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Deutscher Bundestag Drucksache 17/1944 17. Wahlperiode 07. 06. 2010 A. Problem und Ziel Doppelbesteuerungen stellen bei internationaler wirtschaftlicher Be- tätigung ein erhebliches Hindernis für Handel und Investitionen dar. Durch das vorliegende Abkommen sollen derartige steuerliche Hin- dernisse zur Förderung und Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der ehemaligen jugo- slawischen Republik Mazedonien besser abgebaut werden, als es nach dem im Verhältnis zur ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien noch weiter geltenden deutsch-jugoslawischen Doppel- besteuerungsabkommen vom 26. März 1987 (BGBl. 1988 II S. 744, 745) möglich ist. Das Abkommen vom 13. Juli 2006 enthält die dafür notwendigen Regelungen. Es entspricht im Wesentlichen dem zum Zeitpunkt des Abschlusses der Verhandlungen geltenden OECD- Musterabkommen 2000. B. Lösung Durch das Vertragsgesetz sollen die Voraussetzungen nach Artikel 59 Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes für die Ratifikation des Abkom- mens vom 13. Juli 2006 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der mazedonischen Regierung zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen geschaffen werden. Gesetzentwurf der Bundesregierung Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 13. Juli 2006 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der mazedonischen Regierung zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen

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Page 1: Deutscher Bundestag Drucksache 17/1944

Deutscher Bundestag Drucksache 17/1944 17. Wahlperiode 07. 06. 2010

A. Problem und Ziel

Doppelbesteuerungen stellen bei internationaler wirtschaftlicher Be-tätigung ein erhebliches Hindernis für Handel und Investitionen dar.Durch das vorliegende Abkommen sollen derartige steuerliche Hin-dernisse zur Förderung und Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungenzwischen der Bundesrepublik Deutschland und der ehemaligen jugo-slawischen Republik Mazedonien besser abgebaut werden, als esnach dem im Verhältnis zur ehemaligen jugoslawischen RepublikMazedonien noch weiter geltenden deutsch-jugoslawischen Doppel-besteuerungsabkommen vom 26. März 1987 (BGBl. 1988 II S. 744,745) möglich ist. Das Abkommen vom 13. Juli 2006 enthält die dafürnotwendigen Regelungen. Es entspricht im Wesentlichen dem zumZeitpunkt des Abschlusses der Verhandlungen geltenden OECD-Musterabkommen 2000.

B. Lösung

Durch das Vertragsgesetz sollen die Voraussetzungen nach Artikel 59Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes für die Ratifikation des Abkom-mens vom 13. Juli 2006 zwischen der Regierung der BundesrepublikDeutschland und der mazedonischen Regierung zur Vermeidung derDoppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen undvom Vermögen geschaffen werden.

Gesetzentwurfder Bundesregierung

Entwurf eines Gesetzeszu dem Abkommen vom 13. Juli 2006zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschlandund der mazedonischen Regierungzur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen

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Drucksache 17/1944 – 2 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

C. Alternativen

Keine

D. Finanzielle Auswirkungen

1. Haushaltsausgaben ohne Vollzugsaufwand

Für die öffentlichen Haushalte ergeben sich keine nennenswertenAuswirkungen. Steuermindereinnahmen in einzelnen Bereichen dürf-ten sich durch Steuermehreinnahmen in anderen Bereichen weitge-hend ausgleichen.

2. Vollzugsaufwand

Kein nennenswerter Vollzugsaufwand

E. Sonstige Kosten

Kosten für die Wirtschaft, Kosten für soziale Sicherungssysteme, Aus-wirkungen auf Einzelpreise und das Preisniveau, insbesondere dasVerbraucherpreisniveau, sind von dem Gesetz nicht zu erwarten.

F. Bürokratiekosten

Normalerweise werden durch Doppelbesteuerungsabkommen keineeigenständigen Informationspflichten oder Bürokratielasten begrün-det, da sie lediglich die nach nationalem Steuerrecht bestehendenBesteuerungsrechte der beteiligten Vertragsstaaten voneinanderabgrenzen. Informationspflichten für Unternehmen sowie für Bürgerin-nen und Bürger werden weder eingeführt noch verändert oder abge-schafft. Für die Verwaltung werden jedoch sechs neue Informations-pflichten eingeführt:

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Herkunft in %

lfd. PeriodizitätFallzahlnational

EU

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international

Hinwe t geschlossen werden, dass die Informationspflichten nicht zubürok

·

Erstellung Bescheinigung überAnsässigkeit durch zuständigeBehörde des Ansässigkeitsstaatesauf Verlangen der zuständigenBehörde des Staates, aus dem dieEinkünfte stammen

Artikel 27 Absatz 46

·Mitteilung der ersuchten Behördeüber besondere Löschungsfristen inBezug auf die übermittelten per-sonenbezogenen Daten

Artikel 26 i. V. m.Protokoll Nummer 5Buchstabe g

5

·Auskunftserteilung an denBetroffenen über die über ihn er-hobenen Daten und über den vorge-sehenen Verwendungszweck

Artikel 26 i. V. m.Protokoll Nummer 5Buchstabe e

4

·Pflicht der ersuchten Behörde zurMitteilung über unzutreffende Daten

Artikel 26 i. V. m.Protokoll Nummer 5Buchstabe d Satz 3

3

·Übermittelnde Stelle muss weitererÜbermittlung personenbezogenerDaten zustimmen

Artikel 26 i. V. m.Protokoll Nummer 5Buchstabe c

2

·

Unterrichtung der ersuchtenVertragspartei über Verwendung derübermittelten Daten und dadurcherzielten Ergebnisse auf Antrag derersuchten Vertragspartei

Artikel 26 i. V. m.Protokoll Nummer 5Buchstabe b

1

Verwaltunin Tsd. EU(insgesam

Unternehmenin Tsd. EUR(insgesamt)

Bürger(sonst.Kostenin EUR)je Fall

(einschl.Periodizität)

Bürgerin minje Fall

(einschl.Periodizität)

Bürokratiebe-/-entlastung für

InformationspflichtVorschrift Nr.

00Summe Einmalkosten in EUR

00Summe ohne Einmalkosten in EUR

is: Die Darstellung mit einem Punkt bedeutet lediglich, dass eine Quantifizierung nicht möglich ist, z. B. weil keine Daten vorhanden sind. Daraus kann nichratischen Be-/Entlastungen führen.

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 5 – Drucksache 17/1944

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 7 – Drucksache 17/1944

Anlage 1

Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetzbeschlossen:

Artikel 1

Dem in Skopje am 13. Juli 2006 unterzeichneten und durch Notenwechselvom 23. Juli 2008 berichtigten Abkommen zwischen der Regierung der Bun-desrepublik Deutschland und der mazedonischen Regierung zur Vermeidungder Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vomVermögen wird zugestimmt. Das Abkommen in der berichtigten Fassung wirdnachstehend veröffentlicht.

Artikel 2

(1) Dieses Gesetz tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft.

(2) Der Tag, an dem das Abkommen nach seinem Artikel 31 Absatz 1 in Krafttritt, ist im Bundesgesetzblatt bekannt zu geben.

E n t w u r f

Gesetzzu dem Abkommen vom 13. Juli 2006

zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschlandund der mazedonischen Regierung

zur Vermeidung der Doppelbesteuerungauf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen

Vom 2009

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Drucksache 17/1944 – 8 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Begründung zum Vertragsgesetz

Zu Artikel 1

Auf das Abkommen ist Artikel 59 Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes anzuwen-den, da es sich auf Gegenstände der Bundesgesetzgebung bezieht.

Die Zustimmung des Bundesrates ist nach Artikel 105 Absatz 3 des Grundge-setzes erforderlich, da das Aufkommen aus den von dem Abkommen betroffe-nen Steuern gemäß Artikel 106 Absatz 2, 3 und 6 des Grundgesetzes ganz oderzum Teil den Ländern oder den Gemeinden zusteht. Die Zustimmung des Bun-desrates ist zudem nach Artikel 108 Absatz 5 des Grundgesetzes erforderlich,da Regelungen über Verwaltungsverfahren im Abkommen auch von den Län-dern zu beachten sind.

Zu Artikel 2

Die Bestimmung des Absatzes 1 entspricht dem Erfordernis des Artikels 82Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes.

Nach Absatz 2 ist der Zeitpunkt, zu dem das Abkommen nach seinem Artikel 31Absatz 1 in Kraft tritt, im Bundesgesetzblatt bekannt zu geben.

Schlussbemerkung

Durch das Abkommen verzichtet die Bundesrepublik Deutschland zur Besei-tigung der Doppelbesteuerung in gewissem Umfang auf Steuern, die dem Bund,den Ländern oder den Gemeinden zufließen. Andererseits müssen gewisse, zurVermeidung der Doppelbesteuerung bisher eingeräumte Ermäßigungen deut-scher Steuern nicht mehr oder nicht mehr in der bisherigen Höhe gewährt wer-den. Die Änderung des bisherigen Rechtszustands führt zu Mehr- oder Minder-einnahmen bei den vom Abkommen betroffenen Steuern von Bund, Ländernund Gemeinden. Steuermindereinnahmen in gewissen Bereichen dürften aller-dings durch Steuerverzichte der ehemaligen jugoslawischen RepublikMazedonien weitgehend ausgeglichen werden. Die Wirtschaft wird durch dasAbkommen entlastet, da steuerliche Hindernisse im bilateralen Wirtschaftsver-kehr beseitigt werden. Kosten für die Wirtschaft, Kosten für soziale Sicherungs-systeme, Auswirkungen auf Einzelpreise und das Preisniveau, insbesondere aufdas Verbraucherpreisniveau, sind von dem Gesetz nicht zu erwarten.

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 9 – Drucksache 17/1944

Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland

und

die mazedonische Regierung –

von dem Wunsch geleitet, ihre wirtschaftlichen Beziehungendurch den Abbau steuerlicher Hindernisse zu fördern –

sind wie folgt übereingekommen:

Artikel 1

Persönlicher Geltungsbereich

Dieses Abkommen gilt für Personen, die im Hoheitsgebieteiner Vertragspartei oder im Hoheitsgebiet beider Vertragspar-teien ansässig sind.

Artikel 2

Unter das Abkommen fallende Steuern

(1) Dieses Abkommen gilt, ohne Rücksicht auf die Art derErhebung, für Steuern vom Einkommen und vom Vermögen, diefür Rechnung des Staates einer Vertragspartei, auf deutscherSeite auch eines ihrer Länder oder einer ihrer Gebietskörper-schaften erhoben werden.

(2) Als Steuern vom Einkommen und vom Vermögen geltenalle Steuern, die vom Gesamteinkommen, vom Gesamtver-mögen oder von Teilen des Einkommens oder des Vermögenserhoben werden, einschließlich der Steuern vom Gewinn ausder Veräußerung beweglichen oder unbeweglichen Vermögens,der Lohnsummensteuern sowie der Steuern vom Vermögens-zuwachs.

(3) Zu den zurzeit bestehenden Steuern, für die diesesAbkommen gilt, gehören insbesondere

a) auf deutscher Seite:

die Einkommensteuer,

die Körperschaftsteuer,

die Gewerbesteuer und

die Vermögensteuer,

einschließlich der hierauf erhobenen Zuschläge

(im Folgenden als „deutsche Steuer“ bezeichnet);

The Government of the Federal Republic of Germany

and

The Macedonian Government

Desiring to promote their mutual economic relations byremoving fiscal obstacles,

Have agreed as follows:

Article 1

Personal Scope

This Agreement shall apply to persons who are resident in thesovereign territory of one Contracting Party or who are residentin the sovereign territory of both Contracting Parties.

Article 2

Taxes Covered

(1) This Agreement shall apply to taxes on income and oncapital imposed on behalf of the state of a Contracting Party, onthe German side also of one of its Länder or one of its politicalsubdivisions, or local authority thereof, irrespective of themanner in which they are levied.

(2) There shall be regarded as taxes on income and on capitalall taxes imposed on total income, on total capital, or onelements of income or of capital, including taxes on gains fromthe alienation of movable or immovable property, taxes on thetotal amounts of wages or salaries paid by enterprises, as wellas taxes on capital appreciation.

(3) The existing taxes to which this Agreement shall apply arein particular

a) on the German side

the income tax (Einkommensteuer),

the corporation tax (Körperschaftsteuer),

the trade tax (Gewerbesteuer) and

the capital tax (Vermögensteuer),

including the supplements levied thereon

(hereinafter referred to as “German tax”);

Abkommenzwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland

und der mazedonischen Regierungzur Vermeidung der Doppelbesteuerung

auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen

Agreementbetween the Government of the Federal Republic of Germany

and the Macedonian Governmentfor the Avoidance of Double Taxation

with respect to Taxes on Income and on Capital

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Drucksache 17/1944 – 10 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

b) auf mazedonischer Seite

die Einkommensteuer (personalen danok na dohot),

die Gewinnsteuer (danok na dobivka),

die Vermögensteuer (danok na imot)

(im Folgenden als „mazedonische Steuer“ bezeichnet).

(4) Das Abkommen gilt auch für alle Steuern gleicher oder imWesentlichen ähnlicher Art, die nach der Unterzeichnung desAbkommens neben den bestehenden Steuern oder an derenStelle erhoben werden. Die zuständigen Behörden der Vertrags-parteien teilen einander die in ihren Steuergesetzen eingetrete-nen wesentlichen Änderungen mit.

Artikel 3

Allgemeine Begriffsbestimmungen

(1) Im Sinne dieses Abkommens, wenn der Zusammenhangnichts anderes erfordert,

a) bedeutet der Ausdruck „Hoheitsgebiet einer Vertragspartei“und „Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei“ dasHoheitsgebiet dieser Vertragsparteien sowie das an dasKüstenmeer bzw. Seebecken angrenzende Gebiet desMeeres- oder Seebodens, des Meeres- bzw. Seeunter-grunds und der darüber befindlichen Wassersäule, soweitdie jeweilige Vertragspartei dort in Übereinstimmung mitdem Völkerrecht und ihren innerstaatlich geltenden Rechts-vorschriften souveräne Rechte und Hoheitsbefugnisse zumZwecke der Erforschung, Ausbeutung, Erhaltung undBewirtschaftung der lebenden und nicht lebenden natürli-chen Ressourcen ausübt;

b) bedeutet der Ausdruck „Person“ natürliche Personen,Gesellschaften und alle anderen Personenvereinigungen;

c) bedeutet der Ausdruck „Gesellschaft“ eine juristischePerson oder einen Rechtsträger, der für die Besteuerungwie eine juristische Person behandelt wird;

d) bedeuten die Ausdrücke „Unternehmen einer Vertragspar-tei“ und „Unternehmen der anderen Vertragspartei“, jenachdem, ein Unternehmen, das von einer im Hoheitsgebieteiner Vertragspartei ansässigen Person betrieben wird, oderein Unternehmen, das von einer im Hoheitsgebiet der ande-ren Vertragspartei ansässigen Person betrieben wird;

e) bedeutet der Ausdruck „internationaler Verkehr“ jede Beför-derung mit einem Seeschiff oder Luftfahrzeug, das voneinem Unternehmen mit tatsächlicher Geschäftsleitung imHoheitsgebiet einer Vertragspartei betrieben wird, es seidenn, das Seeschiff oder Luftfahrzeug wird ausschließlichzwischen Orten im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspar-tei betrieben;

f) bedeutet der Ausdruck „Staatsangehöriger“

aa) auf deutscher Seite

alle Deutschen im Sinne des Grundgesetzes für dieBundesrepublik Deutschland sowie alle juristischenPersonen, Personengesellschaften und anderen Perso-nenvereinigungen, die nach dem in der BundesrepublikDeutschland geltenden Recht errichtet worden sind;

bb) auf mazedonischer Seite

alle natürlichen Personen, die die mazedonische Staats-angehörigkeit besitzen, sowie alle juristischen Per-sonen, Personengesellschaften und anderen Personen-vereinigungen, die nach mazedonischem geltendemRecht errichtet worden sind;

g) bedeutet der Ausdruck „zuständige Behörde“

aa) auf deutscher Seite das Bundesministerium der Finan-zen oder die Behörde, an die es seine Befugnisse dele-giert hat;

bb) auf mazedonischer Seite das Finanzministerium oderseine Bevollmächtigten.

b) on the Macedonian side

the personal income tax (personalen danok na dohot),

the profit tax (danok na dobivka),

the capital tax (danok na imot)

(hereinafter referred to as “Macedonian tax”).

(4) The Agreement shall apply also to any identical orsubstantially similar taxes which are imposed after the date ofsignature of the Agreement in addition to, or in place of, theexisting taxes. The competent authorities of the ContractingParties shall notify each other of the significant changes thathave been made in their respective taxation laws.

Article 3

General Definitions

(1) For the purposes of this Agreement, unless the contextotherwise requires,

a) the term “sovereign territory of a Contracting Party” and“sovereign territory of the other Contracting Party” shallmean the sovereign territory of these Contracting Parties aswell as the area of the sea-bed or lake-bed, its sub-soil andthe superjacent water column adjacent to the territorial seaor lake, wherein the Contracting Party concerned exercisessovereign rights and jurisdiction in conformity withinternational law and its national legislation in force for thepurpose of exploring, exploiting, conserving and managingthe living and non-living natural resources;

b) the term “person” means an individual and a company andany body of persons;

c) the term “company” means any body corporate or anyentity that is treated as a body corporate for tax purposes;

d) the terms “enterprise of a Contracting Party” and “enterpriseof the other Contracting Party” mean respectively anenterprise carried on by a resident of the sovereign territoryof a Contracting Party and an enterprise carried on by aresident of the sovereign territory of the other ContractingParty;

e) the term “international traffic” means any transport by a shipor aircraft operated by an enterprise that has its place ofeffective management in the sovereign territory of aContracting Party, except when the ship or aircraft isoperated solely between places in the sovereign territory ofthe other Contracting Party;

f) the term “national” means

aa) on the German side

any German within the meaning of the Basic Law for theFederal Republic of Germany and any legal person,partnership and association deriving its status as suchfrom the laws in force in the Federal Republic ofGermany;

bb) on the Macedonian side

any individual possessing the Macedonian nationalityand any legal person, partnership and associationderiving its status as such from the Macedonian laws inforce;

g) the term “competent authority” means

aa) on the German side the Federal Ministry of Finance orthe agency to which it has delegated its powers;

bb) on the Macedonian side the Ministry of Finance or itsauthorised representatives.

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 11 – Drucksache 17/1944

(2) Bei der Anwendung des Abkommens durch eine Ver-tragspartei hat, wenn der Zusammenhang nichts anderes erfor-dert, jeder im Abkommen nicht definierte Ausdruck die Bedeu-tung, die ihm im Anwendungszeitraum nach dem Recht desStaates dieser Vertragspartei über die Steuern zukommt, für diedas Abkommen gilt, wobei die Bedeutung nach dem imHoheitsgebiet dieser Vertragspartei anzuwendenden Steuer-recht den Vorrang vor einer Bedeutung hat, die der Ausdrucknach anderem Recht des Staates dieser Vertragspartei hat.

Artikel 4

Ansässige Person

(1) Im Sinne dieses Abkommens bedeutet der Ausdruck „imHoheitsgebiet der Vertragspartei ansässige Person“ eine Per-son, die nach dem Recht des Staates dieser Vertragspartei dortaufgrund ihres Wohnsitzes, ihres ständigen Aufenthalts, desOrtes ihrer Geschäftsleitung oder eines anderen ähnlichenMerkmals steuerpflichtig ist, und umfasst auch den Staat dieserVertragspartei, auf deutscher Seite auch ihre Länder und ihreGebietskörperschaften. Der Ausdruck umfasst jedoch nichteine Person, die im Hoheitsgebiet dieser Vertragspartei nur mitEinkünften aus Quellen im Hoheitsgebiet dieser Vertragsparteioder mit im Hoheitsgebiet dieser Vertragspartei gelegenem Ver-mögen steuerpflichtig ist.

(2) Ist nach Absatz 1 eine natürliche Person in beidenHoheitsgebieten ansässig, so gilt Folgendes:

a) Die Person gilt als nur im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteiansässig, in dem sie über eine ständige Wohnstätte verfügt;verfügt sie in beiden Hoheitsgebieten über eine ständigeWohnstätte, so gilt sie als nur im Hoheitsgebiet der Ver-tragspartei ansässig, zu der sie die engeren persönlichenund wirtschaftlichen Beziehungen hat (Mittelpunkt derLebensinteressen).

b) Kann nicht bestimmt werden, im Hoheitsgebiet welcher Ver-tragspartei die Person den Mittelpunkt ihrer Lebensinteres-sen hat, oder verfügt sie im Hoheitsgebiet keiner Vertrags-partei über eine ständige Wohnstätte, so gilt sie als nur imHoheitsgebiet der Vertragspartei ansässig, in dem sie ihrengewöhnlichen Aufenthalt hat.

c) Hat die Person ihren gewöhnlichen Aufenthalt in beidenHoheitsgebieten oder in keinem der Hoheitsgebiete, so giltsie als nur im Hoheitsgebiet der Vertragspartei ansässig,deren Staatsangehöriger sie ist.

d) Ist die Person Staatsangehöriger beider Vertragsparteienoder keiner der Vertragsparteien, so regeln die zuständigenBehörden der Vertragsparteien die Frage in gegenseitigemEinvernehmen.

(3) Ist nach Absatz 1 eine Gesellschaft in beiden Hoheitsge-bieten ansässig, so gilt sie als nur im Hoheitsgebiet der Ver-tragspartei ansässig, in dem sich der Ort ihrer tatsächlichenGeschäftsleitung befindet.

