltiert. In Richtung Mainz bzw. Darmstadt schlie-ßen sich Schotterrasenflächen an.

Stillgelegtes Gleis:

Schotter )10.530) und Kurzlebige Ruderalfluren (09.120)

Zwischen dem stillgelegten Gleis und dem Gleis 2 sind die Flächen als Schotterrasen ausge-bildet. Der Bereich des stillgelegten Gleises ist als Schotterkörper mit lückiger Spontanvegeta-tion und beginnender Verbuschung gekennzeichnet. Vom Prallbock bis zur Unterführungsbe-grenzung ziehen sich extensiv gepflegte Grasfluren entlang.

Gehölzbestände im Norden:

Hecken-/Gebüschpflanzung (straßenbegleitend) (02.600); Einzelbäume, heimisch (04.110), Baumgruppe heimisch (04.210)

Die nördliche Bahnböschung ist über weite Strecken durch Heckenstrukturen geprägt, die nur untergeordnet als Pflanzung angelegt wurden. Es treten sowohl Brombeergebüsche als auch Pflanzungen (zwischen den Gebüschen sowie im Westen) als auch Baumhecken und Misch-formen auf. Innerhalb der Heckenstrukturen stehen Einzelbäume sowie kleinere Baumgrup-pen.

Ausdauernde Ruderalfluren meist frischer Standorte (09.210)

Kleinere Lücken sind durch Grasfluren sowie durch Landröhricht bedingt. Das Landröhricht ist auf der Oberkante der Böschung als schmaler (max. 1-2 m breit) gleisbegleitender Streifen über den größten Teil der Strecke ausgebildet.

Park- & Ride-Anlage

Vegetationsarme Trittrasengesellschaften (10.600)

Die Fläche zwischen dem Park- & Ride-Anlage zeichnet sich durch intensiv gepflegten Trittra-sen aus.

Page 7: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

5 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

Besiedelter Bereich, Straßen und Wege mit Ziergehölz (02.500))

Südlich davon verläuft ein bahnparalleler, geschotterter Wirtschaftsweg. Zwischen dem Wirt-schaftsweg und der Fußgängerunterführung erstreckt sich ein Pflanzstreifen aus Ziergehölzen und 4 Einzelbäumen.

3.1.3 Tierwelt

Zunächst erfolgte eine Datenauswertung (Hessische Biotopkartierung, Landschaftsinformati-onssystem NATURREG).

Bisher liegen keine offiziellen Informationen zu Vorkommen bedeutsamer Arten für das Pro-jektgebiet vor.

Reptilien

In den Bereich der aufgelassenen Gleisanlage ist der Neubau des Bahnsteig 2 geplant. Ver-schiedene Habitatstrukturen ließen ein Vorkommen von Reptilien erwarten.

Der Gleiskörper bietet potenzielle Tagesverstecke (Keine Bestätigung aus der Kartierung). Entlang der Südseite verläuft eine niedrige Stützwand aus zwei Lagen Holzbohlen; hier sind Rückzugsquartiere zu vermuten (Keine Bestätigung aus der Kartierung). Für beide Strukturen ist aber eine Nutzung als Teil-Lebensraum anzunehmen.

Wesentlich interessanter scheint der südexponierte Krautsaum entlang der lückigen Gehölz-böschung zu sein. Hier wurde die Zauneidechse nachgewiesen (zerstreute Vorkommen). Eine größere Population ist auszuschließen.

Vögel

Im Rahmen der Kartierarbeiten wurden keine Hinweise auf bedeutsame Arten / besondere Habitatstrukturen festgestellt. Für die bahnbegleitenden Heckenbestände ist eine Besiedlung durch ubiquitäre Arten mit weiter Verbreitung anzunehmen.

3.2 Schutzgebiete / Schutzobjekte

Zur Sicherung von seltenen, gefährdeten und aus der Sicht des Arten- und Biotopschutzes wertvollen Biotopen bestehen folgende Vorgaben an Schutzgebieten bzw. geschützten Flä-chen:

Schutzgebiete nach Hessischem Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz (HAGBNatSchG )

2:

Landschafts- oder Naturschutzgebiete bzw. Schutzobjekte in Sinne des Gesetzes sind im Plangebiet sowie im direkten Umfeld nicht vorhanden.

2 nachrichtlich aus dem Landesinformationssystem des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Stand: Jan. 2012).

Page 8: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

6 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

Europäisches Netz „Natura 2000“ :

Gebiete der europäischen VOGELSCHUTZRICHTLINIE3

Die Mitgliedstaaten haben geeignete Areale zur Erhaltung wildlebender Vogelarten als Schutzgebiete ausgewiesen, in denen sie Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensräume der Vo-gelarten ergreifen.

Im Planungsraum sind keine „Besonderen Schutzgebiete“ bzw. SPA-Gebiete (SPECIAL PRO-

TECTED AREAS) ausgewiesen.

Das nächstgelegene Gebiet ist:

- „Mönchbruch und Wälder bei Mörfelden-Walldorf und Groß-Gerau“; die kürzeste Entfer-nung beträgt ca. 2 km nach Norden.

Gebiete gesamteuropäischer Bedeutung gemäß FAUNA-FLORA-HABITAT-RICHTLINIE 4

Ziel dieser Schutzgebietskategorie der sogenannten FFH-Gebiete ist die Entwicklung eines Verbundsys-tems (möglichst großflächiger Gebiete) mit natürlichen bis naturnah verbliebenen Lebensräumen im Sin-ne eines durchgängigen ökologischen Netzes (NATURA 2000) zum Schutz der biologischen Vielfalt in Europa.

Im Planungsraum befinden sich keine FFH- Gebiete.

Pauschal geschützte Biotope gemäß § 30 BNatSchG sowie § 13 HAGBNatSchG

Im Plangebiet und im direkten Umfeld sind keine derartigen Biotopflächen vorhanden.

Bedeutsame Gebiete gemäß Hessischem Biotopkataster

Im Plangebiet und im direkten Umfeld sind keine relevanten Biotopflächen vorhanden.

• Gebiete des Landschaftsschutzes5

Ziel des Landschaftsschutzgebiets ist es mit Veränderungsverbote den Charakter des Gebie-tes zu wahren. Spricht man von einem Landschaftsschutzgebiet, so handelt es sich um ein großflächiges Gebiet mit einer geringeren Nutzungseinschränkung.

Im Planungsraum selbst sind keine Landschaftsschutzgebiete vorhanden.

