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Flugzeugabsturz Eine Familie, Vater, Mutter, volljährige Nachkommen, verreisen per Flugzeug. Vor der Abreise wurden wir von der Mutter angefragt, wer eigentlich erbe, falls sie und die direkten Nachkommen dann tot seien. Die Regelung war komplizierter als wir zunächst dachten. Eine gute Frage, die sich kaum jemand stellt und die für alle Fälle geregelt sein muss. Fragen Sie uns! Dr. Michael E. Dreher DR. DREHER & PARTNER, Zollikon 044 396 15 15 – [email protected] der «Kulturlandinitiative» soll die Ver- hinderungspolitik bei landwirtschaftli- chen Bauten auch auf die Flächen aus- serhalb der Schutzzonen ausgeweitet werden. Wenn die Initianten ihre eigene Vorgabe, nämlich die «Ernäh- rungssouveränität mit möglichst hoher Selbst- versorgung» ernst neh- men würden, hätten sie die Forderungen nach dem Vorrang der Fruchtfolgeflächen gegenüber einer weiteren Ökologisierung unterstützen müssen. Mit dieser Ablehnung wurde der Tatbeweis erbracht, dass die Initianten ihre eigene Grundforderung nie und nimmer ernst nehmen wollen. Täuschungsmanöver bei der Raumplanung Bei einer jährlichen Einwanderung von über 20 000 Personen in den Kan- ton Zürich ist es die Vortäuschung ei- ner Illusion, wenn man der Bevölke- rung vorgaukeln will, die Siedlungs- struktur werde sich in unserem Kanton nicht mehr verändern. Bestrebungen seitens der SVP, die Einwanderung zu steuern, fanden noch nie eine Unter- stützung durch die Initianten. Das durch die Initiative angestrebte Bauverbot auf gut erschlossenen heu- tigen Reservezonen in den Agglomera- tionen verhindert diese Entwicklungs- möglichkeiten an raumplanerisch er- wünschen Standorten und der Sied- lungsdruck wird deutlich verlagert. Durch die ausdrückliche Ausklamme- rung der Kulturlandflächen ausserhalb der Bodeneignungsklassen 1 bis 6 er- höht sich der Siedlungsdruck auf diese in der Regel schlecht erschlossenen Gebiete massiv. Dadurch wird der un- AZA 8820 Wädenswil FREITAG, 1. JUNI 2012 NR. 22 54. JAHRGANG WOCHENZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND PUBLIKATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES KANTONS ZÜRICH ABSTIMMUNG VOM 17. JUNI 2012 Nein zur Mogelpackung «Kulturlandinitiative» Die sogenannte «Kantonale Volksinitiative zum Erhalt der landwirtschaftlich und ökologisch wertvollen Flächen (Kultur- landinitiative)» fordert in ihrer Einleitung nicht weniger als die «Ernährungssouveränität mit möglichst hoher Selbstversor- gung». Und genau an dieser Aussage ist diese Initiative zu messen. Es gilt auch die weiteren Auswirkungen auf die Raum- planung und die Wirtschaft abzuschätzen und schlussendlich die wahre politische Absicht zu hinterfragen. HANS-H. HEUSSER KANTONSRAT SVP SEEGRÄBEN Was ist von dieser Ini- tiative zu halten, wenn sie von der Grünen Partei stammt, also von einer Partei, die im Kantonsrat nachweislich und über Jahre sämtliche Bemühungen der SVP konsequent be- kämpft hatte, die darauf abzielten, dem Erhalt der Fruchtfolgeflächen gegen- über der grassierenden Ökologisie- rungswelle den Vorrang zu geben? Keinerlei Musikgehör hatten die heuti- gen Initianten in jüngster Vergangen- heit für Anträge der SVP, die darauf abzielten, dass nicht immer weite- re Fruchtfolgeflächen der Produktion entzogen werden sollten. Es ging kon- kret um den Schutz der Fruchtfolge- flächen gegenüber Ge- wässer-Ausdolungen quer durch schönste Parzellen oder um die zwingende vollständi- ge Wiederherstellung der vorherigen Frucht- folgeflächen bei Mate- rialgewinnungsgebieten (Kiesgruben) und Deponien. Stattdessen wurde mit Unterstützung der Initianten auch hier ein Flächenanteil von 15 Prozent zu Gunsten der Ökologisierung durchge- setzt. Die Liste liesse sich beliebig ver- längern. Forderungen aus der Landwirtschaft abgelehnt Zu dieser Initiative wurden im Kan- tonsrat über die SVP-Fraktion einige landwirtschaftliche Kernforderungen zur Abstimmung gebracht: 1. Bei einer Interessenkollision zwi- schen einer Ökologisierung und dem Erhalt von Fruchtfolgeflächen (FFF) muss der Erhalt der Frucht- folgeflächen den Vorrang haben. 2. Ein Flächenverbrauch darf nicht im- mer nur einseitig zu Lasten der FFF gehen, auch die Ökoflächen müssen anteilmässig ihren Beitrag leisten. 3. Landwirtschaftliche Bauten müssen weiterhin möglich sein. Diese letzte Forderung sollte eigent- lich selbstverständlich sein. In ih- rem Argumentarium sagen die Initi- anten jedoch wörtlich: «Jährlich werden 10 ha Land ausserhalb der Bauzone verbaut, vor allem von Bäuerinnen und Bauern selbst». Gemäss dieser Begründung geht es also ganz klar auch darum, die wei- tere bauliche Entwicklung der Landwirtschaftsbetriebe zu verhin- dern. Als Präsident der Siedlungskom- mission des Kantons Zürich kann ich bestätigen, dass es schon heute alles ande- re als einfach ist, wenn ein Landwirtschafts- betrieb neue Ökono- miegebäude erstellen muss. Schon heute wird bei jedem Neu- bau neben vielen anderen auch der Aspekt des Verbrauches von Frucht- folgeflächen hinterfragt und bereits heute müssen Flächenbeanspruchun- gen kompensiert werden. Und da kriti- sieren doch die Initianten «dass jähr- lich 10 ha Land durch die Bäuerinnen und Bauern selbst verbaut würden». Noch komplizierter wird der Erhalt einer Baubewilligung, wenn eine der bald unzähligen Schutzzonen betrof- fen ist. Spätestens wenn eine der grü- nen Umweltorganisationen einen Re- kurs einreicht, bedeutet dies das Aus für ein solches Bauvorhaben oder langwierige und zermürbende Rechts- mittelverfahren für den Bauern. Mit erwünschten Zersiedelung kräftig Vor- schub geleistet. Bereits bei der letzten Richtplanre- vision im Jahre 1995 wurden 300 ha der damaligen Reserve-Bauzonen aus- gezont. Der neue Kan- tonale Siedlungsricht- plan 2012 sieht vor, dass die Siedlungsent- wicklung vor allem in den bestehenden Ag- glomerationen stattfin- den soll. Ein weiterer Teil der bisherigen Re- serve-Bauzonen wird ausgezont und dem Landwirtschaftsgebiet und – so- weit geeignet – konkret den Fruchtfol- geflächen zugefügt. Forderungen gegen die Wohnungsnot! Es ist nicht erstaunlich – jedoch al- les andere als konsequent – wenn die Initianten mit dem Schlagwort «Profit- gier» gegen die Bautätigkeit ankämp- fen wollen. Sind es doch exakt die glei- chen Kreise, die mit dem anderen Schlagwort «Wohnungsnot» mehr (und zwar subito) Wohnungen fordern. Kürzlich hat sich der (links-grüne) Städteverband vernehmen lassen, es herrsche in 29 schweizerischen Städ- ten ein Leerwohnungsbestand nahe null Prozent und somit seien diese Städte von der Wohnungsnot betrof- fen. Daher, so lautete die Forderung, seien dringend mehr Woh- nungen zu erstellen. Sicher ist, dass ohne die von den Initianten verteufelte Bautätigkeit tatsächlich innert kürzester Zeit chao- tische Zustände auf dem Wohnungs- markt herrschen und sich die Miet- preise explosionsartig verteuern wür- den. «Ja zum Bausparen – da- mit sich auch der Mittel- stand die eigenen vier Wände leisten kann.» www.bausparen -JA.ch Martin Arnold, Kantonsrat SVP, Oberrieden Komitee «Eigene vier Wände dank Bausparen», Postfach, 3001 Bern JA 17. Juni BAUSPAREN Bevormundung der Gemeinden Es gibt nach wie vor zahlreiche Ge- meinden, die bei der Überbauung sehr zurückhaltend agierten und ihre Reser- vezonen als solche belassen haben. Genau diese Gemeinden sind es nun, die für ihre Zurückhaltung bestraft würden, indem diese Reservezonen mit einem Bauverbot belegt würden. Bei vielen Landgemeinden ist es zu- dem so, dass eine bescheidene Bau- tätigkeit für die Aufrechterhaltung der Gemeindestrukturen überlebens- notwendig ist. Es gibt dabei genügend Beispiele, dass die Stimmbürger/-in- nen an den jeweiligen Gemeindever- sammlungen sehr wohl in der Lage sind, verantwortungsbewusst über die Freigabe von Bauzonen entscheiden zu können. Fazit: NEIN zur Initiative! Die Auswirkungen dieser Initiative de- cken sich keinesfalls an ihrer eigenen Vorgabe bezüglich «möglichst hoher Selbstversorgung». Die Initiative wird zu einer zusätzlichen Selbstbedienungs- mentalität zu Lasten des Kulturlandes und zu Gunsten einer beschleunigten Ökologisierung führen. Landwirtschaft- liche Bauvorhaben auf Kulturland könn- ten kaum mehr realisiert werden. Die mittel- und langfristigen negativen Aus- wirkungen auf unseren Wirtschafts- standort dürfen nicht unterschätzt wer- den. Die Landwirtschaft braucht keine weiteren Einschränkungen bei ih- rer Tätigkeit, die Ge- meinden keine weitere Bevormundung und der Wohnungsmarkt keinen zusätzlichen Preisschub. Daher Nein zur Mogelpackung «Kulturlandinitiative», wie es im Kantonsrat die einstimmigen Fraktionen von SVP, FDP, CVP, GLP, EVP, BDP und EDU gesagt haben. Lasst die Kundschaft auch bei uns König sein! ladenoeffnung-ja.ch Schreinerei Hanspeter Rütschi Mettlenbachstrasse 2a · 8617 Mönchaltorf Tel. 044 949 20 00 · Fax 044 949 20 01 www.schreinerei-ruetschi.ch Möbel nach Mass In unserer Werkstatt in Mönchaltorf fertigen wir alle Ihre Wunschmöbel ganz nach Ihren Ideen und Bedürfnissen. Mit der Initiative soll die Verhinderungspolitik ausgeweitet werden. Für viele Landgemeinden sind bescheidene Bautätigkeiten überlebensnotwendig. Die Initianten nehmen ihre eigene Grundforderung nicht ernst.

Der Zürcher Bote vom 1. Juni 2012

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WOCHENZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND PUBLIKATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES KANTONS ZÜRICH

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Page 1: Der Zürcher Bote vom 1. Juni 2012

Flugzeugabsturz

Eine Familie, Vater, Mutter, volljährige Nachkommen, verreisen per Flugzeug. Vor der Abreise wurden wir von der Mutter angefragt, wer eigentlich erbe, falls sie und die direkten Nachkommen dann tot seien. Die Regelung war komplizierter als wir zunächst dachten. Eine gute Frage, die sich kaum jemand stellt und die für alle Fälle geregelt sein muss. Fragen Sie uns!

Dr. Michael E. Dreher DR. DREHER & PARTNER, Zollikon 044 396 15 15 – [email protected]

der «Kulturlandinitiative» soll die Ver-hinderungspolitik bei landwirtschaftli-chen Bauten auch auf die Flächen aus-serhalb der Schutzzonen ausgeweitetwerden.

Wenn die Initiantenihre eigene Vorgabe,nämlich die «Ernäh-rungssouveränität mitmöglichst hoher Selbst-versorgung» ernst neh-men würden, hätten siedie Forderungen nachdem Vorrang derFruchtfolgeflächen gegenüber einerweiteren Ökologisierung unterstützenmüssen.

Mit dieser Ablehnung wurde derTatbeweis erbracht, dass die Initiantenihre eigene Grundforderung nie undnimmer ernst nehmen wollen.

Täuschungsmanöverbei der RaumplanungBei einer jährlichen Einwanderungvon über 20000 Personen in den Kan-ton Zürich ist es die Vortäuschung ei-ner Illusion, wenn man der Bevölke-rung vorgaukeln will, die Siedlungs-struktur werde sich in unserem Kantonnicht mehr verändern. Bestrebungenseitens der SVP, die Einwanderung zusteuern, fanden noch nie eine Unter-stützung durch die Initianten.

Das durch die Initiative angestrebteBauverbot auf gut erschlossenen heu-tigen Reservezonen in den Agglomera-tionen verhindert diese Entwicklungs-möglichkeiten an raumplanerisch er-wünschen Standorten und der Sied-lungsdruck wird deutlich verlagert.Durch die ausdrückliche Ausklamme-rung der Kulturlandflächen ausserhalbder Bodeneignungsklassen 1 bis 6 er-höht sich der Siedlungsdruck auf diesein der Regel schlecht erschlossenenGebiete massiv. Dadurch wird der un-

AZA8820 Wädenswil

FREITAG, 1. JUNI 2012 NR. 22 54. JAHRGANG

WOCHENZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND PUBLIKATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES KANTONS ZÜRICH

ABSTIMMUNG VOM 17. JUNI 2012

Nein zur Mogelpackung «Kulturlandinitiative»Die sogenannte «Kantonale Volksinitiative zum Erhalt der landwirtschaftlich und ökologisch wertvollen Flächen (Kultur-landinitiative)» fordert in ihrer Einleitung nicht weniger als die «Ernährungssouveränität mit möglichst hoher Selbstversor-gung». Und genau an dieser Aussage ist diese Initiative zu messen. Es gilt auch die weiteren Auswirkungen auf die Raum-planung und die Wirtschaft abzuschätzen und schlussendlich die wahre politische Absicht zu hinterfragen.

HANS-H. HEUSSERKANTONSRAT SVPSEEGRÄBEN

Was ist von dieser Ini-tiative zu halten, wennsie von der GrünenPartei stammt, also

von einer Partei, die im Kantonsratnachweislich und über Jahre sämtlicheBemühungen der SVP konsequent be-kämpft hatte, die darauf abzielten, demErhalt der Fruchtfolgeflächen gegen-über der grassierenden Ökologisie-rungswelle den Vorrang zu geben?Keinerlei Musikgehör hatten die heuti-gen Initianten in jüngster Vergangen-heit für Anträge der SVP, die daraufabzielten, dass nicht immer weite-re Fruchtfolgeflächen der Produktionentzogen werden sollten. Es ging kon-kret um den Schutz der Fruchtfolge-flächen gegenüber Ge-wässer-Ausdolungenquer durch schönsteParzellen oder um diezwingende vollständi-ge Wiederherstellungder vorherigen Frucht-folgeflächen bei Mate-rialgewinnungsgebieten (Kiesgruben)und Deponien. Stattdessen wurde mitUnterstützung der Initianten auch hierein Flächenanteil von 15 Prozent zuGunsten der Ökologisierung durchge-setzt. Die Liste liesse sich beliebig ver-längern.

