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Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen MKT-9874 - v1.2

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Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

MKT-9874 - v1.2

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2 Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

Inhalt

Über diese Anleitung 3

Expandieren Sie so schnell wie der mobile Markt 4

Entwickeln Sie eine leistungsfähige Strategie für App-Entwürfe 6

Phase I: Entwurf 7

Phase II: Entwicklung 10

Phase III: Bereitstellung 14

Phase IV: Pflege 17

Werden Sie zum strategischen Mobilitätsführer und Partner! 18

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3 Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

Über diese AnleitungMobilität ist Fakt und verwandelt die Geschäftsabläufe in jeder Branche in jedem Teil der Welt. Für Unternehmen, die sich bisher auf monolithische Großrechneranwendungen verließen, bedeutet der Übergang zur Mobiltechnologie in vielerlei Hinsicht eine ähnliche Herausforderung wie die Navigation in unwegsamen Gelände. Wie entscheiden Sie beispielsweise, welche Apps und welche Funktionen Sie zuerst bereitstellen und wie Sie die richtigen Ressourcen und Tipps zur Unterstützung Ihrer mobilen Ziele finden?

Damit Sie mit Ihrer Mobilitätsstrategie erfolgreich sind, definiert diese Anleitung wichtige Tipps und Empfehlungen in allen vier Phasen des Lebenszyklus einer mobilen App: Entwurf, Entwicklung, Bereitstellung und Wartung. Diese Anleitung eignet sich ideal für Unternehmen, die bereit sind, nach der Bereitstellung einfacher Apps wie E-Mail und Kalender auf Mobilgeräten den nächsten Schritt zu tun. Die Anleitung enthält auch Hinweise zur Bereitstellung und Wartung vorhandener mobiler Apps.

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4 Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

Mobilität führt zu einer massiven Veränderung der Unternehmenskultur, der Anforderungen und Erwartungen der Mitarbeiter und der Rolle des Benutzers und der IT-Abteilung im Unternehmen. Mitarbeiter sind nicht länger passive Empfänger der von der IT-Abteilung ausgegebenen Hardware und Software. Sie sind extrem adaptiv, begeistert und haben als mobile Nutzer hohe Erwartungen, die stark durch die Technologien beeinflusst werden, die sie während der Arbeit einsetzen.

Da viele Unternehmen zudem ein Modell zur raschen Entwicklung mobiler Anwendungen (RMAD) einsetzen, verlassen die Mitarbeiter sich bei der Suche nach den benötigten Unternehmens-Apps nicht nur auf die IT-Abteilung. Die Geschäftssparten benötigen für die Entwicklung mobiler Unternehmensanwendungen keine hoch spezialisierten Programmierer mehr und können auch nicht auf diese warten. Stattdessen wird die mobile App-Entwicklung zu einem Selbstbedienungsmodell, das die App-Entwicklung für Personen öffnet, die keine traditionellen Programmierkenntnisse haben.

Expandieren Sie so schnell wie der mobile Markt

Wechsel von der linearen zur agilen App-Entwicklung:Die mobile Innovation zwingt Unternehmen, sich von dem linearen Entwicklungsmodell der Großrechner-Apps zu verabschieden. Umfangreiche App-Entwicklungen, die mehrere Jahre dauern und viele Millionen Euro kosten, können nicht Schritt halten mit dem Tempo, das die hoch agilen und weniger teuren mobilen App-Entwicklungszyklen ermöglichen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Unternehmen sich unabhängig von Größe und Branche überall in der Welt der neuen Realität des mobilen Business-Computing anpassen.

Die Nutzung der Mobilität erfordert trotzdem Planung. Ihr Unternehmen kann nicht einfach PC-Unternehmens-Apps auf Mobilgeräte portieren. Die IT-Abteilung sollte gar nicht erst versuchen, „Unternehmens-Apps“ zu entwickeln. In einem mobilen Unternehmen geht es immer darum, Verbraucher-Apps für Mitarbeiter zu entwickeln. Ihre Mitarbeiter nutzen privat bereits leistungsfähige, gut durchdachte mobile Apps, und viele davon sind tolle Beispiele, die die IT-Abteilungen als Modell nutzen können. Die Funktionen mögen unterschiedlich sein, effektive mobile Apps haben jedoch immer folgende Eigenschaften:

• Sie sind leicht und für den Endbenutzer intuitiv bedienbar.

• Sie lassen sich schnell und einfach entwickeln und herunterladen (selbst über ein Mobilfunknetz).

• Sie funktionieren auch ohne ständige Verbindung mit dem Backend.

• Sie sind einfach und bieten nur die wesentlichsten Funktionen und Merkmale.

Schauen wir uns jetzt an, wie Sie mobile Apps entwickeln sollten und was Sie für den Anfang brauchen.

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5 Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

Die vier wichtigsten Fragen (und Antworten) zur Entwicklung mobiler Apps

Wie stelle ich sicher, dass meine Apps in meine Backend-Ressourcen integriert werden können? Die Antwort lautet: Automatisieren Sie die Integration soweit wie möglich. Statt die Integrationsanforderungen für jede App zu definieren, sollten Sie eine Ebene mit gemeinsam genutzten Diensten entwickeln, sodass die Entwickler mit einigen Programmzeilen eine Verbindung mit Ressourcen herstellen können, beispielsweise den Backend-Datensystemen und Sicherheitsfunktionen wie Single Sign-on (SSO) und Verschlüsselung. Dies beschleunigt die Entwicklung der App und stellt sicher, dass kritische Sicherheitsfunktionen in jeder App eingebettet sind. Die automatische Integration hat zudem wirtschaftliche Vorteile, da sich damit die Entwicklungskosten für mobile Apps und die Zeit bis zur Marktbereitstellung drastisch reduzieren können.

