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8/20/2019 De Clarobservantia http://slidepdf.com/reader/full/de-clarobservantia 1/7 © 2002 Tyll Zybura www.wolkenturm.de [email protected] 1 Magister Reiju Windfeder e larobservantia on der  Arkanen  Analyse Eine Spielhilfe  1. Einleitung  Ausgangsproblematik und Ziel  Von den Adepten der gelehrten Akademien ganz  Aventuriens wird für den eventuellen Aufstieg in höhere Ränge und Ämter erwartet, daß sie ein gehöri- ges Maß an Kenntnis in der Magica Clarobservantia aufweisen können. Leider mangelt es in den arkanen Bibliotheken oft an geeigneten Lehr- und Studienma- terialien. Es kommt vor, daß reisende Magi und Magae zwar den ANALÜS (die anerkannte Basis aller gil- denmagischen Analyse) recht gut zu zaubern wissen, doch sind sie oft in den Feinheiten der Interpretation  von Arkanstrukturen wenig bewandert - womit der Cantus ein Gutteil seiner Nützlichkeit einbüßt. In den hier einzusehenden Texten soll es daher um die Feinheiten der magischen Hellsicht gehen - eine hohe Kunst, welche nicht nur von Magiekultur zu Magiekul- tur verschiedene Blüten getrieben, sondern auch in- nerhalb der Gildenmagie verschiedene Ausprägungen gefunden hat. Die klassische oder auch analytische Clarobservantia steht in engem Zusammenhang mit der Thaumaturgie, der Artefaktzauberei, denn sie  widmet sich vor allem der Analyse von Thesismatri- zen. Die angewandte Hellsichtigkeit ist dagegen eher ein Werkzeug von Hof-, Leib- oder solchen Magi und Magae, die im Dienste eines Reiches stehen.  Wir wollen uns zunächst mit ersterer Form beschäfti- gen: mit der klassischen Analyse. Das, was der ODEM  ARCANUM gleichsam nur an der Oberfläche als magisch charakterisiert und in seinen Spezifika besten- falls andeutet, wird in seinen tieferen Schichten offen- bar gemacht durch die Analyse der Analysen: ANA- LÜS ARCANSTRUKTUR. Dieser Cantus legt die magische Matrix frei, "das aller Zauberei innewohnen- de Gewebe aus den Fäden und Bahnen der Kraft" (CC, p.132) - doch wie gesagt: es braucht immer noch gehöriger Erfahrung und vielseitigen Wissens, um jene Gewebe als das erkennen zu können, was sie tatsäch- lich sind! Dem ANALÜS gilt also unser Hauptaugenmerk, doch es ist nicht ausgeschlossen, daß bald weitere Kapitel ergänzt werden, die auch andere Hellsichtzaubereien betrachten. Übersicht über die Kapitel Der ANALÜS hat vielfältige Anwendungsgebiete - um den Blick dafür zu schärfen und die schwierigeren Kapitel vorzubereiten, betrachten wir zuerst seine  Anwendung in der  Analyse von magiebegabten Wesenheiten  und Kreaturen ( Kapitel 2  ). Sodann wenden wir uns der Königsdisziplin der Cla- robservantia zu: der  Analyse von Thesismatrizen  (ob separat oder in magische Artefakte gebunden). Es ist dabei erstaunlich, wieviel man als kundiger Analyst über einen Cantus erfahren kann, den man selbst nicht beherrscht oder gar kennt! ( Kapitel 3  )

