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Die internationalen Moot Courts der HHU - allgemeine Einführung -

Die internationalen Moot Courts der HHU · • Beide Moot Courts werden von Sponsoren (große Kanzleien, Freundeskreis der Fakultät) gefördert. Dabei treten Vis und Jessup Moot

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Die internationalen Moot Courts der HHU - allgemeine Einführung -

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Worum geht es heute?

• Was ist ein Moot Court überhaupt? • Welchen Nutzen hat die Teilnahme an einem Moot für mich?

• Was muss ich mitbringen, um teilnehmen zu können?

• Wie funktioniert die Finanzierung der Teilnahme an den Wettbewerben?

• Wann, wo und wie kann ich mich bewerben?

• Thema und Ablauf des völkerrechtlichen Philip C. Jessup Moot Courts

• Thema und Ablauf des schiedsverfahrensrechtlichen Willem C. Vis Moots

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Was ist überhaupt ein Moot Court?

• Wörtliche Übersetzung: „fiktives Gericht“

• Was bedeutet das jetzt genau?

Simulation einer Gerichtsverhandlung.

Schriftliche und mündliche rechtliche Vertretung der Prozessparteien (Kläger und Beklagter).

Internationaler Wettbewerb auf englischer Sprache.

• „Moot Courts“ haben eine große Tradition in der Juristenausbildung des anglo-amerikanischen Rechtsraums.

• Zusammengefasst:

Sie schlüpfen in die Rolle eines Anwalts!

Sie vertreten Parteiinteressen!

Richter aus der Praxis und Lehre prüfen und bewerten Ihre Argumentation

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Was bringt ein Moot Court?

• Einblick in ein neuartiges Rechtsgebiet - Behandlung aktueller Fragen aus rechtlicher Perspektive – Recht wird plastischer, begreifbarer, lebendiger! - Möglichkeit sich aus einer anderen Perspektive in einer großen inhaltlichen Tiefe mit Rechtsproblemen zu beschäftigen. - Erkenntnisse über Raum für Kreativität im Recht – Lösungen finden für bislang ungeklärte Probleme. - Hervorragende Vorbereitung auf den Schwerpunkt oder als „Seitenblick“ im Studium.

• intensives und individuelles Juratraining

- Kleingruppe von max. 5-6 Personen – beste Betreuungsrelation im ganzen Studium. - Training der Fähigkeit zum komplexen juristischen Denken durch Umgang mit völlig unbekannten und anspruchsvollen Rechtsproblemen. - Schlagkräftiges Argumentieren – auch mit schwachen Argumenten! - Hervorragendes juristisches Schreiben – in der Sache und mit Blick auf die Formalia! - Bis an die eigenen juristischen und persönlichen Grenzen gehen – und darüber hinaus!

• Legal English 2.0

Lesen, Schreiben, Präsentieren, Überzeugen – auf Englisch! Kennenlernen und Einsetzen von englischsprachiger Fachliteratur!

• Soft Skills/Teamwork

- Mündlich und schriftlich erfolgreich präsentieren – Selbstbewusstsein aufbauen und stärken! - Spielerisches Erleben der Vor- und Nachteile von Teamwork. - Jeder kann und soll einen individuellen Beitrag zum Gelingen des Gesamtprojektes liefern – „Alle sitzen in einem Boot!“ - Den Umgang mit verschiedenen Charakteren erfahren und erlernen.

• Networking/internationale und nationale Kontakte

• Universitäre Boni

- Seminar- & Fremdsprachenschein - Anrechnung einer Übungsklausur in dem betreffenden Semester - 3 Punkte Bonus bei der Anmeldung für den Schwerpunkt - Freisemester gem. § 25 Abs. 2 Nr. 5 JAG NRW zur Anrechnung auf den Freischuss

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Was muss ich mitbringen?

• Den Mut aus dem gewohnten Studienalltag auszubrechen und sich abseits des „normalen“ Stundenplans zu bewegen.

• Den juristischen Ehrgeiz für die Ziele „seines“ Mandanten schriftlich und mündlich alles zu geben.

• Den Willen seine akademische Zeit im Wintersemester voll und ganz dem Moot Court zu widmen.

• Den Motivation sich ein völlig unbekanntes Rechtsgebiet auf hohem Niveau unter fachlicher Anleitung selbstständig zu erarbeiten.

• Die Fähigkeit zu fachlicher und menschlicher Teamarbeit – vor allem in Stresssituationen.

