Der Wuerfelnatter BUCH

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  • 8/6/2019 Der Wuerfelnatter BUCH

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    Impressum

    Herausgeber: Schsisches Staatsministerium fr Umwelt undLandwirtschaf, Postfach 10 05 10, 01076 DresdenInternet: www.smul.sachsen.de

    Brgerbeauftragte: Sabine KhnertTelefon: (03 51) 5 64 68 14, Fax: (03 51) 5 64 68 17E-Mail: [email protected](Kein Zugang fr elektronisch signierte sowie frverschlsselte elektronische Dokumente)

    Text und Zeichnungen: Susann RautenbergGestaltung: Deutsche Gesellschaft fr Herpetologie und

    Terrarienkunde (DGHT) e.V.,Postfach 1421, 53351 Rheinbach,

    Telefon: (0 22 25) 70 33 33, Fax: (0 22 25) 70 33 38E-Mail: [email protected]

    Aufage: Erste unvernderte Nachauage, Juli 2004Aufagenhhe: 20.000 ExemplareDruck: db Druckerei Burgstdt GmbHPapier: Gedruckt auf 100% Recycling-Papier

    Kostenlose Bestelladresse:Zentraler Broschrenversand der Schsischen Staats-regierung, Hammerweg 30, 01127 DresdenTelefon: (03 51) 2 10 36 71 oder (03 51) 2 10 36 72,Fax: (03 51) 2 10 36 81,E-Mail: [email protected](Kein Zugang fr elektronisch signierte sowie frverschlsselte elektronische Dokumente)

    Verteilerhinweis: Diese Informationsschrift wird von der SchsischenStaatsregierung im Rahmen der ffentlichkeitsarbeitherausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch vonWahlhelfern zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet

    werden. Dies gilt fr alle Wahlen.

    Das Projekt im Internet: www.wuerfelnatter.de

    Projekttrger: Deutsche Gesellschaftfr Herpetologie undTerrarienkunde

    Ministerium fr Umwelt

    und ForstenRheinland-Pfalz

    Bundesamt frNaturschutz

    Schsisches Staats-

    ministerium fr Umweltund Landwirtschaft

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    Hallo Freunde,ich bin Wrfel, eine Wrfelnatter.Fachleute sagen auch Natrix tessellata zu mir.

    Ich mchte euch etwas ber uns Schlangenerzhlen, zunchst vielleicht, wie wirberhaupt aussehen.

    Ausgewachsen sind wir etwa 60 bis 100 cmlang. Unsere grau-grne bis braun-graue Farbemit dem dunklen Wrfelmuster ist eine guteTarnung, wenn wir uns am Fluufer sonnen.

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    Auch wenn wir imWasser liegen, behaltenwir den berblick, daunsere Augen und Nasen-

    lcher ganz oben am Kopf sind wir sehengenau, was sich ber Wasser so alles tut!

    Unsere Schuppen haben kleine Leisten in derMitte, die uns helfen, beim Schwimmen dieRichtung zu halten. Das ist fr uns ganzwichtig, weil Fische tglich auf unseremSpeisezettel stehen. Unter Wasser lauern

    wir ihnen auf und knnen dabei mehr alszehn Minuten tauchen!

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    Wagt sich dannein Fisch in die Nhe,schieen wir blitzschnellvor.

    Dabei bekommt unser

    Krper einen drei-eckigen Quer-schnitt so istman nmlichbesondersschnell.

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    Haben wir einen groen Fischerwischt, mssen wir ans Ufer, umihn zu verschlingen aber immerschn den Kopf zuerst, sonst

    sieht man dann so aus:

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    Die Sonne brauchen wir zum Aufwrmen.Erst wenn uns schn warm ist,sind wir t genug, umher-

    zukriechen und im khlenWasser zu schwimmen

    und zu jagen.

    Am gemtlichsten ist einSonnenbad auf einem warmen Steinoder einem Ast, der ins Wasser hngt.

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    Nach etwa sechs Wochen ist es soweit: Vielekleine Schlangenkinder stecken neugierig ihreKpfchen heraus und erkunden mit der Zungeihre Umgebung (wir erwachsenen Schlangenmachen das auch - wir knnen nmlich mit derZunge riechen! Toll, was?).

    Im Juni fangen unsere Weibchen an,Stein-, Gras- und Laubhaufen zu suchen.

    Es kommt jetzt die Zeit, 6 bis 25 Eier insolche natrlichen Backfen zu legen. Innenist es gemtlich warm und von auen kmmertsich die wrmende Sonne um das Ausbrten.

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    Die Kleinen mssen besonders aufpassen:Hungrige Krhen, Reiher, Marder, Hechte undviele andere Tiere haben uns Wrfelnatternzum Fressen gerne.

