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Der Rote Faden Pädagogische Handlungsfelder in der Ev.-Luth. Kindertagesstätte Boostedt

Der Rote Faden - kirche-boostedt.de · Bereich befinden und unter anderem diese fördern soll. Das Malen ist eine äußerst komplexe, feinmotorische Tätigkeit, die differenzierte,

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Der Rote Faden

Pädagogische Handlungsfelder

in der

Ev.-Luth.

Kindertagesstätte Boostedt

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Inhalt

Vorwort ................................................................................................................................................. 3

Projektmatrix ..................................................................................................................................... 4

Bergheimprojekt .................................................................................................................................. 9

Bruno reist nach Afrika ..................................................................................................................... 10

Bücher und CD / Medienangebote .................................................................................................. 11

Gesunde Ernährung ............................................................................................................................ 12

Ich bin ich ............................................................................................................................................ 13

Ich - Du - Wir...................................................................................................................................... 14

Konstruktionsspiel .............................................................................................................................. 15

Musische Angebote ............................................................................................................................ 16

Partizipation ......................................................................................................................................... 17

Phonologisches Bewusstheitstraining ............................................................................................. 18

Psychomotorik ..................................................................................................................................... 19

Religion, Ethik und Philosophie ........................................................................................................ 20

Schulbesuch ......................................................................................................................................... 21

Übernachtung ..................................................................................................................................... 22

Waldtage ............................................................................................................................................ 23

Zahlenland – Komm ins Zahlenland ................................................................................................. 24

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Vorwort

Mit dem „Roten Faden“ dokumentieren die Mitarbeitenden, die Eltern und Kinder der

Ev.-Luth. Kindertagesstätte Boostedt die pädagogischen Handlungsfelder, in denen sie

mit den ihnen anvertrauten Kindern leben und arbeiten.

In der Projektmatrix wird eine Übersicht über die Projekte gegeben, die methodisch

zur Erreichung der pädagogischen Ziele in der Ev.-Luth. Kindertagesstätte Boostedt

eingesetzt werden. Sie finden dort auch Hinweise, in welchen zeitlichen Intervallen die-

se Projekte in etwa durchgeführt werden, ob sie obligatorisch oder fakultativ vorkom-

men, welche Rahmenbedingungen notwendig sind und welche Bildungsbereiche angespro-

chen werden sollen.

Die detaillierten Beschreibungen der einzelnen Projekte finden sich dann im Anschluss

an die Projektmatrix ab Seite 8.

Verwendete Abkürzungen:

SaK: Sachkompetenz

EA: Elternabend

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Projektmatrix

Projektbereiche Pädagogische Zielsetzung Durchführung obligat. fakult. Rahmenbedingungen Bild.-Bereich

1. "Ich bin ich" (Seite 13)

Erweiterung der "Ich-Kompetenz" und der Sozial-kompetenz: ● Eigene Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen und sozial angemessen artikulieren können ● Sich selbst in seiner Persönlichkeit (Denken, Füh-len, Sprache, Körpersprache) wahrnehmen und re-flektieren können ● Andersartigkeit, Meinungen und Gefühle anderer Kinder erkennen und annehmen können

Abhängig von der Gruppen-struktur, z.B. * in Teilprojekten wie z. B. Anatol, Querks, Bilderbücher * im Rahmen der Eingewöh-nungsphase * Situationsabhängig je nach Bedarf und Gruppenprozess * Dokumentiert in Elternbrie-fen, an der Pinnwand, ggf. auf EA

1x in 3 Jahren

Anwesenheit von zwei pädagogischen Fach-kräften

Sozial- emotio-nale Kompetenz

2. "Ich-Du-Wir" (Seite 14)

● Sich selbst als Person ganz bewusst wahrnehmen und schätzen lernen ● Andere (Kinder) wahrnehmen und in ihrer Anders-artigkeit schätzen lernen ● Spielerisch bewusst werden, wie bedeutsam Freunde sind und wie Freundschaften gepflegt wer-den können

* in Teilprojekten wie z.B. Bil-derbücher, Rollenspiele, Akti-onsspiele, Besuche ins Le-bensumfeld der Kinder * Situationsabhängig je nach Bedarf und Gruppenprozess * Dokumentiert in Elternbrie-fen, an der Pinnwand, ggf. auf EA

1x in 3 Jahren

Anwesenheit von zwei pädagogischen Fach-kräften

Sozial- emotio-nale Kompetenz

3. "Komm mit ins Zahlenland" (Seite 24)

● Ganzheitlich, d. h. mit allen Sinnen, mathematische Grundkenntnisse erwerben ● Durch vielfältige Akivitäten/Übungen den Kindern Spaß und Interesse an Zahlen, Symmetrien und geo-metrischen Formen vermitteln für den Zahlenraum 0-10

* Standard für zukünftige Schulkinder * Dauer ca. 10 Wochen * Dokumentiert in Elternbrie-fen, an der Pinnwand, ggf. auf EA

1x Jahr Anwesenheit von zwei pädagogischen Fach-kräften, Turnhalle z.V., Zahlenland-Material

SaK (Mathema-tik)

4. Bruno reist nach Afrika (Seite 10)

● Fördern der Feinmotorik und Konzentrationsfähig-keit der Kinder durch graphomotorische Übungen über einen längeren Zeitraum ● Jedes Kind hat am Ende eine komplette Mappe

* Standard für zukünftige Schulkinder * individuelle Durchführung oder in Kleingruppe

1x Jahr Anwesenheit von zwei pädagogischen Fach-kräften und Zusatzraum z.V.

SaK (Sprache, Schrift, Kom-munikation)

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Projektbereiche Pädagogische Zielsetzung Durchführung obligat. fakult. Rahmenbedingungen Bild.-Bereich

5. Musische Ange-bote (Seite 16)

● Weiterentwicklung der auditiven Wahrnehmung; der Koordination von Händen, Armen und Beinen in Verbindung mit Sprache und Gesang ● Gehörtes und Gesehenes in Rhythmus, Sprache, Bewegung, Kreativität – Musik – umsetzen

Täglicher Standard für alle Kinder

X Bereitstellung von Rhythmikinstrumenten, Musikanlagen, etc.

