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Konzerte Dialoge Wissenschaft Museen DIaLOge ZEIT 25.– 29.11.2015

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Konzerte Dialoge

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DialogeZEIT

25.–29.11.2015

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MOZARTBEAT FURRER

MORTON FELDMAN

ZEIT25.–29.11.2015

Dialoge

„Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es. Wenn ich es einem erklären will, der danach fragt,weiß ich es nicht.“ So ratlos zeigte sich vor 1600 Jahren aurelius augustinus als es darum ging, wasdenn die Zeit wäre. Viel klüger sind wir seither nicht geworden. Und wollte heute von uns jemandauskunft über das Wesen der Musik oder über den Klang an sich, wir müssten wohl ähnlich ratlosantworten. Ratlosigkeit ist aber auch offenheit. Und das offene gibt Raum für unerhörte Kunst.

„ich bin an Zeit in ihrem unstrukturierten Zustand interessiert“, sagte MoRton FelDMan. „Dasheißt, mich interessiert, wie dieses wilde tier im Dschungel lebt, nicht im Zoo. Mich interessiert dieart, wie Zeit existiert, bevor wir unsere Klauen hineinschlagen, unsere ideen und Vorstellungen.“Der new Yorker Feldman, 1987 viel zu früh verstorben, erkundete das Verhältnis zwischen Musikund Malerei mit enormer Konsequenz, orientierte sich an bewussten Unregelmäßigkeiten anatolischerteppiche, breitete Patterns aus wenigen tönen zu manchmal stundenlangen, sehr leisen Flächenaus: die leinwand der Zeit mit Musik bemalt.

„Wer die Musik von Beat FURReR kennen lernen möchte, sollte sich unmittelbar zum ausgangs-punkt seiner klanglichen Fantasie begeben: zu dem dramatischen Moment, in dem Ungeheuerlichespassiert“, schreibt Marie luise Maintz. Seine Werke „machen unerhörte Begebenheiten hörend erleb -bar.“ Sein Werk „nuun“ wird wie folgt charakterisiert: „Wie die mythische gestalt ,nu‘ die Zeit an-zuhalten vermochte, so wird in nuun ein mit scheinbar unaufhaltsamem impetus sich abspulenderKlang allmählich zum Stehen gebracht, rein mechanische energie in lebendigere umgewandelt“(Ue/Bernhard günther 1996).

Furrer, gebürtiger Schweizer und 2014 mit dem großen Österreichi schen Staatspreis für Musik aus-gezeichnet, schien seine oft zarten, zerbrechlichen Klänge lange Zeit gleichsam der Stille abzutrotzen,hat sich aber längst aus allen Kategorien befreit, in die man ihn einordnen wollte. „Jedes Verklingeneines tones ist bereits ein Drama für sich“, sagt er – und Körper lichkeit im Musizieren ist ihm, derseine anregungen von der antike bis zur gegenwart findet, bei Sängern wie bei instrumentalistengleich wichtig.

Musik von Morton Feldman und Beat Furrer tritt bei den Dialogen 2015 in Beziehung zu Werken vonMoZaRt. gemeinsam ist ihnen das eintreten für eine Musik ohne Floskeln und Klischees.

Matthias SchulzKfm. geschäftsführer und Künstlerischer leiter

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SONNTAG, 22.11.16.00 uhr GALERIE MARIO MAURONER CONTEMPORARY ART, RESIDENZ

TEASER ŒNM . ÖSTERREICHISCHES ENSEMBLE FÜR NEUE MUSIK

MORTON FELDMAN 2. Streichquartett

Dauer je nach Spielweise 3,5 bis 5,5 Stunden; offener einlass und freier eintritt

[22.11]Sonntag

CONSTANTIN LUSER Bewegung – Zeit – Klang

Mit seinen vielgestaltigen Zeichnungen und schwebenden objekten kreiert der österreichische Künstler Constantin luser