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    Doch auch die Menschen machen es unsnicht leicht. Huser stehen bis ans Ufer,

    gefhrliche Straen fhren am Fluss entlang.Deshalb sind wir an vielen Stellen unsererHeimat verschwunden.

    Auch in Meien an der Elbe geel es uns langeZeit nicht mehr. Frher war es hier ein

    schnes Leben im warmen Flusstal. Vieleleckere Fische tummelten sich im sauberenWasser.

    Aber leider blieb das nicht so. Das Wasser derElbe wurde immer schmutziger und alle Fischestarben. Straen wurden gebaut. Es gab immer

    weniger Wrfelnattern, bis schlielich niemandmehr eine sah.

    Da stellten sich Wissen-schaftler eine groeAufgabe: WirSchlangen sollten

    nach Meienzurckkehren.

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    Es wurde geprft, ob das Wasser wiedersauber genug ist, ob es viele Fische gibt undwie das Ufer aussieht. Schlielich sollen wiruns ja wieder wohlfhlen.

    Dann schaute man, wo die Onkel, Tanten, Cou-sinen und andere Verwandte der MeinerSchlangen heute noch wohnen.

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    Wir jedenfalls kommen aus derTschechischen Republik und wurden dortextra gezchtet. Unser erstes Lebensjahrhaben wir in einem Terrarium verbracht.

    Im Frhjahr 1999 gingen wir dann auf die

    abenteuerliche Reise nach Meien.Und das Schne ist, dass wir hier nichtalleingelassen werden. Fast jeden Tagbekommen wir Besuch von Schlangen-freunden, die nachsehen, ob es uns gut geht.

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    Ihr knnt doch auch gerne einmal vorbei-schauen aber bitte nicht stren, denn wirhaben meistens groe Angst und sind ganzaufgeregt.

    Wenn ihr jedoch vorsichtig vom Weg aus dasUfer absucht, knnen wir uns vielleicht begeg-nen.

    Ich kann ja ein bichen mit meinerSchwanzspitze winken ...

    Euer Wrfel

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    Nachwort

    Die Wrfelnatter (Natrix tessellata) ist eine wenig bekannte einheimischeSchlangenart, die besonders eng an den Lebensraum Wasser gebunden ist.Sie kommt in Deutschland nur noch an wenigen klimatisch begnstigten Ufer-standorten der Flsse Mosel, Lahn und Nahe vor. Ein weiteres Vorkommenan der Elbe bei Meien ist erloschen. Die Wrfelnatter ist vom Aussterbenbedroht und gehrt zu den seltensten Wirbeltieren in Deutschland. Sieschwimmt und taucht ausgezeichnet, ernhrt sich nahezu ausschlielich vonFischen und ist vllig harmlos und ungiftig. Ihr Lebensraum sind natrlicheFlussauen mit Flachwasserzonen und offenen Kiesbnken.

    Fr die Schlange laufen seit Jahren intensive Schutzbemhungen desbehrdlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes. Seit 1997 wird ein

    Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben zur Entwicklung und Vernetzungvon Lebensrumen sowie Populationen bundesweit bedrohter Reptilien anBundeswasserstraen am Beispiel der Wrfelnatter an den Flssen Mosel,Lahn und Elbe durchgefhrt. Das Vorhaben wird gefrdert vom Bundesamtfr Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums, von den Ln-dern Rheinland-Pfalz und Sachsen. Trger des Vorhabens ist die DeutscheGesellschaft fr Herpetologie und Terrarienkunde.

    Die Wrfelnatter stellt in diesem Vorhaben eine Leitart fr den Le-bensraum Flussaue dar. An ihrem Beispiel werden verschiedene Manahmen

    zur Gestaltung und Entwicklung sowie zum Schutz und Erhalt der Flussauenerprobt.

    In diesem Naturschutzvorhaben kommt der ffentlichkeitsarbeit einebesondere Bedeutung zu. Dazu gehrt die didaktische Aufbereitung des The-mas Wrfelnatter und Naturschutz fr Kinder und Jugendliche. So rich-tet sich die vorliegende Broschre vor allem an Schulen und vergleichbareFortbildungseinrichtungen.

    Inhaltlich wird in der Broschre ein Bestandteil des Vorhabens, nmlichdie Wiederansiedlung der Wrfelnatter an der Elbe bei Meien mit Hilfevon Tieren aus der Tschechischen Republik beschrieben. Alle Abbildungensowie der Text der Broschre stammen von Frau Susann Rautenberg, Dres-den. Ihr gebhrt groer Dank und Anerkennung fr die auergewhnlich krea-tive und engagierte Arbeit.

    Die Broschre ist Bestandteil der ffentlichkeitsarbeit des Erpro-bungs- und Entwicklungsvorhabens.

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