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Der Willensbildungs- und Entscheidungsprozess am Beispiel eines Gesetzes zur Sozialpolitik Präsentiert von Ferdinand Gelbrich

Der Willensbildungs- und Entscheidungsprozess am Beispiel eines Gesetzes zur Sozialpolitik Präsentiert von Ferdinand Gelbrich

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Der Willensbildungs- und Entscheidungsprozess am Beispiel eines

Gesetzes zur Sozialpolitik

Präsentiert von Ferdinand Gelbrich

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Übersicht

Politischer Entscheidungsprozess Schaubild Institutionen im Gesetzgebungsverfahren

Träger politischer Willensbildung Parteien Medien Lobbyismus

Konflikt „Betreuungsgeld“ Anwendung auf Entscheidungs- und Willensbildungsprozess

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Politischer EntscheidungsprozessSchaubild

Gesetzentwürfe, die in den Bundestag eingebracht werden

Gesetzentwürfe aus Bundesregierung, Bundestag oder BundesratBegründung des Gesetzentwurfs. Kein Beschluss. Überweisung des Entwurfs an Ausschüsse, die eine Abänderung, Annahme oder Ablehnung empfehlen.

Zweite Lesung auf Grundlage der Ausschussempfehlung. Dritte Lesung. Schlussabstimmung.Das im Bundestag beschlossene Gesetz wird dem Bundesrat zugeleitet ( Zustimmungsgesetz vs. Einspruchsgesetz).

Bei Uneinigkeit über Zustimmungsgesetz kann Vermittlungsausschuss angerufen werden. Erarbeitung eines Kompromissvorschlags. Keine Einigung Zustimmungsgesetz scheitert.

Verabschiedung des Gesetzes. Zuständiger Minister und Bundeskanzler unterzeichnen. Bundespräsident unterzeichnet. Verkündung im Bundesgesetzblatt.

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Politischer EntscheidungsprozessInstitutionen im Gesetzgebungsverfahren

Bundeskanzler & Bundesregierung:• Bundeskanzler als „Steuermann des Staatsschiffes“• Zielformulierung und Lösungsvorschlag

Auf Kooperation selbstständiger Akteure angewiesen

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Politischer Entscheidungsprozess Institutionen im Gesetzgebungsverfahren

Bundestag:• Willensbildungsfunktion Themen diskutieren und Lösungen vorschlagen Unterschiedliche Standpunkte (Opposition vs. Regierung)• Politische Themen der Bürger ansprechen• Gesetzgebungsfunktion (zwei verschiedene Formen) • Kontrollfunktion

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Politischer Entscheidungsprozess Institutionen im Gesetzgebungsverfahren

Opposition:• Öffentliches Kritisieren und Kontrollieren der Regierung• Fragerechte des Bundestages • Einsetzung von Untersuchungsauschüssen • Überprüfung von Gesetzen beim Bundesverfassungsgericht

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Politischer Entscheidungsprozess Institutionen im Gesetzgebungsverfahren

Bundesrat:• Sichert Durchführbarkeit der Bundesgesetze• Bundesrat als Instrument der Opposition

Garant der Demokratie vs. Verursacher von Reformträgheit

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Politischer Entscheidungsprozess Institutionen im Gesetzgebungsverfahren

Bundespräsident:• Vorschlagsrecht für Gesetze• Prüft Gesetze und unterzeichnet diese• Soll sich parteipolitisch neutral verhalten

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Politischer Entscheidungsprozess Institutionen im Gesetzgebungsverfahren

Bundesverfassungsgericht:• Wird nicht von sich aus tätig muss angerufen werden• Verfassungsbeschwerden• Normenkontrolle• Verfassungswidrigkeit von Parteien

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Träger politischer WillensbildungParteien

• Sonderstellung Haben in der BRD Verfassungsrang Mitwirkung an der politischen Willensbildung des Volkes obliegt

ihnen

• Funktionen Auswahlfunktion Vermittlungsfunktion Interessenausgleichsfunktion Legitimierungsfunktion

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Träger politischer WillensbildungMedien

• Artikel 5 GG• Funktionen Informationsfunktion Meinungsbildungsfunktion Kritik- und Kontrollfunktion („agenda setting function“)

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen gesetze, den gesetzlichen bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

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Träger politischer WillensbildungLobbyismus

Definition: Lobbyismus liegt vor, wenn Akteure (Lobbyisten) die Interessen der

eigenen Organisation oder gegen Geld die Interessen Dritter gegenüber politischen Entscheidern vertreten

Strategie: Einflussnahme auf Agenda Setting und Problemformulierung Einflussnahme auf Gesetzgebungsvorhaben

Macht:

Kein Lobbyist ist demokratisch legitimiert keiner von ihnen ist politisch formal entscheidungsbefugt

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Träger politischer WillensbildungLobbyismus

Rechtsstellung: Verbandsmäßiges Organisieren ist durch Vereinigungsfreiheit im

Grundgesetz geschützt Politischer Einfluss darf ausgeübt werden, wenn Rechtsrahmen

berücksichtigt werden

Kritik:

Mangelnde Transparenz

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Träger politischer WillensbildungLobbyismus

Rechtsstellung: Verbandsmäßiges Organisieren ist durch Vereinigungsfreiheit im

Grundgesetz geschützt Politischer Einfluss darf ausgeübt werden, wenn Rechtsrahmen

berücksichtigt werden

Kritik:

Mangelnde Transparenz

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Konflikt „Betreuungsgeld“

Positionen:

Eltern, die ihre Kinder im Alter von einem bis drei Jahren selbst zu Hause betreuen, sollen hierfür eine angemessene finanzielle Leistung aus allgemeinen Steuermitteln erhalten.

Eltern von Kindern im Alter von einem bis drei Jahren haben einen Rechtsanspruch darauf, dass ihr Kind im Rahmen einer öffentlichen (z.B. Kindertagesstätte) oder öffentlich geförderten (z.B. qualifizierte Tagesmütter) Kindertageseinrichtungen – gegen eine angemessene Kostenbeteilugung durch die Eltern - betreut und gefördert wird.

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Konflikt „Betreuungsgeld“

Gegeben: Chronologie des Betreuuungsgeldes

Leitfrage: Wie betrifft der Konflikt die Institutionen des

Gesetzgebungsverfahren?

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Konflikt „Betreuungsgeld“

Medien: „Familienpolitik hat sich in den vergangenen Jahren von einem eher

marginalen Thema, das vor allem Frauen zu betreffen schien, zu einem hart umkämpften Bereich entwickelt.“

„Humankapital ausschöpfen und dadurch Wettbewerbsfähigkeit erhöhen“ (OECD)

Umfrage von „Forsa-Studie“: Was Paare und Eltern wollen

Lobbyismus: Intransparent

Bundesverfassungsgericht:

Verfassungsklage