(geb. 1976 in graz) ein bildnerisches Pendant zu den Klängen von Mozart, Feldman und Furrer. Sowohl in den Räumlich -

keiten der Stiftung Mozarteum Salzburg als auch in einer ausstellung in der galerie Mario Mauroner Contemporary art

(Residenzplatz 1) laden wir Sie ein, der Bewegung zartester Klang- und skulpturaler gebilde nachzuspüren: „sehend zu

hören, hörend zu sehen“ (Beat Furrer). Während der aufführung von Morton Feldmans „triadic Memories“ treten die

feingliedrigen Skulpturen lusers mit den schwerelosen tönen Feldmans in einen beredten Dialog. ein besonderes erlebnis

verspricht auch die interpretation von Feldmans 2. Streichquartett durch das œnm in einer nicht alltäglichen Konzert-

situation – ebenfalls in der galerie Mario Mauroner Contemporary art.

Wie von Zauberhand bewegt, schweben die zarten geflechte durch den Raum. in seinen fragilen Zeichnungen und Skulp-

turen scheint Constantin luser die Dimensionen von Raum und Zeit außer Kraft zu setzen. Und evoziert damit eine ähn-

lich betörende transzendenz, wie dies Morton Feldman mit den feinen texturen seiner Kompositionen gelingt. als „Blick

über eine in Bewegung befindliche Materie ,Klang‘“ bezeichnete Beat Furrer sein künstlerisches tun. im gleichen Maße

wie Furrers Musik versucht, die Zeit aufzuheben und die Bewegung des Klangs erfahrbar zu machen, ufern die einzelnen

elemente von lusers komplexen gefügen im Raum aus.

Constantin luser studierte u. a. an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Brigitte Kowanz Visuelle Medien.

er lebt und arbeitet in Wien und graz. in den vergangenen Jahren hat er mit seinen beziehungsreichen Zeichnungen,

verschlungenen objekten und interaktiven Klangskulpturen, wie der Molekularorgel oder der riesigen Blasinstrument-

Skulptur „Vibrosaurus“, international aufsehen erregt.

LICHT-DESIGN

Der österreichische lichtdesigner Christian Weißkircher entwirft und realisiert das lichtkonzept in allen bespielten

Räumen der Stiftung Mozarteum.

Constantin Luser „Spatial Drawing“ in der Kunsthalle Krems, 2014. Foto © Markus Rössle

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18.00 uhrSTIFTUNG MOZARTEUM, WIENER SAAL

ATELIER GESPRÄCH Zur eröffnung der dialoge 2015

Beat furrer, conStantin luSer, etienne guilloteau und MatthiaS SchulZ iM geSpräch Mit univ.-prof. dr. SaBine coelSch-foiSner

Universität Salzburg in Kooperation mit der Stiftung Mozarteum Salzburg. Programmleitung: Sabine Coelsch-Foisner

19.30 uhrSTIFTUNG MOZARTEUM, GROSSER SAAL

KONZERT KLANGFORUM WIEN, BEAT FURRER dirigent

MOZART/JEAN FRANÇAIX „nonetto“ BearBeitung von MoZartS quintett eS-dur für

Klavier, oBoe, Klarinette, horn und fagott Kv 452 MORTON FELDMAN „atlantiS“ fürKaMMerorcheSter BEAT FURRER „linea dell’oriZZonte“ für enSeMBle,„nuun“ für 2 Klaviere und enSeMBle

21.30 uhrSTIFTUNG MOZARTEUM, WIENER SAAL

HÖRSPIELSAMUEL BECKETT wordS and MuSic

Morton Feldman Komposition, Realisation: everett C. Frost. eine Produktion des WDR Köln, Voices international, new York 1988 (59 Minuten, in englischer Sprache)

