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vvs.de Der Verbundbericht 2017 VERNETZEN, INTEGRIEREN UND VORANTREIBEN

Der Verbundbericht 2017 - vvs.de · erneut als Renner erwiesen. Die Fahrten mit dem Seni-orenTicket sind um 2,6 Prozent, die Einnahmen um 6,4 Prozent gestiegen. Das JahresTicket legte

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Der Verbundbericht 2017

VERNETZEN,

INTEGRIEREN UND

VORANTREIBEN

Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 3

Bericht der Geschäftsführung 4–5

Neue U12 bis Remseck 6-7

Firmen zahlen bei Feinstaubalarm Fahrten ihrer Mitarbeiter 8-9

S-Bahn: Einstieg in den ganztägigen 15-Minuten-Takt 10-11

Mittelständische Unternehmen können sich behaupten 12-13

Gäubahn: VVS-Tickets im Intercity 14-15

Verbund-Schienennetzplan 16-17

„Netz 2018“ nimmt Betrieb auf 18

Nahverkehrsentwicklungsplan stellt Weichen für ÖPNV in Stuttgart 19

150 Jahre SSB 20-21

VVS treibt Digitalisierung voran 22-23

VVS-HandyTicket auf Erfolgswelle 24

VVS baut Kooperationen aus 25

Ausbildungs-Abo startet durch 26

FirmenTicket boomt 27

VVS-Tarifzonensystem soll grundlegend reformiert werden 28

Schönbuchbahn wird ausgebaut 29

Der VVS feiert sein 40-jähriges Jubiläum 30-31

2017: Was sonst noch geschah 32-33

VVS im Überblick 34-35

Inhalt

2

Stuttgart steigt um

Es ist messbar: Die Luft im Stuttgarter Talkessel ist besser geworden. Den-

noch ist die Belastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxid in der Stadt immer

noch zu hoch. Die Zahl der Überschreitungstage lag auch 2017 noch über

dem zulässigen Wert. Das heißt, wir sind mit unseren Maßnahmen zwar

auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Aber wir handeln: Mit

der Fortschreibung unseres Aktionsplans „Nachhaltig mobil in Stuttgart“

haben wir neue Maßnahmen beschlossen, mit denen wir den Schadstoffen

den Kampf ansagen.

Im Mittelpunkt steht dabei der Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrs-

mittel. Mit weniger Autoverkehr sorgen wir nicht nur für bessere Luft im

Talkessel, sondern auch für weniger Lärm und weniger Staus und damit für

mehr Urbanität und Lebensqualität in Stuttgart und der Region.

Wir sind 2017 ein ganzes Stück weitergekommen. Dazu hat vor allem der

öffentliche Nahverkehr beigetragen. Die Zahl der beförderten Fahrgäste

ist beim VVS im Jahr 2017 im bundesweiten Vergleich erneut überdurchschnittlich hoch und auf das Rekord-

niveau von 382 Millionen Fahrten angestiegen. Besonders positiv ist, dass das Wachstum vor allem auf mehr

Stammkunden zurückzuführen ist. Immer mehr Unternehmen, darunter erfreulicherweise auch die beiden

großen Firmen aus der Automobilindustrie Daimler und Porsche, bezuschussen die Fahrtkosten ihrer Mitarbeiter

zum Arbeitsplatz. Das FirmenTicket hat 2017 um mehr als 9 Prozent zugelegt. Sehr erfolgreich war auch das

verbundweit gültige Ausbildungs-Abo für junge Menschen mit einem Plus von 25 Prozent.

Wir gehen weiter in die ÖPNV-Offensive: Mit der Entscheidung, 72,5 Millionen Euro für notwendige Investi-

tionen der Stuttgarter Straßenbahnen AG in zusätzliche Fahrzeuge und Werkstätten zur Verfügung zu stellen,

hat der Gemeinderat der Landeshauptstadt einen zukunftsweisenden Beschluss gefasst. Wir müssen auch in

Zukunft viel investieren, das Leistungsangebot verbessern und das Tarifangebot noch attraktiver machen. In

diesem Sinne setze ich mich für eine Tarifreform ein, die den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, aber auch

den vielen Ein- und Auspendlern zusätzliche Anreize bietet, ihre Autos stehen zu lassen und auf den VVS um-

zusteigen. Der VVS geht gut aufgestellt in sein Jubiläumsjahr und stellt sich den großen Herausforderungen.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn

Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden

3

Fritz Kuhn,Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart,Aufsichtsratsvorsitzender des VVS

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Der VVS befi ndet sich weiter auf Wachstumskurs: 2017 wurden über 382 Millionen Fahrten mit den Bahnen und

Bussen zurückgelegt. Die Zahl der bezahlten Fahrten stieg um 2,3 Prozent auf 369 Millionen, hinzu kamen die unent-

geltlich beförderten Schwerbehinderten mit rund 13 Millionen Fahrten. Dieses Ergebnis ist im bundesweiten Vergleich

überdurchschnittlich. Im gesamten Bundesgebiet fuhren 1,4 Prozent mehr Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Zu der erfreulichen Entwicklung haben die gute Konjunktur in der Region Stuttgart, das Bevölkerungswachstum, aber

auch die verbesserten Fahrplan- und Tarifangebote beigetragen. Wachstumsmotor war erneut das FirmenTicket. Aber

auch bei den Senioren konnte eine überdurchschnittliche Steigerung verzeichnet werden. Das Feinstaubticket zum

halben Preis sorgte im ersten Quartal für eine höhere Nachfrage, allerdings auch für geringere Einnahmen. Unter dem

Strich entwickelten sich die Tarifeinnahmen der Verkehrsunternehmen dennoch positiv: Die Fahrgeldeinnahmen sind

2017 um 3,3 Prozent auf 533 Millionen Euro gestiegen.

Gelegenheitsverkehr

Im Gelegenheitsverkehr ist die Zahl der Fahrten um 2,1 Prozent gewachsen. Zur Steigerung haben vor allem zu Beginn

des Jahres das EinzelTicket zum halben Preis und gegen Ende des Jahres das um bis zu 35 Prozent ermäßigte Tages-

Ticket beigetragen. Beide Angebote wurden vom Land Baden-Württemberg bezuschusst, um in der Feinstaubsaison

Autofahrer zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. Dagegen war das 4er-Ticket, wie schon seit Jahren, rückläufi g.

Das HandyTicket wird immer beliebter: 2017 wurden bereits 6,5 Millionen Tickets mit dem Smartphone gekauft, das

bedeutet ein Plus von 61,6 Prozent. Die Gesamteinnahmen des Gelegenheitsverkehrs stiegen um 4,0 Prozent.

Berufsverkehr

Aufgrund der guten Wirtschaftslage hat sich der Berufsverkehr erneut als starker Wachstumsmotor erwiesen, vor allem

das FirmenTicket. Die Fahrgastzahlen im gesamten Berufsverkehr stiegen um 3,8 Prozent, die Fahrgeldeinnahmen um

5,4 Prozent. Beim FirmenTicket konnten weitere Arbeitgeber gewonnen werden, die ihren Mitarbeitern einen Zuschuss

zu den Fahrtkosten im ÖPNV geben bzw. ihren Zuschuss aufgestockt haben. So zahlt das Land Baden-Württemberg

seinen Bediensteten nun einen Zuschuss von 25 Euro. Über 78.000 Arbeitnehmer nutzen inzwischen das FirmenTicket

für ihren Weg zur Arbeit, das ist ein Plus von 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die übrigen JahresTickets und

Abonnements entwickelten sich positiv, während die Wochen- und MonatsTickets erneut rückläufi g waren.

Ausbildungsverkehr

2017 sind die Fahrgastzahlen im Ausbildungsverkehr ebenfalls gestiegen, und zwar um 3,5 Prozent. Dazu hat vor allem

das im Herbst 2016 eingeführte verbundweit gültige Ausbildungs-Abo beigetragen, das sich im zweiten Jahr noch bes-

ser entwickelte. Bis zum Jahresende 2017 konnten bereits 33.000 junge Menschen als Abonnenten gewonnen werden.

Neues Rekordjahr: 382 Millionen Fahrten mit dem VVS

Bericht der Geschäftsführung

4

Beim Scool-Abo konnte die Nachfrage um 1,3 Prozent,

beim StudiTicket nur leicht um 0,4 Prozent gesteigert

werden. Der Verkauf des Anschluss-StudiTickets stieg

um 18,8 Prozent an. Der Umsatz im Ausbildungsverkehr

stieg um 3,5 Prozent.

SeniorenTickets

Die verbundweite Gültigkeit des JahresTickets hat sich

erneut als Renner erwiesen. Die Fahrten mit dem Seni-

orenTicket sind um 2,6 Prozent, die Einnahmen um 6,4 Prozent gestiegen. Das JahresTicket legte um 6,6 Prozent zu.

polygoCard

Für über 300.000 Fahrgäste dient inzwischen die polygoCard als elektronische Fahrkarte für Bus und Bahn im VVS und

als Schlüssel zu zahlreichen ergänzenden Mobilitätsdienstleistungen wie Car- oder Bike-Sharing. Die Chipkarte wurde

zunächst an alle Abonnenten ausgegeben. Inzwischen kann man auch andere Zeittickets auf die Karte schreiben lassen.

Ausblick

Angesichts der andauernden Überschreitungen der Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub werden die umweltfreund-

lichen Bahnen und Busse immer wichtiger. Die öffentliche Hand stellt wieder mehr Mittel zum Ausbau des ÖPNV zur

Verfügung. 2018 gehen neue Stadtbahn- und Expressbuslinien zur Entlastung von stark frequentierten Bahnverbindun-

gen in Betrieb. Der VVS wird auch durch die geplante Tarifzonenreform gefordert.

5

VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger (l.) und Horst Stammler

400Entwicklung der Fahrten in Mio.

380

360

340

320

300

280

260

240

2202007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 20152007

321

2008

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2009 2010

330

2011

336

2012

338

2013

349

2014

357

2015

366

20162016

376

20172017

382

326

U12: SCHNELLER UND KOMFORTABLER IN DIE CITY

6

Oberbürgermeister Fritz Kuhn, SSB-Vorstandssprecher Wolfgang Arnold und der Vorsitzende des Verbandes Region Stuttgart Thomas S. Bopp (2. v. r.) bei der Eröffnung der Linie U12. Zwei neue Haltestellen wur-den gebaut: Budapester Platz (oben) und Bottroper Straße (unten).