Wie kann ich mobile Apps erfolgreich bereitstellen und sichergehen, dass sie die richtigen Nutzer erreichen?Als Erstes: entspannen Sie sich. Es muss nicht Ihr komplettes Unternehmen die neue App sofort akzeptieren. Sobald Ihre App bereitgestellt werden kann, können Sie einen Plan zur schrittweisen Einführung Ihrer App an die Zielgruppe entwickeln. Vergessen Sie nicht, dass die Nutzer von Mobilgeräten eine problemlose Bereitstellung der App über öffentliche App Stores gewöhnt sind. Ihr Enterprise App Store sollte daher ein ähnliches Benutzererlebnis bieten und zugleich alle Sicherheitsrichtlinien Ihrer Unternehmensgruppe durchsetzen.

Wie fördere ich eine breite Nutzerakzeptanz? Der Erfolg jeder mobilen App hängt davon ab, ob die Benutzer sie akzeptieren. Ihr erstes Entwicklungsprojekt für eine mobile App muss eine überzeugende Funktion unterstützen, die die Tagesproduktivität steigert, beispielsweise die Planung von Besprechungsräumen oder eine überzeugende Businessfunktion wie die Paketverfolgung bei einem Logistikunternehmen. Außerdem sollte das Benutzererlebnis sofort zur Verfügung stehen. Das heißt, die App muss auf dem vom Mitarbeiter bevorzugten Gerät schnell und benutzerfreundlich sein, sodass (fast) keine Einweisung erforderlich ist.

Wann sollte ich mit dem Test meiner Apps beginnen, und wie oft sollte ich testen?Die Notwendigkeit von Tests mobiler Apps wird oft unterschätzt. Es gibt kein Universalwerkzeug für Tests mobiler Apps, weil so viele Faktoren zu berücksichtigen sind. Sie müssen beispielsweise testen, wie mobile Apps unter verschiedenen Bedingungen funktionieren, beispielsweise bei Batterieausfall, im Offline-Betrieb, mit verschiedenen Formfaktoren und Betriebssystemen, in WLANs oder Mobilfunknetzen usw. Da mobile Apps unter extrem komplexen Situationen funktionieren müssen, kann die Antwort nur heißen: Testen Sie Ihre Apps frühzeitig und häufig auf allen Hardwareplattformen und mit allen Formfaktoren, die Sie unterstützen wollen. Laufende Tests sind auch wichtig, um Technologieänderungen der Branche zu berücksichtigen, die sich auf die App auswirken können, beispielsweise neue Betriebssystem-Releases.

1. 3.2. 4.

Weitere Informationen finden Sie unter Schritt 1: Aufbau einer „App Factory“ auf Seite 10.

Weitere Informationen finden Sie unter „Fünf bewährte Tipps zur Bereitstellung mobiler

Apps“ auf Seite 14.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Schritt 3: Identifizieren Sie die „minimale App“

auf Seite 8.

Weitere Informationen finden Sie unter der Überschrift „Fünf Stolperfallen für mobile Apps,

die Sie vermeiden sollten“ auf Seite 13.

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6 Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

Entwickeln Sie eine leistungsfähige Strategie für App-EntwürfeWenn Sie mobile Apps entwickeln, dürfen Sie eins nicht vergessen: Es gibt keine Abkürzungen bei der Entwicklung großartiger Apps. Sie brauchen einen strukturierten Entwicklungsansatz, sonst werden Ihre Apps benutzerunfreundlich, erschweren den Support, besitzen Sicherheitslücken für Malware und Upgrades kosten zu viel. Halten Sie sich in jeder Phase des Lebenszyklus einer mobilen App an ein solides Konzept, dann haben Sie eine gute Ausgangsbasis für Ihr Gesamtmobilitätsprogramm.

Sie brauchen einen strukturierten Entwicklungsansatz, sonst werden

Ihre Apps benutzerunfreundlich, erschweren den Support, besitzen

Sicherheitslücken für Malware, und Upgrades kosten zu viel.

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Phase I: EntwurfSchritt 1: Sie müssen die Reife Ihrer mobilen App kennen.

Ermitteln Sie zunächst den Reifegrad der mobilen App in Ihrem Unternehmen; dies ist der erste Schritt, um zu erkennen, ob Sie heute schon mobile Apps entwickeln und umfassend nutzen können. Vor allem aber hilft Ihnen diese Auswertung, die Ressourcen und Prozesse zu identifizieren, die Sie für die nächste Ebene brauchen.

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Ebene 1: nicht verwaltet Die IT lässt die Programmierer uneingeschränkt gewähren, muss jedoch eine bessere Kontrolle über die von anderen Abteilungen im Unternehmen entwickelten Apps sicherstellen.

Ebene 2: Strukturdefinition Die IT ist einbezogen und bietet einige Basisempfehlungen für die App-Entwicklung, muss jedoch noch die Rollen und Zuständigkeiten im Entwicklungsprozess klären.

Ebene 4: Zusammenarbeit Der mobilen IT gelingt durch Aufbau einer auf Zusammenarbeit ausgelegten App-Entwicklungsumgebung zwischen Entwicklern und Unternehmen schnell der Schritt zur nächsten Ebene. Moderne App-Verwaltungsfunktionen sind eng in die Unternehmensressourcen integriert.

Ebene 3: Solides Fundament Dies ist das empfohlene Minimum für den Start. Die IT hat die App-Entwicklungsstandards und Richtlinien für die Entwickler festgelegt und veröffentlicht. Zur Leitung des Prozesses ist außerdem eine umfangreiche Dokumentation verfügbar.

Ebene 5: Vorhersagbarkeit Automatisierung unterstützt moderne Management- und Berichtfunktionen.

[Ebene 1]Ad Hoc

[Ebene 2]Wiederholbar

[Ebene 3]Definiert

[Ebene 4]Verwaltet

Ebene 5Optimiert

Unternehmen unter Ebene 3 schaffen es in der Regel nicht, das Potenzial für ihr Mobilitätsprogramm zu maximieren.

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8 Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

Die meisten Unternehmen befinden sich heute irgendwo zwischen Ebene 1 und 2, irgendwo zwischen Chaos und Grundstruktur. Unternehmen sollten sich bemühen, die Ebene 3 zu erreichen und zu halten, und ein solides Fundament schaffen, das sowohl den eigenen als auch den unabhängigen Programmierern als Anleitung für die App-Entwicklung dient.

