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Plenarprotokoll 16/193 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 193. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dirk Fischer (Hamburg), Ulrich Maurer und Dr. Heinz Riesenhuber . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung Absetzung der Tagesordnungspunkte 31, 35 und 39 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung des Präsidenten der Abgeordne- tenkammer des Königreichs Marokko, Herrn Mustapha Mansouri . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin: Zum Europäischen Rat in Brüssel am 11./12. Dezember 2008 Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Dr. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Jens Ackermann, Christian Ahrendt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für ein einheitliches Renten- recht in Ost und West (Drucksache 16/9482) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Cornelia Behm, Birgitt Bender, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rentenwert in Ost und West angleichen (Drucksache 16/10375) . . . . . . . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Karin Binder, Dr. Lothar Bisky, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Angleichung des aktuellen Rentenwerts (Ost) an den aktuellen Rentenwert (Drucksachen 16/6734, 16/8443) . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20681 A 20681 B 20683 A 20683 A 20687 C 20683 C 20687 D 20689 A 20690 C 20691 C 20693 A 20695 C 20697 A 20698 A 20700 B 20701 C 20703 A 20704 A 20705 A 20705 B 20705 C 20705 C 20707 B 20709 A 20711 A 20712 B 20713 C 20714 A 20714 D 20715 A

Deutscher BundestagDeutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitz ung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 V b) Antrag der Abgeordneten Christian Ah-rendt, Christoph Waitz,

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  • Plenarprotokoll 16/193

    Deutscher BundestagStenografischer Bericht

    193. Sitzung

    Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

    I n h a l t :

    Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord-neten Dirk Fischer (Hamburg), UlrichMaurer und Dr. Heinz Riesenhuber . . . . . .

    Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung

    Absetzung der Tagesordnungspunkte 31, 35und 39 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . .

    Begrüßung des Präsidenten der Abgeordne-tenkammer des Königreichs Marokko, HerrnMustapha Mansouri . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 2:

    Abgabe einer Regierungserklärung durch dieBundeskanzlerin: Zum Europäischen Rat inBrüssel am 11./12. Dezember 2008

    Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . .

    Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . .

    Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . .

    Dr. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .

    Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . .

    Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . .

    Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . .

    Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . .

    Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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    Tagesordnungspunkt 3:

    a) Antrag der Abgeordneten Dr. Heinrich L.Kolb, Jens Ackermann, Christian Ahrendt,weiterer Abgeordneter und der Fraktionder FDP: Für ein einheitliches Renten-recht in Ost und West(Drucksache 16/9482) . . . . . . . . . . . . . . .

    b) Antrag der Abgeordneten IrmingardSchewe-Gerigk, Cornelia Behm, BirgittBender, weiterer Abgeordneter und derFraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:Rentenwert in Ost und West angleichen(Drucksache 16/10375) . . . . . . . . . . . . . .

    c) Beschlussempfehlung und Bericht desAusschusses für Arbeit und Soziales zudem Antrag der Abgeordneten Dr. GesineLötzsch, Karin Binder, Dr. Lothar Bisky,weiterer Abgeordneter und der FraktionDIE LINKE: Angleichung des aktuellenRentenwerts (Ost) an den aktuellenRentenwert(Drucksachen 16/6734, 16/8443) . . . . . . .

    Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . .

    Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .

    Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .

    Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . .

    Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . .

    Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .

    Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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  • II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

    Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Volker Schneider (Saarbrücken)(DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . .

    Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . .

    Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .

    Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Gregor Amann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 44:

    a) Erste Beratung des vom Bundesrat einge-brachten Entwurfs eines Gesetzes zurEinführung des Fahrverbots als Haupt-strafe(Drucksache 16/8695) . . . . . . . . . . . . . . . .

    b) Erste Beratung des vom Bundesrat einge-brachten Entwurfs eines Gesetzes zurStärkung der Täterverantwortung(Drucksache 16/10068) . . . . . . . . . . . . . . .

    c) Erste Beratung des vom Bundesrat einge-brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Re-form der Sachaufklärung in derZwangsvollstreckung(Drucksache 16/10069) . . . . . . . . . . . . . . .

    d) Erste Beratung des von der Bundesregie-rung eingebrachten Entwurfs eines Geset-zes zur Änderung vom 23. März 2007des Übereinkommens vom 20. August1971 über die Internationale Fernmel-desatellitenorganisation „ITSO“(Drucksache 16/10932) . . . . . . . . . . . . . . .

    e) Erste Beratung des von der Bundesre-gierung eingebrachten Entwurfs einesZweiten Gesetzes zur Änderung desAgrarstatistikgesetzes und desRinderregistrierungsdurchführungsge-setzes(Drucksache 16/10994) . . . . . . . . . . . . . . .

    f) Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger,Mechthild Dyckmans, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, weiterer Abgeordneterund der Fraktion der FDP: Zwangsvoll-streckung beschleunigen – Gläubiger-rechte stärken(Drucksache 16/7179) . . . . . . . . . . . . . . . .

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    g) Unterrichtung durch die Bundesregierung:Bericht über die Tätigkeit der Ver-kehrsinfrastrukturfinanzierungsgesell-schaft im Jahr 2006(Drucksache 16/8277) . . . . . . . . . . . . . . .

    Zusatztagesordnungspunkt 1:

    a) Antrag der Abgeordneten Dr. Uschi Eid,Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck(Köln), weiterer Abgeordneter und derFraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:Vielfalt verbindet – Europäische Kulturstärken und weiterentwickeln(Drucksache 16/10339) . . . . . . . . . . . . . .

    b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU,SPD und FDP: Angemessene und zu-kunftsorientierte Unterstützung derContergangeschädigten sicherstellen(Drucksache 16/11223) . . . . . . . . . . . . . .

    c) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börn-sen (Bönstrup), Peter Albach, DorotheeBär, weiterer Abgeordneter und der Frak-tion der CDU/CSU sowie der Abgeordne-ten Steffen Reiche (Cottbus), MonikaGriefahn, Siegmund Ehrmann, weitererAbgeordneter und der Fraktion der SPD:Einheit in Vielfalt – Kulturpolitik inund für Europa aktiv gestalten(Drucksache 16/11221) . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 45:

    a) Zweite Beratung und Schlussabstimmungdes von der Bundesregierung eingebrach-ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zu-satzprotokoll vom 8. Dezember 2005 zuden Genfer Abkommen vom 12. August1949 über die Annahme eines zusätzli-chen Schutzzeichens (Protokoll III)(Drucksachen 16/9700, 16/10648) . . . . . .

    b) Zweite Beratung und Schlussabstimmungdes von der Bundesregierung eingebrach-ten Entwurfs eines Gesetzes zu den Pro-tokollen vom 9. Juli 2008 zum Nord-atlantikvertrag über den Beitritt derRepublik Albanien und der RepublikKroatien(Drucksachen 16/10814, 16/11239) . . . . .

    c) Zweite Beratung und Schlussabstimmungdes von der Bundesregierung eingebrach-ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro-tokoll vom 7. Dezember 2005 zur Ände-rung des Abkommens vom 20. Juni1996 zwischen der Regierung der Bun-desrepublik Deutschland, den VereintenNationen und dem Sekretariat des Rah-menübereinkommens der Vereinten Na-tionen über Klimaänderungen über den

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  • Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 III

    Sitz des Sekretariats des Übereinkom-mens(Drucksachen 16/10815, 16/11218) . . . . .

    d) Beschlussempfehlung und Bericht desAusschusses für Umwelt, Naturschutz undReaktorsicherheit zu der Verordnung derBundesregierung: Verordnung zur Absi-cherung von Luftqualitätsanforderun-gen in der Verordnung über Großfeue-rungs- und Gasturbinenanlagen undder Verordnung über die Verbrennungund Mitverbrennung von Abfällen(Drucksachen 16/10993, 16/11125 Nr. 2.1,16/11219) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    e)–o)

    Beschlussempfehlungen des Petitionsaus-schusses: Sammelübersichten 485, 486,487, 488, 489, 490, 491, 492, 493, 494und 495 zu Petitionen(Drucksachen 16/11092, 16/11093, 16/11094,16/11095, 16/11096, 16/11097, 16/11098,16/11099, 16/11100, 16/11101, 16/11102)

    Zusatztagesordnungspunkt 2:

    Antrag der Abgeordneten Andreas Jung(Konstanz), Marie-Luise Dött, KatherinaReiche (Potsdam), weiterer Abgeordneterund der Fraktion der CDU/CSU sowie derAbgeordneten Frank Schwabe, MarcoBülow, Dirk Becker, weiterer Abgeordne-ter und der Fraktion der SPD: Handeln inVerantwortung – Für eine ambitio-nierte zweite Kioto-Verpflichtungs-periode(Drucksache 16/11222) . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 4:

    – Zweite und dritte Beratung des von denFraktionen der CDU/CSU und der SPDeingebrachten Entwurfs eines Gesetzeszur Umsetzung steuerrechtlicher Rege-lungen des Maßnahmenpakets „Be-schäftigungssicherung durch Wachs-tumsstärkung“(Drucksachen 16/10930, 16/11171, 16/11190)

    – Bericht des Haushaltsausschusses gemäߧ 96 der Geschäftsordnung(Drucksache 16/11183) . . . . . . . . . . . . . . .

    Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . .

    Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .

    Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .

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    Christine Scheel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . .

    Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .

    Christine Scheel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Otto Bernhardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 5:

    – Zweite und dritte Beratung des von derBundesregierung eingebrachten Entwurfseines Gesetzes zur Förderung vonFamilien und haushaltsnahen Dienst-leistungen (Familienleistungsgesetz –FamLeistG)(Drucksachen 16/10809, 16/11001, 16/11172,16/11191) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    – Bericht des Haushaltsausschusses gemäߧ 96 der Geschäftsordnung(Drucksache 16/11184) . . . . . . . . . . . . . . .

