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Deutsch-schweizerische Gesellschaft für Gesundheitspolitik

Deutsch-schweizerische Gesellschaft für Gesundheitspolitik · Strukturierte und kontinuierliche Begleitung geriatrischer Patienten und ihrer Angehörigen durch speziell geschulte

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Deutsch-schweizerische Gesellschaft für Gesundheitspolitik

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Herausforderung: Alterung der Gesellschaft schreitet voran

Anteil Versicherte mit Multimorbidität 201565 Jahre und älter

65 Jahre und älter

Quelle: Statistisches Bundesamt

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Herausforderung: Morbidität zeigt ein Nord-Süd-Gefälle

BayernDeutschland

Anzahl der multimorbiden Patienten je 1.000 Einwohner bei Hausärzten im Jahr 2015

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Quelle: Krankenhausplan Freistaat Bayern, Stand 01.01.2018

Aktueller politischer Beschluss:

Zur Absicherung der Versorgung in ländlichenRegionen bekommen 120 Krankenhäuser je 400 000 Euro zusätzlich – darunter sind 15 Kliniken in Bayern

Herausforderungen in ländlichen Regionen: Flächendeckende Krankenhausversorgung

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Herausforderung: Pflegenotstand

Pflegeheime und ambulante Pflegeinrichtungen der Langzeitpflege benötigen bis 2030 130.000zusätzliche Fachkräfte

Bis 2030 werden insgesamt 750.000 Pflegeprofis benötigt

Bis 2050 stiegt der Bedarf auf rund 1 Mio. Pflegeprofis

Die Zahl Pflegebedürftiger entwickelt sich schneller als sich aus der demographischen Entwicklung ablesen lässt.

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Herausforderungen und Antworten für die Zukunft im Gesundheitswesen

Sicherung einer wohnortnahen und qualitativ hochwertigen Versorgung auf heutigem Niveau mit nachhaltiger Finanzierung

Fachkräftemangel (Pflege und

Medizin)

Veränderte Lebensplanung

der Ärzte

Überalterung der Gesellschaft

Vernetzung

Digitalisierung

Abwanderungmobiler

Patienten in Ballungsräume

Qualitäts-steigerung

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Doppelstrukturen und Schnittstellenprobleme durch Überwindung der Sektorengrenzen abbauen

Arzt-praxisSektorenübergreifende

Versorgung

Alle reden davon, denn ein „Weiter so“ ist nicht mehr machbar und bezahlbar.

Aber: Die Umsetzungsmöglichkeiten sind nach wie vor begrenzt

bzw. werden nicht genutzt.

Krankenhaus

Kassen-ärztliche

Vereinigung

andereLeistungs-erbringer

Physio-therapie

Pflege

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Leitplanken für die übergreifende Versorgung

Versorgung der Patienten mittels Behandlungspfade (z.B. DMP)

2

Ressourcenschonender Umbau der Versorgungstrukturen

3

Regionale Gestaltung mit den Beteiligten vor Ort4

7

Vernetzung und Kooperation der beteiligten „Leistungserbringer“

1

Qualität und Wirtschaftlichkeit garantieren

Teilhabe am medizinischen Fortschritt

Abbau von Versorgungsdefizitenin ländlichen Regionen undÜberversorgung in der Stadt

Sicherstellung der Gesundheitsversorgung

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Perspektiven einer „sektorenunabhängigen Versorgung“

Basisversorgung

Hochspezialisierte Versorgung

Die Steuerung beginnt im Idealfall immer in der Basisversorgung und wird hier fortgesetzt, koordiniert oder beendet.

Spezialisierte Versorgung

Wirtschaftlichkeit

Akteure des Gesundheitswesens

Unsere Ziele:

Qualität

Kooperation

Partnerschaftlichkeit

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Sektorenübergreifende Notfallversorgung als zentrale Anlaufstelle

Patient

Integrierte Notfallzentren

(INZ)

INZErst-

versorgungKrankenhaus Arztpraxen

Etablierung einer sektorenübergreifenden Notfallversorgung durch von den KVen und Krankenhäusern gemeinsamen betriebene Integrierte Notfallzentren (INZ).

INZ ist zentrale Anlaufstelle für Patienten, dort erfolgt Zuweisung des Patienten in die medizinisch notwendige Versorgungsebene

KVB, BKG und Krankenkassen schließen Vertrag über die Zusammenarbeit bei der Gestaltung und Durchführung eines ständig einsatzbereiten Notdienstes. KVB hat mit 110 Krankenhäusern Kooperationsverträge geschlossen.