Artikel 5

Betriebsstätte

(1) Im Sinne dieses Abkommens bedeutet der Ausdruck„Betriebsstätte“ eine feste Geschäftseinrichtung, durch die dieTätigkeit eines Unternehmens ganz oder teilweise ausgeübtwird.

(2) Der Ausdruck „Betriebsstätte“ umfasst insbesondere

a) einen Ort der Leitung,

b) eine Zweigniederlassung,

c) eine Geschäftsstelle,

d) eine Fabrikationsstätte,

(2) As regards the application of the Agreement at any timeby a Contracting Party any term not defined therein shall, unlessthe context otherwise requires, have the meaning that it has atthat time under the law of the state of that Contracting Party forthe purposes of the taxes to which the Agreement applies, anymeaning under the applicable tax laws in the sovereign territoryof that Contracting Party prevailing over a meaning given to theterm under other laws of the state of that Contracting Party.

Article 4

Resident

(1) For the purposes of this Agreement, the term “resident ofthe sovereign territory of the Contracting Party” shall mean anyperson who, under the laws of the state of that ContractingParty, is liable to tax therein by reason of his domicile,residence, place of management or any other criterion of asimilar nature, and also includes the state of that ContractingParty, on the German side also its Länder and politicalsubdivisions, or local authority thereof. The term shall not,however, include a person liable in the sovereign territory of thatContracting Party to tax only on income derived from sources inthe sovereign territory of that Contracting Party or on assetssituated in the sovereign territory of that Contracting Party.

(2) Where by reason of the provisions of paragraph 1 anindividual is a resident of both territories, then his status shall bedetermined as follows:

a) He shall be deemed to be a resident only of the sovereignterritory of a Contracting Party in which he has a permanenthome available to him; if he has a permanent home availableto him in both sovereign territories, he shall be deemed tobe a resident only of the sovereign territory of the ContractingState with which his personal and economic relations arecloser (centre of vital interests).

b) If the sovereign territory of the Contracting Party in which hehas his centre of vital interests cannot be determined, or ifhe has a permanent home available to him in the sovereignterritory of neither Contracting Party, he shall be deemed tobe a resident only of the sovereign territory of the ContractingParty in which he has an habitual abode.

c) If he has an habitual abode in both sovereign territories or inneither sovereign territory, he shall be deemed to be aresident only of the sovereign territory of the ContractingParty of which he is a national.

d) If he is a national of both Contracting Parties or of neitherContracting Party, the competent authorities of theContracting Parties shall settle the question by mutualagreement.

(3) Where by reason of the provisions of paragraph 1 acompany is a resident of both sovereign territories, then it shallbe deemed to be a resident only of the sovereign territory of theContracting Party in which its place of effective management issituated.

Article 5

Permanent Establishment

(1) For the purposes of this Agreement, the term “permanentestablishment” means a fixed place of business through whichthe business of an enterprise is wholly or partly carried on.

(2) The term “permanent establishment” includes especially

a) a place of management;

b) a branch;

c) an office;

d) a factory;

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Drucksache 17/1944 – 12 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

e) eine Werkstätte und

f) ein Bergwerk, ein Öl- oder Gasvorkommen, einen Stein-bruch oder eine andere Stätte der Ausbeutung natürlicherRessourcen.

(3) Eine Bauausführung oder Montage ist nur dann eineBetriebsstätte, wenn ihre Dauer zwölf Monate überschreitet.

(4) Ungeachtet der vorstehenden Bestimmungen diesesArtikels gelten nicht als Betriebsstätten

a) Einrichtungen, die ausschließlich zur Lagerung, Ausstellungoder Auslieferung von Gütern oder Waren des Unterneh-mens benutzt werden;

b) Bestände von Gütern oder Waren des Unternehmens, dieausschließlich zur Lagerung, Ausstellung oder Auslieferungunterhalten werden;

c) Bestände von Gütern oder Waren des Unternehmens, dieausschließlich zu dem Zweck unterhalten werden, durch einanderes Unternehmen bearbeitet oder verarbeitet zu wer-den;

d) eine feste Geschäftseinrichtung, die ausschließlich zu demZweck unterhalten wird, für das Unternehmen Güter oderWaren einzukaufen oder Informationen zu beschaffen;

e) eine feste Geschäftseinrichtung, die ausschließlich zu demZweck unterhalten wird, für das Unternehmen andere Tätig-keiten auszuüben, die vorbereitender Art sind oder eineHilfstätigkeit darstellen;

f) eine feste Geschäftseinrichtung, die ausschließlich zu demZweck unterhalten wird, mehrere der unter den Buchsta-ben a bis e genannten Tätigkeiten auszuüben, vorausge-setzt, dass die sich daraus ergebende Gesamttätigkeit derfesten Geschäftseinrichtung vorbereitender Art ist oder eineHilfstätigkeit darstellt.

(5) Ist eine Person – mit Ausnahme eines unabhängigen Ver-treters im Sinne des Absatzes 6 – für ein Unternehmen tätig undbesitzt sie im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei die Vollmacht,im Namen des Unternehmens Verträge abzuschließen, und übtsie die Vollmacht dort gewöhnlich aus, so wird das Unterneh-men ungeachtet der Absätze 1 und 2 so behandelt, als habe esim Hoheitsgebiet dieser Vertragspartei für alle von der Personfür das Unternehmen ausgeübten Tätigkeiten eine Betriebsstät-te, es sei denn, diese Tätigkeiten beschränken sich auf die imAbsatz 4 genannten Tätigkeiten, die, würden sie durch einefeste Geschäftseinrichtung ausgeübt, diese Einrichtung nachdem genannten Absatz nicht zu einer Betriebsstätte machten.

(6) Ein Unternehmen wird nicht schon deshalb so behandelt,als habe es eine Betriebsstätte im Hoheitsgebiet einer Vertrags-partei, weil es dort seine Tätigkeit durch einen Makler, Kommis-sionär oder einen anderen unabhängigen Vertreter ausübt,sofern diese Personen im Rahmen ihrer ordentlichenGeschäftstätigkeit handeln.

(7) Allein dadurch, dass eine im Hoheitsgebiet einer Ver-tragspartei ansässige Gesellschaft eine Gesellschaft beherrschtoder von einer Gesellschaft beherrscht wird, die im Hoheitsge-biet der anderen Vertragspartei ansässig ist oder dort (entwederdurch eine Betriebsstätte oder auf andere Weise) ihre Tätigkeitausübt, wird keine der beiden Gesellschaften zur Betriebsstätteder anderen.

Artikel 6

Einkünfte aus unbeweglichem Vermögen

(1) Einkünfte, die eine im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteiansässige Person aus unbeweglichem Vermögen (einschließ-lich der Einkünfte aus land- und forstwirtschaftlichen Betrieben)

e) a workshop, and

f) a mine, an oil or gas well, a quarry or any other place ofextraction of natural resources.

(3) A building site or construction or installation projectconstitutes a permanent establishment only if it lasts more thantwelve months.

(4) Notwithstanding the preceding provisions of this Article,the term “permanent establishment” shall be deemed not toinclude

a) the use of facilities solely for the purpose of storage, displayor delivery of goods or merchandise belonging to theenterprise;

b) the maintenance of a stock of goods or merchandisebelonging to the enterprise solely for the purpose ofstorage, display or delivery;

c) the maintenance of a stock of goods or merchandisebelonging to the enterprise solely for the purpose ofprocessing by another enterprise;

d) the maintenance of a fixed place of business solely for thepurpose of purchasing goods or merchandise or ofcollecting information, for the enterprise;

e) the maintenance of a fixed place of business solely for thepurpose of carrying on, for the enterprise, any other activityof a preparatory or auxiliary character;

f) the maintenance of a fixed place of business solely for anycombination of activities mentioned in sub-paragraphs a)to e), provided that the overall activity of the fixed place ofbusiness resulting from this combination is of a preparatoryor auxiliary character.

(5) Notwithstanding the provisions of paragraphs 1 and 2,where a person – other than an agent of an independent statusto whom paragraph 6 applies – is acting on behalf of anenterprise and has, and habitually exercises, in the sovereignterritory of a Contracting Party an authority to concludecontracts in the name of the enterprise, that enterprise shall bedeemed to have a permanent establishment in the sovereignterritory of that Contracting Party in respect of any activitieswhich that person undertakes for the enterprise, unless theactivities of such person are limited to those mentioned inparagraph 4 which, if exercised through a fixed place ofbusiness, would not make this fixed place of business apermanent establishment under the provisions of thatparagraph.

(6) An enterprise shall not be deemed to have a permanentestablishment in the sovereign territory of a Contracting Partymerely because it carries on business in that sovereign territorythrough a broker, general commission agent or any other agentof an independent status, provided that such persons are actingin the ordinary course of their business.

(7) The fact that a company which is a resident of thesovereign territory of a Contracting Party controls or iscontrolled by a company which is a resident of the sovereignterritory of the other Contracting Party or which carries onbusiness in that other sovereign territory (whether through apermanent establishment or otherwise), shall not of itselfconstitute either company a permanent establishment of theother.

Article 6

Income from Immovable Property

(1) Income derived by a resident of the sovereign territory ofa Contracting Party from immovable property (including incomefrom agriculture or forestry) situated in the sovereign territory of

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13 – Drucksache 17/1944

bezieht, das im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei liegt,können im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei besteuertwerden.

(2) Der Ausdruck „unbewegliches Vermögen“ hat die Bedeu-tung, die ihm nach dem Recht des Staates der Vertragsparteizukommt, in deren Hoheitsgebiet das Vermögen liegt. Der Aus-druck umfasst in jedem Fall das Zubehör zum unbeweglichenVermögen, das lebende und tote Inventar land- und forstwirt-schaftlicher Betriebe, die Rechte, für die die Vorschriften desPrivatrechts über Grundstücke gelten, Nutzungsrechte anunbeweglichem Vermögen sowie Rechte auf veränderliche oderfeste Vergütungen für die Ausbeutung oder das Recht auf Aus-beutung von Mineralvorkommen, Quellen und anderen natür-lichen Ressourcen; Schiffe und Luftfahrzeuge gelten nicht alsunbewegliches Vermögen.

(3) Absatz 1 gilt für Einkünfte aus der unmittelbaren Nutzung,der Vermietung oder Verpachtung sowie jeder anderen Art derNutzung unbeweglichen Vermögens.

(4) Die Absätze 1 und 3 gelten auch für Einkünfte aus unbe-weglichem Vermögen eines Unternehmens und für Einkünfteaus unbeweglichem Vermögen, das der Ausübung einer selb-ständigen Arbeit dient.

Artikel 7

Unternehmensgewinne

(1) Gewinne eines Unternehmens einer Vertragspartei kön-nen nur im Hoheitsgebiet dieser Vertragspartei besteuert wer-den, es sei denn, das Unternehmen übt seine Tätigkeit imHoheitsgebiet der anderen Vertragspartei durch eine dort gele-gene Betriebsstätte aus. Übt das Unternehmen seine Tätigkeitauf diese Weise aus, so können die Gewinne des Unterneh-mens im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei besteuertwerden, jedoch nur insoweit, als sie dieser Betriebsstätte zuge-rechnet werden können.

(2) Übt ein Unternehmen einer Vertragspartei seine Tätigkeitim Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei durch eine dortgelegene Betriebsstätte aus, so werden vorbehaltlich desAbsatzes 3 im Hoheitsgebiet jeder Vertragspartei dieserBetriebsstätte die Gewinne zugerechnet, die sie hätte erzielenkönnen, wenn sie eine gleiche oder ähnliche Tätigkeit unter glei-chen oder ähnlichen Bedingungen als selbständiges Unterneh-men ausgeübt hätte und im Verkehr mit dem Unternehmen,dessen Betriebsstätte sie ist, völlig unabhängig gewesen wäre.

(3) Bei der Ermittlung der Gewinne einer Betriebsstätte wer-den die für diese Betriebsstätte entstandenen Aufwendungen,einschließlich der Geschäftsführungs- und allgemeinen Verwal-tungskosten, zum Abzug zugelassen, gleichgültig, ob sie indem Hoheitsgebiet der Vertragspartei, in dem die Betriebsstät-te liegt, oder anderswo entstanden sind.

(4) Soweit es im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei üblich ist,die einer Betriebsstätte zuzurechnenden Gewinne durch Auftei-lung der Gesamtgewinne des Unternehmens auf seine einzel-nen Teile zu ermitteln, schließt Absatz 2 nicht aus, dass dieseVertragspartei die zu besteuernden Gewinne nach der üblichenAufteilung ermittelt; die gewählte Gewinnaufteilung mussjedoch derart sein, dass das Ergebnis mit den Grundsätzen die-ses Artikels übereinstimmt.

(5) Aufgrund des bloßen Einkaufs von Gütern oder Waren fürdas Unternehmen wird einer Betriebsstätte kein Gewinn zuge-rechnet.

(6) Bei der Anwendung der vorstehenden Absätze diesesArtikels sind die der Betriebsstätte zuzurechnenden Gewinnejedes Jahr auf dieselbe Art zu ermitteln, es sei denn, dass aus-reichende Gründe dafür bestehen, anders zu verfahren.

the other Contracting Party may be taxed in the sovereignterritory of that other Contracting Party.

(2) The term “immovable property” shall have the meaningwhich it has under the law of the state of the Contracting Partyin whose sovereign territory the property in question is situated.The term shall in any case include property accessory toimmovable property, livestock and equipment used inagriculture and forestry, rights to which the provisions ofgeneral law respecting landed property apply, usufruct ofimmovable property and rights to variable or fixed payments asconsideration for the working of, or the right to work, mineraldeposits, sources and other natural resources; ships andaircraft shall not be regarded as immovable property.

(3) The provisions of paragraph 1 shall apply to incomederived from the direct use, letting, or use in any other form ofimmovable property.

(4) The provisions of paragraphs 1 and 3 shall also apply tothe income from immovable property of an enterprise and toincome from immovable property used for the performance ofindependent personal services.

Article 7

Business Profits

(1) The profits of an enterprise of a Contracting Party shall betaxable only in the sovereign territory of that Contracting Partyunless the enterprise carries on business in the sovereignterritory of the other Contracting Party through a permanentestablishment situated therein. If the enterprise carries onbusiness as aforesaid, the profits of the enterprise may be taxedin the sovereign territory of the other Contracting Party but onlyso much of them as is attributable to that permanentestablishment.

(2) Subject to the provisions of paragraph 3, where anenterprise of a Contracting Party carries on business in thesovereign territory of the other Contracting Party through apermanent establishment situated therein, there shall in thesovereign territory of each Contracting Party be attributed tothat permanent establishment the profits which it might beexpected to make if it were a distinct and separate enterpriseengaged in the same or similar activities under the same orsimilar conditions and dealing wholly independently with theenterprise of which it is a permanent establishment.

(3) In determining the profits of a permanent establishment,there shall be allowed as deductions expenses which areincurred for the purposes of the permanent establishment,including executive and general administrative expenses soincurred, whether in the sovereign territory of the ContractingParty in which the permanent establishment is situated orelsewhere.

(4) Insofar as it has been customary in the sovereign territoryof a Contracting Party to determine the profits to be attributedto a permanent establishment on the basis of an apportionmentof the total profits of the enterprise to its various parts, nothingin paragraph 2 shall preclude that Contracting Party fromdetermining the profits to be taxed by such an apportionmentas may be customary; the method of apportionment adoptedshall, however, be such that the result shall be in accordancewith the principles contained in this Article.

(5) No profits shall be attributed to a permanentestablishment by reason of the mere purchase by thatpermanent establishment of goods or merchandise for theenterprise.

(6) For the purposes of the preceding paragraphs of thisArticle, the profits to be attributed to the permanent establishmentshall be determined by the same method year by year unlessthere is good and sufficient reason to the contrary.

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Drucksache 17/1944 – 14 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

(7) Gehören zu den Gewinnen Einkünfte, die in anderen Arti-keln dieses Abkommens behandelt werden, so werden dieBestimmungen jener Artikel durch die Bestimmungen diesesArtikels nicht berührt.

Artikel 8

Seeschifffahrt und Luftfahrt

(1) Gewinne aus dem Betrieb von Seeschiffen oder Luftfahr-zeugen im internationalen Verkehr können nur im Hoheitsgebietder Vertragspartei besteuert werden, in dem sich der Ort dertatsächlichen Geschäftsleitung des Unternehmens befindet.

(2) Für Zwecke dieses Artikels beinhaltet der Begriff „Gewin-ne aus dem Betrieb von Seeschiffen oder Luftfahrzeugen iminternationalen Verkehr“ die Gewinne aus der

a) gelegentlichen Vermietung von leeren Seeschiffen oderLuftfahrzeugen und

b) Nutzung oder Vermietung von Containern (einschließlichTrailern und zugehöriger Ausstattung, die dem Transport derContainer dienen),

wenn diese Tätigkeiten zum Betrieb von Seeschiffen oder Luft-fahrzeugen im internationalen Verkehr gehören.

(3) Befindet sich der Ort der tatsächlichen Geschäftsleitungeines Unternehmens der Seeschifffahrt an Bord eines Seeschif-fes, so gilt er als in dem Hoheitsgebiet der Vertragspartei gele-gen, in dem der Heimathafen des Seeschiffes liegt, oder, wennkein Heimathafen vorhanden ist, in dem Hoheitsgebiet der Ver-tragspartei, in dem die Person ansässig ist, die das Schiffbetreibt.

(4) Absatz 1 gilt auch für Gewinne aus der Beteiligung aneinem Pool, einer Betriebsgemeinschaft oder einer internatio-nalen Betriebsstelle.

Artikel 9

Verbundene Unternehmen

(1) Wenn

a) ein Unternehmen einer Vertragspartei unmittelbar oder mit-telbar an der Geschäftsleitung, der Kontrolle oder demKapital eines Unternehmens der anderen Vertragsparteibeteiligt ist oder

b) dieselben Personen unmittelbar oder mittelbar an derGeschäftsleitung, der Kontrolle oder dem Kapital einesUnternehmens einer Vertragspartei und eines Unterneh-mens der anderen Vertragspartei beteiligt sind

und in diesen Fällen die beiden Unternehmen in ihren kaufmän-nischen oder finanziellen Beziehungen an vereinbarte oder auf-erlegte Bedingungen gebunden sind, die von denen abweichen,die unabhängige Unternehmen miteinander vereinbaren wür-den, dürfen die Gewinne, die eines der Unternehmen ohnediese Bedingungen erzielt hätte, wegen dieser Bedingungenaber nicht erzielt hat, den Gewinnen dieses Unternehmenszugerechnet und entsprechend besteuert werden.

(2) Werden im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei den Gewin-nen eines Unternehmens dieser Vertragspartei Gewinne zuge-rechnet – und entsprechend besteuert –, mit denen ein Unter-nehmen der anderen Vertragspartei im Hoheitsgebiet dieserVertragspartei besteuert worden ist, und handelt es sich bei denzugerechneten Gewinnen um solche, die das Unternehmen dererstgenannten Vertragspartei erzielt hätte, wenn die zwischenden beiden Unternehmen vereinbarten Bedingungen die glei-chen gewesen wären, die unabhängige Unternehmen miteinan-der vereinbaren würden, so nimmt die andere Vertragsparteieine entsprechende Änderung der dort von diesen Gewinnenerhobenen Steuer vor. Bei dieser Änderung sind die übrigenBestimmungen dieses Abkommens zu berücksichtigen; erfor-derlichenfalls werden die zuständigen Behörden der Vertrags-parteien einander konsultieren.

(7) Where profits include items of income which are dealtwith separately in other Articles of this Agreement, then theprovisions of those Articles shall not be affected by theprovisions of this Article.

Article 8

Shipping and Air Transport

(1) Profits from the operation of ships or aircraft in inter-national traffic shall be taxable only in the sovereign territory ofthe Contracting Party in which the place of effective manage-ment of the enterprise is situated.

(2) For the purposes of this Article the terms “profits from theoperation of ships or aircraft in international traffic” shall includeprofits from the

a) occasional rental of ships or aircraft on a bare-boat basisand

b) use or rental of containers (including trailers and ancillaryequipment used for transporting the containers),

if these activities pertain to the operation of ships or aircraft ininternational traffic.

(3) If the place of effective management of a shippingenterprise is aboard a ship, then it shall be deemed to besituated in the sovereign territory of the Contracting Party inwhich the home harbour of the ship is situated, or, if there is nosuch home harbour, in the sovereign territory of the ContractingParty of which the operator of the ship is a resident.

(4) The provisions of paragraph 1 shall also apply to profitsfrom the participation in a pool, a joint business or aninternational operating agency.

Article 9

Associated Enterprises

(1) Where

a) an enterprise of a Contracting Party participates directly orindirectly in the management, control or capital of anenterprise of the other Contracting Party, or

b) the same persons participate directly or indirectly in themanagement, control or capital of an enterprise of aContracting Party and an enterprise of the other ContractingParty,

and in either case conditions are made or imposed between thetwo enterprises in their commercial or financial relations whichdiffer from those which would be made between independententerprises, then any profits which would, but for thoseconditions, have accrued to one of the enterprises, but, byreason of those conditions, have not so accrued, may beincluded in the profits of that enterprise and taxed accordingly.

(2) Where the sovereign territory of a Contracting Partyincludes in the profits of an enterprise of that Contracting Party– and taxes accordingly – profits on which an enterprise of theother Contracting Party has been charged to tax in thesovereign territory of that other Contracting Party and theprofits so included are profits which would have accrued to theenterprise of the first-mentioned Contracting Party if theconditions made between the two enterprises had been thosewhich would have been made between independententerprises, then that other Contracting Party shall make anappropriate adjustment to the amount of the tax chargedtherein on those profits. In determining such adjustment, dueregard shall be had to the other provisions of this Agreementand the competent authorities of the Contracting Parties shall, ifnecessary, consult each other.