Schritt 2: Definition eines Mobile Center of Excellence

Keine IT-Abteilung kann Apps im Vakuum entwickeln. Sie müssen alle Entscheidungsträger des Unternehmens zusammenbringen (beispielsweise Führungskräfte, Personalwesen, Finanzabteilung und die Manager der einzelnen Sparten), um die grundlegenden Regeln, Anforderungen, Erwartungen und Erfolgskriterien zu definieren. Aus dieser Gruppe können Sie auch offiziell ein Mobile Center of Excellence (MCOE) bilden; sie besteht aus Vertretern der verschiedenen Geschäftsbereiche, deren Spezialaufgabe es ist, Mobillösungen schnell zu identifizieren und zu entwickeln. Da die Usability für die Akzeptanz mobiler Apps entscheidend ist, sollten Sie auch überlegen, ob Sie Spezialisten für Benutzerschnittstellen und Grafikdesign mit der Spezialisierungsrichtung Mobilität einbeziehen.Für jedes Unternehmen, das Mobilität zu einem strategischen Bestandteil des Unternehmens machen will, ist ein MCOE unverzichtbar und sollte schon am Anfang der mobilen App-Entwicklung eingerichtet werden.

Schritt 3: Identifizieren Sie die „minimale App“.

Wenn Ihre IT-Organisation gerade mit der Entwicklung mobiler Apps beginnt, sollten Sie zunächst eine einfache App entwickeln. Wenn Sie versuchen, eine robuste mobile App mit allen Funktionen zu entwickeln und Ihre Bemühungen fehlschlagen, wird es extrem schwierig, bei zukünftigen Projekten das Vertrauen der Endbenutzer zurückzugewinnen.Der Schlüssel zum Erfolg bei allen mobilen Apps ist die Unterstützung und Akzeptanz der Benutzer. Ihr erstes Entwicklungsprojekt für eine mobile App muss eine überzeugende Funktion unterstützen, die die Tagesproduktivität steigert, beispielsweise die Planung von Besprechungsräumen oder eine überzeugende Businessfunktion wie die Paketverfolgung bei einem Logistikunternehmen. Außerdem sollte das Benutzererlebnis sofort zur Verfügung stehen. Das heißt, die App muss auf dem vom Mitarbeiter bevorzugten Gerät schnell und benutzerfreundlich sein, sodass (fast) keine Einweisung erforderlich ist.Sobald Sie die Kernfunktionalität Ihrer App identifiziert haben, müssen Sie diese Infrastrukturkomponenten bereithalten, damit die Entwicklung wie beabsichtigt läuft:

• Geräteinformationen: Ermitteln Sie Gerätedetails, beispielsweise die mobile Betriebssystemversion und die Orientierung des Geräts, Batteriestatus und vieles mehr.

• Konnektivität: Mit welchen Backend-Ressourcen stellt die App eine Verbindung her, beispielsweise Salesforce, SAP oder Oracle? Brauchen Sie Zertifikate und offene Ports in der Firewall?

• Häufige Funktionen und Konversionen: Integrieren Sie unbedingt Funktionen wie Zeitzonenverwaltung, Datums- und Währungsformat usw.

• Dateiverschlüsselung und Entschlüsselung: Verwenden Sie einen Rahmen mit standardisierten Verfahren, um menschliche Fehler zu reduzieren.

Für jedes Unternehmen, das Mobilität zu einem strategischen Bestandteil des Unternehmens

machen will, ist ein MCOE unverzichtbar und sollte schon am Anfang der mobilen App-Entwicklung

eingerichtet werden.

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• Authentifizierung: Bieten Sie für mobile Apps SSO an, wenn diese mit dem gleichen Entwicklerzertifikat signiert sind. Auf diese Weise können Entwickler mit einigen Programmzeilen auf Hunderte von Backend-Systemen zugreifen und Zugangsdaten wie Zertifikate, Passwörter und Benutzernamen auf Geräten schützen.

• Entwicklertesttools: Testen Sie immer die App-Konnektivität und die Leistung auf Mobilplattformen und verschiedenen Formfaktoren, bevor Sie die Apps live einsetzen.

• Zeitrahmen: Reduzieren Sie Ihre Anforderungen oder die Funktionalität, wenn die App nicht innerhalb von drei bis sechs Monaten umfassend eingeführt werden kann.

Schritt 4: Finden Sie die besten Entwicklerressourcen

Nutzen Sie, wenn möglich, vorhandene Beziehungen umfassend. Idealerweise haben Sie Entwicklerkontakte mit Personen, die Sie bereits kennen und denen Sie vertrauen. Wenn diese bereits mit Ihrem Unternehmen arbeiten, können Sie Zeit sparen, da diese wahrscheinlich schneller mit Ihrer vorhandenen Infrastruktur, den Sicherheitsrichtlinien, Regeln und sonstigen Anforderungen vertraut gemacht werden können.Unterverträge: Wenn Sie einen Dritten einbeziehen müssen, überlassen Sie die Entscheidung nicht anderen. Legen Sie Wert darauf, dass Sie von Anfang bis Ende in den Bewertungsprozess einbezogen werden. Dies ist besonders in einer Branche wichtig, in der eine extem hohe Nachfrage nach Entwicklern mobiler Apps besteht. Sie müssen sicher sein, dass die qualifiziertesten Entwickler für Sie arbeiten. Ermitteln Sie anhand des App-Portfolios der Entwickler deren Erfahrung und Fähigkeiten, damit sie zu Ihren Anforderungen und Richtlinien passen.

Sichern Sie Ihre Eigentümerrechte: Dies mag selbstverständlich klingen, Sie müssen aber genau das spezifische geistiges Eigentum Ihres Unternehmens und die Daten definieren, die in der App erfasst werden und festlegen, dass auch die App selbst Ihr Eigentum wird. Diese juristische Klarstellung erfolgt in der Regel im Vertrag.Sammeln Sie Auswertungen: Finden Sie möglichst heraus, ob Ihr Entwickler Kennzahlen zur App-Performance, zur Verbindung mit dem Backend, Aufzeichnungsprotokolle und Kennzahlen zur Usability bereitstellen kann.