Forderungen aus derLandwirtschaft abgelehntZu dieser Initiative wurden im Kan-tonsrat über die SVP-Fraktion einigelandwirtschaftliche Kernforderungenzur Abstimmung gebracht:1. Bei einer Interessenkollision zwi-

schen einer Ökologisierung unddem Erhalt von Fruchtfolgeflächen

(FFF) muss der Erhalt der Frucht-folgeflächen den Vorrang haben.

2. Ein Flächenverbrauch darf nicht im-mer nur einseitig zu Lasten der FFFgehen, auch die Ökoflächen müssenanteilmässig ihren Beitrag leisten.

3. Landwirtschaftliche Bauten müssenweiterhin möglich sein. Diese letzte Forderung sollte eigent-lich selbstverständlich sein. In ih-rem Argumentarium sagen die Initi-anten jedoch wörtlich: «Jährlichwerden 10 ha Land ausserhalb derBauzone verbaut, vor allem vonBäuerinnen und Bauern selbst».Gemäss dieser Begründung geht esalso ganz klar auch darum, die wei-tere bauliche Entwicklung derLandwirtschaftsbetriebe zu verhin-dern. Als Präsident der Siedlungskom-

mission des Kantons Zürich kann ichbestätigen, dass esschon heute alles ande-re als einfach ist, wennein Landwirtschafts-betrieb neue Ökono-miegebäude erstellenmuss. Schon heutewird bei jedem Neu-

bau neben vielen anderen auch derAspekt des Verbrauches von Frucht-folgeflächen hinterfragt und bereitsheute müssen Flächenbeanspruchun-gen kompensiert werden. Und da kriti-sieren doch die Initianten «dass jähr-lich 10 ha Land durch die Bäuerinnenund Bauern selbst verbaut würden».

Noch komplizierter wird der Erhalteiner Baubewilligung, wenn eine derbald unzähligen Schutzzonen betrof-fen ist. Spätestens wenn eine der grü-nen Umweltorganisationen einen Re-kurs einreicht, bedeutet dies das Ausfür ein solches Bauvorhaben oderlangwierige und zermürbende Rechts-mittelverfahren für den Bauern. Mit

erwünschten Zersiedelung kräftig Vor-schub geleistet.

Bereits bei der letzten Richtplanre-vision im Jahre 1995 wurden 300 hader damaligen Reserve-Bauzonen aus-

gezont. Der neue Kan-tonale Siedlungsricht-plan 2012 sieht vor,dass die Siedlungsent-wicklung vor allem inden bestehenden Ag-glomerationen stattfin-den soll. Ein weitererTeil der bisherigen Re-

serve-Bauzonen wird ausgezont unddem Landwirtschaftsgebiet und – so-weit geeignet – konkret den Fruchtfol-geflächen zugefügt.

Forderungen gegendie Wohnungsnot!

Es ist nicht erstaunlich – jedoch al-les andere als konsequent – wenn dieInitianten mit dem Schlagwort «Profit-gier» gegen die Bautätigkeit ankämp-fen wollen. Sind es doch exakt die glei-chen Kreise, die mit dem anderenSchlagwort «Wohnungsnot» mehr(und zwar subito) Wohnungen fordern.Kürzlich hat sich der (links-grüne)Städteverband vernehmen lassen, esherrsche in 29 schweizerischen Städ-ten ein Leerwohnungsbestand nahenull Prozent und somit seien dieseStädte von der Wohnungsnot betrof-fen. Daher, so lautetedie Forderung, seiendringend mehr Woh-nungen zu erstellen.

Sicher ist, dass ohnedie von den Initiantenverteufelte Bautätigkeittatsächlich innert kürzester Zeit chao-tische Zustände auf dem Wohnungs-markt herrschen und sich die Miet-preise explosionsartig verteuern wür-den.

« Ja zum Bausparen – da-mit sich auch der Mittel-stand die eigenen vier Wände leisten kann.»

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JA17. Juni

BAUSPAREN

Bevormundung der GemeindenEs gibt nach wie vor zahlreiche Ge-meinden, die bei der Überbauung sehrzurückhaltend agierten und ihre Reser-vezonen als solche belassen haben.Genau diese Gemeinden sind es nun,die für ihre Zurückhaltung bestraftwürden, indem diese Reservezonenmit einem Bauverbot belegt würden.Bei vielen Landgemeinden ist es zu-dem so, dass eine bescheidene Bau-tätigkeit für die Aufrechterhaltungder Gemeindestrukturen überlebens-notwendig ist. Es gibt dabei genügendBeispiele, dass die Stimmbürger/-in-nen an den jeweiligen Gemeindever-sammlungen sehr wohl in der Lagesind, verantwortungsbewusst über dieFreigabe von Bauzonen entscheidenzu können.

Fazit: NEIN zur Initiative!Die Auswirkungen dieser Initiative de-cken sich keinesfalls an ihrer eigenenVorgabe bezüglich «möglichst hoherSelbstversorgung». Die Initiative wirdzu einer zusätzlichen Selbstbedienungs-mentalität zu Lasten des Kulturlandesund zu Gunsten einer beschleunigtenÖkologisierung führen. Landwirtschaft-liche Bauvorhaben auf Kulturland könn-ten kaum mehr realisiert werden. Diemittel- und langfristigen negativen Aus-wirkungen auf unseren Wirtschafts-standort dürfen nicht unterschätzt wer-

den. Die Landwirtschaftbraucht keine weiterenEinschränkungen bei ih-rer Tätigkeit, die Ge-meinden keine weitereBevormundung und derWohnungsmarkt keinen

zusätzlichen Preisschub. Daher Nein zurMogelpackung «Kulturlandinitiative»,wie es im Kantonsrat die einstimmigenFraktionen von SVP, FDP, CVP, GLP,EVP, BDP und EDU gesagt haben.

Lasst dieKundschaftauch bei unsKönig sein!

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Mit der Initiativesoll die

Verhinderungspolitikausgeweitet werden.

Für vieleLandgemeindensind bescheideneBautätigkeiten

überlebensnotwendig.

Die Initiantennehmen ihre eigeneGrundforderung

nicht ernst.

Page 2: Der Zürcher Bote vom 1. Juni 2012

NATALIE RICKLINATIONALRÄTIN SVPWINTERTHUR

Weil der Bundesrat mitder EU und mit ande-ren Staaten immer

mehr Staatsverträge abschliesst, mussdie Schweiz zunehmend fremdesRecht übernehmen. Immer öfter mussunser Land aufgrund solcher Verträgeauch sogenanntes Folgerecht überneh-men – also Regelungen, welche sicherst später aus den abgeschlossenenVerträgen ergeben und welche dieSchweiz bei Vertragsabschluss nochgar nicht kannte. Diese Problematik be-trifft Doppelbesteuerungsabkommen,Freihandelsabkommen, IWF-Kredite,Erweiterungen der Personenfreizügig-keit, das Schengen-Abkommen usw.

Ob Volk und Kantone diese Ent-wicklungen wirklich wollen, muss jetzteinmal politisch geklärt werden. Da-rum fordert die Volksinitiative «Staats-verträge vors Volk» das obligatorischeReferendum bei wichtigen Staatsver-trägen.

Diese sollen dem Volk automatischvorgelegt werden, ohne dass dafür viafakultatives Referendum zuerst 50000Unterschriften gesammelt werdenmüssen.

Es ist nötig, dass wir Gegensteuergeben. Nach Annahme der Initiativemüssen Staatsverträge in wichtigenBereichen, mit denen die Schweiz ein

2 EIDGENÖSSISCHE POLITIK Der Zürcher Bote • Nr. 22 • Freitag, 1. Juni 2012

VON CHRISTOPHMÖRGELI

Politische Speerwerferaus dem Wallis SESSIONSBERICHT 1. WOCHE

Die brutalsten politi-schen Scharfschüt-zen wildern im Wal-lis. Einst schossen die

dortigen Christdemokraten aufdie aufkommenden Freisinnigen.Dann schossen Christdemokratenund Freisinnige vereint gegen dieaufkommende SP. Und heuteschiessen CVP, FDP und SP vereintgegen die aufkommende SVP. Le-bensgrundlage des Wallis bildenLandwirtschaft, Militär und Touris-mus. Bei Landwirtschaft und Mili-tär kann man der SVP nichts vor-werfen. Darum versucht man esbeim Tourismus. Legendär bleibtdie Amtsgeheimnisverletzung vonRaphaël Saborit (FDP), dem per-sönlichen Mitarbeiter von Bundes-rat Couchepin: Er leitete den An-trag von SVP-Bundesrat Blocherauf Festsetzung eines Tourismus-Frankens unverzüglich ins Wallisweiter.

Der Walliser TourismusdirektorUrs Zenhäusern von der Christlich-sozialen Partei (CSP) möchte gernBerufspolitiker werden. Die Unter-stützung der andern Parteien fin-det er am einfachsten, wenn er aufdie SVP losdrischt. Zenhäusernnahm eine Äusserung über dieGermanisierung der Schweiz vonSVP-Nationalrätin Natalie Ricklizum Anlass, einen «offenen Brief»zu verfassen. Wobei die Begriffe«Walliser CSP» und «offen» einenWiderspruch in sich selbst bedeu-ten. Zenhäusern jammerte über«etwa zehn E-Mails» von verär-gerten deutschen Feriengästen.Und klagte über «politische Speer-würfe».

Der einzige politische Speerwer-fer in diesem Zusammenhangheisst Urs Zenhäusern. Nur warf erseinen Speer so kurz, dass er imeigenen Fuss steckenblieb. Gingees ihm wirklich um die Förderungdes Tourismus, hätte er die Baga-telle nicht dermassen aufgeblasen.Doch der wahre Grund, weshalbdie Deutschen heute wegbleiben,ist nicht Natalie Rickli. Sondernder schwelende Steuerstreit.

Die vielen Deutschen mit hiesi-gem Bankkonto würden momen-tan eher Urlaub auf dem Mars ver-bringen als in der Schweiz. Siefürchten die misstrauischen Steu-erfahnder genauso wie die ge-schwätzigen Nachbarn. Der durch-schnittliche deutsche Steuerflücht-ling ist nicht milliardenschwererGrosskapitalist. Sondern typischerMittelständler, etwa Kleinunter-nehmer, Ingenieur, Architekt, Arzt.Kurz: der Leistungsträger desdeutschen Wohlstandes. Schuldam Ausbleiben deutscher Touris-ten tragen keine SVP-National-räte. Sondern jene Verantwor-tungsträger, die unser Bankge-heimnis verraten und Rechtsunsi-cherheit säen.

STAATSVERTRÄGE VORS VOLK

Ja zu mehr Demokratie am 17. JuniUnsere direkte Demokratie und die weltweit einzigartigen Mitbestimmungsrechte sorgen dafür, dass das Schweizer Volk bei allen wichtigenFragen das letzte Wort hat. Diese Volksrechte aber werden durch den Bundesrat, das Parlament und die Verwaltung zunehmend ausgehöhlt.Ursache ist oftmals die Übernahme von internationalem Recht, welches dann über der schweizerischen Bundesverfassung steht. In Bereichen,welche das internationale Recht regelt, können faktisch keine Volksinitiativen mehr lanciert werden – denn jede Veränderung der Verfassungwürde dem internationalen Recht ja widersprechen. Eine bedenkliche Situation für unsere direkte Demokratie.

Der Nationalrat hat die Initiative mit139 zu 56 Stimmen bei einer Enthal-tung abgelehnt, der Ständerat mit 36zu 6 Stimmen bei einer Enthaltung.

Die SVP-Delegierten haben die Ja-Parole einstimmig mit 486 Ja-Stim-men gefasst.

internationales Gericht akzeptiert oderdie zur Übernahme fremden Rechtsführen oder zu wiederkehrenden Aus-gaben von mehr als 100 MillionenFranken pro Jahr oder zu einer ein-maligen Zahlung von mehr als ei-ner Milliarde Franken führen, zwin-gend per obligatorischem Referendumder Volksabstimmung unterbreitet wer-den.

Bundesrätin Simonetta Sommarugameinte kürzlich: «Unsere Aussenpoli-tik würde vielmehr erheblich gebremst,denn sowohl für unsere Verhandlungs-delegation als auch für unsere Ver-tragspartner wäre zu oft unklar, ob fürdas ausgehandelte Vertragswerk dannnoch eine Volksabstimmung nötig ist».In seiner Botschaft zur Initiativeschrieb der Bundesrat: «Der aussenpo-litische Spielraum der Schweiz drohtdurch den weiteren Ausbau der nach-gelagerten Referendumsrechte einge-schränkt zu werden.»

Damit ist klar, was die Gegner wol-len: Die Mitsprache des Volkes emp-finden sie als lästig – sie möchten ei-nen Blankocheck für die Politiker. Dasist falsch, denn in der Schweiz ist dasVolk der Souverän. Es ist gut, wenn diePolitiker im Ausland erklären müssen,dass ihre Verträge erst gültig sind,wenn Volk und Kantone zugestimmthaben.

Die Qualität der Vertragswerke wirdso auch steigen und unsere Verhand-lungsposition gestärkt.

HANS EGLOFFNATIONALRAT SVPAESCH ZH

Einmal mehr beschäf-tigen auch in dieserSommersession Ver-

gangenheit und Zukunft des SchweizerBankgeheimnisses und des Finanzplat-zes beide Kammern der eidgenössi-schen Räte. Im Kern geht es um eineeinfache, aber gleichwohl nicht unum-strittene Lösung: Abgeltungssteuer-Abkommen mit Deutschland, Gross-britannien und Österreich sichern diePrivatsphäre der ausländischen Kun-den bei gleichzeitiger Erfüllung derSteuerpflicht für Zinserträge nach demVorbild der schweizerischen Verrech-nungssteuer.

Die ausländischen Steuerbehördenerhalten dadurch rasch Zugriff auf Ver-mögen in der Schweiz, die SchweizerBanken übernehmen die administrati-ven Kosten, die Steuerpflichtigen blei-ben anonym. Ob das Finanzdeparte-ment tatsächlich für die Schweiz diebestmögliche Erledigung ausgehandelthat, dazu macht auch die SVP-FraktionFragezeichen.