3.3 Landschaftsbild

Das Landschaftsbild bezeichnet die äußere, sinnlich wahrnehmbare Erscheinung von Natur und Landschaft. Bei der Analyse ist eine großräumigere Betrachtung der Landschaft notwen-dig. Bei der Charakterisierung und Beurteilung der äußeren Erscheinung von Natur und Land-schaft, also des "Landschaftsbildes", werden visuelle, akustische und olfaktorische Kriterien herangezogen.

3 Richtlinie 79/409/EWG des Rates zur Erhaltung der wildlebenden Vogelarten

4 Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen. - Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 206/7.

5

Page 9: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

7 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

Vielfalt

Das Ortsbild im Projektgebiet ist unterschiedlich charakterisiert. Die Bebauung im Süden weist eine gute Durchgrünung mit Gehölzen auf.

Die Bebauung zeigt nur eine spärliche Begrünung, die insbesondere in den Neubaugebieten noch sehr jung ist.

Im Nordosten schließen sich großflächig Ackerflächen an, die nur punktuell Gehölzstrukturen aufweisen. Der Schlimmergraben ist abschnittsweise von Ufergehölzen gesäumt.

Auf der Nordseite der Bahnstrecke ziehen sich bahnbegleitende Heckenstreifen entlang. Auf der Südseite befinden sich im Umfeld des Bahnhofes lineare und flächenhafte Gehölzstruktu-ren. Prägend ist dabei eine ortsbildprägende alte Platane gegenüber dem Bahnhofsgebäude. Zwischen dem Bahnhofsgebäude und der Unterführung im Westen befindet sich eine Gehölz-pflanzung mit Einzelbäumen und Sträuchern. Östlich des Bahnhofsgebäudes erstreckt sich eine Lärmschutzwand nach Osten.

Eigenart

Eine besondere Eigenart ist aufgrund der Lage des Vorhabens zwischen bebauten Flächen nicht gegeben. Hervorzuheben sind der bahnbegleitende Heckenstreifen und die Gehölze im Umfeld des Bahnhofgebäudes, die eine abschirmende Wirkung für die Bebauung beiderseits der Bahnstrecke haben. Die Gehölze entlang des Schlimmergrabens zeichnen das Gewässer nach und weisen ein hohes Maß an Eigenart auf.

Schönheit

Die Gehölzflächen südlich und nördlich der Gleise haben mit ihrer abschirmenden Wirkung ei-ne wichtige Funktion. Die ortsbildprägende Platane wird als schön empfunden.

3.4 Schutzgut Mensch

Von dem Vorhaben sind im Wesentlichen bahneigene Flächen betroffen sowie geringfügig straßenbegleitende Pflanzflächen und Park& Rideflächen. Aus diesem Grund wird auf die Darstellung randlich angrenzender Bebauungspläne im Bestandsplan verzichtet.

Wohn- und Wohnumfeldfunktion

Sowohl südlich als auch nördlich der Bahnstrecke ist der Siedlungsbereich durch Wohnbe-bauung geprägt. Im nordöstlichen Teil schließt sich ein landwirtschaftlicher Hof mit Tierhaltung an das Wohngebiet an.

Erholungs- und Freizeitfunktionen

Sport- und Erholungsflächen sind im Plangebiet nicht vorhanden.

Die Bahnhofstraße mit der Unterführung unter der DB-Strecke in Richtung Kreisstraße ist als lokaler Radweg ausgewiesen. Der bahnparallele geschotterte Wirtschaftsweg nördlich der DB-Strecke wird von den Bewohnern intensiv für Spaziergänge genutzt.

Page 10: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

8 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

3.5 Kultur- und Sachgüter

Kulturgüter

Es sind keine denkmalgeschützten Bereiche, archäologische Fundstellen oder kulturhistorisch bedeutsame Objekte bekannt

Sachgüter

Hier sind nur die üblichen Ver- und Entsorgungseinrichtungen zu nennen.

4 UMWELTVERTRÄGLICHKEIT

Im Rahmen des „Screening“ (Einzelfallprüfung gemäß § 3c UVPG) erfolgt eine projektspezifi-sche Abprüfung umweltrelevanter Fakten im Hinblick auf das Erfordernis einer Umweltverträg-lichkeitsprüfung gemäß UVP-Gesetz.

Das Screening hat ergeben, dass eine förmliche Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem UVPG für das o. a. Vorhaben nicht erforderlich ist, da unter der Beachtung von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen, keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen von dem Vorhaben zu erwarten sind.

Die Beachtung der Eingriffsregelung gemäß BUNDESNATURSCHUTZGESETZ (BNatSchG) erfolgt durch den vorliegenden Landschaftspflegerischen Begleitplan.

Bei Bauvorhaben im Außenbereich und bei Planfeststellungsverfahren ist eine Eingriffs- und Ausgleichsplanung (§ 7 der Kompensationsverordnung) erforderlich. Hierbei ist z.B. anzuge-ben, aus welchen Gründen der Eingriff für zulässig gehalten wird, ob Alternativen in Betracht kommen und ggf. in welcher Form die "Wiedergutmachung" der Schäden an Naturhaushalt und Landschaftsbild erfolgt.

Folgende Vorschriften sind zu beachten:

- §§ 12 bis 20 des Hessischen Naturschutzgesetzes

- Kompensationsverordnung vom 1. September 2005 (mit Berechnungsvorschrift und Typenliste). Ver-bindlich ist die im GVBl. I S. 624 abgedruckte Fassung.

Die genehmigungspflichtigen Eingriffe werden im Rahmen des vorliegenden Umweltbeitrags fachgerecht berücksichtigt und Maßnahmen abgeleitet.

vgl. Anlagen U 14.2 Text Umweltbeitrag, U 14.3 Bestand - Konflikte, U 14.4 Maßnahmen-plan

Besonderer Artenschutz

Die Beeinträchtigung von Vorkommen besonders oder streng geschützter Arten ist nach Maß-gabe des § 44 Abs. 1 BNatSchG verboten. Bei der Zulassung von Handlungen, Eingriffen, Vorhaben oder Projekten (nachfolgend synonym als Vorhaben bezeichnet) ist deshalb über-schlägig zu prüfen, ob die Verletzung artenschutzrechtlicher Verbote wahrscheinlich ist. Dies gilt regelmäßig für solche Vorhaben, bei denen sich durch die Errichtung oder den Betrieb Einwirkungen auf Vorkommen geschützter Arten ergeben, die gegenüber dem vorherigen Zu-stand zu einer signifikanten Erhöhung der Einwirkungsintensität auf Natur und Landschaft füh-ren.

