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04/2005 05/2005 D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m m b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e e r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r r Nach langer Ankündigung und zahlreichen Verschiebungen, politischen Auseinanderset- zungen, Gutachten und Gerichtsverfahren, nehmen die Planer einen neuen Anlauf, das übrig gebliebene Reststück der A 44 zu voll- enden. Seit 20 Jahren steht dies im Raum und seit 20 Jahren dient dieses restliche Stück als Ausrede für die Vernachlässigung der Lösung dringender Verkehrsprobleme in Homberg und Heiligenhaus. In Homberg müsste die L 422 tiefer gelegt werden, die Pläne liegen schon lange in der Schublade. Man schiebt dies vor sich her, mit dem Hinweis auf die A 44. In Heili- genhaus müsste die innerstädtische Verkehrs- situation verbessert werden, man drückt sich um die Ausgaben, denn die A 44 soll die große Lösung bringen. Es geht hier nicht um eine wirkliche Verbesserung der Verkehrssituation in beiden Fällen, dies ist nicht Aufgabe einer Autobahn, es geht um das Durchsetzen der Autobahn gegen die Interessen der betroffe- nen Bevölkerung, und dies um jeden Preis. Es liegt ein unabhängiges Gutachten vor über die Gefährdung des Homberger Trinkwassers, im Planfeststellungsverfahren wird nur in einem Nebensatz darauf eingegangen. Es liegen Zahlen vor, die zeigen, dass die A 44 keine nennenswerte Verkehrsentlastung bringen wird (in Heiligenhaus ca. 2000 Fahrzeuge von 32000 täglich), in den Planungsunterlagen wird dies einfach ausgeklammert. Auf keine der dringenden Fragen der Anlieger und betroffe- nen Bürger gehen die Planer ein: Lärm, Dreck, Zerstörung der Natur, Vernichtung von bäuer- lichen Existenzen, exzessiver Landverbrauch von fast 200 ha (1 ha = 10.000 qm) scheint es nicht zu geben. Doch fest steht, der Schaden, der durch das Teilstück der A 44 angerichtet wird ist weitaus größer als ihr Nutzen. Am 14. April hatte die Bürgerinitiave A 44 in Homberg die Bürger zu einem Informati- onsabend eingeladen. Anhand einer großen Karte konnten sich die Bürger ein Bild davon machen, in wie weit sie selbst betroffen sind. In Homberg-Nord, wird vor allem die Wohn- qualität in der Milanstraße, untere Mozart- straße, Wittenhausweg, Nelkenstraße und Lilienstraße erheblich beeinträchtigt. Der Lärm wird mindestens bis zum Dorfplatz drin- gen (ca. 900m). Das 9 km lange Teilstück soll 11 Brücken erhal- ten und wird damit eins der teuersten Auto- bahnstücke sein (120 - 170 Mill. €). An den Auflagern der Brücken wird durch ein dickes Blech der Spielraum überbrückt, der für die Ausdehnung notwenig ist. Wer schon einmal in der Nähe einer Autobahnbrücke gestan- den hat, weiß, dass gerade das Überfahren dieser Bleche einen lauten Krach verursacht und über das ständige Rauschen hinaus noch in großem Abstand zu hören ist. Dies betrifft besonders die Milanstraße. Die neuesten Erkenntnisse über den Fein- staub sind bisher überhaupt noch nicht in die Diskussion eingeflossen, da er erst jetzt erfasst und erforscht wird. Sie betreffen aller- Planfeststellungsverfahren für A 44 eröffnet Homberg-Nord in der Zange zwieschen L422 und A44

Der Homberger 2005 04

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Nach langer Ankündigung und zahlreichen Verschiebungen, politischen Auseinanderset-zungen, Gutachten und Gerichtsverfahren, nehmen die Planer einen neuen Anlauf, das übrig gebliebene Reststück der A 44 zu voll-enden. Seit 20 Jahren steht dies im Raum und seit 20 Jahren dient dieses restliche Stück als Ausrede für die Vernachlässigung der Lösung dringender Verkehrsprobleme in Homberg und Heiligenhaus. In Homberg müsste die L 422 tiefer gelegt werden, die Pläne liegen schon lange in der Schublade. Man schiebt dies vor sich her, mit dem Hinweis auf die A 44. In Heili-genhaus müsste die innerstädtische Verkehrs-situation verbessert werden, man drückt sich

um die Ausgaben, denn die A 44 soll die große Lösung bringen. Es geht hier nicht um eine wirkliche Verbesserung der Verkehrssituation in beiden Fällen, dies ist nicht Aufgabe einer Autobahn, es geht um das Durchsetzen der Autobahn gegen die Interessen der betroffe-nen Bevölkerung, und dies um jeden Preis. Es liegt ein unabhängiges Gutachten vor über die Gefährdung des Homberger Trinkwassers, im Planfeststellungsverfahren wird nur in einem Nebensatz darauf eingegangen. Es liegen Zahlen vor, die zeigen, dass die A 44 keine nennenswerte Verkehrsentlastung bringen wird (in Heiligenhaus ca. 2000 Fahrzeuge von 32000 täglich), in den Planungsunterlagen wird

dies einfach ausgeklammert. Auf keine der dringenden Fragen der Anlieger und betroffe-nen Bürger gehen die Planer ein: Lärm, Dreck, Zerstörung der Natur, Vernichtung von bäuer-lichen Existenzen, exzessiver Landverbrauch von fast 200 ha (1 ha = 10.000 qm) scheint es nicht zu geben.Doch fest steht, der Schaden, der durch das Teilstück der A 44 angerichtet wird ist weitaus größer als ihr Nutzen. Am 14. April hatte die Bürgerinitiave A 44 in Homberg die Bürger zu einem Informati-onsabend eingeladen. Anhand einer großen Karte konnten sich die Bürger ein Bild davon machen, in wie weit sie selbst betroffen sind. In Homberg-Nord, wird vor allem die Wohn-qualität in der Milanstraße, untere Mozart-straße, Wittenhausweg, Nelkenstraße und Lilienstraße erheblich beeinträchtigt. Der Lärm wird mindestens bis zum Dorfplatz drin-gen (ca. 900m). Das 9 km lange Teilstück soll 11 Brücken erhal-ten und wird damit eins der teuersten Auto-bahnstücke sein (120 - 170 Mill. €). An den Auflagern der Brücken wird durch ein dickes Blech der Spielraum überbrückt, der für die Ausdehnung notwenig ist. Wer schon einmal in der Nähe einer Autobahnbrücke gestan-den hat, weiß, dass gerade das Überfahren dieser Bleche einen lauten Krach verursacht und über das ständige Rauschen hinaus noch in großem Abstand zu hören ist. Dies betrifft besonders die Milanstraße.Die neuesten Erkenntnisse über den Fein-staub sind bisher überhaupt noch nicht in die Diskussion eingeflossen, da er erst jetzt erfasst und erforscht wird. Sie betreffen aller-

Planfeststellungsverfahren für A 44 eröffnet

Homberg-Nord in der Zange zwieschen L422 und A44

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dings den gesamten Autoverkehr.Es spricht für die Bürgerinitiative, dass sie sowohl eine alternative Trassenführung erar-beitet hat, wie ein grundsätzlich anderes Ver-kehrskonzept. Zum Beispiel wäre eine Trassenführung in naher Anlehnung an die jetzige L 422 denkbar mit einer Untertunnelung von Homberg. Die Kosten wären etwa gleich hoch. Dies hätte zur Folge, dass die Wohnbebauung nicht so extrem in Mitleidenschaft gezogen würde und die Landschaft nicht ein weiteres Mal zerschnitten würde. Auch das Trinkwasser könnte vor Verschmutzung besser geschützt werden. Die beste und billigste und dazu eine zukunftsorientierte Lösung wäre jedoch ein Verkehrskonzept, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Region, das den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs vorsieht, mit der Niederbergbahn Kettwig - Heiligenhaus - Vel-bert - Wülfrath (Verbindung zwischen der S 6 und S 9) und der Beseitigung aller Engpässe (L 422 und L 426), denn die Kinder, die heute geboren werden, und einmal die Schulden für die Autobahn bezahlen müssen, werden bereits erleben, dass das Öl zur Neige geht. Jeder Bürger hat das Recht, die Pläne für die Autobahn genau zu studieren, darum liegen sie bei uns im Calvin-Haus bis zum 3. Mai 2005 aus. Sie können vor Ort Ihre Einwände den Mitarbeitern der Stadtverwaltung mitteilen, die sie schriftlich festhalten. Darüber hinaus können Sie schriftlich noch 4 Wochen länger Einspruch erheben, also bis zum 31.5.2005 unter dem Aktenzeichen 53.32-0l/05 an die Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 53, Fischerstr. 2, 40477 Düsseldorf. Sie können entweder den auf der Rückseite des Extrablattes abgedruckten Einspruch verwenden, oder individuell Ihren Einspruch formulieren. Die Bürgerinitiative bietet Formu-lierungshilfen an unter der internet-Adresse www.a44.info. Die Bürgerinitiative veranstaltet ihre nächste Informationsveranstaltung am 29.4.2005 um 20.00 Uhr im Bürgerzentrum Obere Flanders-bach, in Velbert, Fliederbusch 1.

Seit mehreren Jahren beklagen die Grünen im Bezirksausschuss Homberg/Schwarzbach – mit Unterstützung aller anderen Fraktionen - die Schaltung einer Ampelanlage, die es in sich hat. Ratsmitglied Hermann Pöhling: „Die Ampelanlage L422/Dorfstraße ist die Ursache einiger Verkehrsprobleme. Morgens staut es sich aus Richtung Wülfrath kilometerweit bis zur Ampel. Nachmittags steht der Stau von Ratingen-Ost bis nach Homberg. Durch eine die unterschiedlichen Verkehrsströme zu unterschiedlichen Tageszeiten berücksich-tigende Ampelanlage würden die Staus und ihre Folgen erheblich reduziert.“ Homberger Bürgerinnen und Bürger wissen, dass die Staus immer dann ausbleiben, wenn die Ampelanlage total ausfällt. Manche bedauern, dass dies so selten der Fall ist. Wenn der sichere, ampelgeschützte Über-gang zwischen Nord und Süd für Groß und Klein nicht zwingend nötig wäre, könnte man das Ding wahrhaftig ganz ausschalten und einfach so stehen lassen. Der Starenkasten vor der Krone ist schließlich auch nur eine Attrappe. Jedenfalls hat es noch niemand jemals hier blitzen sehen.Die Verwaltung behauptete stets, dass für die Ampel der Landesbetrieb Straßenbau zustän-dig wäre. Der wurde mit der Aussage zitiert, die Ampel sei schon optimal eingestellt. Pöh-ling war das Pingpongspiel irgendwann Leid und forderte, einen Sachverständigen des Landesbetriebes in den Bezirksausschuss

einzuladen, damit den uneinsichtigen Hom-bergern die Ampel mal richtig erklärt würde.Offenbar unter diesem Eindruck beichtete die Verwaltung im Februar, dass der Landes-betrieb Straßenbau gar nicht für die Ampel-schaltung verantwortlich sei! Das Tiefbauamt habe die Programmierung vorgegeben und der Landesbetrieb habe sie nur umgesetzt. Pöhling: „Die haben uns jahrelang hinters Licht geführt! Wahrscheinlich sollte der Lei-densdruck auf der L422 dazu führen, den Widerstand gegen den Weiterbau der A44 schwächer werden zu lassen.“Vielleicht geht es ja jetzt mal vorwärts. Die Experten sollten z.B. morgens die getrennte Linksabbiegerphase in die Dorfstraße aus-stellen und die Geradeausphasen verlängern. Das betrifft nur wenige und schafft Zeit für alle anderen. Die Grünphasen für die aus der Dorfstraße auffahrenden Autos könnten verkürzt werden, die Wartezeiten an gleicher Stelle verlängert. Das macht den Schleich-verkehr weniger attraktiv. Verhindert werden sollte auch, dass diejenigen, die nicht sauber von der L422 in die Dorfstraße einbiegen und dabei die Kontaktschleifen überfahren, damit sofort eine neuerliche Umschaltung auslösen. Zusätzlich wäre zu überlegen, ob die Ampeln an Dorfstraße und Steinhauser Straße auf-einander abgestimmt werden können – dann wird der anfahrende Verkehr nicht sofort wieder abgestoppt. Es gibt also genug zu tun und auszuprobieren!

