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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2005 ¥ 10 7 7 g d c a a 2 2 2 3 1 6 6 2 4 5 f f c d g e e b b A Wohnhaus in Grândola House in Grândola Architekten: Aires Mateus & Associados, Lissabon Manuel und Francisco Aires Mateus Mitarbeiter: Maria Rebelo Pinto, Patrícia Marques Tragwerksplaner: Joel Lacerda, Lissabon Lageplan Maßstab 1:5000 Grundriss Aufsicht Schnitte Maßstab 1:250 1 Wohnraum 2 Patio 3 Esszimmer 4 Küche 5 Studio 6 Schlafzimmer 7 Eingang Das Alentejo, eine Region im Süden Portu- gals, erstreckt sich von der Atlantikküste bis hin zur spanischen Grenze. Das spärlich be- völkerte Gebiet ist geprägt von Olivenbäu- men, Korkeichen und großflächigen Sonnen- blumenfeldern. In diese karge Landschaft fügt sich das niedrige Hofhaus unaufdring- lich ein. Es ist Teil einer Gruppe von vier Wohnhäusern, die im Laufe der kommenden Jahre entstehen sollen und deren Position die Eigentümer selbst bestimmen können. Zum Projekt gehört auch eine quadratische Plattform mit einem kleinen Wasserdepot und einem Schwimmbecken, die wie ein Ab- druck der Häuser im Sandboden erscheint. Das erste ausgeführte Gebäude steht der Plattform leicht versetzt gegenüber. Vier Pa- tios gliedern und belichten den monolithisch wirkenden Kubus. Zwei großzügige Ein- gangsbereiche sind wie Loggien aus dem Gebäudevolumen ausgeschnitten. Nur durch eine gläserne Schiebetüre getrennt, geht der zentrale Wohnraum auf diese Wei- se fast nahtlos in den Außenraum über und erlaubt Ausblicke in die Landschaft. Bei Be- darf können die Loggien mittels zweier Schiebetore aus Afzeliaholz geschlossen werden. Deren rötlich schimmernde bündi- ge Holzflächen akzentuieren die sonst ge- schlossenen weißen Fassaden. Nebenräu- me, Schlaf- und Arbeitszimmer sind um den zentralen Wohn- und Essbereich gruppiert, was den introvertierten Charakter der Anla- ge unterstützt. Diese Zonen sind niedriger. Einzelne massive Marmorstufen überbrü- cken den so entstandenen Bodenversprung. Lichthöfe bringen zusätzlich Tageslicht in den mit rund 14 Metern sehr tiefen Grund- riss. Alle Fassaden und Wände sind als zweischaliges Mauerwerk mit Kerndäm- mung ausgeführt. Im Inneren sind alle Ober- flächen weiß: Sowohl die verputzten Wände, als auch lackierte stählerne Türrahmen und die sehr hellen Marmorböden harmonieren farblich miteinander. Die betont puristische Haltung zieht sich vom Entwurfskonzept über die Fassadengestaltung bis hin zu der minimalistischen Detailausbildung. Site plan scale 1:5000 Floor plan Top view Sections scale 1:250 1 Lounge 2 Patio 3 Dining room 4 Kitchen 5 Studio 6 Bedroom 7 Entrance aa cc ee bb dd ff C B D

Detail 2005-10

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arhitectura

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    Wohnhaus in Grndola

    House in Grndola

    Architekten:Aires Mateus & Associados, LissabonManuel und Francisco Aires MateusMitarbeiter:Maria Rebelo Pinto, Patrcia MarquesTragwerksplaner:Joel Lacerda, Lissabon

    LageplanMastab 1:5000

    GrundrissAufsicht SchnitteMastab 1:250

    1 Wohnraum2 Patio3 Esszimmer4 Kche5 Studio6 Schlafzimmer7 Eingang

    Das Alentejo, eine Region im Sden Portu-gals, erstreckt sich von der Atlantikkste bis hin zur spanischen Grenze. Das sprlich be-vlkerte Gebiet ist geprgt von Olivenbu-men, Korkeichen und groflchigen Sonnen-blumenfeldern. In diese karge Landschaft fgt sich das niedrige Hofhaus unaufdring-lich ein. Es ist Teil einer Gruppe von vier Wohnhusern, die im Laufe der kommenden Jahre entstehen sollen und deren Position die Eigentmer selbst bestimmen knnen. Zum Projekt gehrt auch eine quadratische Plattform mit einem kleinen Wasserdepot und einem Schwimmbecken, die wie ein Ab-druck der Huser im Sandboden erscheint. Das erste ausgefhrte Gebude steht der

    Plattform leicht versetzt gegenber. Vier Pa-tios gliedern und belichten den monolithisch wirkenden Kubus. Zwei grozgige Ein-gangsbereiche sind wie Loggien aus dem Gebudevolumen ausgeschnitten. Nur durch eine glserne Schiebetre getrennt, geht der zentrale Wohnraum auf diese Wei-se fast nahtlos in den Auenraum ber und erlaubt Ausblicke in die Landschaft. Bei Be-darf knnen die Loggien mittels zweier Schiebetore aus Afzeliaholz geschlossen werden. Deren rtlich schimmernde bndi-ge Holzflchen akzentuieren die sonst ge-schlossenen weien Fassaden. Nebenru-me, Schlaf- und Arbeitszimmer sind um den zentralen Wohn- und Essbereich gruppiert,

    was den introvertierten Charakter der Anla-ge untersttzt. Diese Zonen sind niedriger. Einzelne massive Marmorstufen berbr-cken den so entstandenen Bodenversprung. Lichthfe bringen zustzlich Tageslicht in den mit rund 14 Metern sehr tiefen Grund-riss. Alle Fassaden und Wnde sind als zweischaliges Mauerwerk mit Kerndm-mung ausgefhrt. Im Inneren sind alle Ober-flchen wei: Sowohl die verputzten Wnde, als auch lackierte sthlerne Trrahmen und die sehr hellen Marmorbden harmonieren farblich miteinander. Die betont puristische Haltung zieht sich vom Entwurfskonzept ber die Fassadengestaltung bis hin zu der minimalistischen Detailausbildung.

    Site planscale 1:5000

    Floor planTop viewSectionsscale 1:250

    1 Lounge2 Patio3 Dining room4 Kitchen5 Studio6 Bedroom7 Entrance

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    Photo: Daniel Malho, Lissabon

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    1 Kies Basalt/Marmor 200 mm, Wurzel- schutzfolie, Wrmedmmung 40 mm Filtervlies Polyester Dachdichtung Bitumenbahn 3-lagig Geflleestrich ca. 90 mm Stahlbeton 150 mm, Putz 20 mm 2 Putz mit Glasfaser bewehrt 20 mm Ziegelmauerwerk 110/250/60 mm Luftzwischenraum 10 mm Wrmedmmung 30 mm Ziegelmauerwerk 110/250/60 mm Putz 20 mm 3 Ziegelschale vorgehngt 40 mm 4 Marmorplatte 25 mm Wrmedmmung 40 mm Filtervlies Polyester Dachdichtung Bitumenbahn 3-lagig Geflleestrich ca. 60 mm Stahlbeton 150 mm, Putz 20 mm 5 Tre VSG 2 5 mm 6 Schiebetor: Bohle Afzeliaholz beidseitig 200/22 mm Kantholz 60/70 mm in Rahmen aus Stahlprofil 60/60/5 mm 7 Marmorplatte 20 mm Mrtel 25 mm, Estrich 60 mm Stahlbeton 100 mm Trennlage Polyethylen Sauberkeitsschicht 50 mm, Kies 200 mm 8 Stufe Marmor massiv 170/200 mm 9 Fhrungsschiene Edelstahl mit Bohrung zur Wasserabfhrung10 Edelstahlprofil 800/30/10 mm11 Abdeckung Naturstein 25 mm12 Rahmen aus Flachstahl 5 mm und Stahlrohr | 40/40 mm, wei lackiert13 Fhrungsschiene Stahlprofil 41/50 mm14 Sttze Stahlbeton 220/220 mm15 Fhrungsschiene Stahlprofil { 40/40/80 mm16 Aluminiumrohr 40/20 mm Aluminiumprofil 45/18 mm Gipskarton 12,5 mm

    DetailschnitteMastab 1:5VertikalschnitteMastab 1:20

    Sectional detailsscale 1:5Vertical sectionsscale 1:20

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    1 200 mm basalt/marble gravel, root-resisting layer

    40 mm thermal insulation polyester filter mat triple-layer bitumen sealing membrane approx. 90 mm screed to falls 150 mm reinf. conc., 20 mm render 2 20 mm fibreglass-reinforced render 110/250/60 mm brickwork 10 mm cavity 30 mm thermal insulation 110/250/60 mm brickwork 20 mm plaster 3 skin of 40 mm brick facing 4 25 mm marble edging tile 40 mm thermal insulation polyester filter mat triple-layer bitumen sealing membrane approx. 60 mm screed to falls 150 mm reinf. conc., 20 mm plaster 5 2x 5 mm lam. safety glass door 6 sliding screen: 200/22 mm afzelia planks on both sides 60/70 mm wood bearer in 60/60/5 mm steel angle 7 20 mm marble tiles 25 mm mortar, 60 mm screed 100 mm reinforced concrete polyethylene separation layer 50 mm blinding layer, 200 mm gravel 8 170/200 solid marble step 9 stainless-steel track with drill holes for water drainage10 800/30/10 mm stainless-steel angle11 25 mm stone coping12 frame of 5 mm steel flats and 40/40 mm steel tube, painted white13 41/50 mm steel angle track14 220/220 mm reinf. conc. column15 40/40/80 mm steel angle track16 40/20 mm aluminium tube 45/18 mm aluminium channel section 12.5 mm plasterboard

    This purist cube sits unobtrusively in the semi-arid Alentejo region of southern Portugal. The first in a group of four, the house is set at an angle to a square platform containing water reserves and a swimming pool. Four small patios and two loggia-like entrances pierce the seemingly monolithic structure. Ancillary rooms, lowered slightly, are grouped around a central lounge/dining area, compounding the impression of introversion. The central court-yard brings additional light into the very deep (14 m) ground plan. All walls and faades are hollow with cavity insulation. White dominates on surfaces inside and out, the reddish tones of the wooden loggia screen providing wel-come colour contrast.

