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Bei den Delegationswahlen im Mai 2007 war der Landesverband erheblich gestärkt worden. Durch dieses Votum hatte das Personal der Stadt Luxemburg ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass es sich eine Zusammenarbeit aller Gewerkschaften in der

Personalvertretung wünscht und kein Gegeneinander.

Seitdem ...

… wurden mehr als 650 Berichte, Gutachten und Anfragen durch die Beamtendelegation verfasst

… waren wir an mehr als 800 Arbeitssitzungen mit Dienststellen, DRH und Schöffenrat beteiligt

… fanden 34 Sitzungen der Arbeitsgruppe Personalangelegenheiten mit dem Bürgermeister statt und haben dabei 541 Punkte besprochen

… wurden 55 Plenarsitzungen der Beamtendelegation vorbereitet abgehalten

... haben wir uns mit zahlreichen individuellen Angelegenheiten befasst

… wurden unzählige konstruktive Gespräche mit Betriebsverantwortlichen geführt

… mussten wir bisweilen heftig mit Betriebschefs und Schöffenrat streiten

… waren wir immer wieder auf der Suche nach Lösungen im Interesse des Personals.

Bedauerlich ist nur, dass das Personal all zu wenig über all dies und die tagtägliche Arbeit der Personalvertretung informiert wurde. Deshalb setzen

uns dafür ein, dass die neue Personalvertretung eine regelmäßige und umfassende Information des gesamten Personals gewährleistet.

Positiv ist, dass wir – mit Ausnahme der Energienetze, was sicherlich nicht an uns hing – alle anderen Auslagerungen und Privatisierungen verhindern konnten. Positiv ist auch, dass immer mehr Betriebe ihr Personal in die betriebliche Planung einbin-

den und die Anliegen ihrer Mitarbeiter ernst nehmen. Bedauerlich ist, dass es immer noch Betriebe gibt, wo dies nicht der Fall ist. Deshalb werden wir uns verstärkt dafür einsetzen, damit das Personal in allen Betriebes und auf allen Ebenen ernst genom-

men wird und darüber mitbestimmen kann, auf welche Weise und unter welchen Arbeitsbedingungen die städtische Dienstleistung erbracht werden soll.

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Eine ansehnliche, aber durchwachsene Bilanz:Hier einige Punkte aus der Tätigkeit der letzten 5 Jahre …

▶ Die Auslagerung der Energienetze und Ablesedienststelle, mitsamt Personal, an Creos konnte nicht verhindert werden; unser unermüdlicher Einsatz fand nicht überall die notwendige Unterstützung und allzu vieles war bereits vorher in die Wege geleitet …

▶ Es wurden präzise Prozeduren zum Erfassen und Bekämpfung von Mobbing und sexueller Belästigung ausgehandelt und in einer Betriebsvereinbarung mit dem Schöffenrat festgeschrieben.

▶ Es wurde eine eigene Abteilung bei der DRH geschaffen, die sich um Wohlbefinden und Gesundheit am Arbeitsplatz kümmert.

▶ Es wurde eine interne Charta über das interne Zusammenleben und -arbeiten ausgearbeitet, doch bleiben verschiedene Betriebe resistent gegenüber den positiven Empfehlungen dieser Charta.

▶ Die Auslagerung von SOS-Seniors konnte verhindert werden und das Angebot dieser Dienststelle wird weiterhin mit eigenem Personal und neuem Material gewährleistet.

▶ Bei den Foyers Scolaires wurden rund 150 neue Arbeitsplätze geschaffen und diese Dienstleistung wurde nicht ausgelagert; negativ ist, dass dabei vor allem „Salariés“ statt Beamten eingestellt wurden; trotzdem ist immer noch nicht genügend Personal vorhanden um ordentliche Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.

▶ Die Direktion der Foyers Scolaires wurde ausgewechselt, doch ist die neue Direktion bisher leider nicht fähig, dem Personal die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen.

▶ Auch bei den Kinderkrippen konnten wir den Ausbau der Dienstleistung erwirken; doch auch dort gibt es immer noch nicht genügend Personal und angepasste Räumlichkeiten.

▶ Bei den Kinderkrippen konnten wir erreichen, dass die Verwaltung sich der Fragen von Sicherheit und Verantwortung bewusst wurde und damit begonnen hat, dem Personal Antworten auf seine zahlreichen Fragen zu liefern.

▶ Beim Audit des Parkdienstes gelang es uns, die Gewächshäuser zu retten, ja sogar deren Neubau durchzusetzen; auch die neue Kompostierungsanalage soll öffentlich betrieben werden; wo, das bleibt allerdings noch zu klären.

▶ Nach einem jahrelangem Einstellungsstopp im Service des Parcs konnten wir die überfälligen Neueinstellungen erwirken.

▶ Durch unsere konkreten Rechnungen konnten wir verhindern, dass das Betreiben des Schwimmbades und der Sportstätten in der „Rue d’Ostende“ ausgelagert und an eine private Firma vergeben wurde.

▶ Die Auslagerung eines Teils des Berechnungswesens zu LEO und der daraus folgende Abbau des Personals in der „Recette“ fanden unter erbärmlichen und beschämenden Bedingungen statt; dabei hätte sowohl das Rechnungswesen als auch das lang verdiente Personal dort verbleiben können.

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▶ Beim AVL ist es uns gelungen, ein katastrophales Arbeitsschema rückgängig zu machen, so dass wieder Wechsel möglich sind.

▶ Überhaupt konnten wir den Schöffenrat dazu bringen, von einer Auslagerung des Busbetriebes Abstand zu nehmen.

▶ In der Arbeitsgruppe Sicherheit im öffentlichen Personentransport der Stadt Luxemburg haben wir für einen Präventivplan gegen Aggressionen und eine Prozedur zur korrekten Betreuung von Aggressionsopfern gesorgt; beides müsste jetzt aktualisiert werden.

▶ Nach 3 Jahren Stillstand bekommt das Personal der AVL endlich wieder Uniformen; rezent wurde uns versprochen, selbst fehlende Stücke der vergangenen Jahre auszuliefern.

▶ Nach dem Flopp mit den Iris-Bussen konnte auf unseren Druck hin durchgesetzt werden, dass bei den Auswahlkriterien jetzt wieder strengere Maßstäbe zur Anwendung gelangen.

▶ Bei der Arbeitskleidung im Park gab es schwierige Verhandlungen; überhaupt müsste endlich klar gestellt werden, dass die Auswahl der korrekten Arbeitskleider unerlässlich ist für das tägliche Arbeiten und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz.

▶ Auch die Mitarbeiter des Service Parking erhielten neue Uniformen.

