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FINANZBERICHT 2018 EDEKA ZENTRALE Konzern Denken in Generationen

Denken in Generationen - Der EDEKA-Verbund...2 EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT 3 Zusammengefasster Lagebericht in EUR Mio. 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung VERMÖGENSLAGE

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FINANZBERICHT 2018 EDEKA ZENTRALE Konzern

Denken in Generationen

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2EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

3Zusammengefasster Lagebericht

in EUR Mio. 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung

VERMÖGENSLAGEBilanzsumme 7.281,6 7.381,8 –100,2Anlagevermögen 3.960,5 3.822,1 138,4Vorräte 922,8 930,9 –8,1Flüssige Mittel 398,7 248,6 150,1Übriges Umlaufvermögen, Rechnungsabgrenzungsposten und aktive latente Steuern 1.999,5 2.380,2 –380,7Eigenkapital 1.951,3 1.839,4 111,9Eigenkapitalquote (in %) 26,80 24,92 –Rückstellungen 617,3 612,2 5,1Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 55,4 208,9 –153,5Übrige Verbindlichkeiten inkl. Rechnungsabgrenzungsposten 4.657,6 4.721,4 –63,8

FINANZLAGECashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 645,7 515,6 130,1Cashflow aus der Investitionstätigkeit –121,5 –737,7 616,2 davon Auszahlungen in das immaterielle und Sachanlagevermögen –279,6 –248,6 –31,0Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –167,9 –54,5 –113,4 davon gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens –205,5 –193,2 –12,3 davon gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter –22,1 –45,5 23,4Finanzmittelfonds 398,7 42,4 356,3

ERTRAGSLAGEUmsatzerlöse 34.278,3 32.935,5 1.342,8 davon Umsatzerlöse aus Handelsgeschäft 33.517,6 32.093,5 1.424,1Materialaufwand und Bestandsveränderungen –30.317,1 –29.096,1 –1.221,0Rohertrag 3.961,3 3.839,5 121,8Rohertrags–Marge (in %) 11,56 11,66 –Personalaufwand –1.836,4 –1.764,5 –71,9Personalaufwandsquote (in %) 5,36 5,36 –Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Anzahl) 74.125 72.629 1.496Betriebsergebnis 286,0 279,1 6,9Finanzergebnis 154,3 163,6 –9,3Steuern –96,1 –114,6 18,5Konzern–Jahresüberschuss 344,2 328,2 16,0

DER KONZERN IM ÜBERBLICK INHALT

4 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DES EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG KONZERNS UND DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG

4 GESCHÄFTSMODELL DES EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG KONZERNS

6 WIRTSCHAFTSBERICHT

24 PROGNOSEBERICHT

27 RISIKO- UND CHANCENBERICHT

34 ERLÄUTERUNGEN ZUM EINZELABSCHLUSS DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG

38 KONZERNABSCHLUSS

38 KONZERNBILANZ

40 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

41 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

42 KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL

43 KONZERNANHANG

43 ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE

43 KONSOLIDIERUNGSKREIS UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN

44 ZUSAMMENSTELLUNG DER KONZERN- UND DER SONSTIGEN BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN

45 KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

46 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

50 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

57 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

60 SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

62 SONSTIGE ANGABEN

64 BESTÄTIGUNGSVERMERK IMPRESSUM

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4EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

5Zusammengefasster Lagebericht

GESCHÄFTSMODELL DES EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG KONZERNSDer EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzern (nach-folgend EDEKA ZENTRALE Konzern) ist ein Teil des EDEKA-Verbunds. Der EDEKA ZENTRALE Konzern besteht aus dem Mutterunternehmen EDEKA ZENTRALE mit Sitz in Hamburg sowie ihren Tochterunternehmen. Die sieben regionalen EDEKA-Großhandelsbetriebe (nachfolgend Großhandelsbetriebe) werden als asso-ziierte Unternehmen mit ihren jeweiligen Konzernab-schlüssen nach der Equity-Methode in den Konzern-abschluss einbezogen.

Die wirtschaftliche Entwicklung der EDEKA ZENTRALE und des EDEKA ZENTRALE Konzerns kann nur im unmittelbaren Zusammenwirken mit der Gesamtheit aller Unternehmen im EDEKA-Verbund betrachtet und nachvollzogen werden. Dabei handelt

Die Koordination der EDEKA-Strategie erfolgt in der Hamburger EDEKA-Zentrale. Sie steuert das nationale Warengeschäft einschließlich der Weiterentwicklung des Eigenmarken-Programms, verbunden mit einem umfangreichen Qualitätssicherungssystem. Ebenso bündelt sie zahlreiche nationale Vertriebs- und Mar-ketingaktivitäten, etwa die er folgreiche Markenkam-pagne „Wir Lebensmittel“. Von hier aus erfolgen die Impulse zur Realisierung verbundübergreifender Ziele wie beispielsweise dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen oder zeitgemäßer Personalentwick-lungs- und Qualifizierungskonzepte für den Einzel-handel.

Die EDEKA ZENTRALE betreibt das Zentralregulie-rungsgeschäft für die Industrie auf der einen und für die Großhandelsbetriebe, Netto Marken-Discount AG & Co. KG (nachfolgend Netto Marken-Discount oder Netto) sowie BUDNI Handels- und Service GmbH & Co. KG (nachfolgend BHSG) auf der anderen Seite. Während die EDEKA ZENTRALE ausschließlich das sogenannte Agenturgeschäft (im fremden Namen und auf fremde Rechnung) verfolgt, betreibt ihre Tochtergesellschaft, die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mit beschränk-ter Haftung (nachfolgend EZHG), das Eigengeschäft (im eigenen Namen und auf eigene Rechnung).

Mit ihrem Tochterunternehmen Netto Marken- Discount ist die EDEKA ZENTRALE darüber hinaus erfolgreich im deutschen Discountgeschäft aktiv. Des Weiteren werden im Konzern durch die Unternehmen der Sonnländer-Gruppe (nachfolgend Sonnländer)

EDEKA-Kaufleute/Genossenschaften

EDEKA-Großhandelsbetriebe EDEKA ZENTRALE

Sonstige

EDEKABANK AG

Netto Marken-Discount

50 %

50 %

100 %

50 % 90 %

41 %9 %

BETEILIGUNGEN IM EDEKA-VERBUND (AUSWAHL)

auch Fruchtsaftgetränke produziert. Mit Über-nahme des Markenherstellers albi GmbH (vormals albi GmbH & Co. KG, nachfolgend albi) Ende 2017 wurde das Sortiment von Sonnländer ergänzt. Zur Produktion vorgegarter Teiglinge wird mit einem Kooperationspartner ein vollautomatisches Back-werk mit automatisiertem Tiefkühllager betrieben. Eine weitere Kooperationspartnerschaft besteht im Bereich der Molkereiprodukte.

Bereits im Vorjahr wurde mit dem Hamburger Dro-geriemarktbetreiber Budni ein langfristiger Koope-rationsvertrag abgeschlossen. Ein zentrales Element der Kooperation ist die Einbeziehung von Budni in die nationale Warenbeschaffung des EDEKA-Verbunds. Die EDEKA ZENTRALE beteiligte sich im Berichtsjahr darüber hinaus an der BHSG, die für die Koope-rationspartner Warenlieferungen sowie drogerie-marktspezifische Dienstleistungen erbringt.

Über die genannten Bereiche hinaus ist der EDEKA ZENTRALE Konzern auch im Online-Handel tätig. Entsprechende Aktivitäten sind in den Tochter-gesellschaften NeS GmbH und Bringmeister GmbH (nachfolgend auch Bringmeister) gebündelt.

Zur Erfüllung ihrer Aufgaben nimmt die EDEKA ZENTRALE Dienstleistungen der EDEKA Aktiengesellschaft (nachfolgend EDEKA AG) in Anspruch. Die EDEKA AG und ihre Tochter -gesellschaften betreiben unter anderem auch das Eigen geschäft mit den wesentlichen Geschäfts -

Der Konzernlagebericht wurde mit dem Lagebericht der Konzernmuttergesellschaft EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend EDEKA ZENTRALE) zusammengefasst.

Der Geschäftsverlauf – einschließlich des Geschäftsergebnisses – sowie die Lage der Konzern-muttergesellschaft entsprechen weitgehend der Entwicklung im Konzern. Auch der künftige Geschäftsverlauf unterliegt im Wesentlichen denselben Einflüssen; dies gilt ebenso für Risiken und Chancen.

Sofern sich abweichend hiervon Besonderheiten ergeben, werden diese im Abschnitt „Erläuterungen zum Einzelabschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG“ dargestellt.

es sich primär um die rund 3.700 selbstständigen EDEKA-Einzelhandelsunter nehmer, die den weit überwiegenden Teil der EDEKA-Märkte betreiben. Zentrale Aufgabe der Großhandelsbetriebe ist neben der täglichen Versorgung des EDEKA-Einzelhandels mit einem breit gefächerten Sortiment hochwertiger Lebensmittel auch die Entwicklung von Standorten.

Der EDEKA-Verbund stellt die Förderung des selbst-ständigen Einzelhandels bei der Existenzsicherung und -gründung sowie seine kontinuierliche Geschäftsent-wicklung im Wettbewerbsumfeld in den Mittelpunkt des Organisationsmodells. Der genossenschaftliche Förderauftrag ist somit oberste Leitlinie des Verbunds.

Die maßgebliche Rolle des selbstständigen Einzelhan-dels ist in der Struktur des EDEKA-Verbunds fest ver-ankert. Die Kaufleute sind mehrheitlich in neun regi-onalen EDEKA-Genossenschaften organisiert. Diese halten sämtliche Anteile an der EDEKA ZENTRALE. Ebenso halten sie 50 Prozent der Anteile an den Groß-handelsbetrieben; weitere 50 Prozent werden mittel-bar von der EDEKA ZENTRALE gehalten.

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DES EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG KONZERNS UND DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG

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6EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

7Zusammengefasster Lagebericht

WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGENDie deutsche Wirtschaft ist auch im Geschäftsjahr 2018 wieder gewachsen, das Wachstum hat aber an Schwung verloren. Nach Berechnungen des Statisti-schen Bundesamtes stieg das preisbereinigte Brutto-inlandsprodukt (BIP) um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im vorangegangenen Jahr war das preisberei-nigte BIP um 2,2 Prozent gestiegen.

Positive Wachstumsimpulse kamen auch 2018 wieder vor allem aus dem Inland: Sowohl die privaten Kon-sumausgaben (1,0 Prozent) als auch die staatlichen Konsumausgaben (1,1 Prozent) lagen über dem Vor-jahr. Die Zuwächse fielen jedoch deutlich niedriger aus als in den letzten drei Jahren. Darüber hinaus resultierte das Wachstum aus gestiegenen Investiti-onen, der höheren Bruttowertschöpfung in nahezu allen Wirtschaftsbereichen und dem gestiegenen Anteil der Erwerbstätigen in Deutschland.

Von dieser Entwicklung profitierte der deutsche Ein-zelhandel erneut besonders deutlich. Der Umsatz stieg laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2018 nominal um 2,8 Prozent und preisbereinigt um 1,2 Prozent im Ver-gleich zum Vorjahr. 2018 war das neunte Jahr in Folge mit Umsatzzuwächsen in beiden Kategorien, allerdings fielen die Zuwächse geringer aus als im Vorjahr.

Dies gilt nach Angaben des Marktforschungsinstituts GfK auch für den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) in Deutschland. Mit einer Umsatzsteigerung von 1,2 Pro-zent (exklusiv Fachhandel) entwickelte sich der LEH zwar weiterhin positiv, allerdings war der Anstieg verhaltener als noch im Vorjahr. In diesem Zusammen-hang ist zu berücksichtigen, dass der Umsatzzuwachs 2017 maßgeblich auch preisbedingt war. Mit Blick auf die einzelnen Vertriebsschienen schnitten die Voll-sortimenter (Super- und Verbrauchermärkte) wieder deutlich besser ab als der LEH insgesamt – ihr Zuwachs lag im Jahr 2018 mit 2,4 Prozent doppelt so hoch wie im Gesamtmarkt.

bereichen Fruchtkontor sowie Import und sonstiger Handel. Als einer der größten europäischen Frucht-vermarkter mit Standorten in Hamburg, Roisdorf, Lüllingen, München, Venlo / Barendrecht (Nieder-lande), Valencia (Spanien) und Bari (Italien) sowie den Bananenreifereien in Borna, Urbach, Roisdorf und Hamburg steuert der Bereich Fruchtkontor den welt-weiten Einkauf von Obst und Gemüse sowie Blumen und Pflanzen aus rund 85 Ländern mit mehr als 1.000 Produzenten für den EDEKA-Verbund. Die Rheinberg Kellerei GmbH in Bingen produziert und importiert Weine und dient außerdem als Logistikplattform. Zu den Aufgaben des Bereichs Import und sonstiger Handel zählt insbesondere der Import von Konser-ven, Trockenfrüchten und Spirituosen.

Auf europäischer Ebene engagiert sich der EDEKA-Verbund mit anderen Kooperationspartnern (Colruyt, Conad, Coop, Eroski und Intermarché) in der AgeCore S.A. (nachfolgend AgeCore). Zweck dieses Unternehmens, das seinen Sitz in der Schweiz hat, ist die Entwicklung von internationalen Vermarktungs-aktivitäten der Gesellschafter im Einzelhandelssektor.

Vertreten in acht europäischen Kernländern – Deutschland, Belgien, Spanien, Frankreich, Italien, Schweiz, Polen und Portugal – schafft AgeCore den Lieferanten den Zugang zu neuen Märkten und die Möglichkeit, ein größeres Absatzvolumen zu generie-ren. Verbesserte internationale Serviceangebote, wie beispielsweise die Unterstützung bei Produktinnovati-onen oder die Möglichkeit länderübergreifender Mar-ketingaktivitäten, bieten einen weiteren Mehrwert. Darüber hinaus fördert die Allianz den Austausch von Kompetenzen und Best-Practices in unterschiedlichen Bereichen wie nachhaltiger Entwicklung, gemein-samer Produkt entwicklung und POS-Konzepten. Ver-braucher profitieren von einer größeren Angebotsviel-falt und einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein besonderes Augenmerk im Rahmen der AgeCore wurde im abgeschlossenen Geschäftsjahr auf die stra-tegische Ausrichtung im Rahmen der internationalen Eigenmarkenbeschaffung gelegt; der Prozess wurde erfolgreich etabliert.

GESCHÄFTSVERLAUF 2018GESCHÄFTSENTWICKLUNG DES EDEKA-VERBUNDS IM ÜBERBLICK

Der EDEKA-Verbund hat seine Position im weiterhin von hoher Wettbewerbsintensität geprägten deut-schen Lebensmitteleinzelhandel erneut ausgebaut und blieb auch im zurückliegenden Geschäftsjahr auf Wachstumskurs. Mit EUR 53,6 Mrd. (Vorjahr EUR 51,9 Mrd.) stieg der Gesamtumsatz 2018 um 3,2 Prozent. Die Sparte Lebensmitteleinzelhandel ver-zeichnete im selben Berichtszeitraum einen Umsatz-zuwachs von 3,0 Prozent auf EUR 50,3 Mrd. (Vorjahr EUR 48,8 Mrd.). Beständige Wachstumsmotoren sind und bleiben die selbstständigen EDEKA-Kaufleute. Der selbstständige Einzelhandel bildet das Kern-geschäftsfeld des Verbunds und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 Erlöse in Höhe von EUR 27,6 Mrd. (Vorjahr EUR 26,3 Mrd.) und damit ein Plus von 4,9 Prozent. Auf vergleichbarer Fläche verlief die Entwicklung ebenfalls positiv. Der Umsatz stieg hier gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent.

Hinsichtlich der leicht rückläufigen Umsatzent-wicklung des Regie-Einzelhandels ist auf die fort-laufenden Privatisierungen, insbesondere aber auch auf die Übernahme der TREFF-Filialen durch Netto Marken-Discount hinzuweisen. Der Umsatz von Netto Marken-Discount erhöhte sich hingegen um 2,1 Prozent auf EUR 13,3 Mrd.

Das Vertriebsnetz des EDEKA-Verbunds umfasste zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres insge-samt 11.308 Einzelhandelsstandorte (Vorjahr 11.427 Standorte). Die Gesamtverkaufsfläche im Verbund ist jedoch gewachsen. Sie stieg von 11,2 auf 11,3 Mio. Quadratmeter. Nicht länger zeitgemäße und regelmä-ßig kleinere Standorte wurden dabei durch größere Einzelhandelsflächen ersetzt. Ergänzend wurden im Jahresverlauf zahlreiche bestehende Märkte erweitert und modernisiert.

Verbundweit trugen rund 376.000 Mitarbeiter (Vorjahr 369.000 Mitarbeiter) maßgeblich zum wirtschaftli-chen Erfolg bei. In der Gesamtzahl enthalten sind rund 18.000 junge Menschen, die bei EDEKA ihrer Berufs-ausbildung entweder in einem der aktuell 33 unter-schiedlichen Berufsbilder oder als dual Studierende in 21 angebotenen Studiengängen nachgehen.

Das Warengeschäft innerhalb des EDEKA ZENTRALE Konzerns profitierte mittelbar über die Großhandels-betriebe von der erfreulichen Geschäftsentwicklung im selbstständigen EDEKA-Einzelhandel. Der Umsatz-anstieg insgesamt erfüllte dabei die Erwartungen. Hierzu trugen auch gemeinsame Vermarktungsak-tionen und -kampagnen anlässlich des 111-jährigen Jubiläums des EDEKA-Verbunds bei. Hervorzuheben ist insbesondere eine positive Frequenzentwicklung, die sich in einer steigenden Anzahl an Bons ausdrückt.

Einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwick-lung des EDEKA ZENTRALE Konzerns leistete auch die Discounttochter Netto Marken-Discount. Ihre Umsätze erhöhten sich insgesamt wie prognostiziert.

Der Gesamtumsatz des EDEKA ZENTRALE Konzerns lag mit EUR 34.278,3 Mio. um EUR 1.342,8 Mio. über dem des Vorjahres in Höhe von EUR 32.935,5 Mio. Der Konzern-Jahresüberschuss lag leicht über dem des Jahres 2017. Er betrug im Geschäftsjahr 2018 EUR 344,2 Mio. (Vorjahr EUR 328,2 Mio.).

UMSATZENTWICKLUNG EDEKA-VERBUNDNettoumsätze in EUR Mrd. 2018 2017 %

Selbstständiger Einzelhandel 27,6 26,3 4,9

Regie-Einzelhandel 8,8 8,9 –1,1

Netto Marken-Discount 13,3 13,1 2,1

Backwaren-Einzelhandel 0,6 0,6 1,3

Lebensmitteleinzelhandel 50,3 48,8 3,0

C+C/Großverbrauchergeschäft 2,1 2,1 0,5

Online-Umsätze 0,1 0,1 8,1

Drittumsätze 1,0 0,9 21,3

EDEKA-VERBUND GESAMT 53,6 51,9 3,2

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8EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

9Zusammengefasster Lagebericht

GESCHÄFTSVERLAUF DES EDEKA ZENTRALE KONZERNS IM ÜBERBLICK VERGLEICH DER IM VORJAHR BERICHTETEN PROGNOSE MIT DER TATSÄCHLICHEN GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Die operativen Umsätze des EDEKA ZENTRALE Konzerns erhöhten sich im abgelaufenen Geschäfts-jahr insgesamt wie prognostiziert. Das Waren-geschäft mit den EDEKA-Großhandelsbetrieben legte dabei etwas deutlicher zu. Über ein erhöhtes Verrechnungsvolumen mit den Großhandelsbetrie-ben kam der Umsatzzuwachs des selbstständigen Lebensmitteleinzelhandels auch dem Konzern zugute.

Der im Berichtsjahr erzielte Konzern-Jahresüberschuss übertraf mit EUR 344,2 Mio. leicht die Erwartungen und lag um EUR 16,0 Mio. über Vorjahresniveau.

Wie erwartet stiegen im Berichtsjahr die Personalkos-ten leicht an. Neben Lohn- und Gehaltssteigerungen wurde diese Entwicklung auch von einem erhöhten Personalbestand beeinflusst. Steigerungen in diesem Bereich ergaben sich unter anderem aus den von Netto Marken-Discount übernommenen TREFF-Filialen.

Die Investitionen des Berichtsjahres entsprachen im Wesentlichen der Planung. Sie betrafen ins-besondere die Modernisierung der Filialen und Logistikstrukturen im Discount-Bereich.

Im Hinblick auf den operativen Liquiditätszufluss wurden die Erwartungen leicht übertroffen. Der Zufluss zeigte sich leicht erhöht.

ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSFELDER UND GESCHÄFTSBEREICHE

EINZELHANDELDer EDEKA ZENTRALE Konzern bündelt seine Einzel-handelsaktivitäten bei seinem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount. Im abgelaufenen Geschäfts-jahr konnten die operativen Umsätze mit einem Plus von 2,1 Prozent auf insgesamt EUR 13.326,3 Mio. erneut gesteigert werden. Auch der Jahresüberschuss verbesserte sich im Vorjahresvergleich.

Netto Marken-Discount setzte im Berichtsjahr den qualitativen Ausbau des Filialnetzes fort: 651 Filialen (Vorjahr 702 Filialen) wurden 2018 modernisiert – hier wurden neben neuen visuellen Gestaltungselementen analog dem aktuellen Netto-Konzept insbesondere energieeffiziente Technologien eingesetzt. Der in den Vorjahren begonnene planmäßige Flächenaustausch wurde fortgeführt. Den Filialschließungen stehen Neueröffnungen mit deutlich größerer Verkaufsfläche gegenüber. Im Saldo legte die Zahl der Einzelhan-delsstandorte mit 4.265 im Vergleich zum Vorjahr mit 4.200 Standorten zu; die Verkaufsfläche stieg von 3,18 auf 3,28 Mio. Quadratmeter an.

Im August 2018 hat Netto Marken-Discount sukzessive 78 TREFF-Filialen vom EDEKA-Großhandelsbetrieb Südwest übernommen. Der letzte Markt wurde im November 2018 erfolgreich in das Netto-Filialnetz überführt. Mit dem Kauf sichert Netto diesen Stand-orten im Südwesten Deutschlands die Wettbewerbs-fähigkeit und stellt damit zugleich einen wichtigen Baustein für die Nahversorgung vor Ort dar. Mit der Übernahme der Filialen konnten für 506 beschäftigte Mitarbeiter die Arbeitsplätze gesichert werden.

Netto Marken-Discount hat seinen Markenauftritt in den vergangenen Jahren schrittweise modernisiert und ist im Oktober mit einem überarbeiteten Logo einen weiteren konsequenten Schritt in der Marken-modernisierung gegangen. Im Vordergrund stand die Vereinheitlichung des Erscheinungsbilds, um den Kunden an jedem Berührungspunkt ein klares und konsistentes Markenerlebnis zu bieten. Die Umstellung auf das neue Logo erfolgt in mehreren Schritten. Im ersten Schritt werden alle neu eröffneten Märkte mit dem neuen Netto-Logo ausgestattet. Danach werden die bestehenden Märkte im Rahmen der regulären Modernisierungsarbeiten sukzessive umgestellt.

Die Partnerschaft mit der DeutschlandCard wurde auch 2018 erfolgreich fortgeführt. Seit Start der Kooperation konnte Netto Marken-Discount rund 6,9 Mio. zusätzli-che Teilnehmer für eines der größten Bonusprogramme Deutschlands im Lebensmitteleinzelhandel – gemessen an der Zahl der Akzeptanzstellen – akquirieren.

Mit der Netto-App hat sich Netto Marken-Discount bereits frühzeitig als ein wichtiger Treiber bei mobilen Services etabliert. 2018 wurde das In-App-Zahlungs-angebot um eine weitere sichere und nutzerorientierte Lösung erweitert. Als erster Lebensmitteleinzelhänd-ler bringt Netto PayPal auch an den Point of Sale (POS). Seit Dezember können Netto-Kunden in allen 4.265 Filialen ihre Einkäufe auch mit PayPal bezahlen. Mit nur wenigen Klicks lässt sich die kostenlose Netto-App mit dem PayPal-Konto verbinden. Neben dem bar-geldlosen Bezahlen per App können Netto-Kunden ab sofort auch im Online-Shop von Netto mit PayPal bezahlen.

WARENGESCHÄFT Eine Kernaufgabe der EDEKA ZENTRALE liegt in der Steuerung des nationalen Warengeschäfts – in enger Abstimmung mit allen Großhandelsbetrieben und Netto Marken-Discount. Dazu zählen u. a. die Vereinbarungen mit nationalen und internationalen Herstellern von Markenartikeln, die Weiterentwick-lung des Eigenmarken- und Importgeschäfts, die unter dem Dach der EDEKA AG zusammengefassten Aktivitäten des Fruchtkontors, der Einkauf von Nonfood-Artikeln sowie die gebündelte Beschaffung von Investitionsgütern. Dabei wird die Positionie-rung von EDEKA bei den Kunden und in Relation zum Wettbewerb stetig analysiert und hinsichtlich ihrer strategischen Entwicklung bewertet.

Zu den Aufgaben zählt auch die Zentralregulierung mit den Partnern aus Industrie und Handel, die den Zahlungsverkehr zwischen Lieferanten und Waren-empfängern regelt. Aufgrund der implementierten und stetig weiter optimierten LUNAR-Lösungen wer-den auch detaillierte Analysen für das Warengeschäft und die Verhandlungen mit der Industrie ermöglicht.

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der EDEKA-Zentrale und der Industrie wurde 2018 verstärkt. Insbesondere wurde ein nationales EDEKA-Partnerportal entwickelt. Über dieses Portal werden den Industriepartnern wichtige operative Daten, wie z. B. Logistikdaten, zur Verfügung gestellt.

Mithilfe dieser Kennzahlen kann das Warengeschäft weiter optimiert werden. Für 2019 ist der Ausbau des EDEKA-Partnerportals vorgesehen.

Bereits 2017 rückte das Drogeriesortiment verstärkt in den Blickpunkt. EDEKA und der Hamburger Drogeriemarkt-Spezialist Budni verständigten sich auf eine langfristige Partnerschaft, zu der der gemeinsame Einkauf sowie der nationale Rollout von Drogeriemärkten unter dem Namen BUDNI gehören.

Trotz der unverändert hohen Wettbewerbs-dynamik im Lebensmitteleinzelhandel konnte der Umsatz im Warengeschäft 2018 weiter gesteigert werden. Positiv auf die Umsatzentwicklung der Großhandelsbetriebe sowie mittelbar auf die des EDEKA ZENTRALE Konzerns wirkte sich erneut das kontinuierliche Wachstum des selbststän-digen EDEKA-Einzelhandels aus. Die Erlöse der Kaufleute wuchsen flächenbereinigt um 3,6 Pro-zent. Positiv auf das Warengeschäft ausgewirkt haben sich auch gestiegene Umsätze mit Netto Marken-Discount. Die Umsätze aus dem Waren-geschäft der EDEKA ZENTRALE mit Netto Marken- Discount werden konsolidiert und sind somit nicht im Konzernumsatz enthalten.

SORTIMENT UND PRODUKTIONZu den Kernelementen des vielfältigen Vollsortiments in den vorwiegend inhabergeführten EDEKA-Märkten zählen bekannte Markenartikel, attraktive Eigen-marken sowie ein umfangreiches Angebot regional erzeugter frischer Lebensmittel. Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat EDEKA die Marktposition als füh-render Anbieter von Markenartikeln im Lebensmittel-einzelhandel erneut gefestigt.

Für EDEKA steht weiterhin im Fokus, durch ver-bundweite spezifische Artikel- und Vermarktungs-konzepte in Kooperation mit Markenherstellern ein Sortiment zu präsentieren, das den EDEKA-Kunden nachvollziehbare Mehrwerte und dadurch eine Dif-ferenzierung vom Wettbewerb bietet. Gleichzeitig gestaltet EDEKA durch Kooperationsmodelle dieser Art ihr Markenartikelsortiment zunehmend flexibel.

Die Umsätze mit EDEKA-Eigenmarkenartikeln entwickelten sich 2018 erneut über dem Markttrend. Eine kontinuierliche qualitative Weiterentwicklung des Eigenmarkenprogramms sowie die Einführung zahlreicher neuer Artikel wirkten sich hier positiv

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10EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

11Zusammengefasster Lagebericht

aus. Darüber hinaus setzt der EDEKA-Verbund seit 2018 zudem auf Portfoliomarken wie z. B. albi, Brisk oder Heimatgut, die den Kaufleuten zusätzliche Dif-ferenzierungsmöglichkeiten geben.

