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Kreisinfo Zeitung der Partei DIE LINKE in Oberhavel www.dielinke-oberhavel.de Hat DIE LINKE ein Ost-West-Problem? Vor und nach dem Bundesparteitag wur- de darüber viel geredet und geschrie- ben. Eine neue Wette von Klaus Jann aus Wülfrath greift dieses Thema auf. Bis Ende des Jahres soll es 100 Begeg- nungen zwischen Genossinnen und Ge- nossen aus Ost und West geben. Entweder kann dadurch festgestellt wer- den, dass es keine Ost-West-Probleme gibt oder es werden bestehende Vorur- teile abgebaut und persönliche Kontak- te geknüpft. So oder so wäre es ein Gewinn für DIE LINKE. Daher sollten auch wir in Oberhavel, die wir bereits gute Kontakte mit unse- ren Partnerstädten unterhalten, an der Wette teilnehmen. Der Wetteinsatz von Klaus und seiner Wettpartnerin, der unbekannten „Un- ternehmerin mit linkem Herzen“ be- trägt 10 Euro je Treffen, welche wieder an „Milch für Kubas Kinder“ gehen. Wichtig ist, dass die Treffen mit einem Foto dokumentiert werden und an Klaus Jann geschickt werden: [email protected] L. Lüdtke Nein zum EU-Fiskalpakt Demokratie und Sozialstaat verteidigen Mehrere Hundert Menschen, darunter knapp 20 GenossInnen aus Oberhavel, haben am 29. Juni vor dem Reichstag in Berlin gegen den Fiskalpakt und den ESM protestiert, die an diesem Tag vom Bundestag verabschiedet wurden. DIE LINKE sagte als einzige Fraktion geschlossen Nein. "Der Kurs des Fiskalpakts und des ESM ist anti-europäisch. Der Pakt verpflichtet die Staaten zu einem enormen Schuldenabbau, der zwangsläufig zu einem massiven Sozialabbau führen muss", warnte Katja Kipping in einem Interview. "Ich war in Berlin, um die Demokratie zu verteidigen, denn durch das Spardiktat gibt der Deutsche Bundestag ein Stück seiner Haushaltshoheit ab. Und leider nicht in die Hände des Europaparlaments, sondern an Kommissare und Regierungschefs", so Ralf Wunderlich, Geschäftsführer der LINKEN in Oberhavel. Hintergrundinformationen und ein Interview mit Helmuth Markov: Seite 3 und 4 Foto: Frank Kopperschläger 7 - 2012 Wetten, dass...?

DIE LINKE Oberhavel Kreisinfo

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Mitgliederzeitung der LINKEN Oberhavel

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Page 1: DIE LINKE Oberhavel Kreisinfo

KreisinfoZeitung der Partei DIE LINKE in Oberhavel

www.dielinke-oberhavel.de

Hat DIE LINKE ein

Ost-West-Problem?

Vor und nach dem Bundesparteitag wur-de darüber viel geredet und geschrie-ben. Eine neue Wette von Klaus Jannaus Wülfrath greift dieses Thema auf.Bis Ende des Jahres soll es 100 Begeg-nungen zwischen Genossinnen und Ge-nossen aus Ost und West geben.Entweder kann dadurch festgestellt wer-

den, dass es keine Ost-West-Problemegibt oder es werden bestehende Vorur-teile abgebaut und persönliche Kontak-te geknüpft. So oder so wäre es einGewinn für DIE LINKE.Daher sollten auch wir in Oberhavel,die wir bereits gute Kontakte mit unse-ren Partnerstädten unterhalten, an derWette teilnehmen.Der Wetteinsatz von Klaus und seiner

Wettpartnerin, der unbekannten „Un-ternehmerin mit linkem Herzen“ be-trägt 10 Euro je Treffen, welche wiederan „Milch für Kubas Kinder“ gehen.

Wichtig ist, dass die Treffen mit einemFoto dokumentiert werden und anKlaus Jann geschickt werden:[email protected]

L. Lüdtke

Nein zum EU-FiskalpaktDemokratie und Sozialstaat verteidigen

Mehrere Hundert Menschen, darunter knapp 20 GenossInnen aus Oberhavel, haben am 29. Juni vor dem Reichstag in Berlingegen den Fiskalpakt und den ESM protestiert, die an diesem Tag vom Bundestag verabschiedet wurden. DIE LINKE sagteals einzige Fraktion geschlossen Nein. "Der Kurs des Fiskalpakts und des ESM ist anti-europäisch. Der Pakt verpflichtet dieStaaten zu einem enormen Schuldenabbau, der zwangsläufig zu einem massiven Sozialabbau führen muss", warnte KatjaKipping in einem Interview. "Ich war in Berlin, um die Demokratie zu verteidigen, denn durch das Spardiktat gibt derDeutsche Bundestag ein Stück seiner Haushaltshoheit ab. Und leider nicht in die Hände des Europaparlaments, sondern anKommissare und Regierungschefs", so Ralf Wunderlich, Geschäftsführer der LINKEN in Oberhavel.Hintergrundinformationen und ein Interview mit Helmuth Markov: Seite 3 und 4 Foto: Frank Kopperschläger

7 - 2012

Wetten, dass...?