U12: SCHNELLER UND KOMFORTABLER IN DIE CITY

Neue U12 bis Remseck

Die Idee ist schon alt, aber nun ist die Stadtbahnlinie

U12 auf ihrer gesamten Streckenlänge fertiggestellt und

in Betrieb gegangen. Seit dem 9. Dezember 2017 fährt

sie auf ihrem fast 25 Kilometer langen Linienweg von

Dürrlewang über Degerloch zum Hauptbahnhof, weiter

durch das Europaviertel bis zum Hallschlag und von dort

aus über Hofen und Mühlhausen bis nach Remseck. Die

U14, die bisher nach Remseck fuhr, endet nun bereits in

Mühlhausen. Durch den neuen Linienweg verkürzt sich

die Fahrzeit für die Fahrgäste, die zwischen Remseck

und Wagrainäcker einsteigen und in die Stuttgarter In-

nenstadt wollen, um fünf Minuten. Auf der Strecke der

neuen U12 werden Doppelzüge eingesetzt. Damit er-

höht sich auch die Kapazität auf dieser Strecke erheblich.

Für die neue Linie mussten hohe Investitionen geleistet

werden. Zwei neue Streckenabschnitte mit aufwendi-

gen Tunnelbauten wurden im Europaviertel und im Hall-

schlag gebaut. Darüber hinaus hat die SSB auch zwei

neue Haltestellen errichtet: die Haltestelle „Budapester

Platz“ im Europaviertel direkt vor dem Einkaufszentrum

Milaneo und die Haltestelle „Bottroper Straße“ im Hall-

schlag.

Am Eröffnungstag hatten die Fahrgäste – wie bei jeder

Stadtbahneröffnung – die Möglichkeit, das neue Ange-

bot auf der gesamten Strecke von Dürrlewang bis nach

Neckargröningen/Remseck kostenlos zu testen. Ober-

bürgermeister Fritz Kuhn, der einen der Eröffnungswa-

gen auf den Namen „Europaviertel“ taufte, appellierte

an die Bürger im Sinne der Luftreinhaltung, die neue

Verbindung häufi g zu nutzen. „Etwas Schnelleres und

Bequemeres als die Stadtbahn gibt es nicht“, sagte

Oberbürgermeister Kuhn.

Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten gab es an der

Haltestelle Budapester Platz einen Weihnachtsmarkt.

Auch VVS-Mitarbeiter waren mit dem Fahrgastbeirat

vertreten und standen für Fragen zur Verfügung.

7

8

Luftreinhaltung

Firmen zahlen bei Feinstaubalarm Fahrten ihrer Mitarbeiter

Die Feinstaubbelastung im Stuttgarter Talkessel ist immer noch zu hoch.

Die Messergebnisse von 2017 zeigen aber auch, dass sich die Luftqualität

weiter verbessert hat. An der Messstelle am Neckartor wurden „nur“ noch

45 Überschreitungstage mit über 50 Mikrogramm Feinstaub pro Ku-

bikmeter Luft verzeichnet, im Jahr 2016 waren es noch 63 Tage und

2015 sogar 72 Tage. Die Zahl der zulässigen Überschreitungstage

(35) ist zwar noch nicht erreicht, aber Land und Stadt

sind auf einem guten Weg.

Die positive Tendenz hat viele Ursachen. Eine

davon ist sicher die verstärkte Nutzung der Bahnen und

Busse. Um hier Anreize zu setzen, wurde im Winter 2016/17 erstmals

ein „Feinstaubticket“ angeboten. Die Kunden konnten an Tagen mit Fein-

staubalarm Einzel- und 4er-Tickets nutzen, die zum halben Preis verkauft

wurden. Diese Tickets wurden stark nachgefragt. Es gab aber auch Kritik

von Stammkunden, weil durch die unerwartet hohe Zahl der Alarmtage das Preisverhältnis zwischen dem Fein-

staubticket zum halben Preis und den Zeitkarten nicht mehr stimmig war. Deshalb haben der VVS und seine

Verkehrsunternehmen im Winter 2017/18 das Feinstaubangebot modifi ziert: Es wurde ein preisgünstiges Tages-

Ticket mit einem Rabatt von bis zu 35 Prozent eingeführt, das die Zeitkarten nicht mehr konkurrenzierte und sogar

an allen Tagen zwischen 16. Oktober 2017 und 15. April 2018 gültig war. Zur Finanzierung beider Angebote hat das

Land, das für die Luftreinhaltung zuständig ist, die Hälfte der entstandenen Mindereinnahmen übernommen. Drei

große Unternehmen aus der Region haben die Aktivitäten zur Verbesserung der Luft unterstützt, indem sie für ihre

Motiv der VVS-Frischluft-Kampagne 2017

Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum,

„... dass wir ihn in den kommenden Jahren zu einem um-

fassenden Mobilitätsverbund entwickeln können. Für eine

nachhaltige Mobilität der Zukunft muss der ÖPNV noch

deutlich weiter wachsen.“

Gerd Hickmann, Abteilungsleiter Öffentlicher Verkehr,

Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum,

„... dass wir ihn in den kommenden Jahren zu einem um-

fassenden Mobilitätsverbund entwickeln können. Für eine

Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

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Mitarbeiter an Tagen mit Feinstaubalarm die Fahrtkosten mit

den Öffentlichen im VVS komplett übernommen haben. Die

Beschäftigten konnten mit ihrem Dienstausweis fahren – die

Fahrtkosten wurden pauschal zwischen VVS und den Firmen

abgerechnet. Porsche und Bosch waren bereits im Herbst

2016 dabei, der Daimler-Konzern als größter Arbeitgeber in

der Region Stuttgart ist im Januar 2018 aufgesprungen.

Die Mobilitätsplattform moovel aus dem Haus Daimler hat an

Tagen mit Feinstaubalarm über ein Gewinnspiel jedes zweite

VVS-Ticket kostenlos ausgegeben.

Die Kapazitäten im Bahn- und Busangebot wurden zu Beginn

des Feinstaubalarms ausgebaut. So wurde die Linie U19, die

im Vorjahr während des Feinstaubalarms getestet wurde,

am 16. September 2017 dauerhaft eingerichtet. Sie entlastet

die gut besetzte U2 im Abschnitt von Neugereut bis Bad

Cannstatt. Die S-Bahnen waren verstärkt als Langzüge im

Einsatz, um in Spitzenzeiten mehr Platzkapazitäten zu bieten.

© Daimler AG

Wie der Sportwagenhersteller Porsche setzt sich auch der Automobilkonzern Daimler für bessere Luft in Stuttgart ein.

99

Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum

„... weiterhin viel Erfolg auf allen Linien und viele zufriedene

Fahrgäste. Der VVS verbindet die Menschen in der Region

Stuttgart. Immer mehr Fahrgäste nutzen dieses umweltfreund-

liche Angebot.“

Eva Mannhardt, Mitglied der Regionalversammlung

TAKTVOLL DURCH DIE REGION

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TAKTVOLL DURCH DIE REGION

Einstieg in den ganz-tägigen 15-Minuten-Takt

Der Fahrplan der S-Bahn Stuttgart wird in den kom-

menden Jahren immer weiter verbessert. Nachdem die

Regionalversammlung des Verbandes Region Stuttgart

(VRS) die Einführung des ganztägigen 15-Minuten-Tak-

tes beschlossen hatte, wurde zum Fahrplanwechsel der

erste Schritt dazu getan. Seit Dezember 2017 fahren die

Linien S1 bis S6 nachmittags von 15 bis 20:30 Uhr jede

Viertelstunde in die Region.

Die weitere Einführung des ganztägigen 15-Minuten-Tak-

tes erfolgt schrittweise bis zum Jahr 2021. Ab Dezember

2018 sollen die Bahnen morgens bis 10 Uhr im Viertel-

stundentakt fahren, im darauffolgenden Jahr dann auch

zwischen 12 und 15 Uhr. Im Dezember 2020 werden die

letzten Taktlücken geschlossen. Mit dem dichteren Takt

soll den ständig steigenden Fahrgastzahlen bei der S-

Bahn, die inzwischen über 400.000 Fahrgäste pro Werk-

tag befördert, und den zunehmend fl exibleren Arbeitszei-

ten der Beschäftigten Rechnung getragen werden. Der

15-Minuten-Takt kann allerdings nicht im ganzen S-Bahn-

Netz realisiert werden. Einzelne Abschnitte, zum Beispiel

von Plochingen nach Kirchheim/Teck, können aufgrund

der Leistungsfähigkeit der Strecke auch künftig nur im

Halbstundentakt bedient werden.

In diesem Zusammenhang wird Ende 2018 auch die

vielfach gewünschte Frühanbindung an den Flughafen

realisiert. Die S-Bahnen starten morgens früher, sodass

man aus der ganzen Region den Flughafen künftig be-

reits um kurz vor 5 Uhr erreichen kann, teilweise mit

Umstiegen auf die Linie S3.

Neben den Taktverdichtungen investiert die S-Bahn

auch in das WLAN im Zug. Im Oktober 2017 wurden

die ersten S-Bahnen mit drahtlosem Internetzugang auf

die Strecken geschickt. Bis Mitte 2019 rüstet die S-Bahn

Stuttgart mit Unterstützung des VRS über 150 Fahrzeu-

ge und fünf Regionalzüge mit WLAN aus.

11

12

Vergabeverfahren

Die Leistungen im öffentlichen Nah-

verkehr müssen nach der EU-Ver-

ordnung Nr. 1370/2007 ein formales

Vergabeverfahren durchlaufen. Die

regionalen Busverkehre im VVS wur-

den in 50 Linienbündel aufgeteilt, für

die bis 2019 Vergabeverfahren durch-

geführt werden. Bereits 2016 hat sich

abgezeichnet, dass beim Übergang in

die „neue Welt“ deutlich mehr Ver-

kehre eigenwirtschaftlich gefahren

werden können als ursprünglich er-

wartet wurde. Die Finanzierung dieser

eigenwirtschaftlichen Verkehre erfolgt

aus Fahrgeldeinnahmen sowie Aus-

gleichszahlungen für verbundbedingte Lasten und den Ausbildungsverkehr, die über Allgemeine Vorschriften

geleistet werden. Der Trend hat sich 2017 noch einmal deutlich verstärkt. Bei rund 75 Prozent der Linienbün-

del trauten sich die Busunternehmer einen eigenwirtschaftlichen Antrag zu, 2016 waren es noch 25 Prozent.

Bei Ausschreibungsverfahren – also wenn kein eigenwirtschaftlicher Antrag eingegangen ist und für den Be-

trieb öffentliche Zuschüsse erforderlich sind – beteiligten sich 2017 jeweils bis zu sechs Verkehrsunternehmen.