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    Wohnhaus in Dublin

    House in Dublin

    Architekten:FKL Architects, DublinMichelle Fagan, Paul Kelly, Gary LysaghtMitarbeiter:Diarmaid Brophy, Sterrin OSheaTragwerksplaner:DBFL Consulting Engineers, Dublin

    behutsam in das Umfeld einzufgen, die unterschiedlichen Bereiche sind in ihrer Hhe jedoch differenziert. Die Abfolge der Innenrume steigert sich mit der Hhenent-wicklung bis zu dem ber die ganze Breite verglasten Wohnraum. Effektvoll eingesetz-te Oberlichter erlauben den Blick in die Baumkronen und zum Himmel. Das von der Nachbarschaft aus einsehbare Dach ist als fnfte Fassade sorgfltig gestaltet. Durch einen bndigen Dachrand aus Ziegeln und den farblich angepassten Plattenbelag wir-ken die Flchen nahtlos und homogen und stehen als knstliche, unbewohnte Land-schaft in spannungsvollem Kontrast zu den umstehenden Bumen.

    Schnitte Grundriss Mastab 1:250Lageplan Mastab 1:25001 Gartenhof2 Wohnraum3 Kche4 Zimmer5 Eingang6 Schlafraum7 Parken

    Der extreme Zuschnitt des 53 m langen und 8,3 m breiten Grundstcks bestimmt das auergewhnliche Konzept dieses Wohnhauses. Zwischen die Umfassungs-mauern der angrenzenden Grten einge-passt, bernimmt es als Fassadenmaterial die roten Ziegel der Ende des 19. Jahrhun-derts errichteten Nachbarhuser. Die Ar-chitekten reagierten auf die Vorgaben durch das Grundstck und die klaren An-forderungen des Auftraggebers mit einem von der Materialwirkung der Ziegel be-stimmten monolithischen Baukrper. Bn-dig in das Mauerwerk eingesetzte Schiebe-fenster strken die Ablesbarkeit der Form. Das Gebude ist eingeschossig, um sich

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    The unusual design of this single-storey home was steered by its very long, narrow plot (53 8.3 m), wedged between the garden walls of nearby late 19th-century housing. Responding to these surroundings, red brick was used for the new house, on both walls and roof. In shape, too, the building seeks to blend quietly into its setting, careful atten-tion being paid to the roof, the fifth facade, visible to the neighbours. Windows set flush with the facade enhance the legibility of the form. Inside a sequence of rooms leads up in gentle steps to the lounge, with its fully glazed end wall. Interesting views of the tree-tops and sky open up through strategically placed skylights.

    Sections Floor plan scale 1:250Site plan scale 1:25001 Courtyard garden2 Living room3 Kitchen4 Bedroom5 Entrance6 Master bedroom7 Parking

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    Photo: Paul Tierney, Dublin

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    Detailschnitte Mastab 1:10

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    10 Aluminiumblech beschichtet 2 mm11 Dachdichtungsbahn verklebt Abdeckung Aluminiumblech, beschichtet 2 mm12 Stahlprofil HEB 20013 MDF geschliffen und verspachtelt 18 mm 14 Dichtungsbahn verklebt, Ecken versiegelt, Geflle zur Entwsserung15 Stahlprofil 200 mm16 Entwsserungsrohr 100 mm17 Isolierverglasung Neigung 718 Leuchtstoffrhre19 Stofuge offen20 Rinne Stahlblech verzinkt 2 mm 21 Gartenmauer Bestand

    1 100 mm brickwork with stainless-steel wall ties 40 mm cavity, 60 mm PS foam insulation 100 mm concrete blockwork 13 mm gypsum plaster2 double-glazed aluminium sliding door with permanently elastic seal to brickwork3 painted MDF board edged with 15 mm hardwood4 100/100/12 mm galvanized steel angle5 75/200 mm galvanized steel channel6 sealing membrane

    7 brick coping, laid to falls in stretcher bond offset 65 mm, plasticized mortar, sealing membrane 4 mm fibrated concrete board8 edge strip of sealing membrane bonded to fibrated concrete board9 50 mm coloured concrete slab PVC stand, 150 mm EPS rigid foam 2 12 mm layer of asphalt sealing membrane 18 mm plywood, 50 mm battens 225/44 mm timber girders

    every 300 mm 13 mm gypsum plasterboard10 2 mm coated aluminium sheet11 bonded sealing membrane 2 mm aluminium-sheet cover, coated12 steel I-section 200 mm deep13 18 mm MDF, sanded and skimmed14 bonded sealing membrane, edges sealed, laid to falls for drainage15 200 mm steel channel16 100 mm drainpipe17 double glazing, angled at 718 fluorescent tube19 every fourth perpend open20 gutter, 2 mm galvanized steel sheet21 existing garden wall

    1 Ziegelmauerwerk 100 mm mit Edelstahlverbundankern Luftzwischenraum 40 mm Wrmedmmung PS 60 mm Betonsteinmauerwerk 100 mm Gipsputz 13 mm 2 Schiebefenstertr Aluminium isolierverglast, gegen Mauerwerk dauerelastisch versiegelt 3 MDF-Platte lackiert mit Hartholzkante 15 mm4 Stahlprofil verzinkt 100/100/12 mm5 Stahlprofil verzinkt 75/200 mm 6 Dichtungsbahn7 Abdeckung Ziegel im Verband, mit Geflle versetzt 65 mm Mrtel kunststoffvergtet Dachdichtungsbahn Faserzementplatte 4 mm8 Randstreifen Dachdichtungsbahn mit Faserzementplatte verklebt 9 Betonplatte eingefrbt 50 mm PVC-Stnder, EPS-Hartschaumplatte 150 mm Asphalt 2 12 mm Dachdichtungsbahn, Sperrholzplatte 18 mm Holzlattung 50/44 mm Holztrger 225/44 mm alle 300 mm Gipskartonplatte 13 mm

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    Musikerhaus in Gaasbeek

    House for Musicians in Gaasbeek

    Architekten:Robbrecht en Daem Architecten, GentPaul Robbrecht, Hilde DaemMitarbeiter:Els Claessens, David SchalenbourgTragwerksplaner:BAS, Dirk Jaspaert, Leuven

    GrundrisseSchnitteMastab 1:400

    1 Zufahrt/ Anlieferung 2 Foyer 3 Schallschleuse 4 Konzertsaal/

    Die ehemalige Molkerei im flmischen Pajot-tenland fungiert nun mit Hilfe eines Zubaus als Refugium fr angehende Musiker. Zur in-tensiven Vorbereitung auf den anerkannten belgischen Musikwettbewerb Knigin Eli-sabeth finden hier vier junge Menschen Unterkunft. Zustzlich stehen ihnen ein Kon-zertsaal und eine umfangreiche Musikbiblio-thek zur Verfgung.Der behutsam renovierte Industriebau aus der ersten Hlfte des 20. Jahrhunderts, auf dessen ursprngliche Nutzung noch der Ka-min aus Backstein verweist, umfasst die die-nenden Rume: Foyer und Ausstellungshal-le, Schlafrume und eine kleine Kche.Der Anbau integriert sich ber Farbigkeit und Materialwahl in das Ensemble und bin-det es baulich in den anschlieenden Hang ein. Die Auenmauer des Konzertsaals ist wie der Altbau wei verputzt. ber der Mau-er erhebt sich ein Kubus, der mit Klinkern berzogen ist und sich der Farbigkeit des roten Ziegeldachs der Molkerei annhert. Das Dach des Konzertsaals bildet eine fla-che Treppe, die in einer geschtzten Terras-se mndet. Von hier aus hat man einen Rundumblick auf die malerische Land-schaft, die von Bildern Pieter Brueghels bekannt ist. An der Decke des zentralen Musiksaals zeichnet sich die Untersicht der Rampe ab. Die hier eingesetzten Back-steinziegel dienen als verlorene Schalung fr die Stahlbetondecke.Eine entlang der Saalwnde umlaufende Regalwand bietet Platz fr die musikbiblio-graphische Sammlung des Bauherrn und sorgt, mit Bchern gefllt, fr eine hervorra-gende Akustik. Vier unterschiedlich groe Zugnge in den Konzertsaal sind optisch in das Mbel integriert. Sie dienen als Ein-bringffnung fr grere Musikinstrumente und Kulissen oder ffnen den Zugang zur aufs Dach fhrenden Freitreppe und zu ei-nem in den Hang gesetzten Innenhof. Der an die hundert Zuschauer fassende Saal bleibt auch aufgrund des unregelmig ge-formten Deckenspiegels und der auerge-whnlich angeordneten Fensterffnungen ohne explizite Ausrichtung und bietet eine groe Flle an Nutzungsmglichkeiten.

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    Bibliothek 5 Innenhof 6 Freitreppe 7 Stuhllager 8 Bad 9 Schlafzimmer10 Ausstellungen/

    Aufenthaltsraum11 Kche

    Floor plansSectionsscale 1:400

    1 Entrance/ deliveries

    2 Foyer 3 Soundlock 4 Concert hall/

    library 5 Courtyard 6 Steps 7 Seating store 8 Bathroom 9 Bedroom10 Exhibitions/

    living room11 Kitchen

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    1 Ziegel 50 mm Sandschttung verdichtet 120170 mm Drnfolie Bitumenbahn zweilagig mit Polyester-Einlage Wrmedmmumg Glaswolle 100 mm Bitumenbahn, Aufbeton 50 mm Stahlbetondecke 320 mm Ziegel 68 mm als verlorene Schalung, Fugen aus

    akustischen Grnden offen2 Isolierverglasung 8 + SZR 12 + 6 mm in

    Messingrahmen3 Leuchte4 Fensterlaibung Messingblech 12 mm5 Vorsatzschale Ziegelmauerwerk 100 mm Wrmedmmung Steinwolle 50 mm Stahlbeton 320 mm

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    HorizontalschnittMastab 1:20

    Horizontal sectionscale 1:20

    Vorsatzschale Ziegelmauerwerk 100 mm, teilweise mit Kalkanstrich

    6 Attikaabdeckung Betonfertigteil 7 Drnagefolie Wrmedmmung Polystyrol 50 mm Stahlbeton 320 mm Vorsatzschale Ziegelmauerwerk 100 mm 8 Bcherwand: Holzwerkstoffplatte MDF 30 mm, Eichenfurnier gebrstet 9 Klimagert 10 Dielenparkett amerikanische Eiche 22 mm Holzwerkstoffplatte 22 mm Kantholz 70/180 mm, alle 400 mm auf Mauerwerk 140/525 mm Bodenplatte WU-Beton 350 mm Sauberkeitsschicht

    Photo: Kristien Daem, Gent

    With the addition of a new annexe, this former dairy in Flanders is now used as a retreat for talented musicians preparing for a major Bel-gian music competition. It contains accom-modation for four young people, a concert hall and an extensive library. The early 20th-centu-ry industrial building was renovated to house the foyer, exhibition hall, bedrooms and a small kitchen. Its tall brick chimney is a re-minder of the buildings previous function. In terms of both colour and material, the an-nexe blends well into the ensemble, embed-ding it in the slope at the back. The outer wall of the concert hall is white-painted render, like the old dairy. On the roof of the concert hall is a cube covered with red engineering brick, analogous to the red tiles on the dairy roof. Around the cube is a ramp leading up to a sheltered terrace from where there is a superb view of the surrounding landscape.Inside the central music room the line of the ramp is traced on the ceiling. The bricks used here serve as permanent shuttering for the reinforced concrete frame of the roof. The clients music library is contained in shelving lining the walls of the 100-seater hall, an ar-rangement that also brings acoustic benefits. Punctuating the walls are four entrances of varying sizes (ease of access for stage equip-ment/large instruments). Because of the spacing of openings and the irregular shape of ceiling, the hall offers great flexibility in the arrangement of seating layouts.

