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Der neue Abschnitt Der neue Abschnitt „Besondere Vertriebsformen“ „Besondere Vertriebsformen“ und die und die Integration des Integration des Verbraucherschutzes Verbraucherschutzes in das BGB in das BGB Quelle : Prof. Dr. Hermann Reichold, Tübingen 2001 Quelle : Prof. Dr. Hermann Reichold, Tübingen 2001

Der neue Abschnitt Besondere Vertriebsformen und die Integration des Verbraucherschutzes in das BGB Quelle : Prof. Dr. Hermann Reichold, Tübingen 2001

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Der neue Abschnitt Der neue Abschnitt

„Besondere Vertriebsformen“ „Besondere Vertriebsformen“

und dieund die

Integration des Verbraucherschutzes Integration des Verbraucherschutzes

in das BGBin das BGB

Quelle : Prof. Dr. Hermann Reichold, Tübingen 2001Quelle : Prof. Dr. Hermann Reichold, Tübingen 2001

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GliederungGliederung

Die Regelung der Die Regelung der Widerrufs- und RückgaberechteWiderrufs- und Rückgaberechte

Die Integration des Die Integration des VerbraucherkreditgesetzesVerbraucherkreditgesetzes

Die Integration des Die Integration des TeilzeitwohnrechtegesetzesTeilzeitwohnrechtegesetzes

Die neue Verordnung über InformationspflichtenDie neue Verordnung über Informationspflichten

Schwerpunkt:Schwerpunkt:

Der neue Abschnitt "Der neue Abschnitt "Besondere VertriebsformenBesondere Vertriebsformen" "

Mängel des geltenden Rechts und mit der Reform Mängel des geltenden Rechts und mit der Reform

verfolgte Zieleverfolgte Ziele

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Ursache der MängelUrsache der MängelUrsache der MängelUrsache der Mängel

führte zu Korrekturen in Nebengesetzenführte zu Korrekturen in Nebengesetzen außerhalb des BGB außerhalb des BGB

führte zu Korrekturen in Nebengesetzenführte zu Korrekturen in Nebengesetzen außerhalb des BGB außerhalb des BGB

Absatzstrukturen (Versandhandel, Internet)Absatzstrukturen (Versandhandel, Internet)

Gleichmächtigkeit der Vertragspartner Gleichmächtigkeit der Vertragspartner (soweit (soweit überhaupt jemals gegeben)überhaupt jemals gegeben)

Absatzstrukturen (Versandhandel, Internet)Absatzstrukturen (Versandhandel, Internet)

Gleichmächtigkeit der Vertragspartner Gleichmächtigkeit der Vertragspartner (soweit (soweit überhaupt jemals gegeben)überhaupt jemals gegeben)

Veränderung der WirtschaftsverhältnisseVeränderung der WirtschaftsverhältnisseVeränderung der WirtschaftsverhältnisseVeränderung der Wirtschaftsverhältnisse

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BGBBGBBGBBGB

§§ 312 b bis d §§ 312 b bis d enthalten enthalten Regelungen Regelungen über Fernabsatz-über Fernabsatz-verträgeverträge

§§ 312 b bis d §§ 312 b bis d enthalten enthalten Regelungen Regelungen über Fernabsatz-über Fernabsatz-verträgeverträge

§ 312 e enthält § 312 e enthält Regelungen über Regelungen über Pflichten im Pflichten im elektronischen elektronischen GeschäftsverkehrGeschäftsverkehr

§ 312 e enthält § 312 e enthält Regelungen über Regelungen über Pflichten im Pflichten im elektronischen elektronischen GeschäftsverkehrGeschäftsverkehr

Neuer Abschnitt: Besondere Vertriebsformen, §§ 312 ffNeuer Abschnitt: Besondere Vertriebsformen, §§ 312 ffNeuer Abschnitt: Besondere Vertriebsformen, §§ 312 ffNeuer Abschnitt: Besondere Vertriebsformen, §§ 312 ff

§§ 312, 312 a §§ 312, 312 a Widerrufsrecht bei Widerrufsrecht bei HaustürgeschäftenHaustürgeschäften

§§ 312, 312 a §§ 312, 312 a Widerrufsrecht bei Widerrufsrecht bei HaustürgeschäftenHaustürgeschäften

