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DIE FRAUEN DER WIKINGER ZWEITEILIGES DOKU-DRAMA VON DR. ALEXANDER HOGH (BUCH) SOWIE KAI CHRISTIANSEN, JUDITH VOELKER UND YOAV PARISH (REGIE) MIT ESTHER SCHWEINS, LEONIE BENESCH U. A. ARTE / NDR, DEUTSCHLAND 2014, 2X 52 MIN. ERSTAUSSTRAHLUNG AUF ARTE: SAMSTAG, 13. SEPTEMBER 2014, AB 20.15 UHR AUSSTRAHLUNG IM NDR FERNSEHEN: MITTWOCH, 17. UND 24. SEPTEMBER, UM 21.00 UHR PRESSEINFO

DIE FRAUEN DER WIKINGER - Nachrichten | NDR.de · ARTE und das NDR Fernsehen zeigen „Die Frauen der Wikinger“ anlässlich der Ausstellung „Die Wikinger“ im Berliner Martin-Gropius-Bau

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DIE FRAUEN DER WIKINGER

ZWEITEILIGES DOKU-DRAMA VON DR. ALEXANDER HOGH (BUCH) SOWIE KAI CHRISTIANSEN, JUDITH VOELKER UND YOAV PARISH (REGIE)MIT ESTHER SCHWEINS, LEONIE BENESCH U. A.ARTE / NDR, DEUTSCHLAND 2014, 2X 52 MIN.

ERSTAUSSTRAHLUNG AUF ARTE: SAMSTAG, 13. SEPTEMBER 2014, AB 20.15 UHR

AUSSTRAHLUNG IM NDR FERNSEHEN: MITTWOCH, 17. UND 24. SEPTEMBER, UM 21.00 UHR

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DIE FRAUEN DER WIKINGER

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INHALT

DOKU-DRAMA DIE FRAUEN DER WIKINGER

ZUM DOKU-DRAMA

STABLISTE

REGISSEUR KAI CHRISTIANSEN

REGISSEURE JUDITH VOELKER UND YOAV PARISH

AUTOR DR. ALEXANDER HOGH

FILMGESPRÄCH MIT DR. ALEXANDER HOGH

PRODUKTIONSNOTIZEN

AUSSTELLUNG „DIE WIKINGER“

0305060708091011

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DIE FRAUEN DER WIKINGER

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DIE FRAUEN DER WIKINGER ZWEITEILIGES DOKU-DRAMA VON DR. ALEXANDER HOGH (BUCH)

SOWIE KAI CHRISTIANSEN, JUDITH VOELKER UND YOAV PARISH (REGIE)

MIT ESTHER SCHWEINS, LEONIE BENESCH U. A.

ARTE / NDR, DEUTSCHLAND 2014, 2X 52 MIN.

AUF ARTE: SAMSTAG, 13. SEPTEMBER 2014, AB 20.15 UHR

IM NDR FERNSEHEN: MITTWOCH, 17. UND 24. SEPTEMBER 2014, UM 21.00 UHR

ERSTAUSSTRAHLUNG

„All diese barbarischen Völker, die auf entlegenen Inseln den eisigen Ozean bewohnen, die dort leben wie wilde Tiere – wer könnte sie Christen nennen?“, fragte sich noch im 11. Jahrhundert Papst Urban II. Ein Wikingerbild, das sich heute mehr und mehr als Klischee entpuppt. Tatsächlich sind nie mehr als fünf Prozent der skandina-vischen Bevölkerung auf „Viking“, also Raubzug, gegan-gen. Die Mehrheit der Menschen ist zu Hause geblieben – eine zivile Welt, in der Hof und Familie im Mittelpunkt standen. Mit starken, selbstbewussten „Husfreyas“, die daheim das Kommando hatten.