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    Vertikalschnitt Mastab 1:20

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    1 50 mm brick 120170 mm sand filling, compacted drainage layer polyester layer between

    two layers of bitumen seal 100 mm glass wool thermal insulation bitumen seal, 50 mm conc. topping 320 mm reinf. conc. floor slab 68 mm brick as permanent shuttering joints open for acoustic reasons 2 8+12+6 mm double glazing in brass frame 3 light fitting 4 12 mm brass sheet window reveal 5 100 mm brick facing 50 mm rock-wool thermal insulation 320 mm reinf. conc.

    100 mm brick facing partly whitewashed 6 precast conc. coping 7 drainage layer 50 mm polystyrene thermal insulation 320 mm reinf. conc. 100 mm brick facing 8 book shelves 30 mm MDF, brushed oak veneer 9 air-conditioning unit10 22 mm American oak parquet 22 mm composite wood board 70/180 mm wooden battens, every 400 mm on 140/525 mm masonry 350 mm watertight reinf. conc. floor slab blinding layer

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    Wohnhaus in Morcote

    House in Morcote

    Architekten: Markus Wespi + Jrme de Meuron Architekten, Caviano / ZrichTragwerksplaner: Jckli + Partner, EffretikonFritz Allenbach, Frutigen

    An den steilen Hngen des Luganer Sees liegt das Dorf Morcote. Vom Ortszentrum fhrt ein Fuweg nach Westen zu einem gleichfrmigen Villenviertel. Die Architekten haben es sich mit dem Haus zur Aufgabe gemacht, die fehlende Beziehung zum hi-storischen Dorfkern und zur Umgebung durch konsequente Materialitt und Formen-sprache wieder herzustellen. Verwendet wurde der einfache aber vielfltige Baustoff des Hauses gebrannter Lehm schon in der Rmerzeit bei der Grndung der ober-halb des Ortes liegenden Festung Morcote. Der langgestreckte Backsteinbau entwickelt sich einem behauenen, aufrechten Ziegel

    gleich aus dem steilen Sdhang. Leicht zu den Hhenlinien verdreht, wendet sich das Gebude seinem Gegenber zu, der am ita-lienischen Seeufer gelegenen Hafenstadt Porto Ceresio. Das Mauerwerk der Auen-wnde wurde in einem Arbeitsgang erstellt. Der innen und auen sichtbare Backstein schliet einen Kern aus handelsblichen Hochlochziegeln ein. So konnte eine ausrei-chende Wrmedmmung sichergestellt wer-den. Jede vierte Reihe der Backsteine liegt quer. Diese Art des Mauerwerksverbandes ermglicht es, trotz der Verwendung klein-formatiger Ziegel die Fassade ohne Deh-nungsfugen zu erstellen. Die Auenwnde

    werden lediglich von den eingesetzten Lochfenstern durchbrochen. Eine Wand aus voroxidiertem Stahlblech leitet zum Eingang. Durch eine hohe, seitlich beleuchtete Vor-halle gelangt man zur Treppe dem R-cken des Hauses. Dem Gelndeverlauf folgend fhrt sie vorbei am Schlafgeschoss bis unter das offene Dach. Nahezu ge-schlossene Lngswnde lenken hier den Blick ber die offenen Giebelwnde in den Gartenhof und hinaus auf den See. Kleinformatige Ziegel dominieren auch im Inneren die Oberflchen des Gebudes. Wie die Wnde sind auch die Treppe und Fubden mit Backsteinen belegt.

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    Grundrisse Schnitt Mastab 1:400

    1 Vorplatz2 Eingang3 Technik / Keller4 Zimmer5 Bad6 Kochen / Essen / Wohnen7 Gartenhof8 Loggia

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    Floor plans Section scale 1:400

    1 Forecourt2 Entrance3 Services /cellar4 Bedroom5 Bathroom6 Lounge / kitchen /diner7 Courtyard garden8 Loggia

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  • 2005 10 Wohnhaus in Morcote 2

    Photo: Hannes Henz, Zrich

    Floor plans Section scale 1:400

    1 Forecourt2 Entrance3 Services /cellar4 Bedroom5 Bathroom6 Lounge / kitchen /diner7 Courtyard garden8 Loggia

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    1 Ziegeldeckung Lattung 50/50 mm Konterlattung 40/50 mm Lattung 50/50 mm Unterspannbahn Wrmedmmung Steinwolle zweilagig 180 mm Dampfbremse Tonplatten 150/300/30 mm, zwischen Lattung 40/60 mm Sparren 120/120 mm 2 Regenrinne Edelstahl 0,7 mm 3 Horizontalaussteifung Ortbeton 265 mm 4 Zugstab Flachstahl 20/40 mm 5 Backstein 120/250/60 mm Hochlochziegel 150/300/65 mm Hochlochziegel 225/30/140 mm Backstein 120/300/60 mm 6 Fenstersturz Betonfertigteil 7 Fenstertre Eiche mit Isolierverglasung 8 Fensterbank Betonfertigteil mit Ziegelschale 9 Backstein 120/250/60 mm Estrich mit Fubodenheizung 85 mm Trennlage PE-Folie Trittschalldmmung Steinwolle 30 mm Stahlbeton 140 mm10 Backstein, Mrtelbett 30 mm Treppe Ortbeton11 Eingangstre: Stahlblech 5 mm MDF 40 mm und 20 mm aluminiumkaschiert,

    furniert, dazwischen Dmmung 100 mm12 Wrmedmmung Schaumglas13 Wrmedmmung Steinwolle 14 Fallrohr Polyethylen wrmegedmmt 110 mm

    Vertikalschnitt Horizontalschnitt Mastab 1:20

    Vertical section Horizontal section scale 1:20

    1 clay tiles 50/50 mm roof battens 40/50 mm counter-battens 50/50 mm battens breather membrane 180 mm rockwool insulation, 2 layers vapour barrier 150/300/30 mm clay tiles between 40/60 mm battens 120/120 mm rafters 2 0.7 mm stainless steel gutter 3 horizontal bracing, 265 mm in-situ concrete 4 tie bar, 20/40 mm steel flat 5 120/250/60 mm brickwork 150/300/65 mm vertically perforated bricks 225/30/140 mm vertically perforated bricks 120/300/60 mm brickwork 6 precast concrete lintel 7 double-glazed oak French doors 8 precast concrete window sill faced with brick 9 120/250/60 mm bricks 85 mm screed with underfloor heating polythene separation layer 30 mm rockwool footstep sound insulation 140 mm reinf. conc.10 brickwork on 30 mm mortar bed in-situ concrete11 entrance doors: 5 mm steel sheet 100 mm insulation sandwiched between

    40 mm and 20 mm composite wood board, aluminium-laminated, veneered

    12 foam glass thermal insulation13 rock-wool thermal insulation14 110 mm thermally insulated polyethylene downpipe

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    The village of Morcote is situated on the banks of Lake Lugano in Switzerland. This new house is located a short walk west of the village centre, just above the lake shore in an unprepossessing villa district. Through its use of materials and language of forms, the house seeks to reinstate the lost connec-tions with its environment and the old village centre. Fired clay bricks were chosen for the walls, a simple but versatile material also fa-voured by the Romans when they built Mor-cote fortress. In form, too, the linear construc-tion even resembles a brick stood on end, ris-ing out of the steep south-facing slope. Slight-ly angled in relation to the gradient, the house

    looks out towards Porto Ceresio on the Italian side. The external walls were completed in one single operation. The bricks visible on the inside and outside enclose a core of standard vertically perforated bricks, a combination that provides adequate thermal insulation. Every fourth course of bricks in the outer layer is laid end on. This type of bond enabled the facade to be built without expansion joints, despite using small-format bricks. The outer walls are pierced only by deep-set windows. A wall of pre-oxidised steel sheet marks the way to the front door, behind which is a high, side-lit hallway at the foot of the staircase, the backbone of the house. The steps lead up,

    following the terrain, past a floor with bed-rooms and up to the topmost level under the roof. Here, under the exposed beams, the space is flanked by almost unpunctuated walls, thus concentrating attention on the view out of the end walls, open to the court-yard garden and to the lake. Like the walls, other surfaces inside the house stairs and flooring are also finished with fair-faced brickwork. The expansion joints on the floors, necessary because of underfloor heating, are filled with quartz sand to maintain visual unity. Clay tiles were even used on the underside of the roof, also as a way of preventing over-heating in summer.