1961 schrieb Samuel Beckett für BBC Radio „Words and Music“, ein Stück mit den hauptrollen ‚Words‘ und ‚Music‘, Joeund Bob genannt. aufgrund von Becketts Missfallen wurde das Werk nach der Uraufführung zurückgezogen. 20 Jahrespäter empfahl Beckett, Morton Feldman solle die Musik dazu schreiben, was 1987 (dem todesjahr Feldmans) in der erstenvollständigen aufführung resultierte, die für das american Beckett hörspielfestival produziert wurde. in Feldmans Worten:„es war ein riesiger Spaß, etwas für Beckett zu machen, sozusagen ihm zu ehren, der seit den 1950er-Jahren teil meineslebens war … es war gewissermaßen ein liebesdienst, den ich ihm voller Freude leistete“ (Ue).25.11

MittWoCh

Den Klang von allen rhetorischen Zwängen zu befreien: das versucht Morton Feldman in seinem gra-

phisch notierten Werk „atlantis“ – tönende Botschaft aus einer anderen Welt. einem klingenden

Schatten, der verdoppelt, aber auch verzerrt, spürt Beat Furrer in „linea dell’orizzonte“ nach. Und

eine art Schatten, ein verändertes Duplikat nämlich, stellt auch Jean Françaix mit seinem nonetto

über Mozarts Quintett für Klavier und Bläser her. in Beat Furrers „nuun“ schließlich werden „Farb-

abstufungen“ erkennbar, „die man beim längeren Betrachten eines monochromen Bildes erkennt“:

eine bewusste Reverenz an Morton Feldman.

Constantin Luser „Brautfahrt“, 2014, Brass wire, blackened, 50 x 45 x 35 cm. Foto © atelier Constantin luser

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26.11DonneRStag

15.00 uhrMOZART-WOHNHAUS, MAKARTPLATZ 8, MOZART TON- UND FILMSAMMLUNG

FILMMorton feldMan. der Klang und Sein SchattenDokumentation 1999. Regie: Klaus Voswinckel. Mit Siegfried Mauser, nurit tilles, Robyn Schulkowsky u. a.

(60 Minuten)

Mit freundlicher genehmigung von Klaus Voswinckel

19.30 uhrSTIFTUNG MOZARTEUM, GROSSER SAAL

KONZERTALEXANDER MELNIKOV Klavier, CONSTANTIN LUSER KunSt-inStallation

MORTON FELDMAN „triadic MeMorieS“ für Klavier

21.00 uhrSTIFTUNG MOZARTEUM, WIENER SAAL

LOUNGESOUND CLUB W.A.M.

live-Clubbing – electronics und Classics zu Dance Beats im Wiener Saal. ein Sound- und Konzerterlebnis mit Mozart,

Beat Furrer und Co. Von der Klassik hin zum Dancefloor begleiten Performerinnen die SALZBURG CLASSICAL FIVE mit „tanZ

im bewegten Dialog“. angesagt sind Beats für alle, die den klassischen Konzertabend beschließen und die nacht beginnen

wollen. ein Jugendprojekt der Stiftung Mozarteum Salzburg im Rahmen von KlangKarton in Zusammenarbeit mit dem

Sport- und Musik-Realgymnasium akademiestraße.

Freier einlass ab 21.00 Uhr

„Die musikalischen Formen der abendländischen Kultur sind zu einer Para-

phrase der erinnerung geworden. aber erinnerung kann auch auf ganz andere

Weise wirksam werden. in ‚triadic Memories‘, einem neuen Klavierstück von

mir, gibt es einen abschnitt mit verschiedenen akkordformen, in dem jeder ak-

kord langsam wiederholt wird. ein akkord kann dreimal wiederholt werden, ein

anderer sieben- oder achtmal; das hängt davon ab, wie lange er sich meinem

empfinden nach fortsetzen sollte ... Diese arbeitsweise war ein bewusster Ver-

such, die Desorientierung von erinnerung zu ‚formalisieren‘. Man hört akkorde,

deren Wiederholungen kein erkennbares Muster haben. Diese Regelmäßigkeit

... legt uns die annahme nahe, das, was wir hören, sei eingebunden in einen

funktionalen Bezug und in eine lineare entwicklung, aber wir bemerken bald,

dass diese auf einer täuschung beruht“. (aus: Morton Feldman, essays, 1985)