Page 2: DIE LINKE Oberhavel Kreisinfo

DIE LINKE Oberhavel

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„Der Fiskalvertrag ist undemokratisch,der Fiskalpakt löst die Probleme nicht,der Fiskalpakt ist unsozial, der Fiskal-pakt ist ökonomisch falsch, die Neben-absprachen zum Fiskalpakt sind eineMogelpackung.“ sagt die Bundestagsab-geordnete Dr. Kirsten Tackmann.Tackmann weiter:„Der Fiskalvertrag ist undemokratisch:Er sieht für alle teilnehmenden Staateneine direkt wirkende europäische Schul-denbremse vor, möglichst mit Verfas-sungsrang. Und dies alsEwigkeitsklausel. Das bedeutet, dassselbst eine Zweidrittelmehrheit imDeut-schen Bundestag dies nicht mehr än-dern könnte. Die Schuldenbremseselbst würde zwingend greifen, also not-wendige demokratische Entscheidungs-spielräume verhindern. Über denFiskalvertrag treten die nationalen Par-lamente ihr Königsrecht - das Haus-haltsrecht - ab, sofern sie gegen dieökonomisch unsinnigen Vorgaben desFiskalpakts verstoßen. Das ist für unsLINKE inakzeptabel.Der Fiskalpakt löst die Probleme nicht:Die hohe Verschuldung der öffentli-chen Haushalte trägt zu einer politischbrisanten Abhängigkeit von einem spe-kulativen Finanzsektor bei. Sie ist abernicht die Ursache der Finanzkrise. Des-

halb wird die der öffentlichen Verschul-dung auch die Krise nicht lösen. Davonabgesehen, dass die Staatsverschuldungvor allem durch die politisch gewolltedrastische Verringerung der Staatsein-nahmen durch eine ungerechte Steuer-politik verursacht wird und nicht durchzu hohe Staatsausgaben. Notwendig istdie Beseitigung der wirklichen Ursa-chen der Krise, also eine Regulationdes Finanzsektors, die Auflösung dermassiven Einkommensunterschiedeusw.Der Fiskalpakt ist unsozial: Die Einhal-tung des Fiskalpakts soll durch Kürzun-gen der Haushaltsetats gesichertwerden. Das heißt erfahrungsgemäßAb-bau des Sozialstaates und der öffentli-chen Daseinsvorsorge. Damit würdendie Menschen für die Krise bezahlen,die sie nicht verursacht und von ihrenUrsachen nicht profitiert haben. Damitist der Fiskalpakt auch eine Gefahr fürden europäischen Integrationsprozess,weil der die sozialen Spannungen ver-schärft. Deshalb heißt die Schulden-bremse der LINKEN: Stärkung derEinnahmeseite der öffentlichen Haus-halte zur Rückgewinnung des politi-schen Einflusses im Interesse desGemeinwohls in der Gesellschaft.Der Fiskalpakt ist ökonomisch falsch:

Für eine aktive Konjunkturpolitik wirdeine gestaltende Finanzpolitik ge-braucht, zum Beispiel auch für den so-zial-ökologischen Umbau.Die Nebenabsprachen zum Fiskalpaktsind eine Mogelpackung: Die Projekt-anleihen zur Finanzierung von Infra-strukturprojekten sind ebenso einTropfen auf den heißen Stein wie einSofortprogramm gegen Jugendarbeits-losigkeit oder zusätzliche MilliardenEuro für die Europäische Investitions-bank. Das Wachstumspäckchen ist einFeigenblatt der SPD und hat mit ernst-haften Wachstumsimpulsen nichts zutun. Es ist zwar gut, dass im Rahmender Verhandlungen mit dem Druck al-ler Oppositionsparteien gelungen ist,die Blockade der FDP gegen die Fi-nanztransaktionssteuer endlich aufzu-brechen, aber sie wird entwertet, wennsie nicht konsequent geregelt wird unddie Gelder nicht zur Armutsbekämp-fung und für den sozial-ökologischenUmbau verwendet werden.Unter dem Strich wird auch keine nochso gut ausgestaltete Finanztransakti-onssteuer die negativen Auswirkungendes Fiskalpakts ausgleichen.Deshalb stimme ich dem Fiskalpaktnicht zu.“

Dr. Kirsten TackmannWarum ich als Bundestagsabgeordnete der LINKEn dem Fiskalpakt nicht zustimme

Wahlnachlese GriechenlandKnapp 20 TeilnehmerInnen kamen am5. Juli zur "Wahlnachlese" der griechi-schen Parlamentswahlen nach Falken-thal. Diana Wunderlich, Ortsvorsitz-ende der LINKEN im LöwenbergerLand, versprach weitere Veranstaltun-gen in Kooperation mit den Liebenwal-der LINKEN. Imeinführenden Teil erklärteder seit 46 Jahren inDeutschland lebende grie-chische Bauingeneur, EliasBoras, das griechische Par-teiensystem und deren Ge-schichte. Nach der Wahlam 6. Mai war eine Regie-rungsbildung in Griechen-land nicht möglich. Da hatteunsere Schwesterpartei"SYRIZA" 16,8 Prozent er-reicht. Bedenkt man, dass es 2009

nur 4,6 Prozent waren, kann man hierschon von einem steilen Aufstieg spre-chen. Im Vorfeld der Neuwahl am 17.Juni lieferte sie sich in den Umfragenein Kopf an Kopf Rennen mit der ParteiNea Dimokratia, die mit der CDU ver-gleichbar ist und bei der Wahl dann mit