  • 3 Wohnhaus in Morcote 2005 10

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  • 1 Institut fr internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2005 10

    Photo: Stefan Mller, Berlin

    Wohnhaus mit Atelier in Weimar

    House and Studio in Weimar

    Architekt:Max Dudler, BerlinMitarbeiterin:Nina HerchenbachTragwerksplaner:Frankenstein Consult, Berlin

    Schnitt GrundrisseMastab 1:4001 Atelier2 Esszimmer3 Wohnzimmer4 Schlafzimmer5 Zimmer

    Das Bauhaus entwickelte 1923 die Sied-lungsplanung fr ein Grundstck am Stadt-rand von Weimar. Die Umsetzung scheiterte an den kontrren Vorstellungen der Stadt-verwaltung. Nur ein Versuchshaus, das Haus am Horn, wurde ausgefhrt. In An-lehnung an die Ideen des Bauhauses ent-steht derzeit auf dem angrenzenden ehema-ligen Kasernengelnde ein neues Stadt-quartier. Diener & Diener, Adolf Krischanitz und Luigi Snozzi sind fr die stdtebauliche Planung und den Bebauungsplan verant-wortlich. Leitgedanken sind neben reduzier-ter Formensprache der verantwortungsvolle Umgang mit natrlichen Ressourcen und flexible Strukturen. Die Grundstcke sind nach einem strengen Modulsystem parzel-liert, einfache Volumina mit flachen Dchern obligatorisch. Auf einer dieser Parzellen von 7,5 m Breite stehen sich die zwei schwarzen Kuben des Wohnhauses und des Ateliers gegenber, deren Fassaden zur dazwi-schen liegenden Grnflche identisch sind. Die brigen Seiten spielen mit kleinen ge-stalterischen Abweichungen. Unter dem glatten Putz verbergen sich 36 cm starke Leichthochlochziegel als einschalige Kon-struktion. Tr- und Fensterstrze sind als U-Schalen mit Stahlbetoneinlage ausge-fhrt. In beiden Gebuden verbindet eine einlufige Treppe die Nutzungen. Nahezu alle Rume sind wei verputzt und mit einem hellen Parkettboden ausgestattet.

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    1 Oberputz mineralisch 15 mm, armiert mit Glasfasergittergewebe, Unterputz dmmend 35 mm Leichthochlochziegel 175/240 mm Wrmedmmung Mineralfaserplatte 40 mm Attikaaufkantung Stahlbeton 120 mm, PE-Folie Wrmedmmung Polystyrolplatte 60 mm Dichtungsbahn Bitumen zweilagig2 Begrnung, Erdsubstrat nhrstoffarm 30 mm Filtervlies 5 mm, Drainageplatte 30 mm Abdichtung durchwurzelungsfest 3-lagig Wrmedmmung Polystyrol-Hartschaum 100 250 mm, PE-Folie Stahlbetondecke 280 mm, Putz 10 mm3 Leichthochlochziegel 365/240 mm Innenputz Gips 10 mm4 Ziegelformteil U-Schale 115/250mm Stahlbetonsturz 250/250 mm5 Holzrahmen Lrche massiv, lasiert 70 mm Oberlicht: ESG 8 mm + SZR 16 mm + ESG 8 mm6 Massivholzstbe verleimt 16 mm, Furnier Lrche lackiert, Holzrahmen 30 mm, Stahlrohr | 30/30 mm, Dmmung 30 mm

    7 Schwelle Naturstein Nero Assoluto 65 mm8 Stablamellenparkett Eiche geklebt, gelt 35 mm Estrich bewehrt 50 mm, Trennlage PE-Folie Fubodenheizung im Trockenbausystem 50 mm Wrmedmmung Polystyrol-Hartschaum 80 mm Abdichtung Bitumen, Stahlbeton 200 mm9 Holzrost Lrche 50 mm auf Stelzlager, Kies 50 mm Trennvlies, Gummigranulatplatte 20 mm Dichtungsbahn Bitumen zweilagig Wrmedmmung Polystyrol-Hartschaum 100 250 mm, PE-Folie, Stahlbeton 200 mm Innenputz Gips 10 mm10 Aluminium Hebe-Schiebefenster lackiert 60 mm11 Stablamellenparkett Eiche geklebt, gelt 35 mm Estrich bewehrt 50 mm, Trennlage PE-Folie Fubodenheizung im Trockenbausystem 50 mm Trittschalldmmung 10 mm Stahlbeton 200 mm, Innenputz Gips 10 mm12 Ziegelformstein mit Dmmkern aus Mineralfaser und Ortbetonsturz 160/240 mm13 Auentreppe Dachterrasse Lrche massiv 40 mm Auflager Stahlprofil IPB 140 mm Gummigranulatmatte

    In Weimar a new urban district is being built next to the site for which the Bauhaus pro-duced a residential development plan (not carried out) in 1923. The present project takes on the Bauhaus ideas in its minimalist language of forms, expressed in the use of simple volumes with flat roofs, laid out in a strictly regular pattern. The two black cubes of this house and separate studio building stand on a plot just 7.5 m wide. Beneath the smooth render is a single-skin wall of 36 cm thick hollow bricks with vertical coring. Door and window lintels are preformed U-shaped brick infilled with reinforced concrete. All rooms are plastered and painted white; light coloured parquet is used throughout.

    Section Floor plansscale 1:4001 Studio2 Dining room3 Lounge4 Bedroom5 Room

  • 2005 10 Wohnhaus mit Atelier in Weimar 2

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    VertikalschnitteHorizontalschnittMastab 1:20

    1 15 mm mineral-based finishing plaster reinforced with fibreglass mat, 35 mm insulating undercoat plaster 175/240 mm hollow brick, vertical coring 40 mm mineral-fibre board thermal insulation 120 mm reinf. conc. parapet upstand, polythene

    sealing layer, 60 mm polystyrene board thermal insulation, double layer of bitumen seal

    2 planted roof, 30 mm low-nutrient soil substrate 5 mm filter mat, 30 mm drainage board 3 layers of root-resistant seal 100250 mm polystyrene rigid foam thermal insulation, polythene foil 280 mm reinf. conc. floor, 10 mm plaster3 365/240 mm hollow brick, vertical coring 10 mm gypsum plaster4 115/250 mm U-shaped preformed brick 250/250 reinf. conc. lintel5 70 mm solid larch frame, varnished skylight: 2 8 mm toughened glass with 16 mm cav. 6 16 mm solid wood laths, glued painted larch veneer, 30 mm wooden frame, 30/30 mm steel SHS, 30 mm insulation

    7 65 mm stone cill, Nero Assoluto8 35 mm oak wood-block parquet, glued and oiled 50 mm reinf. screed, polythene sep. layer underfloor heating in 50 mm dry constr. system 80 mm polystyrene rigid foam thermal insulation bituminous seal, 200 mm reinf. conc. 9 50 mm larch grid on stilts, 50 mm gravel, separation mat, 20 mm granulated rubber mat 2 layers of bitumen seal, 100250 mm polystyrene

    rigid foam thermal ins. polythene foil, 200 mm reinf. conc., 10 mm gypsum plaster

    10 60 mm aluminium lifting-sliding window, painted11 35 mm oak wood-block parquet, glued and oiled 50 mm reinf. screed, polythene sep. layer underfloor heating in 50 mm dry constr. system 10 mm footstep sound insulation, 200 mm reinf.

    conc., 10 mm gypsum plaster12 preformed brick with insulated core of mineral fibre with 160/240 mm in-situ concrete lintel13 external staircase to roof terrace, 40 mm solid larch steel I-section support 140 mm deep granulated rubber mat

    Vertical sectionsHorizontal sectionscale 1:20

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    1 Institut fr internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2005 10

    Wohnhaus in Li Curt

    House in Li Curt

    Architekt: Conradin Clavuot, ChurMitarbeiter:Norbert Mathis, Flurin CamenischClaudia Clavuot-Merz,Andrea Vassella (Ausfhrung / Bauleitung)Tragwerksplaner:Edy Toscano AG SA, Poschiavo

    Lageplan Mastab 1:4000Grundrisse SchnitteMastab 1:250

    Zurckhaltend gestaltet, fast alltglich wirkt das Wohnhaus im Graubndener Puschlav-tal. Das 300 Meter hoch gelegene Tal wird von 4000 Meter hohen Bergen gesumt und ist geprgt von feuchtem, windreichem Kli-ma. Um die Huser vor der Witterung zu schtzen, wurde seit jeher sehr dicht ge-baut. Ortsuntypisch ist der Bebauungsplan fr ein Wohngebiet in Li Curt mit freistehen-den Einfamilienhusern. Die Architekten des Wohnhauses entschieden sich fr einen ein-fachen Baukrper aus massiven Materialien. Die ueren Oberflchen sind rau und grob, der Putz verleiht den aus Ziegeln gemauer-ten Auenwnden eine lebendige Oberfl-che. Die Verteilung der Fenster unterliegt ei-

    nem Raster; da einige der Felder geschlos-sen sind, entsteht der Eindruck traditioneller Fassaden. Glatte, erhabene Friese betonen die ffnungen, in denen die Holzfenster tief in der Fassade sitzen. Der Innenausbau bil-det einen Kontrast zur schweren Hlle des Hauses. Sttzenfrei spannen auf Unterz-gen gelagerte Brettstapeldecken von Auen-wand zu Auenwand. Die Rume werden von mbelartigen Einbauten unterteilt, die Flchen zonieren, Nischen bilden und Funk-tionen wie Kche und Bad aufnehmen. Der Innenausbau ist weitgehend im Rohzustand belassen: verputzte Wnde ohne Anstrich, grob gehobelte Holzflchen, krftig struktu-rierte Holzriemenbden prgen das Bild.

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    1 Wohnen2 Kochen3 Essen4 Vorrte / Keller5 Zimmer6 Bad7 Eingang8 Arbeiten

    Houses in Val Poschaivo, in the Swiss canton of Grisons, have traditionally been built close together to give protection against the harsh climate. The development plan for Li Curt, however, departs from this convention. Re-sponding to this, the architects chose a tradi-tional shape for this new house, and solid ma-terials. The placement of windows draws on the local vernacular. Rough render on the brick walls and smooth, raised friezes around the openings add constrast and emphasis. Wood dominates on the interior fittings. Planked floors, supported on joists, stretch across the entire house in a column-free span. The rooms are divided by floor-to-ceiling built-in units made of roughly planed wood.