Eröffnungsrunde im StänderatNach wochenlangen verwirrenden Vor-gefechten auf der Medienplattformnahmen die ersten drei Steuerabkom-men zwischen der Schweiz und Gross-

Keine Sommerferien, voller Einsatz ab dem ersten SitzungstagErfahrene Ratsmitglieder erinnern sich, wie beschaulich und erholsam «früher» Sommersessionen in Bern offenbar abliefen: Routinegeschäfte,Rechenschaftsablagen, dazu genug Zeit für Fraktionsausflüge, Kameradschaftspflege und allerhand ausserparlamentarische Verpflichtungen.Das ist Vergangenheit. Die Sommersession hat ab dem ersten Sitzungstag definitiv nichts mehr mit Sommerferien zu tun, wie ein Blick auf dieTraktandenliste und in die eigene Agenda zeigt.

bleibt mehr als ein Schönheitsfehler:Denn Schweizer Kapitalanleger, diedeutschen Banken unversteuertes Geldanvertrauen, brauchen nach wie vornicht zu befürchten, von deutschenAmtsstellen gegenüber hiesigen Steu-erämtern entlarvt zu werden, wie un-längst mit «Feldversuchen» festgestelltwurde. Grotesk, aber wahr: Das einstwasserdichte Schweizer Bankgeheim-nis liegt jetzt in fremden beziehungs-weise deutschen Händen ...

Die drei ersten Abkommen haben ei-gentlich nur eine positive Seite: Sie er-möglichen immerhin den Spagat zwi-schen Steuerehrlichkeit und demSchutz der Privatsphäre. Ob darin derKern eines umfassenderen Abkom-mens mit der Europäischen Union(EU) steckt, bleibt abzuwarten. Opti-misten sehen das so. Entgegen der ge-schwächten Mehrheit ihrer gespaltenenFraktion plädierten im Ständerat sogarSP-Vertreter für die Steuerabkommen.

Getilgt und legalisiertNach der Zustimmung des Nationalratskönnen Ausländer aus Deutschland,Österreich und Großbritannien ihrbisher in der Schweiz angelegtesSchwarzgeld einmalig nachversteuern.Die Steuersätze liegen zwischen 15und 41 Prozent. Damit wären alle frü-heren Steuerschulden vollständig ge-tilgt und das Vermögen in der Schweizendgültig legalisiert.

Für künftige Kapitalerträge zahlenausländische Anleger eine jährlicheAbgeltungssteuer zwischen 25 und 48Prozent. Wie bei der Nachversteuerungwird das Geld von den Banken ano-nym an die deutschen, britischen oderösterreichischen Finanzbehörden über-wiesen.

Weitere «wichtige Geschäfteund Dauerthemen»Ein zähes Ringen wird diesen Sommerauch beim Dauerthema «Asylpolitik»unvermeidlich. Bundesrat und Stände-rat wollen die Verfahren beschleuni-gen. Die vorberatende Nationalrats-kommission schlägt Einschränkungenbei der vorläufigen Aufnahme oder dieAufhebung des Familienasyls vor. Einestarke bürgerliche Minderheit willAsylsuchenden nur noch Nothilfe stattumfangreicher Sozialhilfe gewähren.Um Unterkunftsprobleme zu entschär-fen, soll der Bund ermächtigt werden,eigene Anlagen prinzipiell ohne Ein-verständnis von Kantonen und Ge-meinden vorübergehend als Asylunter-künfte zu nutzen. Daneben haben dieRäte noch eine bemerkenswerte Diffe-renz in eigener Sache zu bereinigen.Uneinigkeit besteht darüber, ob sichdas Parlament einen Teuerungsaus-gleich bewilligen soll. Die bürgerlicheMehrheit des Nationalrats hat dazu be-reits einmal NEIN gesagt, die SVP-Fraktion bleibt bei dieser Haltung.

britannien, Deutschland sowie Öster-reich gleich am ersten Sommersessi-onstag die Hürde in der Kleinen Kam-mer erstaunlich problemlos. Namensder SVP verlangte zwar Hannes Ger-mann (Schaffhausen), das Deutsch-land-Abkommen an den Bundesrat zu-rückzuweisen. Konkret wollte er dieVerwendung gestohlener Bankdatenim Vertragstext ausdrücklich verbieten– ausserdem müssten die Steuersätzegesenkt werden. Der Rückweisungsan-trag wurde jedoch klar abgelehnt. Da-bei fielen in der über zweistündigenDebatte wirklich keine Voten, aus de-nen Begeisterung für die Steuerabkom-men herauszuhören gewesen wäre.

Tatsächlich ist und bleibt es staats-politisch fragwürdig, wenn SchweizerBanken für ausländische Staaten ohnejede Entschädigung und mit enormemadministrativem Kostenaufwand Steu-ern einziehen müssen. Zum Mehrheits-Ja führte ganz einfach die Tatsache,dass alle realistischen Alternativennoch nachteiliger gewesen wären. Essetzte sich die Einsicht durch, dass dieSchweiz eine rasche Lösung für unver-steuerte Kapitalanlagen finden müsse,weil sie sonst international immer wie-der in die Defensive gedrängt würde.

Warum nichtauf Gegenseitigkeit?Dass die Abkommen nicht auf Gegen-seitigkeit ausgehandelt wurden, ist und

Page 3: Der Zürcher Bote vom 1. Juni 2012

Der Zürcher Bote • Nr. 22 • Freitag, 1. Juni 2012 KANTON ZÜRICH 3

So retten wir unseren FinanzplatzLetzte Woche nahm die SVP des Kantons Zürich auf dem Paradeplatz Stellung zur volkswirtschaftlichen Bedeutung sowie zur aktuellen Demontage des schweizerischen Finanzplatzes und stellte drei konkrete Massnahmen zur Rettung des Finanz- und Bankenplatzes Schweiz vor.Die parlamentarischen Vorstösse präsentiert die SVP in der Sommersession.

NATIONALRATALFRED HEERPRÄSIDENTSVP KT. ZÜRICH

Der FinanzplatzSchweiz ist für unsereVolkswirtschaft von

enormer Bedeutung. Insbesondere derKanton Zürich profitierte jahrzehntelangvon üppigen Steuererträgen, welchedurch Banken, Versicherungen, Vermö-gensverwaltungen und deren Angestellteabgeliefert werden.

USA führen Wirtschaftskrieggegen die SchweizEs scheint jedoch so, dass dies der Bun-desrat im Gegensatz zu den VereinigtenStaaten und Grossbritannien unter-schätzt. Im ganzen Streit um sogenannteversteuerte und unversteuerte Gelder

geht vergessen, dass es sich bei den An-griffen aus den USA und Grossbritan-nien vor allem um Angriffe gegen unse-ren Finanzplatz handelt. Die so-genannten Steuerflüchtlinge aus denVereinigten Staaten sind lediglich Vor-wand für die US-amerikanische Regie-rung, um Druck auf die Schweizer Ban-ken und damit den Finanzplatz auszu-üben. Dies ist unschwer daran zu erken-nen, dass die USA an einer Lösung garnie interessiert sind. Im Gegenteil: wer-den Forderungen durch die politischeSchweiz erfüllt, wie das unsägliche Ab-kommen bezüglich Herausgabe von US-Kunden-Daten durch die UBS, wirdnicht etwa ein Schlussstrich gezogen.Nein, es werden frech neue Forderungengestellt, welche vom Bundesrat willfäh-rig erfüllt werden.

Auch die Schweizer Banken habenmittlerweile resigniert. Einerseits regiert

die Angst, andererseits stellen sich dieGrossbanken mittlerweile auf den Stand-punkt, dass sich das Bankengeschäftauch ausserhalb der Schweiz betreibenlässt.

Stimmen die Rahmenbedingungen inder Schweiz nicht mehr, verwaltet mandas Geld halt anderswo. Diese Haltungbedeutet nichts Gutes für die Schweizund den Kanton Zürich.

Gemäss einer Studie der BAK Baselist die Wertschöpfung des Finanzsektorsenorm.

Gemäss dieser Studie• wurden im Jahre 2009 60 Mia. Fran-

ken Bruttowertschöpfung erzielt• betrug der BIP-Anteil 12 Prozent (im

Jahre 1990 7 Prozent)• beträgt die Beschäftigung im Finanz-

sektor 237000 Personen• entspricht der Bruttobetrag der Steu-

ereinnahmen Fr. 14,4 Mia., was 14,5

Prozent der durchschnittlichen Steu-ereinnahmen ausmacht.Auch wenn diese Zahlen infolge der

anhaltenden Finanzkrise heute vielleichtetwas weniger «rosig» erscheinen mögen,ist ein gesunder Finanzsektor ein wichti-ger Grundpfeiler der schweizerischenWirtschaft. Wird dieser von den Bundes-politikern kaputt gemacht, wird die ganzeSchweiz unter den Folgen leiden.

Die Schweiz – ein Hort von politischen SchwächlingenDie Schweiz hat in den letzten Monatennur noch nachgegeben. Die Verunsiche-rung bei Anlegern ist mittlerweileenorm. Die Schweiz gilt zwar noch alspolitisch sicher und stabil. Die perma-nent und hektisch vollzogene wech-selnde Rechtsordnung (Herausgabe vonBankkundendaten, Herausgabe von E-Mail-Verkehr, Herausgabe von Na-

men von Bankmitarbeitern, Doppelbe-steuerungsabkommen mit exorbitantenSteuersätzen usw.) ist kein Qualitäts-merkmal. Vielmehr verlieren die Finanz-branche, aber auch die Kunden das Ver-trauen in unsere politischen Institutio-nen. Wer will schon sein Geld in einemLand anlegen, wo er nicht weiss, was ineinem Jahr Gesetz sein wird bezüglichHöhe der Abgeltung, bezüglich Heraus-gabe von Kundendaten und bezüglichSchutz der Privatsphäre.

Der Finanzplatz Schweiz ist zu wich-tig, als dass er von realitätsfremden Eta-tisten, welche sich als Steuereintreiberfür fremde Staaten hervortun, mit derMoralkeule zunichte gemacht wird.

Der Schaden wäre für unser Land im-mens und lachende Dritte würden die Fi-nanzplätze in London (mit allen Inselnund Inselchen), den USA mit Miami, De-laware usw., Singapore und Dubai sein.

Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Finanzplatzes Schweiz

CHRISTOPH MÖRGELINATIONALRAT SVPSTÄFA

Noch vor wenigen Jah-ren hätten sich unsereBürgerinnen und Bürgernicht träumen lassen,

dass Regierung und Parlament auf äusse-ren Druck das Bankgeheimnis und denschweizerischen Finanzplatz so rasch de-montieren würden. Seit 1935 in Kraft, botdas Bankkundengeheimnis nach unliebsa-men Erfahrungen endlich Schutz für dieBankkunden – Anleger wie Sparer – undderen Privatsphäre. Steuerhinterziehungbedeutete nach Schweizer Recht eineÜbertretung, so dass Bundesbern gegen-über dem Ausland keine Amtshilfe leistenmusste, so wenig man übrigens hierzu-lande etwa von den USA je Amtshilfe er-warten durfte. Ein grosses Know-how,stabile politische Verhältnisse, eine grosseRechtssicherheit und ein harter Frankentrugen dazu bei, dass immer mehr auslän-dische Kunden ihr Geld den SchweizerGeldhäusern anvertrauten. Gegen 30 Pro-zent der weltweiten Privatvermögen wur-den noch unlängst in der Schweiz verwaltet.

Kriminelle Handlung der RegierungSeit 2007 und damit der Abwahl vonChristoph Blocher herrscht in Bern erst-

mals in der Geschichte des Bundesstaa-tes eine Mitte-Links-Regierung. Diejahrzehntelang bewährte Konkordanzwurde damals zerstört und die liberal-konservative SVP als weitaus erfolg-reichste Partei des Landes nicht mehr ge-mäss ihrem Wähleranteil in den Bundes-rat gewählt. Die verheerenden Folgenfür die Interessen des Landes und seinerBevölkerung zeigten sich rasch: Asyl-und Zuwanderungspolitik laufen seithervöllig aus dem Ruder, der schleichendeEU-Beitritt ist in vollem Gange, derAusstieg aus der Kernenergie bedeutetfaktisch den Weg ins Nichts, die Demon-tage von Bankgeheimnis und Finanz-platz ist in vollem Gange.

Im Februar 2009 drängte der Bundes-rat die Finanzmarktaufsicht Finma, dieUBS zu veranlassen, 285 Kundendos-siers an die USA auszuliefern. Die Re-gierung handelte damit eindeutig krimi-nell und liess für die Zukunft zu, dass derFinanzplatz erpressbar wurde. Das Bun-desverwaltungsgericht rügte vorerst die-sen Verstoss gegen das Bankgeheimnis,doch das Bundesgericht meinte im Som-mer 2009 mit knapper Mehrheit, dieFinma habe richtig gehandelt. Die He-rausgabe wurde rückwirkend auch vomParlament in Form eines Staatsvertragsgebilligt. Im Sommer 2009 musste dieUBS im Rahmen eines Abkommens

weitere 4450 Kundendaten an die US-Behörden ausliefern, was zum grösstenAmtshilfegesuch in der Geschichte derEidgenossenschaft führte.

Im März 2009 übernahm die Schweizunter Finanzminister Hans-Rudolf Merz,ohne das ihr zustehende Veto zu erheben,ein OECD-Abkommen mit der Ver-pflichtung, nicht nur bei Steuerbetrug,sondern auch bei Verdacht auf Steuerhin-terziehung Bankkundendaten ans Aus-land auszuliefern. Dies geschah ausAngst, sonst auf eine schwarze Liste ge-setzt zu werden. Damit wurde das Bank-geheimnis schwer beeinträchtigt, undauch andere Staaten versuchten, entspre-chende Einsicht zu erhalten. In der Folgediente das Musterabkommen mit derOECD als Grundlage für Doppelbesteue-rungsabkommen mit anderen Staaten.

Beschnüffelung der BürgerAll jene Länder, die lange weit über ihreVerhältnisse gelebt haben, brauchenGeld und machen Druck auf dieSchweiz.

Die USA fordern mit wachsendemDruck entgangene Steuern ein, nahmengleich mehrere Banken ins Visier, etwadie Bank Wegelin, die Credit Suisse unddie Basler sowie die Zürcher Kantonal-bank. Die deutschen Behörden handeltenoffiziell als Hehler und kauften für Mil-

lionenbeträge gestohlene Bankdaten.Doch auch im Inland stieg der Druck derEtatisten: So forderte etwa der Solothur-ner Finanzdirektor Christian Wanner fürInländer dieselben Rechtseinschränkun-gen wie bei Ausländern und damit dasEnde der Unterscheidung zwischenSteuerbetrug und Steuerhinterziehung.Justizministerin Simonetta Sommarugawar immer für den Infor-mationsaus-tausch und prophezeite das baldige Endedes Bankgeheimnisses. FinanzministerinEveline Widmer-Schlumpf sprach öf-fentlich davon, bei «schweren Fällenvon Steuerhinterziehung» das Bankge-heimnis aufzuheben und schuf damitflugs einen neuen Rechtsbegriff. Auchbrachte sie Gruppenanfragen als Teilvon Doppelbesteuerungsabkommen insSpiel, eigentliche «fishing expeditions»,also Amtshilfegesuche ohne konkreteVerdachtsmomente, einfach so aufs Ge-ratewohl.