Die artenschutzrechtliche Prüfung gemäß § 44 BNatSchG gilt grundsätzlich für alle besonders geschützten Tier- (Ziff.1, 3) und Pflanzenarten (Ziff.4) bzw. alle streng geschützten Tierarten sowie die europäischen Vogelarten (Ziff. 2).

Eine Prüfung möglicher Verbotstatbestände hat projektspezifisch zu erfolgen.

Page 11: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

9 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

5 KONFLIKTANALYSE

Die landespflegerischen Konfliktschwerpunkte sind in der Anlage U 14.3 Bestand - Konflikte aufgezeigt.

5.1 Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen

V4 Verpflanzung eines Baumes

Im Bereich der Pflanzfläche - zwischen dem Empfangsgebäude und der Fußgängerunter-führung im Süden – wird eine Eiche durch die geplante Zuwegung von der Bahnhofstraße überbaut. Aufgrund der Größe des Baumes (Durchmesser: 0,10 bis 0,15 m) ist eine Ver-pflanzung an einen anderen Standort vor Baubeginn möglich. Der Baum ist auf die Bö-schung am westlichen Rand der Pflanzfläche zwischen die beiden bestehenden Bäume zu verpflanzen (vgl. U 14.4 und Hinweise in Anhang 1 - Maßnahmenblätter).

Bauzeitliche Vorgaben als Maßnahmen zum Artenschutz

Vart 1 Ökologische Baubegleitung:

Nachweis einer fachlichen Begleitung zur Gewährleistung einer sachgerechten Umsetzung der landespflegerischen Maßnahmen.

Vart 2 Die Rodung von Gehölzen ist nur zwischen 1. Oktober bis Ende Februar zulässig (außerhalb der Vogelbrutzeit).

Vart 3 Vergrämungsfeld für Bahnsteig 2:

Hierbei geht es um eine gezielte Habitatentwertung, um eine Tötung/Verletzung von Tieren während der Bauzeit zu vermeiden.

3a: Vor Baubeginn sind Vegetation und aufliegende Gegenstände im aufgelassenen Gleisbe-reich zu beseitigen (Versteckmöglichkeiten).

3b: Der bahnbegleitende Saum ist auf 1,0 m Breite auszumähen bzw. der Gehölzrand ist zu-rück zu schneiden (Zeitpunkt: Oktober - Februar).

Vart 4 Bauzeitbeschränkung für Bahnsteig 2:

Rückbau von Gleisanlage und Bohlenwand nur während der Aktivitätszeit der Tiere (Mitte März – Mitte Sept). Dies gilt auch für eine ggf. erforderliche Tiefensondierung durch den Kampfmittelräumdienst.

Vart 5 Erhaltung Schotterkörper:

5a: Im Rückbaubereich der Gleisanlage östlich des neuen Bahnsteigs 2 ist der Schotterkörper als Lebensraum für Reptilien zu erhalten. Anlage einer zusätzlichen Habitatstruktur: Auf 30 m Länge ist ein lückiger Magerrasen mit Sandinseln zu entwickeln.

5b: Westlich des neuen Bahnsteigs ist ebenfalls ein lückiger Magerrasen zu entwickeln.

Vart 6 Einbau Holzbohlen:

An vier Standorten sind auf jeweils 10 m Länge geeignete Elemente der (abgebauten) Boh-lenwand in die Saumböschung einzubauen. Alternativ sind Habitate mit Wurzelstubben / Rei-sig herzustellen.

Minimierung von Flächenverlusten

Im Bereich der geplanten rückwärtigen Böschung des neuen Bahnsteiges 2 ist punktuell sowie im Bereich der Muldenherstellung einschließlich schmalem Bankettstreifen ein zu-

Page 12: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

10 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

sätzlicher Arbeitsraum von max. 1 m möglich (vgl. Anlage U 14.3, und U 14.4); ansonsten endet der Arbeitsraum an der Hinterkante der Mulde bzw. an der Bahnsteighinterkante.

Im Umfeld der geplanten Beckenstandorte wird der Arbeitsraum auf 1,0 m beschränkt. Dadurch können Teilabschnitte der vorhandenen Baum-Strauchhecken erhalten bleiben.

Der Arbeitsraum im Bereich der geplanten Zuwegung von der Bahnhofstraße zu Bahn-steig 1 (zwischen Empfangsgebäude und Fußgängerunterführung) sowie im Umfeld der geplanten Beckenstandorte wird auf 1,0 m beschränkt; Lagerflächen sind auf den an-grenzenden Pflanzflächen ausgeschlossen. Dadurch können Teilabschnitte der vorhan-denen Baum-Strauchhecken erhalten bleiben.

Rückbau und Renaturierung baubedingt beanspruchter Flächen

Die Flächen sind nach Bauende vollständig zurückzubauen. Zur Minimierung der Beeinträch-tigung der Bodenfunktion und zum Schutz des nutzbaren Oberbodens sind die gültigen Re-gelwerke und Richtlinien (DIN 18915, ZTVE-STB) zu beachten:

- Beim Freimachen des Baufeldes sind der Oberboden zu schonen und der Verlust der natürlichen Bo-denfruchtbarkeit zu vermeiden.

- Der Oberboden ist von allen Bauflächen abzutragen.

- Oberboden ist getrennt von anderen Bodenschichten aufzubewahren.

- Angrenzende Bodenflächen in der Nähe des Baufeldes dürfen nicht beschädigt werden.

- Der sachgemäße Umgang und die Lagerung von Schadstoffen (Betriebsstoffe, Farb- und Konservie-rungsstoffe), die eine Beeinträchtigung des Grund- und Oberflächenwassers sowie des Bodenhaus-haltes herbeiführen könnten, muss eingehalten werden.

- Baubedingt beanspruchte Flächen sind nach Abschluss der Bauleistung vollständig zu beräumen. Der vor der Baumaßnahme vorhandene Zustand ist wieder herzustellen (Beseitigung der Bodenverdich-tungen).

5.2 Unvermeidbare Beeinträchtigungen

Eingriffe sind Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen oder Veränderun-gen des mit der belebten Bodenschicht in Verbindung stehenden Grundwasserspiegels, die zu Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes oder des Landschaftsbildes führen können.

Die anlagebedingten Eingriffe bewirken eine dauerhafte (Teil-) Versiegelung der Flächen, Flächenüber-

prägung, Vegetationsverlust, Bodenumlagerungen und Aufschüttungen.

