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?euMe Korrespondent. Freitag, de 4. Januar ISttl. St. dt Baltimore. Aus den Gerichtshöfen. W ' Klagen in Sachen der ?Umted Milk Producers Association." Ein unzufriedener Aktionär. Sonstige interessante Fälle vor den Gerichen. Eine Hochzeit im Ge- richtsgebäude. Neue Corpora- tionen. Durch ein von Richter W'ckes im Kreis - Gericht unterzeichnetes Dekret wurden gest rn William B. Crowther, Theodor F. Wrlcox und Fielder C. Slingluff, Verwalter der ?United Milk Producers Association" zu Mit- verklagten in d--r Klage gemacht, welche von David Amback und der ?Ameri- can Jc Co." zu dem Zwecke ingereicht werden wird, ein Anspruchsrecht auf das Grundstück und die Einrichtungen der Corporation an North - Avenue zu erlangen. Der Kläger, Hr. Ambach. sagt in seiner Petition, daß er als Agent der ?American Jce Co." das Eigenthum an der North -Avenue, mit Ausnahme der Eis - Masch ne. an die ?United Milk Producers Association" für 547.500 übertrug, von welcher Summ P5OOO in Baar bezahlt und für den Rest drei Wechsel ausgestellt Wurden. Diese wurden der ?Ämerist can Jce Co." übergeben. Der rst Wechsel für H5OOO. am 1. März 1900 datirt und am 1. September 1900 fäl- lig, wurde nicht bezahlt. Es wird deswegen behauptet, daß der Petent ein Anspruchsrecht auf den Bauplatz und das Gebäude für den ganzen Betrag des noch nicht erlegten Kaufpreises be- ' fitzt und deshalb wird das Gericht er- sucht. die Verwalter als Mitverklagte Fu machen. Ein unzufriedener Aktio- när. Henry P. Scott von Wilmtngton. Del., strengte gestern im Kreis - Ge- richt eine Klage an. um es der ?Bal- timore - Ohio - Bahn" zu verbieten, di am 1. März fällig Dwidnde von 2 Prozent an die Besitzer von Stamm- Aktjen auszuzahlen, bis eine Dividen- de an ihn und andere Eigenthümer von Prioritäts - Aktien, zu einem verhält- nißmäßigen Betrag aller Reingewinne der Compagnie während des am 20. Juni beendÄen Jahres 1900 ausge- fertigt worden ist. Die Prioritäts- Aktien des Hrn. Scott tragen einen cmf vier Prozent beschränkten Zinsfuß, den er zu erhöhen wünscht. Die Stamm - Aktien haben keine derartige Beschränkung und irgend ein Theil des Reingewinnes mag ihnen zuertheilt werden, wie es die Direktoren bestim- men mögen. Hr. Scott glaubt, daß die Besitzer der Stamm - Aktien mehr erhalten werden, wie die der Priori- täts - Aktien und er wünscht iner grö- ßeren Summe theilhaftig zu werden, trotz derßeschränkung für seine Aktien. Er ersucht daher das Gericht, di Divi- dende der Stamm - Aktien in Zukunft auf ine pro Rata mit Prioritäts-Ak- tien zu beschränken, natürlich, nachdem diesen erst eine virprozentige Divi- dende erklärt wurde. - In Gefchä fts - Schwulitä- ten. Charles S. Bebee von Nr. 224, S.- Charlesstraße, übertrug gestern sein Vermögen zu Gunsten seiner Gläubi- ger und George Whitelock und Willkam H. Whiting wurden zu Massenverwal- tern ernannt; sie stellten P4OOO Bürg- schaft. Hr. Bebee sagte, daß seine Verbindlichkeiten sich auf etwa§6o,ooo belaufen würden. Er ist der Contrak- tor für dieArbeit von etwa 100 Sträf- lingen im Gefängniß und schuldet der Bebörde desselben etwa 52500, 51750 derselben sind durch Kaufbriefe auf feline Maschinen in der Anstalt gesi- chert, und sein Vorrath und Material daselbst wird auf etwa Zl5OO abge- schätzt. VerlangtAuflösung einer Corporation. George Mattingly stellte gestern im Kreis - Gericht Nr. 2 den Antrag, ei- nen Verwalter für di ?Lennox Buil- ding and Scrvings Association" anzu- stellen; Richter Wickes setzte die Ver- handlungen auf den 17. Januar an. Der Kläger giebt an. daß die Gesell- schaft ihm ZlBO schuldet, daß sich die Geschäfte derselben im Rückgänge be- finden und die Beamten und Mitglie- der kern Interesse mehr an derselben nehmen. Die Direktoren, so wird ge- sagt. haben kürzlich beschlossen, di Geschäfte der Association abzuwickeln und die Guthaben unter die Gläubi- ger und Depositor!, zu vertheilen. ' Dies würde, wi Hr. Mattingly sagt, dazu führen, daß einige Ansprüche in voll, andere aber gar nicht beglichen würden. VE*ine verwickelte Geschichte. Eine Klage wurde gestern im Kreis- Gericht Nr. 2 von Fielder C. Sling- luff. Nachlaßverwalter im Falle von Hiram Kaufman und Richard M. dall. Trustee im Falle von John Q. A. Sand gegen Katharine Sand, Wittwe, nun Mary E. Rowles. eingereicht, um gewisse Uebertragungs - Urkunden un- gültig erklären zu lassen, die von John Q. A. Sand. Mary E. Böhme. Edwin Q. A. Sand und Mary E. Rowles wurden. Es wird ange- geben. daß John Q. A. Sand der Schuldner von Hiram Kaufman für drei Wechsel wurde, jeder im Betrage von 5387.40 und vom 20. November 1877 datirt, und dcch bis zum Tode des Hrm Kaufman. im Mai 1881. nichts als die Zinsen bezahlt wurde. Sand erklärte sich angeblich am 11. März 1882 insolvent: die in der Klage genannten Grundstücke wurden ihm von seinem Vater hinterlassen und von Hm an andere übertragen, angeblich zu dem Zwecke, die Kläger in ihren Rechten zu beeinträchtigen. 510.000 fürdieLiebederGat- t i n. William N. Toping reichte gestern im Common Pleas - Gerichte eine Schadenersatzklage von 510.000 ggn William Moore in.weil ihm dieser an- geblich die Liebe seiner Gattin Olivia Topping abspenstig machte. Er giebt an. daß dr Vrklagte jetzt mit ftiner Gattin in Nr. 1234. Light - Straße, lebt, daß dadurch sein Familienleben zerstört wurde und seine Gattin ine Scheidungsklage gegen ihn anstrengte. Verbleibt in der Anstalt. In der Angelegenheit von Mary M. Dunsing, deren Eltern sie durch einen Habeas Corpus - Befehl aus dem ?Houfe os Refuge für Mädchen" ent- nehmen wollten, entschied gestern Rich- ter Harlan, daß es besser si, das Mäd- chen in der Anstalt zu belassen. In H-ymen's Fesseln. Im Bu eau des Aktuars des Com- Pleas - Gerichts wurde gestern Abraham I. Ginsbevg vom Pastor Wm. T. Way von der ref. episk. Ema- nuels - Kirche mit Frl. Fanny Miller verheirathet. Der Vater des Bräuti- gams war Zmz der Ceremonie. Beansprucht Schadener- satz. Benjamin S. Lowe reicht gestern im Common Pleas - Gerichte eine Schadenersatzklage von §lO,OOO gegen die Pferdehändler King A Co. an N. High - Straße unter der Behauptung in, daß er daselbst von einem durch- gehenden Pferde zu Boden geworfen wurde, wobei er sich einen Beinbruch zuzog. Eh 5 m ü d e. Lizzie Tilfon erzielte gestern im Kreisgericht Nr. 2 eine Scheidung von James Tolson. S! heiratheten sich am 28. Juli 1882. Grausame Be- handlung und Vernachlässigung wer- den als Grund angegeben. Jncorporationen. Die ?Farmers' Dairy C 0.," die als die Nachfolgerin der ?United Milk Producers' Association" bezeichnet wird, ist gestern von den HH. Albert Jones, Evan Haines, Daniel E. Buck- leh, Louis Slingluff von Carroll-Co. und Edward S. Kines mit einem Ka- pital von §25,000 incorporirt wor- den. Die ?Phoenix Päd Co." wurde ge- stern von den HH. Edw. Goldman, I. A. Rice. Edward H. Marcus, Louis K. Goldman, Millard F. Grauer und Gustav Goldman incorporirt. Waisen - Gericht. Die Richter Savage, Block und O'- Brien ernannten gestern zum Nachlaß- verwalter im Falle von Margaret I. Keys Thomas Mackenzie; hießen Nach- laßberichte gut in den Fällen von Brid- get Jane Murphy. Sophie Schutte, Theodore Schutte, Mary Silber, Wm. A. Grove und Harriet Fox; ernannten zur Vormüttderin Mary Gable für John Jost. Sie hießen gut den Vor- mundschaftsbericht im Falle von Ger- trud R. Baer und die Jnventarsbe- richte in den Fällen von Theodore Schutte, Priscilla D. Shanls, Sophie Schutte. Carrie Slasman, Jsabella Hamelin, und ratifizirten Verkäufe in den Fällen von Martha I. Reese und Michael T. Sullivan. Beerdigt. Ein altes deut- sches Mütterlein, der Liebling ihrer ganzen Familie und von derselben auf Händen getragen, ward gestern Nach- mittag auf der ?London - Park - Ce- metery" in's stille Grab gesenkt, und trotz aller trostreichen Worte, welche Pastor Julius Hofmann am Grabe sprach, blieb kein Auge thränenleer, als Schaufel auf Schaufel voll Erde dumpf auf den Sarg aufschlug und das Grab, das ein treues deutsches Mutterherz barg, sich nach und nach mit Erde stillte. Es war Frau Julia Keppler. Gattin des Kundenschneiders Hrn. Jakob Keppler. die vom Trauer- hause. Nr. 912, Fawnstraß. aus auf dem Friedhofe ihre letzte Ruhestätte fand. Als Bahrtuchträger fungirten di HH. Heinrich u. Friedrich Brauer, Louis Schmuff. I. Weiß. C. Gürt- ler und John Stricker. Mehrere hüb- sche Blumengewinde schmückten den Sarg. Frau Keppler, geb. Petri, erblickt das Licht der Welt zu Well- stein, Hessen - Darmstadt, am 12. April 1828 und kam im Jahre 1850 nach Amerika. In New - Aork lernte sie ihren nunmehrigen Wittwer, Herrn Jakob Keppler. kennen und ward im Jahre 1852 mit ihm getraut. Außer ihm hinterläßt sie zwei Söhne, Hrn. Wm. Keppler. Geschäftsführer von I. C. Scherer's Möbel - Fabrik und Hrn. Louis Keppler, sowie zwei Töchter, die Frls. Julia und Anna Keppler. ferner zwei Enkelkinder. Der Leichnam der am Montag, den 31. Dezember, verstorbenen Frau Anna Maria Wilhelm wurde gestern Nachmittag unter starker Betheiligung von Leidtragenden vom Trauerhause, Nr. 1005. Nord - Washingtonstraße, der Wohnung ihres Schwiegersohnes, Hrn. Wm. Schmidt, aus auf dem Mt. Carmel - Friedhofe zur letzten Ruhe bestattet, nachdem Pastor E. Twele im Hause und am Grabe trostreiche Worte gesprochen hatte. Als Bahrtuchträger fungirten die HH. Henry Pfannkuchen. Christian Wagner. John Jones und John Schmiermann. Unter den vie- len Blumengswinden, welche eingelau- fen waren, befanden sich: Eine Him- melspforte von ihrn drei Töchtern. Herz von ihren Enkeln. Kissen von Hrn. Jac. Sann und Famikie. Harfe von Anna M. Sann, ferner Blumen- gewinde von Hrn. Peter Ruckelsbaus. Hrn. und Frau Wagner. Frau Shel- don, Frau König. Hrn. und Frau Pfannkuchen. Frau Peusel, Hrn. und Frau Glattauer. Frau Wilhelm, geb. Reitz. war am 26. September 1836 in Burg Gmünden. Hessen- Darmstadt. geboren, wurde in 1854 in Deutschland mit Hrn. Christophe? Sann getraut und kam mit diesem in 1873 nach Amerika. Ihr Mann starb in demselben Jahre und in 1896 wur- de sie mit ihrem nunmehrigen Wittwer. Hrn. Anton Wilhelm, getraut. Sie hinterläßt drei Töchter, zwei Söhne, drei Schwiegersöhne und eine Schwie- gertochter, sowie eine Anzahl Enkel- kinder. War entführt. Geheimpo- lizist Seibokd bracht gestern von Kingvill. Baltimore - Eounty, Md., die 13-jährige Negerin Mary Coot Noung nach Baltimore zurück, welche seit dem 27. Mai des verflossenen Jahres verschwunden war. Eine Ne- gerfrau in Kingvill hatte das Kind im Gewahrsam. Sie sagte, in an- dere Negerfrau hätt ihr das Mädchen mit 'der Weisung übergeben, s Nie- mand zu Gesicht kommen zu lassen, sie würde für den Unterhalt bezahlen; aber die Kingvillr Negersrau behaup- tet, keinen Cent bekommen zu habn. Mary Cook Noung ist ein Streitob- jekt. Als zwei Monate altes Kind ei- ner Frau Cook wurde Mary von ei- nem' Neger, Namens Noung, welcher m Nr. 904, Linden-Avenue, wohnt, adoptirt. Als das Kind das Alter von 5 Jahren erreicht hatte, verlangt die Mutier es zurück; bas Gericht ent- schied aber zu Gunsten des Pflege- vaters. Am 27. Mai setzten Jahres verschwand nun Mary, und gestern erst erfuhr die "Geheimpolizei, wo sie zu finden sei, worauf Geheimpolizist Seibold hingeschickt ward, um sie zu holen. Mary ist jetzt wieder bei ihren Pflegeeltern. Gekraut. Pastor E. M. Eyster traute gestern Abend in der Wohnung der Braut, Nr. 106, Süd- Bondstraße, Capt. Wm. Williams aus Abo, Finnland, mit Frau Mag- dalene Büsing. 