Haustürwiderrufs-Haustürwiderrufs-gesetzgesetz

Haustürwiderrufs-Haustürwiderrufs-gesetzgesetz

e-commerce-e-commerce-RichtlinieRichtlinie

e-commerce-e-commerce-RichtlinieRichtlinie

Details sind in der neuen Verordnung über Details sind in der neuen Verordnung über Informationspflichten geregeltInformationspflichten geregelt

Details sind in der neuen Verordnung über Details sind in der neuen Verordnung über Informationspflichten geregeltInformationspflichten geregelt

FernabsatzgesetzFernabsatzgesetzFernabsatzgesetzFernabsatzgesetz

Der neue Abschnitt „Besondere Vertriebsformen“Der neue Abschnitt „Besondere Vertriebsformen“

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Schaffung zentraler DefinitionenSchaffung zentraler Definitionen

Einheitliche Regelung der Widerrufsfristen bei Einheitliche Regelung der Widerrufsfristen bei erfolgter Belehrung (2 Wochen)erfolgter Belehrung (2 Wochen)

Mit dem FAbsG erreichter StandMit dem FAbsG erreichter Stand

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Die den Besonderen Vertriebsformen zugrunde-Die den Besonderen Vertriebsformen zugrunde-liegenden Richtlinien sind nicht aufeinander liegenden Richtlinien sind nicht aufeinander abgestimmt.abgestimmt.

Eine weitergehendere Vereinheitlichung wäre daher Eine weitergehendere Vereinheitlichung wäre daher nur um den Preis der Übererfüllung von Richtlinien nur um den Preis der Übererfüllung von Richtlinien möglich.möglich.

Der Grund für den Verzicht auf eine Der Grund für den Verzicht auf eine weitergehendere Vereinheitlichungweitergehendere Vereinheitlichung

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Die Regelung der Die Regelung der Widerrufsrechte bei Haustürgeschäften Widerrufsrechte bei Haustürgeschäften

(§§ 312, 312 a BGB)(§§ 312, 312 a BGB)

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Wesentliche ÄnderungenWesentliche Änderungen

Die Regelung des § 2 HTWG wird durch die Die Regelung des § 2 HTWG wird durch die einheitliche Frist von 6 Monaten ab Vertragsschluss einheitliche Frist von 6 Monaten ab Vertragsschluss des § 355 Abs. 3 BGB ersetzt. des § 355 Abs. 3 BGB ersetzt.

Nach § 312 Abs. 2 BGB muss in der erforderlichen Nach § 312 Abs. 2 BGB muss in der erforderlichen Belehrung auf die Rechtsfolge des § 357 Abs. 1 Belehrung auf die Rechtsfolge des § 357 Abs. 1 und 3 BGB hingewiesen werden. und 3 BGB hingewiesen werden.

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357 Abs. 1 Satz 1 BGB sieht in Verbindung mit § 346 Abs. 2 357 Abs. 1 Satz 1 BGB sieht in Verbindung mit § 346 Abs. 2 BGB vor, dass der Verbraucher im Fall des Widerrufs BGB vor, dass der Verbraucher im Fall des Widerrufs Wertersatz in Höhe der im Vertrag bestimmten Wertersatz in Höhe der im Vertrag bestimmten Gegenleistung zu leisten hat, falls die Rückgewähr oder die Gegenleistung zu leisten hat, falls die Rückgewähr oder die Herausgabe nach der Natur des Erlangten ausgeschlossen Herausgabe nach der Natur des Erlangten ausgeschlossen ist. ist.

Folge ist, dass der Verbraucher bei Dienstleistungen, die vor Folge ist, dass der Verbraucher bei Dienstleistungen, die vor Ablauf der Widerrufsfrist erbracht worden sind, zwar den Ablauf der Widerrufsfrist erbracht worden sind, zwar den Vertrag widerrufen kann, aber dem Unternehmer gemäß Vertrag widerrufen kann, aber dem Unternehmer gemäß § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB in Verbindung mit § 346 Abs. 2 § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB in Verbindung mit § 346 Abs. 2 BGB die vereinbarte Vergütung als „Wertersatz“ zu bezahlen BGB die vereinbarte Vergütung als „Wertersatz“ zu bezahlen hat. hat.

