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Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie n Ausgabe März - 15 in dieser Ausgabe beginnen wir mit einer Serie über Betriebsräte. Geplant ist, in loser Folge zu berichten. Betriebsratsarbeit ist eine oftmals undankbare Aufgabe, da sie meist nur dann wahrgenommen wird, wenn ein Mitarbeiter Rat braucht oder sich durch den Kontakt einen Vorteil für sich erhofft. Oft kommt der Vorwurf, dass von der Idee bis zur Realisierung zu viel Zeit vergeht, in der nicht informiert wird. Das ist richtig. Aber nur wenigen ist bekannt, dass viele der Entscheidungen mit dem Betriebsrat aus Mannheim abgestimmt werden müssen. Diese Treffen finden aber nur monatlich oder seltener statt und dann sind mal so eben zwei Monate vergangen, bevor erste Gespräche stattgefunden haben. Wird dann noch Stillschweigen verein- bart, steht schnell die Vermutung im Raum, ein bestimmtes Thema könnte im Sande verlaufen sein. Bei der Betriebsratsarbeit geht es um die Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Wie soll man gefühlskalt bleiben, wenn man beispielsweise weiß, dass einige von ihnen in nächster Zeit Veränderungen – gleich welcher Art – erfahren müssen. Das Schlimmste aber ist dieses Stillschweigen. Das Wissen um die Verantwortung, das Mitgefühl für die Betroffenen – das alles kann bedrü- ckend sein. Dann, nach einer gefühlten Unendlichkeit, die Erfolgsmeldung. Die geschilderte Situation bringt es mit sich, ja es ist fast zwangsläufig so, dass Anfragen nicht immer am selben Tag beantwortet werden können, sie durch die Vielzahl der Anfragen mitunter schlicht übersehen werden. Lasst Milde walten und fragt später einfach noch mal nach! Liebe Kolleginnen und Kollegen, Wir befassen uns ausschließlich mit der Arbeit der IG-BCE-Betriebsräte. Warum? Die IG BCE stellt uns mit den „nachrichten“ ein Medium zur Verfü- gung, um über unsere Arbeit bei Roche berichten zu können. Wir nutzen diese Möglichkeit und wollen die Arbeit unserer Betriebsräte transparenter machen mit der Hoffnung, dass die Menschen im Werk Penzberg danach besser verstehen, was Betriebsratsarbeit bedeutet. Betriebsratsarbeit heißt, Verantwortung zu übernehmen auch den Mut haben, Entscheidungen zu fällen und Dinge zu tun, die andere vielleicht vehement verweigern. Dass auch Betriebsräte „nur“ Menschen sind, auch darüber werden wir kritisch zu berichten haben. Unsere Welt ist eben nicht nur schwarz und weiß. Doch allen Unkenrufen zum Trotz! Betriebsratsarbeit macht Spaß und erwei- tert das Wissen in einem Betätigungsbereich, der so vielfältig ist, dass er im- mer wieder Neues bietet. Wie sagte mal ein freigestellter IG-BCE-Betriebsrat: „Betriebsratsarbeit ist für mich der aufregendste Job der Welt.“ Diese Ausgabe berichtet über in der IG BCE organisierte Betriebsräte, wobei die Inhalte der Artikel ausschließlich die Meinung der jeweiligen Verfasser wiedergeben. Wir möchten die Belegschaft dazu ermuntern, uns ihre Erfahrungen mit den IG-BCE-Betriebsräten mitzuteilen. Wenn Anonymität gewünscht wird, und der Name der Redaktion bekannt ist, werden wir das respektieren. Also, nur keine Hemmungen – das Redaktionsteam wartet auf Zuschriften! Wir wünschen viel Spaß beim Lesen zu einem Thema, das alle angeht. Das Redaktionsteam Diese Ausgabe findet sich auch auf: https://www.igbce-penzberg.de Die IG BCE fordert für die 550.000 Beschäftigten in der chemischen In- dustrie eine Erhöhung der Entgelte um 4,8 Prozent. Das hat die große Tarifkommission der Gewerkschaft am 22. Januar 2015 in Kassel be- schlossen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate be- tragen. Außerdem will die IG BCE den Tarifvertrag „Lebensarbeitszeit und Demografie“ weiterentwickeln. Nachdem diese Forderung aufge- stellt wurde, fanden die ersten Ta- rifrunden in den Bezirken statt. Den Schlusspunkt der ersten Tarifrunde hat Bayern mit der Verhandlung am 4. Februar 2015 in München gesetzt. Um es vorweg zu nehmen, alle Ver- handlungen wurden ergebnislos vertagt. Die Tarifverhandlungen werden am 24. Februar 2015 (nach Redaktionsschluss) in Kassel auf Bundesebene weitergeführt. von den Azubis gewählt Die Zahl der JAVis (und auch die des Betriebsrates) staffelt sich nach der Arbeitnehmerzahl in einem Unternehmen. Bei uns in Penzberg sind wir 7 ordentliche- und 2 Er- satzmitglieder. (In Mannheim sind es 9 Mitglie- der). Wir passen auf, dass die zum Vorteil der Arbeit- nehmer (Azubis) geltenden Gesetze, Verordnun- gen, Unfallverhütungsvorschriften, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen durchgeführt und eingehalten werden. Wir geben Eure Anliegen weiter an den Betriebsrat. Betriebsvereinbarungen: http://personal-rdg.mah.roche.com/personal themen/mitarbeiter/bv/Seiten/default.aspx Wir arbeiten eng mit dem Betriebsrat (BR) und der Gewerkschaft (IG BCE) zusammen, die uns tatkräftig bei Fragen zur Seite stehen und uns unterstützen. Im 14-tätigen Rhythmus nehmen wir an den BR Sitzungen teil und sind alle zwei Wochen auf der Bildungsausschussitzung. Zusätzlich gibt es monatlich eine interne JAV Sitzung, um un- sere Arbeit zu koordinieren. Wir fahren mit nach Hintersee zur Einfüh- rungswoche. Wir organisieren zusammen mit der IG BCE und dem BJA (Bezirksjugendausschuss) die Kennenlernparty der Azubis – bekannt auch als „Burgerparty“ – vor dem Ausbildungsstart. Wir bilden uns auf Seminaren weiter und lernen mit dem Gesetz umzugehen – denn: Grundlage für unsere Aufgaben sind das Be- triebsverfassungsgesetz (BetrVG), das Jugend- arbeitsschutzgesetz (JArbSchG) und das Be- rufsbildungsgesetz (BBiG). nachrichten der Vertrauensleute und Betriebsräte in der IG BCE Seite 6 Jugend- und Auszubildendenvertretung Werk Penzberg M a x i m i l i a n H ö ß Stv. Vors., GJAV Tel.: 19554 V e r e n a M a n d l Vorsitzende Tel.: 10110 S t e p h a n i e G a w e l l e k Schriftführerin Tel.: 10357 A n d r e a s W o h l l e i b Tel.: 5276 C a r o l i n K i e c h l e I r m g a r d S c h w a b S t e p h a n i e L u g a u e r 1. Ersatzmitglied T h o m a s S p e r e r J u l i a Z e m t e r 2. Ersatzmitglied Wo findet Ihr uns? Geb. 322 Raum 131 JAV-Email-Adresse: [email protected] Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen! > > > > > In regelmäßigen Abständen erscheinen BR-In- fos und JAV-Newsletter als Aushänge am Schwarzen Brett, um auf kurzem Wege über Neuigkeiten zu informieren. Jährlich finden mehrere Jugend- und Ausbil- dungsversammlungen statt. Als Azubis habt Ihr gesetzlich das Recht, dort teilzunehmen. Ihr seid für diese Zeit freigestellt. An neuen Ideen und Verbesserungen sind wir immer interessiert! Was haben wir bis jetzt schon erreicht? >> Erschwerniszulagen für Azubis. >> Aktive Mitarbeit an Tarifforderungen und Verhandlungen. >> Regelmäßige Gespräche mit der Ausbildung zum Bearbeiten aktueller Themen. >> Neuer Entwicklungsbogen. >> Betriebsvereinbarung zu den Fahrkosten. >> CURA = „Chance, Unterstützung und Rat für Azubis“, löste 2012 das sogenannte „Krisen- und Konfliktmanagement in der Ausbildung“ ab. >> Änderung des Einstellverfahrens (Aussetzen des Einstellungstestes). >> Auslandsaufenthalt für Auszubildende. >> Neue Regelung zur Übernahme von Auszu- bildenden. >> Laptops für Azubis. Wir sind die Jugend- und Auszubildendenvertre- tung, kurz JAV – Dein Ansprechpartner hier bei Roche in Penzberg. Während Deiner Ausbildung gibt es da und dort gewiss auch einmal Fragen, oder kleine und größere Ungerechtigkeiten, bei denen wir, Deine JAV, gemeinsam mit dem Betriebsrat helfen und beraten können. Wir kennen das Problem der steigenden Anfor- derungen in der Ausbildung und bemühen uns darum, ständig Verbesserungen zu erreichen. Wir sind für alle Azubis da, egal ob Deine Aus- bildung im kaufmännischen oder technischen Bereich erfolgt. Wer sind wir, und was machen wir eigentlich? Wir sind selbst Azubis oder junge Arbeitneh- mer unter 25 Jahren und werden alle zwei Jahre Seite 5 nachrichten der Vertrauensleute und Betriebsräte in der IG BCE > > In Friedrich Schillers „Das Lied von der Glocke“ ist die Aufgabenverteilung von Mann und Frau kurz vor Ende des 18. Jahrhunderts besungen: Der Mann muß hinaus ins feindliche Leben, muß wirken und streben und pflanzen und schaffen, erlisten, erraffen, muß wetten und wagen das Glück erjagen ….. Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau Die Mutter der Kinder und herrschet weise im häuslichen Kreise und lehret die Mädchen und wehret den Knaben und reget ohn‘ Ende die fleißigen Hände ….. Bereits damals stimmte dieses Rollenbild nicht ganz. Gerade in den niederen sozialen Schichten verrichteten Frauen wie Männer die gleiche Ar- beit, um ihre Familien über die Runden zu brin- gen. Spätestens mit der Industrialisierung geriet das Rollenbild immer mehr in Widerspruch zur Realität. Frauen standen in den Fabriken an den Spinn- und Webmaschinen, mussten weiterhin Haushalt und Familie betreuen und waren bei all dem auch noch schlechter bezahlt. Frauen der gehobenen Gesellschaftsschichten erkämpften sich während des 19. Jahrhunderts immer mehr Zugang zur Bildung, die mehr bein- haltete als Haushalt, Handarbeit und Lesen. Dies mündete in den ersten Emanzipationsbewegun- gen, die von Frauen aller Gesellschaftsschichten ausging. Die Forderungen der Frauen waren hauptsächlich Frauenwahlrecht Gleichstellung in Familie und Beruf Gleichstellung in der Bildung Frauen, die sich für diese Forderungen ein- setzen, machten unter anderem durch Hun- gerstreiks, Demonstrationen und Festketten an Gebäuden auf sich auf- merksam. Der Vorschlag eines Weltfrauentags wurde von Clara Zetkin am 27. August 1910 auf der Zweiten Internati- onalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Ko- penhagen eingebracht. Die Idee dazu hatten die Frauen der Sozialis- tischen Partei Amerikas (SPA). Clara Zetkin setz- te hier, auch gegen den Widerstand männlicher Parteigenossen, einen entsprechenden Beschluss durch. Der erste Frauentag wurde am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Un- garn und der Schweiz gefeiert. Allein in Berlin kamen damals rund 45.000 Frauen zusammen. Wahlrecht für Frauen Nach dem 1. Weltkrieg konnte ein erstes gro- ßes Ziel sehr schnell durchgesetzt werden, als das aktive und passive Wahlrecht für Frauen am 30. November 1918 im Reichswahlgesetz beschlossen wurde. Frauen konnten am 19. Januar 1919 zum ersten Mal in Deutschland reichsweit wählen und gewählt werden. In der Schweiz war das übrigens erst 1971 der Fall, als nach vielen Kontroversen schließlich 66 Prozent der Männer dem Wahl- recht für Frauen zugestimmt hatten. Gleichberechtigung in Familie und Ehe Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1948 das Grund- gesetz der Bundesrepublik durch den parlamen- tarischen Rat entworfen. Auf Initiative einer der „Mütter des Grundgesetz“, Elisabeth Selbert, wurde Artikel 3 Abs.2 wie folgt formuliert: „Män- ner und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleich- berechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Darauf mussten Artikel des Bürgerlichen Ge- setzbuchs zum Familien und Eherecht umfor- muliert werden. Dies sollte eigentlich bis 1953 geschehen. Die Bundesregierung unter Kon- rad Adenauer brauchte noch bis 1957, um die schlimmsten Ungleichheiten aus dem BGB zu korrigieren. Ein paar Beispiele? Bis 1958 konnte ein Ehemann das Arbeitsver- hältnis seiner Frau fristlos kündigen. Der Ehemann hatte das Letztentscheidungs- recht in allen Eheangelegenheiten. Bis 1958 verwaltete der Ehemann das von der Frau in die Ehe eingebrachte Vermögen, die Zinsen daraus und das von der Frau verdiente Gehalt. Bis in die 1950er-Jahre gab es in Bayern das „Lehrerinnenzölibat“. Lehrerinnen mussten ihre Stelle bei Heirat aufgeben. Bis 1977 musste eine Ehefrau ihren Mann um Erlaubnis fragen, wenn sie eine Arbeit aufneh- men wollte. Erst die sozial-liberale Koalition korrigierte die letzten Ungleichheiten im Familienrecht. Gleichberechtigung im Beruf Durch den immer höheren Anteil von Frauen in Studium und Ausbildung stehen der Industrie theoretisch genug Frauen zur Verfügung, um ei- nen Frauenanteil in allen Hierarchiestufen von 30 bis 50 Prozent zu gewährleisten. Dass dem nicht so ist, zeigt ein einfacher Blick in deutsche Unter- nehmen. Es sind zwar viele Gesetze in Kraft getreten, vom AGG bis zum Gesetz zur Quotenregelung. Aber ausgerechnet Deutschland hat ein Defizit, was den Anteil der Frauen in den Führungsebe- nen und bei der gleichen Bezahlung betrifft. Es ist nun mal Fakt, dass Frauen im Schnitt 20 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. http://www.lohnspiegel.de/main/lohnspiegel-spezial/ frauenlohnspiegel/frauengehalter-niedriger Dieses Jahr findet der Equal Pay Day (EPD) am 20. März statt. Der EPD ist der jährliche Aktions- tag, der die Entgelt-Diskriminierung zwischen Frauen und Männern anprangert. Ziel dieses Ta- ges ist es, nachhaltig zu informieren, die Medien zunehmend zu aktivieren und Arbeitgeber wie auch Politiker zu Veränderungen zu motivieren. Der Internationale Frauentag am 8. März hat viele Namen. Aber gleich ob Weltfrauentag, In- ternationaler Frauenkampftag oder einfach nur Frauentag – er wird immer durch Demonstratio- nen, Vortragsreihen und Feiern von Gewerkschaf- ten, Frauenverbänden und Frauenbeauftragen gewürdigt. In Ostdeutschland ist es Tradition, dass Vorge- setzte rote Rosen an ihre Mitarbeiterinnen über- reichen und ihnen an diesem Tag für ihre Arbeit in Familie und Beruf danken. Wir Frauen von der IG BCE haben in der Ver- gangenheit diese Tradition bei Roche übernom- men und rote Rosen an die Kolleginnen verteilt. Renate Luz 8. März: Internationaler Frauentag Die Mahnung bleibt Renate Luz. Ich bin seit November 1987 zuerst bei Boehringer Mannheim und dann bei Roche in Tutzing und Penzberg beschäftigt. Mitte der 90er-Jahre trat ich der IG BCE bei. Ich bin seit dieser Zeit im Vertrauenskörper und auch im Vorstand tätig. Zurzeit helfe ich als Schriftführerin bei unserer Gewerkschaftsarbeit. Fragen? mail: [email protected] > > > > > > Unsere Forderungen: Die Entgelte sollen um 4,8 Prozent und die Ausbildungsver- gütungen in jedem Ausbildungs- jahr um 60 Euro erhöht werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Der Tarifvertrag Demografie und Lebensarbeitszeit soll weiter entwickelt und die Demografie- fonds sollen ausgebaut werden. Schwerpunkte sind gute und gesunde Arbeit sowie lebenspha- senorientierte Arbeitszeit. >> mehr auf Seite 4 > > > Gutes Geld für Gute Arbeit IMPRESSUM. V.i.S.d.P.: IG BCE - Bezirk München (Stefan Fluri) | Redaktion: Joachim Frische, Claudia Kirr | Realisie- rung: Wolfgang Strähler, wst.redaktionsbüro, Filderstadt | Druck: BWH GmbH, Hannover (Recycling-Papier) | Redaktionsbeirat: Beate Rospert, Dieter Sonnenstuhl, Patrick Bauer, Rita Fritz, Stephan Schauer, Stefan Fluri. Verena Mandl. Ich bin seit September 2008 bei Roche in Penzberg. Im Januar 2012 habe ich meine Ausbildung zur Chemielaborantin beendet. Seitdem bin ich in der Peptidfestpha- sensynthese beschäftigt. Neben meiner Arbeit engagiere ich mich in der Jugend- und Auszu- bildendenvertretung (JAV) und kümmere mich um die Belange der Auszubildenden. Fragen? Tel: 10110, mail: verena_johanna. [email protected] > > >