29,7 Prozent stärkste Kraft wurde.Die Syriza erhielt 26,9 Prozent derStimmen und wurde zweitstärksteKraft. Hier muss man wissen, dassdie stärkste Partei automatisch 50der 300 Sitze erhält und die restli-chen Sitze proportional des Stim-menanteils aufgeteilt wird. Fürdie schlechte wirtschaftliche Situa-tion in Griechenland machte Bo-ras die Korruption, die unter derRegierung der Pasok (Sozialdemo-kraten) Einzug hielt und die ver-

fehlte Subventionspolitik der EU

verantwortlich. Letzteres veranschau-lichte er am Beispiel der Förderung derLandwirtschaft, die ein Bauer zum Bei-spiel auf die Anzahl seiner Olivenbäu-me und nicht auf seine Ernte erhält. Sokommt es dazu, dass Olivenbäume ge-pflanzt werden, aber nicht mehr geern-tet, weil das wieder zuviel kostenwürde."Versucht mal heute griechi-sches Olivenöl zu bekommen, das warfrüher griechischer Exportschlager.", soElias Boras. "Was kann unsere LINKEin Deutschland von der SYRIZA ler-nen?" fragte ein Teilnehmer . "Mehrkontroverse Positionen zu den Sozial-demokraten und weniger mit uns selbstbeschäftigen." antwortete Elias Boras.Für mich heißt das, klare Kanten zurSPD zeigen. R. WunderlichFoto: H. Czitrich-Stahl, Wahlplakat der

Syriza zu den Parlamentswahlen

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K r e i s i n f o 07 - 2012

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Interviewmit Helmuth MarkovEine Wirtschafts-, Währungs-, Fiskal- und Sozialunion entwickeln

Helmuth Markov über Schuldenmana-gement, die Folgen des Fiskalpakts fürBrandenburg, verfassungsrechtlicheZweifel und über Veränderungen in derEuropäischen UnionEs gibt ein ungeschriebenes Gesetz:

Sind sich Koalitionspartner einer

Landesregierung zu einem Thema

nicht einig, enthält sich das Bundes-

land bei der Abstimmung hierzu im

Bundesrat. DIE LINKE hat Nein ge-

sagt zum Fiskalpakt. Brandenburg

hat sich im Bundesrat enthalten. Son-

derlich schwer dürfte das IhrenKolle-

gen von der SPD in diesem Fall nicht

gefallen sein. Oder?

H. Markov: Dazu gibt es eine klare Ver-abredung zwischen den Koalitionspart-nern, die von beiden Seiten ernstgenommen wird. Diese Fairness ist eineGrundbedingung unserer Zusammenar-beit. Die Frage, wie schwer dies jeman-dem fällt, stellt sich deswegen nicht.Sie haben gerade vorgemacht, wie gu-

tes Schuldenmanagement aussieht.

Brandenburg hat 2011 erstmals kei-

ne neuen Schulden aufnehmen müs-

sen.

Richtig, auch in Brandenburg ist derUmgang mit den Schulden und Zah-lungsverpflichtungen aus vergangenenJahrzehnten kein Zuckerschlecken.Längst nicht jede wünschenswerte In-vestition kann getätigt werden. Wir ver-suchen, die Prioritäten bei denwichtigsten Ausgaben zu setzen. Vor al-lem bei Bildung und Wissenschaft, aberauch bei den Kommunen, die wichtigeöffentliche Aufgaben zu erfüllen haben.Gleichzeitig haben wir die Grunder-werbssteuer, also die Einnahmenseitedort erhöht, wo das Land selbst darüberentscheiden kann.Was bedeutet der Fiskalpakt ganz un-

mittelbar für Brandenburg?

Der Fiskalpakt unterscheidet nicht zwi-schen sinnvollen, notwendigen Investi-tionen, Schuldentilgungszahlungen,Leistungen, zu denen wir gesetzlich ver-pflichtet sind und Luxusausgaben. Mitdiesem Vertrag sollen alle - Staaten, Re-gionen, Kommunen – gezwungen wer-den, pauschal bestimmte Sparkriterieneinzuhalten. Ich halte das vor allem füreinen unzulässigen Eingriff in die politi-sche Gestaltungshoheit der Politik – so-wohl auf Bundes- wie auf Länder- oder

kommunale Ebene.Konkret wird die Schuldenbremse nocheinmal verschärft: Sie kommt früher,gilt zusätzlich für die Kommunen. Undes gibt letztlich eine Gesamthaftung fürdie Schulden der Bundesrepublik, egal,wo sie entstehen. Das bedeutet noch we-niger Spielraum für politische Entschei-dungen. Was Sparzwang ohnevernünftige Wirtschaftsförderung undsoziale Abfederungsmaßnahmen für dieMenschen und auch die Volkswirtschaftbedeuten können, lässt sich in Griechen-land ziemlich gut beobachten: Drasti-sche Einschnitte bei Löhnen, Renten,öffentlichen Leistungen und letztlichein massiver Wachstumseinbruch sinddie Folge.So ähnlich dürfte das wohl in allen

16 Bundesländern aussehen. Wie er-

klären Sie sich die Zustimmung

selbst der Landesregierungen, die

nicht von der Union geführt werden?

Eigentlich ist das nicht zu erklären,selbst wenn man sich die Zusagen an-sieht, die Herr Schäuble den Länderngemacht hat. Das Kommunalpaket –vor allem die Unterstützung des Bun-des für die Länder bei den Sozialleistun-gen und Kita-Kosten – ist dringendnotwendig. Das hat aber erstens wenigmit dem Fiskalpakt zu tun. Zweitenssind das alles Versprechen, für die ichnoch keine konkreten Umsetzungspläneerkennen kann. Dem Fiskalpakt, der jaauch massiv in die Kompetenzen undSouveränitätsrechte der Länder ein-greift, sollen wir vorab aber schon malzustimmen? So geht das aus meinerSicht nicht. Dazu kommt drittens: Mitdem Fiskalpakt werden die Ursachender Finanzkrise nach wie vor nicht be-seitigt.DIE LINKE klagt wie angekündigt

gegen den Fiskalpakt vor dem Bun-

desverfassungsgericht. Welche Er-

folgschancen hierfür sehen Sie?