Im tradierten Bild von der Wikingergesellschaft dominieren

die Männer. Erst ein wissenschaftlicher Perspektivwechsel

zeigt: In Wahrheit spielten die Frauen der Oberschicht eine

gleichberechtigte, durchaus entscheidende Rolle in der

Wikingerkultur, sie vollbrachten außerordentliche Taten:

Wikingerfrauen kommandierten Schiffe und besiedelten

Kolonien, sie griffen zu den Waffen und verhandelten mit

Kaisern. Heute lassen sich Spuren von Wikingerfrauen von

Amerika bis Kiew nachweisen. Ohne ihre Biografien bleibt

die Geschichte der Wikingerzeit unvollständig.

Das zweiteilige Doku-Drama „Die Frauen der Wikinger“

erzählt die Schicksale zweier Frauen: Sigrun und Jova.

Die beiden Charaktere wurden auf Grundlage von Figuren

aus den nordischen Sagas entwickelt, die bis heute eine

der wenigen schriftlichen Quellen zum Alltag der Wikinger

sind. Eng verwoben mit der Spielhandlung gibt das Doku-

Drama einen tiefen Einblick in den aktuellen Stand der

Wikingerforschung – jüngste Quellenanalysen, For-

schungsergebnisse und archäologische Funde bringen

neue Erkenntnisse ans Licht. Erstmalig werden

exemplarisch und historisch belegt Frauenbiografien nach-

gezeichnet, die mit den überlieferten Klischees glaubhaft

brechen und auf die Emanzipationsbewegung unserer

Tage verweisen.

Die Filme zeigen die unbekannte Seite der legendären

Nordmänner und ihrer Frauen. Die Wikinger sind erfolg-

reiche Staatslenker, sie gründen nach Griechen und

Römern das älteste Parlament der Welt und modernisieren

die Rechtsprechung in Europa. Sie betreiben ein globales

Handelsnetz und unterhalten erfolgreich Beziehungen von

Byzanz bis Bagdad. Doch die Wikinger sind auch ge-

schickte Handwerker und feinsinnige Dichter, sie legen

großen Wert auf Reinlichkeit und vergnügen sich mit

Brettspielen.

Atemberaubende Orte in Skandinavien und Island bilden

die Kulisse für die spannende internationale Koproduktion.

Darstellerinnen und Darsteller aus Deutschland und Skan-

dinavien, unter ihnen bekannte Gesichter wie Esther

Schweins, Leonie Benesch und Valter Skarsgård, sorgen

für hochwertige Spielszenen.

International renommierte Historikerinnen und Historiker

beleuchten erstmals ausführlich Rolle und Bedeutung der

Wikinger-Frauen. Dem Fernseh-Publikum offenbart sich

ein ganz neues, authentisches Bild einer kultivierten, fried-

fertigen Wikingergesellschaft – wie sie so noch nie zu

sehen war.

ARTE und das NDR Fernsehen zeigen „Die Frauen der

Wikinger“ anlässlich der Ausstellung „Die Wikinger“ im

Berliner Martin-Gropius-Bau.

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DIE FRAUEN DER WIKINGER

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Folge 1:Sigruns Flucht nach Island

Norwegen im Jahr 872. Sigrun (Esther Schweins) könnte

eine glückliche Frau sein. Als Husfreya steht sie einem

stattlichen Wikinger-Haushalt an der Küste vor, sie hat

viele Kinder, ihr Gatte Ulf (Luca Maric) kommandiert sein

eigenes Schiff. Doch ein dunkles Geheimnis belastet die

Familie: Sigruns Ehemann hatte sie einst als junges Mäd-

chen bei einem Überfall aus ihrer heimatlichen Siedlung

geraubt und dabei ihren Vater und Bruder getötet. Seit

damals träumt Sigrun von einem Leben ohne ihren Mann.

Doch eine Scheidung – obwohl grundsätzlich möglich –

kann sie nicht durchsetzen. Als sie von einer neu ent-

deckten Insel im Westen erfährt, scheint die Zeit gekom-

men: Eine spektakuläre Flucht mit einigen Getreuen und

ihrem Sohn Thorulf (Valter Skarsgård) beginnt.