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 15 – Drucksache 17/1944

Artikel 10

Dividenden

(1) Dividenden, die eine im Hoheitsgebiet einer Vertragspar-tei ansässige Gesellschaft an eine im Hoheitsgebiet der ande-ren Vertragspartei ansässige Person zahlt, können im Hoheits-gebiet der anderen Vertragspartei besteuert werden.

(2) Diese Dividenden können jedoch auch im Hoheitsgebietder Vertragspartei, in dem die die Dividenden zahlende Gesell-schaft ansässig ist, nach dem Recht des Staates dieser Ver-tragspartei besteuert werden; die Steuer darf aber, wenn derNutzungsberechtigte der Dividenden im Hoheitsgebiet deranderen Vertragspartei ansässig ist, nicht übersteigen:

a) 5 vom Hundert des Bruttobetrags der Dividenden, wenn der Nutzungsberechtigte eine Gesellschaft (jedoch keinePersonengesellschaft) ist, die unmittelbar über mindestens10 vom Hundert des Kapitals der die Dividenden zahlendenGesellschaft verfügt;

b) 15 vom Hundert des Bruttobetrags der Dividenden in allenanderen Fällen.

Dieser Absatz berührt nicht die Besteuerung der Gesellschaft inBezug auf die Gewinne, aus denen die Dividenden gezahlt wer-den.

(3) Der in diesem Artikel verwendete Ausdruck „Dividenden“bedeutet Einkünfte aus Aktien, Genussrechten oder Genuss-scheinen, Kuxen, Gründeranteilen oder sonstige Einkünfte, dienach dem Recht des Staates, in dem die ausschüttende Gesell-schaft ansässig ist, den Einkünften aus Aktien steuerlich gleich-gestellt sind, sowie Ausschüttungen auf Anteilscheine an einemInvestmentvermögen.

(4) Die Absätze 1 und 2 sind nicht anzuwenden, wenn der imHoheitsgebiet einer Vertragspartei ansässige Nutzungsberech-tigte im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei, in dem diedie Dividenden zahlende Gesellschaft ansässig ist, einegewerbliche Tätigkeit durch eine dort gelegene Betriebsstätteoder eine selbständige Arbeit durch eine dort gelegene festeEinrichtung ausübt und die Beteiligung, für die die Dividendengezahlt werden, tatsächlich zu dieser Betriebsstätte oder festenEinrichtung gehört. In diesem Fall ist Artikel 7 beziehungsweiseArtikel 14 anzuwenden.

(5) Erzielt eine im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei ansässi-ge Gesellschaft Gewinne oder Einkünfte aus dem Hoheitsgebietder anderen Vertragspartei, so darf diese andere Vertragsparteiweder die von der Gesellschaft gezahlten Dividenden besteu-ern, es sei denn, dass diese Dividenden an eine im Hoheitsge-biet der anderen Vertragspartei ansässige Person gezahlt wer-den oder dass die Beteiligung, für die die Dividenden gezahltwerden, tatsächlich zu einer im Hoheitsgebiet der anderen Ver-tragspartei gelegenen Betriebsstätte oder festen Einrichtunggehört, noch Gewinne der Gesellschaft einer Steuer für nicht-ausgeschüttete Gewinne unterwerfen, selbst wenn die gezahl-ten Dividenden oder die nichtausgeschütteten Gewinne ganzoder teilweise aus im Hoheitsgebiet der anderen Vertragsparteierzielten Gewinnen oder Einkünften bestehen.

Artikel 11

Zinsen

(1) Zinsen, die aus dem Hoheitsgebiet einer Vertragsparteistammen und an eine im Hoheitsgebiet der anderen Vertrags-partei ansässige Person gezahlt werden, können im Hoheitsge-biet der anderen Vertragspartei besteuert werden, wenn es sichbei dieser Person um den Nutzungsberechtigten handelt.

(2) Diese Zinsen können jedoch auch im Hoheitsgebiet derVertragspartei, aus dem sie stammen, nach dem Recht desStaates dieser Vertragspartei besteuert werden; die Steuer darfaber, wenn der Nutzungsberechtigte der Zinsen im Hoheitsge-

Article 10

Dividends

(1) Dividends paid by a company which is a resident of thesovereign territory of a Contracting Party to a resident of thesovereign territory of the other Contracting Party may be taxedin the sovereign territory of that other Contracting Party.

(2) However, such dividends may also be taxed in thesovereign territory of the Contracting Party of which thecompany paying the dividends is a resident and according tothe laws of the state of that Contracting Party, but if thebeneficial owner of the dividends is a resident of the sovereignterritory of the other Contracting Party, the tax so charged shallnot exceed

a) 5 per cent of the gross amount of the dividends if thebeneficial owner is a company (other than a partnership)which holds directly at least 10 per cent of the capital of thecompany paying the dividends;

b) 15 per cent of the gross amount of the dividends in all othercases.

This paragraph shall not affect the taxation of the company inrespect of the profits out of which the dividends are paid.

(3) The term “dividends” as used in this Article meansincome from shares, “jouissance” shares or “jouissance” rights,mining shares, founders' shares or other income which issubjected to the same taxation treatment as income fromshares by the laws of the State of which the company makingthe distribution is a resident and distributions on certificates ofan investment fund or investment trust.

(4) The provisions of paragraphs 1 and 2 shall not apply if thebeneficial owner of the dividends, being a resident of thesovereign territory of a Contracting Party, carries on business inthe sovereign territory of the other Contracting Party of whichthe company paying the dividends is a resident, through apermanent establishment situated therein, or performs in thatother sovereign territory independent personal services from afixed base situated therein, and the holding in respect of whichthe dividends are paid is effectively connected with suchpermanent establishment or fixed base. In such case theprovisions of Article 7 or Article 14, as the case may be, shallapply.

(5) Where a company which is a resident of the sovereignterritory of a Contracting Party derives profits or income fromthe sovereign territory of the other Contracting Party, that otherContracting Party may not impose any tax on the dividendspaid by the company, except insofar as such dividends are paidto a resident of the sovereign territory of that other ContractingParty or insofar as the holding in respect of which the dividendsare paid is effectively connected with a permanent establishmentor a fixed base situated in the sovereign territory of that otherContracting Party, nor subject the company's undistributedprofits to a tax on the company's undistributed profits, even ifthe dividends paid or the undistributed profits consist wholly orpartly of profits or income arising in the sovereign territory ofsuch other Contracting Party.

Article 11

Interest

(1) Interest arising in the sovereign territory of a ContractingParty and paid to a resident of the sovereign territory of theother Contracting Party may be taxed in the sovereign territoryof that other Contracting Party if such resident is the beneficialowner of the interest.

(2) However, such interest may also be taxed in thesovereign territory of the Contracting Party in which it arisesand according to the laws of the state of that Contracting Party,but if the beneficial owner of the interest is a resident of the

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Drucksache 17/1944 – 16 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

biet der anderen Vertragspartei ansässig ist, 5 vom Hundert desBruttobetrags der Zinsen nicht übersteigen.

(3) Ungeachtet des Absatzes 2 gilt Folgendes:

a) Zinsen, die aus dem deutschen Hoheitsgebiet stammen undan die mazedonische Regierung gezahlt werden, sind vonder deutschen Steuer befreit;

b) Zinsen, die aus dem mazedonischen Hoheitsgebiet stam-men und für ein durch Gewährleistungen der Bundesre-publik Deutschland für Ausfuhren oder Direktinvestitionenim Ausland gedecktes Darlehen oder an die Regierung derBundesrepublik Deutschland, die Deutsche Bundesbank,die Kreditanstalt für Wiederaufbau oder die Deutsche Inves-titions- und Entwicklungsgesellschaft gezahlt werden, sindvon der mazedonischen Steuer befreit.

(4) Ungeachtet des Absatzes 2 können Zinsen im Sinne desAbsatzes 1 nur im Hoheitsgebiet der Vertragspartei besteuertwerden, in dem der Empfänger ansässig ist, wenn der Empfän-ger der Zinsen der Nutzungsberechtigte ist und die Zinszahlung

a) im Zusammenhang mit dem Verkauf gewerblicher, kauf-männischer oder wissenschaftlicher Ausrüstung auf Kreditsteht, oder

b) im Zusammenhang mit dem Verkauf von Waren durch einUnternehmen an ein anderes Unternehmen auf Kredit steht.

(5) Der in diesem Artikel verwendete Ausdruck „Zinsen“bedeutet Einkünfte aus Forderungen jeder Art, auch wenn dieForderungen durch Pfandrechte an Grundstücken gesichertsind, und insbesondere Einkünfte aus öffentlichen Anleihen undaus Obligationen, einschließlich der damit verbundenen Aufgel-der und der Gewinne aus Losanleihen. Zuschläge für verspäte-te Zahlung gelten nicht als Zinsen im Sinne dieses Artikels.

(6) Absatz 1 ist nicht anzuwenden, wenn der im Hoheitsge-biet einer Vertragspartei ansässige Nutzungsberechtigte imHoheitsgebiet der anderen Vertragspartei, aus dem die Zinsenstammen, eine gewerbliche Tätigkeit durch eine dort gelegeneBetriebsstätte oder eine selbständige Arbeit durch eine dortgelegene feste Einrichtung ausübt und die Forderung, für diedie Zinsen gezahlt werden, tatsächlich zu dieser Betriebsstätteoder festen Einrichtung gehört. In diesem Fall ist Artikel 7 bezie-hungsweise Artikel 14 anzuwenden.

(7) Zinsen gelten dann als aus dem Hoheitsgebiet einer Ver-tragspartei stammend, wenn der Schuldner der Staat dieserVertragspartei, oder im Fall der deutschen Vertragspartei aucheines ihrer Länder oder eine ihrer Gebietskörperschaften odereine im Hoheitsgebiet dieser Vertragspartei ansässige Personist. Hat aber der Schuldner der Zinsen, ohne Rücksicht darauf,ob er im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei ansässig ist odernicht, im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei eine Betriebstätteoder eine feste Einrichtung und ist die Schuld, für die die Zinsengezahlt werden, für Zwecke der Betriebstätte oder der festenEinrichtung eingegangen worden und trägt die Betriebstätteoder die feste Einrichtung die Zinsen, so gelten die Zinsen alsaus dem Hoheitsgebiet der Vertragspartei stammend, in demdie Betriebstätte oder feste Einrichtung liegt.

(8) Bestehen zwischen dem Schuldner und dem Nutzungs-berechtigten oder zwischen jedem von ihnen und einem Drittenbesondere Beziehungen und übersteigen deshalb die Zinsen,gemessen an der zugrunde liegenden Forderung, den Betrag,den Schuldner und Nutzungsberechtigter ohne diese Beziehun-gen vereinbart hätten, so wird dieser Artikel nur auf den letzte-ren Betrag angewendet. In diesem Fall kann der übersteigendeBetrag nach dem Recht einer jeden Vertragspartei und unterBerücksichtigung der anderen Bestimmungen dieses Abkom-mens besteuert werden.

sovereign territory of the other Contracting Party, the tax socharged shall not exceed 5 per cent of the gross amount of theinterest.

(3) Notwithstanding the provisions of paragraph 2,

a) interest arising in the German sovereign territory and paid tothe Macedonian government shall be exempt from Germantax;

b) interest arising in the Macedonian sovereign territory andpaid in consideration of a loan guaranteed by the FederalRepublic of Germany in respect of export or foreign directinvestment or paid to the Government of the FederalRepublic of Germany, the Deutsche Bundesbank, theKreditanstalt für Wiederaufbau or the Deutsche Investitions-und Entwicklungsgesellschaft shall be exempt from Mace-donian tax.

(4) Notwithstanding the provisions of paragraph 2, interestas referred to in paragraph 1 may be taxed only in the sovereignterritory of the Contracting Party of which the recipient is aresident if the recipient is the beneficial owner of the interestand the interest is paid

a) in connection with the sale of commercial or scientificequipment on credit, or

b) in connection with the sale of goods by an enterprise toanother enterprise on credit.

(5) The term “interest” as used in this Article means incomefrom debt-claims of every kind, whether or not secured bymortgage, and in particular, income from government securitiesand income from bonds or debentures, including premiums andprizes attaching to such securities, bonds or debentures.Penalty charges for late payment shall not be regarded asinterest for the purpose of this Article.

(6) The provision of paragraph 1 shall not apply if thebeneficial owner of the interest, being a resident of thesovereign territory of a Contracting Party, carries on business inthe sovereign territory of the other Contracting Party in whichthe interest arises, through a permanent establishment situatedtherein, or performs in that other sovereign territory independentpersonal services from a fixed base situated therein, and thedebt-claim in respect of which the interest is paid is effectivelyconnected with such permanent establishment or fixed base. Insuch case the provisions of Article 7 or Article 14, as the casemay be, shall apply.

(7) Interest shall be deemed to arise in the sovereign territoryof a Contracting Party if the debtor is the state of this ContractingParty or, in the case of the German Contracting Party, also oneof its Länder or one of its political subdivisions, or localauthority thereof, or a resident of the sovereign territory of thatContracting Party. Where, however, the person paying theinterest, whether he is a resident of the sovereign territory of aContracting Party or not, has in the sovereign territory of aContracting Party a permanent establishment or a fixed base inconnection with which the indebtedness on which the interest ispaid was incurred, and such interest is borne by suchpermanent establishment or fixed base, then such interest shallbe deemed to arise in the sovereign territory of the ContractingParty in which the permanent establishment or fixed base issituated.

(8) Where, by reason of a special relationship between thepayer and the beneficial owner or between both of them andsome other person, the amount of the interest, having regard tothe debt-claim for which it is paid, exceeds the amount whichwould have been agreed upon by the payer and the beneficialowner in the absence of such relationship, the provisions of thisArticle shall apply only to the last-mentioned amount. In suchcase, the excess part of the payments shall remain taxableaccording to the laws of each Contracting Party, due regardbeing had to the other provisions of this Agreement.

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 17 – Drucksache 17/1944

Artikel 12

Lizenzgebühren

(1) Lizenzgebühren, die aus dem Hoheitsgebiet einer Ver-tragspartei stammen und an eine im Hoheitsgebiet der anderenVertragspartei ansässige Person gezahlt werden, können imHoheitsgebiet der anderen Vertragspartei besteuert werden,wenn es sich bei dieser Person um den Nutzungsberechtigtenhandelt.

(2) Diese Lizenzgebühren können jedoch auch im Hoheitsge-biet der Vertragspartei, aus dem sie stammen, nach dem Rechtdes Staates dieser Vertragspartei besteuert werden; die Steuerdarf aber, wenn der Nutzungsberechtigte der Lizenzgebührenim Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei ansässig ist, 5 vomHundert des Bruttobetrags der Lizenzgebühren nicht überstei-gen.

(3) Der in diesem Artikel verwendete Ausdruck „Lizenzge-bühren“ bedeutet Vergütungen jeder Art, die für die Benutzungoder für das Recht auf Benutzung von Urheberrechten an litera-rischen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Werken, ein-schließlich kinematographischer Filme, von Patenten, Waren-zeichen, Mustern oder Modellen, Plänen, geheimen Formelnoder Verfahren oder für die Mitteilung gewerblicher, kaufmän-nischer oder wissenschaftlicher Erfahrungen gezahlt werden.Der Ausdruck „Lizenzgebühren“ beinhaltet auch Vergütungenjeder Art für die Benutzung oder das Recht auf Benutzung vonNamen, Bildern oder sonstigen vergleichbaren Persönlichkeits-rechten sowie Entgelte für die Aufzeichnung der Veranstaltun-gen von Künstlern und Sportlern durch Rundfunk- oder Fern-sehanstalten.

(4) Die Absätze 1 und 2 sind nicht anzuwenden, wenn der imHoheitsgebiet einer Vertragspartei ansässige Nutzungsberech-tigte im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei, aus dem dieLizenzgebühren stammen, eine gewerbliche Tätigkeit durcheine dort gelegene Betriebsstätte oder eine selbständige Arbeitdurch eine dort gelegene feste Einrichtung ausübt und dieRechte oder Vermögenswerte, für die die Lizenzgebührengezahlt werden, tatsächlich zu dieser Betriebsstätte oder festenEinrichtung gehören. In diesem Fall ist Artikel 7 beziehungswei-se Artikel 14 anzuwenden.

(5) Lizenzgebühren gelten dann als aus dem Hoheitsgebieteiner Vertragspartei stammend, wenn der Schuldner der Staatdieser Vertragspartei, oder im Fall der deutschen Vertragsparteiauch eines ihrer Länder oder eine ihrer Gebietskörperschaftenoder eine im Hoheitsgebiet dieser Vertragspartei ansässige Per-son ist. Hat aber der Schuldner der Lizenzgebühren, ohneRücksicht darauf, ob er im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteiansässig ist oder nicht, im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteieine Betriebsstätte oder eine feste Einrichtung und ist die Ver-pflichtung zur Zahlung der Lizenzgebühren für Zwecke derBetriebsstätte oder festen Einrichtung eingegangen wordenund trägt die Betriebsstätte oder feste Einrichtung die Lizenz-gebühren, so gelten die Lizenzgebühren als aus dem Hoheits-gebiet der Vertragspartei stammend, in dem die Betriebsstätteoder feste Einrichtung liegt.

(6) Bestehen zwischen dem Schuldner und dem Nutzungs-berechtigten oder zwischen jedem von ihnen und einem Drittenbesondere Beziehungen und übersteigen deshalb die Lizenzge-bühren, gemessen an der zugrunde liegenden Leistung, denBetrag, den Schuldner und Nutzungsberechtigter ohne dieseBeziehungen vereinbart hätten, so wird dieser Artikel nur aufden letzteren Betrag angewendet. In diesem Fall kann der über-steigende Betrag nach dem Recht einer jeden Vertragsparteiund unter Berücksichtigung der anderen Bestimmungen diesesAbkommens besteuert werden.

Article 12

Royalties

(1) Royalties arising in the sovereign territory of a ContractingParty and paid to a resident of the sovereign territory of theother Contracting Party may be taxed in the sovereign territoryof that other Contracting Party if such resident is the beneficialowner of the interest.

(2) However, such royalties may also be taxed in thesovereign territory of the Contracting Party in which it arisesaccording to the laws of the state of that Contracting Party, butif the beneficial owner of the royalties is a resident of thesovereign territory of the other Contracting Party, the tax socharged shall not exceed 5 per cent of the gross amount of theroyalties.

(3) The term “royalties” as used in this Article meanspayments of any kind received as a consideration for the use of,or the right to use, any copyright of literary, artistic or scientificwork including cinematograph films, any patent, trade mark,design or model, plan, secret formula or process, or forinformation concerning industrial, commercial or scientificexperience. The term “royalties” shall also include payments ofany kind for the use or the right to use a person’s name, pictureor any other similar personality rights and on payments receivedas consideration for the registration of entertainers’ orsportsmen’s performances by radio or television.

(4) The provisions of paragraphs 1 and 2 shall not apply if thebeneficial owner of the royalties, being a resident of thesovereign territory of a Contracting Party, carries on business inthe sovereign territory of the other Contracting Party in whichthe royalties arise, through a permanent establishment situatedtherein, or performs in the sovereign territory of that otherContracting Party independent personal services from a fixedbase situated therein, and the right or property in respect ofwhich the royalties are paid is effectively connected with suchpermanent establishment or fixed base. In such case theprovisions of Article 7 or Article 14, as the case may be, shallapply.

(5) Royalties shall be deemed to arise in the sovereignterritory of a Contracting Party if the debtor is the state of thisContracting Party or, in the case of the German ContractingParty, also one of its Länder or one of its political subdivisions,or local authority thereof, or a resident of the sovereign territoryof this Contracting Party. Where, however, the person payingthe royalties, whether he is a resident of the sovereign territoryof a Contracting Party or not, has in the sovereign territory of aContracting State a permanent establishment or fixed base inconnection with which the liability to pay the royalties wasincurred, and such royalties are borne by such permanentestablishment or fixed base, then such royalties shall bedeemed to arise in the sovereign territory of the ContractingParty in which the permanent establishment or fixed base issituated.

(6) Where, by reason of a special relationship between thepayer and the beneficial owner or between both of them andsome other person, the amount of the royalties, having regardto the use, right or information for which they are paid, exceedsthe amount which would have been agreed upon by the payerand the beneficial owner in the absence of such relationship,the provisions of this Article shall apply only to the last-mentioned amount. In such case, the excess part of thepayments shall remain taxable according to the laws of eachContracting Party, due regard being had to the other provisionsof this Agreement.

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Drucksache 17/1944 – 18 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Artikel 13

Gewinne aus der Veräußerung von Vermögen

(1) Gewinne, die eine im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteiansässige Person aus der Veräußerung unbeweglichen Vermö-gens bezieht, das im Hoheitsgebiet der anderen Vertragsparteiliegt, können im Hoheitsgebiet der anderen Vertragsparteibesteuert werden.

(2) Gewinne aus der Veräußerung von Aktien und sonstigenAnteilen an einer Gesellschaft, deren Aktivvermögen – direktoder indirekt – überwiegend aus unbeweglichem Vermögen imHoheitsgebiet einer Vertragspartei besteht, können im Hoheits-gebiet dieser Vertragspartei besteuert werden.

(3) Gewinne aus der Veräußerung beweglichen Vermögens,das Betriebsvermögen einer Betriebsstätte, die ein Unterneh-men einer Vertragspartei im Hoheitsgebiet der anderen Ver-tragspartei hat, oder einer festen Einrichtung ist, die einer imHoheitsgebiet einer Vertragspartei ansässigen Person für dieAusübung einer selbständigen Arbeit im Hoheitsgebiet deranderen Vertragspartei zur Verfügung steht, einschließlich der-artiger Gewinne, die bei der Veräußerung einer solchenBetriebsstätte (allein oder mit dem übrigen Unternehmen) odereiner solchen festen Einrichtung erzielt werden, können imHoheitsgebiet der anderen Vertragspartei besteuert werden.

