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Liebe LeserInnen, liebe Kinderfreunde! „Wir sind die Kinderfreunde, weil man auf unsere Freundschaft bauen kann“. ieser Slogan prangt von der Bühne der nächsten Bundeskonferenz im Ok- tober in Linz. Ich freue mich persönlich darü- ber, dass Frau Prof. Schwan aus Berlin anreist, um im Rahmen der Konferenz über partnerschaſtliche Familien als öffentliches Gut zu sprechen. Die Konferenz wird zudem einen Führungswechsel in der Bundesorganisation mit sich bringen. Joschi Ackerl wird nicht mehr als Bundesvorsitzender, und ich werde nicht mehr als Bundes- geschäſtsführer kandidieren. Diese Ausgabe von „die kinder“ ist also auch die letzte, die von uns ver- antwortet wird. Wir bringen in dieser Zeitung ein resümierendes Interview mit unserem Joschi und informieren wie gewohnt über die vielfältigen Aktivitäten der Kin- derfreunde. Um junge Menschen zu Wort kommen zu lassen, ha- ben wir erstmals eine Kolumne für Jugendliche eingerichtet. Den Anfang macht Daniel Wenzel, der als 15-Jähriger seinen Alltag reflektiert. Viel Raum geben wir auch wieder dem Zukunſtsthema Integration. Wir wünschen allen Kinderfreun- dInnen einen wunderbaren Som- mer und tolle Ferienaktivitäten. Euer Gernot Rammer Interview Josef Ackerl S. 2 Gemeinsam S. 5 Bundeskonferenz S. 6 Pädagogisches Büro S. 7 Pfingstlager S. 9 Mein letzter Gram. Prognosen sind bekanntlich deswegen so schwierig, weil sie die Zukunft betreffen. Darum konnte ich auch im Jahr 2002, als ich mei- nen Job als Bundesgeschäfts- führer angetreten habe, in kei- ner Weise absehen, was auf mich zukom- men würde. Ich hatte viel gehofft. Etwa, dass es gelingen wür- de, das politische Profil der Kinderfreunde zu schärfen, oder die Organisati- on wirtschaftlich auf gesunde Beine zu stellen. Ich hatte auch gehofft, der Kindergruppenar- beit Impulse geben zu können und die Organisation insge- samt zu modernisieren. Viele meiner Hoffnungen haben sich erfüllt. Ich konnte Spuren hinterlassen, so wie die Arbeit Spuren bei mir hinterlässt. Ich habe diesen Job mit Lei- denschaft gemacht. Und es werden wichtige Jahre in meinem Kinderfreundeleben gewesen sein. Allen, die mich unterstützt haben, und das wa- ren sehr Viele, bei denen be- danke ich mich für diese schöne Zeit. Und bei allen die ich gekränkt oder verärgert habe, ent- schuldige ich mich an dieser Stelle. Mein besonde- rer Dank gilt den Mitarbeite- rInnen im Bundesbüro. In der Rauhensteingasse sitzen Men- schen, die das Kinderfreunde- herz am richtigen Fleck haben. Ein dreifaches Hoch auf die Kinderfreunde und auf all die Menschen, die sich im Inte- resse der Kinder engagieren. Freundschaft. Euer Gernot Rammer gram P.b.b. Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1010 Wien GZ02 Z030918M www.kinderfreunde.at | [email protected] AUSGABE 2 Juni 2011 DIE ZEITUNG DER KINDERFREUNDE IN ÖSTERREICH lle drei Jahre kommen die Delegierten der Kin- derfreunde zusammen, um über die letzte Arbeitsperio- de zu berichten und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Die kommende Bundeskonferenz findet am 7. und 8. Oktober in Linz statt und verspricht gleich mehrere Höhepunkte. Motto und Inhalt der Konferenz stehen bereits fest: Wir sind Kinder- freunde – weil man auf unsere Freundschaft bauen kann. Für eine partnerschaftliche Fami- lie, für eine solidarische Gesell- schaft und für ein kinderfreund- liches Österreich. In diesen Zeilen steckt schon viel von dem, was bei der Konferenz in den Mittelpunkt rücken soll. Mehr dazu auf Seite 6. enn der Sommer vor der Tür’ steht, beginnt für viele Kinder die schöns- te Zeit im Jahr: Ferien, Erholung, Spiel und Spaß in freier Natur. Bei Kinderurlauben mit den Kinderfreunden wird aus dieser schönen Ferienzeit ein unvergess- liches Erlebnis. Viele hunderte Familien haben sich entschieden, ihren Kindern einen „eigenen Ur- laub“ mit höchster pädagogischer Qualität, Spaß und Action zu ermöglichen. Einen Urlaub, bei dem es um die Kinder geht, bei dem sie etwas lernen können, bei dem sie ihre Zeit gemeinsam mit gleichaltrigen verbringen und Freunde für’s Leben finden können. Diese Urlaube gibt es in allen Facetten: Von Sprachcamps im Ausland über emencamps in unseren traumhaſten Ferien- häusern bis hin zu Zeltlagern in der freien Natur. Falls ihr eu- ren Traumurlaub schon gebucht habt, wünschen wir euch einen unvergesslichen Sommer mit den Kinderfreunden, einen tollen Ur- laub und gutes Gelingen für alle Ferienaktionen! Sommer, Sonne… Sommerzeit ist Kinderfreundezeit! Wir sind Kinderfreunde …weil man auf unsere Freundschaft bauen kann! n o v t r e z n o K t i m d r a h n r e B h c i b i F t s u g u A . 2 1 , r F 1 1 0 2 t s u g u A . 5 1 , o M s i b e d n u e r f r e d n i K h c a i r b ö D p m a c n e k l a F minis kinder falken die kinder- & jugendgruppenarbeit der kinderfreunde und roten falken > n e i l i m a f g u l f s u a www.kinderfreunde.at/familien-ausflug für eine partnerschaftliche familie für eine solidarische gesellschaft für ein kinderfreundliches österreich wir sind die kinderfreunde weil man auf unsere freundschaft bauen kann Foto: Kinderfreunde Oberösterreich

Die Kinder 2/2011

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Die Ausgabe 02/2011 der Kinderfreunde-Zeitung "die kinder"

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Liebe LeserInnen, liebe Kinderfreunde!

„Wir sind die Kinderfreunde, weil man auf unsere Freundschaft bauen kann“.

ieser Slogan prangt von der Bühne der nächsten Bundeskonferenz im Ok-

tober in Linz. Ich freue mich persönlich darü-ber, dass Frau Prof. Schwan aus Berlin anreist, um im Rahmen der Konferenz über partnerschaftliche Familien als öffentliches Gut zu sprechen. Die Konferenz wird zudem einen Führungswechsel in der Bundesorganisation mit sich bringen. Joschi Ackerl wird nicht mehr als Bundesvorsitzender, und ich werde nicht mehr als Bundes-geschäftsführer kandidieren. Diese Ausgabe von „die kinder“ ist also auch die letzte, die von uns ver-antwortet wird. Wir bringen in dieser Zeitung ein resümierendes Interview mit unserem Joschi und informieren wie gewohnt über die vielfältigen Aktivitäten der Kin-derfreunde. Um junge Menschen zu Wort kommen zu lassen, ha-ben wir erstmals eine Kolumne für Jugendliche eingerichtet. Den Anfang macht Daniel Wenzel, der als 15-Jähriger seinen Alltag reflektiert. Viel Raum geben wir auch wieder dem Zukunftsthema Integration. Wir wünschen allen Kinderfreun-dInnen einen wunderbaren Som-mer und tolle Ferienaktivitäten.

Euer Gernot Rammer

Interview Josef Ackerl S. 2 Gemeinsam S. 5 Bundeskonferenz S. 6 Pädagogisches Büro S. 7 Pfingstlager S. 9

Mein letzter Gram. Prognosen sind bekanntlich deswegen so schwierig, weil sie die Zukunft betreffen. Darum konnte ich auch im Jahr 2002, als ich mei-nen Job als Bundesgeschäfts-führer angetreten habe, in kei-ner Weise absehen, was auf mich zukom-men würde. Ich hatte viel gehofft. Etwa, dass es gelingen wür-de, das politische Profil der Kinderfreunde zu schärfen, oder die Organisati-on wirtschaftlich auf gesunde Beine zu stellen. Ich hatte auch gehofft, der Kindergruppenar-beit Impulse geben zu können und die Organisation insge-samt zu modernisieren. Viele meiner Hoffnungen haben sich erfüllt. Ich konnte Spuren hinterlassen, so wie die Arbeit Spuren bei mir hinterlässt.

Ich habe diesen Job mit Lei-denschaft gemacht. Und es werden wichtige Jahre in meinem Kinderfreundeleben gewesen sein. Allen, die mich unterstützt haben, und das wa-ren sehr Viele, bei denen be-

danke ich mich für diese schöne Zeit. Und bei allen die ich gekränkt oder verärgert habe, ent-schuldige ich mich

an dieser Stelle. Mein besonde-rer Dank gilt den Mitarbeite-rInnen im Bundesbüro. In der Rauhensteingasse sitzen Men-schen, die das Kinderfreunde-herz am richtigen Fleck haben. Ein dreifaches Hoch auf die Kinderfreunde und auf all die Menschen, die sich im Inte-resse der Kinder engagieren. Freundschaft.

Euer Gernot Rammer

gram

P.b.b. Erscheinungsort WienVerlagspostamt 1010 WienGZ02 Z030918M

www.kinderfreunde.at | [email protected]

AUSGABE 2 Juni 2011

DIE ZEITUNG DER KINDERFREUNDE IN ÖSTERREICH

lle drei Jahre kommen die Delegierten der Kin-derfreunde zusammen,

um über die letzte Arbeitsperio-de zu berichten und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Die kommende Bundeskonferenz findet am 7. und 8. Oktober in Linz statt und verspricht gleich mehrere Höhepunkte. Motto und Inhalt der Konferenz stehen

bereits fest: Wir sind Kinder-freunde – weil man auf unsere Freundschaft bauen kann. Für eine partnerschaftliche Fami-lie, für eine solidarische Gesell-schaft und für ein kinderfreund-liches Österreich. In diesen Zeilen steckt schon viel von dem, was bei der Konferenz in den Mittelpunkt rücken soll. Mehr dazu auf Seite 6.

enn der Sommer vor der Tür’ steht, beginnt für viele Kinder die schöns-

te Zeit im Jahr: Ferien, Erholung, Spiel und Spaß in freier Natur.

Bei Kinderurlauben mit den Kinderfreunden wird aus dieser

schönen Ferienzeit ein unvergess-liches Erlebnis. Viele hunderte Familien haben sich entschieden, ihren Kindern einen „eigenen Ur-laub“ mit höchster pädagogischer Qualität, Spaß und Action zu ermöglichen. Einen Urlaub, bei dem es um die Kinder geht, bei

dem sie etwas lernen können, bei dem sie ihre Zeit gemeinsam mit gleichaltrigen verbringen und Freunde für’s Leben finden können. Diese Urlaube gibt es in allen Facetten: Von Sprachcamps im Ausland über Themencamps in unseren traumhaften Ferien-

häusern bis hin zu Zeltlagern in der freien Natur. Falls ihr eu-ren Traumurlaub schon gebucht habt, wünschen wir euch einen unvergesslichen Sommer mit den Kinderfreunden, einen tollen Ur-laub und gutes Gelingen für alle Ferienaktionen!

Sommer, Sonne… Sommerzeit ist Kinderfreundezeit!

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• für eine partnerschaftliche familie• für eine solidarische gesellschaft• für ein kinderfreundliches österreich

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Foto: Kinderfreunde Oberösterreich

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oschi war und ist Kin-derfreund mit Herz und Seele und stand in der

gesamten Zeit seines Vorsitzes für fortschrittliche und mutige Positionen. So wurden die Kin-derfreunde in den letzten acht Jahren zu einem vielbeachteten Trendsetter in verschiedensten Bereichen. Im Interview mit die kinder blickt er auf eine turbu-lente und spannende Zeit zu-rück und spricht über die wich-tige Rolle der Kinderfreunde in Themenbereichen wie Elemen-tarbildung, Familienpolitik oder Kinderrechten.

die Kinder: Lieber Joschi, 2004 hast du den Vorsitz der Österreichischen Kinder-freunde übernommen, also mitten in der Phase, in der Schwarz-Blau Österreich regierte. Was waren deine Mo-tive, was waren deine Ziele für die große sozialdemokratische Familienorganisation?