▶ Während einer rezenten Unterredung konnten wir den Schöffenrat davon überzeugen, aus der Parkingdienststelle keine 2. Polizei zu machen, sondern die Kompetenzen der Kollegen sinnvoll auszuweiten (dies setzt allerdings einen anderen, korrekten Umgang dieser Dienststelle mit ihrem Personal voraus).

▶ In Sachen Sicherheit am Arbeitsplatz schafft die Gemeinde es immer noch nicht, die gesetzlichen Auflagen zu erfüllen; das (gesetzlich vorgeschriebene) lokale Sicherheitskomitee funktioniert überhaupt nicht; zumindest will der Schöffenrat jetzt kurzfristig eine Auflistung aller gesetzlichen Vorschriften anfertigen lassen …

▶ Es wurde eine jährliche „Journée Santé & Bien-Être au travail“ eingeführt, die jedoch noch verbesserungswürdig ist; außerdem ist ein Sicherheitstag im Jahr kein Ersatz für konsequente Mängel während des ganzen Jahres.

▶ Wir haben – gegen den Willen von Creos – dafür gesorgt, dass das Rechnungswesen für die Wasserversorgung wieder bei der Gemeinde Luxemburg angesiedelt wurde, durch gemeindeeigenes Personal gewährleistet wird und die Wasserversorgung in Gemeindehand bleibt.

▶ Die Einführung einer einheitlichen gleitenden Arbeitszeit konnten wir nicht verhindern; dabei gingen ebenfalls die „Paistonn“ und die betriebsabhängigen Gutschriften von 10-20 Minuten pro Tag verloren. Dem gegenüber wurde erreicht, dass die Pflichtunterbrechung der Arbeit in der Mittagspause auf ½ Stunde herabgesetzt werden konnte, die Möglichkeit geschaffen wurde 4 x 4 Stunden (also zwei ganze Tage) zu kompensieren und weitere betrieblich bedingte Anpassungen möglich sind.

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▶ Für die Gemeindebeamten bei Creos wurden die Entschädigungen für Bereitschaftsdienst neu geregelt und Arbeitszeitkonten geschaffen.

▶ Wir haben dem Schöffenrat einen Vorschlag zur Schaffung von Arbeitszeitkonten für das gesamte Personal der Gemeinde Luxemburg unterbreitet.

▶ Wir konnten die Gemeindeverantwortlichen davon überzeugen in Sachen Datenschutz eine Betriebsvereinbarung mit der Beamtendelegation zum Schutz der persönlichen Sphäre des Personals zu planen; wir hoffen, dass dies jetzt konkretisiert wird.

▶ Es wurde eine Prozedur zum freiwilligen Dienststellenwechsel ausgehandelt; dazu werden alle freien Posten intern ausgeschrieben; im Gegensatz zu der jetzigen Praxis müsste bei den Kriterien zur Besetzung das Dienstalter verstärkt berücksichtigt werden und niemand dürfte durch fehlendes Personal in seiner ursprünglichen Dienststelle blockiert werden – so wie dies jetzt oft noch der Fall ist.

▶ Das Recht auf Rückkehr des ausgelagerten Personals von Creos in Gemeindedienststellen wird andauernd durch Personalmangel bei Creos in Frage gestellt; dies ist nicht hinnehmbar!

▶ Beim Unterbringen der Gemeindedienststellen muss die Personalvertretung immer wieder dafür sorgen, dass dies unter ordentlichen Bedingungen erfolgt, damit sich die Fehler der „Rocade de Bonnevoie“ nicht wiederholen.

▶ Im Verwaltungsgebäude „Rocade“ wurden Messungen durchgesetzt und punktuelle Verbesserungen umgesetzt; dennoch liegt dort manches im Argen.

▶ Das neue Bierger-Center im Vereinshaus am Knuedler riskiert von Anbeginn zu klein zu geraten; diesbezügliche Gespräche laufen noch.

▶ Nachdem das Projekt „Atelier“ im alten Schlachthof vom Tisch ist, will der Schöffenrat dort neue Jugendstrukturen einrichten, wodurch auch der Service des Sports neue geeignete Räumlichkeiten erhalten muss.

▶ Seit Jahren werden uns regelmäßig eine Job- oder M-Kaart und verbesserte Fortbewegungsmöglichkeiten („plans de déplacement“) auf dem Stadtgebiet versprochen.

▶ Alle anstehenden Angelegenheiten wurden immer wieder zusammen mit dem betroffenen Personal besprochen und Lösungen ausgearbeitet.

▶ In der Personaldelegation haben wir alle an- und ausstehenden Angelegenheiten systematisch aufgelistet und überwacht, ob und wann sie erledigt wurden; dieses Systematik hat sich bewährt: so gilt ein Problem erst als gelöst, wenn es zu 100% aus der Welt geschafft wurde, ansonsten arbeiten wir an den verbleibenden Prozenten – wir bleiben am Ball.

Wachsam bleiben – besonders auch in ZukunftAber auch in den kommenden Jahren gilt es auf der Hut zu sein und die Interessen des Personals konsequent und kompetent voranzubringen. Wir sind bereit dazu. Unsere Vorschläge für diekommende Periode liefern wir in unserem Programm für die nächsten 5 Jahre Personalvertretung bei der Gemeinde Luxemburg.

Bei dir liegt jetzt die Entscheidung, wie es weiter geht.

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Die Zukunft gemeinsam gestalten –

Zeichen setzen!

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Vor 5 Jahren wurde der Landesverband bei den Personalvertreterwahlen gestärkt (+

5,8% und damit 1 zusätzlicher Sitz). Damit hatte das Personal der Stadt Luxemburg

das sachkundige und konsequente Vorgehen des Landesverbandes unterstützt und

deutlich gemacht, dass es sich eine Zusammenarbeit der Gewerkschaften in der

Personalvertretung wünscht und kein Gegeneinander.

Das war auch gut so. FGFC, FNCTTFEL-Landesverband und LCGB saßen dadurch in

einem Boot und konnten ihre Kräfte bündeln, um der harten Linie des bisherigen

Bürgermeisters – der sich während seiner zweiten Amtszeit als echter Hardliner

entpuppte – und verschiedener Dienstchefs eine gemeinsame Interessenvertretung

des Personals entgegenzustellen.