(4) Gewinne aus der Veräußerung von Seeschiffen oder Luft-fahrzeugen, die im internationalen Verkehr betrieben werden,und von beweglichem Vermögen, das dem Betrieb dieser See-schiffe oder Luftfahrzeuge dient, können nur im Hoheitsgebietder Vertragspartei besteuert werden, in dem sich der Ort dertatsächlichen Geschäftsleitung des Unternehmens befindet.

(5) Gewinne aus der Veräußerung des in den Absätzen 1bis 4 nicht genannten Vermögens können nur im Hoheitsgebietder Vertragspartei besteuert werden, in der der Veräußereransässig ist.

(6) Bei einer natürlichen Person, die im Hoheitsgebiet einerVertragspartei während mindestens fünf Jahren ansässig warund die im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei ansässiggeworden ist, berührt Absatz 5 nicht das Recht der erstgenann-ten Vertragspartei, nach ihren innerstaatlichen Rechtsvorschrif-ten bei der Person einen aus Anteilen an Gesellschaften, die imHoheitsgebiet der erstgenannten Vertragspartei ansässig sind,im Zeitraum ihrer Ansässigkeit im Hoheitsgebiet der erstge-nannten Vertragspartei erzielten Vermögenszuwachs zu besteu-ern. In diesem Fall wird der im Hoheitsgebiet der erstgenanntenVertragspartei besteuerte Vermögenszuwachs bei der Ermitt-lung des späteren Vermögenszuwachses durch die andere Ver-tragspartei nicht einbezogen.

Artikel 14

Selbständige Arbeit

(1) Einkünfte, die eine im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteiansässige natürliche Person aus einem freien Beruf oder aussonstiger selbständiger Tätigkeit bezieht, können nur imHoheitsgebiet dieser Vertragspartei besteuert werden, es seidenn, dass dieser Person im Hoheitsgebiet der anderen Ver-tragspartei für die Ausübung ihrer Tätigkeit gewöhnlich einefeste Einrichtung zur Verfügung steht. Steht ihr eine solche festeEinrichtung zur Verfügung, so können die Einkünfte im Hoheits-gebiet der anderen Vertragspartei besteuert werden, jedoch nurinsoweit, als sie dieser festen Einrichtung zugerechnet werdenkönnen.

(2) Der Ausdruck „freier Beruf“ umfasst insbesondereDienstleistungen, die in Ausübung selbständiger, wissenschaft-licher, literarischer, künstlerischer, erzieherischer oder unterrich-tender Tätigkeiten sowie in Ausübung der selbständigen Tätig-keit der Ärzte, Zahnärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure, Architek-ten und Buchsachverständigen erbracht werden.

Article 13

Capital Gains

(1) Gains derived by a resident of the sovereign territory of aContracting Party from the alienation of immovable propertysituated in the sovereign territory of the other Contracting Partymay be taxed in the sovereign territory of that other ContractingParty.

(2) Gains from the alienation of shares and similar rights in acompany, the assets of which consist – directly or indirectly –principally of immovable property situated in the sovereignterritory of a Contracting Party, may be taxed in the sovereignterritory of that Contracting Party.

(3) Gains from the alienation of movable property formingpart of the business property of a permanent establishmentwhich an enterprise of a Contracting Party has in the sovereignterritory of the other Contracting Party or of movable propertypertaining to a fixed base available to a resident of thesovereign territory of a Contracting Party in the sovereignterritory of the other Contracting Party for the purpose ofperforming independent personal services, including suchgains from the alienation of such a permanent establishment(alone or with the whole enterprise) or of such fixed base, maybe taxed in the sovereign territory of that other ContractingParty.

(4) Gains from the alienation of ships or aircraft operated ininternational traffic or movable property pertaining to theoperation of such ships or aircraft, shall be taxable only in thesovereign territory of the Contracting Party in which the place ofeffective management of the enterprise is situated.

(5) Gains from the alienation of any property other than thatreferred to in paragraphs 1 to 4, shall be taxable only in thesovereign territory of the Contracting Party of which thealienator is a resident.

(6) Where an individual was a resident of the sovereignterritory of a Contracting Party for a period of 5 years or moreand has become a resident of sovereign territory of the otherContracting Party, paragraph 5 shall not prevent the first-mentioned Contracting Party from taxing under its domesticlaw the capital appreciation of shares in a company resident inthe sovereign territory of the first-mentioned Contracting Partyfor the period of residency of that individual in the sovereignterritory of the first-mentioned Contracting Party. In such case,the appreciation of capital taxed in the sovereign territory of thefirst-mentioned Contracting Party shall not be included in thedetermination of the subsequent appreciation of capital by theother Contracting Party.

Article 14

Independent Personal Services

(1) Income derived by an individual who is a resident in thesovereign territory of a Contracting Party in respect ofprofessional services or other activities of an independentcharacter shall be taxable only in the sovereign territory of thatContracting Party unless he has a fixed base regularly availableto him in the sovereign territory of the other Contracting Partyfor the purpose of performing his activities. If he has such afixed base, the income may be taxed in the sovereign territoryof the other Contracting Party but only so much of it as isattributable to that fixed base.

(2) The term “professional services” includes especiallyindependent scientific, literary, artistic, educational or teachingactivities as well as the independent activities of physicians,dentists, lawyers, engineers, architects and accountants.

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 19 – Drucksache 17/1944

Artikel 15

Unselbständige Arbeit

(1) Vorbehaltlich der Artikel 16 bis 19 können Gehälter, Löhneund ähnliche Vergütungen, die eine im Hoheitsgebiet einer Ver-tragspartei ansässige Person aus unselbständiger Arbeitbezieht, nur im Hoheitsgebiet dieser Vertragspartei besteuertwerden, es sei denn, die Arbeit wird im Hoheitsgebiet der ande-ren Vertragspartei ausgeübt. Wird die Arbeit dort ausgeübt, sokönnen die dafür bezogenen Vergütungen im Hoheitsgebiet deranderen Vertragspartei besteuert werden.

(2) Ungeachtet des Absatzes 1 können Vergütungen, dieeine im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei ansässige Person füreine im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei ausgeübteunselbständige Arbeit bezieht, nur im Hoheitsgebiet der erstge-nannten Vertragspartei besteuert werden, wenn

a) der Empfänger sich im Hoheitsgebiet der anderen Vertrags-partei insgesamt nicht länger als 183 Tage innerhalb einesZeitraums von zwölf Monaten, der während des betreffen-den Steuerjahres beginnt oder endet, aufhält und

b) die Vergütungen von einem Arbeitgeber oder für einenArbeitgeber gezahlt werden, der nicht im Hoheitsgebiet deranderen Vertragspartei ansässig ist, und

c) die Vergütungen nicht von einer Betriebsstätte oder einerfesten Einrichtung getragen werden, die der Arbeitgeber imHoheitsgebiet der anderen Vertragspartei hat.

(3) Ungeachtet der vorstehenden Bestimmungen dieses Arti-kels können Vergütungen für eine an Bord eines Seeschiffs oderLuftfahrzeugs im internationalen Verkehr ausgeübte unselb-ständige Arbeit im Hoheitsgebiet der Vertragspartei besteuertwerden, in dem sich der Ort der tatsächlichen Geschäftsleitungdes Unternehmens befindet, das das Seeschiff oder Luftfahr-zeug betreibt.

Artikel 16

Aufsichtsrats- oder Verwaltungsratsvergütungen

Aufsichtsrats- oder Verwaltungsratsvergütungen und ähn-liche Zahlungen, die eine im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteiansässige Person in ihrer Eigenschaft als Mitglied des Auf-sichts- oder Verwaltungsrats einer Gesellschaft bezieht, die imHoheitsgebiet der anderen Vertragspartei ansässig ist, könnenim Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei besteuert werden.

Artikel 17

Künstler und Sportler

(1) Ungeachtet der Artikel 7, 14 und 15 können Einkünfte, dieeine im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei ansässige Person alsKünstler, wie Bühnen-, Film-, Rundfunk- und Fernsehkünstlersowie Musiker, oder als Sportler aus ihrer im Hoheitsgebiet deranderen Vertragspartei persönlich ausgeübten Tätigkeitbezieht, im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei besteuertwerden.

(2) Fließen Einkünfte aus einer von einem Künstler oderSportler in dieser Eigenschaft persönlich ausgeübten Tätigkeitnicht dem Künstler oder Sportler selbst, sondern einer anderenPerson zu, so können diese Einkünfte ungeachtet der Artikel 7,14 und 15 im Hoheitsgebiet der Vertragspartei besteuert wer-den, in dem der Künstler oder Sportler seine Tätigkeit ausübt.

(3) Die Absätze 1 und 2 gelten nicht für Einkünfte aus der vonKünstlern oder Sportlern im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteiausgeübten Tätigkeit, wenn der Aufenthalt im Hoheitsgebietdieser Vertragspartei ganz oder überwiegend aus öffentlichenMitteln des Staats der anderen Vertragspartei, oder auf deut-scher Seite auch eines ihrer Länder oder einer ihrer Gebietskör-perschaften finanziert wird. In diesem Fall können die Einkünfte

Article 15

Dependent Personal Services

(1) Subject to the provisions of Articles 16 to 19, salaries,wages and other similar remuneration derived by a resident ofthe sovereign territory of a Contracting Party in respect of anemployment shall be taxable only in the sovereign territory ofthat Contracting Party unless the employment is exercised inthe sovereign territory of the other Contracting Party. If theemployment is so exercised, such remuneration as is derivedthereby may be taxed in the sovereign territory of that otherContracting Party.

(2) Notwithstanding the provisions of paragraph 1, remuner-ation derived by a resident of the sovereign territory of aContracting Party in respect of an employment exercised in thesovereign territory of the other Contracting Party shall betaxable only in the sovereign territory of the first-mentionedContracting Party if

a) the recipient is present in the sovereign territory of the otherContracting Party for a period or periods not exceeding inthe aggregate 183 days in any twelve month periodcommencing or ending in the fiscal year concerned, and

b) the remuneration is paid by, or on behalf of, an employerwho is not a resident of the sovereign territory of the otherContracting Party, and

c) the remuneration is not borne by a permanent establishmentor a fixed base which the employer has in the sovereignterritory of the other Contracting Party.

(3) Notwithstanding the preceding provisions of this Article,remuneration derived in respect of an employment exercisedaboard a ship or aircraft operated in international traffic, may betaxed in the sovereign territory of the Contracting Party in whichthe place of effective management of the enterprise whichoperates the ship or aircraft is situated.

Article 16

Directors’ Fees

Directors’ fees and other similar payments derived by aresident of the sovereign territory of a Contracting Party in hiscapacity as a member of the board of directors of a companywhich is a resident of the sovereign territory of the otherContracting Party may be taxed in the sovereign territory of thatother Contracting Party.

Article 17

Artistes and Sportsmen

(1) Notwithstanding the provisions of Articles 7, 14 and 15,income derived by a resident of the sovereign territory of aContracting Party as an entertainer, such as a theatre, motionpicture, radio or television artiste, or a musician, or as asportsman, from his personal activities as such exercised in thesovereign territory of the other Contracting Party, may be taxedin the sovereign territory of that other Contracting Party.

(2) Where income in respect of personal activities exercisedby an entertainer or a sportsman in his capacity as suchaccrues not to the entertainer or sportsman himself but toanother person, that income may, notwithstanding theprovisions of Articles 7, 14 and 15, be taxed in the sovereignterritory of the Contracting Party in which the activities of theentertainer or sportsman are exercised.

(3) Paragraphs 1 and 2 shall not apply to income accruingfrom the exercise of activities by artistes or sportsmen in thesovereign territory of a Contracting Party where the visit to thesovereign territory of that Contracting Party is financed entirelyor mainly from public funds of the state of the other ContractingParty, or on the German side also one of its Länder or one of itspolitical subdivisions, or a local authority thereof. In this case,

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Drucksache 17/1944 – 20 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

nur im Hoheitsgebiet der Vertragspartei besteuert werden, indem die Person ansässig ist.

Artikel 18

Ruhegehälter, Renten und ähnliche Vergütungen

(1) Vorbehaltlich des Artikels 19 Absatz 2 können Ruhege-hälter und ähnliche Vergütungen oder Renten die eine imHoheitsgebiet einer Vertragspartei ansässige Person aus demHoheitsgebiet der anderen Vertragspartei erhält, nur imHoheitsgebiet der erstgenannten Vertragspartei besteuert wer-den.

(2) Bezüge, die eine im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteiansässige natürliche Person aus der gesetzlichen Sozialver-sicherung der anderen Vertragspartei erhält, können ab-weichend von Absatz 1 nur im Hoheitsgebiet dieser anderenVertragspartei besteuert werden.

(3) Wiederkehrende und einmalige Vergütungen, die eineVertragspartei oder eine ihrer Gebietskörperschaften an eine imHoheitsgebiet der anderen Vertragspartei ansässige Person alsEntschädigung für politische Verfolgung oder für Unrecht oderSchäden aufgrund von Kriegshandlungen (einschließlich Wie-dergutmachungsleistungen) oder des Wehr- oder Zivildienstesoder eines Verbrechens, einer Impfung oder ähnlicher Vor-kommnisse zahlt, können abweichend von Absatz 1 nur imHoheitsgebiet der erstgenannten Vertragspartei besteuert wer-den.

(4) Der Begriff „Rente“ bedeutet einen bestimmten Betrag,der regelmäßig zu festgesetzten Zeitpunkten lebenslänglichoder während eines bestimmten oder bestimmbaren Zeitab-schnitts aufgrund einer Verpflichtung zahlbar ist, die diese Zah-lungen als Gegenleistung für eine in Geld oder Geldeswertbewirkte angemessene Leistung vorsieht.

(5) Unterhaltszahlungen, einschließlich derjenigen für Kinder,die eine im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei ansässige Personan eine im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei ansässigePerson zahlt, sind im Hoheitsgebiet der anderen Vertragsparteivon der Steuer befreit. Das gilt nicht, soweit die Unterhaltszah-lungen im Hoheitsgebiet der erstgenannten Vertragspartei beider Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens des Zah-lungsverpflichteten abzugsfähig sind; Steuerfreibeträge zur Mil-derung der sozialen Lasten gelten nicht als Abzug im Sinne die-ser Bestimmung.

Artikel 19

Öffentlicher Dienst

(1)

a) Gehälter, Löhne und ähnliche Vergütungen, ausgenommenRuhegehälter, die von dem Staat einer Vertragspartei, oderauf deutscher Seite auch von einem ihrer Länder oder einerihrer Gebietskörperschaften oder einer anderen juristischenPerson des öffentlichen Rechts des Staates dieser Vertrags-partei an eine natürliche Person für die der Staat dieser Ver-tragspartei, oder auf deutscher Seite auch einem ihrer Län-der, einer ihrer Gebietskörperschaften oder einer anderenjuristischen Person des öffentlichen Rechts geleistetenDienste gezahlt werden, können nur im Hoheitsgebiet dieserVertragspartei besteuert werden.

b) Diese Vergütungen können jedoch nur im Hoheitsgebiet deranderen Vertragspartei besteuert werden, wenn die Diensteim Hoheitsgebiet dieser Vertragspartei geleistet werden unddie natürliche Person im Hoheitsgebiet dieser Vertragsparteiansässig ist und

i) ein Staatsangehöriger dieser Vertragspartei ist oder

ii) nicht ausschließlich deshalb im Hoheitsgebiet dieserVertragspartei ansässig geworden ist, um die Dienste zuleisten.

the income may be taxed only in the sovereign territory of theContracting Party in which the person is a resident.

Article 18

Pensions, Annuities and Similar Payments

(1) Subject to the provisions of paragraph 2 of Article 19,pensions and similar payments or annuities paid to a resident ofthe sovereign territory of a Contracting Party from the sovereignterritory of the other Contracting Party shall only be taxable inthe sovereign territory of the first-mentioned Contracting Party.

(2) Notwithstanding the provisions of paragraph 1, paymentsreceived by an individual being a resident of the sovereignterritory of a Contracting Party from the statutory socialinsurance of the other Contracting Party shall be taxable only inthe sovereign territory of that other Contracting Party.

(3) Notwithstanding the provisions of paragraph 1, recurrentor non-recurrent payments made by one of the ContractingParties or a political subdivision thereof to a person resident inthe sovereign territory of the other Contracting Party ascompensation for political persecution or for an injury ordamage sustained as a result of war (including restitutionpayments) or of military or civil alternative service or of a crime,vaccination or a similar event shall be taxable only in thesovereign territory of the first-mentioned Contracting Party.

(4) The term “annuities” means certain amounts payableperiodically at stated times, for life or for a specified orascertainable period of time, under an obligation to make thepayments in return for adequate and full consideration in moneyor money’s worth.

(5) Maintenance payments, including those for children,made by a resident of the sovereign territory of one ContractingParty to a resident of the sovereign territory of the otherContracting Party shall be exempted from tax in sovereignterritory of that other Contracting Party. This shall not applywhere such maintenance payments are deductible in thesovereign territory of the first-mentioned Contracting Party incomputing the taxable income of the payer; tax allowances inmitigation of social burdens are not deemed to be deductionsfor the purposes of this paragraph.

Article 19

Government Service

(1)

a) Salaries, wages and other similar remunerations, other thana pension, paid by the state of a Contracting Party, or on theGerman side also by one of its Länder or one of its politicalsubdivisions, or a local authority thereof or some other legalentity under public law of the state of that Contracting Party,to an individual in respect of services rendered to thatContracting Party, or on the German side also to one of itsLänder or to one of its political subdivisions, or local authorityor some other legal entity under public law, shall be taxableonly in the sovereign territory of that Contracting Party.

b) However, such remuneration shall be taxable only in thesovereign territory of the other Contracting Party if theservices are rendered in the sovereign territory of thatContracting Party and if the individual is a resident of thesovereign territory of that Contracting Party and

i) is a national of that Contracting Party or

ii) did not become a resident of the sovereign territory ofthat Contracting Party solely for the purpose ofrendering the services.

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 21 – Drucksache 17/1944

(2)

a) Ruhegehälter, die von dem Staat einer Vertragspartei, oderauf deutscher Seite auch von einem ihrer Länder oder einerihrer Gebietskörperschaften oder einer anderen juristischenPerson des öffentlichen Rechts des Staates dieser Vertrags-partei beziehungsweise aus von ihr eingerichteten Fonds aneine natürliche Person für die dem Staat dieser Vertragspar-tei, oder auf deutscher Seite auch einem ihrer Länder, einerihrer Gebietskörperschaften oder einer anderen juristischenPerson des öffentlichen Rechts geleisteten Dienste gezahltwerden, können nur im Hoheitsgebiet dieser Vertragsparteibesteuert werden.

b) Diese Ruhegehälter können jedoch nur im Hoheitsgebiet deranderen Vertragspartei besteuert werden, wenn die natür-liche Person im Hoheitsgebiet dieser Vertragspartei ansäs-sig und ein Staatsangehöriger dieser Vertragspartei ist.

(3) Auf Vergütungen und Ruhegehälter für Dienstleistungen,die im Zusammenhang mit einer gewerblichen Tätigkeit einerVertragspartei, oder auf deutscher Seite auch eines ihrer Län-der, einer ihrer Gebietskörperschaften oder einer anderen juris-tischen Person des öffentlichen Rechts dieser Vertragsparteierbracht werden, sind die Artikel 15, 16, 17 oder 18 anzuwen-den.

Artikel 20

Gastprofessoren, Lehrer und Studenten

(1) Eine natürliche Person, die sich auf Einladung einer Ver-tragspartei oder einer Universität, Hochschule, Schule, einesMuseums oder einer anderen kulturellen Einrichtung dieser Ver-tragspartei oder im Rahmen eines amtlichen Kulturaustauschesim Hoheitsgebiet dieser Vertragspartei höchstens zwei Jahrelang lediglich zur Ausübung einer Lehrtätigkeit, zum Halten vonVorlesungen oder zur Ausübung einer Forschungstätigkeit beidieser Einrichtung aufhält und die im Hoheitsgebiet der anderenVertragspartei ansässig ist oder dort unmittelbar vor der Einrei-se in das Hoheitsgebiet der erstgenannten Vertragsparteiansässig war, ist im Hoheitsgebiet der erstgenannten Vertrags-partei mit ihren für diese Tätigkeit bezogenen Vergütungen vonder Steuer befreit, vorausgesetzt, dass diese Vergütungen vonaußerhalb des Hoheitsgebiets dieser Vertragspartei bezogenwerden.

(2) Absatz 1 gilt nicht für Einkünfte aus Forschungstätigkeit,wenn die Forschungstätigkeit nicht im öffentlichen Interesse,sondern in erster Linie zum privaten Nutzen einer bestimmtenPerson oder bestimmter Personen ausgeübt wird.

(3) Zahlungen, die ein Student, Praktikant oder Lehrling, dersich im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei ausschließlich zumStudium oder zur Ausbildung aufhält und der im Hoheitsgebietder anderen Vertragspartei ansässig ist oder dort unmittelbarvor der Einreise in das Hoheitsgebiet der erstgenannten Ver-tragspartei ansässig war, für seinen Unterhalt, sein Studiumoder seine Ausbildung erhält, dürfen im Hoheitsgebiet der erst-genannten Vertragspartei nicht besteuert werden, sofern dieseZahlungen aus Quellen außerhalb des Hoheitsgebiets dieserVertragspartei stammen.

Artikel 21

Andere Einkünfte

(1) Einkünfte einer im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteiansässigen Person, die in den vorstehenden Artikeln nichtbehandelt wurden, können ohne Rücksicht auf ihre Herkunft nurim Hoheitsgebiet dieser Vertragspartei besteuert werden.

