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Di für Mitglieder und Interessierte Nr. 10 / 2018 Editorial © Andreas Lienhard, landwirtschaſt.ch Carol Aschwanden Die ZMP ist wichge Trägerin im Verein cheese-fesval und enga- giert sich so direkt in der Absatz- förderung von Schweizer Käse. Die Swiss Cheese Awards (SCA) finden alle zwei Jahre sta und werden von Fromarte orga- nisiert. Da dieses Jahr Austra- gungsort Luzern war, ist auch die ZMP mit einem grösseren Spon- soringengagement als üblich da- bei gewesen. Und - unser Enga- gement für den Schweizer Käse lohnt sich. Seit Ende September trägt Luzern den Titel der Schweizer Käsehauptstadt. Noch nie hae die Jury der SCA so viele Käsespezialitäten zu bewerten, wie dieses Jahr in Lu- zern. Die Anzahl Besucherinnen und Besucher des Käsemarkts, welcher im Rahmen der SCA re- spekve von cheese-fesval or- ganisiert wurde, brach alle bis- herigen Rekorde. Die Veranstaltung zeigt, dass eine verstärkte Zusammenar- beit der Wertschöpfungskee erfolgversprechend ist. Mit ge- bündelten Ressourcen hat die Branche einfach mehr Power - auch in der Öffentlichkeitsar- beit. Wir tun gut daran, uns als Milchproduzentenorganisaon auch für Schweizer Käse zu en- gagieren. Kein anderes verarbei- tetes Milchprodukt enthält so viel Milch wie Käse - ein Produkt mit hoher Wertschöpfung auch für die Milchproduzenten! Die Landwirtschaſt im Fokus der Polik und der Öffentlichkeit! Auf die Schweizer Landwirtschaft warten nach wie vor viele Herausforderungen. Ein zentrales Schlagwort in diesem Umfeld ist die sogenannte Nachhaltigkeit. Thomas Oehen Auswirkungen der Volksiniaven auf die Schweizer Landwirtschaſt Am 23. September 2018 hat das Schweizer Volk die beiden Iniaven «Fair Food» und «Ernährungssouveränität» überraschend deutlich abgelehnt. Offenbar hat die Angst vor teureren Lebensmieln und wohl mehr Bürokrae den Ausschlag für die Ablehnung gegeben. Aber das ist erst der Anfang. Die Hornkuh- iniave kommt am 25. November 2018 zur Absmmung, dann folgen Trinkwasser-, Pes- tizid- und Massentierhaltungsinitiativen. Milerweile hat sich auch die Avenir Suisse in die Diskussion eingebracht und ihr tendenzi- öses Papier zur künſtigen Agrarwirtschaſt in der Schweiz vorgestellt. Eine allfällige Umset- zung würde wohl das Ende der Schweizer Landwirtschaſt bedeuten. Im Moment machen viele Bauern den Spa- gat zwischen gewünschter «Ballenbergland- wirtschaſt» und modernem Unternehmer- tum. Ein zentrales Schlagwort in diesem Um- feld ist die sogenannte Nachhalgkeit. Aber auch hier interpreert jeder seine eigenen Vorlieben hinein. Nachhalge Milchprodukon war Thema am Strategieseminar des Vorstandes ZMP Mit dem Thema «Nachhalgkeit» hat sich auch der Vorstand ZMP an seinem zweitägi- gen Seminar im September 2018 ausführlich beschäſtigt. Dies, nachdem der sogenannte «grüne Teppich» von den SMP ausgearbeitet und von der Branchenorganisaon (BO) Milch auf den 1. Juli 2019 umgesetzt werden soll (mit einer Übergangsfrist von 4 Jahren). Mit Sara Stalder, Geschäſtsführerin des Schweizer Konsumentenschutzes, Hansueli Huber vom Schweizerischen Tierschutz und Manuel Hauser von der Emmi haen wir drei ausgewiesene Referenten eingeladen. Und auch hier hat sich gezeigt, dass dieses Thema sehr breit interpreert wird. Das Tierwohl steht jedoch bei allen im Vor- dergrund. Aber auch weitere Kriterien, mit denen wir uns gegenüber dem Ausland abhe- ben wollen, müssen klar ersichtlich sein. Wir haben auch zur Kenntnis genommen, dass die Preisdifferenz zum Ausland ein gewisses Mass nicht überschreiten darf. Ansonsten werden Einkaufstourismus und Billigimporte wieder zunehmen. Sarah Stalder hat uns auch aufgezeigt, wie wichg die Kommunikaon ist. 85 Prozent der Schweizer Bevölkerung leben heute im «urbanen» Raum. Diese Bevölkerung abzuho- len und zu sensibilisieren, ist eine riesige He- rausforderung. Alle drei Referenten haben uns aesert, dass die Milchwirtschaſt grundsätzlich auf gu- tem Weg ist und versucht die Probleme pro- akv anzugehen. Swiss Cheese Awards und cheese-fesval - beste Werbung für Schweizer Käse! Was gute PR (Öffentlichkeitsarbeit) ist, das haben die Swiss Cheese Awards in Luzern ge- zeigt. Fromarte hat in Zusammenarbeit mit den Zentralschweizer Käsemeistern, welche dieses Jahr ihr 100-Jahr-Jubiläum feiern, den Event organisiert. Die Organisaon des Käse- marktes erfolgte durch cheese-fesval. Das Fesval war ein voller Erfolg. Ge- schätzte 60‘000 Besucherinnen und Besucher haben den Käsemarkt besucht. 965 verschie- dene Käse aus der ganzen Schweiz wurden für den Webewerb eingereicht. Ich darf an die- ser Stelle den acht Kategoriensiegern aus der Zentralschweiz zum verdienten Award gratu- lieren. Dieser Anlass war beste Werbung für das wichgste Produkt in der Schweizer Milch- wirtschaſt.