So konnte vieles im Interesse des Personals erreicht oder verhindert werden. Doch

leider nicht alles. Verschiedene Vorhaben waren so weit fortgeschritten, dass eine

Wende äußerst schwierig war, wie beispielsweise in Bezug auf die Auslagerung von

Gas- und Elektrizitätswerk. Dennoch haben wir den Kampf gegen diese Auslagerung

konsequent, zusammen mit dem betroffenen Personal geführt, gegen die politischen

Entscheidungsträger, die die gut unterhaltenen öffentlichen Netze an die privaten

Multis verscherbelt haben. Doch auch noch nach der vermeidbaren Übernahme von

Netzen und Personal durch Creos haben wir unseren Einsatz für das betroffene Personal

konsequent fortgesetzt und wir verlangen auch heute noch die Rückführung der Netze

in kommunale Hand, ebenso wie das Recht des Personals auf Wiedereingliederung in

andere Gemeindedienststellen.

In anderen Fällen konnten wir die geplanten Auslagerungen und Privatisierungen

verhindern noch bevor etwas geschehen war, so bei SOS-Seniors, den Foyers

scolaires, im Service des Parcs und in anderen Dienststellen. Zudem wurden in

verschiedenen Dienststellen endlich Personalbedarfsberechnungen aufgestellt und

zum Teil massive Neueinstellungen durchgesetzt, Vorhaben zur Verschlechterung

der Arbeitsbedingungen wurden verhindert, erfolgte Verschlechterungen rückgängig

gemacht und das Personal mit seinen Anliegen angehört. Die Bilanz der letzten 5 Jahre

ist durchaus durchwachsen. Es konnte, keineswegs alles erreicht werden. Dennoch

ist unübersehbar, dass die Interessen des Personals konsequenter denn je vertreten

wurden, als zuvor, was gerade in dem heutigen Umfeld extrem wichtig ist.

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Durch die Stärkung des Landesverbandes bei den Delegationswahlen vor 5 Jahren

waren keine faulen Kompromisse mit der Personalvertretung mehr möglich. Unsere

Philosophie, auch dort noch weiterzukämpfen, wo andere längst aufgegeben haben,

hat sich in der Delegation als richtungsweisend durchgesetzt.

Jetzt sitzt auf der anderen Seite ein neuer Bürgermeister, der sein eigenes Profil

und seinen eigenen Stil hat. Als Resultat unsere Einsatzes hat Herr Bettel uns

noch vor kurzem in einer Unterredung zugesagt, im Interesse des Personals einen

ernstgemeinten Sozialdialog mit den Gewerkschaften und Personalvertretern führen

zu wollen - zum Wohl der Mitarbeiter der Stadt, aber auch zum besseren Gedeihen der

öffentlichen Dienstleistung am Bürger.

Anliegen, für die wir uns jahrelang eingesetzt haben, sollen jetzt ernsthaft

geprüft werden. So sollen Betriebsvereinbarungen über wichtige Personal-

angelegenheiten möglich werden, ebenso wie wirkliche Verhandlungen über die

Arbeitsbedingungen und die Situation des Personals endlich ermöglicht werden.

Derartige Verhandlungen wurden bisher immer mit dem Hinweis abgelehnt, die

Personalvertretungen dürften bestenfalls Gutachten abgeben, richtige Verhandlungen

wären von Gesetzes wegen nicht vorgesehen und fänden deswegen auch nicht statt. Der

neue Schöffenrat ist sogar gewillt unsere Vorschläge zu einer realen Mitbestimmung

des Personals auf den verschiedenen Ebenen des Betriebes zu überprüfen.

Dank unseres konsequenten Vorgehens, wird unsere wichtigste Forderung, nämlich

das Personal und seine Anliegen auf allen Ebenen zu beachten, wieder ernst

genommen. Wie weit wir dabei kommen, hängt natürlich vom Willen der politischen

Entscheidungsträger, aber genau deshalb auch von der Solidarität und der

Unterstützung des Personals ab. Wir wollen auf den neuen Bürgermeister – ebenso

wie auf jeden Betriebsverantwortlichen, der dies wünscht – zugehen und ihn mit ins

gemeinsame Boot nehmen, um zusammen, im Interesse der Stadt und des Personals,

nach vorne zu rudern.

Wie es jedoch weitergeht, hängt entscheidend davon ab, ob die Vertreter des

Landesverbandes, als treibende Kraft für ein konsequentes Vorgehen

im Interesse des Personals, in der nächsten Personaldelegation gestärkt

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werden oder nicht. Kommt es zu einer Stärkung des Landesverbandes, so ist

dies ein unmißverständliches Zeichen an den Schöffenrat und an den neuen

Bürgermeister, das Personal und seine Anliegen ernst zu nehmen. Wird die Vertretung

des Landesverbandes hingegen geschwächt, so wird dies der Willkür gegenüber dem

Personal und der Mißachtung von deren Anliegen wieder Tür und Tor öffnen …

Außerdem beachte man, dass nur durch eine Stärkung des Landesverbandes die

weitere Zusammenarbeit der Gewerkschaften bei der Gemeinde Luxemburg

gewährleistet wird.

Deshalb, im Interesse aller, aber zuerst Deiner selbst: am 10. Mai den

Landesverband stärken. Die Kandidaten des Landesverbandes wählen

unterstreicht den Willen nach einer authentischen Interessenvertretung des

Personals und nach Zusammenhalt und Zusammenarbeit der hier vertretenen

Gewerkschaften.

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Vorschläge zur Gestaltung der Zukunft

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DAS PERSONAL UND SEINE ANLIEGEN AUF ALLEN EBENEN ERNST NEHMENMitbestimmung am Arbeitsplatz. Wir verlangen von der Obrigkeit, dass sie dafür sorgt, dass die Anliegen des Personals auf allen Ebenen der Verwaltung ernst ge-nommen werden. Es darf keine Reorganisierung mehr erfolgen, ohne das Personal einzubinden. Bei Postenbe-schreibungen und neuen Prozeduren muß das betroffene Personal entscheidend mitbestimmen können. Auch bei der Ausstattung der Dienststellen und der einzelnen Posten mit angepaßtem Arbeitsmaterial und Anwen-dungssoftware muss die Mitbestimmung des Personals gewährleistet werden (siehe dazu auch den Punkt über notwendige Betriebsvereinbarungen).

Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Probleme, welche vom Personal aufgeworfen werden, müssen ernst genommen werden. Soviel Zeit müssen die Verwaltungschefs sich nehmen, sich für die Probleme ihrer Mitarbeiter zu inte-ressieren, Verbesserungsvorschläge positiv aufzugreifen und umzusetzen - und dies gilt auch für die Mitarbeiter bei Creos!. Sieht ein Betrieb sich im Fall von Konflikten außerstande, diese selbst positiv zu lösen, so muß die Per-sonalvertretung und für Konfliktlösung zuständige Dienst-stelle „Prévention et Bien-être“ eingeschaltet werden.