• Den Spaß an neuen Erfahrungen und fremden Kulturen.

• Was nicht notwendig ist:

Vorkenntnisse in den betreffenden Rechtsgebieten

perfektes Englisch

herausragende Noten

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• Beide Moot Courts werden von Sponsoren (große Kanzleien, Freundeskreis der Fakultät) gefördert. Dabei treten Vis und Jessup Moot Court gemeinsam mit einer Moot Court Broschüre auf, die im Sommer an die Förderer verschickt wird.

• Bislang konnten von den zur Verfügung stehenden Spenden immer die Anmeldekosten für die Teams, Kosten der Erstellung der Schriftsätze (Leihgebühren, Druck, Versand etc.) und die Kosten im Zusammenhang mit der Finalteilnahme (Anreise & Unterkunft) übernommen werden. Davon ist auch für die kommende Saison auszugehen.

Die konkrete Budgetplanung wird im (Spät-)Herbst von den Coaches in Absprache mit dem Team gemacht.

• In der Vergangenheit haben beide Teams immer eine Vorbereitungsreise an die US-Westküste (z.B. Boston, New York, Washington)

gemacht, deren Kosten zu großen Teilen übernommen werden konnten. Besucht werden – je nach Team – Partneruniversitäten, Kanzleien oder Vorbereitungsturniere.

Die Reise an die Westküste wird vom Freundeskreis grundsätzlich mit insgesamt 1.000€ pro Team unterstützt.

Beim Vis wird zudem regelmäßig mindestens ein weiterer internationaler Pre-Moot im europäischen Ausland besucht.

• Welche Reisen in der Saison 2015/2016 stattfinden, entscheidet das Team in Abstimmung mit den Coaches aber im Konsens! Die den jeweiligen Teams zustehenden Spenden, die nicht zur unmittelbaren Durchführung des Wettbewerbs genutzt werden, fließen nach dem

Wettbewerb den Teilnehmern als Reisezuschuss zu.

Es sollte aber in jedem Fall mit einem selbst zu tragenden Eigenanteil an den Fixkosten der Reisen gerechnet werden. Dieser lag in den vergangenen Jahren – abhängig von der Spendenlage – zwischen 100€ und 600€.

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Finanzierung der Teilnahme

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Bewerbung

Willem C. Vis Moot: gerne auch per E-Mail – gerichtet an Herrn Denis Schütz ([email protected]) am Lehrstuhl von Professor Dr. Kersting mit tabellarischem Lebenslauf (deutsch) einfachen Kopien bisheriger Leistungen (universitäre Leistungen, Abitur, ggf. Arbeitszeugnisse/Sprachscheine) und etwa einseitigem, englischsprachigen Motivationsschreiben.

Jessup Moot Court: gerne auch per E-Mail – gerichtet an Herr Simon Weise ([email protected]) am Lehrstuhl von Frau Professor Dr. Kreuter-Kirchhof mit tabellarischem Lebenslauf (deutsch) einfachen Kopien bisheriger Leistungen (universitäre Leistungen, Abitur, ggf. Arbeitszeugnisse/Sprachscheine) und etwa einseitigem, englischsprachigen Motivationsschreiben.

• Bewerbungen für beide Moot Courts sind möglich – bitte bewerben Sie sich dann aber dennoch für jeden Moot Court einzeln!

• Bewerbungsfrist läuft bis einschließlich Sonntag, den 7. Juni 2015.

• Eventuell notwendige Auswahlgespräche finden nach Ablauf der Bewerbungsfrist statt. Es wird rechtzeitig dazu eingeladen!

Weiterer Ablauf

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…und jetzt im Einzelnen zum völkerrechtlichen Philip C. Jessup Moot Court und zum schiedsverfahrensrechtlichen Willem C. Vis Moot!

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Die Moot Courts an der HHU – Philip C. Jessup International Law Moot Court –

durchgeführt unter der akademischen Leitung von Frau Professor Dr. Charlotte Kreuter-Kirchhof

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Gliederung der Präsentation

• Allgemeines zum Philip C. Jessup International Law Moot Court

• Worum geht es im völkerrechtlichen Jessup Moot Court?

• Wie ist der Ablauf des völkerrechtlichen Wettbewerbs?

- Wie sieht die Schriftsatzphase aus?

- Wie funktioniert eine mündliche Verhandlung in der Pleadingphase?

- Was passiert beim nationalen Qualifikationsturnier?