Grundsätzlich steigt das Bewusstsein der Verbraucher für die Herkunft und Herstellung von Lebensmitteln sowie für deren gesundheitsbeeinflussende Inhalts-stoffe. EDEKA setzt sich mit diesem Thema weiter intensiv ausein ander. So wurde in den vergangenen Jahren beispielsweise der Zucker- und Salzgehalt bei mehr als 150 Eigenmarken-Produkten reduziert.

Gleichzeitig wird das Angebot aus ökologischer Erzeugung kontinuierlich ausgebaut. Im Berichts-zeitraum wurden diverse weitere Artikel auf biozer-tifizierte Produktion umgestellt, darunter zahlreiche Molkerei-, Fleisch-/Wurst-, Getränke-, Süßwaren- sowie Grundnahrungsprodukte.

Unter Federführung des Fruchtkontors investiert EDEKA konsequent in das für den EDEKA-Einzelhan-del wichtige Schlüsselsortiment Obst und Gemüse. Neben der kontinuierlichen Aufwertung der Qualitä-ten konnte mit der erstmaligen Einführung wichtiger Eckartikel unter der Eigenmarke GUT&GÜNSTIG auch die Preiswürdigkeit in diesem Segment verbessert werden.

Mit der Kampagne „Frische und Qualität aus erster Hand“ unterstreicht das EDEKA Fruchtkontor seine Beschaffung direkt vor Ort und die konsequente Zusammenarbeit mit Produzenten weltweit. Im Geschäftsjahr 2018 kaufte das EDEKA Fruchtkontor Waren aus rund 85 Ländern weltweit und blieb damit größter Importeur von Obst und Gemüse nach Deutschland. Aufgrund der damit erreichten hohen Warenqualität, verbunden mit einer optima-len Platzierung im Markt und der Beratungsleistung der Mitarbeiter, konnte der EDEKA-Verbund bereits zum vierten Mal in Folge den „Retail Award“ des Fruchthandel-Magazins für Obst und Gemüse in der Kategorie Lebensmitteleinzelhandel Vollsortiment gewinnen.

Auch der Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit und zur Vermeidung von Plastik hat das EDEKA Frucht-kontor Rechnung getragen. So werden am Standort Roisdorf seit 2018 zwei Smart-Branding-Maschinen eingesetzt, die den EDEKA-Verbund mit gelasertem Obst und Gemüse vorwiegend aus dem Bio-Segment versorgen. Der EDEKA-Verbund nimmt mit dieser innovativen Technologie erneut eine Vorreiterrolle

ein. Darüber hinaus wurde am Standort Hamburg eine Top-Seal-Maschine installiert, die es u. a. ermöglicht, Marketingelemente oder grundlegende Produktinfor-mationen bereits auf die Verpackungsfolie zu drucken.

Die 2017 erfolgte Lagererweiterung am Standort München, das neue Beschaffungsbüro in Bari/ Italien und die neue Fruchtreiferei in Borna wurden erfolgreich ans Netz genommen und stärken damit die Unabhängigkeit des EDEKA Fruchtkontors von externen Dienstleistern.

Die 2017 eingegangene Kooperation mit dem Droge-riemarkt-Spezialisten Budni aus der Metro polregion Hamburg sowie die im selben Jahr festgelegten Maß-nahmen zur Förderung des Drogerie-Artikelabsatzes führten 2018 zu Umsatzsteigerungen sowie zum erheblichen Aufbau von Drogerie-Know-how im gesamten EDEKA-Verbund. In diesem Zuge wurden die Drogerie-Eigenmarken intensiv überarbeitet und zahlreiche Artikel den aktuellen Trends folgend ange-passt. Eine neue Naturkosmetik-Linie (Blüte-Zeit) sowie Rezepturen mit verringertem Mikro plastik-Anteil wurden entwickelt und erfolgreich am Markt platziert.

Die Preisstrategie sowie die Marketingkampagnen im Drogerie-Segment werden stetig marktkonform überarbeitet. Wechselnde Exklusivartikel finden nun ihren Platz in den EDEKA-Drogerie-Abteilungen. Dabei setzt EDEKA auch hier auf Nachhaltigkeit. Die Beteiligung an Projekten zur Reduktion von Plastik-abfällen sowie die Aufklärung von Endverbrauchern in Zusammenarbeit mit der Industrie über Inhalts-stoffe und Verpackungsmaterialien werden forciert.

Von der Kooperation im Rahmen des europäischen Bündnisses AgeCore profitiert EDEKA auch in der nationalen Sortimentsentwicklung. So wurden bei-spielsweise in enger Kooperation mit dem italienischen Händler Conad mehr als 200 italienische Produkte unter der Marke CREAZIONI d'ITALIA entwickelt. Jede einzelne dieser Spezialitäten ist von auserlesener Qualität. Das CREAZIONI d'ITALIA-Sortiment bietet den Kaufleuten eine zusätzliche Möglichkeit, der wachsenden Nachfrage nach ethinischen Spezialitäten gerecht zu werden.

Vertikalisierung durch Eigenproduktion oder Koope-ration mit bewährten Produzenten ist nach wie vor ein wichtiger Baustein zur Steigerung der Unabhän-gigkeit sowie zur Absicherung der Warenversorgung in ausgewählten Branchen und Produktbereichen.

Über Sonnländer ist der EDEKA ZENTRALE Kon-zern in der Eigenproduktion von Fruchtsäften aktiv. Zu den Tätigkeitsbereichen zählen im Einzelnen der Obstanbau, mehrere Presswerke und Abfüllbetriebe.

Mittlerweile wird der Bedarf des EDEKA-Verbunds an Fruchtsäften und Fruchtsaftgetränken im Eigenmar-kenbereich durch Sonnländer fast vollständig abge-deckt. Im Dezember 2017 wurde ergänzend die Marke albi samt dem zugehörigen Standort in Berghülen übernommen und als Tochtergesellschaft in den Konzern eingegliedert. Es folgten ein Relaunch sowie ein Listungs- und Sortimentsausbau der Marke albi. Hierdurch gelang es, den Absatz von albi trotz Wegfall anderer großer Kunden auf dem Niveau der Vorjahre zu halten und den resultierenden guten Ertrag bei dieser Marke für den EDEKA-Verbund zu sichern. Ziel wird es 2019 sein, weitere Umsatzanteile von anderen ertragsschwächeren Marken für den Einzelhandel zu gewinnen.

Aufgrund des stark sanierungsbedürftigen Zustan-des des Standortes in Berghülen wurde entschieden, die albi-Produktion an den Sonnländer-Standort in Rostock zu verlagern und die Produktion in Berghülen im März 2019 zu beenden. Das Werk Rostock kann damit in seiner Kosteneffizienz deutlich gestärkt werden.

In enger Kooperation mit erfahrenen Lieferanten betä-tigt sich der EDEKA ZENTRALE Konzern auch in der Produktion von Teiglingen für den Bake-off-Bedarf von Netto Marken-Discount und in der Herstellung von Molkereiprodukten.

Um den spürbar gestiegenen Bedarf an vorgegarten und tiefgefrorenen Teiglingen der Konzerntoch-ter zu decken, wurde 2015 zusammen mit einem Kooperationspartner eines der modernsten Pro-duktionswerke für Backwaren in Europa mit ange-schlossenem Tiefkühllager in Betrieb genommen. Der in Bleicherode/Thüringen angesiedelte Standort versorgt die Backstationen in den Filialen von Netto Marken-Discount mit rund 1,2 Mio. Teiglingen bzw. Broten pro Tag. Das Produktionsprogramm umfasst vorgegarte Teiglinge für Weizen- und Spezial-brötchen, Laugenteiglinge als auch halbgebackene Brote. Jährlich wird der Produktions standort am Wettbewerb gemessen und konnte im Berichtsjahr erneut die Kostenführerschaft bestätigen.

Darüber hinaus betreiben die Großhandelsbetriebe in nahezu allen EDEKA-Regionen Backwarenbetriebe

und gewährleisten damit ein Höchstmaß an Qualität über die gesamte Prozesskette hinweg.

Im Fleisch- und Wurst-Geschäft, das vornehmlich von den regionalen Fleischwerken gesteuert wird, baute der EDEKA-Verbund unter anderem sein Engagement für die Themen Tierwohl und Tier-gesundheit in der Haltung von Nutztieren aus. Unter anderem ist EDEKA Gründungsmitglied und größter Beitragszahler der 2015 gestarteten „Initiative Tier-wohl“. Seit April des Berichtsjahres wird Geflügel, das in der Herstellung die Tierwohlkriterien erfüllt, mit dem Label der Initiative „Tierwohl“ gekennzeichnet; die Kennzeichnung von Schweinefleisch nach Tier-wohlkriterien wird seit Oktober getestet.

Im Rahmen der Rückverfolgbarkeits-Thematik von Fleisch- und Wurstartikeln hat EDEKA durch die Entwicklung von „f-trace an der Theke“ – ausge-zeichnet mit dem RETA Award für innovative IT- Lösungen im Handel – einen wichtigen Meilenstein erreicht. Diese Lösung ermöglicht es dem Verbrau-cher, die Herkunft und Herstellung des Erzeugnisses lückenlos bis zum Ursprung zurückzuverfolgen. Gleichzeitig gehen mit diesem Verfahren eine höhere Rechtssicherheit sowie Zeitersparnisse bei der Erfül-lung gesetzlicher Vorgaben wie z. B. der Verordnung zur Rindfleisch-Etikettierung und anderer einher.

In der komplexen Logistik für Ultrafrische-Artikel mit geringer Restlaufzeit hat der EDEKA-Verbund mit dem Ausbau der Frischeplattform 2018 einen weiteren Schritt zur Steigerung der Effizienz gemacht. An zwei zentralen Standorten – Hannover und Möckmühl – werden Frische-Produkte umge-schlagen und bedarfsgerecht auf Marktebene kommissioniert. Um eine hohe Lieferfähigkeit zu gewährleisten, werden die Bestände gemeinsam mit dem Lieferanten verwaltet. Die operative Abwick-lung (Lagerung, Umschlag und Transport) erfolgt durch einen Logistikdienstleister.

NONFOODAttraktive, kundenorientiert gestaltete Non-food-Sortimente sind für den EDEKA-Verbund mit seinen Super- und Verbrauchermärkten traditionell von grundsätzlicher Bedeutung. Sie ergänzen und komplettieren das umfangreiche Vollsortiment an Lebensmitteln. Als Tochter unternehmen der EDEKA ZENTRALE koordiniert die EDEKA Non-food-CM GmbH (nachfolgend NFCM) – in enger

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12EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

13Zusammengefasster Lagebericht

Zusammenarbeit mit den Großhandelsbetrieben – die Prozesse in Einkauf und Vertrieb von Nonfood-Arti-keln sowohl für das EDEKA-Vollsortimentsgeschäft als auch für Netto Marken-Discount.

Im Geschäftsjahr 2018 wurde der Rollout des Textil baukastens (modulares Sortimentskonzept inkl. A-Marken) in den Großflächen gestartet. Zusätzlich wurde der Rollout von Haushaltswa-ren-Erlebniswelten oder auch einzelner Bausteine daraus forciert.

Weiterhin wurde im Frühjahr ein neuer Eigen-marken-Mobilfunk-Tarif unter dem Namen „EDEKA smart“ eingeführt. Dieser löst den bestehen-den EDEKA Mobilfunktarif ab.

INVESTITIONSGÜTERDer innerhalb der EDEKA ZENTRALE gebündelte Einkauf von Investitionsgütern und Verbrauchs-materialien wird kontinuierlich optimiert. Damit einher geht die stetig steigende Wettbewerbsfähig-keit selbstständiger EDEKA-Kaufleute sowie der Großhandelsbetriebe. Im Zentrum der Beschaf-fungsleistungen stehen neben dem Ladenbau IT- und POS-Systeme, innovative Kälte technik, Bedarf für die Logistik sowie Energie und Verpackungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr standen energiespa-rende Konzepte in der Beleuchtungs- und Kälte-technik im Vordergrund.

Im Geschäftsjahr 2018 profitierten die von der EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH (nachfolgend EVG) versorgten Groß- und Einzelhandelsstand-orte von nahezu konstanten Beschaffungskosten für Strom und Gas. Für das Jahr 2019 mussten die Strompreise jedoch erstmalig wieder angehoben werden, da sich die Großhandelspreise seit 2017 nahezu verdoppelt haben. Trotz dieser enormen Preissteigerung konnte der Anstieg durch die lang-fristige Beschaffungsstrategie auf ca. 20 Prozent begrenzt werden. Für Gas bleiben die Lieferpreise trotz deutlich gestiegener Großhandelspreise auf dem Vorjahresniveau. Die Hauptbelastungen erge-ben sich nach wie vor aus den stromrelevanten Umlagen und Abgaben. Insgesamt werden sich die Stromkosten für 2019 erhöhen. Durch die aktuellen Marktpreisentwicklungen und aufgrund absehba-rer Änderungen gesetzlicher Rahmenbedingungen im energiewirtschaftlichen Bereich muss für Zeit-räume nach 2019 von einem erneuten Anstieg der

Kosten ausgegangen werden. Gegenwärtig beliefert die EVG verbundweit etwa 11.000 Strom- sowie etwa 4.500 Gas abnahmestellen – darunter Märkte selbstständiger EDEKA-Kaufleute, Regiebetriebe, Logistik- und Produktionsstandorte der Groß-handelsbetriebe sowie die Standorte von Netto Marken-Discount.

KOMMUNIKATION, MARKETING UND VERTRIEBUmfangreiche Marketing- und Vertriebsleis-tungen unterstützen das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE. Die erfolgreiche Marken-kampagne „Wir Lebensmittel“ bildet hierbei das Kern element und wird weiterhin reichweitenstark in TV, den Online- und sozialen Medien sowie in Print-Publikationen inszeniert. Gemessen an den Kreativpreisen war EDEKA laut Ranking der Fach-zeitschrift Werben & Verkaufen 2018 das kreativste Unternehmen Deutschlands. Hervorzuheben sind dabei die zwei goldenen Löwen in Cannes, dreimal Gold beim ADC-Wettbewerb, Gold beim Effie und Euro-Effie sowie das Goldene Brandeisen für nach-haltigen Erfolg beim Auf- oder Ausbau der Marke EDEKA. Das Jahr 2018 stand zusätzlich ganz im Zeichen des 111-jährigen Jubiläums des EDEKA-Ver-bunds. Den Auftakt in das Jubiläumsjahr bildete die preisorien tierte Kampagne „Feierwerk“, die mit monatlich wiederkehrenden Preiswochen das ganze Jahr über wieder aufgegriffen wurde. Im Oktober wurde das Jubiläum mit einer weiteren Kampagne gefeiert, die die hohe Kompetenz der EDEKA-Kauf-leute in den Mittelpunkt stellte.

EDEKA nutzte auch 2018 wieder konsequent die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation in den Social-Media-Kanälen. So wurde etwa EDEKA wäh-rend der Olympischen Spiele in Pyeongchang als Part-ner für ausgewogene Ernährung des Olympia-Teams Deutschland auf Facebook und Instagram inszeniert.

Durch eine humorvolle Projektions-Aktion – bei der die Kompetenz der Kaufleute einmal auf etwas andere Art „ins richtige Licht“ gerückt wurde – konnten Millionen User erreicht werden. An meh-reren prägnanten Orten in Berlin und München wurden Sprüche projiziert, die mit viel Wortwitz den Bogen von lokalen Besonderheiten zum Thema Lebensmittel und Genuss spannten. Die Fotos der Aktion begeisterten die Fans auf Facebook und Insta gram und sorgten für ein großes Medienecho.

Der bereits 2015 auf YouTube gestartete und an die Zielgruppe der jungen Erwachsenen gerichtete Kanal „yumtamtam“ übertraf die Schwelle von 350.000 Abo nnenten bei insgesamt 140 Mio. Video-Rezept-aufrufen. Seit September 2016 unterstreicht zudem das Format „Genussmomente“ die Lebensmittelkom-petenz von EDEKA in der Zielgruppe der kochbegeis-terten Zuschauer ab 30 Jahren. Besondere Dynamik entwickelte sich auf den spezifischen Web-Präsenzen der selbstständigen Kaufleute unter der EDEKA.de- Domain, die wesentlich zur insgesamt weiter posi-tiven Entwicklung bei der Anzahl der Besuche auf EDEKA.de beitrugen.

Im November 2017 ist in der EDEKA-Region Nord die Pilotierung von Genuss+, einer EDEKA-eigenen Kunden bindungs-App, gestartet. Mit dieser App können die Kunden beim Einkauf im EDEKA-Markt Coupons einlösen, mobil bezahlen und zahlreiche statusabhängige Vergünstigungen in Anspruch neh-men. 2018 folgten die EDEKA-Regionen Rhein-Ruhr und Südwest. Per Dezember konnten Kunden bereits in über 1.200 Märkten die Vorteile der App nutzen.

Auch das kartenbasierte Kundenbindungsprogramm DeutschlandCard wächst weiter. Insgesamt setzten monatlich ca. 6,5 Mio. EDEKA-, Marktkauf- und Netto-Kunden die DeutschlandCard beim Einkauf ein, um Punkte zu sammeln und attraktive Prämien zu erhalten.

Im Print-Bereich unterstützt das reichweitenstarke Kundenmagazin MIT LIEBE den dialogorientierten Kommunikationsansatz von EDEKA. Mit 3,27 Mio. Lesern pro Ausgabe und einer Reichweitensteigerung von 8,64 Prozent belegte die Publikation bei der Allens-bacher Markt- und Werbeträgeranalyse zum dritten Mal in Folge Platz 1 unter den deutschen Food-Zeitschriften. Auch YUMMI, das EDEKA-Food magazin für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren, konnte seine Druckauflage auf 441.952 Exemplare steigern – geprüft und bestätigt wurde diese Zahl 2018 erstmals durch die IVW (Infor-mationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern). Mit einer Auflage von 40.000 Exem-plaren erschien im Oktober 2018 zudem „Backen – das Buch“, das an die erfolgreichen Vorgänger wie „Grillen“ und „Selbstgemacht“ anknüpft.

Die Regionalität hat für Netto einen herausragenden Stellenwert in der strategischen Sortimentsausrich-tung. Um Kunden für die Vorteile seiner regionalen Sortimentsvielfalt zu sensibilisieren, hat Netto in den Sommermonaten 2018 seine regionalen Sorti-

mente werblich in den Mittelpunkt gestellt. Unter dem Motto „Du willst Produkte aus deiner Region? Dann geh doch zu Netto!“ bewarb ein TV-Spot diese Sortimente und versetzte die Kernbotschaft mit der bekannten Prise Netto-Humor. Im Rahmen dieses Werbeprogramms veröffentlichte Netto im Juli einen Online-Spot zur Bewerbung seiner großen Auswahl an Obst und Gemüse aus der Region.

Zu seinem fünfjährigen Jubiläum erschien das Netto-Kundenmagazin „Gold“ im September 2018 einmalig als Gratis-Sonderausgabe mit einer Auflage von 2 Millionen Exemplaren. Dies hatte auch einen positiven Effekt auf den Abverkauf der nachfolgenden Ausgaben: Die Zahl der verkauften Exemplare konnte um ca. 60 Prozent auf ca. 160.000 Exemplare gestei-gert werden.

LIEFERSERVICES UND ONLINE-HANDELBereits mehr als 1.500 EDEKA-Märkte bieten ihren Kunden die Belieferung von Lebensmitteln nach Hause an. Die Bestellungen gehen meist per Telefon, E-Mail oder Fax ein. Die Kommissionierung der Ware erfolgt dann aus dem stationären Markt heraus, die Auslieferung überwiegend mit eigener Flotte. Die EDEKA ZENTRALE verfolgt das Ziel, Kaufleute mit Lieferservices bei der Digitalisierung und Professi-onalisierung dieser zusätzlichen Dienstleistung für die Kunden zu unterstützen. Aus diesem Grund hat die EDEKA ZENTRALE im Dezember 2017 die von der EHG Nord entwickelte Bestellplattform OLIVIA übernommen. 2018 lag der Schwerpunkt der Wei-terentwicklung darin, OLIVIA in die nationale LUNAR-Systemlandschaft zu integrieren und für die neue LUNAR-Warenwirtschaft zu ertüchtigen. Ende 2018 waren Märkte aus den Regionen Nord, Nordbay-ern-Sachsen-Thüringen und Südbayern mit OLIVIA produktiv.

Bereits Anfang 2017 hat die EDEKA ZENTRALE den Online-Händler Bringmeister übernommen. Nach einem Jahr des Umbruchs konnten die Umsätze 2018 deutlich gesteigert werden. Hierzu trugen unter ande-rem wesentliche Verbesserungen in der Interaktion mit dem Kunden bei, wie zum Beispiel die Entwick-lung eines neuen Webshops oder die Einführung eines Customer-Relationship-Manage ment-Systems. Parallel dazu ist Bringmeister seit Juli Partner des DeutschlandCard-Kundenbindungsprogramms gewor-den. Mit Alnatura wurde eine Kooperation geschlossen, die sowohl die Belieferung von Bringmeister mit fast dem

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14EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

15Zusammengefasster Lagebericht

vollständigen Alnatura-Sortiment als auch die Bewer-bung von Bringmeister durch Alnatura bei ihren Stati-onärkunden beinhaltet. In München hat Bringmeister mit der Freshfoods GmbH kooperiert, um die Kunden nach Einstellung des Services durch Freshfoods zum Oktober auch weiterhin und nahtlos mit hochwertigen Lebensmitteln zu beliefern. Bei den operativen Prozes-sen wurden zahlreiche Leistungsverbesserungen und Kostensenkungen erzielt – hervorzuheben ist hier die Einführung einer Lagerverwaltungssoftware in Berlin und München.

2018 lag der Fokus des Netto-Online-Handels auf der Optimierung und Digitalisierung bestehender Prozesse sowie der Vorbereitung der strategischen Ausrichtung der künftigen Online-Aktivitäten. Mit der „Netto-Welt“, der neuen Netto-Website, wurden die bisher technisch getrennten Welten von Filial- Informationen, Nutzer-Konten und Online-Shopping nutzerfreundlich zusammengefasst. Um die Kunden-fokussierung zu verstärken und eine höhere Umset-zungsgeschwindigkeit zu erreichen, wurden die Interaktionsmöglichkeiten mit den Kunden durch die Einführung von Reviews und Umfragen ausgeweitet. Die Verschmelzung mit dem stationären Geschäft wurde auch beim Sortiment weiter vorangetrieben. Zug um Zug wurden weitere stationäre Lebensmittel-artikel aufgeschaltet.

Die strategische Ausrichtung des Netto-Online-Han-dels ist von der Fokussierung auf die Kernbereiche Netto-Online und Netto-Reisen geprägt. Diese Fokussierung hatte auch zur Folge, dass die Shops „Netto Blumen“ und „Netto Medien“ bereits unterjäh-rig sowie der Shop „Plus.de“ zum Ende des Geschäfts-jahres abgeschaltet wurden.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden die Umsätze aus dem Warenverkauf, der Vermittlung von attraktiven Reise-angeboten sowie den Umsätzen aus „gartenxxl.de/.at“ und „plus.de“ auf rund EUR 107 Mio. ausgebaut.

WARENWIRTSCHAFT UND ITIn enger Kooperation mit den Mitgliedern des EDEKA-Verbunds werden die nationalen und die kun-denindividuellen Lösungen von der EDEKA DIGITAL GmbH (vormals Lunar GmbH, nachfolgend EDEKA DIGITAL) als IT-Gesellschaft der EDEKA ZENTRALE ganzheitlich verantwortet. Dabei kommt als Fun-dament für die umfassende und transparente Abbil-dung komplexer Prozesse wie z. B. Warenwirtschaft,

Logistik und Administration den verbundweit ein-heitlichen Artikel-, Bild daten-, Lieferanten- und Kundenstammdaten eine Schlüssel rolle zu.

In der EDEKA-Zentrale in Hamburg werden die Prozesse der Administration (einschließlich Zentralregulierung und Finanzbuchhaltung), der Warenwirtschaft, der Logistik etc. auf Basis integ-rierter LUNAR-Lösungen abgewickelt. Neben der Weiterentwicklung der bestehenden Prozesse und IT-Systeme wurden 2018 eine Reihe von Projekten verwirklicht, die der Verbesserung der IT-Unter-stützung dienen. So wurden z. B. für die Rheinberg Kellerei eine neue Warenwirtschaft auf Basis einer Standardsoftware entwickelt, Systemkonsolidie-rungen zur Kostenoptimierung im administrati-ven Bereich durchgeführt und die umfangreichen Enduser-Services neu konzipiert. Darüber hinaus ist ein Projekt zur Gestaltung des digitalen Arbeitsplat-zes gestartet worden; neben Effizienzsteigerungen steht bei dieser Initiative auch die Automatisierung von Prozessen im Vordergrund (User-Zentrierung).

In Abstimmung mit der EDEKA-Zentrale wurde ein Lieferantenportal mit zahlreichen Serviceleistungen (z. B. Bereitstellung von Prognosedaten) mit einigen Lieferanten pilotiert. Der Rollout des Portals auf die nationalen EDEKA-Lieferanten wird 2019 erfolgen; zusätzlich werden noch weitere Services zum Ausbau der Kooperation mit den Lieferanten aufgesetzt.

Der Rollout des gesamten LUNAR-Programms in der letzten Großhandlung wurde 2018 fortgesetzt. Das umfangreiche Projekt betrifft nahezu alle adminis-trativen, warenwirtschaftlichen und logistischen Prozesse der Großhandlung inklusive der korrespon-dierenden Einzelhandelsgesellschaften.

Auch die Vervielfältigung der LUNAR-Einzelhandels-lösung ist im zurückliegenden Geschäftsjahr weiter deutlich vorangekommen. Ende 2018 setzten mehr als 1.300 Märkte die integrierte Lösung ein und profitier-ten von den signifikanten Mehrwerten. Im Jahr 2019 soll die Rolloutgeschwindigkeit weiter erhöht wer-den. Zusätzlich soll das gestartete Projekt zur Neuge-staltung der mobilen Warenwirtschaft (APP-Lösung auf Cloud-Basis) umgesetzt werden, um zusätzliche Effizienzen heben und die gute Kundenorientierung nochmals verbessern zu können.

Mit dem LUNAR-Lösungsportfolio des Groß- und Ein-zelhandels wird auch die Neuausrichtung des EDEKA Food Service – geplanter Start im ersten Quartal

2019 – und die Integration der BUDNI-Märkte in die EDEKA-Gruppe maßgeblich unterstützt. In der Folge sollen Anfang 2019 die ersten BUDNI-Märkte mit der LUNAR-Einzelhandelslösung produktiv gehen. In diesem Zusammenhang wird seitens EDEKA DIGITAL die „automatische Disposition“ als Dienstleistung für die BUDNI-Märkte angeboten.

Die prozessuale und technische Unterstützung der zahlreichen EU-Gesetzgebungen zur Tabak-rückverfolgbarkeit, zum Verpackungsgesetz, zur Etikettierung usw. konnte 2018 mit einem erheb-lichen Zeit- und Ressourcenaufwand sichergestellt werden.

Darüber hinaus stand 2018 die Digitalisierung zahl-reicher nationaler Prozesse des EDEKA-Verbunds im Fokus. Im Umfeld des digitalen Marketings sind zahlreiche Initiativen vorangetrieben worden, z. B. die Forcierung des Rollouts des Kundenbindungs-programms „Genuss+“, die Neugestaltung der EDEKA-Verbundwebseiten und die stetige Optimie-rung der stark besuchten Domain EDEKA.de (durch-schnittlich 3,5 Mio. Visits pro Monat). Außerdem wurde die Plattform für den Online-Lieferservice für den Einzelhandel bzw. die selbstständigen Kaufleute (OLIVIA 2.0) in den ersten Märkten produktiv gesetzt. Stationärer und digitaler Handel sollen mit dieser Plattform verzahnt werden, um eine ganzheitliche Kundenorientierung zu gewährleisten.