Entgegen anfänglicher Befürchtungen hat der Mittelstand seinen Marktanteil bisher behauptet. Mittelständi-

sche Firmen wie Däuble, Bader oder Knauss konnten ihre Verkehre weitgehend verteidigen. Andere heimische

Firmen wie OVK, Dannenmann oder die Bewerbergemeinschaft Fischle/Schlienz konnten bei größeren Netzen

Mittelständische Busunternehmen behaupten sich

Vaihingen/Enz: Die Busunternehmen FMO, FOV und Seiz haben zum Fahr-planwechsel 2017 den Betrieb in den Linienbündeln Ludwigsburg 2,10 und 11 aufgenommen.

Ich wünsche dem VVS zu seinem 40-jährigen Jubiläum

„... auch zukünftig kluge und nachhaltige Entscheidungen

beim ÖPNV im Verbundgebiet. Mit Erreichen des Schwa-

benalters und der tatkräftigen Unterstützung des Land-

kreises Ludwigsburg sollten die großen anstehenden

Aufgaben, wie die Einrichtung von Tangential-Linien,

auf einen guten Weg gebracht werden.“

Dr. Rainer Haas, Landrat im Landkreis Ludwigsburg

Ich wünsche dem VVS zu seinem 40-jährigen Jubiläum

„... auch zukünftig kluge und nachhaltige Entscheidungen

beim ÖPNV im Verbundgebiet. Mit Erreichen des Schwa-

benalters und der tatkräftigen Unterstützung des Land-

Dr. Rainer Haas, Landrat im Landkreis Ludwigsburg© LRA Ludwigsburg

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auch außerhalb ihrer Bestandsverkehre punkten.

Die Verbundlandkreise haben die Vergabeverfahren genutzt, um das Fahrplanangebot im jeweiligen Linien-

bündel zu verbessern und neu zu planen. Die Verkehrsleistungen sind von 2014 bis Ende 2017 um 600.000

Fahrzeugkilometer auf 44,1 Millionen gestiegen. Besonders stark wurde das bislang teilweise noch lückenhafte

Wochenendangebot ausgebaut. 16 Linienbündel haben im Laufe des Jahres 2017 bzw. zum Jahresbeginn

2018 ihren Betrieb aufgenommen. Bei vielen Bündeln verlief der Start reibungslos. Bei Linienbündeln mit

umfangreichen Schülerverkehren, Betreiberwechseln oder größeren Angebotsveränderungen musste teils

nachgesteuert werden.

Bereits vergebene bzw. genehmigte Vergabeeinhei-ten (Stand: Ende 2017)

47 %Mittelstand

37 %Konzern-

unternehmen

16 %Kommunal-

unternehmen

12eigen-

wirtschaftlicherVerkehr

20Verfahrennoch nicht

abgeschlossen

Direkt-vergabe

5

13Ausschreibung

Verteilung der Fahrzeug-Kilometer pro Jahr auf Basis der 30 vergebenen Linienbündel

MEHR MOBILITÄT ZUM VVS-TARIF

14

© DB

MEHR MOBILITÄT ZUM VVS-TARIF

VVS-Tickets im Intercity

Zum ersten Mal gelten im Verbundgebiet VVS-Tickets

auch im Intercity. Durch Unterstützung des Landes kön-

nen die Fahrgäste auf der Gäubahn seit dem Fahrplan-

wechsel im Dezember 2017 mit VVS-Tickets im Intercity

fahren. Grund ist ein neues Betriebskonzept auf der Gäu-

bahn: Der Intercity ersetzt den bisherigen RegionalEx-

press von Stuttgart nach Singen. Damit die Fahrgäste

weiterhin ihre Nahverkehrstickets nutzen können, wurde

mit den Verbünden auf der Strecke die Anerkennung der

Verbundtarife vereinbart.

Zwischen Stuttgart und Zürich fährt stündlich ein Interci-

ty – mal ein schneller, der die bisherigen IC-Halte anfährt

und dann wieder ein langsamer, der im Wesentlichen an

den bisherigen Regionalexpress-Halten stoppt. Im VVS

hält der schnelle IC außer in Stuttgart nur in Böblingen,

der langsamere auch in Herrenberg, Gäufelden und

Bondorf. Für den schnellen IC werden vorerst weiterhin

Züge der Schweizer Bundesbahn (SBB) eingesetzt, die

bis nach Zürich durchfahren. In den langsameren IC-

Zügen kommen die neuen Intercity-Doppelstockwagen

(„Intercity 2“) zum Einsatz, die einstweilen nur bis Sin-

gen, langfristig aber auch bis Zürich fahren sollen.

Gleichzeitig mit dem neuen IC-Konzept ist das Netz 3b

(Gäu-Murr) in Betrieb gegangen. Dort sind die neuen

Nahverkehrszüge vom Typ „Talent 2“ des Herstellers

Bombardier im schwarz-gelben Landesdesign im Ein-

satz. Sie verfügen über je 215 Sitz- und 30 Fahrrad-

abstellplätze, sind klimatisiert und barrierefrei ausgestat-

tet. Außerdem punkten sie mit WLAN, Klapptischen und

Steckdosen. Betreiber ist die DB Regio AG.

Die Nahverkehrszüge fahren unter der neuen Dachmar-

ke „bwegt“, die den seit fast 20 Jahren bestehenden

„3-Löwen-Takt“ abgelöst hat. Das Netz 3b ist das erste

Netz, das im Rahmen der Vergabe der „Stuttgarter Net-

ze“ mit der neuen Dachmarke für den Schienenperso-

nennahverkehr an den Start gegangen ist.

15

Verbund-Schienennetzplan seit 10. Dezember 2017

16

R74 Fr

euden

stadt

R73

Her

renb

erg

R73 Tübingen

R2 Aalen

R1 Ulm

R7 Horb

R4 Heilbronn

R5 Pforzheim

R8 T

übin

gen

R3 Crai

lsheim

Plüderhausen

Rudersberg Nord

Gültstein Weil im Schönbuch Untere Halde

Weil im Schönbuch Röte

Weil im Schönbuch Troppel

Holzgerlingen Buch

Holzgerlingen

Holzgerlingen Nord

Böbl. Zimmerschlag

Böbl. Heusteigstr.

Böbl. Südbf.

Miedelsbach-Steinenberg

Schorndorf Hammerschlag

Haubersbronn

Oppenweiler

Fornsbach

KorntalGymnasium

Ebitzweg

Sulzbach (M)

Murrhardt

Herrenberg Zwerchweg

Münster

Zazenhausen

Urbach

Nürtingen Vorstadt

Owen

Unter-lenningen

Oberboihingen

Roßdorf

FrickenhausenBempflingen

Frickenh.Kelterstr.

Linsenhofen

Kirchheim (N)

Bondorf

Gäufelden

Vaihingen (E)

SachsenheimSersheim

Ellental

Schwieberdingen

MünchingenRührbergHemmingen Münchingen

Dettingen (T)

Kirchheim (T) Süd

Brucken

Walheim

Böbl. Danziger Str.

Besigheim

Michelau

Schlechtbach

Rudersberg

Haubersbronn Mitte

Uhingen FaurndauReichen-bach (F)

Göppingen

Eislingen (F)

Salach

Süßen

Gingen (F)

Kuchen

Geislingen (S)

Geislingen (S) West

Ebersbach (F)

Landhaus

Suttnerstr.Tapachstr.

Fürfelder Str.

Hohensteinstr.

Friedrichswahl

Löwentor

Züricher Str.

Riethmüller-haus

Landauer Str.

Rastatter Str.

Wolfbusch

Bergheimer Hof

Wilhelm-Geiger-Platz

Föhrich

SportparkFeuerbach

Arndt-/Spittastr.

VogelsangHerder-platz

Lind-paintnerstr.

Beet-hovenstr.

Millöcker-str.

EltingerStr.

Löwentorbrücke

Stadtbibliothek

Börsenplatz

Schwab-/Bebelstr.

Glocken-str.

Nord-bahn-

hof

Mitt-nachtstr.

Milch-hof

BudapesterPlatz

Wilhelma

MühlstegKraftwerk Münster

Münster Viadukt

Münster Rathaus

Freibergstr.

Elbestr.

Max-Eyth-See

Wagrain-äcker

BottroperStr. Hofen

Auwiesen

Brücken-str.Hornbach

ObereZiegelei

GnesenerStr.

Kur-saal

Daimlerpl.Uff-Kirchhof Augsburger

Platz

Schwabenlandhalle

Antwerpener Straße

Esslinger Str.

Olgaeck

Eugenspl.Heidehofstr.

Stafflenbergstr.Bubenbad

Payerstr.Geroksruhe

Stelle

Silberwald

Schemppstr.Sillenbuch

Bockelstr.

Ruit

Parksiedlung

Zinsholz

Kreuzbrunnen

Techn. Akademie

Scharnhauser Park

Österreich.Platz

Erwin-Schoettle-Platz

Bihlplatz

Jurastr.Wall-

graben SSB-

Zentrum

VaihingerStr.

Rohrer Weg

Möhringen Freibad Lein- feldenFrank

Unter-aichen

Pfaffenweg

Nägelestr.

Zahnradbf.

Dobelstr.

Bopser

Peregrinastr.

SonnenbergMöhringen

Bf

Sigmaringer Str.

Salzäcker

Wielandshöhe

Maybach-str.

DegerlochAlbstr.

Wangen Marktplatz

Hedelfinger Str.

Insel-str.

ImDegen

Brendle(Groß-markt)

Schlacht-hofOstheim

Leo-Vetter-Bad

Ostendpl.Raitelsberg

Karl-Olga- Krankenhaus

Staatsgalerie

Wangener-/Landhausstr.

Bergfriedhof

RussischeKirche

Rosenberg-/Seidenstr.

Schloss-/Johannesstr.

Beskidenstr.

Höhenstr.

Salamanderweg

Siedlung

Weilimdorf Löwen-Markt

Feuerbach Pfostenwäldle

Waldau

Liststr.

Rosensteinpark

Schozacher Str.

Schloss- platz

Charlottenpl.

Rathaus

Wald-eck

Kalten-tal

Engel-boldstr.

Fauststr.

Lapp Kabel

Vaihingen Schillerplatz Riedsee

Mineralbäder Metzstr.

Berliner Platz

Neckar-tor

Blick

Eszet

Schlotterbeckstr.

Kienbachstr.

Mercedes- str.

FreibergHimmelsleiter

Stöckach

Eckartshaldenweg

Borsigstr.

Sieglestr.Stein-

haldenfeld

Haupt-friedhof

Mühle

Breitwiesen

Rosensteinbr.