Homberg hinters Licht geführt

Möglicher Blick auf Homberg-Nord nach dem Bau der A44

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���������Herausgeber: Homberger Verein zur För-derung von Bürgerinteressen e. V.Anschrift der Redaktion:Schumannstrasse 15, 40882 RatingenTel.: 02102/51998

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Redaktionsteam:Helmut Frericks, Hermann Pöhling, Han-nelore Sánchez Penzo, Heinz SchulzeLayout: Simon SchulzeBild/Anzeigenbearbeitung:Josè Sánchez PenzoRedaktionsschluss: jeweils MonatsendeErscheinen: zweimonatlichDruck: Schöttler Druck, RatingenAuflage: 2500 ExemplareFür unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit über-nimmt der Herausgeber keine Haftung.Namentlich gekennzeichnete Texte spie-geln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.

Aktuelle Termine unter:www.DerHomberger.info

Die neu gegründete Bürgerinitiative konnte bereits in ihrer Gründungsversammlung 45 Mitglieder gewinnen. Das ist mehr als der inzwischen gewählte Vorsitzende Wolfgang Seidel gerechnet hatte. Offenbar ist vielen Hombergern inzwischen deutlich geworden, wie sehr das Trinkwasser bei uns in Homberg durch den geplanten Bau der A 44 gefährdet ist. Schließlich handelt es sich bei unserem Trinkwasser um Wasser, dass eigentlich, laut Aussage von Fachleuten, in Selterswasser-flaschen abgefüllt werden müsste und zum Baden, Spülen und Waschen viel zu schade ist. Die Sorge ist berechtigt, denn die Ratinger Stadtwerke haben bisher, wohl aus voraus-eilendem Gehorsam, die Forderungen der Bezirksregierung nicht erfüllt, um die Geneh-migung zur Wasserentnahme zu verlängern. Daraus kann der kritische Bürger nur schlie-ßen, dass selbst die Stadtwerke, trotz gegen-teiliger Behauptungen, damit rechnen, dass das Trinkwasser durch die geplante Auto-bahn so beeinträchtigt wird, dass es für den Genuss nicht mehr geeignet ist. Die Stadtwerke entnehmen an der Bohrstelle am Wittenhausweg mehr Wasser, als im öst-lich gelegenen Kalkzug versickert. Die Frage ist also, woher kommt der Rest? Dies möchte die Bezirksregierung nun geklärt wissen und hat von den Stadtwerken verlangt, einen wei-teren Brunnen niederzulassen. Aber bisher geschah nichts. Auch sind noch einige Fragen in diesem Zusammenhang zu klären, die

die Stadtwerke bis heute nicht beantwortet haben. Sollten die Bedingungen der Bezirks-regierung nicht rechtzeitig erfüllt werden, verfällt die Genehmigung, das sogenannte Homberger Wasser zu entnehmen. Ein wichti-ger Grund, die A 44 zu verhindern, wäre damit erledigt. Wir Bürger hätten das Nachsehen, denn die Stadt Ratingen müsste in diesem Fall auf Uferfiltrat vom Rhein zurückgreifen. Wie es mit dessen Qualität bestellt ist, kann jeder Düsseldorfer beschreiben. Auch dieses Wasser ist keimfrei, aber es stinkt nach Chlor, weil es nach der Entnahme noch aufwendig nachbearbeitet werden muss. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Mar-garete Bruckhaus gewählt, als Kassierer Siegfried Straube. Als Beisitzer wurde Herr Lammert vom BUND in den Vorstand gewählt. Info-Telefon: 51406

Bürgerinitiative zur Erhaltung des Homberger Trinkwassers gegründet

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Droste: „CDU will Überförderung der Wind-kraft beenden“Am 22. Mai ist Landtagswahl. Für die CDU bin ich Ihr Kandidat hier im Wahlkreis. Seit 1995 vertrete ich Ratingen im Landtag Nordrhein-Westfalen. Ich bin 44 Jahre alt, als Notar in Düsseldorf tätig und habe meine Arbeits-schwerpunkte in der Rechts- und Innenpo-litik. Vor allem aber setze ich mich für die Anliegen der Menschen in meinem Wahlkreis ein. Dies will ich auch in den nächsten fünf Jahren wieder mit großem Einsatz tun.Seit 39 Jahren trägt die SPD in Nordrhein-Westfalen Regierungsverantwortung – seit 1995 gemeinsam mit den GRÜNEN. Die CDU will NRW wieder nach vorn bringen. Deshalb setzen wir andere Prioritäten:Mit der CDU stehe ich für eine Beendigung der Überförderung der Windkraft. Derzeit erhalten Betreiber industrieller Windanlagen jährlich mehr als zwei Milliarden EURO. Damit werden die Arbeitsplätze, die durch Wind-kraftunternehmen entstehen, jetzt schon höher subventioniert als die in der Stein-kohle. Das ist politischer Wille von Rot-Grün. Die CDU will nicht, dass aus Steuergeldern subventionierte Windräder – wie leider dem-nächst auch in Homberg – unsere Landschaft verschandeln.Geld, was beispielsweise hier gespart wird, wollen wir einsetzen für Projekte, die NRW nach vorn bringen wie die Realisierung längst überfälliger Ortsumgehungen, Lückenschlüsse oder Radwege. Es ist nicht hinnehmbar, dass

Liebe Hombergerinnen und Homberger Mit-bürger,sicher wollen Sie wissen, was für ein Mensch sich hinter dem FDP-Kandidaten Manfred Kundt verbirgt. Ich bin 1952 in Kettwig gebo-ren, aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreichem Abschluss einer Lehre als Elektroinstallateur und einer einjährigen Berufstätigkeit besuchte ich die Fachober-schule und erreichte die Fachhochschulreife.Nach meiner zweijährigen Bundeswehr-zeit studierte ich an der Gesamthochschule Paderborn Elektrotechnik.Nach dem Studium war ich einige Jahre als Projektingenieur in einem Ingenieurbüro für Elektrotechnik und Gebäudeausrüstung tätig.Es folgte ein Wechsel in die Sonnenschutz-branche. Dort bin ich, bei einem namhaften mittelständischen Unternehmen für den Bereich Gebäudeleittechnik verantwortlich. Im Jahr 2003 haben mich meine Kolleginnen und Kollegen zu ihrem Betriebsratsvorsitzen-den gewählt. Ich bin verheiratet und Vater einer erwachse-nen Tochter.Im Rat der Stadt Heiligenhaus bin ich stell-

seit über 25 Jahren der gesamte Durchgangs-, insbesondere Schwerlastverkehr, mitten durch Homberg fährt und eine gefährliche, teilweise unüberwindbare Barriere bildet, die den Stadtteil durchschneidet. Hier muss drin-gend Abhilfe geschaffen werden!

Liebe Hombergerinnen,liebe Homberger,bei der Landtagswahl am 22. Mai entschei-den Sie darüber, ob die rot-grüne Koalition auch weiterhin unser NRW gestalten soll.Wir stehen in vielfältiger Weise kleinen und mittleren Unternehmen durch unsere Mit-telstandsoffensive zur Seite. Damit sichern wir Arbeitsplätze und ermöglichen neue. Wir passen unsere gesamte Bildungslandschaft – vom Kindergarten bis zur Hochschule – den Erfordernissen der Zeit an. Denn unsere Kinder sind unsere Zukunft. Und wir sorgen dafür, dass NRW auch weiterhin das „sozi-ale Gewissen“ bleibt, wo es gerecht und fair zugeht.Die für Homberg einschneidende Verände-rung wird der Lückenschluss der A 44 sein. Befürworter und Gegner haben sich zu dem jetzt anlaufenden Planverfahren bereits zu Wort gemeldet. Ich werde sehr darauf achten, dass die Argumente beider Seiten sauber gegeneinander abgewogen werden. Die Zulieferindustrie im Niederbergischen Raum ist wichtiger Arbeitgeber. Zugleich haben aber auch die Menschen in unserer Region Anspruch auf Ruhe und Erholung und saube-

Dr. Wilhelm Droste (CDU)

Dr. Hans Kraft (SPD)

res Trinkwasser. Also muss um Kompromisse gerungen werden, die Arbeit und Umwelt möglichst miteinander versöhnen.Bitte, unterstützen Sie mich am 22. Mai, damit Peer Steinbrück Ministerpräsident bleibt.Mit freundlichem GrußDr. Hans Kraft

Manfred Kundt (FDP)

Landtagswahl am 22. Mai 2005Die Kandidaten für Homberg stellen sich vor

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vertretender Fraktionsvorsitzender der fünf-köpfigen FDP-Ratsfraktion. In der neuen Legislaturperiode, in der die FDP Heiligenhaus einen Stimmanteil von 16% erreichte, vertrete ich meine Partei im Rechnungsprüfungs- und im Stadtentwicklungsausschuss. Seit nahezu 40 Jahren steht die SPD in NRW ununterbrochen in der Regierungsverant-wortung. Diese lange Zeit führt nicht nur zu Verfilzungen und Verkrustungen in den Lan-desbehörden, sondern auch zur Trägheit im politischen Handeln.Die Ergebnisse dieser Politik werden uns täg-lich aufs neue präsentiert.Als Betriebsratsvorsitzender erfahre ich unmittelbar die Angst der Menschen vor Arbeitslosigkeit, die finanziellen Nöte der jungen Familien und Alleinerziehenden. Ich erlebe aber auch die bürokratischen Hemm-nisse die mittelständische Unternehmen in ihrer Entwicklung behindern. Ich will mit dazu beitragen, dass Bürokra-tismus abgebaut wird, die mittelständischen Unternehmen entlastet werden und die in Not geratenen Menschen in NRW wieder eine Perspektive haben.Weitere Infos erhalten Sie unter www.man-fred-kundt.de