Baubedingte Eingriffe sind zusätzliche, zeitlich begrenzte Flächeninanspruchnahmen für Baustraßen,

Lagerplätze, Baustelleneinrichtungsflächen, Arbeitsräume sowie Gefährdungen durch Tropfverluste bei Baufahrzeugen. Diese Faktoren sind nach Beendigung der Baumaßnahmen nicht mehr wirksam. Die baubedingten Eingriffe bewirken den Abtrag von Boden, Entfernen der Vegetationsdecke im Baustra-ßenbereich, vorübergehende Bodenverdichtungen, Bodenumlagerung und –durchmischung, gegebe-nenfalls Auftragen einer vorübergehenden Schotterdecke oder Betonplatten und Ablagerung des Bo-denabtrags.

Betriebsbedingte Auswirkungen sind dauerhafte Beeinträchtigungen, die durch den Betrieb des Vorha-

bens begründet sind.

5.3 Landespflegerische Konfliktschwerpunkte

Zur Abschätzung einer schutzgutbezogenen Eingriffserheblichkeit sind neben den Bedeutun-gen der Schutzgüter im Untersuchungsraum auch die Eingriffsintensitäten im Wirkraum des geplanten Vorhabens zu berücksichtigen (vgl. Anlage U 14.3).

Page 13: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

11 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

5.3.1 Auswirkungen auf Boden und Wasserhaushalt

K 1 Versiegelung biologisch aktiven Bodens

Anlagebedingte Beanspruchung von Boden

Durch den Neubau der beiden Bahnsteige (Gleis 1 und 2) sowie den Bau von Zuwegungen (Treppen und barrierefreie Zugänge) erfolgt eine Neuversiegelung bisher unversiegelter Flä-chen. Damit verbunden ist ein vollständiger Verlust aller Bodenfunktionen (auch Speicher- und Filterfunktion).

Die Befestigung vorhandener verdichteter Standorte (mit eingeschränkter Bodenfunktion) mit Schotterauflage wird als Teilversiegelung bilanziert.

Eine Kompensation zur Wiederherstellung von Bodenfunktionen ist erforderlich.

K 2 Überbauung von Vegetationsstandorten

Baubedingte Beanspruchung von Boden

Dies resultiert aus dem Arbeitsraum im Bereich der rückwärtigen Böschung am Bahnsteig Gleis 2 (punktuell sowie entlang der begleitenden Mulde und Bankett) und rückwärtige Bö-schung und Mulde am Bahnsteig Gleis 1 (punktuell) sowie durch die Böschungen der geplan-ten Beckenstandorte (punktuell) und einer kleinen Teilfläche (punktuell), die als Baustellenein-richtungsfläche (BE-Fläche) genutzt wird. Überbaut werden Grasfluren, Schotterrasenflächen sowie punktuell Landröhricht-Streifen und Baumhecken mit höherem Strauchanteil.

Die anderen BE-Flächen befinden sich auf verdichteten Flächen bzw. auf bereits versiegelten Flächen einer bestehenden Park- & Ride-Anlage (kein Konflikt).

Im Bereich des provisorischen Übergangsbahnsteiges erfolgt auf einer Länge von ca. 37,0 m eine Überbauung von Schotterrasenflächen.

5.3.2 Auswirkungen auf Klima und Luft

Erhebliche Beeinträchtigungen der kleinklimatischen Situation sind durch das Bauvorhaben nicht zu erwarten.

5.3.3 Auswirkungen auf Arten und Biotope

K 3.1 Teil-Verlust bahnbegleitender Strauch- und Baumhecken mit Grasfluren

Am geplanten Bahnsteig Gleis 2 ist ein linearer Gehölzbestand, der tw. lediglich durch niedrig wachsende Brombeersträucher mit vorgelagertem, schmalen Landröhrichtstreifen gekenn-zeichnet ist, betroffen durch: die Anbindung des Bahnsteigs an den vorhandenen Wirtschafts-weg, durch einen neuen Treppenzugang mit beidseitiger Spundwand, durch zwei kleine Re-genrückhaltebecken sowie durch die neue Böschung mit Mulde und Bankett im rückwärtigen Bereich. Dabei handelt es sich mit Ausnahme der Mulde mit Bankett um punktuelle Eingriffe; die Biotopstruktur „Hecke“ bleibt insgesamt erhalten. Der bauzeitliche, abschnittsweise Ge-hölzrückschnitt entlang der Hinterkante des neuen Bahnsteigs 2 stellt keinen Konflikt dar.

Hinzu kommen noch geringfügig Verluste von Grasfluren durch den neuen Treppenzugang. Die bauzeitlich erfolgten Biotopverluste können an Ort und Stelle z.T. wieder hergestellt wer-den.

Kompensation erforderlich

Page 14: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

12 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

K 3.2 Beeinträchtigung eines Teil-Lebensraums von Reptilien

In den Bereich der aufgelassenen Gleisanlage ist der Neubau des Bahnsteig 2 geplant. Ver-schiedene Habitatstrukturen sind als Teil-Lebensraum zu werten. Der wichtigste Bestandteil ist jedoch die gehölzbestandene Bahnböschung mit lückigen Abschnitten; insbesondere der südexponierte Krautsaum. Dieser geht in die Struktur des ausgelassenen Gleiskörpers über.

Das Areal ist als Lebensraum der Zauneidechse aktuell nachgewiesen (zerstreute Vorkom-men).

Folgende Habitatstrukturen sind betroffen: Rückbau der Bohlenwand, Rückbau des Gleiskör-pers, baubedingter Teil-Verlust von Saumstrukturen durch Neubau von Bahnsteigböschung und Mulde mit Bankett.

Das Kernhabitat bleibt jedoch erhalten.

Kompensation bzw. artenschutzrechtliche Maßnahmen sind erforderlich

K 4 Teil-Verlust einer Pflanzfläche mit Strauch- und Baumhecken

Am geplanten Bahnsteig Gleis 1 ist durch eine Zuwegungsrampe sowie durch Fahrrad-Boxen und Fahrrad-Ständer und zweier Beckenstandorte eine Pflanzfläche mit angrenzenden Gras-fluren betroffen. Es kommt zu einer Gefährdung eines im städtischen Baumkataster (Kataster-nummer 16) erfassten Einzelbaumes (Eiche) sowie verschiedener Sträucher. Durch die Bau-maßnahmen geht mehr als 1/3 der Gehölzfläche verloren. Die bauzeitlich erfolgten Biotopver-luste können an Ort und Stelle wieder hergestellt werden.