    Nicolette Kressl, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .

    Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . .

    Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .

    Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .

    Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .

    Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Lydia Westrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .

    Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .

    Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . .

    Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 6:

    Beschlussempfehlung und Bericht des Aus-schusses für Arbeit und Soziales zu dem An-trag der Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, KlausErnst, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordne-ter und der Fraktion DIE LINKE: Kindergeld-erhöhung sofort auch bei Hartz IV wirk-sam machen(Drucksachen 16/10616, 16/11240) . . . . . . . .

    20741 B

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  • IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

    Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . .

    Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . .

    Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .

    Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . .

    Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .

    Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Rolf Stöckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .

    Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 7:

    Antrag der Abgeordneten Klaus Riegert,Wolfgang Bosbach, Norbert Barthle, weitererAbgeordneter und der Fraktion der CDU/CSUsowie der Abgeordneten Dagmar Freitag,Dr. Peter Danckert, Martin Gerster, weitererAbgeordneter und der Fraktion der SPD: Ge-sellschaftliche Bedeutung des Sports(Drucksache 16/11217) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    in Verbindung mit

    Zusatztagesordnungspunkt 3:

    Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Joa-chim Günther (Plauen), Miriam Gruß, weite-rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP:Positive Auswirkungen des Sports auf dieGesellschaft nutzen und weiter fördern(Drucksache 16/11174) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    in Verbindung mit

    Zusatztagesordnungspunkt 4:

    Antrag der Abgeordneten Winfried Hermann,Katrin Göring-Eckardt, Volker Beck (Köln),weiterer Abgeordneter und der FraktionBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maßnahmenfür eine moderne und zukunftsfähigeSportpolitik auf den Weg bringen(Drucksache 16/11199) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .

    Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .

    20761 D

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    20777 D

    20777 D

    20778 A

    20779 D

    20781 B

    Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . .

    Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . .

    Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . .

    Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 8:

    a) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring,Krista Sager, Priska Hinz (Herborn), wei-terer Abgeordneter und der FraktionBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Hoch-schulpakt in gesamtstaatlicher Koope-ration zu einem wirksamen Pakt fürmehr und bessere Studienplätze ent-wickeln(Drucksache 16/10881) . . . . . . . . . . . . . .

    b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch,Volker Schneider (Saarbrücken), Dr. PetraSitte und der Fraktion DIE LINKE: Hoch-schulpakt II für mehr Qualität, sozialeÖffnung und zur Ausfinanzierung desdeutschen Hochschulsystems vereinba-ren(Drucksache 16/11178) . . . . . . . . . . . . . . .

    Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Monika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .

    Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . .

    Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .

    Marion Seib (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .

    Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . .

    Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 9:

    a) Antrag der Abgeordneten Ernst-ReinhardBeck (Reutlingen), Kristina Köhler (Wies-baden), Günter Baumann, weiterer Abge-ordneter und der Fraktion der CDU/CSUsowie der Abgeordneten Gabriele Fogra-scher, Dieter Grasedieck, Dr. Hans-PeterBartels, weiterer Abgeordneter und derFraktion der SPD: Zur Lage der politi-schen Bildung in Deutschland(Drucksache 16/9766) . . . . . . . . . . . . . . .

    20783 A

    20784 D

    20786 D

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    20789 B

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    20791 C

    20792 B

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    20797 B

    20797 C

    20799 C

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    20805 C

  • Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 V

    b) Antrag der Abgeordneten Christian Ah-rendt, Christoph Waitz, Miriam Gruß, wei-terer Abgeordneter und der Fraktion derFDP: Politische Bildung zur Bekämp-fung von Rechts- und Linksextremis-mus effektiver fördern und nutzen(Drucksache 16/10312) . . . . . . . . . . . . . . .

    in Verbindung mit

    Zusatztagesordnungspunkt 5:

    Antrag der Abgeordneten Monika Lazar,Priska Hinz (Herborn), Katrin Göring-Eck-ardt, weiterer Abgeordneter und der FraktionBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Politische Bil-dung zur Stärkung der Demokratie undBekämpfung des Rechtsextremismus wei-terentwickeln(Drucksache 16/11201) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .

    Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . .

    Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Monika Lazar (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dieter Grasedieck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .

    Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . .

    Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 10:

    Beschlussempfehlung und Bericht des Innen-ausschusses zu dem Antrag der AbgeordnetenGisela Piltz, Dr. Max Stadler, Hartfrid Wolff(Rems-Murr), weiterer Abgeordneter und derFraktion der FDP: Sicherheitsregeln fürFlüssigkeiten im Handgepäck von Flugrei-senden auf den Prüfstand stellen(Drucksachen 16/6641, 16/9139) . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 11:

    Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei-digungsausschusses zu der Unterrichtungdurch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht2007 (49. Bericht)(Drucksachen 16/8200, 16/10990) . . . . . . . . .

    Reinhold Robbe, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . . . .

    Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . .

    20805 D

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    20819 C20833 A

    Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Hedi Wegener (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . .

    Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Jörn Thießen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 12:

    a) Beschlussempfehlung und Bericht desAuswärtigen Ausschusses zu dem Antragder Abgeordneten Dr. Hakki Keskin, Mo-nika Knoche, Hüseyin-Kenan Aydin, wei-terer Abgeordneter und der Fraktion DIELINKE: Europäische Nachbarschafts-politik zur Förderung von Frieden undStabilität im Südkaukasus nutzen(Drucksachen 16/8186, 16/9712) . . . . . . .

    b) Beschlussempfehlung und Bericht desAuswärtigen Ausschusses zu dem Antragder Abgeordneten Markus Löning, Mi-chael Link (Heilbronn), Florian Toncar,weiterer Abgeordneter und der Fraktionder FDP: Freiheit und Demokratie imSüdkaukasus – Für freie und faireWahlen 2008(Drucksachen 16/7864, 16/9713) . . . . . . .

    Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . .

    Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . .

    Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .

    Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 13:

    Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei-digungsausschusses als 1. Untersuchungsaus-schuss gemäß Artikel 45 a Abs. 2 des Grund-gesetzes: zu dem auf Antrag derFraktionen der CDU/CSU und der SPD am25. Oktober 2006 gefassten Beschluss desVerteidigungsausschusses, sich zum Miss-handlungsvorwurf des ehemaligenGuantánamo-Häftlings Murat Kurnaz ge-genüber Angehörigen des KommandosSpezialkräfte im US-GefangenenlagerKandahar, Afghanistan, als Untersu-chungsausschuss gemäß Artikel 45 a Abs. 2des Grundgesetzes zu konstituieren(Drucksache 16/10650) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20833 A

    20820 D

    20822 A

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    20824 D

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    20832 D

  • VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

    Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . .

    Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .

    Gerd Höfer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 14:

    a) Beschlussempfehlung und Bericht desAusschusses für Ernährung, Landwirt-schaft und Verbraucherschutz zu dem An-trag der Abgeordneten Ulrike Höfken,Cornelia Behm, Nicole Maisch, weitererAbgeordneter und der FraktionBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zulassungvon gentechnisch veränderten Organis-men – Verflechtung zwischen den Be-hörden und der Agro-Gentechnik-In-dustrie beenden und wissenschaftlicheGrundlagen verbessern(Drucksachen 16/9314, 16/11163) . . . . . .

    b) Beschlussempfehlung und Bericht desAusschusses für Ernährung, Landwirt-schaft und Verbraucherschutz zu dem An-trag der Abgeordneten Ulrike Höfken,Cornelia Behm, Nicole Maisch, weitererAbgeordneter und der Fraktion BÜND-NIS 90/DIE GRÜNEN: GentechnikfreieRegionen stärken – Bundesregierungsoll Forderungen aus Bayern aufneh-men und weiterentwickeln(Drucksachen 16/10202, 16/11164) . . . . .

    Tagesordnungspunkt 15:

    a) Erste Beratung des von der Bundesregie-rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei-ten Gesetzes zur Änderung des Auf-stiegsfortbildungsförderungsgesetzes(Drucksache 16/10996) . . . . . . . . . . . . . . .

    b) Antrag der Abgeordneten Priska Hinz(Herborn), Kai Gehring, Krista Sager,weiterer Abgeordneter und der FraktionBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Förde-rung des lebenslangen Lernens unver-züglich entscheidend voranbringen(Drucksache 16/11202) . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 16:

    Erste Beratung des von den AbgeordnetenHans-Joachim Otto (Frankfurt), GudrunKopp, Christoph Waitz, weiteren Abgeordne-ten und der Fraktion der FDP eingebrachtenEntwurfs eines … Gesetzes zur Änderung

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    des Telemediengesetzes (… Telemedienge-setzänderungsgesetz – … TMGÄndG)(Drucksache 16/11173) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Martina Krogmann (CDU/CSU) . . . . . . .

    Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . .

    Dr. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .

    Grietje Staffelt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 17:

    a) Antrag der Abgeordneten Dr. Wolf Bauer,Dr. Christian Ruck, Ingrid Fischbach, wei-terer Abgeordneter und der Fraktion derCDU/CSU sowie der AbgeordnetenDr. Sascha Raabe, Gregor Amann, ElviraDrobinski-Weiß, weiterer Abgeordneterund der Fraktion der SPD: Hunger undArmut in Entwicklungsländern durchdie Förderung von ländlicher Entwick-lung nachhaltig bekämpfen(Drucksache 16/11053) . . . . . . . . . . . . . .

    b) Antrag der Abgeordneten Thilo Hoppe,Ulrike Höfken, Ute Koczy, weiterer Abge-ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die Ursachen des Hun-gers beseitigen – Die ländliche Entwick-lung fördern(Drucksache 16/11203) . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 18:

    Beschlussempfehlung und Bericht des Aus-schusses für Wirtschaft und Technologie zudem Antrag der Abgeordneten Hüseyin-Kenan Aydin, Heike Hänsel, Karin Binder,weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIELINKE: Hermes-Bürgschaft für das Ilisu-Staudammprojekt zurückziehen(Drucksachen 16/9308, 16/9838) . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 19:

    Zweite und dritte Beratung des von den Frak-tionen der CDU/CSU und der SPD einge-brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Er-richtung einer Stiftung „DeutschesHistorisches Museum“(Drucksachen 16/10571, 16/11117) . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 20:

    Beschlussempfehlung und Bericht des Aus-schusses für Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz zu dem Antrag der Abge-ordneten Cornelia Behm, Alexander Bonde,

    20843 A

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  • Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 VII

    Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter undder Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung derAgrarstruktur und des Küstenschutzes zurGemeinschaftsaufgabe Entwicklung derländlichen Räume ausbauen(Drucksachen 16/5503, 16/9164 Nr. 2) . . . . .