Schritt 5: Definieren Sie die Infrastrukturunterstützung

Nach Entwicklung Ihrer Apps müssen Sie diese verteilen und absichern. Dazu benötigen Sie eine Plattform eines Enterprise-Mobility-Management-Anbieters (EMM-Anbieters). Damit können Sie die Funktionen verschiedener mobiler Betriebssysteme umfassend nutzen und all Ihre Geräte und Apps sicher verwalten. Sie müssen sich außerdem für einen EMM-Anbieter mit einem umfassenden Partner-Ökosystem entscheiden. Berücksichtigen Sie die Führungsposition des Anbieters: Unterstützt das Unternehmen mehrere Betriebssysteme, unterhält es eine internationale Serviceorganisation, und kann es die Anforderungen Ihres Unternehmens erfüllen?

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Phase II: EntwicklungWenn Sie eine Arbeitsgruppe der Entscheidungsträger oder ein MCOE eingerichtet, die Minimalanforderungen an eine App identifiziert und einen Pool bevorzugter Entwickler zusammengestellt haben, sind Sie bereit für Phase II: die Entwicklung.

Schritt 1: Bauen Sie eine „App Factory auf“.

Ihre IT-Abteilung kann enorm zur Wertschöpfung aller beitragen, die Apps für Ihr Unternehmen entwickeln, beispielsweise interne Geschäftssparten und externe Entwickler. Die IT-Abteilung kann diesen Prozess rationalisieren, wenn sie eine „App Factory“ mit der gesamten Infrastruktur und den Tools zur Entwicklung, Bereitstellung und Modernisierung von Apps zur Verfügung stellt, die konsistent, sicher und supportfähig ist. Ihre „App Factory“ bzw. Ihr Werkzeugsatz sollte in drei Bereichen Prioritäten setzen:

1. Konzentrieren Sie sich auf die Entwicklung einer mobilen Lösung, nicht nur auf die Entwicklung von Apps. Ihre Mobilstrategie beschränkt sich nicht auf die eigentliche Programmierung. Sie müssen das gesamte Ökosystem berücksichtigen, das Ihre Mobilstrategie unterstützt. Identifizieren Sie, mit welchen Standards, SDKs, APIs und Common Libraries Sie Ihre Unternehmensanforderungen am besten unterstützen. Erstellen Sie dann online eine Wissensdatenbank und ein Playbook für die mobile App mit Tipps, Programmbeispielen und empfohlenen Werkzeugen zur Beschleunigung der App-Entwicklung.

2. Entwickeln Sie eine mobile Plattformebene. Vereinfachen Sie den Entwicklungsprozess, indem Sie die Entwicklungsarbeit so weit wie möglich von der Komplexität abstrahieren. Entwickeln Sie eine Plattform, die eine schnelle App-Entwicklung und konsistentere Apps durch eine Ebene gemeinsam genutzter Dienste unterstützt, beispielsweise mit Richtlinien für die Authentifizierung, Sicherheit, Datenschutz, SSO, Verschlüsselung, Content Management usw.

3. Rechnen Sie damit, dass Sie sich an neue Technologie- und Unternehmensanforderungen anpassen müssen. Der Erfolg mobiler Apps hängt davon ab, ob Sie sich schnell an neue Herausforderungen und Chancen anpassen können. Ihre Abteilung sollte zwar ein solides Fundament für die Entwicklung von mobilen Apps besitzen, Sie sollten aber auch flexibel genug sein, um neue Technologien einzubinden und auf neue Marktbedingungen zu reagieren.

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Statt jede App neu zu konzipieren, kann die IT eine „App Factory“ oder einen

vorbereiteten Entwicklerwerkzeugsatz bereitstellen, um den

Entwicklungsprozess zu beschleunigen und zu rationalisieren.

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Schritt 2: Wählen Sie einen App-Typ.

Je nach Ihren App-Anforderungen müssen Sie entscheiden, ob Sie eine Web-App, eine native oder Hybrid-App brauchen. Ermitteln Sie bei der Bestimmung des App-Typs zunächst das Benutzererlebnis der Zielgruppe, die Einsatzumgebung der App und die Fähigkeiten und Ressourcen, um eine App bereitzustellen, die diese Anforderung erfüllt. Wenn Sie beispielsweise eine App brauchen, die eine detaillierte Kartierung unterstützt und Ihre Entwickler eine solche App entwickeln können, dürfte eine voll native App die beste Wahl sein.

Wichtig ist, dass Sie nicht vergessen, dass die meisten Großunternehmen in gewissem Umfang alle drei App-Typen nutzen. Sie sollten genau die Vor- und Nachteile jedes App-Typs kennen, um eine optimale Entscheidung zu fällen. Versuchen Sie nicht, Ihre Technologieauswahl in ein vorgedachtes Szenario zu pressen. Sie müssen zuerst wissen, welches Benutzererlebnis Sie bereitstellen müssen, und dann entscheiden, mit welcher Technologie Sie diese am besten unterstützen.

Richtlinien für die Auswahl des richtigen App-Typs:

• Web-App: Dies ist die beste Option, wenn die App auf mehreren Plattformen, Geräten und Browsern verfügbar sein soll. Auch Apps, die nicht auf einem Gerät installiert und nicht über ein Unternehmens-App-Store verteilt werden müssen, können als Web-Apps bereitgestellt werden. Für den Zugriff auf diese Apps benötigen Sie nur einen Webbrowser.

• Hybrid-App: Wie Web-Apps laufen Hyprid-Apps auf verschiedenen Plattformen, Geräten und Browsern. Sie müssen jedoch auf einem Gerät installiert werden, haben ein eigenes Symbol und werden über einen Unternehmens-App-Store verteilt. Eine Hybrid-App ähnelt einer nativen App, nutzt jedoch Webtechnologie, weil sie dadurch portabel ist und sich einfacher aktualisieren lässt. Sie können sich dies so vorstellen wie eine Anwendung, die einen nativen Frame für HTML-Code verwendet.