„Sigruns Flucht nach Island“ zeigt die komplexe Gesell-

schaftsstruktur der Wikinger und die Rolle der Frau in der

damaligen Welt. Eingebettet in die Götterwelten versucht

Sigrun, ihren Weg zu finden. Themen sind das tägliche

Leben und die Besiedelung neuer Landstriche, es geht um

die Geheimnisse des Schiffbaus und der Navigation und

um die Entstehung einer neuen, demokratischen Gesell-

schaft auf Island.

Folge 2: Jovas Erbe und der Untergang Haithabus

Dänemark im Jahr 1064. Jova (Leonie Benesch) lebt als

Dienerin im Haushalt des Kaufmanns Ottar (Fritz Roth),

der in Haithabu seine Geschäfte macht. Als sie eines Tages

erfährt, dass ihr Vater (Reiner Schöne) ein angesehener

Krieger war, der kurz nach ihrer Geburt in den Osten auf-

brach und nicht zurückkehrte, kennt Jova nur noch ein

Ziel: Sie will ihren Vater finden. Sie flieht aus dem Haus

Ottars und heuert als Mann verkleidet auf einem Schiff an,

das ins Land der Rus reist.

Die Geschichte von Jova führt die Zuschauer tief in eine

sich elementar verändernde Wikinger-Gesellschaft. Hait-

habu, eines der wichtigsten Handelszentren der Wikinger,

ist eng vernetzt mit den zahlreichen Handelsplätzen rund

um die Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Durch den aus-

giebigen Handel mit anderen Völkern tritt auch das Chris-

tentum verstärkt ins Leben der Wikinger. Insbesondere

unter den Königen, den Händlern und den Frauen findet

der neue Glaube viele Anhänger. In dieser Zeit wachsen

starke Königreiche aus den Wikinger-Fürstentümern. Die

Christianisierung und die entstehenden Königreiche sind

Fluch und Segen zugleich – und läuten den Untergang der

Wikingerkultur ein.

DIE FRAUEN DER WIKINGER FOLGE 1: SIGRUNS FLUCHT NACH ISLAND

FOLGE 2: JOVAS ERBE UND DER UNTERGANG HAITHABUS

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DIE FRAUEN DER WIKINGER

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STABLISTE

STAB

BUCH Dr. Alexander Hogh

REGIE Kai Christiansen, Judith Voelker,

Yoav Parish

KAMERA Marc Riemer, Markus Fraunholz,

Holger Neuhäuser, Hans Jakobi,

Torben Müller, Michael Kern

SCHNITT Jens Greuner, Christoph Senn

MUSIK Nils Kacirek

VOCALS Wiltrud Weber

SPRECHER Tom Vogt

BESETZUNG FOLGE 1

SIGRUN Esther Schweins

ULF Luca Maric

GRIM Michael Pink

THORULF Valter Skarsgård

STENAR Torsten Münchow

BESETZUNG FOLGE 2

JOVA Leonie Benesch

TYRA Annette Lober

BJÖRN Jakob Benkhofer

RAGNAR Reiner Schöne

OTTAR Fritz Roth

PRODUKTION & REDAKTION

PRODUCER Onno Ehlers, Ira Beetz,

Georg Tschurtschenthaler

PRODUKTION Reinhardt Beetz, Ira Beetz,

Arild Halvorsen (Norwegen)

Gebrueder Beetz Filmproduktion

REDAKTION Ulrike Dotzer (NDR/ARTE)

Carola Meyer (NDR)

Dirk Neuhoff (NDR)

Béatrice Aullen (ARTE G.E.I.E.)

WISSENSCHAFTLICHE BERATUNG

Prof. Dr. Claus von Carnap-Bornheim, Leitender Direktor

der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen

Schloss Gottorf

RECHERCHE

Mette Reynold, Jorge Scholz

ARCHIVE

Roskilde Museum, Kulturhistorisches Museum Oslo,

Le musée de la Tapisserie de Bayeux, Atle Ove Martinus-

sen, DM Film, Framepool, The Norwegian Institute for

Cultural Heritage Research

FÖRDERUNG

Nordmedia Fonds GmbH in Niedersachsen und Bremen,

Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH und

Film 3 (Norwegen)