Konfliktlösung. Die zur Konfliktlösungen zuständige arbeitspsychologische Dienststellte PBE („Prévention et Bien-être“) soll fachlich gestärkt und als eigenständige Dienststelle von der Personaldirektion DRH („direction des ressources humaines“) abgekoppelt werden. Sie soll nicht mehr der DRH, sondern dem Schöffenrat direkt un-terstehen und eng mit den Personalvertretungen zusam-menarbeiten.

Recht auf Betriebswechsel. Wir haben durchgesetzt, dass alle freien Stellen auch intern ausgeschrieben wer-den, damit man gegebenenfalls auch mal die Dienststelle wechseln kann. Doch sind die Kriterien, nach denen diese Posten besetzt werden, eher undurchsichtig. Wir verlan-gen bei der Besetzung freier Posten, wenn die Laufbahn stimmt, dass vor allem das Dienstalter ausschlaggebend ist (es sei denn, es sind besondere Kenntnisse nach zu-sätzlicher Schulung oder einschlägiger Erfahrung erfor-dert – dann muß dies jedoch in der Ausschreibung schon präzisiert sein). Es kann nicht hingenommen werden, dass gerade wer seine Arbeit ordentlich macht, von sei-nem bisherigen Posten nicht mehr weggelassen wird. Und die Kollegen des Gas- und Elektrizitätswerkes, die bei Creos ausgelagert wurden, müssen das Recht haben prioritär, vor Neueistellungen, in eine Dienststelle der Ge-meinde Luxemburg zurückzukehren.

Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Die Wahr-nehmung der Sicherheit bei der Gemeinde Luxemburg ist weit von dem entfernt, was die diesbezüglichen Ge-

setze und Reglemente vorschreiben. Ohne das wirkliche Engagement der einzelnen Mitarbeiter in Frage zu stel-len, muss trotzdem ungeschminkt festgestellt werden, dass die Sicherheitsabteilung („Service de sécurité“) der Gemeinde den gesetzlichen Ansprüchen und Auflagen keineswegs gerecht wird: Die meisten Auflagen werden nicht respektiert! Die Verantwortung dabei trägt laut Ge-setzt ebenso der Sicherheitsbeauftragte wie der Schöf-fenrat, doch in der Praxis – und das hat „der Fall Stee-sel“ zur Genüge bewiesen - kommt das Personal im Falle eines durch fehlende Beachtung der Sicherheitsbestim-mungen verursachten Unfalls nicht ungeschoren davon. Auch ein „Tag der Sicherheit“, einmal im Jahr, wird daran nichts ändern! Deshalb verlangen wir eindringlich - auch bei der Gemeinde Luxemburg - das kurzfristige Beachten aller gesetzlichen und reglementarischen Auflagen in Be-zug auf die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Das Personal darf nicht unter dem fehlenden Sicher-heitsbewusstsein der Verantwortlichen leiden. Wir haben dem (neuen) Schöffenrat vorgeschlagen, kurzfristig alle gesetzlichen und reglementarischen Auflagen auflisten zu lassen und jeweils festzulegen, wie diese ebenso kurz-fristig erfüllt werden können. Der Schöffenrat hat dem zugestimmt und zugesagt, in Bälde darauf zurückzu-kommen …

Angepaßte Weiterbildung. Seit geraumer Zeit werden in verschiedenen Dienststellen Anstrengungen unter-nommen, um allen Mitarbeitern eine angepaßte Wei-terbildung anzubieten – in anderen Dienststellen ist das genaue Gegenteil der Fall. Immer wieder werden Mit-arbeiter/innen daran gehindert, an wertvollen Weiter-bildungskursen teilzunehmen; andere werden in Kurse verfrachtet, die ihnen nichts bringen. Wir verlangen eine kooperative, auf Mitbestimmung beruhende Planung und Organisierung der Weiterbildung in allen Dienst-stellen. Nachdem die Personalverwaltung endlich auch die Weiterbildung aller Mitarbeiter/innen aufgenommen hat, schlagen wir vor diese jedem/r Mitarbeiter/in in Form eines elektronischen und ausdruckbaren „Carnet de Formation“ zugänglich zu machen.

Interne Charta. Zwar wurde eine interne Charta erstellt, die das Zusammenleben und -arbeiten bei der Gemein-de Luxemburg regeln soll, doch sind in verschiedenen Dienststellen die positiven Anregungen dieser Charta nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben stehen. Deshalb soll die interne Charta einer Bilanz unterzogen und verbessert werden. Insbesondere die Aspekte zum Wohlbefinden und zur verbesserten Kommunikation am Arbeitsplatz müssen ausgebaut und anschließend in al-len Dienststellen genauestens respektiert werden.

Arbeitszeiten, Kantinen und Kinderbetreuung. Wir setzen uns ein für Kantinen und genügend Kinderkrip-penplätze für das Gemeindepersonal und ihre Familien. Um Berufstätigkeit und individuelle Bedürfnisse bestens in Einklang zu bringen, setzen wir uns sowohl für fami-liengerechte Arbeitszeiten und Arbeitspläne, als auch für genügend Krippenplätze zu reduziertem Preisen für das Personal und deren Familienangehörige ein und für Kantinen von guter Qualität bei allen größeren Ge-meindestandorten (Rocade, Bouillon, Oberstadt, Route d’Arlon,…).

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Personaldelegationen in allen größeren Betrieben einsetzen! Wir verlangen die freie Wahl von eigenen Personalvertretungen in allen Betrieben mit mehr als 50 Leuten, so wie das Gemeindebeamtenstatut dies aus-drücklich ermöglicht. Betriebsdelegationen sind Perso-nalvertretungen vor Ort, im Betrieb, zusammengesetzt aus gewählten Personaldelegierten aus diesem Betrieb. Die Betriebsdelegation hat gegenüber dem Betriebs-Chef dieselben Rechte wie die „Zentraldelegation“ gegenüber dem Schöffenrat. Dies hätte den Vorteil, dass Vertreter des Personals aus dem Betrieb zahlreiche Probleme vor Ort mit den Betriebsverantwortlichen regeln könnten und

würde es immer noch erlauben, alles, was dort nicht im Dialog geklärt werden konnte, über die Zentraldelegation vor den Schöffenrat zu bringen. Solche Betriebsdelegati-onen müssten direkt in diesen Betrieben gewählt werden: AVL, Berufsfeuerwehr, Foyers scolaires, Gemeindebeam-te bei Creos, „Agents Municipaux“, Konservatorium, Zen-tralverwaltung, Architektendienst, Service Véhicules et Maintenance, Crèches, Service des Parcs, Wasserwerk und Bierger-Center, usw. Wir werden gewählte Betriebs-delegationen in Vorschlag bringen und erwarten uns von den anderen Gewerkschaften, wie vom neuen Schöffen-rat, dass sie dieses Anliegen unterstützen.