• Native App: Native Apps sind gerätespezifisch und müssen aus einem Unternehmens- oder Verbraucher-App-Store heruntergeladen werden. Sie müssen auch offline funktionieren; sie benötigen daher Offlinespeicher und Zugriff auf alle Gerätefunktionen.

Auswahl des richtigen App-Typs Bei der Auswahl des richtigen App-Typs kommt es darauf an, was wichtiger ist: Benutzererlebnis oder Portabilität. Hier zwei Fragen, damit Sie diese Entscheidung leichter fällen können:

Benötigen Sie ein umfangreiches Benutzererlebnis und einen komplizierteren Arbeitsablauf?

Wenn die Antwort „ja“ lautet und Sie höhere Anforderungen haben, entscheiden Sie sich für eine native App, um eine breitere Nutzerakzeptanz zu fördern.

Muss Ihre App portabel und vernetzungsfähig sein?

Wenn Ihre Anforderungen relativ einfach sind und Portabilität wichtiger ist als das Benutzererlebnis, genügt eine Web-App. Eine Hybrid-App ist ebenfalls eine gute Wahl, weil sie sowohl ein Benutzererlebnis als auch die Portabilität gewährleistet – Fähigkeiten, die wahrscheinlich in Zukunft wichtiger werden.

Web

Native

Hybrid

Benutzererlebnis

Port

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Schritt 3: Entscheiden Sie, welche Plattformen Sie unterstützen wollen.

Prüfen Sie bei der Entscheidung, welche mobilen Betriebssysteme Sie unterstützen wollen, die E-Mail- und Gerätestatistiken Ihres EMM-Anbieters, um zu identifizieren, welche Systeme und Geräte Ihre Mitarbeiter vorwiegend verwenden. Es ist oft am besten, zunächst die am häufigsten verwendeten Geräteplattformen zu unterstützen und diese Unterstützung dann zu erweitern, sobald Ihr Mobilprogramm gereift ist. Es ist besser, wenn Sie zunächst weniger Gerätetypen und Betriebssysteme unterstützen, als zu schnell mit zu vielen zu beginnen. Berücksichtigen Sie auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis, wenn Sie mehr als eine Plattform von Anfang an unterstützen. Haben Sie überhaupt genug Benutzer mit den verschiedenen Betriebssystemen, um die Entwicklungs- und Supportkosten zu rechtfertigen?

Schritt 4: Vergessen Sie nicht Ihre Entscheidungsträger.

Bei Unternehmensgroßrechnern sind das Feedback und die Anleitung interner Entscheidungsträger im Unternehmen nicht so wichtig. In einem Unternehmen mit Mobiltechnologie ändert sich all das. Regelmäßige Besprechungen mit den Entscheidungsträgern bzw. dem MCOE sind entscheidend für den Erfolg Ihrer Mobilgeräteinitiativen. Sie können damit ermitteln, was funktioniert und was nicht, sodass Sie die Ergebnisse bei zukünftigen Projekten optimieren können.

Schritt 5: Messen Sie die Ergebnisse.

Die Meldung von Entwicklerproblemen wie Bugs ist zwar wichtig, Sie müssen sich jedoch auch auf die großen Zusammenhänge konzentrieren – den Nutzen Ihrer Apps für das Unternehmen. Sie sollten beispielsweise in der Lage sein, zu quantifizieren, wie Ihre Apps zum Wachstum des Unternehmens beitragen, Effizienz, Produktivität und Benutzerzufriedenheit erhöhen. Sie sollten außerdem ermitteln können, welche mobilen Apps die Mitarbeiter am häufigsten einsetzen und welche Funktionen dieser Apps am beliebtesten sind. Mit diesem Feedback können Sie ein produktiveres und interaktiveres App-Erlebnis entwickeln.

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Fünf Stolpersteine für mobile Apps, die Sie vermeiden sollten:

1.Berücksichtigen Sie Sicherheit zuerst, nicht zuletzt. Achten Sie von Anfang an auf die Sicherheit, und berücksichtigen Sie, dass Sicherheitsfunktionen in mobilen Architekturen sich deutlich von dem Standardnetzwerk mit Firewall-Schutz unterscheiden. Sie müssen genau wissen, wie Sie einen sicheren Datenzugriff auf Mobilgeräte aktivieren (beispielsweise durch Unterstützung einer Zertifikatauthentifizierung), um Ihre Unternehmensdaten während des gesamten Lebenszyklus der mobilen App zu schützen. Vergessen Sie außerdem nicht, dass die meisten App-Entwickler keine Sicherheitsexperten sind. Die Verantwortung für die Sicherheit muss Ihre IT-Abteilung übernehmen und die richtigen Tools und die richtigen Schulungen für die Entwickler anbieten, damit die Sicherheitsanforderungen erfüllt werden.

2.Gehen Sie nicht davon aus, dass Desktop-Apps auch auf Mobilgeräten funktionieren. Entwickeln Sie Ihre Apps stattdessen mit zwei Zielen: Sie müssen die Benutzerakzeptanz erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens verbessern. Einige Unternehmen versuchen einfach, mobilen Benutzern einen Fernzugriff auf vorhandene Apps einzuräumen, merken jedoch schnell, dass dies kein gangbarer Weg ist. Eine hohe Benutzerakzeptanz erfordert gut konzipierte mobile Apps, keine tastaturorientierten Apps wie für ein iPad. Betrachten Sie außerdem den Wechsel zur Mobiltechnologie als großartige Chance, um Ihre Unternehmensabläufe neu zu gestalten. Sie können beseitigen, was nicht funktioniert, verbessern, was funktioniert, und diese Erkenntnisse in schlankere und effizientere Apps übernehmen.

3.Ignorieren Sie nicht das Datenmodell. Vermeiden Sie die Entwicklung von mobilen Apps, die umfangreiche Datenübertragungen oder eine laufende Verbindung mit dem Backend erfordern. Apps, die in regelmäßigen Intervallen Megabytes von Daten herunterladen, können das Benutzererlebnis verschlechtern, insbesondere, wenn die Daten nicht schnell übertragen werden oder es der App nicht gelingt, den kompletten Datensatz herunterzuladen. Wenn Sie das falsche Datenmodell verwenden, ist das Benutzererlebnis der App ungenügend. Wenn die Benutzer zu lange auf das Herunterladen der Daten warten müssen, geben sie einfach auf und benutzen die App nicht.