der Vertrauensleute und Betriebsräte in der IG BCE Die Mahnung … · 2015-03-15 · Dass auch Betriebsräte „nur“ Menschen sind, auch darüber werden wir kritisch zu berichten

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IndustriegewerkschaftBergbau, Chemie, Energien

Ausgabe März - 15

in dieser Ausgabe beginnen wir mit einer Serie über Betriebsräte. Geplant ist, in loser Folge zu berichten. Betriebsratsarbeit ist eine oftmals undankbare Aufgabe, da sie meist nur dann wahrgenommen wird, wenn ein Mitarbeiter Rat braucht oder sich durch den Kontakt einen Vorteil für sich erhofft.

Oft kommt der Vorwurf, dass von der Idee bis zur Realisierung zu viel Zeit vergeht, in der nicht informiert wird. Das ist richtig. Aber nur wenigen ist bekannt, dass viele der Entscheidungen mit dem Betriebsrat aus Mannheim abgestimmt werden müssen. Diese Treffen finden aber nur monatlich oder seltener statt – und dann sind mal so eben zwei Monate vergangen, bevor erste Gespräche stattgefunden haben. Wird dann noch Stillschweigen verein-bart, steht schnell die Vermutung im Raum, ein bestimmtes Thema könnte im Sande verlaufen sein.

Bei der Betriebsratsarbeit geht es um die Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Wie soll man gefühlskalt bleiben, wenn man beispielsweise weiß, dass einige von ihnen in nächster Zeit Veränderungen – gleich welcher Art – erfahren müssen. Das Schlimmste aber ist dieses Stillschweigen. Das Wissen um die Verantwortung, das Mitgefühl für die Betroffenen – das alles kann bedrü-ckend sein. Dann, nach einer gefühlten Unendlichkeit, die Erfolgsmeldung.

Die geschilderte Situation bringt es mit sich, ja es ist fast zwangsläufig so, dass Anfragen nicht immer am selben Tag beantwortet werden können, sie durch die Vielzahl der Anfragen mitunter schlicht übersehen werden. Lasst Milde walten und fragt später einfach noch mal nach!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Wir befassen uns ausschließlich mit der Arbeit der IG-BCE-Betriebsräte. Warum? Die IG BCE stellt uns mit den „nachrichten“ ein Medium zur Verfü-gung, um über unsere Arbeit bei Roche berichten zu können. Wir nutzen diese Möglichkeit und wollen die Arbeit unserer Betriebsräte transparenter machen – mit der Hoffnung, dass die Menschen im Werk Penzberg danach besser verstehen, was Betriebsratsarbeit bedeutet.

Betriebsratsarbeit heißt, Verantwortung zu übernehmen – auch den Mut haben, Entscheidungen zu fällen und Dinge zu tun, die andere vielleicht vehement verweigern. Dass auch Betriebsräte „nur“ Menschen sind, auch darüber werden wir kritisch zu berichten haben. Unsere Welt ist eben nicht nur schwarz und weiß.

Doch allen Unkenrufen zum Trotz! Betriebsratsarbeit macht Spaß und erwei-tert das Wissen in einem Betätigungsbereich, der so vielfältig ist, dass er im-mer wieder Neues bietet. Wie sagte mal ein freigestellter IG-BCE-Betriebsrat: „Betriebsratsarbeit ist für mich der aufregendste Job der Welt.“ Diese Ausgabe berichtet über in der IG BCE organisierte Betriebsräte, wobei die Inhalte der Artikel ausschließlich die Meinung der jeweiligen Verfasser wiedergeben.

Wir möchten die Belegschaft dazu ermuntern, uns ihre Erfahrungen mit den IG-BCE-Betriebsräten mitzuteilen. Wenn Anonymität gewünscht wird, und der Name der Redaktion bekannt ist, werden wir das respektieren. Also, nur keine Hemmungen – das Redaktionsteam wartet auf Zuschriften!

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen zu einem Thema, das alle angeht.Das Redaktionsteam

Diese Ausgabe findet sich auch auf: https://www.igbce-penzberg.de

Die IG BCE fordert für die 550.000 Beschäftigten in der chemischen In-dustrie eine Erhöhung der Entgelte um 4,8 Prozent. Das hat die große Tarifkommission der Gewerkschaft am 22. Januar 2015 in Kassel be-schlossen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate be-tragen. Außerdem will die IG BCE den Tarifvertrag „Lebensarbeitszeit und Demografie“ weiterentwickeln.

