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1 Bündner Mittelschulen Aufnahmeprüfungen 2010 1. Gymnasium DEUTSCH Dauer: 90’ TV: ............... von 27 TP: ............... von 12 WSch: ............... von 39 G&R ............... von 25 Deutsch total: ........................ von 104 Du hast für die ganze Sprachübung 90 Minuten Zeit (ca. 20 Minuten pro Teil). Lies zuerst den Text „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“ sorgfältig durch, bevor du mit dem Lösen der Aufgaben beginnst. Hinweis: Neben der inhaltlichen Richtigkeit wird auch Wert auf gute, klare Formulierungen gelegt. Achte zudem auf korrekte Rechtschreibung. A Textverständnis Die folgenden Fragen beziehen sich auf den Text. Antworte in den Aufgaben 1-6 jeweils in ganzen Sätzen. 1. Zeile 16: Warum glaubt der Tourist, dass dem Fischer nicht wohl sei? Begründe am Text. ................................................................................................................. ................................................................................................................. 1 2. Weshalb fotografiert der Tourist den dösenden Fischer am Hafen? Antworte in eigenen Worten! ................................................................................................................. ................................................................................................................. 1 3. Zeilen 31 f.: Warum setzt sich der Tourist kopfschüttelnd auf den Bootsrand? Antworte in eigenen Worten! ................................................................................................................. ................................................................................................................. ................................................................................................................. 1

DEUTSCH Dauer: 90’ - hpbuchli: Schule und Unterricht ... · Im folgenden Text fehlen die Verben. Wähle aus der Liste mit den Verben jeweils das passende aus und notiere es in der

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Page 1: DEUTSCH Dauer: 90’ - hpbuchli: Schule und Unterricht ... · Im folgenden Text fehlen die Verben. Wähle aus der Liste mit den Verben jeweils das passende aus und notiere es in der

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Bündner Mittelschulen

Aufnahmeprüfungen 2010

1. Gymnasium

DEUTSCH Dauer: 90’

TV: ............... von 27 TP: ............... von 12 WSch: ............... von 39 G&R ............... von 25

Deutsch total: ........................ von 104

Du hast für die ganze Sprachübung 90 Minuten Zeit (ca. 20 Minuten pro Teil). Lies zuerst den Text „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“ sorgfältig durch, bevor du mit dem Lösen der Aufgaben beginnst. Hinweis: Neben der inhaltlichen Richtigkeit wird auch Wert auf gute, klare Formulierungen gelegt. Achte zudem auf korrekte Rechtschreibung.

A Textverständnis Die folgenden Fragen beziehen sich auf den Text. Antworte in den Aufgaben 1-6 jeweils in ganzen Sätzen.

1. Zeile 16: Warum glaubt der Tourist, dass dem Fischer nicht wohl sei? – Begründe am Text.

.................................................................................................................

.................................................................................................................

1

2. Weshalb fotografiert der Tourist den dösenden Fischer am Hafen? – Antworte in eigenen Worten!

.................................................................................................................

.................................................................................................................

1

3. Zeilen 31 f.: Warum setzt sich der Tourist kopfschüttelnd auf den Bootsrand? – Antworte in eigenen Worten!

.................................................................................................................

.................................................................................................................

.................................................................................................................

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4. Warum erscheint der Fischer zu Beginn der Geschichte schläfrig? –

Nenne zwei verschiedene Gründe! Grund 1: ..................................................................................................

.................................................................................................................

Grund 2: ..................................................................................................

.................................................................................................................

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1

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5. Warum ist der Tourist am Ende der Geschichte ein wenig neidisch auf

den Fischer? .................................................................................................................

.................................................................................................................

1

6. Was verstehen der Fischer und der Tourist unter Arbeitsmoral? Fischer: ......................................................................................................

...................................................................................................... Tourist: ......................................................................................................

......................................................................................................

1

1

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7. Warum bietet der Tourist im ersten Abschnitt dem Fischer eine

Zigarette an? – Nenne zwei verschiedene Gründe! Grund 1: ..................................................................................................

.................................................................................................................

Grund 2: ..................................................................................................

.................................................................................................................

1

1

2

8. Suche innerhalb der Zeilen 1-11 vier Adjektive, die verdeutlichen, dass

der Tourist den Fischer stört.

4

9. Im Text erscheint das Wort „Klick“ mehrmals. – Notiere zwei

verschiedene Bedeutungen, die dieses Wort im Text hat.

Bedeutung 1: ...........................................................................................

Bedeutung 2: ...........................................................................................

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10. Der Fischer spricht nicht viel. Oft verdeutlicht er seine Aussagen per

Zeichen- oder Körpersprache. Notiere aus dem Text vier unterschiedliche Beispiele und erkläre auch ihre Bedeutung im Text.