SaK (Musisch- ästhetische Bil-dung, Medien)

6. Phonolog. Bewusstheits-training (Seite 18)

Verbesserung der Fähigkeit, bewusst hinzuhören als Basis für Sprachverständnis und Schrifterwerb

Standard für zukünftige Schulkinder (Dauer: 10-12 Wochen; Zeit: 0,5h pro Tag)

1x Jahr Anwesenheit von zwei pädagogischen Fach-kräften, Extraraum z.V., Wuppi-Arbeitshandbuch

SaK (Sprache, Schrift und Kommunikation)

7. Waldtage (Seite 23)

● Körperliche Fitness ● Gesetzmäßigkeiten der Natur kennenlernen ● Praktischer Umgang mit Werkzeug lernen ● Förderung aller Wahrnehmungsbereiche

Gruppenspezifische- und -übergreifende Aktivitäten im Wald * mindestens 1 Woche pro Jahr

X Anwesenheit von zwei pädagogischen Fach-kräften, Wetter gemäß gesetzl. Vorgaben, an-gemessene Kleidung

SaK (Bewegung, Körper, Ge-sundheit)

8. Religions-pädagogische Angebote (Seite 20)

● Fördern des Gefühls und der Einsicht der Kinder, dass sie sich als ein von Gott geliebtes und geschaf fenes Wesen empfinden können, um im Leben be stehen zu können, mit (Lebens-) Brüchen fertig zu werden und den Mut zu Veränderung und Neuan fang zu haben. ● Neugier wecken für Religion ● Kennenlernen anderer Kulturen und Religionen ● Auseinandersetzung mit Sinnfragen

In Form von monatlichen An-dachten / Familien-gottesdiensten; tägliches reli-giöses Ritual; kleine Projekte anhand des Kirchenjahres (in-klusive Dokumentation), Ab-schiedsgottesdienst für ange-hende Schulkinder

X Zusammenarbeit mit den Pastoren

SaK (Religion, Ethik, Philoso-phie)

9. Bücher und CDs Medienagebote (Seite 11)

● Erweiterung der sprachlichen und musischen Fä higkeiten ● Erweiterung der Sozialkompetenz durch gemein sames Zuhören, Vorlesen, Anschauen (von Bil dern), Singen, Tanzen, Spielen, etc. ● Sachgerechter Umgang mit Material

Täglicher Standard für alle Kinder

X Bereitstellung der Me-dien

SaK (Musisch- ästhetische Bil-dung, Medien; Sprache, Schrift und Kommuni-kation)

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Projektbereiche Pädagogische Zielsetzung Durchführung obligat. fakult. Rahmenbedingungen Bild.-Bereich

10. Gesunde Ernäh-rung (Seite 12)

● Unterscheiden können zwischen gesunden und un gesunden Lebensmitteln ● Wissen, wie gesundes Essen zubereitet wird ● Zahnpflege: Zähne richtig putzen

Standard: Tägliche Zahnpflege plus 1 Projekt innerhalb drei-jähriger Kita-Zeit, dokumen-tiert in Elternbriefen, an der Pinnwand, ggf. auf EA

X Bereitstellung von Zahnpflegematerial, Anwesenheit von zwei pädagogischen Fach-kräften, Bereitstellung der Nahrungsmittel durch die Eltern und Kita-Etat

SaK (Bewegung, Körper, Ge-sundheit)

11. Konstruk-tionsspiele (z. B. Steckspiele, Bau-spiele) (Seite 15)

● Förderung der Vorstellungskraft sowie der geisti- gen und sprachlichen Entwicklung des Kindes ● Abbilden einer komplexen Spielhandlung (Zielset- zung, Planung, Durchführung, Abschluss) im Spiel geschehen ● Aktive Auseinandersetzung mit Aufgabenstellung und dem Umfeld ● Kennenlernen und bewusstes Einsetzen von unter schiedlichen Materialien

Täglicher Standard für alle Kinder im Freispiel

X Konstruktionsmaterial SaK (Natur-wissenschaft, Mathematik, Technik)

12. Zusammen-arbeit mit dem "Bergheim" (Seite 9)

● Förderung von sozialer Kompetenz und Einfüh- lungsvermögen; ● durch Austausch und gemeinsame Erfahrung wächst das Verständnis für Menschen unterschied licher Altersgruppen und für besondere Lebensla gen ● Berührungsängste abbauen

Patenschaft zwischen Bewoh-ner und Gruppe wechselseitige Besuche zwi-schen Kita und Bergheim (dreiwöchentlich, jeweils 2 angehende Schulkinder pro Gruppe)

X

X Zusätzliche pädagogi-sche Fachkraft

SaK (Politik, Ge-sellschaft, Kul-tur)

13. "Schulbesuch" (Seite 21)

Positive Einstellung und Vorbereitung auf den neuen Lebensabschnitt "Schule"

anhand des Kooperationska-lenders (siehe Kita-Konzeption)

X Pro 20 Kinder 2 päda-gogische Fachkräfte

SaK (Politik, Ge-sellschaft, Kul-tur)

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Projektbereiche Pädagogische Zielsetzung Durchführung obligat. fakult. Rahmenbedingungen Bild.-Bereich

14. Übernachtung in der Kita (gemein-sames Abschluss-fest)

(Seite 22)

● Stärkung von Sozialkompetenz und Gemeinschafts gefühl durch gemeinsame Planung, Durchführung (mit zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten) und Abschluss ("Aufräumen") ● "Sich-lösen-Können" von den Eltern, auf sich allein gestellt, aber geborgen in einer Gemeinschaft zu sein

Standard für angehende Schulkinder

1x Jahr

Zwei pädagogische Fachkräfte

Sozial- emotio-nale Kompetenz

15. Unternehmungen

● Stärkung von Sozialkompetenz und Gemeinschafts gefühl durch gemeinsame Planung, Durchführung und erfolgreichen Abschluss ● Lebensfreude durch gemeinschaftliche Aktivitäten ● Umgang mit neuen Situationen üben

* Gottesdienst, * Puppentheater Hof Lübbe, * Wochenmarkt, * Zahnarzt, * Tierpark Polizei, Bäcker, Bauern- und Reiterhof, Hollies Kinderpara-dies, Sporthalle Schule, Erleb-niswald Trappenkamp, AKN-Fahrt, Stadtbücherei NMS, Theater

1x Jahr 1x in 3 Jahren

X

Mindestens zwei päda-gogische Fachkräfte in Kooperation mit den Eltern; teilweise Finan-zierungs-beteiligung der Eltern

SaK (Politik, Ge-sellschaft, Kul-tur)

16. Feste in der Kita

● Stärkung von Sozialkompetenz und Gemeinschafts gefühl durch gemeinsame Planung, Durchführung und erfolgreichen Abschluss ● Lebensfreude durch gemeinschaftliche Aktivitäten ● Umgang mit neuen Situationen üben

Fasching, Laternenfest, Som-merfest, Advents-/ Weih-nachtsfeier, Geburtstage, Dorffest, Jubiläen

X X

Pädagogische Fachkräf-te in Kooperation mit den Eltern

SaK (Politik, Ge-sellschaft, Kul-tur)

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Projektbereiche Pädagogische Zielsetzung Durchführung obligat. fakult. Rahmenbedingungen Bild.-Bereich

17. Paritzipation (Seite 17)

● Eigene Meinung bilden können und diese vertreten ● Themen bestimmen können ● PädagogInnen als kooperative Assistenten ihre Bil- dung erfahren

Findet im Kindergartenalltag statt, indem die Kinder in Ent-scheidungsprozesse mit ein- gebunden werden

X

Päd. Fachkraft Kultur, Gesellschaft, Politik

18. Psychomotorik (Seite 19)

● Die motorische Förderung fördert die Grundlagen der Bewegung, wie z. B. die Körperwahrnehmung, den Gleichgewichtssinn, die Körperkoordination und die Bewegungskontrolle. Die Kinder sollen zur Lust an Bewegung und Aktivität motiviert werden.