Wesentliche ÄnderungenWesentliche Änderungen

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Die Regelungen über Die Regelungen über FernabsatzverträgeFernabsatzverträge

(§§ 312b - d BGB)(§§ 312b - d BGB)

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Wegen der Vereinheitlichung der Frist über das Wegen der Vereinheitlichung der Frist über das Erlöschen des Widerrufsrechts im Fall Erlöschen des Widerrufsrechts im Fall unterbliebener Belehrung in unterbliebener Belehrung in § 355 Abs. 3 BGB können die in der geltenden § 355 Abs. 3 BGB können die in der geltenden Fassung des § 3 Abs. 1 Satz 3 FAbsG enthaltenen Fassung des § 3 Abs. 1 Satz 3 FAbsG enthaltenen Sonderfristen über das Erlöschen weitestgehend Sonderfristen über das Erlöschen weitestgehend entfallen. entfallen.

Wesentliche ÄnderungenWesentliche Änderungen

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Wesentliche ÄnderungenWesentliche Änderungen

Es verbleibt lediglich die Sonderregelung für den Fall, dass der Es verbleibt lediglich die Sonderregelung für den Fall, dass der Unternehmer die Ausführung der Dienstleistung mit Zustimmung des Unternehmer die Ausführung der Dienstleistung mit Zustimmung des Verbrauchers vor Ende der Widerrufsfrist beginnt oder der Verbrauchers vor Ende der Widerrufsfrist beginnt oder der Verbraucher diese Dienstleistung selbst veranlasst hat, § 312d Abs. 3 Verbraucher diese Dienstleistung selbst veranlasst hat, § 312d Abs. 3 BGB. BGB.

Dabei wird im Gesetzestext klargestellt, dass der Verbraucher der Dabei wird im Gesetzestext klargestellt, dass der Verbraucher der Ausführung der Dienstleistung ausdrücklich zustimmen muss.Ausführung der Dienstleistung ausdrücklich zustimmen muss.

Die in § 4 FAbsG enthaltene Regelung für die Verbindung eines Die in § 4 FAbsG enthaltene Regelung für die Verbindung eines Fernabsatzvertrages mit einem Darlehensvertrag geht in dem die Fernabsatzvertrages mit einem Darlehensvertrag geht in dem die verbundenen Geschäfte einheitlich regelnden §§ 358 BGB auf.verbundenen Geschäfte einheitlich regelnden §§ 358 BGB auf.

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Die Regelung über Die Regelung über Pflichten im elektronischen Pflichten im elektronischen

GeschäftsverkehrGeschäftsverkehr(§ 312e BGB)(§ 312e BGB)

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Gewährleistung von Gewährleistung von

Rechtssicherheit für die Anbieter Rechtssicherheit für die Anbieter

Effektiver Schutz für die "Kunden", die als Effektiver Schutz für die "Kunden", die als

Verbraucher Verbraucher oder Unternehmeroder Unternehmer auf auf

elektronischem Weg angebotene Waren und elektronischem Weg angebotene Waren und

Dienstleistungen elektronisch "bestellen"Dienstleistungen elektronisch "bestellen"

Mit der e-commerce-Richtlinie Mit der e-commerce-Richtlinie verfolgtes Zielverfolgtes Ziel

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Begründung von InformationspflichtenBegründung von Informationspflichten

§ 312 e Abs. 1 - 4 BGB§ 312 e Abs. 1 - 4 BGB

Sanktion bei fehlender Wahrnehmung der Sanktion bei fehlender Wahrnehmung der Informationspflichten: Informationspflichten:

Frist eines dem Kunden nach anderen Frist eines dem Kunden nach anderen Vorschriften zustehenden Widerrufsrechts Vorschriften zustehenden Widerrufsrechts beginnt nicht zu laufen.beginnt nicht zu laufen.