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Magister Reiju Windfeder

D eC larobservantia

V on der Arkanen Analyse

Eine Spielhilfe

 1.Einleitung

 Ausgangsproblematik und Ziel

 Von den Adepten der gelehrten Akademien ganz Aventuriens wird für den eventuellen Aufstieg in

höhere Ränge und Ämter erwartet, daß sie ein gehöri-ges Maß an Kenntnis in der Magica Clarobservantiaaufweisen können. Leider mangelt es in den arkanenBibliotheken oft an geeigneten Lehr- und Studienma-terialien. Es kommt vor, daß reisende Magi und Magaezwar den ANALÜS (die anerkannte Basis aller gil-denmagischen Analyse) recht gut zu zaubern wissen,doch sind sie oft in den Feinheiten der Interpretation von Arkanstrukturen wenig bewandert - womit derCantus ein Gutteil seiner Nützlichkeit einbüßt.In den hier einzusehenden Texten soll es daher um dieFeinheiten der magischen Hellsicht gehen - eine hoheKunst, welche nicht nur von Magiekultur zu Magiekul-

tur verschiedene Blüten getrieben, sondern auch in-nerhalb der Gildenmagie verschiedene Ausprägungengefunden hat. Die klassische oder auch analytischeClarobservantia steht in engem Zusammenhang mitder Thaumaturgie, der Artefaktzauberei, denn sie widmet sich vor allem der Analyse von Thesismatri-

zen. Die angewandte Hellsichtigkeit ist dagegen eherein Werkzeug von Hof-, Leib- oder solchen Magi und

Magae, die im Dienste eines Reiches stehen. Wir wollen uns zunächst mit ersterer Form beschäfti-gen: mit der klassischen Analyse. Das, was der ODEM ARCANUM gleichsam nur an der Oberfläche alsmagisch charakterisiert und in seinen Spezifika besten-falls andeutet, wird in seinen tieferen Schichten offen-bar gemacht durch die Analyse der Analysen: ANA-LÜS ARCANSTRUKTUR. Dieser Cantus legt diemagische Matrix frei, "das aller Zauberei innewohnen-de Gewebe aus den Fäden und Bahnen der Kraft"(CC, p.132) - doch wie gesagt: es braucht immer nochgehöriger Erfahrung und vielseitigen Wissens, um jeneGewebe als das erkennen zu können, was sie tatsäch-

lich sind!Dem ANALÜS gilt also unser Hauptaugenmerk, doches ist nicht ausgeschlossen, daß bald weitere Kapitelergänzt werden, die auch andere Hellsichtzaubereienbetrachten.

Übersicht über die Kapitel

Der ANALÜS hat vielfältige Anwendungsgebiete - umden Blick dafür zu schärfen und die schwierigerenKapitel vorzubereiten, betrachten wir zuerst seine

 Anwendung in der  Analyse von magiebegabtenWesenheiten und Kreaturen ( Kapitel 2 ).

Sodann wenden wir uns der Königsdisziplin der Cla-robservantia zu: der  Analyse von Thesismatrizen (ob separat oder in magische Artefakte gebunden). Es

ist dabei erstaunlich, wieviel man als kundiger Analystüber einen Cantus erfahren kann, den man selbst nichtbeherrscht oder gar kennt! ( Kapitel 3 )

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Da die arkane Analyse ein viel erforschtes und sehrtheoretisches Gebiet ist, hat sie ein umfangreichesSpezialvokabular  ausgebildet, welches wir hier inlexikalischer Form - jedoch immer noch auf die grund-

legendsten Begriffe beschränkt - aufführen ( Kapitel 4 )Die kursiv  gedruckten Begriffe im Text könnt Ihr dortnachschlagen!

 Anmerkung zum Hintergrund

Die Idee zu diesem Traktat geht zurück auf die weit-hin bekannte und umfassende Artikel-Serie zur Arte-faktmagie, welche im Hesindespiegel  vor längererZeit erschienen ist (http://www.vinsalt.de/spie-gel/index.htm). Manche Wörter im Begriffslexikon

 Wörter im Begriffslexikon (Kapitel 4) stammen ausdieser Quelle, da auch wir uns mit der Thaumaturgiebefassen müssen - und insgesamt soll vorliegender Text auch eine Ergänzung zu jenem Werk aus demHesindespiegel darstellen.