    Tagesordnungspunkt 21:

    Antrag der Abgeordneten Dr. Karl-TheodorFreiherr zu Guttenberg, Eckart von Klaeden,Dorothee Bär, weiterer Abgeordneter und derFraktion der CDU/CSU sowie der Abgeord-neten Andreas Weigel, Dr. Rolf Mützenich,Uta Zapf, weiterer Abgeordneter und derFraktion der SPD: Konvention zum Verbotjeglicher Streumunition zügig ratifizierenund in internationales Völkerrecht über-führen(Drucksache 16/11216) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 22:

    Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll,Dr. Kirsten Tackmann, Klaus Ernst, weitererAbgeordneter und der Fraktion DIE LINKE:Entgeltgleichheit zwischen den Geschlech-tern wirksam durchsetzen(Drucksache 16/11192) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    in Verbindung mit

    Zusatztagesordnungspunkt 6:

    Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, SibylleLaurischk, Miriam Gruß, weiterer Abgeord-neter und der Fraktion der FDP: GleicherLohn für gleichwertige Arbeit – Für einetatsächliche Chancengleichheit von Frauenund Männern(Drucksache 16/11175) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Eva Möllring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .

    Renate Gradistanac (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .

    Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . .

    Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 23:

    a) Zweite Beratung und Schlussabstimmungdes von der Bundesregierung eingebrach-ten Entwurfs eines Gesetzes zu demÜbereinkommen der Vereinten Natio-nen vom 13. Dezember 2006 über dieRechte von Menschen mit Behinderun-

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    gen sowie zu dem Fakultativprotokollvom 13. Dezember 2006 zum Überein-kommen der Vereinten Nationen überdie Rechte von Menschen mit Behinde-rungen(Drucksachen 16/10808, 16/11197, 16/11234)

    b) Beschlussempfehlung und Bericht desAusschusses für Arbeit und Soziales zudem Antrag der Abgeordneten MarkusKurth, Kerstin Andreae, Marieluise Beck(Bremen), weiterer Abgeordneter und derFraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:Historische Chance des VN-Überein-kommens über die Rechte von Men-schen mit Behinderungen nutzen(Drucksachen 16/10841, 16/11234) . . . . .

    Tagesordnungspunkt 24:

    Beschlussempfehlung und Bericht des Innen-ausschusses zu dem Antrag der AbgeordnetenKai Gehring, Britta Haßelmann, Ekin Deli-göz, weiterer Abgeordneter und der FraktionBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: AktivesWahlalter bei Bundestagswahlen auf16 Jahre absenken(Drucksachen 16/6647, 16/10977) . . . . . . . . .

    Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . .

    Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . .

    Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 25:

    Erste Beratung des von der Bundesregierungeingebrachten Entwurfs eines Dritten Geset-zes zur Änderung des Zivildienstgesetzesund anderer Gesetze (Drittes Zivildienstge-setzänderungsgesetz)(Drucksache 16/10995) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .

    Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . .

    Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 26:

    Beschlussempfehlung und Bericht des Aus-schusses für Verkehr, Bau und Stadtentwick-lung zu dem Antrag der Abgeordneten KatjaKipping, Katrin Kunert, Klaus Ernst, weiterer

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    20865 A

  • VIII Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

    Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE:Sozialticket für die Deutsche Bahn AG(Drucksachen 16/10264, 16/11105) . . . . . . . .

    Enak Ferlemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .

    Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . .

    Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 27:

    Erste Beratung des von der Bundesregierungeingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zurFortentwicklung des Pfandbriefrechts(Drucksachen 16/11130, 16/11195) . . . . . . . .

    Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .

    Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 28:

    Antrag der Abgeordneten Dr. Harald Terpe,Elisabeth Scharfenberg, Birgitt Bender, weite-rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-NIS 90/DIE GRÜNEN: Wirksamen Schutzvor Glücksspielsucht gewährleisten(Drucksache 16/10878) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . .

    Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . .

    Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 29:

    Beschlussempfehlung und Bericht des Aus-schusses für Bildung, Forschung und Tech-nikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Ab-geordneten Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land),Ilse Aigner, Katherina Reiche (Potsdam), wei-terer Abgeordneter und der Fraktion derCDU/CSU sowie der Abgeordneten AndreaWicklein, René Röspel, Jörg Tauss, weitererAbgeordneter und der Fraktion der SPD: For-schung und Entwicklung für die indus-trielle stoffliche Nutzung nachwachsenderRohstoffe in Deutschland bündeln und

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    stärken(Drucksachen 16/9757, 16/11152) . . . . . . . . .

    Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dieter Grasedieck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .

    Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .

    Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 30:

    Beschlussempfehlung und Bericht des Aus-schusses für Arbeit und Soziales zu dem An-trag der Abgeordneten Katja Kipping, KlausErnst, Karin Binder, weiterer Abgeordneterund der Fraktion DIE LINKE: Die eigenstän-dige Existenzsicherung von Stiefkindern si-cherstellen – § 9 Abs. 2 Satz 2 SGB II refor-mieren(Drucksachen 16/9490, 16/11232) . . . . . . . . .

    Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .

    Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . .

    Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . .

    Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .

    Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 33:

    Erste Beratung des von der Bundesregierungeingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zurÄnderung der Förderung von Biokraftstof-fen(Drucksache 16/11131) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 32:

    Antrag der Abgeordneten Diana Golze, KlausErnst, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeord-neter und der Fraktion DIE LINKE: Mit-bestimmungsrechte von Kindern undJugendlichen erweitern – Partizipationumfassend sichern(Drucksache 16/7110) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    in Verbindung mit

    Zusatztagesordnungspunkt 7:

    Beschlussempfehlung und Bericht des Aus-schusses für Familie, Senioren, Frauen undJugend zu dem Antrag der Abgeordneten Kai

    20880 B

    20880 C

    20881 B

    20883 B

    20884 A

    20884 D

    20885 C

    20886 C

    20886 D

    20887 B

    20888 B

    20889 B

    20889 D

    20890 C

    20890 C

  • Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 IX

    Gehring, Grietje Bettin, Ekin Deligöz, weite-rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-NIS 90/DIE GRÜNEN: Partizipation vonKindern und Jugendlichen stärken – MehrKinder- und Jugendfreundlichkeit durcheine neue Beteiligungskultur(Drucksachen 16/3543, 16/6074) . . . . . . . . . .

    Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . .

    Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . .

    Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Tagesordnungspunkt 34:

    – Zweite und dritte Beratung des von derBundesregierung eingebrachten Entwurfseines Fünften Gesetzes zur Änderungdes Zweiten Buches Sozialgesetzbuch(Drucksachen 16/10811, 16/11231) . . . . .

    – Bericht des Haushaltsausschusses gemäߧ 96 der Geschäftsordnung(Drucksache 16/11263) . . . . . . . . . . . . . . .

    Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .

    Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . .

    Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . .

    Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . .

    Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Klaus Brandner, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Zusatztagesordnungspunkt 8:

    Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen(Bönstrup), Peter Albach, Dorothee Bär, wei-terer Abgeordneter und der Fraktion derCDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. h. c.Wolfgang Thierse, Monika Griefahn, Dr. Ger-hard Botz, weiterer Abgeordneter und derFraktion der SPD sowie der AbgeordnetenHans-Joachim Otto (Frankfurt), ChristophWaitz, Jan Mücke, weiterer Abgeordneter undder Fraktion der FDP: Freiheits- und Ein-heitsdenkmal gestalten(Drucksache 16/11200) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 1

    Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .

    20890 D

    20891 A

    20892 B

    20893 A

    20893 D

    20894 D

    20896 A

    20896 A

    20896 B

    20896 D

    20897 D

    20898 B

    20899 B

    20900 A

    20900 D

    20901 C

    20903 A

    Anlage 2

    Erklärung nach § 31 GO der AbgeordnetenMarco Bülow, Heinz Schmitt (Landau) undPetra Bierwirth (alle SPD) zur Abstimmungüber den Entwurf eines Gesetzes zur Umset-zung steuerrechtlicher Regelungen desMaßnahmenpakets „Beschäftigungssicherungdurch Wachstumsstärkung“ (Tagesordnungs-punkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 3

    Erklärung nach § 31 GO der AbgeordnetenMartin Burkert, Frank Schwabe, Dirk Becker,Marko Mühlstein, Detlef Müller (Chemnitz),Dr. Matthias Miersch, Christoph Pries undGerd Bollmann (alle SPD) zur Abstimmungüber den Entwurf eines Gesetzes zur Umset-zung steuerrechtlicher Regelungen desMaßnahmenpakets „Beschäftigungssicherungdurch Wachstumsstärkung“ (Tagesordnungs-punkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 4