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Allgemeines zum Philip C. Jessup Moot Court

• Simuliert wird ein Verfahren vor dem IGH (= Internationaler Gerichtshof mit Sitz in Den Haag).

• Gegenstand des Verfahrens ist immer eine Streitigkeit zweier Staaten über mehrere Fragen des Völkerrechts.

• Schriftlich und mündlich verhandelt wird auf Grundlage eines fiktiven Sachverhaltes, dessen Probleme im Regelfall eine Mischung aus aktuellen völkerrechtlichen Fragestellungen und „Klassikern“ des Völkerrechts darstellen.

• Jeder Fall hat meistens vier Hauptfragestellungen und inzident viele weitere Problemkreise.

• Die Saison 2015/2016 ist die 57. Auflage des renommiertesten aller völkerrechtlichen Moot Courts. – “Jessup is the world's largest moot court competition, with participants from over 550 law schools in more than 80 countries.“

– Aber: aufgrund der Größe gibt es nationale Qualifikationen zum internationalen Finale in Washington D.C.; üblicherweise qualifizieren sich die besten drei Teams; in Deutschland waren im Jahr 2015 21 Fakultäten vertreten

– Die nationale Qualifikation rotiert durch die teilnehmenden Fakultäten: 2014 – Trier, 2015 – Heidelberg, 2016 – München (?).

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Worum geht es im völkerrechtlichen Jessup Moot Court? - Vergangene Fallkonstellationen und Ausblick -

• 2015: – Fragen zum Gewalt- & Interventionsverbot – Selbstbestimmungsrecht der Völker – Staatensukzession

• 2014: – Seevölkerrechtliche Fragen – Verantwortlichkeit eines Staates für Umweltschäden durch Energieprojekte – Strafverfolgung auf den Weltmeeren

• 2013: – Staatenqualität eines wegen des Klimawandels versunkenen Inselstaates – Völkerrechtlicher Status von „Klimaflüchtlingen“ – Menschenrechtsverletzung in Auffanglagern – Behandlung der Staatsschulden von Staaten, die unter dem Klimawandel leiden

• 2012: – Repräsentation eines Staates vor dem IGH durch eine Regierung, die durch einen Militärputsch an die Macht gekommen ist – Legitimität militärischer Interventionen und Zurechnung solcher Interventionen zu regionalen Organisationen – Berufung auf Staatenimmunität für Menschenrechtsverletzungen? – Folgen der Zerstörung von Weltkulturerbe.

• 2011:

– Zulässigkeit der gezielten Tötung mutmaßlicher Terroristen unter Einsatz von unbemannten Drohnen? – Ausgleich zwischen der Religionsfreiheit mit den Rechten der Frau („Burkaverbot“) – Bestechung ausländischer Hoheitsträger als Problem des Wirtschaftsvölkerrechts.

Ausblick 2016 The Case “will include questions concerning the legality of mass surveillance programs, the expropriation of property allegedly used in such programs and the international legal consequences of cyberattacks attributable to states.” 4

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Typischer Ablauf des Wettbewerbs

Ende Vorlesungszeit

Internationales Finale Ort: Washington D.C.

Vorbereitungsphase (durchgeführt durch die DMA e.V.)

- Ein Teambuildungseminar - Ein Grundlagenseminar - Erstellung von „Mini-

Schriftssätzen“ Intensität: gering

Anfang/Mitte September

Ca. zwei Wochen Weihnachtsferien

vss. Ende März

Schriftsatzphase: - Parallele Erarbeitung des

Kläger- und Beklagtenschriftsatzes

- erste interne Probepleadings

Intensität: normal bis sehr hoch

Fertigstellung und Abgabe der Schriftsätze Intensität: hoch bis sehr hoch

Mitte Januar

Ab Februar

Nationale Qualifikation Ort: rotierend

Pleadingphase: - Probepleadings in der

Uni mit Alumni und bei Kanzleien/Institutionen

- Auslandsreisen (New York/Boston)

Intensität: gering bis hoch

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• Sonderthema: Nebenjob/Hobby • An sich ist das kein Problem! • Es muss dennoch klar sein, dass ein Moot Court gewisse Notwendigkeiten mit sich bringt.

Dazu gehören etwa ein relativ hohes Grundarbeitspensum (“5-Tage -Woche”), Abgabefristen, Veranstaltungen, etc.