Plieninger Str.

VaihingenViadukt

Haigst

Wasenstr.Gaisburg

Pragsattel

Weinsteige

Cann- statter Wasen

Fasanenhof

Europaplatz

EnBW City

Fasanenhof Schelmenwasen

Kirchtalstr.Salzwiesenstr.

Wimpfener Str.

Heutings- heimer Str.

Korntaler Str.

ZuffenhausenRathaus

ZuffenhausenKelterplatz

Hallschlag

Asperg

Tamm

Freiberg (N)

Benningen (N) Favoritepark

Ludwigsburg

Erdmannhausen

Marbach (N)

Kirchberg (M)

Burgstall (M)

Maubach

Nellmersbach

Winnenden

Schwaikheim

Neustadt-Hohenacker

Waiblingen

Stetten-Beinstein

Endersbach

Beutelsbach

Grunbach

Geradstetten

Winterbach

Weiler

Nürn-berger Str.

Sommer-rain

Zuffenhausen

Weilimdorf

Ditzingen

Höfingen

Rutesheim

Leonberg

Korntal Neuwirtshaus(Porscheplatz)

Hulb

Ehningen

Gärtringen

Nufringen

Maichingen

Maichingen Nord

Magstadt

Renningen Süd

Sindelfingen

Rommelshausen

RohrGoldberg

Oberaichen

Echterdingen

Feuersee

Stadtmitte (Rotebühlpl.)

Universität

Österfeld

Wernau (N)

Wendlingen (N)

Bad Cannstatt Fellbach

Ötlingen

Neckarpark

Malmsheim

Feuerbach

Obertürkheim

Mettingen

Oberesslingen

Zell

Altbach

Renningen

Rudersberg Oberndorf

Heimerdingen

NeuffenDettenhausen Oberlenningen

Nürtingen

Kornwestheim

Mönchfeld

NeckargröningenRemseck

Neugereut

FellbachLutherkirche

Heumaden

Waldfriedhof

Hölderlinplatz

Killesberg

Dürrlewang

Degerloch

Gerlingen

Giebel

Botnang

Nellingen Ostfildern

Hedelfingen

Plieningen

Leinfelden

Vaihingen

NeckarPark (Stadion)

Bad CannstattWilhelmsplatz

SüdheimerPlatz

Marienpl.

HeslachVogelrain

Stammheim

Ruhbank (Fernsehturm)

Mühlhausen

Kirchheim (T)

Haupt-bahnhof(Arnulf-Klett-Pl.)

Filderstadt

Schorndorf

Schwabstraße

Böblingen

Weil der Stadt

Herrenberg

Flughafen / Messe

Backnang

Untertürkheim

Bietigheim-Bissingen

Plochingen

Esslingen (N)

Lorch

Waldhausen

Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbHnicht im VVS-Tarif

www.vvs.de Tel. 0711 19449 © VVS 12.2017VVS-Tarif nur von/zu, nicht zwischen diesen Bahnhöfen

Geänderter Linienverlauf(Unterbrechung Staatsgalerie – Hauptbahnhof

(Arnulf-Klett-Platz) ab 10.12.2017)

Verbund-Schienennetz vvs

17

R74 Fr

euden

stadt

R73

Her

renb

erg

R73 Tübingen

R2 Aalen

R1 Ulm

R7 Horb

R4 Heilbronn

R5 Pforzheim

R8 T

übin

gen

R3 Crai

lsheim

Plüderhausen

Rudersberg Nord

Gültstein Weil im Schönbuch Untere Halde

Weil im Schönbuch Röte

Weil im Schönbuch Troppel

Holzgerlingen Buch

Holzgerlingen

Holzgerlingen Nord

Böbl. Zimmerschlag

Böbl. Heusteigstr.

Böbl. Südbf.

Miedelsbach-Steinenberg

Schorndorf Hammerschlag

Haubersbronn

Oppenweiler

Fornsbach

KorntalGymnasium

Ebitzweg

Sulzbach (M)

Murrhardt

Herrenberg Zwerchweg

Münster

Zazenhausen

Urbach

Nürtingen Vorstadt

Owen

Unter-lenningen

Oberboihingen

Roßdorf

FrickenhausenBempflingen

Frickenh.Kelterstr.

Linsenhofen

Kirchheim (N)

Bondorf

Gäufelden

Vaihingen (E)

SachsenheimSersheim

Ellental

Schwieberdingen

MünchingenRührbergHemmingen Münchingen

Dettingen (T)

Kirchheim (T) Süd

Brucken

Walheim

Böbl. Danziger Str.

Besigheim

Michelau

Schlechtbach

Rudersberg

Haubersbronn Mitte

Uhingen FaurndauReichen-bach (F)

Göppingen

Eislingen (F)

Salach

Süßen

Gingen (F)

Kuchen

Geislingen (S)

Geislingen (S) West

Ebersbach (F)

Landhaus

Suttnerstr.Tapachstr.

Fürfelder Str.

Hohensteinstr.

Friedrichswahl

Löwentor

Züricher Str.

Riethmüller-haus

Landauer Str.

Rastatter Str.

Wolfbusch

Bergheimer Hof

Wilhelm-Geiger-Platz

Föhrich

SportparkFeuerbach

Arndt-/Spittastr.

VogelsangHerder-platz

Lind-paintnerstr.

Beet-hovenstr.

Millöcker-str.

EltingerStr.

Löwentorbrücke

Stadtbibliothek

Börsenplatz

Schwab-/Bebelstr.

Glocken-str.

Nord-bahn-

hof

Mitt-nachtstr.

Milch-hof

BudapesterPlatz

Wilhelma

MühlstegKraftwerk Münster

Münster Viadukt

Münster Rathaus

Freibergstr.

Elbestr.

Max-Eyth-See

Wagrain-äcker

BottroperStr. Hofen

Auwiesen

Brücken-str.Hornbach

ObereZiegelei

GnesenerStr.

Kur-saal

Daimlerpl.Uff-Kirchhof Augsburger

Platz

Schwabenlandhalle

Antwerpener Straße

Esslinger Str.

Olgaeck

Eugenspl.Heidehofstr.

Stafflenbergstr.Bubenbad

Payerstr.Geroksruhe

Stelle

Silberwald

Schemppstr.Sillenbuch

Bockelstr.

Ruit

Parksiedlung

Zinsholz

Kreuzbrunnen

Techn. Akademie

Scharnhauser Park

Österreich.Platz

Erwin-Schoettle-Platz

Bihlplatz

Jurastr.Wall-

graben SSB-

Zentrum

VaihingerStr.

Rohrer Weg

Möhringen Freibad Lein- feldenFrank

Unter-aichen

Pfaffenweg

Nägelestr.

Zahnradbf.

Dobelstr.

Bopser

Peregrinastr.

SonnenbergMöhringen

Bf

Sigmaringer Str.

Salzäcker

Wielandshöhe

Maybach-str.

DegerlochAlbstr.

Wangen Marktplatz

Hedelfinger Str.

Insel-str.

ImDegen

Brendle(Groß-markt)

Schlacht-hofOstheim

Leo-Vetter-Bad

Ostendpl.Raitelsberg

Karl-Olga- Krankenhaus

Staatsgalerie

Wangener-/Landhausstr.

Bergfriedhof

RussischeKirche

Rosenberg-/Seidenstr.

Schloss-/Johannesstr.

Beskidenstr.

Höhenstr.

Salamanderweg

Siedlung

Weilimdorf Löwen-Markt

Feuerbach Pfostenwäldle

Waldau

Liststr.

Rosensteinpark

Schozacher Str.

Schloss- platz

Charlottenpl.

Rathaus

Wald-eck

Kalten-tal

Engel-boldstr.

Fauststr.

Lapp Kabel

Vaihingen Schillerplatz Riedsee

Mineralbäder Metzstr.

Berliner Platz

Neckar-tor

Blick

Eszet

Schlotterbeckstr.

Kienbachstr.

Mercedes- str.

FreibergHimmelsleiter

Stöckach

Eckartshaldenweg

Borsigstr.

Sieglestr.Stein-

haldenfeld

Haupt-friedhof

Mühle

Breitwiesen

Rosensteinbr.

Plieninger Str.

VaihingenViadukt

Haigst

Wasenstr.Gaisburg

Pragsattel

Weinsteige

Cann- statter Wasen

Fasanenhof

Europaplatz

EnBW City

Fasanenhof Schelmenwasen

Kirchtalstr.Salzwiesenstr.

Wimpfener Str.

Heutings- heimer Str.

Korntaler Str.

ZuffenhausenRathaus

ZuffenhausenKelterplatz

Hallschlag

Asperg

Tamm

Freiberg (N)

Benningen (N) Favoritepark

Ludwigsburg

Erdmannhausen

Marbach (N)

Kirchberg (M)

Burgstall (M)

Maubach

Nellmersbach

Winnenden

Schwaikheim

Neustadt-Hohenacker

Waiblingen

Stetten-Beinstein

Endersbach

Beutelsbach

Grunbach

Geradstetten

Winterbach

Weiler

Nürn-berger Str.

Sommer-rain

Zuffenhausen

Weilimdorf

Ditzingen

Höfingen

Rutesheim

Leonberg

Korntal Neuwirtshaus(Porscheplatz)

Hulb

Ehningen

Gärtringen

Nufringen

Maichingen

Maichingen Nord

Magstadt

Renningen Süd

Sindelfingen

Rommelshausen

RohrGoldberg

Oberaichen

Echterdingen

Feuersee

Stadtmitte (Rotebühlpl.)

Universität

Österfeld

Wernau (N)

Wendlingen (N)

Bad Cannstatt Fellbach

Ötlingen

Neckarpark

Malmsheim

Feuerbach

Obertürkheim

Mettingen

Oberesslingen

Zell

Altbach

Renningen

Rudersberg Oberndorf

Heimerdingen

NeuffenDettenhausen Oberlenningen

Nürtingen

Kornwestheim

Mönchfeld

NeckargröningenRemseck

Neugereut

FellbachLutherkirche

Heumaden

Waldfriedhof

Hölderlinplatz

Killesberg

Dürrlewang

Degerloch

Gerlingen

Giebel

Botnang

Nellingen Ostfildern

Hedelfingen

Plieningen

Leinfelden

Vaihingen

NeckarPark (Stadion)

Bad CannstattWilhelmsplatz

SüdheimerPlatz

Marienpl.

HeslachVogelrain

Stammheim

Ruhbank (Fernsehturm)

Mühlhausen

Kirchheim (T)

Haupt-bahnhof(Arnulf-Klett-Pl.)