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DIE FRAUEN DER WIKINGER

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REGISSEURKAI CHRISTIANSEN

Kai Christiansen wurde 1968 in Flensburg geboren, wo er 1987

sein Abitur machte. Er schloss sein Regie-Studium bei Jürgen

Flimm an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg

als Diplom-Regisseur ab. Nach einem Aufbaustudium im Be-

reich Film/Fernsehen an der Kunsthochschule für Medien in

Köln begann er mit Theaterinszenierungen u.a. in Hamburg,

Wuppertal und Köln. Heute arbeitet er als Drehbuchautor und

Regisseur von Spielfilmen, Fernsehserien, Dokumentationen

und Doku-Dramen.

Filmographie (eine Auswahl)

2013 Otto Weidt – Ein Held in dunkler Nacht (ARD)

2013 Alfred Brehm – Die Gefühle der Tiere (ARTE/NDR)

2012 Münchhausen – Die Geschichte einer Lüge

(ARTE/NDR)

2012 Dackel! Kleiner Hund ganz groß (ARTE/NDR)

2011 Lohberg – Neues Leben auf der Zeche

(aus der Reihe „Moderne Ruinen", ARTE/ZDF)

2011 100 Jahre Hollywood

Die Carl Laemmle-Story (ARTE/SWR)

2010 Starfighter

Mit Hightech in den Tod (ARTE/RBB/NDR)

2009 Vom Pionier zum Millionär

John Jacob Astor (ARTE/NDR)

2009 Vom Pionier zum Millionär

Henry John Heinz (ARTE/NDR)

2006 Nach Trennung Mord (ARTE/NDR)

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REGISSEURINJUDITH VOELKER

Judith Voelker, geboren 1969, studierte Geschichte, Kunst-

geschichte und Anglo-Amerikanische Geschichte an der

Universität zu Köln. Sie arbeitet seit mehr als zehn Jahren

im Bereich PrimeTime-Dokumentationen mit dem Schwer-

punkt Geschichte und Wissenschaft.

Filmographie (eine Auswahl)

2014 Gustav Adolf von Schweden (MDR)

2013 Es geschah in NRW – Autofreie Sonntag (WDR)

2012 Mord im Hause Medici (ARTE/ZDF)

2012 Geheimnisvolle Hafenwelten (ARTE/ZDF)

2010 Die Deutschen (ZDF)

2010 Superbauten – Der Kölner Dom (ZDF)

2009 Kap der Stürme – Land der Hoffnung

Eine Geschichte Südafrikas (ARTE/WDR)

2008 Wir Europäer (ARTE/WDR/ORF)

2007 Die Germanen (ARTE/WDR)

2005 Der Tag X – Die Türken vor Wien (ARTE/ZDF)

Yoav Parish, geboren 1971 in Winterthur, studierte Informa-

tik an der ETH Zürich sowie Musikwissenschaft an der Uni-

versität Zürich. 1999 begann er mit Regiearbeiten bei

Musikvideos und Werbespots. 2005 gründete er seine

zweite Produktionsfirma «Parish In Pictures»,, seit 2011

arbeitet Yoav Parish neben Musikvideos und Werbefilmen

auch an eigenen Filmprojekten.

Filmographie (eine Auswahl)

2013 Söldnerwelten

2013 Schnizlpomfrit

2013 Color separation

2013 Im Schatten der Bäume spielen Kinder

2012 The Beaufighters

2010 Revenants

REGISSEURYOAV PARISH

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AUTORDR. ALEXANDER HOGH

Alexander Hogh studierte Philosophie, Geschichte und Rheto-

rik in Tübingen und Köln. Anschließend promovierte er an der

Humboldt-Universität Berlin. Seit 2003 ist Alexander Hogh als

Autor für verschiedene TV- und Buchprojekte tätig, sein

Schwerpunkt liegt dabei auf historischen Dokumentationen.