Kompensation erforderlich

K 6 Gefährdung von Gehölzen und sonstigen Vegetationsbeständen

Baubedingt sind mehrere Standorte gefährdet (vgl. Darstellung Unterlage U 14.3).

Bei Beachtung einschlägiger Schutzmaßnahmen (RAS-PL 4, DIN 18920) ist keine weitere Kompensation erforderlich; ggf. ist vorher ein Heckenrückschnitt durchzuführen bzw. sind ggf. Bäume aufzuasten.

5.3.4 Auswirkungen auf Landschaftsbild und Erholungsfunktion

K 5 Beeinträchtigung des Ortsbildes

Durch die Gehölzverluste im Bereich der neuen Zuwegungen zu den Bahnsteigen 1 und 2 kommt es zu einem abschnittsweisen Verlust von Gehölzstrukturen. Die Beeinträchtigung nördlich der Bahngleise ist aufgrund der verbleibenden Heckenstrukturen im Osten nicht als erheblich einzustufen.

Südlich der Bahngleise entfällt mehr als 1/3 der Pflanzfläche inklusive eines Einzelbaumes. Diese deutliche Lücke in der Pflanzung kann durch die verbleibenden Gehölze nicht vollstän-dig kompensiert werden.

Kompensation erforderlich

5.3.5 Auswirkungen auf den Menschen

Beeinträchtigungen auf den Menschen hinsichtlich Wohnfunktion und Wohnumfeld sind nicht zu erwarten.

Page 15: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

13 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

5.3.6 Auswirkungen auf Kultur- und Sachgüter

Kultur- und Sachgüter besonderer Bedeutung sind durch die vorliegende Planung nicht betrof-fen.

Baubedingte Betroffenheiten von Leitungen zu Ver-/Entsorgung sind im Rahmen der üblichen rechtlichen Regelungen zu beachten.

Hinweis:

Die Ausgleichsbilanz gemäß hessischer Kompensationsverordnung befindet sich im Anhang 2 zu diesem Text.

Page 16: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

14 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

6 SCHUTZ-, AUSGLEICHS- UND ERSATZMASSNAHMEN

6.1 Schutzmaßnahmen

S5 Bauzeitlicher Schutz von Gehölzen und sonstigen Vegetationsbeständen

Dies betrifft alle Bereiche mit Gehölzrodung (inkl. Landröhrichtstreifen) und die an das Baufeld angrenzenden Bestände.

Dabei sind die einschlägigen Richtlinien zu beachten (insbesondere RAS-LP 4 und DIN 18920).

S 5.1 Ausweisung einer Bautabuzone

Im rückwärtigen Bereich des geplanten Bahnsteiges 2 werden die Bereiche unmittelbar hinter dem Arbeitsstreifen (max. 1,0m) für die Mulde mit Bankett bzw. hinter der Bahnsteigkante als Bautabuzone ausgewiesen. Punktuelle Ausnahmen sind in der Anlage U 14.4 dargestellt.

6.2 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft

6.2.1 Bemessung der erforderlichen Maßnahmen

Die Festlegung von Maßnahmen zur Kompensation beeinträchtigter Flächen / Funktionen so-wie der benötigte Flächenumfang resultiert aus der Feststellung der unvermeidbaren Beein-trächtigungen bzw. Eingriffsintensitäten (vgl. Kap. 5.2).

Der Kompensationsumfang wird verbal-argumentativ abgeleitet (vgl. Kap. 5) und berücksich-tigt dabei insbesondere die spezifischen Verhältnisse im betroffenen Landschaftsraum sowie die allgemein anerkannten Konventionen.

Die Festlegung des zur Kompensation benötigten Flächenumfangs resultiert aus der Notwen-digkeit einer funktional gleichartigen und gleichwertigen Wiederherstellung der verloren ge-henden Biotopstrukturen sowie der Wiederherstellung sonstiger betroffener Wert- und Funkti-onselemente des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes.

Bei der Bemessung der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen müssen allerdings die heutige Funktion der betroffenen Fläche sowie der Wiederherstellungszeitraum berücksichtigt werden. Hierdurch kann gegenüber dem Eingriff ein erhöhter Flächenbedarf (> 1:1) erforderlich wer-den. Die reine Flächenversiegelung ist i.d.R. im Verhältnis 1:1 ausreichend kompensiert. Zur Kompensation von Beeinträchtigungen für das Schutzgut Boden sind auch multifunktionale Maßnahmen (anderer Schutzgüter) heranzuziehen, die eine Aufwertung von Bodenstandorten ermöglichen.

6.2.2 Fachliche Vorgaben

Der Eingriff und die Kompensationsmaßnahme(n) sind im gleichen Naturraum durchzuführen. Der Naturraumbezug ist in § 15 Abs. 2 BNatSchG sowie § 7 Abs. 2 HAGBNatSchG geregelt.

Kompensationsmaßnahmen sollen die ackerbauliche Nutzung nicht beeinträchtigen oder auf Flächen durchgeführt werden, die für die ackerbauliche Nutzung nur von untergeordneter Be-deutung sind.

Neben der vorhabenbezogenen Durchführung von Kompensationsmaßnahmen besteht die Möglichkeit, vorlaufende Kompensationsmaßnahmen auf ein Ökokonto buchen zu lassen.

Sind Ausgleich oder Ersatz nicht möglich, so fordert § 15 des Hessischen Naturschutzgeset-zes eine Ausgleichsabgabe, die für Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspfle-ge an anderer Stelle verwandt werden soll.

Page 17: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

15 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

6.3 Ableitung und Beschreibung der landschaftspflegerischen Maßnahmen

Nach einer Auswertung fachlicher Planungsvorgaben werden projektspezifische Erfordernisse und Möglichkeiten der Umsetzung geprüft und im Hinblick auf ihre Realisierbarkeit so weit als nötig im Vorfeld mit planungsrelevanten Trägern abgestimmt.

Die Maßnahmen sind in der Planunterlage Anlage U 14.4 Maßnahmenplan dargestellt.

Zu den vorne bereits genannten artenschutzrechtlichen Vermeidungsmaßnahmen sowie den Schutzmaßnahmen sind folgende Maßnahmen zur Kompensation erforderlich:

Kompensation für Boden / Wasser

Im Bereich nicht mehr erforderlicher Bahnsteigflächen sowie am aufgelassenen Gleis 3 sind ausreichende Entsiegelungsflächen vorhanden.