Die Landwirtschaft im Fokus der Politik und der ... · für die Milchproduzenten! Die Landwirtschaft im Fokus der Politik und der Öffentlichkeit! Auf die Schweizer Landwirtschaft

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Page 1: Die Landwirtschaft im Fokus der Politik und der ... · für die Milchproduzenten! Die Landwirtschaft im Fokus der Politik und der Öffentlichkeit! Auf die Schweizer Landwirtschaft

Di

für Mitglieder und Interessierte

Nr. 10 / 2018

Editorial

© Andreas Lienhard, landwirtschaft.ch

Carol Aschwanden

Die ZMP ist wichtige Trägerin im Verein cheese-festival und enga-giert sich so direkt in der Absatz-förderung von Schweizer Käse.

Die Swiss Cheese Awards (SCA) finden alle zwei Jahre statt und werden von Fromarte orga-nisiert. Da dieses Jahr Austra-gungsort Luzern war, ist auch die ZMP mit einem grösseren Spon-soringengagement als üblich da-bei gewesen. Und - unser Enga-gement für den Schweizer Käse lohnt sich. Seit Ende September trägt Luzern den Titel der Schweizer Käsehauptstadt.

Noch nie hatte die Jury der SCA so viele Käsespezialitäten zu bewerten, wie dieses Jahr in Lu-zern. Die Anzahl Besucherinnen und Besucher des Käsemarkts, welcher im Rahmen der SCA re-spektive von cheese-festival or-ganisiert wurde, brach alle bis-herigen Rekorde.

Die Veranstaltung zeigt, dass eine verstärkte Zusammenar-beit der Wertschöpfungskette erfolgversprechend ist. Mit ge-bündelten Ressourcen hat die Branche einfach mehr Power - auch in der Öffentlichkeitsar-beit.

Wir tun gut daran, uns als Milchproduzentenorganisation auch für Schweizer Käse zu en-gagieren. Kein anderes verarbei-tetes Milchprodukt enthält so viel Milch wie Käse - ein Produkt mit hoher Wertschöpfung auch für die Milchproduzenten!

Die Landwirtschaft im Fokus der Politik und der Öffentlichkeit!Auf die Schweizer Landwirtschaft warten nach wie vor viele Herausforderungen. Ein zentrales Schlagwort in diesem Umfeld ist die sogenannte Nachhaltigkeit.