Filmographie (eine Auswahl)

2012 Mord im Hause Medici (ARTE/ZDF)

2011 Das Schwert des Propheten & Die Türken vor Wien

(aus der Reihe „Der Heilige Krieg“, ZDF)

2010 Superbauten – Schloss Neuschwanstein (ZDF)

2009 Taj Mahal – Monument einer Leidenschaft

(ARTE/ZDF)

2009 Ashoka – Der indische Krieger Buddhas (ARTE/ZDF)

2008 Das Tor des Drachen – Chinas langer Aufbruch (ZDF)

2007 Die Germanen (ARTE/WDR)

2007 Kap der Stürme – Land der Hoffnung.

Eine Geschichte Südafrikas (ARTE/WDR)

Publikationen (eine Auswahl)

2011 Der Heilige Krieg

2010 Das Weltreich der Deutschen

2007 Die Germanen

2004 Die Mongolen

1999 Nietzsches Lebensbegriff

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FILMGESPRÄCH DIE FRAUEN DER WIKINGER

mit Dr. Alexander Hogh

Welche historischen Vorbilder gibt es für die Hauptper-sonen der beiden Folgen? Auf welche Hauptquellen ha-ben Sie sich gestützt?

Die Kultur der Wikinger war schriftlos – abgesehen von

den Runen, mit denen jedoch keine längeren Texte ver-

fasst wurden. Die wichtigsten Schriftquellen aus der Welt

der Wikinger stammen deshalb erst aus der Zeit zwischen

1200 und 1400: die so genannten Islandsagas. Erstmals

halten diese die lange nur mündlich überlieferten Ge-

schichten (isländisch: Sagas), Mythen und Legenden aus

der Vergangenheit der Wikinger schriftlich fest. Auch

wenn bereits das christliche Weltbild in die Islandsagas

eingeflossen ist, geben sie den besten Eindruck davon,

wie sich die Wikinger selbst verstanden, welche Geschich-

ten in ihrer Welt kursierten, welche Themen, Götter und

Personen für sie von Bedeutung waren.

Für die Folge 1 sind zwei Sagas wichtig:

Die Saga von den Leuten aus dem Laxardal: In dieser Ge-

schichte geht es auch um Unn, eine allein stehende Frau,

die nach Island auswandert, um dort ihr Glück zu suchen.

Unn wird auch in anderen Sagas erwähnt, so dass vieles

für einen wahren Kern ihrer Geschichte spricht.

Die Saga von Brennu-Njal (vielleicht die bekannteste Saga

überhaupt): In dieser Geschichte tritt eine starke und

stolze Frau auf, die von ihrem Ehemann geohrfeigt wird –

eine Beleidigung, die sie weder vergisst noch verzeiht.

Die Saga von den Ynglingen (aus Heimskringla, einer

Sammlung von Königssagas): Dort wird eine Königin Asa

erwähnt, die als Mädchen geraubt und zwangsverheiratet

wurde – und die sich dafür später blutig an ihrem Ehe-

mann rächt.

Für die Folge 2 ist die wichtigste Saga die Hervarar-Saga:

In dieser Geschichte geht es um ein selbstbewusstes Mäd-

chen, das als Mann verkleidet seine Heimat verlässt, um

seinen verschollenen Vater zu suchen.

Das sind die wichtigsten Vorlagen für unsere Protago-

nisten, aber natürlich sind auch Elemente aus vielen ande-

ren Sagas in die Geschichten eingeflossen.

Inwieweit kann man die beiden weiblichen Protagonisten als repräsentativ für das damalige Frauenleben ansehen?

Repräsentativ sind die beiden Protagonisten in den gesell-

schaftlichen Rollen, die sie am Anfang ihrer Geschichten

einnehmen. Sigrun ist die Ehefrau eines „freien“ Mannes.

Als „Husfreya“ trägt sie die Verantwortung für alle häus-

lichen Belange und leitet den Hof, solange ihr Mann nicht

zu Hause ist – die „klassische“ Rolle einer Wikingerfrau.