    Site plan scale 1:4000Floor plans Sections scale 1:250

    1 Lounge2 Kitchen3 Dining room4 Storeroom/cellar5 Bedroom6 Bathroom7 Entrance8 Study

  • 2005 10 Wohnhaus in Li Curt 2

    Lageplan Mastab 1:4000Grundrisse SchnitteMastab 1:250

    Horizontalschnitt VertikalschnitteMastab 1:10

    1 Kies Krnung 15 30 mm, gewaschen 50 mm, Trennlage 5 mm Bitumenbahn zweilagig 10 mm Schalung Fichte 25 mm Lattung 60/60 mm, Unterspannbahn Wrmedmmung Steinwolle 120 mm mit Kreuzlattung 2 60/60 mm Dampfsperre 2 mm Ziegelelementdecke 210 mm KalkZement Grundputz 15 mm2 Abdeckblech Kupfer 6 mm3 Dreischichtplatte Fichte 27 mm4 Renovierputz 20 mm Hochlochziegel 365/300/240 mm Kalk-Zement-Grundputz 15 mm5 Dielenboden Tanne 27 mm Lattung 30 mm und 40 mm Trennlage Filz 8 mm

    Brettstapeldecke 120 mm Unterzug Ortbeton 390 mm 6 Stahlprofil 150/65/7 mm 7 Fensterbrett Lrche massiv, 40/220 mm mit Beleuchtung 8 Eingangstre: Isolierverglasung in Rahmen Lrche massiv 76/70 mm 9 Dmmputz10 Asphalt 180 mm Bitumenbahn

    2-lagig 10 mm Schaumglas 120 mm Stahlbetondecke 250 mm11 Holzrost aus Latten, Lrche massiv 25/35 mm12 Fenster Isolierverglasung

    in Rahmen Lrche 76/70 mm

    13 Zementputz 30 mm

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    Photo: Ralph Feiner, CH-Malans

    Site plan scale 1:4000Floor plans Sections scale 1:250

    Horizontal sections vertical sectionsscale 1:10

    1 50 mm washed gravel grit size 15-30 mm 5 mm separation layer 2 layers of 10 mm bitumen seal 25 mm softwood boarding breather membrane 120 mm rock-wool insulation with 2 60/60 mm cross battens 2 mm vapour barrier 210 mm prefabricated brick floor sys. 15 mm lime-cement undercoat

    plaster2 6 mm copper coping3 27 mm three-ply softwood board4 20 mm renovating plaster 365/300/240 mm vertically perforat-

    ed bricks 15 mm lime-cement undercoat

    plaster 5 27 mm solid spruce floorboards 30 mm and 40 mm battens 8 mm felt separation layer 120 mm planked floor 390 mm in-situ concrete joist 6 150/65/7 mm steel channel section 7 40/220 mm solid larch window board with lighting 8 double-glazed entrance doors in 76/70 mm solid larch frame 9 insulating plaster10 180 mm asphalt 2 layers of 10 mm bitumen seal 120 mm foamed glass 250 mm reinf. conc. floor11 wooden grid of 25/35 mm solid larch battens12 double-glazed window in 76/70 mm solid larch frame13 30 mm cement render

    1 Lounge2 Kitchen3 Dining room4 Storeroom/cellar5 Bedroom6 Bathroom7 Entrance8 Study

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  • 1 Institut fr internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2005 10

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    Studentenwohnheim in Amsterdam

    Student Hall of Residence in Amsterdam

    Architekten:Claus en Kaan Architecten, AmsterdamFelix Claus, Jaap GrberMitarbeiter:Roland RensTragwerksplaner:Van Rossum Raadgevende Ingenieurs,Amsterdam

    Das Studentenwohnheim in der Sarphati-straat ist Teil eines neuen Straenzuges, der den stdtebaulichen Zustand vor einem fr-heren Eingriff wiederherstellt. Der Master-plan von Pi de Bruyn des Bros de Architec-ten Cie gibt vor, die typische Amsterdamer Straenfront erneut zu schlieen. Der Stra-enzug besteht aus drei Teilen, wobei das Eckgebude von De Bruyn selbst und der mittlere Abschnitt vom Architektenbro VMX stammt. Der Entwurf des dritten Gebudes von Claus en Kaan Architecten sah ur-sprnglich eine Verknpfung mit der 1908 errichteten Nachbarbebauung von H. P. Berlage vor. Ein in den 60er-Jahren zer-strter Teil dieser Bebauung sollte im Stil des neuen Studentenwohnheims ergnzt werden. Dies konnte jedoch nicht realisiert werden, nachdem ein anderer Besitzer das Grundstck bernommen hatte. Auch wenn die Bebauung als Stadtreparatur zu verste-hen ist, wurde jede Sentimentalitt oder Nostalgie vermieden und das neue Gebu-

    This hall of residence in Sarphatistraat is part of a line of buildings that corrects a recent in-tervention, reinstating the street-front situation typical of Amsterdam. The development, part of Pi de Bruyns master plan, contains three sections, de Bruyn himself designing the cor-ner, VMX the central section and Claus en Kaan the longest building. Although it was an urban repair project, there is no hint of senti-mentality or nostalgia about the new building. No concessions appear to have been made to the historic environment. Save perhaps for the way the architects have transposed the early-20th-century window, door and cornice decoration into a subtle, contemporary ver-sion in the irregular arrangement of the win-dows. On the ground floor are shops, and above, 61 student rooms. A cross-wall con-struction of reinforced concrete forms the buildings frame; the walls fronting the street are a lightweight construction faced with brick. Glass and stainless steel accents on the faade inject rhythm and contrast.

    de ohne offensichtliche Anlehnung an die historische Umgebung gestaltet. Die aus dem Raster ausbrechenden Fenster sind gedacht als subtile, zeitgeme Variante der mit dekorativen Elementen versehenen Fenster und Tren aus der Entstehungszeit der Strae. ber dem Erdgeschoss mit Ge-schftsrumen sind 61 Studentenapparte-ments untergebracht. Diese sollten fr die Zielgruppe so kostengnstig wie mglich sein. Die Gre der einzelnen Bereiche ent-spricht daher genau den Minimalanforde-rungen der Bauordnung, die auch den Ab-stellraum innerhalb der Wohnungen vorgab. Das Gebude ist in Stahlbeton-Schotten-bauweise errichtet und zur Strae hin mit Leichtbauwnden ausgefacht, denen eine uere Mauerwerkschale vorgehngt wur-de. Bndig eingesetzte Glas- und Edelstahl-flchen wechselnder Gre im Erdgeschoss beleben die Fassade zustzlich zu den ver-setzten, tief in der Laibung liegenden Fens-tern der Appartements.

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  • 2005 10 Studentenwohnheim in Amsterdam 2

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    Schnitt Grundrisse Mastab 1:400Lageplan Mastab 1:5000

    1 Bauabschnitt de Architecten Cie (Pi de Bruyn) 2 Bauabschnitt Architektenbro VMX 3 Bauabschnitt Claus en Kaan Architecten 4 Bauabschnitt Claus en Kaan (nicht realisiert) 5 Laden 6 Eingangshalle 7 Abstell-/Fahrradraum 8 Abstellraum 9 Kche10 Wohnraum11 Laubengang

    Photo: Luuk Kramer, Amsterdam

    Section Floor plansscale 1:400Site plan scale 1:5000

    1 Section by Pi de Bruyn 2 Section by VMX architects 3 Section by Claus en Kaan

    Architecten 4 Section by Claus en Kaan

    Architecten (not realised)

    5 Shop 6 Entrance hall 7 Storage and bike rooms 8 Storage 9 Kitchen10 Student room11 Covered walkway

  • 3 Studentenwohnheim in Amsterdam 2005 10

    Horizontalschnitt VertikalschnittMastab 1:20

    1 Stahlbeton 250 mm 2 Mauerwerk schwarz beschichtet 100 mm Hinterlftung 60 mm Folie diffusionsoffen Mineralwolle 140 mm Dampfbremse Gipskartonplatte 2 12,5 mm 3 Aluminiumblech eloxiert Furniersperrholzplatte 18 mm 4 Aluminiumschiebefenster mit Schallschutz-Isolierverglasung Float 8 + SZR 9 + 2 ESG 6 mm 5 Faserzementschindel 4 mm Lattung 38/19 mm Konterlattung 38/15 mm Hinterlftung 117 mm Folie diffusionsoffen Mineralwolle 100 mm Stahlbeton 170 mm 6 Stahlprofil scharfkantig, einbrennlackiert 60/150/4 mm 7 Zinkblech gekantet Furniersperrholz 40 mm 8 Konsolanker Stahlblech verschweit 9 Mauerwerk beschichtet 100 mm Hinterlftung 60 mm Folie diffusionsoffen Mineralwolle 80 mm10 Sonnenschutzrollo11 Bodenbelag Linoleum 2,5 mm Zementverbundestrich 50 mm Stahlbetondecke 210 mm 12 Isolierverglasung Float 8 + SZR 15 + VSG 10 mm

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    Horizontal section Vertical sectionscale 1:20

    1 250 mm reinf. conc. 2 100 mm masonry, coated black 60 mm cavity moisture-diffusing sheet 140 mm mineral wool vapour barrier 2 12.5 mm plasterboard 3 anodised aluminium sheet 18 mm veneered plywood 4 aluminium sash window with sound-insulating double glazing 8 mm float + 9 mm cavity

    + 2 6 mm toughened glass 5 4 mm fibrated concrete shingles 38/19 mm roof battens 38/15 mm counterbattens 117 mm cavity moisture-diffusing sheet 100 mm mineral wool 170 mm reinf. conc. 6 60/150/4 mm sharp-cornered steel angle, baked enamel finish 7 zinc sheet bent to shape 40 mm veneered plywood 8 welded steel-sheet bracket anchor 9 100 mm coated masonry 60 mm cavity moisture-diffusing sheet 80 mm mineral wool10 roller sun-blind11 2.5 mm linoleum flooring 50 mm cement-based monolithic

    screed, 210 mm reinf. conc. floor12 double glazing

    8 mm float + 15 mm cavity + 10 mm lam. safety glass

  • 1 Institut fr internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2005 10

    Eingangsgebude von Amnesty International in London

    Entrance Gallery to Amnesty Internationals Headquarters in London

    Architekten:Witherford Watson Mann Architects, LondonGregori Chiarotti Architects, LondonMitarbeiter:Stephen Witherford, Chris Watson,William Mann, Nello GregoriTragwerksplaner:Adams Kara Taylor, London