Ackerl: Mir war es immer wich-tig, für Kinder und Familien et-was zu tun. Dabei ging und geht

es mir aber nicht nur um eine Verbesserung der finanziellen Si-tuation, sondern vor allem um das Erreichen von Chancengleichheit für alle Kinder. Chancengleich-heit braucht vor allem Angebote, die der Entwicklung der Kinder förderlich sind, also angefangen von den Einrichtungen der Kin-derbetreuung und Elementaren Bildung über ein zukunftsorien-tiertes Schulsystem usw. Die Kin-derfreunde waren im Denken und in ihren Ansagen in diesen Fragen der allgemeinen Gesellschaft im-mer einige Schritte voraus. Diesen innovativen Vorsprung wollte ich stärken und vor allem stärker zur Umsetzung bringen. Oft genug hat es ja auch in der SPÖ Be-denken gegen Ideen der Kinder-freunde gegeben.

die Kinder: Die Kinder-freunde haben in deiner Zeit durch zahlreiche Kampagnen auf sich aufmerksam gemacht. Eine davon zur Forderung, dass der Kindergarten als ele-mentare Bildungseinrichtung beitragsfrei zu gestalten sei, hast du selbst bereits ange-sprochen. Derzeit dominiert

wieder die Diskussion um unser Bildungs-, insbesondere das Schulsystem die öffentliche Debatte. Was wünscht sich der scheidende Kinderfreunde-Vorsitzende für die Schule der Zukunft?

Ackerl: Zuallererst wünsche ich mir, dass das Bildungsvolksbegeh-ren im Herbst ein großer Erfolg wird. Denn dann bekommen wir endlich die so notwendige Dis-kussion über eine grundsätzliche Veränderung des Bildungssystems, vor allem aber der Schule. Nach neuesten Umfra-gen wünscht sich eine überwie-gende Mehrheit der Österrei-cherinnen und Österreicher po-sitive Verände-rungen im Schulsystem, und die Europäische Kommission rügte Österreich erst unlängst für die

immer noch zu stark differen-zierten Schulformen. Alle Studi-en weisen aus, dass unser Schulsy-stem die Ungleichheit befördert, und das muss sich ändern, denn wie schon gesagt, will ich mehr Chancengleichheit für Kinder er-reichen. Und so sehr ich die Kin-derfreunde für ihre innovativen Ideen und Weiterentwicklungen gelobt habe, so sehr muss ich hier

betonen, dass manchmal auch die alten Rezepte noch immer ihre Gültigkeit haben. Darum wün-sche ich mir eine gemeinsame Schule der Kinder bis zum Ende des Pflichtschulalters, also bis 15, und eine ganztägige Schule in

verschränkter Form. Diese Schule schafft die notwendige innere Dif-ferenzierung, bei der alle Talente

der Kinder zwar in einer Schule zusammenfinden, aber trotzdem individuell, den Bedürfnissen der

Kinder entsprechend gefördert werden.

die Kinder: Die letzte Justiz-ministerin hat einen Entwurf für eine Neuregelung der Ge-meinsamen Obsorge vorgelegt, die Kinderfreunde haben auf-horchen lassen, da sie sich posi-tiv zur Gemeinsamen Obsorge geäußert haben. Wie siehst du

die derzeit im Hintergrund laufenden Diskussionen dazu?

Ackerl: Unsere Aussagen wur-den da natürlich auch ein wenig instrumentalisiert, denn was wir im Kern gesagt haben war, dass

wir uns ein modernes Famili-enrecht und eine Stärkung der Kinderrechte wünschen und

deshalb jeder Vorstoß, der eine Diskussion über eine Ver-besserung der famil ienrecht-lichen Situati-on ermöglicht, g r un d s ät z l i c h begrüßt wird. Leider ging in der öffentlichen Debatte da ja einiges dane-ben, da unter „G e m e i n s a m e Obsorge" die Lösung aller

Probleme verstanden wurde, die bei einer Trennung entstehen können. Aber erstens ging es ja

nicht um eine Einführung dieses Instruments, denn möglich ist die Gemeinsame Obsorge schon heute, und zweitens ist sie eben bei genauerer Betrachtung nicht die Lösung aller Probleme, weil Fragen des Besuchsrechts, des Unterhalts, der gleichen Vertei-lung von Rechten und Pflichten und vieles anderes mehr vom derzeitigen Entwurf, der auf Bundesebene kursiert, zu wenig

oder gar nicht angesprochen werden. Abschließend halte ich noch einmal fest: Wir Kinder-freunde wünschen uns ein mo-dernes Familienrecht und eine Stärkung der Kinderrechte – die Frage der Ausgestaltung der Ge-meinsamen Obsorge spielt dabei eine Rolle, aber eben nur eine von vielen.

die Kinder: Im Oktober 2011 wirst du deine Funktion an der Spitze der Österreichischen Kinderfreunde übergeben. Wie geht es dir dabei, wie sieht dei-ne persönliche Bilanz aus, und was wünschst du den nachkom-menden Funktionärinnen und Funktionären?

Ackerl: Viele Themen, bei de-nen die Kinderfreunde – oft gegen die Bedenken der SP – eine Vorreiterrolle eingenom-men haben, sind schlussendlich so gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben, oder zumin-dest ansatzweise, Papa-Monat und beitragsfreier Kindergar-ten sind da nur zwei Beispiele,

die mir einfallen. Dabei war die Dynamik des Bundesgeschäfts-führers Gernot Rammer ein wesentlicher Faktor für die Auf-merksamkeit, die wir in der Öf-fentlichkeit erringen konnten. Und auch wenn den Erfolg der Umsetzung oft andere für sich reklamiert haben, wissen wir doch, dass die Kinderfreunde die Ideengeber waren. Persön-lich finde ich, dass die Zeit viel zu schnell vergangen ist, heraus-fordernd finde ich, dass die Lan-desorganisationen nach wie vor so unterschiedliche Rahmen-bedingungen für ihre Arbeit in den Bundesländern vorfinden. Trotzdem können wir stolz sein, dass wir eine Erneuerung der Kindergruppen- und Falkenar-beit herbeigeführt haben, Dö-briach auf neue Beine gestellt und die wirtschaftliche Situati-on insgesamt deutlich verbessert werden konnte. Für die Zukunft wünsche ich, dass die Gesamt-organisation weiterhin wichtig ist und an Bedeutung gewinnt und weitere Verbesserungen für die Arbeit der Organisation ge-schaffen werden können.

Nach knapp acht Jahren an der Spitze der Kinderfreunde kandidiert Josef Ackerl bei der Bundeskonferenz im Oktober nicht mehr für den Bundesvorsitz. Es war die Epoche des Aufbruchs in der Organisation,

die er als Vorsitzender entscheidend vorangetrieben und geprägt hat.

Die Kinderfreunde wa-ren im Denken und in

ihren Ansagen in diesen Fragen der allgemeinen

Gesellschaft immer einige Schritte voraus.

„Die Zeit ist viel zu schnell vergangen“

[...] wünsche ich mir eine gemeinsame Schule der

Kinder bis zum Ende des Pflichtschulalters,

also bis 15 [...]

Wir Kinderfreunde wün-schen uns ein modernes Familienrecht und eine

Stärkung der Kinderrechte

Viele Themen, bei denen die Kinderfreunde – oft gegen die Bedenken der SP – eine Vorreiterrolle

eingenommen haben, sind schlussendlich so gekom-

men, wie wir uns das vor-gestellt haben ...

Studien weisen aus, dass unser Schulsysteme

die Ungleichheit befördert, und das muss sich ändern,

...

Auf Veranstaltungen und Aktionen der Kinderfreunde Ortsgruppen ist Joschi Ackerl immer ein willkommener Gast!

Joschi Ackerl beim KiJA Kinderrechtefest im direkten Kontakt mit den Jugendlichen.

www.kinderfreunde.at 3

Nachgelesen im Archiv1971...vor 40 Jahren

m 26. Jänner 1971 be-schließt die Bundes-exekutive der Kinder-

freunde, dass das Bundeslager Döbriach (so der damals offi-zielle Begriff für das Camp) in Hinkunft wieder von der Bun-desorganisation direkt geführt wird.Dieser Beschluss ist insofern bemerkenswert, war man doch damals strikt der Meinung, dass die Durchführung von Ferien-aktivitäten keine Aufgabe der Bundesorganisation sei. Ab-

gesehen von den Jahren 1949 (erstes Sommerlager in Döbri-ach) und 1950 (erstes internati-onales Camp der Roten Falken nach dem Krieg) wurde daher Döbriach im Rahmen der Fe-rienaktion erst von der Landes-organisation Wien, und dann viele Jahre von der Landesorga-nisation Steiermark betrieben. Ein Umdenken in dieser Sache bewirkten wohl die damals in Döbriach dringend notwendi-gen Investitionen und das dafür fehlende Geld.

Die Bundesexekutive beauf-tragt den stv. Bundeskassier Josef Docekal mit der wirt-schaftlichen und organisato-rischen Verwaltung. Unter seinem Vorsitz wird ein Ko-mitee „Bundeslager Döbriach“ gebildet, Hermann Jansa (da-mals für die Roten Falken im Bundessekretariat angestellt) wird als Campleiter eingesetzt. Docekal und Jansa entwickeln mit fachlicher Unterstützung von Architekt Willi Kleyhouns ein umfangreiches Investitions-konzept und schaffen die in ih-ren Ansätzen bis heute gültige Campstruktur.Hermann Jansa entwirft mit den Roten Falken unter maß-geblicher Mitarbeit von Wolf-gang Schnelzer (damals Lan-desfalke der Roten Falken Steiermark) ein inhaltliches Konzept, das das Falkencamp Döbriach zum politisch/päda-gogischen Lernfeld für die Zelt-lagerarbeit der Roten Falken macht. Das Falkencamp entwi-ckelt sich zum internationalen Kinderzeltlagerplatz und wird Zentrum für die Sommercamps der Roten Falken Österreich. G

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Daddy Cool

Christian, 38 Jahre (Jurist), Raphael, 16 Monate

ines vorweg, ich fühle mich weder als „echter Mann“, noch

als „Held“ und auch nicht als „cooler daddy“, nur weil ich meine Verantwortung als Vater wahrgenommen habe. Wirkliche Helden sind jene Eltern und vor allem Mütter, die diese große Verantwortung bisher ohne großes Aufsehen und Marketingkampagnen wahrgenommen haben. Ich wollte eine intensive Be-ziehung zu meinem Sohn auf-bauen und nicht nur ein Vater sein, der ihm am Morgen rasch einen Kuss auf die Stirn drückt und am Abend noch kurz vor dem zu Bett gehen „Hallo“ sagt. Ich glaube, das ist mir gut gelungen. Während meiner Karenz mit Raphael habe ich eine wichtige Erfahrung gemacht: Kinderbe-treuung ist ein Full-Time-Job! Es ist ein wesentlicher Unter-schied, ob man hin und wie-der die Windel wechselt und den Junior ein bis zwei Stun-den täglich unterhält, oder ob man den ganzen Tag mit ihm verbringt. Auch ich habe dies anfangs unterschätzt. Angefangen vom Frühstück machen, der „Kleinraubtier-fütterung“ mit anschließender Großreinigung des Essplatzes und die Wickelsessions, die auch nicht immer ohne Protest ablaufen, stellt sich auch die Fra-ge: „Was mache ich mit meinem Sohn, wenn ich selber meine Grundbedürfnisse befriedigen muss?“ Nicht zu unterschätzen ist weiters das tägliche Unter-haltungsprogramm. Nach dem gemeinsamen Mittagessen hat Raphael ein Mittagsschläfchen gehalten. Dann ist man froh, wenn man ein paar Minuten (60 - 90) für sich selber hat. Da denkt man nicht an die Arbeit und daran, welches eMail noch zu beantworten bzw. welches Projekt abzuschließen wäre. Diese Erfahrung zu machen war sehr lehrreich und nachdem ich dies innerhalb kürzester Zeit realisiert und mich darauf ein-gelassen hatte, dass meine Auf-merksamkeit ausschließlich Ra-phael zu gelten hat, war unsere gemeinsame Zeit echt toll und eine Bereicherung für die ge-samte Familie. Meine Frau weiß jetzt, dass sie ihre Männer auch alleine lassen kann und Rapha-el weiß, dass er nicht nur eine wundervolle „Mama“ hat, son-dern auch einen vollwertigen „Papa“, der für ihn da ist. Allein schon wegen dieser Erfahrung rate ich jeden Mann, die Mög-lichkeit zu ergreifen in Karenz zu gehen und sei es nur für ein paar Monate.