Die Erfolgsgeschichte der EDEKA-foodstarter-Platt-form mit inzwischen mehr als 1.200 Gründern und mehr als 2.000 Einzelhändlern ist 2018 fortge-schrieben worden. Zielsetzung der Plattform ist es, neue Produkte insbesondere von Existenzgründern unkompliziert und schnell dem Einzelhandel zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile wird die Plattform über separate „foodstarter-Regale“ in den stationä-ren Handel verlängert – entsprechend der Innova-tionskraft der EDEKA-Einzelhändler. 2019 soll die Plattform um weitere Geschäftsmodelle und Partner ergänzt werden.

Im November 2018 wurde der EDEKA-Food-Tech-Campus in Berlin eröffnet. Er soll dabei unterstützen, neue Produkte für die Sortimentsdifferenzierung und innovative Lösungen zur Weiterentwicklung des Einzelhandels zu generieren. Zusätzlich soll die Wertschöpfungskette durch den Einsatz neuer Tech-nologien kontinuierlich modernisiert werden.

EXPANSION UND LOGISTIKAls Dienstleister berät die EDEKA ZENTRALE die EDEKA-Kaufleute, die Großhandelsbetriebe sowie Netto Marken-Discount bei der Expansion mit neuen Einzelhandelsstandorten sowie bei der Optimierung der vorgeschalteten Logistikstrukturen.

Im Zuge des Expansionskurses werden mittels regelmäßiger Netzanalysen zusätzliche regionale Expansionspotenziale gesucht. Für alle potenziellen Neustandorte erfolgen punktuelle Standortanaly-sen; die Flächenentwicklung im Verbund wird über Expansionsvergütungen finanziell gefördert. Wan-derungsbewegungen, demografischer Wandel wie auch eine sich verändernde Mobilität beeinflussen das Einkaufsverhalten und die Anforderungen an zukunftsorientierte Standorte. Nähe zum Verbrau-cher und Attraktivität sind wohl die entscheidenden Erfolgsfaktoren der Standorte in der Zukunft. Des-halb steht umso stärker die qualifizierte Nahversor-gung an städtebaulich integrierten Standorten im Vordergrund. Dem sich verändernden Einkaufsver-halten vom Zieleinkauf mehr zum „Unterwegsein-kauf“ insbesondere in den Metropolen begegnet die Expansion mit Standortansätzen an Punkten, an denen sich viele Menschen bewegen. Hier wie auch in dicht bebauten Stadtteilen ohne weitere Immobi-lienverfügbarkeit für eine qualifizierte Nahversor-gung entwickelt der EDEKA-Verbund individuelle Versorgungskonzepte für kleinflächige Märkte. In ausgedünnten ländlichen Bereichen bedarf es einer dezentralen Konzentration mithilfe von Versor-gungsknoten, die Einzelhandel und Dienstleistungen wie z. B. Post, Bank und auch ärztliche Versorgung bündeln. Weitere Schwerpunktaufgaben sind Verla-gerungen wie auch die konzeptionelle Neuausrich-tung vieler Bestandsobjekte. Während im Vollsor-timentsbereich Neuobjekte mit einer Verkaufsfläche ab 1.500 Quadratmetern den Entwicklungsschwer-punkt bilden, werden für den Discount-Bereich Flächen von 1.000 Quadratmetern – vorzugsweise in wohnnahen Lagen – angestrebt.

Großflächige SB-Warenhäuser – insbesondere auf der „grünen Wiese“ – sind in Zeiten des wachsenden E-Commerce durch Funktionsveränderung vom reinen Versorgungsangebot zu Kombinationen aus Unterhaltung, Freizeitangebot, Dienstleistungsan-gebot und Einzelhandel attraktiv zu halten. Oft steht hier der Umbau zu attraktiven Fachmarktzentren mit Freizeit- und Gastroangebot im Vordergrund. In diesem Zusammenhang werden die entsprechenden

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17Zusammengefasster Lagebericht

16eDeKa ZentraLe KOnZern – finanZbericht

Standorte überarbeitet und teilweise mit veränderten Flächendimensionierungen privatisiert. Die zukünf-tigen Konzepte sehen für die ehemaligen SB-Waren-hausflächen frischebetonte Lebensmittelgroßflächen mit umfangreichen Bedienbereichen vor. Erste Standorte sind bereits erfolgreich auf die Zukunft ausgerichtet.

Neben den klassischen Vertriebstypen im Lebensmit-teleinzelhandel verfügt der EDEKA-Verbund auch über expansionsfertige Fachmarktkonzepte für Drogerie-fachmärkte (BUDNI). Konzepte für Bio-Fachmärkte und für italienische Lebensmittel gehen 2019 in die Pilotphase.

Standorte der Zukunft werden nachhaltig geplant und gebaut. Ein in Zusammenarbeit mit Großhandels-betrieben konzipierter Leitfaden bildet hierfür die Grundlage. Vor dem Hintergrund steigender Ener-giepreise geraten verstärkt auch die älteren Bestands-märkte in den Fokus. Statt einer energetischen Sanierung fällt hier zunehmend häufiger – auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten – die Entschei-dung zum Totalabriss und Ersatzneubau. Um wei-tere Anreize für nachhaltiges Bauen und Planen zu schaffen, stellte der EDEKA ZENTRALE Konzern im Berichtsjahr für entsprechende Neuobjekte zusätz-liche Fördermittel zur Verfügung.

Die Gesamtverkaufsfläche im EDEKA-Verbund betrug Ende 2018 rund 11,3 Mio. Quadratmeter (Vor-jahr 11,2 Mio.). Wesentliche Faktoren der kontinuier-lichen Flächenentwicklung sind neben den erfolgten Filialübernahmen insbesondere weiterhin der zielge-richtete Ausbau und die Modernisierung bestehender Einzelhandelsflächen. Neben dem qualitativen Aus-bau des Filialnetzes investiert Netto Marken-Discount in die Optimierung der Logistikprozesse und nahm 2018 ein neues Logistikzentrum in Norddeutschland in Betrieb: Das mit einer vollautomatischen Abwick-lung des gesamten Trockensortimentsbereichs ausge-stattete Logistikzentrum in Henstedt-Ulzburg ist das 20. Lager des Unternehmens und verbessert die Belie-ferungsprozesse im Großraum Hamburg und in Teilen von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpom-mern. Am Neustandort hat Netto 300 Arbeitsplätze geschaffen.

Aufgrund der zunehmenden Verlagerung der Kauf-kraft aus ländlichen Gebieten in urbane Oberzentren entwickelte der EDEKA-Verbund im Berichtsjahr seine dem Einzelhandel vorgeschalteten Logistikstrukturen kontinuierlich weiter. Es sind weitere Zentral- bzw.

Regionalläger sowie eine teilautomatisierte Logistik-lösung in Fleischwerken geplant.

Die zentrale Beschaffungslogistik für alle EDEKA- Regionen und Netto Marken-Discount stellt einen wichtigen Aspekt bei der Verbesserung der logisti-schen Lieferqualität dar. Im Mittelpunkt steht hier die Bündelung von Warenströmen durch die Optimierung der Transportauslastung in der Lieferkette vom Her-steller in die EDEKA-Warenlager. Infolge der seit 2017 stark angespannten Situation am europäischen Spedi-teurs-Markt, insbesondere durch den in der gesamten Branche aufkommenden Mangel an Fahrern, dient die gezielte sortimentsspezifische Zusammenfassung von Lieferungen auf Bündelungspunkte einer effizienten Belieferung. Neben dem Ausbau der Beschaffungslo-gistik steht die Optimierung der Prozesse vom Liefe-ranten bis ans Handelslager im Mittelpunkt.

Seit August 2017 wird den logistischen Herausfor-derungen im Ultra-Frische-Bereich durch ein regi-onsübergreifendes Konzept, die Frischeplattform, begegnet, das noch mehr Bündelungsmöglichkeiten im temperaturgeführten Bereich ermöglicht. Die Frischeplattform beliefert im Cross-Docking über die Lager vier Großhandelsbetriebe und weist seit Inbe-triebnahme ein kontinuierlich starkes Wachstum auf.

ERTRAGSLAGE DES EDEKA ZENTRALE KONZERNS

UMSATZENTWICKLUNG IM ABGELAUFENEN GESCHÄFTSJAHR

in EUR Mio. 2018 2017

Warengeschäft der EDEKA-Zentrale 27.939,4 26.432,8

Filialgeschäft Netto Marken-Discount und Online-Handel NeS GmbH 13.416,1 13.135,6

Sonstige Gesellschaften 449,4 437,9

Umsatzerlöse aus Handelsgeschäft 41.804,9 40.006,3

Sonstige Umsatzerlöse 1.007,9 1.087,0

Umsatzerlöse gesamt 42.812,8 41.093,3

Überleitung zum Konzernumsatz –8.534,5 –8.157,7

Konzernumsatz laut Abschluss 34.278,3 32.935,5

Der EDEKA ZENTRALE Konzern erzielte im Berichts-jahr einen Umsatz in Höhe von EUR 34.278,3 Mio. und lag damit um 4,1 Prozent über dem Vorjahreswert (Vorjahr EUR 32.935,5 Mio.).

Das Warengeschäft der EDEKA-Zentrale – bezogen auf den Umsatz – legte um EUR 1.506,6 Mio. zu. Hier wirkten sich ein erhöhter Warenbezug seitens der Großhandelsbetriebe, aber auch das gestiegene Ver-rechnungsvolumen von Netto Marken-Discount aus.

Auch Netto Marken-Discount konnte ein erneutes Umsatzwachstum verzeichnen. Neben Umsatzsteige-rungen infolge fortgesetzter Expansion – im Wesent-lichen begründet durch die Übernahme der TREFF-Filialen – ergaben sich Steigerungen insbesondere auch auf vergleichbarer Fläche. Dies ist maßgeblich Folge einer qualitativen Aufwertung des bestehenden Filialnetzes. Die Modernisierung und Erweiterung von Altflächen wird auch zukünftig konsequent voran-getrieben. Ebenso der planmäßige Flächenaustausch, bei dem Schließungen Neueröffnungen mit deutlich größerer Verkaufsfläche gegenüberstehen. Insgesamt konnte Netto Marken-Discount zusammen mit dem Online-Handel der NeS GmbH im Berichtsjahr mit einem Zuwachs von EUR 280,5 Mio. seine Außenum-sätze um 2,1 Prozent steigern.

Die unter den sonstigen Umsatzerlösen ausgewie-senen Umsätze vor Konsolidierung resultieren im Wesentlichen aus Energieverkäufen sowie IT-Dienst-leistungen.

ERGEBNISENTWICKLUNG IM ABGELAUFENEN GESCHÄFTSJAHR

Insgesamt hat sich die Ertragslage des EDEKA ZENTRALE Konzerns positiv entwickelt, das Betriebsergebnis lag mit EUR 286,0 Mio. um EUR 6,9 Mio. über dem Vorjahr. Der Konzern-Jah-resüberschuss konnte um EUR 16,0 Mio. auf EUR 344,2 Mio. gesteigert werden.

Der Rohertrag des EDEKA ZENTRALE Konzerns, der insgesamt gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 um EUR 121,8 Mio. auf EUR 3.961,3 Mio. stieg, wird maßgeblich von Netto Marken-Discount bestimmt. In diesem Bereich wirkten sich Umsatzsteigerungen auf vergleichbarer Fläche sowie das Flächenwachs-tum aus.

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (KURZFORM)

in EUR Mio. 2018 2017

Umsatzerlöse 34.278,3 32.935,5

Bestandsveränderung –2,8 5,5

Materialaufwand –30.314,3 –29.101,5

Rohertrag 3.961,3 3.839,5

Betriebliche Aufwendungen abzüglich betrieblicher Erträge –3.675,3 –3.560,3

Betriebsergebnis 286,0 279,1

Beteiligungsergebnis (inkl. Ergebnis aus Ausleihungen) 161,0 170,8

Zinsergebnis –6,7 –7,3

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –94,3 –112,6

Ergebnis nach Steuern 346,0 330,1

Sonstige Steuern –1,8 –1,9

Konzern-Jahresüberschuss 344,2 328,2

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Kostenerstattungen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie periodenfremde Erträge, während die sonstigen betrieblichen Auf-wendungen maßgeblich von den Mietaufwendungen für Einzelhandelsstandorte von Netto Marken- Discount bestimmt werden. Als weitere nennens-werte Posten sind in den sonstigen betrieblichen Auf-wendungen darüber hinaus Werbeaufwendungen, Kosten des Vertriebes, Energieaufwendungen sowie Aufwendungen für Instandhaltung enthalten.

Auf den Personalaufwand, welcher wesentlich durch Netto Marken-Discount geprägt wird, wirkte sich neben Lohn- und Gehaltssteigerungen auch ein erhöh-ter Personalstand aus. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Übernahme von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der TREFF-Filialen zu erwähnen.

Das Ergebnis aus der Beteiligung an assoziierten Unternehmen wird maßgeblich vom Erfolg der EDEKA-Großhandelsbetriebe bestimmt. Berück-sichtigung finden hierbei die anteiligen Ergebnisse des vo rangegangenen Geschäftsjahres. Im Vorjahres-vergleich zeigt sich das Beteiligungsergebnis leicht verringert.

Page 10: Denken in Generationen - Der EDEKA-Verbund...2 EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT 3 Zusammengefasster Lagebericht in EUR Mio. 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung VERMÖGENSLAGE

18EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

19Zusammengefasster Lagebericht

Positiv beeinflusst wurde die Entwicklung des Kon-zern-Jahresüberschusses durch einen im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzierten Steueraufwand. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass 2017 ein Sonder-effekt aus dem Erwerb weiterer Anteile an der Netto Marken-Discount den Steueraufwand erhöhte.

Von dem nach sonstigen Steuern ausgewiesenen Konzern-Jahresüberschuss entfallen insgesamt EUR 22,2 Mio. (EUR 22,1 Mio.) auf nicht beherrschende Anteile.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DES EDEKA ZENTRALE KONZERNS

VERMÖGENSLAGEDie Bilanzsumme des EDEKA ZENTRALE Konzerns ist gegenüber dem Vorjahr leicht verringert. Sie beträgt EUR 7.281,6 Mio. (Vorjahr EUR 7.381,8 Mio.).

Auf der Aktivseite ist dies vornehmlich auf den deut-lichen Rückgang der sonstigen Vermögensgegen-stände zurückzuführen. Ansprüche aus gestellten Sicherheiten an die EDEKABANK Aktiengesellschaft (nachfolgend EDEKABANK), die 2017 im Rahmen der Kaiser’s-Tengelmann-Übernahme durch den EDEKA-Verbund entstanden, wurden durch Zah-lung im Berichtsjahr realisiert. Hierdurch erhöhten sich die liquiden Mittel im Konzern.

Eine gegenläufige Entwicklung zeigte das Anlagever-mögen, das sich im Vorjahresvergleich noch einmal erhöhte. Neben Investitionen in das Sachanlagever-mögen – insbesondere im Filial- und Logistikbereich von Netto Marken-Discount – sind hier die deutlich gestiegenen Finanzanlagen zu erwähnen. Hier wirk-ten sich im Wesentlichen die Konzernergebnisse der at equity einbezogenen Großhandelsbetriebe erhöhend aus. Die immateriellen Vermögensgegenstände, die 2018 auch einen Firmenwert aus dem Erwerb der TREFF-Filialen enthalten, verringerten sich im Wesentlichen abschreibungsbedingt.

Die Vorräte – vorwiegend durch Netto Marken-Discount geprägt – reduzierten sich geringfügig um insgesamt EUR 8,1 Mio.

Die Passivseite der Bilanz ist zum einen vom erhöh-ten Eigenkapital, zum anderen von reduzierten Kredit verbindlichkeiten geprägt. Diese Entwicklung

spiegelt den gesunkenen Finanzierungsbedarf des Berichtsjahres wider. Dieser war 2017 noch vom Erwerb weiterer Anteile an der Netto Marken-Dis-count sowie von den im Zusammenhang mit der Kaiser’s-Tengelmann-Übernahme stehenden Sicherheitsleistungen an die EDEKABANK geprägt. Im Berichtsjahr gelang es, die Bankverbindlichkei-ten erheblich zu reduzieren. Zu dieser positiven Ent-wicklung hat maßgeblich die bereits oben erwähnte Rückzahlung der geleisteten Sicherheit beigetragen. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten weiterhin kurzfristige Gesellschafterdarlehen.

Auf das Eigenkapital hat sich neben dem Konzern-Jahres überschuss insbesondere die im Berichtszeitraum vorgenommene Gewinnver-wendung ausgewirkt: vom Jahresergebnis 2017 der EDEKA ZENTRALE wurden EUR 70,0 Mio. thesauriert und EUR 211,2 Mio. den Gesellschaf-terkonten gutgeschrieben bzw. entnommen. Unter Berücksichtigung sonstiger ergebnisneutraler Effekte beträgt das Eigenkapital im Konzern am Bilanzstichtag EUR 1.951,3 Mio. Bei einer leicht ver-ringerten Bilanzsumme liegt die Eigenkapitalquote des EDEKA ZENTRALE Konzerns nunmehr bei 26,8 Prozent (Vorjahr 24,9 Prozent).

KAPITALSTRUKTURDas Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2018 EUR 1.951,3 Mio. Zum Bilanzstichtag wurden dem EDEKA ZENTRALE Konzern Kreditmittel in Höhe von insgesamt EUR 55,4 Mio. (Vorjahr EUR 208,9 Mio.) durch Banken zur Verfügung gestellt. Ergänzend wurden Mittel in Form von Gesellschafterdarlehen bereitgestellt.

Die Finanzierung des Konzerns und somit auch die Beschaffung von Finanzmitteln erfolgt zentral durch die EDEKA ZENTRALE. Wichtigstes Ziel des Finanz-managements ist dabei die Sicherung der Liquidität und der Kreditwürdigkeit des Konzerns. Die Ein-haltung festgesetzter Finanzkennzahlen hat dabei höchste Priorität.

Den Konzernunternehmen steht über die EDEKA ZENTRALE ein Konsortialkredit auf revol-vierender Basis mit einer Gesamtkreditzusage von EUR 600,0 Mio. zur Verfügung. Der Konsortialkredit hat insgesamt eine Laufzeit bis November 2021. Abge-rufene Kreditbeträge sind variabel verzinst, basierend auf dem Euribor.

KONZERNBILANZ NACH FRISTIGKEIT (KURZFORM)

in EUR Mio. 31.12.2018 % 31.12.2017 %

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögensgegenstände 625,2 8,6 719,1 9,7

Sachanlagen 892,7 12,3 819,2 11,1

Finanzanlagen 2.442,5 33,5 2.283,8 30,9

3.960,5 54,4 3.822,1 51,8

Langfristige Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 5,1 0,1 105,6 1,4

Aktive latente Steuern 1,9 0,0 1,2 0,0

3.967,5 54,5 3.928,8 53,2

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte 922,8 12,7 930,9 12,6

Kurzfristige Forderungen, Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten 1.992,5 27,4 2.273,5 30,8

Liquide Mittel 398,7 5,5 248,6 3,4

3.314,1 45,5 3.453,0 46,8

7.281,6 100,0 7.381,8 100,0

Langfristige Mittel

Eigenkapital 1.951,3 26,8 1.839,4 24,9

Rückstellungen 132,2 1,8 128,2 1,7

Bankdarlehen 52,4 0,7 0,5 0,0

Übrige langfristige Fremdmittel 4,0 0,1 4,6 0,1

2.139,9 29,4 1.972,7 26,7

Kurzfristiges Fremdkapital

Rückstellungen 485,1 6,7 484,0 6,6

Bankverbindlichkeiten 3,0 0,0 208,4 2,8

Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten 3.745,8 51,4 3.764,1 51,0

Übrige kurzfristige Fremdmittel und Rechnungsabgrenzungsposten 907,8 12,5 952,5 12,9

5.141,7 70,6 5.409,0 73,3

7.281,6 100,0 7.381,8 100,0

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20EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

21Zusammengefasster Lagebericht

Der Liquiditätssicherung dienen zusätzlich weitere bilaterale Linien, die mit verschiedenen Kreditinstitu-ten vereinbart wurden. Sämtliche Kreditlinien werden, soweit in Anspruch genommen, tagesbasiert variabel verzinst. Finanzielle Mittel werden darüber hinaus über Cash-Management-Vereinbarungen mit einem Gesell-schafter und täglich kündbare Tagesgelder von einem assoziierten Unternehmen zur Verfügung gestellt. Die variable Verzinsung orientiert sich an den Konditionen des Konsortialkredites.

Die vereinbarten Covenants wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr zu jeder Zeit eingehalten.

Sämtliche finanzierende Banken sind ausnahmslos mit einem Investment-Grade-Rating versehen.

Insgesamt zeigte sich der Finanzierungsbedarf im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr reduziert. Dies führte bei konstant in Anspruch genommenen Gesellschafterdarlehen zu einer Ver-minderung der Kreditverbindlichkeiten im Konzern.

INVESTITIONENIm Berichtsjahr investierte der EDEKA ZENTRALE Konzern insgesamt EUR 281,1 Mio. in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Die Sachinvestitionen betrafen im Wesentlichen den Discount-Bereich. Hier wurde insbesondere die qua-litative Optimierung der Bestandsfilialen sowie der Ausbau von Logistikeinrichtungen vorangetrieben.

Darüber hinaus investierte der EDEKA ZENTRALE Konzern mit EUR 23,6 Mio. auch in das Finanzan-lagevermögen. Wesentlicher Bestandteil sind die getätigten Investitionen im Zuge der Übernahme der TREFF-Filialen.

Die Finanzierung erfolgte aus dem operativen Cash-flow, durch Inanspruchnahme von Kreditlinien sowie Gesellschafterdarlehen.

Im laufenden Geschäftsjahr sind weitere Investiti-onen in Höhe von rund EUR 279,0 Mio. geplant. Sie betreffen insbesondere die Modernisierungen und Neueröffnungen von Filialen sowie Logistikeinrich-tungen. Die Finanzierung wird im Wesentlichen aus dem operativen Überschuss erfolgen.

LIQUIDITÄTIn der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungs ströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungs-tätigkeit gegliedert. Als Saldo ergibt sich die im Berichtsjahr zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zeigt sich gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Dem gegenüber steht ein im Vorjahresvergleich deutlich reduzierter Mittelabfluss aus der Investiti-onstätigkeit. Hier ist darauf hinzuweisen, dass die Mittelabflüsse des Vorjahres insbesondere Auszah-lungen für die Aufstockung der Beteiligung an Netto Marken-Discount enthielten.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich verändert. Dieser spiegelt den im Vorjahresvergleich reduzierten Finanzbedarf im Konzern wider.

Der EDEKA ZENTRALE Konzern ist jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (KURZFORM)in EUR Mio. 2018 2017

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 645,7 515,6

Cashflow aus der Investitionstätigkeit –121,5 –737,7 - Investitionen –300,8 –680,8 - Desinvestitionen 3,6 58,7

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –167,9 –54,5Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 356,3 –276,5

Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds –0,1 –0,2

Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0,1 –1,9

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 42,4 320,9Finanzmittelfonds am Ende der Periode 398,7 42,4

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF UND ZUR LAGE DES EDEKA ZENTRALE KONZERNSVor dem Hintergrund einer insgesamt positiven wirtschaftlichen Entwicklung wurde 2018 ein zufriedenstellendes Umsatzwachstum erzielt. Der Konzern-Jahres überschuss übertraf leicht die Erwartungen. Insgesamt wird der Geschäftsver-lauf als erwartungsgemäß beurteilt. Eine solide Liquiditäts- und Finanzierungsbasis sowie die ausgewogene Vermögenslage belegen darüber hi n-aus die stabile wirtschaftliche Lage des Konzerns.

Ergänzend werden im Nachfolgenden die für den EDEKA-Verbund wie auch den EDEKA ZENTRALE Konzern bedeutenden Themengebiete Mitarbeiter und Nachhaltigkeit dargestellt.

MITARBEITER

Der EDEKA-Verbund mit seinen serviceorientierten, zumeist inhabergeführten Vollsortimentsmärkten gilt als krisenfester und perspektivreicher Arbeit-geber. Gemeinsam mit der EDEKA Juniorengruppe e. V. unterstützt die EDEKA ZENTRALE sowohl die Groß- als auch die Einzelhandelsstufe im Verbund bei der Rekrutierung kompetenter Fach- und Führungs- sowie talentierter Nachwuchskräfte.

Im durch den demografischen Wandel verstärkten Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte und ange-sichts des weiterhin hohen Personalbedarfs im deut-schen Lebensmitteleinzelhandel werden dabei inno-vative Strategien zur Personalgewinnung verfolgt.

In Deutschland wurde zum 1. August 2018 erstmalig die Möglichkeit geschaffen, im neuen Ausbildungsbe-ruf „Kaufmann/-frau im E-Commerce“ auszubilden. Ein Berufsbild, das nicht nur für den Handel, son-dern auch für andere Branchen mit zunehmendem Online-Geschäft interessant ist. Zusammen mit den Berufsbild-Neuordnungen für Verkäufer/-in und Kaufleute im Einzelhandel vom Sommer 2017 verfügt der Handel somit jetzt über moderne und innovative Ausbildungsbedingungen und ist gut gerüstet für den weiteren Einstieg in die digitale Zukunft.

Das Engagement für soziale Integration innerhalb der EDEKA Juniorengruppe e. V. wirkt: Im 3. Jahr-gang haben insgesamt 18 neue Auszubildende mit Fluchterfahrung einen Ausbildungsplatz erhalten, in

sechs verschiedenen Berufsbildern, im Markt und in der EDEKA-Zentrale in Hamburg und Teilen Schles-wig-Holsteins. Die aus dem Integrationsprojekt mit dem Berufsbildungswerk gewonnenen Erfahrungen werden mit dem Verbund geteilt und bieten eine adäquate Grundlage für weitere Maßnahmen und Projekte.

Im Geschäftsjahr 2018 zählte der EDEKA-Verbund unverändert zu den bedeutendsten Arbeitgebern Deutschlands. Bundesweit waren zum Jahresende insgesamt rund 376.000 (Vorjahr rund 369.000) Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter bei EDEKA beschäftigt. Die Zahl der Auszubildenden im Verbund belief sich Ende 2018 auf rund 18.000 (Vorjahr rund 17.100). Davon wurden im Berichtsjahr 7.839 (Vorjahr 7.187) neu eingestellt.

Die Gewinnung und Weiterentwicklung von Mit-arbeitern hat für Netto Marken-Discount im Zuge seiner Marktpositionierung hohe Priorität. Netto setzte zur Mitarbeitergewinnung im Berichtsjahr weiter auf vielfältige Rekrutierungsmaßnahmen für eine zielgruppengenaue Ansprache an Schü-ler, Studierende und Hochschulabsolventen sowie Fachkräfte mit Berufserfahrung. Zu diesen Maß-nahmen zählten z. B. der kontinuierliche Ausbau der Schul- und Hochschul-Kooperationen sowie die Präsenz auf Karrieremessen und anderen Rekrutierungsevents. Einstiegsmöglichkeiten werden in 15 verschiedenen Ausbildungsberufen, 2 Abiturientenprogrammen, 5 dualen Studiengängen sowie in 10 von Absolventa ausgezeichneten Trainee-programmen, u. a. in den Bereichen Vertrieb, Einkauf, Marketing oder Controlling, geboten.

Die hohe Ausbildungsqualität und die karriereför-dernden betrieblichen Rahmenbedingungen bei Netto werden auch durch zahlreiche Siegel bestätigt: So bekam Netto erstmals die Auszeichnung „Faire Ausbildung“ (Absolventa/Trendence) verliehen und gehörte 2018 bereits zum wiederholten Mal zu „Deutschlands Besten Ausbildungsbetrieben“ (Focus).

Die Anzahl der Beschäftigten im EDEKA ZENTRALE Konzern lag im Jahresdurchschnitt bei 74.125 (Vor-jahr 72.629). Von ihnen waren 71.465 (Vorjahr 70.149) bei Netto Marken-Discount tätig.

Die zielgruppengenaue Ansprache von Schülern und Schulabgängern, Studierenden und Hochschulabsol-venten sowie Fachkräften mit Berufserfahrung ist für

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22EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

23Zusammengefasster Lagebericht

Bereichen verstanden. Fünf Handlungsfelder stehen dabei im Vordergrund: die nachhaltige Ausrichtung der Sortimente, die Stärkung regionaler Wirtschafts-strukturen, der Schutz der Umwelt, die kontinuierli-che Förderung von Mitarbeitern sowie ein vielfältiges gesellschaftliches Engagement.

