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Tarifvertrag zur Qualifizierung: Konzepte zur Umsetzung in der Praxis. Erfahrungen aus Baden- Württemberg DGB-Bildungswerk Düsseldorf, 24. Oktober 2006 Erhard Pusch

DGB-Bildungswerk Düsseldorf, 24. Oktober 2006 Erhard Pusch

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Tarifvertrag zur Qualifizierung: Konzepte zur Umsetzung in der Praxis. Erfahrungen aus Baden-Württemberg. DGB-Bildungswerk Düsseldorf, 24. Oktober 2006 Erhard Pusch. Wohnbevölkerung, Nationalitäten, Verteilung. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: DGB-Bildungswerk Düsseldorf, 24. Oktober 2006 Erhard Pusch

Tarifvertrag zur Qualifizierung: Konzepte zur Umsetzung in der Praxis. Erfahrungen

aus Baden-Württemberg

DGB-BildungswerkDüsseldorf, 24. Oktober 2006

Erhard Pusch

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Wohnbevölkerung, Nationalitäten, Verteilung

In BW 10.661.320 Menschen, darunter 1.297.738 Ausländer 12,2% d.h. hat nach NRW (1,9 Mio.) die meisten Ausländer

Türkei 322.849, Italien 185.253, Serbien+Montenegro 120.167 und Griechenland 82.935 sind die am stärksten vertreten Nationen

Innerhalb BW leben die meisten Ausländer in den Städten Stuttgart (24,5%), Mannheim (21,6%), Heilbronn (20,6%) und Ulm (17,7%), wobei selbst Ulm einen höheren Ausländeranteil als Berlin (West) (17,4%) aufweist.

davon leben über 50% der Ausländer länger als 10 Jahre, ein Drittel sogar über 20 Jahre in BW

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Erwerbstätige/ausländische ArbeitnehmerZahlen: aus Statistisches Bundesamt und Statistisches Landesamt Ba-Wü.

Baden-Württembergim Jahr 2002

insg. 5.019.000 Erwerbstätige

davon 450.277 ausl. AN (8,96 %)

TR 108.766 (24,14 %)I 70.524 (15,65 %)YU (SM) 54.493 (12,09 %)GR 30.906 ( 6,86 %)

Bundesrepublikim Jahr 2002

insg. 36.536.000 Erwerbstätige

davon 1.959.953 ausl. AN (5,29 %)

TR 534.521(27,26 %)I 195.575( 9,97 %)YU (SM) 183.488 ( 9,35 %)GR 107.339( 5,47 %)

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Schulabschluss allgemeinbildende Schulen in der BRD Schuljahr 2000/2001

Deutsche

8,6 % Ohne Hauptschulabschluss

24,2 % Hauptschulabschluss

41,7 % Realschulabschluss

25,5 % Hochschulreife incl. Fachhochschulreife

Ausländer

20,3 % Ohne Hauptschulabschluss

40,1 % Hauptschulabschluss

29,0 % Realschulabschluss

10,6 % Hochschulreife incl. Fachhochschulreife

Statistische Bundesamt 11/2002

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Ausländerarbeitslosigkeit in BW

Ausländer sind von Arbeitslosigkeit überproportionalbetroffen: Der Anteil der Ausländer an der Gesamtarbeits-

losigkeit lag im April 2003 bei 23,1% (79.404) und damit erheblich über dem Anteil der Ausländer an den Erwerbspersonen von 13,3%

74,5% der arbeitslos gemeldeten Ausländer war 9/2003 ohne Berufsabschluss (Deutsche 34,1%)

40% (15% D) aller 14 bis 18 - jährigen Ausländer waren 2002 in der BRD ohne Ausbildung

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Arbeitsplätze von An- und Ungelernten fallen weg

BW hat in der M+E Industrie einen überdurchschnittlichen Anteil an An- und Ungelernten (Bund: 25 Prozent)

Nach einer Projektion des IAB/Prognos von 1999 wird sich der Trend vom Wegfall niedrig qualifizierter Tätigkeiten und dem Aufbau höher qualifizierter Tätigkeiten bis 2010 ungebrochen fortsetzen

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Weiterbildung - empirische Praxis ICVTS II + BSW VIII 2000

2. Europäische Weiterbildungserhebung (CVTS II): bei der Anbieterquote belegt Deutschland einen Mittelplatz (Platz 9) bei der Chance daran teilzunehmen Platz 16

Repräsentativbefragung BSW VIII, 2000: je höher der Bildungsabschluss, um so umso höher die Chance daran

teilzunehmen. Bei Personen ohne Berufsabschluss 9 % mit Lehre bzw. Berufsfachschule 27 % Meister- und andere Fachschulabsolventen 42 mit Hochschulabschluss 43 %

Page 8: DGB-Bildungswerk Düsseldorf, 24. Oktober 2006 Erhard Pusch

Verteilung der betrieblichen Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote auf die Beschäftigtengruppen

Frage: "Wie verteilen sich die betrieblichen Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote in etwa prozentual auf die verschiedenen Beschäftigtengruppen?"