Beispiel: winken Bedeutung: Begrüssung

4

11. Die beiden Hauptfiguren erscheinen in der Geschichte sehr

unterschiedlich. – Ordne jeweils jeder Figur die vier treffendsten Begriffe aus der folgenden Liste zu!

bescheiden; Geniesser; Prahler; heuchlerisch; genügsam; wortkarg;

profitorientiert; gierig; neugierig; arbeitsscheu; hinterhältig; ungeduldig

Fischer: Tourist:

4

12. Welche drei der folgenden Sprichwörter/Redewendungen

charakterisieren die eine oder andere der beiden Hauptfiguren am zutreffendsten? – Notiere F für Fischer, T für Tourist; zwei Sprichwörter/Redewendungen passen zu keiner der Figuren.

......... Morgenstund hat Gold im Mund.

......... Gleich und Gleich gesellt sich gern.

......... Wer zuletzt lacht, lacht am besten.

......... Wer rastet, der rostet.

......... Dem Tüchtigen gehört die Welt.

......... Wer nicht hören will, muss fühlen.

......... Müssiggang ist aller Laster Anfang.

......... Etwas auf die leichte Schulter nehmen.

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B Textproduktion

Die Begegnung mit dem Fischer hat die Lebenseinstellung des Touristen nachhaltig verändert. Einige Zeit nach seinem Urlaub möchte er seine nun veränderte Sichtweise dem Fischer in einem Brief mitteilen. – Verfasse diesen Brief mit folgendem Aufbau: • Einleitung: Grund des Schreibens • Hauptteil: frühere Lebenseinstellung; Gefühlswandel während des

Gesprächs; neu gewonnene Erkenntnis • Schluss: Dank Notiere deine Ausführungen in eigenen Worten. Beziehe dich aber nur auf die Informationen aus dem Text und erfinde nichts Neues dazu. Lieber Fischer Einleitung (2-3 Sätze): .........................................................................................................................

.........................................................................................................................

.........................................................................................................................

.........................................................................................................................

Hauptteil (6-7 Sätze): .........................................................................................................................

.........................................................................................................................

.........................................................................................................................

.........................................................................................................................

.........................................................................................................................

.........................................................................................................................

.........................................................................................................................

.........................................................................................................................

.........................................................................................................................

.........................................................................................................................

Schluss (1-2 Sätze): .........................................................................................................................

..........................................................................................................................

.........................................................................................................................

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C Wortschatz

1. Ersetze die fett gedruckten Wörter oder Wendungen durch solche mit ähnlicher Bedeutung, so dass sie in den Textzusammenhang passen (die fett gedruckten Wörter dürfen nicht mehr vorkommen).

Zeile 10: ... die der Tourist – der Landessprache mächtig – durch ...

.......................................................................................................................

Zeilen 14 f.: Gewiss liegt ihm das Wohl ...

.......................................................................................................................

Zeile 15: ... liegt ihm [...] Menschen am Herzen ...

.......................................................................................................................

Zeilen 16 f.: ... Zeichensprache zum wahrhaft gesprochenen Wort über.

.......................................................................................................................

Zeilen 20 f.: ... die Frage nicht mehr unterdrücken, die ihm ...

.......................................................................................................................

Zeilen 32 f.: ... um seiner Rede Nachdruck zu verleihen.

.......................................................................................................................

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1

1

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1

1

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2. Ersetze die fett gedruckten Wörter oder Wendungen durch jeweils zwei mit ähnlicher Bedeutung, so dass sie in den Textzusammenhang passen (die fett gedruckten Wörter dürfen nicht mehr vorkommen).

Zeile 2: ... Tourist legt eben einen neuen ...

Zeile 55: ... zog der solcherlei belehrte Tourist ...

2

2

4

3. Im Text kommen einige Formulierungen vor, die in übertragener Bedeutung verwendet werden. Notiere zwei davon (inkl.

Zeilennummer):

Beispiel: Zeilennummer:

am Herzen liegen 15

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4. Ersetze die fett gedruckten Wörter oder Wendungen durch solche mit

gegenteiliger Bedeutung. Zeilen 5 f.: ... der sich schläfrig aufrichtet, ...

.......................................................................................................................

Zeile 19: ... wie athletisch er gebaut ist.

.......................................................................................................................

Zeilen 24 f.: ... fast zwei Dutzend Makrelen gefangen.

.......................................................................................................................

Zeile 43: ... ein kleines Kühlhaus bauen, ...

.......................................................................................................................

Zeilen 45 f.: ... die Lachsrechte erwerben, ...

.......................................................................................................................

Zeile 49: ... die ungefangenen Fische munter springen.

.......................................................................................................................

1

1

1

1

1

1

6

5. Wir vergleichen die Menschen oft mit Tieren. Wähle aus der Liste mit

den Tieren jeweils das passende für die folgenden Sätze aus. Du darfst jedes Tier nur einmal verwenden.