Jetzt fehlt nur noch die Einführungdes automatischen Informationsaustau-sches mit der EU, für den sich der Raiff-eisen-Chef aussprach.Damit würde die Beschnüffelung derBürger einen neuen Höhepunkt errei-chen. Privatkunden und institutionelleAnleger würden sich sofort dahin wen-den, wo es noch ein Bankgeheimnis gibt,etwa nach Singapur.

Gegen die DemontageantretenIm Frühjahr 2012 unterbreitete EvelineWidmer-Schlumpf dem Bundesrat ein«Aussprachepapier» zur Revision desSteuerstrafrechtes. Darin will sie die Un-terscheidung von Steuerbetrug und Steu-erhinterziehung beseitigen und sogar dieUnterscheidung zwischen leichten undschweren Fällen beenden. Auch sollendie Steuerbehörden bereits während desAnlageverfahrens direkten Einblick indie Bankdaten aller Steuerpflichtigennehmen können. Wenn jene Staaten, mitdenen jetzt Abgeltungssteuerverträge ab-geschlossen werden, merken sollten,dass das Bankgeheimnis auch für dieEinwohner der Schweiz gelockert wird,werden sie neue Zugeständnisse heraus-pressen.

Wenn Regierung und Parlament soweiterwursteln, werden ausländischePrivatkundengelder auf einen Bruchteilsinken, wird der Finanzplatz schwers-tens beschädigt, werden Banken sterben,zahlreiche Arbeitsplätze verschwindenund Steuereinnahmen massiv schrump-fen. Hunderte von Milliarden Dollar-Beträge sind schon aus der Schweiz ab-geflossen. Es ist jetzt allerhöchste Zeit,mit konkreten Massnahmen gegen dieDemontage des Finanzplatzes anzutre-ten.

Demontage des Finanzplatzes in vollem Gange

THOMAS MATTERMEILEN

Die Schweiz bietet seitfast achtzig Jahren mitdem Bankkundenge-heimnis einen hohenSchutz der finanziellen

Privatsphäre, eine hohe Rechtssicherheitund damit ein unermessliches Vertrau-enspotential. Das Bankgeheimnis halfmit, dass wir in der Schweiz tiefe Hypo-thekarzinsen, eine starke Währung undeinen bedeutenden Wohlstand erlangten.Doch gegenwärtig sind Bundesrat undeidgenössische Räte leider laufend daran,dieses Vertrauen aufs Spiel zu setzten.Als langjähriger Bankenpraktiker kannich Ihnen nur sagen, dass sich dies lang-fristig verheerend nicht nur für den Fi-nanzplatz, sondern für unseren Wirt-schaftsstandort auswirken wird. Die vomBundesrat verfolgte so genannte «Weiss-geldstrategie» kann nur von Politikernund Bürokraten stammen, die noch nie ineiner Bank gearbeitet haben. Wie wollenSie von einem Anleger aus Saudi Arabieneine Steuererklärung einfordern? Undwie von einem chinesischen Kunden einestaatliche Bescheinigung beziehen, wo-nach er all sein Geld versteuert hat? Dieso verstandene «Weissgeldstrategie» –die in keinem Land dieser Welt ange-wandt und auch von der OECD nicht ge-fordert wird – würde zu gewaltigem Ab-klärungsaufwand und erheblichen Haf-tungsrisiken für die Banken führen. Neu-geldzuflüsse in die Schweiz würden ver-siegen. Was dies für die hiesigen Steuer-einnahmen und die Arbeitsplätze im Fi-nanzsektor hiesse, muss ich Ihnen hiernicht erklären.

Steuerstreit nachhaltig beilegenDer Steuerstreit mit den USA ist in beid-seitigem Interesse so rasch als möglichund nachhaltig beizulegen. Die Sache istim Grunde einfach: Die USA verlangeneine Abgeltungssumme für entgangeneSteuereinnahmen. Die verlangten Be-träge stehen für unsere Banken in keinemVerhältnis zum amerikanischen Kunden-geschäft und sind darum als unrealistischzurückzuweisen.

Eine Übereinkunft ist dennoch mög-lich. Allein in den zwanzig Jahren zwi-schen 1990 und 2010 hat die Eidgenos-senschaft 75 Milliarden Franken an nichtzurückgeforderten Verrechnungssteuerneingenommen. Diese Einnahmen stam-men nicht nur, aber zu einem grossen Teilaus unversteuerten Vermögen. Diesestaatliche «Schwarzgeldstrategie» er-folgte ohne schlechtes Gewissen, die da-mit verbundene Umverteilung war kei-neswegs von Protesten der Linken be-gleitet. Die Bankkunden haben imGrunde mit ihren nicht zurückgeforder-ten Beträgen ihre Erträge durchaus ver-steuert. Begünstigter war die Schweiz; indie Heimatländer der Kunden ist keinGeld zurückgeflossen.

In dieser Situation lautet der ganz kon-krete erste Vorschlag der Zürcher SVP:Der Staat bezahlt mit Einnahmen aus die-sen Verrechnungssteuern und damit alsMitbegünstigter einen Teil der mit denUSA ausgehandelten Summe. Die Eidge-nossenschaft soll mithelfen, im uner-quicklichen Steuerstreit mit den USA ei-nen namhaften Beitrag zu leisten. DieBanken werden dann für ihren Teil ge-wiss auch Hand bieten. In diesem Sinnewird in der kommenden Junisession eineParlamentarische Initiative eingereicht.

Vetorecht bei automatischemInformationsaustauschAusländische Staaten werfen unserenBanken vor, sie würden das Bankge-heimnis dazu missbrauchen, ausländi-sche Steuerdelinquenten zu schützen.Demgegenüber ist der Schutz der Pri-vatsphäre moralisch völlig unbestrittenund wird in internationalen Konventio-nen auch ausdrücklich gefordert. Da-rum muss sich unser Finanzplatz auchin Zukunft zur Wahrung der finanziel-len Privatsphäre verpflichten. Mit derAbgeltungssteuer kann die Schweiz ge-nau dieses Ziel erreichen und zusätzlichden Vorwurf der ungerechten Bereiche-rung entkräften. Da die Staaten raschGeld sehen wollen, sind auch schnelleEinigungen möglich. Die in den Raumgestellte «Weissgeldstrategie» würdedann überflüssig. Voraussetzung ist al-lerdings, dass erstens die ausgehandel-ten Steuersätze nicht höher sind als inden jeweiligen Vertragsländern; dasszweitens der per Verfassung garantierteEigentumsschutz gewahrt bleibt, dasheisst, dass die Schweiz bei offensicht-licher fiskalischer Enteignung via Ab-geltungssteuer keine Hand bieten darf;und dass drittens langfristige Rechtssi-cherheit geschaffen wird. Damit wäreauch ein automatischer Informations-austausch langfristig ausgeschlossen.Gemäss diesen drei Kriterien könnendie Abgeltungssteuerverträge mitGrossbritannien und Österreich, nichtaber jener mit Deutschland ratifiziertwerden. Denn eine Erbschaftssteuervon 50 Prozent kommt einer Enteig-nung gleich. Auch sind die durch-schnittlichen Erbschaftssteuersätze imHeimatland tiefer.

Die Schweiz kann grundsätzlich allenOECD-Staaten eine Abgeltungssteuergemäss den drei genannten Kriterien of-ferieren. Ob diese das Angebot akzeptie-ren, bleibt ihnen überlassen. Wir dürftendann aber unter keinen Umständen ak-zeptieren, dass die OECD neue Stan-dards des Informationsaustausches for-dert. Denn dann ginge es ihr ja nichtmehr um entgangene Steuererträge, son-dern einzig um die totale Kontrolle desEinzelnen, um die Schaffung des gläser-nen Bürgers. Unser Land hat sich als Ga-rant der Privatsphäre mit allen ihm zurVerfügung stehenden Mitteln dagegenzu wehren. Die SVP des Kantons Zürichbeantragt darum in der nächsten Sessionmittels parlamentarischer Initiative, dassder Bundesrat beauftragt werde, das Ve-torecht anzuwenden, falls die OECD denautomatischen Informationsaustauschfordern sollte.

Bankkundengeheimnisfür Schweizer Bürger indie VerfassungVöllig inakzeptabel, im Inland nichtmehrheitsfähig und gegenüber dem Aus-land verhandlungstaktisch verheerendhandelt das Finanzdepartement, wenn esjetzt in internen Papieren das Bankge-heimnis auch noch für die Bewohnerin-nen und Bewohner der Schweiz abschaf-fen will. Die Unterscheidung zwischenSteuerhinterziehung und Steuerbetrughat sich im Inland bewährt und ist Zeug-nis des Vertrauens zwischen Staat undBürgern und obendrein Garant einer weitüberdurchschnittlichen Steuermoral.Wenn jetzt die Banken generell Erklä-rungen von den Kunden einholen sollen,dass diese ihr angelegtes Geld versteuert

haben, gibt es sofort keine Steuerhinter-ziehung mehr, sondern nur noch vor-sätzlichen Steuerbetrug (Urkundenfäl-schung). Diese Tendenz in Richtung ei-nes automatischen Informationsaustau-sches und einer Schaffung von gläsernenBürgern im Inland ist sofort zu unterbin-den. Die SVP des Kantons Zürich wirddarum in der nächsten Session eine Par-lamentarische Initiative einreichen, dieBundesrat und Parlament verpflichtet,dem Volk einen Verfassungszusatz vor-zulegen, wonach für die Einwohner derSchweiz das Bankkundengeheimnis ge-währt bleiben muss.

Zur Rettung unseres Finanzplatzessind also die folgenden drei Massnah-men vordringlich und politisch so raschals möglich zu realisieren:1. Beteiligung des Bundes an Zahlungen

im Rahmen des Steuerstreites mit denUSA wegen bisheriger Einnahmenaus nicht zurückgeforderten Verrech-nungssteuern.

2. Veto der Schweiz für den Fall, dassdie OECD den automatischen Infor-mationsaustausch fordern sollte.

3. Verfassungsmässige Garantie desBankkundengeheimnisses für Ein-wohnerinnen und Einwohner derSchweiz.

Thomas Matter ist Verwaltungsratspräsidentder Neuen Helvetischen Bank AG und der Mat-ter Group AG sowie Quästor und Mitglied derParteileitung der SVP des Kantons Zürich.

Das Referat von Roger Liebi fin-den Sie auf Seite 5

Rettung unseres Finanzplatzes: Was ist zu tun?

Page 4: Der Zürcher Bote vom 1. Juni 2012

4 AKTUELL Der Zürcher Bote • Nr. 22 • Freitag, 1. Juni 2012

PARLAMENTARISCHE GRUPPE NATURSCHUTZ

Salatköpfe und Golfbälle Rund ein Dutzend Kantonsräte und Kantonsrätinnen aus der parlamentarischen Gruppe Naturschutz trafen sich Mitte Mai in Buchs zum Thema «Furttal:Naturschutz in einem Problemgebiet».

M. RINDERKNECHTKANTONSRÄTIN SVPWALLISELLEN

Mitarbeitende aus derFachstelle Naturschutzzeigten auf der Wild-

karte aus dem 19. Jahrhundert die Aus-dehnung des damaligen Rieds, wel-ches fast das ganze Furttal ausfüllte.Dank Drainagen wurde der Boden be-baubar.

Heute wird hier, zum Teil unterGlas, viel Gemüse für die Region Zü-rich angebaut. Gemüsebauer und Kan-tonsrat Beat Huber und Walter Kochvon der Fachstelle Gemüsebau amStrickhof informierte über den Anbauund die Bedürfnisse von Handel undKonsumenten. Fritz Zollinger, Abtei-lung Landwirtschaft der kant. Baudi-rektion, sprach die Wasserproblematikan. Noch wird für die Bewässerung derKulturen Grundwasser und Wasser ausdem Furtbach gebraucht, Fachleute aus

dem AWEL wollen in absehbarer Zeitden Grundwasserhahn zudrehen. DerFurtbach alleine bringt aber zu wenigWasser, um den Gemüsebau im heuti-gen Ausmass zu bewässern.

Das entspricht den Plänen der Fach-stelle Naturschutz; sie möchte gernegewisse Gebiete wieder in Riedlandzurückführen. Vom Südhang der Lä-gern aus präsentiert sich das Furttalsaftig grün und abwechslungsreich; ei-nige sehen jedoch nur ausgeräumteLandschaft und vermissen das Riedmit seinen Mücken.

Für den zweiten Teil der Exkursionfuhr die Gruppe nach Otelfingen anden südwestlichen Rand des Golfplat-zes. Dieser wurde 2002 gebaut und2010 auf 100 ha erweitert. Entlang derAnlage bekam der Furtbach ein breitesBett, wo heute viele Blumen in leuch-tenden Farben blühen.

Erfreulicherweise soll in den neu ge-bauten Uferzonen der Eisvogel Einzuggehalten haben. Ursina Wiedmer von

der Fachstelle erklärte, dass die vielenkleinen Ökoflächen im älteren Teilnicht zur gewünschten Biodiversitätgeführt hätten. Im jüngeren Teil hätteman daraus gelernt und wenige, dafürgrössere Ökoflächen gestaltet. Fach-stellenleiter Urs Kuhn nahm Stellungzu kritischen Fragen betreffend Melio-rationen. Kantonsweit sind 1700 Hek-taren Riedland vor sechs, sieben Jahr-zehnten drainiert worden. Diese Me-liorationsanlagen kommen nun in dieJahre: ein Teil davon wird repariert,eine nicht weiter definierte Fläche sollwieder in den ursprünglichen Zustandeines Rieds zurückgeführt werden.Die Fachstelle berate die Bauern, fürwelchen Weg sie sich entscheiden wol-len: Aufwertung als Landwirtschafts-land und Fruchtfolgefläche oder Öko-fläche.

Bei einem Apéro mit OtelfingerBlanc de noir und Crevetten von ir-gendwoher wurde weiter über Salat-köpfe und Golfbälle diskutiert.

LESERBRIEFE

FalscheÖko-Umverteilung!Mit dem neuen Verkehrsabgabegesetzsind all jene, welche sich nicht alle4 Jahre ein neues Auto leisten können,betroffen. Familien und kleine Gewer-bebetriebe werden massiv zusätzlichzur Kasse gebeten. Gerade sie sind es,welche auf grössere Autos für denTransport ihrer Familie mit kleinenKindern oder für Warentransporte an-gewiesen sind. Dass neue Fahrzeugemit kurzer Gebrauchszeit in Bezug aufhöhere graue Energie keineswegs öko-logischer sind als länger in Gebrauchstehende Fahrzeuge, wird überhauptnicht berücksichtigt.Damit zeigt sich, dass die Bevorzu-gung von neuen Autos mit geringemVerbrauch absolut ungerecht ist. Schi-cken Sie dieses bürokratische Unge-tüm einer sogenannten Ökosteuer des-halb wuchtig bachab.