§ 312e Abs. 3 Satz 2 BGB§ 312e Abs. 3 Satz 2 BGB

Verwirklichung des Ziels durchVerwirklichung des Ziels durch

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Definition des Anwendungsbereichs über die Begriffe des Definition des Anwendungsbereichs über die Begriffe des ""Tele- oder MediendienstesTele- oder Mediendienstes", dessen sich der Unternehmer ", dessen sich der Unternehmer zum Abschluss eines Vertrages bedienen muss. Hierunter zum Abschluss eines Vertrages bedienen muss. Hierunter fallen:fallen:

Nutzung des Internets, Nutzung des Internets,

Angebot von Waren und Dienstleistungen in elektronisch Angebot von Waren und Dienstleistungen in elektronisch abrufbaren Datenbanken mit interaktivem Zugriff und abrufbaren Datenbanken mit interaktivem Zugriff und unmittelbarer Bestellmöglichkeitunmittelbarer Bestellmöglichkeit

Anwendungsbereich des § 312e BGBAnwendungsbereich des § 312e BGB

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Anwendungsbereich des § 312e BGBAnwendungsbereich des § 312e BGB

Informations- und Kommunikationsdienste in Text, Ton Informations- und Kommunikationsdienste in Text, Ton oder Bild - mit Ausnahme von Rundfunk -, die sich an die oder Bild - mit Ausnahme von Rundfunk -, die sich an die Allgemeinheit richten und unter Benutzung Allgemeinheit richten und unter Benutzung elektromagnetischer Schwingungen ohne elektromagnetischer Schwingungen ohne Verbindungsleitung oder längs oder mittels eines Leiters Verbindungsleitung oder längs oder mittels eines Leiters verbreitet werden. verbreitet werden.

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Da die Begriffe "Tele- oder Mediendienste" im Lichte der e-Da die Begriffe "Tele- oder Mediendienste" im Lichte der e-commerce-Richtlinie auszulegen sind, fallen unter sie nur solche commerce-Richtlinie auszulegen sind, fallen unter sie nur solche Dienste, die der Nutzer individuell elektronisch und zum Zwecke Dienste, die der Nutzer individuell elektronisch und zum Zwecke einer Bestellung abrufen kann. einer Bestellung abrufen kann.

Nicht erfasst werden insbesondere der Brief- und der Nicht erfasst werden insbesondere der Brief- und der Telefonverkehr, Fernsehen, Hörfunk und Teletext. Telefonverkehr, Fernsehen, Hörfunk und Teletext.

§ 312e Absatz 2 Satz 1 BGB schränkt den Anwendungsbereich des § 312e Absatz 2 Satz 1 BGB schränkt den Anwendungsbereich des § 312 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 insoweit ein, als dieser bei zwar auf § 312 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 insoweit ein, als dieser bei zwar auf elektronischem Wege aber dennoch individuell (etwa per e-mail-elektronischem Wege aber dennoch individuell (etwa per e-mail-Kontakt) geschlossene Verträge keine Anwendung findet. Kontakt) geschlossene Verträge keine Anwendung findet.

§ 312 e BGB setzt nur voraus, dass der Vertragsschluss unter § 312 e BGB setzt nur voraus, dass der Vertragsschluss unter Einsatz elektronischer Mittel erfolgt. Die Erbringung der vom Einsatz elektronischer Mittel erfolgt. Die Erbringung der vom Anbieter geschuldeten Leistung kann dagegen auch "offline" Anbieter geschuldeten Leistung kann dagegen auch "offline" erfolgen. erfolgen.

Anwendungsbereich des § 312e BGBAnwendungsbereich des § 312e BGB

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Die Regelung der Die Regelung der Widerrufs- und RückgaberechteWiderrufs- und Rückgaberechte

§§ 355 – 357 BGB§§ 355 – 357 BGB

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BGBBGBBGBBGB

§§ 355 – 357 BGB §§ 355 – 357 BGB Widerrufs- und Rückgaberecht bei (allen) Widerrufs- und Rückgaberecht bei (allen)

VerbraucherverträgenVerbraucherverträgen

§§ 355 – 357 BGB §§ 355 – 357 BGB Widerrufs- und Rückgaberecht bei (allen) Widerrufs- und Rückgaberecht bei (allen)

VerbraucherverträgenVerbraucherverträgen

Gesetz über Fernabsatzverträge vom 27.6.00Gesetz über Fernabsatzverträge vom 27.6.00Gesetz über Fernabsatzverträge vom 27.6.00Gesetz über Fernabsatzverträge vom 27.6.00

Die Regelung der Widerrufs- und RückgaberechteDie Regelung der Widerrufs- und Rückgaberechte