 2. ANALÜS -D ie Analyse vonW esenheiten

Zugegebenermaßen wird der ANALÜS nicht allzu häufig auf eine Person oder ein Wesen an-gewandt, gibt es doch wirksamere Clarobservantiae, die Auskunft über Eigenschaften und Fä-higkeiten des Gegenübers geben - doch die Möglichkeit dazu besteht durchaus und auch der ANALÜS kann interessante Ergebnisse bringen!

 Astralkörper von Gildenmagiern

Gerade in der wohlgeordneten Struktur, welche dersogenannte  Astralcorpus   eines Gildenmagiers durchseine jahrzehntelange systematische Ausbildung an-nimmt, läßt sich einiges über seine zauberischen Fä-higkeiten lesen: Für den Kundigen erscheint eineflächige Konzentration astraler Kraft in der Brustge-gend als Zeichen für profunde Kenntnisse derContramagica, wogegen weich aus dem Herzenstrahlende Matrizenareale auf curative Magie hindeu-ten.Stark ausgeprägte Fähigkeiten in der Magica Movi-menta  zeigen sich in elastischen Astralsträngen, diealle Glieder miteinander verbinden, die Magica Cla-robservantia  scheint dagegen auf die Kopfgegendkonzentriert zu sein und ist erkennbar als nach außengerichtete Strahlen von komplexer Struktur - nur vonSpezialisten zu unterscheiden von der Magica Com-municatia, deren Struktur etwas flüchtiger ist! Vonbeiden hebt sich wiederum die Controllaria  ab alsenorm dichtes Geflecht um Stirn und Schläfen.

Ebenfalls stark konzentriert - allerdings in den Fin-gern, Händen und Unterarmen zu lokalisieren - sinddie astralen Muster der Transformatorica. Währendsich Kenntnisse in der  Verwandlung von Lebenwe-sen durch ein geradezu fibrillares Flechtwerk im gan-zen  Astralcorpus  äußern, strömt die Energie der Magi-ca Combattiva vor allem in den Knien und Oberar-men. Von diffizilier Unterscheidung sind invocative undconvocative Muster - also daimonische und elemen-tare Beschwörungen: beide äußern sich in kräftigen Astralflechten mit zahlreichen Sekundärfasern, wobeidie Invocativkräfte auf diffuse Weise nach außenstrahlen, die Convocativenergien jedoch eher zumBoden, zum Himmel oder zu den Seiten hin - je nachelementarerer Ausrichtung vielleicht...Fast gar nicht zu fassen ist schließlich die Matrizen-struktur der Phantasmagorica, möglicherweise weileine Illusion durch die spontane Vorstellungskraft desZauberers entsteht und nur wenige vorgegebene Vari-ablen besitzt.

 Astralkörper anderer Zauberkundiger

 Auch wenn unsere Ausführungen in dieser Hinsichtrecht spekulativ sind, existieren doch gewisse (z.T. wohl unüberprüfte) Einordnungen, mit denen sich

auch der Astralcorpus  nicht-gildenmagischer oder sogarnicht-menschlicher Zauberkundiger analysieren läßt.So gilt der unter ANALÜS sichtbare Astralkörpereines Elfen als äußerst organisch und eng mit seinem

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Profancorpus   verbunden - gleichzeitig aber stark aufseine Umgebung bezogen, die ja für einen Elfen beiseiner Zauberei große Bedeutung hat.Die  Aura   einer sogenannten Tochter Satuarias, einerHexe also, könnte weiterhin von geheimnisvoller und

dunkler Art sein, ihre Kraft tief im Innern des Leibeskonzentriert, während die Zauberei der Druiden sich

 vielleicht in kopflastigen oder bodenständigen Matri-ces äußert.Ebenfalls stark auf die umgebende Natur bezogendürfte die seltsame Schamanenmagie sein, dabei aber wild und urwüchsig - wenig subtil also. Für die even-

tuelle Untersuchung eines Koboldsbanckerts  könnteman wohl astrale Unordnung und wenig komplexeMatrizenmuster erwarten...