4.Vermeiden Sie exotische Tools zur App-Erstellung. Setzen Sie keine Tools ein, die nicht unterstützte Bibliotheken oder Code speziell für eine bestimmte Plattform oder ein bestimmtes Betriebssystem verwenden. Anderenfalls könnte es sehr problematisch sein, den Support nach Einführung der Apps zu gewährleisten.

5.Vergessen Sie die App-Tests nicht! Testen Sie Ihre mobilen Apps frühzeitig und häufig, und gehen Sie immer davon aus, dass sie auf verschiedenen Geräten laufen, selbst wenn sie das gleiche Betriebssystem verwenden. Eine App kann beispielsweise unter Android 4.x auf einem Galaxy X problemlos funktionieren. Wenn die gleiche App mit der gleichen Betriebssystemversion auf einem anderen Gerätemodell bereitgestellt wird, funktioniert die Benutzeroberfläche möglicherweise nicht richtig. Sie sollten auch die App-Leistung unter verschiedenen Umständen testen. Was passiert beispielsweise mit den App-Daten, wenn die Gerätebatterie ausfällt? Wenn Sie diese kritischen Testschritte überspringen, sparen Sie auf den ersten Blick Zeit, handeln sich jedoch zusätzliche Entwicklungszyklen ein (und frustrieren mit Sicherheit Ihre Benutzer).

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Phase III: BereitstellungSobald eine App entwickelt, geprüft und genehmigt ist, ist es Zeit, sie im Unternehmen bereitzustellen. In dieser Phase werden Tools, Prozesse und Erfahrungen benötigt, um einen Erfolg sicherzustellen. Vergessen Sie nicht, dass nicht das gesamte Unternehmen die neue App sofort akzeptieren muss. Selbst bei Apps, die letztendlich von jedem benutzt werden sollen, können Sie eine schrittweise Einführung planen. Dies hat folgende Vorteile:

• Sie können den Erfolg messen und Ihr Konzept Schritt für Schritt neu kalibrieren.

• Sie reduzieren die Anzahl der Mitarbeiter, die betroffen sind, wenn ein unvorhergesehenes Problem auftritt.

• Sie minimieren die Belastung des Helpdesks und des Supports.

• Sie erzeugen durch die Mund-zu-Mund-Propaganda unter den Mitarbeitern Interesse für jede App.

Als Erstes entwickeln Sie einen detaillierten Plan für die Bereitstellung aller benötigten Apps für die betreffenden Benutzerzielgruppen. Vergessen Sie nicht, dass die Nutzer von Mobilgeräten eine problemlose Bereitstellung der App über öffentliche App Stores gewöhnt sind. Ihr Enterprise App Store sollte daher ein ähnliches Benutzererlebnis bieten und zugleich alle Sicherheitsrichtlinien Ihrer Unternehmensgruppe durchsetzen.

Fünf bewährte Erfahrungen für die Bereitstellung mobiler Apps

1. Entwickeln Sie eine mobile App-Richtlinie: Mit der mobilen App-Richtlinie definieren Sie Whitelists und Blacklists für die App, sodass die Mitarbeiter genau wissen, welche Apps akzeptiert werden. Dies kann verhindern, dass potenziell inkompatible oder mit Schadsoftware verseuchte Apps Probleme mit Ihrem Unternehmen erzeugen. Sie können die Mitarbeiter außerdem informieren, warum bestimmte Apps zugelassen oder nicht zugelassen werden, um den internen Support für diese Richtlinie sicherzustellen.

2. Erstellen und verwalten Sie App-Store-Konten: Viele Mitarbeiter haben bereits private App-Store-Konten und nutzen diese oft lieber auch für Downloads von Unternehmens-Apps. Sie müssen entscheiden, ob es nach den Sicherheitsrichtlinien Ihrer Unternehmensgruppe zulässig ist, dass Mitarbeiter private Konten bei App Stores unterhalten oder ob Sie ein Unternehmenskonto für Ihr Unternehmens-App-Store vorschreiben.

3. Planen Sie Verteilungsgruppen: Vergessen Sie nicht: Relevanz entscheidet. Sie müssen die richtigen Verwaltungs-Tools haben, damit die Benutzer auf die Apps zugreifen können, die sie entsprechend ihrer Rolle und ihrem Gerätetyp benötigen. Beispielsweise sollten Sie vermeiden, dass iPad-Benutzer Android-Apps installieren oder Marketingmitarbeiter versehentlich Zugriff auf die Finanz-Apps der Buchhaltungsabteilung haben.

4. Definieren Sie Kennzahlen: Die Kennzahlen mobiler Apps messen die individuelle und kollektive Nutzung der App. Auf diese Weise können die Administratoren Daten zur App-Nutzung für die gesamte Bereitstellungsphase sowie für die einzelnen Mobilgeräte sammeln. Mit diesen Daten können dann zukünftige Apps

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15 Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

verbessert und die Anforderungen ihrer Benutzer besser berücksichtigt werden.

5. Vereinfachen Sie das Benutzererlebnis: Wie bereits erwähnt, ist das Vertrauen der Benutzer entscheidend für ein erfolgreiches Mobilitätsprogramm. Ein großartiges Benutzererlebnis beschleunigt die Akzeptanz von mobilen Apps, erhöht die Produktivität und die Zufriedenheit mit der Arbeitsaufgabe. Um eine großartige Mobilitätserfahrung bereitzustellen, sollten Sie:

• Apps auf Geräten automatisch installieren und aktualisieren, ohne dass der Benutzer eingreifen muss.

• Die App-Konfigurationsfelder automatisch ausfüllen.

• Den sicheren Zugriff auf alle Unternehmensressourcen wie WLAN, E-Mail und VPN konfigurieren.