Die EDEKA ZENTRALE treibt die einzelnen Themen-komplexe im Verbund zielgerichtet voran. Dazu zählt auch der Ausbau der 2009 gestarteten Zusammenar-beit im Bereich Nachhaltigkeit mit dem WWF (World Wide Fund For Nature), in die seit 2015 auch Netto Marken-Discount einbe zogen ist.

Am Ziel der Partnerschaft, den ökologischen Fußab-druck des EDEKA-Verbunds kontinuierlich zu redu-zieren, wird unter anderem über einen schonenderen Umgang mit Ressourcen oder den Ausbau des Ange-bots an umweltverträglicher hergestellten Produk-ten gearbeitet. Zu den Themenschwerpunkten zählen Fisch/Meeresfrüchte, Holz/Papier/Tissue, Palmöl/ Palmkernöl, Soja/Nachhaltigere Nutztierfütte-rung, Süßwasser, Klima, Verpackungen sowie das Beschaffungsmanagement kritischer Agrarroh-stoffe. Auch Produkte aus ökologischem Anbau werden gefördert. In Projekten werden darüber hinaus alternative Ansätze und Methoden erprobt, um die Produktion von Lebensmitteln umwelt- und sozialverträglicher zu gestalten. Zu erwähnen sind hier insbesondere Bemühungen um einen nachhaltigeren konventionellen Bananenanbau in Südamerika sowie das Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“, das seit 2016 als offizielles Vorhaben in die UN-Dekade Biologische Vielfalt aufgenommen ist. Weiter ausgebaut wurde das gemeinsame Projekt für einen umweltverträglicheren konventionellen Anbau von Orangen und Mandarinen in Andalusien. Die Pilot-Finca wurde 2018 zudem als erster land-wirtschaftlicher Betrieb in Europa nach dem Stan-dard der Alliance for Water Stewardship (AWS) mit dem Gold-Status zertifiziert.

Der Ausbau des Angebots an umweltverträglicher hergestellten Produkten sowie eine klare Kennzeich-nung nachhaltigerer Alternativen gehören zu den wesentlichen Aufgaben im Rahmen der Kooperation. Daher tragen Eigenmarkenprodukte von EDEKA und Netto Marken-Discount, die vom WWF anerkannte ökologische Standards erfüllen und entsprechend den Kriterien unabhängiger Prüforganisationen zer-tifiziert sind, zusätzlich den WWF-Panda als Orien-tierungshilfe. Für mehr Transparenz sorgen zudem weitere Kennzeichnungen nachhaltiger hergestellter

rungsbildung sowie Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche, sodass es 2018 hieß: 10 Jahre „Aus Liebe zum Nachwuchs“. Mit mittlerweile drei Pro-jekten schafft die Stiftung eine Plattform, auf der sich schon mehr als 1.500 Kaufleute gesellschaftlich enga-gieren. Das Projekt „Gemüsebeete für Kids“ rückt Vorschüler in den Mittelpunkt des Handelns, stattet Kindergärten und Kindertagesstätten mit Hochbeeten aus und bepflanzt diese gemeinsam mit den Kindern. Das Schwesterprojekt „Mehr bewegen – besser essen“ richtet sich mit Projekttagen zu den Themen ausge-wogene Ernährung, mehr Bewegung und wachsende Verantwortung an 3. und 4. Grundschulklassen. „Fit für mein Leben“ motiviert Schüler der Klassen 7 und 8 im Rahmen eines Projekttages, Verantwortung für sich selbst und ihre Umwelt zu übernehmen. Alle drei Projekte sind ausgezeichnet mit dem Siegel „Wir sind IN FORM“ der Initiative IN FORM für gesunde Ernäh-rung und mehr Bewegung in Deutschland, getragen von den Bundesministerien für Ernährung und Land-wirtschaft sowie für Gesundheit.

Unterstützung hinsichtlich gesunder Ernährung bietet auch der EDEKA Ernährungsservice: Gegenwärtig haben bereits mehr als 2.000 Mi tarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Einzelhandelsebene entsprechende Seminare absolviert, um die Kunden in den Märkten rund um ausgewogene Ernährung zu beraten.

Fortgeführt wird die seit 2016 zwischen EDEKA, Netto Marken-Discount und der Peter Maffay Stiftung bestehende Allianz für Kinder unter dem gemein-samen Motto „Für eine bewusste Ernährung und Lebensweise“. Durch Partnerschaften mit „Deutsch-land rundet auf“ und der „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e. V.“ engagiert sich Netto Marken-Discount gemeinsam mit seinen Kunden darüber hinaus nach-haltig gegen Kinderarmut in Deutschland und unter-stützt Kinder hilfsprojekte.

Im Zusammenhang mit der Förderung einer bewuss-ten Lebensweise haben EDEKA und Netto auch ihr Engagement für den Sport im Jahr 2018 weiter ausge-baut. Ein Schwerpunkt lag auf der Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund. So zeigte EDEKA als Partner des Olympia-Teams Deutschland auch bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang Präsenz. Zahlreiche selbstständige EDEKA-Kaufleute fördern schon seit Jahren Sportler und Sportvereine in ihren Regionen. Das Engagement des EDEKA-Ver-bunds schafft ein nationales Dach, unter dem die Kaufleute diese Aktivitäten fortsetzen und deutlich sichtbarer machen können.

die EDEKA-Zentrale nach wie vor der entscheidende Schlüssel zur erfolgreichen Personalgewinnung. Zur Schärfung des Arbeitgeberprofils wird ein breites Spektrum an Kommunikationskanälen genutzt. Die Präsenz auf Karrieremessen, Social-Media-Aktivi-täten und innovative Rekrutierungsevents trugen im Geschäftsjahr 2018 erneut dazu bei, alle Zielgruppen zu erreichen. Der Internetauftritt bleibt die wichtigste Informationsplattform für externe Interessenten und Bewerber. Daher wurde 2018 das Projekt „Relaunch Verbundwebseite“ initiiert. Um EDEKA als Arbeitge-ber im digitalen Umfeld noch attraktiver zu positio-nieren, wurde im Berichtsjahr eine neue Verbund-webseite eingerichtet.

Als weiteres Instrument der Mitarbeiterrekrutierung wurde 2018 ein IT-gestütztes System implementiert, mit dessen Hilfe Mitarbeiter der EDEKA künftige Mit-arbeiter für eine Einstellung empfehlen können und im Gegenzug nach einem strukturierten Verfahren eine Prämie erhalten.

Das erfolgreiche Traineeprogramm der EDEKA-Zent-rale wurde auch im Berichtsjahr fortgesetzt. Um Talen-ten einen noch schnelleren Einstieg zu ermöglichen, können Trainees seit 2018 ganzjährig ihr Programm beginnen. Auch das Angebot an dualen Studiengängen wurde 2018 weitergeführt. Für beide Zielgruppen wur-den die Einstiegsgehälter wettbewerbsfähig angepasst.

2018 wurde die EDEKA-Zentrale erneut als „Top Arbeitgeber“ ausgezeichnet. Des Weiteren konnte sich EDEKA im Arbeitgeberranking „Trendence Graduate Barometer“ bei den Hochschulabsolventen wiederholt als einer der Top 100 der besten Arbeit-geber Deutschlands platzieren und in einem wettbe-werbsintensiven Markt die Position behaupten. Im Bereich Young Professionals hat die EDEKA-Zentrale das Siegel „Top drei Arbeitgeber“ in der Kategorie Handel erreicht.

NACHHALTIGKEIT / VERANTWORTUNGSVOLLES HANDELN

Generationenübergreifendes Denken und verant-wortungsvolles Handeln stellen traditionell inte-grale Bestandteile der strategischen Ausrichtung des genossenschaftlich geprägten EDEKA-Verbunds dar. Das Übernehmen ökonomischer, ökologischer und sozialer Verantwortung ist die gemeinsame Aufgabe aller drei Handelsstufen im EDEKA-Verbund. Sie wird als kontinuierlicher Prozess mit klar definierten

Eigenmarken. So stammen die Eigenmarken-Kaffee-produkte von EDEKA und Netto Marken-Discount seit Frühjahr 2018 komplett aus zertifiziert nachhaltigem Anbau – eine Umstellung, die erstmals im deutschen Einzelhandel erreicht wurde. Mit einer kontinuier-lichen 365-Tage-Kampagne, aber auch zusätzlichen Aktionen macht EDEKA auf die nachhaltigeren Alter-nativen im Sortiment aufmerksam und fördert damit einen entsprechenden Konsum.

Die Arbeit von EDEKA und WWF in den gemeinsa-men Themenfeldern wurde weiter vorangetrieben. So kommt der Aufbau eines systematischen, nach-haltigeren Wassermanagements zur Reduzierung von Wasserrisiken in der eigenen Lieferkette voran: Nach einer Testphase erfolgt seit 2018 die Umset-zung, beginnend bei Obst und Gemüse. Bei beson-ders hohen Wasserrisiken nutzt der EDEKA-Verbund als erstes – 2018 beigetretenes – Mitglied aus dem deutschen Lebensmittelhandel den bereits erwähn-ten Standard AWS. Im Themenfeld Verpackun-gen wurden Teilzielsetzungen erarbeitet und mit Zeitachsen versehen sowie weitere Einzelbewertun-gen verschiedener Verpackungen und Verpackungs-überarbeitungen vorgenommen. Innovationen und Praxistests bei EDEKA und Netto Marken-Discount sorgten vor dem Hintergrund der breit diskutierten Verpackungsflut sowie der Belastung der Ozeane mit Plastik für große öffentliche Resonanz.

Zum Schutz der Umwelt übernehmen EDEKA und Netto Marken-Discount über die Sortimentsarbeit hinaus auch in vertrieblicher Hinsicht entlang der gesamten Prozesskette ökologische Verantwortung. Bei Bau und Ausstattung von Einzelhandels- und Logistikstandorten spielen Aspekte wie Energieef-fizienz, reduzierter Stromverbrauch sowie der Ein-satz klimafreundlicher Kühlsysteme entscheidende Rollen.

Für den EDEKA-Verbund und insbesondere den selbstständigen EDEKA-Einzelhandel gehört zudem gesellschaftliches und soziales Engagement tradi-tionell zum unternehmerischen Selbstverständnis. Die Kaufleute sind in ihrem jeweiligen Einzugsgebiet auf vielfältige Weise aktiv. Gemeinsam mit den sie-ben Großhandelsbetrieben und der EDEKA-Zentrale setzen sie sich auch im Rahmen überregionaler Pro-jekte für stabile gesellschaftliche Strukturen ein.

Ein Erfolgsmodell in diesem Zusammenhang ist beispielsweise die Hamburger EDEKA Stiftung. Sie engagiert sich bereits seit 2008 im Bereich Ernäh-

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24EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

25Zusammengefasster Lagebericht

Auch das gesellschaftliche Thema „Integration“ nimmt eine wichtige Position im Handeln des EDEKA-Verbunds ein. Um Geflüchteten eine langfris-tige berufliche Perspektive im Lebensmitteleinzel-handel zu bieten, erfolgt auf allen Ebenen ein aktives Engagement für die berufliche und gesellschaftliche Integration von Flüchtlingen. Darüber hinaus förder-ten EDEKA und Netto Marken-Discount als Partner der Deutschlandstiftung Integration 2018 bereits im siebten Jahr die Initiative „Geh Deinen Weg“, ein Mentoren- und Stipendienprogramm für junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Auch in der Initiative „Wir zusammen“ der deutschen Wirtschaft engagiert sich der EDEKA-Verbund.

PROGNOSEBERICHTGESAMTWIRTSCHAFTLICHE ECKDATEN UND ZU ERWARTENDE MARKTENTWICKLUNGEN

Nach Auffassung der Bundesregierung befindet sich die deutsche Wirtschaft weiterhin auf Wachs-tumskurs. Erwartet wird für 2019 ein Anstieg des preisbereinigten BIP um 1,0 Prozent (Jahreswirt-schaftsbericht 2019). Im Herbstgutachten 2018 des Sachverständigenrats der Bundesregierung betrug das erwartete Plus noch 1,5 Prozent.

Zwar wären die binnenwirtschaftlichen Ausgangs-bedingungen weiterhin gut – insbesondere private Konsumausgaben und Investitionen gäben wichtige Impulse – doch hätte sich die konjunkturelle Per-spektive für die Weltwirtschaft im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert.

Risiken für die weitere Entwicklung ergäben sich zudem durch zunehmend protektionistische Tenden-zen im globalen Handel sowie einen möglicherweise ungeordneten Austritt Großbritanniens aus der EU.

Sollten sich – wie prognostiziert – die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen eintrüben, könnte sich das nach Ansicht der GfK für den LEH als Bremse erweisen. Allerdings sind für die Verbraucher weni-ger die allgemeinen Konjunkturdaten maßgeblich als vielmehr das ihnen zur Verfügung stehende Einkom-men. Dieses soll nach Einschätzung der Bundesregie-rung zulegen, insbesondere durch steigende Löhne und Renten, aber auch durch Entlastung der Bürger bei Steuern und Abgaben.

2019 – THEMEN IM FOKUS

Der EDEKA ZENTRALE Konzern verfolgt unverändert einen umsatz- und ertragsorientierten Wachstums-kurs. Oberste Zielsetzung ist es, die selbstständigen EDEKA-Kaufleute im Wettbewerb zu stärken. Vier zentrale strategische Elemente bilden das solide Fun-dament für einen erfolgreichen Geschäftsverlauf: die Förderung des Kerngeschäftsfeldes „selbstständiger Einzelhandel“, die Schärfung des EDEKA-Profils als erlebnisorientierte Genussmarke, eine weiterhin ver-antwortungsvoll und ressourcenschonend gestaltete Sortimentspolitik bei den Eigenmarken sowie kon-tinuierliche Investitionen in Vertikalisierungs- und effizienzsteigernde Maßnahmen.

Das flexible und innovativ gestaltete Waren-geschäft der EDEKA ZENTRALE wird auch künftig ein entscheidender Erfolgsfaktor im Wettbewerb sein. Darüber hinaus kommt auch der internati-onalen Zusammenarbeit im Rahmen der Allianz AgeCore eine wachsende Bedeutung zu, um dem EDEKA-Einzel handel Sortimentskonzepte zu wettbewerbsfähigen Konditionen bereitzustellen. Gemeinsam mit den AgeCore-Partnern konnten auch 2018 erfolgreich auf internationaler Ebene mit bedeutenden Markenartikellieferanten internatio-nale Vermarktungsaktivitäten verhandelt werden. Ein zentraler Baustein des Warengeschäfts ist die konsequente Fortführung der Eigenmarkenstra-tegie. Sie orientiert sich einerseits am Kunden und andererseits am Wettbewerb und ist ausgerichtet auf zwei Kernbedürfnisse: Markenqualität zum güns-tigsten Preis sowie Vielfalt und höhere Qualitäten mit Zusatznutzen. Kontinuierlicher Anspruch des Eigenmarkenprogramms ist es, den sich verändern-den Lebensstilen und Ernährungsgewohnheiten Rechnung zu tragen. Bei der Reduktion von Zucker, Salz und Fetten in Lebensmitteln angefangen, wird EDEKA 2019 weiter ernährungsphysio logische Aspekte berücksichtigen und neben den genann-ten Zutaten auch Glucose/Fructose, Aromen und Farbstoffe unter Berücksichtigung der Beibehaltung der Qualität und des Geschmacks reduzieren.

Auch das Thema Regionalität gewinnt weiter an Bedeutung. Regionale Produkte, insbesondere im Frischebereich, werden von den Verbrauchern zuneh-mend nachgefragt und bieten den EDEKA-Händlern eine zusätzliche Profilierungsmöglichkeit. EDEKA wird daher die Zusammenarbeit mit regionalen Anbie-tern weiter intensivieren. Darüber hinaus ist EDEKA

Die konsequente Weiterentwicklung der Erfolgs-kampagne „Wir Lebensmittel“ steht im Mittelpunkt der Kommunikationsstrategie 2019. Als zentrale inhaltliche Elemente rücken Genuss, Kundennähe und Verantwortung noch stärker in den Fokus. Ins-besondere in den digitalen Kanälen wie YouTube, Facebook oder Instagram setzt EDEKA die erfolgrei-che Ansprache jüngerer Zielgruppen fort.

Eine nachhaltige IT- und Prozesseffizienz ist im Warengeschäft von zentraler Bedeutung. Die ver-bundweite Implementierung der LUNAR-Lösungen und deren gezielte Optimierung werden daher auch im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt. In diesem Zusammenhang wird auch die Unterstützung der strategischen Initiativen des Verbundes wie z. B. des EDEKA Food Service, der BUDNI-Expansion sowie der Ausweitung des Lieferantenportals 2019 vollum-fänglich fortgeführt. Zusätzlich ist eine strategische Neuausrichtung des gesamten POS-Bereichs geplant. Neben einer neuen Kasse steht die Digitalisierung der erweiterten POS-Prozesse (Self-Scanning, Personali-sierung, Sprach-Steuerung u. a.) auf der Agenda.

Darüber hinaus soll die gruppenweite Harmoni-sierung und Konsolidierung von Prozessen unter anderem in den Bereichen EDI (electronic data interchange) sowie Obst und Gemüse deutlich voran-getrieben werden.

Die Digitalisierung des EDEKA-Verbunds soll 2019 ebenfalls konsequent weiterentwickelt werden. Vor diesem Hintergrund hat sich die Lunar GmbH Ende 2018 in EDEKA DIGITAL GmbH umbenannt, um die gemeinsame Identität auch nach außen sichtbarer zu machen. Neben zahlreichen Projekten zur weiteren Digitalisierung des LUNAR-Lösungsportfolios, zu denen unter anderem der digitale Arbeitsplatz sowie die POS-Digitalisierung zählen, soll auch die digi-tale Kompetenz der Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen gestärkt werden.

Die Potenziale des EDEKA Food-Tech-Campus wer-den zielgerichtet vorangetrieben, um die kreative Vernetzung von Gründern im Lebensmitteleinzel-handel, eta blierten Gesellschaften des EDEKA-Ver-bunds sowie innovativen Lieferanten und Kaufleuten gewährleisten zu können. Die entwickelten Produkte und Lösungen sollen direkt den EDEKA-Einheiten zugute kommen.

Um für künftige Herausforderungen gerüstet zu sein, wird EDEKA DIGITAL 2019 die Nutzung von Cloud-

bereits seit Jahren bestrebt, die Produktionsbedingun-gen entlang der Lieferkette nachhaltiger zu gestalten. Im Rahmen der Partnerschaft mit dem WWF wird EDEKA auch in Zukunft hier deutlich investieren und das 10-jährige Bestehen der Zusammenarbeit im Jahr 2019 nach außen und innen im Rahmen der Kampagne „Wir lieben es, mehr zu geben“ herausstellen. Generell wird das Angebot an umweltverträglicher hergestell-ten Produkten weiter kontinuierlich ausgebaut und parallel die Kommunikation an die Endverbraucher in allen Kanälen forciert.

Parallel zur Weiterentwicklung der Eigenmarken wird auch die Zusammenarbeit mit Markenartikelherstel-lern gezielt ausgebaut. Gemeinsame Produktentwick-lungen schaffen Mehrwerte für die EDEKA-Kunden und dienen der zusätzlichen Differenzierung des EDEKA-Einzelhandels vom Wettbewerb. Um auch Produktinnovationen von Food-Start-ups noch effi-zienter mit einzubinden, wird EDEKA die 2017 gestar-tete Plattform foodstarter fortsetzen und damit den selbstständigen EDEKA-Kaufleuten einen schnellen und interaktiven Zugang zu Erfolg versprechenden Innovationen ermöglichen.

Die Frischeplattform wird mit weiteren Lieferanten und Artikeln ausgebaut. Gleichzeitig wird sie vor-bereitet, neue Sortimente aufzunehmen, um das Frische-Bedürfnis des Endverbrauchers noch weit-gehender und nachhaltiger befriedigen zu können.

Der Herausforderung eines weiterhin volatilen Rohstoff-marktes begegnet EDEKA mit dem stetigen Ausbau und der Verzahnung eigener Produktionskapazitäten. Auch künftig gilt es, Beschaffungswege für hochwertige Roh-stoffe dauerhaft abzusichern, die Unabhängigkeit vom Marktgeschehen zu steigern und die Kontrolle entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu intensivieren. Die dazu von EDEKA verfolgte Vertikalisierungsstra-tegie zur Schaffung vielfältiger Sortimente aus eigener Herstellung bleibt der geeignete Weg.

Im Fokus des Investitionsgütereinkaufs stehen auch 2019 neben neuen Technologien für den Point of Sale umweltfreundliche und energiesparende Konzepte.

Auch 2019 wird der Fokus im Bereich Nonfood wieder auf lebensmittelnahe Nonfood-Themen und -Sortimente gerichtet sein. Neben der Forcierung von lebensmittel-nahen Nonfood-Markenprodukten wird die Steigerung der Eigenmarkenumsätze im Jahr 2019 angestrebt. Die Umsetzung aller Textil-Eigenmarken auf nachhaltig zertifizierte Baumwolle wird ebenfalls erfolgen.

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Modellen bzw. die Etablierung geeigneter Betreiber-modelle intensivieren. EDEKA DIGITAL erwartet aus der Nutzung von Cloud-Services deutliche Effizienz-zugewinne in Form von Flexibilität und Umsetzungs-geschwindigkeit besonders für kleinere und mittlere IT-Projekte sowie korrespondierende Produkte. In diesem Kontext werden die Automatisierung sowie die zukunftsorientierte Ausrichtung der eingesetzten Tech-nologien zu den Schwerpunktthemen 2019 gehören.

Der Online-Handel mit Lebensmitteln bleibt trotz zweistelliger Wachstumsraten (Quelle: Bundesver-band E-Commerce und Versandhandel Deutschland) vorerst ein Nischenmarkt. Der EDEKA-Verbund setzt hier auf drei unterschiedliche Konzepte, um den Online-Handel als zusätzlichen Absatzkanal zu erschließen. Eine wichtige Zielsetzung besteht darin, die gemeinsame technische Infrastruktur für die bestehenden marktspezifischen Lieferservices weiter auszubauen. 2019 wird hier der Schwerpunkt auf Verbesserungen bei der Kommissionierung im Markt sowie auf Lösungen für die letzte Meile liegen. Ein weiterer Baustein ist der reine Online-Handel mit eigener logistischer Infrastruktur. Die EDEKA ZENTRALE-Tochter Bringmeister wird in den bestehenden Märkten Berlin und München weiter an der Verbesserung des Geschäftsmodells arbeiten. Dabei stehen die Steigerung der Handelsleistung aus Kundensicht sowie die Effizienzsteigerung der logis-tischen Prozesse im Fokus.

Zunehmende Bedeutung wird weiterhin die Ent-wicklung neuer Vertriebskonzepte mit Fachmarkt-kompetenz erhalten. Vor diesem Hintergrund wurde bereits 2017 mit dem Hamburger Drogeriemarkt-betreiber Budni ein langfristiger Kooperationsvertrag abgeschlossen. Ein zentrales Element ist dabei die Einbeziehung von Budni in die nationale Waren-beschaffung des EDEKA-Verbunds. Hierdurch wird zusätzliche drogeriemarktspezifische Kompetenz in die Einkaufsverhandlungen einfließen. Für die Zukunft ist weiterhin der Einstieg in das stationäre Drogeriemarktgeschäft vorgesehen. Die ersten Dro-geriemärkte werden 2019 eröffnet.

Netto Marken-Discount wird 2019 weiter konsequent in den Ausbau und die Modernisierung bestehender Filialen investieren. Gegenüber dem Vorjahr wird die Schlagzahl erhöht. Das Ende des Geschäftsjah-res 2018 in Betrieb genommene Logistik zentrum in Henstedt-Ulzburg wird zur Entlastung des Lie-fergebietes im Norden und Nordosten beitragen. Wie das 2016 in Betrieb genommene Lager in Erharting

verfügt auch dieser neue Logistikstandort über einen vollautomatischen Trockensortimentsbereich, um zusätzliche Potenziale bei Produktivität und Trans-portvolumen zu realisieren.

In der strategischen Sortimentsausrichtung beste-hen die Ziele vor allem im Ausbau der Frischeberei-che. In jeder Neueröffnung und Filialmodernisie-rung sowie sukzessive auch in vielen bestehenden Filialen werden die Flächen für Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst sowie zu kühlende Produkte und Convenience ausgeweitet, um Platz für eine verbesserte Warenpräsentation und für zusätzliche Produkte zu schaffen.

Die Online-Aktivitäten werden auch im kommenden Jahr durch die im Vorjahr vorangetriebene Digitali-sierung geprägt. Die neu geschaffene Netto-Welt ver-einfacht dabei den Kunden den Zugang zu sämt lichen Online-Inhalten von Netto. Ab Januar 2019 wird zudem das Reiseportal in Eigenregie betrieben und ebenfalls in die Netto-Welt integriert. Im Zuge der zunehmenden Prozess-Digitalisierung und der stär-keren Kundenorientierung ist von einer verbesserten Ertragslage des Netto Online-Handels auszugehen. Die Voraussetzungen werden durch Investitionen in die Warenwirtschaft, den Ausbau der transaktions- und verhaltensbasierenden Analysesysteme sowie die Einstellung von Fachexperten geschaffen.

Insgesamt wird die Gewinnung geeigneter Aus-zubildender, Studienabsolventen und Fachkräfte immer wichtiger. Daher werden die Aktivitäten zur Stärkung der Arbeitgebermarken EDEKA und Netto Marken-Discount weiter forciert. Auch die kontinuierliche Fortbildung der Mitarbeiter ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Wie in den Vorjahren baut die EDEKA ZENTRALE daher das Weiterbildungsan-gebot für Mitarbeiter und Führungskräfte sukzessive aus und setzt dabei Schwerpunkte auf wettbewerbs-stärkende und innovative Schulungsmaßnahmen. Mit einer webbasierten Plattform haben die Nutzer flexiblen Zugriff auf interaktive Lerninhalte und können so ihr EDEKA- und Einzelhandelswissen in viele Richtungen ausbauen. Ergänzt wird dieses Konzept durch den Ein-satz der innovativen und kreativen App „WizzUp!“ für mobiles Lernen. Mit dieser App können sich Mitarbeiter zu Fachfragen oder ihrem Allgemeinwissen in einem Quiz miteinander messen. Sie können sich aber ebenso in einem reinen Lern modus auf Prüfungen oder Semi-nare vorbereiten. 2019 sollen weitere Inhalte in die App aufgenommen und so neue Zielgruppen innerhalb des EDEKA-Verbunds gewonnen werden.

PROGNOSEBERICHT DES EDEKA ZENTRALE KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

Vor dem Hintergrund einer weiterhin stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland ist für den selbstständigen Einzelhandel von einem moderaten Umsatzwachstum auszugehen. Von dem erwarteten Wachstum wird auch das Warengeschäft des EDEKA ZENTRALE Konzerns profitieren.

Sowohl für das Warengeschäft mit den Großhandels-betrieben als auch für den Bereich Netto Marken- Discount werden 2019 aus dem operativen Geschäft leichte Umsatz zuwächse erwartet.

Zur positiven Entwicklung von Netto Marken-Discount tragen vor allem Umsatzsteigerungen auf vergleichbarer Fläche bei. Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hat die verstärkt vorangetriebene Modernisierung des bestehenden Filialnetzes, aber auch der planmäßige Flä-chenaustausch, bei dem Schließungen Neueröffnungen mit deutlich größerer Verkaufsfläche gegenüberstehen.

Für 2019 wird von einem leichten Anstieg des Perso-nalaufwands im Konzern ausgegangen. Neben Lohn- und Gehaltsanpassungen wirken sich insbesondere zahlreiche Umbauten und Modernisierungen im Filialbereich aus.

Das erwartete Konzernergebnis 2019 wird das Niveau des Berichtsjahres leicht übersteigen.

Investitionen werden überwiegend für den Dis-count-Bereich getätigt. Neben Maßnahmen zur Modernisierung und Erweiterung des bestehenden Filialnetzes sind auch Investitionen in die Logistik-strukturen geplant.

Auf Konzernebene wird für 2019 von einem operati-ven Liquiditätszufluss auf Niveau des Berichtsjahres ausgegangen.

ZUSAMMENFASSENDE AUSSAGE ZUM PROGNOSEBERICHT

Ziel der Unternehmensleitung ist es, in einem wei-terhin dynamischen Wettbewerbsumfeld die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung der vergangenen Jahre auch künftig fortzusetzen.