 Astralkörper magischer Kreaturen

 Auf die lange Liste der magischen Kreaturen - Dra-chen, Einhörner, Werwesen und ähnliche - soll hiernicht eingegangen werden, jedoch sollte jeder Analystdie Matrix von Geistern, Dschinnen und Dämonenauseinanderhalten können:Geister haben dabei je nach ihrer Macht und Bindung

an die Welt eine schwer faßbare, nebelige Aura  - einemIrrlicht nicht unähnlich.Ein Dämon  jedoch macht seiner Herkunft aus derSiebten Sphäre alle Ehre, ist doch sein  Astralcorpus  chaotisch, bizzar, häßlich und nicht einmal als Matrixzu erkennen! Kraftvoll und düster ist die  Aura   eines

Dämons, die mit guten Kenntnissen des Analysten vielleicht gerade noch einer Domäne zugeordnet wer-den kann - aber wer will sich schon diese Mühe ma-chen?Ein Dschinn  dagegen ist ein Ausbund an astralerOrdnung: klar und wohlgeformt stellt sich sein  Astral- 

corpus   in fast identischer Gestalt wie sein sichtbares Wesen dar. Auch ist zu sehen, daß der Dschinn eineunmittelbare astrale Verbindung zu jeder größerenoder kleineren Ansammlung seines Elements eingeht -so fremd ein Dämon in der Dritten Sphäre ist, so eng verbunden mit ihr sind die Dschinnen!

Im nächsten Kapitel wenden wir uns dem wichtigeren Anwendungsbereich des ANALÜS zu:der Analyse von Thesismatrizen.

 3. ANALÜS –D ie Analyse vonT hesismatrizen

Zweifelsohne seine häufigste Anwendung findet der ANALÜS bei der Untersuchung vonThaumatursomen . Der Zauber ist dabei erstaunlich leistungsfähig, selbst wenn der Analyst denCantus effectionis , also den wirkenden Spruch, nicht selbst kennt. Mit der magietheoretischen Ausbildung, die ihm an seiner Akademie zuteil wurde, ist er in der Lage, den Cantus zumindesttypologisch  (Spezialgebiet) und genealogisch  (Ursprung) zuzuordnen.Die Analyse seiner  Modi   (Ziel, Reichweite, Wirkungsdauer) ist schon etwas schwieriger, abermachbar, ebenso wie die Macht des Zaubers einigermaßen zuverlässig am Impensfaktor  gemes-sen werden kann. Schwieriger dagegen ist die Eruierung des Abraxas'  (Auslöser) und - natürlich

- des eigentlichen Resultatums  (Wirkung) eines Artefakts.

Typus und Genealogie

Für die Erkennung von Typus   und Genealogie   einesZaubers geben die Ausführungen im Kapitel 2 schongewisse Hinweise, sie müssen aber hier spezifiziert werden.Der Ursprung eines Zaubers ist in der Regel rechtleicht festzustellen: man betrachtet dafür das soge-nannte Cortexialstratum , welches durch den Cantus

catalytis  generiert wird und daher eine inhaltslose Mat-rixbasis bildet, die den Gegenstand erst zum Artefaktmacht. Da der wirkende Spruch aber fest darin veran-

kert wird, übernimmt das Stratum die äußerliche,geometrische oder allgemein 'graphische' Struktur desCantus effectionis , in welcher sich vor allem die Genealogie   widerspiegelt. Folgende Charakterisierungen könnenfür die Analyse herangezogen werden:

Gildenmagische Formel - geordnet, sauber, geomet-

risch, technisch.Elfischer Zauber  - organisch, filigran, verschlungen,nicht geometrisch, oft kommunikative Zauberei.