17

30

20

21

13

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26

18

18

10

Führungskräfte

Technische Angestellte

Kaufmännische Angestellte

Facharbeiter

An-/Ungelernte

0 5 10 15 20 25 30 35

Manager

Betriebsräte

Quelle: FATK 2003

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Als (sehr) hoch beurteilter Qualifizierungs-/Weiterbildungsbedarf nach Beschäftigtengruppen

Frage: "Wie beurteilen Sie den Qualifizierungs-/Weiterbildungsbedarf der verschiedenen Beschäftigtengruppen in Ihrem Betrieb?"

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45

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26

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25

12

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25

42

54

59

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41

39

Obere Führungskräfte

Mittlere Führungskräfte

Untere Führungskräfte

Facharbeiter

An-/Ungelernte

Technische Angestellte

Kaufmännische Angestellte

Frauen

Ausländer

Ältere (>50)

Jüngere (<30)

Belegschaft gesamt

0 10 20 30 40 50 60

PL

BR

Quelle: FATK 2003

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Wichtigster Themenschwerpunkt der betriebliche geförderten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen in Westdeutschland und in Baden-Württemberg

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26

14

10

15

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11

20

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Kaufmännische Themen

Gewerbliche, naturwiss.-technischeund gestalterische Themen

EDV, Informations- undKommunikationstechnik

Soziale Kompetenz (z.B.Teamfähigkeit,

Konfliktmanagement,Arbeitsorganisation)

Sonstige Themen

Prozent

Westdeutschland

Baden-Württemberg

Quelle: IAW 2003, Sonderauswertung FATK

Quelle: FATK 2003

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Weiterbildungsaktivitäten der BetriebeRepräsentativbefragung des Instituts für Wirtschaft (IW) 2003

(1087 Betriebe)

Rückgang der Weiterbildungsaktivitäten der Betriebe 1998 von 99,7% auf 97,1% im Jahr 2001

Anteile der weiterbildungsaktiven Betriebe 2001*: Lernen in der Arbeitsituation 92,7 % Informationsveranstaltungen 91,8 % selbstgesteuertes Lernen m. Medien 86,9 % Externe Lehrveranstaltungen 84,3 % Interne Lehrveranstaltungen 75,6 % Umschulungsmaßnahme 12,7 %

* ohne Coaching, Lerninseln, Qualitätszirkel, Jobrotation

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Dauer und Kosten der WeiterbildungRepräsentativbefragung des Instituts für Wirtschaft (IW) 2003

2001 fanden im Durchschnitt 13,6 h Weiterbildung/Jahr pro Mitarbeiter (1998: 19,8 h ) statt, dies entspricht einen Rückgang von 6,2 h

2001 wurden im Durchschnitt 869 Euro pro Mitarbeiter/ Jahr ausgegeben, 1998 waren es noch 1128 Euro, dies entspricht einen Rückgang von 23 Prozent

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TVQ - Tarifvertrag zur Qualifizierung

der TVQ wurde am 19.06.2001 abgeschlossen

trat ab 01.09.2001/01.01.2002 in Kraftumfasst die 3 Tarifgebiete im Land

Baden– Württemberggilt für alle Arbeitnehmer außer

leitenden Angestellte, Auszubildende, Heimarbeiter/-innen

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Start und Grundsätzliches

Start der Agentur am 1. Juli 2002Paritätisch besetzt und finanziertNicht zuständig für AuslegungsfragenAnsprechpartner für beide

BetriebsparteienBeratung vor Ort gemeinsam mit beiden

Betriebsparteien

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Das Wichtigste des TVQ auf einen Blick

Betriebliche Weiterbildung (§ 2) Persönliche Weiterbildung (§ 5) Vereinbarung und Durchführung von

Qualifizierungsmaßnahmen (§ 3) Konfliktlösung (§ 4) Gemeinsame Agentur (§ 6)

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Aufgaben der AgenturQ

informieren

beraten

entwickeln

schlichten

zertifizieren

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Information und Beratung

140 Betriebe zu TVQ, Projekten und WB-Themen beraten 1900 Betriebsräte, Personalmanager, Weiterbildner u.a. auf

Veranstaltungen zu TVQ, Aufgaben und Beratungsangebot der Agentur und Weiterbildungsthemen informiert  

4 Fachtagungen zur Umsetzung des TVQ mit zusammen 600 Teilnehmern aus 300 Betrieben

2 Fachtagungen zum Projekt Weiterbildung im Prozess der Arbeit mit 240 Teilnehmern

In 4 Firmen Inhouse-Schulungen für Führungskräfte zum Qualifizierungsgespräch durchgeführt

Vier Firmen bei der Umsetzung des TVQ begleitet.