Thomas Oehen

Auswirkungen der Volksinitiativen auf die Schweizer LandwirtschaftAm 23. September 2018 hat das Schweizer Volk die beiden Initiativen «Fair Food» und «Ernährungssouveränität» überraschend deutlich abgelehnt. Offenbar hat die Angst vor teureren Lebensmitteln und wohl mehr Bürokratie den Ausschlag für die Ablehnung gegeben.

Aber das ist erst der Anfang. Die Hornkuh-initiative kommt am 25. November 2018 zur Abstimmung, dann folgen Trinkwasser-, Pes-tizid- und Massentierhaltungsinitiativen. Mittlerweile hat sich auch die Avenir Suisse in die Diskussion eingebracht und ihr tendenzi-öses Papier zur künftigen Agrarwirtschaft in der Schweiz vorgestellt. Eine allfällige Umset-zung würde wohl das Ende der Schweizer Landwirtschaft bedeuten.

Im Moment machen viele Bauern den Spa-gat zwischen gewünschter «Ballenbergland-wirtschaft» und modernem Unternehmer-tum. Ein zentrales Schlagwort in diesem Um-feld ist die sogenannte Nachhaltigkeit. Aber auch hier interpretiert jeder seine eigenen Vorlieben hinein.

Nachhaltige Milchproduktion war Thema am Strategieseminar des Vorstandes ZMPMit dem Thema «Nachhaltigkeit» hat sich auch der Vorstand ZMP an seinem zweitägi-gen Seminar im September 2018 ausführlich beschäftigt. Dies, nachdem der sogenannte «grüne Teppich» von den SMP ausgearbeitet und von der Branchenorganisation (BO) Milch auf den 1. Juli 2019 umgesetzt werden soll (mit einer Übergangsfrist von 4 Jahren).

Mit Sara Stalder, Geschäftsführerin des Schweizer Konsumentenschutzes, Hansueli Huber vom Schweizerischen Tierschutz und Manuel Hauser von der Emmi hatten wir drei

ausgewiesene Referenten eingeladen. Und auch hier hat sich gezeigt, dass dieses Thema sehr breit interpretiert wird.

Das Tierwohl steht jedoch bei allen im Vor-dergrund. Aber auch weitere Kriterien, mit denen wir uns gegenüber dem Ausland abhe-ben wollen, müssen klar ersichtlich sein. Wir haben auch zur Kenntnis genommen, dass die Preisdifferenz zum Ausland ein gewisses Mass nicht überschreiten darf. Ansonsten werden Einkaufstourismus und Billigimporte wieder zunehmen.

Sarah Stalder hat uns auch aufgezeigt, wie wichtig die Kommunikation ist. 85 Prozent der Schweizer Bevölkerung leben heute im «urbanen» Raum. Diese Bevölkerung abzuho-len und zu sensibilisieren, ist eine riesige He-rausforderung.

Alle drei Referenten haben uns attestiert, dass die Milchwirtschaft grundsätzlich auf gu-tem Weg ist und versucht die Probleme pro-aktiv anzugehen.

Swiss Cheese Awards und cheese-festival - beste Werbung für Schweizer Käse!Was gute PR (Öffentlichkeitsarbeit) ist, das haben die Swiss Cheese Awards in Luzern ge-zeigt. Fromarte hat in Zusammenarbeit mit den Zentralschweizer Käsemeistern, welche dieses Jahr ihr 100-Jahr-Jubiläum feiern, den Event organisiert. Die Organisation des Käse-marktes erfolgte durch cheese-festival.

Das Festival war ein voller Erfolg. Ge-schätzte 60‘000 Besucherinnen und Besucher haben den Käsemarkt besucht. 965 verschie-dene Käse aus der ganzen Schweiz wurden für den Wettbewerb eingereicht. Ich darf an die-ser Stelle den acht Kategoriensiegern aus der Zentralschweiz zum verdienten Award gratu-lieren.

Dieser Anlass war beste Werbung für das wichtigste Produkt in der Schweizer Milch-wirtschaft.