Außerdem sollten Sie verschiedene Tools anbieten, beispielsweise Selbstbedienungsportals, FAQ-Listen, Schulungen und Weiterbildungsressourcen, damit die Benutzer Probleme schnell lösen und die IT nur anfordern, wenn es notwendig ist. Glücklicherweise sind die Benutzer von Mobilgeräten bereits an Selbstbedienungs-Tools und Selbstbedienungsprozesse gewöhnt. Sie können die Belastung für IT und Helpdesk signifikant reduzieren, wenn Sie diese Konzepte gut umsetzen.

Eine großartige Erfahrung mit einer mobilen App erfordert großartigen Content.

Bieten Sie den Benutzern zum richtigen Zeitpunkt den Content, den sie suchen. Dies ist entscheidend für ein großartiges App-Erlebnis. Die Verwaltung von Content auf Mobilgeräten muss die Funktionen und Vorteile von Mobilplattformen umfassend nutzen. Diese unterscheiden sich von den Content-Managementsystemen für Desktopcomputer. Die Einschränkungen von Mobilgeräten, beispielsweise bei Speicherplatz, Netzwerkgeschwindigkeit, Prozessorgeschwindigkeit sowie Displaygröße sind jeweils Herausforderungen für die Verwaltung und Bereitstellung von Content in einem Umfang, der mit dem von Desktopcomputern vergleichbar ist. Zudem müssen Sie die Nutzungskosten für die Bandbreite, Roamingkosten, Netzwerkzugriff sowie die Geräte und Softwareversionen bei der Entwicklung und Verteilung von Content für Mobilgeräte berücksichtigen.

Bei Unternehmens-Content, der auf Mobilgeräten bereitgestellt und dort gespeichert wird, müssen Sie angemessene Sicherheitskontrollen vorsehen, um übertragene und gespeicherte Daten zu schützen. Zugangskontrollen für mobilen Content zur Bereitstellung, für Updates, Verwaltung und Löschen sind notwendig und müssen Teil der Lösung sein.

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Fünf bewährte Tipps für die Verwaltung von mobilem App-Content:

1.Reformatieren Sie Dateien für Video, Foto und sonstige Medien für Mobilgeräte. Für mobile Apps kann Content verwendet werden, der bereits für Plattformen mit größeren Bildschirmen erstellt wurde, beispielsweise Desktoprechner und Laptops. Um diesen Content auf Mobilgeräten effektiv bereitzustellen, müssen Sie die Dateigrößen und Bandbreiteanforderungen für Content mit Videos, Fotos und anderen Medien reduzieren.

2.Entkoppeln Sie den Content von der App. Die Optimierung der Dateigrößen ist eine Möglichkeit, die Download-Zeiten und Bandbreitekosten zu reduzieren. Sie können aber statt des Contents auch die App neu modellieren. Bei diesem Konzept wird der Content von der App entkoppelt und dem Gerät separat zur Verfügung gestellt. Statt Content in eine App zu packen und alles komplett zu liefern, wird zunächst die App für das Gerät geliefert und dann der Content durch einen separaten Prozess verteilt. Sobald die App auf dem Gerät installiert ist, organisiert sie die Bereitstellung und Wartung des Contents. Dieser Ansatz lässt sich leichter verwalten und der Content genauer kontrollieren. Es können einzelne Komponenten ergänzt, gelöscht oder modifiziert werden, ohne dass ein Update erforderlich ist und bei jeder Änderung des betreffenden Contents ein massives App-Update benötigt wird.

3.Optimieren Sie die Datensynchronisation. Effiziente Content-Bereitstellung und effiziente Updates können viel Zeit und Geld bei der Datennetzwerknutzung sparen und Produktivitätsverluste aufgrund der Dateiübertragungen vermeiden. Bei großen Datensätzen kann die Anfangsbelastung massiv sein. Bei späteren Datenübertragungen sollte jedoch nur der geänderte Content aktualisiert werden, sodass die gleichen

Informationen nicht erneut an das Gerät gesendet werden müssen. Wenn beispielsweise auf einem Gerät erstmals eine mobile E-Mail konfiguriert wird, kann das erstmalige Herunterladen der Daten gewisse Zeit benötigen, da der Mailbox-Content auf das Gerät geladen wird. Wenn dann neue Mitteilungen durch das Gerät gesendet und empfangen werden, reduziert sich die Menge des Traffic und der benötigten Ressourcen.

4.Nutzen Sie gegebenenfalls HTML5. HTML5 verbessert und erweitert die Funktionalität und erleichtert die Bereitstellung und Verwaltung von Content mit Webdiensten über einen Browser. HTML5 kann die Entwicklungskosten deutlich reduzieren, bietet einen universellen Browsergriff sowie eine plattformübergreifende Unterstützung und vereinfacht die Content-Updates. Google und Yahoo stellen beispielsweise voll funktionsfähige Apps auf HTML5-Basis bereit. Sie müssen Ihre spezifischen Anforderungen an Content Management und Apps überprüfen und klären, ob HTML5 eine angemessene Lösung ist oder ob Sie noch native und Hybrid-Apps brauchen.

5.Nutzen Sie eCommerce-Methoden für die Content-Bereitstellung. eCommerce-Methoden können auch zur Bereitstellung eines Zugriffs für Content-Produkte und Dienstleistungen verwendet werden. Einzelhändler oder Produktionsgesellschaften beispielsweise können mit eCommerce-Apps in Echtzeit Informationen über den Lagerbestand, den Status und die Verfügbarkeit liefern, da der Content laufend aktualisiert wird und die Informationen nach Bedarf abgerufen werden. Durch effizientes Datencaching und Synchronisationsverfahren kann die Notwendigkeit einer ständigen Datenverbindung in Bereichen mit diskontinuierlicher Datenübertragung reduziert werden. Für Apps, die speziellen Content benötigen, beispielsweise hochauflösende Bilder und HD-Videos, können native oder Hybrid-Apps erforderlich sein.