E1 Entsiegelung

Rückbau nicht mehr benötigter Bahnsteigflächen

Im Bereich des aufgelassenen Gleises östlich des geplanten Bahnsteiges werden die Schie-nen herausgenommen. Der Schotterkörper selbst bleibt liegen (vgl. Vart5a)

Die entsiegelten Flächen sind dauerhaft zu begrünen (siehe Maßnahmenblatt Anhang 1)

Im Bereich des provisorischen Übergangsbahnsteiges sind nach Abbau des Bahnsteiges wie-der Schotterrasenflächen herzustellen.

E 2.1 Begrünung der Arbeitsräume

Die Arbeitsräume werden nach Abschluss der Bauarbeiten mit einer standortgerechten und kräuterreichen Rasenmischung angesät. Damit sind die bauzeitlichen Eingriffe in den Boden kompensiert.

E 2.2 Begrünung und Bepflanzung der Regenrückhaltebecken

Die drei geplanten Regenrückhaltebecken, westlich der Bahnsteige 1 und 2, werden mit einer standortgerechten Rasenmischung auf den Böschungen und der Beckensohle begrünt. Auf der bahnabgewandten Seite ist darüber hinaus eine Initialpflanzung mit standortgerechten Sträuchern durchzuführen. Damit sind die bauzeitlichen Eingriffe in den Boden kompensiert.

Die Bepflanzungen auf den bahnabseitigen Böschungen wirken multifunktional für das Orts-bild.

E 2.3a Begrünung der rückseitigen Böschung (mit Mulde) am Bahnsteig 1

Nach der Fertigstellung der rückseitigen Dammböschung erfolgt das Aufbringen einer dünnen Substratschicht vermischt mit standortgerechtem Saatgut (Schotterrasen). Zur besseren Ver-zahnung ist das verdichtete Mineralgemisch der Böschung vor dem Aufbringen des Saatgutes oberflächlich etwas aufzurauen.

Die in Richtung Lärmschutzwand anschließende Mulde ist mit einer standortgerechten Ra-senmischung anzusäen.

Kompensation für Arten und Biotope

E 2.3b Begrünung der rückseitigen Böschung (mit Mulde und Bankett) am Bahnsteig 2

Nach der Fertigstellung der rückseitigen Dammböschung erfolgt das Aufbringen einer dünnen Substratschicht vermischt mit standortgerechtem Saatgut. Biotopentwicklungsziel: Niedrig-wüchsiger Magerrasen. Die anschließende Mulde und das schmale Bankett sind mit einer

Page 18: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

16 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

standortgerechten Rasenmischung anzusäen. Damit kann wieder eine Saumstruktur (für Rep-tilien) entlang der Gehölzböschung hergestellt werden (Sicherung Biotopverbund).

E 3.1 Neupflanzung von Gehölzen

Für punktuelle Teil-Verluste einer bahnbegleitenden Hecke (Baum-/Streckhecke) sowie für ei-nen Teilverlust der städtischen Pflanzfläche westlich des Empfangsgebäudes sind auf den Flächen südlich der Lärmschutzwand Neupflanzungen von Sträuchern durchzuführen. Die Flächen sind im Eigentum der DB (vgl. Anhang 1).

(G 3.2) Pflanzvorschlag (– nicht bindend)

Ergänzende Pflanzung im Umfeld der Fußgängerunterführung

Auf der kommunalen Pflanzfläche - parallel zur Unterführung – besteht die Möglichkeit die bestehende Pflanzung um ca. 15 m zu verlängern.

E 3.3 Rodung Brombeerbewuchs (3 Teilflächen) / und kräuterreiche Ansaat

Der Brombeerbewuchs nördlich des Bahnsteiges 2 wird komplett gerodet. Im Anschluss an die Rodung und einer entsprechenden Bodenvorbereitung (vgl. Maßnahmenblätter im An-hang) erfolgt eine kräuterreiche Ansaat trockener Standorte. Durch die Maßnahme entstehen zusätzliche Teil-Lebensräume für Reptilien.

Vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen für den Artenschutz

CEF 16 Saumstrukturen:

Ziel ist die Aufwertung von Habitatstrukturen für Reptilien im bahnbegleitenden Saum außer-halb des Baufeldes (östlich).

Damit bleibt die ökologische Funktion des betroffenen Lebensraumes im unmittelbaren räum-lichen Zusammenhang erhalten; die Entfernung zum Eingriff liegt im Bereich des normalen Aktionsradius der Zauneidechse.

In einer Tiefe von 1,50 – 2,0 m erfolgt entlang des aufgelassenen Gleises eine Rücknahme von Gehölzen; insbesondere die Beseitigung bodendeckender Gehölze (Brombeere) ist be-sonders wichtig. Dabei ist eine effektive Mindestlänge von ca. 170 m zu erreichen.

Damit ergibt sich eine flächenhafte Erweiterung mit Lebensraumpotential für Reptilien; insbe-sondere für die Zauneidechse. Dies dient als funktionaler Ausgleich für die Teil-Verluste an Lebensraum.

Diese Maßnahme muss vor Baubeginn umgesetzt sein; um den Tieren ein Ausweichen in den neuen Teil-Lebensraum zu ermöglichen. Projektspezifisch: Herstellungszeitraum November 2015 – Februar 2016.

Kompensation für das Ortsbild

E 2.2, E 3.1 (multifunktionale Kompensation)

Die Bepflanzungen auf den Regenrückhaltebecken sowie die Neupflanzung von Gehölzen südlich der Lärmschutzwand wirken positiv auf das Ortsbild.

Hinweis:

Die Ausgleichsbilanz gemäß hessischer Kompensationsverordnung befindet sich im Anhang 2 zu diesem Text.