Beispiel: Er schläft wie ein Murmeltier.

a) Sie klettert wie ....................................................................................

b) Jonas schwimmt wie ..........................................................................

c) Er zischt wie .......................................................................................

d) Sie schmeichelt wie ...........................................................................

e) Ich war hungrig wie ............................................................................

f) Sie schnattert wie ............................................................................... Wolf – Hund – Schlange – Schaf – Murmeltier – Eber – Fisch – Hase –

Lerche – Reh – Biene – Katze – Ente – Eichhörnchen – Amsel – Fuchs

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6. Manche Wörter haben verschiedene Bedeutungen. Ersetze die fett

gedruckten Wörter zuerst durch solche mit ähnlicher Bedeutung; notiere anschliessend einen Satz, in dem das fett gedruckte Wort (in

der gleichen Form) in einer anderen Bedeutung gebraucht wird. Beispiel: Zeile 2: Ein schick angezogener Tourist legt eben einen neuen ...

Wort mit ähnlicher Bedeutung: gekleideter

Satz: Er fuhr wieder einmal mit angezogener Handbremse.

Zeilen 18 f.: ... als wollte er demonstrieren, wie ...

Wort mit ähnlicher Bedeutung: ......................................................................

Satz: ..............................................................................................................

Zeilen 37 f.: ... an jedem günstigen Tag ...

Wort mit ähnlicher Bedeutung: ......................................................................

Satz: ..............................................................................................................

Zeile 45: ... Fischschwärme ausmachen und ...

Wort mit ähnlicher Bedeutung: ......................................................................

Satz: ..............................................................................................................

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6

7. Ersetze die unterstrichenen Wörter durch ein Adjektiv: Beispiel: eine Stadt in Frankreich eine französische Stadt

a) ein Tag im Nebel ein .................................... Tag

b) eine Kette aus Silber eine ................................ Kette

c) ein Gewitter im Sommer ein ............................. Gewitter

d) ein Ferienort wie im Paradies ein ............................ Ferienort

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8. Im folgenden Text fehlen die Verben. Wähle aus der Liste mit den

Verben jeweils das passende aus und notiere es in der korrekten Form (Person, Zahl, Tempus) in die Lücken.

Der unbekannte Bahnhof

Die Klasse ........fährt.......... auf ihrer Schulreise im Zug von

Zürich nach Bern. Plötzlich ........................................... Klaus das Abteil

des Lehrers und ........................................... aufgeregt: „Herr Hug, wie

........................................... der Ort, an dem wir vorher

...........................................?“ „Ich ........................................... es

nicht“,........................................... der Lehrer grob,

„........................................... du denn nicht, dass ich Zeitung

...........................................?“ „Sie sollten es aber wissen“,

........................................... Karl mit weinerlicher Stimme, denn fast

die ganze Klasse ........................................... .

rufen – fahren – antworten – wissen – lesen – betreten – heissen – aussteigen – sehen – bemerken – anhalten

5

9. Ergänze die Tabelle mit Wörtern aus derselben Wortfamilie.

Nomen keine nominalisierten Verben oder Adjektive

Verb Adjektiv

keine Partizipien

Beispiel: Sicht sehen sichtbar

schreiben

Baum

reich

fremden

pfeifen

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D Grammatik und Rechtschreibung

1. Bestimme die Fälle der unterstrichenen Wörter.

Die wilde, freiheitsliebende Ann (.................................), die sich in Chee

(.................................) verliebt und dank ihm (.................................) Denk-

und Lebensweise der Indianer (.................................) kennen lernt, ist zum

Markenzeichen (.................................) geworden. Nahezu in allen Büchern

spielt ein Mädchen die Hauptrolle (.................................).

Ebenso zuverlässig kommt es (.................................) aber auch zu einer

zarten, spannenden Liebesgeschichte (................................) zwischen zwei

jungen Menschen.

4

2. Bestimme die Wortarten, indem du die Wörter der Reihe nach in der

Tabelle am richtigen Ort einträgst.

ICH KANN IHNEN NICHT HELFEN, JUNGE DAME, UNSER LASTWAGEN IST GERADE MIT EINEM FRISCHEN BUND PETERSILIE WEGGEFAHREN UND WIRD ERST MORGEN WIEDER ZURÜCK SEIN.

Nomen Verben Adjektive Pronomen Partikeln

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3. Setze die folgenden Sätze in die verlangte Person, Zahl und Zeit. a) Er schlief rasch ein und träumte vom nächsten Urlaub. -> 1. Person Singular, Futur:

.................................................................................................................

................................................................................................................. b) Wir müssen nach Hause, weil es schon spät ist. -> 2. Person Singular, Perfekt:

.................................................................................................................

................................................................................................................. c) Ich laufe keinen Meter mehr, weil ich Blasen habe. -> 2. Person Plural, Plusquamperfekt:

.................................................................................................................

.................................................................................................................

1.5

1.5

2

5

4. Suche alle Verbformen heraus und schreibe sie auf die richtige Zeile. Würden hier bereits die Lösungen abgedruckt werden, müsste man sich nicht länger den Kopf zerbrechen und sich anstrengen. Den Kopf schüttelnd, las der unbegabte Jüngling die Aufgaben durch. Sie können es noch nicht, werden es bald schon können müssen. Personalformen: ............................................................................................

.......................................................................................................................

Infinitive: ........................................................................................................

........................................................................................................................