'Trauzeugen waren die HH. Henry Ahrens und Albert Wietsche!. Schädelbruch durch inen Sturz. Der in Nr. 243, 3. Str., Canton, wohnhafte Johann Pabst stürzte gestern Abend um Uhr an 'der Chesapeake-, nahe Dillon-Straße, von einem Waggon 'der Straßenbahn- Gesellschaft und erlitt einen doppelten Schädelbruch. Man bracht ihn zu- erst in die 'Wohnung des Dr. E. I. Williams, der ihm den ersten Verband anlegte, worauf er in's ?Stadchofpi- tal" geschafft wurde. Man hegt wenia Hoffnung auf seine Genesung. Von See und Hafen. Blind Passagiere. Vier Negerjungen, im Altr von 12 bis 18 Jahren stehend, di sich a:s blinde Passagiere auf dem am Mitt- woch hier angelangten Dampfer ?Ker- tijan," Capt. Mooney, befanden, wer- den auf dem Dampfer auf Anordnung der Elnwanderungs - Behörde nach ihrem Heimathsorte, St. Lucia, W.- 1., zurück gesandt. Sie sprachen gu- tes Englisch und ga'ben an, daß sie britisch Unterthanen seien und nur hierher kamen, um ihr Lage zu ver- bessern. Sie gestanden, kein Geld und auch hier keine Freunde zu haben. Einer der Jungen mußt; barfüßig bn der gestrigen Kälte von dem in Ost- Baltimore liegenden Dampser bis in's Zollamt gehen. Kohlen für Nova Scotia. Hiesige Rhederfirmen haben sechs im hiesigen Hafen liegende Dampfer en-- gagirt, damit dieselben 20,000 Ton- nen George Crek - Kohlen von hier nach Halifax, Nova Scotia, für eine Bahn daselbst befördern. Dies ist insofern interessant, daß inNova Sco- tia viele Bergwerke sind, deren Kohlen jedoch nicht denjenigen aus Gorge's Crek gleichkommen. B amtenwahl. Der ?West- end - Kranken - Unterst. - Verein" hielt gestern Abend in Hrn. August Reinhardt's Lokal an der Ecke von Monroe-Straße und Fr:derick-Ave. sein 23. General-Versammlung unter 'dem Vorsitze des Präsidenten Louis Richwein; Sekretär Chas. Dell führt das Protokoll. 'Der Finanzbericht be- gtFolgen'des: Einnahmen 51003.70, Ausgaben 5692.25, Überschuß 53H-- 45. an Hand bei'm Schluß deS letzten Finanzjahres 59004-35, Vermögen 59315.80. Der Verein zählt gegen- wärtig 88 Mitglieder. Die Beamten- wahl hatte folgendes Resultat: Präsi- dent Louis Richwein, Vice-Präsident I. Zimmermann, Schatzmeister Aug. Reinhardt und Sekretär Chas. Dell; Haupt-Eomrt: Christian Groß. Geo. Wiesmann, H. Böhm, L. Mämpel. B. Buchinger und I. Reinhardt; Arzt Dr. I. Bosley; Finanz-Comite: Wm. Fink, Christian Groß und L. Rich- wein. Nach Beendigung der Geschäfte ließen sich die Mitglieder zu einem feinen Lunfche nieder, den der Her- bergsvater Aug. Reinhardt fervirte. Beamten - Installatio- nen. Distrikt Nr. 93, des ?Deut- schen Unterstützungs-Bundes" hat am Mittwoch Abend im Lokale des Hrn. George Nützel, Ecke Monument- und Bradfordstraß, folgende neue Beamte installirt: Präsident George Nützel, Vice - Präsident I. Kolb, Sekretär W. E. Kliegel und Schatzmeister C. Negel. Di Installation wurde vom Bezirks - Dcputirten, Hrn. Louis G. Hanselmann vorgenommen. Der In- stallation folgte ein Bankett, wobei von den HH. Hanselmann, Geo. Nützet, Dr. Jos. Ohlendorf und John E. Baumgärtnr Rden gehalten wurden. ?Die deutsche ?Carpenter - Union" setzte in ihrer gestern Abend im ?Labor Lycum" stattgehabten Versammlung folgende Beamte ein: Präs. Christ. Schneider, Vice - Präsident Hy. Rem- beck, Prot. SekretärHy. Grau. Finanz- Sekretär H. B. Schröder. Schatzmei- ster Geo. Hemmeter, Condukteur F. Kkanke und Wache John Langkam. Die Union hat 160 gutftehende Mit- glieder. Der Suprem - Distrikt - Depu- tate Albert Büttnr installirte gestern mit Unterstützung der Ex - Groß- Commandeure John Tag, Paul Heus- ler und Karl Kamm folgende neu er- wählte Beamte der ?Germania - Loge Nr. 4" des ?Verbesserten Ordens der Pythias - Ritter": Ex - Comman- deur Robert Becker, Commandeur Hy. Pfannkuchen. Vioe - Commandeur S. Vaupel, Prälat R. Schwarz, Sekretär Hy. Grünewald. Schatzmeister Hy. G. Grünewald, Waffenmeister Robert Heilmann. Drei neue Mitglieder wur- den aufgenommen, und ein solenner Commers folgte. Die ?Jackson-Loge Nr. 30" vom Orden der ?Pythias - Ritter" hielt ge- stern Abend in der ?Bayerischen Natio- nal - Halle" an der Süd - Frederick- straße ihre regelmäßige Versammlung, in welcher durch den Deputirten Wil- helm Roßkamp und dessen Assistenten die folgenden Beamten installirt wur- den: Commandirender Kanzler Ernst Großmann. Vice - Kanzler John M. Krauß. Schatzmeister Conrad Ham- mann, Waffenmeister John P. Mohr, Wache Karl F. Miller. ?V er g i ßm e i nn i ch t." Der neugegründet Damen -Vergnügungs- Vrein ?Vergißmeinnicht" hielt gstern Abend in der Wohnung der Frau Glä- ser, Nr. 125, Cantonstraße, ein ge- müthliches Tanzkränzchen ab. Herr u. Frau Gläser bewirtbeten ibre Gäste mit dem Besten, was Küche und Keller bieten konnten. ?Der ?Freundschafts- Bund N r. 2" hielt gestern Abend in der ?Germania - Turnhalle," Nr. 9 u. 11, Postoffice - Avenue, feine halb- jährliche General - Versammlung un- ter dem Vorsitze des Präsidenten F. W. Reinhold und der Protokollführung des Sekretärs Fritz SP. Nach Erle- digung der Routine - Geschäfte -und der Aufnahme zweier neuer Mitglieder, verlas der Sekretär feinn vierteljähr- lichen Finanz - Bericht. Derselbe sau- tet: Kassenbestand letztes Vierteljahr 5245.37; dieEinnahmen waren 5170.- 90, macht Summa 5416.27. Die Ausgaben dagegen waren §133.60, bleibt Kassenbestand am 31. Dezember 1900 §282.67. Auf den Banken be- finden sich §6794.45. somit ein Ver- mögen von §7077.12 bei einer Mitglie- derzahl von 85. Bei der Wahl für Präsident und Vice - Präsident wur- den die beiden jetzigen Inhaber F. W. Reinhold und H. G. Leutbecher per Akklamation wiedergewählt. Beschlos- sen wurde, im Monat März d. I. das 25 - jährige Stiftungsfest des Bundes zu feiern. Ein Comite wurde er- nannt, die Vorbereitungen zu treffen, und angewiesen, in der am ersten Do- nnerstag im Februar stattfindenden Spezial - Versammlung zu berichten. Der ?Thalia-Männer- chor" hielt gestern Abend in H. Voigt's Halle an der Harford-Avenue. nahe ine Geschäfts- sitzung ab, in welcher Hr. Max Walter den Vorsitz und Hr. Geo. HÄnmel Heber das Protokoll führt. Einladungen des Gesangvereins ?Edelweiß" und des passiven Mitgliedes H. Schmidt wurden angenommen. Das Comite, welches die Arrangements für das letzte Tanzkranzchen traf, erstattete günstigen Bericht über das finanzielle Resultat desselben. Kein populärer Plan. Mit dem Plan, die Insassen 'des Ge- fängnisses bei 'der Verbesserung der Straßen anzustellen, hat Mayor Hayes in ein Wespennest gestochen. Wie organiisirten Arbeiter sind ent- schieden dagegen, und am SanOag Abend wird eine Sitzung der Exeiku- tiv-Bc Hörde 'der ?Federation of La- bor" in Bezug auf die -Angelegenheit stattfinden, in welcher wahrscheinlich Beschlüsse gefaßt werden die am nächsten Mittwoch der ?Federation" in 'der regelmäßigen Versammlung vorge- legt werben. Ableben. Ge>nral John SummezMo Berry starb gestern Morcxn H 8 Uhr in seiner Wohnung, Nr. 1500, Eutaw - Place. S:n Tod kam als ine Ueberraschung für inen großen Bekanntenkreis, der kein Kenntniß von seiner ernstlichen Er- krankung hatte. Am Weihnachislag erlitt Hr. Berry inen Fall in seinem Hause und zog sich einen Bruch des Hüftenknochens zu. Er litt sit ein.- gen Jahren an einer Nierenkrankheit und der Fall verursachte Complika- tionen, die zu seinem Ende führten. Das Begräöniß wird morgen Nach- mittag 2 Uhr von seiner letzten Woh- nung aus stattfinden. General Berry war ein wohlbekannter und hochgeach- teter Bürger der Stadt und ein er- folgreicher Kaufmann, der auch in kirchlichen Kreisen eine prominente Rolle spielte. Er wurde am 18. Juni 1822 als der Sohn von Oberst John Berry geboren, der sich durch große Verdienste in der Vertheidigung der Stadt Baltimore im Krieg von 1812 auszichnte. Er genoß seine Erzie- hung hier in der Stadt und im Dickin- son-Colleg in Carlisle, Pa. Nach Beendigung seiner Studien gründet er im Jahre 1845 mit seinem Schwa- ger, Hrn. John Hurst, in Engros- Schnittwaaren-Geschäft. von dem er sich nach 11 Jahren zurückzog. In 1857 wurde er als Delegat in die Ma- ryländer Legislatur gesandt und als Sprecher des Hauses erwählt. Er wurde in 1861 und 1863 wieder er- wählt und fungirte zum zweiten Mal als Sprecher. Im Jahre 1862 er- nannt ihn Gouverneur Bradford zum General - Adjutanten ds Staates, und verblieb er in diesem Amte für über acht Jahre. In 1864 war er ein Mitglied der Convention zur Aus- arbeitung einer neuen Constitution für den Staat und der einzig Sklaven- halter, der die Abschaffung dr Skla- vrei befürwortete. Auch in Freimau- rerkrisn spielte General Berry in hervorragende Rolle und wurde drei- mal zum Großmeister des Ordens im Staate erwählt. Außerdem bekleidete er mehrere Ehrenämter in der Stadt und dem Staate. Er war zweimal verheirathet, doch hinterläßt r kin Kinder. Der irdischeßichtr hat g richt et. Haryy I. Fowler. welcher am 5. Juli letzten Jahres von den Geheimpolizisten Pumphrey und Pohlr in der Nähe von Cockeysville. Baltimore - County, auf die Anschul- digung verhaftet wurde, am 1. Mai in Long - Branch. N.-J., fein leibliches Kind ermordet zu haben, wurde am Mittwoch in Long - Branch auf die Anschuldigung des Mordes im zweiten Grade zu 18 Jahren Zuchthaushaft verurtheilt, und sein Complice, Dr. R. P. Thompson, welcher der eigentli- che Mörder war, erhielt die gleiche Strafe. Die Geheimpolizisten Pum- phrey und Pohler wohnten dem Prozeß als Zeugen bei, aber sie wurden nicht auf den Zeugenstand gerufen, da beide Verbrecher sich des Mordes im zweiten Grade schuldig bekannten. Die Mut- ter des ermordeten Kindes, Edna White, unid deren Mutter befinden sich zur Zeit im Gefängnisse zu Long- Branch und sehen ihrer Prozessirung für dasselbe Vergehen entgegen. Jener Kindesmord war ein kaltblü- tiger und vorbedachter. Fowler und Edna White waren nicht verheirathet. Als das Mädchen Mutter werden sollte, ngagirte ihr Verführer. Harrv I. Fowler, den Doktor R. P. Thomp- son für die Entbindung und zwar mit dem Uebereinkommen, daß das Kind todt zur Welt kommen sollt. Der Plan aber mißlang, das Kind war ge- boren. he der betreffende Arzt*zur Stelle kam, und ein anderer Arzt war gerufen worden. Fowler und Dr. Thompson wollten doch ihre Ab- sicht ausführen und so tödieten sie das Kind mit Chloroform. Sie verpackten es dann in einen Kasten, mietheten ein Fuhrwerk und fuhren Meilen weit von Long - Branch fort und warfen die Leiche schließlich, mit Steinen be- schwert, in einen Fluß. Die Geschichte wurde jedoch ruchbar und Fowler sloh. Er wurde schließlich in der Nähe von Cockeysvill, Baltimore - County. aufgespürt, wo er bei einem entfernten Verwandten, einem Schuhmacher, Na- mens Eckert, sich verborgen hielt, und hier verhafteten ihn die Baltimorer Geheimpolizisten, denen gegenüber er ein volles Geständniß ablegte, welches zu Protokoll genommen und von Fow- ler unterzeichnet wurde,. Die Wohnung des Hrn. Hy. Wintler an North - Point - Road und Eastern - Avenue - Road und ihr Inhalt wurden gestern Abend durch Feuer, das durch di Schadhaftigkeit des Rauchfanges verursacht wurde, im Betrage von 5200 beschädigt. * Der ?Labor Lyceum-Verein" hält am nächsten Sonntag, um MUHr Vormittags, in der Halle an der Bal- timore, nahe Exeter-Str., sein Mo- natsdersammlung ab, zu der sich alle Mitglieder einfinden sollten, *** Der ?Unkel Bräsig - Venen" wird heute Abend 8 Uhr in der ?Stag- Halle" seine vierteljährliche General- Versamwlung haltn. tritt der ?Maryland - Bäcker-Verein" zu seiner General - Versammlung in Darsch's Halle. Nr. 418. West - Le- xingtonstraße, zusammen. Zu glei- cher Zeit werden die Beiträge entgegen- genommen. Affaire Cudahh. Omaha, Nebr.. 3. Jan. Ge- stern Nachmittag erhielt E. A. Cudahy wider einen Brief, worin die Räuber wiederum die Zurückziehung der für ihre Ergreifung ausgesetzten Beloh- nung fordern. Die RäuK-- drohen in dem Briefe mit der gan- zen Cudahy'schen Familie, wenn die von Cudahy und der Stadt ausgefetz- ten Belohnungen nicht rückgängig ge- macht werden. Meineid in Scheidungsprozessen. Buffalo. N. - Y.. 3. Jan. Auf Verdacht, bei Ehescherdungs- Prozessen krumme Praktiken betrieben zu haben, wurde der Anwalt David C. Fitzaerald