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Parenthesen eines Artefakts

Eine etwaige Parenthese , durch die das Artefakt verun-reinigt wird, tritt häufig als Hyperbalvortex   auf: als umdas Thaumatursom  oder einen Teil desselben gekrümm-ter Astralwirbel, welcher auch Teile der Matrix durch-dringt und ihre Wirkung im wahrsten Sinne verzerrt.Ein Vortex kann Fasern ausbilden, die auf das astraleGefüge um das Artefakt herum - z.B. den Thaumatur-gen oder Verwender des Zauberdings - wirken kön-nen, was manchmal nicht ganz ungefährlich ist! Nahe-liegenderweise erschweren solche Vortices auch die Analyse der Zaubermatrix deutlich, weswegen tun-lichst ein Experte hinzugezogen werden sollte!Im schlimmsten Fall ist die Schädigung des Artefaktsdurch unbeabsichtigte Nebeneffekte gar so groß, daßsie als intersphärische Astralsingularität  erkennbar wird: sie

penetriert nicht nur das gesamte Matrixgefüge des Artefakts, sondern bildet gleichsam eine permanenteConnexion zum näheren Limbus. Durch diese Ver-bindung findet ein leichter doch steter Flux astralerEnergie statt, weswegen die  Astralsingularität  einerseitsals blinder Fleck im magischen Auge des Analystenerscheinen kann - sie saugt dann gleichsam die Energiedes ANALÜS selber in den Limbus. Andererseitskann die Arkanstruktur des (ehemaligen) Artefakts sohell scheinen, daß der Analyst kaum Details erkennenkann (bewirkt durch das Auströmen von Kraft; mannennt dies einen 'simulierten Impensfaktor '). Kein Wun-der, daß dieserart mißlungenes Zauberwerk nicht Artefakt, sondern Malefakt  geheißen wird...

4. ANALÜS -L exikon analytischerF achbegriffe

Hier findet Ihr die verwendeten Fachbegriffe in sorgfältiger Ordnung und Erläuterung. Sollteich Eurer Meinung nach einen wichtigen terminus technicus  vergessen haben, teilt ihn mir bittemit, dann werde ich das gerne nachtragen!

 Abraxas  - Auslöser des Artefaktes, ursprünglich nurdie Bezeichnung für ein Zauberwort .

 Arkanogenese - Artefakterschaffung, -herstellung.

 Astralcorpus - Bezeichnung für die magische Körper-struktur eines zauberkundigen Lebewesens. Der Ast-ralcorpus erscheint als komplexes Matrixgeflecht undist recht schwierig zu analysieren. Mit etwas Erfahrungaber kann man aus seiner Struktur erschließen, wel-cher Magiekultur ein Gegenüber zugehörig ist, odergar welche Spezialisierung bei einem Magus vorliegen

könnte. Gegenteil von Profancorpus . Vgl. auch Aura . Astralsingularität, intersphärisch - eine artefaktologi-sche Singularität entspricht in etwa einem planastralenNexus kleinster Form: einer rein astralen Verbindungder Artefaktmatrix zum magischen Geflecht des nähe-ren Limbus. Sie ist nicht groß genug, um einen materi-alen Austausch zu ermöglichen, die Kraft jedoch be-findet sich in der Nähe einer Singularität in stetemFluß.

 Aura (magische, arkane) - Im Unterschied zum  Astral- corpus , der zunächst unabhängig von qualitativen Be-stimmungen die magische Körperstruktur eines zau-berkundigen Wesens bezeichnet, ist mit dem Wort Aura der  Eindruck  gemeint, den ein Analyst von sei-nem Analyse-Objekt hat. Der Begriff bleibt dabei

etwas schwammig - er stammt wohl auch eher ausdem Fachvokabular des ODEM ARCANUM.

Cantus catalytis - Metamagischer, bindender Spruch,der die Wirkungsmatrix im Artefakt verankert. Verzauberungsformel (APPLICATUS, ARCANOVI,INFINITUM). Der bindende Spruch generiert dasCortexialstratum , welches als Träger der wirkendenSprüch dient.

Cantus effectionis - Wirkender Spruch.

