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präsentiert DIE FRAU IN GOLD mit Helen Mirren, Ryan Reynolds, Daniel Brühl, Max Irons, Elizabeth McGovern, Katie Holmes, Antje Traue, Justus von Dohnányi, Tom Schilling, Moritz Bleibtreu u.v.a. Regie Simon Curtis Drehbuch Alexi Kaye Campbell Länge: 109 Minuten Bildformat: 1:2.39 Tonformat: DD 5.1 PRESSEHEFT Im Verleih von KINOSTART: 4. Juni 2015

DIE FRAU IN GOLD - Babylon · Alexi Kaye Campbell Länge: 109 Minuten Bildformat: 1:2.39 Tonformat: DD 5.1 PRESSEHEFT Im Verleih von KINOSTART: 4. Juni 2015 . 2 VERLEIH SquareOne

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präsentiert

DIE FRAU IN GOLD

mit

Helen Mirren, Ryan Reynolds, Daniel Brühl, Max Irons, Elizabeth McGovern, Katie Holmes, Antje Traue, Justus von Dohnányi, Tom Schilling, Moritz Bleibtreu u.v.a.

Regie Simon Curtis

Drehbuch Alexi Kaye Campbell

Länge: 109 Minuten Bildformat: 1:2.39 Tonformat: DD 5.1

PRESSEHEFT

Im Verleih von

KINOSTART: 4. Juni 2015

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VERLEIH

SquareOne Entertainment GmbH

Emil-Riedel-Straße 18

80538 München

Tel: 089 - 21 21 15-0

Fax: 089 - 21 21 15-10

[email protected]

PRESSEBETREUUNG

Print / TV / Hörfunk / Online Schmidt Schumacher Presseagentur GmbH

Marten Schumacher und Simone Rauchhaus Mommsenstraße 34

10629 Berlin Tel.: 030 - 26 39 13 - 0 Fax: 030 - 26 39 13 - 15

[email protected]

Das Pressematerial steht online für Sie bereit unter: www.filmpresskit.de

Trailer zum Film auf YouTube:

https://youtu.be/w9mWoumLXac

Webseite zum Film http://www.diefrauingold.de

Facebook-Fanpage zum Film:

https://www.facebook.com/DIEFRAUINGOLD.Film

In Kooperation mit Im Vertrieb von

TELEPOOL GmbH DCM Film Distribution GmbH Sonnenstraße 21 Schönhauser Allee 8 80331 München 10119 Berlin

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INHALT

Besetzung & Stab 4

Kurzinhalt & Pressenotiz 5

Langinhalt 6

Die Geschichte von Maria Altmann 7

Über die Produktion 8

Maria & Randy, Helen & Ryan 10

Weitere wichtige Besetzungsmitglieder 12

London, Los Angeles, Wien 14

Marias Vermächtnis 16

Die Besetzung 18

Der Stab 27

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DIE BESETZUNG

Maria Altmann HELEN MIRREN

Randy Schoenberg RYAN REYNOLDS

Hubertus Czernin DANIEL BRÜHL

Pam Schoenberg KATIE HOLMES

Maria Altmann (jung) TATIANA MASLANY

Fritz Altmann MAX IRONS

Sherman CHARLES DANCE

Adele Bloch-Bauer ANTJE TRAUE

Richterin Florence Cooper ELIZABETH MCGOVERN

Oberster Bundesrichter Rehnquist JONATHAN PRYCE

Barbara Schoenberg FRANCES FISHER

DER STAB

Regie SIMON CURTIS

Drehbuch ALEXI KAYE CAMPBELL

Produktion DAVID M. THOMPSON

KRIS THYKIER

Kamera ROSS EMERY

Schnitt PETER LAMBERT

Musik MARTIN PHIPPS

HANS ZIMMER

Szenenbild JIM CLAY

Kostüme BEATRIX PASZTOR

Maske NAOMI DONNE

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KURZINHALT & PRESSENOTIZ

Erinnerungen sind unbezahlbar. Niemand weiß das besser als Maria Altmann (Helen Mirren), eine

ältere Dame, die in Los Angeles ein beschauliches Leben führt. Nur wenige kennen ihre

Vergangenheit und wissen, dass sie einst unter dramatischen Umständen aus dem Wien des Dritten

Reichs fliehen musste. Jahrzehnte später erfährt sie, dass sie die rechtmäßige Erbin mehrerer

Gemälde Gustav Klimts - eines der bedeutendsten Maler Österreichs - ist, da sich diese einst im

Besitz ihrer Familie befanden und von den Nazis geraubt wurden. Das berühmteste dieser

Kunstwerke ist das Porträt ihrer Tante Adele Bloch-Bauer, weltbekannt als „Die Frau in Gold“. Doch

der Staat Österreich, in dessen Besitz sich die Bilder befinden, zeigt sich auf Marias Anfrage hin wenig

kooperativ, ihre Rechte ohne Weiteres anzuerkennen. Und auch Maria selbst zögert, denn sie glaubt

nicht mehr daran, dass die Kunstwerke jemals zu ihrem rechtmäßigen Eigentümer – ihrer Familie –

zurückkehren werden. Doch dann beschließt sie, sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen, das

Unmögliche zu versuchen und ihr Erbe zurückfordern. Gemeinsam mit dem unerfahrenen, aber

engagierten Anwalt Randy Schoenberg (Ryan Reynolds) nimmt sie ihren Kampf um Gerechtigkeit auf.

Es beginnt eine Odyssee, die sie bis zum Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten führt. Eine

Reise, die ihr Leben für immer verändern wird…

In einer Zeit, in der die breite Öffentlichkeit über die Restitution von Raubkunst diskutiert, zeigt die

wahre Geschichte von DIE FRAU IN GOLD, welche bewegenden Schicksale sich an dieses juristische

Tauziehen knüpfen. Oscar®-Preisträgerin Helen Mirren („Die Queen“) brilliert in der Rolle einer

mutigen Frau, die sich im Alter noch einmal den Dämonen der Vergangenheit stellt und den vielleicht

größten Kampf ihres Lebens ausficht. Ihr zur Seite steht Ryan Reynolds („Safe House“), der als junger,

wenig erfahrener Anwalt seine Hartnäckigkeit unter Beweis stellt. Beide werden unterstützt von

einem Star-Ensemble, allen voran Daniel Brühl („Rush – Alles für den Sieg“) in der Rolle des

österreichischen Journalisten und Verlegers Hubertus Czernin, Justus von Dohnányi („Frau Müller

muss weg!“) als Marias österreichischer Prozessgegner Dreimann, Katie Holmes („The Giver“) als

Randy Schoenbergs Frau Pam, Tatiana Maslany (TV-Serie „Orphan Black“) als junge Maria, Max

Irons („The Riot Club“) als Marias Ehemann Fritz und Tom Schilling („Oh Boy“) als SS-Soldat Heinrich.

Inszeniert wurde diese emotionale und berührende Geschichte von Regisseur Simon Curtis, der bereits

mit „My Week With Marilyn“ bewiesen hat, wie sich aus wahren Ereignissen großes Kino gestalten

lässt. Zu seinen kreativen Mitstreitern zählt unter anderem der Oscar®-preisgekrönte Komponist Hans

Zimmer („Gladiator“). Auf Produktionsseite wurde DIE FRAU IN GOLD, der bei den den

internationalen Filmfestspielen Berlin seine Weltpremiere feierte, von dem legendären Produzenten

Harvey Weinstein sowie Christine Langan von BBC Films („Philomena“,„Die Queen“) unterstützt.

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LANGINHALT

Die wahre Geschichte von DIE FRAU IN GOLD handelt von einer mutigen Frau, die große Hürden

überwinden muss, um mit Hilfe ihres unerfahrenen Anwalts ein Jahrzehnte altes Unrecht und den

damit verbundenen tiefliegenden Schmerz wiedergutzumachen. 60 Jahre nach ihrer Flucht aus dem

nationalsozialistischen Wien entdeckt Maria Altmann (Helen Mirren) im Nachlass ihrer jüngst

verstorbenen Schwester bedeutende Briefe. Diese beschreiben die vergeblichen Versuche, fünf

Klimt-Gemälde zurückzufordern, die sich im Besitz der Familie befunden hatten, bevor sie von den

Nazis enteignet wurden, und die jetzt in der Wiener Gemäldegalerie Schloss Belvedere hängen.

Darunter befindet sich auch das weltberühmte Gemälde „Adele Bloch-Bauer I“, ein Porträt Marias

geliebter Tante Adele, das inzwischen zum Nationalheiligtum avanciert war – zur „österreichischen

Mona Lisa“.

Aufgewühlt durch diese Briefe, möchte Maria Gewissheit darüber haben, ob sie ein Recht auf die

Restitution der der fünf Klimt-Gemälde hat. Sie kontaktiert den jungen Anwalt Randy Schoenberg

(Ryan Reynolds), den Enkel des österreichischen Komponisten Arnold Schönberg, der ebenfalls in die

USA emigriert war.

Der frischgebackene Vater Randy, der gerade eine Stelle bei einer großen Kanzlei angetreten hat,

übernimmt den Fall. Mit wenig Erfahrung, aber viel Mut beginnt er mit seinen Nachforschungen und

muss dabei feststellen, dass sich die österreichischen Behörden wenig kooperativ zeigen. Die

Ignoranz, der er dabei begegnet, seine Faszination für die berühmten Gemälde und sein wachsendes

Pflichtgefühl gegenüber seinem eigenen Erbe überwältigen Randy und er beschließt den Kampf, trotz

geringer Erfolgsaussichten, nicht aufzugeben.

Gemeinsam begeben sich Maria und Randy auf einen langwierigen juristischen Feldzug, der sie ins

Zentrum des österreichischen Establishments und bis zum Obersten Gerichtshof der Vereinigten

Staaten führt. Auf dieser Reise findet sich Maria zwangsläufig mit den lebhaften Erinnerungen an ihr

glückliches Familienleben in Wien konfrontiert und erlebt alles noch einmal: Den Schmerz, alles zu

verlieren, was ihr lieb und wichtig war sowie die nervenaufreibende Flucht, nach der sie mit ihrem

Mann Fritz in die USA emigrierte. Bei den zähen rechtlichen Verhandlungen und

Auseinandersetzungen, gewinnt Randy immer mehr an Know-how, Erfahrung und Selbstvertrauen. Er

schafft das beinahe Unmögliche und verhilft Maria zum Gewinn des Prozesses. Ein erhebender Sieg,

der angesichts aller persönlichen Verluste doch bittersüß anmuten muss.

So wird DIE FRAU in GOLD zu einer bewegenden und eindringlichen Geschichte – über eine Frau, die

sich mutig ihrer tragischen Vergangenheit stellt.

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DIE GESCHICHTE VON MARIA ALTMANN

Maria Altmann wurde 1916 in Wien als jüngstes von fünf Kindern geboren – neun Jahre nachdem

Gustav Klimt sein goldfarbenes Meisterwerk, das Porträt von Adele, der Schwester ihrer Mutter,

vollendet hatte. Die Schwestern Bauer hatten zwei Brüder geheiratet, Ferdinand und Gustav Bloch,

und zusammen teilten sich die Bloch-Bauers eine feudale Wohnung in einer der größten

Prachtchausseen Wiens, der Elisabethstraße. Die Bloch-Bauers zählten zu den prominenten Größen

in der florierenden jüdischen Gemeinde der Stadt; insbesondere Adele und ihr Mann Ferdinand

waren wohlhabende Kunstmäzene. Adele selbst unterhielt einen renommierten Wiener Salon, den

Größen wie Gustav Mahler, Arthur Schnitzler und Gustav Klimt frequentierten.

Klimt, ein herausragender Vertreter des Wiener Jugendstils, schuf Bilder voll erotischer Anmutung,

und Adele Bloch-Bauer war eines seiner liebsten Modelle. In seinem Goldporträt malte er Marias

Tante wie eine mit Gold und Juwelen geschmückte ägyptische Königin. Adeles Collier, das in dem

Gemälde zu sehen ist, sollte Maria später von ihrem Onkel als Hochzeitsgeschenk bekommen. Adele

selbst war 1925 an einer Hirnhautentzündung gestorben.

Mit 21 heiratete Maria den hoffnungsvollen Opernsänger Fritz Altmann. Sechs Wochen später, am

13. März 1938, wurde Österreich von Hitler-Deutschland annektiert und schloss sich ans Dritte Reich

an – bejubelt vom österreichischen Volk. Die österreichischen Nazis folgten schnell dem deutschen

Vorbild, drangen in jüdische Geschäfte und Wohnungen ein und übernahmen bzw. enteigneten sie.

Auch die Bloch-Bauers verloren alles. Fritz wurde verhaftet und kurz in Dachau inhaftiert. Aus seinem

anschließenden Hausarrest gelang ihm gemeinsam mit Maria die Flucht aus Wien in die USA.

Wenig später starb Marias Vater, der in Wien geblieben war. Die Nazis fielen in das Apartment in der

Elisabethstraße ein und beschlagnahmten eine unzählige Menge von Wertgegenständen. Adeles

Collier, das Maria vermacht worden war, landete im Besitz von Hermann Görings Frau Emmy. 1943

wurden die enteigneten Klimt-Werke unter der Ägide der österreichischen Nazis in eine Ausstellung

aufgenommen.

Nach ihrer Ankunft in den USA ließen sich Maria und Fritz in Kalifornien nieder, wo sie vier Kinder

großzogen. In seinem Testament hatte ihr Onkel nach dem Krieg seinen ganzen Besitz Maria und

ihrer überlebenden Schwester Luise vermacht.

1998 bat Maria einen Freund der Familie, Randy Schoenberg – ein Enkel des Komponisten Arnold

Schönberg, ebenfalls ein Wiener Flüchtling – die Ansprüche anzufechten, die die österreichische

Regierung auf die Klimt-Gemälde erhob. Zur juristischen Herkunft der Gemälde gab es

widersprüchliche Meinungen, da Adele Bloch-Bauer gegenüber ihrem Mann den Wunsch geäußert

hatte, sie der österreichischen Nationalgalerie zu vermachen. Adele starb 1925, Jahre vor der

nationalsozialistischen Machtübernahme. Ferdinand ersetzte ihren Wunsch in seinem juristischen

Testament, indem er seine Nichten als Erben benannte.

Als Österreich Marias Anspruch zurückwies, waren sie und Schoenberg gezwungen, sich durch das

amerikanische Rechtssystem zu kämpfen. Dabei machten sie sich ein Gesetz zunutze, das es US-

Bürgern erlaubte, ausländische Regierungen von Amerika aus rechtlich zu belangen.