Jova ist eine unfreie Dienerin, die von der Gunst ihres

Herren abhängig ist. Wohl auf jedem größeren Hof gab es

bei den Wikingern solche unfreien Mägde (und Knechte),

die kaum Rechte hatten und die nur in Ausnahmefällen auf

ihre Freiheit hoffen durften. Von dem Zeitpunkt an, da

Sigrun und Jova aus ihren Rollen ausbrechen, gewinnen

ihre Geschichten individuellere Züge. Doch auch das er-

zählt uns noch viel über die Frauen der Wikinger: Offen-

sichtlich hatten sie mehr Gestaltungsräume als die Frauen

in den meisten anderen Kulturen ihrer Zeit.

Welche neuen, spannenden oder unerwarteten Erkennt-nisse über dieses Frauenleben möchten Sie vermitteln?

Wir möchten zeigen, dass sich das Leben der Wikinger

nicht auf die (männliche) Perspektive der sauf- und rauf-

lustigen Plünderer beschränken lässt. Oft wird vergessen,

dass die Mehrzahl der Wikinger die Heimat nie verlassen

hat. Dort aber spielten die Frauen eine bedeutende Rolle,

sie hatten eine wichtige Funktion in der Gesellschaft und

besaßen mehr Rechte als etwa die Frauen in der mittelal-

terlich-christlichen Gesellschaft – so konnten sie sich von

ihren Männern scheiden lassen, einen Beruf ausüben und

über beträchtlichen Besitz verfügen, wie etwa der Fund

des Oseberg-Schiffs demonstriert, in dem zwei Frauen

reich bestattet wurden. Zugleich besaßen die Frauen in

der Gesellschaft der Wikinger einen hohen Grad an Mobili-

tät. Wie historische Berichte und archäologische Funde

bezeugen, waren sie etwa bei den großen Siedlungszügen

der Wikinger von Amerika bis Russland immer dabei.

Die Frauen als die „vergessene Hälfte“ der Wikinger ins

Bewusstsein zu bringen, war eines der Hauptanliegen un-

serer Dokumentation. Ohne sie wäre die Geschichte der

Wikinger anders verlaufen.

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DIE FRAUEN DER WIKINGER

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PRODUKTIONSNOTIZENWIE EINSTIGE BRENNPUNKTE DER WELTGESCHICHTE ZUM LEBEN ERWECKT WERDEN

Eine große Herausforderung war es, die Welt und die

Kultur der Wikinger für das Doku-Drama „Die Frauen der

Wikinger“ authentisch und auf dem aktuellen Stand der

Forschung zum Leben zu erwecken. Ein besonderes Au-

genmerk lag darauf, Muster und Kleidung, Ausstattung und

Wohnhäuser detailliert und historisch korrekt abzubilden.

Für die aufwändige Produktion standen an den szenischen

Drehorten in Schweden und Dänemark international

renommierte Schauspieler, unter ihnen dänische, schwe-

dische und deutsche Stars wie Esther Schweins, Leonie

Benesch, Valter Skarsgåd, Reiner Schöne, Frederik Dolk

und Torsten Münchow, sowie einige Dutzend Komparsen

vor der Kamera. Der internationale Cast und die vier Spra-

chen am Set - Deutsch, Englisch, Dänisch und Schwedisch

– machten es notwendig, sämtliche Dialogszenen im Stu-

dio zu synchronisieren. Die inneren Monologe der Haupt-

figuren sind historisch abgeleitet aus den isländischen

Sagas.

Um die Geschichte anschaulich und spannend zu erzählen,

wurden zudem umfangreiche 3-D-Computeranimationen

erstellt. Die Herausforderung bestand darin, dem Zu-

schauer einen authentischen Eindruck der einstigen Brenn-

punkte der Weltgeschichte visuell zu vermitteln.

Als Grundlage für diese wissenschaftlich genauen Animati-

onen dienten aktuelle archäologische Ausgrabungen sowie

Landschafts-Scans aus Deutschland, Skandinavien und

England. Mit dem so genannten „Matte-Painting“-Verfah-

ren wurden dann digital fotorealistische Ansichten erstellt

und in den Hintergrund eingesetzt. So konnten u. a. der

rege norddeutsche Wikinger-Handelsplatz Haithabu und

der große Kultplatz Thingvellir auf Island für die Zuschauer

realistisch nachempfunden werden. Für die Inszenierung

der vielen Seereisen der Wikinger kamen mit Unterstüt-

zung des international anerkannten Museums für Wikin-

ger-Schiffe im dänischen Roskilde insgesamt sechs ver-

schiedene Wikingerschiffe zum Einsatz.