6 CEF-Maßnahme (continuous ecological functionality-measures): Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der ökologischen Funktion

Page 19: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

17 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

6.4 Zusammenstellung der Flächenbilanz von landespflegerischen Konflikten und Maßnahmen

K 1 Versiegelung größtenteils veränderter Bodenstandorte im Siedlungsraum

E1 Entsiegelung durch Rückbaumaßnahmen und geeignete Grüngestaltung

Neuversiegelung 100%

289 m²

Teil-Versiegelung 50%-Faktor

814

407 (m²)

Neuversiegelung gesamt 696 m²

Entsiegelung 100%

518 m²

Teil-Entsiegelung 50%-Faktor

398

199 (m²)

Entsiegelung gesamt 717 m²

Keine Netto-Neuversiegelung (+ 21 m²)

K 2 bauzeitliche Überbauung von Vegetations-standorten inkl. provisorischer Übergangs-bahnsteig

Ca. 475 m²

E 1 Wiederherstellung der Schotterrasenflächen im Bereich provisorischer Übergangsbahnsteig Ca. 100 m²

E2.1 Wiederbegrünung / Neugestaltung des Ar-beitsraumes (einschließlich BE-Fläche) 345 m²

E 2.2 Begrünung der drei neuen Beckenstandor-te und Initialpflanzung (gleisabgewandte Seite) 30 m ² Sträucher : 8 Stück (ca. 20 lfm) (multifunktional für das Ortsbild)

E 2.3a Begrünung der rückseitigen Böschung (Bahnsteig 1) 30 m²

K 3.1 Teil-Verlust bahnbegleitender Strauch- und Baumhecken mit Grasfluren

Gehölze: 75 m² Grasfluren: 30 m²

E3.1 Neupflanzung von Gehölzen südlich der Lärmschutzwand ~200 m²

K 3.2 Beeinträchtigung eines Teil-Lebensraumes von Reptilien

(ca. 200 lfm)

Entwicklung von Strukturen für Reptilien (~415 lfm)

CEF 1 Entwicklung von Saumstrukturen für Rep-tilien)

mind. 170 lfm

Vart 5a, 5b Entwicklung von Magerrasenstruktu-ren

2 Teilflächen: 130 m² ~(60 lfm)

E 2.3b Begrünung der rückseitigen Böschung (Bahnsteig 2)

ca. 245 m² (ca.145 lfm)

E 3.3 Rodung von Brombeerbewuchs und kräu-terreiche Ansaat

3 Teilflächen: 165 m² (ca. 40 lfm)

Page 20: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

18 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

K 4 Teilverlust einer Pflanzfläche mit Bäumen und Sträuchern

Gehölze: 90 m²

(E 3.1) Neupflanzung von Gehölzen südlich der Lärmschutzwand (vgl. K 3.1)

(200 m²)

(G 3.2) Pflanzvorschlag – nicht bindend Ergänzende Pflanzung im Umfeld der Fußgän-gerunterführung (wird nicht bilanziert)

K 5 Beeinträchtigung des Ortsbildes (25 lfm)

Multifunktionale Kompensation (ca. 60 lfm) E 2.2 Initialpflanzung auf bahnabseitigen Bö-schungen der Regenrückhaltebecken E 3.1 Neupflanzung südlich Lärmschutzwand

K 6 Gefährdung von Gehölzen und sonstigen Vegetationsbeständen

V 4 Verpflanzung eines Einzelbaumes

310 lfm

S 5, S 5.1 Bauzeitlicher Schutz von Gehölzen und Ausweisung Bautabuzone 310 lfm

Summe Flächenverlust 670 m²

Summe Maßnahmenfläche 705 m²

Beeinträchtigung Ortsbild 25 lfm

Kompensation Ortsbild 165 lfm (multifunktional)

Beeinträchtigung Reptilienlebensraum 200 lfm

Entwicklung von Reptilienlebensräumen 540 m², 415 lfm

Gefährdung Vegetation 310 lfm

Schutz von Vegetation 310 lfm

Damit sind die Eingriffe und Beeinträchtigungen für Natur und Landschaft kompensiert.

Page 21: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

19 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

7 ZUSAMMENFASSUNG

Im Rahmen des „Screening“ (Einzelfallprüfung gemäß § 3c UVPG) erfolgt eine projektspezifi-sche Abprüfung umweltrelevanter Fakten im Hinblick auf das Erfordernis einer Umweltverträg-lichkeitsprüfung gemäß UVP-Gesetz (vgl. Unterlage U14.1)

Das Screening hat ergeben, dass eine förmliche Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem UVPG für das o. a. Vorhaben nicht erforderlich ist, da unter der Beachtung von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen, keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen von dem Vorhaben zu erwarten sind.

Die Beachtung der Eingriffsregelung gemäß Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) erfolgt durch den vorliegenden Landschaftspflegerischen Begleitplan (vgl. Unterlage U14.2)

Schutzgebiete nach Bundesnaturschutzrecht bzw. nach Hessischem Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz sind im Plangebiet bzw. im Umfeld nicht vorhanden.

In ca. 2 Km Entfernung befindet sich das nächste Vogelschutzgebiet „Mönchbruch und Wälder bei Mörfelden-Walldorf und Groß-Gerau“. FFH-Gebiete sind nicht in der Umgebung vorhan-den.

Die Bautätigkeiten zum Umbau der Station Weiterstadt erfolgen überwiegend auf bereits be-festigten Flächen (Bahnsteige) sowie veränderten, verdichteten Flächen (vgl. Unterlage U14.3).

Bahnsteig 1 ist ohne Biotopverluste, aber für die Zuwegung westlich des ehemaligen Emp-fangsgebäudes ist eine Inanspruchnahme einer Pflanzfläche erforderlich (Teilverlust einer Pflanzfläche mit Sträuchern und Einzelbäumen).

Reptilien kommen nur im Bereich nördlich der Gleisanlagen vor

Landespflegerische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sind erforderlich, um die Beeinträch-tigungen für Natur und Landschaft zu kompensieren.

Aus der naturschutzfachlichen Konfliktanalyse werden Maßnahmen abgeleitet (vgl. Unterlage U14.4):

- für das Schutzgut Boden

- für das Schutzgut Arten/Biotope

- sowie für das Schutzgut Landschaftsbild (Ortsbild)

Die Kompensationsmaßnahmen werden auf Bahngelände umgesetzt.

Maßnahmen zur Entsiegelung sind vollständig auf Bahngelände möglich.

Gehölzpflanzungen als Maßnahmen für Arten und Biotope wirken multifunktional für eine Ein-bindung des Vorhabens in das Ortsbild.

Die bauzeitlichen Vorgaben für artenschutzrechtliche Maßnahmen sowie die vorgezogene CEF Maßnahme sind zwingend zu beachten.

Page 22: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

20 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

Aufgestellt:

Kaiserslautern, August 2015

Bearbeitung :

Thomas Eberle Gesehen:

Matthias Haag

Beratende Ingenieure VBI

Ökologische Planung - Umweltschutz

Umweltverträglichkeitsstudien Fachbeitrag Naturschutz Kartierungen Flora / Fauna Gutachten Artenschutz / Natura 2000 Monitoring Pflanzpläne Ökologische Bauüberwachung

Page 23: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

21 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

Anhang 1

Maßnahmenblätter:

E1 Entsiegelung

Der Mittelbahnsteig zwischen Gleis 1 und 2 wird komplett zurückgebaut und anschließend bis auf Gleisniveau mit Schotter aufgefüllt.

Entwicklungsziel ist ein niedrigwüchsiger Schotterrasen mit Blühaspekt. Eine solche artenrei-che Begrünung auf wasserdurchlässigen, trockenen Böden bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere (Wildbienen, Mauereidechsen) und ist wichtig als Biotopverbundkorridor.

Hierzu sind die obersten 10 cm des Schotterkörpers mit einem Bodensubstrat aus einem Er-de/Sandgemisch und integriertem Saatgut ohne Verdichtung abzudecken.

Abbildung 2: Beispiel für den Aufbau von Schotterrasen (Schemaskizze)

E 2.2 Begrünung und Initialpflanzung auf den Regenrückhaltebecken

Die gleisabgewandte Seite der Becken ist zu bepflanzen. Vorgesehen ist eine einreihige Pflanzung mit standortgerechten Sträuchern. Für eine Initialpflanzung ist ein Abstand von 3 m zwischen den Pflanzen ausreichend. Die Sträucher sind im oberen Drittel der Böschung zu pflanzen. Die Begrünung ist mit einer standortgemäßen Rasenansaat durchzuführen.

Pflanzqualität: 3xv Str, Höhe 40-60 cm

Salix aurita Ohr-Weide

E 2.3b Begrünung der rückseitigen Böschung (Bahnsteig 2)

Entwicklungsziel ist ein niedrigwüchsiger Schotterrasen mit Blühaspekt. Eine solche arten-reiche Begrünung auf wasserdurchlässigen, trockenen Böden bietet Lebensraum für Pflanzen und Tiere (Wildbienen, Mauereidechsen) und ist wichtig als Biotopverbundkorridor.

Hierzu sind die obersten 10 cm des Schotterkörpers mit einem Bodensubstrat aus einem Er-de/Sandgemisch und integriertem Saatgut ohne Verdichtung abzudecken.

E 3.1 Neupflanzung von Gehölzen

Auf der Pflanzfläche ist als Vorbereitung eine Bodenfräsung durchzuführen, um den Boden zu lockern. Vorgesehen ist eine zweireihige Pflanzung. Die Sträucher sind in einem Abstand von 1,50 zwischen den Reihen und 1,50 m zwischen den Pflanzen zu pflanzen. Die Pflanzfläche

Page 24: DB Station & Service AG - rp-darmstadt.hessen.de · Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt --Umweltbeitrag- 1 . 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung

– Modernisierung und barrierefreier Umbau Bahnhof Weiterstadt - -Umweltbeitrag-

22 2015.018 / eb-ha SCHÖNHOFEN INGENIEURE Genehmigungsplanung Ökologische Planung August 2015

ist zu düngen und regelmäßig zu wässern. Die dazwischenliegenden Freiflächen sind mit ei-ner 10 cm dicken Mulchschicht abzudecken, um in den ersten Jahren die Pflege zu reduzieren und den Aufwuchs zu erleichtern. Insgesamt ist eine 3 jährige Fertigstellung und Entwick-lungspflege erforderlich.

Für die Pflanzung sind folgende Arten zu empfehlen (vertragen auch gut einen Rückschnitt):

Pflanzqualitäten: 4 xv Str. Höhe 100 -125 cm

Corylus avellana Gewöhnlicher Haselstrauch

Cornus sanguinea Blutroter Hartriegel

Ligustrum vulgare Gewöhnlicher Liguster

Rosa canina Hundsrose

Sambucus nigra Schwarzer Holunder

Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball

E 3.3 Rodung Brombeerbewuchs und kräuterreiche Ansaat

Die Rodung des Brombeerbewuchses kann mit einem Freischneider mit Messerblatt erfolgen.

Nach der vollständigen Rodung und Entsorgung der Brombeergehölze ist als Vorbereitung für die Ansaat eine kreuzweise Bodenfräsung mit einer Frästiefe von 40 cm auf den drei Teilflä-chen durchzuführen.

Anschließend erfolgt eine Ansaat mit einer kräuterreichen, regionaltypischen Rasenmischung für trockene Standorte (Region 9) aus. Als Ansaatmenge sind 7 bis 10 g/m² ausreichend.

Die Fläche ist einmal im Jahr (Ende August zu mähen; das Mahdgut ist zu entsorgen.

Vart 5a, 5b Entwicklung von Magerrasen westlich und östlich Bahnsteig 2

Auf der westlichen Fläche (Vart 5b) ist der Grasbewuchs komplett zu entfernen und der Oberboden in einer Tiefe von 10 cm abzuschieben.

Hinweis zur Ausführung Magerrasen:

Oberboden ist mit Sand zu mischen (jeweils 50 % Anteile) und ohne Verdichtung auf die neue Böschung aufzubringen. Dazwischen sind kleine Sandinseln (ca. 2-3 m²) in die Flächen ein-zubauen (Kein Oberboden) Keine Ansaat. Die Entwicklung von mageren Böden stellt auch eine Habitataufwertung für Tiere (Insekten) sowie ein trocken-warmes Standortpotenzial für daran angepasste Pflanzen dar.

Vart 6 Einbau Holzbohlen:

Die Holzbohlen sind mit der bahnabgewandten Seite an den Böschungsfuß zu stellen, so dass zwischen Bohlen und dem Bankett noch ausreichend Platz für die Pflege vorhanden ist. Dies gilt auch für die alternative Verwendung von Wurzelstubben bzw. Reisig.

V 4 Verpflanzung eines Einzelbaumes

Die Eiche ist vor Baubeginn am Standort zu entnehmen und in an den neuen Standort zu ver-pflanzen (vgl. Unterlage U 14.4).

Vorbereitung zur Verpflanzung: Zur Anwuchsoptimierung des Baumes sind auf der Pflanzflä-che vorab eine Bodenfräsung sowie ein Bodenaustausch im Bereich des Pflanzloches durch-zuführen. Pflanzlochbreite 100 x 100 x70 cm, Düngen und Wässern, Befestigung des Baumes mit Pfahlbock; 3 jährige Fertigstellung- und Entwicklungspflege sind erforderlich.