Mehrere Jahre lang gewannen sie in jeder Instanz, bis Österreich einen allerletzten Versuch

unternahm, die Gemälde zu behalten, und beim Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten

Berufung einlegte. Als auch dieser Prozess zugunsten Altmanns entschieden wurde, willigte

Österreich ein, den Fall von einem Schiedsgericht in Wien entscheiden zu lassen, das mit drei

österreichischen Richtern besetzt war. Die Vorteile schienen ganz auf Seiten des Landes, aber am 17.

Januar 2006 erging folgende Entscheidung: Alle fünf Klimt-Gemälde waren an Maria Altmann und

ihre Familie zurückzugeben! Im Laufe des Jahres wurden die fünf Gemälde in Marias Wahlheimat Los

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Angeles ausgestellt, bevor sie versteigert und verkauft wurden. Der Kosmetik-Mogul Ronald Lauder

erwarb „Adele Bloch Bauer I“ für die damalige Rekordsumme von $ 135 Millionen und stellte sie in

seiner ‚Neuen Galerie’ in New York City aus. Sechs Jahrzehnte nachdem Maria und ihre Familie von

den Nazis geplündert worden waren, erhielten sie Gerechtigkeit, etwas Versöhnung und ihren

emotionalen Frieden mit den Dämonen ihrer Vergangenheit. Maria Altmann starb 2011 im Alter von

94 Jahren.

ÜBER DIE PRODUKTION

Regisseur Simon Curtis lernte die Geschichte Maria Altmanns über eine Sendung der BBC-

Dokumentationsreihe „Imagine“ kennen. Die von seinem Freund Alan Yentob moderierte Folge

„Stealing Klimt“ handelte von dem Gemälde, Altmanns Familie und ihrem Kampf um die Rückgabe

der Bilder, die einst die Wohnung ihrer Familie schmückten. Ein Bestandteil der Sendung waren

ausgedehnte Interviews, insbesondere mit Altmann, aber auch mit Randol - genannt „Randy“ -

Schoenberg und Hubertus Czernin, den beiden Männern, die ihr entscheidend zu diesem Triumph

verholfen hatten.

Curtis war von ihrer Geschichte tief bewegt und präsentierte sie Christine Langan, der Chefin von

BBC Films, als mögliches Projekt. „In der Art und Weise, wie diese Geschichte den Zweiten Weltkrieg

und den Holocaust mit dem modernen Amerika verzahnt, sprach sie so viele Dinge an, die mich

interessieren,“ so Curtis, der kurz zuvor mit der BBC Films-The Weinstein Company-Produktion MY

WEEK WITH MARILYN („My Week With Marilyn“, 2011) sein gefeiertes Debüt als Kinoregisseur

gegeben hatte. „Für mich standen das Gemälde und Maria Altmann sinnbildhaft für das gesamte 20.

Jahrhundert. Beide stammten aus dem golden Zeitalter Wiens zu Beginn des Jahrhunderts und beide

fanden ihr Ende in den USA am Ende des amerikanischen Jahrhunderts.“

Langan ließ sich von Curtis’ Begeisterung für die Geschichte anstecken und bat David M. Thompson,

den Gründer und langjährigen Leiter von BBC Films, als Produzent in das Projekt einzusteigen. Beide

fanden, dass DIE FRAU IN GOLD perfekt für Curtis’ sensible Herangehensweise geeignet war.

Insbesondere weil es der Filmemacher schon in MY WEEK WITH MARILYN verstanden hatte, eine

wahre Geschichte mit einer großen Besetzung eindrucksvoll zum Leben zu erwecken. „Ich liebe es,

mich in Details zu vertiefen und alles erdenkliche Recherchematerial zu finden“, so Curtis. „Das

macht es leicht, den Leuten den Film zu erklären, den du machen willst. Bei DIE FRAU IN GOLD hatte

ich Referenzfotos aus Marias Jugendzeit in Wien im Probenzimmer hängen, denn ich wollte

rekonstruieren, wie es damals gewesen sein könnte.“ Für das Drehbuch heuerte das Team den

preisgekrönten Theaterautor Alexi Kaye Campbell an, dessen Bühnendebüt „The Pride“ am Royal

Court Theater inszeniert worden war. DIE FRAU IN GOLD sollte sein erster Ausflug ins Kino werden.

Curtis und Thompson waren von seinem smarten, reduzierten Stil und seiner Fähigkeit, Erzählstränge

in verschiedenen Zeitperioden zu kombinieren, beeindruckt. Genau das brauchten sie für DIE FRAU

IN GOLD. „Er ist in der Gestaltung der Charaktere sehr effizient und schreibt überaus geschliffene

Dialoge“, so Thompson. Wir hatten das Gefühl, dass er eine so komplexe Geschichte wie diese

stimmig und konsequent gestalten konnte, und genau das hat er getan.“

Campbell war sofort von der Geschichte gepackt – insbesondere von ihren historischen Aspekten,

der Gegenüberstellung des modernen Los Angeles mit dem alten Wien, und natürlich auch von den

beiden außergewöhnlichen zentralen Charakteren. Von Beginn an waren sich Curtis, Langan und

Thompson einig, dass sie Marias und Randys Geschichte in der Welt von heute erzählen wollten.

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Aber ebenso wichtig war es ihnen, Marias Leben in Wien in der Zeit vor dem Anschluss zu schildern

sowie den Raub ihres Familienbesitzes durch die Nazis und ihre Flucht nach Amerika.

Einige Regisseure hätten sich vielleicht darauf eingelassen, die Schauspieler in den Rückblenden im

historischen Wien Englisch mit Akzent sprechen zu lassen, aber Curtis bestand auf Deutsch: „Der Film

handelt von Identität und stellt die Frage ‚Wirst du dadurch definiert, woher du kommst oder wo du

lebst?’,“ so der Regisseur. „In einer Szene gegen Ende des Films, wo Marias Vater von seiner Tochter

herzzerreißend Abschied nimmt, sagt er ‚Und jetzt spreche ich Englisch, die Sprache deiner Zukunft.’

Für mich ist das ein entscheidender Moment des Films. Ich hatte das Glück, dass mich alle meine

Mitstreiter in meiner Meinung unterstützten.“

Campbells Auftrag bestand darin, die Geschichte intellektuell stimmig und emotional überzeugend zu

gestalten. Dabei musste er verhindern, dass die komplizierten und mühseligen Abläufe des

Restitutionsprozesses die gefühlsmäßige Wirkung des Films beeinträchtigten. Maria Altmann war

2011 verstorben, aber Schoenberg war gesund und munter und während der Entwicklungsphase des

Skripts, von dem er jede Fassung aufmerksam las, voll präsent. Campbell erinnert sich, wie er zu

einem Treffen mit Schoenberg nach Kalifornien flog, um die komplexen juristischen Aspekte des

Falles zu besprechen: „Ich sagte zu ihm: ‚Randy, du musst mit mir wie mit einem Sechsjährigen

sprechen, und nicht unbedingt dem hellsten Sechsjährigen. Erkläre mir die Geschichte ganz langsam.’

Und das war sehr nützlich.“

DIE FRAU IN GOLD zeichnet aber nicht nur Altmanns Fall und ihre Wiener Vergangenheit nach,

sondern auch eine andere entscheidende Reise – die von Randy Schoenberg: Der junge Rechtsanwalt

erscheint zunächst als Karrieretyp, der aber seinen Durchbruch noch nicht geschafft hat und dann

immer mehr an Format und Selbstvertrauen gewinnt, während er Marias Fall vorwärtstreibt, bis er

schließlich sein Plädoyer vor dem Obersten Gerichtshof der U.S.A. hält. Aus dramaturgischen

Gründen empfindet der Randy Schoenberg des Films zunächst keine große Verbundenheit zu seiner

österreichischen Herkunft, entwickelt aber im Laufe der Handlung eine eindringliche emotionale

Beziehung zur jüdischen Geschichte Wiens. „Dass beide nach Wien zurückkehren, erlaubte uns, die

Geschichte sehr emotional zu machen“, so Campbell. „Diese Reise spricht alles in ihrer Erinnerung

und ihren Gefühlen an.“

Jeder der Beteiligten der Produktion bedauert es sehr, dass es nicht mehr möglich war, Maria

Altmann kennenzulernen. Campbell griff auf schriftliche Unterlagen, Berichte aus erster Hand und

verschiedene Interviews zurück. Auf diese Weise entdeckte er einen regelrechten Quell an Details

ihres faszinierenden Lebens. „Es war eine enorm komplexe Geschichte, und es ist allein Alexis

Verdienst, dass er sie so klug und nachvollziehbar erzählte“, rühmt Curtis. Dank seiner Regie-

Erfahrungen mit dem BBC-TV-Film „David Copperfield“ und seinem Kinodebüt MY WEEK WITH

MARILYN verstand es Curtis, aus großen Ensembles das Optimum herauszuholen. Wenngleich DIE

FRAU IN GOLD von zwei Star-Rollen getragen wurde, so enthielt der Film doch auch 75 Sprechrollen

in zwei verschiedenen Sprachen. „Von jedem Regisseur möchtest du, dass er sich emotional

engagiert und zutiefst davon überzeugt ist, dass er diese Geschichte erzählen will“, so Mirren. „Bei

Simon habe ich das gefühlt. Er hat osteuropäisch-jüdische Wurzeln, und so empfand er diese

Geschichte auf eine Weise nach, zu der jemand ohne eine solche Herkunft nicht imstande gewesen

wäre.“

Der Produzent David M. Thompson meint, er hätte noch nie ein Drehbuch angeboten, das für so viel

Aufsehen sorgte wie DIE FRAU IN GOLD: Mehrere Produktionsfirmen boten leidenschaftlich für das

Projekt, aber Thompson und Langan entschlossen sich, mit „The Weinstein Company“

zusammenzuarbeiten. Zum Teil auch deshalb, weil deren Expertise in der Vermarktung unabhängiger

Produktionen seit langem bekannt war. „Harvey entwickelte für diese Geschichte eine persönliche

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Passion, nachdem er selbst Familienmitglieder im Holocaust verloren hatte“, so Thompson. „Sie

handelt aber nicht nur vom Holocaust, sondern auch von Menschen, die nach einem schrecklichen

Verlust nach emotionaler Heilung suchen. Es geht um Familien und die Bedeutung persönlicher

Objekte, die innerhalb dieser Familien weitergegeben werden. Es geht um Gerechtigkeit und um

Menschen, die zu ihrer Vergangenheit eine emotionale Bindung finden.“

Da DIE FRAU IN GOLD in drei Ländern gedreht wurde und in drei verschiedenen Zeitperioden spielte,

kam noch Kris Thykier als Produzent an Bord, um die damit verbundenen Herausforderungen lösen

zu helfen. Einer von vielen wichtigen Vorschlägen, die Harvey Weinstein einbrachte, war,

Kameramann Ross Emery zu engagieren, der schon das Jugenddrama HÜTER DER ERINNERUNG –

THE GIVER („The Giver“, 2014) für The Weinstein Company fotografiert hatte. „Er zählt zu den besten

Kameraleuten, mit denen ich je gearbeitet habe“, so Thykier. „Der Produzent in mir liebt sein

technisches Talent, seine Fähigkeit, schnell zu arbeiten und mit mehreren Kameras zu drehen. Aber

er setzte sich auch intellektuell mit dem Material auseinander, was ihn zum perfekten Mitstreiter für

Simon machte.“

Curtis und Emery entschieden sich, die Szenen in der Vergangenheit in entsättigten Farben zu zeigen,

während die zeitgenössischen Szenen im strahlenden Licht des modernen amerikanischen Kinos

fotografiert sind. Beim Soundtrack zu DIE FRAU IN GOLD arbeiteten Martin Phipps und Oscar®-

Preisträger Hans Zimmer zusammen.

MARIA & RANDY, HELEN & RYAN

Für die Darstellung der unbeugsamen, eigensinnigen und resoluten Maria Altmann war Helen Mirren

Curtis’ erste und einzige Wahl. „Obwohl ich Helen kenne, habe ich noch nie bei einem Film mit ihr

Regie geführt. Ich war überglücklich, als sie meinen Enthusiasmus für das Drehbuch teilte, “ so Curtis.

„Sie ist perfekt für die Rolle, weil sie intelligent ist und ihren eigenen Kopf hat. Dumme Menschen

kann sie nicht ertragen. Sie stammt aus Russland und ist als Jüdin sehr glaubhaft. Sie hat den Witz

und das Temperament dieser Figur. Wir schätzten uns glücklich, dass wir sie bekommen konnten.“

„Helen ist eine perfekte Schauspielerin, die jede Rolle meistern kann“, so Thompson. „Sie ist subtil

und feinfühlig, aber auch amüsant und provokativ. Sie hat alle richtigen Charakteristika für Maria,

und genau wie sie mag sie keine heiligen Kühe.“

Nachdem Mirren als Maria eingestiegen war, war es Harvey Weinstein, der als Erster Ryan Reynolds

für die Rolle des Randy Schoenberg vorschlug. Die zentralen Figuren von DIE FRAU IN GOLD geben

ein seltsames Paar ab, und so erkannten auch alle Beteiligten, dass Reynolds mit seinem natürlichen

Witz und Charme der Figur eine publikumsträchtige Dimension verleihen konnte.

„Ryan hat Intellekt, Witz, Leichtigkeit und Tiefe – allesamt Eigenschaften, die für uns sehr wichtig

waren“, so Thompson. „Er war eine großartige Wahl und er tauchte voller Energie in diese Rolle ein.“

„Harvey rief mich an und meinte ‚Hey Reynolds, heute ist dein Glückstag’“, erinnert sich der

Schauspieler. „Und er hatte Recht. Es ist eine ungeheure Geschichte, die mir flüchtig bekannt war,

denn ich hatte das Gemälde in einer Klimt-Ausstellung gesehen, als ich als junger Rucksacktourist in

Europa unterwegs war. Die Geschichte ist faszinierend, und es war ein Privileg, einige Monate mit

der großen Helen Mirren zu verbringen.“

Für Mirren war Altmanns Geschichte eine Entdeckung. „Solche wahren Schicksale haben eine

besondere Prägnanz und emotionale Wirkung, weil sie eben aus dem echten Leben kommen. Es ist

die klassische Geschichte von den Schwachen gegen die Starken, und wenn die Schwachen dabei

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gewinnen, dann hat das große menschliche Bedeutung. Die meisten können sich damit

identifizieren.“

Um sich für ihre Rolle einer mitteleuropäischen Dame, die den Großteil ihres Lebens in Amerika

verbracht hatte, vorzubereiten, wandte sich die Oscar®- und BAFTA-preisgekrönte Schauspielerin

zunächst an einen befreundeten Arzt in Los Angeles, der Altmanns Geschichte kannte und meinte,

Maria sei genau wie seine Mutter gewesen. Er interviewte seine Mutter vor laufender Kamera, was

Mirren einen Einblick in die Tradition des jüdisch-wienerischen Bildungsbürgertums ermöglichte, die

sie auf der Leinwand zum Leben erwecken sollte. „Sie hatte einen ähnlichen Lebensweg wie Maria

und sie hatte immer noch einen sehr starken Akzent“, so die Schauspielerin. „Das war sehr nützlich

für mich.“

Mirren sah außerdem Aufnahmen von Altmanns eidesstattlicher Aussage und las so viel

zeitgeschichtliches Material wie möglich, insbesondere zur Vernichtung des europäischen

Judentums. „Die Welt des Films ist viel heller, aber ihre Wurzeln reichen in eine sehr dunkle Zeit

zurück“, so Mirren. „Je mehr ich über Maria herausfand, desto stärker liebte ich sie. Sie hatte einen

wundervollen Sinn für Humor und eine wunderbare, unglaubliche Eleganz und eine entspannte Kraft.