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ZMP-info Nr. 10/2018 | www.zmp.ch

Interessenvertretung Milch Milchvermarktung und Dienstleistungen

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«Grüner Teppich» - was kommt auf die Milchproduzenten zu?Um vom Nachhaltigkeitszuschlag von 2 Rp./kg Milch profitieren zu können, müssen verschiedene Anforderungen erfüllt werden.

Pirmin Furrer

Die Milchbranche hat mit ihrem Bericht «Mehrwertstrategie Schweizer Milch 2025» im 2017 festgestellt, dass die Schweizer Milchprodukte einen ausgewie-senen Mehrwert durch die Milchproduk-tion und Verarbeitung gegenüber den aus-ländischen Milchprodukten darstellen. Ein Bericht alleine reicht aber nicht. Insbeson-dere muss die Schweizer Milchwirtschaft offensiv gegenüber den Konsumenten auf-zeigen, welche Vorzüge unsere Milchpro-dukte aufweisen. Der neue Branchenstan-dard für Nachhaltige Schweizer Milch auf Stufe Milchproduktion (Einführung ab 1. Juli 2019) beinhaltet folgende Punkte:

ZWINGENDE ANFORDERUNGEN:▪ RAUS-BTS: Die Kühe müssen an einem

der beiden Tierwohlprogramme des Bun-des teilnehmen.

▪ Kälberhaltung: Die Mindesthaltedauer auf dem Geburtsbetrieb beträgt bei allen neugeborenen Kälbern 21 Tage.

Neuer «Slogan» beim Schweizer Bauernverband

Mirjam Hofstetter, Schweizer Bauernverband

Mit Spannung wurde sie erwartet! Im Juli liess der Schweizer Bauernverband (SBV) die Katze dann aus dem Sack. Nach 20 Jah-ren verabschiedete er sich vom beliebten Slogan und dem dazugehörenden Land-wirtschaftskreuz.

An dessen Stelle trat nun die Marke «Schweizer Bauern» begleitet vom Slogan «Von hier, von Herzen». Auch die Werbeli-nie mit den Plakaten kommt in einem fri-schen Kleid daher: Neu erklären die Bäue-rinnen und Bauern unter dem Titel «Dein Bauer. Deine Bäuerin.» selber, welche Leis-tungen sie für die Schweizer Bevölkerung erbringen, warum sie dies tun und für wel-che Werte sie einstehen. Mit der Verwen-dung von unretouchierten schwarzweissen Bildern will der SBV deren Authentizität

«Schweizer Bauern – Von hier, von Herzen» löst «Gut, gibt’s die Schwei-zer Bauern» ab.

stärken. Das untermauert die Botschaft: Die Schweizer Bauernfamilien sind vertrau-enswürdig, sympathisch und haben Cha-rakter. Die neuen Botschafter sind aber nicht nur auf Plakaten im Einsatz. Mit kur-zen Vorstell-Videos auf YouTube, Facebook und der Webseite www.landwirtschaft.ch stehen viele weitere Kanäle und Möglich-keiten bereit, dieser ersten Runde an span-nenden Köpfen – die stellvertretend für 52‘000 Bauernfamilien in der Schweiz ste-hen – eine Stimme zu geben.

Plakate sind nur eine Massnahme der Kampagne «Schweizer Bauern» Die Kampagne umfasst zahlreiche weitere Elemente wie den 1. August-Brunch, Mes-seauftritte, Stallvisite, Schule auf dem Bau-ernhof, die Direktvermarktungsplattform «Vom Hof», das Online-Videoportal «BuureTV.ch», Social Media und Internet-auftritt, Mini-Broschüren sowie Werbearti-kel und den Shirtshop im Edelweiss-Look.

▪ Mindestmelkintervall: Die Kühe müssen mindestens zweimal pro Tag gemolken werden.

▪ Einhaltung Richtlinie ASR: Die Tierhalter, welche mit ihren Tieren an Schauen und Ausstellungen gehen, müssen sich ver-pflichten, die Richtlinien ASR einzuhalten.