Sparpaket zeigt – Kinder haben keine Lobby!Wenn das steirische Sparpaket eines gezeigt hat, dann dass Kinder nach wie vor ausschließ-lich als „Privatvergnügen“ ihrer Eltern betrachtet werden. Sie zahlen keine Steuern und sind als (Nicht)Wähler für die Politik völlig uninteressant. Fazit, an Kindern und Familien wird ge-spart, während Spekulanten lautstark nach Rettungsschirmen verlangen dürfen.

ie Kinderfreunde Stei-ermark setzen sich auch weiterhin mit voller

Kraft für steirische Kinder, Ju-gendliche und Familien ein. Je-doch, die Auswirkungen für sozi-al benachteiligte Familien lassen sich anhand Sparpaket-„Brocken“ wie: Einsparungen bei der Wohn-beihilfe (24 Millionen), Behinder-tenhilfe (22 Millionen), Jugend-wohlfahrt (10 Millionen) usw. mehr als erahnen. Keine Gnade gibt es für die Sozial- und Lernbe-treuung, die ersatzlos gestrichen wurde und allein bei den Kinder-freunden Steiermark 180 Kinder und 60 Arbeitsplätze betrifft. Kälter für Kinder wurde es aber bereits vor Bekanntgabe der kon-kreten Einsparungsmaßnahmen. So mussten die Kinderfreunde Steiermark den Babysitter-Not-falldienst und die Gesundheits-programme: „Voll fit“, „Gesund-heitskasperl im LKH“ oder „Von klein auf gesund groß werden“ aufgrund von gestoppten und unklaren Fördersituationen ab-brechen. Die Steiermark ist nicht das einzige Bundesland mit finan-ziellen Schwierigkeiten (Defizit: 670 Mio. Euro). Ihr folgen NÖ mit einem Defizit von 565 Mio. Euro, OÖ mit 351 Mio. Euro und Kärnten mit 202 Mio. Euro. Der Dominoeffekt im sozialen Kahl-

schlag ist also nur eine Frage der Zeit.

Was ist Sozial- und Lernbe-treuung (SOLE)?Über den schulproblematischen Zugang wird in der SOLE so früh wie möglich eine Türe zur Familie geöffnet. Mit dem vordergrün-digen Ziel, Kindern bei ihren schulischen Problemen zu helfen, können innerfamiliäre Konflikte erkannt, bearbeitet und deren Fortschreiten aufgefangen wer-den. Maßnahmen wie Fremdun-

terbringung oder andere teurere Dienste lassen sich ebenso verhin-dern. Anmerkung: Das Land OÖ hat mit „SuSA“ erst im Jänner 2011 eine ähnliche Maßnahme gestartet. In der Steiermark war die SOLE zehn Jahre lang ein Pi-lotprojekt, bevor sie 2005 in den offiziellen Leistungskatalog des Landes Steiermark aufgenommen wurde.

Ein Praxisbeispiel aus der Sole:Der Vater verstarb überraschend

an einem Herzinfarkt. Seither ist die psychisch labile Mutter mit der Erziehung der Kinder und der Unterstützung bei schulischen Belangen überfordert. Sie kann sich nur mit Schreien und Schla-gen durchsetzen oder versinkt in depressiven Phasen. Die Kinder sind aggressiv, passen im Unterricht nicht auf, machen keine Hausaufgaben und lernen nicht für Tests bzw. Schular-beiten. Aus diesem Grund müs-sen sie auch eine Klasse in der Volksschule wiederholen. Mit der Einsetzung der SOLE wurde die Kindesmutter zuerst entlas-tet, dann immer mehr mit ein bezogen und Aufgaben (wieder) übergeben. Es wurde eine sta-bile Beziehung zu den Kindern aufgebaut, u. a. das Verständnis, dass man auch ohne Geschrei oder auffälliges Verhalten Ziele erreichen kann. Ohne SOLE hätten es die Kinder nicht in die nächsthöheren Klassen geschafft und würden wahrscheinlich kei-nen Schulabschluss machen, sondern in „irgendeiner Maß-nahme“ landen. Die „Beiden“ haben es geschafft, aber welche Chancen gibt das Land Steier-mark solchen Kindern künftig mit auf den Lebensweg? Und welche Botschaften erhalten Er-wachsene dadurch?

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Medieninhaber und Herausgeber:

Österreichische Kinderfreunde

Bundesorganisation, 1010 Wien

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Redaktion:

Blum, D. Bohmann, Hackl, Leeb, Moser,

Müller, Rammer, Rous, Walter

Redaktionsadresse:

Österr. Kinderfreunde Bundesorganisation,

1010 Wien, Rauhensteing. 5/5

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Steiermark: Gespart wird an der sozialen Unterstützung für Kinder

Foto: © fotolia/noam

www.kinderfreunde.at4

ir nehmen das Euro-päische Jahr der Frei-willigkeit zum Anlass,

euch allen für euer Engagement zu danken.Es ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich, dass es Men-schen gibt, die sich frei-willig für eine O r g a n i s a -tion en-g a g i eren und mit vollem En-thusiasmus und Herz-blut für eine Sache eintreten. Wir Kinderfreunde sind in der glücklichen Lage, tausende solcher Menschen in un-serer Organisation zu haben und möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für eure wertvolle Arbeit im Interesse der Kinder bedanken. Die Europäische Union hat das Jahr 2011 zum Jahr der Freiwillig-keit erklärt und startet viele Initi-ativen für Ehrenamtliche in ganz Europa. Wir Kinderfreunde wol-len einen Schritt weitergehen und starten eine längerfristige Kam-pagne für Ehrenamtlichkeit und freiwilliges Engagement in unserer Organisation.Im Herbst präsentieren wir unse-

re groß angelegte Mitgliederkam-pagne, die mit einigen Überra-schungen aufwarten wird. Dazu kommen viele verschiedene Ma-terialien, die euch helfen sollen, noch mehr Menschen für unsere Organisation zu begeistern.

Auch zur Unter-stützung der

Mitglieder-w e r b u n g verzichtet die Bun-

desorganisa-tion auf den

Bun d e s a nt e i l des Mitgliedsbei-

trags für alle Netto-Neumitglieder zu Gunsten

der Ortsgruppen. Es sind noch verschiedenste andere Aktionen für FunktionärInnen und Mitglie-der geplant, mit denen wir zeigen wollen, wie wichtig eure Arbeit für die Gesamtorganisation ist. Die Basis der Kinderfreunde ist die Arbeit in den Ortsgruppen, wo sich unzählige Menschen für das Wohl und die Rechte der Kinder einsetzen. Auch in unseren vielen Einrichtungen wird die Idee der Kinderfreunde in hochprofessio-nellem Rahmen mit viel freiwilli-gem Zusatzengagement umgesetzt. Wir alle sind die Kinderfreunde - danke, dass auch du dabei bist!

m Rahmen der Tagung „Jetzt erst Recht für‘s Kinderrecht“ erneuerten

wir Kinderfreunde unsere lang-jährige Forderung nach mehr Ressourcen für die Kinder-rechte-Arbeit in Österreich.

Vor über 70 Expertinnen und Ex-perten aus verschiedensten Orga-nisationen und Institutionen und im Beisein von SPÖ-Kinder- und Jugendsprecherin NR Angela Lu-eger formulierte unser Bundesge-schäftsführer Gernot Rammer, sechs Zukunftsprojekte, die nach der Beschlussfassung des Verfas-sungsgesetzes jetzt realisiert wer-den müssten.Das Kinderrechte Verfassungs-gesetz hat zwar eine wichtige

Signalwirkung, doch braucht es jetzt auch Ressourcen um dieses Gesetz mit Leben zu erfüllen. Konkret fordern die Kinder-freunde eine Million Euro von der Bundesregierung für Ver-mittlungsmaßnahmen: „Jetzt geht es darum, Kinder, Eltern und PädagogInnen ver-stärkt mit den Kinderrechten zu konfrontieren. Mehr Mitbestim-mung, mehr Kinderschutz und mehr Förderung sind nur möglich, wenn es eine breite Auseinander-setzung mit den Kinderrechten gibt. Die Kinderrechte-Million soll helfen, diese Auseinanderset-zung auf allen Ebenen zu forcie-ren“, so Rammer.

Wir fordern zudem einen Fach-

beirat aus Kinderrechtsexper-tInnen, der die Regierung be-raten und Förderschwerpunkte entwickeln soll. Darüber hinaus verlangen wir ein eigenes Kin-derrechteprogramm im ORF sowie eine umfassende Beschäf-tigung mit dem Thema Kin-derrechte in der neuen Pädago- gInnenausbildung.

Weitere RednerInnen auf der Veranstaltung waren Verfassungs-richter Michael Holoubek, der die juristische Perspektive des Kinderrechte-Verfassungsgesetzes erläuterte sowie die Bildungswis-senschafterInnen Tobias Buchner und Natalia Postek, die zum The-menkomplex „partizipative For-schung“ referierten.

HerausforderungenHmmmmm… was schreibst du wenn dir deine Mutter sagt, du sollst einen Kommentar schreiben? Genau, gute Frage stimmt’s? Nachdem ich Tage und Nächte mit Denken ver-bracht hatte, entschloss ich mich über die Herausforde-rungen zu schreiben, die uns täglich gestellt werden.Als 15-jähriger Bursche mit Freundin, Hobbys einer Band und dermaßen viel Unterricht, dass man glaubt, dass einem der Schädl platzt, ist Zeitmanage-ment extremst wichtig. Beim Zeitmanagement sollte jeder nach seinen Vorlieben vorge-hen. Ich bin ein Mensch, bei dem man nicht glaubt, dass ich so was mache, aber trotzdem

klappt das Chaos irgendwie und so stolpere ich von einer in die nächste Woche. Auch wenn man es zwar teilweise nicht glauben mag, ich komme recht gut mit der Zeit zusam-men, meine Noten sind recht annehmbar, alles Musikalische läuft super und die erste Lie-be hat dabei auch noch genug Zeit. Wenn ich g‘rade dabei bin – die Liebe. Sie ist doch was wunder-bares, trotzdem ist es eine He-rausforderung, den Rest nicht zu vergessen, denn die Welt steht nicht still (leider).

Was gibt es noch für Herausfor-derungen? Zum Beispiel nicht wahnsinnig zu werden in der sich immer schneller verändernden Welt oder Niederlagen in allen Bereichen. Es gibt vieles was uns aus der Bahn werfen kann, aber die größten Herausforderungen sind, das eben nicht zuzulassen einfach im Sattel sitzen zu blei-ben, auch wenn die Piste steinig wird.

Danke für eure Unterstützung!

U16 Jetzt erst recht für’s Kinderrecht!

m 6. Mai 2011 wurde im steirischen Gleisdorf der Österreichische Kin-

der- und Jugendbuchpreis 2011 vergeben – und gleich vier der begehrten Auszeichnungen gin-gen an Bücher aus dem Verlag Jungbrunnen.

Für ihren Debütroman Die Brü-der von Solferino wurde die junge österreichische Autorin Kathrin Steinberger mit dem Preis in der Kategorie Jugendbuch aus-gezeichnet. Bestens recherchiert und spannend erzählt, beschreibt

der Roman die Schlacht von Sol-ferino und den beherzten Einsatz Henri Dunants, Mitbegründer des Roten Kreuzes.

Drei weitere Jungbrunnen-Titel wurden in die Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis aufgenommen: Die Brücke (Heinz Janisch/Hel-ga Bansch), Marta-Maria (Al-bert Wendt) und Eine Handvoll Karten (Rachel van Kooij).Die Preise nahm Mag.a Hilde-gard Gärtner, Geschäftsführerin des Jungbrunnen Verlags, von

Bundesministerin Dr.in Claudia Schmied entgegen. Die wichtigste österreichische Auszeichnung auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur rückt seit 55 Jahren besonders gelungene Kinder- und Jugend-bücher in den Mittelpunkt des österreichischen Literaturschaf-fens und ist eine Anerkennung der künstlerischen und kreativen Leistungen von AutorInnen, Il-lustratorInnen, ÜbersetzerInnen – und Verlagen, in denen außer-gewöhnliche Bücher für junge LeserInnen erscheinen.

Ausgezeichnet!Die Verleihung des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2011

v.l.n.r.: Bundesministerin Dr.in Claudia Schmied, Mag.a Rachel van Kooij (Autorin), Mag.a Hildegard Gärtner, Heinz Janisch (Autor)

Daniel Wenzel, 15 Jahre

Was junge Menschen bewegt …

Eine ehrenamtliche Organisation wie die Kin-derfreunde funktioniert nur dann, wenn alle MitarbeiterInnen, FunktionärInnen und Mit-

glieder an einem Strang ziehen und für eine gemeinsame Idee eintreten.