Das heißt, sie wirkte auf mich sehr stark, aber auf eine dezente Weise.“

Mirren wollte auch unbedingt Marias Zorn vermitteln – Zorn über die Zerstörung ihrer Familie und

einer ausgelöschten Tradition. „Diese Generation musste ihren Zorn überwinden, sie konnte sich

nicht daran festklammern, denn das war kontraproduktiv. Sie waren sehr tapfer, denn sie kamen aus

dem absoluten Nichts in ein neues Land und mussten sich ein komplett neues Leben aufbauen, “ so

Mirren. „Ich kenne das noch ein bisschen von meinem Vater, der Sohn eines Immigranten war. Mein

Großvater wurde in Russland geboren, stammte aus einer reichen Familie und er musste das alles

vergessen, weil es vorbei war und nie wieder zurückkehren würde. Maria hatte das als junge Frau

miterlebt, und so gab es, wie ich denke, in ihr einen tief sitzenden Zorn, obwohl sie ihn nie auslebte.

Aber man konnte ihn in ihren Augen sehen.”

Reynolds wiederum fühlte sich von der Liebesgeschichte angezogen, die er in Schoenbergs und

Altmanns Beziehung erkannte, und war entschlossen, diese auch in seinem Spiel herüberzubringen.

„Es ist keine Liebesgeschichte, die mit dem Kuss im dritten Akt ihren Höhepunkt findet, sondern eine

stumme, heftige Liebe, die sich im Lauf der Geschichte entfaltet. Sie sind ein unwahrscheinliches Duo

und sie geraten oft aneinander, weil sie ihr Ziel mit einer ungeheuren Leidenschaft verfolgen – für

mich fühlte sich das wie eine Liebesgeschichte an. Und genau die versuchte ich an jedem einzelnen

Tag der Dreharbeiten zu entwickeln.”

Von Anfang an pflegten beiden Stars von DIE FRAU IN GOLD ein enges, spielerisches Verhältnis, das

sich auch jenseits des Drehs fortsetzte, und das es ihnen erlaubte, die tiefe Verbindung aufzubauen,

die zwischen Randy und Maria entsteht. „Das ist ein Film über Beziehungen“, so Thykier. „Er erzählt

von Maria und ihrem Mann, der älteren Maria und Randy, Maria und ihrer Tante Adele, Adele und

Gustav Klimt. Die Geschichte funktioniert dank all dieser Beziehungen, und diejenige zwischen Maria

und Randy – zwischen Helen und Ryan – war vom ersten Tag an fantastisch.“

„Ich möchte den sehen, der mit Ryan keinen Spaß haben kann“, so Mirren. „Er ist so charmant, und

sein eigener natürlicher Witz war für das Porträt Randys unschätzbar wichtig, der selbst ein so

liebenswerter, amüsanter und reizender Mensch ist.“

„Wir hatten eine so tolle Zeit zusammen“, so Ryan Reynolds, der das genauso empfindet wie seine

Kollegin. „Ich liebe diese Frau. Wir waren richtig gemein zueinander, versuchten, den anderen

während einzelner Einstellungen zum Lachen zu bringen. Helen ist einzigartig – sie ist aufregend,

lustig, süß und smart. Das ist eine seltene Kombination. Ich glaube, sie ist die erste Frau mit

Adelstitel, mit der ich gearbeitet habe, aber wie jede große Adlige erwähnt sie das nie. Ich glaube, für

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einige der Dinge, die ich zu Dame Helen gesagt habe, sollte ich verhaftet und in den Tower gesteckt

werden.”

Obwohl sich Reynolds und Schoenberg im Lauf der Entstehung des Films begegneten, vermied

Reynolds das in der Anfangsphase der Dreharbeiten, weil er auf keinen Fall die echte Person

kopieren wollte. „Ich wollte meine eigene Version von Randy erfinden“, meint er. „Wir sehen uns

überhaupt nicht ähnlich, klingen auch komplett verschieden, also wollte ich diese Falle vermeiden.

Als wir uns schließlich trafen, haben wir uns prächtig verstanden.“ Reynolds war besonders von

seinen Kostümen im Stil des Jahres 1998 angetan. „Eine außergewöhnliche Zeit in der

Modegeschichte,“ wie er trocken anmerkt. „Ich glaube, in meinen Hosen gab es 1000 Falten.“ Er

erinnert sich daran, wie Schoenberg die Besetzung und Crew zum Lachen brachte, als er eines Tages

in einem ähnlichen Outfit am Set auftauchte – für das er einen alten Anzug aus seinem

Kleiderschrank hervorgeholt hatte.

DIE FRAU IN GOLD zeichnet zwar ein tragisches Kapitel in der österreichischen Geschichte nach und

spielt sich im Schatten der furchtbarsten Grausamkeiten des Zweiten Weltkriegs ab, aber für Mirren

und Reynolds war es auch wichtig, in ihre Beziehung Leichtigkeit und Humor einzubringen. „Simon

war davon sehr angetan“, fügt Reynolds hinzu. „Vieles davon kam spontan, weil Helen als

Schauspielerin so flexibel ist. Sie kann in viele verschiedene Gänge schalten, und es war für mich

wunderbar, das beobachten zu können.”

Curtis gibt Reynolds’ Lob zurück und rühmt, wie er Humor und Ernsthaftigkeit ausbalancierte. „Ryan

wird zur Identifikationsfigur für das Publikum, weil er sich der Auswirkungen seiner eigenen

Familiengeschichte nicht bewusst ist“, so der Regisseur. „Am Anfang ist er ein bisschen unbeholfen,

aber wir sehen, wie sein Verständnis wächst und wie er dadurch reifer wird. Der echte Randy kannte

sich mit allem, was Wien angeht, viel besser aus, aber wir brauchten den dramatischen

Spannungsbogen einer Figur, die sich vom Unwissenden zum Experten entwickelt. Ryan spielte das

mit Intelligenz und einem gewissen Augenzwinkern. Wenn ihn die Ereignisse dann emotional

aufwühlen, dann wird das für das Publikum umso bewegender.”

WEITERE WICHTIGE BESETZUNGSMITGLIEDER

Maßgeblich daran beteiligt, dass Altmann ihren Fall gewinnen konnte, war der kämpferische

österreichische Journalist Hubertus Czernin, der von Daniel Brühl dargestellt wird. Czernin wurde als

Journalist bekannt, als er die geheime Nazivergangenheit des damaligen österreichischen

Bundespräsidenten Kurt Waldheim aufdeckte. Dank Czernins hartnäckigen Recherchen konnten

Altmann und Schoenberg verschiedene juristische Hürden überwinden und auch die wichtigsten

Beweismittel finden, die wesentlich zum Triumph vor dem Schiedsgericht beitrugen.

Brühl, ein Klimt-Fan, der „Adele Bloch-Bauer I“ in seiner Jugend noch im Belvedere-Museum gesehen

hatte, war von dem Film und seiner Thematik fasziniert. „Klimts Kunst hatte eine enorme kulturelle

Wirkung. Für die Österreicher war dieses Gemälde ihre Mona Lisa, “ so Brühl, der auch andere

Restitutionsfälle von Nazi-Raubkunst in den Medien verfolgt hatte. „Die Vorstellung, dass ein

Gemälde zweimal gestohlen werden kann – zuerst von den Nazis und dann von Regierungen, die es

in ihr Museum hängen wollen – ist furchtbar. Dieses Gemälde und Klimts Werke sind in der

Kunstwelt absolut einzigartig und legendär.“

Brühl fühlt sich von den Fragen, die sich an die die Judenverfolgung der Nazis knüpfen, persönlich

betroffen: „Nachdem ich fast mein ganzes Leben in Deutschland verbracht habe, ist das für mich

immer eine hoch brisante und wichtige Frage: Wie konnte das in unserem Land passieren? Wie viel

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wussten die Menschen? Was ist genau passiert? Meine Generation setzt sich immer noch mit dieser

Schuld auseinander, und deshalb konnte ich mich gut in meine Figur hineinversetzen. Hubertus

Czernin ist ein Mann, der etwas unternehmen und die Vergangenheit erforschen will.“

Wie alle anderen, war er von der Chance, mit Helen Mirren zu arbeiten, begeistert. „Sie ist eine

lebende Legende, aber sie schafft es, dass du dich bei ihr gleich entspannst. Mit ihr lässt es sich sehr

leicht arbeiten. Und es machte so viel Spaß zu sehen, wie Ryan und Helen ihre komischen Momente

einbauten. Wir hatten eine heitere, angstfreie und harmonische Atmosphäre am Set, was auch an

Simon lag. Er behandelt jeden mit Respekt und weiß genau, was er will.“

Auf Brühls Vorschlag hin heuerte die Produktion die österreichische Schauspielerin Susi Stach als

Sprachcoach an. Sie hatte ihm bei Ron Howards RUSH („Rush – Alles für den Sieg“, 2013) geholfen,

den österreichischen Akzent für seine gefeierte Darstellung von Formal 1 Champion Niki Lauda zu

perfektionieren. Für Helen Mirren wiederum war sie eine große Hilfe, um die ausgeprägte

Wienerische Sprachmelodie optimal hinzubekommen, die Maria Altmann ihr Leben lang beibehielt.

Ein besonderes Problem war es für Curtis, die richtige Schauspielerin für die Rolle der jungen Maria

Altmann zu finden. „Mit Daniel Brühl, Moritz Bleibtreu (Gustav Klimt) und Antje Traue (Adele Bloch-

Bauer) haben wir einige der besten deutschen Darsteller, die einen immensen Beitrag zu diesem Film

leisten. Aber es war eine echte Herausforderung, jemanden zu finden, der als junge Helen Mirren

glaubhaft war und auch noch Deutsch sprechen konnte. Als wir Tatiana Maslany trafen, war das ein

Geschenk des Himmels.“

Die kanadische Schauspielerin, Star der Science-Fiction-Serie „Orphan Black“, war zwar keine

Muttersprachlerin, hatte aber eine deutsche Mutter und einen deutsch-ukrainischen Vater und

studierte die Sprache zudem an der Universität: „In meiner Kindheit habe ich zuhause die Leute

Deutsch sprechen gehört, es war daher schön, auf ganz neue Weise dahin zurückzukehren, indem ich

eine Rolle in dieser Sprache spielte,“ so Maslany. „Es war zwar eine Herausforderung, denn als ich zu

DIE FRAU IN GOLD stieß, war ich nicht gerade superfließend in Deutsch, aber ich liebte es.“

Thykier, der auch THE DEBT („Eine offene Rechnung“, 2010) produziert hatte, vergleicht die Wahl

Maslanys mit der Besetzung der damals unbekannten Jessica Chastain, die in dem Spionagethriller

die jüngere Version Helen Mirrens darstellte. Maslany war begeistert, die junge Maria Altmann in

den Rückblenden zu spielen. „Helens Œuvre ist einfach erstaunlich. Ich habe immer zu ihr

aufgeschaut und ihre einzigartige Eleganz, Weiblichkeit und Leinwandpräsenz bewundert. Sie hat

eine solche Power, “ so Maslany. „Es war aufregend, dem nachzuspüren oder darauf hinzuarbeiten.”

An der Seite Maslanys ist Max Irons als Marias Mann Fritz zu sehen – ein weiterer Vorschlag von

Harvey Weinstein. Der britische Schauspieler, der kein Wort Deutsch konnte, war von dieser

Herausforderung erst eingeschüchtert, aber dann stürzte er sich bereitwillig in das intensive

Sprachtraining. „Bevor wir die Szenen drehten, hatte ich Bedenken, weil ich einfach nicht wusste, ob

ich das glaubwürdig hinkriegen würde“, so Irons. „Es war eine Freude, mit Tatiana zu arbeiten, aber

sie sagte mir nicht, wie man meine Dialoge richtig aussprechen sollte. Ich glaube, sie hatte Angst, sie

würde mich verärgern. Als einziger Typ am Set, der nicht Deutsch sprechen konnte, fühlte ich mich

schon seltsam.“

Maslany war beeindruckt, dass in Maria und Fritz’ Ehe Gleichberechtigung herrschte: „Das war

ungewöhnlich, denn damals waren Frauen nicht unbedingt ihren Männern gleichgestellt. Und Maria

ist diejenige, die viele Veränderungen in ihrer Familie anstößt. Sie muss gravierende Entscheidungen

treffen. Ihre Familie zurückzulassen, ist schwer, aber in dieser Wahl liegt auch Stärke. Denn sie

entscheidet sich zu überleben.” Damit kann sich Maslany voll identifizieren: „Jeder von uns tut das

auf seine bescheidene Weise, wenn er sein Zuhause verlässt. Ich bin von meiner Familie in Regina,

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Saskatchewan, weggezogen, um meine Karriere in Toronto zu verfolgen. Diese familiären Bande zu

zertrennen, ist mit Schuldgefühlen und Traurigkeit verbunden.“

DIE FRAU IN GOLD wirft überdies einen Blick auf Randy Schoenbergs Privatleben, in dem er seine

skeptische Frau Pam überzeugen muss, dass Altmanns Fall nicht ihren privaten Ruin bedeutet,

obwohl er im Falle eines Verlusts kein Honorar erhalten hätte. Es war entscheidend, für diese Rolle

eine Schauspielerin zu besetzen, die diesen Szenen Überzeugungskraft verlieh. Für die Produzenten

war Katie Holmes die perfekte Wahl. „Wir wollten hoch hinaus und hatten das Glück, Katie zu

bekommen“, so Thykier. Die Schauspielerin war begeistert, bei diesem Film mitwirken zu können,

und genoss die Zusammenarbeit mit Curtis, Reynolds und Mirren: „Diese Geschichte eines

persönlichen Triumphs hat mich so bewegt. Die Charaktere sind so vielschichtig und real, was genau

zu dieser intensiven Handlung passt. Es war eine sehr befriedigende kreative Erfahrung.“

Komplettiert wird die überragende Besetzung von DIE FRAU IN GOLD von Moritz Bleibtreu als Klimt,

Antje Traue als Adele Bloch-Bauer, Henry Goodman und Allan Corduner als Marias Onkel und Vater,

Ferdinand und Gustav Bloch-Bauer (beides britische Schauspieler deutscher Abstammung, die die

Sprache fließend sprechen), Frances Fisher als Randys Mutter, Charles Dance als Chef der

Anwaltskanzlei, Elizabeth McGovern als kalifornische Richterin, deren Urteil in einer frühen Instanz

den Verlauf des Falls beeinflusste, sowie Jonathan Pryce als Oberster Bundesrichter William

Rehnquist.