Cortexialstratum  - Eigentlich abstrakter Bereicheiner Artefaktmatrix, der durch den bindenden Spruchgeschaffen wird und als Anker oder Träger für die wirkenden Sprüche dient. Am graphischen Muster desStratums (geometrisch, organisch, ungeordnet, ...) läßtsich oft bereits der Ursprung des Cantus effectionis  able-sen.

Destinationshülle  - Machtvolles arkanophysischesErzeugendensystem der  Nexiliarfibrillare , an dessenForm sich der  Modus destinationis   eines wirkendenSpruchs ablesen läßt.

Duratio cantionis  - Zauberdauer eines Zaubers, vgl. Modi .

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Duratio effectionis  - Wirkungsdauer eines Zaubers, vgl. Modi .

Fibrillar  - Bezeichnet ein feinstrukturiertes Fibrillen- Areal innerhalb einer Matrix, welches für sich genom-

men eine bestimmte Funktion erfüllt. Gleichsam Un-terkategorie von  Matrix . Vgl. auch:  Nexiliarfibrillar ,Kardiarkanfibrillar .

Fibrillen  - 'Fasern'; feine Strukturen innerhalb einerMatrix. Der Begriff wird auch in der Artefaktzaubereigebraucht, dort jedoch bezeichnet er die magischeSiegelstruktur beim APPLICATUS.

Finalimpensation - Siehe Impensation .

Genealogie (eines Zaubers) - Ursprung, Herkunft.

Hyperbalvortex  - Astraler Wirbel, der die Matrixeines Artefakts partiell durchdringt und verzerrt. Nichtimmer groß genug für das Auge des Analysten, aberimmer sicherer Hinweis auf eine Parenthese .

Impensation  - Aufwand an permanenter Astralener-gie, der für den Schöpfer eines Thaumatursoms  entsteht.Die Impensation heißt marginal , wenn der Zaubererden Kraftverlust später kaum spürt [1 perm. AsP];

 gering , wenn der Verlust leicht spürbar ist [2 perm. AsP]; relevant , wenn er deutlich zu spüren ist [3 perm. AsP]; weitere Stufen sind beträchtlich  [4 perm. AsP], hoch  [5-7 perm. AsP] und enorm   [8+ perm. AsP]. AuchFinalimpensation   im Gegensatz zur Temporalimpensation  genannt.

Impensfaktor - Von Magister Syrdanon Inrazeth vonPunin 87 v. Hal eingeführtes Maß für die Strahlungs-helligkeit eines Matrixgewebes. Ein Impensfaktor von0 entspricht der Helligkeit des FLIM FLAM (die unterBetrachtung mit ODEM, ANALÜS und OCULUSinvariant ist) und einer hohen (Final-)Impensation . Jene Artefakte mit einer weniger als hohen Impensation(also die allermeisten Artefakte) haben demnach einennegativen Impensfaktor.

Kababyloth-Verteilung, magofrequentistische  -

Mathemagische Calculationsmethode, mittels derer dieKontraktions-Frequenz von  Nocturnodizialen   ermittelt werden kann. Diese Methode geht auf den tulamidi-schen Magus Ha'aretz Okharim ben Hashamayimzurück..

Kardiarkanfibrillar  - Auch: Thesiskern . Herzstückjeder Zaubermatrix, ein feines Geflecht von höchsterKomplexität, das mit allen Teilen der Matrix verbun-den ist und die eigentliche Zauberwirkung hervorruft.

Kobold-Partition  - Zusamenfassung für die äußerstkomplexen Matrizenstränge, die eine Illusion erzeu-

gen. Dieser etwas saloppe Begriff geht auf Methelessaya Comari zurück. Er hat die traditionelle Bezeichnung

'phantasmatisches Creationsdifferenzial' weitgehendersetzt.

Malefakt - Bezeichnung für ein komplett mißlungenesoder bösartiges Artefakt.