Allen Gruppen steht die Sporthalle zur Verfügung - Waldtage, Außengelände, Flure

X

Päd. Fachkräfte Körper, Bewegung, Gesundheit

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Bergheimprojekt

Was ist das?

Das Bergheim ist eine spezialisierte stationäre Pflegeeinrichtung für Menschen mit

demenziellen und psychischen Erkrankungen.

Seit vielen Jahren haben wir eine Zusammenarbeit/ Patenschaft mit dem Bergheim. Wir

ermöglichen mit diesem Projekt den Kindern Begegnungen mit Menschen die im Bergheim

leben.

Durch die gemeinsamen Erfahrungen und den Austausch untereinander wächst das Ver-

ständnis für die besonderen Lebenslagen der verschiedenen Altersgruppen/ Bewoh-

nern.

Der Kontakt zwischen dem Bergheim und der Kita ist sehr positiv, lebendig und herzlich. Es

gibt inzwischen feste Patenschaften zwischen einigen Bergheimbewohnern und einigen Kita-

Gruppen.

Pädagogische Zielsetzung Öffentlichkeitsarbeit gestalten

Kennen lernen anderer familiärer Strukturen

Gemeinsame Aktivitäten zwischen Kindern und Senioren erleben

Teilnahme und Integration an der Gemeinschaft haben

Gemeinsames Gestalten und erleben von Festen

Kennen lernen und annehmen verschiedener Menschen und deren Bedürfnisse

Verständnis füreinander entwickeln

Wertschätzenden Umgang miteinander üben

Kennen lernen von Werten und Normen Kinder erleben sich als Teil der

Gemeinde/Gesellschaft

Umsetzung

Einmal im Monat gehen 2 Mitarbeiter der Kita mit 12 angehenden Schulkindern, aus je-

der Gruppe 2 Kinder, zu um 10 Uhr ins Bergheim.

Dort werden wir dann von einer festen Kleingruppe von Bergheimbewohnern und deren Be-

treuer in Empfang genommen.

Für die Treffen gibt es einen Strukturierten Ablauf.

Begrüßung

Aktivität

Abschied

Die Aktivitäten stehen immer unter dem Motto Leben früher und heute. Durch generations-

übergreifende Aktivitäten lernen die Kinder Situationen/ Gegebenheiten von ,, Früher " ken-

nen.

So erfahren und erleben sie was zum Beispiel was es bedeutet ohne Waschmaschine groß zu

werden und wie man früher die Wäsche gewaschen hat als es noch keine Waschmaschinen

gab.

Andere Themen sind Familie, Musik und Tanz, Spiele, Feiern gestalten, und Jahreszeiten be-

gehen.

Gegen 11.30 Uhr treffen sich dann alle Kinder und Bergeheimbewohner zum Abschlusskreis wo

dann ein Lied gesungen wird.

Danach gehen wir wieder zurück in die Kita.

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Bruno reist nach Afrika

Was ist das?

Hierbei handelt es sich um eine Bildergeschichte von Bruno, einem Storch, der auf Abenteuer-

reise geht.

Bruno bekommt Post von seiner Freundin Humba aus Afrika, die ihn einlädt, sie zu besuchen. Die

Kinder begleiten Bruno auf seiner abenteuerlichen Reise und helfen ihm dabei, verschiedene

Aufgaben zu lösen.

Pädagogische Zielsetzung

Auf den 27 Seiten erwarten die Kinder verschiedene Aufgaben, die sich alle im feinmotorischen

Bereich befinden und unter anderem diese fördern soll. Das Malen ist eine äußerst komplexe,

feinmotorische Tätigkeit, die differenzierte, manuelle Fähigkeiten voraussetzt. Dabei werden

z.B. Auge-Hand Koordination, Rumpf- und Kopfstabilität, Stifthaltung, Augenfolgebewegung, das

Überkreuzen der Mittellinie, Kraftdosierung und Konzentration gefördert. Durch Schwungübun-

gen z.B. werden dem Kind spielerisch ein Verständnis für Formen, Größen und Platzeinteilung

vermittelt, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Schreiben.

Nicht zu vergessen ist der Spaß, den die Kinder daran haben, Bruno auf seiner Reise durch Afri-

ka zu begleiten!

Umsetzung

Im letzten Kindergartenjahr bekommt jedes Kind seine eigene Bruno Mappe. Die Mappe besteht

aus insgesamt 27 Arbeitsblättern an denen die Kinder entweder in einer Kleingruppe oder alleine,

mit Unterstützung der Erzieherin/SPA arbeiten. Dabei hat jedes Kind sein eigenes Tempo.

Heute ist für Bruno ein ganz besonderer Tag, er hat nämlich einen Brief aus Afrika erhalten. Seine Freundin Humba lädt ihn ein, sie zu besuchen.

Bruno sitzt auf einer wunderschönen Blumenwiese und träumt von Afrika. Male die Blütenblätter, das Gras und die Sonnenstrahlen ein.

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Bücher und CD / Medienangebote

Was sind das ?

Die Bibel

Bilderbücher > Vorlesebücher

Bildergeschichten

Sachbücher > Atlas, Tiere, Pflanzen, Wälder, Menschen u.s.w.

Malbücher

Hör Cd's: Geschichten

Musik Cd's: Kindermusik, Klanggeschichten, Meditation

Päd. Zielsetzung

Das Sprachverständnis soll gefördert werden

Die Ausdauer beim Lesen und Geschichten Hören soll zunehmen

Die Konzentrationsfähigkeit soll gestärkt werden

Die Kreativität soll gefördert werden

Die Kinder sollen Regeln erkennen und einhalten können

Die Kommunikationsfähigkeit soll gestärkt werden

Die Sozialkompetenz soll erweitert werden

Die Kinder sollen lernen Zeichen und Schrift zu erkennen

Das Rhythmusgefühl der Kinder soll weiter entwickelt werden

Umsetzung

Die Selbsttätigkeit des Kindes zum Spracherwerb wird angeregt durch gegenseitiges Vor-

lesen, erforschen von Bildern, die sie mit Worten begleiten. Wir geben den Kindern die

Möglichkeit Fragen zu stellen und ermutigen sie die Antworten selbständig zu suchen und zu

finden. Kennen lernen von Symbolen, Buchstaben und Zahlen. Die Fantasie wird dadurch ange-

regt.

Die Medienangebote können die Kinder selbständig nutzen. Die Nebenräume werden von den

Kindern gerne für die verschiedenen CD's genutzt. Sie können dort in einem geschützten

Raum die Geschichten und Musik hören. Bei den Hör-CD 's werden die Kinder ruhiger und

konzentrieren sich darauf. Bei den Musik CD 's werden Spiele gespielt wie z.B. Tanzen,

Zirkus u.s.w. Auch Kinder, die im Gruppenraum stiller sind, kommen aus sich heraus wenn sie

CD's hören.