„Sie gewannen diese unglaublichen Schauspieler für solche kleineren Rollen“, so Reynolds. „Du

brauchst jemanden, der der Star seines eigenen Films sein kann, um solchen Rollen Wirkung zu

verleihen, und es war ein schöner Einfall, dass Simons Frau Elizabeth eine Richterin spielte.”

LONDON, LOS ANGELES, WIEN

Die Dreharbeiten für DIE FRAU IN GOLD begannen am 23. Mai 2014 und nahmen acht Wochen in drei

verschiedenen Städten in Anspruch. Den Auftakt bildete London, wo Besetzung und Crew den ersten

Monat verbrachten. Wenngleich die britische Hauptstadt in der Geschichte nicht auftaucht, so nutzte

man die Londoner Architektur für etliche der großartigen Interieurs der Handlung. Zu den Motiven

zählten Goldsmith’s Hall in der City of London sowie die Wandsworth Town Hall, in denen die

abschließende Anhörung im Wiener Schiedsgericht bzw. dem österreichischen Kultusministerium

gedreht wurden.

Die Innenaufnahmen von Schoenbergs Anwaltskanzlei in LA entstanden in Hemel Hempstead,

während man seinen Bungalow in LA und die opulente Wohnung der Bloch-Bauers im Wien des

Jahres 1938 in den Twickenham Studios baute.

„Ich habe eine Reihe von Filmen in London gedreht, und das ist immer eine tolle Erfahrung“, so

Reynolds, der nach Ende der Dreharbeiten mit seinem Bruder einen Motorradtrip in den

österreichischen Alpen unternahm. „Ich liebe es, an weit entfernten Orten zu drehen. Ich kann dann

meine Familie mitnehmen. Wir mieten uns eine Wohnung und tauchen in die unbekannte Umgebung

ein. Das ist eines der großen Privilegien des Schauspielerberufs.“

Zum Schluss verbrachte die Produktion fünf Tage in Los Angeles, um die dort spielenden

Außenaufnahmen zu filmen. Dabei konzentrierte man sich auf die Eröffnungsszenen, in denen

Altmann ihre Schwester begräbt sowie ihre ersten Treffen mit Schoenberg.

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DIE FRAU IN GOLD erzählt die zutiefst persönliche Geschichte einer Jüdin, die nach ihrer Flucht das

Erbe ihrer Familie zurückfordert. Daher bot sich die große Chance, einen beträchtlichen Teil des Films

in Wien zu drehen und so sind die modernen und historischen Sequenzen, die in der Stadt

entstanden, von enormer Wirkung. Für die 1938 spielenden Szenen stellte Curtis sogar den Anschluss

nach, als die Wehrmacht in Wien einmarschierte, um die De-facto-Annexion Österreichs durch das

Dritte Reich zu vollziehen. Als jüdische Familie wussten die Bloch-Bauers, dass sie die

Machtübernahme durch die Nazis in Lebensgefahr bringen würde. So sind Maria und Fritz’

Fluchtversuche sowie die Plünderung der wertvollen Kunstsammlung der Familie mit erschreckender

Dynamik dargestellt.

Angesichts der Relevanz dieser Geschichte hatte der Dreh in Wien für Curtis und alle Beteiligten eine

besondere Bedeutung: „Das war zweifellos die wunderbarste und emotionalste Arbeitserfahrung, die

ich je hatte“, so der Regisseur. „Wir inszenierten das Ende der jüdischen Gemeinde Wiens. Das war

heftig.“

Seine intensiven Fotorecherchen ermöglichten ihm, den Einmarsch der Nazis in Wien und den

jubelnden Empfang durch die österreichische Bevölkerung nachzustellen. Die Produktion erhielt die

Erlaubnis, die berüchtigten Hakenkreuz-Fahnen aus den Fenstern des Rathauses zu hängen. Die

verblüffend detailgetreue Rekonstruktion blieb auch nicht ohne Wirkung auf die Besetzung des Films.

„Da wurden ganze Straßen mit Hakenkreuz-Bannern ausstaffiert, und die Nazis veranstalteten ihren

Aufmarsch – das war unglaublich“, staunt Irons. „Ein paar der Statisten müssen das seinerzeit real

miterlebt haben. Zu begreifen, wie es damals war, Jude zu sein und wie furchtbar das gewesen sein

muss, war sehr bedrückend für mich.”

Für Curtis stellen die Szenen in der Wiener Wohnung der Bloch-Bauers das Herzstück des Films dar.

Er legte großen Wert darauf, dass jeder Moment funktionierte. Leider wurde das Gebäude, in dem

sich das Apartment befand, zum Zeitpunkt der Dreharbeiten renoviert und war von einem Baugerüst

verdeckt. Aber die Location-Scouts fanden in der Nähe ein vergleichbares Haus, das eine ähnlich

elegante Fassade hatte. Für die Innenaufnahmen nutzte man das Palais Auersperg, eine herrliche

Barock-Residenz voll großer Salons. Die Szenenbildner behängten Wände mit Reproduktionen der

unglaublichen Kunstsammlung der Bloch-Bauers. In der Szene, in der die Nazis eindringen, um die

Schätze der Familie einschließlich des Porträts Adeles zu beschlagnahmen, hält ein Offizier einen

silbernen Kelch zur Begutachtung hoch. Dieser Pokal gehörte Curtis’ polnischem Urgroßvater.

„Marias Hochzeit war das letzte große gesellschaftliche Ereignis in der jüdischen Gemeinde, bevor

die Nazis kamen“, merkt Curtis an. „Maria und Fritz’ Hochzeitstanz – der Mezinke, der traditionelle

jüdische Tanz bei der Hochzeit des jüngsten Kindes – sollte wie das Ende einer Ära wirken.“

Österreich wurde zwar dafür kritisiert, weil es seine eigene Verantwortung bei der Übernahme durch

Hitlers Drittes Reich abstritt, aber viele Bürger des Landes bekannten sich offen zur Notwendigkeit,

sich mit dieser Vergangenheit zu konfrontieren. Curtis und die Produzenten sind voll des Lobes für

den herzlichen Empfang, den ihnen die Stadt bereitete, ebenso wie für die allgemeine Haltung der

Wiener Öffentlichkeit, die es für notwendig hielt, die Geschichte von Marias Kampf zu erzählen. Und

das, obwohl sie ein schonungsloses Licht auf die Unterstützung der Nazis durch die Österreicher

wirft. „Es war kompliziert, denn wir rekonstruierten eine komplexe Phase in der Wiener

Kulturgeschichte: Die Debatte, ob die Gemälde an Marias Familie zurückgehen oder im Museum

bleiben sollten, “ so Curtis. „Darüber hinaus inszenierten wir das größte Trauma in der Geschichte

des Landes. Wir waren uns dessen immer bewusst, aber die Wiener Bevölkerung war extrem

gastfreundlich und hat uns sehr unterstützt.“

„Auf den gleichen Straßen zu gehen, auf denen Maria gegangen war und wo man Hitler mit offenen

Armen empfangen hatte, war unerhört eindrucksvoll“, so Mirren. „Heute ist Wien eine herrliche

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Touristenstadt, wunderbar zu besuchen, mit unglaublichen Museen und voller Kunstwerke. Es hat

sich seit Marias Zeit kaum verändert, denn es wurde im Zweiten Weltkrieg nicht allzu stark

beschädigt. Genau von diesen Straßen ging so viel schreckliche Ungerechtigkeit gegen eine ganze

Gesellschaftsschicht aus. Schon in den ersten beiden Wochen nach Hitlers Einmarsch begannen die

Aktionen gegen die jüdische Bevölkerung.” Die Schauspielerin weist aber im gleichen Atemzug darauf

hin, wie herzlich sie vom heutigen Wien empfangen wurde. Sie erhielt sogar die Ehrenbürgerwürde –

verbunden mit einer kleinen goldenen Kopie der Ritterstatue, die auf dem Dach des Rathauses steht.

„Ich glaube nicht, dass sie diese Auszeichnung mir gegeben haben – die war für Maria Altmann

bestimmt“, so Mirren. Der Bürgermeister sagte mir, dass Marias Bemühungen um die Rückgabe der

Gemälde die Stadt veranlassten, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. So gesehen war sie eine

unglaublich wichtige Person in der Geschichte Wiens.“

MARIAS VERMÄCHTNIS

In seiner tief emotionalen, bewegenden und herzzerreißenden Nacherzählung dieser Ereignisse

vermittelt DIE FRAU IN GOLD die wahre Bedeutung, die der Fall für Maria Altmann hatte: Sie wollte

ihre Familie ehren, die Erinnerung an sie wach halten und das zerstreute Puzzle ihres Lebens wieder

zusammenfügen, indem sie ihre Tante Adele wieder zurückholte, im übertragenen und im

spirituellen Sinne. Österreich war bezüglich der Rückgabe dieses Meisterwerks, das gemeinhin als

nationales Kulturgut galt, zutiefst gespalten, aber die meisten Leute fanden, dass mit der Restitution

an Maria Altmann Recht geschah. „Ich kann es verstehen, wenn sich Menschen oder eine ganze

Bevölkerung mit einem bestimmten Kunstwerk verbunden fühlen, vor allem wenn es sich um ein so

legendäres und einzigartiges Gemälde wie ‚Adele Bloch Bauer I’ handelt, “ so Daniel Brühl. „aber

viele Österreicher waren dafür, es zurückzugeben. Für sie war es eine Schande, der unrechtmäßige

Besitzer von Raubgut zu sein. Somit handelte man richtig.“

Altmann und ihre Familie verkauften die fünf Klimt-Gemälde. Kosmetik-Großunternehmer Ronald

Lauder erwarb das Porträt Adeles für die damalige Rekordsumme von $ 135 Millionen. Maria stellte

aber die Bedingung, dass es stets öffentlich ausgestellt sein sollte, und so hängt es heute in Lauders

Neuer Galerie in New York City. „Ich glaube nicht, dass der Wert des Gemäldes irgendeine Bedeutung

hat. Jetzt ist es da, wo es gleich von Anfang an sein sollte. Diese Kunstwerke wurden unter

schrecklichen Umständen gestohlen, die jahrelang von der Bürokratie unter den Teppich gekehrt

wurden. So etwas kannst du nicht einfach ignorieren.“

„Was Maria und Randy erreichten, trifft bei den Leuten einen Nerv“, so Thompson. „Ihre Geschichte

berührt jeden, der irgendeine Form von Verlust erlitten hat. Für sie ging es nicht um Besitz, sondern

dieser war Symbol für etwas anderes: Die Wiedergutmachung eines emotionalen Verlusts und eines

begangenen Unrechts.“

Maria Altmann verstarb 2011 im Alter von 94 Jahren. Randy Schoenberg wurde seit seinem

juristischen Triumph zu einem überzeugten Verfechter von Kunstrestitution und gründete ein

Unternehmen, um dieses Ziel zu verfolgen. Mit einem Teil seines Erlöses des Klimt-Gemäldes half er

einen neuen Flügel des Holocaust Museums in Los Angeles zu finanzieren, um diese essentiellen

Erinnerungen auch für künftige Generationen lebendig zu erhalten.

Ryan Reynolds hofft, dass auch DIE FRAU IN GOLD dazu beitragen wird: „Ich würde mir sehr

wünschen, dass dieser Film die Brücke zu einer jüngeren Generation schlägt, die hier von Randy

repräsentiert wird. „Wir haben hier eine erstaunliche Geschichte von Wiedergutmachung und

Gerechtigkeit. Es ist wichtig, dass ein jüngeres Publikum das sieht und sich ein älteres Publikum daran

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erinnert.“ Helen Mirren pflichtet dem von ganzem Herzen bei: „Maria sagt im Film ‚Die Menschen

vergessen.’ Und das tun sie auch. Darum ist es wichtig, dass eine Geschichte wie die Marias erzählt

wird. Und das Großartige an Filmen ist, dass sie solche Geschichten bewahren.“

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DIE BESETZUNG

Helen Mirren – Maria Altmann

Helen Mirren gewann für ihre Arbeiten in Theater, Film und Fernsehen hohe internationale

Anerkennung. Für ihr Porträt von Königin Elizabeth II in DIE QUEEN („The Queen”, 2006) bekam sie

einen Oscar®, Golden Globe, den Screen Actors Guild (SAG) Award und einen BAFTA als beste

Hauptdarstellerin. Überdies wurde sie nahezu von jeder Kritikervereinigung von Los Angeles bis

London als beste Schauspielerin geehrt.

2014 erhielt sie für ihre herausragende Filmkarriere die BAFTA Fellowship.

Im selben Jahr war Mirren als französische Restaurantbesitzerin in Lasse Hallstroms MADAME

MALLORY UND DER DUFT VON CURRY („The Hundred-Foot Journey”) zu sehen, den Stephen

Spielberg und Oprah Winfrey produzierten. 2013 stellte sie im HBO Biopic über Phil Spector dessen

Anwältin Linda Kenney Baden dar – neben Al Pacino als Spector. Für ihre Leistung gewann sie einen

SAG Award und war für einen Emmy und Golden Globe nominiert. Überdies lieh sie der Figur der

‚Dean Hardscrabble’ in Disney-Pixars DIE MONSTER UNI („Monster’s University”, 2013) ihre Stimme.

Zu ihren Arbeiten der letzten Jahre zählen zudem R.E.D. 2 - NOCH ÄLTER. HÄRTER. BESSER („Red 2“,

2013) mit Bruce Willis, John Malkovich und Anthony Hopkins sowie Sacha Gervasis HITCHCOCK

(„Hitchcock”, 2012) in dem sie Alma Reville, die Frau des von Anthony Hopkins gespielten

Meisterregisseurs, darstellte. Diese Rolle brachte ihr eine Nominierung für einen Golden Globe und

einen SAG Award ein. Außerdem stand sie für den ungarischen Regisseur Istvan Szabo in HINTER DER

TÜR („The Door”, 2012) vor der Kamera.