ÖFFENTLICHE DIENST-LEISTUNGEN IN ÖFFENT-LICHER HAND

Auslagerung und Privatisierung nutzt weder den Bür-gern, für die alles teurer wird (siehe Gas- und Strom-netze), noch den Beschäftigten. So verschwinden Arbeits-plätze bei der Gemeinde und werden durch schlechtere Arbeitsbedingungen im Privatsektor ersetzt. Eine quali-tativ hochwertige Dienstleistung und gute Arbeitsbedin-gungen schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: eine gute Dienstleistung kann nur der erbringen, der über ordent-liche Arbeitsbedingungen verfügt. Deshalb: Öffentliche Dienstleistungen von guter Qualität müssen in öffent-licher Hand erbracht werden!

Bilanz. In der Vergangenheit haben wir uns mit Erfolg ge-gen zahlreiche Auslagerungen gewehrt: Busdienst, Kin-derbetreuung (Foyers scolaires, Crèches), SOS-Seniors, Wasserversorgung, Werkstätten, usw.… Nur bei den Gas- und Stromnetzen ist uns dies nicht gelungen. Dafür hätte dieses Anliegen von Anfang an konsequenter verteidigt werden müssen.

Gefahr besteht weiter. Die Gefahren für weitere Dienst-leistungen sind nicht beseitigt, wie die Diskussionen um Kinderkrippen, öffentlichen Transport, Abfallentsorgung, Wasserversorgung, Sportinfrastrukturen, Musikunter-richt, Kanal zeigen. Gerade jetzt, wo versucht wird den öffentlichen Dienst kaputt zu sparen, müssen wir uns verstärkt für öffentliche Dienste in öffentlicher Hand ein-setzen. Dazu werden gerade die Personalvertreter des Landesverbandes entscheidend beitragen, wenn sie da-mit beauftragt werden. Auch die „Sous-traitance“ (Bus, Kanalamt, andere Betriebe, …) wollen wir so zurückdrän-gen, bis sie verschwindet. „Sous-traitance“ wird – wenn die ganze Rechnung richtig gemacht wird – nicht so billig wie behauptet und birgt zahlreiche Gefahren in Bezug auf die Qualität der geleisteten Arbeit und die Betriebssicher-heit.

Gemeindepersonal bei Creos. Auch in Bezug auf die Energienetze kämpfen wir weiter für deren Rekommu-nalisierung, das heißt die Rückführung von Verwaltung und Unterhalt der Netze in Gemeindehand, so wie dies beispielsweise in Deutschland vielerorts bereits geschah, nachdem die privaten Multis nicht mehr genügend in die Netze investierten. Wir verlangen aber auch, dass das Gemeindepersonal, das bei Creos ausgelagert wur-de, dort korrekt behandelt wird, dass ihre Arbeit und ihr Können anerkannt werden und sie vorrangig in ande-re Gemeindedienststellen reintegriert werden Nach der Auslagerung und der skandalösen Behandlung die ihnen bei Creos widerfahren ist, dürfen diese Kollegen nicht auch noch Opfer davon werden, dass Creos nicht genug neues Personal findet. Wir verlangen, dass diese Kollegen freie Stellen in den anderen Dienststellen der Gemeinde Luxemburg prioritär – vor Neueinstellungen – besetzen dürfen.

Image-Kampagne für die öffentliche Dienstleistung der Stadt Luxemburg. Wir schlagen vor, dass die Gemein-de Luxemburg durch gezielte Kampagnen die positiven Aspekte der öffentlichen Dienstleistungen der Stadt und die Arbeit des städtischen Personals hervorhebt. Werbe-kampagnen für ihre Dienstleistungen dürfen kein Privileg des Privatsektors sein, der versucht mit massiver Wer-bung die Qualität des Angebotes zu verschönern. Gera-de die öffentliche Hand, auch die Stadt Luxemburg, hat Dienstleistungen anzubieten, deren Qualität sich zeigen lässt, ebenso wie das Engagement seiner Mitarbeiter/in-nen im Interesse der Bürger, das unbedingt gefördert und hervorgehoben werden soll.

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DIE NOTWENDIGEN NEU-EINSTELLUNGEN RECHT-ZEITIG VORNEHMEN

Korrekte Bedarfsberechnung. Die Personalbedarfsbe-rechnung muss verbessert und den wirklichen Bedürfnis-sen angepasst werden. Der Personalbedarfsberechnung muss korrekt sein und zusammen mit dem Personal und der Personalvertretung aufgestellt werden. In den letzten Jahren wurden Personal und Personalvertretung beim Aufstellen der Organigramme verstärkt hinzugezogen; doch leider nicht immer, was immer wieder zu falschen Planungen und negativen Konsequenzen für die Arbeits-bedingungen führte. Die falschen Berechnungen, wie sie lange Zeit im Busbetrieb, den Foyers scolaires, im Park, im Bierger-Center, usw.… durchgeführt wurden, dürfen sich nicht wiederholen. Die Gemeindeverwaltung kann eben nur die Dienstleistungen anbieten, für die sie bereit ist, das notwendige Personal einzustellen.

Rechtzeitige Neueinstellungen. In allen Laufbahnen müssen regelmäßig die notwendigen, der Vorauspla-nung entsprechenden Neueinstellungen erfolgen. Die nötigen Neueinstellungen sollen rechtzeitig, das heißt vorausplanend, durch regelmäßige Ausschreibungen, in verschiedenen Laufbahnen zwei Mal im Jahr, für jede Ex-amenssession, vorgenommen werden. Zusätzlich soll in verschiedenen Laufbahnen zwischendurch auf eine War-teliste zurückgegriffen werden können (Busfahrer, Hand-werker, administrative Beamte, „Agents Municipaux“, …). Die Reihenfolge der Einstellungen muss dem Examens-resultat Rechnung tragen – die derzeitige Selektion auf Grund zweifelhafter Interviews lehnen wir ab.

Respekt des Gemeindebeamtenstatuts. Die Stadt Luxemburg hat in der Vergangenheit vermehrt Personal im Statut des „Salarié“ eingestellt, wo eigentlich Gemein-debeamte hätten eingestellt werden müssen. Diese Miss-achtung des Gemeindebeamtenstatuts rechtfertigte der vorige Schöffenrat damit, die Soziallasten für richtige Be-amte („fonctionnaires“) seien teurer! Wir sind deswegen beim Innenminister interveniert, der uns zugesichert hat, auch die Gemeinde Luxemburg müsse das Statut respek-tieren und überall dort Gemeindebeamte einstellen, wo

dies möglich ist. Auch der neue Schöffenrat hat uns dies in einer rezenten Unterredung zugesichert. Wir setzen uns dafür ein, dass dieses Engagement jetzt auch von der Personalverwaltung respektiert wird.