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Gesunde Ernährung

Was ist das?

Ernährung meint im allgemeinen die Aufnahme von Nahrungsmitteln, die ein Organismus zum

Aufbau seines Körpers, zur Aufrechterhaltung seiner Lebensfunktionen und zum Hervor-

bringen bestimmter Leistungen benötigt. Bei der gesunde Ernährung handelt es sich um eine

Ernährungsweise, bei der es darum geht viele Vitamine, wenig Fett und wenig Zucker durch

z. B. Obst, Gemüse und Vollkornbrot zu sich zunehmen. Bei einer konsequenten, dauerhaften

gesunden Ernährung bleibt auch der Organismus in der Regel gesund und fit. Für uns gehört

auch die Zahnhygiene zum Thema „gesunde Ernährung".

Pädagogische Zielsetzung

Da uns das Wohl der Kinder sehr am Herzen liegt, ist gesunde Ernährung natürlich Teil un-

sere pädagogischen Arbeit. Wir verfolgen damit folgende Ziele:

die Kinder lernen gesunde und ungesunde Lebensmittel kennen

die Kinder lernen sich die Zähne richtig und nach einer Mahlzeit zu putzen

die Kinder lernen gesunde Essen zu zubereiten

Umsetzung

Gesundes Frühstück

Da das Frühstück die Mahlzeit ist, an der jedes unserer Kinder teilnimmt ist das gesunde

Frühstück ein wichtiger Bestandteil des Themas „gesunde Ernährung". Das gesunde Früh-

stück wird einmal pro Woche, täglich oder in Projektphasen in den Gruppen angeboten. Hier

geht es darum, dass statt Cola und Nutellabrot nur gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse

oder Müsli auf dem Frühstücksteller landen. Das Frühstück wird mit den Kinder gemeinsam

vorbereitet.

Zahngesundheit

Um mit den Kindern das Thema Zahngesundheit zu bearbeiten, besucht uns in der KiTa die

Prophylaxe-Helferin Frau Bulang. Frau Bulang geht dann z. B. gemeinsam mit den Kindern

Zähne putzen, macht mit ihnen eine Ausflug in die Mundhöhle oder erzählt das Märchen

von der traurigen Zahnbürste.

Projekte

Das Thema „gesunde Ernährung" wird auch in Projekten mit verschiedenen Methoden behan-

delt. Die Kinder lernen z. B. anhand von Lebensmittelkarten oder echten Lebensmitteln, we l-

che gesund und welche ungesund sind. Sie erstellen Plakate auf denen Sie gesunde oder unge-

sunden Lebensmitteln unterscheiden oder bewerten ihr selbst mitgebrachtes Frühstück an-

hand ihres erworbenen Wissens.

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Ich bin ich

Was ist das

I n diesem Projekt soll die „Ich" - Kompetenz sowie die Sozialkompetenz der Kinder

gefördert werden. Durch entsprechende Angebote ( Spiele, Lieder,

Wahrnehmungsübungen usw.) lernen die Kinder ihren Körper kennen und mit Gefühlen umgehen.

Pädagogische Zielsetzung

Die Kinder sollen angeregt werden, ihre eigenen Gefühle zu reflektieren und die Gefühle

anderer Kinder zu achten. Gleichzeitig besteht das Ziel darin, die Kinder in ihrem

Selbstwertgefühl zu stärken.

Umsetzung

Folgende Angebote stellen eine Ergänzung zur Unterstützung auf dem Weg zum „Ich" dar:

Im Gesprächskreis : - als Einstieg die Schöpfungsgeschichte lesen/Gott hat

die Menschen erschaffen

- jedes Kind ist einmalig, alle sehen unterschiedlich aus

- Körperschema

- Gefühle besprechen und darstellen

Wahrnehmungsspiele zur Anregung der Sinne der Kinder

Lieder (Beispiele): - Wir werden immer größer

- Wenn einer sagt, ich mag dich, du...

- Ich habe einen Kopf

Bücher (Beispiele): - Das kleine Ich bin ich

- Ich bin Ich

Körper (Beispiele): - Gewicht/Größe ermitteln und verschiedenartig zu Papier brin-

gen

- Hand-/Fußabdrücke

- Schattenbilder

- Gesichter im Spiegel betrachten und dann aufmalen

Bewegung: - Übungen zur bewussten Körperwahrnehmung

- Musik und Rhythmik mit Füßen und Händen

- Fantasiereisen, Massagen

Im Laufe des Projektes wird eine „ I c h bin I c h " -Mappe angefertigt mit vielen verschie-

denen Arbeitsblättern.

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Ich - Du - Wir

Was ist das?

In der Kita kommen viele Kinder unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion zusammen, die

dort meist ihre ersten grundlegenden Gruppenerfahrungen machen. Dazu brauchen sie Freiraum

für Eigeninitiative - und Erwachsene, die sie ermutigen, ihr Können zu zeigen.

Für die Entwicklung sozialer und interkultureller Kompetenzen ist es wichtig, dass Kinder von

klein auf an Vertrauen und Sicherheit gewinnen, sich gegenseitig offen und voller Neugier erle-

ben, voneinander und miteinander lernen. Zudem benötigen sie vielfältige Möglichkeiten, um ihre

eigenen Gefühle wahrzunehmen und über das, was sie innerlich bewegt, zu sprechen. Wir wün-

schen uns, dass die Kinder bei uns Selbstvertrauen aufbauen und Selbstsicherheit gewinnen.

Unterstützen können wir das mit Projektarbeit, wie z.B. mit dem Projekt „ICH - DU – WIR“.

Das Thema ICH regt dazu an, dass Kinder sich selbst als Person ganz bewusst wahrnehmen und

wertschätzen.

Das Thema DU bedeutet, dass sich die Kinder gegenseitig wahrnehmen/ wertschätzen, dass sie

Unterschiede zu sich selbst erkennen und auch wertschätzen.

Das Thema WIR macht den Kindern spielerisch bewusst, dass Alleinsein auf Dauer nicht wün-

schenswert ist. Sie lernen wie bedeutsam Freunde sein können und den Umgang mit ihnen.

Pädagogoische Zielsetzung:

So ein Projekt geht über einen längeren Zeitraum und umfasst z.B. folgende Ziele:

o die Eigenwahrnehmung schulen

o Förderung der Emphatieentwicklung

o positive Gleichaltrigenbeziehungen/Freundschaftsbedingungen

o Eigen- und Mitverantwortlich handeln

o Teamgeist fördern

o Förderung der Sozialkompetenz

o Erweiterung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit

o Abbau sozial unerwünschten Verhaltens

o ganzheitliches Menschenbild fördern

Umsetzung

Hat sich die Gruppe für dieses Projekt entschieden, wird die Erzieherin als Entwicklungsbeglei-

terin überlegen, wie das Projekt in ihrer Gruppe bestmöglich umzusetzen ist. Ihr stehen z.B. Bü-

cher, Fotos, Musik, Spiegel, Malutensilien, Kopien, Ausflüge ect. zur Verfügung. Es kann sowohl

Stuhlkreis als auch in der Freispielzeit am Projekt gearbeitet werden.