Mirren begann ihre Karriere in der Rolle der Cleopatra am National Youth Theatre. Danach stieß sie

zur Royal Shakespeare Company, wo sie in Produktionen wie „Troilus and Cressida” und „Macbeth“

spielte. 1972 schloss sie sich der Theatre Company des renommierten Regisseurs Peter Brook an, mit

der sie um die Welt tourte.

Ihr erster Kinofilm war Michael Powells AGE OF CONSENT („Age of Consent”, 1969), aber ihren

wirklichen Durchbruch schaffte sie 1980 in John Mackenzies THE LONG GOOD FRIDAY („The Long

Good Friday”), an der Seite von Bob Hoskins. In den nächsten zehn Jahren spielte sie in einer großen

Bandbreite gefeierter Filme, darunter John Boormans EXCALIBUR („Excalibur”, 1981), Neil Jordans

Irlandthriller CAL („Cal“,1984), für den sie beim Filmfestival von Cannes als beste Schauspielerin

ausgezeichnet wurde, Peter Weirs THE MOSQUITO COAST („The Mosquito Coast”, 1986), Peter

Greenaways DER KOCH, DER DIEB, SEINE FRAU UND IHR LIEBHABER („The Cook, the Thief, His Wife

and Her Lover”, 1989) und Charles Sturridges ENGEL UND NARREN („Where Angels Fear to Tread”,

1991).

Ihre erste Oscar®-Nominierung erhielt sie 1994 für ihr Porträt der Queen Charlotte in Nicholas

Hytners KING GEORGE - EIN KÖNIGREICH FÜR MEHR VERSTAND („The Madness of King George”),

sowie in Cannes den Preis als beste Schauspielerin. Oscar®-Nominierung Nummer Zwei gab es für

ihre Rolle in Robert Altmans Film GOSFORD PARK („Gosford Park”, 2001). Die Darstellung der

Hauswirtschafterin brachte ihr zudem Nominierungen für den Golden Globe und den BAFTA,

Auszeichnungen verschiedener Kritikervereinigungen und zwei SAG Awards ein. Zuletzt wurde

Mirren für ihre Leistung als Sofya Tolstoj in EIN RUSSISCHER SOMMER („The Last Station”, 2009)

sowohl für Oscar® als auch Golden Globe nominiert.

Zu ihren weiteren Filmen zählen Terry Georges MÜTTER & SÖHNE („Some Mother’s Son”, 1996), bei

dem sie auch als Associate Producer fungierte, KALENDER GIRLS („Calendar Girls“, 2003), ANATOMIE

EINER ENTFÜHRUNG („The Clearing”, 2004), SHADOWBOXER („Shadowboxer”, 2005), STATE OF PLAY

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- STAND DER DINGE („State of Play”, 2009), THE TEMPEST - DER STURM („The Tempest”, 2010) und

BRIGHTON ROCK („Brighton Rock“, 2010).

Im Fernsehen spielte Mirren die Hauptrolle der Hauptkommissarin Jane Tennison in der

preisgekrönten Serie „Heißer Verdacht“ („Prime Suspect“). Für ihre ersten Auftritte in der Serie

erhielt sie einen Emmy und drei BAFTAs ebenso wie zahlreiche Nominierungen. Die letzte Staffel der

PBS-Serie, „Heißer Verdacht - Das Finale“ („Prime Suspect 7: The Final Act”), die im Jahr 2006

entstand, brachte ihr einen weiteren Emmy und eine neue Golden Globe-Nominierung. Mirren

wurde überdies für ihre Leistung als Queen Elizabeth I in the HBO-Miniserie „Elizabeth I“ geehrt, u.a.

mit einem Emmy, einem Golden Globe und einen SAG Award.

Ihre umfangreiche TV-Filmografie umfasst auch „Abschied von Chase“ („Losing Chase”), „The Passion

of Ayn Rand”, „Von Tür zu Tür“ („Door to Door”) und „Mrs. Stone und ihr römischer Frühling“ („The

Roman Spring of Mrs. Stone”).

Immer wieder kehrte Mirren ans Theater zurück. Zuletzt nahm sie die Rolle der Queen Elizabeth II in

„The Audience“ am Londoner West End wieder auf, für die sie den Olivier Award als beste

Schauspielerin und den What’s On Stage Award gewann, und 2009 spielte sie die Titelrolle in Sir

Nicholas Hytners Inszenierung von „Phèdre“ am National Theatre. 2003 wurde Helen Mirren als

Dame of the British Empire geadelt.

Ryan Reynolds – Randol Schoenberg

RYAN REYNOLDS, einer der vielseitigsten Hauptdarsteller Hollywoods, meistert problemlos eine

ganze Bandbreite von Genres- ob Drama, Action oder Komödie- und kann daher auf eine reiche

Karriere zurückblicken, die er ständig weiter aufbaut.

Auch in diesem Jahr wird er neben DIE FRAU IN GOLD in einer ganzen Bandbreite von Filmen zu

sehen sein: In dem Independent-Drama THE VOICES („The Voices“, 2014) der berühmten

französischen Regisseurin Marjane Satrapi spielt er neben Anna Kendrick, Gemma Arterton und Jacki

Weaver. In dem von Ryan Fleck und Anna Boden inszenierten MISSISSIPPI GRIND, der bei seiner

Premiere 2015 auf dem Sundance Film Festival von der Kritik gefeiert wurde, spielt er an der Seite

von Ben Mendelssohn.

Überdies ist Reynolds neben Kevin Costner in Ariel Vromens Actionkrimi CRIMINAL („Criminal“, 2015)

und Tarsem Singhs Independent-Produktion SELF/LESS („Self/less“, 2015) zu sehen. Als nächstes wird

Reynolds seine Rolle als Marvel Anti-Held Deadpool in der gleichnamigen Produktion von Twentieth

Century Fox wieder aufnehmen.

2013 synchronisierte Reynolds zwei DreamWorks Animation-Filme: In TURBO - KLEINE SCHNECKE,

GROSSER TRAUM („TURBO“, 2013) lieh er der Schnecke Turbo seine Stimme und zuvor feierte er als

Sprecher des ‚Guy’ sein Trickfilmdebüt mit DIE CROODS („The Croods“, 2013) und wird auch an der

Fortsetzung beteiligt sein, die sich bereits in Entwicklung befindet.

In den letzten Jahren war er außerdem im Actionthriller SAFE HOUSE („Safe House“, 2012) an der

Seite von Denzel Washington zu sehen, in der Komödie WIE AUSGEWECHSELT („The Change-Up“,

2011) mit Jason Bateman, in Warners Adaption des populären DC Comics GREEN LANTERN („Green

Lantern“, 2011) und in BURIED - LEBEND BEGRABEN („Buried“, 2010), einem viel gepriesenen,

cineastisch anspruchsvollen Thriller, den Reynolds als einziger Schauspieler komplett allein trägt.

2009 spielte er neben Sandra Bullock die Hauptrolle in Disneys romantischer Komödie SELBST IST DIE

BRAUT („The Proposal“, 2009). In der Rolle des ‘Deadpool’ war Reynolds in dem X-MEN Spin-off, X-

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MEN ORIGINS: WOLVERINE („X-Men Origins: Wolverine“, 2009) zu sehen, wo er neben

Hauptdarsteller Hugh Jackman als Teil eines Starensembles auftrat.

Im selben Jahr spielte Reynolds neben Kristen Stewart in ADVENTURELAND („Adventureland“, 2009),

der seine Premiere auf dem Film Festival von Sundance feierte und 2009 bei den Gotham Awards für

die beste Ensembleleistung nominiert war.

Seine Filmografie umfasst zudem PAPERMAN - ZEIT ERWACHSEN ZU WERDEN („Paper Man“, 2009),

VIELLEICHT, VIELLEICHT AUCH NICHT („Definitely, Maybe“, 2008), THE NINES („The Nines“, 2007) von

Regisseur und Autor John August, Joe Carnahans SMOKIN’ ACES („Smokin’ Aces“, 2006) und

AMITYVILLE HORROR - EINE WAHRE GESCHICHTE („The Amityville Horror“, 2005), ein Remake des

gleichnamigen Kultklassikers.

DarkFire, Reynolds’ TV Produktionsfirma, verkaufte vor kurzem ihre ersten beiden Projekte, die Live-

Actionkomödie „Guidance” und die Animationskomödie „And Then There Was Gordon”, an 20th

Century Fox TV. Reynolds fungiert dabei als ausführender Produzent – neben Allan Loeb, Jonathan

Komack Martin, Tim Dowling und Steven Pearl.

Neben seinen zahlreichen Filmhauptrollen ist Reynolds auch als Vorstandsmitglied der Michael J. Fox

Foundation for Parkinson's Research aktiv. Im November 2007 lief er den New York City Marathon zu

Ehren seines Vaters, der seit langem an der verheerenden Krankheit leidet. Reynolds

Marathoneinsatz erbrachte für die Michael J. Fox Foundation über $ 100.000 an Spendengeldern.

Daniel Brühl – Hubertus Czernin

Seit Beginn seiner Karriere ist der Golden Globe- und BAFTA-nominierte Schauspieler an einer ganzen

Reihe von hoch geloben Film- und Fernsehprojekten beteiligt und erhielt für sein Talent und seine

Vielseitigkeit hohe internationale Anerkennung. Aktuell steht ihm ein aufregendes Jahr bevor, dessen

Projekte ihn fest als hoffnungsvollen Star etablieren sollten.

Unlängst stieß Brühl zu der Besetzung von Vincent Perez’ ALONE IN BERLIN, an dem auch Emma

Thompson und Mark Rylance mitwirken. In der Rolle des Marvel-Bösewichts ‚Baron Zemo’ wirkt er

überdies an dem heiß erwarteten CAPTAIN AMERICA 3 mit, zu dem im Mai die Dreharbeiten

beginnen sollen.

In diesem Jahr ist er neben DIE FRAU IN GOLD auch in Michael Winterbottoms DIE AUGEN DES

ENGELS („The Face of An Angel“, 2014) zu sehen, in dem er an der Seite von Kate Beckinsale die

Hauptrolle des ‚Thomas’ spielt. 2015 wird Brühl außerdem in der Hauptrolle des ‚Sebastian Zöllner’ in

ICH UND KAMINSKI von Wolfgang Becker zu sehen sein, und im UNTITLED JOHN WELLS PROJECT,

über einen Küchenchefs, der das beste Restaurant aller Zeiten schaffen will. Zu dem prominenten

Ensemble zählen auch Emma Thompson, Bradley Cooper, Sienna Miller und Uma Thurman. Daniel

drehte des weiteren Florian Gallenbergs COLONIA an der Seite von Emma Watson ab.

2014 war Brühl in der Rolle des ‚Max’ in Anton Corbijns Thriller A MOST WANTED MAN („A Most

Wanted Man“, 2014) zu sehen. Seine Kollegen in dem Film waren Rachel McAdams, Robin Wright

und Philip Seymour Hoffman. 2013 stellte er in Ron Howards RUSH - ALLES FÜR DEN SIEG („Rush“,

2013) Niki Lauda dar, während Chris Hemsworth die Figur des James Hunt verkörperte. Der in den

1970ern angesiedelte, mehrfach preisgekrönte Film basiert auf der Geschichte des Formel 1

Champions, der bei einem Unfall 1976 beinah sein Leben verlor. Beim weltweiten Start im

September war sich die Presse einig, dass Brühl damit den Durchbruch zum Star geschafft hatte.

Folglich wurde er auch für jeweils einen Golden Globe, BAFTA, SAG und Critics´ Choice Award als

bester Nebendarsteller nominiert.

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Ebenfalls 2013 spielte Daniel in Bill Condons INSIDE WIKILEAKS - DIE FÜNFTE GEWALT („The Fifth

Estate“, 2013) Daniel Domscheit-Berg, den Kollegen und Freund des von Benedict Cumberbatch

dargestellten WikiLeaks-Gründers Julian Assange. Der Film eröffnete vor seinem weltweiten Start das

Toronto Film Festival.

2009 sorgte Daniel als deutscher Kriegsheld ‚Frederik Zoller’ in Quentin Tarantinos Oscar®-gekröntem

Kultfilm INGLORIOUS BASTERDS („Inglourious Basterds“) neben Brad Pitt und Christoph Waltz für

Aufsehen. Doch schon vorher war er in Europa ein etablierter und preisgekrönter Schauspieler. 2003

spielte er in der der deutschen Tragikomödie GOOD BYE LENIN die Rolle des ‚Alexander Kerner’. Hier

stellte er herzzerreißend einen jungen Ostdeutschen dar, der vor seiner Mutter verzweifelt den

Untergang des kommunistischen Regimes zu verheimlichen versucht. Für diese Rolle gewann er 2003

den Europäischen und Deutschen Filmpreis als bester Schauspieler.

Weitere bemerkenswerte Rollen spielte er in DAS WEISSE RAUSCHEN (2001), DER DUFT VON

LAVENDEL („Ladies in Lavender“, 2004), seinem englischsprachigen Debüt an der Seite von Dame

Judi Dench und Dame Maggie Smith, Stephane Robelins UND WENN WIR ALLE ZUSAMMENZIEHEN?

(„Et si on vivant tous ensemble?“, 2011), WAS NÜTZT DIE LIEBE IN GEDANKEN (2004) für den er beim

Europäischen Filmpreis den Publikumspreis als bester Schauspieler erhielt, DIE FETTEN JAHRE SIND

VORBEI (2004), der ihm 2004 eine Nominierung für einen Europäischen Filmpreis als bester

Schauspieler einbrachte, MERRY CHRISTMAS („Joyeux Noel“, 2005), SALVADOR - KAMPF UM DIE

FREIHEIT („Salvador [Puig Antich]“, 2006), DAS BOURNE ULTIMATUM („The Bourne Ultimatum“,

2007), Julie Delpys DIE GRÄFIN („The Countess“, 2009) und DAS LAGER - WIR GINGEN DURCH DIE

HÖLLE („In Tranzit“, 2008) mit John Malkovich. Er spricht fließend Deutsch, Englisch, Spanisch und

Französisch.

Katie Holmes – Pam Schoenberg

Für ihr breites Spektrum an Bühnen- und Filmrollen erhielt Katie Holmes großes Kritikerlob. Sie trat in

mehreren bemerkenswerten Filmen auf, von Actionblockbustern wie Christopher Nolans BATMAN

BEGINS („Batman Begins“, 2005) bis zu hoch gelobten Arthaus-Filmen wie Ang Lees DER EISSTURM

(„The Ice Storm“, 1997) und Peter Hedges’ PIECES OF APRIL - EIN TAG MIT APRIL BURNS („Pieces of

April“, 2003).