Nachdem diese Forderung aufge-stellt wurde, fanden die ersten Ta-rifrunden in den Bezirken statt. Den Schlusspunkt der ersten Tarifrunde hat Bayern mit der Verhandlung am 4. Februar 2015 in München gesetzt. Um es vorweg zu nehmen, alle Ver-handlungen wurden ergebnislos vertagt. Die Tarifverhandlungen werden am 24. Februar 2015 (nach Redaktionsschluss) in Kassel auf Bundesebene weitergeführt.

von den Azubis gewählt Die Zahl der JAVis (und auch die des Betriebsrates) staffelt sich nach der Arbeitnehmerzahl in einem Unternehmen. Bei uns in Penzberg sind wir 7 ordentliche- und 2 Er-satzmitglieder. (In Mannheim sind es 9 Mitglie-der).

Wir passen auf, dass die zum Vorteil der Arbeit-nehmer (Azubis) geltenden Gesetze, Verordnun-gen, Unfallverhütungsvorschriften, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen durchgeführt und eingehalten werden. Wir geben Eure Anliegen weiter an den Betriebsrat.

Betriebsvereinbarungen: http://personal-rdg.mah.roche.com/personalthemen/mitarbeiter/bv/Seiten/default.aspxWir arbeiten eng mit dem Betriebsrat (BR) und der Gewerkschaft (IG BCE) zusammen, die uns tatkräftig bei Fragen zur Seite stehen und uns unterstützen.Im 14-tätigen Rhythmus nehmen wir an den BR Sitzungen teil und sind alle zwei Wochen auf der Bildungsausschussitzung. Zusätzlich gibt es monatlich eine interne JAV Sitzung, um un-sere Arbeit zu koordinieren.Wir fahren mit nach Hintersee zur Einfüh-rungswoche.Wir organisieren zusammen mit der IG BCE und dem BJA (Bezirksjugendausschuss) die Kennenlernparty der Azubis – bekannt auch als „Burgerparty“ – vor dem Ausbildungsstart.Wir bilden uns auf Seminaren weiter und lernen mit dem Gesetz umzugehen – denn: Grundlage für unsere Aufgaben sind das Be-triebsverfassungsgesetz (BetrVG), das Jugend-arbeitsschutzgesetz (JArbSchG) und das Be-rufsbildungsgesetz (BBiG).

nachrichtender Vertrauensleute und Betriebsräte in der IG BCE

Seite 6

Jugend- und Auszubildendenvertretung Werk Penzberg

Maximilian Höß Stv. Vors., GJAV

Tel.: 19554

Verena Mandl Vorsitzende

Tel.: 10110

Stephanie Gawellek Schriftführerin

Tel.: 10357

Andreas Wohlleib Tel.: 5276

Carolin Kiechle Irmgard Schwab Stephanie Lugauer 1. Ersatzmitglied

Thomas Sperer Julia Zemter 2. Ersatzmitglied

Wo findet Ihr uns? Geb. 322 Raum 131

JAV-Email-Adresse: [email protected]

Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen!

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In regelmäßigen Abständen erscheinen BR-In-fos und JAV-Newsletter als Aushänge am Schwarzen Brett, um auf kurzem Wege über Neuigkeiten zu informieren.Jährlich finden mehrere Jugend- und Ausbil-dungsversammlungen statt. Als Azubis habt Ihr gesetzlich das Recht, dort teilzunehmen. Ihr seid für diese Zeit freigestellt.An neuen Ideen und Verbesserungen sind wir immer interessiert!

Was haben wir bis jetzt schon erreicht?

>> Erschwerniszulagen für Azubis.>> Aktive Mitarbeit an Tarifforderungen und Verhandlungen.>> Regelmäßige Gespräche mit der Ausbildung zum Bearbeiten aktueller Themen.>> Neuer Entwicklungsbogen.>> Betriebsvereinbarung zu den Fahrkosten.>> CURA = „Chance, Unterstützung und Rat für Azubis“, löste 2012 das sogenannte „Krisen- und Konfliktmanagement in der Ausbildung“ ab.>> Änderung des Einstellverfahrens (Aussetzen des Einstellungstestes).>> Auslandsaufenthalt für Auszubildende.>> Neue Regelung zur Übernahme von Auszu-bildenden.>> Laptops für Azubis.

Wir sind die Jugend- und Auszubildendenvertre-tung, kurz JAV – Dein Ansprechpartner hier bei Roche in Penzberg.

Während Deiner Ausbildung gibt es da und dort gewiss auch einmal Fragen, oder kleine und größere Ungerechtigkeiten, bei denen wir, Deine JAV, gemeinsam mit dem Betriebsrat helfen und beraten können.

Wir kennen das Problem der steigenden Anfor-derungen in der Ausbildung und bemühen uns darum, ständig Verbesserungen zu erreichen.

Wir sind für alle Azubis da, egal ob Deine Aus-bildung im kaufmännischen oder technischen Bereich erfolgt.

Wer sind wir, und was machen wir eigentlich?

Wir sind selbst Azubis oder junge Arbeitneh-mer unter 25 Jahren und werden alle zwei Jahre

Seite 5 nachrichtender Vertrauensleute und Betriebsräte in der IG BCE

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In Friedrich Schillers „Das Lied von der Glocke“ ist die Aufgabenverteilung von Mann und Frau kurz vor Ende des 18. Jahrhunderts besungen:

Der Mann muß hinaus ins feindliche Leben,muß wirken und strebenund pflanzen und schaffen, erlisten, erraffen,muß wetten und wagendas Glück erjagen…..Und drinnen waltet die züchtige HausfrauDie Mutter der Kinderund herrschet weise im häuslichen Kreiseund lehret die Mädchenund wehret den Knabenund reget ohn‘ Ende die fleißigen Hände….. Bereits damals stimmte dieses Rollenbild nicht

ganz. Gerade in den niederen sozialen Schichten verrichteten Frauen wie Männer die gleiche Ar-beit, um ihre Familien über die Runden zu brin-gen. Spätestens mit der Industrialisierung geriet das Rollenbild immer mehr in Widerspruch zur Realität. Frauen standen in den Fabriken an den Spinn- und Webmaschinen, mussten weiterhin Haushalt und Familie betreuen und waren bei all dem auch noch schlechter bezahlt.

Frauen der gehobenen Gesellschaftsschichten erkämpften sich während des 19. Jahrhunderts immer mehr Zugang zur Bildung, die mehr bein-haltete als Haushalt, Handarbeit und Lesen. Dies mündete in den ersten Emanzipationsbewegun-gen, die von Frauen aller Gesellschaftsschichten ausging. Die Forderungen der Frauen waren hauptsächlich

FrauenwahlrechtGleichstellung in Familie und BerufGleichstellung in der BildungFrauen, die sich für diese Forderungen ein-

setzen, machten unter anderem durch Hun-gerstreiks, Demonstrationen und Festketten an

Gebäuden auf sich auf-merksam. Der Vorschlag eines Weltfrauentags wurde von Clara Zetkin am 27. August 1910 auf der Zweiten Internati-onalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Ko-penhagen eingebracht. Die Idee dazu hatten die Frauen der Sozialis-tischen Partei Amerikas (SPA). Clara Zetkin setz-te hier, auch gegen den Widerstand männlicher Parteigenossen, einen entsprechenden Beschluss durch. Der erste Frauentag wurde am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Un-garn und der Schweiz gefeiert. Allein in Berlin kamen damals rund 45.000 Frauen zusammen.

