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23.10.2017
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Dr. Hans-Jürgen Wilhelm
Der Tod kommt durch die Hintertür
11. Fachtagung Palliative Geriatrie
in Berlin am 06.10.2017
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Was heißt das und stimmt es überhaupt?
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Warum dieses Thema?
Die Perspektive
verändert unsere Einstellung
zum JETZT!
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Warum dieses Thema?
Es geht nicht nur um die Frage
wie wir Sterben,
Sondern vor allem auch um die Frage,
wie wir Leben!
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3 Thesen
1. Der Tod hat sich aus unserem Alltag zurückgezogen
2. Den Rest haben wir aus dem Alltag verdrängt
3. Und dann haben wir ihn ganz vergessen
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1. Der Tod hat sich aus unserem Alltag zurückgezogen
Er war früher einfach immer da!
Es gab:❖ Kriege, Pest, Hunger,❖ hohe Kindersterblichkeit,❖ kaum Arbeitssicherheit,❖ keinen Rettungsdienst oder
ärztliche Versorgung
23.10.2017
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1. Der Tod hat sich aus unserem Alltag zurückgezogen
Heute leben wir nicht mehr
tagtäglich mit dem Risiko
sterben zu müssen.
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2. Der Tod wurde aus unserem Alltag verdrängt
Krankheit und Tod finden
im Alltag kaum noch statt.
❖ Fehlende Rituale
❖ Institutionalisiert
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3. Wir haben den Tod vergessen
Ein Gefühl von
individueller Unsterblichkeit!
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Ist das schlecht?
Es ist nicht schlecht, sondern ein großer Gewinn
an Lebensqualität, dass wir nicht mehr tagtäglich,
um unser Überlegen kämpfen müssen.
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ABER: 3 Aspekte
1. Flucht in die Zukunft
2. Uns fehlt Handwerkszeug
3. Wir lassen Sterbende allein
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1. Flucht in die Zukunft
Die eigene Endlichkeit
als Perspektive
ging verloren.
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1. Flucht in die Zukunft
Wir schmieden große Pläne fürunsere scheinbar endlose Zukunft,
in der es uns besser gehen soll.
Das HEUTE verliert an Bedeutung.
Wir verschieben Entscheidungen auf später.
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2. Handwerkszeug
Der Tod widerspricht dieser Flucht.
In unserem Lebenskonzept ist ein
Ende nicht eingeplant.
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2. Handwerkszeug
Und weil der Tod diesem Lebenskonzept so grundsätzlich widerspricht, haben wir auch
keine Strategie, mit ihm umzugehen,
außer, ihn so lange als möglich zuignorieren.
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3. Sterbende begleiten
Wie aber sollen wir Sterbende begleiten,
wenn wir den eigenen Tod ignorieren?
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Den Tod integrieren ....
Den Tod zu akzeptieren
bedeutet,
die eigene Endlichkeitanzunehmen.
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Den Tod integrieren ....
Solange wir nicht lernen
- Innezuhalten und
- Loslassen
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Den Tod integrieren ....
solange werden wir immer denken,
der Tod kommt durch die Hintertür und
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Den Tod integrieren ....
... stellen überrascht fest, dass ein lieber Mensch mit 90 Jahren plötzlich und
überrascht verstorben ist.
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Den Tod integrieren ....
Oder stellen erschrocken fest, dass es ganz viele Dinge gibt,
die wir nicht gemacht haben undfür die es jetzt zu spät ist.
Dr. Hans-Jürgen WilhelmElisabeth Alten- und Pflegeheim der Freimaurer von 1795 e.V. Kleiner Schäferkamp 43 – 20357 Hamburg Mail: [email protected]: www.elisabeth-altenheim.de
Vielen Dank!