Partizipien: .....................................................................................................

........................................................................................................................

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5. Der folgende Text enthält zehn Rechtschreibfehler. Unterstreiche die

fehlerhaften Stellen und schreibe sie rechts in korrektem Deutsch. Satzzeichen und Grammatik sind nicht zu verändern. Es gibt maximal einen Fehler in einem Wort.

Wir, das heisst vorallem die

Knaben, spielten den ganzen

nachmittag Fussball. Plötzlich kam

unsere Magt und berichtete, dass

die Kuh tod sei. Darauf hin ging sie

wider und wir vergnügten uns

weiter beim spielen.

Wäre sie nicht vorbei gekommen,

hätten wir Nichts von dem

tragischen Ereigniss erfahren.

.........................................................

.........................................................

.........................................................

.........................................................

.........................................................

.........................................................

.........................................................

.........................................................

.........................................................

.........................................................

5

25

Punktetotal (auf ganze Punkte runden)

104

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Heinrich Böll: Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral

In einem Hafen an einer westlichen Küste Europas liegt ein ärmlich gekleideter Mann in seinem Fischerboot

und döst. Ein schick angezogener Tourist legt eben einen neuen Farbfilm in seinen Fotoapparat, um das

idyllische Bild zu fotografieren: blauer Himmel, grüne See mit friedlichen, schneeweissen Wellenkämmen, schwarzes Boot, rote Fischermütze. Klick. Noch einmal: klick, und da aller guten Dinge drei sind und sicher

ist, ein drittes Mal: klick. Das spröde, fast feindselige Geräusch weckt den dösenden Fischer, der sich 5 schläfrig aufrichtet, schläfrig nach seiner Zigarettenschachtel angelt. Aber bevor er das Gesuchte gefunden,

hat ihm der eifrige Tourist schon eine Schachtel vor die Nase gehalten, ihm die Zigarette nicht gerade in den Mund gesteckt, aber in die Hand gelegt, und ein viertes Klick, das des Feuerzeuges, schliesst die eilfertige

Höflichkeit ab. Durch jenes kaum messbare, nie nachweisbare Zuviel an flinker Höflichkeit ist eine gereizte

Verlegenheit entstanden, die der Tourist – der Landessprache mächtig – durch ein Gespräch zu überbrücken 10 versucht. "Sie werden heute einen guten Fang machen."

Kopfschütteln des Fischers. "Aber man hat mir gesagt, dass das Wetter günstig ist." Kopfnicken des

Fischers. "Sie werden also nicht ausfahren?" Kopfschütteln des Fischers, steigende Nervosität des Touristen. Gewiss

liegt ihm das Wohl des ärmlich gekleideten Menschen am Herzen, nagt an ihm die Trauer über die verpasste 15 Gelegenheit. "Oh? Sie fühlen sich nicht wohl?" Endlich geht der Fischer von der Zeichensprache zum

wahrhaft gesprochenen Wort über. "Ich fühle mich grossartig", sagt er. "Ich habe mich nie besser gefühlt." Er steht auf, reckt sich, als wollte er

demonstrieren, wie athletisch er gebaut ist. "Ich fühle mich phantastisch."

Der Gesichtsausdruck des Touristen wird immer unglücklicher, er kann die Frage nicht mehr unterdrücken, 20 die ihm sozusagen das Herz zu sprengen droht: "Aber warum fahren Sie dann nicht aus?" Die Antwort

kommt prompt und knapp.

"Weil ich heute Morgen schon ausgefahren bin." "War der Fang gut?" "Er war so gut, dass ich nicht noch einmal ausfahren brauche, ich habe vier Hummer in meinen Körben gehabt, fast zwei Dutzend Makrelen

gefangen." 25 Der Fischer, endlich erwacht, taut jetzt auf und klopft dem Touristen auf die Schulter. Dessen besorgter

Gesichtsausdruck erscheint ihm als ein Ausdruck zwar unangebrachter, doch rührender Kümmernis. "Ich habe sogar für morgen und übermorgen genug!", sagt er, um des Fremden Seele zu erleichtern. "Rauchen Sie

eine von meinen?"

"Ja, danke." 30 Zigaretten werden in Münder gesteckt, ein fünftes Klick, der Fremde setzt sich kopfschüttelnd auf den

Bootsrand, legt die Kamera aus der Hand, denn er braucht jetzt beide Hände, um seiner Rede Nachdruck zu

verleihen. "Ich will mich ja nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten mischen", sagt er, "aber stellen Sie

sich mal vor, Sie führen heute ein zweites, ein drittes, vielleicht sogar ein viertes Mal aus, und Sie würden drei, vier, fünf, vielleicht sogar zehn Dutzend Makrelen fangen. Stellen Sie sich das mal vor!" 35 Der Fischer nickt.

"Sie würden", fährt der Tourist fort, "nicht nur heute, sondern morgen, übermorgen, ja, an jedem günstigen Tag zwei-, dreimal, vielleicht viermal ausfahren – wissen Sie, was geschehen würde?"