Foto: HBF/Minich

www.kinderfreunde.at 5

ie Kinderfreunde Leo-poldstadt haben in ihrem interkulturellen Kinder-

und Familienzentrum „friends“ ein neues Integrationsprojekt gestar-tet: Familien mit verschiedenen Migrationsgeschichten kommen zusammen und verbringen acht Nachmittage gemeinsam mit Ak-tivitäten wie Spielen, Kochen, Ma-len, Singen und Plaudern… Dabei bringen die Familien auch selbst Ideen ein und stellen inte-ressantes aus ihrer (Familienkul-tur) vor. Sich kennen lernen und nachbarschaftliche Beziehungen knüpfen, über sprachliche und kulturelle Barrieren hinweg, steht dabei im Vordergrund. Das Zu-sammenleben im Stadtteil zu be-reichern ist das Ziel. Vor allem das gemeinsame Spiel mit den eigenen Eltern und an-deren genießen die Kinder sehr. So wurde beim ersten Mal ge-meinsam Obstsalat zubereitet, ein Stofftransparent mit dem Projekt-namen gemalt und verschiedene Spiele gespielt. Die Kinderfreunde wollen Fami-lien damit anregen, gemeinsam mit anderen eine schöne quali-tätvolle Zeit zu verbringen und

dabei auch noch von anderen (Familien)kulturen zu lernen. Vielfalt und Gemeinsamkeit wird so erlebbar. Sprachliche Barrieren spielen dann schnell nur mehr eine geringe Rolle, wenn man sich erst mal kennengelernt hat und spielerisch zusammenarbeitet. „Die anderen in ihrem Anderssein wahrzunehmen und zu respektie-ren und dabei festzustellen, dass die anderen so anders gar nicht sind“, beschreibt der ehrenamtliche Pro-jektleiter Christian Koberg poin-tiert das Ziel des Projektes.Für die Eltern gibt es auch eine „Eltern-Cafe-Phase“, bei der Erfahrungen und Tipps ausge-staucht werden können. Das Team versucht dabei in allen Fra-gen Hilfestellungen zu geben. Oft drehen sich die Probleme der Eltern um den Schulbesuch der Kinder oder die Lehrstellensuche. Das Projekt wird von der Akti-on „Viel-Falter“ (Interkulturelles Zentrum-BMUKK und Western-Union) finanziert. Die Teilnahme ist kostenlos!

Infos & Termine:

[email protected]

Tel. 0676 / 31 70 361

nter der Leitung des Interkulturellen Zen-trums findet die ös-

terreichische Arbeitsgruppe für Grassroot-Organisationen (Initiativen an der Basis der Ge-sellschaft) statt. Das Ziel: Bear-beitung der Frage „was brauchen zivilgesellschaftliche Initiativen und Vereine, um ihre Arbeit besser und vor allem einfacher gestalten zu können?“Das Projekt – im Rahmen der EU- Agenda 2020 – findet in fünf Ländern (Österreich, Un-garn, Tschechien, Lettland und Rumänien) statt. Die zahlreichen zivilgesellschaftlichen Initiativen, die in verschiedenen Ländern versuchen Inklusion von benach-teiligten Gruppen zu schaffen, erarbeiten in den Seminartagen

(die bisher am 9. und am 30. Mai in Wien stattfanden), einen Plan, wie sich ihre Arbeit leichter ge-stalten lässt. Ziel ist es, bis zum Treffen aller fünf Delegationen, eine Liste mit Zielen, aber auch Anregungen zur Erleichterung der zivilgesellschaftlichen Arbeit fertig zu stellen, die dann mit den Forderungen der anderen teil-nehmenden Länder verwoben werden soll. Den Abschluss der Diskussionsprozesse bildet ein Meeting in Brüssel, bei dem die Wünsche, Ziele aber auch Forde-rungen der EU vorgelegt und ein Plan für die Umsetzung erarbei-tet werden soll. Spannend ist, wie sich die einzel-nen Länder, aber auch die EU in weiterer Folge verhalten werden und ob sich mit diesem Projekt

wirklich weiterführende Verbes-serungen für die ehrenamtliche und zivilgesellschaftliche Arbeit schaffen lassen. In einem Punkt sind sich alle Initiativen und Vereine einig : ohne zivilgesellschaftliche und ehrenamtliche Arbeit wäre das soziale Ungleichgewicht in der Gesamtgesellschaft höher- ein Fakt, der die Initiativen dann doch immer wieder soweit eint, um konstruktiv in eine Rich-tung zu arbeiten. Man darf also gespannt sein…In Österreich nimmt neben mehreren Arbeitslosenvereinen, Vereinen für Integration, SOS Mitmensch Burgenland, der Volkshochschule der Roma und zahlreichen anderen Vereinen auch eine Kinderfreunde Grup-pe, die Ortsgruppe Neu-Vieho-fen an diesen Arbeitstreffen teil.

Die Kinderfreunde Neu-Vieho-fen aus St. Pölten beschäftigt sich vor allem mit Integration und tritt für eine fairere Gesell-schaft sowie gleiche Chancen für alle Kinder, unabhängig vom Alter, Herkunft oder sozialem Hintergrund ein.

Michael KöglMitarbeiter der Kinderfreunde St. Pölten-Neu-Viehofen

ch lebe seit 12 Jahren hier und habe noch nie von so einem Projekt gehört oder

gesehen. Ich war und bin sehr zufrieden mit diesem Projekt. Dank dieses Projektes haben sich an meiner Tochter ihre persön-lichen Eigenschaften geändert. Sie hat gelernt Freundschaften zu knüpfen, zu teilen und das Beste – sie hat ihre Deutschkenntnisse verbessert. Es war sehr schön. Wir haben Laura sehr gemocht.Herzlichen Dank.

19 SchülerInnen mit Migrati-onshintergrund der Volksschule Kleine Sperlgasse, 1020 Wien wurden seit November 2010 von 19 StudentInnen der Uni Wien (Institut für Germanistik, Deutsch als Zweitsprache) ein-mal in der Woche in der Freizeit begleitet, um voneinander zu ler-nen, die Bildungsaspiration der SchülerInnen zu fördern und sie mit den Eigenarten österreichi-scher Kultur und Bildungsinsti-tutionen vertraut zu machen. Nun endete das Projekt in einem kleinen Fest und die Teilneh-merInnen erhielten ihre ver-

dienten „Nightingale-Kräfte“ verliehen, die sie durch das Pro-jekt erworben haben. Die Men-toring-Tandems verabschieden sich feierlich voneinander …Die Palette der Lerngewinne der SchülerInnen reicht von „mehr Selbstvertrauen“ oder „Entschei-dungen treffen und Bedürfnisse äußern“ bis zu „ich bin offen für Neues“ und „kann mit einem Erwachsenen allein zurecht-kommen“. Die kleinen Mentees begleiteten ihre MentorInnen an die Universität, in Museen, Bibliotheken, in den Tiergarten, ins Haus des Meeres und an ihre

Lieblingsplätze, sowie zu sich nach Hause. Die Entwicklung einer fördernden, inspirierenden Beziehung zu den Kindern stand dabei im Mittelpunkt aller Akti-vitäten. Die Studierenden gewannen ei-nen tiefen Einblick in den oft schwierigen Alltag von zuge-wanderten Familien und hatten die Gelegenheit zu einem Per-spektivenwechsel, der sie nun ihre Studienbereiche „Sprach-förderung“ und „Deutsch als Zweitsprache“ besser verstehen lässt. Eine Mehrheit der Studie-renden hat zudem viel über Pä-dagogik und Entwicklungspsy-chologie gelernt.Das Projekt wird im Herbst mit anderen SchülerInnen der Volksschule Kleine Sperlgasse fortgesetzt. Eine Mentorin ver-fasst ihre Diplomarbeit über das Projekt. Eine Projektevaluation wird derzeit erstellt.

Infos:

Günther Leeb

[email protected]

Tel. 01 / 512 12 98 - 51

Vorankündigung

Fachtagung zur interkulturellen Arbeit bei den Kinderfreunden

ExpertInnenbeiträge und Praxisworkshop, Vorstellung von Konzepten, ErfahrungsaustauschFreitag, 2. März bis Samstag, 3. März 2012Ort und Details werden noch bekanntgegebenBitte den Termin reservieren!

Grassroots Europe for Local Wellbeing

Die tun was! Die Kinderfreunde St. Pölten-Neu-Viehofen nehmen gemeinsam mit anderen NGOs an

einem EU-Seminar zum Thema Integration teil …

„family & friends“… verbindet Familien verschiedenster Herkunft!

SchülerInnen-Mentoring-Projekt- Nightingale erfolgreich abgeschlossen!

„Gemeinsam“ – Initiative Interkulturelle Arbeit bei den Kinderfreunden

Das war für mich das Schönste an Nightingale:

Diese Zeilen hat Sevgis Mutter über Nightingale geschrieben.

Foto: Interkulturelles Zentrum

www.kinderfreunde.at6

Buchtipp

Barcelona – Gurs – ManaguaAuf holprigen Straßen durch das 20. JahrhundertGert Hoffmann

Karl Dietz Verlag Berlin, 2099, ISBN 978-3-320-02179-5

Gert Hoffmanns Lebenserinne-rungen führen uns auf eine Rei-se durch das letzte Jahrhundert, „das Jahrhundert der Katastro-phen“: 1917, in Russland siegt gerade die Oktoberrevolution, in Europa tobt der Erste Weltkrieg, wird Gert Hoffmann in Wien geboren. Als Sohn eines sozial-demokratischen jüdischen An-waltes entwickelt er sich in den 30er Jahren zum Kommunisten. Wegen seiner illegalen politi-schen Aktivitäten kommt er als Jugendlicher wiederholt in aus-trofaschistische Gefängnisse und wird schließlich 1937 zu fünf Jahren schweren Kerkers verur-teilt. Durch die Generalamnes-tie kommt er ein Jahr später frei und kann einen Tag nach dem Einmarsch der Nazis in Wien

nach Tschechien emigrieren. Von dort gelingt es ihm mit fal-schen Papieren nach Spanien zu kommen, wo er als Mitglied der Internationalen Brigaden für die Spanische Republik und gegen die Faschisten kämpft. Als der Spanische Bürgerkrieg verloren ist wird er, wie Tausende andere, in Frankreich unter miserablen Bedingungen interniert. Er kann fliehen und im besetzen Frank-reich als Landarbeiter untertau-chen. Anfang 1945 wird er von der US-Armee rekrutiert und nimmt als GI an der Befreiung Deutschlands teil. Gert Hoff-manns gesamte Familie wurde von den Nazis ermordet: Seine Mutter kam in Auschwitz um, sein Bruder (ebenfalls Spanien-kämpfer) wird in Groß-Rosen ermordet und sein Vater starb in einem französischen Internie-rungslager.Gert Hoffmann hört sein Leben lang nicht auf, für eine besse-re Welt zu kämpfen: Noch mit über 70 Jahren engagiert er sich in Kuba und in Nicaragua, wo er in der internationalen Solidari-tätsbewegung Häuser baut. Sei-ne Lebenserinnerungen schließt er mit dem Satz: „Ich kann mich nicht damit abfinden, dass es unmöglich sein soll, der Ge-rechtigkeit in dieser Welt zum Durchbruch zu verhelfen.“Gert Hoffmann lebt heute, 94-jährig mit seiner Frau Milena in Markt Piesting in Niederö-sterreich. Er ist einer der beiden letzten noch lebenden österrei-chischen Spanienkämpfern.

1943 in Berlin ge-boren. Sie s t a m m t aus einer sozial en-gagierten

Familie die im Nationalsozialis-mus protestantischen und sozia-listischen Widerstandskreisen an-gehörte. Gesine Schwan studierte Romanistik, Geschichte, Philo-sophie und Politikwissenschaft in Berlin und Freiburg/Breisgau. Ab 1971 war sie Assistenz-Pro-fessorin an der Freien Universität Berlin und habilitierte sich 1975 über die philosophischen und politökonomischen Vorausset-zungen der Gesellschaftskritik von Karl Marx. Ab 1977 lehrte sie als Professorin für Politikwis-senschaft. Forschungsaufenthalte in Washington D.C., Cambrigde und New York folgten. Schwer-punkte ihrer wissenschaftlichen Arbeit sind politische Philoso-

phie und Demokratietheorien, in jüngster Zeit auch Fragen der politischen Psychologie und der politischen Kultur.Von 1999 bis 2008 war Ge-sine Schwan Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Seit 2009 ist sie Präsidentin der von ihr mit-begründeten HUMBOLDT-VIADRINA School of Go-vernance in Berlin. 2004 und 2009 kandidierte sie mit Un-terstützung der SPD als deut-sche Bundespräsidentin. Dieser Karriereschritt blieb ihr jedoch verwehrt. Gesine Schwan ist Mutter zweier Kinder und in zweiter Ehe mit Peter Eigen verheiratet.