Ich bin kein Jurist, kann aber die Klage-punkte, soweit ich sie aus der Diskussi-on kenne, gut nachvollziehen und hoffenatürlich auf Erfolg. Das Hauptproblemist aber, dass politische Entscheidungenimmer weniger auf dem normalen de-mokratischen Wege zustandekommen,sondern mal in geschlossenen Beratun-gen zwischen den EU-Staats- und Re-gierungschefs erfolgen, mal auf

Expertengremien von Verwaltungenübertragen werden, mal Gerichten zurEntscheidung überlassen werden. Es istwichtig, um vernünftige wirtschafts-,sozial- und fiskalpolitische europäischeLösungen zu streiten, aber das muss fürdie Bürgerinnen und Bürger nachvoll-ziehbar sein, und sie müssen sich aufdemokratischem Wege beteiligen kön-nen.Welche Vorkehrungen hat die Bran-

denburger Landesregierung getrof-

fen für den Fall, dass die Klage in

Karlsruhe keinen Erfolg hat?

Zunächst warten wir das Urteil ab. DieLinksfraktion im Deutschen Bundestagist ja nicht der einzige Akteur, der be-rechtigte politische, aber vor allemauch verfassungsrechtliche Zweifel amFiskalpakt hat. In Deutschland wird esweitere Klagen geben. Das Bundesver-fassungsgericht selbst hat den Bundes-präsidenten um Aufschub seinerUnterschrift unter die Gesetze gebeten.DIE LINKE im Europaparlament lässtdie Möglichkeit einer Klage auf euro-päischer Ebene prüfen. Wenn der Fis-kalpakt dennoch kommt, gilt er danneben mit allen absehbaren Folgen wieauch Unklarheiten. Brandenburg hatsich unabhängig von Vorgaben von au-ßen zum Ziel gesetzt, ab 2014 keineKredite mehr aufzunehmen.Bundesfinanzminister Schäuble hat

jetzt eine Art EU-Finanzminister ins

Spiel gebracht. Was halten Sie da-

von?

Aktuell passt das Amt eines EU-Minis-ters nicht in die Struktur der Europäi-schen Union. Aber wie gesagt, über dieweitere Entwicklung der EU, übermehr sinnvolle Integration muss mansprechen. Dazu gehören unter andereminstitutionelle Veränderungen. Inzwi-schen dürfte jedem klar sein, dass füreine erfolgreiche gemeinsame Wäh-rung gemeinsame Politik in verschiede-nen Bereichen erforderlich ist. Ich bindurchaus dafür, eine Wirtschafts-, Wäh-rungs-, Fiskal- und Sozialunion zu ent-wickeln. Aber selbst Herr Schäuble hatja inzwischen verstanden, dass fürgrundsätzliche Veränderungen Bürger-beteiligung enorm wichtig ist, sprichzum Beispiel auch Referenden erfor-derlich werden.

Quelle: linksfraktion.de

Page 4: DIE LINKE Oberhavel Kreisinfo

DIE LINKE Oberhavel

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Die Pflegeversicherung- Ausstieg aus

der solidarischen Finanzierung un-

seres Sozialversicherungssystems

und Einstieg in die Privatisierung un-

serer Sozialversicherungssysteme

Am 29.06.2012 wurde mit den Stim-men der Regierungskoalition aus CDU,CSU und FDP die sogenannte Pflegere-form geschlossen.Für mich ist dies Anlass genug, michmit der noch kurzen Geschichte dieserSozialversicherung auseinanderzuset-zen. Die Pflegeversicherung wurde am01. Januar 1995 mit einem Novum ein-geführt, nämlich der Aufgabe der paritä-tischen Finanzierung. Zwar scheint es

so, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeberden Beitrag in gleicher Höhe entrich-ten, aber dafür wurde der Buß- und Bet-tag, übrigens der einzige evangelischeFeiertag geopfert. Rentner zahlen diePflegeversicherung zu 100 % allein.Auch der Beitragszuschlag bei Kinder-losigkeit ist von den Kinderlosen Versi-cherten allein zu zahlen.Dies ist meines Erachtens eine Zäsur inder deutschen Sozialversicherung, dadieser Ausstieg aus der paritätischen Fi-nanzierung dieses Sozialversicherungs-zweigs gleichzeitig der Einstieg in diePrivatisierung der Sozialversicherun-gen war. Weitere Schritte wurden dann

mit der Riester- und Rüruprente gegan-gen. Alleiniger Gewinner dieser Priva-tisierungspolitik der Sozial-versicherungen ist die Versicherungs-wirtschaft. Ihr wurde am Freitag einneuerliches Geschenk bereitet, diePflege- Bahr. Ebenso auch hier daskrasse Missverhältnis zwischen denKosten dieser Versicherung und denLeistungen, die es gibt, ähnlich wie beider Riesterrente.Beim nächsten Ein-Euro-Frühstück am25.07.2012 soll über das Sozialversi-cherungssystem, deren Geschichte undZukunft in unserem Land diskutiertwerden. M. Elte

Die Pflegeversicherung

Nach der Beratung der FürstenbergerLINKEN sagte Torsten Krause, direktgewählter Landtagsabgeordneter fürDIE LINKE: „Am Montag, 11. Juni be-rieten rund 20 Mitglieder der ParteiDIE LINKE und weitere Gäste unter an-derem über die Zukunft der B96 undder Ortsumfahrung für die WasserstadtFürstenberg/ Havel. Nachdem seit eini-gen Wochen erneut verstärkt über eineso genannte Mittelvariante der Verkehrs-führung vor Ort diskutiert wird standdiese Debatte auch im Mittelpunkt unse-rer regelmäßigen Beratung.