Matrix  - Sehr allgemeiner Begriff für ein magischesMuster: es gibt die Matrix eines Zaubers, eines We-sens, einer geographischen Gegebenheit, o.ä.

Modi  (eines Zaubers) - Plural von Modus. In der Analyse zählen drei Modi:  Modus destinationis   (Ziel), Modus longitudinis   (Reichweite) und Duratio effectionis  (Wirkungsdauer). In der praktischen Zauberei benötigtman zudem den  Modus impensationis  (Aufwand, Tempo- ralimpensation  ) und die Duratio cantionis   (Zauberdauer)zur Beschreibung eines Cantus. Selten wird auch dasResultatum   (Wirkung) zu den Modi gezählt und dann

 Modus effectionis  genannt.

Modus destinationis - Ziel eines Zaubers, vgl. Modi .

Modus effectionis - Zauberwirkung, häufiger: Resulta- tum . Vgl. Modi .

Modus impensationis  - Astraler Aufwand einesZaubers, häufiger: Temporalimpensation . Vgl. auch Modi .

Modus longitudinis - Reichweite eines Zaubers, vgl. Modi .

Nexiliarfibrillare  - 'Verbindungsfaser-Areale'; jene Teile der Zaubermatrix eines Artefakts, die den Kon-takt zwischen dem Auslöser, dem Artefakt selbst unddem Ziel des wirkenden Spruchs herstellen. Nexiliar-fibrillare werden in Reaktion auf den Auslöser von derDestinationshülle  erzeugt.

Nocturnodiziale  - Knotenballungen im Matrixge-flecht, die laut Wyllehal von Anderath (gest. 131 v.Hal)mittels madalichtsensitiver Arkanspannung für diethesisinterne Messung der Wirkungsdauer verantwort-lich sind. Ein Nodizial besteht aus vielen Nodizes.

Okkupation - Beseeltheit eines Artefakts.

Parenthese  - Nebeneffekt eines Artefakts, der nichtdurch die wirkenden Sprüche bewirkt wird.

Profancorpus  - Der Gegenbegriff zu  Astralcorpus  bezeichnet den nicht-magischen, 'leiblichen' Körpereines zauberkundigen oder magischen Lebewesens,den man nicht mittels ANALÜS, aber wohl mittelsEIGENSCHAFTEN SEID GELESEN o.ä. untersu-chen kann.

Resultatum  (eines Zaubers) - Zauberwirkung. Gele-gentlich auch: Modus effectionis .

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Siegel / Certificat - Persönliches Zeichen eines Zau-berers oder kurze Botschaft, die in eine Artefaktmatriximplementiert werden kann.

Temporalimpensation  - Gegensatz zu Finalimpensati- 

on . Bezeichnung für das Maß an astraler Kraft, die füreinen Zauber aufgewendet werden muß. Spielt in der Analyse keine Rolle, ist jedoch wichtig in der prakti-schen Zauberei. Die Temporalimpensation heißt mar- 

 ginal , wenn der Zauberer den Kraftverlust kaum spürt[bis 5 AsP];  gering , wenn der Verlust leicht spürbar ist[bis 10 AsP] und relevant , wenn er deutlich zu spürenist [bis 15 AsP]; weitere Stufen sind beträchtlich  [20-30 AsP], hoch   [bis 50 AsP] und enorm   [50+ AsP]. Auch Modus impensationis  genannt.

Thaumatursom  - Magisches Artefakt, Träger von Verzauberungssprüchen.

Thesiskern - Siehe: Kardiarkanfibrillar .

Typologie  - Lehre von den arkanen Spezialgebieten,d.h. von der Einordnung der Zauber in Gruppen. DieGildenmagie ist die einzige Magiekultur, die Typologiebetreibt.

Typus  (eines Zaubers) - Spezialgebiet, dem der Zau-ber zugeordnet wird.

"DSA" und "Aventurien" sind eingetragende Warenzeichen derFirma Fantasy Productions GmbH, Erkrath (http://www.fanpro.com)