auf Grund eines von Rich- ter Warren B. Hooker im Obergericht ausgestellten Haftbefehls in Haft ge- nommen. Fitzgerald soll in einem von Elizabeth Garlipp angestrengten Ehe- fcheidungs - Prozeß Zeugen zum Mei- neid verleitet haben. Auf'S Neue nominirt. Augusta. Mo., 3. Jan. Bun- des - Senator Wm. P. Frye ist in dem Exekutiv - Caucus der republikani- schen Mitglieder der Legislatur Viva voce und unter großem Enthusiasmus wredernominirt worden. Die Redner nahmen alle Gelegenheit, ihrem tiefen Bedauern über das kürzliche Ableben der Gattiu des Bundes - Senators Ausdruck zu geben. Späteste Kabelberichte. Vraf Waldcrke angeblich todt. Einem Pariser Gerüchte zusolge soll er von einem Offizier der Alliir- tcn getödtet worden sein. Paris, 4. Jan. ?Le Journal" berichtet unter Vorbehalt den Tod des Grasen Waloersee. Dem Ge- rüchte zusolge soll er von einem Offi- zier der alliirten Truppen getödtet worden feim Die Umstände werden nicht angegeben. Es heißt, daß das Gerücht in Berlin cirkulirt, aber der Bestätigung ent- behrt. Zoklamtvonß'äubern über- fallen. HongKong, 3. Jan. Einer hier eingetroffenen Meldung zufolge hat kürzlich eine Räuberbande das Zollamt zu Kumchuk im West River- Distrikt überfallen und vollständig ausgeplündert, wobei das Raubgefin- del Beute im Werthe von §BOOO ge- macht haben soll. In Washington ist die Stimmung weniger optimistisch gewor- den. Wa sh ing to n. D. C., 3. Jan, Wie der Gesandte Conger in einer gestern eingetroffenen Depesche aus Peking mittheilt, sind die Gesandten der Mächte seitens der chinesischen Re- gierung offiziell benachrichtigt worden, daß das Protokoll der Mächte nicht nur von der chinesischen Regierung an- genommen worden sei, sondern daß die Letztere auch im Stande zu sein glau- be, eine richtige Ausführung der Be- dingungen zu garantiren. Man hat jedoch hier in Washington das Gefühl, daß bei der detaillirten Festsetzung die einzelnen Entschädi- gungs - Ansprüche und betreffs der Wietoeranknüpfung von Handelsbezie- hungen und Neuschaffung von Han- dels - Verträgen mit China, welche Bedingungen in dem Protokoll nur sehr kursorisch behandelt sind, sich noch recht bedenkliche Schwierigkeiten erhe- ben dürften. Denn es sei mehr als wahrscheinlich, daß die einzelnenMäch- te bestrebt sein werben, sich diesbezüg- liche Prioatvortheile zu verschaffen. Man hat hier immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben, daß gerade be- züglich der Harsdelsverbindungs - Pa- ragraphen die Mächte einen gemeinsa- men Entwurf feststellen, der collektiv oder separat von jeder Regierung der chinesischen Administration vorgelegt werden könnte, aber doch eine gleiche Behandlung der Mächte bei dem Ab- schlüsse neuer Handels - Verträge mit China zur Folge habe. Man schmeichelt sich hier der Hoff- nung, daß der jetzigen Erklärung der chinesischen Regierung, sie sei imStan- de, alle Bedingungen des Protokolls zu erfüllen, auch in Bälde die Verhaf- tung und strenge Bestrafung der Bo- xer - Führer und Boxer - Unterstützer. welche in dem kaiserlichen Dekret vom 25. September namentlich aufgeführt wurden, folgen werden. In diesem Dekret wurden genannt: die kaiserli- chen Prinzen Chwan und Aih, die Prinzen zweiten Ranges Tsai - Tien und Tsai - Ding, Prinz Tuan, Her- zog Tsai - Lan und der Präsident des sehr einflußreichen Censor - Bureaus Ding - Nieu, 'der Hülss - Sekretär der staatlichen Prüfungs - Behörde und Chao - Chu - Chiao. 'Der Ver. Staaten - Konsul Wild- man in Hongkong hat Urlaub erhal- ten und wird sofort heimkehren, um seine angegriffene Gesundheit zu pfle- gen. Generalkonsul Goodnow hat das Wort. San Franzisco, 3. Jan. Ver. Staaten - Generalkonsul John Goodnow in Shanghai ist hier gele- gentlich einer zweimonatlichen Ur- laubsreise eingetroffen. Der Gene- ral - Konsul, welcher seinen Urlaub nach einem kurzen Aufenthalt inWafh- ington in seiner Minnesota' Heimath zu oerleben gedenkt, erklärt, daß man an eine glückliche Beilegung der chinesi- schen Wirren glaube und daß der ganze Aufstand nur auf die Hetzereien einzelner Räidelsführer zurückzuführen sei, welche vom Gros der chinesischen Bevölkerung'tief beklagt werden. Der General - Konsul glaubt zwar, daß oen Missionären ein großes Feld in China blühe, doch sollten dieselben für die nächste Zeit vorsichtig sein und ihre Thätigkeit bis zur definitiven Fredenserklärung auf die Vertrags-- häfen 'beschränken. Der Thätigkeit der amerikanischen Truppen und der von einem New - Aorker Hülfs - Comite nach China gesandten Krankenwärte- rinnen stellte der General-Konsul das ehrendste Zeugniß aus. Außer dem General - Konsul ist auch Hr. A. F. Chanot, der Besitzer des wahrend der Gesandtschaft - Be- lagerung vielgenannten ?Hotel de Pe- king," mit seiner Gemahlin aus Pe- king hier eingetroffen. Ein Friedens - Comite. London, 4. Januar. Eine Depesche aus Pretoria enthält lang- wierigeMttheilungen über Unterhand- lungen zwischen dem General Kitche- ner und einer Anzahl Bewohner des Distrikts Pretoria, welche ein Frie- dens-Comite organisirt haben und wo- möglich einen Friedensschluß anbah- nen wollen. Unter den Mitgliedern des Comite's befinden sich Hr. Van Remeburg, ein früheres Mitglied des Volksraads vom Transvaal, und in Bruder des Generals Cronje. Kitche- ner hatte am 21. Dezember eine Con- ferenz mit dem Comite und hielt eine Rede, welche das Comit in holländi- sch? Sprache zu drucken und zu ver- breiten versprach. Sonst scheinen diese Unterhandlungen keine bemerkenswer- the Resultate gehabt zu haben. Mehr Opfer der kürz- lichen Stürm. London, 3. Januar. Eines der drei Schiffe, 'welche, wie der Capi- tal? der norwegischen Bark ?Jdun" in Cardifs berichtete, während des Sturmes am Freitag in der Bristol- Meerenge untergingen, war die nor- wegische Barke ?Hooding," von New- Aork nach Maceio bestimmt. Ein an- deres der untergegangenen Schiffe hält man für die von Newport nach Para- maribo bestimmte norwegische Barke ?Tenar Propoisiti." Der britische Schooner ?Amelia Cotkum." Capitän Myrdon, welcher am 25. August von Oporto nach Neufundland albging und von Lloyds als vermißt verzeichnet war, ist jetzt endgültig als verloren aufgegeben worden. Der britische Schovnev ?Samuel Motz." .CaHitän Mably, von Cadiz am 19. August nach St. Johns, N.-F., bestimmt, ist von Lwyds als 'überfällig verzeichnet worden. Seit seiner Abfahrt von Ca- diz hat man nichts mehr von dem Schiffe gehört. Grubenkatastrophcn. Zwei Männer in einer Kohlenzeck- bei Wilkesbarre umgekommen und zwei andere tödtlich ähnliches Unglück in der Nähe von Plymouth. Wilkesbarre, Pa., 3. Jan. Die ?Pin- Ridge - Zeche" zu Mincrs Hill war heute der Schauplatz eines schrecklichen Unglücks. Drei Männer fuhren Margens ein, um Reparaturen vorzunehmen, und als sie zu Mittag nicht wieder aufstiegen, wurden meh- rere andere Männer abgeschickt, um nachzusehen. Auch diese kehrten nicht zurück, und eine größere Reltungs- Mannschast begab sich alsdann in die Zeche. Um 8 Uhr heute Abend fand dieselbe die Leichen des Superinten- denten D. I. Williams und des ?Fire Boß" Wm. Morgan. Beide waren dem sogenannten Nachschwaden zum Opfer gefallen. Sechs andere Män- ner befinden sich noch in der Grube, und man glaubt, dc°ß dieselben eben- falls umgekommen sind. Der Einfuhr- schacht ist von den jammernden Ange- hörigen der Vermißten umgeben. In der Zeche Nr. 2 der ?Delaware L: Hudson Co." zu Plymouth trat heute Nachmittag eine Explosion schla- gender Wetter ein. Aufseher John Redusky, welcher die Explosion selbst verschuldete, indem er mit einer offe- nen Lampe in eine seit langer Zeit nicht mehr bearbeitete Kammer trat, wurde augenblicklich getödtet und sechs andere Arbeiter erlitten schwere Ver- letzungen. (Später.) Die sechs Vermißten in der ?Pine Ridge - Zeche" sind ge- rettet worden, jedoch sind zwei dersel- ben, Namens Early und Fortune, be- wußKos und die Aerzte erklären, sie könnten nicht mit dem Leben davon kommen. Aus Euba. Verfassungsschmerzen.? Die Monroe- Doktrin und das zukünftige Ver- hältniß der Insel zu den Ver. Staaten. Havana, 3. Jan. Der cubani- sche Nerfassungs -- Convent befaßt sich hinsichtlich des zukünftigen Verhält- nisses zwischen Euba und den Ver. Staaten mit zwei Erklärungen. Die ei- ne bestätigt in erster Linie eine Accepti- rung der Monroe - Doktrin und de Etablirung freundschaftlicher Bezie- hungen mit allen Nationen, und ent- hält des Weiteren einen' Beschluß, in allen Fällen im vollständigen Einver- ständniß mit den Ver. Staaten vorzu- gehen. In zweiter Linie befürwortet sie, den Ver. Staaten einen Theil der Küste irgend einer Bai an der nördli- chen Küste und der zwei Bais an der südlichen Küste für Flottenstationen zur Verfügung zu stellen, außerdem Conzefsionen zu gewähren, wie sie für Vertheidigungs- und Sanirungszwecke vollauf hinreichen. In dritter Linie wird erklärt, daß Cuba sich kriegsbereit macht, um den Ver. Staaten zu helfen, wenn solcher Beistand benöthigt ist. Die andere Erklärung besagt im Wesentlichen: Da der Versassungs- Convent nur mit der Autorität eines Convents bekleidet ist, nicht aber mit legislativen Funktionen, so kann der Conveni die Basis für das zukünftige Verhältniß nicht arrangiren. Sollte Washington jedoch solch' eine Diskus- sion erwünschen. so ist der Convenl Willens, die Arrangirung des gegensei- tigen Verhältnisses zu besprechen und darüber ein Abkommen zu treffen. Des Weiteren besagt die zweite Er- klärung, die Ziele des Convents seien nur darauf gerichtet, das Land für ei- ne Reconstruktion zu consolidiren. Seine Arbeiten zielten darauf hin, die kundgegebene Politik der Ver. Staa- ten. denen Cuba durch unzerstörbare Band der Dankbarkeit verbunden ist. zu unterstützen, jene Politik, die auf der unwiderruflichen Wahrung von Frei- heit und Unabhängigkeit auf dem ganzen amerikanischen Continent ba- sirt. Die erstere Erklärung verkörpert die Wünsche der Delegaten, welche den Ver. Staaten freundschaftlich gesinnt sind. Die andere Erklärung ist ein Gegenge- wicht für die Extremisten. Man glaubt, daß die erste Erklärung durchgehen wird. Feiger Meuchelmord. Johnstown. Pa., 3. Januar. Das sieben Meilen von hier gele- gene Städtchen Scalp Level war ge- stern früh dr Schauplatz eines feigen Meuchelmordes. Mike Spicko, ein Contraktor, kehrte aus der Grube Nr. 37 in Windber, wo r die Beseitigung von Steinmassen übernommen, nach seinem Heim zurück, als Plötzlich un- weit seines Hauses vir Leut, di auf der Lauer lagen, auf ihn zusprangen. Kurz darauf fand sein Familie, die ihn hatt bommen sehen, Spicko, den seine Angreifer niedergestochen, be- wußtlos auf dem Weg liegend auf. Ehe r starb, vermochte der Schwer- verwundet noch auszusagen, daß ei- ner der Mörder ein pockennarbiger Mann, Namens Bramley, war. Kerschner hatte gelogen. Bethlehem. Pa., 3. Jan. Die sensationelle Geschichte, welche der 13 Jahre alt Charles Kerschner er- zählt hatt und nach welcher er am Montag Nachmittag von zwei Män- nern entführt worden war. welche ihn nach mehreren Stunden entließen, da sie entdeckt hätten, daß er ?der unrich- tig Knabe" si. hat sich als eine freche Lüge entpuppt. Vor dm Polizei-chef George, der den Knaben heute Nach- mittag scharf in's Verhör nahm, legte Eharley in Geständniß ab und sagte, daß r die Geschichte erfunden habe, um der Strafe zu entgehen, da er ohne Vorwissen seiner Eltern mit der Trol- ley nach Allentown gefahren war. Seiner Wunde erlegen. New-Dork. 3. Januar. Jos. Geller, der 27 Jahre alte Schreiner aus Nr. 600. 