Der Fischer schüttelt den Kopf.

"Sie würden sich in spätestens einem Jahr einen Motor kaufen können, in zwei Jahren ein zweites Boot, in 40 drei oder vier Jahren könnten Sie vielleicht einen kleinen Kutter haben, mit zwei Booten oder dem Kutter

würden Sie natürlich viel mehr fangen – eines Tages würden Sie zwei Kutter haben, Sie würden ...", die

Begeisterung verschlägt ihm für ein paar Augenblicke die Stimme, "Sie würden ein kleines Kühlhaus bauen,

vielleicht eine Räucherei, später eine Marinadenfabrik, mit einem eigenen Hubschrauber rundfliegen, die Fischschwärme ausmachen und Ihren Kuttern per Funk Anweisung geben, sie könnten die Lachsrechte 45 erwerben, ein Fischrestaurant eröffnen, den Hummer ohne Zwischenhändler direkt nach Paris exportieren –

und dann ..." – wieder verschlägt die Begeisterung dem Fremden die Sprache. Kopfschüttelnd, im tiefsten Herzen betrübt, seiner Urlaubsfreude schon fast verlustig, blickt er auf die friedlich hereinrollende Flut, in

der die ungefangenen Fische munter springen. "Und dann", sagt er, aber wieder verschlägt ihm die Erregung

die Sprache. Der Fischer klopft ihm auf den Rücken wie einem Kind, das sich verschluckt hat. "Was dann?", 50 fragt er leise.

"Dann", sagt der Fremde mit stiller Begeisterung, "dann könnten Sie beruhigt hier im Hafen sitzen, in der

Sonne dösen – und auf das herrliche Meer blicken."

"Aber das tu ich ja schon jetzt", sagt der Fischer, "ich sitze beruhigt am Hafen und döse, nur Ihr Klicken hat mich dabei gestört." Tatsächlich zog der solcherlei belehrte Tourist nachdenklich von dannen, denn früher 55 hatte er auch einmal geglaubt, er arbeite, um eines Tages einmal nicht mehr arbeiten zu müssen, aber es blieb

keine Spur von Mitleid mit dem ärmlich gekleideten Fischer in ihm zurück, nur ein wenig Neid.

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Bündner Mittelschulen

Aufnahmeprüfungen 2010

1. Gymnasium

DEUTSCH LÖSUNGEN! Dauer: 90’ TV: ............... von 27 TP: ............... von 12 WSch: ............... von 39 G&R ............... von 25

Deutsch total: ........................ von 104

Du hast für die ganze Sprachübung 90 Minuten Zeit (ca. 20 Minuten pro Teil). Lies zuerst den Text „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“ sorgfältig durch, bevor du mit dem Lösen der Aufgaben beginnst.

Hinweis:

Neben der inhaltlichen Richtigkeit wird auch Wert auf gute, klare Formulierungen gelegt. Achte zudem auf korrekte Rechtschreibung.

A Textverständnis

Die folgenden Fragen beziehen sich auf den Text. Antworte in den Aufgaben 1-6 jeweils in ganzen Sätzen.

1. Zeile 16: Warum glaubt der Tourist, dass dem Fischer nicht wohl sei? – Begründe am Text.

• Weil der Fischer gesagt hat, dass er nicht ausfahren werde, obwohl

das günstig wäre.

> Antwort nur in Stichworten: 0.5 Punkte Abzug

1

2. Weshalb fotografiert der Tourist den dösenden Fischer am Hafen? – Antworte in eigenen Worten!

• Wie er die Szene sehr schön findet (o.Ä.).

> das Wort „idyllisch“ darf nicht verwendet werden > Antwort nur in Stichworten: 0.5 Punkte Abzug

1

3. Zeilen 31 f.: Warum setzt sich der Tourist kopfschüttelnd auf den Bootsrand? – Antworte in eigenen Worten!

• Weil er nicht verstehen kann, dass der Fischer heute nicht mehr

ausfahren will, nur weil er am Morgen schon einen guten Fang gemacht hat.

> Antwort nur in Stichworten: 0.5 Punkte Abzug

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4. Warum erscheint der Fischer zu Beginn der Geschichte schläfrig? –

Nenne zwei verschiedene Gründe! • Weil er müde ist, da er am Morgen bereits mit seinem Boot

ausgefahren ist. • Weil er gerade vorher noch gedöst hat.

> Antwort nur in Stichworten: je 0.5 Punkte Abzug

1

1

2

5. Warum ist der Tourist am Ende der Geschichte ein wenig neidisch auf

den Fischer? Er hat eingesehen, dass der Fischer bereits heute so lebt, wie er selbst

später einmal leben möchte.

> Antwort nur in Stichworten: 0.5 Punkte Abzug

1

6. Was verstehen der Fischer und der Tourist unter Arbeitsmoral? Fischer: Er arbeitet nur so viel, dass es zum Leben reicht. Tourist: Er arbeitet, um so viel Geld zu haben, damit er nicht mehr

arbeiten muss.