Kantonsrat Willy Haderer,Unterengstringen

Vor der Bahnlinie wird Gemüse angebaut, dahinter Golf gespielt.

Bürgeraktion «Gesunde Währung»Die Nationalräte Luzi Stamm und Lukas Reimann sowie

«Schweizerzeit»-Chefredaktor Ulrich Schlüer haben die Bürgeraktion«Gesunde Währung» gegründet.

Sie haben der Öffentlichkeit ein Manifest mit sechs Grundsatzforderungen zuden Schwerpunkten gesunde Währung, Demokratie, Inflation,

Widerstandsrecht, IWF-Austritt sowie Recht auf Eigentum präsentiert.

Unterzeichnen auch Sie das Manifest auf der Website der Bürgeraktion:www.gesunde-waehrung.ch

Euro-Währung:Eine untergehende «Titanic»Die Euro-Währung ist im Sinkflugund ihre Verluste haben steigende Ten-denz. Endlich scheinen die BürgerEuropas und nicht wenige Politiker be-griffen zu haben, dass uns die politi-sche Elite blauäugig getäuscht hat. Ob-wohl Finanz-Experten seit Monatenund Jahren auf die prekäre Lage hin-wiesen, haben fürstlich bezahlte Füh-rungs-Kräfte mit zuckersüssen PR-Häppchen den Bürgern grobfahrlässig

und verantwortungslos Sand in dieAugen gestreut.

Die «Titanic» hat den Eisberg schonlange gerammt. Doch auf der Brückezielen die Offiziere (westliche Regie-rungen) immer noch ferne Horizontean. Im Ballsaal spielt das Bord-Orche-ster mit Dirigentin Merkel unverzagtdie Durchhalte-Fantasie.

Walter Egli, Zürich

Traurig mussten wir diese Woche zurKenntnis nehmen, dass Laurenz Sty-ger nach langer, schwerer Krankheitverstorben ist.

Menschen aus dem Quartier Wie-dikon, die Laurenz Styger näherkannten, erwähnten jeweils, dass erneben Familie und Beruf zwei Hob-bys habe, nämlich die Politik undden Quartierverein. Wer mit LaurenzStyger in Kontakt kam, kann das nurbestätigen.

Das Wohlergehen seines QuartiersWiedikon am Fusse des Uetlibegswar ihm ein grosses Anliegen. EinenBeitrag zu einem lebendigen Quar-tier leistete er unter anderem da-durch, dass er 14 Jahre lang denQuartierverein präsidierte.

Den gelernten HotelfachmannLaurenz Styger lernten viele Men-schen – auch solche, die nicht ausWiedikon kamen – als kontaktfreudi-gen Wirt im Bergrestaurant Uto Staf-fel kennen, das er während Jahrenzusammen mit seiner Frau führte.Auch die Landwirtschaft lag ihm amHerzen, denn er war während eini-ger Zeit Pächter des städtischenGutsbetriebs «Döltschihof».

Wer Laurenz Styger in den Reihender SVP als Politiker kennen lernte,

schätzte ihn als verlässlichen Part-ner, der bestrebt war, die Grundwerteder SVP in die Zürcherische Politikeinzubringen. In seinen Jahren alsPräsident der SVP Zürich 3 trug erwesentlich dazu bei, diese zu einererfolgreichen und starken SVP-Kreispartei zu formen.

Er stellte aber seine Dienste auchfür die parlamentarische Arbeit zurVerfügung. So war er von 1991 bis2007 Mitglied des Zürcher Kantons-rates, wo er sich unter anderem in

der Kommission für Verkehrsfragenengagierte. Im Jahr 1994 wurde erzusätzlich in den Gemeinderat derStadt Zürich gewählt, dieses Amthatte er bis Ende 1997 inne.

Laurenz Styger setzte sich in sei-ner kontaktfreudigen und besonne-nen Art und mit grossem Einsatz ziel-strebig für die Anliegen seiner Wäh-lerschaft und für die Grundsätze derSVP ein. Die SVP der Stadt Zürich –wie auch die SVP-Kreispartei Zürich3 – haben Laurenz Styger viel zu ver-danken. Wir werden ihn in treuer Er-innerung behalten und ihm ein eh-rendes Andenken bewahren.

Den Hinterbliebenen, insbeson-dere seiner Gattin, entbieten wir un-ser herzliches Beileid und wünschenviel Kraft und Zuversicht.

Roger LiebiPräsident SVP der Stadt Zürich

Wer Laurenz Styger die letzte Ehreerweisen will, hat dazu Gelegenheitan der Trauerfeier, die am Dienstag,5. Juni 2012, um 14.00 Uhr in derkatholischen Kirche St. Theresia,Zürich-Wiedikon stattfindet.

ANDENKEN AN EINEN PARTEIFREUND

Zum Hinschied von Laurenz Styger

Parolen zur Volksabstimmungvom 17. Juni 2012

Eigenössische Vorlagen1. Volksinitiative «Eigene vier Wände

dank Bausparen»

2. Volksinitiative «Für die Stärkung der Volksrechtein der Aussenpolitik (Staatsverträge vors Volk!)»

3. Änderung des Bundesgesetzes über die Kranken-versicherung (Managed Care)

Kantonale Vorlagen1. Steuergesetz (Nachvollzug des Unternehmens-

steuerreformgesetzes II des Bundes)

2. A. Beschluss des Kantonsrates: Spitalplanungs-und -finanzierungsgesetz

2. B. Beschluss des Kantonsrates: Spitalplanungs-und -finanzierungsgesetz, Variante mit Zukunfts-und Stützungsfonds

2. C.Gegenvorschlag von Stimmberechtigten:«Ja zum Schutz der PatientInnen und des Gesund-heitspersonals»

Stichfrage: 2x Hauptvorlage A

3. Verkehrsabgabengesetz

4. «Der Kunde ist König! (Kantonale Volksinitiativefür freie Ladenöffnungszeiten)»

5. Kantonale Volksinitiative «JA! Freie Schulwahlfür alle ab 4. Klasse!»

6. Kantonale Volksinitiative zum Erhalt der land-wirtschaftlich und ökologisch wertvollen Flächen(Kulturlandinitiative)

Vorlagen Stadt Zürich

Baulinienrevisionen im Quartier Affoltern, Kreis 11,Anpassung der Baulinien an die Richtplanung imZusammenhang mit der Neufestsetzung des kommu-nalen Verkehrsplans der Stadt Zürich und an dieParzellierung des öffentlichen Grundes, Festsetzung

KMU-Artikel in der Gemeindeordnung:«Günstige Rahmenbedingungen und Beachtungder Regulierungsfolgen für die lokaleWirtschaft und die KMU»(Gegenvorschlag des Gemeinderatszu zwei Volksinitiativen)

NEIN

NEIN

NEIN

JA

JA

JA

JA

NEIN

JA

NEIN

NEIN

JA

NEIN

Page 5: Der Zürcher Bote vom 1. Juni 2012

Der Zürcher Bote • Nr. 22 • Freitag, 1. Juni 2012 AKTUELL 5

KANTONSRATGREGOR RUTZVIZEPRÄSIDENTSVP KT. ZÜRICH

Die Zürcher Kantons-verfassung sagt es un-missverständlich: Der

Kanton müsse «günstige Rahmenbedin-gungen für eine vielseitige, wettbe-werbsfähige, soziale und freiheitlicheWirtschaft» schaffen. Dabei seien insbe-sondere «die Entwicklung kleinerer undmittlerer Unternehmen sowie die Sozi-alpartnerschaft» zu berücksichtigen (Art.107 Abs. 2 KV). Was braucht es denn,damit Rahmenbedingungen «günstig»sind? Als Unternehmer ist für mich dieAntwort klar:• Eine liberale Gesetzesordnung, wel-

che der unternehmerischen Freiheitmöglichst viel Raum gewährt. Zuviele Gesetze und staatliche Interven-

VOLKSINITIATIVE «DER KUNDE IST KÖNIG»

Ja zu attraktiven Rahmenbedingungen – für Gewerbe und Kunden Die Volksinitiative «Der Kunde ist König», über welche am 17. Juni 2012 das Stimmvolk zu befinden hat, verlangt flexible Ladenöffnungszeiten im Kanton Zürich.

tionen schränken nicht nur die unter-nehmerische Freiheit ein, sondernbringen unnötige Kosten und viel Bü-rokratie mit sich.

• Eine moderate Steuerbelastung.• Eine schlanke, aber effiziente Verwal-

tung, welche sich als Dienstleistungs-organisation versteht.

Chance für KMUVor diesem Hintergrund scheint klar:Die Initiative «Der Kunde ist König» istanzunehmen, da sie den genanntenGrundsätzen Rechnung trägt. Die Initia-tive schafft Freiraum – und von diesemprofitieren naturgemäss vor allem kleine,flexible Unternehmen. Sie haben dieChance, besser auf die Bedürfnisse ihrerKunden einzugehen und ihre Dienstleis-tungen weiter zu optimieren. Geradekleine und mittlere Unternehmen dürfendie Volksinitiative als Chance sehen.Währenddessen ist die Argumentation

der Initiativgegner absurd und auch wi-dersprüchlich. Dazu sind drei Punkte an-zumerken:1. Dass die Initiative Bundesrecht wider-

spreche, ist falsch. Die Regelung derLadenöffnungszeiten und der Ruhe-tage liegt in der Kompetenz der Kan-tone: Diese verfügen über relativbreite Zuständigkeiten im Bereich derWirtschaftspolizei. Die kantonalenRegelungen dürfen allerdings nur so-weit gehen, als dass sie den Grundsatzder Wirtschaftsfreiheit, welchen Art.27 der Bundesverfassung garantiert,nicht verletzen.

2. Der Schutz der Arbeitnehmer wirdnicht angetastet. Hier haben wir es –im Gegensatz zur Regelung der La-denöffnungszeiten – mit Bundesrechtzu tun. In diesem Bereich gilt selbst-verständlich auch künftig das Bundes-recht. Das heisst: Der Schutz der Ar-beitnehmer ändert sich nicht – kein

Arbeitnehmer muss länger arbeiten.Allerdings werden zusätzliche Ar-beitsplätze geschaffen. Die flexiblenArbeitszeiten kommen dem Postulatvon Art. 107 Abs. 2 KV nach, welchesdie Förderung der «Vereinbarkeit vonErwerbsarbeit und Betreuungsaufga-ben» fordert.In der Kantonsratsdebatte vom 16. Ja-nuar haben die Gegner argumentiert,die arbeitsrechtlichen Vorschriftenseien derart strikt, dass die Initiativefaktisch kaum etwas zu verändernvermöge.Damit geben sie einerseits zu, dassder Schutz der Arbeitnehmer tatsäch-lich nicht verändert wird.Andererseits ist diese Aussage auchder Beweis dafür, dass das ZürcherLadenschlussgesetz an sich garnicht mehr nötig ist – wenn eine Ab-schaffung gesetzlicher Vorschriftennichts am geltenden Zustand än-

dert, braucht es die betreffenden Vor-schriften auch nicht.

3. Der Kanton Aargau hat bereits anno2005 sein Ladenschlussgesetz aufge-hoben. Und soweit mir bekannt ist,herrschen im Aargau nach wie vor zi-vilisierte Zustände: Die öffentlicheOrdnung funktioniert auch nach dervollständigen Liberalisierung der La-denöffnungszeiten hervorragend.Kommt hinzu: Es ist etwas absurd,

dass ausgerechnet jene Kreise, welchesich für 6 Wochen Ferien oder eine35-Stunden-Woche starkmachen, dieseInitiative lautstark bekämpfen. Wie wol-len diese Kreise denn die umfangreicheFreizeit, die sie anstreben, verbringen?Bei geschlossenen Läden, geschlossenenMuseen und geschlossenen Restaurants?

Der gesunde Menschenverstand ge-bietet ein Ja zur Initiative «Der Kundeist König». Der Staat soll nur dort regu-lieren, wo es wirklich notwendig ist.

DR. MED.WALTER BRUPBACHERPARTEILOS, KILCHBERG

So wird behauptet, dass es vor allem dieSpezialärzte seien, welche gegen dieVorlage lobbyieren, weil sie Angst umihre Pfründe hätten. Die Vorlage wirdvon der Hausärztevereinigung befürwor-tet. Sie vertritt jedoch längst nicht alleHausärzte, hat sie doch im Gegensatzzur FMH keine Umfrage unter denHausärzten zur Vorlage gemacht. Auchsehr viele Hausärzte lehnen die Vorlageab und bekämpfen sie.

Ich selber werde nach 44-jährigerärztlicher Tätigkeit, davon 12 als Spital-arzt in öffentlichen Spitälern und 32Jahre als Grundversorger, dieses Jahrvoraussichtlich meinen Beruf altershal-ber aufgeben, sofern ich einen Nachfol-ger finde. Von einer möglichen Ableh-nung der Vorlage durch das Volk werdeich in keiner Weise profitieren.

Von den meisten Politikern hört man,dass man die Hausärzte fördern sollteund dass dies nebst der Kosteneinspa-rung eines der Ziele der Managed Caremit Budgetverantwortung sei. Irrtum,denn Managed Care mit Budgetverant-wortung wird die hausärztliche Tätig-keit – vor allem für gut ausgebildeteÄrzte – noch weniger attraktiv machen.Ich erlebe es gerade heute, wie unattrak-tiv der Hausarzt geworden ist. Noch vor15 Jahren hätte ich sicher 20 oder mehrBewerber für meine Praxis gehabt, bisjetzt haben sich nur Deutsche, Rumänenund ein Israeli gemeldet, obschon meine

Praxis zentral liegt, voll ausgelastet istund kaum Konkurrenzgefahr besteht.

Wohl verstanden, ich bin nicht gegendas Hausarztmodell, welches beinhaltet,dass der Patient immer zuerst seinenHausarzt aufsuchen muss, bevor er zuSpezialisten geht und dafür mit einer tie-feren Prämie belohnt wird. So werdenviele unnötige kostspielige Untersu-chungen vermieden. Ich bin für Haus-arztmodelle, aber gegen Managed Caremit Budgetverantwortung.

Netzwerke sind gang und gäbeDass sich die Qualität der medizinischenVersorgung durch Netzwerke und Mana-ged Care verbessern lässt, ist ein Am-menmärchen. Seit einigen Jahren sindpraktizierende Ärzte verpflichtet, sichpro Jahr während zwei Wochen fortzu-bilden, wovon 50 Stunden jährlich vonden Fachgesellschaften anerkannte Fort-bildungen sein müssen, deren Besuchvon Organisatoren der Fortbildungsver-anstaltungen attestiert werden müssen.

Diese von den Fachgesellschaftenanerkannten und organisierten Fortbil-dungen sind qualitativ weit höherste-hend als die von den Netzwerken perGesetz vorgeschriebenen Qualitätszir-kel, wie ich aus eigener Erfahrung weiss.