Im Rahmen der Bundeskonfe-renz der Kinderfreunde wird sie einen Vortrag zum Thema Part-nerschaftliche Familie als öffent-liches Gut halten.

undeskonferenzen sind eine gute Gelegenheit diese Freundschaften zu

pflegen. Freundschaft auf die man bauen kann, ist ein Bindemittel für die vielen FunktionärInnen der Kinderfreunde. Am Zusam-menhalt, am Umgang miteinan-der und mit den Kindern soll man die Kinderfreunde erkennen – von der Ortsgruppe bis zur Bun-desorganisation. Die partnerschaftliche Familie als öffentliches Gut, wird zunächst am Freitag von einer der ganz großen Sozialdemokratinnen thematisiert. Prof.in Dr.in Gesine Schwan, die leider knapp nicht zur deutschen Bundespräsiden-tin gewählt wurde, referiert ihr „Herzensthema“ vor den Dele-gierten und Gästen der Kinder-freunde. Für die Kinderfreunde ist es eine besondere Ehre, diese wissenschaftliche und politische Kapazität bei der Bundeskonfe-renz begrüßen zu dürfen. Nach diesem ersten Höhepunkt lädt der Linzer Bürgermeister Franz Do-busch zum Abendessen ein. Den

Abschluss dieses einstimmenden ersten Tages bestreitet die italie-nische Band „Modena City Ram-bler“, die mit ihrer Interpretation von „Bella Ciao“ Stars der interna-tionalen ArbeiterInnenbewegung geworden sind. Für den eigentlichen Konferenz-tag geht es darum, die Schwer-punkte für die nächsten drei Jahre festzulegen. Im Zentrum werden die Kinderfreunde als Mitglieder-organisation stehen. Unter ande-rem ist geplant, eine groß ange-legte Mitglieder-Werbekampagne zu präsentieren. Inhaltlich werden die Konferenzthemen für part-nerschaftliche Familien, für eine solidarische Gesellschaft und ein kinderfreundliches Österreich im Zentrum der Auseinandersetzung stehen. Nachdem Joschi Ackerl

nach acht Jahren als Bundesvor-sitzender kein weiteres Mal für diese Funktion kandidieren wird, werden die Delegierten eine neue Vereinsführung wählen. Die ehemaligen Linzer Tabak-werke sind der Austragungsort der Konferenz. Die Tabakwerke sind dabei in zweierlei Hinsicht ein interessanter Ort für eine Kin-derfreundekonferenz. Erstens ist die von der schwarzblauen Bun-desregierung durchgezogene Pri-vatisierung der Tabakwerke ein Paradebeispiel für katastrophal misslungene Privatisierungen von Staatseigentum. Zwei Jah-ren nach dem Verkauf hatten die MitarbeiterInnen so viel Gewinn erwirtschaftet, dass der Kauf-preis aufgewogen war. Als Dan-keschön wurde die Fabrik in Linz

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Freundschaft, die mehr ist, als ein traditioneller Gruß, braucht auch Anlässe und Räume, wo dieser Wert mit Leben erfüllt werden kann.

Gesine Schwan

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stillgelegt, und alle verloren ihren Arbeitsplatz. Zweitens sind die Tabakwerke ein Architekturjuwel der ersten Güte. Architekturbe-geisterte kommen aus der ganzen Welt um dieses herausragende Bei-

spiel der Industriearchitektur zu studieren. Das besondere Flair des Areals wird auch die Delegierten und Gäste der Bundeskonferenz verzaubern.

Gernot Rammer

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www.kinderfreunde.at 7

ie schon in der letzten Ausgabe groß angekündigt, wird es im August in Dö-briach die Möglichkeit geben, einen

Familien-Ausflug einmal anders zu erleben. Die-ses Wochenende hat nahezu alles: „Der Familien-Ausflug – next level“ bietet Spiel, Spaß, Begeis-terung, Bildung, Zelten, Musik und noch vieles mehr …

Deswegen:

* In den Kalender eintragen, wo ihr vom 12. bis 15. seid – in Döbriach!* Auf www.kinderfreunde.at/familien-ausflug klicken, anmelden und dabei sein!

Infos & Anmeldung: (bis 8. Juli)

Tel. 01 / 512 12 98 - 50, [email protected]

eutzutage ist Wissen eine gesellschaftliche Ressource, die schier

unerschöpflich ist. In der Gruppe gibt es die Möglichkeit, gemein-sam Wissen zu erwerben und zu diskutieren. Bildungsarbeit in Gruppen ist ein Gegengewicht zur schulischen Bildung. Hier wird nach Interesse und nicht nach Lehrplan gelernt. Dabei ist

es wichtig, das Wissen auch er-fahrbar zu machen und auszupro-bieren. Dadurch werden der Spaß am Lernen und Neugier wach ge-halten.Was Kinder bei uns in den Grup-penstunden lernen, ist kaum zu fassen, weil es ein bunter Mix aus Wissen, Werten und einem Welt-bild ist. In unseren Gruppen bilden wir die AkteurInnen von morgen

heran. Dazu ist der freiwillige Rah-men einer Gruppe wichtig, denn dort gibt es weniger Ablenkung, als in der Routine einer Schule oder eines Kindergartens.

Du hast eine Meinung zu diesem Argument, dann geh auf http://www.kinderfreunde.at/gruppe-ar-gumente und schreib‘ uns deine Meinung!

s spukt nun schon ein Weilchen ein Titel durch ver-

schiedene Kinderfreunde-Medien. Es heißt, es wird eine Kampagne geben, die „Die Gruppe macht’s“ heißt. Nach wie vor wird im Pädagogischen Büro flei-ßig an einer Umsetzung der deutschen Kampagne für die Österreichischen Kin-derfreunde gewerkelt. Zwar geht alles nicht so schnell vorwärts, wie ursprünglich gewollt und angekündigt, aber der Prozess geht weiter.Auf der letzten Sitzung der Steuerungsgruppe Kinder- und Jugendarbeit in Salz-burg wurde einmal mehr klar, dass eine Kampagne

nötig und gewünscht ist, die die Gruppenarbeit in den Mittelpunkt rückt. Als einen Schritt noch davor, startet in dieser Ausgabe von „die Kinder“ die Rubrik „Argumente für Gruppen-arbeit“, in der regelmäßig Argumente vorgestellt wer-den, warum Gruppenarbeit wichtig ist und was sie uns bringt. Bei der Bundeskon-ferenz im Oktober wird es einen ersten öffentlichen Auftakt zu der Gruppen-Kampagne-Strategie geben. Es heißt also: Gespannt sein und abwarten!

Infos:

www.kinderfreunde.at/gruppe-

machts

Demnächst

om 27. August bis zum 4. September findet in Georgien

das „Falcon Learnival 2011 – Overcome Racism, Develop Together“ statt. Dieses Semi-

nar bringt 30 Leute aus sechs Ländern zusammen, nämlich: die Falken aus Deutschland und Österreich, die Wood-craft Folk aus Großbritannien, die Falken aus Polen, die Ma-

ladaya Hramada aus Belarus und zuletzt die georgischen Falken. Das Thema der Zu-sammenkunft wird – wie der Name sagt – Rassismus sein. Gemeinsam werden dort die Situationen in den Ländern verglichen und vorhandene Kampagnen ausgetauscht. Danach wird gemeinsam ge-sponnen, wie Rassismus auch weiterhin zu bekämpfen ist.

„Nur diskutieren? Ach nein …“Aber natürlich ist der inhalt-liche Aspekt nicht alles bei so einem Seminar. Das Ken-nenlernen von Leuten aus ganz Europa ist schon das

Erlebnis wert. Und selbstver-ständlich wird es auch Pro-grammpunkte geben, um das voranzutreiben, wie z.B. den „International Snack Eve-ning“, an dem alle Länder ty-pische Snacks und Getränke präsentieren.Klingt nicht unspannend? Check doch mal www.kinder-freunde.at für weitere Neuig-keiten dazu (im Karussel in-ternational anklicken).Rasch anmelden – es gibt nur noch Restplätze!

Infos & Anmeldung:

[email protected]

Tel. 01 / 512 12 98 - 50

Mit den Kinderfreunden nach Georgien?!Seminar „Falcon Learnival 2011” heuer dort, um Rassismus gemeinsam zu diskutieren und zu bekämpfen

Erlebnispädagogik auf georgischen Eisenbahnschienen

Komm mit zum Familien-Ausflug! Familien-Wochenende in Döbriach vom 12. bis 15.August

Im Jetzt …

Ihr sagt: „Der Umgang mit Kindern ermüdet uns.“ Ihr habt recht. Ihr sagt: „Denn wir müssen zu ihrer Begriffs-welt hinuntersteigen. Hinuntersteigen, uns he-rabneigen, beugen, kleiner machen.“ Ihr irrt euch. Nicht das ermüdet uns. Sondern - dass wir zu ihren Gefühlen emporklimmen müssen. Emporklimmen, uns ausstrecken, auf

die Zehenspitzen stellen, hinlangen. Um nicht zu verletzen.Janusz Korczak (polnischer Pädagoge)

Zitat aus dem pädagogischen Eck

Argumente für die GruppenarbeitArgument 01 – Die Gruppe ist unser Lernraum

Kürzlich

om 18. bis 25. April 2011 fand im Kurt-Löwen-

stein-Haus bei Berlin das zwölfte „Queer Easter“ statt. „Queer Easter“ ist ein jährlich stattfindendes Seminar zu LGBT-The-men (lesbisch, schwul, bi und transgender), also zu Themen von Sexualität und Identität. Zudem ist es das größ-te offizielle europaweite Treffen von AktivistInnen aus den schwul-lesbischen

Bewegungen. Dieses Jahr befasste sich „Queer Eas-ter“ vor allem mit Themen rund um Bildung und Er-ziehung, mit besonderem Schwerpunkt darauf, wie mensch mit Kinder und Jugendlichen, Sexualität in seiner ganzen Vielfalt bearbeiten kann.

Für ein paar Eindrücke, was alles auf Queer Easter erarbeitet wurde, geh‘ ein-fach mal auf www.queere-aster.net

rinnert ihr euch noch? Schon in der letzten „die Kinder“

wurde das internationale Projekt „All together against Climate Change“ angekün-digt. Zur Aufrischung die Fakten: 30 Menschen/9 Organisationen kommen zusammen, um Medienkam-pagnen gegen Klimawandel zu erarbeiten.Das 1. Treffen fand vom 13. - 22. Mai in Oer-Erkenschwick/D statt. Dort beschäftigten sich die jun-gen Menschen damit, wie Klimawandel entsteht und wirkt und wie Medien zu nutzen sind, um da etwas zu

verändern. Natürlich wurden vor Ort dann auch Medien ausprobiert, unter anderem wurde der Superheld Green Batman entwickelt, der da-rauf hinweist, wie jedeR et-was gegen den Klimawandel tun kann. „Insgesamt war es eine sehr lehrreiche Woche und es hat urviel Spaß gemacht!“, so David Janicek, einer der drei österreichischen Teil-nehmerInnen. Das nächste Zusammentreffen wird im Sommer auf dem CoCamp in England sein. Aber bis da-hin ist noch ein gutes Stück Arbeit zu tun, weil sich eine Kampagne nicht von allein macht ;)

Neues von „Die Gruppe macht’s“In Salzburg wurden wieder neue Weichen gestellt

Das war Queer Easter!Größtes schwul-lesbisches Seminar auch heuer ein großer Erfolg

Mit Green Batman und „TA DA*“ gegen den KlimawandelDer erste Trainingkurs von „All together against Climate Change“ in Deutschland durchgeführt

Foto: photocase.com / rulosapire

Über 140 junge Menschen kämpfen für eine tolerantere Gesellschaft

Foto: Jens Thomas

Foto: C. Sudbrock

www.kinderfreunde.at8

ie Befreiungsfeiern in Mauthausen sind im Jah-reskreis der Roten Fal-

ken nicht wegzudenken. Als junge AntifaschistInnen haben wir die Verpflichtung, den Opfern zu ge-denken, aber auch jedes Jahr das Versprechen „Niemals vergessen“ und „Niemals wieder“ zu erneuern. Durch das Gedenken und Feiern anlässlich der Befreiung vom Na-tionalsozialismus werden wir jähr-lich wieder daran erinnert, dass wir für Demokratie und Freiheit heute kämpfen und allen autoritären und (neo)faschistischen Tendenzen ent-schieden entgegen treten müssen. Wir Roten Falken stimmten uns bereits am Vorabend auf die Ge-denkveranstaltung zur Befreiung des ehemaligen Konzentrations-lagers Mauthausen ein. Waltraud