▪ Keine Trächtigkeit bei Schlachtkühen: Bei Schlachtkühen muss die Nicht-Trächtig-keit nachgewiesen werden gemäss der Branchenregelung Proviande.

▪ Sojaschrot: Falls Sojaschrot in der Fütte-rung verwendet wird, muss dieses nach-weislich aus nachhaltigen Quellen stam-men.

▪ Palmfett und Palmöl: Die Fütterung der Milchkühe kommt zu 100 Prozent ohne Palmfett oder -öl aus.

▪ Antibiotikaeinsatz: In der tiermedizini-schen Behandlung dürfen ohne tierärztli-che Anordnung keine kritischen Antibio-tika verwendet werden, welche wegen der möglichen Resistenzbildung in der Humanmedizin umstritten sind.

▪ Biodiversität: Das Bundesprogramm ÖLN muss erfüllt werden. Dies bedeutet, dass in der Regel mindestens 7 Prozent der ge-samten landwirtschaftlichen Nutzfläche

besondere Leistungen zur Biodiversität erfüllen.

▪ Name der Kuh/Kalb: Jede Kuh hat ab Ge-burt einen Namen, welche in der TVD ein-getragen ist. Damit wird die für den Fami-lienbetrieb typische Beziehung Tierhalter zum Tier zum Ausdruck gebracht.

ZUSATZANFORDERUNGEN:Aus einer Liste im Bereich Aus- und Weiter-bildung, Klima, Tierwohl und Antibiotika müssen zwei Punkte ausgewählt und er-füllt werden.

Die Anforderungen bedeuten keine neuen externen Betriebskontrollen. Die sind mit den bestehenden Kontrollen be-reits erfasst. Wir sind daran, dass diese Da-ten genutzt werden können, um die nöti-gen Nachweise sicherzustellen.

Für die ZMP ist es wichtig, dass wir den neuen Branchenstandard nach Mengenbi-lanz abrechnen können. Es wird also keine separaten Transporte geben. Damit kön-nen wir garantieren, dass wir ökologisch und nach wirtschaftlichen Grundsätzen die Milch vom Landwirtschafts- zum Milchver-arbeitungsbetrieb transportieren können.

Wir sind überzeugt, dass wir mit dem «grünen Teppich» ein klar kommunizierba-res Profil schaffen und so einen finanziellen Mehrwert für den Produzenten erlangen.

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ZMP-info Nr. 10/2018 | www.zmp.ch

Milchvermarktung und Dienstleistungen

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Milchpreise ZMP ab 1. November 2018Milchpreise ZMP

Oktober 2018

ab 1. Novem-ber 2018

Milch Suisse Garantie

Basispreis 59.0 Rp./kg 59.0 Rp./kg

Milch a. MVM 45.0 Rp./kg 45.0 Rp./kg

Käsereimilch 52.0 Rp./kg 52.0 Rp./kg

Biomilch Knospe

Basispreis 91.0 Rp./kg 89.0 Rp./kg

Milch a. MVM 83.0 Rp./kg 83.0 Rp./kg

Käsereimilch 87.0 Rp./kg 86.0 Rp./kg

Mit einem schönen Tag wurden die Produzenten für 20, 25 und 30 Jahre gute Milchqualität belohnt.

Monika Wicki, Teilnehmerin

Am Donnerstag, 6. September 2018, trafen sich die geehrten Bauern und Bäuerinnen um 09.00 Uhr beim Torbogen in Luzern. Dort wurden wir von Thomas Oehen, Prä-sident ZMP, und dem Geschäftsleitungs-mitglied Carol Aschwanden herzlich begrüsst. Nachdem alle mit «Namenstä-feli» versehen waren, konnte es losgehen.

Mit dem Schiff fuhren wir nach Stans-stad, wo wir vom See aus die schöne Aus-sicht genossen. Bei Kaffee und Gipfeli war es ein geselliges Beisammensein. In Stans-stad wurden wir vom Carchauffeur bereits erwartet, das Ankunftsziel war Engelberg.