(2) Absatz 1 ist auf andere Einkünfte als solche aus unbe-weglichem Vermögen im Sinne des Artikels 6 Absatz 2 nichtanzuwenden, wenn der im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteiansässige Empfänger im Hoheitsgebiet der anderen Vertrags-partei eine Geschäftstätigkeit durch eine dort gelegene Betrieb-stätte oder eine selbständige Arbeit durch eine dort gelegenefeste Einrichtung ausübt, und die Rechte oder Vermögenswer-

(2)

a) Pensions paid by the state of a Contracting Party, or on theGerman side also by one of its Länder or one of its politicalsubdivisions, or a local authority thereof or by some otherlegal entity under public law of the state of that ContractingParty or from funds it has established, to an individual inrespect of services rendered to that Contracting Party, or onthe German side also to one of its Länder or to one of itspolitical subdivisions, or local authority or to some otherlegal entity under public law shall be taxable only in thesovereign territory of that Contracting Party.

b) However, such pensions shall be taxable only in thesovereign territory of the other Contracting Party if theindividual is a resident of the sovereign territory of thatContracting Party and is a national of that Contracting Party.

(3) The provisions of Articles 15, 16, 17 or 18 shall apply toremuneration and pensions in respect of services rendered inconnection with a business carried on to a Contracting Party, oron the German side also to one of its Länder or one of itspolitical subdivisions, or a local authority thereof, or to someother legal entity under public law of that Contracting Party.

Article 20

Visiting Professors, Teachers and Students

(1) An individual who visits the sovereign territory of aContracting Party at the invitation of that Contracting Party or ofa university, college, school, museum or other culturalinstitution of that Contracting Party or under an officialprogramme of cultural exchange for a period not exceeding twoyears solely for the purpose of teaching, giving lectures orcarrying out research at such institution and who is, or wasimmediately before that visit, a resident of the sovereignterritory of the other Contracting Party shall be exempt from taxin the sovereign territory of the first-mentioned ContractingParty on his remuneration for such activity, provided that suchremuneration is derived by him from outside the sovereignterritory of that Contracting Party.

(2) The provisions of paragraph 1 of this Article shall notapply to income from research if such research is undertakennot in the public interest but primarily for the private benefit of aspecific person or persons.

(3) Payments which a student or business apprentice who isor was immediately before visiting the sovereign territory of aContracting Party a resident of the sovereign territory of theother Contracting Party and who is present in the sovereignterritory of the first-mentioned Contracting State solely for thepurpose of his education or training receives for the purpose ofhis maintenance, education or training shall not be taxed in thesovereign territory of the first-mentioned Contracting Party,provided that such payments arise from sources outside thesovereign territory of that Contracting Party.

Article 21

Other Income

(1) Items of income of a resident of the sovereign territory ofa Contracting Party, wherever arising, not dealt with in theforegoing Articles of this Agreement shall be taxable only in thesovereign territory of that Contracting Party.

(2) The provisions of paragraph 1 shall not apply to income,other than income from immovable property as defined inparagraph 2 of Article 6, if the recipient of such income, being aresident of the sovereign territory of a Contracting Party, carrieson business in the sovereign territory of the other ContractingParty through a permanent establishment situated therein, orperforms independent personal services in the sovereign

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te, für die die Einkünfte gezahlt werden, tatsächlich zu dieserBetriebstätte oder festen Einrichtung gehören. In diesem Fall istArtikel 7 beziehungsweise Artikel 14 anzuwenden.

Artikel 22

Vermögen

(1) Unbewegliches Vermögen im Sinne des Artikels 6, daseiner im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei ansässigen Persongehört und im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei liegt,kann im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei besteuertwerden.

(2) Bewegliches Vermögen, das Betriebsvermögen einerBetriebsstätte ist, die ein Unternehmen einer Vertragspartei imHoheitsgebiet der anderen Vertragspartei hat, oder das zu einerfesten Einrichtung gehört, die einer im Hoheitsgebiet einer Ver-tragspartei ansässigen Person für die Ausübung einer selbstän-digen Arbeit im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei zurVerfügung steht, kann im Hoheitsgebiet der anderen Vertrags-partei besteuert werden.

(3) Seeschiffe oder Luftfahrzeuge, die im internationalen Ver-kehr betrieben werden, und bewegliches Vermögen, das demBetrieb dieser Seeschiffe oder Luftfahrzeuge dient, können nurim Hoheitsgebiet der Vertragspartei besteuert werden, in demsich der Ort der tatsächlichen Geschäftsleitung des Unterneh-mens befindet.

(4) Alle anderen Vermögensteile einer im Hoheitsgebiet einerVertragspartei ansässigen Person können nur im Hoheitsgebietdieser Vertragspartei besteuert werden.

Artikel 23

Methode zur Vermeidung der Doppelbesteuerung

(1) Bei einer im deutschen Hoheitsgebiet ansässigen Personwird die Steuer wie folgt festgesetzt:

a) Von der Bemessungsgrundlage der deutschen Steuerwerden die mazedonischen Einkünfte sowie die im mazedo-nischen Hoheitsgebiet gelegenen Vermögenswerte ausge-nommen, die nach diesem Abkommen dort besteuertwerden können und nicht unter Buchstabe b fallen.

Für Einkünfte aus Dividenden gelten die vorstehendenBestimmungen nur dann, wenn diese Dividenden an eine imdeutschen Hoheitsgebiet ansässige Gesellschaft (jedochnicht an eine Personengesellschaft) von einer im mazedo-nischen Hoheitsgebiet ansässigen Gesellschaft gezahltwerden, deren Kapital zu mindestens 10 vom Hundertunmittelbar der deutschen Gesellschaft gehört, und bei derErmittlung der Gewinne der ausschüttenden Gesellschaftnicht abgezogen worden sind.

Für die Zwecke der Steuern vom Vermögen werden von derBemessungsgrundlage der deutschen Steuer ebenfallsBeteiligungen ausgenommen, deren Ausschüttungen, fallssolche gezahlt würden, nach den vorhergehenden Sätzenvon der Steuerbemessungsgrundlage auszunehmen wären.

b) Auf die deutsche Steuer vom Einkommen für die folgendenEinkünfte wird unter Beachtung der Vorschriften des deut-schen Steuerrechts über die Anrechnung ausländischerSteuern die mazedonische Steuer angerechnet, die nachmazedonischem Recht und in Übereinstimmung mit diesemAbkommen für diese Einkünfte gezahlt worden ist:

aa) Dividenden, die nicht unter Buchstabe a fallen;

bb) Zinsen;

cc) Lizenzgebühren;

territory of the other Contracting Party from a fixed basesituated therein, and the right or property in respect of whichthe income is paid is effectively connected with suchpermanent establishment or fixed base. In such case theprovisions of Article 7 or Article 14, as the case may be, shallapply.

Article 22

Capital

(1) Capital represented by immovable property referred to inArticle 6, owned by a resident of the sovereign territory of aContracting Party and situated in the sovereign territory of theother Contracting Party, may be taxed in the sovereign territoryof that other Contracting Party.

(2) Capital represented by movable property forming part ofthe business property of a permanent establishment which anenterprise of a Contracting Party has in the sovereign territory ofthe other Contracting Party or by movable property pertainingto a fixed base available to a resident of the sovereign territoryof a Contracting Party in the sovereign territory of the otherContracting Party for the purpose of performing independentpersonal services, may be taxed in the sovereign territory of thatother Contracting Party.

(3) Capital represented by ships and aircraft operated ininternational traffic, and by movable property pertaining to theoperation of such ships and aircraft, shall be taxable only in thesovereign territory of the Contracting Party in which the place ofeffective management of the enterprise is situated.

(4) All other elements of capital of a resident of the sovereignterritory of a Contracting Party shall be taxable only in thesovereign territory of that Contracting Party.

Article 23

Method for the Elimination of Double Taxation

(1) Tax shall be determined in the case of a resident of theGerman sovereign territory as follows:

a) Unless foreign tax credit is to be allowed under sub-para-graph b), there shall be exempted from the assessmentbasis of the German tax any Macedonian income and anyitem of capital situated within Macedonian sovereignterritory which, according to this Agreement, may be taxedthere.

In the case of items of income from dividends the precedingprovision shall apply only to such dividends as are paid to acompany (not including partnerships) being a resident ofthe German sovereign territory by a company being aresident of the Macedonian sovereign territory at least 10per cent of the capital of which is owned directly by theGerman company, and which were not deducted whendetermining the profits of the company distributing thesedividends.

There shall be exempted from the assessment basis of thetaxes on capital any shareholding the dividends of which ifpaid, would be exempted, according to the foregoingsentences.

b) Subject to the provisions of German tax law regarding creditfor foreign tax, there shall be allowed as a credit againstGerman tax on income payable in respect of the followingitems of income the Macedonian tax paid under the laws ofMacedonia and in accordance with this Agreement:

aa) dividends not dealt with in sub-paragraph a);

bb) interest;

cc) royalties;

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 23 – Drucksache 17/1944

dd) Einkünfte, die nach Artikel 13 Absatz 2 von mazedoni-scher Seite besteuert werden können;

ee) Aufsichtsrats- und Verwaltungsratsvergütungen;

ff) Einkünfte im Sinne des Artikels 17.

c) Statt der Bestimmungen des Buchstabens a sind dieBestimmungen des Buchstabens b anzuwenden auf Ein-künfte im Sinne der Artikel 7 und 10 und die diesen Einkünf-ten zugrunde liegenden Vermögenswerte, wenn die im deut-schen Hoheitsgebiet ansässige Person nicht nachweist,dass die Betriebsstätte in dem Wirtschaftsjahr, in dem sieden Gewinn erzielt hat, oder die im mazedonischen Hoheits-gebiet ansässige Gesellschaft in dem Wirtschaftsjahr, fürdas sie die Ausschüttung vorgenommen hat, ihre Bruttoer-träge ausschließlich oder fast ausschließlich aus unter § 8Absatz 1 Nummern 1 – 6 des deutschen Außensteuergeset-zes fallenden Tätigkeiten bezogen hat; Gleiches gilt fürunbewegliches Vermögen, das einer Betriebsstätte dient,und die daraus erzielten Einkünfte (Artikel 6 Absatz 4) sowiefür die Gewinne aus der Veräußerung dieses unbeweglichenVermögens (Artikel 13 Absatz 1) und des beweglichen Ver-mögens, das Betriebsvermögen der Betriebsstätte darstellt(Artikel 13 Absatz 3).

d) Die deutsche Seite behält aber das Recht, die nach denBestimmungen dieses Abkommens von der deutschenSteuer ausgenommenen Einkünfte und Vermögenswerte beider Festsetzung ihres Steuersatzes zu berücksichtigen.

e) Ungeachtet der Bestimmungen des Buchstaben a wird dieDoppelbesteuerung durch Steueranrechnung nach Buch-stabe b vermieden, wenn

aa) in den Hoheitsgebieten der Vertragsparteien Einkünfteoder Vermögen unterschiedlichen Abkommensbestim-mungen zugeordnet oder verschiedenen Personenzugerechnet werden (außer nach Artikel 9) und dieserKonflikt sich nicht durch ein Verfahren nach Artikel 25Absatz 3 regeln lässt und wenn aufgrund dieser unter-schiedlichen Zuordnung oder Zurechnung die betref-fenden Einkünfte oder Vermögenswerte unbesteuertblieben oder niedriger als ohne diesen Konflikt besteu-ert würden; oder

bb) die zuständige deutsche Behörde nach gehöriger Kon-sultation mit der zuständigen mazedonischen Behördedieser auf diplomatischem Weg andere Einkünfte notifi-ziert, bei denen sie die Anrechnungsmethode nachBuchstabe b anzuwenden beabsichtigt. Die Doppelbe-steuerung wird für die mitgeteilten Einkünfte durchSteueranrechnung nach Buchstabe b vom ersten Tagdes Kalenderjahres vermieden, das dem Kalenderjahrfolgt, in dem die Notifikation zuging.

(2) Bei einer im mazedonischen Hoheitsgebiet ansässigenPerson wird die Steuer wie folgt festgesetzt:

a) Bezieht eine im mazedonischen Hoheitsgebiet ansässigePerson Einkünfte oder hat sie Vermögen und können dieseEinkünfte oder dieses Vermögen nach diesem Abkommenvon deutscher Seite besteuert werden, so rechnet die maze-donische Seite

aa) auf die vom Einkommen dieser Person zu erhebendeSteuer den Betrag an, der der auf deutscher Seitegezahlten Steuer vom Einkommen entspricht;

bb) auf die vom Vermögen dieser Person zu erhebendeSteuer den Betrag an, der der auf deutscher Seitegezahlten Steuer vom Vermögen entspricht.

Der anzurechnende Betrag darf jedoch in beiden Fällen denTeil der vor der Anrechnung ermittelten Steuer vom Einkom-men oder vom Vermögen nicht übersteigen, der auf die Ein-künfte, die von deutscher Seite besteuert werden könnenoder auf das Vermögen, das von deutscher Seite besteuertwerden kann, entfällt.

dd) items of income that may be taxed by the Macedonianside according to paragraph 2 of Article 13;

ee) directors’ fees;

ff) items of income within the meaning of Article 17.

c) The provisions of sub-paragraph b) shall apply instead ofthe provisions of sub-paragraph a) to items of income asdefined in Articles 7 and 10 and to the assets from whichsuch income is derived if the resident of the Germansovereign territory does not prove that the gross income ofthe permanent establishment in the business year in whichthe profit has been realised or of the company resident inthe Macedonian sovereign territory in the business year forwhich the dividends were paid was derived exclusively oralmost exclusively from activities within the meaning ofnumbers 1 – 6 of paragraph 1 of section 8 of the GermanLaw on External Tax Relations (Aussensteuergesetz); thesame shall apply to immovable property used by apermanent establishment and to income from thisimmovable property of the permanent establishment(paragraph 4 of Article 6) and to profits from the alienation ofsuch immovable property (paragraph 1 of Article 13) and ofthe movable property forming part of the business propertyof the permanent establishment (paragraph 3 of Article 13).

d) The German side, however, retains the right to take intoaccount in the determination of its rate of tax the items ofincome and capital, which are under the provisions of thisAgreement exempted from German tax.

e) Notwithstanding the provisions of sub-paragraph a) doubletaxation shall be avoided by allowing a tax credit as laiddown in sub-paragraph b)

aa) if in the sovereign territories of the Contracting Partiesitems of income or capital are placed under differingprovisions of this Agreement or attributed to differentpersons (except pursuant to Article 9) and this conflictcannot be settled by a procedure in accordance withparagraph 3 of Article 25 and if as a result of thisdifference in placement or attribution the relevantincome or capital would remain untaxed or be taxedlower than without this conflict or

bb) if after due consultation with the competent Macedonianauthority the competent German authority notifies theformer through diplomatic channels of other items ofincome to which it intends to apply the provisions ofsub-paragraph b). Double Taxation is then avoided forthe notified income by allowing a tax credit from the firstday of the calendar year next following that in which thenotification was made.

(2) Tax shall be determined in the case of a resident of theMacedonian sovereign territory as follows:

a) Where a resident of the sovereign territory of Macedoniaderives income or owns capital which, in accordance withthe provisions of this Agreement may be taxed by theGerman side, the Macedonian side shall allow

aa) as a deduction from the tax on the income of thatresident, an amount equal to the income tax paid on theGerman side;

bb) as a deduction from the tax on the capital of thatresident, an amount equal to the capital tax paid on theGerman side;

Such deduction in either case shall not, however, exceedthat part of the income tax or capital tax, as computedbefore the deduction is given, which is attributable, as thecase may be, to the income which may be taxed by theGerman side or to the capital which may be taxed by theGerman side.

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Drucksache 17/1944 – 24 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

b) Einkünfte oder Vermögen einer im mazedonischen Hoheits-gebiet ansässigen Person, die nach dem Abkommen vonder mazedonischen Besteuerung auszunehmen sind, kön-nen gleichwohl von mazedonischer Seite bei der Festset-zung der Steuer für das übrige Einkommen oder Vermögender Person einbezogen werden.

Artikel 24

Gleichbehandlung

(1) Staatsangehörige einer Vertragspartei dürfen im Hoheits-gebiet der anderen Vertragspartei keiner Besteuerung oderdamit zusammenhängenden Verpflichtung unterworfen werden,die anders oder belastender ist als die Besteuerung und diedamit zusammenhängenden Verpflichtungen, denen Staatsan-gehörige der anderen Vertragspartei unter gleichen Verhältnis-sen insbesondere hinsichtlich der Ansässigkeit unterworfensind oder unterworfen werden können. Diese Bestimmung giltungeachtet des Artikels 1 auch für Personen, die im Hoheitsge-biet keiner Vertragspartei ansässig sind.

(2) Staatenlose, die im Hoheitsgebiet einer Vertragsparteiansässig sind, dürfen im Hoheitsgebiet keiner Vertragsparteieiner Besteuerung oder damit zusammenhängenden Verpflich-tung unterworfen werden, die anders oder belastender ist alsdie Besteuerung und die damit zusammenhängenden Verpflich-tungen, denen Staatsangehörige der betreffenden Vertragspar-tei unter gleichen Verhältnissen unterworfen sind oder unter-worfen werden können.

(3) Die Besteuerung einer Betriebsstätte, die ein Unterneh-men einer Vertragspartei im Hoheitsgebiet der anderen Ver-tragspartei hat, darf im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspar-tei nicht ungünstiger sein als die Besteuerung von Unterneh-men der anderen Vertragspartei, die die gleiche Tätigkeit aus-üben. Diese Bestimmung ist nicht so auszulegen, als verpflich-te sie eine Vertragspartei, den im Hoheitsgebiet der anderenVertragspartei ansässigen Personen Steuerfreibeträge, -ver-günstigungen und -ermäßigungen zu gewähren, die er nur sei-nen ansässigen Personen gewährt.

(4) Sofern nicht Artikel 9 Absatz 1, Artikel 11 Absatz 8 oderArtikel 12 Absatz 6 anzuwenden ist, sind Zinsen, Lizenzgebüh-ren und andere Entgelte, die ein Unternehmen einer Vertrags-partei an eine im Hoheitsgebiet der anderen Vertragsparteiansässige Person zahlt, bei der Ermittlung der steuerpflichtigenGewinne dieses Unternehmens unter den gleichen Bedingun-gen wie Zahlungen an eine im Hoheitsgebiet der erstgenanntenVertragspartei ansässige Person zum Abzug zuzulassen. Dem-entsprechend sind Schulden, die ein Unternehmen einer Ver-tragspartei gegenüber einer im Hoheitsgebiet der anderen Ver-tragspartei ansässigen Person hat, bei der Ermittlung des steu-erpflichtigen Vermögens dieses Unternehmens unter den glei-chen Bedingungen wie Schulden gegenüber einer im Hoheits-gebiet der erstgenannten Vertragspartei ansässigen Personzum Abzug zuzulassen.

(5) Unternehmen einer Vertragspartei, deren Kapital ganzoder teilweise unmittelbar oder mittelbar einer im Hoheitsgebietder anderen Vertragspartei ansässigen Person oder mehrerensolchen Personen gehört oder ihrer Kontrolle unterliegt, dürfenim Hoheitsgebiet der erstgenannten Vertragspartei keinerBesteuerung oder damit zusammenhängenden Verpflichtungunterworfen werden, die anders oder belastender ist als dieBesteuerung und die damit zusammenhängenden Verpflichtun-gen, denen andere ähnliche Unternehmen der erstgenanntenVertragspartei unterworfen sind oder unterworfen werdenkönnen.

(6) Dieser Artikel gilt ungeachtet des Artikels 2 für Steuernjeder Art und Bezeichnung.

b) Where in accordance with any provision of the Agreementincome derived or capital owned by a resident of theMacedonian sovereign territory is exempt from Macedoniantaxation, the Macedonian side may nevertheless, incalculating the amount of tax on the remaining income orcapital of such resident, take into account the exemptedincome or capital.

Article 24

Non-discrimination

(1) Nationals of a Contracting Party shall not be subjected inthe sovereign territory of the other Contracting Party to anytaxation or any requirement connected therewith which is otheror more burdensome than the taxation and connectedrequirements to which nationals of the other Contracting Partyin the same circumstances, especially with respect toresidence, are or may be subjected. This provision shall,notwithstanding the provisions of Article 1, also apply topersons who are not residents of the sovereign territory of oneor both of the Contracting Parties.

(2) Stateless persons who are residents of the sovereignterritory of a Contracting Party shall not be subjected in thesovereign territory of either Contracting Party to any taxation orany requirement connected therewith, which is other or moreburdensome than the taxation and connected requirements towhich nationals of the Contracting Party concerned in the samecircumstances are or may be subjected.

(3) The taxation on a permanent establishment which anenterprise of a Contracting Party has in the sovereign territory ofthe other Contracting Party shall not be less favourably levied inthe sovereign territory of that other Contracting Party than thetaxation levied on enterprises of that other Contracting Partycarrying on the same activities. This provision shall not beconstrued as obliging a Contracting Party to grant to residentsof the sovereign territory of the other Contracting Party anypersonal allowances, reliefs and reductions for taxationpurposes which it grants only to its own residents.

(4) Except where the provisions of paragraph 1 of Article 9,paragraph 8 of Article 11, or paragraph 6 of Article 12, apply,interest, royalties and other disbursements paid by anenterprise of a Contracting Party to a resident of the sovereignterritory of the other Contracting Party shall, for the purpose ofdetermining the taxable profits of such enterprise, bedeductible under the same conditions as if they had been paidto a resident of the sovereign territory of the first-mentionedContracting Party. Similarly, any debts of an enterprise of aContracting Party to a resident of the sovereign territory of theother Contracting Party shall, for the purpose of determining thetaxable capital of such enterprise, be deductible under thesame conditions as if they had been contracted to a resident ofthe sovereign territory of the first-mentioned Contracting Party.