    Lageplan Mastab 1:4000Grundrisse Schnitt Mastab 1:500

    1 Eingang / Ausstellung2 Bro3 Auditorium4 Bhne5 Besprechungsraum6 Personalraum

    Auf der Suche nach einem geeigneten Standort fr das neue Londoner Hauptquar-tier von Amnesty International UK fiel die Wahl auf eine alte Mbelfabrik im aufstre-benden Stadtteil Shoreditch. Das Gebude bot gut belichtete Brorume in den Ober-geschossen und hohe, ffentliche Bereiche im Erdgeschoss. Die an der Strae liegende Besucherzone wird durch einen Anbau er-gnzt. Der neue Gebudeteil nimmt das Fo-yer mit einer Ausstellungsflche, eine Bhne und einen Personalraum auf. Beide Bauwer-ke werden optisch vor allem durch ihre Ma-terialitt und den Umgang mit den ffnun-gen verbunden. Wie bei dem bestehenden Gebude sind die Auenwnde des Neu-baus aus kleinformatigen Ziegeln gemauert. Helle Fensterstrze aus Beton gliedern die Fassade aus blaubraunem Klinker und he-ben die tief in der Wand liegenden Fenster deutlich hervor. Das Mauerwerk ist zwei-schalig ausgefhrt. Die innere Klinkerwand ist einen halben Stein stark, whrend die uere einen ganzen Stein misst. Sie um-schlieen einen gedmmten Zwischenraum. Auf Dehnungsfugen konnte durch die Ver-wendung von Kalkmrtel verzichtet werden. Windlasten werden von einer Verstrkung der Innenwand durch ein vertikales Stahl-profil aufgenommen. Ein kleiner Vorplatz, der durch die zurck-versetzte Fassade der Fabrik und den Neu-bau begrenzt ist, weist zum Haupteingang. Seine Gre ist von der Proportion der Fen-ster des Bestandes abgeleitet. Der anschlie-ende Ausstellungsbereich wird mittels Oberlichter und groer ffnungen belichtet. Durch seine Klinkerwnde scheint dieser Raum zunchst schwer bespielbar zu sein. Klapplden an den Fenstern lsen dieses Problem auf zweifache Weise. Tagsber dienen die beleuchteten Ksten als raum-haltige Ausstellungsflchen; nachts knnen sie in die Fensterlaibungen zurckgedreht werden. berlebensgroe Portrts von Men-schen unterschiedlicher Nationalitt strahlen dann die friedliche Botschaft von Amnesty in die Straen der Stadt.

    Site plan scale 1:4000Floor plans Section scale 1:500

    1 Entrance/exhibition2 Office3 Auditorium4 Stage5 Meeting room6 Staff lounge

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    bb Photo: Sabine Drey, Mnchen

    The search for a suitable building to house the new headquarters (the Human Rights Action Centre) of Amnesty International UK in Lon-don came up with an old furniture factory in the up-and-coming district of Shoreditch. This brick building offered good potential for creat-ing well-lit offices in the upper floors and high-ceilinged, public areas on the ground floor. Between the existing front wall and the prop-erty line a new, single-storey annexe was built as an entrance gallery. Housed here are the foyer, exhibition area, a stage and a break-out area for the staff.The two parts of the building harmonise in both use of materials and the proportions and spacings of window and door openings. As with the existing building, the outer walls of the new annexe are a masonry construction of small-format bricks. Inside the finishes are simple and robust, e.g. the brickwork is ex-posed or finished with a cement-sand slurry. The need to provide wall space for exhibitions also influenced the choice of material. Pale-coloured concrete lintels and cills contrast

    with the blue-brown engineering brick, giving rhythm to the facade and emphasis to the re-cessed windows. The walls of the annexe are a double-leaf construction, the inner leaf being half a brick thick, the outer one a full brick in thickness. Between the two leaves is an insu-lated cavity. Expansion joints were avoided through the use of lime mortar. Wind loads are accommodated by reinforcing the inner leaf with a vertical steel section.The main entrance lies in the angle between the end of the annexe and the front of the old factory building. Its dimensions are derived from the proportions of the existing windows. Inside the exposed brickwork in the exhibition area does not lend any air of weight to the in-terior, as the space is well lit through skylights and large windows. Lightboxes in the form of window shutters perform a dual function. By day they are part of the exhibition, at night they fold back towards the window, the large photographic portraits of people of different nationalities sending out a peaceful message from Amnesty into the streets of London.

  • 3 Eingangsgebude von Amnesty International in London 2005 10

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    Vertikalschnitte HorizontalschnittMastab 1:20

    1 Bitumenbahn zweilagig 8 mm Dmmung Polyurethan Hartschaum100 mm Dampfsperre 3,5 mm Holzwerkstoffplatte 19 mm Lattung 20 80 mm Balken Redwood 50/250 mm 2 Isolierverglasung in Aluminiumrahmen thermisch getrennt 3 Holzwerkstoffplatte 19 mm 4 Auenwand (Bestand) 5 Isolierverglasung in Holzrahmen Jatoba 144/69 mm 6 Fenstersturz Betonfertigteil 7 Kabelkanal 8 Ausstellungsdisplay Faltladen beleuchtet in Stahlrahmen 9 Stahlprofil } 110/100/6 mm10 Auenwand Klinker 215/102,5/65 mm Hinterlftung 90 mm, Wrmedmmung 40 mm Innenwand: Klinker 215/102,5/65 mm11 Aussteifung Stahlrohr 85/60/5 mm12 Parkett Kiefer 19 mm Estrich 85 mm Trennlage PE-Folie Stahlbeton 150 mm Wrmedmmung druckfest 30 mm13 Eingangstre Isolierverglasung in Holzrahmen Jatoba 115/63 mm14 Holzverkleidung Jatoba 19 mm15 Lftungsauslass16 Verkleidung Weichholz 19 mm

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    Vertical sections horizontal sectionscale 1:20

    1 doube layer of 8 mm bitumen seal 100 mm polyurethane rigid foam insulation 3.5 mm vapour barrier 19 mm composite wood board 2080 mm battens 50/250 mm redwood joist 2 double glazing in aluminium frame, thermally separated 3 19 mm composite wood board 4 brickwork, existing 5 double glazing in 144/69 mm jatoba wood frame 6 precast concrete lintel 7 cable channel 8 lightboxes, illuminated folding shutters in steel frame 9 110/100/6 mm steel T-section10 outer leaf, 215/102.5/65 mm engineering brick 90 mm cavity with 40 mm thermal insulation inner leaf, 215/102.5/65 mm engineering brick11 horizontal bracing, 85/60/5 mm steel RHS12 19 mm pine woodblock flooring 85 mm screed, polythene separation layer 150 mm reinf. conc. 30 mm compression-resistant thermal insulation13 double-glazed entrance doors in 115/63 mm jatoba wood frame14 19 mm jatoba wood cladding15 air vent16 19 mm softwood cladding

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    Institutsgebude in Freiburg

    Institute Building in Freiburg

    Architekten: Erzbischfliches Bauamt Freiburg Christof Hendrich, Anton BauhoferMitarbeiter: Nicole Seemann, Christof Schwer, Jochen ZehTragwerksplaner: Mohnke Bauingenieure, Denzlingen

    3. OG

    2. OGEG

    In seiner Mastblichkeit und Materialitt setzt das Karl-Rahner-Haus einen neuen baulichen Akzent innerhalb der heterogen Nachbarschaft von herrschaftlichen Villen, Bro- und Verwaltungsbauten. Das Gebu-de, das in unmittelbarer Nhe zu Freiburgs Altstadt liegt, nimmt nun drei theologische Institute auf, die bisher an unterschiedlichen Orten untergebracht waren. Die klare Sil-houette des plastisch differenzierten Bau-krpers changiert in blauvioletten Farbnuan-cen der vorgesetzten Fassade aus strang-gepressten, beim Brand individuell verform-ten Klinkersteinen. Kaum sichtbare Fugen gewhrleisten die Hinterlftung der Mauer-werkschale, die mit Edelstahlkonsolen ge-

    schossweise abgefangen und mit Edelstahl-ankern an der tragenden Stahlbetonwand rckverankert wird. Um das Mauerwerk wie eine homogene Haut durchgngig um die Ecke zu ziehen, werden an den Fensterstr-zen und an den Untersichten auskragender Bauteile Betonfertigteilplatten abgehngt, die mit drei Zentimeter starken Klinkerplat-ten verblendet sind. Eine strenge Rhythmi-sierung durch regelmig gesetzte ffnun-gen kennzeichnet den entlang des Straen-raumes liegenden Verwaltungstrakt. Dage-gen prgt das Spiel von geschlossenen Flchen und grozgigen Panoramaffnun-gen die Fassade des auskragenden Kopf-baus. Feine Fensterrahmen aus pulverbe-

    schichteten, dunkelgrauen Aluminiumkant-teilen setzen eine przise Zsur zwischen dem Element der Mauer und der ffnung. Im Inneren verbindet ein lichtdurchflutetes, drei Stockwerke hohes Foyer, das gleich-zeitig als Ausstellungshalle fungiert, die grozgigen Rumlichkeiten fr Veranstal-tungen mit denen des Verwaltungs- und Gstetrakts. Im Inneren prgt die feine Ab-stimmung zwischen den hellgrauen, ge-spachtelten Sichtbetonwnden und dem warmen Farbton von Eichenholz das farbli-che Zusammenspiel der Kontrast zur Kr-nigkeit und Haptik der im wilden Verband gemauerten Fassade wird hier wirkungsvoll in Szene gesetzt.

    Lageplan Mastab 1:5000Schnitt Grundrisse Mastab 1:750

    1 Eingang 2 Kapelle 3 Foyer/Halle

    4 Terrasse 5 Gruppenraum 6 Verwaltung 7 Galerie 8 Bibliothek 9 Gstezimmer10 Seminarraum11 Meditationsraum

    Site plan scale 1:5000Section Floor plansscale 1:750

    1 Entrance 2 Chapel 3 Foyer/hall

    4 Terrace 5 Group room 6 Offices 7 Gallery 8 Library 9 Guest rooms10 Seminar room11 Meditation room

  • 2005 10 Institutsgebude in Freiburg 2

    Photo: Roland Halbe, Stuttgart

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    Horizontalschnitt EckfensterVertikalschnitt WestfassadeMastab 1:20

    Horizontal section of corner windowVertical section of west facadescale 1:20

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    this outer leaf of the cavity wall ensure ade-quate ventilation, stainless steel brackets support the facade at each floor, and stain-less steel ties anchor it to the supporting wall of reinforced concrete behind.The masonry stretches around the corners of the building like a continuous skin. To achieve this precast concrete slabs were suspended from window lintels and the un-derside of projecting parts; these slabs are faced with 3-cm thick engineering brick. The main office section, which faces the street, is pierced with a regular, almost rhymical ar-rangement of openings. By contrast the facade at the end of the block, where the up-per floors are cantilievered out beyond the

    ground floor, presents an interesting interplay of closed surfaces and generously glazed panorama openings.The powder-coated, dark-grey aluminium on the window frames draws a fine, sharp line between the masonry walls and the openings. Inside the building a light-filled, three-storey-high foyer links the generously sized rooms for events and festivities with the office floors and guest rooms. The foyer also doubles as an exhibition hall. The pale grey of the fair-faced concrete walls inside the building harmonises subtly with the warm tones of the oak fittings the contrast with the grainy texture of the shimmering, random-bond brick facade could hardly be more stark.