    Erklärung nach § 31 GO der AbgeordnetenDr. Lale Akgün, Klaus Barthel, Clemens Bol-len, Willi Brase, Angelika Graf (Rosenheim),Wolfgang Gunkel, Dr. Reinhold Hemker,Christian Kleiminger, Rolf Kramer, LotharMark, Hilde Mattheis, Andrea Nahles, RenéRöspel, Ottmar Schreiner, Swen Schulz(Spandau), Christoph Strässer, AndreasSteppuhn, Jella Teuchner, Rüdiger Veit undWaltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zurAbstimmung über den Entwurf eines Ge-setzes zur Umsetzung steuerrechtlicher Rege-lungen des Maßnahmenpakets „Beschäfti-gungssicherung durch Wachstumsstärkung“(Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 5

    Erklärung nach § 31 GO des AbgeordnetenCarl-Ludwig Thiele (FDP) zur namentlichenAbstimmung über den Entwurf eines Geset-zes zur Förderung von Familien undhaushaltsnahen Dienstleistungen (Familien-leistungsgesetz – FamLeistG) (Tagesord-nungspunkt 5) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 6

    Erklärung nach § 31 GO der AbgeordnetenJörg Tauss, Gregor Amann, Willi Brase, PetraErnstberger, Dieter Grasedieck, KerstinGriese, Dr. Barbara Hendricks, GabrieleHiller-Ohm, Christel Humme, Lothar Ibrügger,Dr. Hans-Ulrich Krüger, Katja Mast, FlorianPronold, René Röspel, Bernd Scheelen, Silvia

    20903 D

    20904 C

    20905 B

    20906 C

  • X Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

    Schmidt (Eisleben), Heinz Schmitt (Landau),Swen Schulz (Spandau), Christoph Strässer,Simone Violka und Lydia Westrich (alle SPD)zur namentlichen Abstimmung über den Ent-wurf eines Gesetzes zur Förderung von Fami-lien und haushaltsnahen Dienstleistungen (Fa-milienleistungsgesetz – FamLeistG)(Tagesordnungspunkt 5) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 7

    Erklärung nach § 31 GO der AbgeordnetenIngrid Fischbach, Norbert Barthle, Antje Blu-menthal, Helmut Brandt, Dr. Maria Böhmer,Marie-Luise Dött, Ilse Falk, Hartwig Fischer(Göttingen), Eberhard Gienger, Ute Granold,Monika Grütters, Anette Hübinger, Dr. PeterJahr, Andreas G. Lämmel, Katharina Land-graf, Paul Lehrieder, Thomas Mahlberg,Wolfgang Meckelburg, Dr. Eva Möllring,Carsten Müller (Braunschweig), MichaelaNoll, Rita Pawelski, Beatrix Philipp, DanielaRaab, Uwe Schummer, Marion Seib, Johan-nes Singhammer, Antje Tillmann, MarcusWeinberg, Elisabeth Winkelmeier-Becker undWolfgang Zöller (alle CDU/CSU) zur na-mentlichen Abstimmung über den Entwurf ei-nes Gesetzes zur Förderung von Familien undhaushaltsnahen Dienstleistungen (Familien-leistungsgesetz – FamLeistG) (Tagesord-nungspunkt 5) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 8

    Erklärung nach § 31 GO der AbgeordnetenGunter Weißgerber und Rainer Fornahl (beideSPD) zur Abstimmung über den Antrag: Frei-heits- und Einheitsdenkmal gestalten (Zusatz-tagesordnungspunkt 8) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 9

    Erklärung des Abgeordneten Dr. MichaelMeister (CDU/CSU) zur namentlichen Ab-stimmung über den Entwurf eines Gesetzeszur Förderung von Familien und haushaltsna-hen Dienstleistungen (Familienleistungsge-setz – FamLeistG) (Tagesordnungspunkt 5)

    Anlage 10

    Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratungder Beschlussempfehlung und des Berichts:Sicherheitsregeln für Flüssigkeiten im Hand-gepäck von Flugreisenden auf den Prüfstandstellen (Tagesordnungspunkt 10) . . . . . . . . . .

    Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . .

    Ingo Schmitt (Berlin) (CDU/CSU) . . . . . . . . .

    Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . .

    20907 B

    20907 D

    20908 B

    20910 A

    20910 A

    20910 A

    20911 A

    20911 D

    Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 11

    Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung:

    – Beschlussempfehlung und Bericht: Euro-päische Nachbarschaftspolitik zur Förde-rung von Frieden und Stabilität im Süd-kaukasus nutzen

    – Beschlussempfehlung und Bericht: Frei-heit und Demokratie im Südkaukasus –Für freie und faire Wahlen 2008

    (Tagesordnungspunkt 12 a und b)

    Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . .

    Anlage 12

    Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung:

    – Beschlussempfehlung und Bericht: Zulas-sung von gentechnisch veränderten Orga-nismen – Verflechtung zwischen den Be-hörden und der Agro-Gentechnik-Industrie beenden und wissenschaftlicheGrundlagen verbessern

    – Beschlussempfehlung und Bericht: Gen-technikfreie Regionen stärken – Bundesre-gierung soll Forderungen aus Bayern auf-nehmen und weiterentwickeln

    (Tagesordnungspunkt 14 a und b)

    Dr. Max Lehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .

    Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . .

    Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . .

    Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 13

    Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung:

    – Entwurf eines Zweiten Gesetzes zurÄnderung des Aufstiegsfortbildungsförde-rungsgesetzes

    – Antrag: Förderung des lebenslangen Ler-nens unverzüglich entscheidend voran-bringen

    (Tagesordnungspunkt 15 a und b)

    Alexander Dobrindt (CDU/CSU) . . . . . . . . . .

    Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . .

    20913 A

    20914 B

    20915 A

    20915 D

    20916 D

    20917 D

    20918 B

    20919 B

    20920 B

    20921 D

    20922 D

  • Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 XI

    Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .

    Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Andreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 14

    Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratungder Anträge:

    – Hunger und Armut in Entwicklungslän-dern durch die Förderung von ländlicherEntwicklung nachhaltig bekämpfen

    – Die Ursachen des Hungers beseitigen –Die ländliche Entwicklung fördern

    (Tagesordnungspunkt 17 a und b)

    Dr. Wolf Bauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .

    Marianne Schieder (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . .

    Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 15

    Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratungder Beschlussempfehlung und des Berichts:Hermes-Bürgschaft für das Ilisu-Staudamm-projekt zurückziehen (Tagesordnungspunkt 18)

    Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .

    Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .

    Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .

    Gudrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . .

    Ute Koczy (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 16

    Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratungdes Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtungeiner Stiftung „Deutsches Historisches Mu-seum“ (Tagesordnungspunkt 19)

    Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . .

    20925 D

    20926 C

    20927 C

    20928 D

    20930 B

    20932 A

    20933 C

    20934 C

    20935 B

    20936 A

    20937 A

    20938 A

    20938 D

    20939 D

    20940 D

    20941 B

    20942 B

    20943 C

    20944 D

    Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . .

    Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . .

    Anlage 17

    Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratungder Beschlussempfehlung und des Berichts:Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung derAgrarstruktur und des Küstenschutzes zur Ge-meinschaftsaufgabe Entwicklung der ländlichenRäume ausbauen (Tagesordnungspunkt 20)

    Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .

    Holger Ortel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .

    Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . .

    Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 18

    Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratungdes Antrags: Konvention zum Verbot jegli-cher Streumunition zügig ratifizieren und ininternationales Völkerrecht überführen (Ta-gesordnungspunkt 21)

    Eduard Lintner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .

    Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . .

    Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 19

    Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung:

    – Entwurf eines Gesetzes zu dem Überein-kommen der Vereinten Nationen vom13. Dezember 2006 über die Rechte vonMenschen mit Behinderungen sowie zudem Fakultativprotokoll vom 13. Dezem-ber 2006 zum Übereinkommen der Ver-einten Nationen über die Rechte von Men-schen mit Behinderungen

    – Beschlussempfehlung und Bericht: Histo-rische Chance des VN-Übereinkommensüber die Rechte von Menschen mit Behin-derungen nutzen

    (Tagesordnungspunkt 23 a und b)

    Hubert Hüppe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .

    Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .

    20945 D

    20946 B

    20947 A

    20948 C

    20949 D

    20950 D

    20951 B

    20952 A

    20952 A

    20953 B

    20955 B

    20956 B

    20957 A

    20958 B

    20959 B

  • XII Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

    Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . . .

    Dr. Erwin Lotter (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .

    Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 20

    Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratungdes Entwurfs eines Gesetzes zur Änderungder Förderung von Biokraftstoffen (Tagesord-nungspunkt 33)

    Andreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . .

    Marko Mühlstein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .

    20960 B

    20963 A

    20964 A

    20965 B

    20966 C

    20967 D

    20968 C20969 B

    Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Anlage 21

    Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratungdes Antrags: Freiheits- und Einheitsdenkmalgestalten (Zusatztagesordnungspunkt 8)

    Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .

    Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . .

    Christoph Waitz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . .

    Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    20970 A

    20971 A

    20971 D

    20973 A

    20974 A

    20975 A

    20975 C

  • Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 20681

    (A) (C)

    (B) (D)

    193. Sitzung

    Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

    Beginn: 9.00 Uhr

    Präsident Dr. Norbert Lammert: Die Sitzung ist eröffnet.

    Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen. Ichbegrüße Sie alle herzlich.

    Bevor wir in unsere Tagesordnung eintreten, darf icheinige Geburtstagsglückwünsche übermitteln. Der Kol-lege Dirk Fischer hat am vergangenen Samstag seinen65. Geburtstag und der Kollege Ulrich Maurer seinen60. Geburtstag gefeiert. Dr. Heinz Riesenhuber ist amMontag 73 Jahre alt geworden. Im Namen des Hausesgratuliere ich Ihnen allen ganz herzlich, verbunden mitallen guten Wünschen für das neue Lebensjahr.