(5) Enterprises of a Contracting Party, the capital of which iswholly or partly owned or controlled, directly or indirectly, byone or more residents of the sovereign territory of the otherContracting Party, shall not be subjected in the sovereignterritory of the first-mentioned Contracting Party to any taxationor any requirement connected therewith that is other or moreburdensome than the taxation and connected requirements towhich other similar enterprises of the first-mentioned ContractingParty are or may be subjected.

(6) The provisions of this Article shall, notwithstanding theprovisions of Article 2, apply to taxes of every kind anddescription.

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 25 – Drucksache 17/1944

Artikel 25

Verständigungsverfahren

(1) Ist eine Person der Auffassung, dass Maßnahmen einerVertragspartei oder beider Vertragsparteien für sie zu einerBesteuerung führen oder führen werden, die diesem Abkom-men nicht entspricht, so kann sie unbeschadet der Rechtsmit-tel, die im Hoheitsgebiet dieser Vertragsparteien gelten, ihrenFall der zuständigen Behörde der Vertragspartei, in derenHoheitsgebiet sie ansässig ist, oder, sofern ihr Fall von Arti-kel 24 Absatz 1 erfasst wird, der zuständigen Behörde der Ver-tragspartei unterbreiten, deren Staatsangehöriger sie ist. DerFall muss innerhalb von drei Jahren nach der ersten Mitteilungder Maßnahme unterbreitet werden, die zu einer dem Abkom-men nicht entsprechenden Besteuerung führt.

(2) Hält die zuständige Behörde die Einwendung für begrün-det und ist sie selbst nicht in der Lage, eine befriedigendeLösung herbeizuführen, so wird sie sich bemühen, den Falldurch Verständigung mit der zuständigen Behörde der anderenVertragspartei so zu regeln, dass eine dem Abkommen nichtentsprechende Besteuerung vermieden wird. Die erzielte Ver-ständigungsregelung ist ungeachtet der Fristen des innerstaat-lichen Rechts der Vertragsparteien durchzuführen.

(3) Die zuständigen Behörden der Vertragsparteien werdensich bemühen, Schwierigkeiten oder Zweifel, die bei der Aus-legung oder Anwendung des Abkommens entstehen, in gegen-seitigem Einvernehmen zu beseitigen. Sie können auchgemeinsam darüber beraten, wie eine Doppelbesteuerung inFällen vermieden werden kann, die im Abkommen nicht behan-delt sind.

(4) Die zuständigen Behörden der Vertragsparteien könnenzur Herbeiführung einer Einigung im Sinne der vorstehendenBestimmungen dieses Artikels unmittelbar miteinander verkeh-ren, gegebenenfalls durch eine aus ihnen oder ihren Vertreternbestehende gemeinsame Kommission.

Artikel 26

Informationsaustausch

(1) Die zuständigen Behörden der Vertragsparteien tauschendie Informationen aus, die zur Durchführung dieses Abkom-mens und des innerstaatlichen Rechts der Vertragsparteienbetreffend die unter dieses Abkommen fallenden Steuern erfor-derlich sind, soweit die diesem Recht entsprechende Besteue-rung nicht diesem Abkommen widerspricht. Der Informations-austausch ist durch Artikel 1 nicht eingeschränkt. Alle Infor-mationen, die eine Vertragspartei erhalten hat, sind ebensogeheim zu halten wie die aufgrund des innerstaatlichen Rechtsdieser Vertragspartei beschafften Informationen und dürfen nurden Personen oder Behörden (einschließlich der Gerichte undder Verwaltungsbehörden) zugänglich gemacht werden, diemit der Veranlagung oder Erhebung, der Vollstreckung oderStrafverfolgung oder mit der Entscheidung von Einsprüchenund anderen Rechtsmitteln hinsichtlich der unter diesesAbkommen fallenden Steuern befasst sind. Diese Personenoder Behörden dürfen die Informationen nur für diese Zweckeverwenden. Sie dürfen die Informationen in einem öffentlichenGerichtsverfahren oder in einer Gerichtsentscheidung offen-legen.

(2) Absatz 1 ist nicht so auszulegen, als verpflichte er eineVertragspartei,

a) für die Erteilung von Informationen Verwaltungsmaßnahmendurchzuführen, die von den Gesetzen des Staates und derVerwaltungspraxis dieser oder der anderen Vertragsparteiabweichen;

b) Informationen zu erteilen, die nach den Gesetzen des Staa-tes oder im üblichen Verwaltungsverfahren dieser oder deranderen Vertragspartei nicht beschafft werden können;

c) Informationen zu erteilen, die ein Handels-, Industrie-,Gewerbe- oder Berufsgeheimnis oder ein Geschäftsverfah-

Article 25

Mutual Agreement Procedure

(1) Where a person considers that the actions of one or bothof the Contracting Parties result or will result for him in taxationnot in accordance with the provisions of this Agreement, hemay, irrespective of the remedies applying in the sovereignterritory of those Contracting Parties, present his case to thecompetent authority of the Contracting Party of whosesovereign territory he is a resident or, if his case comes underparagraph 1 of Article 24, to that of the Contracting Party ofwhich he is a national. The case must be presented within threeyears from the first notification of the action resulting in taxationnot in accordance with the provisions of the Agreement.

(2) The competent authority shall endeavour, if the objectionappears to it to be justified and if it is not itself able to arrive ata satisfactory solution, to resolve the case by mutual agreementwith the competent authority of the other Contracting Party,with a view to the avoidance of taxation which is not inaccordance with the Agreement. Any agreement reached shallbe implemented notwithstanding any time limits in the domesticlaw of the Contracting Parties.

(3) The competent authorities of the Contracting Parties shallendeavour to resolve by mutual agreement any difficulties ordoubts arising as to the interpretation or application of theAgreement. They may also consult together for the avoidanceof double taxation in cases not provided for in the Agreement.

(4) The competent authorities of the Contracting Parties maycommunicate with each other directly, including through a jointcommission consisting of themselves or their representatives,for the purpose of reaching an agreement in the sense of thepreceding paragraphs.

Article 26

Exchange of Information

(1) The competent authorities of the Contracting Parties shallexchange such information as is necessary for carrying out theprovisions of this Agreement or of the domestic laws of theContracting Parties concerning taxes covered by theAgreement insofar as the taxation thereunder is not contrary tothe Agreement. The exchange of information is not restricted byArticle 1. Any information received by a Contracting Party shallbe treated as secret in the same manner as informationobtained under the domestic laws of that Contracting Party andshall be disclosed only to persons or authorities (includingcourts and administrative bodies) concerned with theassessment or collection of, the enforcement or prosecution inrespect of, or the determination of appeals and other legalremedies in relation to, the taxes covered by the Agreement.Such persons or authorities shall use the information only forsuch purposes. They may disclose the information in publiccourt proceedings or in judicial decisions.

(2) In no case shall the provisions of paragraph 1 be construedas to impose on a Contracting Party the obligation

a) to carry out administrative measures for the supply ofinformation at variance with the laws of the state and theadministrative practice of that or of the other ContractingParty;

b) to supply information which is not obtainable under the lawsof the state or in the normal course of the administration ofthat or of the other Contracting Party;

c) to supply information which would disclose any trade,business, industrial, commercial or professional secret or

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Drucksache 17/1944 – 26 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

ren preisgeben würden oder deren Erteilung der öffentlichenOrdnung widerspräche.

Artikel 27

Verfahrensregeln für die Quellenbesteuerung

(1) Werden im Hoheitsgebiet einer Vertragspartei die Steuernvon Dividenden, Zinsen, Lizenzgebühren oder sonstigen voneiner im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei ansässigenPerson bezogenen Einkünfte im Abzugsweg erhoben, so wirddas Recht der erstgenannten Vertragspartei zur Vornahme desSteuerabzugs zu dem nach ihrem innerstaatlichen Recht vorge-sehenen Satz durch dieses Abkommen nicht berührt. Die imAbzugsweg erhobene Steuer ist auf Antrag des Steuerpflichti-gen zu erstatten, wenn und soweit sie durch das Abkommenermäßigt wird oder entfällt.

(2) Die Anträge auf Erstattung müssen vor dem Ende desvierten, auf das Kalenderjahr der Festsetzung der Abzugsteuerauf die Dividenden, Zinsen, Lizenzgebühren oder anderen Ein-künfte folgenden Jahres eingereicht werden.

(3) Ungeachtet des Absatzes 1 wird jede Vertragspartei Ver-fahren dafür schaffen, dass Zahlungen von Einkünften, die nachdiesem Abkommen im Quellenstaat keiner oder nur einer ermä-ßigten Steuer unterliegen, ohne oder nur mit dem Steuerabzugerfolgen können, der im jeweiligen Artikel vorgesehen ist.

(4) Die Vertragspartei, aus deren Hoheitsgebiet die Einkünftestammen, kann eine Bescheinigung der zuständigen Behördeüber die Ansässigkeit im Hoheitsgebiet der anderen Vertrags-partei verlangen.

(5) Die zuständigen Behörden können in gegenseitigem Ein-vernehmen die Durchführung dieses Artikels regeln und gege-benenfalls andere Verfahren zur Durchführung der im Abkom-men vorgesehenen Steuerermäßigungen oder -befreiungenfestlegen.

Artikel 28

Anwendung des Abkommens in bestimmten Fällen

(1) Dieses Abkommen ist nicht so auszulegen,

a) als hindere es eine Vertragspartei, ihre innerstaatlichenRechtsvorschriften zur Verhinderung der Steuerumgehungoder Steuerhinterziehung anzuwenden;

b) als hindere es die deutsche Seite daran, Beträge zu besteu-ern, die nach dem Vierten Teil des deutschen Außensteuer-gesetzes dem Einkommen einer im deutschen Hoheitsge-biet ansässigen Person zuzurechnen sind.

(2) Führt Absatz 1 zu einer Doppelbesteuerung, konsultierendie zuständigen Behörden einander nach Artikel 25 Absatz 3,wie die Doppelbesteuerung zu vermeiden ist.

Artikel 29

Mitglieder diplomatischer Missionen und konsularischer Vertretungen

Dieses Abkommen berührt nicht die steuerlichen Vorrechte,die den Diplomaten und Konsularbeamten nach den allgemei-nen Regeln des Völkerrechts oder auf Grund besonderer Über-einkünfte zustehen.

Artikel 30

Protokoll

Das angefügte Protokoll ist Bestandteil dieses Abkommens.

trade process, or information, the disclosure of which wouldbe contrary to public policy (ordre public).

Article 27

Procedural Rules for Taxation at Source

(1) If in the sovereign territory of a Contracting Party thetaxes on dividends, interest, royalties or other items of incomederived by a person who is a resident of the sovereign territoryof the other Contracting Party are levied by withholding atsource, the right of the first-mentioned Contracting Party toapply the withholding of tax at the rate provided under itsdomestic law shall not be affected by the provisions of thisAgreement. The tax withheld at source shall be refunded onapplication by the taxpayer if and to the extent that it is reducedby this Agreement or ceases to apply.

(2) Refund applications must be submitted by the end of thefourth year following the calendar year in which the withholdingtax was applied to the dividends, interest, royalties or otheritems of income.

(3) Notwithstanding paragraph 1, each Contracting Partyshall provide for procedures to the effect that payments ofincome subject under this Agreement to no tax or only toreduced tax in the state of source may be made withoutdeduction of tax or with deduction of tax only at the rateprovided in the relevant Article.

(4) The Contracting Party in whose sovereign territory theitems of income arise may ask for a certificate by the competentauthority on the residence in the sovereign territory of the otherContracting Party.

(5) The competent authorities may by mutual agreementimplement the provisions of this Article and if necessaryestablish other procedures for the implementation of taxreductions or exemptions provided for under this Agreement.

Article 28

Application of the Agreement in Special Cases

(1) This Agreement shall not be interpreted to mean that

a) a Contracting Party is prevented from applying its domesticlegal provisions on the prevention of tax evasion or taxavoidance;

b) the German side is prevented from levying taxes onamounts which are to be included in the items of income ofa resident of the German sovereign territory under theFourth Part of the German Law on External Tax Relations(Aussensteuergesetz).

(2) If the provisions of paragraph 1 result in double taxation,the competent authorities shall consult each other pursuant toArticle 25 paragraph 3 on how to avoid double taxation.

Article 29

Members ofDiplomatic Missions and Consular Posts

Nothing in this Agreement shall affect the fiscal privileges ofmembers of diplomatic missions or consular posts under thegeneral rules of international law or under the provisions ofspecial agreements.

Article 30

Protocol

The attached Protocol shall be an integral part of thisAgreement.

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 27 – Drucksache 17/1944

Artikel 31

Inkrafttreten

(1) Dieses Abkommen tritt an dem Tag in Kraft, an dem dieVertragsparteien einander mitgeteilt haben, dass die innerstaat-lichen Voraussetzungen für das Inkrafttreten erfüllt sind. Maß-gebend ist der Tag des Eingangs der letzten Mitteilung.

(2) Dieses Abkommen ist in beiden Hoheitsgebieten anzu-wenden

a) bei den im Abzugsweg erhobenen Steuern auf die Beträge,die am oder nach dem 1. Januar des Kalenderjahrs gezahltwerden, das dem Jahr folgt, in dem das Abkommen in Kraftgetreten ist;

b) bei den übrigen Steuern auf die Steuern, die für Zeiträumeab dem 1. Januar des Kalenderjahrs erhoben werden, dasdem Jahr folgt, in dem das Abkommen in Kraft getreten ist.

(3) Mit dem Inkrafttreten dieses Abkommens tritt dasAbkommen vom 26. März 1987 zwischen der BundesrepublikDeutschland und der Sozialistischen Föderativen RepublikJugoslawien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf demGebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen imdeutsch-mazedonischen Verhältnis außer Kraft

a) bei den im Abzugsweg erhobenen Steuern auf die Beträge,die am oder nach dem 1. Januar des Kalenderjahrs gezahltwerden, das dem Jahr folgt, in dem das Abkommen in Kraftgetreten ist;

b) bei den übrigen Steuern auf die Steuern, die für Zeiträumeab dem 1. Januar des Kalenderjahrs erhoben werden, dasdem Jahr folgt, in dem das Abkommen in Kraft getreten ist.

Artikel 32

Kündigung

Dieses Abkommen wird auf unbestimmte Zeit geschlossen,jedoch kann jede der Vertragsparteien bis zum 30. Juni einesjeden Kalenderjahrs nach Ablauf von fünf Jahren, vom Tag desInkrafttretens an gerechnet, das Abkommen gegenüber deranderen Vertragspartei auf diplomatischem Weg schriftlich kün-digen; in diesem Fall ist das Abkommen nicht mehr anzuwen-den

a) bei den im Abzugsweg erhobenen Steuern auf die Beträge,die am oder nach dem 1. Januar des Kalenderjahrs gezahltwerden, das auf das Kündigungsjahr folgt;

b) bei den übrigen Steuern auf die Steuern, die für Zeiträumeab dem 1. Januar des Kalenderjahrs erhoben werden, dasauf das Kündigungsjahr folgt.

Geschehen zu Skopje am 13. Juli 2006 in zwei Urschriften,jede in deutscher, mazedonischer und englischer Sprache,wobei jeder Wortlaut verbindlich ist. Bei unterschiedlicher Aus-legung des deutschen und des mazedonischen Wortlauts istder englische Wortlaut maßgebend.

Article 31

Entry into force

(1) This Agreement shall enter into force on the day on whichthe Contracting Parties have notified each other that thedomestic requirements for entry into force of this Agreement aremet. The day of receipt of the last notification shall be decisive.

(2) This Agreement shall be applied in both territories

a) in the case of taxes withheld at source, in respect ofamounts paid on or after the first day of January of thecalendar year next following that in which the Agreemententered into force;

b) in the case of other taxes, in respect of taxes levied for peri-ods beginning on or after the first day of January of the cal-endar year next following that in which the Agreemententered into force.

(3) Upon the entry into force of this Agreement, theAgreement between the Federal Republic of Germany and theSocialist Federal Republic of Yugoslavia for the Avoidance ofDouble Taxation with respect to Taxes on Income and Capital,signed on 26th March 1987, shall cease to have effect inGerman-Macedonian relations

a) in the case of taxes withheld at source, in respect ofamounts paid on or after the first day of January of thecalendar year next following that in which the Agreemententered into force;

b) in the case of other taxes, in respect of taxes levied forperiods beginning on or after the first day of January of thecalendar year next following that in which the Agreemententered into force.

Article 32

Termination

This Agreement shall be concluded for an unlimited periodbut either of the Contracting Parties may, on or before thethirtieth day of June in any calendar year beginning after theexpiration of a period of five years from the date of its entry intoforce, give the other Contracting Party, through diplomaticchannels, written notice of termination and, in such event, thisAgreement shall cease to have effect

a) in the case of taxes withheld at source, in respect ofamounts paid on or after the first day of January of thecalendar year next following that in which notice oftermination is given;

b) in the case of other taxes, in respect of taxes levied forperiods beginning on or after the first day of January of thecalendar year next following that in which notice oftermination is given.

Done at Skopje on 13 July 2006 in two originals in theGerman, Macedonian and English languages, each text beingauthentic. In the case of divergent interpretation of the Germanand the Macedonian texts, the English text shall prevail.

Für die Regierung der Bundesrepublik DeutschlandFor the Government of The Federal Republic of Germany

R a l f B r e t h

Für die mazedonische RegierungFor the Macedonian Government

N . P o p o v s k i

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Drucksache 17/1944 – 28 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Anlässlich der Unterzeichnung des Abkommens zwischender Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der maze-donischen Regierung zur Vermeidung der Doppelbesteuerungauf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermö-gen haben die Vertragsparteien die nachstehenden Bestim-mungen vereinbart, die Bestandteil des Abkommens sind:

1. Zu Artikel 2:

Die Vermögensteuer nach Absatz 3 Buchstabe b umfasst nichtdie Erbschaftsteuer, die Schenkungsteuer und die Grunder-werbsteuer.

2. Zu Artikel 7:

a) Verkauft ein Unternehmen einer Vertragspartei durch eineBetriebsstätte im Hoheitsgebiet der anderen VertragsparteiGüter oder Waren oder übt es dort eine geschäftliche Tätig-keit aus, so werden die Gewinne dieser Betriebsstätte nichtauf der Grundlage des vom Unternehmen hierfür erzieltenGesamtbetrags, sondern nur auf der Grundlage des Betragsermittelt, der der tatsächlichen Verkaufs- oder Geschäftstä-tigkeit der Betriebsstätte zuzurechnen ist.

b) Hat ein Unternehmen eine Betriebsstätte im Hoheitsgebietder anderen Vertragspartei, so werden im Fall von Verträ-gen, insbesondere über Entwürfe, Lieferungen, Einbau oderBau von gewerblichen, kaufmännischen oder wissenschaft-lichen Ausrüstungen oder Einrichtungen, oder von öffentli-chen Aufträgen, die Gewinne dieser Betriebsstätte nicht aufder Grundlage des Gesamtvertragspreises, sondern nur aufder Grundlage des Teils des Vertrages ermittelt, der tatsäch-lich von der Betriebsstätte in dem Hoheitsgebiet der Ver-tragspartei durchgeführt wird, in dem die Betriebsstätteliegt. Gewinne aus der Lieferung von Waren an die Betriebs-stätte oder Gewinne im Zusammenhang mit dem Teil desVertrages, der in dem Hoheitsgebiet der Vertragsparteidurchgeführt wird, in dem der Sitz des Stammhauses desUnternehmens liegt, können nur im Hoheitsgebiet dieserVertragspartei besteuert werden.

c) Vergütungen für technische Dienstleistungen, einschließlichStudien oder Entwürfe wissenschaftlicher, geologischeroder technischer Art, oder für Konstruktionsverträge, ein-schließlich dazugehöriger Blaupausen, oder für Beratungs-oder Überwachungstätigkeit gelten als Vergütungen, auf dieArtikel 7 oder Artikel 14 des Abkommens anzuwenden ist.

3. Zu den Artikeln 10 und 11:

Ungeachtet der Artikel 10 und 11 können Dividenden und Zin-sen im Hoheitsgebiet der Vertragspartei, aus dem sie stammen,

On signing the Agreement between the Government of theFederal Republic of Germany and the Macedonian Governmentfor the Avoidance of Double Taxation with respect to Taxes onIncome and on Capital, the Contracting Parties have in additionagreed on the following provisions which shall form an integralpart of the said Agreement:

1. With reference to Article 2:

Capital tax as referred to in paragraph 3 b does not includeinheritance tax, gift tax and sales tax of real estate and rights.

2. With reference to Article 7:

a) Where an enterprise of a Contracting Party sells goods ormerchandise or carries on business in the sovereign territoryof the other Contracting Party through a permanentestablishment situated therein, the profits of that permanentestablishment shall not be determined on the basis of thetotal amount received therefor by the enterprise but only onthe basis of the amount which is attributable to the actualactivity of the permanent establishment for such sales orbusiness.

b) In the case of contracts, in particular for the survey, supply,installation or construction of industrial, commercial orscientific equipment or premises, or of public works, wherethe enterprise has a permanent establishment in thesovereign territory of the other Contracting Party, the profitsof such permanent establishment shall not be determinedon the basis of the total amount of the contract, but only onthe basis of that part of the contract which is effectivelycarried out by the permanent establishment in the sovereignterritory of the Contracting Party in which it is situated.Profits derived from the supply of goods to that permanentestablishment or profits related to the part of the contractwhich is carried out in the sovereign territory of theContracting Party in which the head office of the enterpriseis situated shall be taxable only in sovereign territory of thatContracting Party.

c) Payments received as a consideration for technicalservices, including studies or surveys of a scientific,geological or technical nature, or for engineering contractsincluding blue prints related thereto, or for consultancy orsupervisory services shall be deemed to be payments towhich the provisions of Article 7 or Article 14 of theAgreement apply.