Holmes war vor kurzem in der von ihr mitproduzierten schwarzen Komödie MISS MEADOWS („Miss

Meadows“, 2014), die im letzten Jahr beim Tribeca Film Festival Premiere hatte, zu sehen sowie in

dem anti-utopischen Drama HÜTER DER ERINNERUNG - THE GIVER („The Giver“, 2014).

2012 spielte sie neben Nobert Leo Butz die Hauptrolle in der Broadway-Inszenierung „Dead

Accounts“, nachdem sie vier Jahre zuvor neben John Lithgow, Patrick Wilson und Diane Wiest in

Arthur Millers „All My Sons“ ihr Broadway-Debüt gegeben hatte. Für die in einer begrenzten Zahl von

Aufführungen laufende Inszenierung erhielt sie begeisterte Kritiken und etablierte sich damit auch

erfolgreich auf der Bühne.

Ihre Filmkarriere begann, als sie 1996 neben Tobey Maguire und Sigourney Weaver die Rolle der

‚Libbets Casey’ in Ang Lees preisgekröntem Drama DER EISSTURM erhielt. Seither arbeitete sie mit

einigen der bekanntesten Schauspieler und Regisseure Hollywoods. Ihre Filmografie umfasst Curtis

Hansons DIE WONDERBOYS („Wonder Boys“, 2000), Jason Reitmans THANK YOU FOR SMOKING

(„Thank You for Smoking“, 2005), Sam Raimis THE GIFT - DIE DUNKLE GABE („The Gift“, 2000), Joel

Schumachers NICHT AUFLEGEN! („Phone Booth“, 2002), Keith Gordons THE SINGING DETECTIVE

(„The Singing Detective“, 2003), Forest Whitakers EIN DATE MIT HINDERNISSEN („First Daughter“,

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2004), Kevin Williamsons TÖTET MRS. TINGLE! („Teaching Mrs. Tingle“, 1999), den von Guillermo del

Toro produzierten Horrorthriller DON’T BE AFRAID OF THE DARK („Don’t Be Afraid of The Dark“,

2010), Shari Springer Bermans und Robert Pulcinis DER LETZTE GENTLEMAN („The Extra Man“, 2010)

mit John C. Reilly, Kevin Kline und Paul Dano sowie die Sony-Komödie JACK UND JILL („Jack and Jill“,

2011) mit Adam Sandler.

Holmes fungierte als ausführende Produzentin des von Galt Niederhoffer geschriebenen und

inszenierten Romantikdramas THE ROMANTICS („The Romantics“, 2010), in dem sie neben Anna

Paquin, Josh Duhamel, Malin Akerman, Candice Bergen und Elijah Wood spielte.

1997 wurde sie in der WB TV-Serie „Dawson’s Creek“ neben James Van Der Beek und Michelle

Williams in der Rolle der ‚Joey Potter’ besetzt. Die Serie brach in ihren sechs Staffeln alle

Einschaltrekorde auf dem WB Network. Im Fernsehen war Katie seither als First Lady Jacqueline

Kennedy in „The Kennedys” zu sehen. Die Miniserie, in der Greg Kinnear Präsident John F. Kennedy

spielte, zeichnete die Geschichte der berühmtesten Politikerfamilie der amerikanischen Geschichte

nach und erhielt 10 Emmy-Nominierungen, darunter in der Kategorie ‚herausragende Miniserie’.

Holmes ist eine der Mitbegründerinnen der 2009 ins Leben gerufenen Dizzy Feet Foundation, einer

gemeinnützigen Organisation, die benachteiligten Jugendlichen helfen soll, ihren Traum von einer

professionellen Tanzkarriere zu verwirklichen.

Tatiana Maslany – junge Maria Altmann

Die Golden Globe-nominierte Darstellerin spielt die Hauptrolle in der viel gelobten BBC America-Serie

„Orphan Black“, deren dritte Staffel aktuell gedreht wird. 2013 erhielt sie für diese Rolle mehrere

wichtige Fernsehpreise, u.a. den Critics' Choice Television Award und den TCA Award sowie ihre erste

Golden Globe-Nominierung als ‚beste dramatische Schauspielerin’.

Maslany erwarb sich einen Ruf für die Darstellung komplexer Charaktere. Die Globe and Mail nannte

sie „eine Chamäleonschauspielerin“, deren Bandbreite von der Jungfrau Maria bis zum harten Leder-

Girl reicht. 2012 wurde sie beim Filmfestival von Toronto als ‚aufsteigender Stars’ geehrt. Für ihre

Rolle als problemgeplagter, sexuell freizügiger Teenager Claire in PICTURE DAY („Picture Day“, 2012)

wurde sie beim Whistler International Film Festival und von der kanadischen

Schauspielergewerkschaft ACTRA als beste Darstellerin geehrt.

Ihr Film GROWN UP MOVIE STAR („Grown Up Movie Star“, 2009), in dem sie mit Shawn Doyle

spielte, lief 2010 im Wettbewerb von Sundance. Sie gewann dafür den Spezialpreis der Jury in der

Kagorie ‚bahnbrechende Leistung’ und erhielt eine Nominierung für einen Genie.

Ihre Filmografie umfasst zudem CAS & DYLAN („Cas & Dylan“, 2013) mit Richard Dreyfuss, das viel

gepriesene Independent-Drama PICTURE DAY („Picture Day“, 2012) mit Rachel McAdams und

Channing Tatum, Geoffrey Fletchers Regiedebüt VIOLET & DAISY („Violet & Daisy“, 2011) mit Saoirse

Ronan und Alexis Bledel sowie die Hauptrolle in Sean Garritys Improvisationsfilm BLOOD PRESSURE

(„Blood Pressure“, 2012) mit Jake Epstein.

Zu Maslanys zahlreichen Fernseharbeiten zählen die Tandem- und Scott Free-Produktion „Die Tore

der Welt“ („World Without End“) nach dem Roman von Ken Follett, ihre für einen Gemini nominierte

Darstellung der Jungfrau Maria in der BBC/CBC-Koproduktion „The Nativity“ und die Gemini-

preisgekrönten Rollen in „Flashpoint - das Spezialkommando“ („Flashpoint“) für CBS und CTV sowie

„Bloodletting and Miraculous Cures“ für TMN. Vor kurzem war sie auch in zwei zusammenhängenden

Episoden der NBC-Hitserie „Parks and Recreation“ zu sehen.

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Max Irons – Fritz Altmann

Max Irons ist einer der aufregendsten und talentiertesten britischen Schauspieler von heute.

Nachdem er die Branche bereits mit seinen Leistungen in Fernsehen, Film und Theater beeindruckte,

dürften ihn die nächsten Monate international als beachtenswerten Schauspieler etablieren.

Max spielte die Rolle des ‘Miles’ in THE RIOT CLUB („The Riot Club“, 2014), Lone Scherfigs

Kinoadaption von „Posh“, Laura Wades viel diskutiertem Bühnenhit am Royal Court Theater, dass die

Kritiker beeindruckte. Zu den weiteren Mitgliedern des hervorragenden Ensembles junger Briten

zählten Sam Claflin, Douglas Booth, Jessica Brown-Findlay, Holliday Grainger und Freddie Fox.

2013 übernahm Max um neben Samantha Barks, Terrence Stamp und Aneurin Barnard die männliche

Hauptrolle des ‘Yuri’ in THE HARVEST („The Harvest“, 2015) zu spielen. Im gleichen Jahr hatte er die

Rolle des ‘King Edward’ in der zehnteiligen Golden Globe-nominierten Serie „The White Queen“ inne.

Seine erste Fernsehrolle hatte Max 2011 als ‚Tommy’ in dem Emmy-nominierten Thriller „The

Runaway“, an der Seite von Jack O'Connell und Joanna Vanderham.

Zu seinen bemerkenswerten Filmrollen zählen ‚Jared Howe’ in SEELEN („The Host“, 2013), der

Verfilmung von Stephenie Meyers gleichnamigem Bestsellerroman mit Saoirse Ronan, ‘Henry’ in

Catherine Hardwickes RED RIDING HOOD - UNTER DEM WOLFSMOND („Red Riding Hood“, 2011) mit

Amanda Seyfried und Gary Oldman sowie ‘Lucius’ in Oliver Parkers Kinoadaption von Oscar Wildes

DAS BILDNIS DES DORIAN GRAY („Dorian Gray“, 2009).

2009 gab Max sein professionelles Bühnendebüt in Friedrich Schillers „Wallenstein“ am Chichester

Festival Theatre, für das er für den renommierten Ian Charleson Award nominiert war. 2013 kehrte

er mit Peter Huntleys viel gelobter Southwark Playhouse-Inszenierung von „Farragut North“ auf die

Bühne zurück. Weitere wichtige Theaterrollen spielte er in „Oedipus“, „The Revenger’s Tragedy“,

„The Cherry Orchard“, „London Cuckolds“, „Twelfth Night“, „Plenty“, „Semi-Monde“, „Under The

Blue Sky“ und „New Girls In Town“.

Max erhielt seine Ausbildung an der Guildhall School of Music and Drama.

Charles Dance – Sherman

In seiner über 35 Jahre währenden Schauspielkarriere baute Charles Dance ein eindrucksvolles

Œuvre in allen Medien auf, darunter Titelrollen bei der Royal Shakespeare Company wie in „Henry V“

und „Coriolanus“ sowie wichtige Inszenierungen im kommerziellen Theater Londons, so etwa

„Good”, „Long Day’s Journey Into Night“ mit Jessica Lange oder „Shadowlands“, für den er vom

London Critics’ Circle als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde. Des Weiteren spielte er in

preisgekrönten TV-Projekten wie „The Jewel in the Crown“ (BAFTA-Nominierung als bester

Schauspieler) „Rebecca“, „Fingersmith“, „Bleak House“, für das er für einen Internationalen Emmy

nominiert wurde und den Press Guild Award als bester Schauspieler gewann und „Consenting

Adults“ über den bahnbrechenden Wolfenden Report im Jahr 1957, der zu einer Entkriminalisierung

der Homosexualität führte.

Zu seinen wichtigen Filmen zählen PLENTY („Plenty“, 1985), DIE LETZTEN TAGE IN KENIA („White

Mischief“, 1987), ALIEN 3 („Alien3“, 1992), LAST ACTION HERO („Last Action Hero“, 1993), HILARY

UND JACKIE („Hilary and Jackie “, 1998), MICHAEL COLLINS („Michael Collins“, 1996), Robert Altmans

GOSFORD PARK („Gosford Park“, 2011), und KABLOONAK („Kabloonak“, 1994) für den er 1996 beim

Filmfestival von Paris als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde, WIR VERSTEHEN UNS

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WUNDERBAR - DESACCORD PARFAIT („DESACCORD PARFAIT“, 2006), den Antoine de Caunes

inszenierte und THE CONTRACTOR („The Contractor“, 2007) mit Wesley Snipes.

Sein Regiedebüt gab er mit DER DUFT VON LAVENDEL („Ladies in Lavender“, 2004), für den Judi

Dench und Maggie Smith für den Europäischen Filmpreis nominiert wurden. Er spielte in den TV-

Serien „Trinity“ und „Merlin - die neuen Abenteuer“ („Merlin“) ebenso wie in der neuen

Fernsehadaption von „Terry Pratchetts Going Postal“ („Going Postal“). 2010 drehte die erste Staffel

von „This September“ und im folgenden Jahr die zweite. In der HBO-Hitserie „Game of Thrones“

spielt er seit vier Staffeln die Rolle des ‚Tywin Lannister’.

Zu seinen Filmprojekten der letzten Jahre gehören Roland Joffes THERE BE DRAGONS („There Be

Dragons“, 2011), der von Jonathan English inszenierte IRONCLAD („Ironclad“, 2011) mit Derek Jacobi

und Brian Cox, Deepa Mehtas MITTERNACHTSKINDER („Midnight’s Children“, 2012), die

Filmadaption des gleichnamigen Romans von Salman Rushdie sowie UNDERWORLD: AWAKENING

(„Underworld: Awakening“, 2012).

2012 drehte er an der Seite von Jason Flemyng den russischen Film VIY in Prag, die HBO-Produktion

„Strikeback“ in Südafrika sowie den Polithriller „Secret State“ mit Gabriel Byrne. Im selben Jahre

stand er in Australien für Regisseur Mark Hartley in PATRICK („Patrick“, 2013) vor der Kamera.

Zuletzt drehte er an der Seite von Tom Hardy und Gary Oldman KIND 44 („CHILD 44“, 2015) und

Morten Tyldums THE IMITATION GAME - EIN STRENG GEHEIMES LEBEN („The Imitation Game“,

2014). 2014 begann er in Belgrad mit den Aufnahmen für DESPITE THE FALLING SNOW („Despite the

Falling Snow“, 2015) und beendete die Arbeit an Burr Steers’ STOLZ UND VORURTEIL UND ZOMBIES

(„Pride and Prejudice and Zombies“, 2016), die lang erwartete Adaption von Seth Grahame-Smiths

New York Times-Bestsellerroman. Zudem trat er in dem vierteiligen TV-Drama „The Great Fire“

neben Jack Huston, Andrew Buchan und Rose Leslie auf, war an der Seite von Luke Evans und

Dominic Cooper in DRACULA UNTOLD („Dracula Untold“, 2014) zu sehen und steht 2015 für Nick

Hurrans CHILDHOOD’S END vor der Kamera.

Antje Traue – Adele Bloch-Bauer

Antje drehte bemerkenswerte Projekte in ihrer deutschen Heimat, bevor sie international mit der

weiblichen Hauptrolle von PANDORUM („Pandorum“, 2009) bekannt wurde, wo sie neben Ben

Foster und Dennis Quaid spielte. Sie stand mit Rupert Friend für Renny Harlin's 5 DAYS OF WAR

(„Five Days of August“, 2011) vor der Kamera und drehte EIN FALL FÜR ANNIKA BENGTZON: NOBELS

TESTAMENT („Nobel’s Testamente“, 2012). Im Kino war sie zuletzt als weiblicher Bösewicht ‚Faora’ in

Zack Snyders MAN OF STEEL („Man of Steel“, 2013) und in SEVENTH SON („The Seventh Son“, 2014)

zu sehen. Sie stand überdies für die Independent-Produktion DESPITE THE FALLING SNOW (2015) und

Ariel Vromans CRIMINAL (2015) mit Kevin Costner, Gary Oldman und Tommy Lee Jones vor der

Kamera.