Mein Name ist Charlotte Fischer-Simon. Ich bin Diplom-Pädagogin, 43 Jahre alt, verheira-tet und Fachberaterin für offene Kinder- und Jugendarbeit beim Jugendamt der Stadt Ratingen. In Ihrem Wahlkreis kandidiere ich für DIE GRUENEN NRW!Eines meiner wichtigsten Themen ist der Umbau der Bildungssysteme im Hinblick auf ganzheitliches Lernen und mehr soziale Gerechtigkeit. Ich werde mich dafür einset-

zen, dass die begonnenen Bildungsreformen weiterentwickelt werden: Ausbau der offenen Ganztagsgrundschule, Entwicklung und För-derung von Ganztagsschulen im Bereich der Sekundarstufe I, Einführung eines Qualitäts-managements im Bildungsbereich.Gerechte Zugangsmöglichkeiten aller zur Bil-dung und der Kampf gegen die schreckliche Jugendarbeitslosigkeit stehen ebenfalls im Vordergrund meines Engagements. Förderung und Subventionierung von Ausbildungsplät-zen auf dem ersten Arbeitsmarkt ist genauso notwendig wie Förderung von Maßnahmen zur Integration benachteiligter Jugendlicher in diesen Arbeitsmarkt.Bürgerbeteiligung und Gender Mainstrea-ming sind Kernthemen in unserem Land. Mit Gender bezeichnet man die gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägten Geschlechts-rollen von Frauen und Männern: Diese sind anders als das biologische Geschlecht erlernt und deshalb auch veränderbar! Ich kämpfe dafür, dass bei allen gesellschaftlichen Vor-haben die unterschiedlichen Lebenssituatio-nen und Interessen von Frauen und Männern berücksichtigt werden. Öffentliche Haushalte müssen transparent und für die Bürger und Bürgerinnen verständlicher werden. Der in einigen Kommunen gestartete Versuch der „Bürgerhaushalte“ ist ein Schritt in die rich-tige Richtung. Im Zusammenwirken von Bür-gerbeteiligung und Gender Mainstreaming wird es möglich, die vorhandenen Mittel für Männer und Frauen gerecht zu verteilen. Dafür müssen bürokratische Hürden abgebaut und Bürgerbegehren und Bürgerentscheid geför-dert werden. Ich will mit dafür sorgen, dass die Bürgerschaft verstärkt in politische Ent-scheidungen eingebunden wird. Die GRUENEN NRW gelten zu Recht als der Reformmotor in der rot-grünen Regierungs-koalition. Sie entscheiden am 22. Mai, ob die erfolgreiche grüne Politik weitergeführt werden kann. Deshalb bitte ich Sie bei der Landtagswahl um Ihre Stimme. Sie haben nur diese eine Stimme. Sie haben Einfluss auf das Ergebnis!Charlotte Fischer-Simon, Rosenstr. 10, 40882 Ratingen, Mobil 0152-04927465, E-Mail [email protected]

Charlotte Fischer-Simon(Bündnis `90/Die Grünen)

Am 22. Mai WÄHLENGEHEN!!!

Früher als in den vergangenen Jahren „über-fällt“ uns in diesem Jahr der Him melfahrtstag. Viele denken dabei zunächst „Aha, Vatertag“. Doch für die Hom berger und viele treue Gäste aus den umliegenden Städten und Gemein-den und teilweise von noch weiter her ist der Feiertag „Christi Himmelfahrt“ verbun den mit dem traditionellen Wandertag, der im nächs-ten Jahr 35-jähriges Jubi läum feiert.In diesem Jahr aber lädt der TuS Homberg 1912 e. V. am Donnerstag, dem 05. Mai 2005, zum 34. Wandertag in unser schönes „Dorf“ ein.Wie in den zurückliegenden Jahren werden wir den Tag um 08.40 Uhr mit einer ökume-nischen Andacht vor der Bücherei an der Dorfstraße beginnen, um dann ab 09.00 Uhr bis 11.00 Uhr von hier as auf die Wanderstre-cken zu starten. Dem Streckenorganisator Siegfried Kaiser ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, zwei abwechslungsreiche und landschaftlich sehenswerte Strecken über ca. 10 km und ca. 13 km durch das öst-liche Angertal zusammenzustellen, die sich Interessierte bereits vor dem Wandertag im Internet anschauen können (http://www.tus-homberg.de/Streckenplan_2005_Internet.jpg). Für Wanderer, denen auch die 10 km Strecke noch zu weit ist, bieten wir noch eine 5 km Stre cke an, auf der sie bei den Bewoh-nern von Heiligenhaus-Hofermühle „einkeh-ren“ können, die ebenfalls traditionell an diesem Tag ihr Dorffest feiern. Dies ist jedoch kein Grund, dass alle Teilnehmer jetzt nur noch die kürzeste Strecke wählen, denn auf alle weiblichen und männlichen, jungen und alten, großen und kleinen Wanderer warten am Ziel auf dem Sportplatz am Füstingweg wieder Speis und Trank, eine Tombola und das Spielmobil mit Kinderbetreuung.Etwas Kondition sollte von den Teilnehmern mitgebracht werden, denn schließ lich bewe-gen wir uns schon am Rand des Bergischen Landes. Für das leibliche Wohl und die Betreu-ung auf der Strecke sorgt das in den letzten Jahren gut eingespielte Organisationsteam des TuS Homberg zusammen mit der Johan-niter Unfallhilfe. Bleibt nur zu hoffen, dass uns Petrus beim Wetter auch in die sem Jahr so wohlgesonnen ist wie in der Vergangenheit, dann wird der Wan dertag sicherlich wieder ein erlebnisreicher Tag für die ganze Familie.Siegfried Kleine

34. Homberger Wandertag

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Der Hang der Indianer zur Freiheit und ihre Achtung vor der Natur hat wohl jeden von uns seit der eigenen Kindheit beeindruckt. Den Homberger Werner Müller hat die Bewun-derung für die indianische Kultur schon seit seinem sechsten Lebensjahr erfasst und seit-dem nicht mehr losgelassen. Seine Zunei-gung gilt den Sioux und Lakota.Mit der Kultur der Lakota fühlt sich Werner Müller besonders verbunden, mit der Demut vor der Schöpfung und dem daraus resul-tierenden Umgang mit der Natur. Bei ihrem Vormarsch auf den amerikanischen Kontinent überraschten die Weißen die Indianer mit ihrer Einstellung, dass der Mensch der Herrscher über die Natur sei. Für den weißen Mann war die Natur eine Wildnis, die mit wilden Tieren und primitiven Menschen bevölkert war. Die Lakota hingegen empfanden die großen weiten Ebenen mit der ungeordneten Fauna und den darin lebenden Tieren, den Büffeln, Bären, Falken und Adlern als Teil des Geheim-nisses des Universums, das man zu achten hat. Dies ging so weit, dass sie sich bei dem Geist des Tieres entschuldigten, wenn sie einen Büffel oder Bison töteten. Werner Müller, der seit 1980 der Vorsitzende,

des Studienkreises für altindianische Kultur in Ratingen ist, geht es um eine authentische Übermittlung der Geschichte der Indianer. Jegliche verkitschte Darstellung, wie sie teil-weise in Hollywoodstreifen stattfindet, wider-spricht seinem Respekt vor der indianischen Tradition. Alles, was er und seine Frau Ruth an Gebrauchsartikel der Indianer gesammelt haben, ist aus den originalen Stoffen. Hierzu gehört Federschmuck, Pfeilspitzen, Sattel-taschen mit Stachelschweinborsten oder auch ein Tipi, das Zelt der Indianer. Dies alles bewahren die 13 Vereinsmitglieder zu Hause auf, da ihnen ein eigenes Vereinsgelände fehlt. Werner Müller, der als Vereinschef den Namen ,,Hin-han-nupa“ (zwei Eulen) führt, hofft mit Unterstützung der Behörden oder auch der örtlichen Politiker ein geeignetes Gelände zu finden, auf dem er ein Blockhaus aufstellen kann. Hier würde er gern interessierten Bür-gern, aber auch Schulklassen, die Lebens-welt der Lakota- Indianer näher bringen.Wie groß das Interesse der Öffentlichkeit an der indianischen Kultur ist, konnte man an einer Ausstellung des Stadtmuseums im Jahre 1992 zur 500 Jahrfeier der Entdeckung Ameri-kas feststellen. Werner Müller war mit Rat und Tat dabei, als es darum ging, die Ausstellung vorzubreiten. Im Foyer baute er ein fünf Meter hohes Tipi auf, wo der Lebensbereich der indianischen Frau gezeigt wurde. Es wurden Jagdszenen der Männer dargestellt und auch ein indianisches Totenbett aufgestellt. Bei der Totenzeremonie wurden auch die Pferde der Toten getötet und die Schwänze und Köpfe der Tiere an dem Gestell befestigt, damit sie, gemäß ihrem Glauben, auch nach dem Tode zu Nutze waren. Viele der ausgestellten Expo-nate wurden dem Museum von den Oyates, dem Studienkreis der altindianischen Kultur zur Verfügung gestellt. Werner Müller ist nicht nur an der alten Kultur interessiert, ihm ist es auch wichtig, dass der heutigen Generation der Indianer geholfen wird, ihre Identität zu wahren. Dies ist aber kaum möglich, da die Lakota-India-ner, benachteiligt durch Rassismus und die Gesetzgebung, in einem Reservat leben, d.h.unter Armut, Arbeitslosigkeit, Alkoholis-mus und Krankheiten zu leiden haben. Seit der Reform des Wohlfahrtsgesetzes durch die US-Regierung im Jahre 1997 hat sich die

Situation der Indianer noch verschärft, da die Sozialhilfe drastisch gekürzt wurde. Um nur einen kleinen Beitrag zur Linderung der Not beizutragen, pflegen die Vereinsmitglieder Kontakte zu den Indianern in den Vereinigten Staaten und unterschreiben Petitionen an den Senat, die sich für die Rechte der Lakota ein-setzen.Über 230 Bücher besitzt Werner Müller zum Thema Indianer. Hierbei befasst er sich besonders mit ihrem spirituellen Leben. Nach ihrer Vorstellung besitzt jede Pflanze, jedes Tier, selbst der Boden und die Steine eine Seele, die ihrerseits wieder von anderen Seelen abhängig sind. Die Zyklen der Natur sind Zeugnisse des ewigen Kreislaufs und der immerwährenden Zeitlosigkeit der Schöpfung. Jeder muss den Geistern Tag für Tag gebüh-rende Beachtung schenken. Für die Indianer sind Natur und spirituelle Energien untrennbar verbunden. Die Erde ist das Zentrum dieser Vorstellung und der Ursprung eines ewigen Kreislaufs.So sehen sie auch in dem Anspruch der Weißen die Bedrohung für das Leben. Sit-ting Bull, der legendäre Führer der Lakota, beschrieb es so: ,,Habgier ist die Krankheit der Weißen. Sie haben viele Gesetze gemacht und die Reichen dürfen sie brechen, die Armen aber nicht. Sie nehmen das Geld der

Der Vorsitzende des Studienkreises für altindianische Kultur, Werner Müller

Die Weisheit der Lakota Indianer

Der Homberger Werner Müller als Lakota Indianer

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Armen und Schwachen, um die Reichen und Starken damit zu stützen. Sie sagen unsere Mutter, die Erde, gehöre ihnen. Sie zäunen uns, ihre Nachbarn, von unserer Mutter ab. Sie beschmutzen unsere Mutter mit ihren Gebäuden und ihrem Abfall. Sie zwingen die Erde, zur Unzeit zu gebären. Und wenn sie keine Frucht trägt, geben sie ihre Medizin auf dass sie aufs Neue gebären soll. Was sie tun ist nicht heilig. Sie sind wie ein Fluss zur Zeiten des Hochwassers. Im Frühling tritt er über die Ufer und zerstört alles auf seinem Wege.“ Als der Sioux-Indianer Milo Yellow Hair 1991 nach Ratingen kam, erklärte er für seine Stam-mesgenossen: ,,Wir wollen Gerechtigkeit, Anerkennung unserer Vertragsrechte, wollen Druck auf die Regierung ausüben. Dafür brau-chen wir eure Hilfe. Dieser Aufforderung sollte man durchaus nachkommen. Wir können von den Lakota lernen, dass die indianische Kultur der westlichen durch die ganzheitliche Sicht von Geist und Materie überlegen ist. Dadurch, dass die eigenen Lebensgrundlagen in der westlichen Welt zerstört werden und die Gesellschaft in eine Sinnkrise gerät, kann durch das Weltbild der Indianer ein Denkan-satz zu mehr Verbundenheit mit der Natur

entstehen. Denn wie sagt ,, Luther Standing Bear“: ,,Die alten Dakota waren weise. Sie wussten, dass das Herz eines Menschen, der sich der Natur entfremdet, hart wird. Sie wussten, dass man-gelnde Ehrfurcht vor allem Lebendigen und allem, was da wächst, bald auch die Ehrfurcht vor dem Menschen absterben lässt.“Die Beschäftigung mit der Kultur der Lakota ist für Werner Müller mehr als ein Hobby. Sein Beruf als Maler-meister hat ihn stark beansprucht. Das Welt-bild der Indianer hat seinen Horizont erweitert und ihm den Freiraum für eine alternative und natürliche Lebensart geschaffen. Dies

ist für ihn aber kein Ersatz für die christliche Glaubensgemeinschaft. An dieser Einstellung möchte er uns gerne teilhaben lassen.