Filderstadt

Schorndorf

Schwabstraße

Böblingen

Weil der Stadt

Herrenberg

Flughafen / Messe

Backnang

Untertürkheim

Bietigheim-Bissingen

Plochingen

Esslingen (N)

Lorch

Waldhausen

Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbHnicht im VVS-Tarif

www.vvs.de Tel. 0711 19449 © VVS 12.2017VVS-Tarif nur von/zu, nicht zwischen diesen Bahnhöfen

Geänderter Linienverlauf(Unterbrechung Staatsgalerie – Hauptbahnhof

(Arnulf-Klett-Platz) ab 10.12.2017)

Verbund-Schienennetz vvs

Betrieb

18

Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum

„... weiterhin viel Erfolg bei seiner Aufgabe, die Fahrgast-

wünsche, die verkehrspolitischen Ziele von Stadt und

Region Stuttgart und die unterschiedlichen Gesellschaf-

terinteressen zu verbinden und dabei gleichermaßen

steigende Fahrgastzahlen wie auch Fahrgeldeinnahmen

zu erzielen.“

Stefanie Haaks, Kaufmännische Vorständin,

Stuttgarter Straßenbahnen AG

„Netz 2018“ nimmt Betrieb auf

Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 hat die Stuttgarter Straßenbahnen AG ihr „Netz 2018“ in Betrieb

genommen. Grund für die erneute Netzänderung war der Umbau der Haltestelle Staatsgalerie im Zuge der Bau-

arbeiten für das Großprojekt Stuttgart 21. In der zweiten Phase der Umbauarbeiten muss der Streckenabschnitt

zwischen Hauptbahnhof und Staatsgalerie gesperrt werden. Dies erfordert neue Wege für mehrere Linien. Im

Rahmen der Liniennetzänderung wurden auch zwei Ergänzungslinien eingerichtet: Die U29 ist vom Hauptbahnhof

über den Börsenplatz zum Vogelsang unterwegs und die U34 fährt vom Südheimer Platz über den Rotebühlplatz

zum Vogelsang. Der zuvor gesperrte Abschnitt zwischen Staatsgalerie und Charlottenplatz kann nun wieder be-

fahren werden. Trotz der Baumaßnahmen hat die SSB sichergestellt, dass der 10-Minuten-Grundtakt bleibt und

alle Stadtbahnhaltestellen über den Schienenweg erreichbar sind. Wie bisher ist auf den Hauptverbindungen kein

Umstieg nötig. Wie auch schon beim „Netz 2016“ hat die Umstellung auf das neue Netz ohne große Probleme

geklappt und schnell Akzeptanz gefunden.

Bereits vor dem regulären Fahrplanwechsel gab es weitere Änderungen im Stadtbahnnetz: Pünktlich zu Beginn

der Feinstaubsaison am 16. Oktober 2017 hat die Stadtbahnlinie U19 von Neugereut über den Wilhelmsplatz

in Bad Cannstatt zum Neckarpark ihren Betrieb aufgenommen. Sie dient insbesondere zur Entlastung der stark

frequentierten U2. Ende des Jahres 2018 soll mit der Stadtbahnlinie U16 eine weitere Entlastungslinie auf die

Schiene gehen. Diese fährt von Fellbach über Bad Cannstatt bis nach Giebel und entlastet somit die Linien U1

und die U13. Damit werden weitere wichtige Kapazitäten geschaffen, um der ständig steigenden Nachfrage

Herr zu werden.

© SSB

19

Planung

Nahverkehrsentwicklungsplan für Stuttgart

Im Herbst 2016 hat der Stuttgarter Gemeinderat den Nahverkehrs-

plan (NVP) für die Landeshauptstadt verabschiedet. Er bildete die

Basis für die geplante Direktvergabe der ÖPNV-Leistungen an das

eigene Unternehmen Stuttgarter Straßenbahn AG (SSB). Im NVP

musste die Verkehrsleistung, die vergeben werden soll, eindeutig

beschrieben werden. Da nach der Veröffentlichung im EU-Amts-

blatt innerhalb einer dreimonatigen Frist kein eigenwirtschaftlicher

Antrag im Regierungspräsidium eingegangen ist, war der Weg für

die Direktvergabe und einen entsprechenden öffentlichen Dienst-

leistungsauftrag an die SSB frei.

Der Nahverkehrsplan wird erstmals durch einen Nahverkehrsentwicklungsplan (NVEP) ergänzt. Das Instru-

ment des NVEP ist im ÖPNV-Gesetz des Landes Baden-Württemberg vorgesehen. Der NVEP ist im Gegen-

satz zum NVP rechtlich unverbindlich und soll mittel- bis langfristige Ziele beschreiben. Dabei können auch

Vorhaben enthalten sein, die noch nicht im Detail durchgeplant und deren Finanzierung noch nicht gesichert

sind. Nach dem ÖPNV-Gesetz sollen „Verbesserungen in betrieblicher und tarifl icher Hinsicht“ beschrieben

werden. Im städtischen Auftrag hat der VVS im Mai 2017 dem Ausschuss für Umwelt und Technik (UTA) der

Landeshauptstadt einen ersten Entwurf vorgestellt. Der NVEP fußt auf dem Verkehrsentwicklungskonzept

2030 und dem Aktionsplan „Nachhaltig mobil in Stuttgart“. Er enthält das Ziel, den Kraftfahrzeugverkehr mit

konventionellen Antrieben im Stuttgarter Talkessel bis 2030 um 20 Prozent zu reduzieren. Im NVEP hat der

VVS dringend notwendige Maßnahmen für mehr Kapazitäten bei Bus und Bahn festgehalten, beispielsweise

eine neue Stadtbahnlinie U16 zwischen Fellbach und Giebel oder den Ausbau der Linie U1 für 80-Meter-Züge.

Darüber hinaus gibt es Ansätze, wie man alternative Verkehrsmittel besser miteinander verknüpfen kann. In

den NVEP wurden auch geplante tarifl iche und vertriebliche Verbesserungen wie die Vereinfachung der Tarif-

zoneneinteilung oder die Neupositionierung des TagesTickets aufgenommen.

Nach der Einbringung des Plans hat der VVS die Bezirksbeiräte über die Inhalte informiert. Außerdem wurde

ein öffentliches Beteiligungsverfahren durchgeführt. Nach Einarbeitung von zahlreichen Hinweisen und Anre-

gungen soll der NVEP im Lauf des Jahres 2018 vom Gemeinderat verabschiedet werden.

20

VON DER PFERDEBAHN ZUR STADTBAHN

SSB wird 150 Jahre alt

Das größte Nahverkehrsunternehmen der Region – die

Stuttgarter Straßenbahnen AG – feiert 2018 seinen

150-jährigen Geburtstag. 1868 eröffnete der Stuttgar-

ter Bauunternehmer und Sägewerksbesitzer Georg

Schöttle die erste Pferdebahnstrecke Stuttgarts zwi-

schen dem Staatsarchiv in der Nähe des Charlotten-

platzes und dem Kurbad in Bad Berg. 1889 fusionierten

die Pferde-Eisenbahn und die 1886 gegründete Neue

Stuttgarter Straßenbahn-Gesellschaft zur Stuttgarter

Straßenbahnen Aktiengesellschaft. 1895 wurde die

erste elektrische Straßenbahn in Stuttgart vom Stadt-

teil Berg zum Charlottenplatz eröffnet. Zwei Jahre spä-

ter übernahm die Elektrizität vollständig den Antrieb.

Bis zum Ersten Weltkrieg wurde das Straßenbahn-

netz kontinuierlich ausgebaut. 1926 stießen die ersten

Omnibusse hinzu. Im Zweiten Weltkrieg wurde das

Straßenbahnnetz weitgehend zerstört und in der Nach-

kriegszeit wiederaufgebaut. 1950 ging mit der Ver-

bindung zwischen Zuffenhausen und Stammheim die

erste Neubaustrecke nach dem Krieg in Betrieb. 1961

beschloss der Stuttgarter Gemeinderat den Bau einer

Untergrund-Straßenbahn. Fünf Jahre später hat die

SSB die erste U-Straßenbahn-Strecke Deutschlands

zur Unterquerung des Charlottenplatzes in Betrieb ge-

nommen. Begleitet von jahrelang offenen Baugruben

wurden in den 1980er-Jahren die innerstädtischen Tun-

nels für das neue Stadtbahnsystem gebaut. Die erste

Stadtbahnlinie – die U3 – ging 1985 als Querverbindung

auf den Fildern in Betrieb. 2011 war mit der Wiederin-

betriebnahme der Strecke nach Stammheim die Um-

stellung von der alten meterspurigen Straßenbahn auf

die moderne regelspurige Stadtbahn komplett.

Heute betreibt die SSB den Stuttgarter Nahverkehr

mit Stadtbahnen, „Zacke“, Seilbahn und einer moder-

nen Busfl otte, die umweltfreundliche Antriebssysteme

beinhaltet. Das Unternehmen feiert sein Jubiläum mit

zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten.

21

VON DER PFERDEBAHN ZUR STADTBAHN

© A

rchi

v S

HB

e.V

.

22

Digitalisierung

VVS treibt Digitalisierung voran

Die digitale Welt ist im Umbruch. Um mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten und

seinen Fahrgästen bei der Fahrgastinformation oder beim Ticketkauf bestmögliche Services

zu bieten, baut der VVS seine Digitalisierungsstrategie stetig aus. Dabei spielt vor allem die

App „VVS Mobil“ mit über 600.000 regelmäßigen Nutzern eine wichtige Rolle. Über zwei

Millionen Fahrtauskünfte und 20.000 Ticketkäufe pro Tag – kurzum: die App boomt.

Damit das so bleibt, wurde die App 2017 mit vielen neuen Funktionen ausgestat-

tet. Darunter beispielsweise ein verbesserter Benachrichtigungsservice für kaputte

Rolltreppen und Aufzüge oder die dynamische Auskunft über die Belegungsdaten

einzelner Park+Ride-Plätze.

VVS-Lab

Damit die Weiterentwicklung der App nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern

im Dialog mit den Nutzern vorangetrieben wird, hat der VVS interessierte Fahr-

gäste zu einem ganztägigen Workshop eingeladen. In vier Gruppen diskutierten

die Teilnehmer verschiedene Themenfelder, einige Ideen werden nun umgesetzt. Anschlie-

ßend wird die App in einem „VVS-Lab“ unter realen Bedingungen mit einem kleineren Nutzerkreis getestet.