Wahlrecht für FrauenNach dem 1. Weltkrieg konnte ein erstes gro-

ßes Ziel sehr schnell durchgesetzt werden, als das aktive und passive Wahlrecht für Frauen am 30. November 1918 im Reichswahlgesetz beschlossen wurde. Frauen konnten am 19. Januar 1919 zum ersten Mal in Deutschland reichsweit wählen und gewählt werden. In der Schweiz war das übrigens erst 1971 der Fall, als nach vielen Kontroversen schließlich 66 Prozent der Männer dem Wahl-recht für Frauen zugestimmt hatten.

Gleichberechtigung in Familie und EheNach dem 2. Weltkrieg wurde 1948 das Grund-

gesetz der Bundesrepublik durch den parlamen-tarischen Rat entworfen. Auf Initiative einer der „Mütter des Grundgesetz“, Elisabeth Selbert, wurde Artikel 3 Abs.2 wie folgt formuliert: „Män-ner und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleich-berechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“

Darauf mussten Artikel des Bürgerlichen Ge-setzbuchs zum Familien und Eherecht umfor-muliert werden. Dies sollte eigentlich bis 1953 geschehen. Die Bundesregierung unter Kon-rad Adenauer brauchte noch bis 1957, um die schlimmsten Ungleichheiten aus dem BGB zu korrigieren.

Ein paar Beispiele?Bis 1958 konnte ein Ehemann das Arbeitsver-hältnis seiner Frau fristlos kündigen. Der Ehemann hatte das Letztentscheidungs-recht in allen Eheangelegenheiten.Bis 1958 verwaltete der Ehemann das von der Frau in die Ehe eingebrachte Vermögen, die Zinsen daraus und das von der Frau verdiente Gehalt.

Bis in die 1950er-Jahre gab es in Bayern das „Lehrerinnenzölibat“. Lehrerinnen mussten ihre Stelle bei Heirat aufgeben.

Bis 1977 musste eine Ehefrau ihren Mann um Erlaubnis fragen, wenn sie eine Arbeit aufneh-men wollte. Erst die sozial-liberale Koalition korrigierte die

letzten Ungleichheiten im Familienrecht.Gleichberechtigung im BerufDurch den immer höheren Anteil von Frauen

in Studium und Ausbildung stehen der Industrie theoretisch genug Frauen zur Verfügung, um ei-nen Frauenanteil in allen Hierarchiestufen von 30 bis 50 Prozent zu gewährleisten. Dass dem nicht so ist, zeigt ein einfacher Blick in deutsche Unter-nehmen.

Es sind zwar viele Gesetze in Kraft getreten, vom AGG bis zum Gesetz zur Quotenregelung. Aber ausgerechnet Deutschland hat ein Defizit, was den Anteil der Frauen in den Führungsebe-nen und bei der gleichen Bezahlung betrifft. Es ist nun mal Fakt, dass Frauen im Schnitt 20 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.http://www.lohnspiegel.de/main/lohnspiegel-spezial/frauenlohnspiegel/frauengehalter-niedriger

Dieses Jahr findet der Equal Pay Day (EPD) am 20. März statt. Der EPD ist der jährliche Aktions-tag, der die Entgelt-Diskriminierung zwischen Frauen und Männern anprangert. Ziel dieses Ta-ges ist es, nachhaltig zu informieren, die Medien zunehmend zu aktivieren und Arbeitgeber wie auch Politiker zu Veränderungen zu motivieren.

Der Internationale Frauentag am 8. März hat viele Namen. Aber gleich ob Weltfrauentag, In-ternationaler Frauenkampftag oder einfach nur Frauentag – er wird immer durch Demonstratio-nen, Vortragsreihen und Feiern von Gewerkschaf-ten, Frauenverbänden und Frauenbeauftragen gewürdigt.

In Ostdeutschland ist es Tradition, dass Vorge-setzte rote Rosen an ihre Mitarbeiterinnen über-reichen und ihnen an diesem Tag für ihre Arbeit in Familie und Beruf danken.

Wir Frauen von der IG BCE haben in der Ver-gangenheit diese Tradition bei Roche übernom-men und rote Rosen an die Kolleginnen verteilt.Renate Luz

8. März: Internationaler FrauentagDie Mahnung bleibt

Renate Luz. Ich bin seit November 1987 zuerst bei Boehringer Mannheim und dann bei Roche in Tutzing und Penzberg beschäftigt. Mitte der 90er-Jahre trat

ich der IG BCE bei. Ich bin seit dieser Zeit im Vertrauenskörper und auch im Vorstand tätig. Zurzeit helfe ich als Schriftführerin bei unserer Gewerkschaftsarbeit.Fragen? mail: [email protected]

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Unsere Forderungen:Die Entgelte sollen um 4,8 Prozent und die Ausbildungsver-gütungen in jedem Ausbildungs-jahr um 60 Euro erhöht werden.Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.Der Tarifvertrag Demografie und Lebensarbeitszeit soll weiter entwickelt und die Demografie-fonds sollen ausgebaut werden. Schwerpunkte sind gute und gesunde Arbeit sowie lebenspha-senorientierte Arbeitszeit.

>> mehr auf Seite 4

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Gutes Geld fürGute Arbeit

IMPRESSUM. V.i.S.d.P.: IG BCE - Bezirk München (Stefan Fluri) | Redaktion: Joachim Frische, Claudia Kirr | Realisie-rung: Wolfgang Strähler, wst.redaktionsbüro, Filderstadt | Druck: BWH GmbH, Hannover (Recycling-Papier) | Redaktionsbeirat: Beate Rospert, Dieter Sonnenstuhl, Patrick Bauer, Rita Fritz, Stephan Schauer, Stefan Fluri.

Verena Mandl. Ich bin seit September 2008 bei Roche in Penzberg. Im Januar 2012 habe ich meine Ausbildung zur Chemielaborantin beendet. Seitdem bin ich in der Peptidfestpha-

sensynthese beschäftigt. Neben meiner Arbeit engagiere ich mich in der Jugend- und Auszu-bildendenvertretung (JAV) und kümmere mich um die Belange der Auszubildenden. Fragen? Tel: 10110, mail: [email protected]

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nachrichtender Vertrauensleute und Betriebsräte in der IG BCE

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Reinhard Hahn. Seit No-vember 2006 setze ich mich für die Schwerbehinder-tenvertretung in unserem Werk ein. Die Tätigkeit als 2. Stellvertreter der SBV

wurde im November 2014 durch Wiederwahl bestätigt. Ich berate Kolleginnen und Kolle-gen bei Gleichstellungsanträgen, begleite sie im BEM-Prozess und berate sie in beruflich schwierigen Situationen. Ende 2013 wurde ich in einer Vertrauenskörpersitzung als Kandidat für die Betriebsratswahl aufgestellt. Ich erhielt per Abstimmung Listenplatz 21, so dass ich nach der Wahl als Ersatzbetriebsrat benannt wurde.Fragen? Tel: 6023, mail: [email protected]

Autor: Reinhard Hahn

Ich bin Mitglied der IG BCE! Ohne Gewerkschaf-ten wie die IG BCE würde ich wohl immer noch 48 Stunden arbeiten, und auch die Samstagsarbeit wäre wahrscheinlich noch üblich.