§§ 361a, 361b BGB§§ 361a, 361b BGB§§ 361a, 361b BGB§§ 361a, 361b BGB

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Vereinheitlichung der Fristen bei fehlender Belehrung:Vereinheitlichung der Fristen bei fehlender Belehrung:

6 Monate ab Vertragsschluss6 Monate ab Vertragsschluss, § 355 Abs. 3 BGB, § 355 Abs. 3 BGB

Ausnahme: Ausnahme:

Fristbeginn bei Warenlieferungsvertrag erst ab Fristbeginn bei Warenlieferungsvertrag erst ab WareneingangWareneingang

Wesentliche ÄnderungenWesentliche Änderungen

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Neuregelung der durch die Ingebrauchnahme eingetretenen Neuregelung der durch die Ingebrauchnahme eingetretenen Wertminderung, 357 Abs. 3 BGB:Wertminderung, 357 Abs. 3 BGB:

- Bisher: Haftung nur für Gebrauchsvorteile- Bisher: Haftung nur für Gebrauchsvorteile

- Künftig: Haftung auch für Verschlechterung- Künftig: Haftung auch für Verschlechterung

Ausnahme bei fehlendem Hinweis auf die Rechtsfolge und Ausnahme bei fehlendem Hinweis auf die Rechtsfolge und bei durch Prüfung der Sache eingetretener Verschlechterungbei durch Prüfung der Sache eingetretener Verschlechterung

Wesentliche ÄnderungenWesentliche Änderungen

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Die Integration des Die Integration des VerbraucherkreditgesetzesVerbraucherkreditgesetzes

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BGBBGBBGBBGB

VerbrKrGVerbrKrGVerbrKrGVerbrKrG

§§ 499 bis 504 enthalten Vorschriften über Finanzie-rungshilfen

§§ 499 bis 504 enthalten Vorschriften über Finanzie-rungshilfen

Die §§ 655 a bis e regeln den Darle-hens-vermitt-lungs-vertrag

Die §§ 655 a bis e regeln den Darle-hens-vermitt-lungs-vertrag

§ 505 regelt den Raten-liefer-ungs-vertrag

§ 505 regelt den Raten-liefer-ungs-vertrag

Die 607 ff. regeln künftig nur noch das Sach-darle-hen

Die 607 ff. regeln künftig nur noch das Sach-darle-hen

Neuregelg des Gelddarlehens in den §§ 488 bis 506 unter Einbeziehung der Regelungen der §§ 1-14 VerbrKrG

Neuregelg des Gelddarlehens in den §§ 488 bis 506 unter Einbeziehung der Regelungen der §§ 1-14 VerbrKrG

In den §§ 358, 359 finden sich künftig allgemeine Regelun-gen für verbun-dene Verträge

In den §§ 358, 359 finden sich künftig allgemeine Regelun-gen für verbun-dene Verträge

Die §§ 488 ff. enthalten Regelungen über den Darlehens-vertrag

Die §§ 488 ff. enthalten Regelungen über den Darlehens-vertrag

§§ 15–17 KrVmV. §§ 15–17 KrVmV. § 9 (verb. Ges.)§ 9 (verb. Ges.) Sonst. RegelungenSonst. Regelungen

Die Integration des VerbraucherkreditgesetzesDie Integration des Verbraucherkreditgesetzes

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Das verzinsliche Darlehen wird zum RegeltypusDas verzinsliche Darlehen wird zum Regeltypus

Verabschiedung der Reminiszenz an die Verabschiedung der Reminiszenz an die Realvertragskonstruktion und des in § 607 Abs. 2 BGB Realvertragskonstruktion und des in § 607 Abs. 2 BGB (alt) geregelte Vereinbarungsdarlehens(alt) geregelte Vereinbarungsdarlehens

Verbesserung der KündigungsbefugnisseVerbesserung der Kündigungsbefugnisse

-- Änderungen beim Kündigungsrecht wegen Vermögens-Änderungen beim Kündigungsrecht wegen Vermögens-verschlechterung, § 490 Abs. 1 BGBverschlechterung, § 490 Abs. 1 BGB