Echtzeit auch im Landkreis Göppingen und in Calw

Nicht nur über die App, sondern auch direkt an den Dynamischen Fahrgastinformationsanzeigern (DFI) an den

Bahnhöfen und Haltestellen können sich Fahrgäste über die Abfahrtszeiten von Bus und Bahn in Echtzeit infor-

mieren. Bislang gab es die Echtzeit-Auskunft nur für Fahrten innerhalb des VVS-Gebiets. Seit 2017 werden nun

auch die Abfahrtszeiten aller Bahnen und Busse im Landkreis Göppingen an den DFI-Anzeigern oder über die

elektronische Fahrplanauskunft in Echtzeit angezeigt. Die technische Voraussetzung dafür war der Aufbau eines

rechnergestützten Betriebsleitsystems (RBL), in das die Fahrzeuge aller privaten Busunternehmen des Staufer-

kreises integriert wurden. Im Sommer folgte die Echtzeit auch für Fahrten im Landkreis Calw. Das Verkehrsminis-

Die digitale Welt ist im Umbruch. Um mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten und

seinen Fahrgästen bei der Fahrgastinformation oder beim Ticketkauf bestmögliche Services

zu bieten, baut der VVS seine Digitalisierungsstrategie stetig aus. Dabei spielt vor allem die

App „VVS Mobil“ mit über 600.000 regelmäßigen Nutzern eine wichtige Rolle. Über zwei

Millionen Fahrtauskünfte und 20.000 Ticketkäufe pro Tag – kurzum: die App boomt.

Damit das so bleibt, wurde die App 2017 mit vielen neuen Funktionen ausgestat-

tet. Darunter beispielsweise ein verbesserter Benachrichtigungsservice für kaputte

Rolltreppen und Aufzüge oder die dynamische Auskunft über die Belegungsdaten

einzelner Park+Ride-Plätze.

VVS-Lab

Damit die Weiterentwicklung der App nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern

im Dialog mit den Nutzern vorangetrieben wird, hat der VVS interessierte Fahr-

gäste zu einem ganztägigen Workshop eingeladen. In vier Gruppen diskutierten

die Teilnehmer verschiedene Themenfelder, einige Ideen werden nun umgesetzt. Anschlie-

Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum,

„... dass er auch in Zukunft weiter auf der Höhe der Zeit ist.

Denn der öffentliche Personennahverkehr wird langfristig

nur dann erfolgreich sein, wenn er die aktuellen Mobili-

tätsbedürfnisse der Menschen bedient.“

Thomas Leipnitz, Mitglied der Regionalversammlung

23

terium hat das Echtzeitprojekt, das unter Federführung des

VVS durchgeführt wurde, im Rahmen des Landesprogram-

mes NAMOREG (Nachhaltig mobile Region Stuttgart) mit

insgesamt 690.000 Euro gefördert. Die Landkreise haben

das Projekt ebenfalls fi nanziell unterstützt.

eTicket-Services werden ausgebaut

Auch die Weiterentwicklung der polygoCard geht stetig vo-

ran. Die Umstellung aller Abonnements auf die polygoCard

ist abgeschlossen. Seit Mai 2017 kann man die elektronische

Chipkarte auch ohne VVS-Abo bestellen. Die Kunden können

sich damit zum Beispiel ein Wochen- oder MonatsTicket auf

die Chipkarte laden oder die multimodalen Services nutzen.

Beispielsweise ist polygo Partner des neuen Fahrradverleihsystems „RegioRadStuttgart“, das im Mai 2018 in

der Landeshauptstadt und weiteren Kommunen in der Region an den Start ging. PolygoCard-Inhaber profi tieren

von günstigeren Leihtarifen. So ist etwa die Ausleihe der Räder und Pedelecs in der ersten halben Stunde mit

der polygoCard kostenfrei.

„eTicket Check“ fürs Smartphone

Neu ist auch die App „eTicket Check“, die der VVS für Handys mit NFC-Schnittstelle und dem Betriebssys-

tem Android anbietet. Damit kann der Kunde auf einen Blick sehen, welche Ticketdaten auf seiner polygo-

Card gespeichert sind – zum Beispiel das gewählte Tarifprodukt, die Zonen, die zeitliche Gültigkeit und das

Verkehrsunternehmen, das die polygoCard ausgegeben hat.

2323

Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum

„... Erfolg bei der Digitalisierung der Schnittstelle zum Kunden

und der Bereitstellung von Kapazitäten zu allen Tages- und

Nachtzeiten. Der harte Wettbewerb in der veränderten Nah-

verkehrslandschaft möge das konstruktive Miteinander im Ver-

bund nicht beeinträchtigen.“

David Weltzien, Vorsitzender Regionalleitung

Baden-Württemberg, DB Regio AG

Die VVS-App wird immer stärker genutzt.

© DB

VVS-HandyTicket auf Erfolgswelle

Der VVS setzt auch beim Ticketvertrieb auf

die Digitalisierung. Im Mittelpunkt steht dabei

das HandyTicket, dessen Vertrieb der Verbund

stark vorantreibt. 2017 hat das HandyTicket er-

neut zu einem Höhenfl ug angesetzt. Zu Beginn

des Jahres wurde die Marke von zehn Millionen

verkauften HandyTickets erreicht. Dazu wurden

fünf Jahre benötigt. Die nächsten zehn Millionen

werden wohl in weniger als eineinhalb Jahren

vertrieben. Allein im Jahr 2017 wurden rund 6,5

Millionen HandyTickets verkauft, das sind etwa

62 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit gehört

der VVS bundesweit zu den Spitzenreitern.

Die mit Abstand meisten HandyTickets werden über die App „VVS Mobil“ gekauft. Aber es gibt noch weitere

Vertriebskanäle, über die HandyTickets zu haben sind – zum Beispiel über die Apps „moovel“ oder „SSB

Move“. Zum fünfjährigen Jubiläum im Mai haben der VVS und seine Verkehrsunternehmen fünf Tage lang

das TagesTicket für das gesamte Netz zum Preis von nur 5 Euro angeboten. Vor allem in der Feinstaubsaison

wurde das HandyTicket stark genutzt. Besonders die Preisdifferenzierung beim günstigen UmweltTagesTicket

machte das Smartphone zu einem höchst beliebten Verkaufskanal.

Seit Mai 2017 gibt es VVS-Tickets auch über den „DB Navigator“ der Deutschen Bahn. Der DB Navigator ist

die meistgenutzte Mobilitäts-App in Deutschland. Die ersten Verkaufszahlen über die Bahn-App sind sehr

vielversprechend – ein neuer Kanal, der besonders von den Kunden genutzt wird, die man über die VVS-App

vielleicht nicht erreicht hätte. Zum Jahresende 2017 wurde ein Pilotprojekt zur Bestpreis-Abrechnung gestartet.

Digitalisierung

24

Gemeinsam mit SSB-Vorständin Stefanie Haaks gratulierte VVS-Geschäftsführer Horst Stammler (r.)Fahrgast Heiner Siegloch zum 10-millionsten Handy-Ticket.

25

Tarif

VVS baut Kooperationen aus

Seit fast 35 Jahren können die Menschen in der Region

Stuttgart mit dem VVS-KombiTicket zu den sportlichen und

kulturellen Großveranstaltungen im VVS fahren – dabei gilt

die Eintrittskarte gleichzeitig als Ticket für Bus und Bahn. Das

KombiTicket ist für viele Kunden ein bequemer und preis-

günstiger Einstieg in den ÖPNV. Im vergangenen Jahr wur-

den rund sieben Millionen KombiTickets ausgegeben. Auch

im Jahr 2017 hat der VVS seine bisherigen Partnerschaften

erneuert und neue Kooperationen hinzugewonnen.

Im Sommer haben VfB-Vorstand Jochen Röttgermann und

die beiden VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger und

Horst Stammler im Beisein von VfB-Präsident Wolfgang Diet-

rich den Vertrag zur Verlängerung des KombiTickets um drei

weitere Jahre unterzeichnet. Die Zusammenarbeit mit dem

VfB wurde zur Saison 1988/1989 gestartet. Auch während

der Spielzeit in der zweiten Liga hatten VVS und VfB den Fans weiter das KombiTicket angeboten. Mehr als die

Hälfte der Fußballfans fahren heute mit Bus und Bahn zum Stadion. Selbst in der zweiten Liga sind im Schnitt

über 50.000 Fans zu den Heimspielen in den Neckarpark gepilgert.

Temporär begrenzt, trotzdem ein großer Wurf, war die KombiTicket-Vereinbarung zur Handball-WM der Frauen

in Bietigheim-Bissingen. In der Enzstadt fanden im Dezember 2017 insgesamt 15 Spiele der Vorrundengruppe B

statt, die mit Bahn und Bus gegen Vorlage der Eintrittskarte bequem angefahren werden konnten.

Inzwischen ist das Ticket bei Großveranstaltungen im Bereich Kultur und Sport sowie bei Messen nicht mehr

wegzudenken – dank der Kooperation mit insgesamt 40 KombiTicket-Partnern in Stuttgart und der Region. Das

KombiTicket sorgt für einen Umsatz von rund 7 Millionen Euro pro Jahr.

Für die Handball-WM-Spiele wurde mit der Stadt Bietigheim-Bissingen ein KombiTicket vereinbart.

2525

Ich wünsche dem VVS

„... weiterhin frische Ideen für einen zukunftsfähigen ÖPNV.

Die Weichen dazu sind richtig gestellt.“

Dr. Richard Sigel, Landrat im Rems-Murr-Kreis

© LRA Rems-Murr-Kreis

Ausbildungs-Abo startet durch

Im September 2016 hat der VVS auf Initiative

verschiedener Gremien in der Landeshauptstadt,

den Landkreisen und der Region Stuttgart ein

neues verbundweit geltendes Ausbildungs-Abo

für 59 Euro im Monat eingeführt. Nach über ei-

nem Jahr Laufzeit bilanziert der VVS unerwartet

gute Verkaufszahlen. Im ersten Jahr (September

2016 bis August 2017) hat sich das Ausbildungs-

Abo deutlich besser entwickelt als prognostiziert.

Bis zum Ende des Ausbildungsjahres hatten über

27.000 junge Menschen das neue Angebot abon-

niert. Wenn man die verbleibenden Schüler-Mo-

natsTickets mit berücksichtigt, sind die Fahrgastzahlen in dieser Zielgruppe (junge Menschen in der Ausbildung

ohne Schüler und Studenten) um 12,7 Prozent gestiegen.

Seit Beginn des neuen Ausbildungsjahres im September 2017 klettern die Zahlen noch weiter nach oben.