Heinz Schulze

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„Was wollt ihr denn zu dieser Jahreszeit auf Rügen“, wurde ich gefragt, als ich im Bekanntenkreis erzählte, dass wir Ostern nach Rügen wollen. Ostersamstag schienen auch die Pessimisten Recht zu haben, denn eine Dunstglocke verhüllte unseren Badeort Binz und sogar noch Schneereste entdeckten wir vor unserer Ferienwohnung. Auch Oster-sonntag schien sich der Nebel nicht verzie-hen zu wollen. Doch ab Ostermontag war dann Sonne pur und es kam die Stimmung auf, wie sie im Reiseführer (Reise Know-how) beschrieben ist:„Rügen, das ist ein großer Wurf der Schöp-fung, dem man sich eigentlich nur poetisch nähern kann. Was hier die Natur im Zusam-menspiel von Wind, Wasser, Gezeiten und Strömungen unter der Leitung der Meisters Zeit hervorgebracht hat, ist in seiner großarti-gen Schönheit ein wahres Meisterstück. Wild zerklüftete Küsten, stille Buchten und dunkle Wälder, endlose schneeweiße Bänder feins-

ten Sandstrandes, weiße Felsen im grünen Wasser, abgeschiedene Seen und tosende Brandung, ürwüchsige Moore und sump-fige Wiesen, sanfte Hügel, schattige Haine, geschützte Täler und sturmumtoste kahle Kliffe, üppige Flora und karge Steinmeere.Und vom Menschen hinzugefügt: prähistori-sche Großsteingräber aus mächtigen Find-lingsbrocken, mittelalterliche Dorfkirchen, slawische Burgwälle, geduckte Fischerkaten, kilometerlange Alleen, stolze Schlösser, ein-same Leuchttürme, mondäne Seebäder, und eine kleine Dampflokomotive, die auf Glei-sen im Puppenstubenformat die schönsten Gegenden durchschnauft.Nicht umsonst ist Rügen geradezu zum Syn-onym für die deutsche Romantik geworden, die ihre Sehnsucht nach dem Einfachen und Reinen, dem Bäuerlichen und Heimatverbun-denen hier stillen konnte. Die Natur als innige religiöse Empfindung, in der sich eine unge-heure Wahrheit offenbart, in der der Mensch schicksalhaft seinen Lebenszyklus durch-schreitet.“Nach dieser Einstimmung war man gespannt, ob diese Worte den Beobachtungen vor Ort Stand halten würden. Doch schon unser Domizil in Binz mit seiner Bäderarchitektur der Jahrhundertwende mit den filigran geschnitz-ten Holzveranden, Wintergärten, Erkern lässt Vergleiche an Rimini oder Nizza aufkommen. Zwar sind die Spuren der DDR-Wirtschaft an manchen nicht renovierten Häusern nicht ganz beseitigt, doch es besteht kein Zweifel,

dass in spätestens 5 Jahren auch das letzte Haus sich in die bilderbuchartigen Fassaden eingereiht hat.Auch der erste Ausflug östlich ins benach-barte Sellin mit repräsentativen Villen und Logierhäusern im Bäderstil lässt das Herz des Urlaubers höher schlagen. Die Flanier-meile, die Wilhelmstraße führt zum Steilufer, wo die Himmelsleiter, eine 78 Stufen lange Freitreppe, hinab zum Hauptstrand führt. Hier befindet sich eine 600 m lange Seebrücke, die als Anlegesteg für Dampfschiffe diente und auf dem sich heute ein historischer Kon-zertpavillon mit Restaurant befindet, der im Winter 1941 durch Eispressungen zerstört und inzwischen wieder aufgebaut worden ist.Nach diesen Reminiszenzen an die Vergnü-gungen, die schon der höheren Gesellschaft im 18. Jahrhundert mit Reifrock, Schnürmie-der, Zopf und Dreispitz Zerstreuung an den Uferpromenaden boten zog es unser Herz nach Mönchgut, um die Natürlichkeit der

Ostern auf RügenEine Reise in die deutsche Romantik

Seebrücke Sellin Jagdschloss Granitz

Binz Halbinsel Mönchgut

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Rügener Landschaft zu erleben. Hier wander-ten wir über weit vorspringende Landzungen, tief ins Land hinein reichende Boddenbuchten, sanft ansteigende Holunderbusch bestan-dene Höhenrücken, knapp über dem Mee-resspiegel liegende Salzwiesen und schroffe Klippen. In Groß Zwicker genehmigten wir uns als Belohnung in einem Gasthof eine russische Soljankasuppe, die allerdings kalt war und mehr nach amerikanischem Ketchup mit billiger Wurst schmeckte. Dies tat je doch unserer Stimmung keinen Abbruch und somit wanderten wir an dem Pfarrwitwerhaus mit seinem Rieddach vorbei nach Gager.Auf Empfehlung von Rügenkennern machten wir uns auf den Weg nach Putbus, der weißen Stadt am Meer. Hervorgegangen ist der Name der Stadt aus einem bedeutenden rügenschen Adelsgeschlecht. Durch einen Erbvergleich fiel Rügen 1239 an die Freiherren von Putbus. 1807 versetzte Gustav Adolf von Schweden den Grafen Malte von Putbus in den Fürsten-stand. Auf dem Reißbrett entwarf der Fürst Putbus höchstpersönlich seinen Fürstensitz. Er schuf eine großzügige, streng geometri-sche Anlage. Zentraler Punkt ist ein großzü-giger Kreisverkehr, dem so genannten Circus, auf dem sternförmig alle Durchgangsstraßen zusammenliefen.Von Putbus aus führt eine wunderschöne Lindenallee zur Küste in den Hafenort Lau-terbach am Rügischen Bodden. Der Hafen ist Stützpunkt einer großen Fischereigenos-senschaft. Das verschafft dem Besucher die Möglichkeit, an der Mole malerische Kutter

aus der Nähe zu betrachten, den Fischern bei der schweren Arbeit zuzusehen und vor allem frischen, marinierten und geräucherten Ostseefisch zu erwerben oder einen Imbiss zu nehmen.Höhepunkt und absolutes Muss ist bei einem Besuch auf Rügen natürlich ein Anstieg des Kreidefelsens, dem 117 m hohen Königs-stuhls. Seinen Namen erhielt der mächtige Kreidefels, weil der Legende nach in alten Zeiten an und auf ihm die Königswahl statt-fand. Alle Bewerber für den Thron mussten vom Strand aus den fast senkrecht brösligen Fels hinaufklettern. Wer lebendig oben ankam und sich auf dem dort aufgestellten Stuhl aus Steinen und Erde niedersetzte, durfte König sein.Bereits mehrmals musste das Geländer an der Plattform zurückversetzt werden, weil immer wieder Teile des Felsens wegbrechen. Jüngst kam es sogar zu einem Todesfall, weil eine Frau von den Kreidemassen erschlagen wurde. Die Spuren wurden schnell beseitigt, und der Weg am Strand ist freigegeben, obwohl weitere Brocken herunterzustürzen drohen. Eine Woche Rügen, wie diesmal über Ostern waren eine Reise wert. Doch wer glaubt, diese Insel in nur eine Woche entde-cken zu können, wird diesem Anspruch nicht gerecht. Zuviel unterschiedliche landschaftli-che Erscheinungsformen, historische Stätten wecken die Neugier des Besuchers und sind in dieser kurzen Zeit nicht zu bewältigen, doch jeder Eindruck macht Appetit auf mehr, ein Grund nochmals wiederzukommen

Abruchkante der Kreideküste

Kap Arkona

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40882 RatingenTel./Fax 02102 / 5 26 28Mobil 0170 / 9 55 38 59

Laut Satzung der Stadt Ratingen über die Abfallentsorgung ist für alle Haushalte in Ratingen ein Mindestvolumen für die Rest-mülltonne verpflichtend, was sich aus-schließlich nach der Personenanzahl richtet. Dagegen kann jeder Hauseigentümer die Größe der übrigen Tonnen (gelb, blau und braun) selbst bestimmen, sofern er diese Tonnen überhaupt benötigt.1-Personenhaushalte bekommen 60-Liter Tonnen, die alle 4 Wochen geleert werden, was einer wöchentlichen Restvolumenmenge von 15 Litern entspricht.Die Stadt Ratingen schreibt in ihrem Abfall-wegweiser, dass man bei ordentlicher Müll-trennung auf ein Mindestvolumen von 13 Litern pro Person/pro Woche zurückgehen kann. Aus meiner Sicht ist diese Menge jedoch viel zu hoch. Außerdem wird sie auf Grund der Tonnengrößen auch noch immer aufgerundet (siehe Tabelle).Wir waren 1999, als wir nach Homberg gezo-gen sind, ein 3-Personen Haushalt mit einer 80-Liter Tonne. Diese Tonne war nie voll. Seit 2000 sind wir 4 Personen und seit 2003 sogar zu fünft. Seit fast 1 1/2 Jahren wird unsere 80-Liter-Tonne mit 5 Personen immer noch nicht voll. Am 01. April 2005 erhielten wir ein Schreiben der Stadt Ratingen, dass wir eine 140-Liter Tonne benötigen. Am Freitag, dem 08.04.05 wurden wir schriftlich informiert, dass vor-aussichtlich in der darauf folgenden Woche unsere Restmülltonne ausgetauscht werden würde. Sofort am Montag dem 10. April wurde unsere 80-Liter Tonne gegen eine 140-Liter Tonne ausgetauscht, ohne dass wir uns dagegen wehren konnten. Innerhalb von nur 10 Tagen war alles passiert. Ganz schön schnell für eine Stadtverwaltung.So wie uns geht es auch anderen Familien in Ratingen. Ich habe auf Anhieb in der Nach-barschaft drei 5-köpfige Familien gefunden,