Für 2019 wird insgesamt von einem zufriedenstellenden Geschäftsverlauf ausgegangen. Der Konzern-Jahres-überschuss wird bei moderatem Umsatzwachstum leicht über dem Berichtsjahr liegen.

RISIKO- UND CHANCENBERICHTRISIKOMANAGEMENT UND INTERNES KONTROLLSYSTEM

Aufgabe des Risikomanagements als integraler Bestandteil der Geschäftsstrategie ist es, Risiken zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten, so dass geeignete Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können.

Basierend auf den anerkannten Standards des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW PS 340) sowie der Inter-national Organization for Standardization (ISO 31000), werden vom Risikomanagement nicht nur Risiken, son-dern auch Chancen erfasst. Die Bewertung der Chancen erfolgt im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse.

Über die Ergebnisse der Risiko- und Chancen -analyse wird das Management in einem gesonder-ten Bericht informiert.

Im Rahmen des Risikomanagements erfolgt eine kon-tinuierliche Auseinandersetzung mit dem operativen Geschäft. Um zu vermeiden, dass relevante Risiken und Chancen unbeachtet bleiben, erfolgt ihre Iden-tifikation konzernweit von unten nach oben. Dabei werden grundsätzlich nur Risiken und Chancen der Konzerngesellschaften aufgenommen. Um die dem Risikomanagement zugrundeliegenden Prozesse zu koordinieren, wurde im EDEKA ZENTRALE Konzern die zentrale Funktion eines Risikomana-gers eingerichtet. Der Risikomanager informiert das Management zeitnah und kontinuierlich über wesentliche Entwicklungen im Risikomanagement, stellt den Informationsaustausch innerhalb des EDEKA ZENTRALE Konzerns sicher und unterstützt die unterschiedlichen Bereiche des Konzerns bei der Weiterentwicklung des Risikomanagements. Entsprechend dem implementierten Regelwerk (Risiko managementrichtlinie des EDEKA ZENTRALE Konzerns) werden in einem laufenden Prozess Risiken im EDEKA ZENTRALE Konzern aufgenommen,

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analysiert, bewertet und gesteuert. Unterstützt wird die Erfassung und Bewertung von Risiken durch ein Analyse- und Datenbanktool, auf das konzernweit zugegriffen werden kann.

Der Unternehmensplanung und dem internen Berichtswesen sowie den konzernweit geltenden Bilanzierungsrichtlinien kommt eine besondere Bedeutung für das Risikomanagement zu.

Um die Risiken und Chancen zu überwachen und die Zielerreichung zu verfolgen, hat die EDEKA ZENTRALE einen differenzierten Con-trolling-Prozess etabliert. Im Rahmen dieses Prozesses werden die Planungen erstellt, die Geschäftsentwicklung analysiert, die Planungen der Beteiligungsgesellschaften geprüft und die Entwicklung der Beteiligungen verfolgt. Das Betei-ligungscontrolling der EDEKA ZENTRALE erfasst monatlich die Ergebnisrechnungen der operativen Einheiten. Sie dienen als Grundlage für die Entschei-dungen des Managements und die Steuerung der Ergebnisse. In den einzelnen Beteiligungen werden die operativen Risiken jeweils dezentral mit spezifi-zierten Methoden beurteilt und gesteuert.

GESCHÄFTSRISIKEN UND -CHANCEN

Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel zählt zu den am härtesten umkämpften Teilmärkten der Volkswirtschaft. Mit seinem Modell des von selbstständigen Kaufleuten geführten Lebensmit-teleinzelhandels und einem erfolgreichen Dis-count-Format ist der EDEKA-Verbund in diesem anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld gut aufgestellt.

Gemeinsam mit den sieben Großhandelsbetrie-ben unterstützen die EDEKA ZENTRALE und die EDEKA AG mit ihren Tochtergesellschaf-ten den Einzelhandel als effiziente Dienstleis-tungspartner im aktiven Warengeschäft. Sie betreiben unter anderem das Agentur- sowie das Eigengeschäft, sind für die erfolgreiche Profilierung der Eigenmarken verantwortlich und gestalten den nationalen Werbeauftritt. Das Warengeschäft von Netto Marken-Discount ist eng an die EDEKA ZENTRALE, die auch die Zentral regulierung für ihre Tochtergesellschaft durchführt, angebunden.

Von den Leistungen der zentralen und regionalen Vorstufen profitiert insbesondere das von selbststän-

digen Kaufleuten geführte Vollsortimentsgeschäft. Der mittelständische Einzelhandel hat sich in den vergangenen Jahren als krisensicher und äußerst wettbewerbsfähig erwiesen. Mit ihren individuellen, auf die Kundenbedürfnisse vor Ort zugeschnittenen Markt- und Sortimentskonzepten sind unsere Unter-nehmer jederzeit in der Lage, sich flexibel auf die Herausforderungen des Marktes einzustellen.

Im EDEKA ZENTRALE Konzern werden Eigenmarken auch in eigenen Produktionsstätten hergestellt. Durch eine Erweiterung der Wertschöpfungskette sollen Effizienz und Unabhängigkeit deutlich gesteigert werden. Den Vorteilen einer verstärkten Vertikalisie-rung stehen dabei nicht unerhebliche Personal- und Sachkosteninvestitionen gegenüber, die insbesondere bei negativen Marktveränderungen und resultieren-den Absatzrückgängen kompensiert werden müssen. Entsprechend wichtig ist es, bei der Vertikalisierung in Warengruppen tätig zu sein, die keinen starken Marktveränderungen unterworfen sind. Hier haben sich Weine, Fruchtsäfte und Backwaren, auch die, die seit über 10 Jahren als Bake-off verkauft wer-den, als sehr stabil im Markt erwiesen. Letztendlich hat EDEKA als Verbund aber auch die Möglichkeit, Absatzrückgängen durch entsprechende verkaufsför-dernde Maßnahmen entgegenzuwirken.

Mit einem wettbewerbsfähigen Markt- und Sorti-mentskonzept hat sich Netto Marken-Discount in den vergangenen Jahren in den Top 3 des deutschen Lebensmittel-Discounts etabliert. Um die Grundla-gen für weitere Umsatz- und Ertragssteigerungen zu schaffen, wird das Format beständig weiterent-wickelt. So wurden, um den aktuellen Trends der Verbraucherbedürfnisse zu entsprechen, auch im Berichtsjahr neue Sortimentskonzepte umgesetzt. Mit dem Ziel der Neukundengewinnung und Gene-rierung zusätzlicher Besuchsanreize werden dabei aktuelle Verbrauchertrends berücksichtigt. Die Partnerschaft mit der DeutschlandCard bietet dafür vielfältige individuelle Möglichkeiten der Kunden-bindung. Die strategische Partnerschaft mit dem WWF stärkt zudem die Übernahme gesellschaft-licher Verantwortung. Mit seinen Online-Shops verfügt Netto Marken-Discount außerdem über Handlungsalternativen im schnell wachsenden E-Commerce.

Angesichts der Verknappung attraktiver Standorte legt Netto Marken-Discount den Fokus vor allem auf eine qualitative Expansion, in deren Mittelpunkt die Aufwertung des bestehenden Filialnetzes – ins-

besondere durch Modernisierungen, Erweiterungen oder Umsetzungen – steht. Auch bei der Erschließung neuer Standorte werden qualitative Kriterien angelegt. Mit Investitionen in energiesparende Gebäudetechnik und Ladeneinrichtung wird beispielsweise steigenden Energiekosten Rechnung getragen.

Die Lagerlogistik von Netto Marken-Discount wird fortlaufend optimiert und ausgebaut. Das Ende 2018 in Betrieb genommene Logistikzentrum in Hen-stedt-Ulzburg verbessert die Belieferungsprozesse im Großraum Hamburg, Schleswig-Holstein sowie Teilen von Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Der demografischen Entwicklung in Deutschland, die geprägt ist von einer wachsenden Anzahl von Einpersonenhaushalten, einer älter werdenden Bevölkerung, aber auch von einer überdurchschnitt-lichen Zuwanderung, trägt der EDEKA-Verbund mit der Entwicklung entsprechender Sortiments- und Marktkonzepte Rechnung. Auch die Ausrichtung des Vertriebsnetzes in den Regionen wird kontinuierlich an die demografischen Veränderungen angepasst.

Insbesondere eine bereits hohe Marktdichte trägt dazu bei, dass in Deutschland die Möglichkeiten quantita-tiven Wachstums zumindest auf lange Sicht begrenzt sind. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Gestaltung attraktiver Angebote an höherwertigen Lebensmit-teln zunehmend an Bedeutung. Regionale Produkte und authentische, auf Menschen mit unterschiedli-cher ethnischer Herkunft zugeschnittene Spezialseg-mente sowie Bio- und Convenience- Erzeugnisse sind daher in den letzten Jahren verstärkt in das Sortiment integriert worden.

Daneben investiert der EDEKA-Verbund kontinuier-lich in die Modernisierung und Aufwertung seiner Verkaufsstätten, um die Produktivität auf bestehen-der Fläche weiter zu verbessern.

Die aktive Mitgliedschaft der EDEKA ZENTRALE in den relevanten Branchenverbänden trägt dazu bei, dass allen regulatorischen Anforderungen, etwa hinsichtlich des Lebensmittelrechts, jeder-zeit Rechnung getragen wird. Auch im verstärk-ten Dialog mit politischen Entscheidungsträgern, Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und wei-teren Anspruchsgruppen auf nationaler und euro-päischer Ebene nimmt die EDEKA ZENTRALE die Interessen der Kaufleute wahr.

Im Rahmen der internationalen Allianz AgeCore besteht für die Mitglieder die Chance, über eine grö-ßere Angebotsvielfalt und ein besseres Preis-Leis-tungs-Verhältnis das Absatzvolumen deutlich aus-zubauen. Im Berichtsjahr wurden daher neben der eigenen Produktion, dem nationalen und regionalen Einkauf sowie dem Online-Handel auch die interna-tionalen Lieferanten-Verhandlungen im Rahmen von AgeCore und seinen Partnern Colruyt, Conad, Coop, Eroski und Intermarché intensiviert.

In politischer Hinsicht war das Jahr 2018 geprägt von der Debatte um einen Richtlinienvorschlag der Europäischen Kommission zur Regelung angeblich unfairer Handelspraktiken in der Lebensmittel-Lie-ferkette. Ein vergleichsweise gemäßigter Entwurf der Kommission wurde durch das Europäische Parlament mit über 900 Änderungsanträgen aus den zuständigen Ausschüssen deutlich verschärft, bis hin zu Forderungen nach einem Verbot des genossenschaftlichen Geschäftsmodells. In den Kompromissverhandlungen zwischen Europäischer Kommission, Rat und Europäischem Parlament wurde im Dezember 2018 eine Einigung erzielt, die einen großen Teil dieser Forderungen abwehrte, aber dennoch deutlich über die Entwurfsfassung der Europäischen Kommission hinausgeht. Anders als ursprünglich intendiert, schützt die Richtlinie nicht mehr nur die Landwirtschaft, sondern auch lebens-mittelverarbeitende Industriebetriebe mit einem weltweiten Konzernumsatz von bis zu EUR 350 Mio. p. a. vor angeblich unlauteren Handelspraktiken. Innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten muss die Richtlinie durch die europäischen Mitgliedstaa-ten in jeweils nationales Recht umgesetzt werden. Die neuen Vorgaben werden zu Veränderungen in den Verhandlungen zwischen Handel und Industrie führen. Eine vollständige Beurteilung der Auswir-kungen für den EDEKA- Verbund ist aber erst nach ihrer Umsetzung möglich.

OPERATIVE RISIKEN UND CHANCEN

Der EDEKA ZENTRALE Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit Veränderungen der Konsumenten-nachfrage, aber auch des Wettbewerbs in besonderem Maße ausgesetzt. Beide Faktoren haben maßgeblichen Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnissituation. Das Einkaufsverhalten der Verbraucher ebenso wie der Wettbewerb werden daher ständig beobachtet und analysiert.

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Die EDEKA ZENTRALE steuert das nationale Waren-geschäft. Durch Wahrnehmung dieser Verantwortung wird für den selbstständigen Einzelhandel eine attrak-tive Ausgangssituation geschaffen und zugleich seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt.

Darüber hinaus profitieren die Kaufleute von unterschiedlichen Vergütungs- und Anreiz-systemen, beispielsweise Zuschüssen für neu geschaffene Verkaufsflächen.

Mit der Eigenproduktion von Fruchtsaftgetränken durch Sonnländer konnte eine größere Unabhängig-keit und Flexibilität in diesem Marktsegment aufge-baut und die Wettbewerbsposition gestärkt werden. Neben der größeren Unabhängigkeit vom Marktge-schehen und von Lieferanten ist im Rahmen einer solchen Vertikalisierung auch die Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette möglich.

Durch Sonnländer konnten bisher alle erwarteten Chancen bei den Fruchtsäften und Nektaren realisiert werden. Insbesondere die Kontrolle über die Roh-stoffbezüge führt zu einem signifikanten Ausbau der resultierenden Wertschöpfung. Sonnländer konnte 2018 jedoch auch im Bereich der Eistee versorgung eine wichtige Ergänzung für den Warenbezug werden.

Die Rheinberg Kellerei verarbeitet und füllt in- und ausländische Weine für den EDEKA-Verbund ab. Im Segment der Wein-Eigenmarken ist die Rheinberg Kellerei dabei einem starken Wettbewerbsumfeld ausgesetzt. Zur Stärkung der Wettbewerbsfähig-keit ist ein sukzessiver Ausbau der Produktions-mengen auf 100 Mio. Flaschen geplant. Hierfür werden 2019 in zwei Bauabschnitten die beiden bestehenden Anlagen in ihrer Leistungsfähigkeit deutlich erweitert. Dementsprechend werden 2019 die Produktionsmengen temporär reduziert und die Warenversorgung wird über andere Kellereien gedeckt. Die Abwägung der Risiken und Chancen zeigt, dass mit dem Ausbau der Rheinberg Kelle-rei eine Kostenstruktur geschaffen wird, die dem starken Wettbewerb standhält. Eine zusätzliche Bewertung des Bezuges von zugehörigen Rohwei-nen und Materialien macht den weiteren Nutzen dieser Eigenproduktion deutlich.

Auch Vertikalisierung durch Kooperation mit erfah-renen Produzenten ist ein wichtiger Baustein zur Absi-cherung der Warenversorgung in ausgewählten Bran-chen und Produktbereichen. Der EDEKA ZENTRALE Konzern betreibt daher zusammen mit einem

Kooperationspartner ein modernes vollautomatisches Backwerk mit automatisiertem Tiefkühllager, um den stark gestiegenen Bedarf an vorgegarten Teiglingen zu decken. Eine weitere Kooperationspartnerschaft besteht im Bereich der Molkereiprodukte.

Ebenso wie die Entwicklung der internationalen Rohstoffmärkte, die einer ständigen Beobachtung unterliegt, stellt die Verschärfung der Preisentwick-lungen im Wettbewerbsumfeld des Lebensmittelein-zelhandels weiterhin eine große Herausforderung dar. Insbesondere der im Discount-Wettbewerb forcierte Ausbau des Markengeschäfts, eine Verschärfung des Online-Handels sowie ein steigender Anteil des Akti-onsgeschäfts können zu fallenden Ladenverkaufs-preisen führen.

Durch große Sortimentsvielfalt und eine stabile Lie-ferantenstruktur mit einem hohen Anteil regionaler Produzenten baut der EDEKA-Verbund potenziellen Risiken vor und gewährleistet eine verlässliche, für den Verbraucher nachvollziehbare Preisgestaltung. Einem veränderten Konsumverhalten, insbesondere dem sensitiveren Ernährungsbewusstsein, wird durch Schaffung neuer Wachstumssegmente Rechnung getragen. Hierzu zählt auch der Online-Handel. Mit der Integration der ehemaligen Tengelmann-E-Stores GmbH sowie der Übernahme der Bringmeister GmbH, einem der ältesten Online-Supermärkte in Deutsch-land, verstärkte der EDEKA ZENTRALE Konzern auch in diesem wichtigen Bereich seine Aktivitäten.

Netto Marken-Discount hat mit einem vergleichsweise tiefen Sortiment sowie der kontinuierlichen Optimie-rung des Vertriebsnetzes sein Profil im Wettbewerb geschärft. Insbesondere durch das stark ausgeprägte Discount-Segment ist der Lebensmittelhandel in Deutschland von einem hohen Wettbewerbsdruck geprägt. Preissenkungsrunden sowie Einlistungen von Markenprodukten im Discountwettbewerb haben das Preisimage des Discounts nochmals geschärft, min-dern aber auch den Spielraum für künftige Senkungen. Neben dem Preiswettbewerb gewinnt der Leistungs- und Qualitätswettbewerb der einzelnen Marktteil-nehmer an Bedeutung. Mit einem abgestimmten Sor-timentsmix aus Eigenmarken- und Markenartikeln und einem hohen Anteil an zu kühlenden Produkten, Obst-und-Gemüse-Sortimenten und Mehrweg-getränken differenziert sich Netto Marken-Discount vom Wettbewerb.

Innovative Zahlungsarten und der Online-Handel gewinnen auch im Lebensmitteleinzelhandel

zunehmend an Bedeutung. Netto Marken-Discount hat sich dieser Herausforderung durch den kontinu-ierlichen Ausbau seines Online- und Mobile-Ange-bots gestellt.

Durch die weitere Optimierung und Nutzung der LUNAR-Lösungen wird eine Verbesserung der Wertschöpfung auf allen Prozessebenen und ins-besondere im Einzelhandel erwartet. Die Nutzung der stufenübergreifenden Warenwirtschaft bietet u. a. verbesserte Möglichkeiten für Berichtswesen, Analysen und somit für die Steuerung des jeweili-gen Geschäfts. Zusätzlich trägt dies dazu bei, die Kommunikation und den Austausch zwischen Groß-handelsbetrieben und Kaufleuten zu intensivieren. Mittels einer deutlich verbesserten Steuerung des Warengeschäfts sollen der Einkauf optimiert und weitere Vorteile auch für den EDEKA-Einzelhandel erzielt werden.

Darüber hinaus schafft die weitere Digitalisierung der Prozesse zusätzliche Effizienz- und Kostenpoten-ziale. Neue Geschäftsideen und -modelle im eBusi-ness-Umfeld (z. B. digitale Angebotskommunikation oder Stammdatenerfassung mithilfe „künstlicher Intelligenz“) können besser oder auch erstmalig unterstützt werden.

Die Entwicklung des europäischen Transport-marktes, die wachsenden Mautkosten, der Mangel an Lkw-Fahrern und langfristig wieder steigende Dieselpreise sind zentrale Themen der Logistik. Die Steigerung der Fahrzeugauslastung vom Roh-stofftransport bis zum Einzelhändler ist daher eine zwingende Voraussetzung, um die Aufwands- und Ertragssituation zu kontrollieren.

Die zentrale Beschaffungslogistik sowie die EDEKA-Frischeplattform sorgen durch Bündelung von Transporten und Konzentration auf leistungsfä-hige Dienstleister für eine wirtschaftlichere Trans-portraumnutzung. Gleichzeitig wird damit eine Verringerung des CO2-Ausstoßes erreicht. Zusätzlich ermöglichen gut ausgelastete Transporte an den Lagerstandorten des Verbunds eine effizientere Ver-einnahmung der Waren.

Der EDEKA ZENTRALE Konzern nimmt im Rahmen seiner operativen Tätigkeit auch logistische Dienst-leistungen in Anspruch. Abhängigkeiten in diesem Bereich wird durch Diversifikation, gegebenenfalls aber auch durch die Übernahme der relevanten Tätig-keiten in Eigenregie, begegnet.

Über die gewöhnlichen Risiken aus dem Betrieb von Lager- und Einzelhandelsstandorten hinaus sind Umweltrisiken nicht erkennbar.

Dem Risiko steigender Energiekosten begegnet der EDEKA ZENTRALE Konzern mit einem auf die spezifi-schen Bedürfnisse des Handels zugeschnittenen Ener-gie- und Dienstleistungsangebot. Die EVG unterstützt dabei ihre Kunden im EDEKA-Einzel- und -Großhan-del. Sie konnte auch im Jahr 2018 im liberalisierten Markt ihre Stellung behaupten und spielt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung.

Die von der EVG versorgten Standorte profitieren dabei von der gemeinsam festgelegten Beschaffungs-strategie. Diese ermöglichte im Berichtszeitraum die Weitergabe von gesunkenen Beschaffungskosten. Jedoch befinden sich die Energiekosten insgesamt weiterhin auf hohem Niveau.

Für Risiken, die sich im Immobilienbereich aus Leer-stand oder auch Mietunterdeckung ergeben, wurde entsprechende bilanzielle Vorsorge getroffen.

Risiken aus dem operativen Geschäftsbetrieb werden durch das interne Kontroll- und Risikomanage-mentsystem der EDEKA ZENTRALE fortlaufend überwacht. Können aus identifizierten Risiken keine oder nicht ausreichende Gegenmaßnahmen getroffen werden, erfolgt die Abbildung der Risiken über ent-sprechende Rückstellungen.

LIEFERANTENRISIKEN UND -CHANCEN

Zusätzlich zu den bereits beschriebenen operativen Risiken ergeben sich im Verhältnis zu den Liefe-ranten Risiken, die insbesondere das Eigengeschäft betreffen. Um diesen zu begegnen, sind im Konzern umfangreiche Steuerungsmaßnahmen getroffen worden, die im Übrigen auch die Risiken aus dem Eigenmarkengeschäft reduzieren.

Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit haben bei EDEKA einen sehr hohen Stellenwert. Dies spiegelt sich zum einen in den umfangreichen Qualitätsvorga-ben und qualitätssichernden Maßnahmen im Bereich der Eigenmarken (Food und Nonfood) und zum ande-ren in den Qualitätshandbüchern der Großhandelsbe-triebe für die Groß- und Einzelhandelsstufen wider.

Prozesse und Abläufe werden kontinuierlich in Bezug auf Effizienz hinterfragt, Krisenfälle systematisch

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aufgearbeitet, um auch in Zukunft ein hohes Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleisten zu kön-nen. Das etablierte Krisenmanagementsystem wird unterstützt durch ein übergreifendes elektronisches Rückrufsystem für die Zentraleinheiten und alle Großhandelsbetriebe.

Risiken aus möglichen Versorgungsengpässen sind durch das breit angelegte Lieferanten-Portfolio und durch gezielte Planungen der jeweiligen Herkunft bzw. durch die Bestimmung der Herkunftsländer reduziert. In besonders sensiblen Warengruppen wie z. B. Fleisch und Wurst oder Obst und Gemüse enga-giert sich der EDEKA-Verbund seit Langem selbst in der Produktion oder setzt auf langjährige, verlässliche Beziehungen zur Landwirtschaft.

Die Produktion von Fruchtsaftgetränken durch Sonnländer und die Beteiligung an dem in Bleiche rode gelegenen Backwerk dienen gleichfalls dem Zweck, Beschaffungsrisiken zu begrenzen. Insbesondere wird hierdurch den Folgen einer zunehmenden Konzentration auf Lieferantenseite entgegengewirkt. Ebenso wird eine größere Flexibilität in diesen Marktsegmenten hergestellt.

Die Etablierung des EDEKA-Partnerportals 2018 als zentrale Schnittstelle zwischen Lieferant und EDEKA-Zentrale, den EDEKA-Regionen und Netto Marken-Discount beugt Informationsverlust vor und optimiert die partnerschaftliche Zusammenar-beit. Durch das Portal wird die Effektivität aufgrund der Aktualität von Kundenstammdaten und insbe-sondere durch die gemeinsame Nutzung von Kenn-zahlen sowie Prognosedaten immens gesteigert.

Corporate Social Responsibility (CSR) hat die lang-fristige Sicherung der Lebensgrundlagen im Blick. Sie gewinnt in der öffentlichen Wahrnehmung und Bewertung von Produkten und Unternehmensleis-tungen einen immer größeren Stellenwert und ist somit Teil der Risikovorsorge, aber auch Chance für die Kommunikation mit dem Kunden. Ziel ist es, das Vertrauen in die Marke EDEKA und speziell in die Eigenmarkenprodukte von EDEKA weiter zu stär-ken. Die strategische Partnerschaft mit dem WWF soll hierzu ebenso beitragen wie eine verbesserte Kontrolle von Sozialstandards in der Produktion von Nonfood-Sortimenten. Zu diesem Zweck engagiert sich der EDEKA-Verbund in der Business Social Compliance Initiative (BSCI).

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN UND CHANCEN

Der Finanzbereich der EDEKA ZENTRALE steuert die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken des EDEKA ZENTRALE Konzerns. Er bedient sich dabei geeigneter Management- und Kontrollsysteme, mit denen die Risiken gemessen und überwacht werden.

Die Sicherstellung einer jederzeit ausreichenden Liqui-dität zur Abwicklung der operativen Geschäftsprozesse ist eine wesentliche Aufgabe des Finanzmanagements. Die EDEKA ZENTRALE als Zentralregulierer für den EDEKA-Verbund unterliegt im operativen Geschäft Risiken aus Zahlungsstromschwankungen. Diesen wird durch eine der Unternehmensgröße angepasste Liquiditätsplanung und -steuerung im Rahmen des Cash-Managements begegnet.

In das Cash-Management und die Bündelung der freien Liquidität werden neben der EDEKA ZENTRALE und deren Tochtergesellschaften auch Gesellschaften von Marktkauf und des EDEKA AG Konzerns einbezo-gen. Dies trägt zur Zinsoptimierung bei. Im Rahmen der mittel- bis langfristigen Finanzplanung wird der künftige Kapitalbedarf ermittelt. Die Bedarfsplanung erfolgt in enger Abstimmung mit den entsprechenden Unternehmensbereichen.

Die Entwicklung der grundlegenden Finanzkenn-ziffern wird regelmäßig überwacht. Trotz der im Vorjahr und der im Berichtsjahr getätigten Investiti-onen befinden sich die Verschuldungskennziffern der EDEKA ZENTRALE weiter auf einem niedrigen Niveau.

Die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs und möglicher Akquisitionen erfolgt über einen Konsortialkredit auf revolvierender Basis mit einer Gesamtkreditzusage von EUR 600,0 Mio. und zusätz-liche bilaterale Kreditlinien verschiedener Kreditins-titute. Die finanzierenden Banken sind ausnahmslos mit einem Investment-Grade-Rating versehen. Die Laufzeit des Konsortialkreditvertrages reicht – nach Ausübung entsprechender Verlängerungsoptionen in den Vorjahren – bis in das Jahr 2021.

Sowohl der Konsortialkredit als auch die bilateralen Kreditvereinbarungen unterliegen durch variable Zinsvereinbarungen einem Zinsänderungsrisiko. Das mögliche Risiko steigender Zinsen wird durch beste-hende, ebenfalls variabel verzinste Ausleihungen reduziert. Eine Überwachung der Bewegungen am Finanzmarkt erfolgt laufend.

Aus dem Einkauf vor allem in den Bereichen Nonfood, Import und Fruchtsäfte ergeben sich in überschau-barem Umfang Fremdwährungsrisiken im Konzern. Hauptsächlich fallen Fremdwährungszahlungen in US-Dollar an. Über Devisensicherungen auf Termin wird das Risiko aus Wechselkursschwankungen und deren Einfluss auf das Ergebnis verringert. Zum Bilanzstichtag waren Devisentermingeschäfte über-wiegend Bestandteil von Bewertungseinheiten.

Grundsätzlich erwirbt oder hält die EDEKA ZENTRALE keine Aktien, Optionen auf Aktien oder andere Eigen-kapitalinstrumente, die nicht im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns stehen. Aus Sicht der EDEKA ZENTRALE sind alle wesentlichen Beteiligungen und Ausleihungen in der operativen Geschäftstätigkeit begründet.

Kundenausfallrisiken aus Warengeschäften werden als gering eingeschätzt, da sich die Forderungsstruk-turen fast ausschließlich auf den EDEKA-Verbund beziehen. Darüber hinaus werden partiell auch Warenkreditversicherungen abgeschlossen.

PERSONALRISIKEN UND -CHANCEN

Die weiter sehr gute Wirtschaftslage in Deutschland bewirkt eine zunehmende Verschärfung am Arbeits-markt, die 2018 auch deutlich zu spüren war. Hier wird die EDEKA ZENTRALE auch weiterhin stark in die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber investieren. Insbesondere wird die aktive Ansprache von poten-ziellen Bewerbern an Bedeutung gewinnen.