    (Beifall)

    Interfraktionell ist vereinbart worden, die verbun-dene Tagesordnung um die in der Zusatzpunktliste auf-geführten Punkte zu erweitern:

    ZP 1 Weitere Überweisungen im vereinfachten Ver-fahren(Ergänzung zu TOP 44)

    a) Beratung des Antrags der AbgeordnetenDr. Uschi Eid, Marieluise Beck (Bremen), VolkerBeck (Köln), weiterer Abgeordneter und derFraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Vielfalt verbindet – Europäische Kultur stär-ken und weiterentwickeln

    – Drucksache 16/10339 – Überweisungsvorschlag:Ausschuss für Kultur und Medien (f)Auswärtiger Ausschuss Ausschuss für Wirtschaft und TechnologieAusschuss für Menschenrechte und Humanitäre HilfeAusschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Haushaltsausschuss

    b) Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP

    Angemessene und zukunftsorientierte Unter-stützung der Contergangeschädigten sicher-stellen

    – Drucksache 16/11223 –Überweisungsvorschlag:Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (f)Rechtsausschuss Finanzausschuss Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und VerbraucherschutzAusschuss für Arbeit und Soziales Ausschuss für Gesundheit Haushaltsausschuss

    c) Beratung des Antrags der Abgeordneten WolfgangBörnsen (Bönstrup), Peter Albach, Dorothee Bär,weiterer Abgeordneter und der Fraktion derCDU/CSU sowie der Abgeordneten SteffenReiche (Cottbus), Monika Griefahn, SiegmundEhrmann, weiterer Abgeordneter und der Frak-tion der SPD

    Einheit in Vielfalt – Kulturpolitik in und fürEuropa aktiv gestalten

    – Drucksache 16/11221 –Überweisungsvorschlag:Ausschuss für Kultur und Medien (f)Auswärtiger Ausschuss Innenausschuss Ausschuss für Wirtschaft und TechnologieAusschuss für Menschenrechte und Humanitäre HilfeAusschuss für Tourismus Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Haushaltsausschuss

    ZP 2 Weitere abschließende Beratungen ohne Aus-sprache(Ergänzung zu TOP 45)

    Beratung des Antrags der Abgeordneten AndreasJung (Konstanz), Marie-Luise Dött, KatherinaReiche (Potsdam), weiterer Abgeordneter und derFraktion der CDU/CSU sowie der AbgeordnetenFrank Schwabe, Marco Bülow, Dirk Becker, wei-terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD

    Handeln in Verantwortung – Für eine ambitio-nierte zweite Kioto-Verpflichtungsperiode

    – Drucksache 16/11222 –

    Redetext

  • 20682 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

    (A) (C)

    (B) (D)

    Präsident Dr. Norbert Lammert

    ZP 3 Beratung des Antrags der Abgeordneten DetlefParr, Joachim Günther (Plauen), Miriam Gruß,weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP

    Positive Auswirkungen des Sports auf die Ge-sellschaft nutzen und weiter fördern

    – Drucksache 16/11174 – Überweisungsvorschlag:Sportausschuss (f)Innenausschuss Rechtsausschuss Ausschuss für Arbeit und Soziales Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ausschuss für Gesundheit Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Ausschuss für Bildung, Forschung und TechnikfolgenabschätzungAusschuss für Kultur und Medien Haushaltsausschuss

    ZP 4 Beratung des Antrags der Abgeordneten WinfriedHermann, Katrin Göring-Eckardt, Volker Beck(Köln), weiterer Abgeordneter und der FraktionBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Maßnahmen für eine moderne und zukunfts-fähige Sportpolitik auf den Weg bringen

    – Drucksache 16/11199 –Überweisungsvorschlag:Sportausschuss (f)Auswärtiger Ausschuss InnenausschussRechtsausschuss Ausschuss für Wirtschaft und TechnologieAusschuss für Familie, Senioren, Frauen und JugendAusschuss für GesundheitAusschuss für die Angelegenheiten der Europäischen UnionAusschuss für Kultur und MedienHaushaltsausschuss

    ZP 5 Beratung des Antrags der Abgeordneten MonikaLazar, Priska Hinz (Herborn), Katrin Göring-Eckardt, weiterer Abgeordneter und der FraktionBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Politische Bildung zur Stärkung der Demokra-tie und Bekämpfung des Rechtsextremismusweiterentwickeln

    – Drucksache 16/11201 –Überweisungsvorschlag:Innenausschuss (f)Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ausschuss für Bildung, Forschung und TechnikfolgenabschätzungAusschuss für Kultur und Medien Haushaltsausschuss

    ZP 6 Beratung des Antrags der Abgeordneten InaLenke, Sibylle Laurischk, Miriam Gruß, weitererAbgeordneter und der Fraktion der FDP

    Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit – Füreine tatsächliche Chancengleichheit von Frauenund Männern

    – Drucksache 16/11175 – Überweisungsvorschlag:Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (f)Ausschuss für Wirtschaft und TechnologieAusschuss für Arbeit und Soziales

    ZP 7 Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-richts des Ausschusses für Familie, Senioren,Frauen und Jugend (13. Ausschuss) zu dem An-trag der Abgeordneten Kai Gehring, GrietjeBettin, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter undder Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Partizipation von Kindern und Jugendlichenstärken – Mehr Kinder- und Jugendfreund-lichkeit durch eine neue Beteiligungskultur

    – Drucksachen 16/3543, 16/6074 –

    Berichterstattung:Abgeordnete Katharina Landgraf Marlene Rupprecht (Tuchenbach)Miriam Gruß Diana Golze Kai Gehring

    ZP 8 Beratung des Antrags der Abgeordneten WolfgangBörnsen (Bönstrup), Peter Albach, Dorothee Bär,weiterer Abgeordneter und der Fraktion derCDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. h. c.Wolfgang Thierse, Monika Griefahn, Dr. GerhardBotz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion derSPD sowie der Abgeordneten Hans-Joachim Otto(Frankfurt), Christoph Waitz, Jan Mücke, weite-rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP

    Freiheits- und Einheitsdenkmal gestalten

    – Drucksache 16/11200 –

    ZP 9 Beratung des Antrags der Abgeordneten SabineLeutheusser-Schnarrenberger, Florian Toncar,Dr. Max Stadler, weiterer Abgeordneter und derFraktion der FDP

    Rechtsstaatlichkeit sichern – Effektiven Rechts-schutz bei Terrorismusbekämpfung schaffen

    – Drucksache 16/8903 – Überweisungsvorschlag:Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe (f)Auswärtiger Ausschuss Innenausschuss Rechtsausschuss

    ZP 10 Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-richts des Auswärtigen Ausschusses (3. Aus-schuss) zu dem Antrag der Abgeordneten FlorianToncar, Harald Leibrecht, Burkhardt Müller-Sönksen, weiterer Abgeordneter und der Fraktionder FDP

    Das Verhalten von Birmas Junta muss Konse-quenzen haben

    – Drucksachen 16/9340, 16/10392 –

    Berichterstattung:Abgeordnete Holger Haibach Johannes Pflug Harald Leibrecht Dr. Norman Paech Kerstin Müller (Köln)

    ZP 11 Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-richts des Finanzausschusses (7. Ausschuss) zu

  • Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 20683

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    Präsident Dr. Norbert Lammert

    dem Antrag der Abgeordneten Dr. GerhardSchick, Christine Scheel, Bärbel Höhn, weitererAbgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Schutz der Anlegerinnen und Anleger bei Zer-tifikaten stärken

    – Drucksachen 16/5290, 16/11226, 16/11279 –

    Berichterstattung:Abgeordnete Leo DautzenbergOrtwin RundeDr. Gerhard Schick

    Von der Frist für den Beginn der Beratungen soll – so-weit erforderlich – abgewichen werden.

    Die Tagesordnungspunkte 31, 35 und 39 werdenabgesetzt und die Tagesordnungspunkte 32 und 33 ge-tauscht.

    Schließlich mache ich auf zwei nachträgliche Aus-schussüberweisungen im Anhang zur Zusatzpunktlisteaufmerksam:

    Der in der 188. Sitzung des Deutschen Bundestagesüberwiesene nachfolgende Antrag soll zusätzlich demAusschuss für Tourismus (20. Ausschuss) zur Mitbera-tung überwiesen werden.

    Beratung des Antrags der Abgeordneten ChristineScheel, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weitererAbgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Nachhaltig investieren in Klima, Bildung, so-ziale Gerechtigkeit

    – Drucksache 16/11023 – überwiesen:Ausschuss für Wirtschaft und Technologie (f)Finanzausschuss Ausschuss für Arbeit und Soziales Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Ausschuss für Bildung, Forschung und TechnikfolgenabschätzungAusschuss für Tourismus Haushaltsausschuss

    Der in der 190. Sitzung des Deutschen Bundestagesüberwiesene nachfolgende Antrag soll zusätzlich demAusschuss für Tourismus (20. Ausschuss) zur Mitbera-tung überwiesen werden.

    Beratung des Antrags der Abgeordneten BärbelHöhn, Hans-Josef Fell, Sylvia Kotting-Uhl, wei-terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-NIS 90/DIE GRÜNEN

    Neuer Schwung für die Klimaverhandlungen –Poznań zum Erfolg machen

    – Drucksache 16/11024 – überwiesen:Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (f)Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und VerbraucherschutzAusschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ausschuss für Tourismus

    Sind Sie mit diesen Vereinbarungen einverstanden? –Das sieht so aus. Dann ist das so beschlossen.

    Ich rufe nun unseren Tagesordnungspunkt 2 auf:

    Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bun-deskanzlerin

    Zum Europäischen Rat in Brüssel am 11./12.Dezember 2008

    Hierzu liegt ein Entschließungsantrag der FDP vor.

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind fürdie Aussprache im Anschluss an die Regierungserklä-rung 90 Minuten vorgesehen. – Auch dazu höre ich kei-nen Widerspruch. Dann können wir das so festhalten.