> Antwort nur in Stichworten: 0.5 Punkte Abzug

1

1

2

7. Warum bietet der Tourist im ersten Abschnitt dem Fischer eine

Zigarette an? – Nenne zwei verschiedene Gründe! • als Mittel zur Kontaktaufnahme • nette Geste/aus Höflichkeit • um ihm zu „helfen“, weil er die Zigaretten nicht sofort findet

Pro korrekte Antwort: 1 P. – max. 2 P.

2

8. Suche innerhalb der Zeilen 1-11 vier Adjektive, die verdeutlichen, dass

der Tourist den Fischer stört. • spröde • feindselige

• eilfertige • eifrig • flinker

4 x 1

4

9. Im Text erscheint das Wort „Klick“ mehrmals. – Notiere zwei

verschiedene Bedeutungen, die dieses Wort im Text hat. • Auslösen des Fotoapparates

• Geräusch des Feuerzeuges

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10. Der Fischer spricht nicht viel. Oft verdeutlicht er seine Aussagen per Zeichen- oder Körpersprache. Notiere aus dem Text vier unterschiedliche Beispiele und erkläre auch ihre Bedeutung im Text.

Beispiel: winken Bedeutung: Begrüssung

Kopfschütteln Verneinung

Kopfnicken Bejahung

sich recken zeigen, dass er sich gut/stark fühlt

auf die Schulter klopfen den Touristen beruhigen

auf den Rücken klopfen den Touristen beruhigen

Pro korrektes Beispiel: 0.5 P.; pro korrekte Erklärung: 0.5 P.

4

11. Die beiden Hauptfiguren erscheinen in der Geschichte sehr unterschiedlich. – Ordne jeweils jeder Figur die vier treffendsten Begriffe aus der folgenden Liste zu!

bescheiden; Geniesser; Prahler; heuchlerisch; genügsam; wortkarg; profitorientiert; gierig; neugierig; arbeitsscheu; hinterhältig; ungeduldig

Fischer: Tourist:

genügsam neugierig

Geniesser gierig

bescheiden profitorientiert

wortkarg ungeduldig

8 x 0.5

4

12. Welche drei der folgenden Sprichwörter/Redewendungen

charakterisieren die eine oder andere der beiden Hauptfiguren am zutreffendsten? – Notiere F für Fischer, T für Tourist; zwei Sprichwörter/Redewendungen passen zu keiner der Figuren.

F Morgenstund hat Gold im Mund.

– Gleich und Gleich gesellt sich gern.

F Wer zuletzt lacht, lacht am besten.

T Wer rastet, der rostet.

T Dem Tüchtigen gehört die Welt.

– Wer nicht hören will, muss fühlen.

T Müssiggang ist aller Laster Anfang.

F Etwas auf die leichte Schulter nehmen.

Pro korrekte Zuordnung: 0.5 Punkte; zusätzliche: je 0.5 Punkte Abzug

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B Textproduktion

Die Begegnung mit dem Fischer hat die Lebenseinstellung des Touristen nachhaltig verändert. Einige Zeit nach seinem Urlaub möchte er seine nun veränderte Sichtweise dem Fischer in einem Brief mitteilen. – Verfasse diesen Brief mit folgendem Aufbau: • Einleitung: Grund des Schreibens • Hauptteil: frühere Lebenseinstellung; Gefühlswandel während des

Gesprächs; neu gewonnene Erkenntnis • Schluss: Dank Notiere deine Ausführungen in eigenen Worten. Beziehe dich aber nur auf die Informationen aus dem Text und erfinde nichts Neues dazu. Lieber Fischer Einleitung (2-3 Sätze):

- Vorstellung - Bezugnahme zum Treffen - Begründung des Schreibens

Hauptteil (6-7 Sätze):

- profit- und wachstumsorientiertes Denken/Anhäufung von Reichtum als eigenes Wertsystem

- Unverständnis gegenüber der Einstellung des Fischers/Ärger - der Tourist erkennt die bereits vorhandene Lebensqualität des

Fischers/Neid Schluss (1-2 Sätze):

- Dank des Touristen, dass der Fischer ihm die Augen geöffnet hat. Korrekturhinweise: Die Textproduktion ist wie ein kleiner Aufsatz zu bewerten. • Für den Inhalt sind max. 8 Punkte zu vergeben. • Gesamteindruck „Sprache“ (Syntax, Wortschatz, Korrektheit): sehr gut: 4 Punkte; gut: 3 Punkte; in Ordnung: 2 Punkte; mangelhaft: 1 Punkt; schwach: 0 Punkte

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C Wortschatz

1. Ersetze die fett gedruckten Wörter oder Wendungen durch solche mit

ähnlicher Bedeutung, so dass sie in den Textzusammenhang passen (die fett gedruckten Wörter dürfen nicht mehr vorkommen).