Eberharter vom Mauthausenkomi-tee begleitete uns durch das ehe-malige KZ und hielt anschließend einen Workshop, in dem wir uns intensiv mit der nationalsozialis-tischen Vergangenheit des Ortes, aber auch mit Ausgrenzung und Rassismus heute, beschäftigten.Wir ließen den Abend mit alten und neuen Liedern am Lagerfeuer aus-klingen und übernachteten dann alle gemeinsam im Kinderfreunde-heim in Ried. (Ein herzliches Dan-ke den Rieder Kinderfreunden für ihre Gastfreundschaft!)Ein beeindruckendes Zeichen setzten wir Roten Falken dann am Sonntag, bei der traditionellen Be-freiungsfeier im ehemaligen Kon-zentrationslager Mauthausen: 80 blaue Hemden konnten im Falken-Block gezählt werden!

m besonderen Maße wid-met sich die Reise den ÖsterreicherInnen, die in

der Zeit zwischen 1933 und 1945 in Berlin verfolgt, interniert und ermordet wurden. Wir besuchen historische Orte, Gedenkstätten und ehemalige Konzentrationsla-ger im Sinne des „entdeckenden Lernens“, um den TeilnehmerIn-nen eine empathische Auseinan-dersetzung mit den Erfahrungen von Terror, Totalitarismus und staatlichen Massenmord zu er-möglichen. Ergänzend wird in Workshops, themenspezifischen Stadtführungen und Gesprächen mit Jugendgruppen ein inhalt-licher Rahmen gespannt. Neben der historischen Auseinanderset-

zung mit Faschismus und Natio-nalsozialismus hat die Beschäfti-gung mit aktuellen Formen von Ausgrenzung, Rassismus, Frem-denfeindlichkeit und Rechtsex-tremismus einen bedeutenden Stellenwert.Der Teilnahmebeitrag beläuft sich auf 180,- Euro pro Person. Inklu-diert ist der Flug von Wien nach Berlin und zurück, Übernach-tung mit Frühstück im Hostel, Karte für Öffis, Eintritte und Programm. Wenn du Lust hast mitzufahren, melde dich im Bun-dessekretariat.

Info & Anmeldung:

Karin Blum, Tel. 01 / 512 12 98 - 56

[email protected]

Freiheit Freundschaft

AbenteuerSommerlager der Roten Falken von

16. – 30 Juli

och kannst du dich an-melden zur Falkenre-publik. Es warten auf

dich und deine Gruppe zwei un-vergessliche Wochen im Falken-camp Döbriach!

Infos & Anmeldung:

www.rotefalken.at

[email protected]

Tel. 01 / 512 12 98 - 56

m Jahr 1982 wählten die Roten Falken beim Bun-deskindertreffen in Ybbs

das Motto „Kinder für Abrüstung und Frieden“. Heuer, fast 30 Jah-re später, riefen wir in Ybbs, in Micheldorf, in Döbriach und am Reintalersee zu Pfingsten wieder: „Für Abrüstung und für Frieden!“Die Welt ist die letzten Jahr-zehnte nicht fried-licher geworden und darum dürfen wir nicht aufhören dafür zu kämp-fen, dass alle Kinder in Frieden und in Sicherheit leben können.

Es herrscht KriegEs gibt derzeit dutzende bewaff-nete Konflikte und Kriege auf der Welt. Die meisten davon kommen nicht in unseren Nach-richten vor, sie sind zu weit weg oder „zu uninteressant“. Jeder einzelne Krieg aber ist eine Ka-tastrophe und ein Verbrechen gegen die Menschen: Kinder, Frauen und Männer werden ge-tötet, sie hungern, werden ver-letzt, müssen fliehen und verlie-ren alles was sie haben.

Wer hat was davon?Krieg passiert nicht einfach so. Im Krieg geht es um die Auf-teilung der Welt und ihrer Roh-stoffe. Kriege werden erklärt von den Mächtigen, von den Herrschern, die selber nicht in den Krieg ziehen, sondern Sol-daten und Soldatinnen für ihre Interessen hinschicken. Vom

Krieg profitiert die Rüstungs-industrie, die ständig neue Waf-fen verkauft und am Töten und Morden verdient. Auch wenn sie heute ihre Kriege als „Einsatz für den Frieden“ tarnen, wissen wir: Bomben schaffen keinen Frieden!

Und Österreich? Österreich ist neutral – wir

sind dazu verpflich-tet uns an keinem

Krieg zu betei-ligen und alles

dafür zu tun, dass wir in keinen be-waffneten K o n f l i k t hineingezo-

gen werden. Leider neh-

men unsere Po-litikerInnen diese

Pflicht nicht immer ernst: Es sollen 180 öster-

reichische Soldaten nach Liby-en geschickt werden, um dort in den Krieg zu ziehen. Dazu sagen wir ganz klar „Nein!“ Wir möch-ten, dass sich unser Land für die friedliche Lösung von Konflikten einsetzt und nicht für europäische oder amerikanische Profitinteres-sen Kriegspolitik betreibt.

Für Abrüstung Die weltweite Abrüstung ist unser Ziel. Wir brauchen keine Panzer, keine Maschinengewehre und kei-ne Kampfflugzeuge. Was wir wol-len ist: „Frieden und Gerechtigkeit – für alle Kinder dieser Welt.“

• Ja zur Neutralität• Nein zur EU-Militarisiserung• Keine österreichischen Solda-

ten nach Libyen• Geld für Soziales und Bildung

statt für Rüstung und Krieg• Frieden schaffen ohne Waffen

Anton Tesarek ist für uns Rote Falken wohl DIE bedeutendste hi-

storische Persönlichkeit. Te-sarek hat uns sozusagen „erfun-den“. Aber langsam und von Anfang an:Anton Tesarek wird 1886 in Wien geboren – sein Vater ist Schneider, seine Mutter Nä-herin. Er besucht die Lehrer-bildungsanstalt in St. Pölten und wird 1915 in den Ersten Weltkrieg eingezogen. Als er aus dem Krieg zurückkehrt, tritt er zunächst der Kommu-nistischen, später der Sozial-demokratischen Partei bei und arbeitet als Volks- und Haupt-

schullehrer. Im Februar 1920 gelingt es Max Winter Te-sarek für die Ideen der Kin-derfreunde zu gewinnen und ihn in unserer Bewegung zu organisieren. Tesarek leitet in der Fol-ge vier Jah-re lang das K i n d erh e i m im Schloss Schönbrunn. In Schön-brunn ver-

steht er es, die jungen Ideen der sozialistischen Er-ziehung mit Leben zu füllen. Im Jahr 1925 schafft Anton Tesarek, anfangs gegen den Widerstand vieler Kinder-freunde-FunktionärInnen, eine Struktur für die älteren Kinder bei den Kinderfreunden: Die Roten Falken. Die Idee ver-breitet sich wie ein Lauffeuer. Bereits im Jänner 1926 kann Tesarek 50 Rote-Falken-Grup-pen zählen, oft von Kindern, gegen den Willen der Erwach-senen gegründet. Tesarek ent-wickelt eine rege schriftstel-lerische Tätigkeit, er schreibt nicht nur das „Buch der Roten

Falken“, sondern viele ande-re Bücher und auch unzählige Artikel z.B. im „Kinderland“ und in der „Sozialistischen Erziehung“. Er wirkt ab 1926 im Pädagogischen Institut in Wien und als Direktor der Bil-dungsanstalt für Kindergärtne-rinnen. Nach dem Bürgerkrieg und dem Verbot der Sozialde-mokratie durch die Austrofa-schisten im Februar 1934 wird Tesarek allen seinen Ämtern enthoben. Er arbeitet wieder als Hauptschullehrer und setzt sich in der Illegalität weiter-hin für seine Überzeugung ein. Im August 1939, wenige Monate nach der nationalsozi-alistischen Machtübernahme, wird Anton Tesarek von der GESTAPO verhaftet und in das KZ Buchenwald einge-liefert. 1940 wird er aus dem Konzentrationslager entlassen und muss sich in der Folge zur Wehrmacht melden, um einer neuerlichen Verhaftung zu ent-gehen.

Nach der Befreiung Öster-reichs kehrt Tesarek nach Wien zurück und widmet sich ganz dem Wideraufbau der Kinder-freunde und der Roten Falken. Er blieb unserer Bewegung, allen voran uns Jungen, bis zu seinem Tod im Jahre 1977 eng verbunden.

Karl Marx und seine KinderAn dieser Stelle wollen wir jeweils eine Persönlichkeit vorstellen, die für unsere Geschichte und für unsere Bewegung von beson-derer Bedeutung ist. Diesmal: Anton Tesarek

Kinder für Abrüstung & FriedenPfingsten 1982 - 2011

Aus der Geschichte lernenAntifaschistisches Wochenende rund

um die Befreiungsfeiern

Berlin BildungsreiseDie Roten Falken veranstalten von

28. Oktober bis 1. November 2011 eine viertägige Bildungsreise nach Berlin.

rote falkenösterreich

Foto: Mensing-Braun

www.kinderfreunde.at 9

„Alle zusammen, dass die Räder sich drehn!“ Unter diesem Mot-to stand das Landespfingstlager der Roten Falken Oberösterreich in Micheldorf. Insgesamt 419 TeilnehmerInnen aus ganz Ober-österreich – sowie die Roten Fal-

ken Salzburg und die Ortsgruppe Steinbrunn aus dem Burgenland – erlebten ein abwechslungsreiches Programm. Wetterbedingt musste das Eröff-nungsfest am Samstag leider ab-gebrochen werden, am Sonntag wurde es aber nachgeholt. Außer-dem gab es am Sonntagvormittag Workshops, der die Kinder unter anderem in das Himmelreichbio-top führte. Die Jugendlichen wid-meten sich in ihren Workshops den Themen Asylrecht und Zivil-courage. Beim vierten Workshop

wurden Falkenknoten geknüpft und Lieder gesungen. Am Nach-mittag fand das Planspiel statt. Aufgeteilt in Kleingruppen wurde versucht den erhaltenen Auftrag zu lösen. Bei den Lagerfeuera-benden in den Dörfern wurden

schließlich noch etliche Freund-schaftsbänder und Rottücher ver-liehen.Am Montag hieß es dann leider schon wieder zusammenpacken und Zelte abbauen. Beim Ab-schlusskreis konnten wir schließ-lich in 400 zufriedene – aber müde – Gesichter blicken. Wir hoffen, dass diese Veranstaltung noch lange in Erinnerung bleibt und den teilnehmenden Gruppen Motivation für die zukünftige Ar-beit gegeben hat.Freundschaft!

enn aus dem ganzen deutschsprachigen Raum Familien an den Millstät-

tersee fahren, Kinder zwischen 8 Monaten und 6 Jahren in den grü-nen Leiberln herumtollen, Eltern und Kinder gemeinsam an einem Sandburg-Bau-Wettbewerb teil-nehmen und ein Papa zum Schluss sagt: „Das ist der Urlaub im Jahr,

auf den wir uns am meisten freu-en, weil er für alle so entspannt ist“, dann ist Minis-Pfingsttreffen im Kinderfreunde- und Falkencamp Döbriach. Dass sich das Camp hervorragend für so einen Event eignet, wur-de bei Sonnenschein und Regen bewiesen. Es gibt aus Perspektive der Minis gesehen unendlich viel Platz zum Laufen und Spielen,

Räume für Schlechtwetterpro-gramm, es gibt Häuser und Zelt zum Schlafen, es gibt Spielma-terialien, Fahrräder, Sportplatz, Traktor, Badestrand und Riesen-sandkiste, etc.Bereits zum dritten Mal fand heu-er das Minis-Treffen in Döbriach statt und für nächstes Jahr ist schon wieder gebucht. Ziel ist, den

Familien ein abwechslungsreiches, familienadäquates Programm anzubieten, die Kinder Zeltlager und Lagerfeuer-Luft schnuppern zu lassen und für die Minis-Bewe-gung ein neuerliches Highlight zu setzen. Alle Minis-Gruppen und Familien, die so etwas auch mal gerne erleben möchten, sollen sich schon jetzt das nächste Pfingstwo-chenende reservieren.