Constantin Luser „D4 Mit dem Fahrrad in die albertina“, 2014, Brass wire, blackened, 50 x 45 x 35 cmFoto © atelier Constantin luser

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27.11FReitag

15.00 uhrMOZART-WOHNHAUS, MAKARTPLATZ 8, MOZART TON- UND FILMSAMMLUNG

FILMBEAT FURRER BegehrenMusiktheater 2003. interpreten: Petra hoffmann, Johann leutgeb, Vokalensemble noVa, ensemble recherche,

Beat Furrer (95 Minuten)

Mit freundlicher genehmigung von Kairos

19.30 uhrREPUBLIC, ANTON NEUMAYR PLATZ 2

TANZ & MUSIK„ZEIT-BILD“

ETIENNE GUILLOTEAU KünStleriScheS KonZept und choreografie SEAD’S BODHI PROJECT erica BadgeleY, eMMi väiSänen, Young Jun Shin

chriStoS XYraSaKiS, alan fuenteS guerra, federico valenti, Young won Song

ŒNM . ÖSTERREICHISCHES ENSEMBLE FÜR NEUE MUSIKALAIN FRANCO MuSiKdraMaturgieANNE-CATHERINE KUNZ KoStüMe, HANS MEIJER licht

u. a. MORTON FELDMAN „the King of denMarK“ für SchlagZeug BEAT FURRER„cold and calM and Moving” für flöte, harfe, violine, viola und violoncello MORTON FELDMAN „vertical thoughtS“, „durationS 5“ fürhorn, viBraphon, harfe, Klavier, celeSta, violine und violoncello MOZART adagio h-Moll für Klavier Kv 540, quartett c-dur für Zwei violinen, viola und violoncello Kv 465, fuge c-dur für Zwei KlaviereKv 426

eine Produktion der Stiftung Mozarteum Salzburg, SZene Salzburg/apap – advancing performing arts project, action Scénique und SeaD

etienne guilloteau /action Scénique wird strukturell von den flämischen Behörden unterstützt

Künstlergespräch im anschluss an die Vorstellung

Der Choreograf etienne guilloteau erarbeitet gemeinsam mit alain Franco eine

musikalische „geschichte der Zeit“, die sich aus zeitlichen Rahmen, Strukturen,

Wiederholungen, Verschiebungen und Folgen zusammensetzt. in diesem Raum

stellen die tänzer ihre eigenen geschichtsebenen und ihr Zeitgefühl der musi-

kalischen Struktur entgegen. an einer Wegbiegung verwandeln sich fantastische

erinnerungen zu lebendiger gegenwart und machen etwas vom innersten sicht-

bar. ein Stück, das zeigt, woraus unsere „Zeiten“ gemacht sind. guilloteau erar-

beitet die Choreografie gemeinsam mit tänzern des BoDhi PRoJeCt der

international bekannten Salzburger ausbildungsstätte für tanz SeaD.

Constantin Luser „C8 Jettes Cover“, 2014, Brass wire, blackened, 30 x 15 x 40 cm. Foto © atelier Constantin luser

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28.11SaMStag

09.30-13.00 uhrSTIFTUNG MOZARTEUM, WIENER SAAL

WORKSHOP„DIE ZEIT WAHRNEHMEN, IM MOMENT SEIN“

in diesem Workshop werden sich die teilnehmenden mit Musik, Raum, atem, Körper und Bewegung befassen. gefragt

wird danach, wie sich der eigene Fokus von Moment zu Moment verändert und wie interaktionen das Verhältnis der teil-

nehmenden untereinander und zum Raum beeinflussen. es geht darum, die vergehende Zeit wahrzunehmen und doch

im Moment zu sein. Der Workshop ist offen für alle, auch ohne oder mit minimaler musikalischer Vorbildung; Musik -

instrumente können mitgebracht werden.