3. With reference to Articles 10 and 11:

Notwithstanding the provisions of Article 10 and 11 of thisAgreement, dividends and interest may be taxed in the

Protokollzum Abkommen

zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschlandund der mazedonischen Regierung

zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen,

unterzeichnet am 13. Juli 2006

Protocolto the Agreement

between The Government of the Federal Republic of Germanyand The Macedonian Government

for the Avoidance of Double Taxationwith respect to Taxes on Income and on Capital,

signed on 13 July 2006

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 29 – Drucksache 17/1944

nach dem Recht des Staats dieser Vertragspartei besteuertwerden,

a) wenn sie auf Rechten oder Forderungen mit Gewinnbeteili-gung, einschließlich der Einkünfte eines stillen Gesellschaf-ters aus seiner Beteiligung als stiller Gesellschafter oder derEinkünfte aus partiarischen Darlehen oder Gewinnobligatio-nen im Sinne des deutschen Steuerrechts, beruhen und

b) bei der Ermittlung der Gewinne des Schuldners der Einkünf-te abzugsfähig sind.

4. Zu Artikel 19:

Absatz 1 gilt entsprechend für Vergütungen, die im Rahmeneines Programms der wirtschaftlichen Zusammenarbeit desStaates einer Vertragspartei, oder auf deutscher Seite aucheines ihrer Länder oder einer ihrer Gebietskörperschaften ausMitteln, die ausschließlich vom Staat dieser Vertragspartei, oderauf deutscher Seite auch von einem ihrer Länder oder einerihrer Gebietskörperschaften bereitgestellt werden, an Fachkräf-te oder freiwillige Helfer gezahlt werden, die in das Hoheitsge-biet der anderen Vertragspartei mit Zustimmung dieser Ver-tragspartei entsandt worden sind.

Absätze 1 und 2 gelten entsprechend für Vergütungen, die vomGoethe-Institut oder vom Deutschen Akademischen Aus-tauschdienst der Bundesrepublik Deutschland gezahlt werden.Eine entsprechende Behandlung der Vergütungen anderer ver-gleichbarer Einrichtungen der Vertragsparteien kann durch diezuständigen Behörden im gegenseitigen Einvernehmen verein-bart werden. Werden diese Vergütungen im Gründungsstaat derEinrichtung nicht besteuert, so gilt Artikel 15.

5. Zu Artikel 26:

Falls nach Maßgabe des innerstaatlichen Rechts aufgrund die-ses Abkommens personenbezogene Daten übermittelt werden,gelten ergänzend die nachfolgenden Bestimmungen unterBeachtung der für den Staat jeder Vertragspartei geltendenRechtsvorschriften:

a) Die Verwendung der Daten durch die empfangende Stelle istnur zu dem angegebenen Zweck und nur zu den durch dieübermittelnde Stelle vorgeschriebenen Bedingungen zuläs-sig.

b) Die empfangende Stelle unterrichtet die übermittelnde Stel-le auf Ersuchen über die Verwendung der übermitteltenDaten und über die dadurch erzielten Ergebnisse.

c) Personenbezogene Daten dürfen nur an die zuständigenStellen übermittelt werden. Die weitere Übermittlung anandere Stellen darf nur mit vorheriger Zustimmung der über-mittelnden Stelle erfolgen.

d) Die übermittelnde Stelle ist verpflichtet, auf die Richtigkeitder zu übermittelnden Daten sowie auf die Erforderlichkeitund Verhältnismäßigkeit in Bezug auf den mit der Übermitt-lung verfolgten Zweck zu achten. Dabei sind die nach demjeweiligen innerstaatlichen Recht geltenden Übermittlungs-verbote zu beachten. Erweist sich, dass unrichtige Datenoder Daten, die nicht übermittelt werden durften, übermitteltworden sind, so ist dies der empfangenden Stelle unverzüg-lich mitzuteilen. Diese ist verpflichtet, die Berichtigung oderLöschung solcher Daten vorzunehmen.

e) Dem Betroffenen ist auf Antrag über die zu seiner Personübermittelten Daten sowie über den vorgesehenen Verwen-dungszweck Auskunft zu erteilen. Eine Verpflichtung zurAuskunftserteilung besteht nicht, soweit eine Abwägungergibt, dass das öffentliche Interesse, die Auskunft nicht zuerteilen, das Interesse des Betroffenen an der Auskunftser-teilung überwiegt. Im Übrigen richtet sich das Recht desBetroffenen, über die zu seiner Person vorhandenen DatenAuskunft zu erhalten, nach dem innerstaatlichen Recht der

sovereign territory of the Contracting Party in which they arise,and according to the law of the state of that Contracting Party,

a) if they are derived from rights or debt claims carrying a rightto participate in profits, including income derived by a silentpartner (“stiller Gesellschafter’’) from his participation assuch, or from a loan with an interest rate linked to borrower’sprofit (“partiarisches Darlehen”) or from profit sharingbonds (“Gewinnobligationen’’) within the meaning of theGerman tax law and

b) under the condition that they are deductible in thedetermination of profits of the debtor of such income.

4. With reference to Article 19:

The provisions of paragraph 1 shall likewise apply in respect of remuneration paid, under a development assistanceprogramme of the state of a Contracting Party, on the Germanside also of one of its Länder or of one of its politicalsubdivisions, or a local authority thereof, out of funds exclusivelysupplied by that Contracting Party, on the German side also byone of its Länder or one of its political subdivisions, or localauthority thereof, to a specialist or volunteer seconded to thesovereign territory of the other Contracting Party with theconsent of that Contracting Party.

The provisions of paragraphs 1 and 2 shall likewise apply inrespect of remuneration paid by Goethe-Institute or the GermanAcademic Exchange Service (“Deutscher AkademischerAustauschdienst”) of the Federal Republic of Germany.Corresponding treatment of the remuneration of othercomparable institutions of the Contracting Parties may bearranged by the competent authorities by mutual agreement. Ifsuch remuneration is not taxed in the State where the institutionwas founded, the provisions of Article 15 shall apply.

5. With reference to Article 26:

If in accordance with domestic law personal data areexchanged under this Agreement, the following additionalprovisions shall apply subject to the legal provisions in effect forthe state of each Contracting Party:

a) The receiving agency may use such data only for the statedpurpose and shall be subject to the conditions prescribedby the supplying agency.

b) The receiving agency shall on request inform the supplyingagency about the use of the supplied data and the resultsachieved thereby.

c) Personal data may be supplied only to the responsibleagencies. Any subsequent supply to other agencies may beeffected only with the prior approval of the supplyingagency.

d) The supplying agency shall be obliged to ensure that thedata to be supplied are accurate and that they arenecessary for and proportionate to the purpose for whichthey are supplied. Any bans on data supply prescribedunder applicable domestic law shall be observed. If itemerges that inaccurate data or data which should not havebeen supplied have been supplied, the receiving agencyshall be informed of this without delay. That agency shall beobliged to correct or erase such data.

e) Upon application the person concerned shall be informed ofthe supplied data relating to him and of the use to whichsuch data are to be put. There shall be no obligation tofurnish this information if on balance it turns out that thepublic interest in withholding it outweighs the interest of theperson concerned in receiving it. In all other respects, theright of the person concerned to be informed of the existingdata relating to him shall be governed by the domestic lawof the Contracting Party in whose sovereign territory the

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Drucksache 17/1944 – 30 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Vertragspartei, in deren Hoheitsgebiet die Auskunft bean-tragt wird.

f) Werden erteilte Auskünfte gegenüber Unbefugten offenge-legt und wird jemand infolge von Übermittlungen im Rah-men des Datenaustauschs nach diesem Abkommen rechts-widrig geschädigt, haftet hierfür die empfangende Stellenach Maßgabe ihres innerstaatlichen Rechts. Sie kann sichim Verhältnis zum Geschädigten zu ihrer Entlastung nichtdarauf berufen, dass der Schaden durch die übermittelndeVertragspartei verursacht worden ist.

g) Soweit das für die übermittelnde Stelle geltende innerstaat-liche Recht in Bezug auf die übermittelten personenbezoge-nen Daten besondere Löschungsvorschriften vorsieht, weistdiese Stelle die empfangende Stelle darauf hin. Unabhängigvon diesem Recht sind die übermittelten personenbezoge-nen Daten zu löschen, sobald sie für den Zweck, für den sieübermittelt worden sind, nicht mehr erforderlich sind.

h) Die übermittelnde und die empfangende Stelle sind ver-pflichtet, die Übermittlung und den Empfang von personen-bezogenen Daten aktenkundig zu machen.

i) Die übermittelnde und die empfangende Stelle sind ver-pflichtet, die übermittelten personenbezogenen Daten wirk-sam gegen unbefugten Zugang, unbefugte Veränderungund unbefugte Bekanntgabe zu schützen.

application for the information is made.

f) The receiving agency shall bear liability in accordance withits domestic laws if supplied information has been revealedto an unauthorised person and any other person concernedsuffers unlawful damage as a result of supply under theexchange of data pursuant to this Agreement. In relation tothe damaged person, the receiving agency may not plead toits discharge that the damage had been caused by thesupplying Contracting Party.

g) If the domestic law of the supplying agency provides forspecial provisions for the erasing of the personal datasupplied, that agency shall inform the receiving agencyaccordingly. Irrespective of such law, supplied personaldata shall be erased once they are no longer required for thepurpose for which they were supplied.

h) The supplying and the receiving agencies shall be obliged tokeep official records of the supply and receipt of personaldata.

i) The supplying and the receiving agencies shall be obliged totake effective measures to protect the personal datasupplied against unauthorised access, unauthorisedalteration and unauthorised disclosure.

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31 – Drucksache 17/1944

I . A l l g e m e i n e s

Das Abkommen zwischen der Regierung der Bundes-republik Deutschland und der mazedonischen Regierungzur Vermeidung der Doppelbesteuerung wurde im Sep-tember 2002 paraphiert. Es löst das alte, noch mit derSozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien ab-geschlossene und im Verhältnis zur ehemaligen jugosla-wischen Republik Mazedonien weiter geltende Abkom-men vom 26. März 1987 (BGBl. 1988 II S. 744, 745) ab.Dieses Abkommen ist durch die wirtschaftliche Entwick-lung der mazedonischen Seite überholt und muss des-halb durch einen modernen und den Anforderungen dergegenwärtigen Verhältnisse besser angepassten Vertragersetzt werden. Das Abkommen entspricht weitgehenddem zum Zeitpunkt des Abschlusses der Verhandlungenaktuellen OECD-Musterabkommen 2000. Hierdurch trägtes zur Vereinheitlichung auf diesem Gebiet bei.

Das Protokoll mit einigen das Abkommen ergänzendenRegelungen ist Bestandteil des Abkommens.

Durch Notenwechsel vom 23. Juli 2008 (siehe Anlage zurDenkschrift) wurde das Abkommen nach Unterzeichnunggeändert, um im Wesentlichen offenbare Unrichtigkeitender drei Sprachfassungen zu korrigieren.

Vor dem Hintergrund des nach wie vor nicht gelöstenStreits in der Namensfrage zwischen der ehemaligenjugoslawischen Republik Mazedonien und Griechenlandkonnte ein Staatsvertrag aus politischen Gründen nichtunterzeichnet werden. In dem nach Klärung der Status-fragen am 13. Juli 2006 unterzeichneten Regierungsab-kommen wird die ehemalige jugoslawische RepublikMazedonien entsprechend der deutsch-mazedonischenVertragspraxis in adjektivischer Form bezeichnet. Durchdie Verwendung der adjektivischen Form „mazedonischeRegierung“ oder „mazedonisches Hoheitsgebiet“ wirddie Nennung des Staatsnamens vermieden.

Dem OECD-Musterabkommen in der zurzeit der Ver-handlungen geltenden Fassung 2000 weitgehend fol-gend, regeln die Artikel 1 bis 5 den Geltungsbereich desVertrages sowie die für die Anwendung des Abkommensnotwendigen allgemeinen Begriffsbestimmungen. DieArtikel 6 bis 22 weisen dem Quellen- bzw. Belegenheits-staat Besteuerungsrechte für die einzelnen Einkunftsar-ten und für das Vermögen zu. Artikel 23 enthält die Vor-schriften zur Vermeidung der Doppelbesteuerung durchden Ansässigkeitsstaat für die Einkünfte und Vermögens-werte, die der Quellen- bzw. Belegenheitsstaat besteu-ern darf. Die Artikel 24 bis 32 regeln den Schutz vor Dis-kriminierung, die zur Durchführung des Abkommens not-wendige Zusammenarbeit der Vertragsstaaten, das In-krafttreten und das Außerkrafttreten des Abkommenssowie andere Fragen. Das Protokoll ergänzt das Abkom-men um einige klarstellende Bestimmungen sowie umdie Klauseln zum Schutz personenbezogener Daten.

I I . B e s o n d e r e s

Zu Artikel 1

Dieser Artikel bestimmt den Personenkreis, für den dasAbkommen Anwendung findet (subjektiver Geltungsbe-reich).

Zu Artikel 2

Dieser Artikel bezeichnet die in den Geltungsbereich desAbkommens fallenden Steuern. Nummer 1 des Proto-kolls zum Abkommen stellt klar, dass die Vermögensteu-er nach Absatz 3 Buchstabe b nicht die Erbschaftsteuer,die Schenkungsteuer und die Grunderwerbsteuerumfasst.

Zu Artikel 3

Dieser Artikel enthält in A b s a t z 1 allgemeine Begriffs-bestimmungen für einige im Abkommen verwendeteBegriffe, die für die Anwendung des Abkommens vonbesonderer Bedeutung sind.

A b s a t z 2 enthält die übliche Regel, dass im Abkom-men nicht bestimmte Begriffe entsprechend dem natio-nalen Steuerrecht des das Abkommen anwendendenStaates auszulegen sind, wenn der Abkommenszusam-menhang keine andere Auslegung erfordert.

Zu Artikel 4

Dieser Artikel bestimmt den für den subjektiven Gel-tungsbereich des Abkommens und für die Abgrenzungder Besteuerungsrechte maßgeblichen Begriff derAnsässigkeit.

Nach A b s a t z 1 wird hierbei grundsätzlich an dasinnerstaatliche Recht der Vertragsparteien angeknüpft.

In den Fällen der Doppelansässigkeit regeln die A b s ä t -z e 2 u n d 3 nach bestimmten Merkmalen, welchesder beiden Hoheitsgebiete der Vertragsparteien für dieAbkommensanwendung als Ansässigkeitsstaat gilt.

Zu Artikel 5

Dieser Artikel bestimmt den Begriff der Betriebsstätte,der die Grundlage der Besteuerung gewerblicher Ein-künfte bildet.

In A b s a t z 1 wird der Ausdruck „Betriebsstätte“ allge-mein umschrieben.

Eine nicht abschließende Aufzählung von typischen Bei-spielen enthält A b s a t z 2 .

Bauausführungen und Montagen gelten nachA b s a t z 3 nur dann als Betriebsstätten, wenn ihreDauer zwölf Monate überschreitet.

A b s a t z 4 enthält die Negativabgrenzung zum Begriffder Betriebsstätte.

Die A b s ä t z e 5 , 6 u n d 7 enthalten weitere demOECD-Musterabkommen nachgebildete Abgrenzungs-vorschriften zum abhängigen und unabhängigen Vertre-ter sowie zur Eigenständigkeit von verbundenen Gesell-schaften.

Zu Artikel 6

Die A b s ä t z e 1 u n d 3 bestimmen, dass Einkünfteaus unbeweglichem Vermögen oder der Nutzung vonunbeweglichem Vermögen im Belegenheitsstaat besteu-ert werden können.

A b s a t z 2 definiert den Ausdruck „unbewegliches Ver-mögen“ entsprechend dem OECD-Musterabkommen.

Denkschrift

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Drucksache 17/1944 – 32 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

A b s a t z 4 stellt klar, dass die Regelungen in Artikel 6den Bestimmungen in Artikel 7 (Unternehmensgewinne)und Artikel 14 (Selbständige Arbeit) vorgehen, soweit essich um Einkünfte aus unbeweglichem Vermögen einesgewerblichen Unternehmens oder um Einkünfte ausunbeweglichem Vermögen, das der Ausübung einerselbständigen Arbeit dient, handelt.

Zu Artikel 7

Dieser Artikel regelt die Besteuerung der gewerblichenGewinne.

A b s a t z 1 enthält das Betriebsstättenprinzip. Hiernachdarf eine Vertragspartei die gewerblichen Einkünfte vonUnternehmen mit Sitz im Hoheitsgebiet der anderen Ver-tragspartei nur insoweit besteuern, als der Gewinn einerin seinem Gebiet gelegenen Betriebsstätte zuzurechnenist.

Die A b s ä t z e 2 b i s 6 enthalten Ermittlungs- undZurechnungsvorschriften für Betriebsstättengewinne.Nummer 2 Buchstabe a und b des Protokolls zumAbkommen enthält hierzu klarstellende und ergänzendeRegelungen wie den Ausschluss des Attraktionsprinzips.Zur Abgrenzung von Unternehmensgewinnen undLizenzgebühren wurde in Nummer 2 Buchstabe c desProtokolls zum Abkommen eine klarstellende Regelunggetroffen.

A b s a t z 7 bestimmt die Nachrangigkeit der Betriebs-stättenbesteuerung zu den übrigen durch das Abkom-men geregelten Einkunftsarten.

Zu Artikel 8

Dieser Artikel bestimmt, dass Gewinne aus dem Betriebvon Seeschiffen oder Luftfahrzeugen im internationalenVerkehr abweichend vom Betriebsstättenprinzip nur indem Staat besteuert werden dürfen, in dem das Unter-nehmen ansässig ist, das die Schiffe oder Luftfahrzeugebetreibt.

A b s a t z 2 stellt klar, dass auch Einkünfte aus der Ver-charterung von leeren Seeschiffen und Luftfahrzeugen,sowie aus der Nutzung oder Vermietung von Containernzu den Einkünften im Sinne dieses Artikels gehören kön-nen.

A b s a t z 3 bestimmt den Sitzstaat, wenn der Ort dertatsächlichen Geschäftsleitung an Bord eines See- oderBinnenschiffes ist.

A b s a t z 4 regelt, dass Absatz 1 auch für Gewinne ausder Beteiligung an einem Pool, einer Betriebsgemein-schaft oder einer internationalen Betriebsstelle gilt.

Zu Artikel 9

Dieser Artikel regelt, dass das Abkommen einer Berichti-gung von Gewinnverlagerungen zwischen verbundenenUnternehmen nicht entgegensteht.

Zu Artikel 10

Dieser Artikel regelt die Besteuerung von Dividenden.

A b s a t z 1 enthält den Grundsatz, dass Dividenden-ausschüttungen im Wohnsitzstaat des Anteilseignersbesteuert werden dürfen.

Nach A b s a t z 2 darf daneben auch der Quellenstaateine Steuer erheben. Diese Steuer darf jedoch 5 v. H. des

Bruttobetrags der Dividenden nicht übersteigen, wennder Nutzungsberechtigte eine Gesellschaft ist, die min-destens 10 v. H. der Anteile an der ausschüttendenGesellschaft hält. In den übrigen Fällen darf die Quellen-steuer grundsätzlich 15 v. H. des Bruttobetrags der Divi-denden nicht übersteigen.

A b s a t z 3 bestimmt den Begriff der Dividenden im Ein-zelnen. Die A b s ä t z e 4 u n d 5 enthalten denBetriebsstättenvorbehalt und ergänzende Bestimmun-gen zur Abgrenzung des Besteuerungsrechts, die auchim OECD-Musterabkommen vorgesehen sind.

Zu Artikel 11

Dieser Artikel behandelt die Besteuerung von Zinsen.

A b s a t z 1 weist das Besteuerungsrecht grundsätzlichdem Wohnsitzstaat des Gläubigers der Zinsen zu. Aufausdrücklichen Wunsch der mazedonischen Seite istdies jedoch nur der Fall, wenn der Gläubiger der Zinsenauch der Nutzungsberechtigte ist. Da grundsätzlich nachdeutschem Recht demjenigen Zinseinkünfte zugerechnetwerden, der das Kapital im eigenen Namen für eigeneRechnung zur Nutzung überlässt, konnte die deutscheSeite der mazedonischen Seite entgegenkommen.

Nach A b s a t z 2 hat jedoch auch der Quellenstaat einBesteuerungsrecht; die Quellensteuer darf jedoch 5 v. H.des Bruttobetrags der Zinsen nicht übersteigen.

Entsprechend der deutschen DBA-Politik hat sichDeutschland durch Nummer 3 des Protokolls eine Quel-lenbesteuerung gesichert, soweit die Zahlungen aufRechten oder Forderungen mit Gewinnbeteiligung beru-hen und sich bei der Gewinnermittlung des Schuldnersgewinnmindernd auswirken.

Nach A b s a t z 3 sind Zinsen ganz von der Quellen-steuer befreit, wenn Empfänger der Zinsen die jeweiligeRegierung oder eine bestimmte staatliche Einrichtung istoder wenn das Darlehen im Zusammenhang mit einerHermes-Deckung steht.

Nach A b s a t z 4 sind Zinsen ebenfalls ganz von derQuellensteuer befreit, wenn die Zinszahlungen imZusammenhang mit dem Verkauf gewerblicher, kauf-männischer oder wissenschaftlicher Ausrüstung oder mitdem Verkauf von Waren durch ein Unternehmen an einanderes Unternehmen auf Kredit steht. Dies entsprichtdem Vorschlag im OECD-Kommentar Nummer 15 zuArtikel 11 OECD-Musterabkommen 2000.