die schon vor 5 Jahren durch Schrift und Telefonverkehr versucht haben kleinere Rest-mülltonnen zu bekommen. Keiner konnte im Alleingang etwas erreichen. Wenn damals aus einer Wohnstrasse schon mindestens 3 Haus-halte geringeren Bedarf gemeldet haben, wie viele Anrufe aus ganz Ratingen mögen dann wohl bei der Stadt eingegangen sein? Seit derzeit muss der Stadt doch aufgefallen sein, dass die veranschlagte Restmüllmenge viel zu hoch angesetzt ist. Trotzdem hat bei der Stadt seit 5 Jahren immer noch keiner Zeit gefunden über die Berechnung des Restmüll-volumens einmal nachzudenken. Aber einem eine viel zu große Tonne vor die Tür zu stellen, inklusiv der Telefonate und des Schriftwech-sels, das passiert innerhalb von 10 Tagen.Ich habe meinen Müll bislang sehr sorgfältig getrennt. Jetzt haben wir eine Restmülltonne vor der Türe stehen, die immer nur halb voll sein wird. Ist das die Belohnung für meinen pflichtbewussten Umgang mit Müll? Oder möchte die Stadt, dass ich doch wieder alles in einer Tonne entsorge? Schließlich reicht unsere Restmülltonne jetzt für allen Müll.In einem Haushalt fällt eben eine bestimmte Menge an Müll an. Aber wenn die Kinder größer werden und keine Windeln mehr benötigen, und dann auch noch alle Familien-mitglieder Wochentags außer Haus sind, was bleibt denn dann noch an Restmüll übrig? Ganz davon abgesehen, dass es viele Dinge gibt, die als Restmüll in einem Haushalt nur

einmal anfallen.Die Damen und Herren der Stadt Ratingen sollten doch selbst einmal ihren Abfallweg-weiser lesen. Was gehört denn dort alles in die Restmülltonne? Und was davon wird in einer 5-köpfigen Familie dann auch 5-fach produziert? Etwa Damenbinden, Geschirr, Glühbirnen, Katzenstreu, Kehricht, Putzlap-pen, Spiegel, Tapeten oder Töpfe, um nur einige Dinge zu nennen? Da bleiben eigent-lich nur noch Windeln, Tempotücher und Essensreste.Im Abfallwegweiser 2005 auf Seite 18 steht: Das Gebührenschnäppchen auf Antrag:Mit einem Antragsformular und einer entspre-chenden Verpflichtungserklärung kann jeder Grundstückseigentümer und Hausverwalter das Abfallbehältervolumen auf bis zu 13 Liter pro Person und Woche reduzieren. Voraus-setzung ist, dass alle Maßnahmen zur Abfall-vermeidung und –trennung erfüllt werden.Wir erfüllen diese Voraussetzungen, müssten demnach eigentlich bei einem 5-Personen Haushalt auf 65 Liter pro Woche zurückge-hen können. D.h. wir benötigen eine 130-Liter Tonne, die es nicht gibt. Da wir aber aus unserer Erfahrung nur eine 80-Liter Tonne benötigen, wird nicht einmal auf eine 120-Liter Tonne abgerundet, sondern auf eine 140-Liter Tonne aufgerundet. Da ich sehr umweltbewusst bin und immer schon darauf geachtet habe, Müll zu vermeiden, wäre ich sogar bereit die Gebühren für die große Tonne

Ungerechtes Abfallgebührensystem der Stadt Ratingen

Personen-anzahl

Vorgeschriebenes Mindestvolumenpro Woche (durchschnittlich pro Person)

Größe der Restmülltonnebei 14-täglicher Leerung

2 30 Liter (15 Liter pro Person) 60 Liter3 40 Liter (13,3 Liter pro Person) 80 Liter4 60 Liter (15 Liter pro Person) 120 Liter5 70 Liter (14 Liter pro Person) 140 Liter6 80 Liter (13,3 Liter pro Person) 160 Liter (2 x 80 Liter)....

Das vorgeschriebene Mindestvolumen für die Restmülltonne ist wie so festgesetzt.

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zu zahlen und meine kleine Tonne zu behal-ten. So könnte ich weiterhin stolz darauf sein, so wenig Restmüll zu produzieren, aber selbst das ist nicht möglich.Ich kann zwar den Ärger der Stadt verstehen, dass viele Menschen ihren Müll in den Wäl-dern oder sperrige Gegenstände in großen Restmüllcontainern entsorgen. Nur wird dieses Problem damit gelöst, dass Menschen mit einem pflichtbewussten Müllverhalten überhöhte Gebühren zahlen und halbvolle Mülltonnen vor der Türe stehen haben? Oder verärgert man diese pflichtbewussten Men-schen dann nicht eher, so dass sie vielleicht in ihrem Müllverhalten auch nachlässiger werden?Aus welchen Gründen entsorgen Menschen denn kleine Mengen Restmüll in der Natur? Vielleicht doch nur aus Bequemlichkeit, weil sie gerade dort ihre Zigarette geraucht haben, Picknick gemacht haben, oder spa-zieren gegangen sind, aber doch bestimmt nicht, weil die eigene Restmülltonne voll ist. Wer seinen Hausmüll in der Natur entsorgt, um zu Hause Müllgebühren zu sparen, der würde ohnehin mehr Geld an Sprit verfahren, als er an Müllgebühren spart. Warum entsor-gen Menschen sperrige Gegenstände, die eigentlich von der Sperrmüll kostenlos abge-holt werden in großen Restmüllcontainern? Vielleicht nur, weil es bequemer ist, die Tonne ist doch groß genug und bezahlen muss man es ja sowieso. Warum werden Autobatterien und –reifen in der Natur abgeladen? Weil die Entsorgung teuer ist. Wäre es hier nicht sinnvoll, wenn solche Gegenstände auch dort

Claudia Billion und Martina Weiß, die für ihre 5-köpfige Familien jeweils diese Restmüll-tonne nur bis zu ihrer Handhöhe füllen können.

kostenlos zurückgenommen werden müss-ten, wo sie verkauft werden können, so wie es bei herkömmlichen Batterien auch der Fall ist. Die Kosten für die Entsorgung müssten dann bereits im Einkaufspreis enthalten sein. Schließlich muss jedes neue Teil auch irgend-wann einmal entsorgt werden.Um der Stadt Ratingen glaubhaft zu machen, dass wir bei weitem nicht der einzige Haus-halt sind, den dies so gravierend trifft, habe ich eine Unterschriftensammlung gestartet. Wer hieran teilnehmen möchte, kann dies in

Homberg an folgenden Stellen tun:Postagentur Raschke Ostring 1aBlumen Koch Steinhauser Str. 34Obby’s Backstube Steinhauser Str. 26

Ich würde mich freuen, wenn die Stadt Ratin-gen mit Hilfe dieser Unterschriftensammlung endlich einmal Zeit finden würde ihr Gebüh-rensystem neu zu überdenken.Martina WeißTel.: 01520 4703005 (Handy)E-Mail : [email protected]

An der L 422 haben die Homberger die Besonderheiten des Landesstraßenbaus Ende letzten Jahres zu spüren bekommen. Für die Asphaltierung einer Busbucht hatten sie die Absperrung an der Landstraße 6 Wochen lang ohne ersichtlichen Grund erdul-den müssen.Damals war angemerkt worden (Homberger 12/2004) dass die Homberger Pfütze, der Tiefpunkt zwischen den beiden Straßenab-läufen, bei den Erneuerungsarbeiten überse-hen worden war. Nicht so schlimm meinten die Straßenbauer, denn dies erledigen wir im Februar. Als es Anfang April dann soweit

Der Aprilscherz auf der L 422Die Homberger Pfütze

war, staunten die Homberger nicht schlecht, als die Straßenbauarbeiten auf der Nordseite im Bereich vor der Krone begannen. Hier war an sich die Welt in Ordnung, denn die Hom-berger Pfütze befindet sich am Bordstein vor dem Pfadfinderheim auf der Südseite. Diese blieb allerdings von den Arbeiten verschont und bleibt Homberg weiterhin erhalten.Zu hoffen bleibt, dass das Straßenbauamt seinen Fehler noch merkt. Überraschend nur wie viele Autofahrer auf dem Weg ins Rathaus vorbeifahren und einen solchen Unfug beob-achten und die Kollegen vom Landesstraßen-bauamt dabei gewähren lassen.

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Zum dritten Mal fand auf dem Scheifenhof, der zwischen Ratingen und Homberg am Thomasweg liegt, ein Frühlingsfest statt. Rechtzeitig vor dem Osterfest hatten die Homberger Gelegenheit Schmuck zum Osterfest zu erstehen. Aber in der Scheune gab es auch Bilder, Tischdecken, Marmelade und Honig. Auch an die kleinen Gäste war gedacht. Sie hatten die Möglichkeit, im Heu Nachlaufen zu spielen und außerdem konn-ten sie sich als Löwe oder Tiger schminken lassen. Der Hegering Hubbelrath stellte seinen Demonstrationswagen zur Verfügung und Obmann Alfred Brockhaus erklärte inte-ressierten Zuhörern die Eigenarten der hei-mischen Tierarten. Natürlich wurden auch Kuchen und Getränke angeboten. Margarete Papenhof bot selbstgebackenes Brot an. Der Scheifenhof ist schon seit Ende des 19.Jahrhunderts im Besitz der Familie vom Bey und wird nun in der vierten Generation geführt. Seit 2001 gibt es das Bauerncafe auf dem Hof, das sich großer Beliebtheit erfreut.Die Aktivitäten der Bauernhöfe mit den Festi-vitäten zu den Jahreszeiten sind für die Hom-berger zu einer willkommenen Abwechslung geworden. Somit baut sich auch ein Kontakt zu den umliegenden Bauernhöfen auf, der den Zusammenhalt von Dorf und mit den umliegenden Landwirten fördert.

Frühlingsfest auf dem Scheifenhof

Paul Peiffer

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Das Gerichtsverfahren wegen der verwei-gerten Baugenehmigung für das erste Wind-rad hat der Bauherr und spätere Betreiber, die BBB Umwelttechnik GmbH eindeutig gewonnen. Die Stadtverwaltung hat darauf-hin auf jeden weiteren gerichtlichen Schritt verzichtet und wird demnächst die Bauge-nehmigung erteilen. Des Weiteren wird die BBB Umwelttechnik GmbH in allernächster Zeit den Bauantrag für ein weiteres Windrad stellen, sodass bis zum Ende des Jahres die Windräder aufgestellt werden können. Dieser Termin ist deshalb so wichtig, weil es sich bei der Subventionierung von Windrädern um eine auslaufende Subvention handelt, d.h. die Subvention wird jedes Jahr niedriger für die nächsten 20 Jahre festgesetzt. Zu den Kosten für die unsinnigen Gutachten, sind nun noch die Gerichts- und Anwaltskos-ten in beträchtlicher Höhe für die Gemeinde

Ratingen hinzugekommen, obwohl von vorn-herein feststand, dass das Aufstellen der Windräder rein juristisch nicht zu verhindern ist. Höchstens geschicktes und diskretes Verhandeln mit dem Betreiber hätte hier evtl. eine andere Lösung gebracht, doch die Bür-gerinitiative „Gegenwind“ bevorzugte eine andere Taktik. Besonders verwerflich ist es in diesem Zusammenhang, die Landwirte, die ihr Land für Windmühlen verpachten, zu bedrohen und zu beschimpfen, denn schließ-lich sind wir Verbraucher mit unserem Druck auf die Lebensmittelpreise für die Industriali-sierung der Landwirtschaft mitverantwortlich, die vielen Landwirten die Existenz vernichtete. Inzwischen bezieht die Landwirtschaft einen großen Teil ihres Einkommens aus den Pacht-verträgen mit den Windmühlenbetreibern.