Für die Dreharbeiten, die u. a. in Deutschland, Großbritan-

nien, Skandinavien, USA und Russland an insgesamt 55

Drehtagen zwischen März und Oktober 2013 stattfanden,

wurden Interviews mit den weltweit führenden Wissen-

schaftlern zum Thema der Wikingerzeit geführt. So stan-

den u.a. Prof. Jan Bill (Museum of Cultural History, Norwe-

gen), Prof. Neil Price (University of Aberdeen, Schottland),

Prof. Judith Jesch (University of Nottingham), Prof. Stefan

Brink (University of Aberdeen, Schottland) und Prof. Claus

von Carnap-Bornheim (Stiftung Schleswig-Holsteinische

Landesmuseen Schloss Gottorf) vor der Kamera.

Insgesamt hat das Team mehr als zwei Jahre an dem Zwei-

teiler gearbeitet.

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DIE FRAUEN DER WIKINGER

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Furchterregende Krieger und Eroberer, welterfahrene

Seefahrer, Handelsleute, Bauern und hoch spezialisierte

Handwerker prägen noch heute das Bild der Wikinger.

Die letzte große internationale Ausstellung zur Kultur der

Wikinger in Berlin liegt nunmehr zwanzig Jahre zurück.

Ein Forscherteam des Dänischen Nationalmuseums Ko-

penhagen, des British Museum London und der Staatli-

chen Museen zu Berlin kam nun zusammen, um berühmte

alte und sensationelle neue archäologische Funde für ein

breites Publikum zu präsentieren.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Wrack des größ-

ten bislang gefundenen Wikingerschiffs – die Roskilde 6.

Das 37 Meter lange Kriegsschiff wurde 1997 im Hafen der

dänischen Stadt Roskilde gefunden und wird nun erstmals

der Öffentlichkeit präsentiert. Die Inszenierung im Licht-

hof des Martin-Gropius-Baus nimmt den Besucher mit auf

eine Reise in die Welt der Wikinger.

In Themenbereichen wie „Kontakte und Austausch“,

„Krieg und Eroberung“, „Macht und Herrschaft“ sowie

„Glaube und Ritual“ werden insgesamt ca. 800 Exponate

auf ca. 2.400 m² ausgestellt, worunter sich Glanzlichter

wie der Goldschatz von Hiddensee, der Silberbecher aus

Jelling und der Vale of York Hort befinden. Letzterer ist

einer der größten je gefundenen Wikingerschätze über-

haupt und wird erstmals in Deutschland der Öffentlichkeit

präsentiert.

Die Wikinger

Eine Ausstellung des Museums für Vor- und Frühge-schichte der Staatlichen Museen zu Berlin in Zusammen-arbeit mit dem Dänischen Nationalmuseum Kopenhagen und dem British Museum London

10. September 2014 bis 4. Januar 2015Geöffnet Mittwoch bis Montag 10.00 bis 19.00 Uhr

Martin-Gropius-BauNiederkirchnerstraße 710963 Berlin

Weitere Informationen unter www.smb.museum/wikinger

AUSSTELLUNGDIE WIKINGER

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MEHR FOTOS UND INFOS UNTER: WWW.PRESSE.ARTE.TV SOWIE WWW.ARD-FOTO.DE ODER PER E-MAIL: [email protected] SOWIE [email protected]: S.1-5 GEBRUEDER BEETZ FILMPRODUKTION, S.6 KAI CHRISTIANSEN / © PRIVAT, S.7 JUDITH VOELKER / © GEBRÜDER BEETZ, TOM STÖCKL, YOAV PARISH / © PRIVAT, S.8 ALEXANDER HOGH / © PRIVAT

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HAMBURG20149