Sicherstellung einer sektorenübergreifenden vertragsärztlichen Versorgung in sprechstundenfreien Zeiten

Ausgangs-situation

Überfüllte NotaufnahmenÜberlastete Medizinerz.T. unzumutbare Wartezeiten für Patienten

Maßnahmen

Ziel

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Die drei Stufen der klinischen Notfallversorgung

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Case Management und Lotsenfunktion sollen integrale Bestandteile der Basisversorgung werden

AOK Bayern als Partner im Gesundheitsweisen

Unterstützung des Case Management und Lotsen

Digitale Unterstützung Vernetzung der Leistungserbringer Beratung von Versicherten und

Leistungserbringer Etablierung innovativer

Behandlungsmethoden

Krankenhaus

Hausarzt/Lotse

Pflege

Reha

Patient

… weitere

Fachärzte

AOK Bayern

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Unser Anspruch als Krankenkasse– Partner in der Versorgung

Gemeinsame Versorgungsteuerung von multimorbiden Menschen durch ein flächendeckendes Versorgungsmanagement aller Gesundheitspartner

Abstimmung und Verzahnung von akutmedizinischen Leistungen und Maßnahmen der Gesundheitsförderung, Prävention, Kuration, Rehabilitation und Pflege

Durch gezielte Information soll der Patient bzw. seine Angehörigen aktiv am Versorgungsprozess teilnehmen

Die Politik setzt u.a. den Rahmen für Versorgungsaufträge, Inhalte, Methoden, Abweichungsbefugnisse

Regionales Gremium verantwortet und lenkt Planung sowie regionale Leistungsbedarfe, u.a. der Versorgungsaufträge

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Regional denken – vor Ort handeln

Die Versicherten sind offen für neueBehandlungsoptionen jenseits der bekannten Versorgungspfade.

Die Versicherten erwarten von ihrer Krankenkasse entsprechende Angebote.

Die Krankenkassen benötigen hierzu Handlungsfreiräume um entsprechende Versorgungsangebote entwickeln zu können.

Erkenntnisse aus der Forsa-Bevölkerungsbefragung

Die AOK engagiert sich in zahlreichen Projekten dafür, dass auf dem Land eine qualitativ hochwertige Versorgung für die Bevölkerung ermöglicht wird.

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Sektorenübergreifende Versorgung multimorbider Patienten - Versorgungsverträge der AOK Bayern

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TIGER – Transsektorales Interventionsprogramm zur Verbesserung der geriatrischen Versorgung in Regensburg Strukturierte und kontinuierliche

Begleitung geriatrischer Patienten und ihrer Angehörigen durch speziell geschulte Mitarbeiter des Krankenhauses (sog. Pfadfinder)

Betreuung erfolgt bereits während und insbesondere nach einem stationären Aufenthalt für eine Dauer von zwölf Monaten

Zentrale Versorgungssteuerung durch das beteiligte Krankenhaus und Ärztenetz

Verbesserung der Versorgung geriatrischer Patienten an der Schnittstelle stationär-ambulant

Optimierung der Prozesse zwischen den verschiedenen Versorgungsbereichen und Berufsgruppen

Reduzierung der Wiedereinweisungsraten

Pfadfinder

PatientKrankenhaus

Stationäre Aufnahme Kennenlernen,

Vertragsteilnahme

Entlassung

Pfadfinder

sonstige Leistungserbringer

12-monatige Betreuung

Koordination Behandlung

Koordination Behandlung

Koordination Behandlung

Vernetzung

Vermeidung Wiederaufnahme!

Ärztenetz

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Arztnetzverträge AOK Bayern

UGOM Amberg

UGHO Hof

MainArztOchsenfurt

Gum München-WGMZ Patient-Partner

München Mühld. GAP

donauMEDStraubing

UGeF Forchheim

Regensburger Ärztenetz

PNS Nürnberg-Süd

GFJ Altdorf

QuE Nürnberg-Nord

änro Rosenheim

ÄGM Fürth

Guad Regen

Teilnehmerzahlen:

93.862 Versicherte

546 Haus- und Kinderärzte

518 Fachärzte

Patient

Hausarzt = Koordinationsarzt Facharzt A

Facharzt BKlinik

Sonstige Leistungser-

bringer

Herausragende Versorgungsqualität

Verbesserte Kommunikation zwischen den einzelnen Akteuren

Effektives und systematisches Qualitätsmanagement

Gemeinsam konsentierte Behandlungspfade

Regelmäßige Qualitätszirkel und Fallbesprechungen

Digitale Patientenakten

Netze Bayern:3 x Silber2 x Gold

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Telemedizin bei Herzinsuffizienz

Tägliche telemedizinische Betreuung Zentrales Element ist die Telewaage, mit

der täglich das Gewicht automatisch an das telemedizinische Zentrum übermittelt und dort ausgewertet wird

Der Versicherte wird von den „Telefonschwestern“ betreut

Eingebunden in die Versorgung sind auch Hausärzte, Kardiologen und Kliniken

Weitere wichtige Elemente sind Schulungen der Patienten zu Fragen der richtigen Ernährung, der korrekten Arzneimitteleinnahme und einer individuell angepassten Bewegung

Verbesserter Umgang mit der Erkrankung

Verringertes Sterberisiko Vermeidung von unnötigen

Krankenhausaufenthalten – Patient kann in gewohnten Umgebung und sozialem Umfeld verbleiben.

Hausärzte

Kardiologen

Kliniken

Auch Verbesserungen bei einer einzelnen schweren Erkrankung helfen multimorbiden Patienten im Alltag

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!