Das nun doch letzten Endes die Windräder aufgestellt werden, ist besonders schmerz-lich für die Anwohner, denen verantwortungs-lose Politiker vorgemacht hatten, dies könne verhindert werden, wenn man nur laut genug protestiere. Mit völlig überzogenen Darstel-lungen wurde den Bürgern eingeredet, ihre Häuser würden erheblich an Wert verlieren. In der Rheinischen Post war am 23.8.2003 zu lesen „Drohen drei oder 30 Windräder?“ Die Bürger-Initiative „Gegenwind“ verteilte ein Flugblatt mit der Überschrift: „Groß-WK-Anlage wird gebaut!“ und mit einer Landkarte, in die über 40 Windräder eingetragen waren. Als Vorbild wurde die Gemeinde Wülfrath immer wieder genannt, wo man mit Rechts-mitteln den Bau eines Windrades verhindern konnte. Eben mit Rechtsmitteln. Die Voraus-setzungen waren bei uns in Homberg von vornherein nicht gegeben.

Die Windmühlen kommen

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„Ach, du dickes Ei ...... das sind ja

zwei.“

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Kurz vor Ostern wog der Haushaltsentwurf der Stadt mit seinen An- und Vorlagen genau 3.710 Gramm! Die Zeitangabe ist notwendig, gibt es doch zunehmend politische, soziale, sportliche und sonstige Organisationen, die an der Verteilung des vermeintlich großen Kuchens teilhaben wollen. Sie stellen Anträge über Anträge, bisher fast 100 an der Zahl. Es könnte also sein, dass der Haushalt bis zum Abdruck dieses Berichts noch ein bisschen schwerer geworden ist. Mit dem Papierge-wicht kommen die Ratsleute noch klar, auf-wändiger erscheinen schon die rund 1.300 Seiten, die aufmerksam studiert werden wollen. Diese Seiten, noch mehr die dort abgedruckten Zahlen, haben es in der Tat in sich. Der Haushaltsentwurf für 2005 beinhal-tet rund 263 Mio. Euro Einnahmen und die gleiche Summe an Ausgaben. Der Verwal-tungshaushalt soll allein etwa 222 Mio. Euro groß sein und der Vermögenshaushalt rund 41 Mio. Euro. Im Verwaltungshaushalt stehen alle laufen-den bei der Erfüllung kommunaler Aufgaben

anfallenden Ausgaben (Personal, laufender Sachaufwand, soziale Leistungen, Zinsen, Kreisumlage) und die zu ihrer Finanzierung dienenden Einnahmen (Steuern, Gebühren, Gemeindeanteil Einkommensteuer). Der Ver-mögenshaushalt umfasst die vermögens-wirksamen Ausgaben (Sachinvestitionen, Baumaßnahmen) und Einnahmen (Kredite und diverse Zuführungen). Im Verwaltungs-haushalt soll ein Überschuss zu Gunsten des Vermögenshaushalts erwirtschaftet werden, damit die Investitionen auch bezahlt und Kredite zurückgezahlt werden können. Aus-nahmsweise ist auch die umgekehrte Übertra-gung möglich, wenn die laufenden Einnahmen nicht zur Deckung der laufenden Ausgaben ausreichen und nur noch der Verkauf von Tafelsilber oder der Rückgriff auf (hoffentlich vorhandene) Rücklagen in Betracht kommt.Der Haushaltsentwurf wird von der Verwal-tung aufgestellt und vom Kämmerer ein-gebracht. Der Rat nimmt ihn zur Kenntnis, indem er mehr oder weniger kräftig an ihm herum ändert und ihn schließlich mehrheitlich beschließt. Hier kommt letztlich der politische Wille der Ratinger Bürgerinnen und Bürger zum Ausdruck, schließlich haben sie die Zusammensetzung des Rates bei der Kom-munalwahl bestimmt. Als Knackpunkte der diesjährigen Debatte fielen das Rathaus, die Feuerwehr, die Gewerbesteuer, die Perso-nalkosten und noch ein paar mehr auf, die von der Tagespresse hinreichend dargestellt wurden. Im Haushalt der Stadt werden also die ver-

Ich würde mich sehr freuen,wenn ich Sie am Samstag den 23. April in der Zeit von 10 – 16 Uhr zu einem unver-

bindlichen Besuch und einem kleinem Plausch in meinen Praxisräumen am

Mergelskaul 19 begrüßen dürfteIhre Kerstin Gorbauch

Tag der offenen Tür !Praxis

für Physiotherapie

Nicht vergessen!Die Mitgliederversammlung des TuS Homberg findet am Freitag, 22. April 2005, um 20 Uhr im Forum der Christian-Morgenstern-Schule, Ulmenstraße statt. Alle Vereinsmitglieder und die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen. Die Tagesordnung ist in den Schaukästen des TuS ebenso wie im Internet einzusehen. Überraschen Sie den Vorstand mit reger Teilnahme!

schiedensten Einnahmen und Ausgaben getä-tigt. So viele, dass der Haushaltsplan für den Laien nicht mehr überschaubar, geschweige denn verständlich ist. Gerade in Zeiten knap-per Kassen sollten Bürgerinnen und Bürger aber stärker an den Entscheidungen, was mit ihrem Geld passiert, beteiligt sein. Meh-rere Kommunen im Lande NRW wirken mit an einem Projekt „Der kommunale Bürgerhaus-halt“. Dessen Ziel ist es, dem Bürger zu erklä-ren, was Haushalt eigentlich bedeutet, was Haushalt alles umfasst und wie er sich aktiv in diesen Prozess einbinden kann. Meine For-derung: Auch Ratingen sollte sich bald betei-ligen und für mehr Transparenz sorgen! Hermann Pöhling

Ratinger Haushalt 2005

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Der Pfadfinderstamm Hratuga baut seit Anfang Januar fleißig im Pfadfinderhaus an der Brachter Straße.Seit einigen Jahren schwebt den Pfad-findern vor, im Erdgeschoß die Räum-lichkeiten umzugestalten. Hierbei soll ein existierender Gruppenraum (Größe 10 m²) durch einen Wanddurchbruch zur bishe-rigen Küche um 6 m² vergrößert werden. Der bisherige Materialraum im Erdgeschoß soll aufgeteilt werden in eine neue Küche und einen neu zu schaffenden Waschraum. Im Wasch-raum soll eine Duschmöglichkeit geschaffen, sowie zwei Waschbecken installiert werden. Bisher existiert nur ein Mini - Waschbecken in der 0,9 m² großen Toilette. Durch die Ver-größerung des Gruppenraums im EG ist eine bessere Nutzung dieses Raumes möglich. Der vergrößerte Raum kann dann besser für die regelmäßigen Gruppentreffen, sowie für örtliche und überörtliche Seminare, Schu-lungen und Arbeitstreffen genutzt werden. Die verbesserten Waschmöglichkeiten ermöglichen es den Pfadfindern, das Pfadfin-

derhaus stärker als bisher auch für Übernach-tungen kleinerer Gruppen zu nutzen. Zufällig erfuhren die Pfadfinder von einer finan-ziellen Unterstützungsmöglichkeit der „Aktion Mensch“ für Gruppen. Unter dem Namen „5000 x Zukunft“ will die Aktion Mensch 5000 Projekte finanziell fördern. Dabei steht natür-lich auch die gemeinschaftsfördernde Aktion der jeweiligen Gruppe im Vordergrund. Unter Berücksichtigung der dann Anfang Dezember 2004 ausgesprochenen Bewilligung durch die Aktion Mensch wurden die ursprünglich aus Kostengründen immer zurückgehalte-nen Pläne wieder her-vorgeholt und in mehreren Besprechun-gen der Verantwort-lichen, sowie den Gruppenleiter konkre-tisiert.Den Pfadfindern war dabei wichtig, auch die jüngeren Mitglieder damit anzusprechen

Pfadfinder bauen ihr Haus um

und angemessen zu beteiligen. Schon bei den vergangenen Renovierungen in diesem Haus konnten wir feststellen, dass so das Verant-wortungsgefühl für diese selbst geschaffenen Werte erheblich wächst. Es entsteht unter den Mitwirkenden eine Zufriedenheit und ein Stolz, da gemeinsam etwas geschaffen wurde und die eigenen Fähigkeiten erweitert werden konnten. Dies schafft auch bei den jüngeren Pfadfindern eine Motivation zu weiteren Taten und stärkt damit auch die Gemeinschaft.Mittlerweile wurden seit Anfang Januar von

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32 Personen ab 10 Jahren in über 900 Stun-den Hilfe geleistet bei den Arbeiten, die aus Gründen der Überschaubarkeit in einzelne Bauabschnitte aufgeteilt wurden. Die Pfad-finder haben sich trotz aller Freiwilligkeit der Mitarbeit einen Zeitrahmen gesteckt, der die Fertigstellung des Projektes Ende April vor-sieht. Der wichtige Abschluß soll das „Umbau-Abschluß-Fest“ am 07.Mai 2005 sein, wozu Pfadfinder, Eltern sowie interessierte Öffent-lichkeit noch eingeladen werden sollen.Neben der Förderung durch die „Aktion Mensch“ hat sich auch die Sparkasse Hilden–Ratingen–Velbert bereit erklärt, einen Zuschuß zu gewähren. Zusätzlich unter-stützt der Förderverein des Pfadfinderhorstes Angerländer e.V. das Vorhaben in Rat und Tat, sowie auch finanziell.Die Pfadfinder haben für den Umbau einen besonderen Internetauftritt geschaffen. Unter www.hratuga.de/umbau/ sind regelmäßig aktualisierte Fotos und weitere Informationen zu finden. Rainer Stengert

Riesenbuch, Zauberbuch, Hexenbuch, ein Buch, dass man immer wieder zur ersten Seite zurückblättern muss, ein Buch, dass in der Mitte immer kleiner wird, ein Buch, aus dem Blumen wachsen, alles selbst gemacht, die Phantasie der Schüler und ihre Kreativi-tät kennt keine Grenzen. „Und die Moral der Geschicht? Ich muss Ihnen sagen, die weiß ich nicht!“ stand in einem Buch, also einfach ein Spaßbuch oder ganz einfach offen für weitere Abenteuer? Das lässt der junge Autor hier offen. Aber das könnte ein weiteres Motto dieser Projektwoche sein, mit dem Buch neue und andere Wege gehen. Zum Abschluss gab es in der neuen Aula eine kleine Vorführung

„Rund um das Buch“ - ein Projekt in der Schule

„Wo ist das Buch?“ Das Buch gibt es nicht, aber eine grenzenlose Vielfalt von Büchern, das zeigten die Schüler in ihrem Projekt.