Lehrstellen bei der Gemeinde Luxemburg. Wir setzen uns ein für das Schaffen qualitativ hochwertiger Lehr-stellen in verschiedenen Dienststellen bei der Gemeinde Luxemburg.

Besetzung freier Posten nach objektiven Kriterien. Seit einiger Zeit wird bei Neueinstellungen nicht mehr das Examensklassement berücksichtigt, sondern auf Grund von dubiosen Interviews festgestellt, wer von den Kandidaten genehm ist und wer nicht. Dadurch werden potentielle Mitarbeiter, die ihr Examen mit einer guten Note abgeschlossen haben und sich auch sonst nichts vorzuwerfen haben, nicht eingestellt, weil sie den „be-sonderen Ansprüchen“ nicht genügen. Wir verlangen seit geraumer Zeit, dass Schluss gemacht wird mit diesen zweifelhaften, subjektiven Selektionspraktiken und dass wieder nach rein objektiven Kriterien eingestellt wird. Wie wir in Erfahrung bringen konnten, hat der Gemeinderat unserem Anliegen jetzt ebenfalls zugestimmt, und die Zentralverwaltung aufgefordert wieder objektive Einstel-lungskriterien vorzulegen.

Provisorische Dienstzeit und Patron de Stage. Wir weh-ren uns gegen eine Verlängerung der Stage-Zeit – im Ge-meindesektor „provisorische Dienstzeit“ genannt – auf drei Jahre, so wie sie von CGFP und Regierung, zusam-men mit einer Kürzung der Entschädigung während der Stage-Zeit vereinbart wurden. Wir verlangen hingegen eine an die jeweilige Laufbahn angepasste Stage-Zeit, die weiterhin korrekt entschädigt wird. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass zusammen mit der Personaldelegati-on Formationsprogramme für die einzelnen Laufbahnen ausgearbeitet werden und jeder neue Beamte ein Anrecht auf einen „Patron de stage“ hat, der ihm unterstützend zur Seite steht – was noch lange nicht überall der Fall ist.

MIT BETRIEBSVEREIN-BARUNGEN DIE ANLIEGEN DES PERSONALS ABSICHERN

Über die gesetzlichen und reglementarischen Rechte hinaus, ist es wichtig verschiedene Rechte des Perso-nals durch Betriebsvereinbarungen zu verbessern

und abzusichern. Dies betrifft die Mitbestimmung des Personals und der Personalvertreter, den Sozialdialog, Arbeitszeitkonten, Schutz der persönlichen Sphäre (Da-

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tenschutz), Telearbeit, und andere mehr. Betriebsverein-barungen haben den Vorteil, dass sie im Betrieb ausge-handelt werden, dass sie auf allen Ebenen der Verwaltung verbindlich sind und nur abgeändert werden können, wenn beide Partner damit einverstanden sind.

Betriebsvereinbarung zum Sozialdialog. Der Sozialdia-log soll in unseren Augen durch ein Abkommen mit dem neuen Schöffenrat verbessert werden. Dazu gehören das Anhören und die Mitbestimmung des Personals in den einzelnen Betrieben ebenso wie die Mitbestimmung der Personalvertretung(en). Dazu gehört das Recht auf Ver-handlungen über Arbeitsbedingungen und die Situation des Personals (ein Recht, das vom vorherigen Bürger-meister stets abgelehnt wurde, da es nicht ausdrück-lich im Gemeindebeamtengesetzt festgeschrieben sei!); Gutachten der Personaldelegation zu allen Punkten, die das Personal betreffen, sind wichtig, doch richtige Ver-handlungen darüber bringen mehr. Auch schlagen wir vor darin Punkte, die im Privatsektor über das Mitbestim-mungsgesetzt geregelt sind (über die im privaten Sektor üblichen gemischten Betriebsräte) ebenfalls bei der Ge-meinde Luxemburg – immerhin der fünfgrößte Betrieb im Land – zu klären.

Betriebsvereinbarung zum Schutz der persönlichen Sphäre (Datenschutz). Zwar ist der Datenschutz in Luxemburg durch ein spezielles Gesetz geregelt, doch lässt dieses Gesetzt vieles offen. Deshalb setzen wir uns ein für eine Betriebsvereinbarung, welche die persönliche Sphäre des Gemeindepersonals absichert. Darin soll ge-klärt werden, welche Daten von PCs, Internet, E-Mail, Te-lefon, usw.… wo und wie lange aufbewahrt werden, wer Zugang dazu hat und vor allem auch zu welchen Zweck diese eingesehen werden dürfen. Sowohl die zuständigen

Dienststellen, als auch die Personaldienststelle und auch der vorige Bürgermeister waren mit der Ausarbeitung einer solchen Vereinbarung einverstanden; dennoch ist dieses Anliegen der Personalvertretung bisher unbeant-wortet geblieben…

Betriebsvereinbarung über Arbeitszeitkonten. Auf In-itiative des Landesverbandes hatte die Personalvertre-tung dem Schöffenrat einen ebenso einfachen wie klaren Vorschlag zum Erstellen von sogenannten Arbeitszeit-konten („Compte Epargne-Temps“) bei der Gemeinde Luxemburg vorgelegt. Unser Vorschlag war es bei der Gemeinde Luxemburg ein solches Arbeitszeitkonto ein-zurichten, noch bevor ein unheimlich kompliziertes und schlechtes Gesetzesprojekt in gleicher Sache im Staats-sektor in Kraft treten wird. Jeder der interessiert ist, kann unseren Vorschlag auf unserer Internet-Site www.landes-verband.lu > öffentlicher Dienst > Personalvertretungen > Beamtendelegation Gemeinde Luxemburg, einsehen. Unser Vorschlag hat den Vorteil, dass ausstehende Ur-laubs- und Überstunden weder verloren gehen, noch ab-gewertet werden.

Betriebsvereinbarung Télétravail. In ihrem Koalitions-abkommen hatten DP und „déi Gréng“ sich vorgenom-men ein Konzept von Telearbeit mit den Personalvertre-tungen auszuhandeln. Dass ein solches aber nicht nur Vorzüge bietet, sondern auch viele nachteilige Aspekte beinhaltet, ist aus dem Vorschlag ersichtlich, der der Per-sonalvertretung von Seiten der Zentralverwaltung unter-breitet wurde. Dabei wird vorgeschlagen die Erkenntnisse aus einem Pilotprojekt abzuwarten, bevor die Rahmen-bedingungen diese Arbeitsform in einem Betriebsab-kommen festgeschrieben werden sollen.