ie Wettervorhersage war be.... Als wir am Samstag ankamen wurde das Wet-

ter noch schlechter. Wir hatten aber trotzdem einen tollen Tag mit vielen Spielen. Das Essen war in diesem Jahr auch besonders le-cker. Die Nachtruhe wurde von

uns (und anderen auch) „etwas“ überzogen, aber wir hatten es sehr lustig. Wir chillten die ganze Nacht bis es langsam ruhig wurde und alle einschliefen. Am Sonntag kam dann sogar die Sonne raus! Mit Ball spielen, schminken, ba-steln, singen und musizieren ver-brachten wir den Sonntag. Sogar ein Fußbad im Reintaler See war möglich. Gegen Abend zogen wir in einem langen Fackelzug durchs Campgelände. Anschließend san-gen wir am Lagerfeuer Lieder bis es dunkel wurde. Eine Runde Pop-corn wurde ausgegeben. Eingeku-schelt in unsere Schlafsäcke las uns unsere Betreuerin noch eine Gru-selgeschichte vor.Es war toll... wir kommen wieder!Dieser Artikel wurde von den Kin-dern der Ortsgruppe Brixen im Thale verfasst.

iele Gruppen aus ganz Österreich folgten der Einladung, Teil dieses

Events mit gut 1.000 Kindern und Betreuungspersonen zu sein. „Möglich wurde dieses große Geburtstagsfest durch viele eh-renamtlichen HelferInnen, die in über 200 Orts- und Stadtgruppen Jahr ein Jahr aus dafür sorgen, dass die Kinderfreunde die größte Kinder- und Familienorganisa-tion des Landes ist“, so Andreas Kollross, Landesvorsitzender der Kinderfreunde NÖ zum erfolg-reichen Event. Das pädagogische

Programm stand unter dem Mot-to „Abenteuer Wasser – vom Tropfen zum mächtigen Strom“. Am Samstag Nachmittag gab es nach dem Eintreffen der Kinder einen großen Fun-Park mit ve-schiedensten Outdoor-Spielsta-tionen. Samstagabend folgte die Kinder-rechte-Demo zum Eröffnungsfest am Hauptplatz der Stadt Ybbs, wo ein buntes Programm mit Groß-gruppenspielen, kurzen Begrü-ßungsworten der Ehrengäste, Per-cussion-Einlagen sowie ein eigens für das Geburtstagsfest gestaltetes

Video, das als Großflächenprojek-tion an einem Wohnhaus gezeigt wurde, auf die Kinder wartete. Den Abschluss bildete ein beein-druckender Fackelzug zurück zum Camp. Am Sonntag fand in der Stadthal-le Ybbs ein großes Stationenspiel statt, das spielerisch das Thema Wasser altersgerecht aufbereitete. Parallel dazu bestand unter an-derem die Möglichkeit, bei einer Schnupperstation des Arbeiter Samariter Bundes die Besonder-heiten von Erste Hilfe mit und an Kindern zu lernen. Sonntag Nach-

mittag organisierten die Kinder-freunde der Stadt Ybbs um Stadt-vorsitzenden Hans Müller ein spannendes Ausflugsprogramm. So gab es den Uhrturm des Rat-haus Ybbs sowie das Panorama der Stadt mit einem Hubsteiger zu besichtigen, Feuerwehr-Ret-tungsboote fuhren für die Kinder auf der Donau, das Rad-Museum öffnete seine Pforten und inte-ressierte Kinder wurden durch das historische Ybbs geführt. Am Abend gab es in den Zeltdörfern einen romantischen Lagerfeuera-bend samt Grillen.

Während die Delegationen am Montag ihre Zelte wieder ab-bauten, konnten die Kinder verschiedenste Spielstationen besuchen. Nach einem gemein-samen Mittagessen bildete ein Abschlusskreis den traditionellen Abschluss des Camps. Als besonderes Highlight sorgte das Team der Sozialistischen Ju-gend für eine Luftballon-Steige-aktion in Herzform. 1.000 Luft-ballons bestückt mit Grußkarten der Kinder trugen Grüße vom er-folgreichen Jubiläumspfingstlager in die Welt.

Die Kinderfreunde NÖ feiern gemeinsam mit 1.000 Kindern im Zuge eines tollen Pfingstlagers in Ybbs/Donau ihren 100. Geburtstag

Minis in DöbriachLandespfingstlager der Roten Falken Oberösterreich

Pfingstlager Reintaler See

Fotos: Kinderfreunde NÖ

Foto: Kinderfreunde Oberösterreich

Foto: Josef Nindl

Foto: Kinderfreunde Tirol

www.kinderfreunde.at10

ie Wiener Kinder-freunde organisierten bei mehr als 10 Festen

zwischen 1. Mai und 30. Juni für alle Wahlberechtigten ab dem vollendeten 16. Lebensjahr die Möglichkeit, die Unterstützungs-erklärung für das Volksbegehren Bildungsinitiative „Österreich darf nicht sitzen bleiben“ zu un-terschreiben. Der bei den soge-nannten Bildungspartys anwe-sende Notar beglaubigte nicht nur die Unterschriften, sondern sorgte auch dafür, dass die Unter-stützungserklärungen an die zu-ständige Stelle bei der Plattform Bildungsvolksbegehren „Öster-

reich darf nicht sitzen bleiben“ ge-langten. Die Unterschriften zäh-len in der Folge auch schon für das bevorstehende Volksbegehren.

Im Bildungsvolksbegehren wird ein sozial faires, inklusives Bil-dungssystem gefordert, in dem die Trennung nach Begabungen und Interessen erstmals mit 14 oder 15 Jahren erfolgt. Im Text des Bildungsvolksbegehrens wird dezidiert darauf hingewiesen, „dass man erst mit 14 bis 15 Jah-ren die eigentlichen beruflichen Begabungen und Interessen eines jungen Menschen erkennen kann und nicht schon mit 9 1/2 Jahren“. Dem hohen Verlust von Kindern, die durch unser selektives, sozi-ale Unterschiede verschärfendes Bildungssystem keine begabungs-adäquate Bildungslaufbahn ab-solvieren können, wird mit der Forderung nach „einem weltof-fenen Bildungssystem entgegen-getreten, das Internationalität und kulturelle Vielfalt als Berei-cherung ansieht“. Was in den Kin-

dergärten an Begabungsförderung bei Kindern von sozial schwachen oder bildungsfernen Familien ge-schafft wird, wird durch die wei-tere Bildungslaufbahn leider all zu oft wieder verbaut. Das Bildungs-volksbegehren zielt darauf ab, dass hier ein grundlegendes Umden-ken und Umgestalten veralteter Einstellungen, Strukturen, Syste-me und Inhalte passiert.

Das begrüßen die Wiener Kin-derfreunde sehr! Darüber hinaus enthält das Volksbegehren viele langjährige Kinderfreunde-Forde-rungen: Beginnend von der Auf-wertung und Bundeskompetenz für den Kindergartenbereich über die gemeinsame (modulare) Aus-bildung aller PädagogInnen auf Hochschulniveau bis hin zu allen anderen Maßnahmen, welche die Chancengerechtigkeit für die Bil-dung aller Kinder verbessern. Und deshalb unterstützen die Wiener Kinderfreunde das Bildungsvolks-begehren mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten.

niederösterreich

Die Landesorganisationen der Kinderfreunde bilden ein dichtes Netzwerk an sozialen Kontakten und sind Informationsdrehscheiben und Motoren für Innovationen im Kinder- und Familienbereich.

wien

burgenland

m 9. April fand in Sie-gendorf die Landeskon-ferenz der Kinderfreunde

Burgenland statt. Rund 80 Dele-gierte wählten einen neuen Vor-stand. Inge Posch-Gruska wurde als Landesvorsitzende mit 100% der Delegiertenstimmen wie-dergewählt. Unterstützt wird sie durch Stellvertreterin Elisabeth Müllner (Steinbrunn) und Stell-vertreter Christian Huber (An-tau), sowie durch den Landesvor-stand. Mit diesem starken Team soll die Organisationsstruktur der Kinderfreunde weiter aus-gebaut werden. Im Rahmen der Landeskonferenz bekam AK-Präsident Alfred Schreiner den Ehrenpreis der Kinderfreunde für besondere Verdienste um die Kinderfreundebewegung. Als Ziel für die kommenden Jahre wurde die Gründung weiterer

Ortsgruppen gefasst. „Wir wer-den aber auch politisch für die Familien eintreten. Gemeinsame Obsorge den Eltern zu verordnen wird es mit den Kinderfreunden sicher nicht geben! Weiters sollen die Rechte und der Schutz der Kinder gestärkt werden. Außer-dem bleibt unsere Forderung, die Kinderrechte in der Landesver-fassung zu verankern aufrecht“, so Inge Posch-Gruska. SPÖ-Landesgeschäftsführer Ro-bert Hergovich streute den Kin-derfreunden in seinem Impulsre-ferat Rosen: „Die Kinderfreunde repräsentieren gelebte Solidarität und das Miteinander im Burgen-land. Mit ihren Freizeitprogram-men schaffen sie eine wichtige Ent-lastung für die Familien, vor allem aber für AlleinerzieherInnen.“ Die Familienpolitik des Landes sei vorbildlich, so Hergovich: „Mit zahlreichen Förderungen – vom Mehrkindzuschlag, über Kin-derbonus und Schulstartgeld bis zum Gratiskindergarten – greift das Land den Familien unter die Arme. Das ist auch ein Verdienst der Kinderfreunde, die sich poli-tisch für die Familien einsetzen.“

rominente Ehrengäste angeführt von Bundes-kanzler Werner Faymann,

BMin Gabriele Heinisch-Hosek, Bildungsvolksbegehren-Initiator Dr. Hannes Androsch, LHStv. Sepp Leitner, Kinderfreunde-Bundesvorsitzender LHStv. Josef Ackerl sowie LRin Karin Scheele sowie zahlreiche Abgeordnete gratulierten zum Jubiläum und unterstrichen in ihren Grußwor-ten die herausragende Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für Kinder und Familien, welche die Kinderfreunde mit 204 Orts-gruppen zur größten Familienor-ganisation des Landes anwachsen ließ. Als besondere Überraschung

überreichten BK Faymann, BMin Heinisch-Hosek, BV Ackerl und LV Kollross unseren verdienten früheren Landes- und Bundesse-kretär Heinrich Witowetz den Kinderfreunde-Oskar, die höchste Auszeichnung der Kinderfreunde.Als eines seiner Kinderfreunde-Kinder würdigte die Frauenmini-sterin in sehr persönlichen Wor-ten den unermüdlichen Einsatz von Heinrich Witowetz. Der mit großer Zustimmung wiederge-wählte Landesvorsitzende Andre-as Kollross nutzte die Konferenz, um für einen tiefgreifenden sozi-alen, ökonomischen und ökolo-gischen Wandel im Interesse von Kindern und Familien zu werben:

„Zuerst die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise und jetzt die ato-mare Krise in Japan zeigen, dass es eine andere Form des Wirtschaf-tens und mehr sozialen Ausgleich braucht. Nutzen wir den ökologisch notwendigen Ausstieg aus Kohle, Öl, Gas und Atom, um sinnvoll Arbeit zu schaffen, die Umwelt zu schützen und die Zukunft der Kin-der zu sichern!“Der Konferenznachmittag stand ganz im Zeichen der Kinder-freunde-Unterstützung für das Bildungsvolksbegehren. Dessen Initiator, Dr. Hannes Androsch, warb in seinem Referat dafür, jetzt mit einer besseren Bildung die Zu-kunft unserer Kinder- und Kin-deskinder zu sichern. „Steuern wir jetzt nicht gegen, droht Österreich vom Wohlstandszug abgehängt zu werden. Das überparteiliche Volks-begehren soll mithelfen die Allianz der Verhinderer und Blockierer zu überwinden, die seit Jahren einer modernen Bildungslandschaft ent-gegenstehen“.

ereits seit 1975 veranstal-ten die Kinderfreunde Kitzbühel das traditio-

nelle Stadtfest für Kinder. Die Innenstadt von Kitzbühel wird hierfür jährlich für einen Nach-mittag zum Spieleparadies. Malen, Schminken, Spielstationen und nicht zu vergessen das Tretcar-Rennen sind die Fixpunkte dieses Festes. Zum 90-jährigen Jubiläum der Ortsgruppe war natürlich, trotz des etwas getrübten Wetters, die Stimmung eine ganz besonde-re. Zu diesem Jubiläum hat sich die Ortsgruppe ordentlich ins Zeug gelegt. So konnten die Kinder heuer hoch hinaus und das bun-te Treiben von oben betrachten. Die Freiwillige Feuerwehr Kitz-bühel ließ es sich nicht entgehen zum Geburtstag zu gratulieren und platzierte die Drehleiter als

eine ganz spezielle Attraktion am Festgelände. Die Stadtmusik Kitz-bühel spielte den Kinderfreunden beim Fest mit ein paar zünftigen Märschen zum 1. Mai auf und der Bürgermeister der Stadt Kitz-bühel, Dr. Klaus Winkler, wurde kurzerhand in das Festprogramm involviert und lies es beim Legen-den-Seifenkistenrennen - erstmals seit seiner Kindheit - am Maifest krachen. Ein großes Dankeschön an die Tiroler Kinderfreunde, wel-che zusätzlich zum Spielebus mit einem Großaufgebot an Personal und Stationen für die passende Feststimmung bei Groß und Klein sorgten. Der Vorsitzende der Kin-derfreunde Kitzbühel, Dominik Bertsch und sein Team möchten sich auf diesem Weg nochmals bei allen Beteiligten recht herzlich be-danken.