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Projekte

WAP (Weiterbildung im Prozess der Arbeit)Transfer PlusÄltere Arbeitnehmer (geplant)

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Zertifizierungstelle (ZAQ)

Akkreditierung nachDIN EN 45012DIN EN 45012 und der AZWV

Zertifizierung vonBildungsanbieter nach der ISO 9001:2000Bildungsträger und Weiterbildungsmaßnahmen

nach SGB III +AZWV

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Vorbereitungauf das

Q-Gespräch

Mitarbeiter undFührungskraft

führengemeinsam das

Q-Gespräch

FK

MA

EinladungRäumlichkeitZeitrahmen

Äußere Einflüsse

Vorschläge

Vorschläg

e

Feststellendes

Q-Bedarfs +Q-maßnahmen

Form

ular

für d

asQ-G

espr

äch

Q-Gespräch

Q-Gespräch

Konflikt

Arbeitgeber und BRberaten gemeinsamüber die Umsetzung

Bildungsplanumsetzen

Die Umsetzung des Tarifvertrages zur Qualifizierung

Bearbeitung durch PA

Dokumentationdes

Gesprächsergebnisses

Page 21: DGB-Bildungswerk Düsseldorf, 24. Oktober 2006 Erhard Pusch

Erfahrungen bei der Umsetzung des TVQI

Umsetzung TVQ ist vielfach aufwendig, da neue Strukturen geschaffen werden müssen

Betriebe fürchten zusätzlichen Personalaufwand und Bürokratie

Betriebe haben Angst Arbeitnehmer nach Weiterbildungsmaßnahmen abwandern Arbeitnehmer ein höheres Gehalt erwarten Bildung auf Vorrat betreiben Weiterbildungskosten steigen

Betriebe behaupten TVQ schon umgesetzt zu haben Alte Regelungen besser DIN EN ISO 9001 Jeder hat Anspruch auf ein Gespräch –Tür ist immer offen

Arbeitnehmer sollen Zeiten für Weiterbildung einbringen Eigenverantwortung ???!!!

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Erfahrungen bei der Umsetzung des TVQII

Die Umsetzung hängt nicht vorrangig von der Betriebsgröße sondern von der Unternehmenskultur ab

Erster Schritt in eine strukturierte Personalentwicklung Personalentwickler meist erst ab 400 Arbeitnehmer. Sind

häufig der Personalabteilung zugeordnet Informationsmaterialien für Betriebe sind gut (IGM + SWM

+ AQ) Betriebe fehlen oft jedoch praktische Umsetzungsbeispiele

(Referenzbetriebe) 14-Schritte-Programm: Von der Gesprächsvorbereitung bis

zum Seminarbeurteilungsbogen Fachtagungen zur Umsetzung des TVQ kamen bei

Personalern und Betriebsräten gut an

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Erfahrungen bei der Umsetzung des TVQIII

Welchen Charakter hat das Qualifizierungsgespräch?

Kann es mit anderen Gesprächen verbunden werden? Wie können sich Führungskräfte und Mitarbeiter auf das

Gespräch vorbereiten? Wie kann mit Ängsten von Mitarbeitern und

Führungskräften umgegangen werden? Was sind betrieblich notwendige

Weiterbildungsmaßnahmen? Gibt es klare Abgrenzungen zwischen persönlichen und

betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen ? Umgang mit unterschiedlichen Auffassungen über

Weiterbildungsmaßnahmen – Konfliktregelung

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Erfahrungen bei der Umsetzung des TVQIV

Umgang mit wenig interessierten Arbeitnehmern an Qualifizierungsgespräch bzw. WB-maßnahmen?

Ist das Qualifizierungsgespräch als Hol- oder Bringschuld zu sehen?

Kann Person des Vertrauens/Dolmetscher mitgenommen werden?

Wie wird Umsetzung konkret unter Einbezug des bereits Bestehenden angegangen?

Welche Rolle spielen Weiterbildungsbudgets? Gibt es EDV-Tools zur Unterstützung des Gesamtablaufs? Wie kann die Wirkung von Weiterbildungsmaßnahmen

ermittelt werden? Wie ist ROI? Wer veranlasst und organisiert die Weiterbildungsmaßnahmen

im Betrieb?