Eine deutliche Mehrheit der Anwesen-den sprach sich dabei dafür aus,ergebnisoffen zu prüfen, unter welchenBedingungen eine Streckenführung derB96 entlang des Bahndamms durchFürstenberg/ Havel möglich wäre. Be-tont wurde zeitgleich aber auch, dass esdamit keine Vorfestlegung für diese Va-riante gebe. Zunächst müssten die Er-gebnisse einer solchen Planungabgewartet werden.Der Landesbetrieb Straßenwesen istnun beauftragt in Zusammenarbeit mitder Kommune zu prüfen, ob eine solche

Variante mit den Zielstellung des Be-darfsplanes für Bundesfernstraßen inEinklang gebracht werden kann und imEndergebnis möglicherweise auf dieWestumfahrung verzichtet werdenkann.Das Land Brandenburg leistet damitseinen Beitrag, um die notwendigenVoraussetzungen zu schaffen, damit derBund die Baumaßnahme beginnenkann. Dieser hatte jedoch bereits be-kundet die Maßnahme nicht vor demJahr 2015 beginnen zu wollen.“ RR

Foto: Maik Hollubetz

LINKE offen für MittelvarianteFürstenberger diskutieren über den B96-Verlauf

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K r e i s i n f o 07 - 2012

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Vor rund 70 Jahren kam es im KZ Sachsenhausen zur Ermor-dung von mindestens 200 homosexuellen Männern, von de-nen rund 100 namentlich bekannt sind. Die mit einem rosaWinkel gekennzeichneten Homosexuellen wurden von denNazis systematisch verfolgt, wobei man eine Unterteilung inVerführte und Verführer vornahm. Letztere stellten für denMännerstart der Nazis eine besondere Gefahr dar. Es galt da-her, sie aus der Volksgemeinschaft auszuschließen, d.h.: zuvernichten. Dieser Vernichtung gedachten am 1. Juli rund 50Menschen, darunter zahlreiche Genossinnen und Genossen,sowie Mitglieder der VVN-BdA, am Klinkerhafen Sachsen-hausen. Neben dem Leiter der brandenburgischen Gedenkstät-ten, Professor Dr. Morsch, waren auch der BrandenburgerStaatssekretär Martin Gorholt und die Berliner Senatorin Di-lek Kolat (beide SPD) anwesend. Die Senatorin verwies in ih-rer Ansprache darauf, dass die Verfolgung derHomosexuellen nicht mit dem Dritten Reich endete. Beidedeutsche Staaten stellten beischlafähnliche Handlungen zwi-schen Männern bis in die sechziger Jahre unter Strafe. DerUnrechtsstaat DDR bediente sich dabei einer Gesetzesformu-lierung aus der Weimarer Zeit; der Rechtsstaat BRD über-nahm den Paragraphen 175 unverändert aus derNazigesetzgebung. So kam es, dass KZ Häftlinge nach ihrerBefreiung direkt im Gefängnis landeten. Eine vollständigeRehabilitierung steht bis heute aus. L. Lüdtke

Gedenken am Klinkerhafen

Lukas Lüdtke und Sonja Siebert, beide Kreisvorstand DIELINKE Oberhabel, gedenken mit einem Gebinde derermordeten homosexuellen Männern an der GedenkstätteKlinkerbecken in Oranienburg Fotos: Harald Petzold

Die Kreisinfo ist eine Mitgliederinformation der ParteiDIE LINKE in Oberhavel und wird herausgegeben von derRedaktion Rote Reporter beim Kreisvorstand.V.i.S.d.P.: Gerrit Große / Satz: Ralf WunderlichEin Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Honorarewerden nicht gewährt. Die Redaktion behält sich dieredaktionelle Überarbeitung und Kürzung vor.Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der29.07.2012. Am 01.08.2012 trifft sich die AG RoteReporter um 18.30 Uhr in der GeschäftsstelleBernauer Str. 71 in Oranienburg.

Kontakt zur LINKEN in Oberhavel

Beiträge sind einzusenden an:DIE LINKE. Oberhavel; - Redaktion Rote Reporter -Bernauer Straße 71; 16515 Oranienburg;Email: [email protected]äftsstelle: 03301 20 09 90

Email: [email protected]äftsführer: 0171 93 01 616

Email: [email protected] Internet ist unsere Mitgliederzeitschrift unterwww.dielinke-oberhavel.de erhältlich.

Impressum / Kontakt

Gedenken an ermordete Rosa-Winkel-Häftlinge imAußenlager Klinkerwerk des KZ Sachsenhausen

Keine Internierung von Asylsuchendenam Flughafen Willy Brandt – Keine vorzei-tige Inbetriebnahme des „Asylknastes“

"Im Februar 2012 hat der Brandenburger Landtag mit ei-nem fraktionsübergreifenden Beschluss seine Ablehnungdes Flughafen-Asylverfahrens erklärt. Die Landesregie-rung wurde beauftragt, sich dafür einzusetzen, dass auf dasFlughafen-Asylverfahren am BER verzichtet wird." heißtes in einer gemeinsamen Erklärung des FlüchtlingsratesBrandenburg und Berlin. Nun soll die Einrichtung vorzei-tig, vor Inbetriebnahme des Flughafens BER, eröffnet wer-den. Dagegen richtet sich die Online-Petition und ich bitteeuch diese unter: http://openpetition.de/petition/online/kei-ne-internierung-von-asylsuchenden-am-flughafen-willy-brandt mitzuzeichnen. Kein PC oder Internet daheim?Komm einfach in die Geschäftsstelle! R. Wunderlich