Bildungsvolksbegehren „Österreich darf nicht sitzen bleiben“Tatkräftige Unterstützung durch die Wiener Kinderfreunde

Erfolgreiche Jubiläumskonferenz Unter dem Motto „Wir zeigen Herz. Seit 100 Jahren“ fand am 10. April, vor über 350 KinderfreundInnen in der Pielachtalhalle Ober-Grafen-

dorf die Jubliläumslandeskonferenz der Kinderfreunde NÖ statt.

v.l.n.r. K. Scheele, J. Ackerl, W. Faymann, S. Leitner, G. Heinisch-Hosek, A. Kollross und jungen Gästen

tirol

Maifest in Kitzbühel

Landeskonferenz der Kinderfreunde BurgenlandLandesvorsitzende BRin Inge Posch-Gruska: „Den Kindern die Gemeinschaft zu zeigen,

ist eine unserer ureigensten Aufgaben!“

www.kinderfreunde.at 11

ie Kinderfreunde Kärnten, Betreiber des Jugend-zentrums, haben bereits

im Jahr 2009 eine Sozialraum-analyse in St. Veit/Glan, mit dem Schwerpunkt „Freizeitgestaltung der Jugendlichen in St. Veit/Glan“ durchgeführt, wobei eindeutig der Wunsch nach Räumlichkeiten für die Jugendlichen in St. Veit geäu-ßert wurde.Nach einer Vorbereitungsphase und einer ausführlicheren Suche nach den geeigneten Räumlich-keiten war es am 18. April 2011 dann soweit und das Jugendzen-trum eröffnete. Wichtig sei bei der Planung gewesen, dass die jungen Leute aus St. Veit bei vielen offe-nen Fragen und der Raumgestal-tung mitentscheiden konnten.Mit diesem Tag hat Kärnten auch eine flächendeckende Versorgung im Bereich Jugendarbeit, die durch das Jugendzentrum-Team

mit Leiterin Mag.a Sabine Ofner, Mag.a (FH) Sarah Brunner und Mag. Wolfgang Weberitsch ge-währleistet wird. Das Team ist für die Betreuung der Jugendlichen, für Beratungsgespräche, Freizeit-angebote und für administrative Tätigkeiten zuständig.Auf rund 120 Quadratmetern ste-hen den Jugendlichen ein Tisch-fußballtisch, zwei Spielkonsolen (Playstation und Wii), eine Mu-sikanlage, Laptops mit Internet, eine Kochnische, Getränkeauto-maten sowie verschiedene Spiele zur Verfügung.Darüber hinaus findet aufsu-chende Jugendarbeit in Form von Streetwork, ausgehend vom Jugendzentrum in St. Veit, statt. Öffentliche Plätze und „Brenn-punkte“ in St. Veit werden von den JugendmitarbeiterInnen besucht, um dort Kontakt zu Jugendlichen herzustellen, eine aktive Freizeit-gestaltung anzubieten und diese bei Problemen zu unterstützen.In Zukunft sind im St. Veiter Ju-gendzentrum gemeinsam mit den Jugendlichen verschiedene Ver-anstaltungen, Projekte und Akti-onen geplant.

oberösterreich

kärnten

Die Landesorganisationen der Kinderfreunde bilden ein dichtes Netzwerk an sozialen Kontakten und sind Informationsdrehscheiben und Motoren für Innovationen im Kinder- und Familienbereich.

steiermark

vorarlberg

salzburg

it der Landeskonferenz der Kinderfreunde OÖ, die am 21. Mai im Frei-

zeitpark in Micheldorf stattfand, fiel der Startschuss für den The-menschwerpunkt „Solidarische Gesellschaft“.

Geplante Aktivitäten„Eine Gesellschaft, die auf jeden und jede Einzelne schaut, ist eine bessere Gesellschaft“, ist Bernd Do-besberger, der Landesvorsitzende der Kinderfreunde OÖ über-zeugt. Mit Bildungsmaßnahmen, einem „Jahresspiel“, öffentlichen Aktionen und Elterbildungsange-boten setzen die Kinderfreunde Maßnahmen gegen die stetig voranschreitende Entsolidarisie-rung. „Solidarisch sein heißt auch, gemeinsam etwas mit anderen zu erreichen, und wir wollen – ganz einfach – eine bessere Welt verwirk-lichen“, so Bernd Dobesberger.

Werthaltung anschaulich präsentiertDamit Solidarität kein abstrak-ter Begriff bleibt, wurden be-reits ein Kinderbuch und ein Video produziert. Das Kinder-buch soll Kindern vermitteln, was Gemeinschaft, Freundschaft und Abenteuer bei den Kinder-freunden bedeuten. Das Video, das in den Einrichtungen der Kinderfreunde gedreht worden und unter www.kinderfreunde.cc abzurufen ist, gibt einen ersten, sehr anschaulichen Einblick ins Thema. „Wir sind fest davon überzeugt, dass viele Menschen – so wie wir – auf Kooperation und Zusammenarbeit bauen möchten. Für diese Menschen möchten wir Anlauf- und ‚Tankstelle’ für So-lidarität sein“ beschreibt Bernd Dobesberger den Weg den die Kinderfreunde in OÖ beschrei-ten werden.

Kinderbeistände bei GerichtKinderbeistände unterstützen auf richterlicher Anordnung Minder-jährige in Obsorge- und Besuchs-rechtsverfahren. Sie vertreten die Rechte, Wünsche und Vorstel-lungen von Kindern und Jugend-lichen. Die Kinderfreunde Steier-mark setzen sich ab sofort mit zwei ausgebildeten Kinderbeiständen für Kinderrechte in Trennungs- und Scheidungssituationen ein.

Psychosoziale Gesundheit an SchulenÜber mehrere Jahre läuft an den Volksschulen Mürzzuschlag ein Projekt des Kinderfreunde-Kin-derschutzzentrums Oberes Murtal, das sich als Kernziel das emotionale Wohlbefinden der SchülerInnen zur Aufgabe gestellt hat. Hier wird versucht, der emotionalen Ent-wicklung sowie der Sozialkom-petenz und Selbstwahrnehmung Augenmerk zu schenken. Auf spielerische Weise sollen sich den Kindern rechtzeitig Alternativen erschließen, um ihre Persönlichkeit nicht über untaugliche Szenarien wie Vandalismus, Drogenkonsum und Gewalt zu definieren.

ZAK-TagesferienEinen tollen Service bot ZAK, die Zone aktiver Kinder der Kinder-freunde Steiermark, berufstätigen Eltern in der Osterwoche. Täglich von 8:00 bis 16:00 Uhr konnten Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren einen anderen Pro-grammschwerpunkt genießen. Spiel, Sport, Natur, Bewegung und der Blick hinter die Kulissen stan-den am Programm. In den Som-merferien, kann diese Betreuung mit „Mehrwert“ nun wochenweise gebucht werden.

Neu: Eltern-Kind-TreffsMit Anfang Mai startete die Ortsgruppe Graz-Puntigam mit „KECK“, dem neuen Kinder-El-tern-Cafe im Kinderfreundehaus. Zielgruppe sind die Kleinen (von 0 bis 4 Jahren), die gemeinsam mit ih-ren Eltern alle 14 Tage nette Stun-den bei Kaffee, Saft und Keksen verbringen können. In Graz-St. Pe-ter ist derzeit gerade eine ähnliche Einrichtung im Entstehen.

„Du hast gesagt es ist Spielfest, aber in Wirklichkeit habt’s ihr einen Erlebnispark aufgebaut!“ Diesen und andere Sätze hören die Mit-arbeiterInnen von AMAS immer wieder. Nach 15 Jahren Erfahrung mit diesem Projekt sind wir uns bewusst, dass es keine Selbstver-ständlichkeit ist solche Kompli-mente zu erhalten.

Was aber genau ist AMAS? Das Projekt wurde im Jahre 1986 gegründet. Die Kinderfreun-dInnen Salzburg arbeiten in enger Kooperation mit befreundeten Vereinen, an diesem Projekt. In fünf verschiedenen Stadtteilen der Landeshauptstadt wird es an Spielplätzen angeboten, während der Schulzeit von März bis No-vember - jeden Werktag. Während der Sommerferien veranstalten wir Projektwochen. Jedes Jahr hat ein

bestimmtes Motto, dass sich wie ein Roter Faden durch das „AMAS - Jahr“ zieht. Im Jahr 2010 wurde das Motto „StadtteilforscherInnen“ gewählt und es war die Vorgabe alle Aktivitäten dahin zu planen. Die Aktivitäten sind dabei vielfältig und abwechslungsreich, den Be-treuerInnen sind keine Grenzen gesetzt. Drei Prinzipien sind dabei ganz wichtig: die Freiwilligkeit, ko-stenlose Nutzung sowie die Mitbe-stimmung und Mitgestaltung. Der Spielbus steht zur Verfügung, je-doch wird bei vielen Spielen oft gar kein Material benötigt, gefragt ist hier nur Fantasie und Spaß. Etwa bei der Erforschung der Natur am Spielplatz/Park, das Pflanzen von Blumen gemeinsam mit dem Gar-tenbauamt. Spielerisch werden die Kinderrechte erklärt, dabei wird auch das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt.

b Herbst starten die Kin-derfreunde Vorarlberg in den Bezirken Bregenz,

Dornbirn, Feldkirch und Blu-denz ihre Elternakademie mit interessanten Vorträgen und Se-minarreihen.

Die erste Elternbildungsreihe heißt „Eltern – aktiv“: gib deinem Kind Wurzeln und Flügel. Das Seminar richtet sich an Mütter und Väter von Kleinkindern. In-halte und Themen dieser ersten Seminarreihe, die sich jeweils über vier Abendeinheiten erstreckt, sind u.a. die Entwicklungsstufen des Kleinkindes, Erziehung zwi-

schen Halt geben und Loslassen, Umgang mit Wut und Aggres-sion und Rituale im Alltag. Die TeilnehmerInnenzahl ist mit 12 Personen begrenzt. Bei den An-geboten der Familienakademie ist uns sehr wichtig, dass die Inhalte allen TeilnehmerInnen Hilfe und Unterstützung in Er-ziehungsfragen geben und auch für sozial schwächere Familien und Alleinerziehende leistbar sind. Der TeilnehmerInnenbei-trag liegt deshalb bei 15 Euro.

Wir hoffen auf zahlreiches Inte-resse und freuen uns, einen Bei-trag zur Elternbildung in Vorarl-berg leisten zu können.

Infos & Anmeldung:

Caroline Bégin

Familienakademie, Kinderfreunde

Vorarlberg

kinderfreunde.familienakademie@

gmx.net, Tel. 05574 / 58 159

1+1=miteinanderSolidarität schafft mehr

Bernd Dobesberger diskutierte u.a. mit Barbara Blaha Wege, Solidarität zu leben.

AMAS – Arbeitsgemein-schaft Mobile Animation

Start der ersten Bildungsreihe für Eltern

Eröffnung Jugendzentrum in St. Veit an der Glan

Spannende Tagesferien in der Steiermark!

Viel NeuesEtliche neue Projekte stehen in der Steier-mark am Start oder wurden vor kurzem

verwirklicht.

Foto: KinderfreundInnen Salzburg

Foto: www.z-a-k.at

Freiwillig. etwas bewegen!

Alle Informationen zu freiwilligem Engagement: www.freiwilligenweb.at

Menschen helFen.

sinn Finden.

europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011

Mehr als 3 Millionen Österreicherinnen

sind ehrenaMtlich tätig.

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