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Erfahrungen bei der Umsetzung des TVQV

Ankündigungsfristen bei persönlichen Weiterbildungsmaßnahmen zu lang

Drei Jahre Freistellungsphase zu kurz Betriebe wollen es in der Hand haben, wer eine

Wiedereinstellungszusage nach dem Studium erhält Betriebe klagen, dass die Bezugsgröße 50 Arbeitnehmer zu

klein ist Betriebe wollen keine Betriebsvereinbarung zur Umsetzung

des TVQ abschließen BV als Ergebnis des Umsetzungsprozesses und nicht zu Beginn

der Umsetzungsphase abschließen Pilotbereiche (Test) für Qualifizierungsgespräch festlegen

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Was sind die Anforderungen an die Weiterbildung von An- und Ungelernten ?

Die Weiterbildung von An- und Ungelernten muss ausgeweitet werden Es müssen beschäftigungswirksame und arbeitsmarktverwertbare

Kompetenzen vermittelt, dokumentiert und zertifiziert werden Mittelfristige Qualifikationsanforderungen müssen ermittelt und mit

der Unternehmens- und Personalentwicklung sowie der Weiterbildung verzahnt werden.

Die subjektiven Kompetenzen der Beschäftigten müssen dabei berücksichtigt werden (s. Kompass-Instrumente)

Weiterbildung im Prozess der Arbeit muss gezielter eingesetzt werden Lernförderliche Arbeitsplätze müssen eingerichtet werden Lerngruppen und Lernbegleiter sollen die Weiterbildungsmotivation

erhöhen.

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Weiterbildungsmaßnahmen und - modelle

Weiterbildung in Zeiten von Kurzarbeit nutzen Grundkurs in Elektronikmontage (z.B. Diehl AKO, Balluf,

Wahler etc.) einführen Grundkurs Metall (z.B. Bessey, Bosch.etc. mit

vorgelagertem Rechnen- und Deutschkurs) einführen Anlagenführer (z.B. HQ-Qualifizierung Bosch), Teilezurichter

Bodenseemodell, Mentoringprojekt Möglichkeiten den Berufsabschluss nachzuholen ESMO

(Esslinger Modell) bzw. Proqua Berufsabschlüsse z.B. Industriemechaniker, Bosch, ZF etc.

Sprachkurse Interkulturelle Trainingsmaßnahmen Weiterbildung im Prozess der Arbeit WAP + Transfer Plus

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WAP

Basis Weiterbildungsbedarfsanalyse Expertenworkshops legen Profil bzw.

Aufgabenbündel fest Gruppe erarbeit Arbeits- und Lernprojekte und

systematisiert sie in Anfänger, Fortgeschrittener, Experte

Lerner oder Lerngruppen werden eingeteilt Lernern werden Lernberater und Fachberater zur

Seite gestellt

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Mentoringprojekt für geringqualifizierte Frauen

Gesamtteilnehmer 12292Deutsche inklusive 20 Spätaussiedlerinnen30 EU/Nicht-EU Arbeitnehmerinnen

IHK Zertifikats- und BerufsabschlüsseTeilezurichterAnpassungsqualifizerungen

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Vier wichtige Unterschiede zwischen TVQ NRW und BW

Arbeitgeber und Betriebsrat beraten über Innovationen und legen Weiterbildungsbedarf fest (NRW)

Entwicklungsqualifizierung werden Zeitanteile der Arbeitnehmer eingebracht (NRW)

Schlichtung: Tarifliche Schlichtungsstelle (NRW) Keine Unterstützungseinrichtung (AgenturQ/BW)

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TVQ NRW

Unterrichtung des Betriebsrats gemäß § 90 BetrVG über Planung von technischen Anlagen Änderung von Arbeitsverfahren und Arbeitsabläufen Änderung von Arbeitsplätzen

Auf dieser Grundlage „ist der künftige betriebliche Qualifikationsbedarf vom Arbeitgeber festzustellen und mit dem Betriebsrat zu beraten“.

Im Rahmen der Personalplanung gemäß § 92 BetrVG sind Maßnahmen der Qualifizierung darzustellen und der Betriebsrat ist mit Unterlagen rechtzeitig zu unterrichten

Der Betriebsrat kann Vorschläge machen und Sachverständige heranziehen

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Feststellung des betrieblichen Qualifizierungsbedarf NRW

Besonders ist auf die Möglichkeit der Teilnahme an Qualifizierung zu achten fürÄltere BeschäftigteTeilzeitbeschäftigteBeschäftigte mit Familienpflichten (soweit auch § 96

BetrVG)An- und ungelernte BeschäftigteArbeitnehmer mit Migrationshintergrund Interkulturelle Maßnahmen

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Feststellung des individuellen Qualifizierungsbedarf

Mindestens jährliche Qualifizierungsgespräche individuell oder als Gruppengesprächeggf. auch innerhalb anderer Personalgespräche

(z.B. Leistungsbeurteilungsgespräch) Feststellung des Bedarfs Ggf. Festlegung der

Qualifizierungsmaßnahmen mit Prioritäten Beschäftigte/r kann Vorschläge machen und

BR-Mitglied hinzuziehen