Die A b s ä t z e 5 b i s 8 enthalten die Definition desZinsbegriffs, den Betriebsstättenvorbehalt, eine Vor-schrift zur Vermeidung einer ungerechtfertigten Inan-spruchnahme von Abkommensvorteilen bei der Zinsbe-steuerung und andere ergänzende Bestimmungen, diedem OECD-Musterabkommen entsprechen.

Zu Artikel 12

Dieser Artikel regelt die Besteuerung von Lizenzgebüh-ren.

A b s a t z 1 bestimmt, dass Lizenzgebühren grundsätz-lich im Wohnsitzstaat des Gläubigers besteuert werdendürfen. Auf ausdrücklichen Wunsch der mazedonischenSeite ist dies jedoch nur der Fall, wenn der Gläubiger derLizenzen auch der Nutzungsberechtigte ist. Da grund-sätzlich nach deutschem Recht demjenigen Lizenzein-künfte zugerechnet werden, der das Recht im eigenen

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33 – Drucksache 17/1944

Namen zur Nutzung überlässt, konnte die deutsche Seiteder mazedonischen Seite entgegenkommen.

Nach A b s a t z 2 darf daneben auch der Quellenstaateine Steuer erheben, die jedoch auf 5 v. H. des Bruttobe-trags der Lizenzgebühren begrenzt ist.

Die A b s ä t z e 3 b i s 6 enthalten die Definition derLizenzgebühren, den Betriebsstättenvorbehalt, eineMissbrauchsvermeidungsvorschrift und andere demOECD-Musterabkommen entnommene, ergänzendeBestimmungen.

Zu Artikel 13

Dieser Artikel regelt die Besteuerung von Veräußerungs-gewinnen.

Nach A b s a t z 5 ist das Besteuerungsrecht für Veräu-ßerungsgewinne grundsätzlich allein dem Wohnsitzstaatvorbehalten.

Der Quellenstaat hat jedoch nach den A b s ä t z e n 1u n d 2 ebenfalls ein Besteuerungsrecht für Gewinneaus der Veräußerung von unbeweglichem Vermögen, vonAktien an Gesellschaften mit überwiegendem Grundbe-sitz in diesem Staat, von beweglichem Betriebsstätten-vermögen und von beweglichem Vermögen einer derAusübung einer selbständigen Tätigkeit dienenden fes-ten Einrichtung.

Bei den Gewinnen aus der Veräußerung beweglichenVermögens, das Betriebsvermögen einer Betriebsstätteim Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei ist oder daszu einer festen Einrichtung im Hoheitsgebiet der anderenVertragspartei gehört, hat nach A b s a t z 3 der Quellen-staat auch ein Besteuerungsrecht.

Bei den Gewinnen aus der Veräußerung von Seeschiffenoder Luftfahrzeugen, die im internationalen Verkehrbetrieben werden, und von beweglichem Vermögen, dasdem Betrieb dieser Schiffe oder Luftfahrzeuge dient, hatnach A b s a t z 4 ausschließlich der Ansässigkeitsstaatdes das Seeschiff oder Luftfahrzeug betreibenden Unter-nehmens das Besteuerungsrecht.

A b s a t z 6 enthält eine Regelung zur Wegzugsbesteue-rung.

Zu Artikel 14

Dieser Artikel behandelt die Besteuerung der Einkünfteaus selbständiger Tätigkeit.

Nach A b s a t z 1 steht das Besteuerungsrecht grund-sätzlich dem Wohnsitzstaat zu. Nur soweit Einkünfte imHoheitsgebiet der anderen Vertragspartei durch eine dortgelegene feste Einrichtung erzielt werden, hat der Tätig-keitsstaat ein Besteuerungsrecht.

A b s a t z 2 enthält die Definition des Begriffs „freierBeruf“.

Zu Artikel 15

Dieser Artikel regelt die Besteuerung der Einkünfte ausunselbständiger Tätigkeit.

Grundsätzlich hat nach A b s a t z 1 der Staat dasBesteuerungsrecht, in dem die Tätigkeit ausgeübt wird.

Werden jedoch Arbeitnehmer inländischer Unternehmennur vorübergehend im Hoheitsgebiet der anderen Ver-tragspartei tätig, so wird dieser Grundsatz durchA b s a t z 2 unter bestimmten Voraussetzungen zuguns-

ten des Wohnsitzstaats eingeschränkt.

Das Bordpersonal von Seeschiffen und Luftfahrzeugenim internationalen Verkehr kann nach A b s a t z 3 imAnsässigkeitsstaat des das Seeschiff oder Luftfahrzeugbetreibenden Unternehmens besteuert werden.

Zu Artikel 16

Nach diesem Artikel können Aufsichtsrats- und Verwal-tungsratsvergütungen in dem Staat besteuert werden, indem die zahlende Gesellschaft ansässig ist.

Zu Artikel 17

Dieser Artikel regelt die Besteuerung von Künstlern undSportlern.

Nach A b s a t z 1 dürfen Künstler und Sportler stets imTätigkeitsstaat besteuert werden.

Dies gilt nach A b s a t z 2 auch, wenn die Einkünfte demKünstler oder Sportler nicht unmittelbar selbst zufließen.

Das Besteuerungsrecht geht nach A b s a t z 3 auf denWohnsitzstaat über, wenn der Aufenthalt des Künstlersoder Sportlers im anderen Staat ganz oder überwiegenddurch den Wohnsitzstaat finanziert wird.

Zu Artikel 18

Dieser Artikel regelt die Besteuerung von Ruhegehältern,Renten und ähnlichen Vergütungen sowie Renten.

A b s a t z 1 weist das Besteuerungsrecht für diese Zah-lungen – mit Ausnahme der Pensionen aus öffentlichenKassen – grundsätzlich dem Wohnsitzstaat zu.

Bei Renten aus der gesetzlichen Sozialversicherung hatnach A b s a t z 2 jedoch der Kassenstaat das alleinigeBesteuerungsrecht.

Bei Kriegsrenten, Wiedergutmachungsleistungen undähnlichen Zahlungen hat nach A b s a t z 3 ebenfalls derKassenstaat das alleinige Besteuerungsrecht.

A b s a t z 4 enthält eine Definition des Begriffs „Rente“.

Bei Unterhaltszahlungen an einen im Hoheitsgebiet deranderen Vertragspartei ansässigen Empfänger wird dasBesteuerungsrecht dieser Vertragspartei nachA b s a t z 5 grundsätzlich ausgeschlossen.

Zu Artikel 19

Dieser Artikel regelt die Besteuerung von Vergütungenaus einer Tätigkeit im öffentlichen Dienst.

Nach A b s a t z 1 kann grundsätzlich nur der Kassen-staat diese Vergütungen besteuern. Dies gilt auch dann,wenn die Tätigkeit im Hoheitsgebiet der anderen Ver-tragspartei ausgeübt wird. Das Besteuerungsrecht gehtauf den Tätigkeitsstaat über, wenn der Vergütungsemp-fänger ein Staatsangehöriger dieses Staates ist oder imTätigkeitsstaat nicht ausschließlich deshalb ansässiggeworden ist, um die Dienste zu leisten (Ortskräfte).

Entsprechendes gilt nach A b s a t z 2 für Ruhegehälterim öffentlichen Dienst.

A b s a t z 3 enthält die Regelung, dass für Vergütungenaus unselbständiger Arbeit im Zusammenhang mitgewerblicher Tätigkeit einer Vertragspartei die allgemei-nen Regeln des Abkommens gelten.

Nach Nummer 4 des Protokolls zum Abkommen gilt dasKassenstaatsprinzip auch für Vergütungen an entsandtes

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Drucksache 17/1944 – 34 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Personal im Rahmen von staatlichen Entwicklungshilfe-programmen sowie für Vergütungen an Mitarbeiter des-Goethe-Instituts und anderer vergleichbarer Einrichtun-gen, auf die sich die Vertragsparteien verständigen kön-nen.

Zu Artikel 20

Nach den A b s ä t z e n 1 u n d 3 dürfen zur Förderungdes Austauschs von Lehrkräften, Studenten und Auszu-bildenden (einschließlich Praktikanten) Zahlungen ausausländischen Quellen an diesen Personenkreis im Gast-staat unter bestimmten Bedingungen nicht besteuertwerden; für Lehrende gilt diese Bestimmung nur für einenAufenthalt von höchstens zwei Jahren.

In A b s a t z 2 ist auf ausdrücklichen mazedonischenWunsch klargestellt, dass Absatz 1 für Einkünfte vonLehrenden aus Forschungstätigkeit nur dann anzuwen-den ist, wenn die Forschungstätigkeit im öffentlichen undnicht im privaten Interesse ausgeübt wird.

Zu Artikel 21

Nach A b s a t z 1 können alle nicht ausdrücklich imAbkommen genannten Einkünfte nur im Ansässigkeits-staat besteuert werden.

Das gilt nach A b s a t z 2 dieses Artikels jedoch nicht,wenn die Einkünfte einer im Hoheitsgebiet der anderenVertragspartei belegenen Betriebsstätte oder festen Ein-richtung zuzuordnen sind (Betriebsstättenvorbehalt).

Zu Artikel 22

Dieser Artikel regelt die Besteuerung des Vermögens.

Nach A b s a t z 4 hat grundsätzlich nur der Wohnsitz-staat das Besteuerungsrecht.

Unbewegliches Vermögen und Vermögen, das zu einerBetriebsstätte oder einer der Ausübung einer selbständi-gen Tätigkeit dienenden festen Einrichtung gehört, kannabweichend von diesem Grundsatz nach den A b s ä t -z e n 1 u n d 2 durch den Belegenheitsstaat besteuertwerden.

Seeschiffe und Luftfahrzeuge im internationalen Verkehrsowie das ihrem Betrieb dienende bewegliche Vermögendürfen nach A b s a t z 3 nur im Ansässigkeitsstaat desdie Schiffe oder Luftfahrzeuge betreibenden Unterneh-mens besteuert werden.

Zu Artikel 23

Dieser Artikel regelt, wie der Ansässigkeitsstaat die Dop-pelbesteuerung bei Einkünften und Vermögenswertenbehebt, die nach dem Abkommen im Quellen- bzw. Bele-genheitsstaat besteuert werden können.

Deutschland vermeidet nach A b s a t z 1 eine Doppel-besteuerung bei den wichtigsten Einkünften, wie z. B. beiEinkünften aus einer im mazedonischen Hoheitsgebietbelegenen Betriebsstätte und bei Dividendenausschüt-tungen einer im mazedonischen Hoheitsgebiet ansässi-gen Gesellschaft bei einer Mindestbeteiligung von10 v. H., nach Absatz 1 Buchstabe a durch Freistellung.

Für die (derzeit nicht zu erhebende) Vermögensteuer desin Absatz 1 Buchstabe a genannten Vermögens giltebenfalls die Freistellungsmethode.

Bei Einkünften, die nicht nach Absatz 1 Buchstabe a vonder deutschen Steuer freigestellt werden, wird die Dop-

pelbesteuerung nach Absatz 1 Buchstabe b durchAnrechnung der mazedonischen Steuer auf die deutscheSteuer beseitigt. Dies gilt insbesondere für Dividenden-bezüge aus im Streubesitz gehaltenen Anteilen, Zinsen,Lizenzgebühren, Aufsichtsrats- und Verwaltungsratsver-gütungen sowie für Einkünfte von Künstlern und Sport-lern.

Absatz 1 Buchstabe c sieht statt der Freistellungsmetho-de nach Buchstabe a die Anrechnungsmethode nachBuchstabe b vor, wenn die Einkünfte nicht aus aktiverTätigkeit stammen.

Darüber hinaus hat sich Deutschland in Absatz 1 Buch-stabe e im Interesse der Vermeidung einer doppeltenSteuerbefreiung oder einer Freistellung in Deutschlandim Falle einer niedrigeren Besteuerung im mazedoni-schen Hoheitsgebiet für bestimmte dann zu benennendeEinkünfte einen Wechsel von der Freistellungs- zurAnrechnungsmethode vorbehalten.

Bei Einkünften, die nach diesem Abkommen von derSteuer freigestellt sind, hat sich Deutschland nachAbsatz 1 Buchstabe d das Recht gesichert, diese in denProgressionsvorbehalt einzubeziehen.

Die mazedonische Seite behebt nach A b s a t z 2 dieDoppelbesteuerung durch Steueranrechnung.

Zu Artikel 24

Dieser Artikel soll entsprechend dem OECD-Musterab-kommen steuerliche Diskriminierungen verhindern.

Zu Artikel 25

Dieser Artikel sieht vor, dass sich die zuständigen Behör-den der beiden Vertragsparteien über die Vermeidungder Doppelbesteuerung in Einzelfällen verständigen undAuslegungs- und Anwendungsschwierigkeiten in gegen-seitigem Einvernehmen beseitigen. Hierzu können diezuständigen Behörden unmittelbar miteinander verkeh-ren.

Zu Artikel 26

Dieser Artikel regelt den Informationsaustausch zwi-schen den zuständigen Behörden der Vertragsstaatenentsprechend dem OECD-Musterabkommen in der beiAbschluss der Verhandlungen geltenden Fassung.

Die Regelungen zum Informationsaustausch in dem imVerhältnis zu Mazedonien derzeit fortgeltenden DBA mitJugoslawien aus dem Jahre 1987 sind aus heutiger Sichtunzureichend. Nach Artikel 27 des geltenden Abkom-mens können Informationen nur zur Durchführung desAbkommens (sogenannte kleine Auskunftsklausel) aus-getauscht werden. Nach Artikel 26 des neuen Abkom-mens können Informationen darüber hinaus auch zurDurchführung des innerstaatlichen Steuerrechts aus-getauscht werden (sogenannte große Auskunftsklausel).Damit ist eine Verbesserung erreicht worden.

Sobald das DBA mit Mazedonien in Kraft getreten ist,wird die Bundesregierung der mazedonischen Seite einRevisionsprotokoll mit aktuellen Anpassungen zu denArtikeln 26 und 27 des OECD-Musterabkommens 2005(erweiteter Informationsaustausch, Amtshilfe) vorschla-gen.

Nummer 5 des Protokolls zum Abkommen enthält einigezusätzliche Vorschriften zum Schutz von personenbezo-genen Daten (Datenschutzklausel).

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35 – Drucksache 17/1944

Zu Artikel 27

Dieser Artikel enthält die verfahrensmäßigen Regelungenzur Umsetzung der im Abkommen vorgesehenen Steuer-ermäßigungen bzw. -befreiungen. Klarstellend wird fest-gestellt, dass das Abkommen das Recht des Quellen-staats auf Vornahme eines Steuerabzugs nicht berührt.

Zu Artikel 28

Dieser Artikel regelt die Anwendung des Abkommens inbestimmten Fällen.

A b s a t z 1 stellt klar, dass die Vertragsparteien ihreinnerstaatlichen Missbrauchsvorschriften gegen Steuer-umgehung und Steuerhinterziehung anwenden können.

A b s a t z 2 regelt, dass in Fällen einer dadurch verur-sachten doppelten Besteuerung das Verständigungsver-fahren zur Anwendung kommt.

Zu Artikel 29

Dieser Artikel bestimmt das Verhältnis des Abkommenszu den besonderen diplomatischen und konsularischenVorrechten.

Zu Artikel 30

Dieser Artikel weist auf das zum Abkommen zugehörigeProtokoll hin.

Zu Artikel 31

Dieser Artikel regelt die Ratifikation und das Inkrafttretendes Abkommens. Hiernach tritt das Abkommen am Tagdes Austauschs der Ratifikationsurkunden in Kraft undwird ab dem 1. Januar des darauf folgenden Jahresanzuwenden sein. Mit Inkrafttreten des neuen Abkom-mens tritt das alte, noch mit der Sozialistischen Föderati-ven Republik Jugoslawien abgeschlossene Abkommenvom 26. März 1987 im deutsch-mazedonischen Verhält-nis außer Kraft und wird ab dem 1. Januar des darauf fol-genden Jahres nicht mehr anzuwenden sein.

Zu Artikel 32

Dieser Artikel enthält Bestimmungen über eine möglicheKündigung und das Außerkrafttreten des Abkommens.

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Drucksache 17/1944 – 36 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Republik Mazedonien Skopje, 23. Juli 2008Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten

Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der Republik Mazedonien beehrt sich,die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Skopje seiner ausgezeichneten Hoch-achtung zu versichern und den Empfang der Verbalnote der Botschaft Nr. 292/2008-PK551/SB1 vom 23. Juli 2008 zu bestätigen, die wie folgt lautet:

„Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland beehrt sich, im Anschluss an ihre Ver-balnote Nr. 77/2008 – RK 551 SB1 vom 28. Januar 2008 dem mazedonischen Ministeriumfür Auswärtige Angelegenheiten den Abschluss einer Vereinbarung zwischen der Regie-rung der Bundesrepublik Deutschland und der mazedonischen Regierung zur Korrekturder deutschen und englischen Fassung des am 13. Juli 2006 in Skopje unterzeichnetenAbkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der mazedo-nischen Regierung zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuernvom Einkommen und vom Vermögen vorzuschlagen, die folgenden Wortlaut haben soll:

1. Nummer 1 des Protokolls zu Artikel 2 Absatz 3 Buchstabe b des Abkommens:

a) In der deutschen Fassung wird das Wort „Besitzsteuer“ durch das Wort „Vermö-gensteuer“ ersetzt und

b) in der englischen Fassung wird der Begriff „Property tax“ durch den Begriff „Capi-tal tax“ ersetzt.

2. Artikel 3 Absatz 2 englische Fassung:

In der dritten Zeile wird vor dem Ausdruck „Contracting Party“ das Wort „this“ durchdas Wort „that“ ersetzt.

3. Artikel 4 Absatz 1 letzter Satz, letzter Halbsatz:

a) In der deutschen Fassung wird zwei Mal, jeweils hinter dem Wort „Hoheitsgebiet“,das Wort „der“ durch das Wort „dieser“ ersetzt und

b) in der englischen Fassung wird zweimal, jeweils hinter dem Ausdruck „territory of“das Wort „the“ durch das Wort „that“ ersetzt.

4. Artikel 13 Absatz 3, deutsche Fassung:

In der dritten Zeile wird zwischen dem Wort „die“ und dem Begriff „im Hoheitsgebiet“das Wort „einer“ hinzugefügt.

5. Artikel 23 Absatz 1 Buchstabe a, Unterabsatz 1, deutsche Fassung:

Am Schluss wird hinter dem Wort „können“ die bisherige Formulierung „es sei denn,die Anrechnung ausländischer Steuer ist nach Buchstabe b zulässig“ durch die For-mulierung „und nicht unter Buchstabe b fallen“ ersetzt.

6. Artikel 29, englische Fassung:

Das Wort „Convention“ wird durch das Wort „Agreement“ ersetzt.

7. Die – wie unter den Nummern 1 bis 6 aufgeführt – berichtigten Texte treten rückwir-kend ab dem Tag der Unterzeichnung des Abkommens an die Stelle der mangelhaftenTexte.

8. Diese Vereinbarung wird in deutscher, mazedonischer und englischer Sprachegeschlossen, wobei jeder Wortlaut verbindlich ist. Bei unterschiedlicher Auslegungdes deutschen und des mazedonischen Wortlauts ist der englische Wortlaut maßge-bend.

Falls sich die mazedonische Regierung mit den unter den Nummern 1 bis 8 gemachtenVorschlägen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland einverstanden erklärt, wer-den diese Verbalnote und die das Einverständnis der mazedonischen Regierung zum Aus-druck bringende Antwortnote des mazedonischen Ministeriums für Auswärtige Angele-genheiten eine Vereinbarung zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschlandund der mazedonischen Regierung bilden, die mit dem Datum der Antwortnote in Krafttritt.“

Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der Republik Mazedonien beehrt sichzu informieren, dass die Regierung der Republik Mazedonien mit den Vorschlägen derRegierung der Bundesrepublik Deutschland einverstanden ist. Somit bilden die Verbalno-te der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland und diese Antwortnote eine Vereinba-rung zwischen der Regierung der Republik Mazedonien und der Regierung der Bundesre-publik Deutschland zur Korrektur der deutschen und englischen Fassung des am 13. Juli2006 in Skopje unterzeichneten Abkommens zwischen der mazedonischen Regierungund der Regierung der Bundesrepublik Deutschland zur Vermeidung der Doppelbesteue-rung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen, die mit demDatum dieser Verbalnote in Kraft tritt.

Anlage zur Denkschrift

Page 37: Deutscher Bundestag Drucksache 17/1944

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 37 – Drucksache 17/1944

Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der Republik Mazedonien benutzt die-sen Anlass, die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Skopje erneut seiner vor-züglichen Hochachtung zu versichern.

Botschaftder Bundesrepublik Deutschland

Skopje

Page 38: Deutscher Bundestag Drucksache 17/1944

Drucksache 17/1944 – 38 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Anlage 2

Stellungnahme des Nationalen Normenkontrollrates

Der Nationale Normenkontrollrat hat den Entwurf des Ge- setzes auf Bürokratiekosten, die durch Informationspflichten begründet werden, geprüft.

Mit dem Abkommen werden sechs Informationspflichten der Verwaltung geändert, die dem Datenschutz dienen. Für die Wirtschaft sowie für Bürgerinnen und Bürger werden keine Informationspflichten eingeführt, geändert oder aufge- hoben.

Der Nationale Normenkontrollrat hat im Rahmen seines gesetzlichen Prüfauftrags keine Bedenken gegen das Rege- lungsvorhaben.

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