Im Übrigen haben wir bis anhin schonimmer in Netzwerken gearbeitet: JederArzt hat sich sein eigenes Netzwerk vonKollegen und Spezialisten aufgebaut,die er persönlich kennt, und für derenQualität und Integrität er sich verbürgenkann. Mit der Managed-Care-Vorlagewerden nach einer Übergangsphase

die Ärzte gezwungen, mit den Speziali-sten des Netzwerkes zusammenzuarbei-ten, unabhängig von deren fachlicherKompetenz, Vertrauenswürdigkeit undmenschlicher Integrität. Dies verbessertdie Qualität keineswegs. Die Zeit derEinzelkämpfer ist längst vorbei, schonbevor uns durch die Kassen Netzwerkeaufgezwungen wurden.

Budgetverantwortungverursacht KostenDie in der Vorlage enthaltene Budget-verantwortung wird mit Sicherheit zu ei-ner Verschlechterung der Hausarztmedi-zin und damit zu einer Verteuerung füh-ren.

Der Grund ist einfach. Die Ausbil-dung der Hausärzte wird in der Statistiküberhaupt nicht bewertet. Ein vielseitigund gut ausgebildeter Hausarzt kannohne den Zuzug von Spezialisten vielmehr Patienten selber behandeln, als ein schlecht ausgebildeter, und wirddementsprechend mehr schwerkranke Patienten anziehen und behandeln, wasnatürlich seine Behandlungskosten –und Fallkosten – statistisch gegenüberschlecht ausgebildeten Ärzten ungünstigbeeinflusst. Er wird von den Kassenund von santésuisse wegen überdurch-schnittlicher Fallkosten zu Unrecht zumunwirtschaftlichen Arzt gestempelt undriskiert damit den Ausschluss aus demNetzwerk und damit aus der Kassen-pflicht, obschon seine Patienten die Kas-sen wesentlich billiger zu stehen kom-men als diejenigen von schlecht ausge-bildeten Hausärzten, die viel mehr Über-

weisungen an Spezialisten vornehmenmüssen und damit die Behandlung ver-teuern. Bis vor kurzem haben wir in derSchweiz europaweit die bestausgebilde-ten Hausärzte gehabt. Die meisten sinderst nach 5–7 Jahren Assistenzzeit in diePraxis gegangen, viele wie auch ich erstnach 10 oder mehr Jahren Spitaltätigkeitals Assistenz- und Oberärzte. Heute istes unmöglich, einen Nachfolger mit nurannähernd ähnlicher Ausbildung für eineGrundversorgerpraxis zu finden, wie ichnun leider selber bitter erfahren muss.

Mit dieser Vorlage wird die Macht derKassen, die schon heute viel zu gross ist,weiter ausgebaut. Der administrativeAufwand wird mit Sicherheit auch beiden Kassen vergrössert. Noch mehr Gel-der werden anstatt für die Patienten fürdie Administration der Kassen und dieKontrolle der Ärzte verwendet werden.

Wie alle seit 1996 staatlich eingeführ-ten Neuerungen wird auch die ManagedCare mit Budgetverantwortung nicht zurerhofften Kostensenkung und schon garnicht zur Qualitätsverbesserung führen,sondern das Gegenteil bewirken. Gutausgebildete Hausärzte werden komplettverschwinden. Die Hausärzte werdenweiter dezimiert.

Warum «fliehen» deutsche Ärzte indie Schweiz? Weil die Budgetverant-wortung ihnen einerseits eine verantwor-tungsbewusste Medizin nicht mehr er-laubt und der Verdienst mittlerweile völ-lig unattraktiv ist, wie ich von allen deut-schen Bewerbern für die Praxisnach-folge zu hören bekomme. Die Hausärztesind zu Wegweisern für Spezialisten ver-

kommen und füllen Überweisungs-schreiben aus.

Weshalb um Gottes willen wollen wirein Modell kopieren, welches andernortsbereits eindeutig versagt hat?

Verbesserung der Qualitätdurch attraktive Hausarztmedizin

Unter einer Annahme der Vorlagewerden vor allem die chronisch Kran-ken, Alten und Schwerkranken leiden,deren Betreuung aufwendig und kost-spielig ist und welche teure Medika-mente benötigen. Die Hausärzte werdensie nicht mehr betreuen können, weil siederen Budgetrahmen sprengen werden.

Wenn wir die Hausarztmedizin quali-tativ verbessern wollen, so ist ManagedCare mit Budgetverantwortung der fal-sche Weg. Eine Qualitätsverbesserunglässt sich nur erreichen, wenn die Haus-arztmedizin wieder attraktiver für gutund breit ausgebildete Grundversorgerwird, die ihre erlernten Fähigkeiten auchanwenden können, ohne dadurch denAusschluss aus der Kassenpflicht undaus den Netzwerken sowie Rückforde-rungen der Kassen zu riskieren wegenangeblicher Übermedizin.

Damit liessen sich viele teure, unnö-tige spezialärztliche Untersuchungenvermeiden und somit die Behandlungs-kosten senken. Dies würde auch einebessere Entlohnung der Hausärzte ohneMehrkosten ermöglichen und die Lohn-schere zu den Spezialärzten verringern,was wiederum den Hausärztemangelschmälern würde.

MANAGED-CARE-VORLAGE

Gedanken eines älteren Hausarztes – nein zur Managed-Care-VorlageFast täglich hört man Politiker über die Managed-Care-Vorlage sprechen, von der sie – von wenigen löblichen Ausnahmen abgesehen – offensichtlich wenig Ahnung haben.Als langjähriger Hausarzt möchte ich einiges klarstellen.

GEMEINDERATROGER LIEBIPRÄSIDENTSVP STADT ZÜRICH

Gemäss der Studie «Fi-nanzplatz Zürich 2011»der kantonalen Volks-

wirtschaftsdirektion ist Zürich der dritt-grösste Finanzplatz Europas. Er steuertmehr als 22 Prozent zum regionalen BIPbei. Aber auch der gesamtschweizeri-sche Anteil liegt bei stolzen 12 Prozent.Der Anteil der Banken beträgt 54 Pro-zent des gesamten Finanzbereichs.

Von total 897000 im Kanton ZürichErwerbstätigen arbeiten 61100 bei Ban-ken. Es ist allgemein anerkannt, dass imDurchschnitt 1 Bankarbeitsplatz min-destens 2 Arbeitsplätze in Gewerbe undIndustrie auslöst, also weitere 120000Arbeitsstellen.

Die hohe Wertschöpfung des Finanz-platzes Schweiz und vor allem Zürichsist besonders Ausdruck hoher internatio-naler Wettbewerbsfähigkeit, da ein be-trächtlicher Teil der Dienstleistungen ex-portiert wird.

Das Laisser-faire des Bundesrates undder meisten Parteien gefährden Banken,

aber vor allem Arbeitsplätze in grobfahrlässiger Weise.

SteuerabkommenZwar sind die Abgeltungssteuerregelnbei den geschlossenen und folgendenSteuerabkommen im Grundsatz einSchritt in die richtige Richtung. Aller-dings folgen keinerlei Gegenleistungen,im Gegenteil werden beispielsweise diein den letzten Jahren den in der EU do-mizilierten Kunden bei Schweizer Ban-ken belasteten EU-Zinssteuern (eine ArtVerrechnungssteuer in Höhe von 15%–35%) nicht angerechnet. Die betroffenenKunden zahlen also doppelt Steuern.

Zudem sollen künftig Finanzbeamtefremder Staaten auf Schweizer Staatsge-biet in Banken Kontrollen durchführendürfen – damit wird die Schweizer Bun-desverfassung, Art. 13 (Datenschutzar-tikel) ausgerechnet mit dem Einsatz aus-ländischer Schnüffler mit Füssen getre-ten. Innerhalb der EU gelten solche Re-geln nicht. Im Gegenteil haben vor we-nigen Tagen sowohl Österreich wie Lu-xemburg solchen Ansinnen eine klareAbsage erteilt!

Die Erbschaftssteuern für Kunden ausdem Ausland werden teilweise auf pro-

hibitive 50 Prozent angesetzt. Auch hierohne jede Gegenleistung.

Ausgerechnet das EU-Land England,notabene auch mit einem Steuerabkom-men beschenkt, lässt Gibraltar, Jersey,Guernsey, Isle of Man etc. weiterhin freijeglicher Beschränkungen. Es ist einleichtes, ein entsprechendes Bankkontoin diesen Jurisdiktionen ohne Steuerfol-gen zu eröffnen. Der Bundesrat greiftauch hier nicht ein.

Die für jedes Land verschiedenenrückwirkenden und zukünftigen Abgel-tungssteuerregelungen führen dazu, dassder Aufwand für viele Banken in techni-scher und finanzieller Hinsicht so hochwird, dass eine Implementierung verun-möglicht wird. Die Folge ist die Be-schränkung auf Kunden mit automati-schem Informationsaustausch. De factoführen die Steuerabkommen also zumautomatischen Informationsaustausch,was wiederum einen klaren Wettbe-werbsnachteil darstellt.

Cross-Border-Regulierungenbei FinanzdienstleistungenIm Zuge der Finanzkrise haben ver-schiedene Staaten aus ordnungspoliti-schen, protektionistischen oder fiskali-

schen Motiven regulatorische Vorschrif-ten erlassen für auf ihrem FinanzplatzTätige, d. h. Personen und Institutionelle,die im jeweiligen Staat domiziliert sind,vom Ausland aus beraten werden dürfen.Schweizer Banken mit ihren stark inter-nationalen Tätigkeiten sehen sich des-halb zusätzlich und von der breiten Öf-fentlichkeit quasi unbemerkt mit einerVielzahl von länderspezifischen Rege-lungen konfrontiert.

Viele Banken werden es sich nichtleisten können, Kunden aus mehr als2–3 ausländischen Jurisdiktionen be-treuen zu können. Dies führt zu einemAbbau von Kunden und damit von An-gestellten.

StempelsteuerAufgrund der Gleichschaltung desSchweizer Finanzplatzes und den damitsinkenden Margen führt die SchweizerStempelsteuer nunmehr definitiv zuschweren Wettbewerbsnachteilen. JederKauf von Investmentfonds, von Aktienund von Obligationen ist für im Auslanddomizilierte Kunden sowohl in Luxem-burg wie in Deutschland wie in Öster-reich wie in Gibraltar etc. deutlich güns-tiger. Dies wirkt sich besonders bei ho-

her Handelstätigkeit aus. Zudem sindFondsgesellschafen in der Schweiz da-durch in besonderem Masse benachtei-ligt.

Alles in allem wird immer offensicht-licher, dass das pessimistische Alterna-tivszenario 4 der Volkswirtschaftsdirek-tion des Kantons Zürich aus der Studie«Finanzplatz Zürich 2011» als Realsze-nario anzunehmen ist. Dieses findet be-sonders Anwendung, wenn neben jenenmit England und Deutschland auch mitanderen Staaten Steuerabkommen abge-schlossen werden. Der automatische In-formationsaustausch ist bei diesem Sze-nario noch nicht einmal berücksichtigt.Der Kanton Zürich geht bei diesem Sze-nario von einer markant gebremsten Ge-samtwirtschaft aus.

Die EU-Anbiederungspolitik aus demElfenbeinturm des Bundesrates gefähr-det ganz offensichtlich und realistischnicht nur 20000–30000 Bankarbeits-plätze, sondern auch zusätzlich 40000–60000 weitere im Gewerbe.

Die SVP lässt das nicht zu. Die Zah-len zeigen, dass es nicht darum geht,Banken zu schützen, sondern Arbeitneh-mern und Arbeitern aller Branchen einensicheren Arbeitsplatz zu gewähren!

SO RETTEN WIR UNSEREN FINANZPLATZ

Was hiesse «Weissgeldstrategie» in der Bankenpraxis?

Page 6: Der Zürcher Bote vom 1. Juni 2012

Was sollen wir dazusagen? Der Stadtratdehnt die Tempo-30-Zonen weiter aus. Be-

troffen werden jetzt auch Strecken,auf denen der öffentliche Verkehr un-terwegs ist und Verbindungsachsenwie der Zeltweg oder die Nordbrü-cke. Überraschend kommt das ei-gentlich nicht. Auch dass ClaudiaNielsen die Verkünderin der «frohenBotschaft» sein darf, ist kein Wun-der. Sie war es, die in der gemeinde-rätlichen Verkehrskommission vorgut zehn Jahren die Interessen derVolksinitiative «Hauptstrassen zumLeben» vertrat, die, 1998 einge-reicht, 2002 vom Gemeinderat abge-lehnt wurde. Im Vorfeld zum Ge-meinderatsentscheid gelang ihr einDeal mit dem Präsidenten der Ver-kehrskommission, Andres Türler. DerSchreibende war damals als Vizeprä-sident der Spezialkommission Polizeiund Verkehr direkter Zeuge der Vor-gänge und Gegenspieler. Genützt hatdie FDP-SP-Allianz unter anderenTürler und Nielsen, die heute imStadtrat sitzen. Die wichtigsten An-liegen der Initiative wurden in denVerkehrsplan der Stadt übernommen,dafür zog die SP die Initiative zurück.So wurde eine Abstimmung verhin-dert und den Initiantinnen blieb eineNiederlage erspart. Vermutlich hät-ten nicht einmal die links-grünen Zür-cher die extremen Forderungen ak-zeptiert. Das wussten Nielsen undihre Genossen – aber die Integrationder Kernelemente in die offizielle Po-litik war ja das, was sie letztlich woll-ten. Der so veränderte Verkehrsplankam am 8. Februar 2004 zur Abstim-mung. SVP, FDP, CVP, City Vereini-gung, TCS, ACS, HEV, alle waren füreinmal vereint. Die «Geeinten» er-zielten mit nur 34,47% Nein-Stim-men ein erbärmliches Ergebnis. Daswar eigentlich auch nicht verwunder-lich. Schliesslich hatte die FDP jahre-lang am «historischen Verkehrskom-promiss» mit der SP gebastelt. Auchdie City Vereinigung befürworteteden Abbau von Parkplätzen «an his-torisch bedeutsamen Plätzen» – wo-mit jeweils immer diejenigen Plätzegemeint waren, die vor dem Ge-schäft des Nachbarn lagen, nichtetwa vor dem eigenen. Hätte nichtdie SVP den Kampagnen-Karren ge-zogen, wäre wohl nicht einmal eingemeinsames Plakat zustande ge-kommen. Wer sich heute die Augenreibt über das rotzfreche Auftretendes Stadtrates, in Reinkultur verkör-pert durch Claudia Nielsen, findetdie Erklärung dazu in den beschrie-benen Vorgängen. Damit wurdendie Grundlagen gelegt für flächende-ckende 30er Zonen, Begegnungszo-nen auf Hauptstrassen, Spurabbau,Pförtneranlagen, Kaphaltestellenusw. Die Schweizer Politmühlenmahlen langsam, dafür unbeirrbar.Verlorene Abstimmungen sind seltenumkehrbar. Bleibt er auf Dauer kon-stant, setzt sich der Volkswille zuver-lässig durch. Was auf eidgenössi-scher Ebene mit der Asylpolitik in un-serem Sinn passiert, läuft in Zürichverkehrspolitisch gegen uns. Waskönnen wir dagegen tun? Zum Bei-spiel am 17. Juni 2012 das Verkehrs-abgabengesetz ablehnen.