Mit der Gondelbahn bis Trübsee und an-schliessend mit der Luftseilbahn schweb-ten wir über die Alpen auf den Titlis. Beim Rundgang zur Gletschergrotte überquerten

Die Preise für Milch Suisse Garantie bleiben im November stabil. Der Ba-sispreis für Biomilch Knospe sinkt im November saisonal bedingt.

André Bernet

Marktsituation internationalDie Milchproduktion ist in der EU weiter zurückgegangen. Im Schnitt wurden im Au-gust nach vorläufigen Zahlen 0.5 Prozent weniger Milch eingeliefert als noch im Vor-jahresmonat.

Die Preise für Magermilchpulver, Butter und Vollmilchpulver waren Anfang Okto-ber rückläufig, für Schnittkäse waren die Preise überwiegend stabil.

Marktsituation SchweizIm August lag die Milchproduktion in der Schweiz um 0.9 Prozent unter Vorjahr.

In KW 40 lag das Schweizer Butterlager bei 2'835 Tonnen und damit um rund 1'000 Tonnen über dem Vorjahreswert. Somit hat sich der Abstand zum Vorjahr wieder etwas erhöht und entspricht einem vergleichs-weise ausgeglichenen Niveau.

Aktuell laufen die Verhandlungen für die Umsetzung der neuen «Schoggigesetz-Lö-sung». Es gilt hier dafür zu sorgen, dass die Schokoladen-Industrie wie auch die Milch-

verarbeiter sich bei der neuen Lösung per 1. Januar 2019 an der bestehenden Finan-zierungslücke beteiligen und damit auch ein Bekenntnis zum Schweizer Produkti-onsstandort abgeben.

Milchproduktion ZMPIm September lag die Produktion der ZMP-Lieferanten Milch Suisse Garantie um 6 Prozent über Vorjahr, bereinigt um die Neuzugänge Mitte Jahr liegt die Produktion allerdings um 2 Prozent unter Vorjahr. Ak-tuell ist die Milchversorgung zwar auf rela-tiv tiefem Niveau aber knapp ausreichend.

Die Biomilch Knospe-Produktion lag im September um 5.5 Prozent über dem Vor-jahr. Aufgrund der aktuellen Situation im Verkauf gehen wir davon aus, dass alle Pro-duzenten auf der Warteliste per 1. Januar

in den Bio-Kanal wechseln können. Der de-finitive Entscheid wird jedoch Ende No-vember gefällt.

Milchpreise ZMP Die Preise für Milch Suisse Garantie bleiben im November stabil. Der Basispreis für Bio-milch Knospe sinkt im November saisonal bedingt auf 89 Rappen, der Preis ausser Monatsvertragsmenge bleibt stabil. Im De-zember werden die Milchpreise voraus-sichtlich stabil bleiben. Eine weitere Preiserholung ist erst im 2019 möglich, ab-hängig vom nächsten Richtpreisentscheid der BO Milch am 21. November.

Geehrte Milchproduzenten auf dem Titlis

wir mit etwas Mut und teils wackligen Bei-nen die Hängebrücke. Im Panoramarestau-rant wurden wir mit einem feinen Mittag-essen verwöhnt. Der gewünschte Rundum-blick in die schneebedeckten Berge wurde uns leider wegen Nebels vergönnt.

Beim Rundgang in der Schaukäserei Kloster Engelberg und beim anschliessen-den feinen Zvieriplättli herrschte nochmals ausgelassene Stimmung. Nach einem kur-

zen Marsch zum Bahnhof ging es zurück nach Luzern. Thomas Oehen bedankte sich nochmals bei allen Milchlieferanten und wünschte ihnen weiterhin viel Glück im Haus und Stall. Im Namen aller Beteiligten bedanke ich mich ganz herzlich bei der ZMP, Thomas und Carol, für die tolle Reise-begleitung und die anerkennenden Worte. Ein Ausflug, den wir alle immer in Erinne-rung behalten werden.