I n pu ncto M ita rbeiterbi ndu ng hat d ie EDEKA ZENTRALE ihre Weiterbildungsangebote geschärft, so dass hier zunehmend onlinebasierte Kurse – „Webinare“ – und die „kurz und knackig“- Trainings die fachliche Weiterentwicklung der Mitar-beiter unterstützen.

Zu den wichtigen Bausteinen der Mitarbeiterbindung zählen ein gesundheitsorientiertes Arbeitsumfeld und Angebote des Unternehmens zur Gesunderhaltung. Unter dem Motto „Fit mit Herz“ förderte das Betrieb-liche Gesundheitsmanagement „EDEKA fit&gesund“ z. B. eine unternehmensweite Gesundheitskultur für mehr Herzgesundheit. Hierzu gab es abgestimmte Angebote aus den Bereichen Bewegung, Ernährung und Prävention, wie zum Beispiel Gesundheitschecks, Gehwettbewerbe oder Treppenlaufaktionen. Regelmä-ßige Untersuchungsangebote und Grippeschutzimp-

fungen an allen Standorten unterstützen die Mitarbei-ter, langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben. Die vielfältigen Angebote und die Team-Events des Betriebssports sind dabei von wesentlicher Bedeutung.

Erneut wurde das Gesundheitsmanagement nach einem umfassenden externen Audit mit dem „Excellent-Siegel“ ausgezeichnet und dokumentiert damit ein systematisches, zielgerichtetes Gesund-heitsmanagement, das zu den Besten der Branche gehört. Dieses Siegel vereinfacht die Beteiligung von Krankenkassen an den Präventionsmaßnah-men für die Mitarbeiter.

Bereits 2016 wurde die Geschlechtergleichstel-lungs-Agenda gestartet. Auch 2018 wurden in diesem Zusammenhang verschiedenste Maßnahmen fortge-führt bzw. neu aufgesetzt. Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter zu verbessern und die Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen zu forcieren. Das Mentoring von Potenzialträgerinnen sowie das spezifische Ausbildungs- bzw. Kurspro-gramm für Frauen wird konsequent weiterverfolgt. Ebenfalls in diesem Kontext eingeführte Maßnahmen sind die Möglichkeit des mobilen Arbeitens, der Abschluss einer Sabbatical-Vereinbarung und die Etablierung von Eltern-Kind-Räumlichkeiten am Hauptverwaltungsstandort.

INFORMATIONSSICHERHEIT

Durch die Einführung neuer und die Verbesserung bestehender IT-Systeme in der EDEKA-Zentrale und im EDEKA-Verbund wird die Informationssicher-heit auf hohem Niveau gewährleistet und qualitativ kontinuierlich optimiert. Der Risikovermeidung dienen dabei insbesondere die hohe Einheitlichkeit und Normierung der verbundweit genutzten Daten-, Prozess- und IT-Infrastrukturen. Die hohe Infor-mationssicherheit des Rechenzentrumbetriebs der EDEKA ZENTRALE / EDEKA DIGITAL wurde 2018 wie-der durch ein externes Benchmark und einen erfolgrei-chen Desaster-Recovery-Test unter Beweis gestellt.

Die im EDEKA-Verbund in den letzten Jahren ein-geführte einheitliche IT-Infrastruktur sowie die dazugehörigen Sicherungsverfahren garantieren eine Verfügbarkeit der Systeme. Im Kontext der LUNAR- Lösungen wird weiterhin eine Vielzahl von Maßnah-men unternommen, um die Integrität, die Vertraulich-keit und die Verfügbarkeit geschäftskritischer Daten im notwendigen Umfang zu gewährleisten.

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34EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

35Zusammengefasster Lagebericht

Im Mai 2016 trat das neue IT-Sicherheitsgesetz (ITSiG) in Kraft. Der EDEKA ZENTRALE Konzern zählt hier-nach zu den Betreibern kritischer Infrastrukturen (KRITIS) auf dem Gebiet des Lebensmittelhandels und ist verpflichtet, die Anforderungen des Gesetzes zu erfüllen. Der hierzu notwendige Aufbau eines Infor-mationssicherheits-Managementsystems (ISMS) mit den definierten Komponenten wurde 2018 wie geplant abgeschlossen.

FAZIT

Abschließend stellen wir fest, dass bestandsgefähr-dende Risiken für den Konzern derzeit nicht erkenn-bar sind.

ERLÄUTERUNGEN ZUM EINZELABSCHLUSS DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG

VERGLEICH DER IM VORJAHR BERICHTETEN PROGNOSE MIT DER TATSÄCHLICHEN GESCHÄFTSENTWICKLUNGMit einem geringfügigen Umsatzplus entsprach die Umsatzentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr den Erwartungen.

Der Jahresüberschuss des Berichtsjahres entwickelte sich etwas besser als geplant. Er lag mit EUR 289,5 Mio. leicht über dem Vorjahresniveau.

ERTRAGSLAGE DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG

Die Umsatzerlöse der EDEKA ZENTRALE erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nur unwesent-lich. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichti-gen, dass im Berichtsjahr weitere Verlagerungen vom Agenturgeschäft der EDEKA ZENTRALE hin zum Eigengeschäft der EZHG erfolgten. Im Zuge dieser Verlagerungen reduzierten sich entsprechend die darauf entfallenden Umsatzprovisionen. Auch der Rohertrag blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant.

Das Beteiligungsergebnis der Gesellschaft wird im Wesentlichen von den Ergebnissen der Netto Mar-ken-Discount sowie der EZHG bestimmt. Über Gewinnvereinnahmungen kommen diese mittelbar der EDEKA ZENTRALE zugute. Im Berichtsjahr wirkte sich insbesondere ein erhöhtes Ergebnis der EZHG posi-tiv aus. Das insgesamt gestiegene Beteiligungs ergebnis trug maßgeblich dazu bei, dass sich im Vorjahres-vergleich der Jahresüberschuss mit EUR 289,5 Mio. (Vorjahr EUR 281,2 Mio.) leicht erhöht darstellt.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG

Die Vermögenslage der EDEKA ZENTRALE hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verändert. Sie war 2017 noch vom Erwerb weiterer Anteile an Netto Marken-Discount – dieser erfolgte über Tochter-unternehmen – sowie von im Zusammenhang mit der Kaiser’s-Tengelmann-Übernahme stehenden Sicherheitsleistungen an die EDEKABANK geprägt. Dies führte im Vorjahr insgesamt zu einem erhöhten Finanzierungsbedarf. Im Berichtsjahr gelang es, die entsprechenden Bankverbindlichkeiten vollständig zu tilgen. Gleichzeitig erhöhten sich die liquiden Mittel deutlich. Zu dieser positiven Entwicklung hat maßgeblich auch die Rückzahlung der geleisteten Sicherheit beigetragen. Damit verbunden war der vollständige Abbau der langfristigen sonstigen Ver-mögenswerte.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten weiterhin in erheblichem Umfang Gesellschafterdarlehen.

Verä nder u n gen de s E i gen k apit a l s der EDEKA ZENTRALE ergaben sich aus dem Jahresüber-schuss sowie der im Berichtszeitraum vorgenom-menen Gewinnausschüttung des Jahresergebnisses 2017. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2018 beträgt bei leicht erhöhter Bilanzsumme 46,1 Prozent (44,5 Prozent zum 31. Dezember 2017).

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (KURZFORM)

in EUR Mio. 2018 2017

Umsatzerlöse 179,8 179,6

- davon sonstige Umsatzerlöse 89,1 87,1

Materialaufwand –91,0 –90,0

Rohertrag 88,8 89,6

Betriebliche Aufwendungen abzüglich betrieblicher Erträge –78,5 –75,7

Betriebsergebnis 10,2 13,9

Beteiligungsergebnis (inkl. Ergebnis aus Ausleihungen) 281,5 271,2

Zinsergebnis –3,5 -3,9

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1,2 0,0

Ergebnis nach Steuern 289,5 281,2

Jahresüberschuss 289,5 281,2

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36EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

37Zusammengefasster Lagebericht

BILANZ NACH FRISTIGKEIT (KURZFORM)

in EUR Mio. 31.12.2018 % 31.12.2017 %

Langfristige Vermögenswerte

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände 0,1 0,0 0,0 0,0

Finanzanlagen 2.589,7 60,6 2.587,7 60,9

2.589,8 60,6 2.587,7 60,9

Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 0,0 0,0 100,0 2,4

2.589,8 60,6 2.687,7 63,2

Kurzfristige Vermögenswerte

Kurzfristige Forderungen, Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten 1.579,4 37,0 1.554,2 36,6

Liquide Mittel 104,0 2,4 7,9 0,2

1.683,4 39,4 1.562,1 36,8

4.273,2 100,0 4.249,8 100,0

Langfristige Mittel

Eigenkapital 1.967,8 46,1 1.889,5 44,5

Rückstellungen 9,0 0,2 9,4 0,2

Übrige langfristige Fremdmittel 1,7 0,0 2,3 0,1

1.978,5 46,3 1.901,2 44,7

Kurzfristiges Fremdkapital

Rückstellungen 73,3 1,7 53,4 1,3

Bankverbindlichkeiten 0,0 0,0 204,0 4,8

Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten 76,9 1,8 89,2 2,1

Übrige kurzfristige Fremdmittel und Rechnungsabgrenzungsposten 2.144,5 50,2 2.002,0 47,1

2.294,7 53,7 2.348,6 55,3

4.273,2 100,0 4.249,8 100,0

Hamburg, 8. März 2019

EDEKA Aktiengesellschaft

Der Vorstand

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF UND ZUR LAGE DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG

Die Umsätze der EDEKA ZENTRALE erhöhten sich im Berichtsjahr nur geringfügig. Das Ergebnis liegt leicht über dem Vorjahresniveau und übertraf damit moderat die Erwartungen. Der Geschäftsverlauf wird insgesamt als zufriedenstellend beurteilt. Eine solide Liquiditäts- und Finanzierungsbasis sowie die ausge-wogene Vermögenslage belegen darüber hinaus die stabile wirtschaftliche Lage der Gesellschaft.

GESCHÄFTSJAHR 2019

Für 2019 wird ein Umsatz erwartet, der auf dem Niveau des Berichtsjahres liegt. Der Jahresüberschuss 2019 wird das Niveau des Jahres 2018 leicht übersteigen.

Markus Mosa Claas Meineke Martin Scholvin

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38EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

39KOnZernabschLuss

KONZERNABSCHLUSSKONZERNBILANZAKTIVA

in EUR Mio. Anhang 31.12.2018 31.12.2017

A. Anlagevermögen (1) I. Immaterielle Vermögensgegenstände (2)

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 48,7 48,9

2. Geschäfts- oder Firmenwert 575,0 669,63. Geleistete Anzahlungen 1,5 0,6

625,2 719,1II. Sachanlagen (3)

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 218,4 219,9

2. Technische Anlagen und Maschinen 17,5 21,93. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 628,8 560,04. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 28,0 17,4

892,7 819,2III. Finanzanlagen (4)

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,2 0,92. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.141,5 2.002,93. Sonstige Beteiligungen 14,4 12,14. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 95,4 95,45. Sonstige Ausleihungen 191,0 172,5

2.442,5 2.283,83.960,5 3.822,1

B. Umlaufvermögen I. Vorräte (5)

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13,0 14,02. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 0,2 0,33. Fertige Erzeugnisse und Waren 909,7 916,6

922,8 930,9II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (6)

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 121,5 158,92. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,2 1,33. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.731,0 1.749,34. Sonstige Vermögensgegenstände 140,9 465,6

1.993,5 2.375,1III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks (7) 398,7 248,6

3.315,1 3.554,6C. Rechnungsabgrenzungsposten 4,1 3,9D. Aktive latente Steuern (8) 1,9 1,2

7.281,6 7.381,8

PASSIVA

in EUR Mio. Anhang 31.12.2018 31.12.2017

A. Eigenkapital (9)I. Kommanditkapital 1.165,3 1.165,3II. Rücklagen

1. Kapitalrücklage 126,1 126,12. Gewinnrücklagen 283,9 180,2

III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 0,7 0,9IV. Bilanzgewinn 289,5 281,2V. Nicht beherrschende Anteile 85,9 85,7

1.951,3 1.839,4B. Rückstellungen (10)

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 76,6 74,82. Steuerrückstellungen 5,8 5,73. Sonstige Rückstellungen 534,8 531,6

617,3 612,2C. Verbindlichkeiten (11)

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 55,4 208,92. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4,3 2,73. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.747,5 3.766,44. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,3 0,55. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 596,5 623,96. Sonstige Verbindlichkeiten 279,1 293,2

4.683,2 4.895,6D. Rechnungsabgrenzungsposten (12) 29,8 34,7

7.281,6 7.381,8

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40EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

41KOnZernabschLuss

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGFÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

in EUR Mio. Anhang 2018 2017 1. Umsatzerlöse (13) 34.278,3 32.935,52. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen –2,8 5,53. Materialaufwand (14) –30.314,3 –29.101,5

Rohertrag 3.961,3 3.839,54. Sonstige betriebliche Erträge (15) 178,2 139,25. Personalaufwand (16) –1.836,4 –1.764,56. Abschreibungen (17) –296,0 –289,87. Sonstige betriebliche Aufwendungen (18) –1.721,1 –1.645,28. Erträge aus Beteiligungen (19) 0,8 0,89. Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen (19) 156,3 166,2

10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (19) 3,8 3,911. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (20) 3,1 1,212. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (20) –9,7 –8,413. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (21) –94,3 –112,614. Ergebnis nach Steuern 346,0 330,115. Sonstige Steuern –1,8 –1,916. Konzern-Jahresüberschuss 344,2 328,217. Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne –22,2 –22,118. Konzern-Jahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen 322,0 306,119. Einstellung in die Rücklagen zur Angleichung an den Bilanzgewinn der Konzernmutter –32,5 –24,820. Bilanzgewinn 289,5 281,2

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNGFÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

in EUR Mio. 2018 2017 Konzern–Jahresüberschuss (einschließlich auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne) 344,2 328,2

+/– Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 289,4 286,5– Ergebnis aus assoziierten Unternehmen –156,3 –166,2

+/– Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 5,4 5,4+/– Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge –20,4 16,7

–/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 258,4 –284,3

+/– Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind –90,3 323,5

–/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 1,8 1,9+/– Zinsaufwendungen/Zinserträge –1,0 –1,5– Sonstige Beteiligungserträge –0,7 –0,8

+/– Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung 5,4 13,8+/– Ertragsteueraufwand/-ertrag 94,3 102,6+ Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher

Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung 0,0 25,9– Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher

Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung 0,0 –35,9–/+ Ertragsteuerzahlungen –84,3 –100,2

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 645,7 515,6

– Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen –39,0 –18,3+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 3,2 7,3– Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen –240,6 –230,2+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 0,4 51,4– Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –21,3 –42,3– Auszahlungen für den Erwerb oder die Herstellung von Deckungsvermögen –0,1 –0,1– Auszahlungen für sukzessive Erwerbe von Anteilen an vollkonsolidierten Unternehmen 0,0 –390,0+ Einzahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis 0,0 1,1+ Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 150,0 0,0– Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 0,0 –150,0+ Erhaltene Zinsen 4,2 4,4+ Erhaltene Dividenden 21,5 29,0

Cashflow aus der Investitionstätigkeit –121,5 –737,7

+ Einzahlungen aus der Aufnahme von sonstigen Finanzverbindlichkeiten 65,8 295,0– Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten und sonstigen Finanzverbindlichkeiten –4,5 –108,3+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen 1,6 0,1– Gezahlte Zinsen –3,2 –2,6– Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens –205,5 –193,2– Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter –22,1 –45,5

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –167,9 –54,5

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 356,3 –276,5

+/– Wechselkurs– und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds –0,1 –0,2+/– Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0,1 –1,9+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 42,4 320,9

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 398,7 42,4

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42EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

43KOnZernanhang

KONZERNANHANG 2018EDEKA ZENTRALE AG & CO. KGALLGEMEINE GRUNDSÄTZEDie EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend EDEKA ZENTRALE) mit Sitz in Hamburg ist im Handels register A des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer HRA 96305 eingetragen.

Der Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG ist nach den Vorschriften des Handelsge-setzbuches (nachfolgend HGB) und der für den Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinie aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß § 266 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Gliederung wird um gesetzlich nicht definierte Zwischenergebnisse erweitert, um die Aussa-gekraft und Klarheit der Gewinn- und Verlustrechnung zu verbessern. Weitere erläuternde Angaben zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung enthält der Anhang.

Alle Angaben, soweit nicht anders vermerkt, erfolgen in EUR Mio. Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmän-nisch gerundet; das kann bei der Addition zu geringfü-gigen Abweichungen führen.

KONSOLIDIERUNGSKREIS UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMENIn den Konzernabschluss sind neben der EDEKA ZENTRALE 52 Tochterunternehmen und 11 assoziierte Unternehmen einbezogen.

Sechs Tochterunternehmen, die weder einzeln noch gemeinschaftlich bezogen auf die Bilanzsumme oder den Umsatz einen wesentlichen Einfluss auf die Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Als vollkonsolidiertes Unternehmen wird erstmals die im Jahr 2018 gegründete EDEKA ZENTRALE Finanzie-rungs GmbH, Hamburg, einbezogen. Das Stammkapital in Höhe von TEUR 25 wurde in voller Höhe von der EDEKA ZENTRALE eingebracht.

Für die im Jahr 2017 erworbene Rostocker Obst GmbH, Rostock, und die beiden Tochtergesellschaften

Rostocker Bio Obst GmbH, Rostock, und der Obst- Gemüse-Vermarktungsgesellschaft mbH Evershagen, Rostock (nachfolgend Rostocker Obst Gruppe), wurde zum 1. Januar 2018 die Überprüfung der Einstufung als Unternehmen von untergeordneter Bedeutung neu vorgenommen. Die Rostocker Obst Gruppe hat mit operativer Eingliederung in die Sonnländer-Gruppe und der damit verbundenen Neustrukturierung ab dem Geschäftsjahr 2018 einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und wird gem. § 301 Abs. 2 S. 4 HGB erstmalig in den Kon-zernabschluss einbezogen. Im Rahmen der Erstkonso-lidierung ergibt sich nach Aufdeckung stiller Reserven auf Grund und Boden von TEUR 1.558 sowie darauf entfallender passiver latenter Steuern von TEUR 494 kein anzusetzender Unterschiedsbetrag.

Die EDEKA SPAR-Beteiligungs AG & Co. KG mit Sitz in Hamburg ist aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom 24. Mai 2018 und der Beschlüsse der Gesellschaf-terversammlungen vom selbigen Tag rückwirkend zum 1. Januar 2018 mit der EDEKA Verwaltungs- und Beteili-gungs GmbH, Hamburg, verschmolzen worden.

Die Gerhard Prahm GmbH (nicht konsolidiertes Unternehmen) mit Sitz in Hamburg ist aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom 24. Mai 2018 und der Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen vom selbigen Tag rückwirkend zum 1. Januar 2018 mit der EZHP, Hamburg (nachfolgend EZHP), verschmolzen worden. Als Folge der Verschmelzung wächst die von der Gerhard Prahm GmbH und EZHP gehaltene Gerhard Prahm GmbH & Co. KG auf die EZHP an.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2018 erfolgte der Formwech-sel der albi GmbH & Co. KG, Berghülen, in die albi GmbH, Berghülen (nachfolgend albi). Nach dem Formwechsel wurde die MULTI 12 GmbH, Magdeburg (konsolidiertes Unternehmen), Berghüler Fruchtsaft GmbH, Berghülen, und albi Verwaltungs-GmbH, Berghülen, (beide nicht konsolidierte Unternehmen) auf albi verschmolzen.

Mit Beschluss vom 1. November 2018 wurde die Schlie-ßung des Standortes der albi in Berghülen beschlossen. Die albi-Produktion wird im Jahr 2019 an den Sonnlän-der-Standort in Rostock verlagert und die Produktion in Berghülen beendet.

Insgesamt ist die Vergleichbarkeit durch die Verände-rung im Konsolidierungskreis mit dem Vorjahr nicht eingeschränkt.

Bilanzgewinn

in EUR Mio.Kommandit-

kapitalKapital-

rücklageGewinn-

rücklage

Eigenkapital-differenz aus

Währungs-umrechnung

Gewinn- vortrag

Konzern- Jahresüber-

schuss, der dem Mutter-

unternehmen zuzurechnen ist

Eigenkapitaldes Mutter-

unternehmens

Nicht beherr-

schendeAnteile

Konzern-eigen-

kapital

Stand 31.12.2016 1.165,3 126,1 84,1 0,7 0,0 263,5 1.639,7 140,9 1.780,6

Einstellung aus Vortrag 0,0 0,0 0,0 0,0 263,5 –263,5 0,0 0,0 0,0

Einstellung in Rücklagen 0,0 0,0 70,0 0,0 –70,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital 0,0 0,0 0,0 0,0 –193,5 0,0 –193,5 0,0 –193,5

Ausschüttung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –45,5 –45,5

Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassungen assoziierter Unternehmen 0,0 0,0 1,3 0,0 0,0 0,0 1,3 0,0 1,3

Währungsumrechnung 0,0 0,0 0,0 0,2 0,0 0,0 0,2 0,0 0,2

Sukzessive Erwerbe 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –0,1 –31,8 –31,9

Einstellung in die Rücklagen zur Angleichung an den Bilanzgewinn der Konzernmutter 0,0 0,0 24,8 0,0 0,0 –24,8 0,0 0,0 0,0

Konzern-Jahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 306,1 306,1 22,1 328,2

Stand 31.12.2017 1.165,3 126,1 180,1 0,9 0,0 281,2 1.753,6 85,7 1.839,4

Einstellung aus Vortrag 0,0 0,0 0,0 0,0 281,2 –281,2 0,0 0,0 0,0

Einstellung in Rücklagen 0,0 0,0 70,0 0,0 –70,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital 0,0 0,0 0,0 0,0 –211,2 0,0 –211,2 0,0 –211,2

Ausschüttung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –22,1 –22,1

Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassungen assoziierter Unternehmen 0,0 0,0 1,2 0,0 0,0 0,0 1,2 0,0 1,2

Währungsumrechnung 0,0 0,0 0,0 –0,2 0,0 0,0 –0,2 0,0 –0,2

Einstellung in die Rücklagen zur Angleichung an den Bilanzgewinn der Konzernmutter 0,0 0,0 32,5 0,0 0,0 –32,5 0,0 0,0 0,0

Konzern-Jahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 322,0 322,0 22,2 344,2

Stand 31.12.2018 1.165,3 126,1 283,9 0,7 0,0 289,5 1.865,4 85,9 1.951,3

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL

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44EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

45KOnZernanhang

ZUSAMMENSTELLUNG DER KONZERN- UND DER SONSTIGEN BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN 31.12.2018

GesellschaftKapital-

anteil in %A. Mutterunternehmen

EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg2)

B. Einbezogene Tochterunternehmen1. EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg1) 100,02. Edeka Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg1) 100,03. Immobilien-Anlagegesellschaft Fonds Nr. 4 Dr. Baumann – Dr. Sonnemann KG, Frankfurt am Main2) 96,74. EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH, Hamburg1) 100,05. EDEKA Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Hamburg1) 100,06. EDEKA C+C Großmarkt GmbH, Hamburg1) 100,07. EDEKA DIGITAL GmbH, Hamburg1)/7) 100,08. EDEKA Nonfood-CM GmbH, Hamburg1) 100,09. Netto Grundbesitzverwaltung Ponholz AG & Co. KG, Hamburg2) 100,0

10. Netto Grundbesitzverwaltung Guteborn AG & Co. KG, Hamburg2) 100,011. Netto Grundbesitzverwaltung Hodenhagen AG & Co. KG, Hamburg2) 100,012. Netto Grundbesitzverwaltung Dettingen AG & Co. KG, Hamburg2) 100,013. Netto Grundbesitzverwaltung Thiendorf AG & Co. KG, Hamburg2) 100,014. Netto Grundbesitzverwaltung Worms AG & Co. KG, Hamburg2) 100,015. Netto Grundbesitzverwaltung Coswig AG & Co. KG, Hamburg2) 100,016. Bringmeister GmbH, Berlin1) 100,017. Bringmeister Logistik GmbH, Berlin1) 100,018. Bringmeister Fulfillment GmbH, Hamburg1) 100,019. EDEKA ZENTRALE Handel und Produktion GmbH, Hamburg1) 100,020. SPAR Inkassokontor GmbH & Co. KG, Hamburg2)/9) 100,021. SPAR Einkaufsgesellschaft mbH, Hamburg1) 100,022. SPAR Projektentwicklung GmbH, Hamburg1) 100,023. SPAR Leasing- und Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg2)/9) 100,024. SPAR Property GmbH & Co. KG, Hamburg2)/9) 100,025. EDEKA SP Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg1) 100,026. Dritte Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG, Hamburg2)/9) 100,027. Vierte Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG, Hamburg2)/9) 100,028. Fünfte Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG, Hamburg2)/9) 100,029. Sechste Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG, Hamburg2)/9) 100,030. DEGESAVE Siebte GmbH & Co. Immobilien KG, Hamburg2)/9) 100,031. DEGESAVE Achte GmbH & Co. Immobilien KG, Hamburg2)/9) 100,032. SIL Verwaltung GmbH & Co. Vermietungs KG, Hamburg2)/9) 94,033. SIMOL Verwaltung GmbH, Hamburg1) 100,034. Melissa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg1) 96,235. Netto Marken-Discount AG & Co. KG, Maxhütte-Haidhof2)/9) 90,036. Netto Beteiligungs GmbH, Maxhütte-Haidhof1) 100,037. P-LOG Plus Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof1) 90,038. NeS GmbH, Mülheim an der Ruhr1) 100,039. Cavelli GmbH, Worms1) 90,040. Kottos Beteiligungs GmbH, Hamburg1) 100,041. EET Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Hamburg1) 100,042. EKN Betriebs AG & Co. oHG, Hamburg2)/9) 100,043. Sonnländer Holding GmbH, Rostock1) 100,044. Sonnländer Getränke GmbH, Rostock1) 100,045. Sonnländer Bio Obst GmbH, Rostock1) 100,046. Sonnländer Logistik GmbH, Rötha1) 100,047. KonVin Sp. z o.o., Grojec Gluchow, Polen 100,048. albi GmbH, Berghülen1)/8) 100,049. Rostocker Obst GmbH, Rostock1) 100,050. Obst- Gemüse-Vermarktungsgesellschaft mbh Evershagen, Rostock 100,051. Rostocker Bio Obst GmbH, Rostock1) 100,052. EDEKA ZENTRALE Finanzierungs GmbH, Hamburg 100,0

GesellschaftKapital-

anteil in %C. Nicht einbezogene Tochterunternehmen gemäß § 296 Abs.2 HGB

1. SPAR Inkassokontor GmbH, Hamburg 100,02. Handelshof SPAR GmbH, Hamburg 100,03. Grundstücksgemeinschaft Amrum GbR, Wittdün/Amrum 76,24. Netto Marken-Discount Vertriebs GmbH, Maxhütte-Haidhof 90,05. HABENA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, München 100,06. HABENA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 100,0

D. Assoziierte Unternehmen, EDEKA-Großhandelsbetriebe1. EDEKA Handelsgesellschaft Hessenring mbH, Melsungen 50,02. EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH, Minden 50,03. EDEKA Handelsgesellschaft Nord mit beschränkter Haftung, Neumünster 50,04. EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen GmbH, Rottendorf 50,05. EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mit beschränkter Haftung, Moers 50,06. EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH, Gaimersheim5) 50,07. EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mit beschränkter Haftung, Offenburg 50,0

E. Assoziierte Unternehmen8. EDEKABANK Aktiengesellschaft, Hamburg 41,49. Agenor Sàrl, Meyrin, Schweiz 45,0

10. Marktkauf Holding GmbH, Hamburg4) 51,011. Panem Backstube GmbH, Bleicherode 49,8

F. Sonstige GesellschaftenBei den sonstigen Gesellschaften liegt kein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik vor.