EFFIZIENTE PERSONAL-VERTRETUNG

Ausbau der Personalrechte. Bei der Reform des Statuts im Jahre 2005 konnten wir erreichen, dass die Konsulta-tion der Personaldelegation bei Reorganisierungen oder bei der Änderung interner Reglemente von Anfang an („dès l’élaboration des textes et documents“) obligato-risch ist. In den vergangenen Jahren konnten wir weitge-hend verhindern, dass dies erst im Nachhinein geschah. So konnten wir die Anliegen des Personals stärker vor-bringen und konnten so auch mache Entscheidung, die ohne Konsultation der Delegation katastrophale Folgen gehabt hätte, verhindern. Doch damit dürfen wir uns nicht begnügen. Jetzt ist es an der Zeit, über die bloße „Konsultation“ (Anhörung, Besprechung) hinaus die Rechte des Personals und der Personalvertreter zu stär-ken. Wir brauchen eine wirkliche Mitbestimmung- auch bei der Gemeinde Luxemburg.

Unzureichende Information des Personals. Was uns ganz besonders bedrückt, ist der Umstand, dass wäh-

rend der vergangenen Jahre die Information des Perso-nals über alles, was die Personalvertretung gemacht hat, zu kurz kam. Neben all den Sitzungen, Unterredungen, Texten gab es für die Personalvertretung nicht genügend Zeit, das Personal regelmäßig und vollständig über alles zu informieren, mit was sie beschäftigt war, was sie zu welchem Thema oder Situation unternommen hat. Die Information über all dies sowohl im Intranet, wie auch durch Aushänge und Bulletins war völlig ungenügend. Zwar haben wir von jeder Sitzung einen Bericht verfasst und auch Bilanzen in Form von Bulletins erstellt, aller-dings wurden diese dem Personal nicht zugänglich ge-macht. Dies wollen wir ändern und verbessern! Und zwar verlangen wir eine Stärkung der Personalvertretung da-hingehend, dass diese in regelmäßigen Abständen so-wohl im Intranet als auch durch ein gemeindeinternes Bulletin über alles berichten kann, womit sie befasst wird.

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BETRIEBSSPEZIFISCHE BELANGE

Die Anliegen des Personals in den einzelnen Betrieben drehen meist um dieselben Punkte: genügend Personal und Neueinstellungen, das Personal und seine Anliegen ernst nehmen und respektieren, Mitbestimmung über Arbeitsbedingungen und Arbeitsabläufe – auch bei Reor-ganisierungen, ordentliches Arbeitsmaterial, Schutz des Personals, Arbeitszeiten und das in Einklang bringen von Kindererziehung und Berufsleben, usw. … Darüber hinaus gibt es betriebsspezifische Anliegen, die wir keineswegs

GEHÄLTERREFORM, EINKOMMENS- UND PENSIONSKÜRZUNGEN …

Die Gehälterreform birgt mehr Nachteile als Vorteile. Die Gehälterreform, die CGFP und Regierung ausgehan-delt haben, birgt mehr Nachteile als Vorteile. Die undif-ferenzierte Verlängerung der Stage-Zeit auf drei Jahre ist blanker Unfug, die Kürzung der Entschädigung wäh-rend der Stage-Zeit bis hin zum Mindestlohn eine reine Sparmaßnahme auf Kosten der jüngeren Generationen. Das Bewertungssystem ist Willkür und führt bloß zu „Paltongszeierei“ und Favoritismus. Die Aufwertung ver-schiedener Laufbahnen erfolgt erst nach 10 Jahren War-tezeit und wird unnötigerweise durch weitere Kürzungen kompensiert. Da diese Reform nicht mit den repräsen-tativen Gewerkschaften im Gemeindesektor FGFC und FNCTTFEL-Landesverband ausgehandelt wurde, kann sie unserer Auffassung nach nicht so im Gemeindesektor angewandt werden. Wir jedenfalls wehren uns gegen die geplanten Verschlechterungen und haben auch deswe-gen bereits im Oktober 2011 die Schlichtungsprozedur im Gemeindesektor in die Wege geleitet.

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vernachlässigen wollen. Im vorliegenden allgemeinen Programm wollen wir jedoch nicht einzelne Dienststellen hervorheben. Dennoch ist die Unterstützung der Anliegen des Personals aller Dienststellen durch die Vertreter des Landesverbandes gewiss! Davon zeugt unsere Praxis aus den vergangenen Jahren ebenso wie unsere Entschlos-senheit auch in Zukunft alle Mitarbeiter aller Dienststel-len effizient und konsequent zu verteidigen.

In erster Front für die Sicherung des Einkommens. 1921 war der Landesverband die erste Gewerkschaft, die die Indexbindung der Löhne und Gehälter durchgesetzt hat. 1982 standen wir, ebenso wie heute, in erster Front zur Verteidigung der automatischen Indexbindung der Löhne, Gehälter, Pensionen und Soziallleistungen. Ob der Index ganz abgeschafft wird, oder in Luxemburg ein In-strument zum Erhalt der Kaufkraft bleibt, ist noch nicht entschieden.

Weitere Pensionskürzungen geplant. Auch in Sachen Pensionen ist nicht abgesichert, ob die geplanten Pen-sionskürzungen nur ein erster Schritt zu weiteren Kür-zungen sind, oder ob wir in Luxemburg das solidarische, auf gleichen Beiträgen beruhende öffentliche Pensions-system verteidigen können.

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Die Stärkung des Landesverbandes bei den Delegationswahlen

der Gemeinde Luxemburg ist nicht nur eine Garantie zur Verteidigung

der Interessen des Personals innerhalb des Betriebes, sondern würde

auch beinhalten, dass wir mit mehr Nachdruck auf nationaler Ebene

folgende Anliegen einfordern könnten:

• die finanzielle Ausstattung der Gemeinden entsprechend ihren

Bedürfnissen nach qualitativ guten Dienstleistungen in eigener Hand zu erhöhen;

• den Liberalisierungs- und Privatisierungsbestrebungen der EU-Kommission,

der Privatwirtschaft und wirtschaftsliberaler Politik verstärkt entgegen treten;

• das Recht für die Gemeinden, alle öffentlichen Dienstleistungen,

auch im Bereich der Energiewirtschaft, selbst durchführen zu dürfen;

• eine Gehälterreform die diesen Namen verdient;

• keine Erhöhung des Pensionsalters und keine Kürzung der Pensionsbezüge,

so wie die Wiedereinführung der Spezialregime auch für jüngere Kollegen/innen.