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Elizabeth McGovern – Richterin Florence Cooper

In der viel gepriesenen Serie „Downtown Abbey“ ist die Schauspielerin in der Rolle der Cora,

Countess of Grantham, zu sehen, wofür sie für einen Emmy und einen Golden Globe nominiert

wurde.

Als Elizabeth 1980 an der Juilliard School in New York City studierte, erhielt sie das Angebot für ihren

ersten Film, Robert Redfords Regiedebüt EINE GANZ NORMALE FAMILIE („Ordinary People“) mit

Timothy Hutton. Für ihr Porträt der ‚Evelyn Nesbit’ in Milos Formans RAGTIME („Ragtime“, 1981)

erhielt sie eine Oscar®-Nominierung. 1984 spielte sie mit Robert De Niro und James Woods in Sergio

Leones Kult-Gangsterfilm ES WAR EINMAL IN AMERIKA („Once Upon a Time in America“) sowie 1989

neben Mickey Rourke in JOHNNY HANDSOME – DER SCHÖNE JOHNNY („Johnny Handsome“).

Nachdem sie nach England gezogen war und mit ihrem Ehemann Simon Curtis, dem Regisseur von

MY WEEK WITH MARILYN („My Week With Marilyn“, 2011), eine Familie gegründet hatte, setzte sie

ihre Arbeit in Theater und Fernsehen fort. In den letzten Jahren spielte sie in KAMPF DER TITANEN

(„Clash of the Titans“, 2011) und KICK-ASS („Kick-Ass“, 2010) sowie in ANGELS CREST (2011) mit Kate

Walsh und Jeremy Piven sowie in CHEERFUL WEATHER FOR THE WEDDING (2012) mit Felicity Jones.

Die in Illinois geborene Schauspielerin ist auch als Singer-Songwriterin tätig. Sie ist Frontfrau der von

ihr gegründeten Band Sadie and the Hotheads, mit der sie unlängst ihr drittes Album „Still Waiting“

aufnahm und in der ganzen Welt Konzerte gibt.

2015 feierte ihr Film UNEXPECTED mit Cobie Smulders seine Premiere in Sundance. Unlängst

beendete sie die Dreharbeiten zu SHOWING ROOTS mit Maggie Grace.

Jonathan Pryce – Oberster Bundesrichter Rehnquist

Jonathan Pryce, CBE, ist ein international anerkannter, mehrfach preisgekrönter Bühnen- und

Filmschauspieler. Zu seinen zahlreichen Theaterarbeiten zählen „Comedians“ in London und am

Broadway (Tony Auszeichnung), „Hamlet“ in London, für das er den Olivier Award erhielt, und „Miss

Saigon“, in dem er auf beiden Seiten des Atlantiks spielte und für das er weitere Olivier und Tony

Awards gewann. Zuletzt setzte er schauspielerische Meilensteine in der Rolle des ‚Davies’ in Harold

Pinters „The Caretaker“ in London und New York und in der Titelrolle von „King Lear“ am Londoner

Almeida Theatre.

Jonathans vielfältige Filmografie umfasst hoch gelobte darstellerische Leistungen in

SOMETHING WICKED THIS WAY COMES („Something Wicked This Way Comes“, 1983), BRAZIL

(„Brazil“, 1985), Glengarry Glen Ross („Glengarry Glen Ross“;1992), CARRINGTON - LIEBE BIS IN DEN

TOD („Carrington“, 1995) (für den er beim Cannes Filmfestival und den Evening Standard Awards als

bester Schauspieler ausgezeichnet wurde), EVITA („Evita“, 1996) sowie Rollen in erfolgreichen

Blockbustern wie JAMES BOND 007 - DER MORGEN STIRBT NIE („Tomorrow Never Dies“, 1997), der

FLUCH DER KARIBIK („The Pirates of the Caribbean“, 2003-2011)-Serie und den beiden G.I. JOE-

Filmen („G.I. Joe“, 2009 + 2013).

Zu seinen letzten Arbeiten zählen die Kinofilme DOUGH („Dough“, 2015), THE SALVATION („The

Salvation“, 2014), LISTEN UP PHILIP („Listen Up Philip“, 2014) von Alex Ross Perry und zwei große

Fernsehrollen: Als Kardinal Wolsey in der bahnbrechenden Adpation von Hilary Mantels Roman

„Wolf Hall“ und in der Rolle des ‚High Sparrow’, einer neuen Figur in dem Fantasydrama „Game of

Thrones“. Eine weitere Fernsehrolle spielte er jüngst in „Cranford“, für den er als ‚Herausragender

Nebendarsteller in einem Drama’ nominiert wurde.

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Frances Fisher – Barbara Schoenberg

Frances Fisher wurde im englischen Milford On-Sea geboren und verbrachte eine Kindheit voller

Wanderjahre in England, Kolumbien, Kanada, Frankreich, Brasilien, der Türkei sowie in Iowa und

Texas. Diese Erfahrungen bildeten zweifelsohne den Nährboden für ihre Schauspielkarriere.

Diese begann sie auf der Bühne, wo sie in über 30 Inszenierungen spielte, darunter „Fool For Love“,

„Desire Under the Elms“, „Cat on a Hot Tin Roof“, „Orpheus Descending“, „Hay Fever“, „A

Midsummer Night’s Dream“ und „Three More Sleepless Nights“ (Drama League Award). Ihre

jüngsten Auftritte hatte sie in „The Cherry Orchard“ am Mark Taper Forum mit Annette Bening,

Alfred Molina und Sarah Paulson und dem Zweipersonenstück „Sexy Laundry“, in dem Paul Ben

Victor ihr Partner war.

Ihre vielfältige Filmografie reicht von coolen Independent-Produktionen über Blockbuster bis hin zu

Oscar®-ekrönten Filmen. Dazu zählen HARTE MÄNNER TANZEN NICHT („Tough Guys Don’t Dance“,

1987), BABYFEVER („Babyfever“, 1994), PATTY HEARST („Patty Hearst“, 1988), FEMALE PERVERSIONS

(„Female Perversions“, 1996), der Oscar®-preisgekrönte ERBARMUNGSLOS („Unforgiven“, 1992), EIN

WAHRES VERBRECHEN („True Crime“, 1999), THE RISING PLACE („The Rising Place“, 2001), MRS.

HARRIS - MORD IN BESTEN KREISEN („Mrs. Harris“, 2005), HAUS AUS SAND UND NEBEL („House of

Sand & Fog“, 2003), WILD AMERICA („Wild America“, 1997), LAWS OF ATTRACTION – WAS SICH

LIEBT, VERKLAGT SICH („Laws of Attraction“, 2004), IM TAL VON ELAH („In The Valley Of Elah“, 2007),

THE PERFECT GAME („The Perfect Game“, 2009), GOLF IN THE KINGDOM („Golf in the Kingdom“,

2010) sowie DER MANDANT („The Lincoln Lawyer“, 2011) und SEELEN („The Host“, 2013). Zu ihren

bekanntesten Rollen gehört die als Kate Winslets Mutter in TITANIC („Titanic“, 1997), der Fisher eine

Nominierung für den Screen Actors Guild Award für das beste Ensemble einbrachte.

Neben ihrer erfolgreichen Theater- und Filmkarriere stellte Frances Fisher in bemerkenswerten

Fernsehrollen reale Personen dar: Lucille Ball in „Lucy & Desi - Blick hinter die Kulissen“ („Lucy &

Desi: Before the Laughter“), Audrey Hepburns Mutter in „The Audrey Hepburn Story“ (Hepburn

selbst wurde in drei verschiedenen Lebensphasen von Jennifer Love Hewitt, Emmy Rossum und

Sarah Hyland verkörpert) sowie Jackie O’s Mutter Janet Bouvier in „Jackie Bouvier Kennedy Onassis“

(die Titelrolle spielte Joanne Whalley).

Frances Fisher hatte wiederkehrende Rollen in verschiedenen Fernsehrserien, darunter „The Shield -

Gesetz der Gewalt“ („The Shield“), „Eureka - Die geheime Stadt“ („Eureka“) und „Torchwood“ und

Gastauftritte in „Law & Order“; „Roseanne“, „The Mentalist“, „Two and a Half Men“, „Sons of

Anarchy“, „Private Practice“ und„CSI“. Als junge Schauspielerin in New York spielte sie als Mitglied

des Actors Studio Szenen für Lee Strasberg und studierte mit der großen Stella Adler.

Inzwischen ist sie immer wieder als Filmmutter hoch interessanter junger Kollegen zu sehen: Sie war

Leighton Meesters Mutter in dem Nr. 1 Hit THE ROOMMATE („The Roommate“, 2011), Ryan Goslings

Mutter in der viel gepriesenen Lakeshore-Produktion DER MANDANT, bei der auch Matthew

McConaughey mitwirkte, sowie die Mutter von Alessandro Nivola in David Rosenthal's JANIE JONES

(„Janie Jones“, 2010) mit Abigal Breslin.

Zu ihren letzten Filmen zählen PANDORA’S BOX („Pandora’s Box“, 2012) mit Joe Mantegna, RED

WING („Red Wing“, 2013) mit Luke Perry und Bill Paxton, Catherine Harwickes PLUSH („Plush“,

2013), Ash Christians LOVE ON THE RUN („Love on the Run“, 2015) und Henry Jagloms THE M WORD

(„The M Word“, 2014). In diesem April startete in Deutschland DAS GLÜCK AN MEINER SEITE („You’re

Not You“, 2014), wo sie Hilary Swanks Mutter spielt.

Aktuell ist Frances Fisher in der neuen packenden ABC-Science-Fiction-Serie „Resurrection“ zu sehen.

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DER STAB

Simon Curtis – Regie

Simon Curtis begann seine Laufbahn als Theaterregisseur. In dieser Funktion zeichnete er für

zahlreiche Inszenierungen am Londoner Royal Court Theatre London sowie am National Theatre,

Donmar Warehouse und dem New Yorker Lincoln Center verantwortlich. Er inszenierte „Road“ am La

Mama und „Little Voice“ am Steppenwolf Theater in Chicago sowie am Broadway.

Für die BBC inszenierte er Maggie Smith, Ian McKellen und Daniel Radcliffe in „David Copperfield“,

Sally Hawkins in „Twenty Thousand Streets Under the Sky“ und für HBO David Oyelowo in „Five

Days“. Zu seinen Fernseharbeiten zählen auch „A Short Stay in Switzerland“ mit Julie Walters (die

dafür den International Emmy als beste Schauspielerin gewann) sowie der mehrfach Emmy- und

BAFTA preisgekrönte „Cranford“ mit Judi Dench, Michael Gambon, Imelda Staunton, Eileen Atkins

und Tom Hiddlestone. Er ist auch ausführender Produzent der neuen Miniserie „Indian Summers“

von Channel 4 und PBS.

Sein Kinodebüt MY WEEK WITH MARILYN („My Week with Marilyn“, 2011) für die The Weinstein

Company und die BBC mit Michelle Williams, Eddie Redmayne, Ken Branagh, Emma Watson und Judi

Dench erhielt zwei Oscar®-Nominierungen und wurde für drei Golden Globes und sechs BAFTAs

nominiert. Michelle Williams erhielt für ihre darstellerische Leistung zwölf Auszeichnungen als beste

Schauspielerin, darunter einen Golden Globe und einen Independent Spirit Award.

Alexi Kaye Campbell - Drehbuch

Alexi wurde als Sohn eines griechischen Vaters und einer britischen Mutter in Athen geboren, wo er

zweisprachig aufwuchs. Im Alter von 22 kam er nach England, um die Theaterhochschule zu

besuchen. Viele Jahre arbeitete er als Schauspieler, bevor er sich dem Schreiben zuwandte.

Das erste Stück aus seiner Feder, das für das Theater produziert wurde, war „The Pride“, das im

November 2008 am Royal Court Theatre Premiere feierte. Es erhielt einen Laurence Olivier Ward für

die ‚Herausragende Leistung in einem Angeschlossenen Theater’ und den John Whiting Award für

das beste neue Stück. Überdies wurde Alexi mit dem Critics Circle Prize als ‚Vielversprechendster

Theaterautor’ ausgezeichnet. Darauf wurde „The Pride“ von Joe Mantello am MCC Theatre Off

Broadway inszeniert und erlebte seither mehrfache Inszenierungen auf der ganzen Welt, unter

anderem lief es längere Zeit am West End.

Sein zweites Stück „Apologia“, das zuerst am The Bush im Juni 2009 inszeniert wurde, landete auf der

Short List für den John Whiting Award und wurde für einen Writers’ Guild Award nominiert. Nummer

drei, „The Faith Machine“, feierte seine Premiere im August 2011 am Royal Court Theatre mit Hayley

Atwell und Ian McDiarmid in den Hauptrollen.

Aktuell arbeitet er an der Drehbuchadaption seiner vierten Bühnenarbeit „Bracken Moor“, die ihre

Premiere 2013 am Londoner Tricycle Theatre hatte. Überdies beendete er jüngst sein fünftes Stück,

das als Auftragsarbeit für das National Theatre entstand. DIE FRAU IN GOLD ist sein erster Spielfilm.

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David M. Thompson – Produktion

Produzent David Thompson hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter zwei BAFTAs, zwei

Golden Globes und drei Emmys. Im Lauf seiner Karriere, in der er unter anderem zehn Jahre Chef von

BBC Films war (wofür er 2015 einen Ehren-BAFTA für seinen Beitrag zum britischen Kino erhielt),

fungierte er als Produzent oder ausführender Produzent von über 100 Filmen. Seine Filmografie

umfasst BILLY ELLIOT - I WILL DANCE („Billy Elliot“, 2000), IRIS („Iris“, 2001), MY SUMMER OF LOVE

(„My Summer of Love“, 2004), KLEINE SCHMUTZIGE TRICKS („Dirty Pretty Things“, 2002), TAGEBUCH

EINES SKANDALS („Notes on a Scandal“, 2006), ZEITEN DES AUFRUHRS („Revolutionary Road“, 2008),

FISH TANK („Fish Tank“,2009), TÖDLICHE VERSPRECHEN - EASTERN PROMISES („Eastern Promises“,

2007) und AN EDUCATION („An Education“, 2009). Thompson ebnete auch neuen Regisseuren den

Weg, so etwa Pawel Pawlikowski, Lynne Ramsay, Stephen Daldry, Sarah Gavron und Justin Chadwick.

2008 gründete er die unabhängige Film- und Fernsehproduktionsfirma Origin Pictures.