1. HaTeGe Mineralöl- und Warenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg (Eigenkapital: EUR 0,2 Mio., Ergebnis: EUR 0,1 Mio.)3) 40,02. ALIDIS S.A., Genf, Schweiz (Eigenkapital: CHF 3,3 Mio., Ergebnis: CHF 0,0 Mio.)3) 16,73. AgeCore S.A., Genf, Schweiz (Eigenkapital: EUR 5,6 Mio., Ergebnis: EUR 1,2 Mio.)3) 16,74. BUDNI Handels- und Service Gesellschaft mbh & Co. KG, Hamburg 25,1

1) Befreiungsmöglichkeit gem. § 264 Abs. 3 HGB wird in Anspruch genommen 2) Befreiungsmöglichkeit gem. § 264b HGB wird in Anspruch genommen3) Werte zum 31.12.2017 4) 49,0 Prozent der Stimmrechte5) Vormals EDEKA Handelsgesellschaft Südbayern mbH, Gaimersheim6) Neugründung zum 1. Mai 20187) Vormals Lunar GmbH, Hamburg8) Vormals albi GmbH & Co. KG (Formwechsel mit darauffolgender Verschmelzung der Tochtergesellschaften MULTI 12 GmbH, albi Verwaltungs- GmbH und Berghüler Fruchtsaft GmbH rückwirkend zum 01.01.2018)9) Die EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg, oder ein in den Konzernabschluss einbezogenes Tochterunternehmen ist persönlich haftende Gesellschafterin

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Rechnungslegung der in den Konzern einbezoge-nen Tochterunternehmen erfolgt einheitlich auf den Stichtag 31. Dezember.

Grundsätzlich erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen wird. Bis 2009 erworbene Tochterunternehmen wurden zuläs-sigerweise nach der Buchwertmethode (§ 301 HGB a. F.) auf der Grundlage der Wertansätze der Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zum Erwerbs- oder Gründungszeitpunkt bzw. zum

Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Kon-zernabschluss vorgenommen. Zweckgesellschaften (§ 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB) werden in den Konzern als vollkonsolidierte Gesellschaften einbezogen, wenn die Voraussetzungen hierzu vorliegen.

Bei der Kapitalkonsolidierung sich ergebende akti-vische Unterschiedsbeträge werden den Vermögens-gegenständen und Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht. Die stillen Reserven werden entsprechend in den fol-genden Jahren mit diesen Vermögensgegenständen planmäßig abgeschrieben. Ein verbleibender akti-vischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen.

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46EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

47KOnZernanhang

Der Hinzuerwerb von Anteilen an Tochterunterneh-men wird im Rahmen einer gesonderten Erstkonso-lidierung nach DRS 23.171 ff. (Deutscher Rechnungs-legungs Standard) durchgeführt. Die Konsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode.

Der Konzernwert der at equity bewerteten Marktkauf Holding GmbH enthält neben dem Buchwert zusätz-lich gezahlte Aufgelder in Höhe von EUR 6,5 Mio., die über eine verbleibende Restlaufzeit von zwei Jahren abgeschrieben werden. Die assoziierten Gesellschaf-ten aus dem Bereich der EDEKA-Großhandelsbetriebe (siehe Abschnitt D. der Anteilsliste) werden mit den Konzernabschlüssen des Vorjahres einbezogen. Zeit-gleiche Abschlüsse der EDEKA-Großhandelsbetriebe lagen bei Aufstellung des Konzernabschlusses noch nicht vor. Stichtag dieser nach §§ 290 ff. HGB erstell-ten Abschlüsse ist einheitlich der 31. Dezember. Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Kapitalanteilsmethode zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs. Mit der Einführung des BilMoG werden künftige assoziierte Gesellschaften nur noch nach der Buchwertmethode bewertet.

Die Abschlüsse von Konzern- und Beteiligungsunter-nehmen werden jeweils in der Landeswährung erstellt, in der sie überwiegend wirtschaftlich tätig sind. Die Umrechnung in die Konzernberichtswährung Euro des bei der Erstkonsolidierung aufgerechneten Eigenkapitals erfolgt zum historischen Stichtags-kurs, die Umrechnung der übrigen Bilanzposten zum jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs). In Bezug auf die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt die Umrechnung zum jeweiligen Jahresdurchschnittskurs. Die aus der Umrechnung resultierende Währungsdifferenz wird erfolgsneutral in das Eigenkapital eingestellt.

Die Umrechnungskurse werden der Devisenkurssta-tistik der Deutschen Bundesbank entnommen. Für die Umrechnung wurden folgende Wechselkurse herangezogen:

Stichtagskurs Durchschnittskurs

1 EUR = 31.12.2018 31.12.2017 2018 2017Schweizer Franken (CHF) 1,13 1,17 1,16 1,11Polnische Zloty (PLN) 4,30 4,18 4,26 4,26

Schuldverhältnisse zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden verrechnet. Die Innenumsatz-erlöse und die übrigen konzerninternen Erträge sind mit den auf sie entfallenden Aufwendungen saldiert.

Zwischenergebnisse werden nicht eliminiert, da sie wirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung sind.

Sofern sich aus Konsolidierungsmaßnahmen Differen-zen zwischen den Wertansätzen von Vermögensgegen-ständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten in der Konzernbilanz und ihren steuerlichen Wertan-sätzen ergeben, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, werden gemäß § 306 HGB latente Steuern berücksichtigt.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt einheitlich nach den für Kapital- und Personengesellschaften im Sinne von § 264a HGB geltenden Vorschriften. Eine Anpassung der Bewertungsmethoden der assoziierten Unternehmen an die konzerneinheitlichen Bewer-tungsmethoden erfolgt nicht.

Grundsätzlich werden Geschäfts- oder Firmenwerte planmäßig über einen Zeitraum von 5 bis 15 Jahren über die Gewinn- und Verlustrechnung abgeschrieben.

Als Bemessungsgrundlage für die Abschreibungs-dauer dienen zumeist die in den erworbenen Gesell-schaften vorhandenen durchschnittlichen - und verlängerbaren - Grundmietlaufzeiten der angemie-teten Verkaufsflächen von 12 bzw. 15 Jahren. Dies gilt ebenso für erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte im Einzelabschluss.

Firmenwerte, für die keine verlässliche Nutzungs-dauer bestimmt werden kann, werden gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB planmäßig über zehn Jahre abgeschrieben.

Die anderen erworbenen immateriellen Vermögens-gegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über drei bis zehn Jahre planmäßig linear abge-schrieben, soweit sich nicht aufgrund der Nutzungs-vereinbarung ein abweichender Zeitraum ergibt.

Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskos-ten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewer-tet, die sich nach der jeweiligen betriebsgewöhnli-chen Nutzungsdauer richten. Dabei dienen die von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen als Grundlage für die Ermittlung der Nutzungsdauer. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wer-den niedrigere beizulegende Werte angesetzt. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Wert zwi-

schen EUR 250 und EUR 1.000 liegt, wird im Jahr des Zugangs ein Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre abgeschrieben wird. Dieser Posten ist für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an ver-bundenen Unternehmen, die Beteiligungen und Aus-leihungen zu Anschaffungskosten bzw. Nennwerten bilanziert. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegen-den Werten. Ausleihungen werden zu Ertragswerten bilanziert. Bei den Anteilen an assoziierten Unterneh-men wird das anteilige Eigenkapital der Gesellschaf-ten zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung um spätere Ergebnisse, erfolgsneutrale Effekte und Ausschüttun-gen fortgeschrieben.

Die Vorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie unfertige und fertige Erzeugnisse/Leistungen und Handelswaren. Sie werden mit den Anschaf-fungs- oder Herstellungskosten oder dem niedrigeren Marktpreis bewertet. Die Anschaffungskosten der Filialbestände werden dabei retrograd aus den Ver-kaufspreisen ermittelt. Im Zentrallagerbereich bilden fortgeschriebene Anschaffungskosten die Bewer-tungsbasis. Für Risiken, die sich aus der Lagerhaltung oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeug-nisse/Leistungen erfolgt zu den tatsächlichen Fer-tigungseinzel- und -gemeinkosten inklusive der Finanzierungskosten. Des Weiteren werden angemes-sene Teile der Verwaltungskosten sowie angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betrieb-liche Altersversorgung in die Herstellungskosten ein-bezogen, soweit sie auf die Mitarbeiter der Produktion entfallen. Außerdem werden die Abschreibungen für Gegenstände des Anlagevermögens einbezogen, die im Herstellungsprozess eingesetzt werden.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Ver-mögensgegenstände erfolgt zum Nennwert unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. Sofern die Voraussetzungen für die Aufrechnung von Forde-rungen und Verbindlichkeiten gegenüber demselben Geschäftspartner vorliegen, wird von dem Wahlrecht zur Aufrechnung Gebrauch gemacht. Erkennbaren Risiken wird durch aktivisch abgesetzte Wertbe-richtigungen Rechnung getragen. Darüber hinaus werden partiell auch Warenkreditversicherungen abgeschlossen.

Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nennwert.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag aus-gewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite sind als Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der Ansatz erfolgt zum Nennwert.

Das Kommanditkapital der Konzernmutter wird zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beur-teilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Rückstellungen für Altersversorgungsverpflich-tungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem von der Deutschen Bundesbank monatlich veröffentlichten durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenom-menen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB).

Sonstige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnitt-lichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden nicht abgezinst.

Sollten sich Zinseffekte aus Änderungen des genutzten Abzinsungssatzes oder einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit ergeben, werden diese im operativen Ergebnis ausgewiesen.

Im EDEKA ZENTRALE Konzern wird von der Über-gangsregelung des Artikels 67 Absatz 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht, wonach bis zum 31. Dezember 2024 jährlich 1/15 des ermittelten Aufstockungsbe-trages den Rückstellungen zugewiesen wird. Der Zuführungsbetrag des Berichtsjahres 2018 in Höhe von EUR 1,2 Mio. wurde gesondert innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB erfasst.

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48EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

49KOnZernanhang

Vom Wahlrecht des Artikels 28 EGHGB, für soge-nannte Altzusagen und mittelbare Pensionszusagen keine Pensionsrückstellung zu bilden, wurde kein Gebrauch gemacht.

Die Pensionsrückstellungen wurden auf folgenden Grundlagen ermittelt:

• Zur Berechnung wurde die Methode der laufenden Einmalbeträge nach IDW RS HFA 30 angewandt, Projected-Unit-Credit-Method (PUC-Methode).

• Der Trend der laufenden Betriebsrente geht von einer jährlichen Steigerung von 1,0 bzw. 2,0 Pro-zent der jeweiligen Vorjahresrente aus.

• Es wurde eine Fluktuationsquote von bis zu 7,5 Pro-zent zugrunde gelegt.

• Der Rechnungszins ist gemäß der Pauschalrege-lung des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB zum 31. Dezember 2018 geschätzt (der Zinssatz beträgt 3,21 Prozent).

• Lohn- und Gehaltssteigerungen sind nicht relevant.

• Die Berechnung erfolgte auf Basis der Richttafeln RT 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen.

• Zum Bilanzstichtag haben sich an den Bewertungs-parametern keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten bzw. Mitteilungen der Versicherer mit den fort-geführten Anschaffungskosten bzw. den beizu-legenden Zeitwerten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum Bilanzstichtag bewer-tet. Sofern Deckungsvermögen vorliegt, erfolgt eine Verrechnung mit den Pensionsrückstellungen nach § 246 Abs. 2 HGB.

Die EDEKA Nonfood-CM GmbH (nachfolgend NFCM) und die EDEKA DIGITAL GmbH sind neben anderen Gesellschaften Trägerunternehmen der Marktkauf Gruppen-Unterstützungskasse e. V. Für beide Gesellschaften ergibt sich insgesamt eine Deckungslücke zwischen dem Barwert der künfti-gen Versorgungsleistungen und dem tatsächlichen Kassenvermögen in Höhe von EUR 4,8 Mio. (Vorjahr EUR 4,1 Mio.).

Rückstellungen für Verpflichtungen aus der Alters-teilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Verträge haben grundsätzlich Abfin-dungscharakter. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes in Höhe von 0,89 Prozent, welcher dem von der Deutschen Bundesbank per Dezember 2018 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre für die durchschnittliche Restlaufzeit der Verträge von einem Jahr entspricht und auf der Grundlage der Richttafeln RT 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versi-cherungsmathematischen Grundsätzen basiert. Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanz-stichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag haben sich an den Bewertungsparametern keine wesentlichen Verän-derungen ergeben.

Rückstellungen für Jubiläen werden auf der Grund-lage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln RT 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Die Rückstellungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundes-bank monatlich veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abge-zinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Die-ser Zinssatz beträgt 2,32 Prozent (Basis: Schätzung zum Dezember 2018). Des Weiteren wird bei der Rückstellungsberechnung eine jährliche Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 Prozent zugrunde gelegt. Es wurde eine Fluktuationsquote von bis zu 7,5 Pro-zent berücksichtigt. Zum Bilanzstichtag haben sich an den Bewertungsparametern keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

Mietrückstellungen werden auf Basis der vorliegenden Verträge unter Berücksichtigung der Marktlage bewer-tet. Mietrückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank ermittelten Zinssatz abgezinst.

Rückstellungen für Sanierung, Umbauten und Rück-bauverpflichtungen werden auf Basis bestehender Verträge und Kostenvoranschläge berechnet und gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit

entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank ermittelten Zinssatz abgezinst.

Rückstellungen für Streitwerte aus laufenden Prozes-sen und Verfahren werden in Höhe des Streitwertes oder der durch Rechtsanwälte erwarteten Inan-spruchnahme bilanziert.

Rückstellungen für Boni und Rabatte werden auf Basis von bestehenden Verträgen und zum Stichtag vorliegenden Umsatzzahlen bzw. durch zum Stichtag realisierte, aber nicht ausgeschüttete Einnahmen berechnet und bilanziert.

Rückstellungen für Werbeaufwendungen werden anhand von vorliegenden Kostenvoranschlägen und bereits ausgegebenen, aber noch nicht eingelösten Gutscheinen berechnet und bilanziert.

Rückstellungen für Kontraktrisiken werden auf Basis von abgeschlossenen Verträgen und aktuellen Markt-preisen berechnet.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbe-trag passiviert.

Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für steuerliche Verlustvorträge und Differenzen zwi-schen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungs-abgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertan-sätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Latente Steuern aus Kon-solidierungsmaßnahmen werden gemäß § 306 HGB berücksichtigt. Zur Ermittlung der latenten Steuern werden die unternehmensindividuellen Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig sind, zu dem sich die temporä-ren Differenzen erwartungsgemäß abbauen werden.

Der Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert, Posten nach § 306 HGB werden mit denen nach § 274 HGB zusammengefasst. Soweit sich insgesamt eine Steu-erentlastung ergibt (Aktivüberhang), wird das Akti-vierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt, wobei ein aus Konsolidierungsmaßnahmen resultierender Aktivüberhang gemäß § 306 HGB angesetzt wird. Eine sich insgesamt nach Verrech-nung ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung wird die Veränderung der latenten Steuern unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ ausgewiesen.

Die Verpflichtungen aus dem Agenturgeschäft, denen Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüberstehen, werden im Anhang unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesen, da diese für die EDEKA ZENTRALE aufgrund der vertraglichen Grundlage des Agenturgeschäfts keine Forderungen und Verbindlichkeiten darstellen.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeit-punkt der Erstbuchung erfasst. Langfristige Fremd-währungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögens-gegenstände in Fremdwährungen werden zum Devi-senkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkur-ses am Abschlussstichtag, bewertet. Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkas-samittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Für Fremdwährungs-Einkaufskontrakte in US-Dol-lar der Sonnländer Getränke GmbH (nachfolgend Sonnländer Getränke) und albi wurden Bewertungs-einheiten gebildet (Einfrierungsmethode).

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50EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

51KOnZernanhang

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

1. ANLAGEVERMÖGEN

Die detaillierte Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens kann dem folgenden Anlagen-spiegel entnommen werden.

2. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten hauptsächlich die Firmenwerte aus der Konsolidierung in Höhe von EUR 556,8 Mio. (Vorjahr EUR 663,0 Mio.). Daneben werden Software, Nutzungs-, Beliefe-rungs- und Sicherungsrechte sowie Firmenwerte aus Einzelabschlüssen ausgewiesen. Auf die Firmenwerte wurden im Jahr 2018 planmäßige Abschreibungen in Höhe von EUR 108,0 Mio. (Vorjahr EUR 111,7 Mio.) vorgenommen. Der Rückgang der immateriellen Ver-mögensgegenstände ist im Wesentlichen in den plan-mäßigen Abschreibungen bedingt. Gegenläufig wirkte

sich ein Zugang von EUR 13,3 Mio. zu den Geschäfts- oder Firmenwerten resultierend aus dem Erwerb von TREFF-Filialen durch die Tochtergesellschaft Netto Marken-Discount aus.

3. SACHANLAGEN

Die Sachanlagen erhöhten sich um EUR 73,5 Mio. auf EUR 892,7 Mio. Die Zugänge in das Sachanlagevermö-gen in Höhe von EUR 242,1 Mio. betreffen überwiegend die Betriebs- und Geschäftsausstattungen der Netto Marken-Discount, bebaute Grundstücke sowie das im Bau befindliche Automatiklager in Henstedt-Ulzburg.

4. FINANZANLAGEN

Die Finanzanlagen erhöhten sich um EUR 158,7 Mio. auf EUR 2.442,5 Mio. Dies betrifft hauptsächlich die Anteile an assoziierten Unternehmen, welche sich um die anteiligen Jahresergebnisse abzüglich Ausschüt-tungen und erfolgsneutrale Anpassungen erhöhten.

Der Rückgang in den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultiert aus der Erstkonsolidierung der Rostocker Obst GmbH (EUR -0,6 Mio.) sowie Verschmelzungen nicht konsolidierter Unternehmen (EUR -0,1 Mio.).

Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte

in EUR Mio.Stand

01.01.2018*Währungs-

kurseffekte

VeränderungKonsoli-dierungs-

kreis Zugang Abgang UmbuchungVerschmel-

zungStand

31.12.2018Stand

01.01.2018*Währungs-

kurseffekte

Verän-derungKonsoli-dierungs-

kreis ZugangZuschrei-

bung AbgangStand

31.12.2018 31.12.2018 31.12.2017I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnli-che Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

161,1 0,0 0,0 23,8 –5,5 1,0 0,0 180,4 –112,2 0,0 0,0 –24,4 0,0 4,9 –131,7 48,7 48,9

2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.658,1 0,0 0,0 13,3 0,0 0,0 0,0 1.671,4 –988,5 0,0 0,0 –108,0 0,0 0,0 –1.096,4 575,0 669,63. Geleistete Anzahlungen 0,6 0,0 0,0 1,9 0,0 –1,0 0,0 1,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,5 0,6

1.819,8 0,0 0,0 39,0 –5,5 0,0 0,0 1.853,3 –1.100,7 0,0 0,0 –132,4 0,0 4,9 –1.228,1 625,2 719,1

II. Sachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

454,1 –0,1 1,2 18,6 –13,2 3,9 0,0 464,5 –234,1 0,0 –0,5 –24,8 2,3 10,9 –246,1 218,4 219,9

2. Technische Anlagen und Maschinen 43,1 –0,2 0,7 0,2 –5,4 1,2 0,0 39,6 –21,1 0,1 –0,7 –4,2 0,0 3,9 –22,1 17,5 21,93. Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsausstattung 1.181,0 0,0 1,3 207,1 –96,5 0,5 0,0 1.293,4 –621,2 0,0 –1,2 –134,6 0,0 92,4 –664,7 628,8 560,0

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 17,4 0,0 0,0 16,2 0,0 –5,6 0,0 28,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 28,0 17,4

1.695,6 –0,3 3,2 242,1 –115,1 0,0 0,0 1.825,6 –876,4 0,2 –2,4 –163,7 2,3 107,2 –932,8 892,7 819,2

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1,1 0,0 –0,6** 0,0 0,0 0,0 –0,1 0,4 –0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –0,2 0,2 0,92. Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen 2.002,9 0,0 0,0 157,5 –18,9 0,0 0,0 2.141,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2.141,5 2.002,9

3. Sonstige Beteiligungen 12,9 0,0 0,0 2,3 0,0 0,0 0,0 15,3 –0,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –0,9 14,4 12,14. Ausleihungen an Unternehmen, mit

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

95,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 95,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 95,4 95,4

5. Sonstige Ausleihungen 172,5 0,0 0,0 18,9 –0,4 0,0 0,0 191,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 191,0 172,52.284,8 0,0 –0,6 178,8 –19,3 0,0 –0,1 2.443,6 –1,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –1,1 2.442,5 2.283,8

5.800,3 –0,3 2,6 460,0 –139,9 0,0 –0,1 6.122,5 –1.978,2 0,2 –2,4 –296,0 2,3 112,1 –2.162,0 3.960,5 3.822,1

KONZERN-ANLAGENENTWICKLUNG

* Anpassung der Vortragswerte aufgrund der im Geschäftsjahr 2018 nachträglich sachgerechten Zuordnung der Anschaffungs-/Herstellungs- kosten und kumulierten Wertberichtigungen im Zuge der zum 15. Dezember 2017 übernommenen albi Gruppe durch Sonnländer Getränke.

** Die Veränderung des Konsolidierungskreises betrifft die Erstkonsoldierung der Rostocker Obst GmbH zum 01.01.2018.

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52EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

53KOnZernanhang

5. VORRÄTE

in EUR Mio. 31.12.2018 31.12.2017Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13,0 14,0Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 0,2 0,3

Fertige Erzeugnisse und Waren 909,7 916,6922,8 930,9

Der Bestand der fertigen Erzeugnisse und Waren hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 8,1 Mio. auf EUR 909,7 Mio. reduziert. Dies betrifft überwiegend Warenvorräte der Netto Marken-Discount.

6. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegen-stände haben sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 381,6 Mio. auf EUR 1.993,5 Mio. verringert.

Die Ansprüche gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten hauptsäch-lich Lieferforderungen an die EDEKA-Großhandels-betriebe.

Der Rückgang in den sonstigen Vermögensgegen-ständen resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung des Darlehens, für das im Vorjahr eine Sicherhei-tengestellung von EUR 150 Mio. ausgewiesen wurde. In den sonstigen Vermögensgegenständen werden weiterhin Steuererstattungsansprüche, debitorische Kreditoren sowie ausstehende Lieferantenvergütun-gen ausgewiesen.

Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen mit EUR 2,7 Mio. (Vorjahr EUR 5,8 Mio.) die Verrechnungs-konten der Kommanditisten der EDEKA ZENTRALE.

7. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS

in EUR Mio. 31.12.2018 31.12.2017

Kassenbestand und Schecks 26,1 25,9

Guthaben bei Kreditinstituten 372,7 222,7

398,7 248,6

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

in EUR Mio.

davon ausLieferungen

undLeistungen

davongegen

Gesellschafter

davonFinanz-

forderungen

davon mit einer Restlaufzeit

Gesamtbis zu einem

Jahrvon mehr alseinem Jahr

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 121,5 121,5 0,0 0,0 116,4 5,1

Vorjahr 158,9 158,9 0,0 0,0 153,4 5,5

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,2 0,0 0,0 0,2 0,2 0,0

Vorjahr 1,3 0,0 0,0 1,3 1,3 0,0

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.731,0 1.693,9 0,2 37,0 1.731,1 0,0

Vorjahr 1.749,3 1.691,0 0,0 58,3 1.749,3 0,0

Sonstige Vermögensgegenstände 140,9 0,0 2,7 4,1 140,8 0,1

Vorjahr 465,6 0,0 5,8 155,7 365,6 100,0

Gesamt 1.993,5 1.815,3 2,9 41,3 1.988,5 5,1

Vorjahr 2.375,1 1.849,9 5,8 215,4 2.269,7 105,6

Die flüssigen Mittel bestehen aus Kontokorrentgut-haben bei Kreditinstituten sowie Kassenbeständen und Schecks. Bei den Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich überwiegend um Guthaben in Euro bei verschiedenen Banken. Daneben wurden Fremdwäh-rungsbestände (US-Dollar 0,8 Mio.) mit EUR 0,7 Mio. bilanziert.

8. LATENTE STEUERN

Zur Ermittlung der latenten Steuern wurden die individuellen Steuersätze der Konzernunternehmen he rangezogen. Dabei fanden ein Körperschaftsteuer-satz zuzüglich Solidaritätszuschlag von 15,83 Prozent bis 19 Prozent und Gewerbesteuersätze zwischen 15,19 und 16,45 Prozent Anwendung.

Passive latente Steuern basieren im Wesentlichen auf temporären Differenzen aus Verbindlichkeiten. Aktive latente Steuern ergeben sich überwiegend aus gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen sowie tem-porären Differenzen aus Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, Pensionsrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen. Aktive latente Steuern wurden mit passiven latenten Steuern verrechnet. Aus der Verrechnung hat sich zum 31. Dezember 2018 ein Aktivüberhang ergeben. Das Aktivierungswahl-recht nach § 274 HGB wurde nicht ausgeübt.

Sich insgesamt ergebende aktive latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen wurden gemäß § 306 HGB angesetzt. Im aktuellen Jahr ergaben sich zum Stichtag aktive latente Steuern in Höhe von EUR 2,4 Mio., die in voller Höhe aus Bewertungsdiffe-renzen zwischen Handels- und Steuerbilanz eines Geschäfts- oder Firmenwerts resultieren. Passive latente Steuern in Höhe von EUR 0,5 Mio. ergeben sich aus der Erstkonsolidierung der Rostocker Gruppe, die mit den aktiven latenten Steuern verrechnet werden.

9. EIGENKAPITAL

Das erwirtschaftete Eigenkapital unterliegt keiner gesetzlichen oder satzungsgemäßen Ausschüttungs-sperre. Zum 31. Dezember 2018 betrug das Komman-ditkapital EUR 1.165,3 Mio. (Vorjahr EUR 1.165,3 Mio.).

Weitere Informationen ergeben sich aus dem Kon-zern-Eigenkapitalspiegel. Dieser wurde für das Geschäftsjahr 2018 nach den Vorschriften des DRS 22 aufgestellt.

In den Rücklagen sind anteilige Rücklagen von asso-ziierten Unternehmen enthalten, die im Falle der Liquidation oder bei Kündigung durch die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mit beschränkter Haf-tung (nachfolgend EZHG) allein den anderen Gesell-schaftern zustehen.

Der auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinn für 2018 beträgt EUR 22,2 Mio. (Vorjahr EUR 22,1 Mio.).

Der Posten „Bilanzgewinn“ zeigt im Einzelnen fol-gende Entwicklung:

in EUR Mio. 31.12.2018 31.12.2017

Bilanzgewinn Vorjahr 281,2 263,5

Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital –211,2 –193,5

Einstellung in Rücklagen 70,0 70,0

Konzern-Jahresüberschuss 344,2 328,2

Auf nicht beherrschende Anteile entfal-lende Gewinne –22,2 –22,1

Einstellung in die Rücklagen zur Angleichung an den Bilanzgewinn der Konzernmutter

–32,5 –24,8

Bilanzgewinn 289,5 281,2

10. RÜCKSTELLUNGEN

Bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ergab sich durch die Anwendung des Artikels 67 Absatz 1 Satz 1 EGHGB zum 31. Dezember 2018 eine Unterdeckung der bilanzierten Pensions-rückstellungen in Höhe von EUR 7,4 Mio. (Vorjahr EUR 8,6 Mio.).

in EUR Mio. 31.12.2018 31.12.2017Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 76,6 74,8

Steuerrückstellungen 5,8 5,7Sonstige Rückstellungen 534,8 531,6

617,3 612,2

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54EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

55KOnZernanhang

Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von EUR 77,3 Mio. (Vorjahr EUR 75,6 Mio.). Diese wurden mit Deckungs-vermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Als Deckungsvermögen wurden zweckexklusive, verpfändete insolvenzgeschützte Vereinbarungen (verpfändete Rückdeckungsversicherung) klassifi-ziert. Zum 31. Dezember 2018 betrugen die Anschaf-fungskosten und der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens EUR 0,7 Mio.

Ferner ergab sich bei dem Ansatz der Rückstellungen für Altersversorgung aufgrund der veränderten Maß-gabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes von sieben auf zehn Jahre ein Unterschiedsbetrag.

in EUR Mio. Ø 7 Ø 10

Unter-schieds-betrag

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 94,4 84,8 9,7

Die sonstigen Rückstellungen enthalten überwiegend Beträge für ausstehende Werbe-, Waren- und Leis-tungsrechnungen sowie für Boni und Rabatte. Dane-ben wurden Rückstellungen für nicht abgerechnete und schwebende Verpflichtungen, drohende Verluste, latente Prozessrisiken, Einwegpfand, Sanierung und Rückbauverpflichtungen sowie Jahresabschlusskos-ten gebildet. Mit den Personalkostenrückstellungen wird bilanzielle Vorsorge vor allem für variable und individuelle Einmalzahlungen, Gleitzeitguthaben, Zahlungen aufgrund von Mitarbeiterjubiläen, Vor-ruhestands- und Altersteilzeitvereinbarungen sowie sonstige Personalkosten getroffen.

11. VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 212,4 Mio. auf EUR 4.683,2 Mio. ver-ringert.

Die Veränderung in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist auf den gesunkenen Finanzie-rungsbedarf im Berichtsjahr zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten enthalten Tagesgeldaufnahmen zum 31. Dezember 2018. Es wurden keine Sicherhei-ten gestellt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-gen enthalten überwiegend Verpflichtungen gegen-über Lieferanten aus der Zentralregulierung. Der Rückgang in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist stichtagsbedingt und wird durch den Eingang der Abrechnungen zum Jahreswechsel und durch die Zahlungsziele wesentlich beeinflusst.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsun-ternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus dem zentralen Cash-Management sowie noch nicht ausgeglichene Waren- und Dienstleistungsabrech-nungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaf-tern betreffen die Verbindlichkeiten aus dem Cash-Management in Höhe von EUR 363,1 Mio. (Vor-jahr EUR 365,0 Mio.) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 9,0 Mio. (Vorjahr EUR 22,0 Mio.) gegenüber der EDEKA Aktien-gesellschaft (nachfolgend EDEKA AG).

Bei den sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um Gesellschafterdarlehen, Steuer- sowie Personalverbindlichkeiten.

in EUR Mio.

davon ausLieferungen

undLeistungen

davongegen

Gesell schafter

davonFinanz-

forderungen

davon mit einer Restlaufzeit

Gesamtbis zu einem

Jahrvon mehr alseinem Jahr

von mehr alsfünf Jahren

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 55,4 0,0 0,0 55,4 3,0 25,1 27,3Vorjahr 208,9 0,0 0,0 208,9 208,4 0,5 0,0Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4,3 4,3 0,0 0,0 4,3 0,0 0,0Vorjahr 2,7 2,7 0,0 0,0 2,7 0,0 0,0Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.747,5 3.747,5 0,0 0,0 3.745,8 1,5 0,3Vorjahr 3.766,4 3.766,4 0,0 0,0 3.764,1 1,4 0,9Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,3 0,2 0,0 0,1 0,3 0,0 0,0Vorjahr 0,5 0,2 0,0 0,3 0,5 0,0 0,0Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 596,5 22,1 372,0 574,5 596,5 0,0 0,0Vorjahr 623,9 49,5 387,0 574,4 623,9 0,0 0,0Sonstige Verbindlichkeiten 279,1 0,0 200,5 0,0 276,9 2,2 0,0Vorjahr 293,2 0,0 200,4 0,0 290,8 2,3 0,0Gesamt 4.683,2 3.774,1 572,6 629,9 4.626,8 28,8 27,6Vorjahr 4.895,6 3.818,8 587,4 783,6 4.890,4 4,3 0,9

Sonstige Verbindlichkeiten- davon aus Steuern 42,2 0,0 0,0 0,0 42,2 0,0 0,0Vorjahr 53,5 0,0 0,0 0,0 53,5 0,0 0,0- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0,2 0,0 0,0 0,0 0,2 0,0 0,0Vorjahr 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0- davon andere sonstige Verbindlichkeiten 236,7 0,0 200,5 0,0 234,5 2,2 0,0Vorjahr 239,6 0,0 200,4 0,0 237,2 2,3 0,0

VERBINDLICHKEITEN

12. PASSIVER RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten resultiert im Wesentlichen aus Zahlungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Kaiser’s-Tengelmann-Filialen durch Netto Marken-Discount.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGENin EUR Mio. 31.12.2018 31.12.2017

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften 64,2 72,5

- Bürgschaften für langfristige Mietverträge 40,3 44,7

- Bankbürgschaften 23,9 27,8Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 214,8 355,0

- Gewährleistungsverträge 184,8 325,0 - Mithaftungsverhältnisse 30,0 30,0

Gesamt 279,1 427,5

Die Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen enthalten als wesentliche Posten das Delkredere aus der Zentralregulierung und die nicht in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus dem Agen-turgeschäft in Höhe von EUR 184,8 Mio. (Vorjahr EUR 163,7 Mio.). Dem Delkredere aus der Zentral-regulierung und den Haftungsrisiken aus den Agenturverbindlichkeiten stehen jedoch Rückgriffs-ansprüche in gleicher Höhe gegenüber.

Die Mietgarantien wurden zur Standortsicherung abgegeben.

Aufgrund der Bonität der Primärverpflichteten wird davon ausgegangen, dass keine Inanspruchnahme aus den genannten Haftungsverhältnissen erfolgt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von ins-gesamt EUR 4.433,3 Mio. (Vorjahr EUR 4.253,2 Mio.) resultieren aus langfristigen Miet-, Pacht-, Leasing-, Abnahme- und Dienstleistungsverträgen. Ent-sprechend der Geschäftstätigkeit eines Handels-

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56EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

57KOnZernanhang

unternehmens resultieren diese Verpflichtungen vor allem aus Miet- und Leasingverträgen für Einzel-handelsstandorte, für Logistikzentren sowie für den Logistik-Fuhrpark. Zur Optimierung der Fremdfi-nanzierungsstruktur im Konzern wurden für Teile der genutzten Vermögensgegenstände Immobilien-leasing- bzw. Mobilienleasingverträge abgeschlossen. Soweit die Gegenstände nicht im Rahmen des opera-tiven Geschäfts der Konzerngesellschaften genutzt werden, werden sie an die EDEKA-Großhandelsbe-triebe bzw. an Dritte weitervermietet, sodass korre-spondierende Erträge generiert werden. Für etwaige Risiken aus den Miet- und Leasingverträgen wurden im Konzern entsprechende Rückstellungen gebildet.

Die aus Leasingverträgen entstehenden Aufwen-dungen setzen sich in zeitlicher Hinsicht wie folgt zusammen:

in EUR Mio.

2019 2020 2021 2022 2023 ab 2024 Gesamt31,3 28,5 24,4 22,4 18,9 137,3 262,9

Die aus Mietverträgen entstehenden Aufwendungen setzen sich in zeitlicher Hinsicht wie folgt zusammen:

in EUR Mio.

2019 2020 2021 2022 2023 ab 2024 Gesamt561,1 509,8 455,0 404,1 357,0 1.746,4 4.034,1

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

D u rch sei nen Geschä f tsbetrieb i st der EDEKA ZENTRALE Konzern einer Reihe finanzieller Risiken wie Auswirkungen von Veränderungen auf den Devisenmärkten ausgesetzt. Das Risikomanage-mentsystem des Konzerns ist darauf ausgerichtet, die potenziellen Auswirkungen für die einzelnen Konzerngesellschaften in Abhängigkeit von deren Tragfähigkeit zu begrenzen. Das Risikomanagement für Finanzrisiken wird von einer zentralen Abteilung gemäß den internen Richtlinien in Zusammenarbeit mit dem zentralen Risikomanagement durchgeführt. Verantwortlich für Sicherungen von Geschäften sind die Warenbereiche bzw. die Geschäftsführer der Gesellschaften. Diese prüfen anstehende Trans-aktionen vor Abschluss hinsichtlich ihres Risikos und möglicher Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und melden den Sicherungs-bedarf an die Abteilung Finanzen.

Die Abteilung Finanzen schließt in enger Zusam-menarbeit mit den operativen Einheiten geeignete Sicherungsgeschäfte ab. Gesichert werden einzelne Geschäfte (Micro-Hedges) und Netto-Exposures (Macro-Hedges). Derivative Finanzkontrakte werden nur mit Banken hoher Bonität abgeschlossen und sind auf die Absicherung des operativen Geschäfts sowie der damit verbundenen Finanzierungsvorgänge beschränkt. Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzpositionen:

in EUR Mio. 31.12.2018 31.12.2017

Nominalvolumen 32,7 26,1- Positiver Marktwert 1,1 0,0- Negativer Marktwert –0,1 –0,9Marktwert gesamt 1,1 -0,9

Das Nominalvolumen ist die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der offenen Positionen zu Marktpreisen, die den beizu-legenden Zeitwerten entsprechen. Die beizulegenden Zeitwerte stellen dabei die Aufwendungen bezie-hungsweise Erträge bei einer hypothetischen Glatt-stellung der Derivatkontrakte zum Bilanzstichtag dar. Für die negativen Marktwerte der Devisenterminge-schäfte im Geschäftsjahr in Höhe von EUR 0,1 Mio. wurden aufgrund der Bildung von Bewertungsein-heiten keine Drohverlustrückstellungen gebildet.

Die Laufzeit der Sicherungsgeschäfte ergibt sich aus der folgenden Übersicht:

in EUR Mio. 31.12.2018 31.12.2017bis 1 Jahr 32,0 25,8über 1 Jahr 0,7 0,3Gesamt 32,7 26,1

BEWERTUNGSEINHEITEN

Entsprechend der gesetzlichen Regelungen können Vermögensgegenstände, Schulden, schwebende Geschäfte oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwar-tete Transaktionen zum Ausgleich gegenläufiger Wert änderungen oder Cashflow mit Finanzinstru-menten zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst werden. Zum 31. Dezember 2018 wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet:

Zur Sicherung des Cashflow-Risikos von bis 2020 geplanten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Fremdwährung haben die Sonnländer Getränke, die albi sowie die NFCM Termingeschäfte abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2018 waren Devisen termingeschäfte in Höhe von EUR 29,3 Mio. als Sicherungsinstrumente mit einem negativen Marktwert in Höhe von EUR 0,1 Mio. im Rahmen von Cashflow-Hedges designiert.

Bei den getätigten Sicherungsgeschäften besteht für die Sonnländer Getränke und albi Deckungsgleich-heit wesentlicher Parameter zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft. Zur Überprüfung der Effektivi-tät der Sicherung wird daher die sogenannte „critical terms match“-Methode angewandt. Die sich ausglei-chenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko werden nicht bilanziert.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG13. UMSATZERLÖSE

Die im Inland erzielten Umsatzerlöse entwickelten sich wie folgt:

in EUR Mio. 2018 2017

Warengeschäft der EDEKA-Zentrale 27.939,4 26.432,8Filialgeschäft Netto Marken-Discount und Online-Handel NeS GmbH 13.416,1 13.135,6

Sonstige Gesellschaften 449,4 437,9Umsatzerlöse aus Handels- geschäft 41.804,9 40.006,3

Sonstige Umsatzerlöse 1.007,9 1.087,0Umsatzerlöse gesamt 42.812,8 41.093,3Überleitung zum Konzernumsatz –8.534,5 –8.157,7Konzernumsatz laut Abschluss 34.278,3 32.935,5

Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 1.342,8 Mio. auf EUR 34.278,3 Mio. erhöht.

Im Warengeschäft der EDEKA-Zentrale werden die Umsätze der EDEKA ZENTRALE, der EZHG sowie der NFCM zusammengefasst.

Im Umsatzanstieg beim Warengeschäft der EDEKA-Zentrale sowie bei den verrechneten Innen-umsätzen spiegelt sich der verstärkte Warenbezug von Netto Marken-Discount über die EDEKA-Groß-handelsbetriebe und die EDEKA-Gesell schaften wider. Zur positiven Entwicklung trugen weiter-hin die im Jahr 2018 vollumfänglich enthaltenen Umsätze aus erfolgreicher Integration der ehemaligen Kaiser’s-Tengelmann-Filialen und BHSG bei.

Das nicht in den Konzernumsätzen enthaltene Agenturgeschäft der EDEKA ZENTRALE betrug EUR 2.291,8 Mio. (Vorjahr EUR 2.617,3 Mio.).

Bei den sonstigen Umsatzerlösen handelt es sich im Wesentlichen um Erlöse aus Energieverkäufen, Erlöse aus IT-Dienstleistungen sowie Erlöse aus dem Miet- und Immobiliengeschäft.

14. MATERIALAUFWAND

in EUR Mio. 2018 2017Aufwendungen für - Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 30.153,2 28.938,4

- bezogene Leistungen 161,1 163,1Gesamt 30.314,3 29.101,5

Der Anstieg in den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren mit EUR 1.214,8 Mio. auf EUR 30.153,2 Mio. ist im Wesent-lichen auf die Erhöhung des Geschäftsvolumens zurückzuführen.

15. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

in EUR Mio. 2018 2017

Ertrag aus der Auflösung von Rückstel-lungen 58,3 50,0

Kostenerstattungen 58,6 34,2Periodenfremde Erträge 13,0 15,6Ertrag aus der Währungsumrechnung 0,8 0,8Übrige sonstige betriebliche Erträge 47,5 38,6Gesamt 178,2 139,2

Die periodenfremden Erträge beinhalten hauptsäch-lich Erträge aus Gutschriften und Boni sowie Kosten-erstattungen für Vorjahre.

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58EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

59KOnZernanhang

Der Anstieg in den „Übrigen sonstigen betriebli-chen Erträgen“ betrifft im Wesentlichen Erträge aus Ausgleichszahlungen von Lieferanten in Höhe von EUR 9,4 Mio. sowie Kompensationszahlungen im Zu-sammenhang mit der Kaiser's-Tengelmann-Übernahme.

16. PERSONALAUFWAND

in EUR Mio. 2018 2017Löhne und Gehälter 1.516,0 1.459,0Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

320,3 305,5

- davon für Altersversorgung 6,1 4,4Gesamt 1.836,4 1.764,5

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer/-in-nen (ohne Auszubildende) hat sich wie folgt entwickelt:

2018 2017kaufmännisch 68.235 67.535gewerblich 5.890 5.094Gesamt 74.125 72.629

Die EDEKA ZENTRALE beschäftigt selbst keine Mitar-beiter, sondern bedient sich der Mitarbeiter der EDEKA AG. Die über Umlagen abgerechneten Aufwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen ausgewiesen.

17. ABSCHREIBUNGEN

in EUR Mio. 2018 2017Abschreibungen auf immaterielle Vermö-gensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen - planmäßig 183,8 175,5 - außerplanmäßig 4,2 0,0

188,0 175,5Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte - planmäßig 108,0 111,7 - außerplanmäßig 0,0 2,6

108,0 114,2

Gesamt 296,0 289,8

Eine genaue Darstellung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen kann dem Konzern-Anlagenspiegel entnommen werden.

18. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

in EUR Mio. 2018 2017Miet-, Leasing- und Pacht aufwendungen 615,0 591,7Werbeaufwand 230,1 216,5

Frachten und Spedition 220,5 197,3

Energieaufwand 184,8 193,1

Umlagen Verwaltungsdienst leistungen 111,9 120,8

Instandhaltung, Wartung und Reparatur 104,0 94,6

Periodenfremde Aufwendungen 51,6 32,4

Personalnebenkosten 45,7 55,6

Dienstleistungsaufwendungen 12,4 11,9

IT-Aufwendungen 12,3 12,5

Versicherungen 10,9 10,8

Aufwendungen nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB 1,2 1,2

Aufwand aus der Währungs umrechnung 0,5 1,3

Sonstiges 120,2 105,5

Gesamt 1.721,1 1.645,2

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB (1/15 des ermittelten Aufstockungsbetrags zu den Pensionsrückstellungen) in Höhe von EUR 1,2 Mio.

Die periodenfremden Aufwendungen enthalten haupt-sächlich Auflösungen von Forderungsabgrenzungen aus nachträglichen Vergütungen sowie aus der Auflö-sung von Forderungen für Stromsteuererstattungen.

19. BETEILIGUNGS- UND AUSLEIHUNGSERGEBNIS

in EUR Mio. 2018 2017Beteiligungserträge - aus anderen Unternehmen 0,8 0,8

0,8 0,8Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen - EDEKA-Großhandelsbetriebe 134,0 146,0 - Sonstige Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen 22,3 20,2

156,3 166,2Ausleihungserträge - Erträge aus Ausleihungen 3,8 3,9

3,8 3,9

Beteiligungs- und Ausleihungsergebnis 161,0 170,8

20. ZINSERGEBNIS

in EUR Mio. 2018 2017Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - Zinserträge aus Steuererstattungen 2,2 0,1 - Zinserträge aus Bankguthaben 0,4 0,6 - Abzinsung von sonstigen Rückstellungen 0,1 0,0

- Sonstige Zinserträge 0,4 0,43,1 1,2

Zinsen und ähnliche Aufwendungen - Aufzinsung von Pensionsrück- stellungen –3,0 –3,2

- Aufzinsung von sonstigen Rückstellungen –2,0 –1,9

- Zinsaufwendungen aus Verbindlichkei-ten gegenüber Kreditinstituten –1,4 –1,2

- Zinsaufwendungen aus der Steuerverzinsung –0,9 0,0

- Sonstige Zinsaufwendungen –2,4 –2,0–9,7 –8,4

Saldiertes Zinsergebnis –6,7 –7,3

21. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag bein-halten laufende und latente Steuern.

ERGEBNISVERWENDUNGin EUR Mio. 31.12.2018Das Ergebnis 2018 soll wie folgt verwendet werden (Vorschlag):

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres beträgt 289,5

Der Gewinnverwendungsvorschlag ergibt sich wie folgt:

Nach dem Anteil am Festkapital zu verteilender Gewinn 199,5

Gutschrift auf den Verrechnungskonten 199,5

Gutschrift gem. § 18 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages auf die Rücklagenkonten der Kommanditisten 90,0

Bilanzgewinn 289,5

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60EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

61KOnZernanhang

SONSTIGE ERLÄUTERUNGENKAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung wird für das Berichtsjahr 2018 nach den Vorschriften des DRS 21 erstellt.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom Konzern-Jahresüberschuss einschließlich nicht beherrschender Anteile am Gewinn indirekt abgeleitet (indirekte Methode). Im Rahmen der indirekten Ermittlung wird der Konzern-Jahresüberschuss einschließlich nicht beherrschender Anteile am Gewinn um wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge angepasst. Die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten, die im Zusammenhang mit der lau-fenden Geschäftstätigkeit stehen, werden um Effekte aus der Konsolidierungskreisänderung, bedeutende zahlungsunwirksame sowie Geschäftsvorfälle von außergewöhnlicher Bedeutung bereinigt. Vor diesem Hintergrund ist es nur bedingt möglich, die Verän-derungen der entsprechenden bilanziellen Posten mit den Werten aus dem veröffentlichten Konzern-abschluss der EDEKA ZENTRALE abzustimmen. Die korrespondierenden Ein- und Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen und Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung und Bedeu-tung werden gesondert in der Kapitalflussrechnung ausgewiesen.

Der Cashflow aus der Finanzierungs- und Inves-titionstätigkeit wird nach der direkten Methode (zahlungsbezogen) ermittelt. Im Cashflow aus der

Finanzierungstätigkeit sind neben den Zahlungs-mittelabflüssen aus vorgenommenen Ausschüttun-gen sowie der Aufnahme und Tilgung von Kredit-verbindlichkeiten auch die Veränderungen der übrigen Finanzverbindlichkeiten enthalten. Kurz-fristige revolvierende Finanzierungstransaktionen werden innerhalb der Finanzierungstätigkeit saldiert dargestellt.

ZUSAMMENSETZUNG DES FINANZMITTELFONDS

Der Finanzmittelfonds umfasst am Bilanzstichtag alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel, d. h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kredit-instituten in Höhe von EUR 398,7 Mio. (Vorjahr EUR 248,6 Mio.) mit einer Laufzeit ab Erwerbszeitpunkt von nicht mehr als drei Monaten. Die Verbindlichkei-ten aus dem Cash-Management werden in Einklang mit DRS 21 nicht in die Berechnung des Finanzmittel-fonds einbezogen, da keine generelle Möglichkeit zur gezielten Kreditaufnahme und damit zur Steuerung des Finanzmittelfonds gegeben ist.

in EUR Mio. 2018 2017Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Flüssige Mittel 398,7 248,6Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liqiuden Mittel gehören

0,0 206,2

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 398,7 42,4

Die flüssigen Mittel unterliegen keinen Verfü-gungsbeschränkungen.

in EUR Mio.2018 2017

davon zahlungswirksam

2018 2017

Unterdeckung bei Altersversorgungsrückstellungen im Zuge der Umstellung auf das BilMoG 1,2 1,2 0,0 0,0Steuererstattungen von außer gewöhnlicher Größenordnung 0,0 –25,9 0,0 25,9Erhöhte Steuerzahlungen von außergewöhnlicher Größenordnung 0,0 35,9 0,0 –35,9Gewinne aus dem Verkauf von bedeutenden Beteiligungen 0,0 –0,1 0,0 0,0Außerplanmäßige Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen 4,2 2,5 0,0 0,0Außergewöhnlich hohe Veränderungen des Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen 0,0 0,2 0,0 0,0

5,4 13,8 0,0 –10,0

NAHESTEHENDE PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Die Geschäfte des EDEKA ZENTRALE Konzerns mit nahestehenden Personen und Unternehmen betreffen hauptsächlich die Abwicklung des Warengeschäftes mit den EDEKA-Großhandels-betrieben, die An- und Vermietung von Immobi-lien sowie die Inanspruchnahme von Finanz- und sonstigen Dienstleistungen.

in EUR Mio. Aufwand Ertrag

Warengeschäft 1.964,6 20.180,7

- davon assoziierte Unternehmen 425,7 19.824,7

- davon sonstige nahestehende Unternehmen 1.538,9 356,0

Mietgeschäft 3,0 3,0

- davon assoziierte Unternehmen 2,1 0,8

- davon sonstige nahestehende Unternehmen 0,9 2,1

Sonstige Dienstleistungen 135,2 208,2

- davon assoziierte Unternehmen 7,5 152,3

- davon sonstige nahestehende Unternehmen 127,7 56,0

Finanzgeschäft 2,3 19,9

- davon assoziierte Unternehmen 2,3 14,9

- davon sonstige nahestehende Unternehmen 0,0 5,0

Gesamt 2.105,1 20.411,8

GESAMTHONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Für die erbrachten Dienstleistungen des Konzern-abschlussprüfers sind folgende Honorare (inkl. Auslagenersatz) als Aufwand erfasst worden:

in EUR Mio. 2018 2017

Abschlussprüfungsleistungen 0,7 0,7

Steuerberatungsleistungen 0,0 0,1

Andere Bestätigungsleistungen 0,1 0,1

Gesamt 0,8 0,9

NACHTRAGSBERICHT

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2018 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE VON AUßERGEWÖHNLICHER GRÖßENORDNUNG ODER AUßERGEWÖHNLICHER BEDEUTUNG

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62EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

63KOnZernanhang

GESCHÄFTSFÜHRENDE KOMPLEMENTÄRIN DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG

EDEKA AKTIENGESELLSCHAFT – GEZEICHNETES KAPITAL: EUR 16,0 MIO.

VORSTANDMarkus Mosa Hamburg Vorstandsvorsitzender

Claas Meineke Seevetal Vorstand Bereich Marketing und Vertrieb

Martin Scholvin Hamburg Vorstand Bereich Finanzen und Personal

Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 6,5 Mio. (Vorjahr EUR 6,5 Mio.) gebildet.

Die Angabe der Vorstandsbezüge i. S. v. § 285 Nr. 9 HGB wird gem. § 286 Abs. 4 HGB unterlassen, da sich anhand der Angabe die Bezüge eines einzelnen Mitglieds des Vorstands ermitteln lassen würden.

Die EDEKA ZENTRALE stellt als Konzernmuttergesellschaft den Konzernabschluss auf. Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach § 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und dort bekannt gemacht. Sie sind im Internet unter www.bundesanzeiger.de unter dem Stichwort EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG veröffentlicht.

Hamburg, 8. März 2019

EDEKA Aktiengesellschaft

Der Vorstand

VERWALTUNGSRAT Uwe Kohler Lahr Kaufmann Vorsitzender

Hans-Richard Schneeweiß Melsungen Geschäftsführer stellvertr. Vorsitzender

Robert Aschoff Kassel Kaufmann

Jürgen Norbert Baur Gaienhofen Kaufmann

Frank Block Horst Angestellter Arbeitnehmervertreter

Konrad Bursch Bornheim Angestellter Arbeitnehmervertreter

Jürgen Cramer Burgdorf Kaufmann

Oliver Czajkowski Mülheim a. d. Ruhr Kaufmann

Jan Frauen Brunsbüttel Kaufmann

Stefan Giese Ahrensburg Geschäftsführer ab 23.06.2018

Kerstin Grögor Lüneburg Angestellte Arbeitnehmervertreter

Claus Hollinger Ingolstadt Geschäftsführer

Rainer Huber Offenburg Geschäftsführer

Josef Lechertshuber Oberflossing Kaufmann

Stefan Legat Waldsassen Kaufmann

Wolfgang Matthiessen Flensburg Kaufmann

Karl Stefan Preuß Minden Kaufmann

Mark Rosenkranz Bad Oeynhausen Geschäftsführer

John Scheller Radebeul Kaufmann

Reiner Schenke Gütersloh Kaufmann

Tobias Schnabel Northeim Kaufmann

Leo Schwaiberger Tiefenbach Kaufmann

Stephan Steves Willich Geschäftsführer bis 31.12.2018

Dieter Stukenbrok Dettelbach Geschäftsführer

Im Geschäftsjahr betrugen die Gesamtbezüge des Verwaltungsrats wie im Vorjahr weniger als EUR 0,1 Mio. Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten keine Vorschüsse.

SONSTIGE ANGABEN

ORGANE DER GESELLSCHAFT

Markus Mosa Claas Meineke Martin Scholvin

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64EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

65bestÄtigungsVermerK

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

AN DIE EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG, HAMBURG

PRÜFUNGSURTEILE

Wi r h aben den Kon zer n absch lu s s der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) — beste-hend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzern-kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden — geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebe-richt zusammengefassten Konzernlagebericht der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG für das Geschäfts-jahr 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prü-fung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen han-delsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmä-ßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhält-nissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

• vermittelt der beigefügte mit dem Lagebericht zusammengefasste Konzernlagebericht insge-samt ein zutreffendes Bild von der Lage des Kon-zerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste mit dem Lagebericht zusam-mengefasste Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutref-fend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernla-geberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund-sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchge-führt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES MIT DEM LAGEBERICHT ZUSAMMENGEFASSTEN KONZERN-LAGEBERICHTS“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Kon-zernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufs-rechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffas-sung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum mit dem Lagebericht zusammengefassten Kon-zernlagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES VERWALTUNGSRATS FÜR DEN KONZERN-ABSCHLUSS UND DEN MIT DEM LAGEBERICHT ZUSAMMENGEFASSTEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deut-schen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrol-len, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von

wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammen-hang mit der Fortführung der Unternehmenstätig-keit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verant-wortlich für die Aufstellung des mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlageberichts, der insge-samt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deut-schen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlageberichts in Über-einstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im mit dem Lagebericht zusammengefassten Kon-zernlagebericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Über-wachung des Rechnungslegungsprozesses des Kon-zerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES MIT DEM LAGEBERICHT ZUSAMMENGE-FASSTEN KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist, und ob der mit dem Lagebericht zusammengefasste Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen

wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-nissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum mit dem Lagebericht zusammengefasste Konzernabschluss und zum Kon-zernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicher-heit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Überein-stimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-prüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstel-lungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und des mit dem Lage-bericht zusammengefassten Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grund-haltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher — beabsichtigter oder unbeabsichtig-ter — falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungs-handlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausrei-chend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtig-keiten, da Verstöße betrügerisches Zusammen-wirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollstän-digkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prü-fung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzern-lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maß-nahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die

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66EDEKA ZENTRALE KONZERN – FINANZBERICHT

unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungs-legungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätz-ten Werte und damit zusammenhängenden Anga-ben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Ange-messenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammen-hang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Kon-zerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kom-men, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir zie-hen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereig-nisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu füh-ren, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließ-lich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ord-nungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnach-weise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten inner-halb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht abzu-geben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernab-

schlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verant-wortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des mit dem Lagebe-richt zusammengefassten Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentspre-chung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunfts-orientierten Angaben im mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnach-weise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzli-chen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungs-urteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verant-wortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prü-fungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 20. März 2019

BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Horn Wirtschaftsprüfer

gez. Schulz Wirtschaftsprüfer

ImpressumHerausgeber:EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG New-York-Ring 6 22297 HamburgTel.: (040) 63 77-2182 Fax: (040) 63 77-2971 E-Mail: [email protected] presse.edeka.de

Diese Publikation steht im Internet unter geschaeftsbericht.edeka.dezur Verfügung und kann dort auch als gedruckte Version angefordert werden.

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