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DIE LINKE Oberhavel

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Zum Kauf von 80 Seen von der BVVGdurch das Land Brandenburg sagt Tors-ten Krause, direkt gewählter Landtags-abgeordneter für DIE LINKE: „Nachzweijährigen Verhandlungen ist jetztder Durchbruch gelungen: Für knappvier Millionen EUR wird das LandBrandenburg 80 Seen und Teilgewässeraus Bundeseigentum erwerben und end-lich ihre öffentliche Nutzung sicherstel-len.Für den Landkreis Oberhavel betrifftdies die Seen:

• Dreetzsee (Löwenberger Land)• Großer Kastavensee (Fürstenberg/Havel) und

• Salchowsee (Sonnenberg).Jetzt geht es um die Abstimmung imHinblick auf die Verwaltung der Gewäs-ser. Die Landesregierung wird unver-züglich eine interministerielleArbeitsgruppe bilden, um die Interessen-lagen für die einzelnen Seen zu sondie-ren, die Ressortzuständigkeit feststellenund ggf. die Übertragung an interessier-te Kommunen vorbereiten. Dabei wird

von einem vorrangigen Wert für Touris-musentwicklung, Fischereiwirtschaft,Natur – und Gewässerschutz, sowievon kommunalen Interessen ausgegan-gen.Ursprünglich wollte der Bund die Seenprivatisieren, die er kostenlos von derTreuhand übernommen hatte. Anwoh-nern und Umweltverbände, einschließ-lich DIE LINKE, hatten dagegenprotestiert. Der Bund lenkte ein, lehnteaber ab, Brandenburg die Gewässer oh-ne Geldzahlung zu übertragen.“

80 Seen für Öffentlichkeit gesichertLand Brandenburg investiert vier Millionen Euro

Blick auf den Dreetzsee in Teschendorf im Löwenberger Land von der Bootsanlegestelle. Der Angler vor Ort freute sich überdie Nachricht des Seeenerwebs durch das Land Brandenburg. Foto: R. Wunderlich

Das Endergebnis der Fußball-EM istschon symptomatisch: Die „Schulden-staaten“ Spanien und Italien bestreitendas Finale, das „Krisenland“ Portugalnötigt dem späteren EM-Sieger Spanienein Elfmeterschießen ab, der €U-Mus-terschüler Deutschland scheitert imHalbfinale sang- und klanglos am „ita-lienischen Patienten“. Zwar waren auchschon Frankreich und England auf derStrecke geblieben, Deutschlands Sieg je-doch über Griechenland wurde in typi-scher „BILD“-Manier maßlosüberschätzt.Fast Gleiches erleben wir aktuell in €U-Europa im Politischen: Auf dem jüngs-ten €U-Krisengipfel in Brüssel wurdedie Sparequipe von Kanzlerin Merkelvon ihren Gegnern schwindelig ge-

spielt, am Ende schaute sie drein wienach einer Kanterniederlage! Nicht zuvergessen: auch auf dem €U-Gipfelspielte das Merkel-Team gegen Italienund Spanien, auf der Tribüne saßen Por-tugal und Griechenland, um die beidengroßen Kontrahenten der deutschenSparpolitiktaktik zu unterstützen. Ob esdemnächst endlich zu einer Finanztrans-aktionssteuer kommen wird, zu einervernünftigen Wachstumsinitiative, obeine europäische Bankenaufsicht entste-hen kann, womöglich €urobonds ausder Taufe gehoben werden, entscheidetdie Gegenoffensive gegen die Betontak-tik der Merkeltruppe. Im Hintergrundleitet hoffentlich Monsieur le Président,Francois Hollande, sanft die taktischenFinten gegen die deutsche Rumpelpoli-

tik.Einen Mitspieler aber dürfen wir bei al-ledem nicht vergessen: das Volk. Eswaren die Franzosen, die mit der Wahlvon Msr. Hollande einen schwerenTreffer gegen das deutsche Tor gelan-det haben, die Griechen, die mit unse-ren Genossinnen und Genossen derSYRIZA den Angriff wagten, und dieMassen in Rom, Madrid, Lissabon,Athen, Berlin und Frankfurt und wosonst noch, deren Aktionen dem Spielauf das deutsche Tor den nötigen Effetgaben. Die Zukunft oder das Scheiterndes zukünftigen Europa, alles hängtvon diesem 12. Mitspieler ab, der inWahrheit der entscheidende ist, näm-lich von uns: WIR SIND DAS VOLK!!

H. Czitrich-Stahl

Merkel imAbseits!

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K r e i s i n f o 07 - 2012

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Brandenburgs Umweltministerin AnitaTack hat als Vertreterin der Umweltmi-nisterkonferenz der Bundesländer ander UN-Nachhaltigkeitskonferenz inRio de Janeiro teilgenommen.Das Urteil der Umweltverbände ist

hart: Außer Spesen nichts gewesen.

Wie ist Deine Bilanz?

Ich teile die Kritik der Umweltverbändeund Nichtregierungsorganisationen amErgebnis von Rio+20. Auch ich will,dass endlich globale Nachhaltigkeitszie-le verbindlich vereinbart werden. Unddass es machtvolle Instanzen zur Umset-zung und Kontrolle gibt. Aber wir muss-ten zur Kenntnis nehmen, dass Vieledas sehr anders sehen. Für Brasilien alsGastgeber zum Beispiel war es so wich-tig, unbedingt zu einemAbschlussdoku-ment zu kommen, dass es dafürvorauseilend alle strittigen Punkte ausder Tagesordnung genommen hat. Sowurde ein Papier erstellt, das von denStaats- und Regierungschefs schon vorAufnahme der eigentlichen Verhandlun-gen gebilligt werden konnte. Das hatmit einem Ringen um vorwärts weisen-de Beschlüsse natürlich wenig zu tun.Europa, das sich gern als Vorreiter nach-haltiger Politikansätze sieht, ist durchdie Finanzkrise viel zu angeschlagen,um zu gemeinsamem, drängendem Han-deln in der Lage zu sein. Und die USAwussten wie schon zur UN-Klimakonfe-renz in Durban ganz genau, was sie aufkeinen Fall wollen. Da war mehr als dernun erreichte Minimalkonsens nichtdrin.Worin besteht der?