DIE ENTSCHEIDUNG ÜBER DIE ZUKUNFT LIEGT BEI DIR …

Bei den vorliegenden Punkten und Themen handelt es sich nicht um „Wahlversprechen“,

sondern um Anliegen, für die wir uns tagtäglich einsetzen. Diese – in Interesse des gesamten Personals – zu

realisieren, dazu bedarf es einer weiteren Stärkung des Landesverbandes in der Personaldelegation

der Gemeinde Luxemburg. Jetzt gilt es Zeichen zu setzen für das, was in den nächsten 5 Jahren im

Interesse des Personals erreicht werden kann und was nicht.

Wir sind bereit – das haben wir in den vergangen Jahren auf kompetente und konsequente Weise gezeigt.

Gemeinsam, mit deiner Unterstützung, sind wir stark genug, die Interessen von jedem Einzelnen auch in

Zukunft – gerade in schwierigen Zeiten – zu verteidigen! Die Entscheidung liegt jetzt bei dir …

Trage selbst dazu bei, deine Zukunft abzusichern –

wähle die Kandidaten/innen des Landesverbandes.

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Agent de transportAVL

BONIFAS Alain

Agent de transportAVL

BÜCHLER Theo

Agent de transportAVL

CLEMENT Patrick

Agent municipal Service Parking

DE CILLIA Jean

Expéditionnaire technique Atelier AVL

DONDELINGER Yves

Agent de transportAVL

DONDLINGER Lou

Agent de transportAVL

ELTER Carlo

Éducatrice diplôméeFoyers scolaires

FELLER Danièle

Éducatrice diplômée Foyers scolaires

FIORESE Carrie

Page 19: Dépliant VDL

Agent municipalService Parking

FUCHS Fredy

Artisan Véhicules & Maintenance

GILBERTZ David

Expéditionnaire techniqueService Électricité

HARDT Patrick

Agent de transport AVL

HARPES Paul

Agent de transportAVL

HOFFMANN Fernand

Agent pompierIncendie et Ambulances

HOFFMANN Marc

Agent de transportAVL

IMBERT Gérard

Agent de transport AVL

JACQUES Yannick

Agent pompier Incendie et Ambulances

JAERLING Mike

Page 20: Dépliant VDL

Agent de transportAVL

JUNK Christian

ExpéditionnaireService Électricité

KIEFER Sonja

RédacteurCirculation

LOESCH Armand

RédacteurCirculation

MARX Lou

Agent pompierIncendie et Ambulances

MAY Serge

ArtisanService Électricité

MENDES Michel

ArtisanVéhicules & Maintenance

PAULY Germain

RédacteurService de l’Enseignement

RODEN Romain

Expéditionnaire techniqueService Électricité

SCHWALLER Jean-Marie

Page 21: Dépliant VDL

Éducateur graduéCAPEL

SIMON Claude

Agent de transportAVL

STOFFEL Wayne

Surveillante crèches municipales

STOFFELS Sylvie

Expéditionnaire Service Maintenance

THILLMANY Pascal

Expéditionnaire technique Recette communale

WIRTH Jean-Paul

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Wahlrecht hat jeder, der seit mindestens 6 Monaten als Beamter/Beamtin oder kommunale/r Angestellte/r beider Stadt Luxemburg arbeitet.

Jeder bekommt seinen Wahlzettel nach Hause geschickt. Wer seinen Wahlzettel am 30. April nicht erhalten hat, soll bei seinem Briefträger nachfragen; wenn dies nichts hilft, die Gewerkschaft informieren.

Den ausgefüllten Wahlzettel zwei Mal falten, in den neutralen Umschlag stecken und diesen in den größeren Umschlag mit der Adresse des Wahlbüros stecken. Die Wahlzettel müssen allerspätestens am 8. Mai (der Poststempel zählt), am besten also vorher, in den nächsten Briefkasten der Post eingeworfen werden.

Bei Schwierigkeiten oder Fragen, wende dich vertrauensvoll an die Kandidaten/innen des Landesverbandes.

Nur mit einem gültigen Stimmzettel bestimmst du mit!Deshalb: Wie wähle ich richtig?

Jeder hat 32 Stimmen zur Verfügung.

Entweder ich schwärze den Kreis über der Liste, und habe so jedem Kandidaten der Liste eine Stimme gegeben. In diesem Fall darf ich keinem Kandidaten eine weitere Stimme geben, sonst ist mein Stimmzettel ungültig.

• Oder ich verteile die 32 Stimmen auf einzelne Kandidaten der Liste. Dabei kann ich einem Kandidaten maximal 2 Stimmen geben, aber insgesamt nicht mehr als 14 Stimmen vergeben, sonst ist der Stimmzettel wiederum ungültig. Also am besten nachzählen, ein Irrtum ist schnell passiert.

• Wennicherreichenwill,dasseinbestimmterKandidatoderbestimmteKandidatendesLandesverbandes gewählt werden, so genügt es nicht, diesem/n 2 Stimmen zu geben.

Diese haben nur dann eine Chance, wirklich gewählt zu werden, wenn auch die anderen Stimmen – bis auf ein Maximum von 32 Stimmen – auf der Liste verteilt werden.

• Sicherer und auf jeden Fall richtig ist es, wenn ich den Kreis über der Liste des FNCTTFEL-Landesverbandes schwärze. Dann habe ich mein Wahlrecht voll ausgenutzt und das Beste

für meine eigene Interessenvertretung getan.

Ab 10. Mai wird ausgezählt. Sobald das Resultat vorliegt, werden wir dieses auf unserer Internet-Site www.landesverband.lu veröffentlichen.

BONIFAS AlainBÜCHLER TheoCLEMENT PatrickDE CILLIA JeanDONDELINGER YvesDONDLINGER LouELTER CarloFELLER DanièleFIORESE CarrieFUCHS FredyGILBERTZ DavidHARDT PatrickHARPES PaulHOFFMANN FernandHOFFMANN MarcIMBERT GérardJACQUES YannickJAERLING MikeJUNK ChristianKIEFER SonjaLOESCH ArmandMARX LouMAY SergeMENDES MichelPAULY GermainRODEN RomainSCHWALLER Jean-MarieSIMON ClaudeSTOFFEL WayneSTOFFELS SylvieTHILLMANY PascalWIRTH Jean-Paul

FNCTTFEL - Landesverband

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Zesumme staark!