Inzwischen fahren schon über 33.000 junge Menschen mit dem Ausbildungs-Abo. Vor Einführung des neuen

Angebots mussten die Auszubildenden je nach Zahl der befahrenen Zonen bis zu 154 Euro für das Schüler-

MonatsTicket zahlen, mit dem neuen Angebot konnten sie für nur 59 Euro rund um die Uhr im ganzen Netz

unterwegs sein. Mit dem Tarif können nicht nur „klassische“ Auszubildende, sondern beispielsweise auch

Praktikanten, Volontäre und junge Leute im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst sowie

Teilnehmer staatlich anerkannter Berufsvorbereitungslehrgänge fahren. Das neue Ticket gibt es bewusst nur

im Abonnement, das heißt, die Fahrgäste müssen sich für ein Jahr binden. Der Fahrpreis wird dabei monatlich

vom Konto abgebucht. Inzwischen gibt es viele Ausbildungsstätten, die das umweltfreundliche Fahren mit

Bus und Bahn unterstützen und die Fahrtkosten für ihre Azubis übernehmen.

Tarif

26

Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum

„... und uns angeschlossenen Verkehrsunternehmen, dass

wir die Attraktivität des ÖPNV weiter stärken und damit

immer mehr Menschen überzeugen, Busse und Bahnen

zu nutzen.“

Dr. Dirk Rothenstein, Vorsitzender der Geschäftsleitung

S-Bahn Stuttgart© DB

27

Tarif

FirmenTicket boomt

Das FirmenTicket ist der Wachstumsmotor im

VVS. Immer mehr Unternehmen zahlen ihren Mit-

arbeitern einen Zuschuss zu den Fahrtkosten. Die

Zahl der Abonnenten, die mit dem FirmenTicket

zur ihrem Arbeitsplatz fahren, ist im Laufe des

Jahres von 71.500 auf über 78.000 gestiegen.

Inzwischen geben rund 790 Unternehmen, dar-

unter viele kleine und mittelständische Betriebe,

auch Arztpraxen oder Architekturbüros, ihren Be-

schäftigten einen Zuschuss von mindestens 10

Euro im Monat. Der VVS legt dann noch etwas

drauf und reduziert den Preis um zehn Prozent.

Das Land Baden-Württemberg hat seinen Zuschuss zum JobTicket im letzten Jahr nochmals von 20 auf 25 Euro

im Monat erhöht. Auch Porsche ist nachgezogen und hat seinen monatlichen Zuschuss auf 20 Euro verdoppelt.

Seit 1. August 2017 ist auch die Allianz beim Zuschussmodell dabei und unterstützt so ihre Mitarbeiter bei der

umweltfreundlichen Fahrt zur Arbeit. Vorreiter für das FirmenTicket war die Landeshauptstadt Stuttgart als

Arbeitgeber von rund 20.000 Beschäftigten, die das FirmenTicket seit 2014 mit rund 27 Euro pro Mitarbeiter

und Monat bezuschusst.

Aufgrund der guten Erfahrungen hat der Aufsichtsrat beschlossen, auch das 9-Uhr-Ticket zu den Konditionen

des FirmenTickets anzubieten. Arbeitnehmer, die beispielsweise aufgrund von gleitenden Arbeitszeiten die

Möglichkeit haben, erst nach 9 Uhr zu fahren, können dann ebenfalls von dem Rabatt profi tieren.

2727

Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum

„... und seinen Mitarbeitern weiterhin stetiges Wachstum und

Weiterentwicklung. Vor 40 Jahren wurde der Verkehrsverbund

als brillante Idee ins Leben gerufen und permanent clever wei-

terentwickelt – nun erreicht der VVS das Schwabenalter und

wird gscheit.“

Klaus Felsmann, Betriebsratsvorsitzender bei der Stuttgarter

Straßenbahnen AG

28

Tarif

Der VVS und seine Gesellschafter haben 2017 intensiv an einer Reform der Tarif-

zoneneinteilung gearbeitet. Immer wieder hatte es Kritik an der Einteilung ge-

geben, die seit der Gründung des VVS 1978 in ihrer Struktur unverändert

blieb. Mit 52 Zonen sei die Tarifspinne zu kleinräumig. Der Gemeinderat

der Landeshauptstadt hat im Doppelhaushalt 2018/19 erstmals für

das Jahr 2019 Mittel zur Verfügung gestellt, um die Zonen 10 und

20 in Stuttgart zu einer einzigen Tarifzone zusammenzufassen. Der

Verband Region Stuttgart hatte in der Vergangenheit immer wieder

gefordert, die Sektorengrenzen in den Außenringen abzuschaffen.

Aus den Landkreisen kam die Ansage, dass es nicht sein könne,

dass Stuttgart zu einer Zone zusammengefasst werde, während in

den Landkreisen weiterhin bis zu 15 Tarifzonen bestünden.

Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern aller Gesellschafter hat 14 verschiedene

Varianten betrachtet, darunter auch Modelle, die ohne klassische Tarifzonen aus-

kommen. Fünf Varianten wurden schließlich vertieft untersucht, fi nanziell bewertet und dem

Aufsichtsrat zur Diskussion vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat in einer Klausur Anfang 2018 beschlossen, zwei

Varianten weiterzuverfolgen, wobei eine klare Tendenz zu einer „großen Lösung“ geäußert wurde.

Es ist vorgesehen, die 52 Tarifzonen auf fünf bis sechs Ringzonen zu reduzieren und damit das Tarifzonensystem

stark zu vereinfachen. Die Landeshauptstadt würde zu einer Tarifzone zusammengefasst. Davon würden nicht

nur die Fahrgäste in Stuttgart, sondern auch viele Einpendler profi tieren, die künftig eine Zone weniger bezahlen

müssten. Auch für den ländlichen Raum wäre es von Vorteil, weil dort ebenfalls Tarifzonen zusammengefasst

würden. Die Entscheidung soll Mitte 2018 fallen, zuvor muss noch die Kostenverteilung geklärt werden. Eine

Umsetzung der Reform könnte nach entsprechender Umstellung aller Vertriebssysteme im Lauf des Jahrs 2019

erfolgen.

VVS will Tarifzonensystem grundlegend reformieren

Tarifspinne 1978

Der VVS und seine Gesellschafter haben 2017 intensiv an einer Reform der Tarif-

zoneneinteilung gearbeitet. Immer wieder hatte es Kritik an der Einteilung ge-

geben, die seit der Gründung des VVS 1978 in ihrer Struktur unverändert

blieb. Mit 52 Zonen sei die Tarifspinne zu kleinräumig. Der Gemeinderat

der Landeshauptstadt hat im Doppelhaushalt 2018/19 erstmals für

das Jahr 2019 Mittel zur Verfügung gestellt, um die Zonen 10 und

Aus den Landkreisen kam die Ansage, dass es nicht sein könne,

dass Stuttgart zu einer Zone zusammengefasst werde, während in

den Landkreisen weiterhin bis zu 15 Tarifzonen bestünden.

Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern aller Gesellschafter hat 14 verschiedene

Varianten betrachtet, darunter auch Modelle, die ohne klassische Tarifzonen aus-

Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum,

... dass er auch künftig innovative Wege beim ÖPNV be-

schreitet und noch weiter an Attraktivität gewinnt.“

Heinz Eininger, Landrat im Landkreis Esslingen

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RA

Ess

linge

n

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Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum

„... den Weitblick, um für die vielen Erwartungen, die an ihn

gestellt werden, die richtigen Weichen zu stellen und dass die

Menschen im Verbundgebiet weiterhin auf Busse und Bahnen

vertrauen. Ich bedanke mich beim VVS für die bisherige gute

Zusammenarbeit.“

Roland Bernhardt, Landrat im Landkreis Böblingen

Schönbuchbahn wird ausgebaut

Die Fahrgastzahlen auf der Schönbuchbahn steigen stetig

an. Deshalb wird die am stärksten frequentierte Neben-

bahn (rund 8.200 Fahrgäste pro Werktag) in der Region

seit Anfang 2017 abschnittsweise zweigleisig ausgebaut

und elektrifi ziert, ihr Takt wird verdichtet und sie wird mit

modernen Elektrotriebwagen bestückt. Durch den zwei-

gleisigen Ausbau sollen die Bahnen zwischen Böblingen

und Holzgerlingen in den Hauptverkehrszeiten ab 2020 im

Viertelstundentakt fahren. Während der Bauarbeiten, die

bis Ende 2018 dauern sollen, müssen sich die Fahrgäste jedoch auf Streckensperrungen mit Schienenersatzverkehr

(SEV), Umsteigezwänge und längere Fahrzeiten einstellen. Trotz eines langfristig geplanten SEV-Konzepts für den

Betrieb nach den Sommerferien 2017 war die Umstellung auf die Ersatzbusse, vor allem im Schülerverkehr, an

manchen Stellen schwierig. Doch trotz der aktuellen Einschränkungen ist klar – am Ende bringt der Ausbau der

Schönbuchbahn viele Vorteile. Durch die Verbesserungen rechnet der Zweckverband Schönbuchbahn künftig mit

rund 10.000 Fahrgästen pro Werktag.

Aber nicht nur der zweigleisige Streckenausbau steht an, auch die 25 Jahre alten Dieseltriebwagen werden durch

innovative Elektrotriebwagen ersetzt. Ihre Vorteile: Sie verbrauchen weniger Energie, sind antriebsstärker, schneller

und umweltfreundlicher. Die Züge sind unter anderem mit WLAN und Klimaanlagen ausgestattet. Der Ausbau und

die Elektrifi zierung der Schönbuchbahn schlagen mit über 100 Millionen Euro zu Buche. Diese Kosten können die

Landkreise Böblingen und Tübingen als Mitglieder des Zweckverbandes nicht alleine schultern. Im Dezember hat

das Verkehrsministerium Baden-Württemberg die Förderbescheide für den Ausbau erteilt. Darin enthalten ist die

Zusage, das Bauvorhaben mit 37,5 Millionen Euro zu unterstützen. Der Zweckverband geht von einer weiteren

Förderung durch das Land für die Ersatzbeschaffung der Fahrzeuge im Rahmen des neuen Schienenfahrzeug-

Förderprogramms durch das Land Baden-Württemberg aus.

Spatenstich für die Modernisierung der Schönbuchbahn mit Verkehrsminister Win-fried Hermann (l.) im September 2017

Bau

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Böb

linge

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30

Jubiläum

Für die Fahrgäste ist es heute selbstverständlich: Wer mit

der Stadtbahn fährt, kann mit demselben VVS-Ticket auf die

S-Bahn oder den Regionalbus umsteigen. Ganz so einfach

war es bis in die 1970er-Jahre nicht. Deswegen wurde da-

mals der Beschluss gefasst, in der Region Stuttgart – wie

bereits zuvor in Hamburg und München – einen Verkehrs-

und Tarifverbund zu gründen.