Jetzt können natürlich einige Kolleginnen und Kollegen aufspringen und behaupten, dass sie dieses heute immer noch machen. Aber lang-sam: Selbstverständlich gibt es immer noch Wo-chenendarbeit – aber mit dem entscheidenden Unterschied, dass dafür eine Entlohnung erfolgt, ein Ausgleich in Freizeit gewährt wird und ein Zuschlag als zusätzliche Honorierung ausgezahlt wird. Es waren die Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaften, die sich dafür eingesetzt haben, dass das Arbeitsleben attraktiver geworden ist.

Jetzt stellt sich durchaus die Frage, was Be-triebsräte damit zu tun haben. Zunächst einmal: Betriebsratsmitglieder sind üblicherweise die ersten Ansprechpartner, an die sich Mitarbeiter wenden, wenn es Probleme mit der Arbeit oder im Arbeitsumfeld gibt. Sicher, nicht in einer Ge-werkschaft organisierte Betriebsratsmitglieder können ebenso gut beraten, denn Wissen und Erfahrung kann sich jeder aneignen.

Das Sammeln von Auffälligkeiten über Betrie-be und Standorte hinweg funktioniert nur mit einer Organisation wie der Gewerkschaft, die ih-ren Mitgliedern die Möglichkeit bietet, durch Se-minare und Fortbildungsmaßnahmen den Erfah-rungsaustausch mit Gleichgesinnten zu pflegen.

Auf diesem Weg gelangen kleine Belange und Verbesserungswünsche von der Basis bis an die Spitze in die Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaftsvertretern und Arbeitgeberver-tretern. Im Ergebnis heißt das, dass so Verbes-serungen ausgehandelt und für alle Mitarbeiter

in den Betrieben umgesetzt wer-den können. Ich behaupte, dass diese Struktur den Unterschied aus-macht. Man stelle sich eine Pyrami-de vor. Die Basis ist breit und wird durch viele Gewerkschaftsmit-glieder getragen. Ihre Meinung gelangt an die Spitze der Pyramide (siehe hierzu auch die De-zemberausgabe).

Dass eine solche Pyramide nicht durch ein Eh-renamt zu gestalten ist, mag man sich denken. Darum muss eine Gewerkschaft durch einen Mitgliedsbeitrag finanziert werden – oder wer soll sonst die Fachleute bezahlen, die unsere In-teressen vertreten, und die auf politischer Ebene genauso agieren wie in den sozialen Bereichen?

Betriebsratsmitglieder, die einer Gewerkschaft angehören, können auf gut organisierte Schu-lungskonzepte bauen und werden intensiv durch Gewerkschaftssekretäre betreut. Bei uns ist das Stefan Fluri. Das gewerkschaftlich organisierte Betriebsratsmitglied hat damit einen Ansprech-partner und findet bei seiner Entscheidung den richtigen Weg.

Nehmen wir einmal an, ein Betriebsrat arbeitet ohne gewerkschaftliche Unterstützung: Das Be-triebsratsgremium wäre auf sich alleine gestellt und müsste viel Zeit und Kosten aufwenden, um offene Fragen zu klären. Fehlentscheidungen

mangels Fachkompetenz, ausgelöst durch Angst oder mangelndes Vertrauen in das eigene Ergeb-nis, könnten zu einem einseitigen Handlungs-konzept führen – ganz im Sinne eines gut organi-sierten und geschulten Arbeitsgebers.

Mit Unterstützung von Anwälten und dem fachlich versiertem Personal der IG BCE können hingegen gesetzeskonforme Betriebsvereinba-rungen abgeschlossen werden, die im Streitfall auch vor Gericht bestehen.

Außerdem: Ein nicht organisierter Betriebsrat handelt ausschließlich für die Arbeitnehmer des eigenen Betriebs. Forderungen, die nicht den Vor-stellungen des Arbeitgebers entsprechen, lassen sich da kaum durchsetzen.

Bleibt abschließend die Frage: Was macht ein Betriebsrat denn so den ganzen Tag? Bei vielen Kollegen herrscht ja die Meinung vor, die Mitglie-der trinken Kaffee und debattieren endlos. Diese wenig schmeichelhafte Meinung dürfte der Tat-sache geschuldet sein, dass gar nicht bekannt ist, wie sich die Arbeit der Betriebsratsmitglieder ge-staltet. Zeit also, die Arbeit der Betriebsräte der IG BCE vorzustellen.

Seite 3 nachrichtender Vertrauensleute und Betriebsräte in der IG BCE

Autor: Joachim Frische

Im April 2014, bei der Betriebsratswahl, war mir an Position 18 auf der Kandidatenliste der IG BCE der Status eines Ersatzbetriebsratsmitgliedes si-cher. Kurz danach wurde ich zum ersten Nachrü-cker. Das bedeutet, bei Ausfall eines ordentlichen IG-BCE-Betriebsrates für diesen einzuspringen. Meinem erklärten Ziel, Kolleginnen und Kollegen bei Problemen zu vertreten, war ich damit einen großen Schritt näher gekommen.

Die Betriebsratssitzung. Das Grundelement der Betriebsratsarbeit bildet die Betriebsratssit-zung, an der bei uns in Penzberg 16 Betriebsräte von der IG BCE teilnehmen. Eine solche Betriebs-ratssitzung nimmt normalerweise einen ganzen Tag in Anspruch und findet seit Sommer 2014

Tatsache ist, dass meine Arbeitszeit immer wieder durch fixe Arbeitsprozesse bestimmt ist. In meinem Umfeld sind Kolleginnen und Kolle-gen von meiner Arbeit unmittelbar betroffen. Liefere ich nicht, können sie nicht weiterarbeiten. Und ihr Verständnis dafür, dass ich für einen Be-triebsrats-Kollegen in der Betriebsratssitzung ein-springen muss, ist – nachvollziehbar – begrenzt. Da nützt auch die Tatsache nichts, dass Betriebs-ratsarbeit laut Gesetz vorrangig vor dem Tages-geschäft zu behandeln ist. Fazit: Frühzeitig infor-mieren, wann immer möglich, und manches Mal sich auch gegen die Sitzung entscheiden, wenn Arbeitsprozesse nicht mehr aufzuhalten sind. Übrigens: Bleibt ein Betriebsrats-Mitglied der Sit-zung fern, obwohl er im Werk zugegen ist, darf für ihn kein anderes Mitglied geladen werden.

Meine erste BetriebsratssitzungEigentlich war ich an diesem Tag nicht einge-

plant, aber kurzfristig war ein IG-BCE-Betriebs-rats-Kollege erkrankt. Der vorgesehene Tages-ablauf am Arbeitsplatz wurde binnen Minuten über den Haufen geworfen. Zum Glück stand kein wichtiges Experiment an. Die Sitzungen be-ginnen um neun Uhr. Da heißt es, sich früh einen Platz zu sichern. Wenn 31 Personen plus Vertreter der JAV plus Vertreter der SBV anwesend sind, kann es eng werden. Geleitet wird die Sitzung durch die Betriebsratsvorsitzende Beate Rospert. Zuerst die Schriftverkehrsliste, dann die Erledi-gungsliste, die Vormerkliste, Termine…

Es folgen Erläuterungen, Diskussionen und

Einblicke in die Arbeit der Betriebsräte gewinnen können. Ich habe Betriebsräte kennengelernt, ihre Arbeit und ihre Einstellung. Und ich kann mir eine erste Meinung bilden.