Konzept und leitung: CEREN ORAN (München/Salzburg, tänzerin, Choreografin, SoUnDPainting Künstlerin)

in Zusammenarbeit mit dem Programmbereich Contempohr am Schwerpunkt „Wissenschaft und Kunst“ (eine Kooperation der Paris

lodron Universität Salzburg und der Universität Mozarteum)

Kostenlose teilnahme; anmeldung und weitere informationen: [email protected], tel.: +43-662-8044-2380

11.00 uhrMOZART-WOHNHAUS, MAKARTPLATZ 8, MOZART TON- UND FILMSAMMLUNG

FILMMorton feldMan SeSSion. MuSic on canvaSlive video performance 2003. Mit eric de nie, Kees Wieringa (75 Minuten)

Mit freundlicher genehmigung von Kees Wieringa

16.00 uhrSTIFTUNG MOZARTEUM, WIENER SAAL

2 X HÖREN ModerierteS KonZert

STADLER QUARTETT FRANK STADLER und IZSO BAJUSZ violinen, PREDRAG KATANIC viola, FLORIAN SIMMA violoncello

PER RUNDBERG Klavier, MARTINA TAUBENBERGER Moderation

BEAT FURRER „Spur“ für Klavier und Streichquartett

Spuren: die geheimnisvollen hinterlassenschaften einer vergangenen Präsenz, die

„Überbleibsel einer Bewegung“ (Furrer). Klavier und Streichquartett: eine histo-

rische Besetzung, „traditionell konnotiert, ich möchte fast sagen: traditionell be-

lastet“. Spur: Bewegungsmodelle, die gefiltert, verwandelt werden und sich

beschleunigen; Stimmen, die ineinander greifen und ihre abdrücke hinterlassen.

Zuletzt: Stille – und ein verklingender Klavierton.

Constantin Luser „Brautfahrt“, 2014, Brass wire, blackened, 50 x 45 x 35 cm. Foto © atelier Constantin luser

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19.30 uhrSTIFTUNG MOZARTEUM, GROSSER SAAL

KONZERTCAROLIN WIDMANN violine, GOLDA SCHULTZ SopranMIKE SVOBODA poSaune, JONATHAN WARE KlavierCÉDRIC TIBERGHIEN KlavierLUMA.LAUNISCH live viSualS

MORTON FELDMAN „a verY Short truMpet piece“ für troMpete faSSung für

poSaune Solo von MiKe SvoBoda MOZART Sonate B-dur für Klavier und violineKv 454 MORTON FELDMAN „Spring of choSroeS“ für violine und KlavierBEAT FURRER auftragSwerK der Stiftung MoZarteuM SalZBurg für Sopran und poSaune uraufführung MOZART lieder

Einführungsgespräch mit Beat Furrer und Oliver Kraft um 18.30 Uhr, Wiener Saal

28.11SaMStag

Der „Frühling von Chosroes“ war ein prächtiger teppich, der für den Sassani-

denkönig Chosroes i. im 6. Jahrhundert hergestellt worden sein soll und einen

paradies artigen garten zeigte, gewirkt aus Seide, gold, Silber und edelsteinen.

Morton Feldman nahm die idee dieses teppichs zum Vorbild für seine Kompo-

sition. Seine „vereinzelten Klangjuwelen“ und „durchscheinenden, ineinander

verwobenen harmonischen Farben“ (Bunita Marcus) bilden sich freilich im gan-

zen Konzert ab: Musik von Mozart, ein mit besonderer Spannung erwartetes

neues Werk von Beat Furrer im auftrag der Stiftung Mozarteum Salzburg und

live Visuals vereinen sich zum Kaleidoskop von Zeit und Raum.