-- Sonderkündigungsrecht bei grundpfandgesicherten Sonderkündigungsrecht bei grundpfandgesicherten Darlehen, § 490 Abs. 2 BGBDarlehen, § 490 Abs. 2 BGB

beim Darlehensvertragbeim Darlehensvertrag

Wesentliche ÄnderungenWesentliche Änderungen

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Einführung einer Verzugsschadenspauschale in Einführung einer Verzugsschadenspauschale in § 497 Abs. 1 Satz 2 BGB § 497 Abs. 1 Satz 2 BGB (2,5% über dem Basiszinssatz)(2,5% über dem Basiszinssatz)

Änderung beim Einwendungsdurchgriff bei verbundenen Änderung beim Einwendungsdurchgriff bei verbundenen VerträgenVerträgen

Beim VerbraucherdarlehensvertragBeim Verbraucherdarlehensvertrag

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Zusammenfassung der Vorschriften: Zusammenfassung der Vorschriften:

-- § 9 Abs. 1 und 2 VerbrKrG § 9 Abs. 1 und 2 VerbrKrG

-- § 4 FernAbsG § 4 FernAbsG

-- § 6 TzWrG § 6 TzWrG

Einzige wesentliche Änderung: Einzige wesentliche Änderung:

Widerrufsdurchgriff ist auch vom Kaufvertrag auf den Widerrufsdurchgriff ist auch vom Kaufvertrag auf den Darlehensvertrag möglichDarlehensvertrag möglich

Die allgemeine Regelung über verbundene Die allgemeine Regelung über verbundene Verträge, §§ 358, 359 BGBVerträge, §§ 358, 359 BGB

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Die Integration des Die Integration des Teilzeit-WohnrechtegesetzesTeilzeit-Wohnrechtegesetzes

§§ 481 – 487 BGB§§ 481 – 487 BGB

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B G BB G B B G BB G B§§ 481 bis 487 BGB regeln künftig den Teilzeit-§§ 481 bis 487 BGB regeln künftig den Teilzeit-

WohnrechtevertragWohnrechtevertrag§§ 481 bis 487 BGB regeln künftig den Teilzeit-§§ 481 bis 487 BGB regeln künftig den Teilzeit-

WohnrechtevertragWohnrechtevertrag

Teilzeit-WohnrechtegesetzTeilzeit-WohnrechtegesetzTeilzeit-WohnrechtegesetzTeilzeit-Wohnrechtegesetz

Details sind in der neuen Verordnung über Informationspflichten geregeltDetails sind in der neuen Verordnung über Informationspflichten geregeltDetails sind in der neuen Verordnung über Informationspflichten geregeltDetails sind in der neuen Verordnung über Informationspflichten geregelt

Einzige wesentliche Änderung: Einzige wesentliche Änderung:

Der Unternehmer darf Zahlungen während des ganzen Laufs der Der Unternehmer darf Zahlungen während des ganzen Laufs der Widerrufsfrist nicht annehmen, § 486 BGBWiderrufsfrist nicht annehmen, § 486 BGB

Die Integration des TeilzeitwohnrechtegesetzesDie Integration des Teilzeitwohnrechtegesetzes

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Die neue Verordnung über Die neue Verordnung über InformationspflichtenInformationspflichten

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Ziel:Ziel: Vermeidung einer unübersichtlichen Vermeidung einer unübersichtlichen Regelungssituation. Regelungssituation. In der einheitlichen In der einheitlichen Verordnung über InformationspflichtenVerordnung über Informationspflichten finden sich Regelungen über Informationspflichten bei:finden sich Regelungen über Informationspflichten bei:

VerordnungVerordnung

Teilzeit-Teilzeit-WohnrechteverträgenWohnrechteverträgen

Reise-Reise-verträgenverträgen

Fernabsatz-Fernabsatz-verträgenverträgen

Kredit-Kredit-geschäftengeschäften

Geschäften im Geschäften im e-commercee-commerce

Die neue Verordnung über InformationspflichtenDie neue Verordnung über Informationspflichten

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ZusammenfassungZusammenfassung

Die Schuldrechtsreform Die Schuldrechtsreform

bringt eine Integration des Verbraucherschutzes in das BGB bringt eine Integration des Verbraucherschutzes in das BGB

undund

Beendet damit die Zersplitterung des Bürgerlichen RechtsBeendet damit die Zersplitterung des Bürgerlichen Rechts