10. Avenue, welcher am 14. Dezember, wie damals berichtet, in der Wohnung der Schauspielerin Sadie Dean in demselben Hause ge- schaffen worden war, starb gestern Abend im ?Roosevelt - Hospital." Geller pflegte Sadie Dean zu besu- chen. und diese wurde unter dem Ver- dacht. den Schuß auf Geller abgefeuert zu haben, verhaftet und befindet sich in Untersuchungshaft. An dem betref- fenden Abend waren die 36 Jahre alte Frau Julia Lang und die 46 Jahre alte Frau Mary Lee von Nr. 218, West 133. Straß, bei Sadie Dean zum Besuch. Beide wurden als Zeu- ginnen festgehalten, und der in dem Hause wohnende William Tompkins, welcher den Schuß gehört hatt und herbeigelaufen kam, mußte gl!chfalls in's Jeugngewabrsam wandern. S<Wie Dean sag, sie hätte am Tage vor der Schießaffaire den Revolver als Geschenk bekommen und ihn Gel- ler gezeigt, welcher sich durch das zu- fällige Losgehen Des Schusses selbst verwundete. BischösMrack gestorben. Marquette, Mich.. 3. Jan. Bischof Ignatius Mrack von der Diö- zöse Sault St. Marie und Marquette. ist hier im Alter von 90 Jahren gestor- ben. Er war aus Oestreich gebürtig, wurde im Jahre 1837 zum Priester ge- weiht und in 1845 von Bischof Bo- aaga. dem berühmten Indianer - Mis- sionär, nach Michigan berufen. (sine sihirago'er Vombrngcschichte. Chicago. 3. Januar. In iner der Nischen des Tunnels in La Salle- Straße, welcher von der Kabelbahn der Nordseiie benlltzt wird, hat die Polizei eine vermittelst einer Gasröhre herge- stellte Bombe gefunden. Sie hat einen entlassenen Arbeiter der Kabclbahn- Gesellschaft im Verdacht, die Bombe gelegt zu haben. Arbeit und Loh. St. Paul, Minn., 3. Januar. ? Das Beschwerde-Comite der Telegra- phisten der ?Nördlichen Pacificbahn," welches sich noch hier befindet, hat eine Lohnerhöhung von zehn Prozent ver- langt, will aber von der Forderung neuer Reglements für die Telegraphi- sten abstehen. Gerüchtsweise verlau- tete, die Beamten der Bahn hätten be- stimmt erklärt, sie Würden keine Lohn- erhöbung bewilligen, und alle Unter- handlungen mit den Telegraphisten seien abgebrochen. Pittsburg. Pa.. 3. Januar. Die Arbeiter der ?National Steel Co." in Sharon, Pa., haben die Lohn- skala für 1901, wodurch die Löhn-? um 10 Prozent heruntergesetzt werden, unterzeichnet. Das neue Uebereinkom- men affizirt 400 Mann. Die Association der ?American Window Glaß Workers" hat eine Be- steuerung von der Hälfte eines Pro- zents des wöchentlichen Verdienstes der Mitglieder zum Besten der sinkenden Fensterglas-Arbeiter in Belgien be- schlossen. Die Sieuer ergiebt §9OO pro Woch? und wird per Kabel nach Europa übermittelt. Es heißt, daß auch die Fabrikbesitzer zur Unterstüt- zung der Striker beitragen. Seit Be- ginn des Strikes in Belgien hat sich der Import von Fensterglas von 50,- 000 bis 60,000 Kisten pro Monat auf weniger, als 18,000 Kisten vermindert. Vermischte telegraphische Tepeschen. Charles H. Dietrich wurde ge- stern in Lincoln. Nebr., formell als Gouverneur des Staates Nebraska in- stallirt. H. E. Webber, ein wohlhabender Farmer, beging in der vorletzten Nacht bei Lisbon. Me., Selbstmord, indem er in seiner Scheune mehrere Dynamit- Patronen zur Explosion brachte. Die Explosion riß ihn in Fetzen. Man glaubt, daß er geistesgestört war. Richard Earle. 19 Jahre alt, wurde gestern in iner Tapeten - Fa- brik z>u New - Jork von der Maschine- rie erfaßt und zu einer formlosen Masse zermalmt. ?ln der Umgebung von Neely- ville treiben Weißkappen ihr Unwesen und haben circa 20 Neger - Familien, welche sich kürzlich dort niederließen, vertrieben. Eine Rede Oom Krüger's in Era- venhaqe. ?Meine Herren! Erlauben Sie mir, daß ich mich zunächst entschuldige. Ich habe niemals viel Schulunterricht ge- habt, weiß Nichts von Maskulinum und Femininum, von Conjugiren und Siilisiren. Ich rede, wie ich bin, und sage, was ich weiß. Ich bin nicht un- wissend, aber kein Redner. Hiernach muß ich Ihnen in erster Linie für den warmen Empfang dan- ken. Worte vermögen nicht zu beschrei- ben, wie hoch ich Alles schätze, was Holland für uns gethan. Holland war unter allen Ländern dasjenige, welches unsere Sache am wärmsten vertheidigt hat, und wir sind ihm von Herzen dankbar dafür. Sie. meine Herren, haben mich an den 80-jährigen Krieg erinnert, den Holland so glanzvoll zu Ende geführt. Wir wissen, was Krieg ist, aber wir sind doch nur ein kleines Kind gegenüber solch' einer großen Macht. Es hat der Streit bereits da- mals mit Jameson begonnen; ich werde Ihnen erzählen, wie die Sache sich zu- trug. Jedesmal wurden wieder Be- schwerden gegen uns laut. Zuerst kam die Klage, daß die Fremdlinge nicht wahlberechtigt seien. Wir haben Alles gethan, was wir konnten, um die soge- nannten Beschwerden aus dem Wege zu räumen. Wir haben an Salisbury geschrieben, um den Frieden zu bewah- ren. aber die Engländer wollten nicht; die Revubliken durften nicht länger be- stehen bleiben; nicht die Beschwerden waren berechtigt, sondern man wollte das Grundgebiet von Transvaal und Oranje-Freistaat für sich haben. Der Freistaat ist uns treu geblieben, denn man wußte dort, daß unser Untergang auch der seine war. Da konnten wir doch nicht anders, die englischen Trup- pen standen an der Grenze und nahmen die besten Stellungen ein. Wir schrieben noch, daß wir nach fünf Jahren das Wahlrecht bewilligen würden, aber es half Nichts; die Engländer wollten Nicht, und da haben wir allein auf Gott vertraut und gethan, was wir konnten. >Und hat er nicht wirklich Wunder an uns gethan? Solch' ein kleines Häuf- lein Buren gegenüber einer so gewal- tigen Heeresmacht? 'lch vertraue vor Allem jetzt auf Holland und auf Frankreich und fer- ner auf Alle, die Gott fürchten nach seinem Worte, gleichviel, wie sie dies Wort auch auslegen und zu welchem Glaubensbekenntniß sie gehören mö- gen. denn wer Gott lieb hat. der ist gerecht! Die Regierungen halfen uns nicht, aber Gott blieb doch mit uns. Ich bin bei meinem Volke geblieben, so lange dies möglich war; aber ich bin in alter Mann. 76 Jahre; doch als das Kriegsglück sich wandte und wir uns stets mehr zurückziehen mußten, beauftragte das Gouvernement mich, über See zu ziehen und den Völkern zu erzählen, daß wir nichts weiter ver- langen. als Gerechtigkeit. Und was thun die Engländer? Wo sie die Männer nicht überwinden kön- nen. wenden sie sich gegen die Frauen und Kinder, nehmen ihnen Speise und Trank und verbrennen ihnen das Dach über dem Haupte. Lord Roberts ist für meine Verwandten wohlwollend gewesen; aber ich rede hier nicht für meine Angehörigen, sondern für mein Volk. Und deshalb frage ich: kann eine andere Nation es stillschweigend dulden, daß Frauen und Kinder abge- schlachtet werden? Nein, ich vertraue darauf, daß die Tage kommen werden, wo alle christlichen Völker für die Ge- rechtigkeit eintreten werden. Wir ste- hen kurz vor dem Christfeste; Alles, was Gott fürchtet, wird ihm dann nahe kommen, der alles Fälsche auf der Erde vertilgen wird. Dieses Gottvertrauen giebt mir und meinem Volke Kraft; denn, wollen die Regierungen uns auch nicht helfen. wenn Gott es gebietet, dann werden sie es doch thun müssen. Dann iverden sie es nicht länger mehr mit ansehen, daß Kinder und Frauen mißhandelt werden. Das Gouvernement der Re- publik befahl mir. über See zu gehen, um die Regierungen zu bitten, unsere gerechte Sache zu unterstützen, und ich vertraue auf Gott den Allmächtigen, daß er die Herzen lenken und alleMen- fchen näher bringen möge zu ihm und zum Guten." Rirchiardi über den Burenkrieg. Ein deutscher Journalist in Rom hatte eine interessante Unterredung mit dem Oberst Ricchiardi. cem bekannten Führer in der Fremden - Legion in Transvaal. Oberst Ricchiardi ist voll des böchsten Lobes für die Deutsche, die beständig Wunder der Tapferkeit verrichteten. So hielten bei Helpmi- kar tm April 80 Deutsche drei Tage lang 4000 Engländern Stand uny mußten nur aus Mangel an Kanonen weichen. Oberst Ricchiardi war Zeu- ge des Todes des Lieutenants v. Brüse- witz, der sich tadellos geführt und ein!? stillen, melancholischen Charakter ge- zeigt hatte. Brüsewitz erhielt einen Schuß über die Nase und war sofort todt. Als die ersten der ausländischen Soldaten bezeichnet Oberst Ricchiardi, der italienischer Kavallerie - Offizier war. den ?B. T." zufolge, die Rossen. Sie haben, sagt er alle für einen Solda- ten nöthigen Eigenschaften und eins Kaltblütigkeit, wie sie kein Soldat ir- gend welcher anderen Nation lxsitzt. Was die Engländer betrifft, so seien die Mittheilungen über ihre Exzesse theilweise übertrieben. Sie rauben u. brennen, aber nie hörte Ricchiardi auch nur von einem einzigen Gewaltakte ge- gen Frauen. Lord Roberts hielt eine stramme Disziplin und ließ ine Reihe von Soldaten, die geraubt hatten, er- schießen. Den Verlust der Engländer an Todten (durch Krankheit und Kä- mpfe) veranschlagt Ricchiardi auf 70.- 000 (?). den der Boeren auf 3000. Die Boeren haben heute noch 10.000 Mann unter Waffen und Munition für ein Jahr. Ihre einzige Hoffnung ist ein Aufruhr in der Kap - Kolonie, wo 90,000 Mann in Altion treten könnten. Die Stimmung der Kap - Boeren fei auch thatsächlich sehr erregt. Ner. Simqer von Baltimore. Hauptquartier: ?Germania - Män-- nerchor - Halle." Präsident Franz Faltl, Nr. 222, Nord -- Libertystraße; Sekretär Adam Obst, Nr. 2000, Fre- derick - Avenue; Schatzmeister C. L. Wagner; Dirigent D. Melamet. De- legaten - Versammlung jeden zweiten Freitag im Monat. ?Ario n." Hauptquartier: ?Wiechanics' Halle," Nr. 317, West-Fayettestraße. Sing- stunde: Mittwochs; Dirigent: I. C. Frank. ?Germania - Männerchor." Hauptquartier: ?Germania - Män- nerchor - Halle," Nr. 410?412, W.- Lombardstraße. Singstunde: Don- nerstags Dirigent: Edw. Böckner. ?Frohsin n." Hauptquartier: ?Frohsinn - Halle", Nr. 2000, Frederick - Avenue. Sing- stunde: Mittwochs Dirigent H. Krüppel. ?Arbeiter - Männerchor." Hauptquartier: Andreas' Halle, Nr. 314, Hanover -- Straße. Singstunde: Mittwochs Dirigent D. Vtelamet. ?Thalia - Männerchor." Hauptquartier: ?Voigt's Halle," Nr. 1122, Harsord - Ave. Sing- stunde: Dienstags Dirigent: H. Krüppel. ?Arbeiter - Liedertafel." Hauptquartier: Neidhardt's Halle, Nr. 323, West - Prattstraße. Sing- stund: Mittwochs. Dirigent Prof. Vollbracht. ?Metzger-Gsang-Vrei n." Hauptquartier: Jordan's Halle, Nr. 24, Centr - Market - Space. Sing- stunde: Dienstags Dirigent: I. C. Frank. ?E i ch n k r a n z." Hauptquartier: I. Zorn's Halle, Ecke 3. und Goughstraße; Singstunde: Mittwochs Dirigent: F. Karolus. ?Mozart -Männercbor." Hauptquartier: S. Hartmann'sHal- le, Jeffersonstraße und Central-Ave. Singstunde: Dienstags Dirigent: W. Schloegel. Maaße und Gewichte. wie dieselben von der Baltimore! Mehl- und Getraide-Börs angenom- men werden. Büschel. PsuM Waizen 60 Mais-Körner .56 Mais-Kolben 70 Erbsen . . . (Staat 56 Pfd.) 60 Reis . 56 Hafr.... (Staat 26 Pfd.) 32 Gerste 48 Kartoffeln . (Staat 56 Pfd.) 60 Süß .Kartoffeln (in Maryland) 56 Ofen-Kohlen 80 34 Klie 20 Rüben 56 Bohnen (weiß und Castor (Staat 60 Pfd.) 62 Kteesaamen 60 Timotheus - Grassaamn ... Grassaamen 45 Flachssaamen ....... 56 Hanfsuamen 44 Blauer Grassaamen, Obstbaum . 15 Buchwaizen 18 Pfirsiche, geschält 40 Pfirsiche, ungeschält 32 Getre-cknete Aepsel 28 Zwiebeln 56 Mai6-Mhl 48 Mais-Mehl... . pro Faß) 200 Wetzl . ... ... (Pro Faß) 196 Erdnüss. afrikanische .... 32 Erdnüsse, Wilmingtonr ... 23 Erdnüsse. Virginier 22 Ungarischer Grassaamen ... 48 Hirse 50 1 Kubikfuß hat 1728 Kubikzoll. 1 Ale-Gallone hat 282 Kubikzoll. 1 Cord Holz hat 128 Kubikfuß. Kist 8 bei 8 bei 4 3516 enthält ein Quart. 3 Meilen sind gleich 1 Lague. 8 Furlongs sind gleich 1 Meile. Ein Holzhaufe, 4 Futz hoch. 4 Fuß lirit und 8 Fuß lang, macht 1 EorS aus. 40 Rods find gleich 1 Furlong. Fuß sind gleich 1 ?Rod" oder Pol- Kist 16 bei 16 bei 4 3516 enthält L Bus<yl. 1 Tonne rundes Bauholz hat 50 Kubikfuß. Kiste Z 6 bei 16 bei 8 3sB enthält 1 Büschel. 1 Trocken-Gallone hat 268 6slo ' Kubikzoll. Kubik.-Maße. 1 Tonn behauens Bauholz hat 40 Kubikfuß. Pässe! Paffe! ur Rtil'e isi ÄuSlandt de!lzt innerhalb Eturd zu dcdkutcnd hcrabgtfeyte Eduard Raine. BUÜll°reettLieu2d P<>SLi!kc'S>.