Inzwischen habe ich die demokratischen Prin-

Joachim Frische. Mit Listenplatz 18 kandidier-te ich bei der Betriebs-ratswahl 2014 für die IG BCE. Das reichte für die Funktion des ersten nachrückenden Ersatz-

betriebsrates. Seit Dezember bin ich ordentli-ches Betriebsratsmitglied und Ersatzmitglied im Personalausschuss. Daneben arbeite ich für unsere Zeitung und die Homepage der IG BCE im Raum Penzberg. Seit Oktober leite ich das Projekt der Reorganisierung der Intranet-seiten des Betriebsrats Penzberg.Fragen? Tel: 2803, mail: [email protected]

Ersatzbetriebsrat. Mein Leben hat sich verändert.

An die gewerkschaftlichen Vertrauensleute der chemischen Industrie

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, der Startschuss für die Chemie-Tarifrunde 2015 ist gefallen, der IG-BCE-Hauptvorstand hat jetzt die Forderungsempfehlung beschlossen:

Begründung:

Die Forderungsempfehlung setzt die Leitplanken für die jetzt beginnende Diskussion in den rund 1900 Betrieben der chemischen Industrie. Die Debatten werden dann in den Regionen zusammengeführt, am 22. Januar 2015 kommt die gewerkschaftliche Bundestarifkommission zusammen und beschließt endgültig über die Forderung. Die deutsche Volkswirtschaft wird auch 2014 und 2015 weiter wachsen, aber vermutlich weniger stark, als noch vor kurzem erwartet. Dies zeigen auch die Prognosen der Forschungsinstitute und der Bundesregierung.

„Wir verdienen mehr“:

1. Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen sollen um einen Prozentsatz erhöht werden, der eine spürbare reale Einkommensverbesserung sicherstellt. Den Rahmen für die Forderung sieht der Hauptvorstand zwischen 4 % und 5 %, bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

2. Der Tarifvertrag Demografie und Lebensarbeitszeit soll weiter entwickelt und der Demografiefonds ausgebaut werden. Schwerpunkte sind gute und gesunde Arbeit sowie lebensphasenorientierte Arbeitszeit. Daneben wollen wir Modelle zum gleitenden Übergang wie z. B. eine Vier- und Drei-Tage-Woche ab dem 60. Lebensjahr weiterentwickeln.

Hannover, 10. November 2014

Seite 4 nachrichtender Vertrauensleute und Betriebsräte in der IG BCE

Bereits vor den ersten Verhandlun-gen hatte es durch Arbeitgeber ne-gative Äußerungen gegenüber der IG BCE gegeben. So meinte der Ver-handlungsführer der Arbeitgeber, Hans-Carsten Hansen: „An einem tarifpolitischen Wunschkonzert mit großem Orchester wollen wir nicht einmal als Zuhörer teilnehmen.“ und „Ein fairer Partner akzeptiert, dass auch mal mit kleiner Münze bezahlt wird.“

vierzehntägig statt – solange keine außerordent-liche Betriebsratssitzung dazwischen kommt.

Rechte und Pflichten eines Nachrückers. Er-satzbetriebsräte sollten sich über Seminare, die von der IG BCE regelmäßig angeboten werden, über die Betriebsratsarbeit informieren und sich in diese einarbeiten. Vor allem die „Bibel der Be-triebsräte“, das Betriebsverfassungsgesetz, sollte man kennenlernen und den Inhalt beherzigen. Link zum Seminarangebot: http://www.igbce.de/mitglieder/bildungsangebote/zentrale-seminare-2015/

Ersatzbetriebsrat – nix Halbes und nix Ganzes?War ich anfangs enttäuscht, bin ich heute

dankbar für den Status als Ersatzmitglied. Mir blieb so erspart, mich mit nur wenig Vorkenntnis den neuen Aufgaben widmen zu müssen.

Autorin: Claudia Kirr

Eine meiner schwierigsten Aufgaben, seit ich Betriebsrätin bin, war die Auflösung von Roche Applied Science (RAS). Direkt nach meiner Aus-bildung habe ich im Bereich RAS angefangen und hatte fast immer dieselben Kollegen. Dann kam am 22. April 2013 die Hiobsbotschaft, dass RAS aufgelöst wird.

Dass es nicht gut um unseren Bereich stand war allen bewusst, aber dass es so schnell gehen würde, nach dem wir erst 2012 umstrukturiert und reduziert worden waren, wirkte wie ein Schock. Es ist nicht einfach, den eigenen Arbeitsplatz und gleichzeitig langjährige Kollegen zu verlieren und dabei als Betriebsratsmitglied in Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite zu treten.

Diese Zeit war im Betriebsrat sehr arbeitsinten-siv, parallel dazu musste ich Restarbeiten in der Abteilung erledigen und eine neue Stelle suchen. Glück hatte ich persönlich, als zwei komplette Gruppen, denen ich organisatorisch angehörte, zu einem neuen Bereich versetzt wurden.

Unsere Aufgaben in einem solchen Fall als Betriebsrat: So viel Stellen wie möglich retten – z.B. durch Vershiftungen. Eine konkretisierende Vereinbarung mit dem Arbeitgeber verhandeln und diese dann auch umsetzen. Zahlreiche Beratungsgespräche mit Kollegen führen.

zipien kennengelernt: Schnelle Entscheidungen sind nicht sinnvoll. Die Verantwortung gegen-über den Kolleginnen und Kollegen am Standort ist zu groß, als sie durch unüberlegtes, schnelles Handeln aufs Spiel zu setzen.

Bleibt am Ende die Frage: War es die Kandidatur wert? Vielleicht ist es noch zu ver-früht, um dies zu beurteilen. Eines aber kann ich schrei-ben: Noch immer ist es mein Ziel, Kolleginnen und Kol-legen bei Problemen best-möglich zu unterstützen.

Dazu habe ich jetzt wie-der einen Schritt nach vorne gemacht. Seit Ende Dezem-ber bin ich ordentliches Be-triebsratsmitglied. Ich bin gespannt, wie sich das Ar-beitsleben jetzt ändern wird. Ich werde darüber in einem Jahr berichten.

Betriebsratsarbeit. Eine ständige Herausforderung.

An den Vermittlungsrunden (dort werden immer die neuesten Stellen vorgestellt; sie können ggf. für Kollegen in Frage kommen) und Monitoring-Runden mit der Personalab-teilung teilnehmen.Heute kann ich sagen, dass sich der zeitliche

Aufwand und vor allem die mentale Belastung gelohnt haben. Alle Kollegen wurden vermittelt. Doch immer wieder tauchen neue Fragen oder Probleme auf, wo ich mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Danken möchte ich an dieser Stel-le meinen Kollegen, die nicht nur meine häufige Abwesenheit tolerieren, sondern auch durch die kurzfristige Übernahme meiner Arbeitspakete dafür sorgen, dass ich meine Arbeit als Betriebs-rat mit gutem Gewissen durchführen kann.