    In both scale and material the Karl Rahner Building adds a new dimension to its neigh-bourhood, a heterogeneous mix of villas and office blocks close to the old town centre of Freiburg in the southern Rhine valley. Brought together in this new building are three theological institutes that were previous-ly on separate sites. It has a clear silhouette with almost chiselled articulation of volumes and openings. Blue-violet shaded bricks on the outer leaf of the cavity wall further en-hance this impression. The bricks are wirecut engineering bricks, each one individually shaped and sintered with traces of enamel on the surface. The bricks were fired in an old peat-fuelled kiln. Barely detectable joints in

    1 0.7 mm copper-sheet coping separation layer of roofing paper 27 mm laminated board 80100 mm wooden wedge dowelled every 60 cm to concrete parapet 60 mm insulation in the spaces separation layer of roofing paper 2 80 mm substrate, filter mat two layers of bituminous roofing seal max. 120 mm polystyrene insulation to falls vapour barrier 250 mm reinf. conc. 3 outer leaf of cavity wall 220/105/52 mm peat-fired engineering bricks in random bond supported on 5 mm stainless steel bracket tied back to reinf. conc. wall 50 mm cavity 120 mm mineral wool thermal insulation 250 mm plastered reinf. conc. 4 105/238 mm precast concrete lintel faced with 220/30/52 mm engineering brick

    attached to stainless steel bracket 5 220/30/52 mm engineering brick precast concrete suspended via stainless steel plates 6 4 114/78 mm wood bearers 100/40 mm oak post attached via steel angle to reinf. conc. floor 7 triple glazing, wood/aluminium profile 9 mm lam. safety glass +16 mm cavity +6 mm float 8 2 28 mm oak-veneered chipboard window cill 9 80/25/15/2 mm powder-coated aluminium sheet external sunshade in 95/95 mm roller housing10 100/50/2 mm powder-coated bent aluminium

    window frame11 1400/2 mm sloping aluminium sheet 18 mm plywood max. 40 mm thermal insulation to falls on 5 mm plywood12 120 mm mineral wool thermal insulation

    13 19 mm oak-veneered wooden acoustic board 8 mm shadow gap 200/19 mm solid oak edging14 24 mm oak-veneered chipboard 8 mm shadow gap 24 mm solid oak base15 acoustic ceiling 2 1.25 mm plasterboard 20 mm shadow gap 19 mm oak-veneered cover16 150/23 mm oak planks 57 mm screed 0.2 mm polythene sheet separation layer 20 mm polystyrene board insulation 50 mm polystyrene board insulation 300 mm reinf. conc.17 40 mm cavity 120 mm mineral wool thermal insulation18 3 105/78 mm wood bearers attached via steel angle to reinf. conc. floor 19 130/60/3 mm powder-coated aluminium-sheet

    window-frame

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    1 Abdeckung Kupferblech 0,7 mm Trennschicht Dachpappe Mehrschichtplatte 27 mm Holzkeil 80100 mm im Abstand von 60 cm auf Betonattika gedbelt, dazwischen Dmmung 60 mm Trennschicht Dachpappe 2 Substrat 80 mm, Filtervlies Dachabdichtung Bitumenbahn zweilagig Geflledmmung Polystyrol max. 120 mm Dampfsperre Stahlbeton 250 mm 3 Vorsatzschale Torfbrandklinker Oldenburger Format im wilden Verband 220/105/52 mm, auf Konsole Edelstahl 5 mm Rckverankerung an Stahlbetonwand Hinterlftung 50 mm Wrmedmmung Mineralwolle 120 mm Stahlbeton gespachtelt 250 mm 4 Fenstersturz: Klinkerplatten 220/30/52 mm auf Betonfertigteil 105/238 mm 5 Klinkerplatten 220/52/30 mm auf Betonfertigteilplatte Abhngung Edelstahllaschen 6 Kantholz 4 114/78 mm Pfosten Eiche 100/40 mm mit Stahlwinkel an Stahlbetondecke befestigt 7 Dreifach-Isolierverglasung Holz-Alu-Profil 9 mm VSG + 16 mm SZR + 6 mm Float 8 Fensterbank Spanplatte 2 28 mm, Eiche furniert 9 Aluminiumblech pulverbeschichtet, 80/25/15/2 mm Sonnenschutz auenliegend in Kassettenrolle 95/95 mm 10 Fensterrahmen Aluminium gekantet, pulverbeschichtet 100/50/2 mm11 Aluminiumblech geneigt 1400/2 mm Sperrholzplatte 18 mm Wrmedmmung im Geflle max. 40 mm auf Sperrholzplatte 5 mm12 Wrmedmmung Mineralwolle 120 mm13 Holzakustikplatte eichenfurniert 19 mm Schallabsorption Vlies, Mineralwolle 30 mm Schattenfuge 8 mm Randfries Eiche massiv 200/19 mm14 Spanplatte Eiche furniert 24 mm Schattenfuge 8 mm Sockel Eiche massiv 24 mm15 Akustikdecke Gipskarton 2 12,5 mm Schattenfuge 20 mm Blendholz eichenfurniert 19 mm16 Dielen Eiche 150/23 mm Estrich 57 mm Trennlage PE Folie 0,2 mm Dmmung Polystyrol-Platten 23 mm Dmmung Polystyrol-Platten 50 mm Stahlbeton 300 mm17 Hinterlftung 40 mm Wrmedmmung Mineralwolle 120 mm18 Kantholz 3 105/78 mm mit Stahlwinkel an Stahlbetondecke befestigt19 Fensterrahmen Aluminiumblech pulverbeschichtet 130/60/3 mm

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    Kirchenzentrum in Mnchen-Riem

    Church Centre in Munich

    Architekten:Florian Nagler Architekten, MnchenMitarbeiter:Steffen Bathke, Stefan Lambertz, Gnther Mller, Matthias Mller, Thomas NeumannTragwerksplaner:merz kaufmann partner, Dornbirn

    1 Innenhof 2 Mutter-Kind-Bereich 3 Bro 4 Gemeinde/Sitzung 5 Jugendbereich 6 Sophienkirche (ev.) 7 Glockenturm 8 Foyer 9 Caritas10 Pfarrsaal11 Kinder-Gruppenraum12 Personalbereich13 Sakramentskapelle14 St. Florian Kirche (kath.)15 Sakristei16 Taufkapelle17 Wohnen Pfarrer18 Dachterrasse19 Wohnen Haushlter20 Wohnen Hausmeister21 Empore/Chor22 Dachgarten23 Mehrzweckraum Kindergarten

    Der Kontrast knnte kaum grer sein zwi-schen den beiden stdtebaulichen Zentren der Messestadt Riem auf dem Gelnde des ehemaligen Mnchner Flughafens: Auf der einen Seite die glsernen bunten Einkaufs-Arkaden und direkt gegenber der weie Kubus des neuen Kirchenzentrums. Die An-lage orientiert sich nach innen, wo zahlrei-che Hfe ein Gefge unterschiedlicher Nut-zungen strukturieren. Ein frei stehender Glo-ckenturm markiert den Eingang. Im Inneren ffnet sich ein Mikrokosmos in den warmen Farben von Ziegelmauerwerk und Lrchen-holz. Der Komplex beherbergt sowohl eine evangelische als auch eine katholische Kir-che. Rasterfrmig ausgebildete hlzerne Dachtragwerke prgen in beiden Bereichen den sakralen Raum. Im katholischen Kir-chenraum St. Florian betonen glserne Kunstwerke vier Seiten des kreuzfrmigen Grundrisses. Die monolithische Altarskulptur wird ber ein Oberlicht zustzlich hervorge-hoben. In der evangelischen Sophienkirche liegt ber der Trgerrostkonstruktion des Daches eine glserne Hlle, durch die der Raum gleichmig in diffuses Licht getaucht wird. Fr die zweischaligen Fassaden mit hinterlftetem Mauerwerk als Vorsatzschale waren Dehnfugen notwendig, da Lngenn-derungen unvermeidlich sind. Daraus ent-stand die Idee, die innere Raumordnung in der abstrakten Auenansicht ber die Verti-kalfugen ablesbar zu machen: Sie markie-ren jeweils die bergnge der Nutzungen. Die so entstandenen Schalenlngen (17,5 m bzw. 5 bis 10 m an den Ecken) berschritten jedoch die bautechnischen Richtlinien, des-halb mussten zustzliche Manahmen er-griffen werden: Konsolen mit Gleitflchen sichern zwngungsfreie Bewegungen, Zahnbleche in Lagerfugen bilden Fixpunkte und ermglichen durchgehende Schalen in den Ecken, Bewehrungen in den Lager-fugen reduzieren die Rissbildung. In Sockel-, Attikabereich und auf drei Metern Hhe sorgen Horizontalfugen fr die Hinterlftung, die Schalenhhe wird so auf 7 m minimiert. Przise gesetze Fugen und mit Aluprofilen gefasste ffnungen stehen der Haptik von unebenem Mauerwerk reizvoll gegenber.

    Schnitte GrundrisseMastab 1:1000

    Sections Floor plansscale 1:1000

    1 Inner courtyard 2 Mother and child area 3 Office 4 Meetings 5 Youth area 6 Protestant church 7 Bell tower 8 Foyer 9 Caritas office10 Parish hall11 Childrens group room12 Staff area13 Chapel14 Catholic church15 Vestry16 Baptistery17 Parsons apartment18 Roof terrace19 Housekeepers apart-

    ment20 Caretakers apartment21 Gallery/choir22 Roof garden23 Multipurpose room kindergarden

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    Photo: Stefan Mller-Naumann, Mnchen

    Sophienkirche (ev.)

    VertikalschnitteHorizontalschnitteMastab 1:20

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    Sophienkirche (Prot.)