Der deutsche Correspondent (Baltimore, Md.) 1901-01-05 [p ]Anna Maria Wilhelm wurde gestern Nachmittag unter starker Betheiligung von Leidtragenden vom Trauerhause, Nr. 1005. Nord-Washingtonstraße,

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Page 1: Der deutsche Correspondent (Baltimore, Md.) 1901-01-05 [p ]Anna Maria Wilhelm wurde gestern Nachmittag unter starker Betheiligung von Leidtragenden vom Trauerhause, Nr. 1005. Nord-Washingtonstraße,

?euMe Korrespondent.

Freitag, de 4. Januar ISttl.

St. dt Baltimore.

Aus den Gerichtshöfen.W '

Klagen in Sachen der ?UmtedMilk Producers Association."Ein unzufriedener Aktionär.Sonstige interessante Fälle vor denGerichen. Eine Hochzeit im Ge-richtsgebäude. Neue Corpora-

tionen.

Durch ein von Richter W'ckes imKreis - Gericht unterzeichnetes Dekretwurden gest rn William B. Crowther,Theodor F. Wrlcox und Fielder C.Slingluff, Verwalter der ?UnitedMilk Producers Association" zu Mit-verklagten in d--r Klage gemacht, welchevon David Amback und der ?Ameri-can Jc Co." zu dem Zwecke ingereichtwerden wird, ein Anspruchsrecht aufdas Grundstück und die Einrichtungender Corporation an North - Avenue zuerlangen. Der Kläger, Hr. Ambach.sagt in seiner Petition, daß er alsAgent der ?American Jce Co." dasEigenthum an der North -Avenue, mitAusnahme der Eis - Masch ne. an die?United Milk Producers Association"für 547.500 übertrug, von welcherSumm P5OOO in Baar bezahlt undfür den Rest drei Wechsel ausgestelltWurden. Diese wurden der ?Ämeristcan Jce Co." übergeben. Der rstWechsel für H5OOO. am 1. März 1900datirt und am 1. September 1900 fäl-lig, wurde nicht bezahlt. Es wirddeswegen behauptet, daß der Petent einAnspruchsrecht auf den Bauplatz unddas Gebäude für den ganzen Betragdes noch nicht erlegten Kaufpreises be-

' fitzt und deshalb wird das Gericht er-sucht. die Verwalter als MitverklagteFu machen.Ein unzufriedener Aktio-

när.Henry P. Scott von Wilmtngton.

Del., strengte gestern im Kreis - Ge-richt eine Klage an. um es der ?Bal-timore - Ohio - Bahn" zu verbieten,di am 1. März fällig Dwidnde von2 Prozent an die Besitzer von Stamm-Aktjen auszuzahlen, bis eine Dividen-de an ihn und andere Eigenthümer vonPrioritäts - Aktien, zu einem verhält-nißmäßigen Betrag aller Reingewinneder Compagnie während des am 20.Juni beendÄen Jahres 1900 ausge-fertigt worden ist. Die Prioritäts-Aktien des Hrn. Scott tragen einencmf vier Prozent beschränkten Zinsfuß,den er zu erhöhen wünscht. DieStamm - Aktien haben keine derartigeBeschränkung und irgend ein Theil desReingewinnes mag ihnen zuertheiltwerden, wie es die Direktoren bestim-men mögen. Hr. Scott glaubt, daßdie Besitzer der Stamm - Aktien mehrerhalten werden, wie die der Priori-täts - Aktien und er wünscht iner grö-ßeren Summe theilhaftig zu werden,trotz derßeschränkung für seine Aktien.Er ersucht daher das Gericht, di Divi-dende der Stamm - Aktien in Zukunftauf ine pro Rata mit Prioritäts-Ak-tien zu beschränken, natürlich, nachdemdiesen erst eine virprozentige Divi-dende erklärt wurde.

- In Gefchä fts - Schwulitä-ten.

Charles S. Bebee von Nr. 224, S.-Charlesstraße, übertrug gestern seinVermögen zu Gunsten seiner Gläubi-ger und George Whitelock und WillkamH. Whiting wurden zu Massenverwal-tern ernannt; sie stellten P4OOO Bürg-schaft. Hr. Bebee sagte, daß seineVerbindlichkeiten sich auf etwa§6o,ooobelaufen würden. Er ist der Contrak-tor für dieArbeit von etwa 100 Sträf-lingen im Gefängniß und schuldet derBebörde desselben etwa 52500, 51750derselben sind durch Kaufbriefe auffeline Maschinen in der Anstalt gesi-chert, und sein Vorrath und Materialdaselbst wird auf etwa Zl5OO abge-schätzt.VerlangtAuflösung einer

Corporation.George Mattingly stellte gestern im

Kreis - Gericht Nr. 2 den Antrag, ei-nen Verwalter für di ?Lennox Buil-ding and Scrvings Association" anzu-stellen; Richter Wickes setzte die Ver-handlungen auf den 17. Januar an.Der Kläger giebt an. daß die Gesell-schaft ihm ZlBO schuldet, daß sich dieGeschäfte derselben im Rückgänge be-finden und die Beamten und Mitglie-der kern Interesse mehr an derselbennehmen. Die Direktoren, so wird ge-sagt. haben kürzlich beschlossen, diGeschäfte der Association abzuwickelnund die Guthaben unter die Gläubi-ger und Depositor!, zu vertheilen.

' Dies würde, wi Hr. Mattingly sagt,dazu führen, daß einige Ansprüche involl, andere aber gar nicht beglichenwürden.

VE*ine verwickelte Geschichte.Eine Klage wurde gestern imKreis-

Gericht Nr. 2 von Fielder C. Sling-luff. Nachlaßverwalter im Falle vonHiram Kaufman und Richard M.dall. Trustee im Falle von John Q. A.Sand gegen Katharine Sand, Wittwe,nun Mary E. Rowles. eingereicht, umgewisse Uebertragungs - Urkunden un-gültig erklären zu lassen, die von JohnQ. A. Sand. Mary E. Böhme. EdwinQ. A. Sand und Mary E. Rowles

wurden. Es wird ange-geben. daß John Q. A. Sand derSchuldner von Hiram Kaufman fürdrei Wechsel wurde, jeder im Betragevon 5387.40 und vom 20. November1877 datirt, und dcch bis zum Todedes Hrm Kaufman. im Mai 1881.nichts als die Zinsen bezahlt wurde.Sand erklärte sich angeblich am 11.März 1882 insolvent: die in der Klagegenannten Grundstücke wurden ihmvon seinem Vater hinterlassen und vonHm an andere übertragen, angeblichzu dem Zwecke, die Kläger in ihrenRechten zu beeinträchtigen.510.000 fürdieLiebederGat-

t i n.William N. Toping reichte gestern

im Common Pleas - Gerichte eineSchadenersatzklage von 510.000 ggnWilliam Moore in.weil ihm dieser an-geblich die Liebe seiner Gattin OliviaTopping abspenstig machte. Er giebtan. daß dr Vrklagte jetzt mit ftinerGattin in Nr. 1234. Light - Straße,lebt, daß dadurch sein Familienlebenzerstört wurde und seine Gattin ineScheidungsklage gegen ihn anstrengte.Verbleibt in der Anstalt.

In der Angelegenheit von Mary M.Dunsing, deren Eltern sie durch einenHabeas Corpus - Befehl aus dem?Houfe os Refuge für Mädchen" ent-nehmen wollten, entschied gestern Rich-ter Harlan, daß es besser si, das Mäd-chen in der Anstalt zu belassen.

In H-ymen's Fesseln.Im Bu eau des Aktuars des Com-

Pleas - Gerichts wurde gesternAbraham I. Ginsbevg vom PastorWm. T. Way von der ref. episk. Ema-nuels - Kirche mit Frl. Fanny Millerverheirathet. Der Vater des Bräuti-gams war Zmz der Ceremonie.

Beansprucht Schadener-satz.

Benjamin S. Lowe reicht gesternim Common Pleas - Gerichte eineSchadenersatzklage von §lO,OOO gegendie Pferdehändler King A Co. an N.High - Straße unter der Behauptungin, daß er daselbst von einem durch-gehenden Pferde zu Boden geworfenwurde, wobei er sich einen Beinbruchzuzog.

Eh 5 m ü d e.

Lizzie Tilfon erzielte gestern imKreisgericht Nr. 2 eine Scheidung vonJames Tolson. S! heiratheten sicham 28. Juli 1882. Grausame Be-handlung und Vernachlässigung wer-den als Grund angegeben.

Jncorporationen.Die ?Farmers' Dairy C0.," die als

die Nachfolgerin der ?United MilkProducers' Association" bezeichnetwird, ist gestern von den HH. AlbertJones, Evan Haines, Daniel E. Buck-leh, Louis Slingluff von Carroll-Co.und Edward S. Kines mit einem Ka-pital von §25,000 incorporirt wor-den.

Die ?Phoenix Päd Co." wurde ge-stern von den HH. Edw. Goldman, I.A. Rice. Edward H. Marcus, Louis

K. Goldman, Millard F. Grauer undGustav Goldman incorporirt.

Waisen - Gericht.Die Richter Savage, Block und O'-

Brien ernannten gestern zum Nachlaß-verwalter im Falle von Margaret I.

Keys Thomas Mackenzie; hießen Nach-laßberichte gut in den Fällen von Brid-get Jane Murphy. Sophie Schutte,Theodore Schutte, Mary Silber, Wm.A. Grove und Harriet Fox; ernannten

zur Vormüttderin Mary Gable fürJohn Jost. Sie hießen gut den Vor-mundschaftsbericht im Falle von Ger-trud R. Baer und die Jnventarsbe-richte in den Fällen von TheodoreSchutte, Priscilla D. Shanls, SophieSchutte. Carrie Slasman, JsabellaHamelin, und ratifizirten Verkäufe inden Fällen von Martha I. Reese und

Michael T. Sullivan.

Beerdigt. Ein altes deut-

sches Mütterlein, der Liebling ihrerganzen Familie und von derselben aufHänden getragen, ward gestern Nach-mittag auf der ?London - Park - Ce-metery" in's stille Grab gesenkt, und

trotz aller trostreichen Worte, welchePastor Julius Hofmann am Grabesprach, blieb kein Auge thränenleer, alsSchaufel auf Schaufel voll Erdedumpf auf den Sarg aufschlug unddas Grab, das ein treues deutschesMutterherz barg, sich nach und nachmit Erde stillte. Es war Frau JuliaKeppler. Gattin des KundenschneidersHrn. Jakob Keppler. die vom Trauer-hause. Nr. 912, Fawnstraß. aus aufdem Friedhofe ihre letzte Ruhestättefand. Als Bahrtuchträger fungirtendi HH. Heinrich u. Friedrich Brauer,Louis Schmuff. I. Weiß. C. Gürt-ler und John Stricker. Mehrere hüb-sche Blumengewinde schmückten denSarg. Frau Keppler, geb. Petri,erblickt das Licht der Welt zu Well-stein, Hessen - Darmstadt, am 12.April 1828 und kam im Jahre 1850nach Amerika. In New - Aork lerntesie ihren nunmehrigen Wittwer, HerrnJakob Keppler. kennen und ward imJahre 1852 mit ihm getraut. Außerihm hinterläßt sie zwei Söhne, Hrn.Wm. Keppler. Geschäftsführer von I.C. Scherer's Möbel - Fabrik und Hrn.Louis Keppler, sowie zwei Töchter, dieFrls. Julia und Anna Keppler. fernerzwei Enkelkinder.

Der Leichnam der am Montag,den 31. Dezember, verstorbenen FrauAnna Maria Wilhelm wurde gesternNachmittag unter starker Betheiligungvon Leidtragenden vom Trauerhause,Nr. 1005. Nord - Washingtonstraße,der Wohnung ihres Schwiegersohnes,Hrn. Wm. Schmidt, aus auf dem Mt.Carmel - Friedhofe zur letzten Ruhebestattet, nachdem Pastor E. Twele imHause und am Grabe trostreiche Wortegesprochen hatte. Als Bahrtuchträgerfungirten die HH. Henry Pfannkuchen.Christian Wagner. John Jones undJohn Schmiermann. Unter den vie-len Blumengswinden, welche eingelau-fen waren, befanden sich: Eine Him-melspforte von ihrn drei Töchtern.Herz von ihren Enkeln. Kissen vonHrn. Jac. Sann und Famikie. Harfevon Anna M. Sann, ferner Blumen-gewinde von Hrn. Peter Ruckelsbaus.Hrn. und Frau Wagner. Frau Shel-don, Frau König. Hrn. und FrauPfannkuchen. Frau Peusel, Hrn. undFrau Glattauer. Frau Wilhelm,geb. Reitz. war am 26. September1836 in Burg Gmünden. Hessen-Darmstadt. geboren, wurde in 1854 inDeutschland mit Hrn. Christophe?Sann getraut und kam mit diesem in1873 nach Amerika. Ihr Mann starbin demselben Jahre und in 1896 wur-de sie mit ihrem nunmehrigen Wittwer.Hrn. Anton Wilhelm, getraut. Siehinterläßt drei Töchter, zwei Söhne,drei Schwiegersöhne und eine Schwie-gertochter, sowie eine Anzahl Enkel-kinder.

War entführt. Geheimpo-lizist Seibokd bracht gestern vonKingvill. Baltimore -Eounty, Md.,die 13-jährige Negerin Mary CootNoung nach Baltimore zurück, welcheseit dem 27. Mai des verflossenenJahres verschwunden war. Eine Ne-gerfrau in Kingvill hatte das Kindim Gewahrsam. Sie sagte, in an-dere Negerfrau hätt ihr das Mädchenmit 'der Weisung übergeben, s Nie-mand zu Gesicht kommen zu lassen, siewürde für den Unterhalt bezahlen;aber die KingvillrNegersrau behaup-tet, keinen Cent bekommen zu habn.Mary Cook Noung ist ein Streitob-jekt. Als zwei Monate altes Kind ei-ner Frau Cook wurde Mary von ei-nem' Neger, Namens Noung, welcherm Nr. 904, Linden-Avenue, wohnt,adoptirt. Als das Kind das Altervon 5 Jahren erreicht hatte, verlangtdie Mutier es zurück; bas Gericht ent-schied aber zu Gunsten des Pflege-vaters. Am 27. Mai setzten Jahresverschwand nun Mary, und gesternerst erfuhr die "Geheimpolizei, wo siezu finden sei, worauf GeheimpolizistSeibold hingeschickt ward, um sie zuholen. Mary ist jetzt wieder bei ihrenPflegeeltern.

Gekraut. Pastor E. M.Eyster traute gestern Abend in derWohnung der Braut, Nr. 106, Süd-Bondstraße, Capt. Wm. Williamsaus Abo, Finnland, mit Frau Mag-dalene Büsing. 'Trauzeugen warendie HH. Henry Ahrens und AlbertWietsche!.