• Das Team hat Aufgaben, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eigenverantwortlich erfüllt werden müssen. Wie das mit der verfügbaren Zeit umgesetzt wird, ist originäre Aufgabe des Teams!

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Wie sieht die Schriftsatzphase aus? 1/2

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Wie sieht die Schriftsatzphase aus? 2/2

• Es werden parallel der Kläger- und Beklagtenschriftsatz auf Grundlage des ca. 20-seitigen Sachverhaltes erarbeitet. – Umfang: ca. 40-50 DIN-A4 Seiten Text plus 30-50 Seiten InhaltsVZ, LiteraturVZ, u.a.

• Das Team wird im Konsens in eine Kläger- (Applicant) und eine Beklagtenseite (Respondent) aufgeteilt. - Jedes Teammitglied verantwortet einen eigenen Teil eines jeweiligen Schriftsatzes.

- Dabei aber Koordination mit seinem direkten Partner (Kläger- oder Beklagtenteam) und inhaltlicher Austausch mit seinem „Gegenpart“ aus.

• Die Schriftsatzphase ist von hoher Eigenverantwortlichkeit jedes Einzelnen und des gesamten Teams geprägt. Die Schriftsätze sollen das Produkt des Teams sein und werden gemeinsam bewertet!

• Die Coaches stehen dabei als „Sparringspartner“ und Korrektoren der Entwürfe zur Verfügung, haben die Entwicklung der Schriftsätze im Blick und steuern die Entwicklung mehr entlang der großen Linien, denn in den Details.

• Das Team erhält während der Moot Court Zeit ein kleines eigenes Büro in der Fakultät, in dem gearbeitet werden kann.

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Wie sieht eine mündliche Verhandlung („Pleading“) aus?

Applicant‘s Counsel Table

Respondent‘s Counsel Table

Speaker Desk

Judges‘ Bench

• Jedes Team hat 45 Minuten Zeit ihre Argumente mündlich zu präsentieren, wobei aus jedem Team zwei Anwälte reden müssen. Die Zeiteinteilung unter diesen aber beliebig ist (meistens etwa 50/50).

• Die Richterbank darf die Redner unterbrechen, um die Argumente auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen.

Prüfungssituation!

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Infos zum nationalen Qualifikationsturnier

• Die nationalen Qualifikationen bestehen aus Vorrunden und K.O.-Matches. Zu letzteren qualifizieren sich – abhängig von der Anzahl der teilnehmenden Teams – meist vier oder acht Teams.

• In der Vorrunde plädiert jedes Team vier mal – zwei mal als Applicant und zwei mal als Respondent.

• Teilnahme mittlerweile von mehr als 20 Teams in Deutschland.

• Bislang dauerte die nationale Qualifikation regelmäßig von Mittwoch bis einschließlich dem folgenden Samstag.

• Neben den Wettkämpfen als solchen gibt es üblicherweise Social Events (Eröffnungsabend, Announcement Dinner und Abschlussball).

• Voraussichtlicher Ort in 2015/2016: München

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Noch Fragen?

Stellt sie gerne jetzt oder sprecht uns gleich persönlich an!

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit – wir freuen uns auf Eure Bewerbung!

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Die Moot Courts an der HHU - Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot -

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Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot

Was ist der Vis Moot?

- Der größte und renommierteste internationale zivilrechtliche Moot Court, in dem Studierende als Anwälte in einem simulierten Schiedsverfahren fungieren und sich in Teams miteinander messen

- mit inzwischen 300 teilnehmenden Teams aus allen Teilen der Welt

- Wie im "wahren Leben" tauschen die Teams ihre Auffassungen zunächst in Form von Schriftsätzen, später auch in mündlichen Verhandlungen auf internationaler Ebene aus

- 1993 gegründet um schiedsverfahrensrechtliche Streitbeilegung sowie

das UN-Kaufrecht (CISG) zu bewerben

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Worum geht es genau?

- Das Team verhandelt eine fiktive internationale Streitigkeit auf dem Gebiet des internationalen Handelsrechts sowohl aus Kläger-, als auch Beklagtenperspektive– z.B wurde sich materiell rechtlich bspw. darum gestritten, ob in Beziehung mit Kinderarbeit stehende Shirts einen vertraglichen Mangel darstellen.

- Prozessual geht es zumeist um die Zuständigkeit des Schiedsgericht und den korrekten Ablauf des Verfahrens

Schiedsverfahrensrecht

- Ist das Gericht zuständig? - Darf diese Aussage

verwendet werden? - Ist der Schiedsrichter noch

unbefangen? - Überschreitet das

Schiedsgericht seine Kompetenzen?