Im Mittelpunkt steht die „Green Econo-my“, die auch von den afrikanischenStaaten mitgetragen wird. Ich sageaber: „Grünes Wirtschaften“ allein istals Konzept zu wenig. Es wurde zwarder umweltpolitische Fortschritt verhan-delt, aber der entscheidende Punkt ist,wieArmut abgebaut und soziale Gerech-tigkeit erreicht werden kann. Nachhalti-ge Entwicklung geht nur mit sozialerGerechtigkeit und Demokratie. Positivist, dass erstmals das Menschenrechtauf Nahrung benannt und die Finanzie-rung des UN-Umweltprogramms alsverbindlich dargestellt wird.Was war Dein Part?

Ich habe gemeinsam mit der Grünen Ul-

rike Höfken aus Rheinland-Pfalz die Po-sition der deutschenUmweltministerkonferenz vertreten. Esgibt da einen einmütigen Beschluss mitklaren Forderungen an Rio+20. Wir ha-ben die Bundesminister Altmaier undNiebel als deutsche Verhandlungsführeraufgefordert, alle Möglichkeiten zurNachbesserung des vorauseilenden Ab-schlussdokuments zu nutzen, und zwarvor allem mit Blick auf den Zugang zusauberemWasser und auf die Armutsbe-kämpfung. Aber wir haben uns nichtdurchsetzen können.Wie kann es weiter gehen?

Wir müssen uns mit dieser traditionel-len Art von Weltkonferenzen auseinan-dersetzen. Offensichtlich reicht deröffentliche Druck noch nicht aus, siewirklich zu Orten des Vorantreibens zumachen. Für mich gilt unverändert derGrundsatz: global denken, lokal han-deln. Die Brandenburger Landespolitikwird sich künftig stärker am Leitbildder nachhaltigen Entwicklung orientie-ren. Wir erarbeiten unter Federführungdes von mir geführten Ministeriums ei-ne Nachhaltigkeitsstrategie. Der Dialogdazu ist ausdrücklich öffentlich. Allesind zur Mitarbeit aufgerufen. Bis aufdie FDP-Fraktion beteiligen sich auchalle Landtagsfraktionen an diesem Pro-zess. Die Erfahrungen von Rio könnenin diesen Prozess einfließen. Nachhaltig-keit braucht Mut und langen Atem.

Drei Tage Weltnachhaltigkeitskonfe-

renz. Was hat Dich noch beein-

druck?

Unser Besuch bei den Fischern vonSanta Cruz und ihren Familien. Sie le-ben in unmittelbarer Nähe eines neuenStahlwerkes des deutschen Großkon-zerns Thyssen-Krupp. Die Rosa-Lu-xemburg-Stiftung in Brasilien hattediesen Besuch im Rahmen einer „Gift-tour“ organisiert. Wir erfuhren einmalmehr, was es bedeutet, wenn Profitüber alles geht. Für den Hafen desStahlwerks wurde eine riesige Lan-dungsbrücke gebaut, mit der tausendenFischerfamilien ihre angestammtenFanggründe entrissen wurden. DasStahlwerk hat einen unvertretbar hohenCO²-Ausstoß, und das ganze Umlandist von Graphit-Staub überzogen. Dasist dieser alte, unverändert schreiendeSkandal: dass deutsche Unternehmen inBrasilien nach viel geringeren Umwelt-standards produzieren als in Deutsch-land. Von wegen: Deutschland alsVorreiter. Alle guten Texte nützennichts, wenn die Unternehmen sie igno-rieren. Solche Probleme öffentlich zumachen: Auch dafür bin ich nach Riogefahren. Erst wenn in allen Länderngleiche Nachhaltigkeitsstandards gel-ten, kommen wir wirklich weiter.Weitere Informationen zum ThemaNachhaltigkeit in Brandenburg:www.mugv.brandenburg.de

UN-NachhaltigkeitskonferenzTack: Nach Rio+20 braucht es Mut und einen langen Atem

Gespräch am Rande des Stahlwerkes: Die ansässigen Fischer beklagen, dassihnen durch den Bau einer Landungsbrücke für den Hafen des Stahlwerkes dieZugänglichkeit zu den angestammten Fischgründen versperrt wird

Foto: Alrun Kaune-Nüßlein

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DIE LINKE Oberhavel

Wir gratulieren allen Geburtstags-

kindern. Geburtstagsgrüße gehen

im Juli 2012 insbesondere zum:

92. an Editha Kocks und an HeinzHoffmann beide aus Hohen Neuendorf;91. an Erna Schulz aus Hennigsdorf;88. an Gerda Frase aus Glienicke /Nordbahn; 85. an Annie Wiedermannaus Oberkrämer und an Günter Henkeaus Liebenwalde; 84. an Hans-JoachimScholz, an Manfred Rupp und an Ger-hard Nethe alle drei aus Oranienburg,Gisela Hayne aus Hennigsdorf und anRenate Ebel aus Fürstenberg;82. an Gerhard Gaeth aus Gransee undan Ursula Heil aus Oranienburg;81. an Klaus Unger aus MühlenbeckerLand; 80. an Horst Maak aus Birken-werder und an Gertrud Matiske ausOranienburg; 70. an Wolfgard SonjaSiebert aus Leegebruch; 60. an Dr. Bar-bara Giessmann aus Glienicke/Nord-bahn; 50. an Ralf Kunert ausBirkenwerder