    Das Wort zur Abgabe einer Regierungserklärung er-hält nun die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin: Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Am

    11. und 12. Dezember wird der Rat zum Abschluss derfranzösischen Präsidentschaft in Brüssel tagen. Frank-reich musste – das kann man heute schon sagen – das eu-ropäische Schiff durch schwere See steuern. Ich finde,das ist der französischen Präsidentschaft außerordentlichgut gelungen. Ich möchte mich heute schon bei Frank-reich ganz herzlich bedanken, dass Europa so viele Be-währungsproben bestanden hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Eine der großen Bewährungsproben in der Außenpo-litik war mit Sicherheit im Sommer der Kaukasus-Kon-flikt. Europa hat es hier – man muss sich das noch einmalvor Augen halten – trotz 27 Mitgliedstaaten mit sehr un-terschiedlichen Ansichten immer wieder geschafft, miteiner Stimme zu sprechen, den Dialog weder mit Russ-land noch mit Georgien abklingen zu lassen, sondern ei-nen wichtigen Beitrag zur Lösung dieses Konfliktes zuleisten. Das war eine Bewährungsprobe der europäi-schen Außenpolitik, und Europa hat diese Bewährungs-probe nach meiner Meinung gut bestanden. Deutschlandhat hier an der Seite Frankreichs sehr, sehr eng mitgear-beitet.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Beim EU-Russland-Gipfel ist es dann auch gelungen, dieVerhandlungen zu dem Partnerschafts- und Koopera-tionsabkommen wieder aufzunehmen. Dieses Abkom-men ist – trotz aller strittigen Fragen – von größter strate-gischer Bedeutung sowohl für die Europäischen Unionals auch für Russland. Deshalb wünsche ich mir zügigeVerhandlungen. Die ganze Bundesregierung – selbstver-ständlich auch der Bundesaußenminister – wird sich da-für einsetzen, dass das auch wirklich vorangeht.

    Wir haben in der nächsten Woche beim Rat zwei The-men im Mittelpunkt, die auf eine ganz besondere Weisezusammenhängen. Zum einen haben wir uns mit den

  • 20684 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

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    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

    Folgen der weltweiten internationalen Finanzmarktkrisezu befassen, die gefolgt wird von einer Wirtschaftskrise,die wir schon als schwerwiegend einstufen müssen.

    Zum anderen werden wir uns mit der Umsetzung ei-nes Klimapakets befassen, das unter deutscher Präsi-dentschaft in seinen Grundzügen verhandelt worden istund jetzt zum Abschluss gebracht werden muss. BeidenThemen ist eigen, dass die Überschrift heißt: Es handeltsich um globale Probleme. Eine nationale Lösung alleinwird nicht ausreichen. Globale Probleme können wir nurgemeinsam lösen. Deshalb ist Europa in dieser Frage inganz besonderer Weise gefragt. Ob Finanz-, Wirtschafts-krise oder Klimawandel, wir müssen zeigen, dass durchinternationale Zusammenarbeit gemeinsame Lösungenfür gemeinsame Probleme gefunden werden. Europakann und Europa sollte auch in diesen ThemenbereichenVorreiter sein.

    Europa hat bei der Bewältigung der Finanzmarkt-krise gezeigt, dass wir mithilfe eines gemeinsamen In-strumentenkastens und eines abgestimmten nationalenVorgehens diese Krise ein Stück weit in den Griff be-kommen haben. Europa muss nun aber auch – das sageich ganz deutlich mit Blick auf das deutsche Bankenret-tungspaket – zügig handeln. Europa hat uns aufgefor-dert, schnell zu agieren. Wir haben das als Mitgliedstaatgetan. Nun erwarten wir aber auch zügige Genehmigun-gen in Brüssel für unsere Rettungsaktion. Dort kannauch nicht einfach Business as usual betrieben werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)

    In der Wirtschaftskrise ist das gemeinsame europäi-sche Vorgehen noch wichtiger; denn wir leben in einemeuropäischen Binnenmarkt. Der Binnenmarkt ist sozusa-gen das Herzstück der europäischen Zusammenarbeit.Wir haben seit etlichen Jahren eine gemeinsame Lissa-bon-Strategie, die zum Ziel hat – ich will daran noch ein-mal erinnern –, dass Europa der modernste und wirt-schaftlich effizienteste Kontinent am Beginn des zweitenJahrzehnts dieses Jahrhunderts wird. Wir haben einengemeinsamen Stabilitäts- und Wachstumspakt, auf des-sen Grundlage die gemeinsame Währung, der Euro, inEuropa gilt. Das heißt, wir müssen, auch um die nationa-len Programme überhaupt einpassen zu können, zu ei-nem gemeinsamen europäischen Vorgehen kommen.Man kann schon sagen, dass sich die 27 Mitgliedstaatenin der Europäischen Union und ihre Staats- und Regie-rungschefs ein Stück weit als das verstehen, was inFrankreich manchmal „Wirtschaftsregierung Europas“genannt wird. Dazu können wir uns bekennen. Ich binnur dafür, dass wir das gemeinsam mit allen Mitglied-staaten tun und an dieser Stelle nicht Untergruppen bil-den; denn wir haben einen gemeinsamen Binnenmarkt.Das erfordert, dass die 27 Mitgliedstaaten miteinanderagieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir haben in unserer Ratssitzung Anfang November,als wir uns mit der internationalen Krise der Finanz-märkte und der Vorbereitung des Weltfinanzgipfels be-schäftigt haben, genau aus diesen Gründen die Kommis-

    sion gebeten, uns zum Dezember-Rat Vorschläge zumachen, wie wir die Wirtschaftskrise auch durch ein ge-meinsames europäisches Vorgehen bewältigen können.Die Kommission hat uns in der vergangenen Woche Vor-schläge gemacht. Die Finanzminister haben in dieserWoche im Rat der Finanzminister, im Ecofin-Rat, aus-führlich darüber diskutiert. Die Bundesregierung sagt:Grundsätzlich gehen die Vorschläge, die die Kommis-sion gemacht hat, in die richtige Richtung.

    Die Kommission schlägt vor, einen zusätzlichen In-vestitionsimpuls von etwa 200 Milliarden Euro in derEuropäischen Union zu geben. Das sind 1,5 Prozent deseuropäischen Bruttoinlandsprodukts. Die Kommissionsagt, dass sie davon aufgrund ihrer finanziellen Möglich-keiten 30 Milliarden Euro bereitstellen kann, und fordertdie Mitgliedstaaten auf, ihrerseits Mittel in Höhe von170 Milliarden Euro – das sind 1,2 Prozent des Bruttoin-landsprodukts der Nationalstaaten – zur Verfügung zustellen.

    Ich kann mitteilen, dass mit den heutigen Beratungenim Deutschen Bundestag ein Maßnahmenpaket der Bun-desregierung auf den Weg gebracht wird, durch das inden nächsten zwei Jahren 32 Milliarden Euro an zusätz-lichen Investitionen ermöglicht werden. Angeregt wer-den dadurch sogar Investitionen in Höhe von 50 Milli-arden Euro. Wir gehören damit zu den führendenLändern Europas, was die Reaktion auf die Wirtschafts-krise anbelangt. Das will ich hier noch einmal betonen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)

    Unser nationales Maßnahmenpaket kann sich sehr wohlsehen lassen, weil wir damit ähnlich vorgehen wie vieleandere auch. Wir werden heute hören, dass auch Frank-reich zum Beispiel im Blick auf die Automobilindustrieganz gezielte Maßnahmen vorschlagen wird.

    Wir haben gesagt: Natürlich werden wir den Verlaufder Wirtschaftskrise, die Meldungen und die Einschät-zungen, die wir jeden Tag bekommen und die sich imÜbrigen in der Zeitachse sehr verändern, Anfang desnächsten Jahres vonseiten der Bundesregierung nocheinmal bewerten, ohne schon jetzt zu sagen, ob und ge-gebenenfalls was wir tun. Wir wollen einfach nur zeigen:Wir müssen den Verlauf der Krise verfolgen und schnell,adäquat, aber auch sorgsam agieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Ich fordere in dieser Situation zu Besonnenheit auf. Ichwill daran erinnern, dass es in Europa einen Stabilitäts-und Wachstumspakt gibt. Der Euro, unsere gemeinsameWährung, gründet sich auf diesen Pakt. Wenn wir uns dieMitgliedstaaten der Europäischen Union anschauen– auch das gehört zur Wahrheit; das muss ausgesprochenwerden –, dann stellen wir fest, dass die Bedingungen sehrunterschiedlich sind, unter denen Mitgliedstaaten schonheute Staatsanleihen aufnehmen dürfen. Das heißt, wirmüssen auf mittlere Sicht wieder Wert darauf legen, dassder Stabilitäts- und Wachstumspakt von allen eingehaltenwird. Deutschland wird die Kommission darin unterstüt-zen, solche mittelfristigen Pläne wieder aufzustellen.

  • Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 20685

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    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Deshalb werden wir in Deutschland bei aller Dringlich-keit, die besteht, den Wettlauf um Subventionen oderden Wettlauf um Milliarden, einfach nur um den Ein-druck zu erwecken, man habe etwas getan, nicht mitma-chen. Das sage ich für die ganze Bundesregierung.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Die Kommission hat eine Idee aufgegriffen, der auchdie Bundesregierung anhängt. Wenn wir Zusätzlichestun, dann lasst uns dies dazu verwenden, aus der Kriseeine Chance zu machen. Dann lasst uns daran arbeiten,dass ein zukunftsfähiges Europa ganz im Sinne der Lis-sabon-Strategie das Ergebnis ist. Dann lasst uns diesesEuropa auf das 21. Jahrhundert vorbereiten. Deshalbsind wir froh, dass die Vorschläge, die von uns zu denBreitbandnetzen gemacht wurden, umgesetzt wurden.Deshalb begrüßen wir es, dass zusätzliche Kreditpro-gramme für die Europäische Investitionsbank aufgelegtwerden. Deshalb sind wir dafür, dass die Gelder, die inEuropa vorhanden sind, jetzt beschleunigt ausgegebenwerden, zum Beispiel für europäische Verkehrsnetze imRahmen der europäischen Strukturfonds. Es geht garnicht um mehr Geld, sondern es geht zuallererst darum,dass die Bedingungen so sind, dass Europa sein Geldausgeben kann. Darauf werden wir Wert legen.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Wir, der Bundesaußenminister und ich, werden in dernächsten Woche sehr viel Wert darauf legen, dass wir fürdie Erreichung der Ziele, zum Beispiel Breitbandan-schlüsse für alle in Europa, auch den entsprechenden Re-gulierungsrahmen bekommen. Es wird sich kein Inves-tor finden, wenn nicht die Breitbandversorgung imländlichen Bereich im Sinne des Investors für eine ge-wisse Zeit privilegiert wird; das macht dann niemand.Wir wollen, dass jeder einen Breitbandanschluss hat,auch im ländlichen Raum. Dafür muss die Kommissiondie Bedingungen schaffen. Darauf werden wir dringen,ich hoffe: erfolgreich.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Genauso werde ich eine Sache verfolgen, die für un-sere kleinsten Unternehmen von außerordentlicher Be-deutung ist. Die Kommission sagt in der Wettbewerbs-kommission, sie sei im Augenblick überlastet. Wir sagen:Dann lasst uns doch in der Krise die Beihilferegelungenso verändern, dass Zahlungen bis zu 400 000 Euro stattheute bis zu 200 000 Euro nicht mehr beihilferechtlichüberprüft werden müssen! Dann hätten wir die De-mini-mis-Regeln ein bisschen ausgeweitet. Die Kommissionhat dann weniger Arbeit, und wir können besser handeln.

    Ich halte dies in dieser außergewöhnlichen Situation füreine absolut richtige Maßnahme.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Wir wollen nicht verschweigen, dass in dem Kommis-sionspaket auch einige Dinge kritisch von deutscherSeite diskutiert werden, insbesondere steuerrechtlicheFragen. Wir glauben zum Beispiel nicht, dass abgesenkteMehrwertsteuersätze für sogenannte Green Productsoder – um es auf Deutsch zu sagen, Herr Präsident –Grüne Produkte

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der SPD –Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Das muss drin-gend ins Grundgesetz!)

    uns weiterhelfen. Wir haben die Sorge, dass dadurchnichts erreicht wird und zusätzliche Bürokratie aufge-baut wird, wenn alle auf dem Markt befindlichen Pro-dukte zuerst auf ihre ökologische Eignung überprüftwerden müssen. Das ist ein schwer abgrenzbarer Pro-zess. Deshalb setzen wir nicht auf diese Maßnahmen.

    Der zweite große Schwerpunkt, über den wir im Eu-ropäischen Rat zu diskutieren haben, ist das Klimapaket,das natürlich mit der Frage, welche Rolle Europa in derWelt einnehmen möchte, aber auch mit der Frage derwirtschaftlichen Leistungskraft und der Bewältigung derWirtschaftskrise aufs Engste verflochten ist. Als wir un-ter deutscher Präsidentschaft das Thema Klimaschutzauf die Tagesordnung gesetzt haben, da konnte niemandahnen, in welcher Situation die Abschlussberatungenstattfinden. Wir sind sehr froh, dass wir von dem neu ge-wählten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Ame-rika hören, dass sich Amerika auch hierbei stärker enga-gieren wird. Ich will das ausdrücklich begrüßen; denndas Klimathema ist genauso wie die Weltwirtschafts-krise und die Finanzkrise ein Problem, das nur global ge-löst werden kann. Europa hat heute einen Anteil an denweltweiten CO2-Emissionen von 15 Prozent. Wenn dieVereinigten Staaten von Amerika nicht mitmachen, wer-den wir nicht zu einem vernünftigen internationalen Ab-kommen im nächsten Jahr kommen. Dann wird unserBemühen in Europa, Vorreiter zu sein, natürlich fehl-schlagen, weil wir die Nachteile haben, aber die An-strengungen zur Erreichung der Vorteile nicht gemein-sam unternommen werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Auf der anderen Seite wissen wir – ein Blick zumBeispiel auf die amerikanische Automobilindustrie zeigtdas natürlich –: Wer die Zeit verschläft, wer nicht recht-zeitig handelt, wer die Herausforderungen der Zukunftnicht sieht, kann sich in eine schwierige Wirtschaftskrisehineinbugsieren.

    (Dr. Diether Dehm [DIE LINKE]: BMW! – Zuruf von der FDP: Also Steuersenkung jetzt!)

  • 20686 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

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    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

    Deshalb ist es richtig, dass wir in Deutschland und inEuropa jetzt starke Regelungen für die Automobilin-dustrie haben.

    (Lachen des Abg. Jürgen Trittin [BÜND-NIS 90/DIE GRÜNEN])

    Ich will aber deutlich sagen: Auch hier geht es darum,dem Umweltschutz und dem Ziel der CO2-Minderungwirklich zu dienen.

    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Peinlich!)

    Deshalb begrüße ich den Kompromiss, den die französi-sche Präsidentschaft mit dem – –

    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-NEN]: Das ist doch typisch USA, dieser Kom-promiss!)

    – Ich habe mir schon gedacht, dass Sie schreien werden,Frau Künast. Wer am liebsten gar kein Auto mehr will,kann nur böse sein, dass solch ein Kompromiss gefun-den wurde.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Ich bitte Sie dann aber auch, keine Krokodilstränen zuvergießen, wenn deutsche Arbeitsplätze in Gefahr sind.Wir arbeiten für Arbeitsplätze und moderne Autos. Dasmuss man schon zusammenbekommen in diesem Land,wenn man vernünftige Politik machen will.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)

    Ich sage: Die für die Automobilindustrie gefundeneLösung ist eine vernünftige Lösung. In absehbarer Zeitwird der durchschnittliche Flottenverbrauch einen CO2-Ausstoß von 120 Gramm pro Kilometer erreichen. Dasist eine Zielmarke, die wir für vernünftig halten.

    Es ist doch wirklich nicht redlich, die Automobilher-steller zum Schutz des Weltklimas zu Investitionen zudrängen, die sie letztlich wirtschaftlich nicht leisten kön-nen, und ihnen Strafen aufzuerlegen und ihnen damit ei-nen Nachteil zu verschaffen.

    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Autos kauft doch gar keiner mehr!)

    Ich sage ausdrücklich: Die Konsumenten müssen ent-scheiden, ob sie ein größeres oder ein kleineres Auto ha-ben wollen. Wir wollen neueste Technik. Im Übrigenfindet die Innovation im Automobilbau immer zuerst beiden großen Autos statt und setzt sich dann bei den klei-nen durch. Auch das sollten wir nicht vergessen, wennwir über die deutsche Automobilindustrie sprechen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowiebei Abgeordneten der SPD – Renate Künast[BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat dasdenn aufgeschrieben? Wer hat das Dreiliter-auto erfunden? Daimler?)

    Wir stehen zu den unter der deutschen Präsidentschaftvereinbarten Zielen. „Dreimal 20“: 20 Prozent CO2-Re-

    duktion bis zum Jahr 2020 und ein Anteil der erneuerba-ren Energien an der Energieversorgung von 20 Prozent.20-20-20, das ist unsere Zielmarke. Gleichzeitig habenwir den festen Willen, bei den Verhandlungen darauf zudrängen, dass dies nicht zulasten von Arbeitsplätzen er-folgt, sondern dass dies mit dem Erhalt von Arbeitsplät-zen in Deutschland einhergeht.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Wir von deutscher Seite haben die Kommission ge-drängt, nicht einfach ein Klimapaket zu verabschieden,ohne klarzumachen, wie der CO2-Emissionszertifika-tehandel in der Industrie stattfinden soll. Die ursprüngli-chen Überlegungen der Kommission waren, das erstnach der internationalen Klimaschutzkonferenz in Däne-mark im Jahr 2010 festzulegen. Die deutsche Wirtschafthat immer wieder gesagt: Wenn ihr das tut, dann führtihr uns in einen Investitionsattentismus, und wir werdenüberhaupt nicht mehr investieren, bevor diese Festlegun-gen nicht erfolgt sind. – Deshalb haben wir erfolgreichdarauf gedrungen, dass wir dies jetzt entscheiden. Wirentscheiden es, damit wir Sicherheit für Zukunftsinvesti-tionen in Deutschland und in Europa haben. Ich halte dasfür absolut richtig.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Wir müssen es in diesem Zusammenhang schaffen,dass die Innovation, zum Beispiel unseres Kraftwerks-parks, gestärkt wird. Deshalb treten wir dafür ein, dassInvestitionen in gewisser Weise auch bei dem Zertifika-tehandel berücksichtigt werden. Außerdem müssen wirerreichen, dass unsere energieintensive Industrie, dievom Export lebt, von dem Zertifikatehandel so ausge-nommen wird, dass daraus keine Nachteile auf demWeltmarkt entstehen. Eine andere Sache wäre es, wennwir in anderen Regionen der Welt heute schon Zertifika-tehandel hätten; dann brauchten wir das nicht. Aber sowie die Sache steht, können wir uns unsere Exportchan-cen nicht verderben und zum Schluss zusehen, wie Che-miearbeitsplätze, Stahlarbeitsplätze und Ähnliches inRegionen der Welt abwandern, wo der Umweltschutzgeringer ist als bei uns. Das wäre paradox und ist des-halb nicht gut.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Uns werden – das kann man heute schon absehen –harte Verhandlungen bevorstehen. Die Situation in derEuropäischen Union ist inzwischen so, dass wir mit Ab-stand das industrieintensivste Land sind. 15 Prozent un-serer Wertschöpfung kommen aus der klassischen Indus-trie, und wir wollen, dass das so bleibt. Aber wir habenzum Teil weniger Verbündete, weil andere Länder überbestimmte Industrien überhaupt nicht mehr verfügen undnatürlich genau deshalb sagen: Wir haben ein Interessedaran, dass Deutschland die Wirtschaftslokomotive inEuropa ist. – Das geht aber nur, wenn wir erträgliche Be-dingungen haben und wenn unsere Betriebe nicht ab-wandern. Diese Aufgabe werden wir nächste Woche an-gehen müssen. Ich sage voraus: Es werden spannende,

  • Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008 20687

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    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

    harte Verhandlungen, aber immer unter der Maßgabe:Wir wollen einen Erfolg, wir wollen die Vorreiterrolle inEuropa. Wir sind nämlich der Meinung, dass wir guteTechnologien entwickeln. Wir wissen, dass unsere Um-welttechnik schon heute ein Exportschlager ist. DasWeltmarktvolumen von Umwelttechnologien beträgt in-zwischen 1 000 Milliarden Euro. Es ist gut, wennDeutschland daran einen wichtigen Anteil hat. Dasschafft und sichert Arbeitsplätze bei uns.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD)

    Es soll Ausnahmeregelungen geben für Industriezweigewie Eisen, Stahl, Grundstoffchemie, Zement – um nureinige zu nennen. Wir sind darüber mit der Kommissionund auch mit der Präsidentschaft in einem intensivenGespräch.

    Wir werden bei der Innovation des Kraftwerksparksauch darüber sprechen müssen, welche Möglichkeitender Kohlendioxidspeicherung wir haben. Deutschlandselber arbeitet auch an dem Rechtsrahmen, um dieseKohlendioxidspeicherung voranzubringen.

    Meine Damen und Herren, neben dem Wirt-schaftsprogramm und dem Klimaprogramm geht es alsdrittem Beitrag um die Frage: Wie geht es mit dem Lis-sabonner Vertrag weiter? Gestern Abend war der iri-sche Premierminister zu Besuch in Berlin. Irland arbeitetintensiv daran, einen Weg zu finden, um zu einer Ratifi-zierung des Vertrages zu kommen. Wir werden Irland indieser Situation unterstützen. Ich will hier ganz klar sa-gen: Schweden ist auf einem guten Weg. Das tschechi-sche Verfassungsgericht hat vor kurzem ein positivesVotum zu dem Verfassungsvertrag abgegeben.

    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Das ist erfreu-lich!)

    Ich gehe davon aus, dass die Ratifizierungsprozedur dortweitergeht. Ich glaube, dass wir es schaffen können unddass wir es schaffen werden, den Lissabon-Vertrag inKraft zu setzen, weil er besser ist als der heutige Nizza-Vertrag. So viel steht für mich fest.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord-neten der SPD und des Abg. Dr. GuidoWesterwelle [FDP])

    Unter tschechischer EU-Präsidentschaft wird daserste Halbjahr des Jahres 2009 gestaltet. Ein wichtigerPunkt in diesem Zusammenhang wird sein, dass es wie-der einen EU-USA-Gipfel gibt. Dieser wird AnfangApril in Europa stattfinden, etwa am 60. Jahrestag derNATO-Gründung. Wir werden alles daransetzen, nebenden Verhandlungen mit Russland über ein Partner-schaftsabkommen vor allen Dingen die transatlantischeAchse zu stärken, in einer umfassenden Zusammenarbeitzu kräftigen – von der wirtschaftlichen Zusammenarbeitüber den Umweltschutz bis hin zu den Fragen der Au-ßen- und Sicherheitspolitik. Ich glaube, dass Europa da-für gut gerüstet ist.

    Insgesamt wird es ein spannender Rat nächste Woche,ein Rat mit harten Verhandlungen, in dem wir bei allem

    Bekenntnis zu den allgemeinen Zielen unsere eigenenPositionen sehr hart vortragen werden, damit inDeutschland keine Arbeitsplätze verloren gehen, son-dern gesichert werden.

    Herzlichen Dank.

    (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU – Bei-fall bei der SPD)

    Präsident Dr. Norbert Lammert: Liebe Kolleginnen und Kollegen, auf der Ehrentri-

    büne hat der Präsident der Abgeordnetenkammer desKönigreichs Marokko, Herr Mustapha Mansouri,mit seiner Parlamentarierdelegation Platz genommen.Im Namen aller Kolleginnen und Kollegen des Deut-schen Bundestages begrüße ich Sie ganz herzlich.

    (Beifall)

    Sehr geehrter Herr Präsident, es ist uns eine großeFreude, Sie und Ihre Begleitung zu einem offiziellen Be-such in Deutschland zu Gast zu haben. Der DeutscheBundestag misst der Zusammenarbeit zwischen unserenbeiden Parlamenten große Bedeutung bei. Wir hattengestern bei unseren Gesprächen schon Gelegenheit, un-ser gemeinsames Interesse an einer Vertiefung der Zu-sammenarbeit zwischen der Europäischen Gemeinschaftund den Ländern des Mittelmeerraums zum Ausdruck zubringen. Das schließt auch besonders enge und freund-schaftliche Beziehungen zwischen unseren Parlamentenein. Wir wünschen Ihnen für Ihren Aufenthalt und für Ihrweiteres parlamentarisches Wirken alles Gute.

    (Beifall)

    Ich eröffne die Aussprache. Das Wort erhält der Kol-lege Dr. Guido Westerwelle für die FDP-Fraktion.

    (Beifall bei der FDP)

    Dr. Guido Westerwelle (FDP): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Frau Bundeskanzlerin, Sie haben in Ihrer Regie-rungserklärung davon gesprochen, dass Sie Deutschlandals eines der führenden Länder bei der Bewältigung derFinanz- und Wirtschaftskrise betrachten. Das ist,wenn man sich in Europa umhört – mit Verlaub gesagt –,eine interessante Selbsttäuschung. Denn Tatsache ist,dass Sie ganz andere Noten in der Europäischen Unionbekommen, als Sie sich hier selber geben.

    (Beifall bei der FDP)

    Ihre Politik des Abwartens wird in Italien ängstlich undversteinert genannt,

    (Lachen bei der SPD)

    in Frankreich mutlos und unsichtbar; und in Großbritan-nien nennt man das, was Sie tun, eine schwindsüchtigeReaktion auf die Finanzkrise.

    Frau Bundeskanzlerin, Sie sagen, Sie wollten keinenWettlauf um Milliarden.

    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich denke, Sie verstehen sich so gut!)

  • 20688 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Dezember 2008

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    Dr. Guido Westerwelle

    Es geht nicht um einen Wettlauf um Milliarden, es gehtganz einfach um die Frage: Ist es nicht klüger, jetzt inSteuersenkungen zu investieren,

    (Zurufe von der SPD: Oh!)

    anstatt später mit Milliardenbeträgen Arbeitslosigkeit zufinanzieren? Das ist die eigentliche Weichenstellung, vorder wir stehen.

    (Beifall bei der FDP)

    Das Entscheidende ist, dass Sie den Eindruck erwe-cken, als habe sich Deutschland mehr oder weniger mitder Rezession bereits abgefunden. Wenn Sie lediglich re-agieren, dann mag das in der Großen Koalition für Siebequemer sein. Aber es ist für unser Land schlecht. Siewollen im nächsten Jahr über Steuersenkungen ent-scheiden. Das hat nichts mit deutschem Interesse zu tun,sondern das entspringt dem Wahlkampfinteresse der bei-den Regierungsparteien.

    (Beifall bei der FDP)

    Sie von der Großen Koalition wollen das Thema Steuer-senkungen im Wahlkampf. Aber Deutschland brauchtSteuersenkungen jetzt; denn regieren heißt nicht reagie-ren, sondern regieren heißt, unser Land so zu lenken,dass man eine Krise, die man mit bloßen Händen greifenkann, verhindert, in jedem Fall aber abmildert. Das istdie patriotische Verantwortung, die Sie heute haben.

    (Beifall bei der FDP)

    Man muss ja nicht mit allem einverstanden sein, wasPräsident Sarkozy oder Premierminister Brown vor-schlagen; aber der deutsche Beitrag kann nicht sein, inLethargie zu verfallen und sich gar nicht zu Wort zu mel-den. Das sagen übrigens der Internationale Währungs-fonds, die Weltbank, die OECD, die EU-Kommissionund unsere anderen Partner in Europa, und der zukünf-tige US-Präsident Obama wird seine Amtszeit mit einemgigantischen Maßnahmenpaket beginnen. Ihre Antwortist es, abzuwarten und ein bisschen kosmetische Salbezu verteilen. Mehr ist es nicht, wenn Sie es allen Ernstesals Beitrag für unsere Konjunktur ansehen, wenn beimKauf eines Neuwagens 100 Euro von der Kfz-Steuernachgelassen werden. Das ist keine vernünftige Politik.

    Sie wissen doch auch von Ihrem eigenen Parteitag undvon Ihrer Schwesterpartei, der Partei von Herrn Seehofer,dass wir Steuersenkungen in Deutschland brauchen. Siewerden hier Steuersenkungen beschließen, weil Sie demDruck nicht dauerhaft standhalten können und weil dieKrise kommen wird. Das wissen wir alle, und jeden Tagkönnen wir das lesen. Deshalb ist es besser, jetzt zu han-deln, als zu warten, bis die Katastrophe da ist. Vorsorgen-des Regieren ist besser, als später hinterherzulaufen. Da-rum wird es auch auf dem Gipfel gehen.

    (Beifall bei der FDP �