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Redaktion ZMP infoGenossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP Friedentalstrasse 43, CH-6002 LuzernTel. 041 429 39 00, Fax 041 429 39 01E-Mail: [email protected], www.zmp.ch

Satz/DruckLayout/Satz: ZMPDruck: Brunner Medien AG, Kriens

Agenda Impressum

ZMP-info Nr. 10/2018 | www.zmp.ch 4

ZMP intern

Käsereitagung ZMPAn der Käsereitagung vom 7. Novem-ber erwarten Sie spannende Referate zum Thema «Was sind erfolgreiche Konzepte für gewerbliche Käsereien?»

Das dreitägige Käsefest rund um die Swiss Cheese Awards am letzten Septem-ber-Wochenende in Luzern verzeichnete einen Besucherrekord.

Sonja Dörig

Leider gehört das Käsefest schon wieder der Vergangenheit an. Rund 60'000 Besu-cherinnen und Besucher lockte cheese-festival am letzten September-Wochen-ende bei schönstem Herbstwetter in der Stadt Luzern an.

Nebst dem Käsemarkt mit 65 Ständen rundete das «Chäserzmorge» der Zent-ralschweizer Käsemeister mit reichhalti-gem Buffet am Sonntag das Programm ab.

Sitzungen Vorstand ZMP25. Oktober 201828. November 201813. Dezember 201822. Januar 201928. Februar 2019

Sitzungen Regionalausschuss ZMP31. Oktober 201818. Februar 2019

Käsereitagung ZMP7. November 2018, Festhalle Seepark, Sempach Stadt

Delegiertenversammlung ZMP18. April 2019, Sempach Stadt

Delegiertenversammlung SMP17. April 2019, Bern

Die ZMP an der LUGA26. April bis 5. Mai 2019, Messe Luzern

Robert Schwarz

Wie bereits angekündigt, findet am 7. No-vember 2018 in der Festhalle Seepark in Sempach die Käsereitagung ZMP statt. Vier kompetente Referenten aus verschiede-nen Branchen sprechen über das interes-sante Thema und stehen im Anschluss für Fragen und zur Diskussion zur Verfügung. Das Programm und weitere Informationen auf: www.zmp.ch/milchproduzenten/ver-anstaltungen/. Die Teilnahme ist kostenlos. Gerne nehmen wir noch Anmeldungen entgegen.

Erfolgreicher Auftritt ZMP am cheese-festival

Informationsveranstaltungen ZMPWahlkreis Versammlungsort Datum und Uhrzeit

Sempachersee und Wiggertal Begegnungszentrum, Schenkon Montag, 5. November 2018, 19.30 Uhr

Entlebuch BBZN, Schüpfheim Mittwoch, 7. November 2018, 20.00 Uhr

Nidwalden-Uri Restaurant Schlüssel, Dallenwil Donnerstag, 8. November 2018, 20.00 Uhr

Obwalden Restaurant Metzgern, Sarnen Montag, 12. November 2018, 20.00 Uhr

Seetal-Freiamt undSchwyz-Zug-ZürichLuzerner Seegemd.

Kulturzentrum Braui, Hochdorf Mittwoch, 14. November 2018, 19.30 Uhr

Luzern und Umgebung Restaurant Bahnhof, Malters Montag, 19. November 2018, 20.00 Uhr

Rottal und Willisau und Umgebung Sportzentrum, Willisau Mittwoch, 21. November 2018, 19.30 Uhr

Die Informationsveranstaltungen für Mitglieder ZMP vom November 2018 stehen vor der Tür. In der Bei-lage erhalten Sie die Einladung und die Traktanden für die Informationsveranstaltung. Über spannende Kurzreferate und Gruppendiskussionen freuen wir uns heute schon.

Das Festzelt war während des «Chäser- zmorge» bis auf den letzten Platz besetzt und musikalische Unterhaltung sorgte für gute Stimmung. Auch wir von der ZMP wa-ren im Einsatz und führten auch dieses Jahr wieder den äusserst beliebten Melkwett-bewerb durch.

Gross und Klein konnten ihre Melk-künste an unserer Kunststoff-Kuh unter Be-weis stellen und sich ein Emmi-Milchpro-dukt verdienen. Die besten Melker/-innen

erhalten die Preise in den nächsten Tagen per Post. Die Gewinnerliste finden Sie auf unserer Homepage. Herzliche Gratulation!