Am 19. Dezember 1977 wurde nach jahrelangen Verhand-

lungen der Grundvertrag zur Bildung eines Verkehrs- und

Tarifverbundes in der Region Stuttgart unterzeichnet. Zum

Jahresbeginn 1978 nahm das Vorbereitungsbüro, das über-

wiegend aus Mitarbeitern der damaligen Deutschen Bun-

desbahn und der Stuttgarter Straßenbahnen AG bestand,

seine Arbeit auf. Seinen eigentlichen Geburtstag feierte der

VVS dann am 1. Oktober 1978 mit der Inbetriebnahme der

ersten drei S-Bahn-Linien von Stuttgart Schwabstraße nach

Plochingen, Ludwigsburg und Weil der Stadt. Gleichzeitig

trat der Gemeinschaftstarif in Kraft. Fortan war es möglich,

mit einem gemeinsamen Ticket die Verkehrsmittel der Deut-

schen Bundesbahn und die Straßenbahnen und Busse der

SSB zu benutzen.

Im Jahr 1982 konnten Schüler und Berufstätige durch den

„Übergangstarif“ mit ihrer Zeitkarte auch die Busse von

Der VVS feiert sein 40-jähriges Jubiläum

Oben: Die S-Bahn-Baureihe 420 in OrangeUnten: Straßenbahn der Baureihe GT4

Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum

„... eine stetig wachsende Zufriedenheit unserer Fahrgäste

und Kunden und die dafür notwendigen schnellen Verbin-

dungen bei hoher Qualität und Pünktlichkeit.“

Rainer Ganske, Mitglied der Regionalversammlung

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rund 40 Busunternehmen in der Region benutzen. 1993

wurde dann die tarifl iche Integration in der Verbundstufe II

umgesetzt. Seither gilt für alle Bahnen und Busse in der

Region Stuttgart der Gemeinschaftstarif des VVS. Auch die

Verbundstufe II hat somit 2018 Anlass zum Feiern, nämlich

das 25-jährige Jubiläum.

Der Ausbau der S-Bahn und der Stadtbahn, die Steigerung

der Fahrgastzahlen, die technische Weiterentwicklung von

Fahrzeugen, Infrastruktur sowie Tarif- und Vertriebssyste-

men markieren die positive Entwicklung des Verbundes. Die-

se spiegelt sich auch in den Zahlen wider: 1978 ist man von

rund 600.000 Fahrten pro Tag mit dem VVS ausgegangen,

heute sind es mit 1,3 Millionen mehr als doppelt so viele.

Der VVS feiert das Jubiläum gemeinsam mit seinen Fahrgäs-

ten das ganze Jahr 2018 über. Damit möchte er sich insbe-

sondere bei seinen Stammkunden für die Treue bedanken. In

einer Sonderausgabe des Kundenmagazins „nevvs“ werden

alle Aktivitäten vorgestellt, die zum Geschenkpaket gehören.

Außerdem hat der VVS die Broschüre „40 Lieblingsziele im

VVS“ herausgegeben. Sie fasst die schönsten Ausfl üge der

Fahrgäste zusammen, die alle sehr gut an den Nahverkehr

angebunden sind.

Oben: Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Verbundstufe II nehmen die Busunternehmer im Jahr 2013 auf dem Ludwigsburger Schlossplatz Aufstellung

Mitte: Zum Verbundstart am 1. Oktober 1978 lässt Stuttgarts Oberbürgermeister Manfred Rommel (l.) Ballons fliegen. Mit dabei: Gründungsgeschäftsführer Wolfgang Wörner

Unten: VVS-Fahrscheine aus den 80er- und 90er-Jahren

27. Juli: Die vierte Fahrrad2Go-Buslinie geht zwi-

schen Backnang und Rudersberg in Betrieb. Auf der

OVR-Linie kommt ein Bus zum Einsatz, der dank

eines innovativen Halterungssystems innen und au-

ßen insgesamt zehn Fahrräder transportieren kann.

August: Bereits zum 14. Mal werden in den Ver-

bundlandkreisen sowie in der Landeshauptstadt

Stuttgart die Busfahrer des Jahres prämiert. Die Ab-

stimmung erfolgte auch über die sozialen Medien.

September: Die Lokalzeitungen aus der Region und

der VVS laden erstmals zu den „RELEX-Touren“ ein.

Insgesamt 120 Leser wurden bei regulären Fahrten

der RELEX-Expressbusse (Linie X10 Kirchheim/Teck

– Flughafen/Messe, X20 Waiblingen – Esslingen,

X60 Leonberg – Flughafen/Messe) zu den jewei-

ligen Linienendpunkten chauffiert – nach Waiblin-

gen, Esslingen, dem Flughafen, Kirchheim/Teck und

Leonberg. Dort wartete jeweils ein buntes Tagespro-

gramm auf die Ausflügler.

7. April: Bei der konstituierenden Sitzung der Fach-

gruppenversammlung der Verbünde im Verband

Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wird VVS-

Geschäftsführer Thomas Hachenberger erneut zum

Vorstandssprecher der Verbünde gewählt.

1. Juni: Mehr als 100 Gäste folgen der Einladung des

VVS zum „8. ÖPNV-Forum“. Auf der Agenda stehen

unter anderem Themen wie die Finanzierung des

ÖPNV und die Zukunft des Busverkehrs.

12. Juni: Die Busse der Linie 705 verbinden nun die

zentralen Omnibusbahnhöfe der Städte Böblingen

und Sindelfingen mit dem Flugfeld. Bislang waren

große Teile des Wohn- und Gewerbegebiets nicht

mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die neue

Linie wird von der Firma Pflieger betrieben.

32

2017: Was sonst noch geschah

Jahresrückblick in Kürze

Beim ÖPNV-Forum des VVS sind auch Minis-terialdirektor Prof. Dr. Uwe Lahl (2.v.r.) und Tho-mas S. Bopp (2.v.l.), Vorsitzender des Verbandes Region Stuttgart, als Gastredner vertreten.

Jamina Ben Haouem ist Busfahrerin des Jahres 2017 im Landkreis Böblingen. Auch Chefin Monika Wöhr-Kühnemann (r.) ist stolz auf ihre Mitarbeiterin.

September: In Kooperation mit dem Stuttgarter

Wochenblatt hat der VVS die diesjährigen „60plus-

Touren“ veranstaltet. Für die insgesamt 80 Senioren

stehen Tagesausflüge nach Nagold, Göppingen,

Kirchheim/Teck und Stuttgart auf dem Programm –

An- und Abreise natürlich mit Bus und Bahn.

20. September: Seit seiner Einführung im Jahr 2012

wird das MetropolTagesTicket zum 1,5-millionsten

Mal verkauft. Joachim König aus Waiblingen ist der

glückliche Gewinner. Am Tag des Jubiläumskaufs

war er mit dem Schwäbischen Albverein unterwegs

nach Bad Wildbad.

25. September: Auf dem 172. Cannstatter Volksfest

findet der traditionelle VVS-Tag mit Preisnachlässen

bei allen rund 300 Schaustellern statt. Beim „Mit-

tags-Wasen“ erhalten VVS-Kunden gegen Vorlage

ihres Tickets ein vergünstigtes Mittagessen. An der

traditionellen VVS-Hocketse nehmen wieder rund

6.000 Fahrgäste teil.

33

24. Oktober: Die S-Bahn Stuttgart und der Verband

Region Stuttgart geben den Startschuss für kosten-

loses Surfen in den Bahnen der Linien S4, S5 und

S6/60.

30. November: Der Fahrgastbeirat des VVS feiert

sein 20-jähriges Bestehen. Seit 1997 trägt das eh-

renamtliche Gremium dazu bei, den öffentlichen

Nahverkehr in der Region Stuttgart zu verbessern.

In dankbarer Erinnerung:

Dieses Jahr veranstaltete der VVS zum ersten Mal mit dem Stuttgarter Wochenblatt die „60plus-Touren“. Die Resonanz war groß – 1200 Leser wollten dabei sein.

Der Verkehrsminister Winfried Hermann (l.) dankt dem VVS--Fahrgastbeirat für sein 20-jäh-riges Engagement (hier mit dem Vorsitzenden Dr. Wolfgang Staiger).

Eberhardt Palmer,ehemaliger Präsident des Verbandes Region Stuttgart

* 4. April 1931† 20. Januar 2017

Jörg Konschewitz,VVS-Mitarbeiter im Bereich eTicketing

* 8. Februar 1961† 8. Dezember 2017

© VRS

Vaihingenan der Enz

Renningen

Weil derStadt

Böblingen

Herrenberg

Filderstadt

Neuffen

Dettenhausen

Sindelfingen

Hemmingen

Kirchheim (T)

600.000

VVS im Überblick

Linien sorgen für ein flächen-deckendes Verkehrsnetz im VVS.

468

Millionen Fahrgäste haben 2017 Bahnen und Busse im VVS genutzt.

382

Millionen Einwohnerleben im VVS-Gebiet inklusive der ange-bundenen Gemein-den außerhalb der Verbundlandkreise.

Millionen Millionen Einwohner

2,7

Millionen HandyTickets wurden 2017 im VVS gekauft.

6,5Stuttgart

Esslingen

Ludwigsburg

Waiblingen

Nürtingen

Bietigheim-BissingenMarbach (N)

34

Fahrgäste nutzen die VVS-App regelmäßig.

Göppingen

Geislingen/Steige

NeuffenOberlenningen

Rudersberg

4.000Haltestellen gibt es im VVS-Gebiet.

Kirchheim (T)

78.000Menschen fahren mit dem VVS-FirmenTicket zur Arbeit.

junge Menschen sind mit dem neuen VVS-Ausbildungs-Abo unterwegs.

Millionen Euro hat der VVS im Jahr 2017 eingenommen.

533Fans hat der VVS auf seiner Facebook-Seite.

32.200

Esslingen

Waiblingen

Backnang

Schorndorf

33.000

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Herausgeber

Verkehrs- und Tarifverbund

Stuttgart GmbH (VVS)

Rotebühlstraße 121

70178 Stuttgart

Telefon 0711 6606-0

Fax 0711 6606-2000

www.vvs.de

Redaktion: Pia Karge,

Ulrike Weißinger

Verantwortlich: Thomas

Hachenberger, Horst Stammler

Gestaltung: Oliver Kern

Satz: reset, Ditzingen

Druck: Druckhaus Waiblingen

Ausgabe 2017

35

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