Schädelbruch durch inenSturz. Der in Nr. 243, 3. Str.,Canton, wohnhafte Johann Pabststürzte gestern Abend um Uhr an'der Chesapeake-, nahe Dillon-Straße,von einem Waggon 'der Straßenbahn-Gesellschaft und erlitt einen doppeltenSchädelbruch. Man bracht ihn zu-erst in die 'Wohnung des Dr. E. I.Williams, der ihm den ersten Verbandanlegte, worauf er in's ?Stadchofpi-tal" geschafft wurde. Man hegt weniaHoffnung auf seine Genesung.

Von See und Hafen.Blind Passagiere.

Vier Negerjungen, im Altr von 12bis 18 Jahren stehend, di sich a:sblinde Passagiere auf dem am Mitt-woch hier angelangten Dampfer ?Ker-tijan," Capt. Mooney, befanden, wer-den auf dem Dampfer auf Anordnungder Elnwanderungs - Behörde nachihrem Heimathsorte, St. Lucia, W.-1., zurück gesandt. Sie sprachen gu-tes Englisch und ga'ben an, daß siebritisch Unterthanen seien und nurhierher kamen, um ihr Lage zu ver-bessern. Sie gestanden, kein Geld und

auch hier keine Freunde zu haben.Einer der Jungen mußt; barfüßig bnder gestrigen Kälte von dem in Ost-Baltimore liegenden Dampser bis in'sZollamt gehen.Kohlen für Nova Scotia.

Hiesige Rhederfirmen haben sechs imhiesigen Hafen liegende Dampfer en--gagirt, damit dieselben 20,000 Ton-nen George Crek - Kohlen von hiernach Halifax, Nova Scotia, für eineBahn daselbst befördern. Dies istinsofern interessant, daß inNova Sco-tia viele Bergwerke sind, deren Kohlenjedoch nicht denjenigen aus Gorge's

Crek gleichkommen.B amtenwahl. Der ?West-

end - Kranken - Unterst. - Verein"hielt gestern Abend in Hrn. AugustReinhardt's Lokal an der Ecke vonMonroe-Straße und Fr:derick-Ave.sein 23. General-Versammlung unter'dem Vorsitze des Präsidenten LouisRichwein; Sekretär Chas. Dell führtdas Protokoll. 'Der Finanzbericht be-sä gtFolgen'des: Einnahmen 51003.70,Ausgaben 5692.25, Überschuß 53H--45. an Hand bei'm Schluß deS letztenFinanzjahres 59004-35, Vermögen59315.80. Der Verein zählt gegen-wärtig 88 Mitglieder. Die Beamten-wahl hatte folgendes Resultat: Präsi-dent Louis Richwein, Vice-PräsidentI. Zimmermann, Schatzmeister Aug.Reinhardt und Sekretär Chas. Dell;Haupt-Eomrt: Christian Groß. Geo.Wiesmann, H. Böhm, L. Mämpel.B. Buchinger und I. Reinhardt; ArztDr. I. Bosley; Finanz-Comite: Wm.Fink, Christian Groß und L. Rich-wein. Nach Beendigung der Geschäfteließen sich die Mitglieder zu einemfeinen Lunfche nieder, den der Her-bergsvater Aug. Reinhardt fervirte.

Beamten - Installatio-nen. Distrikt Nr. 93, des ?Deut-schen Unterstützungs-Bundes" hat amMittwoch Abend im Lokale des Hrn.George Nützel, Ecke Monument- undBradfordstraß, folgende neue Beamteinstallirt: Präsident George Nützel,Vice - Präsident I. Kolb, SekretärW. E. Kliegel und Schatzmeister C.Negel. Di Installation wurde vomBezirks - Dcputirten, Hrn. Louis G.Hanselmann vorgenommen. Der In-stallation folgte ein Bankett, wobei vonden HH. Hanselmann, Geo. Nützet,Dr. Jos. Ohlendorf und John E.Baumgärtnr Rden gehalten wurden.

?Die deutsche ?Carpenter - Union"setzte in ihrer gestern Abend im ?LaborLycum" stattgehabten Versammlungfolgende Beamte ein: Präs. Christ.Schneider, Vice - Präsident Hy. Rem-beck, Prot. SekretärHy. Grau. Finanz-Sekretär H. B. Schröder. Schatzmei-ster Geo. Hemmeter, Condukteur F.Kkanke und Wache John Langkam.Die Union hat 160 gutftehende Mit-glieder.

Der Suprem - Distrikt - Depu-tate Albert Büttnr installirte gesternmit Unterstützung der Ex - Groß-Commandeure John Tag, Paul Heus-ler und Karl Kamm folgende neu er-wählte Beamte der ?Germania - LogeNr. 4" des ?Verbesserten Ordens derPythias - Ritter": Ex - Comman-deur Robert Becker, Commandeur Hy.Pfannkuchen. Vioe - Commandeur S.Vaupel, Prälat R. Schwarz, SekretärHy. Grünewald. Schatzmeister Hy. G.Grünewald, Waffenmeister RobertHeilmann. Drei neue Mitglieder wur-den aufgenommen, und ein solennerCommers folgte.

Die ?Jackson-Loge Nr. 30" vomOrden der ?Pythias - Ritter" hielt ge-stern Abend in der ?Bayerischen Natio-nal - Halle" an der Süd - Frederick-straße ihre regelmäßige Versammlung,in welcher durch den Deputirten Wil-helm Roßkamp und dessen Assistentendie folgenden Beamten installirt wur-den: Commandirender Kanzler ErnstGroßmann. Vice - Kanzler John M.Krauß. Schatzmeister Conrad Ham-mann, Waffenmeister John P. Mohr,Wache Karl F. Miller.

?V er g i ßm e i n n i ch t." Derneugegründet Damen -Vergnügungs-Vrein ?Vergißmeinnicht" hielt gsternAbend in der Wohnung der Frau Glä-ser, Nr. 125, Cantonstraße, ein ge-müthliches Tanzkränzchen ab. Herru. Frau Gläser bewirtbeten ibre Gästemit dem Besten, was Küche und Kellerbieten konnten.

?Der ?Freundschafts-Bund N r. 2" hielt gestern Abend inder ?Germania - Turnhalle," Nr. 9 u.11, Postoffice - Avenue, feine halb-jährliche General - Versammlung un-ter dem Vorsitze des Präsidenten F. W.Reinhold und der Protokollführungdes Sekretärs Fritz SP. Nach Erle-digung der Routine - Geschäfte -undder Aufnahme zweier neuer Mitglieder,verlas der Sekretär feinn vierteljähr-lichen Finanz - Bericht. Derselbe sau-tet: Kassenbestand letztes Vierteljahr5245.37; dieEinnahmen waren 5170.-90, macht Summa 5416.27. DieAusgaben dagegen waren §133.60,bleibt Kassenbestand am 31. Dezember1900 §282.67. Auf den Banken be-finden sich §6794.45. somit ein Ver-mögen von §7077.12 bei einer Mitglie-derzahl von 85. Bei der Wahl fürPräsident und Vice - Präsident wur-den die beiden jetzigen Inhaber F. W.Reinhold und H. G. Leutbecher perAkklamation wiedergewählt. Beschlos-sen wurde, im Monat März d. I. das25 - jährige Stiftungsfest des Bundeszu feiern. Ein Comite wurde er-nannt, die Vorbereitungen zu treffen,und angewiesen, in der am ersten Do-nnerstag im Februar stattfindendenSpezial - Versammlung zu berichten.

Der ?Thalia-Männer-chor" hielt gestern Abend in H.Voigt's Halle an der Harford-Avenue.nahe ine Geschäfts-sitzung ab, in welcher Hr. Max Walterden Vorsitz und Hr. Geo. HÄnmel Heberdas Protokoll führt. Einladungendes Gesangvereins ?Edelweiß" unddes passiven Mitgliedes H. Schmidtwurden angenommen. Das Comite,welches die Arrangements für dasletzte Tanzkranzchen traf, erstattetegünstigen Bericht über das finanzielleResultat desselben.

Kein populärer Plan.Mit dem Plan, die Insassen 'des Ge-fängnisses bei 'der Verbesserung derStraßen anzustellen, hat MayorHayes in ein Wespennest gestochen.Wie organiisirten Arbeiter sind ent-schieden dagegen, und am SanOagAbend wird eine Sitzung der Exeiku-tiv-Bc Hörde 'der ?Federation of La-bor" in Bezug auf die -Angelegenheitstattfinden, in welcher wahrscheinlichBeschlüsse gefaßt werden die am

nächsten Mittwoch der ?Federation" in'der regelmäßigen Versammlung vorge-legt werben.

Ableben. Ge>nral JohnSummezMo Berry starb gesternMorcxn H 8 Uhr in seiner Wohnung,Nr. 1500, Eutaw - Place. S:n Todkam als ine Ueberraschung für inengroßen Bekanntenkreis, der keinKenntniß von seiner ernstlichen Er-krankung hatte. Am Weihnachislagerlitt Hr. Berry inen Fall in seinemHause und zog sich einen Bruch desHüftenknochens zu. Er litt sit ein.-gen Jahren an einer Nierenkrankheitund der Fall verursachte Complika-

tionen, die zu seinem Ende führten.Das Begräöniß wird morgen Nach-mittag 2 Uhr von seiner letzten Woh-nung aus stattfinden. General Berrywar ein wohlbekannter und hochgeach-teter Bürger der Stadt und ein er-folgreicher Kaufmann, der auch inkirchlichen Kreisen eine prominenteRolle spielte. Er wurde am 18. Juni1822 als der Sohn von Oberst JohnBerry geboren, der sich durch großeVerdienste in der Vertheidigung derStadt Baltimore im Krieg von 1812auszichnte. Er genoß seine Erzie-hung hier in der Stadt und im Dickin-son-Colleg in Carlisle, Pa. NachBeendigung seiner Studien gründeter im Jahre 1845 mit seinem Schwa-ger, Hrn. John Hurst, in Engros-Schnittwaaren-Geschäft. von dem ersich nach 11 Jahren zurückzog. In1857 wurde er als Delegat in die Ma-ryländer Legislatur gesandt und alsSprecher des Hauses erwählt. Erwurde in 1861 und 1863 wieder er-wählt und fungirte zum zweiten Malals Sprecher. Im Jahre 1862 er-nannt ihn Gouverneur Bradford zumGeneral - Adjutanten ds Staates,und verblieb er in diesem Amte fürüber acht Jahre. In 1864 war erein Mitglied der Convention zur Aus-arbeitung einer neuen Constitution fürden Staat und der einzig Sklaven-halter, der die Abschaffung dr Skla-vrei befürwortete. Auch in Freimau-rerkrisn spielte General Berry inhervorragende Rolle und wurde drei-mal zum Großmeister des Ordens imStaate erwählt. Außerdem bekleideteer mehrere Ehrenämter in der Stadtund dem Staate. Er war zweimalverheirathet, doch hinterläßt r kinKinder.

Der irdischeßichtr hatg richt et. Haryy I. Fowler.welcher am 5. Juli letzten Jahres vonden Geheimpolizisten Pumphrey undPohlr in der Nähe von Cockeysville.Baltimore - County, auf die Anschul-digung verhaftet wurde, am 1. Mai inLong - Branch. N.-J., fein leiblichesKind ermordet zu haben, wurde amMittwoch in Long - Branch auf dieAnschuldigung des Mordes im zweitenGrade zu 18 Jahren Zuchthaushaftverurtheilt, und sein Complice, Dr.R. P. Thompson, welcher der eigentli-che Mörder war, erhielt die gleicheStrafe. Die Geheimpolizisten Pum-phrey und Pohler wohnten dem Prozeßals Zeugen bei, aber sie wurden nichtauf den Zeugenstand gerufen, da beideVerbrecher sich des Mordes im zweitenGrade schuldig bekannten. Die Mut-ter des ermordeten Kindes, EdnaWhite, unid deren Mutter befinden sichzur Zeit im Gefängnisse zu Long-Branch und sehen ihrer Prozessirungfür dasselbe Vergehen entgegen.

Jener Kindesmord war ein kaltblü-tiger und vorbedachter. Fowler undEdna White waren nicht verheirathet.Als das Mädchen Mutter werdensollte, ngagirte ihr Verführer. HarrvI. Fowler, den Doktor R. P. Thomp-son für die Entbindung und zwar mitdem Uebereinkommen, daß das Kindtodt zur Welt kommen sollt. DerPlan aber mißlang, das Kind war ge-boren. he der betreffende Arzt*zurStelle kam, und ein anderer Arzt wargerufen worden. Fowler und Dr.Thompson wollten doch ihre Ab-sicht ausführen und so tödieten sie dasKind mit Chloroform. Sie verpacktenes dann in einen Kasten, mietheten einFuhrwerk und fuhren Meilen weit vonLong - Branch fort und warfen dieLeiche schließlich, mit Steinen be-schwert, in einen Fluß. Die Geschichtewurde jedoch ruchbar und Fowlersloh. Er wurde schließlich in der Nähevon Cockeysvill, Baltimore - County.aufgespürt, wo er bei einem entferntenVerwandten, einem Schuhmacher, Na-mens Eckert, sich verborgen hielt, undhier verhafteten ihn die BaltimorerGeheimpolizisten, denen gegenüber erein volles Geständniß ablegte, welcheszu Protokoll genommen und von Fow-ler unterzeichnet wurde,.

Die Wohnung des Hrn. Hy.Wintler an North - Point - Roadund Eastern - Avenue - Road und ihrInhalt wurden gestern Abend durchFeuer, das durch di Schadhaftigkeitdes Rauchfanges verursacht wurde, imBetrage von 5200 beschädigt.

* Der ?Labor Lyceum-Verein"hält am nächsten Sonntag, um MUHrVormittags, in der Halle an der Bal-timore, nahe Exeter-Str., sein Mo-natsdersammlung ab, zu der sich alleMitglieder einfinden sollten,

* * * Der ?Unkel Bräsig - Venen"wird heute Abend 8 Uhr in der ?Stag-Halle" seine vierteljährliche General-Versamwlung haltn.

tritt der ?Maryland - Bäcker-Verein"zu seiner General - Versammlung inDarsch's Halle. Nr. 418. West - Le-xingtonstraße, zusammen. Zu glei-cher Zeit werden die Beiträge entgegen-genommen.

Affaire Cudahh.Omaha, Nebr.. 3. Jan. Ge-

stern Nachmittag erhielt E. A. Cudahywider einen Brief, worin die Räuberwiederum die Zurückziehung der fürihre Ergreifung ausgesetzten Beloh-nung fordern. Die RäuK-- drohen indem Briefe mit der gan-zen Cudahy'schen Familie, wenn dievon Cudahy und der Stadt ausgefetz-ten Belohnungen nicht rückgängig ge-macht werden.