Die Erzieherin als Projektleiterin,

o übt Partizipation aus

o setzt auf entdeckendes Lernen

o gibt Impulse

o hilft den Kindern sich selbst zu helfen

o lässt den Kindern Raum, um eigene Antworten auf Fragen zu finden

o sorgt für Transparenz / dokumentiert

o baut auf Erfahrungen der Kinder und betrachtet Fehler als Lernquelle.

Die Erzieherin fasst Ziele, Methoden, Umfang und den zeitlichen Rahmen zusammen und überlegt

einen passenden Moment, um mit dem Thema zu beginnen. Sie wird währenddessen dokumentie-

ren und reflektieren und nach Projektabschluss eine Endreflexion vornehmen. Die Erzieherin hat

immer den Blick darauf gerichtet, dass das Interesse der Kinder das Projekt bestimmt.

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Konstruktionsspiel

Was ist das ?

Das Konstruktionsspiel ist ein sehr wichtiges Funktionsspiel in unserem Kindergarten. Nicht nur

das es sehr viele Bereiche der Bildungsleitlinien beinhaltet, sondern schon für Kinder ab dem

zweiten Lebensjahr ein sinnvolles Spielmedium ist, wonach die Vorstellungskraft nachhaltig be-

einflusst wird. Konstruktionsspiele sind früh-kindliche Verhaltensmuster beim Spielen. Sie sind

dadurch gekennzeichnet, dass das Kind ein selbst gesetztes Ziel erreicht. Die Spielhandlungen

sind insgesamt darauf gerichtet, den durch das Spielziel gegebenen Anforderungen zu genügen.

Pädagogische Zielsetzung:

Raumlage, Konstruktion, Statik, Farbe, Form, Vorstellung, Denkvermögen, Fantasie, Gleichge-

wicht und Technik, um nur einige Bereiche zu nennen, fließen ins Spielgeschehen ein. Die Kinder

beziehen ihre Umwelt aktiv mit ein, stellen Bezugspersonen Fragen und verlangen nach entspre-

chenden Antworten. Gesetzmäßigkeiten der Physik, Technik, Natur und der Umwelt werden spie-

lerisch erobert.

Grundsätzlich verlangen Konstruktionsspiele vom Kind, dass es planend vorausschaut, die Materi-

alien den Anforderungen gemäß erkennt, anordnet und gestaltet. Darüber hinaus muss es die

notwendige Geduld aufbringen, solange ausdauernd zu spielen, bis das Spielziel in greifbare Nähe

rückt. Damit gilt für Konstruktionsspiele, dass sie geeignet sind beim Kind die inneren Voraus-

setzungen für konstruktive, kreative und ausdauernde Arbeitseinstellung zu fördern.

Umsetzung:

In unserem Kindergarten werden folgende Konstruktionsspiele im Freispiel, angeleitetem Spiel

und in Projekten angeboten:

Sandspiele, Wasserspiele, Kneten mit verschiedenen Materialien, Steckspiele, Bauspiele.

Die Bauspiele nehmen einen großen Raum in den Gruppen ein. Ein extra Bauteppich sowie die

Hochebenen oder auch die Gruppennebenräume werden zum ausgiebigen spielen genutzt. Ebenso

die große Sandkiste auf dem Spielplatz. In den Gruppenräumen stehen viele Materialien der Bau-

spielgruppe bereit, wie etwa:

Fröbelbaukästen, Stabilbaukästen, farbige Holzbaustein, Naturholzbausteine, LEGOs, dem Alter

entsprechend angeboten, Construkta, Puzzle, Knete, verschiedene Materialien, Mosaiksteckspie-

le, Dominosteine, Magnete, Sandspielzeug, um nur einige zu nennen...

Das Konstruktionsspiel macht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen 50% aller Spiele im Kinder-

garten aus, dies unterstreicht die Wichtigkeit für diesen Spieltyp.

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Musische Angebote

Was ist das?

Zu den musischen Angeboten zählen wir alle

Lieder

Fingerspiele

Kniereiter

Klatsch-und Sprechverse

Tänze bzw. Bewegungslieder

Klanggeschichten mit Orff- Instrumenten, Körpergeräuschen, Naturmaterialien

Rythmikgeschichten

Pädagogische Zielsetzung

Die Lebenswelt, in der sich Kinder täglich bewegen, ist voller Töne, Geräusche und Klänge. Sie zu

entdecken ist spannend und interessant. Viele Elemente dieser Lebenswelt wecken die kindliche

Fantasie und regen dazu an, Gehörtes und Gehendes in Ryhtmus, Sprache, Bewegung und Kreati-

vität-kurz gesagt- in Musik umzusetzen.

Aus diesem Grund verfolgen wir mit dem Angebot von musischen Einheiten folgende Ziele:

Unterschiedliche Melodien erkennen und behalten

Unterschiede zwischen Singen und Sprechen wahrnehmen

Die auditive Wahrnehmung schärfen: hohe und tiefe, laute und leise Töne unterscheiden, die

eigene Stimme und die der anderen Kinder wahrnehmen

Den Sprachsinn entwickeln

Den Wortschatz erweitern

Begriffe bilden

Sich in deutlicher Aussprache üben

Den Körper wahrnehmen

Die Bewegung von Händen, Armen und Beinen koordinieren

Sich im Takt bewegen

Sich als Teil der Gemeinschaft erleben

Selbstbewusstsein entwickeln: bei der Auswahl der Lieder, ... mitbestimmen

Umsetzung

In all unseren Kindergruppen findet regelmäßig ein interner Singkreis statt. Der Singkreis ( Stuhl

kreis ) ist ein fester Bestandteil im Wochenablauf der Gruppen und wird für das Angebot von mu

sischen Einheiten genutzt.

Aber auch im freien Spiel setzen wir musische Angebote in Form von Kleingruppenarbeit ein (z.B.

Geräusche raten ).

Unsere Orff-Instrumente stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung und laden sie zum selb

ständigen musizieren ein.

Zu bestimmten Zeiten (z.B. Weihnachtszeit ) und vor Festen oder Veranstaltungen finden grup

penübergreifende Singkreise mit allen Gruppen der Kita statt.

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Partizipation

Was ist das? Ursprünglich bedeutet 'Partizipation', das aus dem Lateinischen stammt, nicht mehr und nicht

weniger als 'teilnehmen, Anteil haben'. Die heutige Verwendung des Begriffs in der Fachsprache

beinhaltet mehr: nämlich mitwirken, mitgestalten, mitbestimmen.

Partizipation ist ein Recht von Kindern und damit auch eine Verpflichtung für Erwachsene. Parti-

zipation ist ein Schlüsselprozess für gelingende Bildung und als „Demokratie lernen“ im ursprüng-

lichen Sinn ein wichtiges Bildungsthema in Kindertageseinrichtungen:

Bildung als Selbstbildung ist ohne Beteiligung der Kinder selbst nicht zu haben. Erfolg-

reiche Bildungsförderung verlangt Partizipation.