Zeile 10: ... die der Tourist – der Landessprache mächtig – durch ...

die Landessprache beherrschen

Zeilen 14 f.: Gewiss liegt ihm das Wohl ...

sicherlich; bestimmt

Zeile 15: ... liegt ihm [...] Menschen am Herzen ...

ist ihm wichtig; bedeutet ihm viel

Zeilen 16 f.: ... Zeichensprache zum wahrhaft gesprochenen Wort über.

wirklich; tatsächlich

Zeilen 20 f.: ... die Frage nicht mehr unterdrücken, die ihm ...

zurückhalten

Zeilen 32 f.: ... um seiner Rede Nachdruck zu verleihen.

zu verstärken; zu betonen

1

1

1

1

1

1

6

2. Ersetze die fett gedruckten Wörter oder Wendungen durch jeweils zwei

mit ähnlicher Bedeutung, so dass sie in den Textzusammenhang passen (die fett gedruckten Wörter dürfen nicht mehr vorkommen).

Zeile 2: ... Tourist legt eben einen neuen ...

gerade; im Moment jetzt

Zeile 55: ... zog der solcherlei belehrte Tourist ...

auf diese Art; derart so; auf diese Weise

2

2

4

3. Im Text kommen einige Formulierungen vor, die in übertragener Bedeutung verwendet werden. Notiere zwei davon (inkl. Zeilennummer):

Beispiel: am Herzen liegen (Zeile 15)

- ein Gespräch überbrücken (Zeile 10) - die Trauer nagt an ihm (Zeile 15) - das Herz sprengen (Zeile 21) - er taut auf (Zeile 26)

2 x 1

2

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6

4. Ersetze die fett gedruckten Wörter oder Wendungen durch solche mit

gegenteiliger Bedeutung. Zeilen 5 f.: ... der sich schläfrig aufrichtet, ...

hinlegen; niederlegen

Zeile 19: ... wie athletisch er gebaut ist.

schmächtig

Zeilen 24 f.: ... fast zwei Dutzend Makrelen gefangen.

freigelassen

Zeile 43: ... ein kleines Kühlhaus bauen, ...

niederreissen; abreissen

Zeilen 45 f.: ... die Lachsrechte erwerben, ...

verkaufen; veräussern

Zeile 49: ... die ungefangenen Fische munter springen.

träge

1

1

1

1

1

1

6

5. Wir vergleichen die Menschen oft mit Tieren. Wähle aus der Liste mit

den Tieren jeweils das passende für die folgenden Sätze aus. Du darfst jedes Tier nur einmal verwenden.

Beispiel: Er schläft wie ein Murmeltier.

a) Sie klettert wie ein Eichhörnchen.

b) Jonas schwimmt wie ein Fisch.

c) Er zischt wie eine Schlange.

d) Sie schmeichelt wie eine Katze.

e) Ich war hungrig wie ein Wolf.

f) Sie schnattert wie eine Ente. Wolf – Hund – Schlange – Schaf – Murmeltier – Eber – Fisch – Hase –

Lerche – Reh – Biene – Katze – Ente – Eichhörnchen – Amsel – Fuchs

6 x 0.5

3

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7

6. Manche Wörter haben verschiedene Bedeutungen. Ersetze die fett

gedruckten Wörter zuerst durch solche mit ähnlicher Bedeutung; notiere anschliessend einen Satz, in dem das fett gedruckte Wort (in

der gleichen Form) in einer anderen Bedeutung gebraucht wird. Beispiel: Zeile 2: Ein schick angezogener Tourist legt eben einen neuen ...

Wort mit ähnlicher Bedeutung: gekleideter

Satz: Sie fuhr wieder einmal mit angezogener Handbremse.

Zeilen 18 f.: ... als wollte er demonstrieren, wie ...

Wort mit ähnlicher Bedeutung: zeigen

Satz: Die Leute demonstrieren gegen die Steuererhöhung.

Zeilen 37 f.: ... an jedem günstigen Tag ...

Wort mit ähnlicher Bedeutung: geeigneten

Satz: Wir haben einen günstigen Einkauf getätigt.

Zeile 45: ... Fischschwärme ausmachen und ...

Wort mit ähnlicher Bedeutung: entdecken

Satz: Er sollte das Licht wieder ausmachen.

1

1

1

1

1

1

6

7. Ersetze die unterstrichenen Wörter durch ein Adjektiv: Beispiel: eine Stadt in Frankreich eine französische Stadt a) ein Tag im Nebel ein nebliger Tag

b) eine Kette aus Silber eine silberne Kette

c) ein Gewitter im Sommer ein sommerliches Gewitter

d) ein Ferienort wie im Paradies ein paradiesischer Ferienort

4 x 0.5

2

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8

8. Im folgenden Text fehlen die Verben. Wähle aus der Liste mit den

Verben jeweils das passende aus und notiere es in der korrekten Form (Person, Zahl, Tempus) in die Lücken.