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17 Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

Phase IV: PflegeIn der Endphase des Lebenszyklus der mobilen App besteht die Rolle der mobilen App vor allem darin, die Benutzerakzeptanz zu steigern sowie mobile Apps zu unterstützen, zu pflegen, zu modernisieren und schließlich abzuschalten. Management-Tools umfassen Funktionen wie App-Kontrollrichtlinien, App-Verteilungsmanagement sowie Selbstbedienungsressourcen für die Endbenutzer. Bei mobilen Apps sind laufende Tests ein wichtiger Teil dieser Phase, wenn es Änderungen im Betriebssystem gibt und neue Geräte auf den Markt kommen.

App-Kontroll-Richtlinie

Das App-Kontrollrichtlinien-Management umfasst Funktionen wie Whitelisting und Blacklisting, die festlegen, ob die Apps empfohlen oder notwendig sind. Wenn Geräte nicht mehr kompatibel sind, werden automatisch Sicherheitsmaßnahmen veranlasst. Die IT muss klare Richtlinien für die akzeptable App-Nutzung definieren, damit die Benutzer die Erwartungen und Richtlinien der Unternehmensgruppe kennen.

ENTWICKELNENTW

ERFEN

PFLEGEN BEREITSTELLE

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18 Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

Verlängerung von iOS-Apps

Der Ersatz von iOS-Apps durch neue Versionen kann relativ komplex sein. Sie müssen einige wichtige Punkte berücksichtigen, damit Sie keinen wichtigen Schritt vergessen:

• Definieren Sie Prozesse und Prozeduren für die Verwaltung des Repository mit der App-Software, der Code-Signatur und den App-Versionen.

• Entwickeln Sie einen Plan zur jährlichen Verlängerung der Bereitstellungsprofile und der alle drei Jahre fälligen Verlängerung der iDEP-Distributionszertifikate.

• Sie sollten eventuell ein Universalbereitstellungsprofil verwenden.

• Organisieren Sie Ressourcen, und beginnen Sie frühzeitig mit dem Prozess zur Verlängerung der App.

• Aktualisieren Sie Apps regelmäßig.• Entwickeln Sie einen Kommunikationsplan für Upgrades

von Apps und die Verteilung.• Berücksichtigen Sie Datenmanagement und

Datenarchivierung in Ihrem Lebenszyklus-Management Ihrer App.

App-Verteilungsmanagement

Zum App-Verteilungsmanagement gehören Prozesse zur Verteilung für Upgrades und die Abschaltung der Apps nach Ende ihres Lebenszyklus. Bei iOS-Apps müssen Unternehmen die App-Zulassung jährlich verlängern. Wenn Apps aus dem System abgeschaltet oder von Geräten entfernt werden, müssen die Unternehmen die Prozeduren zur sicheren Datenbehandlung einhalten, damit alle Unternehmensdaten und Zugänge vom Gerät entfernt werden.

Selbstbedienung und Fehlerbehebung

Benutzer von Mobilgeräten sind daran gewöhnt, dass sie Informationen erhalten, wie sie App-Probleme beseitigen müssen. Um die Helpdesk-Kosten zu reduzieren und die Erwartungen der Mitarbeiter zu erfüllen, sollte die IT zuerst die App-Bereitstellung und App-Updates so reibungslos wie möglich gestalten. Wenn trotzdem Fragen oder Probleme auftreten, sollten die Mobilgerätenutzer sofort Zugriff auf Anleitungen zur Fehlersuche erhalten, damit sie Probleme schnell beseitigen können.

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19 Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

Die Anforderungen einer sich laufend ändernden Geschäftsumgebung sowie die technologieaffinen Mitarbeiter verlangen von den IT-Abteilungen mehr als nur E-Mails auf Mobilgeräten. Ihr Unternehmen muss zu einem strategischen Mobilitätsführer werden, der das Unternehmen aus dem

PHASE II

PHASE III

PHASE I

PHASE IV

• Sie müssen den Reifegrad Ihrer App kennen.• Beziehen Sie die Entscheidungsträger ein, und gründen Sie

ein MCOE.• Identi�zieren Sie die Hauptkomponenten für eine

erfolgreiche, mobile App.• Suchen Sie die Entwicklerressourcen, die am besten Ihren

Anforderungen entsprechen.• Sorgen Sie für Ihre mobile Support-Infrastruktur.

• De�nieren Sie klare Richtlinien für die App-Kontrolle.• Berücksichtigen Sie die Erfahrungen für Akzeptanz,

Verteilung, Upgrades und Abschaltung von Apps.• Halten Sie die Anforderungen für die App-Erneuerung für

jede Plattform ein (Android, iOS usw.).• Vereinfachen Sie das Benutzererlebnis durch

Selbstbedienung und Möglichkeiten zur Fehlerbehebung.

• Entwickeln Sie einen Werkzeugsatz für eine „App Factory“, um den Entwicklungsprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen.

• Entscheiden Sie, ob Ihre App eine App für das Web, eine Hybrid- oder eine native App sein soll.

• Legen Sie fest, welche mobilen Plattformen zuerst unterstützt werden sollen.

• Tre�en Sie sich regelmäßig mit der Gruppe der Entscheidungsträger oder Ihres MCOE.

• Erfassen und messen Sie laufend die Ergebnisse.

• Entwickeln Sie eine Richtlinie für mobile Apps.• Erstellen und verwalten Sie App-Store-Konten.• Planen Sie Verteilergruppen.• Legen Sie Kennzahlen fest.• Vereinfachen Sie das Benutzererlebnis.• Berücksichtigen Sie die Erfahrung des

Content-Managements.

ENTWICKELNENTW

ERFEN

PFLEGENBEREITSTEL

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Großrechnerzeitalter in das Zeitalter kleiner, mobiler Apps führt. Nutzen Sie die Empfehlungen in dieser Anleitung und die Zusammenfassungen in der folgenden Grafik; damit haben Sie einen guten Wegweiser für die Entwicklung einer flexiblen und kostengünstigen mobilen App.

Werden Sie zum strategischen Mobilitätsführer und Partner!

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20 Die Anleitung zur Entwicklung sicherer mobiler Apps für Unternehmen

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