Meineid in Scheidungsprozessen.Buffalo. N. - Y.. 3. Jan.

Auf Verdacht, bei Ehescherdungs-Prozessen krumme Praktiken betriebenzu haben, wurde der Anwalt David C.Fitzaerald auf Grund eines von Rich-ter Warren B. Hooker im Obergerichtausgestellten Haftbefehls in Haft ge-nommen. Fitzgerald soll in einem vonElizabeth Garlipp angestrengten Ehe-fcheidungs - Prozeß Zeugen zum Mei-neid verleitet haben.

Auf'S Neue nominirt.Augusta. Mo., 3. Jan. Bun-

des - Senator Wm. P. Frye ist in demExekutiv - Caucus der republikani-schen Mitglieder der Legislatur Vivavoce und unter großem Enthusiasmuswredernominirt worden. Die Rednernahmen alle Gelegenheit, ihrem tiefenBedauern über das kürzliche Ablebender Gattiu des Bundes - SenatorsAusdruck zu geben.

Späteste Kabelberichte.Vraf Waldcrke angeblich todt.

Einem Pariser Gerüchte zusolge soll

er von einem Offizier der Alliir-

tcn getödtet worden sein.

Paris, 4. Jan. ?Le Journal"berichtet unter Vorbehalt den Tod

des Grasen Waloersee. Dem Ge-

rüchte zusolge soll er von einem Offi-zier der alliirten Truppen getödtet

worden feim Die Umstände werden

nicht angegeben.

Es heißt, daß das Gerücht in Berlin

cirkulirt, aber der Bestätigung ent-

behrt.Zoklamtvonß'äubern über-

fallen.HongKong, 3. Jan. Einer

hier eingetroffenen Meldung zufolgehat kürzlich eine Räuberbande dasZollamt zu Kumchuk im West River-Distrikt überfallen und vollständigausgeplündert, wobei das Raubgefin-del Beute im Werthe von §BOOO ge-

macht haben soll.In Washington ist die

Stimmung wenigeroptimistisch gewor-

den.Wa sh ing to n. D. C., 3. Jan,Wie der Gesandte Conger in einer

gestern eingetroffenen Depesche ausPeking mittheilt, sind die Gesandtender Mächte seitens der chinesischen Re-gierung offiziell benachrichtigt worden,daß das Protokoll der Mächte nichtnur von der chinesischen Regierung an-genommen worden sei, sondern daß dieLetztere auch im Stande zu sein glau-be, eine richtige Ausführung der Be-dingungen zu garantiren.

Man hat jedoch hier in Washingtondas Gefühl, daß bei der detaillirtenFestsetzung die einzelnen Entschädi-gungs - Ansprüche und betreffs derWietoeranknüpfung von Handelsbezie-hungen und Neuschaffung von Han-dels - Verträgen mit China, welcheBedingungen in dem Protokoll nursehr kursorisch behandelt sind, sich nochrecht bedenkliche Schwierigkeiten erhe-ben dürften. Denn es sei mehr alswahrscheinlich, daß die einzelnenMäch-te bestrebt sein werben, sich diesbezüg-liche Prioatvortheile zu verschaffen.Man hat hier immer noch nicht dieHoffnung aufgegeben, daß gerade be-züglich der Harsdelsverbindungs - Pa-ragraphen die Mächte einen gemeinsa-men Entwurf feststellen, der collektivoder separat von jeder Regierung derchinesischen Administration vorgelegtwerden könnte, aber doch eine gleicheBehandlung der Mächte bei dem Ab-schlüsse neuer Handels - Verträge mitChina zur Folge habe.

Man schmeichelt sich hier der Hoff-nung, daß der jetzigen Erklärung derchinesischen Regierung, sie sei imStan-de, alle Bedingungen des Protokollszu erfüllen, auch in Bälde die Verhaf-tung und strenge Bestrafung der Bo-xer - Führer und Boxer - Unterstützer.welche in dem kaiserlichen Dekret vom25. September namentlich aufgeführtwurden, folgen werden. In diesemDekret wurden genannt: die kaiserli-chen Prinzen Chwan und Aih, diePrinzen zweiten Ranges Tsai - Tienund Tsai - Ding, Prinz Tuan, Her-zog Tsai - Lan und der Präsident dessehr einflußreichen Censor - BureausDing - Nieu, 'der Hülss - Sekretär derstaatlichen Prüfungs - Behörde undChao - Chu - Chiao.

'Der Ver. Staaten - Konsul Wild-man in Hongkong hat Urlaub erhal-ten und wird sofort heimkehren, umseine angegriffene Gesundheit zu pfle-gen.Generalkonsul Goodnow

hat das Wort.San Franzisco, 3. Jan.

Ver. Staaten - Generalkonsul JohnGoodnow in Shanghai ist hier gele-gentlich einer zweimonatlichen Ur-laubsreise eingetroffen. Der Gene-ral - Konsul, welcher seinen Urlaubnach einem kurzen Aufenthalt inWafh-ington in seiner Minnesota' Heimathzu oerleben gedenkt, erklärt, daß manan eine glückliche Beilegung der chinesi-schen Wirren glaube und daß derganze Aufstand nur auf die Hetzereieneinzelner Räidelsführer zurückzuführensei, welche vom Gros der chinesischenBevölkerung'tief beklagt werden.

Der General - Konsul glaubt zwar,daß oen Missionären ein großes Feldin China blühe, doch sollten dieselbenfür die nächste Zeit vorsichtig sein undihre Thätigkeit bis zur definitivenFredenserklärung auf die Vertrags--häfen 'beschränken. Der Thätigkeit deramerikanischen Truppen und der voneinem New - Aorker Hülfs - Comitenach China gesandten Krankenwärte-rinnen stellte der General-Konsul dasehrendste Zeugniß aus.

Außer dem General - Konsul istauch Hr. A. F. Chanot, der Besitzerdes wahrend der Gesandtschaft - Be-lagerung vielgenannten ?Hotel de Pe-king," mit seiner Gemahlin aus Pe-king hier eingetroffen.

Ein Friedens - Comite.London, 4. Januar. Eine

Depesche aus Pretoria enthält lang-wierigeMttheilungen über Unterhand-lungen zwischen dem General Kitche-ner und einer Anzahl Bewohner desDistrikts Pretoria, welche ein Frie-dens-Comite organisirt haben und wo-möglich einen Friedensschluß anbah-nen wollen. Unter den Mitgliederndes Comite's befinden sich Hr. VanRemeburg, ein früheres Mitglied desVolksraads vom Transvaal, und inBruder des Generals Cronje. Kitche-ner hatte am 21. Dezember eine Con-ferenz mit dem Comite und hielt eineRede, welche das Comit in holländi-sch? Sprache zu drucken und zu ver-breiten versprach. Sonst scheinen dieseUnterhandlungen keine bemerkenswer-the Resultate gehabt zu haben.

Mehr Opfer der kürz-lichen Stürm.

London, 3. Januar. Einesder drei Schiffe, 'welche, wie der Capi-tal? der norwegischen Bark ?Jdun"in Cardifs berichtete, während desSturmes am Freitag in der Bristol-Meerenge untergingen, war die nor-wegische Barke ?Hooding," von New-Aork nach Maceio bestimmt. Ein an-deres der untergegangenen Schiffe hältman für die von Newport nach Para-maribo bestimmte norwegische Barke?Tenar Propoisiti." Der britischeSchooner ?Amelia Cotkum." CapitänMyrdon, welcher am 25. August vonOporto nach Neufundland albging undvon Lloyds als vermißt verzeichnetwar, ist jetzt endgültig als verlorenaufgegeben worden. Der britischeSchovnev ?Samuel Motz." .CaHitän

Mably, von Cadiz am 19. Augustnach St. Johns, N.-F., bestimmt, istvon Lwyds als 'überfällig verzeichnetworden. Seit seiner Abfahrt von Ca-diz hat man nichts mehr von demSchiffe gehört.

Grubenkatastrophcn.

Zwei Männer in einer Kohlenzeck- beiWilkesbarre umgekommen und

zwei andere tödtlichähnliches Unglück in der Nähe vonPlymouth.

Wilkesbarre, Pa., 3. Jan.Die ?Pin- Ridge - Zeche" zu MincrsHill war heute der Schauplatz einesschrecklichen Unglücks. Drei Männerfuhren Margens ein, um Reparaturenvorzunehmen, und als sie zu Mittag

nicht wieder aufstiegen, wurden meh-rere andere Männer abgeschickt, umnachzusehen. Auch diese kehrten nichtzurück, und eine größere Reltungs-Mannschast begab sich alsdann in dieZeche. Um 8 Uhr heute Abend fanddieselbe die Leichen des Superinten-denten D. I. Williams und des ?FireBoß" Wm. Morgan. Beide warendem sogenannten Nachschwaden zumOpfer gefallen. Sechs andere Män-ner befinden sich noch in der Grube,und man glaubt, dc°ß dieselben eben-falls umgekommen sind. Der Einfuhr-schacht ist von den jammernden Ange-hörigen der Vermißten umgeben.

In der Zeche Nr. 2 der ?DelawareL: Hudson Co." zu Plymouth tratheute Nachmittag eine Explosion schla-gender Wetter ein. Aufseher JohnRedusky, welcher die Explosion selbstverschuldete, indem er mit einer offe-nen Lampe in eine seit langer Zeitnicht mehr bearbeitete Kammer trat,wurde augenblicklich getödtet und sechsandere Arbeiter erlitten schwere Ver-letzungen.

(Später.) Die sechs Vermißtenin der ?Pine Ridge - Zeche" sind ge-rettet worden, jedoch sind zwei dersel-ben, Namens Early und Fortune, be-wußKos und die Aerzte erklären, siekönnten nicht mit dem Leben davonkommen.

Aus Euba.

Verfassungsschmerzen.? Die Monroe-Doktrin und das zukünftige Ver-hältniß der Insel zu den Ver.Staaten.

Havana, 3. Jan. Der cubani-sche Nerfassungs -- Convent befaßt sichhinsichtlich des zukünftigen Verhält-nisses zwischen Euba und den Ver.Staaten mit zwei Erklärungen. Die ei-ne bestätigt in erster Linie eine Accepti-rung der Monroe - Doktrin und deEtablirung freundschaftlicher Bezie-hungen mit allen Nationen, und ent-hält des Weiteren einen' Beschluß, inallen Fällen im vollständigen Einver-ständniß mit den Ver. Staaten vorzu-gehen. In zweiter Linie befürwortetsie, den Ver. Staaten einen Theil der

Küste irgend einer Bai an der nördli-chen Küste und der zwei Bais an dersüdlichen Küste für Flottenstationenzur Verfügung zu stellen, außerdemConzefsionen zu gewähren, wie sie fürVertheidigungs- und Sanirungszweckevollauf hinreichen.

In dritter Linie wird erklärt, daßCuba sich kriegsbereit macht, um denVer. Staaten zu helfen, wenn solcherBeistand benöthigt ist.

Die andere Erklärung besagt imWesentlichen: Da der Versassungs-Convent nur mit der Autorität einesConvents bekleidet ist, nicht aber mitlegislativen Funktionen, so kann derConveni die Basis für das zukünftigeVerhältniß nicht arrangiren. SollteWashington jedoch solch' eine Diskus-sion erwünschen. so ist der ConvenlWillens, die Arrangirung des gegensei-tigen Verhältnisses zu besprechen unddarüber ein Abkommen zu treffen.

Des Weiteren besagt die zweite Er-klärung, die Ziele des Convents seiennur darauf gerichtet, das Land für ei-ne Reconstruktion zu consolidiren.Seine Arbeiten zielten darauf hin, diekundgegebene Politik der Ver. Staa-ten. denen Cuba durch unzerstörbareBand der Dankbarkeit verbunden ist.zu unterstützen, jene Politik, die auf derunwiderruflichen Wahrung von Frei-heit und Unabhängigkeit auf demganzen amerikanischen Continent ba-sirt.

Die erstere Erklärung verkörpert dieWünsche derDelegaten, welche den Ver.Staaten freundschaftlich gesinnt sind.Die andere Erklärung ist ein Gegenge-wicht für die Extremisten. Man glaubt,daß die erste Erklärung durchgehenwird.

Feiger Meuchelmord.Johnstown. Pa., 3. Januar.

Das sieben Meilen von hier gele-gene Städtchen Scalp Level war ge-stern früh dr Schauplatz eines feigenMeuchelmordes. Mike Spicko, einContraktor, kehrte aus der Grube Nr.37 in Windber, wo r die Beseitigungvon Steinmassen übernommen, nachseinem Heim zurück, als Plötzlich un-weit seines Hauses vir Leut, di aufder Lauer lagen, auf ihn zusprangen.Kurz darauf fand sein Familie, dieihn hatt bommen sehen, Spicko, denseine Angreifer niedergestochen, be-wußtlos auf dem Weg liegend auf.Ehe r starb, vermochte der Schwer-verwundet noch auszusagen, daß ei-ner der Mörder ein pockennarbigerMann, Namens Bramley, war.

Kerschner hatte gelogen.

Bethlehem. Pa., 3. Jan.Die sensationelle Geschichte, welche der13 Jahre alt Charles Kerschner er-zählt hatt und nach welcher er amMontag Nachmittag von zwei Män-nern entführt worden war. welche ihnnach mehreren Stunden entließen, dasie entdeckt hätten, daß er ?der unrich-tig Knabe" si. hat sich als eine frecheLüge entpuppt. Vor dm Polizei-chefGeorge, der den Knaben heute Nach-mittag scharf in's Verhör nahm, legteEharley in Geständniß ab und sagte,daß r die Geschichte erfunden habe, umder Strafe zu entgehen, da er ohneVorwissen seiner Eltern mit der Trol-ley nach Allentown gefahren war.

Seiner Wunde erlegen.

New-Dork. 3. Januar. Jos.Geller, der 27 Jahre alte Schreineraus Nr. 600. 10. Avenue, welcher am14. Dezember, wie damals berichtet,in der Wohnung der SchauspielerinSadie Dean in demselben Hause ge-schaffen worden war, starb gesternAbend im ?Roosevelt - Hospital."Geller pflegte Sadie Dean zu besu-chen. und diese wurde unter dem Ver-dacht. den Schuß auf Geller abgefeuertzu haben, verhaftet und befindet sichin Untersuchungshaft. An dem betref-fenden Abend waren die 36 Jahre alteFrau Julia Lang und die 46 Jahrealte Frau Mary Lee von Nr. 218,West 133. Straß, bei Sadie Deanzum Besuch. Beide wurden als Zeu-ginnen festgehalten, und der in demHause wohnende William Tompkins,welcher den Schuß gehört hatt und

herbeigelaufen kam, mußte gl!chfallsin's Jeugngewabrsam wandern.S<Wie Dean sag, sie hätte am Tagevor der Schießaffaire den Revolverals Geschenk bekommen und ihn Gel-ler gezeigt, welcher sich durch das zu-fällige Losgehen Des Schusses selbstverwundete.