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Cornelia Herbes von Herbes Moden hatte zusammen mit Jutta Deselaers von deselaers optik und Martina Wilms von Blumen Wilms zu einer Modenschau geladen. Frau Euler vom ASK Sonnenstudio präsentierte passend zur Mode ihren Modeschmuck und Petra Wald-minghaus, als Typberaterin, begleitete die Präsentation mit vielen guten Tipps. Schon der Blumenschmuck war überwältigend und ganz auf den Frühling und die neuen Farben der Frühlingsmode abgestimmt. So hatte sich bereits eine fröhlich gespannte Atmosphäre eingestellt, als die Modenschau begann. Für die Models war es eine Herausforderung, zu zeigen, dass alle vorgeführten Modelle von jeder Frau im Publikum, ob elegant oder sportlich, ob mollig oder schlank, klein oder groß, getragen werden können. Jedes Modell konnte sorgfältig auf Qualität und Schnittfüh-rung begutachtet werden, und Typberaterin Petra Waldminghaus ergänzte dies mit vielen guten Tipps. Zum Beispiel: „Nie an der brei-testen Stelle aufhören, denn jeder guckt auf den Übergang.“ Nun ist mir klar, warum ich mich in meinem blauen Rock so unwohl fühle. Er hört an der dicksten Stelle meiner Waden auf und signalisiert, so geht es weiter. Oh je!! Auch die anderen Tipps haben zu einer kri-tischen Bestandaufnahme vor meinem Spie-gel geführt. Sind meine Schultern schmaler als meine Hüften? Ich darf also nicht mehr den geliebten dicken Ledergürtel tragen. Bin ich ein romantischer Typ? Also weg mit der uralten Rüschenbluse, denn „Stil ist nicht nur Geschmack“ so Petra Waldminghaus, „sondern der passende Rahmen der Persön-lichkeit.“ Wie tröstlich. Die I-Tüpfelchen der Outfits waren der Modeschmuck von Frau Euler und die passende Brille von deselaers optik. Warum nicht ‚mal eine schöne Kette als Hingucker oder eine gewagte modische Brille? Zum Abschluss der Vorführung zeigte Modedesignerin Susanne Klatt einige Modelle aus ihrer Frühjahrskollektion, die sehr viel Beifall fanden. Susanne Klatt hat ein Modea-telier in Wülfrath und bietet ihre Modelle über Herbes Moden an. Sie hat für sich eine Nische gefunden zwischen der exclusiven Maßanfer-tigung und der Konfektion. Dadurch kann sie sehr gute Stoffe verarbeiten, sich ganz auf die Wünsche der Kundin in Maß und Schnitt einstellen, und ein exklusives aber nicht über-teuertes Modell anbieten. Nach der Modenschau waren die Kleider-ständer umringt und die Ankleidekabinen

ununterbrochen besetzt. Die Vorführung hatte „Appetit“ gemacht. Nun ging es um die individuellen kleinen Probleme. Steht mir das neue Frühlingsgelb? Kann ich die modi-schen engen Shorts tragen? Passt die Kette zu meiner Bluse? Welche Farbe sollte mein Lidschatten haben? Für all die Fragen gab es von den Expertinnen einen fachmänni-schen und unverbindlichen Rat. Keine Frage blieb an diesem Abend unbeantwortet. Zum Abschluss überreichte Martina Wilms jedem Gast für den Nachhauseweg eine Rose. Hannelore Sánchez Penzo

Modenschau im Frühling

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Peter Royen lebte und arbeitete bis vor weni-gen Jahren in Düsseldorf als Künstler. In über 80 Ausstellungen stellte er seine Werke dem Publikum vor und erhielt für seine Arbeiten viel Anerkennung und mehrere Preise. Bis er eines Tages so schwer erkrankt, dass an ein weiteres arbeiten als Künstler nicht mehr zu denken ist und er sein Atelier in Düsseldorf aufgeben muss. Auf der Suche nach Ruhe und Abstand landet er bei uns in Homberg, hier sucht er einen Neuanfang als Künstler, „von hier aus“, wie sein Lehrer Joseph Beuys einst seine Ausstellung nannte, will er seine Arbeit als Künstler wieder aufnehmen, das Überar-beiten von Fotografien mit farbigen Lasuren, bis schließlich das fotografierte Objekt ganz in den Farben verschwindet. Doch nun sind es nicht mehr Porträts und Stillleben, sondern Fotos von Homberg und seiner Umgebung. Bernd Schwarz lebt schon lange in Hom-berg. Die letzten Jahre seines künstlerischen Schaffens widmete er ganz dem Schach-spiel, erkundete seine Herkunft, bereiste die Gegenden, aus denen das Schachspiel zu uns gekommen ist, erforschte die Bedeutung des Schachspiels in anderen Kulturen, lernte deren Sprachen. Der Abschluss dieser Arbeit war eine kleine Ausstellung in der Ratinger Sparkasse, in der Bernd Schwarz unter ande-rem ein von ihm geschaffenes Schachspiel zeigte, in dem er Elemente der verschiedenen Epochen und Kulturen in eine moderne For-mensprache überführte, denn trotz äußerer Vielfalt haben alle Figuren ein gemeinsames Regelsystem. Für uns Homberger ist es eine glückliche Fügung, dass beide Künstler sich über den Weg liefen, anfreundeten und die Homberger Postkartenidylle aus dem 19. Jahrhundert, „aus mosaischer Finsternis der Bedeutungs-losigkeit“ wie Bernd Schwarz dies nennt, nun an die „Spitze des Weltkulturerbes“ führen wollen. Mit Witz und Phantasie weisen sie uns Homberger auf die Stellen hin, wo unsere bürgerliche Idylle ihre Brüche hat, auf den Müll der im Naturschutzgebiet auf der Anger schwimmt, auf den Überfluss, den wir in Con-tainern „entsorgen“, auf die Graffitti, die sich dem Gartencenter-Einerlei der Vorgärten ent-gegenstemmt, und dies immer gepaart mit scharfsinnigen Bemerkungen. Ab sofort gibt es die Postkarten in der Lotto-Post-Agentur Raschke zu kaufen. Wer vorher einen Blick im Internet auf die Karten werfen will, wähle [email protected].

Neue Postkarten braucht das Dorf!

Bernd Schwarz Peter Royen

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Sasa Matic ist viel herumgekommen. In Sara-jewo geboren und aufgewachsen hat er sich gleich nach seiner Ausbildung zum Koch auf die Reise gemacht und hat in fast allen Erdteilen gekocht und dazu gelernt. Nun hat er vor acht Monaten bei uns in Homberg im Restaurant Grevenmühle (im Golfclub) Anker geworfen. Nach einer Konsolidierungsphase des Golfclubs und seines Restaurants, hat sich der neue Küchenchef zum Ziel gesetzt, den Anschluss an die herausragenden Res-taurants in Düsseldorf und Umgebung zu erreichen. Der erste Test war die Teilnahme an der „tour de menu“ und er ist voll gelungen. Sasa Matic hatte sich in der kurzen Zeit bereits einen Namen gemacht, denn er bringt mit seinen Erfahrungen aus aller Welt frischen Wind und einen „experimentellen Touch“, wie er es nennt, in die Küche. Das gleiche gilt inzwi-schen für den Service im Golfclub. Man spürt,

es macht den Kellnern einfach Freude, dem Gast ein besonderes Menu zu servieren. Aus seiner Kochkunst macht der neue Küchenchef kein Geheimnis, jeder kann sich bei ihm Rat holen und natürlich auch ein Rezept von einer seiner Köstlichkeiten, oder bei ihm das eine oder andere lernen, denn Sasa Matic gibt auch Kochkurse. Auf Themen ist er hier nicht festgelegt, er möchte sich ganz auf seine Kursteilnehmer einstellen. Wer es mal mittags super eilig hat, mit Geschäftspartnern oder Kollegen aber gern gut essen gehen möchte, bestellt ein Busi-ness-Lunch. In 15 Minuten ist das Essen garantiert auf den Tisch, oder man bestellt es ganz einfach ins Büro oder zu sich nach Hause unter e-mail: [email protected] und per Telefon 02102/959530Wer Lust hat, in dem Team als Aushilfe mit-zuarbeiten, melde sich ebenfalls unter dieser e-mail-Adresse oder Telefonnummer.

Sasa Matic:Rezept für eine VorspeiseNordsee-Shrimps aus dem Trüffelöl auf geeistem Selle-rie-Püree und mariniertem Safran-Gemüse Man nehme für 4 Personen:1 Sellerieknolle200 g Shrimps10 g Trüffelpaste1 Zwiebel1 Fenchel10 schwarze Oliven1 rote und 1 gelbe Paprika1 Möhre1 Zucchini1 rote Chilischote1 Gramm Safranfäden1 kleines Bund PetersilieOlivenöl

Und so wird‘s gemacht: 1) Sellerie schälen, zerkleinern, in Milch weich kochen, abtrop-fen lassen, pürieren, auf einem Sieb abtropfen lassen.2) Shrimps abtropfen lassen, in einer Schüssel mit Salz und Pfef-fer würzen, Trüffelpaste, einen Spritzer Zitronensaft hinzufügen, 1/2 Stunde ziehen lassen3) Gemüse in kleine Würfel schneiden, kurz blanchieren (10 sec), herausheben, in einer Schüssel mit Salz und Pfeffer würzen, die Safranfäden hinzu-fügen, mit etwas Olivenöl bede-cken, 2 Stunden ziehen lassen.4) Anrichten: Selleriepüree mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen, in der Mitte des Tellers anrichten, Shrimps ohne Flüssig-keit drauflegen, Safrangemüse ohne zuviel Öl herumlegen, mit etwas Petersilie garnieren. Kalorien werden hier ausnahms-weise nicht gezählt, Arbeitszeit: 30 Minuten, kann man gut schon morgens vorbereiten.

Ein neuer Koch im Restaurant Grevenmühle

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Sie wollten schon immer einmal die Pilates Trainingsmethode kennen lernen?Jetzt haben Sie die Gelegenheit, dies hier bei uns in Homberg zu nutzen.Die langjährige Bundes- u. Nationaltrainerin für RSG Carmen Weber wird am 21. Mai 2005 einen Pilates- Workshop mit sich anschließen-dem geplanten Kursangebot durchführen.„Es ist der Geist, der sich den Körper formt.“ Mit diesem Schillerzitat beschreibt Pilates seine Philosophie von einem ganzheitlich, qualitativ anspruchsvollem Körpertraining.Körper und Geist bilden beim Training von Pilatesübungen immer eine Einheit.Die Übungen werden in einem optimalen Zusammenspiel von Atmung, Kraft, Beweg-lichkeit, Koordination und Entspannung in langsamer Ausführung am Boden trainiert.Die Aufmerksamkeit ist auf die Bewegungs-qualität ausgerichtet.Trainiert wird die Leistungsfähigkeit der tiefliegenden Bauchmuskeln, der Becken-bodenmuskulatur und der kleinen Stabilisie-rungsmuskeln der Wirbelsäule. 7 Pilatesprinzipien sind in jede Übung inte-griert und fordern den Trainierenden, sich

sehr intensiv mit seinem eigenen Körper aus-einander zusetzen.Das Übungsgut ist breit gefächert und reicht von sanften, einfachen Bewegungsformen bis hin zu kunstvoll akrobatischen Übungsteilen.Das Ergebnis des Pilatestrainings ist ein in Gleichgewicht und Harmonie befindlicher Mensch, der zu einem neuen Körperbewußt-sein gelangt und somit eine Steigerung der eigenen Lebensqualität erreicht.Für wen ist Pilates geeignet? Für Kinder, Frauen und Männer jeden Alters.Vermehrt wird Pilates von Ärzten und Phy-siotherapeuten ergänzend empfohlen, um Beschwerden zu lindern bzw. sie erst gar nicht entstehen zu lassen.Haben wir Sie neugierig gemacht? Trauen Sie sich und besuchen den Workshop am 21. Mai 2005.Anmeldungen bitte direkt bei Carmen WeberMilanstr. 58 40882 Ratingen Tel.:02102/67016Fax: 02102/67017 Die Teilnahmegebühr beträgt 25 €

Gesund und Fit in den Sommer mit Pilates

Kurs - Workshopankündigung mit Carmen Weber 15-jährige Bundes- und Nationaltrainerin für Rhythmische Sportgymnastik,

Diplomsportlehrerin u.Pilatestrainerin

am 21.Mai 2005 14.30-17.00 bei Bruhy Sporting am Weinhaus 13 in Ratingen- Homberg

Referentin: Monika Bylitza, Historikerin und Theologin Donnerstag, 2. Juni 2005, 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr Luthersaal Homberg, Dorf-strasse / Pastor-Brinkmann-Weg Kostenbei-trag Euro 4,--, einschließlich Frühstück und Kinderbetreuung.Nähere Informationen und Anmeldung sind möglich unter den Telefonnummern 02102 / 58 32, 5 13 43 oder 5 14 03Kennen Sie das? Sie hetzen von einem Termin zum nächsten, der Tag scheint nicht genug Stunden zu haben für ihren Terminkalender. Die Zeit scheint gegen sie zu arbeiten und an den erledigten Aufgaben haben sie keine Freude, weil schon der nächste dringende Termin lauert. In dieser Situation rät Monika Bylitza, selbständige Kommunikationstraine-rin: „Mach einen Umweg“. Wie dies zu schaf-fen ist, erwarten wir gespannt

Frühstückstreffen für Frauen „Nimm dir Zeit,

wenn du es eilig hast“

Andrea Weyergraf-Hahn und Conny Slaghuis stellen in einer Doppelausstellung „Pastelle“ ihre Bilder aus noch bis zum 29. Mai 2005 in der Angerhaus-Galerie, Haus Salem, Auf der Aue 17 in Ratingen, Öffnungszeiten täglich von 9 - 18 Uhr.