LOUNGE IM WIENER SAAL Mit dJ & drinKS &

viSual inStallation

von luMa.launiSchim anschluss an das Konzert

Freier einlass ab 21.30 Uhr

Constantin Luser „Spatial Drawing“ in der Kunsthalle Krems, 2014. Foto © Markus Rössle

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11.00 uhrGALERIE MARIO MAURONER CONTEMPORARY ART, RESIDENZ

ŒNM . ÖSTERREICHISCHES ENSEMBLE FÜR NEUE MUSIK

MORTON FELDMAN 2. Streichquartett

Dauer je nach Spielweise 3,5 bis 5,5 Stunden; offener einlass und freier eintritt

16.00 uhrMOZART-WOHNHAUS, MAKARTPLATZ 8, MOZART TON- UND FILMSAMMLUNG

FILMthe Sin of JeSuSDrama / experimentalfilm 1961. Regie: Robert Frank. Buch: howard Shulman, Mimi arscher, nach einer

Kurzgeschichte von isaac Babel. Musik von Morton Feldman (40 Minuten, in englischer Sprache)

Mit freundlicher genehmigung des Museum of Fine arts, houston

18.00 uhrSTIFTUNG MOZARTEUM, GROSSER SAAL

REQUIEMIVOR BOLTON dirigent, GOLDA SCHULTZ Sopran, MICHAELA SELINGER altMAURO PETER tenor, FLORIAN BOESCH BaSS MOZARTEUMORCHESTER SALZBURGSALZBURGER BACHCHOR ALOIS GLASSNER choreinStudierung und -leitung

BEAT FURRER „enigMa“ i, iii und vi für geMiSchten chor a cappella nachteXten von leonardo da vinci auS „profeZie“ MOZART requieM d-Moll Kv 626

29.11Sonntag

grenzerfahrungen des hörens i: Morton Feldmans 2. Streichquartett, Spieldauer: mehrere Stunden. „Man erfasst

diese Musik nicht sukzessiv, als lineare logische entwicklung eines Früher –Später; eher orientiert sich der hörer

in diesem Spiel von erinnerung, Vergessen und ahnung an dem Betrachten eines sehr großen Bildes, das man

in seiner gesamtheit kaum erfassen kann“ (Dörte Schmidt).

grenzerfahrungen des hörens ii: Mozarts Requiem, in Beziehung gesetzt zu drei Stücken aus Beat Furrers

Chorzyklus „enigma“ nach den „Profezie“ von leonardo da Vinci: „Man wird Formen und gestalten von Men-

schen und tieren sehen, die eben diesen tieren und Menschen folgen, wohin sie immer fliehen werden; und

es wird die Bewegung des einen wie des anderen sein, aber es wird einem wunderlich vorkommen wegen der

verschiedenen größe, in die sie sich verwandeln.“ Starre Wieder holung und flexible Umformung im Widerstreit.

Sprache, fragmentiert in Partikel. Verwandlungen und das Verschwinden. Constantin Luser „Spatial Drawing“ in der Kunsthalle Krems, 2014. Foto © Markus Rössle (li. und folgende Doppelseite)

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Generalpass: € 88,– gilt für alle veranstaltungen

Jugendliche bis zum 26. Lebensjahr: € 10,– pro veranstaltung

SO 22.11 16.00 teaser (galerie Mario Mauroner contemporary art) œnm freier eintritt

MI 25.11 18.00 Atelier Gespräch freier eintritt; Zählkarten im Kartenbüro

19.30 Klangforum Wien / Beat Furrer 22,–/freie platzwahl

21.30 hörspiel Words and Music freier eintritt

DO 26.11 15.00 film Morton Feldman. Der Klang und sein Schatten freier eintritt

19.30 Alexander Melnikov / Constantin Luser 22,–/freie platzwahl

21.00 Lounge „Sound Club W.A.M.“ freier eintritt

FR 27.11 15.00 film Beat Furrer. Begehren freier eintritt

19.30 tanz & Musik Zeit-Bild 24,–

SA 28.11 09.30 Workshop von ConTempOhr freier eintritt; anmeldung [email protected]