Für das Kino produzierte er den preisgekrönten THE FIRST GRADER („The First Grader“, 2010) mit

Naomie Harris, die klassische Geistergeschichte THE AWAKENING („The Awakening“, 2011) mit

Dominic West und Rebecca Hall, MANDELA: DER LANGE WEG ZUR FREIHEIT („Mandela: Long Walk to

Freedom“, 2013) mit Idris Elba unddie Komödie EIN SCHOTTE MACHT NOCH KEINEN SOMMER

(„What We Did on Our Holiday“, 2014) mit Billy Connolly, Rosamund Pike und Sally Hawkins. 2015

soll neben DIE FRAU IN GOLD auch X+Y mit Asa Butterfield und Sally Hawkins ins Kino kommen.

Zu seinen Fernsehproduktionen zählen „Freefall“, Dominic Savages Film über die Finanzkrise, die

BAFTA-nominierte Miniserie „The Crimson Petal & The White“ mit Romola Garai, Chris O'Dowd und

Gillian Anderson, der politische Thriller „Hidden“ , die Adaptionen von PD James' Bestseller „Death

Comes to Pemberley“ mit Matthew Rhys sowie der Daphne Du Mauriers Klassiker „Jamaica Inn“.

Seine jüngste Produktion war eine neue Version von Laurie Lees „Cider With Rosie“ mit Samantha

Morton.

Kris Thykier – Produktion

Kris Thykier ist Mitbegründer der Londoner Archery Pictures. Seine aktuelle Produktion ist die

epische Liebesgeschichte ALI & NINO von Asif Kapadia mit Adam Bakri, Maria Valverde, Mandy

Patinkin, Homayoun Ershardi und Riccardo Scamarcio in den Hauptrollen.

Für die The Weinstein Company agierte er als ausführender Produzent von John Wells neuem, in der

Londoner Restaurantwelt spielendem Film. Zur Besetzung zählen u.a. Bradley Cooper, Sienna Miller,

Uma Thurman und Emma Thompson.

Vor Archery Pictures gründete Thykier die Firma PeaPie Films, die gemeinsam mit Working Title

Stephen Daldrys TRASH („Trash“, 2014) nach einem Drehbuch von Richard Curtis entwickelte und

produzierte – ebenso wie den dänischen Film SUMMER OF ’92 („Sommeren '92“, 2015) von

Regisseur Kasper Barfoed.

Zu Thykiers jüngsten Produktionen zählen ONE CHANCE - EINMAL IM LEBEN („One Chance“, 2013)

von Regisseur David Frankel, Dan Mazers romantische Komödie DAS HÄLT KEIN JAHR...! („I Give It a

Year“, 2013) und W.E. („ W.E.“, 2011), bei dem Madonna für Buch und Regie verantwortlich

zeichnete. Außerdem war er ausführender Produzent von ILL MANORS („Ill Manors“, 2012).

Vor der Gründung von PeaPie Films war Thykier Partner von Matthew Vaughn bei MARV Films, wo

u.a. EINE OFFENE RECHNUNG („The Debt“, 2010) mit Helen Mirren, Tom Wilkinson, Sam

Worthington und Jessica Chastain, HARRY BROWN („Harry Brown“, 2009) mit Sir Michael Caine und

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Emily Mortimer produziert wurden sowie zwei Regiearbeiten Vaughns, für die dieser auch das

Drehbuch schrieb: KICKASS („Kick-Ass“, 2010) nach Mark Millars Bestseller-Comic mit Nicholas Cage,

Mark Strong und Aaron Johnson und DER STERNWANDERER („Stardust“, 2007), ein episches

Märchen mit Michelle Pfeiffer, Robert DeNiro and Charlie Cox.

Ross Emery – Kamera

Ross Emery, ACS, der im australischen Sydney geboren wurde, verbrachte seine Kindheit in der Welt

des Dokumentarfilms. Bald aber wechselte er zum Kinofilm, wo er als Kameramann des zweiten

Aufnahmeteams an bemerkenswerten Projekten arbeitete, darunter den drei MATRIX-Filmen („The

Matrix“, 1999-2003), SUPERMAN RETURNS („Superman Returns“, 2006), OPERATION WALLKÜRE -

DAS STAUFFENBERG-ATTENTAT („Valkyrie“, 2008) und KILLER ELITE („The Killer Elite“, 2011).

Durch sein enormes Know-How, wenn es darum ging, Actionelemente, Effektsequenzen parallel zu

darstellerischen Leistungen einzufangen, avancierte er zum Kameramann bei THE CAVE („The Cave“,

2005), UNDERWORLD - AUFSTAND DER LYKANER („Underworld: Rise of the Lycans“, 2009) und James

Mangolds WOLVERINE: WEG DES KRIEGERS („The Wolverine“, 2013) mit Hugh Jackman. Zuletzt

fotografierte Ross neben DIE FRAU IN GOLD für die The Weinstein Company HÜTER DER

ERINNERUNG - THE GIVER („The Giver“, 2014) von Regisseur Phillip Noyce.

Martin Phipps – Musik

Der Patensohn Benjamin Brittens studierte Drama an der Manchester University, doch entschloss

sich bald seine Energien auf das Fach Komposition zu verwenden. Seit er 2002 den Soundtrack für

sein erstes TV-Drama „Eureka“ schrieb, komponierte er die Musik für einige der interessantesten

Serien der letzten Jahre und gewann zwei BAFTAs sowie drei Ivor Novello Awards.

Für „Peaky Blinders - Gangs of Birmingham“ („Peaky Blinders“) veröffentlichte er zum ersten Mal

einen Soundtrack unter seinem Namen. Die Aufnahmen entstanden mit Musikern der neuen Laundry

Studios von Radiohead in London Fields.

In den letzten Jahren konzentrierte sich Martin vor allem auf Filmsoundtracks. Vor DIE FRAU IN

GOLD, bei dem er mit Hans Zimmer zusammenarbeitete, vertonte er HARRY BROWN („Harry Brown“,

2009) und BRIGHTON ROCK („Brighton Rock“, 2010). 2014 feierten zwei Filme, für die er die Musik

geschrieben hatte, Premiere auf dem Filmfestival von Toronto: Daniel Barbers amerikanische

Independent- Produktion THE KEEPING ROOM und Morgan Matthews X+Y.

Hans Zimmer – Musik

Hans Zimmer hat über 120 Filme vertont, die weltweit über 24 Milliarden Dollar einspielten. Er

wurde mit einem Oscar®, zwei Golden Globes, drei Grammys, einem American Music Award und

einem Tony ausgezeichnet.

2003 empfing er für sein eindrucksvolles und einflussreiches Œuvre den prestigeträchtigen Henry

Mancini Award for Lifetime Achievement. 2010 ehrte man ihn mit einem Stern auf dem Hollywood

Walk of Fame. Einen weiteren Preis für sein Lebenswerk bekam Zimmer 2014 auf dem Filmfestival

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von Zürich. Für INTERSTELLAR („Interstellar“, 2014) erhielt er kürzlich seine insgesamt zehnte Oscar®-

Nominierung.

Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen THE AMAZING SPIDER-MAN 2: RISE OF ELECTRO („The Amazing

Spider-Man 2“, 2014), Steve McQueens 12 YEARS A SLAVE („12 Years a Slave“, 2013), Ron Howards

RUSH - ALLES FÜR DEN SIEG („Rush“, 2013), Zack Snyders MAN OF STEEL („Man of Steel“, 2013),

BATMAN: THE DARK KNIGHT („The Dark Knight“, 2008) und THE DARK KNIGHT RISES („The Dark

Knight Rises“, 2012) sowie Guy Ritchies SHERLOCK HOLMES: SPIEL IM SCHATTEN („Sherlock Holmes:

A Game of Shadows“, 2011).

Weitere Höhepunkte seines Schaffens sind die Soundtracks für RAIN MAN („Rain Main“, 1988),

DRIVING MISS DAISY („Driving Miss Daisy“, 1989), THELMA & LOUISE („Thelma & Louise“, 1991), DER

SCHMALE GRAT („The Thin Red Line“, 1998), GLADIATOR („Gladiator“, 2000), MISSION: IMPOSSIBLE II

(„Mission: Impossible II“, 2000), HANNIBAL („Hannibal“, 2001), PEARL HARBOR („Pearl Harbor“,

2001), FLUCH DER KARIBIK („The Pirates of the Caribbean“, 2003-2011), KUNG FU PANDA („Kung Fu

Panda“, 2008) sowie MADAGASCAR („Madagascar“, 2005-2012), THE DA VINCI CODE - SAKRILEG

(„The Da Vinci Code“, 2006), FROST/NIXON („Frost/Nixon“, 2008) und DER KÖNIG DER LÖWEN („The

Lion King“, 1994), für den er den Oscar® gewann.

Zimmer absolvierte jüngst in Großbritannien seine ersten Konzerte – „Hans Zimmer Revealed“.

Peter Lambert – Schnitt

Peter Lamberts Karriere als Cutter und zuvor als Schnittassistent umfasste Arbeiten für Regisseure

wie Richard Curtis, Alfonso Cuarón und Sir Ridley Scott. Er arbeitete als zusätzlicher Cutter bei Chris’

Weitz Oscar®-preisgekröntem DER GOLDENE KOMPASS („The Golden Compass“, 2007), bevor er bei

NEW MOON - BISS ZUR MITTAGSSTUNDE („The Twilight Saga: New Moon“, 2009) und Weitz’ Oscar®-

nominiertem A BETTER LIFE („ A Better Life“, 2011) für den Schnitt allein verantwortlich war.

Er schnitt NOW IS GOOD - JEDER MOMENT ZÄHLT („Now Is Good“, 2012) für Regisseur Ol Parker und

Blueprint Pictures sowie LAST DAYS ON MARS („The Last Days on Mars“, 2013), der seine Premiere

2013 beim Festival von Cannes feierte, für Regisseur Ruairi Robinson.

Zuletzt arbeitete er mit Regisseur Morgan Matthews bei der Origins-Produktion X+Y („X Plus Y“,

2014) zusammen. Der von Matthews Dokumentation „Beautiful Young Minds“ inspirierte Film feierte

seine Premiere 2014 auf dem BFI London Film Festival.

Jim Clay – Szenenbild

Der im englischen North Yorkshire geborene Clay studierte ursprünglich Architektur, bevor er in den

1970er Jahren zum Art Department von BBC Television stieß. Bei Fragen des Szenenbilds geht es vor

allem um Qualität, glaubt Clay. Seine Rolle sieht er darin, eine psychologische Atmosphäre für die

Geschichte des Regisseurs zu schaffen. Dieses Prinzip verfolgte er in vielfältigen Arbeiten, von den

fantasievollen Kreationen für den BBC-Klassiker „The Singing Detective“, der ihm seine erste BAFTA-

Nominierung einbrachte, bis hin zur harten Anti-Utopie von Alfonso Cuaròns, CHILDREN OF MEN

(„Children of Men“, 2006). Letztere brachte ihm einen BAFTA und eine Nominierung von der Art

Regisseurs Guild ein.

Clays Filmografie umfasst beispielhafte Filme wie Woody Allens MATCH POINT („Match Point“, 2005)

und ICH SEHE DEN MANN DEINER TRÄUME („You Will Meet a Tall Dark Stranger“, 2010), Richard

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Curtis’ TATSÄCHLICH... LIEBE („Love Actually“, 2003), Chris sowie Paul Weitz’ ABOUT A BOY ODER:

DER TAG DER TOTEN ENTE („About a Boy“, 2002), Atom Egoyans FELICIA, MEIN ENGEL („Felicia’s

Journey“, 1999), Neil Jordans THE CRYING GAME („The Crying Game“, 1992), John Maddens EINE

OFFENE RECHNUNG („The Debt“, 2010), GROSSE ERWARTUNGEN („Great Expectations“, 2012) und

R.E.D. 2 - NOCH ÄLTER. HÄRTER. BESSER („Red 2“, 2013).

Beatrix Pasztor – Kostüme

Die preisgekrönte Designerin kreierte in den über 20 Jahren ihrer Karriere einige der denkwürdigsten

Kostüme des modernen Kinos. Sie arbeitete mit Gus Van Sant bei Filmen wie DRUGSTORE COWBOY

(„Drugstore Cowboy“, 1989), DAS ENDE DER UNSCHULD („My Own Private Idaho“, 1991), TO DIE FOR

(„To Die For“, 1995), PSYCHO („Psycho“, 1998), COWGIRL BLUES („Even Cowgirls get the Blues“,

1993) und GOOD WILL HUNTING - DER GUTE WILL HUNTING („Good Will Hunting“, 1997) zusammen.

Ebenso gestaltete sie die Kostüme für Jane Campions IN THE CUT („In the Cut“, 2003), Joel

Schumachers BAD COMPANY - DIE WELT IST IN GUTEN HÄNDEN („Bad Company“, 2002), Nick

Cassavetes’ JOHN Q. - VERZWEIFELTE WUT („John Q“, 2002), Curtis Hansons DIE WONDERBOYS

(„Wonder Boys“, 2000) und Terry Gilliams KÖNIG DER FISCHER („The Fisher King“, 1991).

Zu ihren jüngsten Arbeiten zählten JOHNNY ENGLISH - JETZT ERST RECHT! („Johnny English Reborn“,

2011), IRONCLAD („Ironclad“, 2011), ICH SEHE DEN MANN DEINER TRÄUME („You Will Meet a Tall

Dark Stranger“, 2010) und BROTHERS BLOOM („The Brothers Bloom“, 2008).

Naomi Donne – Make-up und Frisuren

Naomi gilt seit über 30 Jahren als eine der führenden Make-up und Frisur-Spezialistinnen – beim Film

wie im Theater. In ihrer Karriere war sie sowohl in England als auch in den USA aktiv und arbeitete

für Stars wie Daniel Day Lewis, Judi Dench, Ben Stiller oder Helen Mirren. Ihre Filmografie umfasst

CHOCOLAT... EIN KLEINER BISS GENÜGT („Chocolat“, 2000) (BAFTA Nominierung), ZOOLANDER

(„Zoolander“, 2001), DIE ROYAL TENENBAUMS („The Royal Tenenbaums“, 2001), für den sie den

Hollywood Guild Award bekam, HEXENJAGD („The Crucible“, 1996), JAMES BOND 007 - EIN

QUANTUM TROST („Quantum of Solace“, 2008), LACHSFISCHEN IM JEMEN („Salmon Fishing in the

Yemen“, 2011), JAMES BOND 007 - SKYFALL („Skyfall“, 2012), PHILOMENA („Philomena“, 2013) sowie

CINDERELLA („Cinderella“, 2015). Ihre Theaterarbeiten am Broadway und am Londoner West End

unfassen „Mary Poppins“, „Shrek The Musical“, „Starlight Express“, „Tarzan“ und „Nine“. Für ihre

Leistungen wurde sie von New York Women in Film & Television geehrt.