BischösMrack gestorben.Marquette, Mich.. 3. Jan.

Bischof Ignatius Mrack von der Diö-zöse Sault St. Marie und Marquette.

ist hier im Alter von 90 Jahren gestor-ben. Er war aus Oestreich gebürtig,wurde im Jahre 1837 zum Priester ge-weiht und in 1845 von Bischof Bo-aaga. dem berühmten Indianer - Mis-sionär, nach Michigan berufen.

(sine sihirago'er Vombrngcschichte.Chicago. 3. Januar. In iner

der Nischen des Tunnels in La Salle-Straße, welcher von der Kabelbahn derNordseiie benlltzt wird, hat die Polizeieine vermittelst einer Gasröhre herge-stellte Bombe gefunden. Sie hat einenentlassenen Arbeiter der Kabclbahn-Gesellschaft im Verdacht, die Bombegelegt zu haben.

Arbeit und Loh.St. Paul, Minn., 3. Januar. ?

Das Beschwerde-Comite der Telegra-phisten der ?Nördlichen Pacificbahn,"welches sich noch hier befindet, hat eineLohnerhöhung von zehn Prozent ver-langt, will aber von der Forderungneuer Reglements für die Telegraphi-sten abstehen. Gerüchtsweise verlau-tete, die Beamten der Bahn hätten be-stimmt erklärt, sie Würden keine Lohn-erhöbung bewilligen, und alle Unter-handlungen mit den Telegraphistenseien abgebrochen.

Pittsburg. Pa.. 3. Januar.Die Arbeiter der ?National SteelCo." in Sharon, Pa., haben die Lohn-skala für 1901, wodurch die Löhn-? um10 Prozent heruntergesetzt werden,unterzeichnet. Das neue Uebereinkom-men affizirt 400 Mann.

Die Association der ?AmericanWindow Glaß Workers" hat eine Be-steuerung von der Hälfte eines Pro-zents des wöchentlichen Verdienstes derMitglieder zum Besten der sinkendenFensterglas-Arbeiter in Belgien be-schlossen. Die Sieuer ergiebt §9OOpro Woch? und wird per Kabel nachEuropa übermittelt. Es heißt, daßauch die Fabrikbesitzer zur Unterstüt-zung der Striker beitragen. Seit Be-ginn des Strikes in Belgien hat sichder Import von Fensterglas von 50,-000 bis 60,000 Kisten pro Monat aufweniger, als 18,000 Kisten vermindert.

Vermischte telegraphische Tepeschen.

Charles H. Dietrich wurde ge-stern in Lincoln. Nebr., formell alsGouverneur des Staates Nebraska in-stallirt.

H. E. Webber, ein wohlhabenderFarmer, beging in der vorletzten Nachtbei Lisbon. Me., Selbstmord, indem erin seiner Scheune mehrere Dynamit-Patronen zur Explosion brachte. DieExplosion riß ihn in Fetzen. Manglaubt, daß er geistesgestört war.

Richard Earle. 19 Jahre alt,wurde gestern in iner Tapeten - Fa-brik z>u New - Jork von der Maschine-rie erfaßt und zu einer formlosenMasse zermalmt.

?ln der Umgebung von Neely-ville treiben Weißkappen ihr Unwesenund haben circa 20 Neger - Familien,welche sich kürzlich dort niederließen,vertrieben.

Eine Rede Oom Krüger's in Era-venhaqe.

?Meine Herren! Erlauben Sie mir,daß ich mich zunächst entschuldige. Ichhabe niemals viel Schulunterricht ge-habt, weiß Nichts von Maskulinumund Femininum, von Conjugiren undSiilisiren. Ich rede, wie ich bin, undsage, was ich weiß. Ich bin nicht un-wissend, aber kein Redner.

Hiernach muß ich Ihnen in ersterLinie für den warmen Empfang dan-ken. Worte vermögen nicht zu beschrei-ben, wie hoch ich Alles schätze, wasHolland für uns gethan. Holland warunter allen Ländern dasjenige, welchesunsere Sache am wärmsten vertheidigthat, und wir sind ihm von Herzendankbar dafür. Sie. meine Herren,haben mich an den 80-jährigen Kriegerinnert, den Holland so glanzvoll zuEnde geführt. Wir wissen, was Kriegist, aber wir sind doch nur ein kleinesKind gegenüber solch' einer großenMacht. Es hat der Streit bereits da-mals mit Jameson begonnen; ich werde

Ihnen erzählen, wie die Sache sich zu-trug. Jedesmal wurden wieder Be-schwerden gegen uns laut. Zuerst kamdie Klage, daß die Fremdlinge nichtwahlberechtigt seien. Wir haben Allesgethan, was wir konnten, um die soge-nannten Beschwerden aus dem Wegezu räumen. Wir haben an Salisburygeschrieben, um den Frieden zu bewah-ren. aber die Engländer wollten nicht;die Revubliken durften nicht länger be-stehen bleiben; nicht die Beschwerdenwaren berechtigt, sondern man wolltedas Grundgebiet von Transvaal undOranje-Freistaat für sich haben. DerFreistaat ist uns treu geblieben, dennman wußte dort, daß unser Untergangauch der seine war. Da konnten wir

doch nicht anders, die englischen Trup-pen standen an der Grenze und nahmendie besten Stellungen ein. Wir schriebennoch, daß wir nach fünf Jahren dasWahlrecht bewilligen würden, aber eshalf Nichts; die Engländer wolltenNicht, und da haben wir allein auf Gottvertraut und gethan, was wir konnten.

>Und hat er nicht wirklich Wunder an

uns gethan? Solch' ein kleines Häuf-lein Buren gegenüber einer so gewal-tigen Heeresmacht?

'lch vertraue vor Allem jetzt aufHolland und auf Frankreich und fer-ner auf Alle, die Gott fürchten nachseinem Worte, gleichviel, wie sie diesWort auch auslegen und zu welchemGlaubensbekenntniß sie gehören mö-gen. denn wer Gott lieb hat. der istgerecht! Die Regierungen halfen unsnicht, aber Gott blieb doch mit uns.Ich bin bei meinem Volke geblieben, solange dies möglich war; aber ich binin alter Mann. 76 Jahre; doch alsdas Kriegsglück sich wandte und wiruns stets mehr zurückziehen mußten,beauftragte das Gouvernement mich,über See zu ziehen und den Völkernzu erzählen, daß wir nichts weiter ver-langen. als Gerechtigkeit.

Und was thun die Engländer? Wosie die Männer nicht überwinden kön-nen. wenden sie sich gegen die Frauenund Kinder, nehmen ihnen Speise undTrank und verbrennen ihnen das Dachüber dem Haupte. Lord Roberts istfür meine Verwandten wohlwollendgewesen; aber ich rede hier nicht fürmeine Angehörigen, sondern für meinVolk. Und deshalb frage ich: kanneine andere Nation es stillschweigenddulden, daß Frauen und Kinder abge-schlachtet werden? Nein, ich vertrauedarauf, daß die Tage kommen werden,wo alle christlichen Völker für die Ge-rechtigkeit eintreten werden. Wir ste-hen kurz vor dem Christfeste; Alles,was Gott fürchtet, wird ihm dann nahe

kommen, der alles Fälsche auf der Erdevertilgen wird.

Dieses Gottvertrauen giebt mir undmeinem Volke Kraft; denn, wollen dieRegierungen uns auch nicht helfen.wenn Gott es gebietet, dann werden siees doch thun müssen. Dann iverdensie es nicht länger mehr mit ansehen,daß Kinder und Frauen mißhandeltwerden. Das Gouvernement der Re-publik befahl mir. über See zu gehen,um die Regierungen zu bitten, unseregerechte Sache zu unterstützen, und ichvertraue auf Gott den Allmächtigen,daß er die Herzen lenken und alleMen-fchen näher bringen möge zu ihm undzum Guten."

Rirchiardi über den Burenkrieg.Ein deutscher Journalist in Rom

hatte eine interessante Unterredung mitdem Oberst Ricchiardi. cem bekanntenFührer in der Fremden - Legion inTransvaal. Oberst Ricchiardi ist volldes böchsten Lobes für die Deutsche,die beständig Wunder der Tapferkeitverrichteten. So hielten bei Helpmi-kar tm April 80 Deutsche drei Tagelang 4000 Engländern Stand unymußten nur aus Mangel an Kanonenweichen. Oberst Ricchiardi war Zeu-ge des Todes des Lieutenants v. Brüse-witz, der sich tadellos geführt und ein!?stillen, melancholischen Charakter ge-zeigt hatte. Brüsewitz erhielt einenSchuß über die Nase und war soforttodt. Als die ersten der ausländischenSoldaten bezeichnet Oberst Ricchiardi,der italienischer Kavallerie - Offizierwar. den ?B. T." zufolge, die Rossen.Sie haben, sagt er alle für einen Solda-ten nöthigen Eigenschaften und einsKaltblütigkeit, wie sie kein Soldat ir-gend welcher anderen Nation lxsitzt.Was die Engländer betrifft, so seiendie Mittheilungen über ihre Exzessetheilweise übertrieben. Sie rauben u.brennen, aber nie hörte Ricchiardi auchnur von einem einzigen Gewaltakte ge-gen Frauen. Lord Roberts hielt einestramme Disziplin und ließ ine Reihevon Soldaten, die geraubt hatten, er-schießen. Den Verlust der Engländeran Todten (durch Krankheit undKä-mpfe) veranschlagt Ricchiardi auf 70.-000 (?). den der Boeren auf 3000.Die Boeren haben heute noch 10.000Mann unter Waffen und Munition fürein Jahr. Ihre einzige Hoffnung istein Aufruhr in der Kap - Kolonie, wo90,000 Mann in Altion treten könnten.Die Stimmung der Kap - Boeren feiauch thatsächlich sehr erregt.

Ner. Simqer von Baltimore.Hauptquartier: ?Germania - Män--

nerchor - Halle." Präsident FranzFaltl, Nr. 222, Nord -- Libertystraße;Sekretär Adam Obst, Nr. 2000, Fre-derick - Avenue; Schatzmeister C. L.Wagner; Dirigent D. Melamet. De-legaten - Versammlung jeden zweitenFreitag im Monat.

?Ario n."Hauptquartier: ?Wiechanics' Halle,"

Nr. 317, West-Fayettestraße. Sing-stunde: Mittwochs; Dirigent: I. C.Frank.?Germania - Männerchor."

Hauptquartier: ?Germania - Män-nerchor - Halle," Nr. 410?412, W.-Lombardstraße. Singstunde: Don-nerstags Dirigent: Edw. Böckner.

?Frohsin n."Hauptquartier: ?Frohsinn - Halle",

Nr. 2000, Frederick - Avenue. Sing-stunde: Mittwochs Dirigent H.Krüppel.?Arbeiter - Männerchor."Hauptquartier: Andreas' Halle, Nr.

314, Hanover -- Straße. Singstunde:Mittwochs Dirigent D. Vtelamet.

?Thalia - Männerchor."Hauptquartier: ?Voigt's Halle,"

Nr. 1122, Harsord - Ave. Sing-stunde: Dienstags Dirigent: H.Krüppel.

?Arbeiter - Liedertafel."Hauptquartier: Neidhardt's Halle,

Nr. 323, West - Prattstraße. Sing-stund: Mittwochs. Dirigent Prof.Vollbracht.?Metzger-Gsang-Vrei n."

Hauptquartier: Jordan's Halle, Nr.24, Centr - Market - Space. Sing-stunde: Dienstags Dirigent: I. C.Frank.

?E i ch n k r a n z."Hauptquartier: I. Zorn's Halle,

Ecke 3. und Goughstraße; Singstunde:Mittwochs Dirigent: F. Karolus.

?Mozart -Männercbor."Hauptquartier: S. Hartmann'sHal-

le, Jeffersonstraße und Central-Ave.Singstunde: Dienstags Dirigent:W. Schloegel.

Maaße und Gewichte.wie dieselben von der Baltimore!Mehl- und Getraide-Börs angenom-

men werden.

Büschel. PsuMWaizen 60Mais-Körner .56Mais-Kolben 70Erbsen .

. . (Staat 56 Pfd.) 60Reis . 56Hafr.... (Staat 26 Pfd.) 32Gerste 48Kartoffeln . (Staat 56 Pfd.) 60Süß .Kartoffeln (in Maryland) 56Ofen-Kohlen 80

34Klie 20Rüben 56Bohnen (weiß und Castor

(Staat 60 Pfd.) 62Kteesaamen 60Timotheus - Grassaamn ...

Grassaamen 45Flachssaamen ....... 56Hanfsuamen 44Blauer Grassaamen, Obstbaum . 15Buchwaizen 18Pfirsiche, geschält 40Pfirsiche, ungeschält 32Getre-cknete Aepsel 28Zwiebeln 56Mai6-Mhl 48Mais-Mehl... . pro Faß) 200Wetzl . ... ... (Pro Faß) 196Erdnüss. afrikanische .... 32Erdnüsse, Wilmingtonr ... 23Erdnüsse. Virginier 22Ungarischer Grassaamen ... 48Hirse 50

1 Kubikfuß hat 1728 Kubikzoll.1 Ale-Gallone hat 282 Kubikzoll.1 Cord Holz hat 128 Kubikfuß.Kist 8 bei 8 bei 4 3516 enthält ein

Quart.3 Meilen sind gleich 1 Lague.8 Furlongs sind gleich 1 Meile.Ein Holzhaufe, 4 Futz hoch. 4 Fuß

lirit und 8 Fuß lang, macht 1 EorSaus.

40 Rods find gleich 1 Furlong.Fuß sind gleich 1 ?Rod" oder

Pol-Kist 16 bei 16 bei 4 3516 enthält

L Bus<yl.1 Tonne rundes Bauholz hat 50

Kubikfuß.Kiste Z 6 bei 16 bei 8 3sB enthält 1

Büschel.1 Trocken-Gallone hat 268 6slo '

Kubikzoll.Kubik.-Maße.

1 Tonn behauens Bauholz hat 40Kubikfuß.

Pässe! Paffe!ur Rtil'e isi ÄuSlandt de!lzt innerhalb Eturd

zu dcdkutcnd hcrabgtfeyteEduard Raine.

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