Politische Bildung durch die Erfahrung demokratischen Handelns beginnt bereits mit der

Geburt und erfährt mit dem Eintritt in die öffentliche Institution Kindertagesstätte ei-

ne neue, erweiterte Qualität.

Pädagogische Zielsetzung Es geht darum, Bildungskonzepte zu entwickeln, die Partizipation der Kinder integrieren.

Die Kinder müssen erkennen können, dass sie es sind, die die Themen bestimmen. Sie

müssen die PädagogInnen als kooperative Assistenten ihre Bildung erfahren und nicht als

ausschließliche Machthaber.

Unsere Ziele sind z.B: Eigene Meinungsbildung und deren Vertretung (z.B. Waldtag

ja/nein), Treffen von gemeinsamen Entscheidungen (z.B. Kochtag „Was wird gekocht“)

Umsetzung Die Methoden und Strukturen von Partizipation in der pädagogischen Einrichtung sollen dabei

helfen. In diesem Sinne wird die Orientierung an den Interessen der Kinder, ihre Beteiligung an

allen sie betreffenden Angelegenheiten zum Schlüssel für Bildungsprozesse und Bildungskonzep-

te. Partizipation ist dann nicht ein Ziel neben anderen. Partizipation ist der Schlüssel zur Bildung.

Wir beteiligen die Kinder an Entscheidungen, die den Alltag, das Leben in der Gemeinschaft,

Projekte etc. betreffen (durch Abstimmen mit kleinen Glassteinchen). Unsere Ziele sind z.B: Ei-

gene Meinungsbildung und deren Vertretung (z.B. Waldtag ja/nein), Treffen von gemeinsamen

Entscheidungen (z.B. Kochtag „Was wird gekocht“)

Demokratische Haltung entwickelt sich vor allem durch Erleben, Erfahrung und Tätig sein. Je jünger die Kinder sind, umso mehr gilt dies.

Voraussetzung dafür, anderen Menschen gegenüber Achtung, Respekt und Wertschät-zung zu zeigen, ist, dieses selbst erfahren zu haben. Eine wichtige Aufgabe im Umgang mit Kindern liegt darin, ihnen diese Erfahrung zu ermöglichen.

Deswegen geht es in der Kindertagesstätte nicht vorrangig darum, Demokratie zu erklä-ren und Inhalte zu vermitteln, sondern sie als Lebensform zu erfahren.

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Phonologisches Bewusstheitstraining

Was ist das? Der Begriff phonologische Bewusstheit bezeichnet im Fachgebiet der pädagogischen Psychologie

und allgemein in der Leseforschung eine bestimmte Form der Sprachbewusstheit und stellt den

wichtigsten Teilbereich der sogenannten „phonologischen Informationsverarbeitung“ dar.

Er bezeichnet die Fähigkeit, bei der Aufnahme, der Verarbeitung, dem Abruf und der Speiche-

rung von sprachlichen Informationen Wissen über die lautliche Struktur der Sprache heranzu-

ziehen.

Pädagogische Zielsetzung: Die Kinder müssen sich hierzu vom Bedeutungsinhalt der Sprache lösen und begreifen, dass Sät-

ze aus Wörtern, Wörter aus Silben und Silben aus Lauten aufgebaut sind, und dass manche Wör-

ter länger und andere kürzer sind. Es geht darum zu erfassen, was der erste Laut eines Wortes

ist, wie es endet, und dass manche Wörter sich reimen.

Man unterscheidet zwei wesentliche Aspekte: Zur phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinn

gehören die Fähigkeiten, Wörter in Silben zu zerlegen und Silben zu einem Wort zusammenzufü-

gen. Phonologische Bewusstheit im engeren Sinn dagegen bezeichnet die Fähigkeiten, Anlaute zu

erkennen, aus Lauten ein Wort zu bilden oder ein Wort in seine Laute zu zerlegen.

Umsetzung: Bei uns in der Kindertagesstätte führen wir das Phonologische Bewusstheitstraining mit allen zu-

künftigen Schulkindern durch. Gruppenübergreifend treffen sich die Kinder zwölf Wochen lang

jeden Morgen in Kleingruppen ca. eine halbe Stunde lang.

Wir arbeiten überwiegend mit der Geschichte von Wuppi, einem kleinen Außerirdischen, der uns

mit verschiedenen Geschichten, Spielen und Reimen die Wörter, Silben und Laute näherbringt.

Zusätzlich ziehen wir Alltagsgegenstände, Bilder, Lieder, Fingerspiele, Handpuppen und Arbeits-

bögen mit ein.

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Psychomotorik

Was ist das? Psychomotorik ist ein Konzept der ganzheitlichen Entwicklungsförderung über das Medium

Bewegung.

Die Psychomotorik sieht ihre Aufgabe zum einen bei Kindern, die Spaß an einem etwas ande-

ren Bewegungsangebot haben, als auch bei Kindern, die in ihrer Wahrnehmungs- u. Bewe-

gungsentwicklung Probleme haben.

Die Psychomotorik betrachtet Psyche, Wahrnehmung und Bewegung als Einheit. Von daher

kann es nur einen ganzheitlichen Förderansatz geben.

Das Grundprinzip der Psychomotorik ist die Gruppenarbeit, wobei sich die Angebote immer an

den Stärken und Interessen der Kinder orientieren.

Zielsetzung Die motorische Förderung fördert die Grundlagen der Bewegung, wie z. B. die Körperwahr-

nehmung, den Gleichgewichtssinn, die Körperkoordination und die Bewegungskontrolle. Die

Kinder sollen zur Lust an Bewegung und Aktivität motiviert werden.

Bei der Wahrnehmungsförderung/Sinnesschulung geht es um die Förderung des Gleichge-

wichtssinns, des Tast- u. Berührungssinns, des visuellen und auditiven Sinns und des Riech- u.

Geschmackssinns. Das richtige Funktionieren und Zusammenarbeiten dieser Nah- u. Fernsin-

ne ist die Basis für normale Entwicklung und z. B. altersgemäßer Lernfähigkeit.

Die Erweiterung des Handlungsrepertoires - durch ein vielfältiges und erlebnisreiches Spiel-

u. Bewegungsangebot sollen die Kinder ihre

Wahrnehmungs- und Bewegungsfähigkeiten, ihre feinmotorischen Fähigkeiten, ihre Körper-

ausdrucksmöglichkeiten, ihre Sachkenntnis und auch den kreativen Umgang mit verschiede-

nen Materialien erweitern.

Förderung der psycho-sozialen Kompetenzen - die Kinder sollen ein positives Selbstwertge-

fühl, eine angemessene Selbstwahrnehmung und -einschätzung entwickeln. Ebenso sollen

Durchsetzungsvermögen, Rücksichtnahme, Gruppenfähigkeit und Konfliktfähigkeit, sprachli-

che Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeiten entwickelt werden.