Der unbekannte Bahnhof

Die Klasse ........fährt.......... auf ihrer Schulreise im Zug von

Zürich nach Bern. Plötzlich betritt Klaus das Abteil

des Lehrers und ruft aufgeregt: „Herr Hug, wie

heisst der Ort, an dem wir vorher

angehalten haben?“ „Ich weiss es

nicht“, antwortet der Lehrer grob,

„siehst du denn nicht, dass ich Zeitung

lese?“ „Sie sollten es aber wissen“,

bemerkt Karl mit weinerlicher Stimme, denn fast

die ganze Klasse ist ausgestiegen.

rufen – fahren – antworten – wissen – lesen – betreten – heissen – aussteigen – sehen – bemerken – anhalten

Pro korrekte Ersetzung (Form, Tempus, Rechtschreibung): 0.5 P.

5

9. Ergänze die Tabelle mit Wörtern aus derselben Wortfamilie.

Nomen

keine nominalisierten Verben oder Adjektive

Verb Adjektiv

keine Partizipien

Beispiel: Sicht sehen sichtbar

Schrift schreiben schriftlich

Baum aufbäumen bäumig

Reichtum bereichern reich

Fremdheit fremden fremd

Pfiff pfeifen pfiffig

10 x

0.5

5

39

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9

D Grammatik und Rechtschreibung

1. Bestimme die Fälle der unterstrichenen Wörter.

Die wilde, freiheitsliebende Ann (Nominativ), die sich in Chee

(Akkusativ) verliebt und dank ihm (Dativ) Denk-

und Lebensweise der Indianer (Genitiv) kennen lernt, ist zum

Markenzeichen (Dativ) geworden. Nahezu in allen Büchern

spielt ein Mädchen die Hauptrolle (Akkusativ).

Ebenso zuverlässig kommt es (Nominativ) aber auch zu einer

zarten, spannenden Liebesgeschichte (Dativ) zwischen zwei

jungen Menschen.

8 x 0.5

4

2. Bestimme die Wortarten, indem du die Wörter der Reihe nach in der

Tabelle am richtigen Ort einträgst.

ICH KANN IHNEN NICHT HELFEN, JUNGE DAME, UNSER LASTWAGEN IST GERADE MIT EINEM FRISCHEN BUND PETERSILIE WEGGEFAHREN UND WIRD ERST MORGEN WIEDER ZURÜCK SEIN.

Nomen Verben Adjektive Pronomen Partikeln

Dame kann junge ich nicht

Lastwagen helfen frischen Ihnen gerade

Bund ist unser mit

Petersilie weggefahren einem und

wird erst

sein morgen

wieder

zurück

Max. 6 Punkte; pro Fehler: 0.5 Punkte Abzug

6

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10

3. Setze die folgenden Sätze in die verlangte Person, Zahl und Zeit. a) Er schlief rasch ein und träumte vom nächsten Urlaub. -> 1. Person Singular, Futur:

Ich werde rasch einschlafen und (werde) vom nächsten Urlaub träumen.

Ich: 0.5 P. – werde einschlafen: 0.5 P. – (werde) träumen: 0.5 P.

b) Wir müssen nach Hause, weil es schon spät ist. -> 2. Person Singular, Perfekt:

Du hast nach Hause gemusst, weil es schon spät gewesen ist.

Du: 0.5 P. – hast gemusst: 0.5 P. – gewesen ist: 0.5 P.

c) Ich laufe keinen Meter mehr, weil ich Blasen habe. -> 2. Person Plural, Plusquamperfekt:

Ihr wart keinen Meter mehr gelaufen, weil ihr Blasen gehabt hattet.

Ihr: 0.5 P. – wart gelaufen: 0.5 P. – ihr: 0.5 P. – hattet gehabt: 0.5 P.

1.5

1.5

2

5

4. Suche alle Verbformen heraus und schreibe sie auf die richtige Zeile. Würden hier bereits die Lösungen abgedruckt werden, müsste man sich nicht länger den Kopf zerbrechen und sich anstrengen. Den Kopf schüttelnd, las der unbegabte Jüngling die Aufgaben durch. Sie können es noch nicht, werden es bald schon können müssen. Personalformen: würden; müsste; las – durch; können; werden

Infinitive: werden; zerbrechen; anstrengen; können; müssen

Partizipien: abgedruckt; schüttelnd

12 x

0.5

6

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11

5. Der folgende Text enthält zehn Rechtschreibfehler. Unterstreiche die

fehlerhaften Stellen und schreibe sie rechts in korrektem Deutsch. Satzzeichen und Grammatik sind nicht zu verändern. Es gibt maximal einen Fehler in einem Wort.

Wir, das heisst vorallem die

Knaben, spielten den ganzen

nachmittag Fussball. Plötzlich kam

unsere Magt und berichtete, dass

die Kuh tod sei. Darauf hin ging sie

wider und wir vergnügten uns

weiter beim spielen.

Wäre sie nicht vorbei gekommen,

hätten wir Nichts von dem

tragischen Ereigniss erfahren.

vor allem

Nachmittag

Magd

tot – Daraufhin

wieder

Spielen

vorbeigekommen

nichts

Ereignis

Pro richtige Korrektur: 0.5 Punkte; pro zusätzliche Korrektur: 0.5 Punkte Abzug

5

25

Punktetotal (auf ganze Punkte runden)

104