    Vertical sectionsHorizontal sectionsscale 1:20

  • 3 Kirchenzentrum in Mnchen-Riem 2005 10

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    1 Aluminiumblech 3 mm 2 Sonnenschutzglas, begehbar: ESG 12 + SZR 16 + VSG 2 12 mm 3 Aluminiumrohr 60/100 mm auf Stahlrohr 60 mm, Hhe justierbar 4 Trgerrost aus 22 Balkenlagen: Trger/Schubknaggen Vollholz Fichte 100/200 mm mit eingeklebten Rohrhlsen fr Zugstangen 5 Randtrger vorfabriziert: Vollholz 80/200 mm beplankt mit Dreischichtplatte 20 mm 6 Vorsatzschale Ziegel wilder Verband 240/115/52 mm Anstrich Silikatfarbe mit Quarzsand Mrtelfuge 10 mm Hinterlftung 80 mm Dmmung Mineralwolle 100 mm Stahlbeton 300 mm 7 Leisten Lrche sgerau 50/40 mm Leisten Hartholz 28/8 mm, Vlies Kantholz 60/100 mm Absorbermatte 40 mm 8 Fertigteil Stahlbeton 160/200 mm 9 Festverglasung: ESG 8 + SZR 24 + ESG 8 mm10 Magnesitestrich 15 Zementestrich 118 mm PE-Folie, Trittschalldmmung 20 mm Wrmedmmung 2 40 mm Bitumenbahn, Stahlbeton 200 mm11 Kies, Diffusionsvlies Polystyrol-Hartschaum 50 mm, Schweibahn 2-lagig, Polymerbahn Dmmung Schaumglas 100 mm Notabdichung Bitumenbahn Furnierschichtholz 57 mm Absorber Mineralfaser 42 mm, Vlies12 ESG 12 + SZR 16 + VSG 2 12 mm13 Rahmen Vollholz 40/80 mm mit Dreischichtplatte 20 mm 14 Rost Lrche 30/80 mm15 Haupttrger BSH 1300/120 mm16 Queraussteifung Vollholz 80/120 mm17 Randtrger vorfabriziert: Vollholz 80/160 mm mit Dreischichtplatte 20 mm18 ESG 10 mm mit keramischer Schmelzfarbe und Kaltfarbe

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    St. Florian (kath.)

    St Florians (Catholic)

    1 3 mm aluminium sheet 2 walk-on solar insulating glass: 12 mm toughened glass; 16 mm cavi-

    ty; 2 12 mm lam. safety glass; 3 60/100 mm RHS aluminium on

    60 mm steel tube, height adjustable 4 girder grid of 22 layers: girders/steel cleats 100/200 mm solid spruce with glued sleeves

    for tie bars 5 prefabricated edge girder: 80/200 mm solid timber veneered with

    20 mm three-ply sheet 6 240/115/52 mm brick facing random bond coated with silicate paint with quartz sand, 10 mm mortar

    joint, 80 mm ventilation cavity, 100 mm mineral wool insulation, 300 mm reinf. conc.

    7 50/40 mm sawn larch battens 28/8 mm hardwood battens, mat 60/100 mm wood bearer 40 mm absorber mat 8 160/200 mm precast concrete 9 fixed glazing: 2 8 mm toughened glass with 24 mm cavity10 15 mm magnesite screed + 118 mm

    cement screed, polythene sealing, 20 mm footstep sound insulation, 2 40 mm thermal insulation, bitumen seal, 200 mm reinf. conc.

    11 gravel, diffusion mat, 50 mm polysty-rene rigid foam, 2-ply welded sheet, polymer sheeting, 100 mm glass wool insulation, emergency bitumen seal, 57 mm laminated wood veneer, 42 mm mineral fibre absorber, mat

    12 12 mm toughened glass; 16 mm cavi-ty; 2 12 mm lam. safety glass

    13 40/80 mm timber frame with 20 mm triple-ply sandwich panel14 30/80 mm larch grid15 main girder, 1300/120 mm lam. timber16 cross bracing, 80/120 mm solid timber17 prefabricated edge girder 80/160 mm solid timber with 20 mm triple-ply sandwich panel18 10 mm toughened glass with enamel

    and opaque cold colour

  • 2005 10 Kirchenzentrum in Mnchen-Riem 4

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    1 Notberlauf 240/115/180 mm Stahlblech verzinkt, lackiert 6 mm2 Tr Aluminiumblech 4 mm, Griff Lrche, Wrmedmmung 50 mm Aluminiumblech beidseitig 2 mm Dreischichtplatte Lrche 22 mm3 Zarge Aluminiumprofil 180/20 mm4 Abdeckung Aluminiumblech, gekantet 4 mm5 Vorsatzschale Ziegel wilder Verband 240/90/52 mm, Mrtelfuge mit Kelle abgezogen 10 mm Hinterlftung 80 mm Dmmung Mineralwolle 100 mm Stahlbeton 350 mm, Dichtungsbahn Dmmung 20 mm Hinterlftung 40 mm Ziegel 240/90/60 mm6 Holzbohlen Lrche sgerau 120/35 mm, Kantholz 80/160 mm Schallschutz Neoprenauflage Unterkonstruktion Stahlfu Drainagematte Kautschuk 20 mm Bautenschutzmatte 8 mm Polymerbitumenbahn zweilagig Dmmung Schaumglas 150 mm Notabdichtung Bitumenbahn Stahlbetonrippendecke 450 mm7 Klinker 240/52 mm mit Quetschsandverfugung8 Rinne Edelstahlblech 2 mm9 Stahlrost verzinkt, lackiert 45/5 mm

    Foyer PfarrsaalHorizontalschnitte VertikalschnittMastab 1:20

    Foyer of parish hallHorizontal sections Vertical sectionsscale 1:20

    1 240/115/180 mm emergency overflow 6 mm painted, galvanized steel sheet2 door, 4 mm aluminium sheet, larch

    handle, 50 mm thermal insulation 2 mm aluminium sheet both sides 22 mm triple-ply larch3 case, 180/20 mm aluminium section4 4 mm aluminium sheet coping, bent to

    shape5 240/90/52 mm brick facing random bond, 10 mm mortar joint

    finished with trowel, 80 mm cavity 100 mm mineral wool insulation 350 mm reinf. conc., sealing layer 20 mm insulation 40 mm cavity 240/90/60 mm brick6 120/35 mm sawn larch plank 80/160 mm wood bearer neoprene sound-insulation layer steel support 20 mm rubber drainage mat 8 mm protective mat double layer polymer bitumen seal 150 mm foam glass insulation emergency bitumen seal 450 mm reinf. conc. ribbed floor7 240/52 mm engineering brick with stamp sand joints8 2 mm stainless steel gutter9 45/5 mm galvanised steel grid, painted

  • 5 Kirchenzentrum in Mnchen-Riem 2005 10

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    1 Aluminiumblech 3 mm BFU-Platte beidseitig 18 mm Stahlrohr 50/40/3 mm 2 Rahmen Lrche 50/170 mm 3 ESG 6 + SZR 16 + ESG 6 mm Aludeckleiste 55/30 mm auf Alupressleiste 4 Rost Lrche 70/27 mm mit Gewindestab 20 mm 5 Brstung VSG 2 6 mm 6 Verblendung 3-Schichtplatte Lrche 19 mm, Aluminium 3 mm Mineralwolle 150 mm, Dampfsperre 7 Rost Lrche 25/30 mm, gehobelt, unbehandelt, Stahlprofil 75/55 mm 8 Tr Lrche schichtverleimt, gelt 19 mm, Sperrholz 10 mm Glaswolle 35 mm, Lrche schicht- verleimt, unbehandelt 19 mm 9 Stahlschwert 15 mm10 Lochblechkassette 35 mm11 Zarge Aluminium massiv 235/20 mm

    Pfarrhaus SdseiteHorizontalschnitt VertikalschnittMastab 1:20

    South side of parsons apartmentHorizontal section Vertical sectionscale 1:20

    gg

    1 3 mm aluminium sheet 18 mm lam. wood construction board

    on both sides 50/40/3 mm steel RHS 2 50/170 mm larch frame 3 2 6 mm toughened glass with

    16 mm cavity 55/30 mm aluminium-flat cover strip

    on aluminium fixing strip 4 70/27 mm larch grid with 20 mm threaded bar 5 2 6 mm lam. safety glass parapet 6 cover, 19 mm triple-layer larch 3 mm aluminium 150 mm mineral wool, vapour barrier 7 25/30 mm larch grid, planed, untreated, 75/55 mm steel angle 8 door, 19 mm glulam, oiled larch 10 mm plywood, 35 mm glass wool, 19 mm untreated glulam larch 9 15 mm steel fin10 35 mm perforated steel11 235/20 mm solid aluminium case

    Munichs new urban district of Messestadt Riem, built on the site of the old airport, has at its heart a striking contrast the white con-crete cube of a new church complex located directly opposite a colourful, all-glass shop-ping centre. The church complex is oriented almost entirely inwards, to a network of build-ings divided up by courtyards. A free-standing bell tower marks the entrance to the complex, which contains two churches for the Catho-lic and Protestant communities. Inside the complex a microcosm opens up, in the warm colours of fair-faced brickwork and untreated cedar wood. Each church has a distinctive grid-pattern wooden roof frame. In the Roman Catholic church of St Florian, glass artworks enhance the four end walls of the cross-shaped ground plan. The altar island is con-ceived as a monolithic sculpture, emphasized further by means daylight falling from a sky-light above.In the Protestant Sophienkirche, the roof frame is covered with a glass skin which bathes the space below evenly in diffuse light. For the double-leaf facades with ventilated brick facing, it was necessary for structural reasons to introduced expansion joints, as changes in length were unavoidable. This gave rise to the idea of making the inner spa-tial arrangement legible on the abstract outer elevation via the vertical joints. These lines mark the transitions in use on the inside. The resulting shell lengths (17.5 m and 510 m in the corners), however, do not conform to building regulations, so additional measures were implemented. Horizontal brackets with sliding surfaces ensure concordant move-ments, toothed sheets in bed joints form fixed points and enable continuous shells in the corners; reinforcement in the bed joints re-duces crack formation. A horizontal joint at both plinth and parapet levels takes care of ventilation; another such joint at a height of three metres links all entrances and connect-ing corridors and minimises shell height to 7 m. Precisely positioned joints and alumini-um-framed openings present an interesting contrast to the uneven texture of the masonry.

    p. 1088 House in Grandolap. 1092 House in Dublinp. 1096 House for Musicians in Gaasbeekp. 1100 House in Morcotep. 1104 House and Studio in Weimarp. 1108 House in Li Curtp. 1112 Student Hall of Residence in Amsterdamp. 1116 Entrance Gallery to Amnesty International's Headquaters in Londonp. 1120 Institute Building in Freiburgp. 1124 Church Centre in Munich