Claudia Kirr. Schon früh wurde ich durch ein Jugendprojekt Gewerk-schaftsmitglied, damals in der IG Metall. Mit dem Start meiner Ausbildung

1995, damals noch bei Boehringer, wechselte ich zur IG BCE. Während der Lehre habe ich mich in der JAV eingesetzt. Später stand ich als Ersatzbetriebsrat zur Verfügung. 2006, bei der ersten Personenwahl, bin ich als festes Betriebsratsmitglied gewählt worden. 2010 und 2014 wurde ich im Amt bestätigt.Fragen? Tel: 3588, mail: [email protected]

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Abstimmungen zu den unterschiedlichsten The-men. Manche Präsentationen sind ausgezeichnet vorbereitet, andere Themen werden ohne Un-terstützung medialer Technik vorgetragen. Da-zwischen Bewegung durch Handzeichen. Elf Uhr Kaffeepause, dann 13 Uhr Mittagessen. Um halb zwei geht es weiter. Halb vier ist dann Ende mei-ner ersten Betriebsratssitzung.

Ein Jahr späterDa ich mittlerweile als Ersatzbetriebsrat in et-

lichen Sitzungen dabei war, habe ich eine Menge

Betriebsrat. Unterstützung durch Gewerkschaft nötig?

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Abb.: © aerogondo - Fotolia.com Abb.: © Marco2811 - Fotolia.com

*Bezirks-Nr.: *Mitgl.-Nr.: *Dieses wird von den Bezirken ausgefüllt.

Beitrittserklärung und Einzugsermächtigung

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Wenn die Möglichkeit der Beitragseinbehaltung durch Betriebsabzug über denArbeitgeber bzw. die Arbeitgeberin besteht, erkläre ich mich einverstanden, dassder satzungsgemäße Beitrag von meinem Gehalt einbehalten wird.

Das vollständig ausgefüllte Formular bitte bei Ihremzuständigen Bezirk bzw. Betriebsrat abgeben oderper Fax an: 0511 7631-708

Werber/-in:

Einverständniserklärung nach § 4 a BDSGIch bin damit einverstanden, dass meine allgemeinen personen-bezogenen Daten einschließlich evtl. Änderungen und Ergän-zungen zur Erledigung aller im Zusammenhang mit der Mit-gliedschaft stehenden Aufgaben zur Mitgliederverwaltung,Mitgliederbetreuung, der Mitgliederinformation sowie des Bei-tragseinzugs im erforderlichen Umfang erhoben, verarbeitetund genutzt werden. Die Datenverarbeitung und Nutzungbetrifft die zweckentsprechende Datenspeicherung, -nutzung undDatenauswertung durch die IG BCE sowie die Datenweitergabean Dritte, sofern und soweit diese mit der Mitglieder-betreuung und/oder Mitgliederwerbung von der IG BCE ermäch-tigt oder beauftragt worden sind und auf das Bundesdaten-schutzgesetz verpflichtet werden.Diese Einwilligungserklärung kann jederzeit ganz oder teil-weise widerrufen werden.

01 Angelernte

02 Handwerker/-innen undFacharbeiter/-innen

Chemotechniker/-innen undLaboranten bzw. Laborantinnen

04 Büroangestellte/Kaufleute

05 Meister/-innen

06 Technische Angestellte undIngenieure bzw. Ingenieurinnen

07 AT-Angestellte: __________________

12 Sonstige: __________________

08 Angestellte im Außendienst

09 Akademiker/-innen

10 Leitende Angestellte

11 Atypische Beschäftigung:

❏ Leiharbeitnehmer/-innen

❏ Befristet Beschäftigte

Berufsgruppe (Zutreffendes im Kreis ankreuzen)

Ausbildungsbeginn (Monat/Jahr):

Ausbildungsjahr:

Ausbildungsende (Monat/Jahr):

Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, EnergieKönigsworther Platz 6, 30167 Hannover

Gläubiger-Identifikationsnummer: DE13BCE00000131364

Erteilung einer Einzugsermächtigung und eines SEPA-Lastschriftmandats

*Mandatsreferenz: *Dieses wird von den Bezirken ausgefüllt.

1. Einzugsermächtigung

Ich ermächtige die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, die von mirzu entrichtenden Zahlungen bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem Kontoeinzuziehen.

2. SEPA-Lastschriftmandat

Ich ermächtige die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Zahlungenvon meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie aufmein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs-datum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mitmeinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

Zahlungsweise: monatlich vierteljährlich

halbjährlich jährlich

Vorname und Nachname (Kontoinhaber)

Straße und Hausnummer

Postleitzahl und Ort

Bankleitzahl Kontonummer

IBAN

BIC (8 oder 11 Stellen)

Ort Datum

Unterschrift

Vor dem ersten Einzug einer SEPA-Basis-Lastschrift wird mich die Industriegewerkschaft Bergbau,Chemie, Energie in dieser Verfahrensart unterrichten.

D E

„Ich bin dabei!“

03

Mitglieder der IG-BCE-Tarifkom-mission machten jedoch deutlich, dass es in den Unternehmen durch-aus Spielraum für eine Tariferhöhung gibt: „Wir nehmen auch Kleingeld, es muss nur ausreichend sein.“ Die Ar-beitgeber haben bis jetzt kein eigenes Angebot vorgelegt, bleiben stur bei ihrer Haltung, dass es nichts zu vertei-len gebe. Auch bei der Weiterentwick-lung des Demografiefonds sperren sich die Arbeitgeber. Walter Vogg, der

Verhandlungsführer der Arbeitgeber in Bayern, sagte: „Es muss Schluss sein mit überzogenen Lohnerwartungen. Auch an der Weiterentwicklung des Demografie-Tarifvertrags hängt ein Preisschild. Der Verteilungsspielraum ist sehr gering.“ Und noch deutlicher: „Ein ‚Weiter so!‘ wie bisher wird es heuer nicht geben. Wir müssen weg von Abschlüssen, die sich auf positi-ve Prognosen stützen!“ Seppel Kraus, Landesbezirksleiter der IG BCE Bayern und Verhandlungsführer auf IG-BCE-Seite: „Wer will, dass Beschäftigte länger im Betrieb bleiben, der muss

auch bereit sein, mit uns über ‚Gute Arbeit‘, Gesundheitsmanagement und einen gleitenden Ausstieg aus dem Erwerbsleben zu reden.“

Es zeichnete sich früh ab, dass die-se Tarifrunde keine leichte wird. Von alleine wird sich nichts tun, also ist Eure Unterstützung gefragt. Hier bei Roche haben uns während unserer Tarifaktion am 12. Februar 2015 viele Kolleginnen und Kollegen ihre Soli-darität bewiesen und mit ihrer Unter-schrift, die sie an unseren Baum hef-teten, gezeigt, dass sie hinter unseren Forderungen stehen.

Macht mit bei den Tarifaktionen der IG BCE! Unterstützt uns dabei, ei-nen guten Tarifvertrag zu verhandeln. Denn lieber Arbeitgeber:

SCHLUSS MIT DERBLOCKADEPOLITIK!WIR VERDIENEN MEHR!

Stephan Schauer

>> Fortsetzung von Seite 1

IndustriegewerkschaftBergbau, Chemie, Energie

Bitte geben Sie den ausgefüllten Antrag bei den Kolleginnen und Kollegen der IG BCE im Betriebsrat ab.

... bei der IG BCE!

3. Spalte, ein weiterer Punkt, bitte aufnehmen:

>> Laptops für Azubis