Umsetzung Themengeleitete Bewegungs- und Spielstunden (z. B. Piraten, Dschungel, Zirkus)

Bewegungsgeschichten

Bewegungslandschaften, -baustellen

Bewegungs- u. Sportspiele je nach Alter

Kindgemäße Entspannung

Freies Spiel/Zeit zur Experimentieren mit Material und Bewegung

Spiele und Aktivitäten zur Feinmotorik

Gruppenspiele

Musik, Rhythmik, Gesang und Tanz

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Religion, Ethik und Philosophie

Was ist das?

An unserer Eingangstür prangt ein Schild mit der Aufschrift: „Mit Gott groß werden"

Die Grundlage unserer Arbeit ist das christliche Menschenbild. Für uns sind Kinder

die Geschöpfe Gottes, die wir so annehmen wir sie sind, mit und ohne Handicap.

Bei uns erhalten die Kinder unabhängig, von der Nationalität, Konfession und Herkunft, das

Angebot, das Handwerkszeug des christlichen Glaubens kennen zu lernen:

Beten und Gebete, zum Dank und als Bitte für sich und andere, christliche Symbole,

Segen, Biblische Geschichten.

Pädagogische Zielsetzung:

Das Ziel unserer Arbeit ist, dass sich die Kinder als ein von Gott geliebtes und geschaffe-

nes Wesen empfinden können. Es ist eine gute Grundlage, um im Leben bestehen zu können,

mit Brüchen fertig zu werden und ohne zu verzweifeln, immer wieder neu beginnen zu kön-

nen.

Neben den christlichen Symbolen, die in jeder Gruppe zu finden sind, christlichen Liedern

und Gebeten im Alltag, Projekten zu biblischen Geschichten, die Geburtstagsfeier in der

Kindergartengruppe, als Feier des Lebens und der Einzigartigkeit, bereiten uns Andachten

und Gottesdienste mit den Kindern und Eltern besondere Freude.

Umsetzung:

Aus diesem Grund haben wir verabredet, dass wir monatlich eine Andacht oder einen Got-

tesdienst in Zusammenarbeit mit unserem Gemeindepastor gestalten. Die Gruppen sind da-

bei im Wechsel zuständig. Dabei ist es uns wichtig, dass wir die biblischen Geschichten,

Andachten für die Kinder ganzheitlich erfahrbar machen, d. h. möglichst mit allen Sinnen.

Die Kinder können hören, sehen, fühlen, wenn möglich sollen sie auch noch schmecken und

riechen können und die Geschichten im Rollenspiel nachspielen können. Das hinterlässt

Spuren. Aus den Angeboten ergeben sich oft Fragen der Kinder nach dem Woher und Wo-

hin, z. B. ob Tiere auch in den Himmel kommen? Besonders bei den Familiengottesdiensten

ist es uns wichtig, die Kinder mit in Anspiele Gebete und Lieder einzubeziehen.

Sowohl zu den Andachten als auch zu den Gottesdiensten im Kirchenjahr sind die Eltern im-

mer herzlich eingeladen. Für viele Eltern ist unsere Kindertagesstätte o ft der Ort, an dem

Eltern nach der Taufe ihrer Kinder oder kirchlicher Trauung wieder Interesse haben, ihre

Kinder zum Gottesdienst zu begleiten. Wir nehmen für uns in Anspruch zu behaupten, dass

bei uns der Inhalt stimmt: „Evangelisch ist spürbar."

Über 80 % unserer Mitarbeiter haben eine religionspädagogische Zusatzqualfikation.

Wir vermitteln Vertrauen und Anerkennung, Verantwortung und Neugierde, Phantasie

und Hoffnung, Geborgenheit, Liebe und Anerkennung sind erfahrbar. Den wertschätzen-

den Umgang mit dem Anderen und der Schöpfung vermitteln wir im Alltag, den Andachten

und Gottesdiensten.

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Schulbesuch

Was ist das?

Die Kinder im letzten Kindergartenjahr freuen sich auf die Schule, sind hoch motiviert

und lassen sich auf den neuen Lebensabschnitt interessiert ein. Jedoch darf diese

Freude nicht darüber hinwegtäuschen , dass der Schuleintritt ein entscheidender Ein-

schnitt in Ihrem Leben ist.

Pädagogische Ziele

- die Kinder sollen die künftige Schule kennen lernen

- die Kinder sollen erfahren, was Unterricht bedeutet

- Unsicherheit und Ängste auf Seiten der Kinder sollen

abgebaut werden.

- die Neugier auf die Schule soll geweckt werden

Umsetzung

Seit vielen Jahren besuchen die Vorschulkinder den Unterricht des 1 Schuljahres, um die

Vorfreude auf die Schule zu fördern und die Angst vor dem Unbekannten zu verlieren. Eini-

ge Tage davor geben wir den Eltern bekannt, dass die Kinder an dem Tag zur Schule gehen.

Zwei Erzieherinnen gehen mit den Kindern in die Schule und teilen sie sich dort in zwei

Gruppen. Nach der Begrüßung durch die Schulleitung, Frau Drummen , werden die Kinder

von der Klassenlehrerinnen durch die Schule geführt. Gemeinsam mit den Erzieherinnen ha-

ben die Vorschulkinder die Möglichkeit am Unterricht teilzunehmen und erst mal den Ab-

lauf einer Unterrichtstunde mitzuerleben. Bei einem gemeinsamen Frühstück und auf dem

Schulhof in der Pause haben die Vorschulkinder viel Spaß.

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Übernachtung

Was ist das:

Die Übernachtung ist ein gemeinsames Abschlussfest, dass wir in unserer Kita nur mit den

künftigen Schulkindern feiern.

Pädagogische Zielsetzung

Eine Gemeinsame Aktion mit den „Großen" durchzuführen, bei der ihnen bewusst

wird , dass ihre Kitazeit endet und die Schulzeit nun bald beginnt.

Die Kinder lösen sich in einer besonderen Situation von den Eltern , in diesem Fall

für eine Übernachtung.

Die Gemeinschaft untereinander wird gestärkt.

Umsetzung

Die einzelnen Gruppen gestalten ihr Übernachtungsfest individuell, das hängt unter ande-

rem mit der Anzahl der Kinder, deren Vorlieben und auch mit den Wetterbedingungen zu-

sammen.

Hier einmal ein Beispiel, wie eine Übernachtung sein könnte:

Sobald die Kinder eintreffen, suchen sie sich zunächst einen Schlafplatz und verabschie-

den dann ihre Eltern.

Danach wird gemeinsam gespielt, gekocht und es finden kreative Aktionen statt. Das High-

light für die Kinder sind jedoch eine Nachtwanderung oder eine Schatzsuche.

Zurück in der Kita gibt es dann noch eine Stärkung.

Vor dem Schlafen werden Traumlichter angezündet und eine „Gute Nachtgeschichte" er-

zählt.

Nach einigem Geflüster und Getuschel schlafen dann auch die letzten Kinder ein. Am

nächsten Morgen kommen die Eltern zu einem gemeinsamen Frühstück dann

wieder.

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Waldtage

Was ist das?