6 STADT ZÜRICH Der Zürcher Bote • Nr. 22 • Freitag, 1. Juni 2012

VON ROLF A. SIEGENTHALER

Fadegrad

Tempo 30 zum x-ten

AUS DEM ZÜRCHER GEMEINDERAT

Ungelöste Probleme an der ZähringerstrasseDie Probleme an der Zähringerstrasse im Zusammenhang mit der Strassenprostitution sind nach wie vor ungelöst.Dennoch bleibt der Stadtrat untätig oder führt Massnahmen ein, welche nicht greifen. Die von der SVP befürchtete Verschiebungder unhaltbaren Zustände des Sihlquais ins Niederdorf hat unlängst begonnen.

SVEN O. DOGWILERGEMEINDERAT SVPZÜRICH 1/2

Gewerbetreibende,Anwohner und Touri-sten leiden seit vielenMonaten unter den

Auswüchsen der Strassenprostitutionan der Zähringerstrasse. Das vomStadtrat eingeführte und als ultimativeLösung angepriesene Nachtfahrverbotbrachte erwartungsgemäss keine Ent-schärfung der Situation. Tatsächlichsind nicht die nächtlichen Autofahrtendurch die Zähringerstrasse das eigent-liche Problem, sondern die Vielzahlvon Prostituierten, die vor den Hotelsund Restaurants stehen, teilweise sehraggressiv um ihre Freier werben unddamit gleichzeitig Touristen und Gästevertreiben.

Es vermag daher nicht zu überra-schen, dass das Gastgewerbe an derZähringerstrasse deshalb markanteUmsatzeinbussen zu verzeichnen hat.In diversen Hotelführern und auf On-lineportalen wird bei den Hotelbewer-tungen bereits auf den «Redlight Di-strict» hingewiesen und die Hotelswerden entsprechend abgestuft. Umdie Auswüchse einigermassen im Zaun

zu halten, engagierten die Gewerbe-treibenden einen privaten Sicherheits-dienst, welcher am Wochenende aufder Zähringerstrasse patrouilliert unddie Prostituierten zu Ruhe und Ord-nung ermahnt. Die Kosten von monat-lich ca. Fr. 10000.– müssen dabei ausder eigenen Kasse bezahlt werden.

Stadtrat mit SituationüberfordertDer Stadtrat, allen voran Polizeivorste-her Leupi, führten zwar mit den Be-troffenen Gespräche, gelobten Besse-rung und stellten sogar in Aussicht, dieZähringerstrasse aus dem Strichzonen-plan zu entfernen, sofern das Projekt«Strichplatz Altstetten» vom Volk an-genommen werden würde. Geschehenist seither bis auf das Aufstellen einerwirkungslosen Fahrverbotstafel abernichts. Im Gegenteil: Anlässlich derPressekonferenz zur Abstimmung be-treffend «Strichplatz Altstetten» vom11. März 2012 liessen die StadträteLeupi und Waser verlauten, dass dieZähringerstrasse trotz Annahme desProjekts «Strichplatz Altstetten» durchdas Volk nicht aus dem Strichzonen-plan entfernt werden würde, da keineAuswüchse an der Zähringerstrasse zuverzeichnen seien. Sollte an der Zäh-

ringerstrasse die Lage hingegen es-kalieren, würde die Stadt sofort ein-greifen (Tagesanzeiger vom 12. März2012). Die Situation an der Zähringer-strasse ist längst eskaliert! WennPrivate und Gewerbetreibende einenSicherheitsdienst beauftragen müssen,damit Ordnung und Sicherheit auföffentlichem Grund gewährleistetist, dann kann etwas nicht mehr stim-men.

Dieser Umstand zeigt deutlich auf,dass der Stadtrat die Situation mit derStrassenprostitution nicht im Griffbzw. die eigentlichen Probleme nichterkannt hat.

Beschränkung gefordertDer Gemeinderat hat im Frühling 2012eine Prostitutionsgewerbeverordnungerlassen, die dem Stadtrat die Möglich-keit geben würde, den Strichzonen-plan anzupassen. Eine komplette Strei-chung der Zähringerstrasse aus demStrichzonenplan wäre tatsächlich dieeinzige griffige Massnahme, um dasgebeutelte Gewerbe und die notleiden-den Anwohner langfristig zu ent-lasten.

Dies ist für den Stadtrat bedauerli-cherweise und trotz der besorgniserre-genden Entwicklung immer noch kein

Thema. Immerhin wurde anlässlich derGemeinderatssitzung von dieser Wo-che dem Stadtrat ein Postulat unter-breitet, wonach die Prostitution an derZähringerstrasse auf die Zeit zwischen21 Uhr und 3 Uhr morgens beschränktwerden soll. Dies bringt zwar zeitlicheine gewisse Entlastung, mehr aberauch nicht. Es ist aber gleichzeitigauch zu befürchten, dass die Aus-wüchse durch eine zeitliche Einschrän-kung zunehmen werden, da nach wievor gleich viele Prostituierte dem Ge-werbe nachgehen, dafür aber wenigerZeit zur Verfügung haben. Dies führtzwangsläufig zu einer Verdichtung desAngebots und damit zu einem noch ag-gressiveren Werben um potentielleFreier.

Die unerwünschten Begleiterschei-nungen der Strassenprostitution wer-den weder durch ein Nachtfahrverbotnoch durch eine zeitliche Beschrän-kung nachhaltig beseitigt. Die SVP hatdiesen Vorstoss der FDP zwar unter-stützt, fordert aber dennoch ein gänz-liches Verbot der Strassenprostitution(nicht aber der Salonprostitution) imNiederdorf.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Er-kenntnis in absehbarer Zeit auch imStadtrat reift.

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SVP der Stadt Zürich

Ist Zürich noch zu retten?Einladung zurordentlichen Generalversammlung

Dienstag, 5. Juni 2012, 19.30 UhrRestaurant Blue Monkey (ehemals Königsstuhl), Zunftsaal,Stüssihofstatt 3, 8001 Zürich

Traktanden1. Begrüssung2. Wahl der Stimmenzähler3. Abnahme des Protokolls der Generalversammlung 20114. Jahresbericht / Standortbestimmung des Präsidenten5. Jahresrechnung 2011 / Revisorenbericht / Budget 20126. Wahlen: 2 Rechnungsrevisoren, 1 Ersatzrevisor7. Festsetzung des Mitgliederbeitrags8. Bericht aus dem Kantonsrat9. Bericht aus dem Gemeinderat10. Anträge11. Verschiedenes

Zu Beginn der Versammlung – vor den offiziellen Traktanden –spricht Thomas Matter, Bankier, SVP-Nationalratskandidat,zur aktuellen Situation des Finanzplatzes und die die Auswirk-ungen auf Zürich und das Gewerbe.

Gemeinderat Roger Liebi, Parteipräsident

FRAKTIONSERKLÄRUNG

siges, stetiges Fahren. Zudem ist derVerkehr möglichst durch Tunnels zuführen. Der Stadtrat muss daher diePlanung und Realisierung des Waid-haldetunnels und des Stadttunnels so-fort in Angriff nehmen. Der Verkehr inZürich muss zudem verflüssigt wer-den. Dies sind die wirklichen Problem-Lösungen und hierfür wird sich dieSVP mit aller Kraft einsetzen.

Die SVP wird zudem abklären, obder Stadtrat alle von ihm geplantenTempo-30-Zonen in alleiniger Kompe-tenz und ohne Rücksprache mit demfür solche Fragen zuständigen kanto-nalen Volkswirtschaftsdirektor einfüh-ren kann.

schliessen wieder auf 50 km/h. DieLärmemissionen verringern sich nicht,das Gegenteil ist der Fall. Bekannt istzudem die Tatsache, dass auf Strassen,auf denen öffentlicher Verkehr rollt,der Lärmpegel generell um einiges hö-her ist als auf Verkehrswegen des mo-torisierten Individualverkehrs.

Nicht zu vergessen sind zudem beidiesen Plänen des Stadtrates die gene-rellen Folgen für den Fahrplan des öf-fentlichen Verkehrs, welcher vollkom-men durcheinander gerät. Die Folgensind klar: längere Fahrzeiten! Das ein-zig wirklich funktionierende Rezeptgegen Lärmbelastungen ist die Verflüs-sigung des Verkehrs durch gleichmäs-

befahren werden. Die SVP verurteiltdiese ideologisch geprägten Verkehrs-behinderungen aufs Schärfste.

Wenn solche geschwindigkeitsredu-zierten Zonen auf einer Tangentialver-bindung des motorisierten Individual-verkehrs wie auch des öffentlichenVerkehrs auch auf kurzen Strecken vonnur wenigen Metern eingeführt wer-den, wie dies zum Beispiel auf derNordbrücke der Fall ist, dienen sienicht der Verkehrssicherheit und schongar nicht der Lärmreduktion, sondernsind reine Schikane. Der Verkehr rolltmit 50 km/h heran, dann müssen dieFahrzeuge bremsen, fahren mit 30km/h weiter und beschleunigen an-

Massive Verkehrsbehinderungen statt flüssiger VerkehrGEMEINDERATMAURO TUENAFRAKTIONSCHEF SVPZÜRICH 4/5

Am Mittwoch, 30. Mai2012, präsentierte derStadtrat seine Ideen

zur sogenannten Strassenlärmsanie-rung. Auf total rund 17 KilometerStrassen sollen Tempo-30-Zonen ein-geführt werden. Einige wenige betref-fen Strassen in Aussenquartieren, dochdie meisten betreffen grössere Strassenvon übergeordneter Bedeutung mitDurchgangsverkehr, die zudem viel-fach auch vom öffentlichen Verkehr

Page 7: Der Zürcher Bote vom 1. Juni 2012

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Page 8: Der Zürcher Bote vom 1. Juni 2012

VORANKÜNDIGUNG

19. Zürcher Ratsherren-SchiessenMontag, 16. Juli 2012, im Bezirk Pfäffikon.

SVP-KANTONSRATSFRAKTION

Kantonsrat / FraktionMontag, 4. Juni 2012, 13.00 Uhr, Sitzung,Zunfthaus zur Haue.

SVP-STAMM

Bezirk Bülach / EmbrachJeweils am letzten Sonntag im Monat, ab10.30 bis 12.00 Uhr, Restaurant Rose, Ober -embrach.

Bezirk Dielsdorf / DielsdorfJeden ersten Dienstag im Monat, ab 19.30Uhr, Restaurant Löwen, Dielsdorf.

Bezirk Dietikon / BirmensdorfJeden ersten Samstag im Monat, ab 10.00Uhr, Restaurant Sonne, Luzernerstrasse, Bir-mensdorf.

Bezirk Hinwil / WetzikonJeweils am letzten Donnerstag im Monat, ab19.30 Uhr, Restaurant Sternen, Bertschiker-strasse 10, Medikon (Wetzikon ZH).

Bezirk Horgen / OberriedenJeden 3. Donnerstag im Monat, ab 19.00 Uhr,Bar Galerie zur Zinne, Oberrieden.

Bezirk Meilen / KüsnachtJeden Sonntag, von 10 bis 12 Uhr, RestaurantSchützenstube, Küsnacht.

Bezirk Meilen / MännedorfJeden ersten Samstag im Monat, 11.00 bis12.00 Uhr, Restaurant Widenbad, Männedorf(ausgenommen August).

Bezirk Pfäffikon / WeisslingenJeweils am letzten Samstag im Monat, ab10.30 Uhr, Nöggis Bierhanä, Neschwil.

Bezirk Uster / UsterJeden ersten Samstag im Monat, 11.00 bis12.00 Uhr, Landgasthof Puurehuus, Wermats-wil.

Bezirk Winterthur / SeuzachJeden ersten Sonntag im Monat, ab 10.00 Uhr,im Seuzi-Kafi, Seuzach.

Junge SVP Kanton ZürichJeden letzten Freitag im Monat, 20.00 Uhr,Parteihöck im Raum Zürich, Standort und Details werden auf unserer Homepage:www.jsvp-zh.ch aufgeschaltet.

Junge SVP Stadt und Bezirk WinterthurJeden ersten Freitag im Monat, ab 20.00 Uhr,in der First Choice Bar, Winterthur.

Stadt Winterthur / SeenJeden ersten Dienstag im Monat, ab 19.00Uhr, Restaurant Kafi Burehus, Winterthur-Seen.

Stadt Winterthur / WülflingenJeweils Samstagmorgen, ab 11.00 Uhr, Res-taurant Hirschen, Winterthur-Wülflingen.

Stadt Zürich / Kreis 3Jeden ersten Montag im Monat, 19.00 Uhr,Restaurant Falcone, Birmensdorferstrasse 150,Zürich-Wiedikon.

Stadt Zürich / Kreis 4 und 5Jeden ersten Donnerstag im Monat, ab 19.00Uhr, Restaurant Holzschopf, Heinrichstrasse112, Zürich.

Stadt Zürich / Kreis 6Jeden ersten Montag im Monat, 19.00 Uhr,Restaurant Neubühl, Winterthurerstrasse 175,Zürich.

Stadt Zürich / Kreis 10Jeden zweiten Montag im Monat, ab 19.00Uhr, Guido’s Restaurant, Alte Trotte, Limmat-talstrasse 88, Zürich.

Stadt Zürich / Kreis 11Jeden ersten Dienstag im Monat, ab 19.30Uhr, Restaurant Felsenberg, Felsenrainweg 19,Zürich-Seebach.

Stadt Zürich / Kreis 12Jeden ersten Dienstag im Monat, ab 19.30Uhr, Restaurant Blume (am Schwamendinger-platz), Zürich-Schwamendingen.

Winterthur Altstadt, Veltheim, Mattenbach und TössJeden letzten Dienstag im Monat, ab 19.00Uhr, Restaurant Central, Wülflingerstrasse 5,Winterthur.

SVP-VERANSTALTUNGEN

Bezirk Affoltern / Hausen am AlbisMontag, 4. Juni 2012, 20.00 Uhr, Aufenthalts-raum ehemaliges Postgebäude, Ebertswil, Par-teiversammlung.