Ausstellung

Hier konnte jemand die Spur nicht halten!

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Die Jugenddisco kann in Homberg zur festen Einrichtung werden. Zwar konnten bei der zweiten Veranstaltung am Samstag vor Ostern nur knapp über 60 Jugendliche begrüßt werden, doch der Termin war in den Ferien auch nicht günstig. Schon bei der Eröffnung der Homberger Jugenddisco Ende Februar hatte sich gezeigt, als über 100 Jugendliche den Weg zu Sporting Bruhy fanden, welch großer Bedarf in Homberg für eine Discover-anstaltung besteht.Beim Tanz in den Mai am 31.April ist vorgese-hen, die Jugendisco in Kombination mit einer Veranstaltung für Erwachsene durchzuführen. Danach, am 28. Mai, findet wieder eine reine Jugenddisco statt. Hier sind die Jugendlichen aufgerufen, eigene Vorschläge zur Gestaltung des Abends einzubringen.Jugendleiter Uwe Reuning von der evange-lischen Kirchengemeinde ist voller Optimis-mus, dass auch weiterhin die Abende zu aller Zufriedenheit ablaufen. So stellte sich heraus, dass die Securities wegen der Disziplin der jungen Leute nicht zum Einsatz kommen mussten.

Alles war so organisiert, dass es nur zufrie-dene Gesichter gab. Der äußere Rahmen wurde von Dieter Bruhy gestaltet. Sein Sport-zentrum ist so eingerichtet, dass er flexibel auf die Anzahl und die Bedürfnisse seiner Gäste reagieren kann.Durch das spontane Zusammenwirken der verschiedensten Beteiligten ist die Veranstal-tung ins Leben gerufen worden. Die Jugend-lichen haben es nun in der Hand, dass der Abend weiterhin ein monatlicher Treffpunkt für Jugendliche in Homberg bleibt.

Jugenddisco in Homberg weiter bei BruhyNächste Termine am 31.April und 28.Mai

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An der L 422 ist immer der meiste Müll zu finden. Weil es für die Kinder zu gefährlich ist, sind hier Jochen Schröder und Hubert Gamsjäger im Einsatz. Es gibt hier Eisenket-ten, Holzplatten, eine Schubkarre, aber auch einen Kühlschrank aufzuladen. Doch der ganz große Müll, wie im ersten Jahr ist nicht mehr da, er wurde bei den letzten drei Aktionen abtransportiert. Trotzdem 1,5 Tonnen, wie auf der Waage des Bauhofes gemessen wurde, ist immer noch zu viel und zeigt, dass viele Leute vom Umweltbewußtsein immer noch nicht allzu viel halten. Nach dem Motto, wenn keiner hinschaut, werfe ich meinen Abfall ein-fach in die Büsche.Anne Korzonnek von der Homberger SPD ist jedes Mal wieder begeis-tert, mit welchem Einsatz die Homberger,

Seit gut einem Jahr betreiben Hans-Werner Stahlschmidt und Monika Bruns im Gut Steinhaus (unterhalb der Steinhauser Straße) den Weinhandel BEAWeine. Sie haben sich schon viel einfallen lassen, um ihre Weine bei uns bekannt zumachen. Als nächstes treffen sich am 26. Mai Oldtimer-Autos nach einer Rundfahrt durch das Bergische Land im Gut Steinhaus. Ab 12 Uhr gibt es hierzu ein Rah-menprogramm für Zuschauer und Fans mit Wein, Essen und Musik.

Termine zum Vormerken23.4.2005

Blumentauschbörse der SPD an der Chris-tian-Morgenstern-Stern

1. 5. 2005Maifeier auf dem Platz vor dem Wichern-

heim29. 5. 2005

Champions League im Sportstadion11.6. 2005

Königsfest in Jacobus-Saal17. - 19. 6. 2005

Schützenfest

Der nächste kath. Krabbelgottesdienst findet am 1. Mai 2005 um 10 Uhr statt in der kath. Kindertagesstätte (hinter der Kirche) mit dem Thema: „Jesus in unserer Mitte“. Alle Großen und Kleinen sind herzlich eingeladen.

Es war nicht ganz einfach, aber es ist nun geschafft. Die Verträge mit allen Geschäfts-partnern sind unter Dach und Fach. Nun fehlt nur noch die Ladeneinrichtung. Wie das alles einmal aussehen wird, kann man schon anhand von Plänen an den Schaufenstern erkennen. Anfang Mai soll der Ladenbau los-gehen, Mitte Mai kann dann der Markt eröff-net werden.

Kontra-Markt Mitte Mai Eröffnung

Krabbelgottesdienst

Oldtimer-Wein-Rallye

4. Dreck-weg-Tag in Homberg - 1,5 Tonnen Abfall wurden gesammelt

diesmal waren es größtenteils Kinder, sich an der Aktion beteiligen. Es geht darum, den Dreck aus den verstecktesten Ecken heraus-zuholen. Als kleine Belohnung gibt es dann für die Beteiligten Kaffee und Kuchen und auch etwas zu Trinken. Für die Kinder kommt als Dankeschön das Spielmobil der Stadt Ratin-gen. Somit ist neben der ganzen Arbeit auch an diesem Tag ein kleines Fest entstanden. Fred Hartmann sorgt mit seiner Gitarre und einem eigens komponierten Lied musikalisch auch noch für ein bisschen Stimmung.Als besondere Attraktion wird dann noch eine drei Tagesreise nach Berlin verlost. Gewon-nen hat sie diesmal Nina Hagemann. Ihre Eltern werden sich freuen.

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Mein größter Wunsch war eine Isetta. Doch als ich ungefähr die Hälfte des Kaufpreises von ca. 3000 DM zusammen hatte, wurde der Bau der Isetta einge-stellt. Von da an wurde fürs erste ein Auto bei einem Monatsge-halt von 250 DM unerschwing-lich. Ja damals, eine Zeit ohne Fernsehen, in der Bücher noch so unerschwinglich waren, dass es überall Leihbüchereien gab, in der die Kinder zu zweit auf dem Fahrrad fuhren, weil sie nur das eine hatten, in der es nur am Sonntagnachmittag Bohnenkaffee gab. Es war eine Zeit vieler Entbehrungen, aber auch eine Zeit voller Zuversicht und Hoffnung auf eine bes-sere Zeit. Darum nahmen die Menschen kritiklos die Bevormundung durch Staat und Kirche hin, zeigten mit dem Finder auf diejenigen, die

ausbrachen. Es gab heimliche Entbindungs-kliniken, in denen Mütter ihre unehelichen Kindern zur Welt bringen und sofort nach der Geburt adoptieren lassen konnten. Es gab noch den Kuppeleiparagraphen, wonach man ein unverheiratetes Paar nach 22 Uhr nicht mehr beherbergen durfte. Die Verbrechen der Nazizeit wurden vertuscht, man redete nicht darüber. Wer dennoch daran erinnerte, war ein Nestbeschmutzer. Man wollte alles hinter sich lassen, nur nicht dran rühren. Vielleicht ist es diese scheinbare Unschuld an der Mit-verantwortung an den Verbrechen in unserem Namen, die diese Zeit im Nachhinein so ver-klärt. Im Wichernheim war man spontan auf die

Die 50er Jahre - eine Ausstellung im WicherheimIdee zu dieser Ausstellung über die 50er Jahre gekommen und erstaunt, was aus der damali-gen Zeit noch in einigen Haus-halten in Homberg vorhanden war: Sammeltassen, Fleisch-wolf, Einmachhaut, Kathreiner Kaffee, Schellackplatten mit den unverwüstlichen Caprifischern, Kinderbücher von Erich Kästner, eine sehr gut erhaltene Vespa und sogar eine Isetta, in tadel-losem Zustand. Man staunt, wie einfach früher die Autos aus-gestattet waren: keine Sicher-heitsgurte, keine Airbag, keine Nebelleuchte, kein Warndreieck,

keine Uhr, geschweige denn ein Radio und fast keinen Kofferraum. Aber auch heute wäre die Isetta für mich fast unerschwinglich, denn sie hat nun einen Liebhaberpreis. Hannelore Sánchez Penzo

Vom Schweigen der BilderGleichzeitig zu der Neandertalbiennale mit dem Thema Himmel und Hölle wird die Aus-stellung und Installation von Renate Hoffmann Korth vom Schweigen der Bilder am Samstag den 7. Mai 2005 um 16.00 Uhr im Kunstmu-seum der Stadt Ratingen eröffnet.Eine Kunstaktion verbunden mit der Enthül-lung der Bilder findet am 5.Juni 2005 um 11.00 Uhr ebenfalls im Kunstmuseum statt. Die Einführung hält Dr. Michael Kessler.

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Seit 1974 gibt es in Homberg das Unterneh-men für landwirtschaftliche Maschinen und Rasen- und Grundstückspflege von Claus und Mathes. Anfänglich befand sich das Geschäft an der Schnepperdelle seit 2002 befindet sich das neue Gebäude im Gewer-begebiet Homberg Nord, am Rosenbaum 37.Beim Tag der offenen Tür am 19. und 20.03.05 konnten die Besucher sich über den neusten Stand der Maschinen für die Landwirtschaft, für die Pflege der Golfplatzanlagen, aber auch der häuslichen Gärten erkundigen.Dieses Angebot wurde von den zahlreichen Besuchern genutzt. Auf dem Außengelände hatte man Gelegenheit mit einem Gator, einem Allmaterialtransporter, mit Allrad und einem stufenlosen Variatorgetriebe über unebenes Gelände zu fahren. Hier konnte man sehen, wie von einem Laien eine solche anspruchs-volle Maschine ohne Probleme gesteuert werden kann. In der großen Ausstellungshalle waren die Produkte, beginnend beim einfachen Rasen-mäher, ausgestellt. Aber nicht nur der Verkauf der Maschinen ist Teil des Angebots, genauso wichtig ist der Service und die Reparatur. Auf Grund der großen Palette an Geräten besteht die Erfahrung, für jeden Kunden das entspre-chende Angebot an Maschinen anbieten zu können.Mit den Produkten von John Deere hat sich die Firma Claus und Mathes weit über Ratin-gen hinaus einen guten Namen gemacht. Ein Beweis dafür, dass ein relativ kleiner Ort wie Homberg auch für mittelständiges Unterneh-men ein guter Standort sein kann.

Tag der offenen Tür bei Claus und Mathes

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