Im Laufe der Kita-Zeit verbringen die Kinder unserer Einrichtung viele Stunden im Freien-

nicht nur auf dem Spielplatz.

Da Boostedt umgeben ist von herrlichen Waldgebieten, lernen sie verschiedene Gebiete ken-

nen(z.B. Wolfsschlucht/Tegelbarg).

Die Bewegung an der frischen Luft hält unseren Körper f i t und regt zu „Entdeckungsrei-

sen" an. Es werden einzelne Waldtage oder projektbezogene Waldwochen durchgeführt in

entsprechenden Jahreszeiten.

Pädagogische Zielsetzung

Die Auseinandersetzung mit den Gesetzmäßigkeiten der Natur und die Veränderungsprozesse

während der vier Jahreszeiten liegen auf der Hand: Was verändert sich?

Was kann z.B. durch Wind und Niederschläge passieren? - Wie und wo leben die Tiere?

Welche Pflanzen wachsen bei uns in Schleswig-Holstein? I n unserer Konzeption haben wir ge-

meinsame Aktivitäten zwischen Kindern mit und ohne Beeinträchtigung festgeschrieben. Während

der Waldwochen schließen sich einzelne Gruppen unserer Einrichtung zusammen und so ist es mög-

lich, dass sich Kinder mit und ohne Handicap auf anderer Ebene kennen lernen und voneinander

provitieren.

Umsetzung

Tägliche Waldmärsche stehen auf dem Programm. Inhaltlich sind die Tage unterschiedlich ge-

staltet. So werden die Kinder von verschiedenen Maskottchen begleitet, die im Wald neue Ge-

schichten „erzählen' oder an die Kinder bestimmte Aufgaben stellen.

Unterschiedliche Hilfsmittel werden mitgeführt: Fernglas, Lupe, Naturführer, Werkzeuge zum

Schnitzen, Sägen, Hammer...,Bänder, Eimer zum Abtransport von Fundsachen.

Zum Beispiel können über das gesamte Kita-Jahr Veränderungen auf dem Feld eines Bauern

(Piepenbrink?) gemacht werden: Bestellung des Feldes, Saateinbringung und Wachstum sowie

die Ernte.

Während dieser intensiven Zeit werden alle Sinne der Kinder angesprochen und geschult.

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Zahlenland – Komm ins Zahlenland

Was ist das? Viele kleine Kinder können bereits mühelos die Zahlen von 1-10 aufsagen. D. h. aber noch lange

nicht, dass sie wirklich verstehen, was eine Zahl überhaupt bedeutet. Es ist wünschenswert, be-

reits Kindern im Kindergartenalter ein positives Verhältnis zu Zahlen und zur Mathematik zu

ermöglichen. Die Bereitschaft ist gegeben, das zeigt das große Interesse von Kindern diesen Al-

ters an Zahlen, an Symmetrien und an geometrischen Formen. „Komm mit ins Zahlenland" erhebt

den Anspruch, euern Kindern die elementare Mathematik ganzheitlich zu vermitteln. Ganzheitli-

ches Lernen beinhaltet dabei das möglichst vielfältige Zusammenspiel verschiedener Sinne, z. B.

Augen, Tastsinn, Gehör und Bewegungssinn. Diesem Anspruch möchten wir dadurch gerecht

werden, dass Kinder im Zahlenland aktiv erzählen, lauschen, nacherzählen und weiterspinnen,

basteln, fühlen, singen, malen, klatschen, tanzen, bauen, etc. Informationen werden dann am

besten gespeichert, wenn sie auf möglichst vielfältige Weise dargeboten und verarbeitet wer-

den. „Komm mit ins Zahlenland" versteht sich als eine konkrete Umsetzung des Lernfeldkonzep-

tes. Lernfelder sind thematische Einheiten, die sich an zu bewältigenden Lernsituationen orientie-

ren. Dieses Konzept rückt das lernende Kind mit all seinen Kompetenzen in den Mittelpunkt des

Lernprozesses. Durch vielfältige Könnenserfahrungen sollen die Kinder Zutrauen in die eigenen

Fähigkeiten gewinnen.

Pädagogische Ziele großer Lernspaß, um einen positiven Zugang zu Zahlen, Mathematik, etc. zu schaffen

Vermittlung mathematischer Grundkenntnisse (Anzahlaspekt, Ordnungsaspekt,

o Rechenaspekt, geometrische Formen, 1:1 Zuordnungen, Umkehrbarkeit, etc.)

Förderung sprachlicher Kompetenzen - sowohl passives Sprachverständnis, als auch

o aktive Ausdrucksfähigkeit

Förderung in den folgenden Bereichen: Wahrnehmung, Konzentration, Merkfähigkeit,

Durchhaltevermögen, Kreativität, Phantasie, Eigeninitiative, Teil- und Gesamtkörperko-

ordination und Rhythmik

Umsetzung Das „Komm mit ins Zahlenland-Projekt" befasst sich primär mit den Zahlen 1-10 und läuft in der

Regel über 10 Wochen mit jeweils ca. einer Std., während der die Kinder in das Zahlenland rei-

sen. Dabei steht jeweils eine Zahl im Mittelpunkt. Sowohl bereits vor dem Zahlenland, als auch

danach - im besonderen Maße aber während der Wochen des Projektes, werden die Zahlen immer

wieder aufgegriffen. Sei es bei Spielen, beim Malen und Basteln, beim Turnen, etc. Natürlich

kann „Komm mit ins Zahlenland" auch ganz anders in die Gegebenheiten vor Ort eingepasst wer-

den, aber der rote Faden bleibt.

Im Buch „Komm mit ins Zahlenland" wurde extra für jede Zahl von 1-10 ein eigenes, kurzes Mär-

chen geschrieben. In ihnen erfahren die Kinder vielerlei über die Zahlen und erweitern auch ihr

Algemeinwissen. Manchmal treibt der freche Zahlenkobold „Kuddelmuddel" sein Unwesen in die-

sen Geschichten, aber zum Glück können die Kinder dann die Zahlenfee „Vergissmeinnicht" mit

einem Zauberspruch herbeirufen. Des Weiteren begegnen die Kinder im Zahlenland dem Zah-

lenweg, den Zahlentieren (1=Hund mit einem Ohr, 2=Schwan mit zwei Federn, etc.), den Zahlen-

gärten, Zahlenhäusern, Zahlenwürfeln und den Zahlentürmen. Die Zahlenmärchen eignen sich sehr

gut für Rollenspiele, zum Fragen stellen, Nacherzählen und zur Weiterentwicklung. Jeder Be-

such im Zahlenland lässt sich mit einer ganzen Reihe von Aktivitäten und Spielen, die direkten

Bezug zur jeweiligen „Zahl der Woche" haben, abwechslungsreich abrunden. Dabei geht es um

Bewegungsspiele, Lieder, Knobelaufgaben, Basteln, etc. Vieles davon gehört bereits schon zum

Kindergartenalltag, der Clou besteht darin, für Kinder einen direkten Bezug zu den Zahlen her-

zustellen.