Bezirk Bülach / HüntwangenMittwoch, 6. Juni 2012, Ausflug der SVP Hünt-wangen – Greifvogelstation Berg am Irchel,Naturzentrum Thurauen. Programm:16.00 Uhr: Treffpunkt Rössli-Tanne (Bushalte-stelle).16.30 Uhr: Führung Greifvogelwarte.18.15 Uhr: Kurzinfo über das NaturzentrumThurauen.Gelegenheit zur selbständigen Besichtigungoder zum Apéro.19.15 Uhr: Nachtessen Restaurant Rübis&Stü-bis, Naturzentrum.Kosten: Fr. 18.– / Kinder Fr. 12.– (FührungGreifvogelstation und Eintritt Naturzentrum).Nachtessen auf eigene Kosten.Anmeldung: bis Montag, 4. Juni 2012, telefo-nisch oder schriftlich bei einem Vorstands -mitglied der SVP Hüntwangen: Lilo Erb, Frymannstrasse 4, Telefon 044 869 17 43, [email protected]; Peter Merkt, Hinterdorfstrasse 11, Telefon 044 869 18 00, [email protected] oder Matthias Hauser,Frymannstrasse 2, Telefon 076 372 87 51,[email protected] Nicht-Parteimitglieder und Gäste ausanderen SVP-Sektionen sind herzlich will -kommen.

Bezirk Hinwil Donnerstag, 28. Juni 2012, 20.00 Uhr, Restau-rant Hirschen, Hinwil, öffentlicher Anlass«Buch, Gitarre und Fakten aus dem Bundes-haus». Zu Gast ist Nationalrat Oskar Freysin-ger.

Bezirk Hinwil / SVP und GrüneDienstag, 5. Juni 2012, 20.00 Uhr, RestaurantFreihof, Hinwil, öffentliche Veranstaltung«Staatsverträge vors Volk» und «Verkehrsab-gabengesetz». Gäste: «Staatsverträge vorsVolk»: Nationalrat Hans Fehr, SVP, und Natio-nalrat Balthasar Glättli, Grüne. «Verkehrsab-gabengesetz»: Kantonsrat Hans HeinrichRaths, SVP, und Kantonsrat Max Homberger,Grüne. Moderation: Silvio Seiler, Kommunika-tionsberater.

Bezirk Hinwil / WetzikonSamstag, 9. Juni 2012, 11.00–15.00 Uhr, vorMigros Zentrum, Standaktion zu den Abstim-mungen vom 17. Juni 2012 mit dem Kandi -daten für die Sekundarschulpflege.

Bezirk Pfäffikon / RussikonSamstag, 2. Juni 2012, 9.00–11.30 Uhr, beimGemeindehaus, Russikon, Standaktion zu denAbstimmungsvorlagen vom 17. Juni 2012 mitNationalrat Max Binder, SVP, Illnau. Die Stand-aktion verspricht interessante Gespräche!

Bezirk Winterthur / NeftenbachSamstag, 23. Juni 2012, Neftimärt, mit tradi-tionellen Marktständen, reichhaltiges Zmorge-Buffet, Treffen mit der bekannten SVP-Politi-kerin Nationalrätin Natalie Rickli. Wir sindüberzeugt, dass an diesem Morgen interes-sante und brisante Themen angesprochenwerden, die Sie interessieren. Wir freuen unsauf Ihren Besuch.

Stadt ZürichDienstag, 5. Juni 2012, 19.30 Uhr, RestaurantBlue Monkey (ehem. Königsstuhl), Stüssihof-statt 3, Zürich, Generalversammlung.

Donnerstag, 7. Juni 2012, 19.30 Uhr, Restau-rant Landhus, Katzenbachstrasse 10, Zürich-Seebach (bei Endstation Tram Nr. 14), kontra-diktorisches Podium zur Vorlage «Staatsver-träge vors Volk». Teilnehmer: Nationalrat Da-niel Vischer (Grüne) / kontra und Kantonsrat

8 VERANSTALTUNGEN Der Zürcher Bote • Nr. 22 • Freitag, 1. Juni 2012

ISSN 1660–6701Organ: Schweizerische Volksparteides Kantons ZürichErscheint jeden Freitag

Abonnementspreis jährlich:Parteimitglieder Fr. 48.–Nichtmitglieder Fr. 58.–+2,5% Mehrwertsteuer

Redaktion: Seite 1–8 Christoph Bähler (ba.), Dr. Yves Gadient (gad.)Tel. 044 217 77 64, Fax 044 217 77 [email protected]

Inseraten-Annahme:print-ad kretz gmbh, Fredi KretzGeneral-Wille-Strasse 147, Postfach, 8706 FeldmeilenTel. 044 924 20 70, Fax 044 924 20 [email protected]

Inseratenschluss:Dienstag 17.00 UhrInsertionspreis 95 Rp., Gelegenheitsinserate(private) mind. 20 mm, 2-spaltig, Fr. 30.–+ 8% Mehrwertsteuer

Druck und Abonnementsdienst:Stutz Druck AGEinsiedlerstrasse 29, 8820 WädenswilTel. 044 783 99 11, Fax 044 783 99 [email protected]

IMPRESSUMWöchentliche Fernsehsendung mit Christoph Blocher

Alt Bundesrat Christoph Blocher stellt sich wöchentlich den Fragen von Dr. Matthias Ackeret, Journalist und Autor des Buches «Das Blocher-Prinzip». Die aktuelle Fernsehsendung wird jeweils am Samstagnachmittag ab 14.00 Uhr im Internet aufwww.teleblocher.ch übertragen.

Prof. Dr. Hans-Ueli Vogt (SVP) / pro. Modera-tion: Edgar Schuler, Redaktor, Tages-Anzeiger.

Stadt Zürich / Kreis 1 und 2Samstag, 2. Juni 2012, 9.30–11.00 Uhr, vordem Café Mandarin im Morgental, Zürich-Wollishofen, Standaktion im Zusammenhangmit den Abstimmungen vom 17. Juni 2012.

Stadt Zürich / Kreis 4 und 5Samstag, 2. Juni 2012, 10.00 Uhr, Limmat-platz, Standaktion zu den Abstimmungen vom17. Juni 2012.

Stadt Zürich / Kreis 6Samstag, 2. Juni 2012, 10.00–18.00 Uhr,Määrt-Fäscht Oberstrass (unterhalb Rigi-platz/SVP-Stand beim Schulhaus Scherr).

Samstag, 9. Juni 2012, 9.30–11.30 Uhr,Schaffhauserplatz, Standaktion zu den Ab-stimmungen vom 17. Juni 2012.

Stadt Zürich / Kreis 7 und 8Samstag, 2. Juni 2012, 10.00–12.00 Uhr,Höschgasse, Standaktion zu den Abstim-mungen vom 17. Juni 2012. Weitere Stand-aktion von 10.00 bis 12.00 Uhr: 9. Juni 2012Witikon.

Stadt Zürich / Kreis 9Samstag, 2. Juni 2012, 9.00–11.30 Uhr, Albis-riederstrasse 330, hinter BuswartehäuschenFellenbergstrasse, Standaktion zu den Abstim-mungsvorlagen vom 17. Juni 2012.

Samstag, 9. Juni 2012, 9.00–11.30 Uhr, Lin-denplatz, vor dem alten Brunnen (Seite Ba-denerstrasse), Standaktion zu den Abstim-mungsvorlagen vom 17. Juni 2012.

Stadt Zürich / Kreis 11Freitag, 15. Juni 2012, ab 18.30 Uhr, Blumen-Sue, Felsenrainstrasse 149, Zürich, Grill-Plausch mit Grill, Salaten, Bier, Wein, Mineral,Kuchen (ÖV: VBZ-Busse 75 und 29; MIV: Park-plätze beim Friedhof Schwandenholz). Anmel-dungen bis spätestens Dienstag, 12. Juni 2012an [email protected] oder KantonsratWalti Isliker, Käshaldenstrasse 31, 8052 Zü-rich, Natel 079 259 52 55. Parteimitglieder,Parteifreunde und Interessenten sind herzlichwillkommen.

Winterhur Stadt – Albanifest 2012Freitag, 29. Juni 2012 bis Sonntag, 1. Juli2012, SVP-Schweizerhütte (Stand 38; Obertorvor der Post). Festwirte: Rolando Keller undStephan Nyffeler. Programm:Freitag, 29. Juni, ab 20.00 Uhr: DJ. Samstag, 30. Juni, ab 18.00 Uhr: DJ.Sonntag, 1. Juli, ab 10.00 bis 14.00 Uhr: Buu-rebrunch (unterstützt durch Bernd Maurer,Restaurant Walliserkanne, Steinberggasse 25,Winterthur). Grilladen: Bratwürste, Steaks,Wintiwürste. Buurebrunch: Speckrösti, Zopf,Gipfel, Brötli, Butter, Konfitüre, Honig, Käse-platte, Fleischplatte, Birchermüesli, Früchte-korb. Ab 14.00 Uhr: DJ.

SVP-FRAUEN

SVP-Frauen Stadt ZürichDienstag, 14. August 2012, 19.30 Uhr, HotelMercure Stoller, Albisriederplatz, Zürich, Mit-gliederversammlung.

Donnerstag, 25. Oktober 2012, 19.30 Uhr, Hotel Mercure Stoller, Albisriederplatz, Zürich,Mitgliederversammlung.

WEITERE POLITISCHEVERANSTALTUNGEN

Freitag, 1. Juni 2012, 20.00 Uhr (Türöffnung19.30 Uhr, mit Welcome-Apéro), ABZ Sied-lungslokal Balberstrasse 47, Wollishofen, Kon-tradiktorisches Abstimmungspodium zur kan-tonalen Initiative «Freie Schulwahl ab der4. Klasse, Ja oder Nein?». Gesprächsleitung:Johannes (Jack) Müller, Pädagoge, Beraterund Künstler. Pro: Christian Besmer, VorstandSP Langnau, Mitglied vpod und UNIA; IreneMaurer-Willi, Sozialpädagogin, Seminarlei-terin. Kontra: Ernst Joss, Mitglied VorstandVPOD Sekt. Lehrberufe, AL Dietikon; AnitaBorer, Kantonsrätin SVP, Uster, Mitglied derkantonsrätlichen Kommission für Bildung undKultur KBIK, Präsidentin Junge SVP. Eintrittgratis.

Dienstag, 5. Juni 2012, 20.15 Uhr, RestaurantFreihof, Hinwil, Streitgespräch zwischen Na-tionalrat Hans Fehr und Nationalrat BalthasarGlättli, Grüne/ZH, zur Volksinitiative «Staats-verträge vors Volk». Moderation: Silvio Seiler,PR-Berater, Uster. Anschliessend Podium zumVerkehrsabgabengesetz mit den KantonsrätenMax Homberger und Hans-Heinrich Raths.Veranstalterin: SVP Bezirk Hinwil.

Donnerstag, 7. Juni 2012, 14.30 Uhr, Restau-rant Elefant, Zürich-Witikon, Referat von Nationalrat Hans Fehr zum Thema «Stopp den Angriffen auf unsere Volksrechte und die Neutralität». Veranstalter: Verein für aktiveSenioren.

Mittwoch, 20. Juni 2012, 20.15 Uhr, WidderHotel, Augustinergasse 24, Zürich (Tram 6, 7,11 und 13 bis Rennweg), Referat von Natio-nalrat Alfred Heer, Unternehmer, PräsidentBund der Steuerzahler, Delegierter Europarat,seit 2009 Präsident der SVP Kanton Zürichzum Thema «Widerstand oder Kapitulation –Die Schweiz am Scheideweg». Veranstalter:Bund der Steuerzahler (www.bds-schweiz.ch).

MOTORRAD-CLUB SVP

AusfahrtenSonntag, 24. Juni 2012, 3. Ausfahrt: Ost-schweiz. Nähere Angaben folgen.

Sonntag, 22. Juli 2012, 4. Ausfahrt. Schwarz-wald. Nähere Angaben folgen.

Sonntag, 19. August 2012, 5. Ausfahrt:Vierpässefahrt (Gotthard, Nufenen, Grimsel,Susten). Nähere Angaben folgen.

Sonntag, 16. September 2012, 6. Ausfahrt:Kanton-Zürich-Tour. Nähere Angaben folgen.

HöcksDonnerstag, 7. Juni 2012, 19.30 Uhr, 2. Höck,Restaurant Krone, Hedingen.

Dienstag, 10. Juli 2012, 19.30 Uhr, 3. Höck,Schützenhaus Meilen, Schützenhausstr. 31,Meilen.

Donnerstag, 9. August 2012, 19.30 Uhr, 4. Höck,Restaurant Guhwilmühle, Hofstetten.

Dienstag, 11. September 2012, 19.30 Uhr, 5. Höck, Eder’s Eichmühle, Wädenswil.

JahresschlusstreffenFreitag, 12. Oktober 2012, Jahresschlusstref-fen. Weitere Angaben folgen.

SommerreiseFreitag, 3. August 2012, bis Sonntag, 5. August2012, Sommerreise Jura/Frankreich. Treffpunkt und Programm: 8.45 Uhr: Parkplatz Restaurant Altburg, Regensdorf. 9.00 Uhr: Abfahrt nach Böz-berg – Küttigen – Zeglingen – Breitenbach –Lützeltal – St. Ursanne (Mittagsrast), St. Hy-polite – Goumois-La Goule – La Chaux-de-Fonds (300 km). 17.00 Uhr: Eintreffen im Hotel. Schlechtwetterprogramm: Am Mittwoch-

abend, 1. August 2012, wird bei extremschlechter Wetterprognose die Tour abgesagt.

VEREIN FÜR AKTIVE SENIOREN

Donnerstag, 7. Juni 2012, 14.30 Uhr, Re-staurant Elefant Zürich-Witikon, General -versammlung. Anschliessend Vortrag von Nationalrat Hans Fehr, Eglisau: «Stopp denAngriffen auf unsere Volksrechte und die Neutralität», mit Hinweis auf die Neutrali -tätsinitiative und die Staatsvertragsinitiative.Gäste willkommen!

Postfach 8042 Zürich www.ja-nein-nein.ch

Kantonale Volksabstimmung 17. Juni 2012

Spitalplanungs- und-finanzierungsgesetzFair und solid!

Ja zur Hauptvorlage

Teuer und überflüssig!

Nein zum Spitalfonds

Widersprüchlich und diskriminierend!

Nein zum Gegenvorschlag

Stichfrage: 2 x Hauptvorlage A)

Überparteiliches Komitee: „Nein zum teuren Spitalfonds”Co-PräsidiumMartin Arnold, Kantonsrat SVP. Eva Gutmann, Kantonsrätin GLP. Stefan Hunger, Kantonsrat BDP. Jörg Kündig, Kantonsrat FDP. Markus Schaaf, Kantonsrat EVP. Dr. Lorenz Schmid, Kantonsrat CVP. Dr. Lukas Briner, Direktor Zürcher Handelskammer. Hans-Peter Hulliger, Präsident Gemeindepräsidentenverband. Hans Rutschmann, Präsident Kantonaler Gewerbeverband. Martina Wagner Eichin, Geschäftsleiterin Verband Zürcher Handelsfirmen.