Wir gratulieren!Termineu 24.07.2012 18.30 Uhr Kreisvorstandssitzung der LINKEN Oberhavel inder Kreisgeschäftsstelle, Bernauer Straße 71 in Oranienburg

u 27.07.2012 18.00 Uhr Wir feiern 5 Jahre DIE LINKE siehe Einladungu 09.08.2012 18.30 Uhr Fraktionssitzung der LINKEN im KreistagOberhavel in der Kreisgeschäftsstelle, Bernauer Straße 71 in Oranienburg

u 10.08.2012 19.00 Uhr ESM und Fiskalpakt, was ist Das? Referent: MartinGünther, Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Michael Schlecht (MdB undChefvolkswirt der Bundestagsfraktion DIE LINKE.) Bildungsabend derLinksjugend ['solid] Oberhavel in der Kreisgeschäftsstelle, BernauerStraße 71 in Oranienburg Die Veranstaltung ist öffentlich!

u 20.08.2012 14.00 Uhr AG Senioren zum Thema: Die Moskauer Prozessein den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts – Fakten und Wirkungen mitProf. Dr. H. Meißner in der Kreisgeschäftsstelle, Bernauer Straße 71 inOranienburg

u 21.08.2012 18.30 Uhr Kreisvorstandssitzung der LINKEN Oberhavel inder Kreisgeschäftsstelle, Bernauer Straße 71 in Oranienburg

u 24.08.2012 ganztägig, Besuch der BrandenburgerBundestagsabgeordneten der LINKEN des Kreisses Oberhavel

u 25.08.2012 Familienfest des Stadtverbandes Oraninienburg am Lehnitzseein Kooperation mit dem Kreisvorstand der LINKEN Oberhavel

u 25.08.2012 14.00 Uhr, Antifaschistische Demonstration durch Rostock-Lichtenhagen, Treff: S-Bahnhof Rostock-Lütten Klein

u 01.09.2012 10.00 Uhr Gesamtmitgliederversammlung der LINKENOberhavel - Bitte Termin vormerken! - Einladung folgt!

Wir trauern um ...

Im ersten Halbjahr sind leider 13Genossinnen und Genossen von unsgegangen. Bertolt Brecht schrieb einst,„Der Mensch ist erst wirklich tot,

wenn niemand mehr an ihn denkt.“

Genossinnen und Genossen, wirdenken an euch und trauern um:Hermann Bardusch (geb. 25.6.1939)aus Oranienburg, Walter Baumann(geb. 6.5.1932) aus Velten, KlausFlemming (geb. 11.4.1938) ausMühlenbecker Land OT Zühlsdorf,Siegfried Katzorreck (geb. 25.7.1930)aus Hohen Neuendorf, Elli Krahn(geb. 23.2.1920) aus Fürstenberg,Petra Kroschel (geb. 25.3.1956) ausHennigsdorf, Hedwig Ingeborg

Moritz (geb. 29.4.1933) ausOranienburg, Irmgard Sablotny (geb.18.10.1922) aus Oranienburg, BrunoScheffler (geb. 13.4.1922) aus HohenNeuendorf OT Borgsdorf, JohannaSchulze (geb. 20.6.1922) ausOranienburg, Anneliese Steinel (geb.5.2.1924) aus Hohen Neuendorf OTBorgsdorf, Susanne Tralst (geb.13.2.1923) aus Hennigsdorf undGerhart Zschocher (geb. 12.1.1914)aus Hennigsdorf.

Wir nehmen Abschied von unserem aufrechten und treuen Genossen,von unserem Freund

KLAUS FLEMMING

Klaus Flemming, jahrelanges aktives Mitglied im Ortsvorstand und in der Fraktionder LINKEN in der Gemeindevertretung Mühlenbecker Land, von seinen Zühlsdor-fer Bürgerinnen und Bürgern hochgeschätzter Ortsvorsteher, ist, für uns alle nochunfassbar, aus dem Leben geschieden.Mit Klaus Flemminmg verlieren wir einen unermüdlichen Streiter gegen die vielenUngerechtigkeiten des Alltags. Klaus setzte sich bis zur persönlichen Erschöpfungfür viele Menschen ein, half wo es ging. Er sprach das an, was politische Gegner oftnicht hören wollten. Bis zuletzt war er in Sorge um seine Kinder und um die Men-schen, die er und die ihn brauchten. Klaus Flemming, von vielen unser Kläuschengenannt, hinterlässt eine Verpflichtung an uns: Niemals aufgeben, vorwärts sehen,sich einmischen und für die Menschen da sein. In diesem Sinne werden wir ihn inunserer Erinnerung und in unseren Herzen behalten.Günter Pioch Hartmut LackmannVorsitzender Ortsvorstand Fraktionsvorsitzender

Wir trauern umHERMANN BARDUSCH

Am 25.06.2012 feierten wir noch seinen 73. Geburtstag, umso überraschender kamdie Nachricht von seinem Tod. Hermann Bardusch war ein hilfsbereiter undfleißiger Genosse, der immer zur Stelle war, wenn er gebraucht wurde. Erengagierte sich insbesondere im Stadtseniorenbeirat und im Bund derRuhestandsbeamten. Unverzichtbar war er für uns bei der Organisation desLehnitzseefestes und bei vielen anderen Veranstaltungen, bei denen er Zeltetransportierte und aufbaute oder Erbsensuppe kochte.

Stadtvorstand Ralf WunderlichDIE LINKE. Oranienburg Geschäftsführer DIE LINKE. Oberhavel