11.00 film Morton Feldman Session. Music on Canvas freier eintritt

16.00 2 x hören Stadler Quartett / Per Rundberg 15,–/freie platzwahl

18.30 Einführungsgespräch freier eintritt

19.30 C. Widmann / Schultz / Svoboda / Ware / Tiberghien / Luma.Launisch 22,–/freie platzwahl

21.30 Lounge im Wiener Saal freier eintritt

SO 29.11 11.00 œnm (galerie Mario Mauroner contemporary art) freier eintritt

16.00 film The Sin of Jesus freier eintritt

18.00 „requiem“ Bolton / Schultz / Selinger / Peter / Boesch / Mozarteumorchester Salzburg u. a. 44,–/33,–/22,–

KARTENBESTELLUNGENbitte schriftlich an Kartenbüro der Stiftung Mozarteum Salzburg, Mozart-Wohnhaus, theatergasse 2, a 5020 Salzburgtel. +43-662-87 31 54, Fax +43-662-87 44 54, [email protected], www.mozarteum.atGeöffnet Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag 9 bis 12 Uhr

BESTELLBEDINGUNGENBestellungen von generalpass und einzelkarten erbitten wir schriftlich. nach Bearbeitung ihrer Bestellung wird ihnen eineRechnung zugesandt. Sie können ihre Karten im Kartenbüro persönlich abholen und bar bezahlen, oder sie gegen eine ge - bühr von € 6,– zusenden lassen. eintrittskarten können grundsätzlich nicht zurückgenommen oder umgetauscht werden.

Ö1 Club-Mitglieder erhalten 10% ermäßigung auf die Veranstaltungen der „Dialoge“vorbehaltlich der Kartenverfügbarkeit.

Sn-Card Besitzer erhalten 10% ermäßigung auf die Veranstaltungen der „Dialoge“vorbehaltlich der Kartenverfügbarkeit.

KARTENPREISEBEAT FURRER

CAROLIN WIDMANN CÉDRIC TIBERGHIEN

CEREN ORANGOLDA SCHULTZ

LUMA.LAUNISCH

ETIENNE GUILLOTEAU

ALEXANDER MELNIKOV

IVOR BOLTON

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MICHAELA SELINGER FLORIAN BOESCH

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Impressum gesamtverantwortung: Matthias Schulz, Kaufmännischer geschäftsführer und Künstlerischer leiter der Stiftung Mozarteum Salzburg. Mitarbeit Konzertplanung: Kaja Wiedamann, Petra hinterholzer-leinhofer. Redaktion, layout und gestaltung: angelika Worseg, Mitarbeit: Danja Katzer.texte: Walter Weidringer. Fotos, wenn nicht anders angegeben: Künstler und agenturen. Druck: Roser.

termin-, Programm- und Besetzungsänderungen bleiben vorbehalten und berechtigen nicht zur Rückgabe von abonnement- oder einzelkarten. Redaktions -schluss: 11.6.2015. Medieninhaber und Verleger: internationale Stiftung Mozarteum, Schwarzstr. 26, a 5020 Salzburg. tel. +43-662-88940, www.mozarteum.at

Mit freundlicher Unterstützung von

Präsidium der Stiftung Mozarteum Salzburg Johannes honsig-erlenburg, Präsident – Johannes graf von Moÿ, Friedrich Urban, Vize präsidenten –thomas Bodmer, Reinhart von gutzeit Stellvertretend für das Kuratorium erich Marx, Vorsitzender – Christoph andexlinger, Stv. Vorsitzender

www.facebook.com/StiftungMozarteum

Die Stiftung Mozarteum Salzburg dankt

für die Unterstützung der »Dialoge«.

Die Stiftung Mozarteum Salzburg dankt der

galerie Mario Mauroner Contemporary art für die Unterstützung