CISG

- Ist das Produkt mangelhaft?

- Kann ich vom Vertrag zurücktreten?

- Gibt es einen Schadensersatzanspruch?

- Ich möchte eine Nachlieferung!

Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot

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Ende Vorlesungszeit

Vorbereitungsphase

- Düsseldorf Mooting School

- Frankfurt Drafting School

Intensität: gering

Anfang Oktober

Weihnachten

Mitte/Ende März

In der Woche vor Ostern

Schriftsatzphase: - Erarbeitung des Kläger- und

Beklagtenschriftsatzes hintereinander - erste interne Probepleadings

Intensität: normal bis sehr hoch

Anfang/Mitte Januar

Pleadingphase: - Probepleadings in der Uni mit Alumni

und bei Kanzleien/Institutionen - Auslandsreisen / Besuch von Pre-

Moots

Intensität: gering bis hoch

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Intern. Finale in Wien

Intensität: sehr hoch

Typischer Ablauf des Wettbewerbs (Road to Vienna)

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Wie läuft der Wettbewerb ab? – Die Schriftsatzphase

- Klassischer Auftakt der Moot Court Saison stellen die Frankfurt Drafting School sowie die Mooting School an der Uni Düsseldorf dar,

- Anfang Oktober erscheint der Sachverhalt, der sich wie eine tatsächliche Akte aus Parteianträgen, Zeugenaussagen, Korrespondenz und Vertragsauszügen zusammensetzt

- Hintereinander werden dann der Klägerschriftsatz (Abgabe meist Anfang Dezember) und der Beklagtenschriftsatz verfasst

- Sachverhalt wird in einzelne „Issues“ aufgeteilt, die dann zumeist in zweier Gruppen bearbeitet werden

- Nach Absenden des Klägerschriftsatzes bekommt man den Schriftsatz einer anderen Uni zugesendet und antwortet darauf als Beklagter (Frist bis Anfang Januar)

- Schriftsatzphase ist die intensivste Phase des Moots

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Wie läuft der Wettbewerb ab? – Die Pleadingphase

- Die Pleadingphase ist das Herzstück des Wettbewerbs

- Ab ca. Mitte Januar wird sich zunächst in internen Pleadings, dann in Probepleadings in Sozietäten in Düsseldorf und Umgebung gegen benachbarte Universitäten und schließlich in Pre-Moots (Vorbereitungsturniere) in Deutschland und im Ausland (New York etc.) auf Wien vorbereitet

- Plädiert werden sowohl Kläger als auch Beklagtenseite, wobei immer zwei Vertreter pro Seite vor einem Dreiköpfigen Schiedsgericht aus Anwälten, Professoren sowie Schiedsexperten auftreten

- Besuchte Pre-Moots in den vergangenen Jahren: Budapest, Düsseldorf, New York, Warschau, Belgrad

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Wie läuft der Wettbewerb ab? Die Finalwoche in Wien 1/2 Finalwettbewerb ist vom Modus einer Fußball-WM ähnlich: - in einer Vorrunde aus 4 Pleadings gilt es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln - danach Einzug der besten 64 Teams in die sog. Elimination Rounds, ab dort k.o. System bis

zum Finale

- Pleadings finden in der Uni Wien sowie angrenzenden Kanzleien statt

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Wie läuft der Wettbewerb ab? – Die Finalwoche in Wien 2/2

Auszug aus dem letztjährigen Kalender:

Thursday, 26 March 2015 Moot Alumni Association Welcoming Party

Friday, 27 March 2015 Official Welcome and reception

Saturday - Tuesday, 28 – 31 March 2015

General Rounds of argument

Tuesday evening - Wednesday – Thursday, 31 March - 2 April 2015

Elimination Rounds of argument

Thursday, 2 April 2015 Awards Banquet

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Ich bewerbe mich also, wenn: - ich Interesse an wirtschafts- oder schiedsverfahrensrechtlichen

Themen habe oder einfach einmal meinen Horizont erweitern möchte

- Mich der sportliche Gedanke an der Teilnahme in einem Team

Wettbewerb reizt

- Ich neue Kontakte und Freundschaften auf allen Kontinenten schließen möchte

- … und einfach einmal für ein Semester dem alltäglichen Trott entfliehen möchte!

Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot